Jahresbericht Caritasverband für die Region Kempen-Viersen e.v.

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1 Jahresbericht 2010 Caritasverband für die Region Kempen-Viersen e.v. 1

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3 Jahresbericht 2010 Inhalt Vorwort...4 Ehrenamt im Verband...5 Familie und Erziehung...9 Integratives Familienzentrum St. Clemens 10 Integratives Familienzentrum St. Christophorus 11 Familienzentrum Wekeln - Begegnungszentrum KRUMM 12 Koordination Familienzentren Willich 13 Familienpflege 14 Kur- und Erholungs maßnahmen 15 Caritasstelle: Stadtranderholung 16 Alter und Pflege - Ambulante und teilstationäre Hilfen...17 Bereichs- und Qualitätsmanagement 18 Caritas-Pflege sta tionen 20 Ambulanter Palliativpflegerischer Dienst 22 Betreutes Wohnen 23 Krankenhaus-Sozialdienste 23 Tagespflegen 24 Alter und Pflege - Stationäre Hilfen und Berufsbildung..25 Bereichs- und Qualitätsmanagement 26 Altenheim Irmgardisstift Süchteln 28 Altenheim St. Michael 29 Paulus-Stift 30 Fachseminar für Altenpflege 31 Projekt Würdige Sterbebegleitung 32 Verbandsführung, Wirtschaft und Verwaltung...43 Die Arbeit der Gremien 44 Finanz- und Verwaltungsbericht 45 Neues Haus der Caritas 46 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 48 Weitere Tätigkeiten 49 Kontaktdaten 50 Caritas in Gemeinden...33 Gemeindesozialarbeit 34 Seniorenbegegnungsstätte Schiefbahn 35 Beispiel Pfarrcaritas: St. Katharina und St. Mariä Rosenkranz, Willich 36 Mehrgenerationenhaus Viersen 37 Viersen 55plus Miteinander-Füreinander 38 Treffpunkt Höhenstraße 39 Freiwilligen-Zentrum Willich 40 Schuldner- und Insolvenzberatung 41 Caritas-Mitgliedschaft 42 3

4 Jahresbericht 2010 Vorwort Zwischen Abschied und Aufbruch Liebe Leserin, lieber Leser, Neubeginn und Abschied prägten im Jahr 2010 das Geschehen im Caritasverband für die Region Kempen-Viersen. Im Februar feierten wir die offizielle Eröffnung des Hauses der Caritas in Viersen. In den Festreden wurde deutlich, dass unser Verband mit diesem Gebäude und seinem im Kreis Viersen einzigartigen Angebot von Hilfe-, Beratungs- und Versorgungseinrichtungen die Weichen für die Zukunft gut gestellt hat. Nur wenige Monate später, im Juli, ging in den neuen Räumen eine Ära offiziell zu Ende. Unser langjähriger 1. Vorsitzender Felix Pieroth hatte wie lange zuvor angekündigt im Juni nicht mehr für den Caritasrat kandidiert und wurde nach 16-jähriger Tätigkeit im Vorstand des Caritasverbandes für die Region Kempen-Viersen, davon elf Jahre als 1. Vorsitzender, offiziell verabschiedet. Der regionale Caritasverband ernannte ihn zum Ehrenvorsitzenden. Seine Nachfolgerin, Dr. Ingeborg Odenthal aus Viersen, ist in der inzwischen 90-jährigen Geschichte der verbandlichen Caritas in der Region die erste Frau an der Spitze. Sie gehört seit 2002 dem Vorstand des regionalen Caritasverbandes an. Das Amt des 2. Vorsitzenden füllt Harald Jansen aus Grefrath aus. Der Betriebswirt arbeitet bereits seit 1986 im Caritasrat mit. Weiterhin im Vorstand des Caritasverbandes ist Sofielen Müller aus Viersen. Sie engagiert sich seit 1998 ehrenamtlich in diesem Gremium. Per Satzung bzw. Ernennung gehören Regionaldekan Johannes Quadflieg und Geschäftsführer Peter Babinetz dem Vorstand an. Ein Neubeginn wurde ebenfalls notwendig im Bereich Alter und Pflege, der in den vergangenen Jahren durch neue Einrichtungen stark gewachsen ist. Auch in Zukunft will der Caritasverband hier einen Arbeitsschwerpunkt setzen. Deshalb wurde Alter und Pflege in die Bereiche Ambulante und teilstationäre Hilfen sowie Stationäre Hilfen und Berufsbildung geteilt. Beide Bereiche verfügen über ein eigenes Bereichs- und Qualitätsmanagement und sind damit für ein weiteres Wachstum in den nächsten Jahren organisatorisch und personell gut aufgestellt. Aufbruch kennzeichnete die Stimmungslage im neuen Paulus-Stift in Viersen. Im Dezember 2009 waren die ersten Bewohnerinnen und Bewohner in die Senioreneinrichtung eingezogen. Ende 2010 war das Paulus- Stift mit insgesamt 89 Plätzen erstmals voll belegt. Wir freuen uns, dass unsere neue Einrichtung sehr gut angenommen wird. An diesem Beispiel wird aber auch deutlich, dass wir bisweilen bereit sein müssen, große Investitionen zu tätigen und Anlaufkosten zu tragen, 1. Vorsitzende Dr. Ingeborg Odenthal und Geschäftsführer Peter Babinetz. um ein Angebot für Menschen zu schaffen, denen es schwer fällt, ihr Leben aus eigener Kraft zu gestalten. Mit seinen mehr als 30 Diensten und Einrichtungen spannt der Caritasverband für die Region Kempen- Viersen ein Netz sozialer Hilfen, die es Menschen unterschiedlichen Alters und in unterschiedlichen Lebenssituationen ermöglichen, ihren Alltag zu meis tern, mit persönlichen Einschränkungen besser fertig zu werden, mehr Lebensqualität zu gewinnen oder ihr Umfeld aktiv mitzugestalten. Der Schlüssel dazu sind die Kompetenz und das Engagement der rund 560 hauptamtlichen sowie 270 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Verbandes. Ihnen gilt unser besonderer Dank für die erfolgreiche Gestaltung des Jahres 2010, die sich unter anderem auch in hervorragenden Bewertungen unserer Einrichtungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung ausdrückt. Ebenso danken wir unseren Kunden, Mitgliedern und Kooperationspartnern sowie den zahlreichen Institutionen und Bürgern, die uns im vergangenen Jahr unterstützt haben. Sie alle haben dazu beigetragen, dass unser Werk gelingen konnte. Dr. Ingeborg Odenthal Peter Babinetz 1. Vorsitzende Geschäftsführer 4

5 Jahresbericht 2010 Freiwilliges engagement im regionalen caritasverband Mehr Qualität durch Ehrenamtliche Wo und in welchem Umfang sind im Caritasverband für die Region Kempen-Viersen ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingebunden? Welche Tätigkeiten führen sie aus? Passend zum Europäischen Jahr des Ehrenamtes 2011 ist der Verband diesen Fragen einmal nachgegangen. 270 Frauen und Männer engagieren sich freiwillig in seinen verschiedenen Einrichtungen. Damit tragen sie zu einer besseren Qualität der verbandlichen Caritasarbeit bei. Sie geben Zuwanderern Deutschunterricht, gehen mit Gästen der Tagespflege spazieren, übernehmen Patenschaften für Familien, basteln mit Kindern, gestalten Wortgottesdienste mit oder kochen mit Altenheim-Bewohnern: Das Engagement ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat im Caritasverband für die Region Kempen-Viersen viele Facetten. Der Verband wollte es genau wissen und hat deshalb die Leiterinnen und Leiter seiner verschiedenen Einrichtungen gebeten, den Einsatz von freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu dokumentieren. Das Ergebnis: 270 Frauen und Männer engagieren sich ehrenamtlich in den Einrichtungen und Gremien Ein Beispiel von vielen im regionalen Caritasverband: Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen engagieren sich im Altenheim St. Michael für die Bewohnerinnen und Bewohner. des regionalen Caritasverbandes. Die Einsatzorte sind dabei so vielfältig wie der Verband selbst: Freiwillige arbeiten im Integrativen Familienzentrum St. Clemens ebenso mit wie in den Tagespflegen Kempen und Nettetal. Die drei Altenheime setzen auf ehrenamtliches Engagement, um den Bewohnerinnen und Bewohnern zusätzliche Angebote zur Freizeitgestaltung machen zu können. Und manche Einrichtung würde es ohne Freiwillige gar nicht geben: Dazu zählen beispielsweise der Treffpunkt Höhenstraße in Viersen-Süchteln, das Familienzentrum Wekeln - Begegnungszentrum KRUMM, das Freiwilligen-Zentrum in Willich, das Mehrgenerationenhaus in Viersen oder die Initiative Viersen 55plus Miteinander-Füreinander. In all diesen Einrichtungen gehört es zum Konzept, dass Bürgerinnen und Bürger ihren Lebensraum aktiv mitgestalten. Großer Beitrag Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten Einsatzstunden im Monat. Das entspricht Stunden im Jahr. Bei einer 39-Stunden-Woche wären das nahezu 583 Arbeitswochen. Legt man einen Stundenwert von 10,08 Euro zu Grunde (Mindest- Stundensatz nach den Arbeitsvertragsrichtlinien des Deutschen Caritasverbandes für geringfügig Beschäftigte außerhalb der Pflege: 7,50 Euro pro Stunde, plus Personalnebenkosten), dann trägt ehrenamtliches Engagement jährlich Euro zur Arbeit des Caritasverbandes bei. Aber darf man das so rechnen? Hat Ehrenamt nicht in erster Linie etwas mit Liebe und Fürsorge zu tun, 5

6 Jahresbericht 2010 Ehrenamtliches Engagement in den Einrichtungen und Gremien des Caritasverbandes für die Region Kempen-Viersen Name der Einrichung Anzahl d. Ehrenamtlichen geleistete männlich weiblich gesamt Std./Monat Tätigkeiten Integratives Familienzentrum St. Clemens Familienzentrum Wekeln - Begegnungszentrum KRUMM Koordination Familienzentren Willich Unterstützung/Hilfe in der Gruppe, Kontakt zu Logopädie, Näharbeiten, Reparaturarbeiten/Instandsetzung Eltern-Kind-Gruppen, Pfadfinder, Yoga, Selbsthilfegruppen, Café, Sprachkurse, Kindergruppen, Treff, Kommunionunterricht, Japanische Spielgruppe, Familienpaten Deutschkurse, Basteln mit Kindern, Aktualisierung Homepage, Erstellung von Flyern, interkulturelle Aktivitäten Freiwilligen-Zentrum Willich ,5 Bürotätigkeit, Projektarbeit (Willicher Weihnachtswunschbaum) Mehrgenerationenhaus Betreuung offener Treff, Einkauf, Betreuung von Kindern, Ausschank bei Großveranstaltungen, Hilfe beim Stellen von Möbeln, Bingo Viersen 55plus Miteinander- Füreinander Freizeitgruppen, Lerngruppen Treffpunkt Höhenstraße offenes Frühstück, Seniorencafe, Elterncafe, Kinderkochgruppen, Bastelgruppen, Bücheroase, Kosmetik- Kräuterwanderungsseminar, Ferienspielangebote, Sommerfest, Nikolausfeier, Osterspaziergang Tagespflege Kempen Spaziergang mit Gästen, Unterstützung in der sozialen Betreuung Tagespflege Nettetal Beschäftigung der Gäste, Verteilung Mittagessen Altenheim Irmgardisstift Süchteln Begleitung von Angeboten, Unterstützung bei Festen und Ausflügen, Arztbegleitung, Besuchsdienst Paulus-Stift Bingo, Handarbeitsangebot, Einzelbegleitung, Seidenmalerei, Wortgottesdiensthelfer, Gruppenbetreuung, Café-Angebot Altenheim St. Michael Bingo, Kochen, Singen, Nähen, Kegeln, Bunte Stunde, Besuche, Spaziergänge, Besuchsdienste Vorstand und Caritasrat ,5 Vorstandssitzungen,Sitzungen des Caritasrates, Mitgliederversammlung, Rücksprachen, div. Termine GESAMT

7 Jahresbericht 2010 mit ideellen, sozialen und christlichen Werten? Was hat eine ökonomische Bewertung da zu suchen? Eine Antwort gab Maria Loers, die Vorsitzende der Caritas- Konferenzen Deutschlands (CKD) und Vizepräsidentin des Deutschen Caritasverbandes, im vergangenen Jahr in der Zeitschrift neue caritas (Heft 8/2010, S. 14): In einer Gesellschaft, die zunehmend in Geldwerten denkt, ist es hilfreich, diese Sprach- und Denkweise zu berücksichtigen, um den gesellschaftlichen Mehrwert des Ehrenamtes auch argumentativ deutlich zu machen. Hohe Rendite für die Gesellschaft Wie aber sieht dieser Mehrwert aus? Eine wissenschaftliche Untersuchung der Katholischen Stiftungsfachhochschule München im Auftrag des bayerischen Sozialministeriums aus dem Jahr 2008 ergab: Wenn sich Bürgerinnen und Bürger freiwillig einsetzen, folgt aus jedem aufgewendeten Euro an Kosten das Sechsbis Siebenfache an unmittelbarem monetärem Nutzen für die Allgemeinheit. Die mittelbaren Effekte dieses Engagements zeigen zudem über die Jahre eine hohe Rendite. Bürgerschaftliches Engagement bereichert den Einzelnen und stärkt die Gesellschaft, schrieb Christine Ginger, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Katholischen Stiftungsfachhochschule, zum mittelbaren Nutzen in einem Artikel über das Projekt (neue caritas 8/2010, S. 12 ff., 15). Dabei legt sie dar, dass der mittelbare Nutzen der ehrenamtlichen Arbeit schwierig zu messen ist: Veränderungen in einem Bereich wirken auch in andere Bereiche hinein. So mag zum Beispiel bürgerschaftliches Engagement im Bereich der Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund die Schulabbrecherquote reduzieren, was nach Jahren den örtlichen Handwerksbetrieben bei der Auswahl von Lehrlingen zugutekommt. (S. 14) Ein vom Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln in Auftrag gegebenes Forschungsprojekt kommt zu dem Ergebnis, dass die Arbeit von ehrenamtlichen Mitarbeitern die Qualität der Einrichtungen und Dienste der Caritas erhöht. Wo Ehrenamtliche und Hauptberufliche zusammenarbeiten, kann eine optimale Wirkbreite des Einsatzes für Menschen in Not möglich werden, schreiben die Projektbeteiligten Sigrun Fritz, Ulrike Pietrzyk und Thomas Möltgen (neue caritas 8/2010, S. 9 ff., 10). Keine Notlösung Sie stellen aber auch klar: Ehrenamtliche Tätigkeit kann professionelle Arbeit nicht ersetzen. Sie darf keineswegs als Notlösung für fehlendes hauptberufliches Personal missverstanden werden. Andererseits ist ehrenamtliche Tätigkeit auch nicht durch professionelle Arbeit ersetzbar. Es werden Leistungen erbracht, die,der Markt nicht zu finanzieren bereit und in der Lage wäre. (S. 10) Diese These vertritt die frühere Vizepräsidentin des Beliebt und nur durch ehrenamtliches Engagement möglich: die alljährliche Osteraktion auf den Süchtelner Höhen des Treffpunkts Höhenstraße. Deutschen Caritasverbandes, Prof. Dr. Teresa Bock aus Viersen Ehrenmitglied des regionalen Caritasverbandes, bereits seit vielen Jahren. Sie hat sich wissenschaftlich mit dem sozialen Ehrenamt beschäftigt; ihre Erkenntnisse gaben beispielsweise den Impuls zur Errichtung des Freiwilligen-Zentrums in Willich. Ehrenamtlich Engagierte und berufliche Helfer hätten jeweils ihre eigenen Zugänge und ihre spezifischen Stärken im Umgang mit sozialen Problemen und Menschen in schwierigen Lebenssituationen, sagte sie etwa in einem Vortrag zum 80-jährigen Bestehen der verbandlichen Caritas im Raum Viersen im Jahr 2000: Sie sind nicht beliebig austauschbar, sondern ergänzen sich wechselseitig. Die großen Chancen der Caritas liegen in der intelligenten Kombination professioneller und ehrenamtlich/freiwilliger Hilfe. Reservate aufgeben Dazu gehöre auch die Bereitschaft beider Seiten, liebgewordene Reservate aufzugeben und die Aufgaben in den verschiedenen Einrichtungen unkonventionell zu verteilen. Prof. Dr. Bock: Es gibt viele Beweise dafür, dass die Qualität professioneller Arbeit durch eine breite Palette freiwilliger Aktivitäten verbessert wird. Es zeigt sich aber auch, dass die Kontinuität ehrenamtlicher Aktivitäten durch die Unterstützung beruflicher Mitarbeiter gesichert wird. Der Caritasverband für die Region Kempen-Viersen setzt diese Erkenntnisse in vielen seiner Einrichtungen in die Tat um mit großem Erfolg, wie etwa die komplett durch Ehrenamtliche durchgeführte Aktion Willicher Weihnachtswunschbaum belegt. Und das ist nur ein Beispiel von vielen, die sich in diesem Jahresbericht für 2010 finden. 7

8 Jahresbericht 2010 EHRENVORSITZ UND DANKMEDAILLE FÜR FELIX PIEROTH Ein Glücksfall für die Caritas Nach 16-jähriger Tätigkeit im Vorstand des regionalen Caritasverbandes, davon elf Jahre als 1. Vorsitzender, kandidierte Felix Pieroth nicht mehr für das Amt. Er wurde im Juli 2010 mit einer Feierstunde im Viersener Haus der Caritas offiziell verabschiedet und für seine herausragenden Verdienste mit der selten verliehenen Dankmedaille des Deutschen Caritasverbandes ausgezeichnet. Der regionale Caritasverband ernannte ihn zu seinem Ehrenvorsitzenden. Felix Pieroth (4.v.l.) wurde vom regionalen Caritasverband offiziell verabschiedet (v.l.): Geschäftsführer Peter Babinetz, Hiltrud Pieroth, Caritasdirektor Burkard Schröders aus Aachen, Felix Pieroth, seine Nachfolgerin Dr. Ingeborg Odenthal, Harald Jansen (2. Vorsitzender des regionalen Caritasverbandes) und Ehrenvorsitzender Peter Van Vlodrop. Für die Caritas waren Sie ein Glücksfall mit diesen Worten verabschiedete Geschäftsführer Peter Babinetz den Tönisvorster Felix Pieroth. Vor rund 100 Gästen überreichte Burkard Schröders, Direktor des Caritasverbandes für das Bistum Aachen, dem langjährigen 1. Vorsitzenden die Dankmedaille des Deutschen Caritasverbandes. Sie waren nicht nur unser Vorsitzender, sondern auch ein Vorbild in jeder Beziehung, sagte Pieroths Nachfolgerin Dr. Ingeborg Odenthal. Seit 1999 leitete Felix Pieroth ehrenamtlich den regionalen Caritasverband. Unter seiner Führung weitete der Verband sein Angebot für Menschen in Not erheblich aus. Dabei konzentrierte er sich auf die Bereiche Alter und Pflege, Familie und Erziehung sowie auf die Gemeindesozialarbeit. Mehr als zehn Dienste und Einrichtungen wurden im Kreis Viersen neu eröffnet. Darunter befand sich beispielsweise der Ambulante Palliativpflegerische Dienst. Starke Akzente lagen auf dem Qualitätsmanagement und dem Ausbau der pflegerischen Kompetenz. Angebot erweitert Mit der Übernahme des Altenheims St. Michael in Schwalmtal-Waldniel im Jahr 2005 und der Eröffnung des Paulus-Stifts kamen zwei Altenheime zum bestehenden Irmgardisstift in Süchteln hinzu. Das teilstationäre Angebot wurde mit der 2002 eröffneten Tagespflege in Nettetal-Breyell erweitert. Darüber hinaus wurden auch zahlreiche Projekte der Gemeindesozialarbeit während Pieroths Amtszeit ins Leben gerufen. Dazu gehören beispielsweise das Begegnungszentrum KRUMM in Willich-Wekeln, das Freiwilligen-Zentrum in Willich oder das Mehrgenerationenhaus in Viersen. Geschäftsführer Peter Babinetz verwies in seiner Laudatio darauf, dass Felix Pieroth ein zur Caritas Berufener sei. Wie erfolgreich er gearbeitet habe, lasse sich auch an Zahlen belegen: So habe sich in seiner Amtszeit die Zahl der hauptamtlichen Mitarbeiter um etwa die Hälfte auf rund 560 erhöht. Zudem sei das Profil als katholischer Wohlfahrtsverband geschärft worden. Babinetz: In der Region Kempen-Viersen ist heute mehr verbandliche Caritas als jemals zuvor. Landrat Peter Ottmann, Regionaldekan Johannes Quadflieg und Viersens Beigeordneter Dr. Paul Schrömbges betonten, dass die Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Vorstandsmitglied der Sparkasse Krefeld stets angenehm gewesen sei. Sie sind für mich Caritas vom Scheitel bis zur Sohle, sagte Ottmann. Dr. Schrömbges schilderte Pieroth als freundlich und jederzeit hilfsbereit, und Regionaldekan Quadflieg stellte fest: Für die Menschen in der Region sind Sie ein guter Schutzengel gewesen. Der so Gelobte widmete die Auszeichnungen und Dankesworte der gesamten Caritas-Familie. Keiner bewirkt etwas allein, sagte Felix Pieroth, der nach wie vor 2. Vorsitzender des Caritasverbandes für das Bistum Aachen ist. Die Bilanz seiner Amtszeit fasste er in einem Satz zusammen: Das Gesicht des Caritasverbandes hat sich gewandelt, aber sein Kern ist geblieben. 8

9 Familie und Erziehung Integratives Familienzentrum St. Clemens Integratives Familienzentrum St. Christophorus Familienzentrum Wekeln - Begegnungszentrum KRUMM Koordination Familienzentren Willich Familienpflege Kur- und Erholungsmaßnahmen Caritasstelle: Stadtranderholung 9

10 Familie und Erziehung 2010 INTEGRATIVES FAMILIENZENTRUM ST. CLEMENS Zertifiziert nach dem NRW-Gütesiegel 20 nicht behinderte und 26 behinderte Kinder werden im Integrativen Familienzentrum St. Clemens in Viersen-Süchteln nach einem modernen Bildungskonzept betreut. Seit September 2010 ist die Einrichtung mit dem Gütesiegel des Landes NRW als Familienzentrum zertifiziert. Im Integrativen Familienzentrum soll jedes Kind nach seinen Fähigkeiten lernen und sich entwickeln können. Dafür stehen verschiedene Bildungsbereiche zur Verfügung. Die Themen sind: Bewegung, Spielen, Gestalten und Medien, Sprache sowie Kultur und Umwelt. Die Kinder spielen miteinander in ihren Gruppen und in gruppenübergreifenden Angeboten. Darüber hinaus finden Aktivitäten zum ganzjährigen Projektthema statt. Therapeutische Angebote für die Das Integrative Familienzentrum St. Clemens in Viersen-Süchteln bietet ein breites Spektrum an Veranstaltungen. behinderten Kinder sind in den Kindergartenalltag eingebunden. Über die Betreuung der Kinder hinaus hat das Familienzentrum seine Leistungen auf die Bedarfe von Familien mit behinderten Kindern ausgerichtet. Der Schwerpunkt liegt auf integrativen Betreuungs- und Bildungsangeboten. Die Einrichtung bietet ein breit gefächertes Spektrum an integrativen Veranstaltungen sowie Information, Beratung, Begleitung und Hilfestellung. Eltern und Interessierte können beispielsweise an Veranstaltungen der Familienbildung, Elternkursen sowie am wöchentlichen Elterncafé teilnehmen. Feste Bestandteile des Programms sind zudem Eltern- Kind-Gruppen im Bereich der Gesundheits- und Be- wegungsförderung, kreative Gestaltung, Musik und interkulturell ausgerichtete Angebote. Das aktuelle halbjährliche Programm ist auf zu finden. Eine wöchentlich stattfindende integrative Spielgruppe für Kinder ab 7 Monaten hat sich als festes Angebot etabliert. Erstmalig konnten die Kindergartenkinder ab März 2010 an einem Sprachförderprojekt unter dem Titel Spielerisch niederländisch lernen teilnehmen. Nicht behinderte und behinderte Kinder erlernten durch Reime sowie Kreis- und Fingerspiele einige Grundvokabeln der niederländischen Sprache. Dazu gehörten die Zahlen und Farben sowie Begriffe rund um den Körper. Nachts mit Papa im Wald Ein neues Angebot im Integrativen Familienzentrum waren Väter-Kind-Veranstaltungen. Großen Anklang fand die Neujahrs-Nachtwanderung Anfang Januar. Väter, Kinder und Mitarbeiterinnen unternahmen einen spannenden und abenteuerlichen Waldausflug auf den Süchtelner Höhen. Kurz zuvor hatte es geschneit, und so sah der Wald im Dunkeln sehr geheimnisvoll aus. Die Väter und Kinder waren mit Taschenlampen ausgestattet und sollten auf ihrem Weg mehrere Aufgaben erfüllen. Alle Kinder erzählten noch lange von ihren außergewöhnlichen Erlebnissen mit ihren Papas. Einen weiteren Höhepunkt des Jahres bildete der Verkehrsaktionstag unter dem Titel Ich sehe was, was Du nicht siehst, der am 8. Mai in Kooperation mit der Verkehrswacht und der städtischen Kindertagesstätte Anne- Frank-Straße stattfand. Auf die Besucher warteten mehrere Spiel- und Aktionsstände rund um das Thema Kinder im Straßenverkehr. Verschiedene Parcours (Tasten, Fühlen, Hindernis, Roller, Hell-Dunkel-Raum) verdeutlichten nicht nur alltägliche Situationen auf den Straßen, sondern förderten auch die Konzentration, Wahrnehmung und Koordination. Über Kreativ- und Schminkangebote lernten die Kinder Gegenstände und Verkehrszeichen kennen. Der Kindergurtschlitten verdeutlichte, wie wichtig Kindersitze im Auto und die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften sind. Integratives Familienzentrum St. Clemens Brigitta Patzwahl Tel

11 Familie und Erziehung 2010 integratives familienzentrum St. Christophorus Kinder schmiedeten ein Kreuz für ihre Kita Das zertifizierte Integrative Familienzentrum St. Christophorus in Viersen-Dülken verfügt über insgesamt 41 Plätze für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren. 25 Kinder besuchen eine Regelgruppe mit Blocköffnungszeit, 16 Kinder mit besonderem Förderbedarf werden in zwei heilpädagogischen Gruppen betreut. Das Integrative Familienzentrum fördert das Miteinander von behinderten und nicht behinderten Kindern. Der Integrationsgedanke wird mit einem teiloffenen Bildungskonzept umgesetzt, nach dem die Kinder gruppenübergreifend weitestgehend gemeinsam betreut werden. Durch die Öffnung der Gruppen haben die Kinder intensiven Kontakt untereinander. Ein Beispiel dafür ist der wöchentliche Waldtag, ein Angebot zur Bewegungsförderung und Naturerfahrung, an dem wechselnd jeweils zwei Kinder aus jeder Gruppe teilnehmen. Im Integrativen Familienzentrum soll jedes Kind entsprechend seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten individuell gefördert und betreut werden. Dafür steht ein multidisziplinäres elfköpfiges Team aus Erzieherinnen, heilpädagogisch ausgebildeten Fachkräften sowie einem Physiotherapeuten und einer Logopädin zur Verfügung. Die Einrichtung berät, begleitet und unterstützt Familien. Dabei konzentriert sie sich auf integrative Angebote und die Bedürfnisse von Familien mit behinderten Kindern. Diese Angebote können auch von Eltern wahrgenommen werden, deren Kinder die Einrichtung nicht besuchen. Dazu gehörten eine wöchentliche integrative Spielgruppe mit Kindern von sieben Monaten bis drei Jahren und eine integrative Bewegungsgruppe für Kinder im Grundschulalter. Ein lebendiges Kreuz bildeten die Kinder während des Friedhofstages in Viersen. In der Kunstschmiede Dommers schmiedeten die Kinder ein Kreuz. Auch für Väter gab es im letzten Jahr wieder spezielle Angebote. So trafen sich die Väter mit ihren Kindern zu gemeinsamen Werkarbeiten. Bei einer Sommerolympiade bestritten rund 40 Väter mit ihrem Nachwuchs einen Spielparcours. Den Friedhofstag mitgestaltet Gemeinsam mit anderen Kindergärten und Schulen nahm die Einrichtung am Friedhofstag der Stadt Viersen teil. Im Vorfeld dieser Veranstaltung griffen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über mehrere Monate hinweg das schwierige und oft tabuisierte Thema Tod auf. Die Mädchen und Jungen beschäftigten sich mit Hilfe von unterschiedlichen Medien und kreativen Angeboten kind- und altersgerecht mit dem Tod. So konnten sie ihn begreifen, zugleich wurde das Thema aus der Tabuzone geholt. Als Abschluss des Projekts gestalteten die Kinder dann den städtischen Friedhofstag mit. Der Beitrag des Familienzentrums bestand in der Darstellung verschiedener Kreuzformen. So bildeten bunt gekleidete Kinder ein lebendiges Kreuz. Darüber hinaus präsentierte die Einrichtung Kreuze, die die Kinder aus Holz, Ton, Naturmaterialien oder Legosteinen gefertigt hatten. Ein Ergebnis des Projekts ist nun dauerhaft im Integrativen Familienzentrum zu sehen: Vor dem Friedhofstag hatten die Kinder die Kunstschmiede Dommers in Dülken besucht und ein eigenes Kreuz geschmiedet, das seither die Einrichtung schmückt. Integratives Familienzentrum St. Christophorus Jutta Nieswand Tel

12 Familie und Erziehung 2010 Familienzentrum wekeln - begegnungszentrum krumm Mitmacher sorgen für Aktivitäten Das Familienzentrum Wekeln - Begegnungszentrum KRUMM liegt im Herzen von Willich- Wekeln, einem fast fertig gestellten Neubaugebiet mit über Einwohnern. Die Einrichtung befindet sich in ökumenischer Trägerschaft der Evangelischen Emmaus- Kirchengemeinde und des Caritasverbandes für die Region Kempen-Viersen. Der ehemalige Gutshof mit seinem wunderschönen Außengelände ist nicht nur für die vielen, meist zugezogenen Familien aus Wekeln ein lebendiger Ort der Begegnung und Kommunikation. Alle Willicher Bürgerinnen und Bürger können hier Kontakte knüpfen und ihre Freizeit gestalten. Das Haus wird von zwei sozialpädagogischen Fachkräften mit insgesamt 100 % Beschäftigungsumfang geleitet. Engagement der Bürger fördern Oberstes Ziel der Einrichtung ist es, vielfältiges bürgerschaftliches Engagement zu fördern. Dabei setzt das Begegnungszentrum auf so genannte ehrenamtliche Mitmacher, die Gruppenaktivitäten anbieten. Die Wünsche, Ideen und Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger bestimmen die Angebotsstruktur. Die Mitmacher werden von den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen begleitet, beraten und bei Bedarf durch Fortbildungsmaßnahmen weiter qualifiziert. An Mitmacherabenden werden neue Angebote und Ideen entwickelt, Verbesserungsvorschläge gemacht und Erfahrungen ausgetauscht. Die ehrenamtlich Tätigen sind an der Organisation der Einrichtung beteiligt. Zurzeit sind im KRUMM etwa 54 Menschen ehrenamtlich tätig. Zum vielfältigen Angebot im KRUMM gehört eine Kinderbetreuung in den Sommerferien. Neben den ehrenamtlich geleiteten Gruppenaktivitäten finden auch Kurse und Veranstaltungen von gemeinnützigen Institutionen statt. Eine Reihe von Kooperationspartnern bereichert das soziale Netz in Wekeln. Um über die Aktivitäten der Einrichtung hinaus den Austausch, die Zusammenarbeit und die Vernetzung der im Neubaugebiet tätigen Institutionen, Organisationen, Vereine und freien Träger zu intensivieren, organisiert das Team des Begegnungszentrums zweimal jährlich Stadtteilkonferenzen. Elternstammtische Verschiedene Gruppen können die Räume der Einrichtung für Veranstaltungen nutzen, die nicht rein privater oder kommerzieller Natur sind. Dazu gehören Elternstammtische der örtlichen Schulen oder Sommerfeste der Tageseinrichtungen für Kinder. Die Aktivitäten im KRUMM sind vielfältig und richten sich an Angehörige aller Generationen. Vor allem am Vormittag besuchen zahlreiche Eltern mit ihren Babys bzw. Kleinkindern verschiedene Gruppen. Kinder verbringen ihre Freizeit am Nachmittag u.a. bei den Pfadfindern, nehmen an Zeichenkursen oder am Musikunterricht teil. Gruppen von Jugendlichen bilden sich beispielsweise zum Thema Streitschlichtung oder Babysitting fort. In den Sommerferien werden Grundschulkinder betreut. Das Angebot für Erwachsene ist auch im Jahr 2010 weiter gewachsen, es umfasst Kurse bzw. Veranstaltungen zu den Themen Erziehung, Gesundheit, Geburt, Ernährung, Entspannung, Sport, Sprache, Kreativität, Kochen und Tanz, einen Stammtisch für Mehrlingseltern sowie Selbsthilfegruppen. Außerdem finden im Bistro verschiedene offene Treffs statt wie etwa das 14-tägige ehrenamtlich geleitete Frühstück, das sowohl bei jungen Müttern als auch bei älteren Menschen sehr beliebt ist. Mit dem Projekt Familienpatenschaften werden zurzeit fünf Familien von engagierten, meist älteren Menschen unterstützt. Davon profitieren die Familien ebenso wie die Paten, die neue Aufgaben, Herausforderungen und Kontakte finden. Über die Angebote im KRUMM werden die Bürgerinnen und Bürger durch intensive Öffentlichkeitsarbeit informiert. Dazu tragen eine Homepage, eine halbjährlich erscheinende Broschüre, Presseberichte, Aushänge und Handzettel sowie ein Newsletter bei. Begegnungszentrum KRUMM Heike Brings Judith Knipp Tel

13 Familie und Erziehung 2010 Koordination Familienzentren Willich Erfolgreiche Arbeit im Verbund Die Erfolgsgeschichte der Verbund-Familienzentren in der Stadt Willich geht weiter: Seit August 2010 bilden zwei Kindertagesstätten im Zentrum von Alt-Willich den Verbund Familienzentrum Willich-Mitte. Sie wollen im Juni 2011 das Gütesiegel Familienzentrum NRW erhalten. Darüber hinaus gibt es fünf zertifizierte Verbund-Familienzentren in Willich. Eine Mitarbeiterin des Begegnungszentrums KRUMM koordiniert die Arbeit. Die fünf bereits zertifizierten Verbund-Familienzentren bestehen in Anrath, Neersen und Alt-Willich mit je zwei, in Schiefbahn mit fünf und Wekeln mit vier Kindertagesstätten. Die Koordination, Organisation und Begleitung der Verbund-Familienzentren übernimmt seit August 2007 eine Mitarbeiterin des Begegnungszentrums KRUMM mit einem Beschäftigungsumfang von 30 Stunden. Familienzentren sind Kindertagesstätten, die Kinder individuell fördern sowie Eltern und Familien aus dem gesamten Stadtteil umfassend beraten und unterstützen. Vertreter der jeweiligen Verbund-Familienzentren planen gemeinsam mit Kooperationspartnern, wie der Erziehungsberatung, dem Kinderschutzbund und Offenen Ganztagsschulen, an monatlichen runden Tischen die Aktivitäten und Inhalte. Hier werden Anfragen und Anregungen von Eltern zusammengetragen und fließen mit den Ergebnissen aus Elternbefragungen in die Planung der Angebote ein. In allen Einrichtungen gibt es Erziehungsberatung, Eltern-Kind-Gruppen, Kurse zur Stärkung der Erziehungskompetenz und zur Gesundheitsförderung, Koch-, Sport- und Sprachkurse, Deutsch- und Alphabetisierungskurse für Erwachsene mit Zuwanderungsgeschichte, Treffen für Alleinerziehende, Angebote im kreativen und musischen Bereich sowie interkulturell ausgerichtete Veranstaltungen. Zudem organisieren engagierte Eltern Aktivitäten selbst. Da die räumlichen Kapazitäten in den Kindertagesstätten angesichts der vielfältigen Angebote nicht ausreichen, stellen Kooperationspartner Räume für Kurse zur Verfügung. Im Familienzentrum Wekeln wurde eine Bibliothek mit Fachbüchern eingerichtet. Eltern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können die Literatur kostenlos ausleihen. Koordination der Familienzentren Willich Monika Dax Tel Sehr aktiv sind die Verbund-Familienzentren in Willich. Auch die Väter werden einbezogen. Die Koordinierungsstelle sorgt für eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit über Presse, Handzettel und Aushänge, organisiert Info-Veranstaltungen und Kurse sowie Fortbildungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Interessierte erhalten einen monatlichen Newsletter. In den Familienzentren erscheinen halbjährlich Broschüren mit Informationen zu Angeboten im jeweiligen Stadtteil. Die Willicher Familienzentren stellen sich gemeinsam auf einer Homepage dar, die im Jahr 2010 durchschnittlich Besucher pro Monat verzeichnete ( Die Fachzeitschrift Kindergarten und Hort erfolgreich leiten veröffentlichte eine Beitragsreihe zum Willicher Verbundmodell. Um Angebote gemeinsam zu entwickeln und Aktivitäten zu bündeln, kooperieren die Verbund-Familienzentren mit Schulen, Bildungsträgern, Vereinen, Kirchengemeinden und weiteren Institutionen. Für 2011 sind Seminare für Frauen, die nach einer längeren Erziehungszeit in den Beruf zurückkehren möchten, sowie Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der Schuldnerberatung geplant. Außerdem steht für den Verbund Wekeln wie vom Land vorgeschrieben nach vier Jahren die erste Rezertifizierung des Gütesiegels Familienzentrum NRW an. 13

14 Familie und Erziehung 2010 Familienpflege Wie kann ich den Haushalt organisieren? Die Familienpflege ist eine intensive Hilfe für Eltern in besonders schwierigen Lebenslagen. Als ambulante Familien- und Erziehungshilfe leitet der Dienst die Eltern bei der Führung des Haushalts praktisch an und unterstützt sie. Auf diese Weise kann der Alltag mit den Kindern bewältigt und verbessert werden. Wie schon in den letzten Jahren zeigte sich weiterhin ein großer Bedarf bei den Hilfen zur Erziehung nach dem Kinder- und Jugendhilfegesetz. Die Mitarbeiterinnen der Familienpflege leisteten in 32 Familien ambulante Erziehungshilfe. Diese Einsätze fanden im Auftrag der Stadtjugendämter Viersen, Kempen und Willich sowie des Viersener Kreisjugendamtes statt. Sie hatten einen Anteil von 94 % an der gesamten Arbeit des Dienstes. Viele sehr junge Eltern Die Familien, in denen die Hilfe eingesetzt wird, sind meist von Armut betroffen. Den Eltern mangelt es an Kompetenzen in der Haushaltsführung. Manche leiden unter psychischen Erkrankungen. Häufig sind es auch sehr junge Mütter und Väter, die in ihrer Rolle als Eltern überfordert sind und eine zielgerichtete Anleitung im Familienalltag benötigen. Wie können sie den Alltag organisieren? Wie die Versorgung der Kinder bewerkstelligen? Wie den Haushalt führen? Dabei ist das Haushaltsorganisationstraining (HOT) ein bewährtes Intensivangebot der Caritas-Familienpflege. In regelmäßigen Hilfeplangesprächen mit dem Jugendamt und den Eltern werden Ziele und Maßnahmen festgelegt und halbjährlich überprüft. In kleinen Schritten soll die Familie lernen, den Alltag selbstständig zu bewältigen. Eltern, die in ihrer Ursprungsfamilie mit gleichen Problemen aufgewachsen sind, brauchen dabei oft eine langfristige Hilfe. Es kann manchmal mehrere Jahre dauern, bis Veränderungen im Lebensalltag erkennbar werden und dauerhafte Verhaltensänderungen erreicht sind. Die Eltern kostet es viel Kraft, eine solch intensive Hilfe anzunehmen, weil sie die Notwendigkeit häufig nicht erkennen können. Gute Zusammenarbeit Die Familienpflegerinnen arbeiten nicht nur im häuslichen Bereich, sondern kooperieren auch mit den zuständigen Betreuungseinrichtungen, wie Kindergarten, Schule, Offene Ganztagsschule oder Tagesgruppen, Beratungsstellen und Behörden. Bei besonderen Erziehungs- und Beziehungsproblematiken arbeiten sie auch mit anderen Erziehungshilfen zusammen, beispielsweise mit einer sozialpädagogischen Familienhilfe. Eine weitere Stärke der Familienpflege sind die Kooperationen mit den beiden in der Stadt Viersen be- 41 Familien betreute das Team der Familienpflege im Jahr

15 Familie und Erziehung 2010 stehenden Integrativen Familienzentren des Caritasverbandes, St. Christophorus und St. Clemens, sowie dem Familienzentrum Wekeln Begegnungszentrum KRUMM in Willich. Durch diese Vernetzung können Hilfen auch präventiv greifen. Gesundheit und Ernährung sind die Themenschwerpunkte. Beispielsweise lernen Eltern in Kochkursen, wie sie sich und ihre Kinder gesund ernähren. Durch Beratungsangebote in den genannten Einrichtungen erhalten sie Antworten auf Fragen, die sich im Alltag stellen. Zudem leiten die Familienpflegefachkräfte die Eltern praktisch an, besonders im gesundheitlichen Bereich. Kinder, Küche, Knete...geschafft?! Im Jahr 2010 hat der Dienst ein Konzept für ein präventives Kurs-Angebot entwickelt, das Themen wie Ernährung, Haushalt, Gesundheit, Finanzen und Alltagsrituale beinhaltet. Titel: Kinder, Küche, Knete.. geschafft?! Für einen Projektdurchlauf wurden finanzielle Mittel bei der bischöflichen Stiftung beantragt und bewilligt, so dass die Kursreihe im Frühjahr 2011 beginnen soll. Auch die Kooperation mit dem Heilpädagogischen Heim wurde im Jahr 2010 erweitert. Im Betreuten Wohnen wurden zwei Bewohner und zusätzlich eine Wohngemeinschaft mit dem HOT-Angebot unterstützt. Das Team bestand am Ende des Jahres 2010 aus der sozialpädagogischen Leitung, drei examinierten Familienpflegerinnen, fünf Erzieherinnen, einer Kinderkrankenschwester und einer Hauswirtschafterin. Es wurden 41 Familien (Vorjahr: 42) an Einsatztagen (3.163) mit Stunden (8.353) betreut. Hintergrund: Einige Langzeit-Betreuungen liefen aus, Die Familienpflegerinnen helfen, das Chaos im Haushalt zu bewältigen. zudem bewilligten die Jugendämter insgesamt weniger Stunden pro Familie. Von den 41 Familien wurden 32 (33) Familien mit 94 % der gesamten Stunden im Bereich der Jugendhilfe nach dem Kinder- und Jugendhilfegesetz betreut, außerdem sechs Familien im Rahmen der Kranken- und Pflegeversicherung. 25 (28) Familien musste abgesagt werden oder sie wurden an andere Dienste vermittelt. Familienpflege Gundi Bachem Tel Kur- und Erholungsmassnahmen Zum letzten Mal Kuren vermittelt Letztmalig vermittelte der regionale Caritasverband im vergangenen Jahr Kuren für Mütter und Kinder. Auch die Seniorenerholungsmaßnahmen fanden zum letzten Mal statt. Kurvermittlung Die Kurberatungs- und -vermittlungsstelle des regionalen Caritasverbandes stellte zum 1. April 2010 ihre Tätigkeit ein. Bis dahin stand eine Mitarbeiterin mit einem Beschäftigungsumfang von 50 % für diesen Dienst zur Verfügung. Die fehlende Refinanzierung des Dienstes bei gleichzeitigem Rückgang der Kirchensteuerzuweisungen, die in den letzten Jahren drastisch gekürzt wurden, machte die Schließung erforderlich. Die Mitarbeiterin konnte in eine andere Tätigkeit innerhalb des Verbandes wechseln. Insgesamt wurden von Januar bis April 2010 noch 29 Mutter-Kind-Kuren und eine Mutter-Kur vermittelt. 23 Mütter mit 39 Kindern fuhren in Kureinrichtungen des Müttergenesungswerkes. Sieben Mütter mit neun Kindern wurden in Vertragshäuser der Krankenkassen vermittelt. Seniorenerholung Auch die Seniorenerholungsmaßnahmen fanden im Jahr 2010 letztmalig statt. Nachdem Land und Kommunen in den letzten Jahren ihre Zuschüsse für die Teilnehmer nahezu vollständig gestrichen hatten, konnte die ursprüngliche Zielgruppe der sozial schwächeren Senioren kaum noch bedient werden, da die Erholungsmaßnahmen ohne öffentliche Zuschüsse für viele dieser Teilnehmer nicht mehr finanzierbar waren. So kam in 2010 lediglich noch eine 14-tägige Maßnahme nach Bad Salzuflen im Teutoburger Wald zustande. Daran nahmen 15 Senioren unter Begleitung einer ehrenamtlichen Betreuerin teil. 15

16 Familie und Erziehung 2010 Caritasstelle: Stadtranderholung für Viersener Kinder 100 Kinder waren in den Sommerferien aktiv Eine feste Institution ist die Stadtranderholung für Viersener Kinder, die von der Caritasstelle der Gemeinschaft der Gemeinden Viersen Dülken Süchteln (GdG) organisiert wird und seit 47 Jahren stattfindet. 100 Kinder nahmen im Jahr 2010 daran teil. Nachdem die Stadtranderholung in den beiden Jahren zuvor nur in den ersten drei Wochen der Sommerferien durchgeführt worden war, gab es im Jahr 2010 wieder zwei je dreiwöchige Maßnahmen in der Brüggener Jugendherberge. Insgesamt waren 100 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren in den Ferien aktiv 16 mehr als im Vorjahr. Sie wurden von insgesamt 16 Betreuern begleitet. Generationswechsel Interessant: In den Jahren zuvor war das Verhältnis zwischen den Kindern, die schon einmal mitgefahren waren, und denen, die zum ersten Mal an der Stadtranderholung teilnahmen, stets recht ausgeglichen gewesen. Diesmal vollzog sich offenbar ein Generationswechsel : 72 % der Kinder erlebten ihre Premider Kinder von einer wohnortnahen Haltestelle zur Jugendherberge und zurück. Viele Eltern haben nicht die Möglichkeit, ihre Kinder morgens mit dem Auto irgendwohin zu bringen. Positiv bewerten die Eltern auch die konstante Zusammensetzung der Gruppen über drei Wochen: Sie können sich darauf verlassen, dass die Kinder ständig beaufsichtigt sind, und die Kinder können Freundschaften schließen, ohne sich immer wieder auf neue Spielkameraden einstellen zu müssen. Thementage Höhepunkte der Stadtranderholung waren zwei Tagesausflüge und mehrere Thementage, an denen Bastelangebote, Spiele und Aktivitäten rund um ein bestimmtes Thema angeboten wurden. Wanderungen zur Schwalm sowie vielfältige Spiel- und Beschäftigungsangebote sorgten zudem dafür, dass keine Langeweile aufkam: Die Betreuer schlugen täglich mehrere Spiel- und Kreativangebote vor, die durch Ideen der Kinder ergänzt wurden. Jedes Kind konnte an der Aktion teilnehmen, zu der es Lust hatte. Der Erfolg der Stadtranderholung steht und fällt mit dem Einsatz der Betreuer. Sie sorgten dafür, dass die Kinder von den Maßnahmen einmal mehr begeistert waren. Es gelang ihnen, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle Kinder wohl fühlten. Nur wenige Teilnehmer zeigten ein unangepasstes Verhalten. Sommer, Sonne, viel Aktion: Die Kinder waren begeistert von der Stadtranderholung. ere. Die meisten Eltern wollten ihren Kinder mit Hilfe der Stadtranderholung abwechslungsreiche Ferien ermöglichen sei es, weil die Familien selbst nicht in Urlaub fahren konnten, sei es, weil die Eltern die Betreuung ihrer Kinder während der sechswöchigen Schulferien sicherstellen wollten. Wichtig ist für viele Familien der tägliche Bustransport Gestaffelte Elternbeiträge Der Elternbeitrag für die dreiwöchige Maßnahme betrug höchstens 170,00 Euro. Um allen Eltern die Möglichkeit zu geben, ihre Kinder anzumelden, waren die Beiträge erneut gestaffelt: Familien mit einem niedrigen Einkommen zahlten die Hälfte bzw. 80 % des Höchstbeitrages. Eine Spende des Unternehmens Henkel sowie ein Zuschuss des Caritasverbandes machten dieses Staffelmodell wieder möglich. Rund die Hälfte der Eltern entrichtete den vollen Betrag. Verschiedene Sach- und Lebensmittelspenden trugen dazu bei, die Kosten zu verringern. Auch in Zukunft ist die Caritasstelle auf Spenden und Unterstützung angewiesen. Nur so kann sie ihre Arbeit fortsetzen und möglichst vielen Kindern anregende und erholsame Ferien anbieten. Aufgrund der Nachfrage nach einer ganztägigen Betreuung für beide Ferienhälften plant die Caritasstelle für das Jahr 2011 wieder zwei Stadtranderholungen. In jeder Ferienhälfte werden höchstens 52 Plätze angeboten, damit die Gruppen überschaubar bleiben. Das Angebot soll auf die Kinder erweitert werden, die 2011 eingeschult werden. Bislang galt es in der Regel nur für Grundschulkinder. 16

17 Alter und Pflege - Ambulante und teilstationäre Hilfen Bereichs- und Qualitätsmanagement Caritas-Pflegestationen Ambulanter Palliativpflegerischer Dienst Betreutes Wohnen Krankenhaus-Sozialdienste Tagespflegen Projekt Würdige Sterbebegleitung (s. Seite 32) 17

18 Alter und Pflege 2010 Bereichs- und Qualitätsmanagement Neuer Bereich nahm Arbeit auf Im Jahr 2010 wurde der Bereich Alter und Pflege geteilt. Es entstanden die beiden neuen Bereiche Alter und Pflege Ambulante und teilstationäre Hilfen sowie Alter und Pflege Stationäre Hilfen und Berufsbildung (siehe ab S. 25). Eine zentrale Aufgabe war weiterhin die Verbesserung des Qualitätsmanagement-Systems. Die Teilung war notwendig geworden, nachdem sich der Caritasverband in den vergangenen Jahren gerade im Aufgabenfeld Alter und Pflege stark engagiert hatte und hier auch in Zukunft weiter wachsen will. Der Bereich Alter und Pflege Ambulante und teilstationäre Hilfen umfasst folgende Dienste und Einrichtungen: Caritas-Pflegestation Kempen Caritas-Pflegestation Nettetal Caritas-Pflegestation Schwalmtal Caritas-Pflegestation Tönisvorst Caritas-Pflegestation Viersen Caritas-Pflegestation Willich Ambulanter Palliativpflegerischer Dienst Tagespflege Kempen Tagespflege Nettetal Betreutes Wohnen Krankenhaus-Sozialdienst Nettetal Krankenhaus-Sozialdienst Viersen-Süchteln Krankenhaus-Sozialdienst Willich Projekt Würdige Sterbebegleitung Die Kunden sind mit den Pflegekräften des Caritasverbandes sehr zufrieden. Das haben Befragungen ergeben. Beate Caelers, bisher Gesamtleitung Ambulante Alten- und Krankenpflege, übernahm am 1. Juni 2010 die Bereichsleitung. Für die Qualitätskoordination des Bereiches zeichnet Andrea Ackers verantwortlich. Bis zur Übernahme dieser Position war sie langjährige Mitarbeiterin in der Caritas-Pflegestation Schwalmtal und dort für die Sicherung der Qualität zuständig. Ute Grüßem wurde mit den Sekretariatsaufgaben betraut. Aufgaben und Schwerpunkte Wesentliche Aufgaben der Bereichsleitung waren die Reorganisation der Caritas-Pflegestationen, die eingeleitet wurde, und das Personalmanagement. Die Auswirkungen des oft beschriebenen Pflegenotstandes wurden auch in den ambulanten Einrichtungen spürbar: Es ist inzwischen eine große Herausforderung, offene Stellen zu besetzen. Umso wichtiger ist es für den Caritasverband, Mitarbeiter durch individuelle Förderung ans Unternehmen zu binden. Dazu gehören differenzierte Fortbildungsangebote, die auf die einzelne Mitarbeiterin bzw. den einzelnen Mitarbeiter abgestimmt sind. Dadurch wird sichergestellt, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stets auf dem aktuellen Wissensstand des Pflegeberufs sind. Außerdem können sie sich in bestimmten Fachgebieten, etwa der palliativen Pflege oder dem Wundmanagement, spezialisieren. Diese Kompetenzen kommen auch dem Patienten zugute. Weitere Schwerpunkte für das Bereichsmanagement waren und sind die Netzwerkarbeit, die Förderung des kollegialen Austausches unter den Mitarbeitern sowie die Unterstützung der Teams in den Einrichtungen. MDK-Prüfungen Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung Nordrhein (MDK) überprüfte im Jahr 2010 die Caritas- Pflegestationen Kempen und Schwalmtal. Erneut erzielte der Caritasverband gute Ergebnisse. Neu war, dass die ersten Transparenzberichte im Internet veröffentlicht wurden und dort eingesehen werden können. Auch die beiden Tagespflegen wurden durch den MDK geprüft. Strukturell waren sie sehr gut aufgestellt, bei der Pflegedokumentation ergab sich Verbesserungspotenzial. Die neuen Prüfkriterien des MDK sind auch für die Tagespflegen relevant, die Ergebnisse werden jedoch noch nicht im Internet veröffentlicht. Seit Jahren betreibt der Caritasverband mit großem Engagement ein wirksames Qualitätsmanagement- System in den sechs Caritas-Pflegestationen, im Ambulanten Palliativpflegerischen Dienst und in den beiden Tagespflegen. Dabei werden bereits erarbeitete Prozesse ständig verbessert, aber auch neue Strukturen, Standards und Arbeitsprozesse entwickelt. Die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2008 durch 18

19 Alter und Pflege 2010 Immer wieder stellen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen das Qualitätsmanagement-System auf den Prüfstand. das Unternehmen procum Cert bestätigt die Mitarbeiter in ihrem Einsatz für den Kunden. Im vergangenen Jahr überprüfte der Auditor die Caritas-Pflegestationen Willich und Viersen sowie die beiden Tagespflegen in Kempen und Nettetal. Er bescheinigte, dass das Qualitätsmanagement des Verbandes sowohl der Norm DIN EN ISO als auch den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Der Prüfer hob besonders die große Motivation der Einrichtungsleitungen und der Mitarbeiter hervor. Die von ihm besuchten Kunden äußerten sich sehr zufrieden mit ihrer Pflegestation bzw. Tagespflege. Im Jahr 2011 ist erneut ein externes Audit vorgesehen. Darüber hinaus wurden erneut in allen Caritas-Pflegestationen und den Tagespflegen regelmäßig interne Audits durchgeführt, mit deren Hilfe Abläufe optimiert und Verbesserungspotenziale ermittelt wurden. Qualitätskonferenzen In regionalen Qualitätskonferenzen wurden auch 2010 bereits erarbeitete Prozesse verbessert und neue Standards entwickelt. Hier einige Ergebnisse: Die Expertenstandards Förderung der Kontinenz und Chronische Wunden wurden aufgenommen. In den Tagespflegen kommen das Schmerzmanagement und der Umgang mit demenziellen Veränderungen hinzu. Die Einrichtungen überarbeiteten das Fehler- und Beschwerdemanagement. Die Beratung der Kunden und ihrer Angehörigen wird nun stärker dokumentiert. In Zusammenarbeit mit dem Projekt Würdige Sterbebegleitung wurden mehrere Prozesse und Standards erarbeitet, die die letzte Lebensphase des Patienten betreffen und die Arbeit der Mitarbeiter unterstützen und erleichtern sollen. Die Sicherheitsfachkraft führte in allen Caritas- Pflegestationen und den Tagespflegen so genannte Gefährdungsbeurteilungen durch. Die Ergebnisse und die daraus folgenden Maßnahmen werden mit den Einrichtungsleitungen diskutiert und weiter bearbeitet. Handlungsleitfaden Das Qualitätsmanagement wirkt sich positiv auf die MDK-Prüfungen aus. Dennoch muss der Umgang mit den Pflegedokumentationen in den Caritas-Pflegestationen kontinuierlich geschult werden, um darüber die Professionalität der Pflege darzustellen. Damit sich die Mitarbeiter besser auf die nun jährlich stattfindenden MDK-Prüfungen vorbereiten können, wurde ein Handlungsleitfaden erarbeitet und den Leitungen zur Verfügung gestellt. Ein künftiger Arbeitsschwerpunkt im Bereich wird die Weiterentwicklung des Ambulanten Palliativpflegerischen Dienstes sein. Außerdem soll das Dokumentationssystem optimiert werden. Das Ziel sind optimale, kurze, effiziente Dokumentationen, damit möglichst viel Zeit für den Kunden genutzt werden kann. 19

20 Alter und Pflege 2010 Caritas-Pflegestationen Fast Kunden und ein Leistungs-Rekord Für die sechs Caritas-Pflegestationen in der Region Kempen-Viersen war 2010 ein bemerkenswertes Jahr: Sie steigerten die Zahl ih rer Kunden um mehr als ein Drittel auf fast Gleichzeitig erbrachten sie mehr als Leistungen - so viele wie noch nie in ihrer über 30-jährigen Geschichte. Auf (mit Palliativpflegen) kletterte die Zahl der erbrachten Leistungen im vergangenen Jahr waren es noch gewesen. Zum ersten Mal war damals die Zahl der Leistungen im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken - eine Auswirkung der in vielen Familien finanziell angespannten Situation während der Wirtschaftskrise. Davon war nun angesichts einer Steigerung von 7,4 % nichts mehr zu spüren. Von den Leistungen des Jahres 2010 entfielen (plus ) auf den Bereich der Krankenversicherung (SGB V) sowie (plus 2.362) auf den Bereich der Pflegeversicherung (SGB XI). Alle sechs Caritas-Pflegestationen zusammen betreuten Frauen und Männer. Mehr als 47 Prozent aller Kunden (1.392 Frauen und Männer) waren älter als 80 Jahre. Nach wie vor benötigten jedoch auch viele jüngere Menschen die Hilfe durch den Caritasverband: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter pflegten 187 Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, 161 Menschen im Alter zwischen 19 und 40 Jahren sowie 224 Frauen und Männer im Alter zwischen 41 und 60 Jahren. In jeder Altersgruppe stieg die Zahl der Kunden erheblich an. Den größten Zuwachs verzeichnete die Gruppe der über 90-jährigen Kunden: Ihre Zahl erhöhte sich um 90 % von 158 auf 300 Frauen und Männer. Ein Blick auf die Pflegestufen der im Bereich der Pflegeversicherung betreuten Kunden ergibt folgendes Bild: Patienten waren in Pflegestufe I, 832 in Pflegestufe II und 376 in Pflegestufe III. Caritas-Pflegestation Kempen Die Caritas-Pflegestation Kempen betreut Pflegebedürftige in der Stadt Kempen und der Gemeinde Grefrath. Wie in allen Stationen, so stieg auch hier die Zahl der zu versorgenden Kunden im vergangenen Jahr stetig an. Zeitweise wurden bis zu 200 Kunden versorgt. Gleichzeitig erwies es sich als sehr schwierig, geeignetes Fachpersonal zu bekommen. Es war ein erfolgreiches Jahr, zu dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Kompetenz und Engagement beitrugen. Caritas-Pflegestation Nettetal Die Caritas-Pflegestation Nettetal baute im Jahr 2010 die stundenweise Betreuung von demenziell erkrankten Patienten als niederschwelliges Angebot auf. Personell war es ein Jahr des Wechsels: Einige langjährige Mitarbeiter fanden neue Wirkungskreise. Im Zuge der Einführung des neuen PC-Programms Vivendi übernahm Ulrich van Heugten die Aufgabe der stellvertretenden Stationsleitung von Barbara Thommessen, die fast 27 Jahre lang diese Position inne hatte. Im September 2011 soll er Leiter der Station werden. Sehr gut besucht wurden erneut die Gruppentreffen der pflegenden Angehörigen. Immer wieder zeigt sich, wie wichtig es für Angehörige sein kann, sich auszutauschen und Tipps zur Pflege zu bekommen. Mit Kompetenz und Freundlichkeit gewannen die Caritas- Pflegestationen zahlreiche neue Kunden. 20

21 Alter und Pflege 2010 Caritas-Pflegestation Schwalmtal Die Caritas-Pflegestation Schwalmtal versorgt Kunden in den Gemeinden Brüggen, Niederkrüchten und Schwalmtal. Im Januar 2010 wurde die Station vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) geprüft. Der Schwerpunkt der Prüfung lag auf der Führung der Pflegedokumentationen. Die befragten Kunden waren sehr zufrieden mit der Arbeit der Caritas-Pflegestation. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war es kein einfaches Jahr, da mehrere Team-Mitglieder langzeiterkrankt waren. Nicht immer konnten die Lücken zeitnah geschlossen werden, so dass die gesunden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stärker belastet wurden. Trotz der schwierigen Situation konnte die Station wirtschaftlich stabilisiert werden. Der Gesprächskreis der pflegenden Angehörigen wurde rege genutzt. Im Jahr 2011 sollen neue Mitarbeiter eingestellt werden, um das Team insgesamt zu entlasten. Außerdem werden alle Mitarbeiter eine Kinästhetikschulung absolvieren. Die hier erworbenen Kenntnisse sollen dazu beitragen, dass die Beschäftigten künftig im Pflegealltag weniger belastet werden. Caritas-Pflegestation Tönisvorst Die Caritas-Pflegestation Tönisvorst versorgt Patienten in den Ortsteilen St. Tönis und Vorst. Seit dem Ausscheiden des bisherigen Leiters Joachim Bocks zum 1. Oktober 2010 wird die Caritas-Pflegestation von Markus Ott kommissarisch geleitet. Sie behauptete auch 2010 ihre Marktführerschaft in Tönisvorst und erzielte ein gutes wirtschaftliches Ergebnis. Positiv entwickelte sich die im Jahr 2009 begonnene Kooperation mit dem Fahrbaren Mittagstisch des Caritasverbandes für die Region Krefeld e.v. Das Angebot ist in Tönisvorst mittlerweile bekannt und beliebt. Gerne genutzt wird auch der Gesprächskreis der pflegenden Angehörigen. Ein besonderer Höhepunkt des Jahres 2010 war der Besuch des Aachener Weihbischofs Johannes Bündgens im November. Im Gespräch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erörterte er die personalbedingt immer schwieriger werdende Gewährleistung einer guten und umfassenden Seelsorge. Caritas-Pflegestation Willich Am 1. Juli 2010 wurde die Caritas-Pflegestation Willich 30 Jahre alt. Im Jubiläumsmonat startete ein Gesprächskreis für pflegende Angehörige. Er findet jeden 2. Mittwoch im Monat von 15:00 bis 16:30 Uhr im Freiwilligen-Zentrum des Caritasverbandes an der Hochstraße statt. Weihbischof Johannes Bündgens besuchte im November die Caritas-Pflegestation Tönisvorst. Seit dem 1. Oktober 2010 wird die Caritas-Pflegestation Willich von Agnes Makrzanowski kommissarisch geleitet, nachdem Ilona Thiebaud ihre Tätigkeit als Einrichtungsleitung aufgegeben hatte. Ziele der Caritas-Pflegestation sind, den Kunden als verlässlicher, vertrauter und professioneller Partner zur Seite zu stehen und die Position des Marktführers in der häuslichen Pflege innerhalb der Stadt Willich zu behaupten. Ein Umzug der Station ist in Planung. Caritas-Pflegestation Viersen Am Ende des Jahres 2010 präsentierte sich die Caritas-Pflegestation Viersen als wirtschaftlich gesundes Unternehmen. Neben der wirtschaftlichen Stabilisierung lag die zweite Hauptaufgabe darin, die Qualität der Pflege zu sichern. Zum Erfolg des Jahres 2010 hat die gute Motivation der Mitarbeiter beigetragen. Sie wurde beispielsweise durch gemeinsame Aktivitäten gefördert (organisiert wurden unter anderem ein Essen, Bowling sowie eine Planwagenfahrt mit Überraschungsbesuch des Nikolaus). Die Qualität der Pflege konnte durch zwei Weiterbildungsangebote erhöht werden: 2010 wurden eine Wundmanagerin und ein Praxisanleiter ausgebildet. Im April 2010 wurde die Station durch einen externen Auditor bewertet und erneut zertifiziert. Ein wichtiger Baustein für 2011 ist der Aufbau eines Gesprächskreises für pflegende Angehörige. Nach dem Umzug in das Haus der Caritas hat die Caritas-Pflegestation ihren Platz in der Viersener Innenstadt sehr gut eingenommen. Anfragen zur Pflege nehmen zu, Interessenten kommen direkt in die Station zum Gespräch, der Standort ist jetzt bekannt. Die Rufnummern der sechs Caritas-Pflegestationen in der Region Kempen-Viersen finden Sie auf der Seite

22 Alter und Pflege 2010 AMBULANTER PALLIATIVPFLEGERISCHER DIENST Begleiter im Leben und Sterben Seit 2009 gibt es den Ambulanten Palliativpflegerischen Dienst (APD) des regionalen Caritasverbandes. Im zweiten Jahr des Bestehens begleiteten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 96 schwerkranke Menschen im gesamten Kreis Viersen. Schwerkranke und sterbende Menschen möchten ihre letzte Lebensphase in ihrer vertrauten Umgebung verbringen möglichst ohne Schmerzen, geborgen, umsorgt von ihrer Familie und ihren Freunden. Der Ambulante Palliativpflegerische Dienst trägt dazu bei, dass Menschen dort sterben können, wo sie leben: zu Hause. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des APD sind examinierte Fachkräfte mit einer Zusatzausbildung in palliativer Pflege. Sie wissen, wie die letzte Lebensphase mit lindernden Maßnahmen schmerzarm gestaltet werden kann. Dabei achten sie stets die Selbstbestimmung des Patienten. Als Begleiter im Leben und Sterben stehen sie den kranken Menschen und ihren Familien bei und spenden ihnen Trost. Durch die ganzheitliche Pflege kann sich der Sterbende bis zuletzt eine größtmögliche Lebensqualität erhalten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begleiten Menschen jeden Alters, darunter viele jüngere Frauen und Männer, die unheilbar krank sind. Kompetente Partner Der APD ist von den Krankenkassen anerkannt. Er arbeitet mit kompetenten Partnern zusammen. Als Teil der Palliativnetze Viersen und Krefeld unterhält der Dienst gute Kontakte zu Qualifiziert Palliativmedizinischen Ärzten und zu entsprechend fortgebildeten Hausärzten. Vertreter des APD nahmen regelmäßig an Netzwerktreffen im Kreis Viersen sowie in den Städten Krefeld und Mönchengladbach teil. Dadurch wurde dieses wichtige Angebot den Partnern bewusster und präsenter. In die Palliativnetze sind unter anderem auch Apotheker, Physiotherapeuten, Sozialarbeiter und Sanitätshäuser eingebunden. Darüber hinaus kooperiert der APD eng mit der Hospiz initiative Kreis Viersen, Kirchengemeinden sowie Seelsorgern. Der APD ist an die Caritas-Pflegestation Tönisvorst angegliedert. Von dort werden kreisweit die Einsätze bei den Patienten mit einer palliativen Spezialverordnung koordiniert und ausgeführt. Im Jahr 2010 betreute der APD 96 Patienten. Dabei leisteten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter insgesamt Einsätze. Es wurden weitere Mitarbeiter ausgebildet. Bei einer Veranstaltung im Haus der Caritas in Viersen stellte sich der Dienst den Krankenhaus-Sozialdiens- Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ambulanten Palliativpflegerischen Dienstes begleiten schwerkranke und sterbende Menschen. ten, Altenfachberatern, Beratern der Kostenträger und Pflegestützpunkten vor. Im Jahr 2011 wird eine Mitarbeiterin eine Fachausbildung in medizinischer Schmerzbehandlung absolvieren ( Pain-Nurse ). Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden durch Supervisionen und in Fallkonferenzen kontinuierlich begleitet. Ambulanter Palliativpflegerischer Dienst Petra Johannsen Tel

23 Alter und Pflege 2010 Betreutes Wohnen Bewährtes Angebot - jetzt an vier Standorten Ausgebaut hat der Caritasverband im Jahr 2010 das Angebot des Betreuen Wohnens. Inzwischen sind Mitarbeiterinnen des Verbandes an vier Standorten in Kempen und Viersen mit insgesamt 141 Wohnungen für die Bewohnerinnen und Bewohner da. Seit vielen Jahren verfügt der Caritasverband über Erfahrungen im Betreuten Wohnen: In den beiden Wohnanlagen Haus Wiesengrund in Kempen (seit 1993) und Dechant-Frenken-Platz in Viersen (seit Ende der 90er Jahre) steht je eine Mitarbeiterin des Caritasverbandes als Ansprechpartnerin für die Bewohnerinnen und Bewohner zur Verfügung. Betreuung im Haus der Caritas Nachdem bis Anfang 2010 die neun Senioren-Appartements im neuen Haus der Caritas bezogen worden waren, nahm auch hier eine Mitarbeiterin an drei Tagen in der Woche die Betreuungstätigkeit auf. Im Oktober 2010 zogen die ersten Mieter in ein neues Wohnhaus an der Hardter Straße in Viersen ein. Das Gebäude mit 17 Seniorenwohnungen wurde von der PZP GmbH aus Viersen errichtet. Das Unternehmen beauftragte den Caritasverband mit der Betreuung der Mieter. Erste Treffen (Weihnachtsfeier, Kaffeestunde) fanden eine gute Resonanz. Hilfe bei Problemen Das Betreute Wohnen ist eine Hilfe zur Selbsthilfe. Die Betreuung aktiviert und stärkt die Eigenkräfte der Bewohner. Die Senioren leben in ihrer Wohnung, gestalten ihr Leben selbständig und organisieren den Alltag mehr oder weniger alleine. Die Betreuungskräfte des Caritasverbandes helfen ihnen bei Problemen, die sie allein nicht mehr lösen können. Sie informieren über Hilfsangebote, wie etwa häusliche Pflege, begleiten die Bewohner zum Arzt, kaufen für sie bei Krankheit oder Glatteis ein, beraten sie zum Hausnotruf sowie zur Pflegeversicherung oder helfen beim Ausfüllen des Aufnahmeantrags in eine Pflegestufe. Darüber hinaus organisieren sie Informationsveranstaltungen und Freizeitangebote. Betreutes Wohnen: Haus Wiesengrund in Kempen: Ulrike Klar Tel Wohnanlagen in Viersen: Lilian Bridonneau Tel Krankenhaus-Sozialdienste Die Entlassung vorbereiten Der Krankenhaus-Sozialdienst entwickelt mit den Patienten und ihren Angehörigen Perspektiven für die Zeit nach der Entlassung aus dem Krankenhaus. Der Caritasverband unterhält Sozialdienste in den Krankenhäusern in Viersen-Süchteln, Willich und Nettetal. Die Mitarbeiterinnen nahmen im Jahr 2010 zu insgesamt rund Patienten Kontakt auf. Die weitaus meisten davon waren älter als 60 Jahre. Persönliche und soziale Fragen Die Unterstützung durch den Sozialdienst ist eine wichtige Ergänzung zur medizinischen Versorgung im Krankenhaus. Ein stationärer Aufenthalt wird vom Patienten und/oder seinen Angehörigen manchmal als Krise empfunden: Zu den gesundheitlichen Problemen kommt die Unsicherheit über die eigene Zukunft und über die Versorgung von Familienmitgliedern. Gerade bei drohender Hilfs- und Pflegebedürftigkeit kann die Organisation des Alltags zu einer großen Belastung werden. Die Sozialdienste tragen dazu bei, dass die Genesung der Patienten im Krankenhaus nicht durch zusätzliche Sorgen verzögert wird. Die Mitarbeiterinnen bereiten mit den Patienten und deren Angehörigen die Zeit nach der Entlassung vor. Im Mittelpunkt stehen dabei persönliche und soziale Fragen, die sich aus der Krankheit und der damit verbundenen Lebenssituation ergeben. Gute Kontakte Der Sozialdienst unterstützt die Patienten beispielsweise bei Antragsverfahren, damit die Versorgung nach dem Krankenhausaufenthalt gesichert ist. Die Mitarbeiterinnen vermitteln den Betroffenen je nach Bedarf auch ambulante Hilfen, Altenheim- oder Kurzzeitpflegeplätze oder Anschlussheilbehandlungen. Um diese Arbeit leisten zu können, unterhalten sie gute Kontakte zu zahlreichen Ansprechpartnern innerhalb und außerhalb des Krankenhauses - vom Pflegepersonal bis zu den Sachbearbeitern der Krankenkassen, um nur zwei Beispiele zu nennen. 23

24 Alter und Pflege 2010 Tagespflegen Jeden Gast so annehmen, wie er ist Durch den Besuch der Tagespflege gewinnen vor allem demenziell veränderte Senioren mehr Lebensqualität. Gleichzeitig werden ihre Angehörigen entlastet. Die Tagespflegen des Caritasverbandes in Kempen und Nettetal stellen je zwölf Plätze zur Verfügung. Die Tagespflege wird als Versorgungsform für ältere pflegebedürftige Menschen neben der ambulanten und der stationären Pflege immer bedeutender. Vor allem demenziell veränderte Senioren gewinnen durch den Besuch der Tagespflege wieder mehr Lebensqualität. Das gilt auch für die pflegenden Angehörigen. Da viele Menschen mit gerontopsychiatrischen Veränderungen ständig betreut werden müssen, sind die Angehörigen stark belastet und stoßen an ihre körperlichen und psychischen Grenzen. Die Tagespflege entlastet sie und verschafft ihnen neue Freiräume. Ganztägige Betreuung Die Tagespflegen des Caritasverbandes für die Region Kempen-Viersen bieten eine ganztätige Betreuung von Montag bis Freitag in der Zeit von 8:00 bis 16:30 Uhr an. Die Gäste werden morgens gebracht und verbringen gemeinsam den Tag mit Aktivitäten. Qualifizierte Fachkräfte kümmern sich um sie. Abends und nachts übernehmen Angehörige die Pflege zu Hause. Zum 80. Geburtstag überraschten die Mitarbeiterinnen der Tagespflege Nettetal diese Besucherin mit einem Kuchen. Die beiden Tagespflegen des regionalen Caritasverbandes stellen jeweils zwölf Plätze zur Verfügung. Die Gäste können sowohl am gemeinschaftlichen Leben teilnehmen als auch sich zurückziehen, wenn sie es möchten. Die Mahlzeiten werden gemeinsam vorbereitet und eingenommen. Die Tagespflegen erstellen eine Biographie jedes einzelnen Gastes, damit sie seine individuellen Fähigkeiten einschätzen und berücksichtigen können. Qualifizierte Mitarbeiter Zu den Teams in den beiden Tagespflegen des Caritasverbandes gehören qualifizierte Mitarbeiter, beispielsweise Altenpfleger, Krankenschwestern und Fachkräfte für Gerontopsychiatrie. Beide Einrichtungen sind nach der internationalen Qualitätsnorm DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert. Im Mittelpunkt der Arbeit steht der wertschätzende Umgang mit den Gästen. In den Familien, die einen an Demenz erkrankten Menschen betreuen, entstehen häufig Spannungen, Konflikte, Ratlosigkeit und Hilflosigkeit. Durch die krankhafte Veränderung der Persönlichkeit kann man sich oft nicht mehr verstehen. Häufig wird dabei vergessen, dass zwar das Gehirn der Betroffenen stirbt, ihre Gefühle aber nicht. Die Mitarbeiter der Tagespflegen betrachten es als eine wichtige Aufgabe, Angehörige in diesem Sinne zu sensibilisieren. Sie selbst haben es sich zum Ziel gesetzt, den Menschen, die in die Tagespflegen des Caritasverbandes kommen, das Gefühl zu vermitteln: So wie ich bin, werde ich angenommen. Im Jahr 2010 wurden die Tagespflegen durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung Nordrhein überprüft - mit positiven Ergebnissen. Die Tagespflege Kempen freute sich über die im Jahr 2010 eingebaute neue Küche. Eine Stärke der Einrichtung ist, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter individuell auf die Ernährungswünsche und Bedürfnisse der Gäste eingehen. So besteht die Wahl zwischen zwei Mittagessen. Außerdem können einzelne Gäste ihre Mahlzeit als Fingerfood einnehmen. Zu den Höhepunkten des Jahres in der Tagespflege Nettetal gehörten wieder Besuche in einem Café und auf der Kirmes. Altweiber wurde in der Einrichtung mit Büttenreden und kaltem Büfett gefeiert. Tagespflege Kempen Ursula Delschen Tel Tagespflege Nettetal Petra Beck Tel

25 Alter und Pflege - Stationäre Hilfen und Berufsbildung Bereichs- und Qualitätsmanagement Altenheim Irmgardisstift Süchteln Altenheim St. Michael Paulus-Stift Fachseminar für Altenpflege Projekt Würdige Sterbebegleitung 25

26 Alter und Pflege 2010 Bereichs- und Qualitätsmanagement Geprüfte Qualität und sehr gute Noten Zahlreiche Veränderungen prägten das Jahr 2010 im neuen Bereich Alter und Pflege Stationäre Hilfen und Berufsbildung. Sehr gut schnitten Einrichtungen des Caritasverbandes bei den Qualitätsüberprüfungen des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung ab, die erstmals als Transparenzberichte veröffentlicht wurden. Jedes Jahr stellt die Einrichtungen des Bereiches Alter und Pflege vor neue Herausforderungen. Das Jahr 2010 war eine Zeit des Umbruchs in vielerlei Hinsicht. Höhepunkt war die Teilung des Bereiches Alter und Pflege in die Teilbereiche Ambulante und teilstationäre Hilfen und Stationäre Hilfen und Berufsbildung zum 1. Juni Die Übergabe des Teilbereiches Ambulante und teilstationäre Hilfen wurde bis zur Umsetzung gut vorbereitet und die neue Kollegin in die anfallenden Tätigkeiten eingearbeitet. Leitungswechsel Auch im Irmgardisstift Süchteln standen personelle Veränderungen an. So wurde im Januar 2010 der bisherige Einrichtungsleiter Heinrich Trumm verabschiedet und Petra Möllecken die Aufgaben der Einrichtungsleitung übertragen. Frau Möllecken war bis dahin als Pflegedienstleitung in der Einrichtung tätig gewesen. Im September 2010 wurden die Stellen der Pflegedienst- und der Hauswirtschaftsleitung neu besetzt. Im März 2010 führte der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) Nordrhein im Auftrag der Landesverbände der Pflegekassen eine Qualitätsüberprüfung nach neuen Bedingungen im Altenheim Irmgardisstift Süchteln durch. Erstmals erhielt der Caritasverband die Ergebnisse dieser Überprüfung in Form eines Transparenzberichtes. Er soll dazu dienen, die Leistungen der stationären Pflegeeinrichtung sowie deren Qualität für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen verständlich, übersichtlich und vergleichbar im Internet darzustellen. Im Gesamtergebnis erhielt das Altenheim Irmgardisstift Süchteln in der vollstationären Pflege die Gesamtnote 1,1 (sehr gut) und in der Kurzzeitpflege die Gesamtnote 1,0 (sehr gut). Pflegefachkräfte sind rar Im Altenheim St. Michael in Waldniel gab es ebenfalls einige Veränderungen. In der Verwaltung und im technischen Dienst gingen Mitarbeiter in den Ruhestand und neue Mitarbeiter wurden eingearbeitet. Auch im Pflegebereich sollte Pflegefachpersonal ein- Professionell und liebevoll werden Senioren in den Einrichtungen des Caritasverbandes betreut. 26

27 Alter und Pflege 2010 gestellt werden. Leider muss der Verband immer wieder feststellen, dass sich der angekündigte Pflegenotstand in der Region Kempen-Viersen längst eingestellt hat und es immer schwieriger wird, qualifiziertes und kompetentes Personal zu finden. Im Jahr 2010 wurden die Räumlichkeiten in der Einrichtung verschönert. So wurde zu Jahresbeginn der Aufenthaltsbereich im Erdgeschoss durch eine aufwändige Verglasung vom Flur- und Eingangsbereich abgegrenzt, damit die Bewohnerinnen und Bewohner vor Zugluft geschützt sind. Der gleichzeitig umgestaltete Raum wird wegen seiner nunmehr hellen und freundlichen Atmosphäre gerne von Bewohnern und Angehörigen angenommen. Paulus-Stift voll belegt Eine besondere Herausforderung war die Belegung der neuen Einrichtung Paulus-Stift und die personelle Besetzung der unterschiedlichen Abteilungen Pflege, Sozialer Dienst, Hauswirtschaft, Verwaltung und Technischer Dienst. Die Führungskräfte mussten darauf achten, dass für die steigende Bewohnerzahl auch stets das notwen dige Personal vor Ort war. Dies war nicht immer einfach und verlangte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine hohe Flexibilität und Einsatzbereitschaft ab. Von Dezember 2009 bis Dezember 2010 wurden ca. 160 Einzüge im Paulus-Stift registriert. Vor Weihnachten 2010 konnte dann auch zum ersten Mal von einer Vollbelegung der Einrichtung gesprochen werden. Auch das Paulus-Stift erfuhr keine Schonung und wurde am 5. Oktober 2010 erstmalig vom Medizinischen Dienst überprüft. Mit einem Gesamtergebnis der Note 1,1 (sehr gut) lag es deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 1,7 (gut). Am Jahresende 2010 war das neue Paulus-Stift in Viersen voll belegt. Die Bewohnerinnen und Bewohner fühlen sich im Haus sehr wohl. Zertifizierung Das Fachseminar für Altenpflege war in 2010 vor allem damit beschäftigt, die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2008 vorzubereiten und die gesetzlichen Vorgaben der Anerkennungs- und Zulassungsverordnung Weiterbildung zu erfüllen. Die Mitarbeiterinnen des Fachseminars für Altenpflege haben mit Unterstützung einer externen Beraterin und der Qualitätsmanagement-Beauftragten des Bereiches Alter und Pflege Stationäre Hilfen und Berufsbildung alle Arbeitsabläufe anhand festgelegter Kriterien überprüft und in Form von Schlüsselprozessen und Konzepten schriftlich festgehalten. Der Lohn war die erfolgreiche Zertifizierung. Zukünftig wird es darum gehen, in einem festgelegten Rhythmus das Qualitätsmanagement- System weiterzuentwickeln und die inhaltliche Arbeit kontinuierlich zu verbessern. Gesundheitsförderung Im Jahr 2011 wird das Thema Gesundheitsförderung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Einrichtungen des Bereiches Alter und Pflege - Stationäre Hilfen und Berufsbildung aufgegriffen. Dazu sollen entsprechende Maßnahmen entwickelt werden. Außerdem wird die Vorbereitung des ersten externen Audits durch die procum Cert und die damit einhergehende Zertifizierung der drei Altenheime nach DIN EN ISO 9001:2008 im Frühjahr 2012 vorangetrieben. 27

28 Alter und Pflege 2010 Altenheim Irmgardisstift Süchteln MDK bescheinigt hervorragende Pflege Ausgezeichnete Noten erhielt das Altenheim Irmgardisstift Süchteln bei der Qualitätsprüfung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung. Neu ist die betreute Tischgemeinschaft für demente Bewohner. Ein Bewohner brachte das Motto des Jahres 2011 im Altenheim Irmgardisstift in Plattdeutsch auf den Punkt: He is jet los, sagte er angesichts der zahlreichen Aktivitäten im Haus. Und tatsächlich: Während des gesamten Jahres war im Haus eine Menge los. In der Einrichtung sollen sich die Bewohnerinnen und Bewohner an Körper, Geist und Seele wohl fühlen das ist das oberste Ziel des Mitarbeiter-Teams. Mit dem Konzept der so genannten betreuten Tischgemeinschaft wird die Betreuung der an Demenz erkrankten Bewohner weiter verbessert. Dazu wurde ein Raum neu gestaltet und im Dezember feierlich eingeweiht. Hier können die Bewohnerinnen und Bewohner in kleinen Gruppen kochen und essen. Die beruhigende Wirkung des an eine große Wohnküche erinnernden Raumes ist speziell auf die Bedürfnisse von demenziell veränderten Menschen ausgerichtet. Sie werden kontinuierlich von Pflegekräften, Mitarbeiterinnen des Sozialdienstes, den Lebensweltbegleitern und nicht zuletzt von den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreut. Dass die Mitarbeiter des Altenheims Irmgardisstift eine sehr gute Pflege und Betreuung leisten, bestätigte der Medizinische Dienst der Krankenversicherung Nordrhein: Bei der Qualitätsprüfung im März erhielt das Haus die Noten 1,0 für die Kurzzeitpflege und 1,1 für die vollstationäre Pflege. Bei herrlichem Sonnenschein fand Anfang Juli das Sommerfest unter dem Motto Musik liegt in der Luft im Innenhof des Irmgardisstiftes statt. Dabei waren auch die Angehörigen und Betreuer der Bewohner sowie Claudia Holthausen, Vorsitzende des Fördervereins St. Irmgardis e.v. Mit einem bunten Programm sowie Würstchen vom Grill und kühlem Bier fand die Feier großen Anklang. Höhepunkt war eine von Mitarbeiterinnen des Hauses gestaltete Playback-Show. Dabei trat beispielsweise eine Kopie von Wencke Myhre mit ihrem Hit vom knallroten Gummiboot auf einer von vielen Schlagern, an die sich die Bewohner bestens erinnerten. Für gute Laune sorgten auch ein Drehorgelspieler und die Tanzgruppe der Senioreninitiative Miteinander- Füreinander aus Süchteln. Kinästhetik-Schulung Um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Rückenleiden zu schützen und die Bewegung der Bewohner zu fördern, wurden alle Pflegekräfte und Mitarbeiter des Sozialen Dienstes in den vergangenen zwei Jahren in Kinästhetik geschult (Grund- und Aufbaukurs). Alle Mitarbeiter haben ihr Zertifikat erhalten. Im Anschluss absolvierten vier Mitarbeiter eine zertifizierte Anwenderschulung. Sie tragen nun dazu bei, das Kinästhetik-Handlungskonzept weiter in den Arbeitsalltag zu integrieren. Das wiederum wirkt sich positiv auf die Gesundheit der Bewohner und Mitarbeiter aus. Vier weitere Pflegekräfte werden im Jahr 2011 zum zertifizierten Kinästhetik-Anwender geschult. Viel Spaß hatten Leiterin Petra Möllecken (Bild oben, stehend links), Fördervereinsvorsitzende Claudia Holthausen und die Senioren beim Sommerfest des Altenheims Irmgardisstift Süchteln. Im Dezember wurde der neue Raum für die betreute Tischgemeinschaft eingeweiht. Altenheim Irmgardisstift Süchteln Petra Möllecken Tel

29 Alter und Pflege 2010 Altenheim St. Michael Leben in einer vertrauensvollen Atmosphäre Die stationäre Altenpflege befindet sich im Wandel. Auch im Altenheim St. Michael in Schwalmtal-Waldniel sind immer mehr Bewohnerinnen und Bewohner demenziell erkrankt. Die Einrichtung bietet den alten Menschen vielfältige Aktivitäten an. Die Senioren mit demenziellen Veränderungen werden im Altenheim St. Michael einfühlsam begleitet. Die Einrichtung bietet ihnen verlässliche Strukturen, Orientierungsmöglichkeiten und eine vertrauensvolle Atmosphäre. Dabei ist es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wichtig, dass auch die nicht an Demenz erkrankten Bewohner die Assistenz erhalten, die sie benötigen. Diese professionelle Unterstützung leisten erfahrene Pflegekräfte. Zu den Mitarbeitern gehören derzeit auch vier indische Schwestern vom Orden Sisters of the Little Flower of Bethany. Sr. Maria, Sr. Leena, Sr. Esther und Sr. Prameela bereichern das Leben im Haus und sind bei den Bewohnern sehr beliebt. Die Einrichtung organisiert ein vielfältiges Freizeitangebot, das insbesondere von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begleitet wird. Ein Kreis von derzeit 34 Freiwilligen nimmt sich der Bewohner an, was auch dem vierköpfigen Bewohnerbeirat sehr gut gefällt. Begeistert von der Küche Gutes Essen hält Leib und Seele zusammen, und nach nunmehr zwei Jahren hauseigener Küche sind die Bewohnerinnen und Bewohner von den hervorragenden Speisen nach wie vor begeistert. Das Küchenteam bereitet Spargelvariationen ebenso schmackhaft zu wie die bei vielen Bewohnern beliebte Currywurst mit Pommes. Im direkten Wohnumfeld des Altenheims St. Michael sind in den so genannten Residenzen mittlerweile 100 Wohneinheiten für seniorengerechtes Wohnen errichtet worden. Die Eigentümer und Mieter haben sich bewusst für ein Wohnen in den Residenzen entschieden, um bei Bedarf die Hilfe der Caritas-Pflegestation Schwalmtal oder die Kurzzeitpflege im Altenheim St. Michael in Anspruch nehmen zu können. In 2010 wurde die Kurzzeitpflege in der Einrichtung stark nachgefragt. Mehr als 50 Gäste haben das Angebot genutzt und sich sehr wohl gefühlt. Ausflüge Zwei große Ausflüge bereiteten den Bewohnern viel Freude. Der Sommer wurde mit einer Busfahrt zum Krefelder Zoo eingeleitet. Wenige Wochen später unternahmen die Senioren eine gemeinsame Busfahrt zu den Krickenbecker Seen. Das Sommerfest 2010 in der hauseigenen Parkanlage wurde erstmals gemeinsam Gut gelaunt nahm die 102-jährige Elly Hoffmann am Sommerfest teil. Sie wurde von Einrichtungsleiter Mark Wagner herzlich begrüßt. mit den benachbarten Residenzen durchgeführt und war ein großer Erfolg. Beim Klausurtag 2010 haben sich die Führungskräfte der Einrichtung zwei große Ziele für 2011 gesetzt: Zum einen soll die Versorgung der Bewohner verbessert werden, indem die Abteilungen intern die Arbeit an den Schnittstellen optimieren und noch mehr Hand in Hand arbeiten. Zum anderen soll die über der gesetzlichen Vorgabe liegende Fachkräftequote um weitere fünf Prozent erhöht werden. Dazu werden Qualifizierungsmaßnahmen durchgeführt. Altenheim St. Michael Mark Wagner Tel

30 Alter und Pflege 2010 PAULUS-STIFT Ein Jahr im Zeichen der Aufbauarbeit Das erste Jahr ist geschafft - und es stand für das neue Paulus-Stift im Haus der Caritas ganz im Zeichen der Aufbauarbeit. Inzwischen leben 89 Bewohnerinnen und Bewohner in der Senioreneinrichtung. Fast zeitgleich mit dem einjährigen Bestehen des Paulus-Stifts konnte zum 30. Dezember 2010 erstmalig die Vollbelegung erreicht werden, so dass die neue Altenpflegeeinrichtung mit insgesamt 89 Bewohnern ins neue Jahr 2011 starten konnte. Neben der Nähe zum Stadtzentrum waren die Barrierefreiheit und die freundliche, helle Atmosphäre des Hauses für die Bewohner und Angehörigen wichtige Kriterien, sich für das Paulus-Stift zu entscheiden. Von Anfang Dezember 2009 bis Ende 2010 zogen insgesamt 160 Bewohner ein. Zum einen nahmen viele Senioren die Möglichkeit der Kurzzeitpflege in Anspruch, zum anderen sind in dem einen Jahr bereits 31 Bewohner verstorben, die sich das Paulus-Stift zum Teil bewusst ausgesucht hatten, um dort ihre letzten Lebenswochen und -monate in Würde begleitet zu verbringen. 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Die meisten Bewohner des Paulus-Stifts sind zwischen 80 und 90 Jahre alt. Die älteste Seniorin ist 102, der jüngste Bewohner 56 Jahre alt. Rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind inzwischen in der Einrichtung beschäftigt, darunter vier Zivildienstleistende und zwei Auszubildende. Besonders erfreulich ist, dass fast 30 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Paulus-Stift tätig sind. Einige von ihnen leisten ihre Dienste direkt auf den Wohnbereichen in gezielter Einzel- oder Gruppenbetreuung, andere kümmern sich beispielsweise sonntags im Bistro um die Bewirtung der Bewohner und deren Angehörigen oder gestalten die Wortgottesdienste, die neben den regelmäßigen katholischen und evangelischen Gottesdiensten im Haus stattfinden. Neben den vier offenen Wohngruppen auf den ersten beiden Etagen hat sich als neue stationäre Wohnform die Integrierte Hausgemeinschaft für 14 demenziell veränderte Bewohner gut entwickelt. Es ist geglückt, eine Gemeinschaft mit familiärer Atmosphäre zu bil- Paulus-Stift Christian Schrödter Tel Erfolgreiche Aufbauarbeit leistete das Team des Paulus-Stifts. den, die den Bedürfnissen der dementen Menschen nach Sicherheit, Überschaubarkeit und Gemeinschaft gerecht wird, so dass die Bewohner inzwischen wie selbstverständlich vom Zuhause sprechen, wenn sie den Bingo-Nachmittag im Bistro gemeinschaftlich wieder verlassen, um in die dritte Etage zurückzukehren. Einige Höhepunkte im Jahr 2010 waren: die Eröffnung des Wohnbereichs 1 am 1. Februar 2010, nachdem der Wohnbereich 2 und die Integrierte Hausgemeinschaft bereits Ende 2009 eröffnet worden waren; die offizielle Einweihung des Paulus-Stifts am 4. Februar 2010; die Einweihung des Hausbusses im Juni 2010, der seitdem vor allem für Ausflüge und soziale Aktivitäten der Bewohner zur Verfügung steht; das erste große Sommerfest im Paulus-Stift am 11. September 2010 mit Sonnenschein, guter Laune, Leckereien und einem bunten Programm vom Zauberer bis hin zur Rollstuhltanzgruppe. MDK-Prüfung Im Oktober 2010 wurde das Paulus-Stift erstmalig vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) auf die Versorgungsqualität hin überprüft. Sehr zur Freude aller Beteiligten erhielt das Haus durch den Pflege-TÜV eine Gesamtnote von 1,1 und übertraf damit den damaligen Landesdurchschnitt von 1,7. Für 2011 hat sich die Einrichtung u.a. das Ziel gesetzt, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der verschiedenen Fachbereiche des Paulus-Stifts im Umgang mit demenziell veränderten Menschen zu schulen und damit dem tendenziell steigenden Anteil von inzwischen 60 bis 70 % an Demenz erkrankten Bewohnern optimal gerecht zu werden. 30

31 Alter und Pflege 2010 Fachseminar für Altenpflege Doppelt zertifizierte Qualität In der Ausbildung von Altenpflegerinnen und Altenpflegern setzt der regionale Caritasverband auf doppelt zertifizierte Qualität: Das Fachseminar für Altenpflege hat im Jahr 2010 sowohl die Zertifizierung nach der internationalen Qualitätsnorm DIN EN ISO als auch die Träger- und Maßnahmenzulassung der Agentur für Arbeit erhalten. Im August 2010 schlossen 23 Frauen und Männer ihre Ausbildung zur Altenpflegerin bzw. zum Altenpfleger mit dem Examen ab. Dass die 16 Frauen und sieben Männer im Alter von 21 bis 45 Jahren in den vergangenen drei Jahren einen Beruf mit Zukunft erlernt haben, zeigt die Tatsache, dass alle 23 sofort nach dem Examen eine Arbeitsstelle in stationären Altenhilfe-Einrichtungen, Krankenhäusern, ambulanten Pflegediensten oder Tagespflegeeinrichtungen gefunden haben. Dies belegt gleichzeitig, wie groß der Bedarf an qualifizierten Pflegefachkräften in der Region ist. Das Interesse an einer Ausbildung am Fachseminar für Altenpflege des Caritasverbandes ist weiterhin hoch: Am 1. September begannen hier 30 Frauen und Männer die dreijährige Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin bzw. zum Altenpfleger. Den praktischen Teil absolvieren sie in einer Pflegeeinrichtung, mit der sie einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen haben. Qualifizierte Ausbildung Im Jahr 2010 erhielt das Fachseminar die Zertifizierung nach DIN EN ISO sowie die Träger- und Maßnahmenzulassung der Agentur für Arbeit. An Pflegefachkräfte werden immer höhere Anforderungen gestellt, sagte Dr. Ingeborg Odenthal, die 1. Vorsitzende des regionalen Caritasverbandes, während einer Feierstunde. Der Umgang mit dementen Menschen, das moderne Wundmanagement oder der häufige Kontakt mit Sterbenden seien dafür nur einige Beispiele. Daher signalisiere der Caritasverband durch die Zertifizierung, dass sein Fachseminar den hohen Anforderungen gerecht werde: Wer diesen anspruchsvollen und wichtigen Beruf bei uns erlernt, durchläuft eine hochqualifizierte Ausbildung und hat die richtige Wahl für seinen beruflichen Werdegang getroffen, betonte Dr. Odenthal. Wichtiger Baustein Die zeitgleich erhaltene Träger- und Maßnahmenzulassung ist ein wichtiger Baustein in der Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit. Nach der Anerkennungs- und Zulassungsverordnung Weiterbildung wird die Agentur die berufliche Qualifizierung künftig nur noch fördern, wenn nachgewiesen ist, dass der Träger und sein Angebot die gesetzlichen Anforderun- Über die doppelte Zertifizierung des Fachseminars freuten sich (v.r.): Geschäftsführer Peter Babinetz, 1. Vorsitzende Dr. Ingeborg Odenthal, Hannelore Öchsner-Vietoris (Qualitätskoordinatorin), Caris Lüders (Leiterin Fachseminar) und 2. Vorsitzender Harald Jansen. gen erfüllen. Dafür ist das 1991 eröffnete Fachseminar jetzt gerüstet. 14 Pflegefachkräfte bildeten sich in 2010 im Fachseminar zum Praxisanleiter weiter. Diese Fortbildung wird auch im Jahr 2011 wieder angeboten. Fachseminar für Altenpflege Caris Lüders Tel

32 Alter und Pflege 2010 Projekt Würdige Sterbebegleitung Trauercafé für Angehörige und Mitarbeiter Das Projekt Würdige Sterbebegleitung wendet sich an sterbende Menschen und ihre Angehörigen sowie an die sie betreuenden Mitarbeiter des Caritasverbandes. Es wird von der Nettetaler Stiftung zur Unterstützung von Jugend und Alter finanziert. Im Jahr 2010 wurde die Projektarbeit der Würdigen Sterbebegleitung in den stationären und ambulanten Einrichtungen des Caritasverbandes für die Region Kempen-Viersen e.v. in neuer Besetzung mit Susanne Kiepke-Ziemes und Katrin Frauenrath fortgeführt. Sie entwickelten eine Broschüre zum Thema kollegiale Beratung, die nun allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der ambulanten Pflege zur Verfügung gestellt werden kann. Seelsorgerisches Netzwerk geplant Ein großes Anliegen ist den Projektkoordinatorinnen die sprituelle und seelsorgerische Begleitung von Patienten der Caritas-Pflegestationen bzw. Bewohnern der Senioreneinrichtungen, Angehörigen und Mitarbeitern. Dazu soll ein seelsorgerisches Netzwerk entstehen. Auch in Viersen wird eine so genannte Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung angestrebt, damit die Lebensqualität und Selbstbestimmung schwerstkranker Menschen gefördert und verbessert werden können. Dieses Ziel verfolgt das Palliativnetzwerk Viersen, dem der Caritasverband angehört. Überregional beteiligt sich die Projektkoordinatorin für den ambulanten Bereich an Arbeitsgruppen im Bistum Aachen sowie in der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin. Da jedoch wichtigstes Ziel der Im November fand die Auftaktveranstaltung für das neue Trauercafé im Bistro des Hauses der Caritas statt. Arbeit eine gute Versorgung der Patienten in der Region ist, lud sie die Altenfachberater, Pflegeberater der Krankenkassen sowie die Krankenhaus-Sozialarbeiter aus dem Kreis Viersen zu einem Erfahrungsaustausch ein. Künftig soll dieser Austausch jährlich stattfinden. Präsentation auf Pflegekongress Auch in der Öffentlichkeitsarbeit konzentrieren sich die Mitarbeiterinnen auf den Kreis Viersen. Sie informierten in Gesprächskreisen, Schulen, Pfarren und sozial interessierten Gruppen über das Projekt. Auch Krankenkassen sowie Leitungen anderer sozialer Einrichtungen nahmen diese Möglichkeit in Anspruch. Zudem wurde das Projekt auf einem Pflegekongress in Lindau vor 220 Besuchern präsentiert. Mit dem Tod des Patienten ist weder für den Caritasverband noch für die Mitarbeiter die Beziehung zu den Angehörigen abgeschlossen. Um ein über den Tod hinausgehendes Nachsorgeangebot für trauernde Angehörige und Mitarbeiter anbieten zu können, gibt es seit November das Trauercafé, das einmal im Monat in Kooperation mit dem Mehrgenerationenhaus (MGH) im Haus der Caritas stattfindet und von MGH-Leiter Michael Dörmbach und der systemischen Familientherapeutin Susanne Kiepke-Ziemes begleitet wird. Im stationären Bereich wird es im nächsten Jahr in jeder Einrichtung vier Gedenkabende für verstorbene Bewohnerinnen und Bewohner geben. Im Jahr 2011 sollen diese Themen bearbeitet werden: Kommunikation mit Sterbenden und ihren Angehörigen, Trauerarbeit und Nachsorge, Unterstützung des Ambulanten Palliativpflegerischen Dienstes, Medizinische Palliativversorgung sowie Netzwerkarbeit, Förderung der seelsorgerischen Begleitung von Patienten und Mitarbeitern, Ethische Fallbesprechungen, Begleitung der Begleiter, Komplementierung der Pflegestandards, Schulung Kollegiale Beratung und Ausbau von Supervisionsangeboten, Abschlussevaluation, Fortführung der Projektarbeit / Neuausrichtung des Projekts. Projektkoordination: Katrin Frauenrath (stationär, bis ) Susanne Kiepke-Ziemes (ambulant) Tel

33 Caritas in Gemeinden Gemeindesozialarbeit Seniorenbegegnungsstätte Schiefbahn Beispiel Pfarrcaritas Mehrgenerationenhaus Viersen Viersen 55plus Miteinander-Füreinander Treffpunkt Höhenstraße Freiwilligen-Zentrum Willich Schuldner- und Insolvenzberatung Caritas-Mitgliedschaft 33

34 Caritas in Gemeinden 2010 Gemeindesozialarbeit Vielfältige Leistungen, Projekte und Kontakte Neben der Beratung und Begleitung von Ehrenamtlichen der pfarrlichen Caritas war die Projektarbeit wieder ein Hauptarbeitsfeld der Gemeindesozialarbeit. Der Caritasverband beschäftigt hier mit Marita Gentsch und Michael Dörmbach zwei sozialpädagogische Fachkräfte mit insgesamt 150 % Beschäftigungsumfang. Zu ihren Aufgaben als Gemeindesozialarbeiter gehört auch, dass sie das Freiwilligen-Zentrum und die Seniorenbegegnungsstätte Schiefbahn in Willich sowie das Mehrgenerationenhaus in Viersen leiten. In Viersen wurde das Projekt Schultüte in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bank und dem Jugendamt der Stadt Viersen durchgeführt. Durch Spenden von Bürgerinnen und Bürgern konnte den Schulen in der Stadt Viersen Material für Kinder aus einkommensschwachen Familien zur Verfügung gestellt werden. Kinder halfen, den Weihnachtswunschbaum zu schmücken. Zum vierten Mal fand die Aktion Weihnachtswunschbaum in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Krefeld und dem Jugendamt der Stadt Viersen statt. Über 440 Kinder aus bedürftigen Familien erhielten dadurch zum Weihnachtsfest ein Geschenk. Hierbei halfen viele Bürgerinnen und Bürger der Stadt Viersen, die einen Gemeindesozialarbeit Michael Dörmbach Tel Marita Gentsch Tel Stern pflückten und für ihr Kind ein Weihnachtsgeschenk besorgten. Auch in Willich wurde die Aktion Weihnachtswunschbaum zum wiederholten Mal erfolgreich durchgeführt, hier von ehrenamtlich engagierten Mitarbeiterinnen des Freiwilligen-Zentrums. Sprachkurse In Zusammenarbeit mit dem Katholischen Forum, der Gemeinschaftsgrundschule Grefrath, dem Familienzentrum St. Christophorus, dem Mehrgenerationenhaus Viersen bzw. den Familienzentren Willich organisierte die Gemeindesozialarbeit Sprachkurse für Asylsuchende und Ausländer. In Willich wurden für Frauen aus Zuwandererfamilien drei neue Deutschkurse eingerichtet. Zwei dieser Kurse finden in Familienzentren statt, ein Kurs in der örtlichen Asylbewerberunterkunft. Alle Teilnehmerinnen können eine Kinderbetreuung in Anspruch nehmen, wenn dies erforderlich ist. Die Sprachkurse in Willich werden ausschließlich ehrenamtlich durchgeführt. Die Gemeindesozialarbeit arbeitet in einer Vielzahl unterschiedlicher Gremien mit. Hier ein Ausschnitt: Stadtteilkonferenzen in Süchteln und Willich, Trägerkonferenz KRUMM Willich, Ausschuss nach 116 des SGB XII, Sprecherrat der Initiative Viersen 55plus, Arbeitsgemeinschaft Aktiv- Büro Süchteln, Initiative gegen Arbeitslosigkeit, Bündnis für Familien Viersen, Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände Willich, Initiative Plan A Willich, Altenrat des Bistums Aachen, Gemeindesozialarbeiter-Konferenz des Caritasverbandes für das Bistum Aachen, Runder Tisch Offene Soziale Altenarbeit Aachen. Anfragen aus den Pfarrgemeinden Die Kontakte zu den Pfarrgemeinden waren vielfältig. Die Gemeindesozialarbeiter berieten Vorsitzende der Sachausschüsse Caritas oder Caritas-Teams, informierten Einzelhelfer über bestimmte Themen, gewährten auf Anfragen aus den Pfarrgemeinden Familienhilfen bei schwierigen Familiensituationen, begleiteten die GdG Schwalmtal- Brüggen-Niederkrüchten, vermittelten Hilfesuchende zu den Kleiderkammern, führten Sozialberatungen durch und beantragten und vermittelten Einzelhilfen (Lichtblicke, Nothilfen). Außerdem wurden Öffentlichkeitsmaterialien für die Pfarrcaritas erstellt. Im Jahr 2010 wurden mehrere Pfarrgruppen durch das neue Haus der Caritas mit Geschäftsstelle, Mehrgenerationenhaus sowie Paulus-Stift und Caritas- Pflegestation geführt und die einzelnen Tätigkeitsbereiche erläutert. In Zusammenarbeit mit der Caritas-Pflegestation Viersen entwickelte die Gemeindesozialarbeit ein Konzept 34

35 Caritas in Gemeinden 2010 für den Aufbau einer Gruppe Pflegender Angehöriger. In Willich wurde ein solcher Gesprächskreis im Rahmen der Willicher Seniorenwochen erstmals in Kooperation mit der Caritas-Pflegestation angeboten. Die Resonanz war sehr positiv, so dass sich die Gruppe seit Mitte 2010 einmal im Monat trifft. Die Angehörigen können hier ihre Pflegeerfahrungen besprechen, neue Kraft tanken, Hilfsmöglichkeiten erfahren und den Austausch mit anderen Betroffenen pflegen. Gemeinsam mit der Koordinatorin für den ambulanten Bereich des Projekts Würdige Sterbebegleitung des Caritasverbandes wurde im Mehrgenerationenhaus ein Trauercafé eröffnet. Für Interessenten aus den Pfarrgemeinden richtete die Gemeindesozialarbeit einen religiösen Gesprächskreis ein. Außerdem schulte der Gemeindesozialarbeiter in Zusammenarbeit mit der Caritasstelle der Gemeinschaft der Gemeinden Viersen Dülken Süchteln wieder die Freizeitleiter der Stadtranderholung. Themen waren Teamarbeit und die Konfliktbewältigung mit Kindern. In der Gesamtschule Breyell sprach der Gemeindesozialarbeiter mit Schülern im Religionsunterricht über die Arbeit der Caritas und stellte die Verbindung zu Caritas International dar. An der Jahrestagung der Gemeindesozialarbeit nahmen im Dezember fast 30 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Pfarrgemeinden teil. Die 1. Vorsitzende Dr. Ingeborg Odenthal begrüßte die Teilnehmer. Bei Kaffee und Kuchen sprachen die ehrenamtlich Engagierten über ihre Arbeit. seniorenbegegnungsstätte schiefbahn Senioren mögen Theater und Konzerte In Willich hat der Caritasverband zum 1. Januar 2011 die Trägerschaft der Seniorenbegegnungsstätte Schiefbahn übernommen. Die Vorbereitungen waren ein zeitintensives Projekt für die Gemeindesozialarbeit. Auf Wunsch des Geschäftsbereichs Jugend und Soziales der Stadt Willich wurde dem Caritasverband die Trägerschaft für die bisher von der Stadt Willich betriebene Seniorenbegegnungsstätte Schiefbahn angetragen. Damit sollten die bereits bestehenden gemeinsamen Arbeitsinhalte zwischen der Gemeindesozialarbeit sowie dem Freiwilligen-Zentrum des Caritasverbandes und der Begegnungsstätte intensiviert und Synergieeffekte erzielt werden. Die Räumlichkeiten der Begegnungsstätte sind im gleichen Gebäude untergebracht wie das Freiwilligen-Zentrum Willich. Vertragsverhandlungen Nach längeren politischen Diskussionen wurde der Konzeptentwurf des Caritasverbandes einvernehmlich als innovativ und wegweisend gewürdigt, und die Vertragsverhandlungen konnten im Oktober 2010 erfolgreich abgeschlossen werden. Zum 1. Januar 2011 übernahm der Caritasverband die Trägerschaft der Seniorenbegegnungsstätte. Die Vorbereitungen dazu wurden als Projekt der Gemeindesozialarbeit und des Freiwilligen-Zentrums vorangetrieben. Personal musste gesucht und ausgewählt werden, ebenso geeignete ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Um die zukünftige Arbeit in der Begegnungsstätte auf eine solide Basis zu stellen, wurden die Schiefbahner Senioren in die Planungen mit einbezogen. Eine aktivierende Befragung, die an Menschen über 55 Jahre in Schiefbahn verschickt wurde, gab Aufschluss über die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger zum Programm der Begegnungsstätte. 240 Personen sandten den ausgefüllten Fragebogen zurück, ein kleiner Teil davon stellte seine ehrenamtliche Mitarbeit in Aussicht. Die Ergebnisse der Befragung wurden in einer Veranstaltung präsentiert: So möchten beispielsweise 30 Personen im kreativen Bereich tätig werden, z.b. Zeichnen und Malen. 126 Senioren möchten sich mit Theater beschäftigen; fast ebenso viele interessieren sich für Konzerte. 64 Personen möchten Museen besuchen. Aber auch der Bereich Bildung kommt nicht zu kurz: 55 Senioren interessieren sich für Englisch- Kurse, 53 wünschen sich ein Gedächtnistraining. Die Umsetzung der vielfältigen Wünsche wird die Arbeit der Seniorenbegegnungsstätte im ersten Halbjahr 2011 bestimmen. Dem neuen Team der Begegnungsstätte ist insbesondere wichtig, den vielen jungen Senioren sowie den hochbetagten und alleinlebenden alten Menschen in Schiefbahn einen Ort zu schaffen, der es möglich macht, auch im fortgeschrittenen Alter Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Diese Senioren möchten künftig gemeinsam wandern - ein Ergebnis der Befragung. 35

36 Caritas in Gemeinden 2010 beispiel pfarrcaritas: st. Katharina und St. Mariä Rosenkranz Konkrete Hilfe für Willicher in Not Neben ihrer Tätigkeit in sozialen Projek - ten beraten und unterstützen die Gemeindesozialarbeiter des Caritasverbandes die ehrenamtlich engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich in ihren Kirchengemeinden für die Pfarrcaritas einsetzen. Beispielhaft für das ehrenamtliche Engagement in den Gemeinden unserer Region steht der Bericht von Marianne Lachmann über die Pfarrcaritas der Gemeinden St. Katharina und St. Mariä Rosenkranz in Willich. Weltweit bezeichnet der Name Caritas (lat. Nächstenliebe) jenen Arm der katholischen Kirche, der auf der Grundlage christlicher Nächstenliebe allen Menschen hilft, die Hilfe benötigen. In der örtlichen Pfarrcaritas wird konkrete Hilfe für Menschen in Not geleistet. In den Willicher Pfarrgemeinden St. Katharina und St. Mariä Rosenkranz geschieht dies durch den von Anna Gather, Marlis Heyer, Hannelore Hören und Marianne Lachmann geführten Ortsverband. Hier engagieren sich zurzeit 44 Frauen, die bedürftige Mitmenschen und Familien unbürokratisch unterstützen. Zu St. Katharina gehören rund Katholiken, zu St. Mariä Rosenkranz ca Viel Spaß haben die älteren Pfarrangehörigen ab 75 Jahre beim zweimal jährlich stattfindenden Seniorenkaffee, den die Pfarrcaritas in Willich ausrichtet. Dies ist nur ein Beispiel für die zahlreichen Aufgaben, um die sich die insgesamt 44 ehrenamtlich engagierten Mitarbeiterinnen kümmern. Vielfältige Aufgaben Die Aufgaben der Pfarrcaritas sind vielfältig. Dazu zählen u.a.: die Ausgabe von Lebensmittelgutscheinen an Bedürftige. der Besuch der Pfarrangehörigen an den Geburtstagen ab dem 75. (in der Gemeinde St. Mariä Rosenkranz) bzw. 80. Lebensjahr. Die Mitarbeiterinnen der Caritas überbringen neben einem Präsent auch die Glückwünsche des Pfarrers. der regelmäßige Besuch von kranken Pfarrangehörigen. der Seniorenkaffee für Bürgerinnen und Bürger ab 75 Jahre, der zweimal jährlich im Anschluss an eine Hl. Messe im Pfarrheim St. Katharina stattfindet. Einmal im Jahr wird in der Messe die Krankensalbung erteilt. In der Gemeinde St. Mariä Rosenkranz wird monatlich eine Seniorenmesse gefeiert und anschließend zu Kaffee und Kuchen eingeladen. der Besuch der Bewohnerinnen und Bewohner des Altenheims Haus Moosheide im Advent mit großer Kaffeetafel. die Unterstützung der Willicher Tafel e.v. Außerdem wurden im vergangenen Jahr 15 Pakete bei der Weihnachtsaktion für Bedürftige übergeben. die Zahlung von Zuschüssen an das Projekt Täglich eine warme Mahlzeit für Kinder und Jugendliche. das Engagement als Grüne Damen, die im Katharinen-Hospital zweimal wöchentlich die Kranken besuchen und Hilfe für Besorgungen anbieten. die Bezuschussung von Kommunionkleidung für bedürftige Kinder. der Empfang der Kommunionkinder im Pfarrheim und im Pfarrgarten montags nach dem Dankgottesdienst. die Übernahme der Kosten für Erholungsmaßnahmen von Kindern und Jugendlichen. ein Zuschuss an den Arbeitskreis Fremde in der Stadt Willich, mit dessen Hilfe Weihnachtspäckchen für Asylanten- und Flüchtlingskinder gepackt werden. eine Spende für Weihnachtspakete für die Inhaftierten der Justizvollzugsanstalten in Willich. All diese Tätigkeiten, die Menschlichkeit und Wärme in das Leben vieler Bürgerinnen und Bürger in Willich bringen, werden durch die im Rahmen der Adventssammlung erhaltenen Spendengelder finanziert. Im Jahr 2010 trugen 40 Helferinnen Spenden in Höhe von rund Euro zusammen. 36

37 Caritas in Gemeinden 2010 mehrgenerationenhaus viersen Noch mehr starke Leistung für jedes Alter Seit Januar 2010 ist das Mehrgenerationenhaus (MGH) des Caritasverbandes in den neu geschaffenen Räumen des Hauses der Caritas in Viersen untergebracht. Das Angebot wurde erweitert; im MGH gibt es jetzt noch mehr starke Leistung für jedes Alter (so das bundesweite Motto der Mehrgenerationenhäuser). Ende Dezember 2009 hatte sich die MGH-Mannschaft am bisherigen Standort Maximilian-Maria-Kolbe-Haus verabschiedet, um ihre Arbeit im neuen Haus der Caritas aufzunehmen und auszubauen. Hier entfaltete sich im Laufe des Jahres die Zusammenarbeit und Koordination zwischen der Geschäftsstelle des Caritasverbandes, dem Paulus-Stift und dem Mehrgenerationenhaus. Dabei war es wichtig, die Gesichter der einzelnen Einrichtungen zu erhalten, gleichzeitig aber Gemeinsamkeiten und von allen nutzbare Ressourcen zu erkennen, miteinander ins Spiel zu bringen und bereichernd für Gäste und Bewohner des Hauses einzusetzen. 27 Ehrenamtliche Neben Gemeindesozialarbeiter Michael Dörmbach, der das Mehrgenerationenhaus leitet, sind hauptamtlich eine weitere pädagogische Fachkraft mit 40 % Beschäftigungsumfang sowie Praktikantinnen und Praktikanten tätig. Hinzu kommen ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ende 2010 engagierten sich 27 Ehrenamtliche im MGH. Einzelne Angebote werden von Honorarkräften durchgeführt. Der Offene Treff im Bistro erweiterte mit dem Umzug des MGH seine Öffnungszeiten. An drei Vormittagen in der Woche kann nun ein kleines Frühstück eingenommen werden, und an vier Nachmittagen gibt es im Treff Kaffee und Kuchen. Dank der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer war diese Ausweitung möglich. Die Ehrenamtlichen betreuen die Besucher des Offenen Treffs, nehmen deren Anliegen auf und vermitteln sie auf Wunsch in Gruppenangebote oder zu Gesprächspartnern. Zu den besonders gut angenommenen Veranstaltungen zählten der Kindertrödel am 27. Februar und am 2. Oktober, die Ferienspielaktion für Kinder zwischen sechs und zehn Jahren, diverse Fortbildungen und Lesungen, der Bingo-Nachmittag in Zusammenarbeit mit dem Paulus-Stift, das Trauercafé in Zusammenarbeit mit dem Projekt Würdige Sterbebegleitung und der religiöse Gesprächskreis. Besonders hervorzuheben sind die generationenübergreifenden Angebote: Dazu gehört die Theatergruppe in Zusammenarbeit mit der Viersener Realschule an der Josefskirche, die von September 2009 bis Oktober 2010 probte und dann ihr Stück Casting vor Publikum aufführte. Dank des großen Engagements der beteiligten Schüler und Lehrerinnen, der MGH- Praktikantin und des leitenden Theaterpädagogen wurde die laufende Theaterarbeit mit einer geglückten öffentlichen Aufführung gekrönt. Sommerzauber Ein weiterer Höhepunkt war die Veranstaltung Sommerzauber im August, bei der ein Clown und ein Zauberer auftraten. Daran hatten die Bewohner des Paulus-Stiftes und die Kinder des Kindergartens St. Josef als Besucher besondere Freude. Im November trafen sich Senioren zum Martinsbasteln und singen mit den Kindern des Kindergartens. Im Dezember wurde in Kooperation mit dem Paulus-Stift und dem Kindergarten ein Filmnachmittag gestaltet. Senioren und Kinder sahen sich gemeinsam den Film St. Nikolaus in Not an. Mittlerweile nutzen 18 Gruppen von Viersen 55plus Miteinander-Füreinander die Räume des MGH (siehe nächste Seite). Ende des Jahres konnten drei Krabbelgruppen aufgebaut werden, außerdem wurde der wöchentliche Offene Kindertreff weiter angeboten. Unterschiedliche Gruppen ließen sich durch das Haus führen und mit dem Konzept vertraut machen. MGH-Leiter Michael Dörmbach und Mitarbeiterin Eva Abels freuen sich über die gute Entwicklung des Mehrgenerationenhauses. Mehrgenerationenhaus Viersen Michael Dörmbach Eva Abels Tel

38 Caritas in Gemeinden 2010 Viersen 55PLUS miteinander-füreinander Mehrgenerationenhaus als ideale Anlaufstelle Auch Viersen 55plus Miteinander-Füreinander hat an der Heierstraße in Viersen eine neue Heimat gefunden. Seit Anfang 2010 nutzt die Initiative im Haus der Caritas einen Raum als Büro. Die Senioren treffen sich zu vielfältigen Aktivitäten. Die Initiative möchte Menschen ab 55 Jahren die Möglichkeit geben, miteinander ihre Freizeit zu gestalten. Das Hauptziel ist die Förderung und Gewinnung bürgerschaftlichen Engagements. Die Engagierten legen dabei großen Wert auf Selbstbestimmung und Selbstorganisation. In Alt-Viersen sind über 70 Gruppen aktiv. Ein ehrenamtlicher Sprecherrat koordiniert die Aktivitäten. Jeden Mittwoch hält die Initiative von 9.30 bis Uhr im Mehrgenerationenhaus (MGH) eine Sprechstunde Dass dieser Ausflug Spaß gemacht hat, ist offensichtlich: 44 Frauen und Männer fuhren im August mit der Initiative Viersen 55plus Miteinander-Füreinander zur Kulturhauptstadt 2010 nach Essen. ab parallel zum Stadtteilfrühstück des MGH, das immer von vielen Bürgerinnen und Bürgern besucht wird. Hier kommen die Vertreter von Viersen 55plus Miteinander-Füreinander schnell mit den Gästen ins Gespräch und können Fragen zu Möglichkeiten der Freizeitgestaltung oder zur Teilnahme an Aktivitäten beantworten. Das Bistro im Mehrgenerationenhaus ist als Anlaufstelle ideal. Inzwischen nutzen 18 Gruppen der Initiative die Räume des Mehrgenerationenhauses. Hier treffen sich Senioren, die neue Sprachen lernen (u.a. Niederländisch, Englisch, Französisch und Italienisch). Andere Gruppen beschäftigen sich mit Bildbearbeitung am Computer oder Literatur, planen Tagesreisen oder spielen Skat oder Bridge. Seit Mitte des Jahres 2010 gibt es eine neue Gruppe von Mundharmonikaspielern, die gleich Ende August beim Sommerfest auftrat. Natürlich finden viele Gruppen-Aktivitäten auch im Freien statt, wie Wandern, Walken, Radfahren oder Boulen. Die Initiative präsentiert sich im Internet. Der Arbeitskreis Homepage, auch er trifft sich im Mehrgenerationenhaus, bemüht sich um Aktualität, nachzulesen unter Am 20. April lud die Gruppe Vierscher Platt zum zweiten Mal zu einer Mundartmesse in die Pfarrkirche St. Peter in Viersen-Bockert ein. Die Texte der Hl. Messe, Gebete, Lesung, Evangelium, Fürbitten usw., wurden von Gruppenmitgliedern übersetzt und vorgetragen und waren in einem Begleitheft in Platt nachzulesen. Pastor Lunkebein aus Krefeld-Hüls hielt seine Predigt in Plattdeutsch. Die Kirche war voll besetzt - ein schöner Erfolg für die Veranstalter. Viele Senioren interessieren sich für Kultur. 44 Frauen und Männer fuhren am 23. August 2010 mit dem Bus nach Essen zur Kulturhauptstadt 2010 und besichtigten auf Einladung des RWE-Konzerns die Ruhr-Atolle im Baldeneysee. Trotz trüber Witterung erlebten sie einen schönen Tag mit vielen neuen Eindrücken. Viersen 55plus Miteinander-Füreinander Michael Dörmbach Tel

39 Caritas in Gemeinden 2010 Treffpunkt Höhenstrasse Aktive Kinder, Jugendliche und Erwachsene Der Treffpunkt Höhenstraße ist ein Gemeinwesenprojekt des Caritasverbandes für die Region Kempen-Viersen e.v. und der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft für den Kreis Viersen AG (GWG). Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnanlage Höhenblick in Viersen-Süchteln sowie der umliegenden Häuser können hier Kontakte knüpfen und pflegen, Ideen einbringen, ihre Interessen wahrnehmen und sich für ihre Belange einsetzen. Vielfältige Aktivitäten bieten die Möglichkeit, sich ehrenamtlich im Treffpunkt zu engagieren. Unter dem Motto Gemeinsam mehr wollen, gemeinsam mehr machen! finden regelmäßig Angebote für jede Altersgruppe statt: Dazu gehören ein wöchentliches Frühstückscafé, das Treffpunkt-Seniorencafé sowie Kreativgruppen für Erwachsene. Gut angenommen wurde auch ein wöchentliches Elternfrühstück, das seit Herbst stattfindet. Schwerpunkt: Kinder- und Jugendarbeit Die Kinder- und Jugendarbeit bildet einen Schwerpunkt in der Treffpunktarbeit. Das Programm wurde im Jahr 2010 ergänzt. Für die verschiedenen Altersgruppen gibt es wöchentliche Spiel-, Koch-, Kreativ- und Bastelangebote, außerdem existiert eine Mädchengruppe für 11- bis 14-Jährige. Die Jugendlichen der Wohnanlage treffen sich regelmäßig zum Pokern und zum Fußballspielen. Im Frühjahr 2010 startete die Bücheroase für Erwachsene und Kinder mit neuer ehrenamtlicher Besetzung. Sehr beliebt sind die Lesenächte für Kinder. Neu hinzugekommen ist seit September die wöchentliche Jungengruppe. Hier stehen Sport und Bewegung für 7- bis 14-Jährige im Vordergrund. Kinder aus der Wohnanlage pflegen als Beetpaten die Kräuterspirale im Garten der Wohnanlage, dabei werden sie von einem Ehepaar aus der Höhenstraße fachkundig angeleitet. Abwechslungsreiches Ferienprogramm In allen Schulferien organisiert der Treffpunkt ein abwechslungsreiches Ferienprogramm, das gemeinsam mit ehrenamtlich engagierten Bewohnerinnen und Bewohnern geplant und durchgeführt wird. Zusätzlich werden einige Angebote durch Honorarkräfte unterstützt. Jahreszeitliche Aktivitäten und Feste, wie die Nikolausfeier für Kinder, die Weihnachtsfeier für Erwachsene, die Kinderkarnevalsfeier, der Osterspaziergang in den Süchtelner Höhen, das Osterfrühstück für Kinder Selbst gebackene Plätzchen schmecken immer noch am besten - das wissen auch die Kinder aus der Wohnanlage Höhenblick. und das jährliche Sommerfest der Wohnanlage sind bei den Mieterinnen und Mietern sehr beliebt. Die Treffpunktleitung berät Bewohnerinnen und Bewohner bei Fragen und Problemen zu unterschiedlichen Themen, vermittelt an andere Dienste und Ansprechpartner und leistet auch Einzelhilfen. Die Vernetzung mit anderen Institutionen und Einrichtungen, z.b. Jugendamt, Polizei, Schulen und Kindergärten, ist ein wichtiger Bestandteil der Treffpunktarbeit. Zweimal im Jahr organisiert die Treffpunktleitung eine Stadtteilkonferenz. Im Jahr 2011 soll das Programm des Treffpunktes um eine wöchentliche Hausaufgabenbetreuung erweitert werden. Darüber hinaus ist eine Bewohnerbefragung geplant, die vor allem neue Mieter über das Serviceangebot des Treffpunktes informieren soll. Treffpunkt Höhenstraße Manuela Nazemi-Bogda Tel

40 Caritas in Gemeinden 2010 Freiwilligen-Zentrum Willich Ehrenamtskoordination als Pilotprojekt Das Freiwilligen-Zentrum des Caritasverbandes in Willich vermittelte im Jahr 2010 insgesamt 115 engagierte Bürgerinnen und Bürger an gemeinnützige Einrichtungen. Außerdem initiierte die Einrichtung mehrere Projekte in der Stadt. Konzeptionell steht das Freiwilligen-Zentrum auf vier Säulen: Es berät und vermittelt Menschen, die sich freiwillig engagieren wollen. Es berät gemeinnützige Einrichtungen, die mit Freiwilligen zusammenarbeiten (wollen). Es initiiert Projekte, und es veranstaltet Foren zum Ehrenamt. Das Konzept wird umgesetzt von der Willicher Gemeindesozialarbeiterin Marita Gentsch, die einen Be- Akzente in der sozialen Arbeit in Willich setzte das Team des Freiwilligen-Zentrums auch im Jahr schäftigungsumfang von 60 % hat, einer geringfügig beschäftigten Verwaltungskraft und sieben freiwilligen Mitarbeiterinnen, die im Jahr 2010 insgesamt 871 Stunden für das Freiwilligen-Zentrum tätig waren. Beratung und Vermittlung Im Jahr 2010 wurden 115 Personen an gemeinnützige Einrichtungen vermittelt. Dazu waren Beratungs- bzw. Informationsgespräche notwendig, die mit Einzelpersonen (1.086) oder mit Vertretern von Organisationen geführt wurden. Freiwilligen-Zentrum Willich Marita Gentsch Tel Projektarbeit In Kooperation mit dem Kreis Viersen, der Freiwilligen- Zentrale in Viersen und der Freiwilligen-Agentur in Kempen wurde ein Schülerwettbewerb mit dem Ziel organisiert, junge Leute an das Thema Ehrenamt heranzuführen. Dabei sollten die Jugendlichen praktische und theoretische Erfahrungen in einer freiwilligen Tätigkeit sammeln. Sieben Schüler-Teams aus dem Kreisgebiet nahmen teil. Landrat Peter Ottmann ehrte sie im Januar 2011 für ihre Leistungen. Die Mühlenfeldschule in Willich hat einen hohen Anteil an Kindern aus Zuwanderer-Familien. Freiwillige Mitarbeiterinnen kümmern sich um die Sprachförderung dieser Kinder. An der Schule wurde in einem Pilotprojekt mit dem Schulamt eine freiwillige Ehrenamtskoordinatorin eingesetzt, die in enger Zusammenarbeit mit der Schulleitung den Einsatz der Freiwilligen abstimmt und deren Tätigkeiten begleitet. Langfristig sollen an weiteren Schulen Koordinatoren eingesetzt werden, um das Potenzial der ehrenamtlichen Kräfte zu erkennen und zum Wohle der Kinder zu nutzen. Die Aktion Weihnachtswunschbaum wurde 2010 zum zweiten Mal durchgeführt, und zwar ausschließlich durch ehrenamtlich geleistete Projektarbeit. Durch die Aktion erhalten Kinder aus einkommensschwachen Familien zu Weihnachten ein Geschenk. Bürgerinnen und Bürger konnten in den Willicher Sparkassen- Filialen einen Stern vom Weihnachtswunschbaum pflücken. Die Sterne waren von den Kindern mit ihren Wünschen versehen worden. Forum für soziales Engagement Worauf kommt es an, wenn ich Freiwillige in meiner Einrichtung beschäftige? Wie begleite ich sie? Wie beteilige ich sie an Prozessen und Entscheidungen? Welche Bedingungen finden Ehrenamtliche vor? Erhalten sie eine Kostenerstattung? Sind sie versichert? Welche Formen der Anerkennung sind angemessen? Mit diesen und weiteren Fragen befassten sich Ehrenamtskoordinatoren aus allen sozialen und kulturellen Bereichen in einem Tagesseminar und erwarben so Rüstzeug für den täglichen Umgang mit Freiwilligen. Bei vier Austauschtreffen hatten Freiwillige aus sozialen, kulturellen, sportlichen und weiteren Bereichen die Gelegenheit, sich gegenseitig von ihren Erfahrungen zu berichten fragte das Freiwilligen-Zentrum bei allen Kooperationspartnern mit einem Fragebogen schriftlich die Zufriedenheit mit den Leistungen des Freiwilligen-Zentrums ab. Nach der Auswertung wurden die Rückmeldungen in persönlichen oder telefonischen Gesprächen aufgearbeitet. 40

41 Caritas in Gemeinden 2010 Schuldner- und Insolvenzberatung So viel Eigeninitiative wie möglich Auch im Jahr 2010 suchten viele überschuldete Bürgerinnen und Bürger Hilfe bei der Schuldner- und Insolvenzberatung des regionalen Caritasverbandes Klienten (Vorjahr: 1.467) ließen sich hier beraten. Für viele ist es der erste Schritt auf dem Weg in ein schuldenfreies Leben. In den Beratungsstellen in Viersen und Schwalmtal sind insgesamt vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Klienten da. Die Wartezeiten lagen zwischen wenigen Tagen und in der Regel bis zu maximal vier Wochen. Insgesamt stehen der Schuldnerberatung Mitarbeiter mit 200 % Beschäftigungsumfang zur Verfügung, die Insolvenzberatung wird mit 100 % Beschäftigungsumfang durchgeführt. Klientenzahlen auf hohem Niveau Die Klientenzahlen lagen auch in 2010 auf hohem Niveau, wobei die Zahl der Neuzugänge recht konstant geblieben ist. Oft haben die Ratsuchenden über längere Zeit versucht, ihre Probleme selbst in den Griff zu bekommen, indem sie Verbindlichkeiten umschuldeten oder sich Geld bei Verwandten oder Bekannten liehen. Erst dann finden sie letztlich den Weg in die professionelle Schuldnerberatung. Die Mitarbeiter leiten die Klienten zur Selbsthilfe an. Sie leisten so viel Unterstützung bei den notwendigen Schritten wie erforderlich, fordern aber auch immer so viel Eigeninitiative wie möglich ein. Der Dienst bearbeitete 979 laufende Schuldnerberatungen, davon waren 599 Klienten neu. Hinzu kamen 313 laufende Insolvenzberatungen (davon 218 Neufälle) und 437 Kurzberatungen. Somit waren die Berater im Jahr 2010 mit insgesamt Klienten in Kontakt. Mit ihrer Hilfe wurden im Berichtsjahr 214 Klienten bzw. Familien auf den Weg in ein schuldenfreies Leben gebracht. Zudem wurden für 19 Klienten Vergleiche realisiert, die ebenfalls zur Entschuldung führen. Wichtig ist bei einer Entschuldung, die finanziellen Verhältnisse vollständig zu erheben, den monatlichen Lebensunterhalt zu gewährleisten und dazu die Pfändungsfreigrenzen zu sichern. Neu: P-Konto Im Pfändungsrecht gibt es seit dem 1. Juli 2010 das sogenannte P-Konto (Pfändungsschutzkonto), das jeder Betroffene bei seinem Kreditinstitut einrichten lassen kann, wenn die notwendigen Voraussetzungen erfüllt sind. Dafür darf die Schuldner- und Insolvenzberatungsstelle des Caritasverbandes notwendige Bescheinigungen ausstellen. Hierzu bietet die Schuldnerberatung seit Oktober 2010 im 14-tägigen Rhyth- Zum neuen P-Konto bietet die Schuldnerberatung regelmäßig offene Sprechstunden an. mus eine offene Beratungssprechstunde an. Auch im präventiven Bereich war der Dienst wieder aktiv. Im Rahmen der Aktionswoche Schuldnerberatung wurden zwei Informationstreffen zu den Themen Privatinsolvenz und den Möglichkeiten der Schuldnerberatung angeboten. Sie fanden regen Zuspruch. Bei der Deutschen Angestellten Akademie hielten die Berater einen Vortrag für türkische Frauen, ebenso im Qualitätszirkel des Gesundheitsnetzes Viersen. Außerdem wurden in Abschlussklassen weiterführender Schulen die Schüler über Schuldenfallen, z.b. bei Handy-Verträgen, informiert. Die Jugendlichen erfuhren auch, welche laufenden Kosten bei eigenständiger Lebensführung mit Miete, Nebenkosten, Auto usw. entstehen. Auch beim Viersener Schulprojekt komm auf Tour war die Schuldnerberatung mit einem Informationsstand vertreten. Schuldner- und Insolvenzberatung Geschäftsstelle Viersen Kurt Feldberg Tel Franz-Peter Steeger Tel Elisabeth Steigels Tel Außenstelle Waldniel Sabine Broekmans Tel

42 Caritas in Gemeinden 2010 Caritas-Mitgliedschaft Mitglieder gehören dem Verband an Am 31. Dezember 2010 gehörten dem Caritasverband für die Region Kempen-Viersen persönliche Mitglieder an. Viele von ihnen sind der Caritas bereits seit mehreren Jahrzehnten treu. 16 verdiente Mitglieder wurden für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet. Die persönlichen Mitglieder des regionalen Caritasverbandes (Vorjahr: Mitglieder) verteilten sich wie folgt auf die Gemeinschaften der Gemeinden in der Region (in Klammern jeweils die Zahlen des Vorjahres): Dülken/Boisheim (177) Süchteln (162) Viersen (162) Willich (351) Kempen (253) Tönisvorst (273) Nettetal (405) Grefrath (176) Brüggen/Niederkrüchten (351) Schwalmtal (247) Außerdem gehörten dem Verband insgesamt 28 (Vorjahr: 32) auswärtige Personen an sowie 17 (16) Mitglieder, die ihre Beiträge jeweils einer bestimmten Einrichtung des Caritasverbandes widmen. Hinzu kommen 19 Einrichtungen (z.b. Altenheime, Krankenhäuser, Kinderheime) als korporative Mitglieder. 506 Mitglieder feierten im Jahr 2010 ein Jubiläum: Sie gehörten dem Caritasverband seit 25, 30 oder sogar 35 Jahren an. Für die jahrzehntelange Treue bedankten sich Vorstand und Geschäftsführung mit einem Brief. Ehrungen Mit der Dankmedaille des Deutschen Caritasverbandes wurde der langjährige 1. Vorsitzende des regionalen Caritasverbandes, Felix Pieroth, anlässlich seiner Verabschiedung im Juli 2010 ausgezeichnet. Das Ehrenzeichen in Gold erhielten Leni Drengs, Marianne Embacher, Johanna Görtz, Sibille Heidemanns, Maria Lankes, Maria Meis, Liesel Nienhaus, Else Rögels, Gertrude Schwaab (alle Pfarrgemeinde St. Peter, Brüggen-Born) sowie Ernst Oswald (Pfarrgemeinde St. Remigius, Viersen). Mit dem Ehrenzeichen in Silber wurden Anne Gartz, Brigitte Jansen, Nelli Steeger, Dagmar Terporten und Marina Windhausen (alle Pfarrgemeinde St. Peter, Brüggen-Born) ausgezeichnet. Gut besucht war die Mitgliederversammlung des regionalen Caritasverbandes, die am 8. Juni 2010 im Haus der Caritas in Viersen stattfand und zum letzten Mal von Felix Pieroth (stehend) geleitet wurde. Caritas-Mitgliedschaft Yvonne van Helden Tel

43 Verbandsführung, Wirtschaft und Verwaltung Die Arbeit der Gremien Finanz- und Verwaltungsbericht Neues Haus der Caritas Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Weitere Tätigkeiten Kontaktdaten 43

44 Wirtschaft und Verwaltung 2010 Die Arbeit der Gremien Caritasrat und Vorstand neu gewählt Mitglieder des Vorstands Dr. Ingeborg Odenthal Vorsitzende Harald Jansen Vorsitzender Sofielen Müller... Beisitzerin Johannes Quadflieg... Regionaldekan u. geistl. Beirat Peter Babinetz... Geschäftsführer Peter Van Vlodrop... Ehrenvorsitzender Felix Pieroth... Ehrenvorsitzender Mitglieder des Caritasrates Durch Wahl der Mitgliederversammlung am : Thorsten Aymanns...Schwalmtal Karla Dommers...Viersen Ingeborg Fiekers...Kempen Arthur Hüpkes...Viersen Harald Jansen...Grefrath Regina Kammann...Tönisvorst Jürgen Lenzen...Willich Sofielen Müller...Viersen Helmut Nieskens...Viersen Dr. Ingeborg Odenthal...Viersen Ursula Ploenes...Nettetal (verstorben am ) Roland Schmitz...Brüggen Benedikt Schnitzler...Nettetal Prof. Dr. Jan Zilkens...Viersen Entsendung aus dem Regionalen Pastoralrat: Wolfgang Türlings...Brüggen Ernennung durch den Regionaldekan: Johannes Quadflieg...Grefrath Geschäftsführer des Verbandes: Peter Babinetz...Viersen Durch Wahl bei der konst. Caritasratssitzung vier weitere Personen: Hildegard Föhr...SkF, Viersen Margret Mertens...SkF, Kempen Peter Vermaasen...SKM Anton Deiringer...Vertreter der korporativen Mitglieder Hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit beratender Stimme: Beate Caelers, Marita Gentsch, Michaela Lichy, Frank Polixa (bis ), Heike Scherenberg-Leßwing, Mark Wagner Aus den Pfarrgemeinden der Region wurden 14 Mitglieder in den neuen Caritasrat gewählt (v.l.): Sofielen Müller, Prof. Dr. Jan Zilkens, Ingeborg Fiekers, Helmut Nieskens, Harald Jansen, Roland Schmitz, Arthur Hüpkes, Dr. Ingeborg Odenthal, Pastor Thorsten Aymanns und Karla Dommers. Nicht auf dem Bild sind Regina Kammann, Pastor Jürgen Lenzen, Ursula Ploenes und Pastor Benedikt Schnitzler. Vorstand, Caritasrat und Mitgliederversammlung sind die Leitungsorgane des Caritasverbandes für die Region Kempen-Viersen. Sie traten im Jahr 2010 zu einer Reihe von Sitzungen zusammen. Caritasrat und Vorstand wurden neu gewählt. Der Vorstand Der Vorstand tagte im Jahr 2010 sieben Mal. Er wurde im Juni vom Caritasrat neu gewählt. Der Caritasrat Auch der Caritasrat konstituierte sich nach der Wahl in der Mitgliederversammlung neu. Das Gremium traf sich zu drei Sitzungen. Dabei berieten und prüften die Mitglieder unter anderem das Jahresergebnis 2009 und den Jahresvoranschlag Die Mitgliederversammlung Am 8. Juni 2010 fand die Mitgliederversammlung des Verbandes im Haus der Caritas in Viersen statt. Die Versammlung nahm die Jahresberichte für das Jahr 2009 entgegen, erteilte dem Vorstand und dem Caritasrat die Entlastung und wählte im Rahmen der turnusmäßigen Neuwahl 14 Frauen und Männer aus den Pfarrgemeinden in den Caritasrat. 44

45 Wirtschaft und Verwaltung 2010 Finanz- und Verwaltungsbericht Ergebnis bleibt hinter dem Vorjahr zurück Personelle Veränderungen Im Bereich Wirtschaft und Verwaltung bestand Yvonne van Helden im Juni ihre Prüfung zur Bürokauffrau. Anschließend wurde sie vom Caritasverband übernommen. Sie ist in der Geschäftsstelle für den Empfang, den Einkauf von Büromaterial, das Mitgliederwesen und Sekretariatsaufgaben zuständig. Im August stellte der Verband mit Benjamin Königs einen neuen Auszubildenden (Bürokaufmann) in der Geschäftsstelle ein. Seit September 2010 ist Elke Wolf neue Sekretärin des Wirtschafts- und Verwaltungsleiters. Tarifabschluss Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Caritasverbandes werden nach den Arbeitsvertragsrichtlinien des Deutschen Caritasverbandes (AVR) vergütet. Die tarifliche Vergütung stieg für 2010 um 1,2 % und zum 1. Januar 2011 noch einmal um 0,6 %. Zum 1. August 2011 wird sie sich um weitere 0,5 % erhöhen. Außerdem erhielten die Mitarbeiter im Januar 2011 eine Einmalzahlung von 240,00 Euro. Unter Berücksichtigung aller Veränderungen steigen die Personalkosten im regionalen Caritasverband um rund 4,7 %. Inzwischen wurden die AVR-Vergütungen für die Mitarbeiter in der Pflege sowie im Sozial- und Erziehungsdienst an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) angeglichen. Dadurch musste die Personalverwaltung für diese Mitarbeiter Vergleichsrechnungen erstellen. Familie und Erziehung Sowohl die Kindertagesstätte St. Clemens in Viersen- Süchteln als auch die Kindertagesstätte St. Christophorus in Viersen-Dülken konnten für das Berichtsjahr 2010 ein stabiles wirtschaftliches Ergebnis ausweisen. Als zertifizierte Familienzentren erhalten sie zusätzlich einen Landeszuschuss von je Euro pro Jahr. Alter und Pflege Die Belegung des Altenheims Irmgardisstift Süchteln mit 94 Plätzen sank im Berichtsjahr von Pflegetagen im Vorjahr um 414 auf Pflegetage. Der Nutzungsgrad lag bei 92,2 % (Vorjahr: 93,4 %). Zum 1. September 2010 konnten wir eine Pflegesatzsteigerung von rund 3 % für das Irmgardisstift verhandeln. Die Belegung des Altenheims St. Michael in Schwalmtal-Waldniel mit 90 Plätzen sank von Pflegetagen um auf Pflegetage. Der Nutzungsgrad reduzierte sich von 99,2 % auf 95,9 %. Die Pflegesätze blieben konstant. Das Ende 2009 eröffnete Paulus-Stift startete im Januar 2010 mit einer Belegung von 37,9 % und war zum Jahresende voll belegt. Die durchschnittliche Belegung im Jahr 2010 betrug 77,9 % ( Pflegetage). Die Caritas-Pflegestationen einschließlich des Ambulanten Palliativpflegerischen Dienstes weisen wieder ein positives Ergebnis aus. Insgesamt wurden im Berichtsjahr Leistungen mehr erbracht und abgerechnet. Dies entspricht einer Steigerung um 7,4 %. Die Entgeltsätze wurden für den Bereich SGB XI (Pflegekasse) neu verhandelt. Sie stiegen ab 1. Oktober 2010 um rund 2,6 %. Aufgrund einer auf Landesebene getroffenen Regelung werden Entgeltsteigerungen im Bereich SGB XI erheblich gedeckelt. Im Bereich SGB V (Krankenkasse) werden die Entgeltsätze auf Landesebene vereinbart. Hier sind deutliche Steigerungen nötig, um die steigenden Personalkosten zu refinanzieren. Die Entwicklung der beiden Tagespflegeeinrichtungen in Kempen und Nettetal-Breyell war auch im Jahr 2010 wieder erfreulich. Die Gesamtzahl der Pflegetage reduzierte sich leicht von um 76 auf Pflegetage. Die Tagespflege Nettetal konnte den Nutzungsgrad von 96,7 % auf 97,3 % erhöhen. Die Tagespflege Kempen erreichte einen Nutzungsgrad von 101,5 % nach 107 % im Vorjahr. Die wirtschaftliche Situation des Fachseminars für Altenpflege war im Berichtsjahr leicht defizitär. Fazit und Aussichten Der Caritasverband für die Region Kempen-Viersen konnte ein noch zufriedenstellendes Ergebnis erwirtschaften. Aufgrund der niedrigen Zinsen und des Anlaufverlusts im Paulus-Stift fiel es deutlich schwächer aus als im Vorjahr. Die Zahl der beschäftigten Mitarbeiter stieg von 471 auf 540 (plus 14,5 %) dies hängt vor allem mit dem Aufbau des Paulus-Stifts zusammen. Die durchschnittliche Zahl der Vollzeitkräfte erhöhte sich von 276,89 auf 315,03 Mitarbeiter (plus 38,14 VK bzw. 13,77 %). Der Caritasverband bietet zudem 17 Ausbildungsplätze sowie einige Praktikumsplätze und Stellen für das Freiwillige Soziale Jahr an. Aufgrund der großen Nachfrage nach den neun betreuten Wohnungen im Haus der Caritas will der Verband weitere Wohnungen bauen und anbieten. In den nächsten 18 Monaten werden zwölf Wohnungen in unmittelbarer Nachbarschaft zum Haus der Caritas fertig gestellt. Weitere sechs Wohnungen in Verbindung mit einer neuen Tagespflege und einem Beratungsbüro sind für Viersen-Dülken geplant. Der Zuschuss aus Kirchensteuermitteln sank im Jahr 2010 um rund 10,3 % (ca Euro). Im Jahr 2011 ist mit einer weiteren Kürzung um rund 6,5 % zu rechnen. Insgesamt muss der Caritasverband in der Zeit von 2004 bis 2013 eine Einsparung von etwa 43 % des Kirchensteuerzuschusses verkraften. Das Erreichen von positiven Jahresabschlüssen wird künftig zu einer Herausforderung. Wirtschaftliches Handeln ist deshalb in allen Bereichen mehr denn je gefragt. 45

46 Wirtschaft und Verwaltung 2010 Neues Haus der Caritas Eine leistungsfähige Kompetenzzentrale Mit zahlreichen Gästen aus Politik, Verwaltung, Kirche, Wirtschaft und Wohlfahrt des Kreises Viersen und von außerhalb feierte der Caritasverband für die Region Kempen- Viersen am 4. Februar 2010 die offizielle Einweihung des neuen Hauses der Caritas. Das Gebäude an der Heierstraße in Viersen vereint mehrere Dienste und Einrichtungen unter einem Dach. Die Einweihungsfeier im Bistro des Hauses der Caritas begann mit einem Gottesdienst, der von Regionaldekan Johannes Quadflieg und seinem Vorgänger, Pastor Alexander Schweikert, zelebriert wurde. Sie erinnerten an die Aufforderung Gottes an die Menschen, aktiv zu werden und die christliche Nächstenliebe zu leben. Diesen Auftrag habe der Caritasverband angenommen. Wir dürfen nicht müde werden, das Gute zu tun, sagte Regionaldekan Quadflieg. Vor diesem Hintergrund habe der Verband in den Neubau neben der Viersener Festhalle investiert, erläuterte Felix Pieroth, bis Juni 2010 der 1. Vorsitzende des regionalen Caritasverbandes: Das neue Haus der Caritas versetzt uns mit seiner zeitgemäßen Ausstattung in die Lage, Menschen in Not künftig noch besser und effektiver helfen zu können. Sie finden hier die Caritas-Pflegestation Viersen, die Schuldner- und Insolvenzberatung sowie weitere Beratungsstellen, das Mehrgenerationenhaus und die Senioreneinrichtung Paulus-Stift. Antworten auf Fragen der Gesellschaft Mit der Geschäftsstelle des regionalen Caritasverbandes sei in dem Gebäude zudem eine leistungsfähige Kompetenzzentrale für mehr als 30 Dienste und Einrichtungen im Kreis Viersen untergebracht, so Pieroth. In ihnen gebe der Caritasverband Antworten auf Fragen, die die Gesellschaft stelle. Das reiche von der Pflege älterer Menschen bis zur Begegnung zwischen den Generationen. Als Haus der großen Hilfe bezeichnete Geschäftsführer Peter Babinetz das neue Gebäude. Durch die Kombination unterschiedlicher Hilfs-, Beratungs- und Versorgungseinrichtungen unter einem Dach habe der Verband ein Angebot geschaffen, das im Kreis 46

47 Wirtschaft und Verwaltung 2010 Viersen einzigartig ist. Als soziales Hilfs- und Dienstleistungszentrum mitten in Viersen werde das neue Haus der Caritas über Jahrzehnte hinaus Bestand haben. Babinetz: Der regionale Caritasverband hat an diesem Ort sein neues Zuhause gefunden. Fast 80 neue Arbeitsplätze Gut eineinhalb Jahre dauerten die Bauarbeiten, die im Mai 2008 begonnen hatten. Im März 2009 feierte der Caritasverband das Richtfest, Ende Oktober 2009 zog die Geschäftsstelle aus dem gemieteten Verwaltungsgebäude in Viersen-Bockert ins neue Haus der Caritas um. Im Dezember 2009 begrüßte der Caritasverband die ersten Bewohnerinnen und Bewohner des Paulus-Stifts. Das Mehrgenerationenhaus nahm im Januar 2010 seine Arbeit im neuen Gebäude auf. Das Investitionsvolumen der Baumaßnahme lag bei rund 12,5 Millionen Euro. 75 Arbeitsplätze und drei Ausbildungsplätze wurden bis Ende 2010 neu geschaffen. Das Haus der Caritas ist ein beeindruckendes Gebäude und eine Einrichtung, die Maßstäbe setzt, lobte die stellvertretende Landrätin des Kreises Viersen, Luise Fruhen. Der Caritasverband sei ein unentbehrlicher Partner für die Städte und Gemeinden im Kreis Viersen. Sie wies darauf hin, dass der Caritasverband mit demnächst 570 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein großer Arbeitgeber im Kreis sei. Für die Stadt Viersen dankte Bürgermeister Günter Thönnessen dem Caritasverband: Ihr Haus ist ein wunderschönes Gebäude und hat die Funktionalität, die unserer Stadt gut tut, erklärte er. Zur Einweihung gratulierten auch Pfarrer Christoph Kückes von der Evangelischen Kirchengemeinde Viersen und Dr. Andreas Wittrahm vom Caritasverband für das Bistum Aachen. Das Gebäude sei ein Lebenshaus, sagte Wittrahm. Regionaldekan Johannes Quadflieg weihte das Haus der Caritas ein. Mit zahlreichen Gästen aus der Region feierte der Caritasverband die offizielle Eröffnung des Hauses der Caritas. Zur Einweihung konnten der damalige 1. Vorsitzende Felix Pieroth (2.v.r.) und Geschäftsführer Peter Babinetz (rechts) prominente Gäste begrüßen, darunter (v.l.) Viersens Bürgermeister Günter Thönnessen, Bundestagsabgeordneter Uwe Schummer und die stellvertretende Landrätin Luise Fruhen. 47

48 Wirtschaft und Verwaltung 2010 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Caritasverband hat 557 Beschäftigte Zum beschäftigte der regionale Caritasverband 557 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (zzgl. Honorarkräfte und Praktikanten), die sich wie folgt auf die Einrichtungen verteilten: Bereich Caritas I: Familie und Erziehung Integratives Familienzentrum St. Clemens...22 Integratives Familienzentrum St. Christophorus...12 Familienzentrum Wekeln - Begegnungszentrum KRUMM...3 Koordination Familienzentren Willich...1 Familienpflege...13 Bereich Caritas II: Alter und Pflege - Ambulante und teilstationäre Hilfen Caritas-Pflegestation Kempen...27 Caritas-Pflegestation Schwalmtal...38 Caritas-Pflegestation Tönisvorst...28 Caritas-Pflegestation Willich...23 Caritas-Pflegestation Nettetal...20 Caritas-Pflegestation Viersen...25 Ambulanter Palliativpflegerischer Dienst...16 Betreutes Wohnen...4 Krankenhaus-Sozialdienste...3 Tagespflege Kempen...7 Tagespflege Nettetal...8 Projekt Würdige Sterbebegleitung...1 Bereich Caritas III: Alter und Pflege - Stationäre Hilfen und Berufsbildung Altenheim Irmgardisstift Süchteln...90 Altenheim St. Michael Paulus-Stift...75 Fachseminar für Altenpflege:.- Hauptamtliche Mitarbeiterinnen Honorarkräfte...6 Projekt Würdige Sterbebegleitung...1 Bereich Caritas IV: Caritas in Gemeinden Gemeindesozialarbeit...2 Seniorenbegegnungsstätte Schiefbahn...2 Mehrgenerationenhaus...1 Treffpunkt Höhenstraße...1 Freiwilligen-Zentrum Willich...1 Schuldner-/Insolvenzberatung...4 Paulus-Stift zwei sowie in der Geschäftsstelle einer. Hinzu kommen mehrere Praktikanten in verschiedenen Einrichtungen des Verbandes. Zivildienst und Freiwilliges Soziales Jahr Der Caritasverband für die Region Kempen-Viersen war im Jahr 2010 berechtigt, in seinen verschiedenen Einrichtungen insgesamt 47 Zivildienstleistende zu beschäftigen. Im Jahr 2010 leisteten 33 junge Männer ihren Zivildienst beim Caritasverband ab Eine Stelle des Freiwilligen Sozialen Jahres war bis August 2010 in der Tagespflege Nettetal besetzt. Mitarbeitervertretungen Beim Caritasverband gibt es für unterschiedliche Bereiche insgesamt fünf Mitarbeitervertretungen (MAV). Deren Vorsitzende sind aktuell: Michael Dörmbach (MAV Geschäftsstelle / Fachseminar für Altenpflege) Elisabeth Kösterke (MAV Altenheim Irmgardisstift Süchteln) Sonja Klöskes (MAV Altenheim St. Michael) Nicole Leven (MAV Kindertagesstätten) Peter Guré (MAV Ambulante Dienste) Georg Scheliga (MAV Paulus-Stift) Pensionäre Jedes Jahr lädt der Caritasverband seine Pensionäre ein, um den persönlichen Kontakt zu halten. Auch im Jahr 2010 traf man sich gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Geschäftsstelle zu einer kleinen Vorweihnachtsfeier. Beschäftigungsförderung Der regionale Caritasverband stellte im Jahr 2010 in mehreren Einrichtungen so genannte 1-Euro-Jobs zur Verfügung. Bei diesen Arbeitsgelegenheiten so der offizielle Name handelt es sich um öffentlich geförderte Beschäftigungsmaßnahmen für Empfänger von Arbeitslosengeld II. Dadurch sollen Arbeitssuchende mit besonderen Vermittlungshemmnissen (wieder) an den allgemeinen Arbeitsmarkt herangeführt werden. Geschäftsstelle, Wirtschaft und Verwaltung Geschäftsführung, Verwaltung, zentrale Dienste...20 Qualitätskoordination...2 ISB-Betreuung...2 In diesen Zahlen enthalten sind 17 Auszubildende: in den Caritas-Pflegestationen vier, in den Altenheimen Irmgardisstift Süchteln und St. Michael jeweils fünf, im 48

49 Wirtschaft und Verwaltung 2010 Weitere Tätigkeiten des Caritasverbandes Schulassistenz, Deutschkurse, Einzelhilfen Verkauf von Lotterielosen Unter dem Motto Helfen und Gewinnen wird in jedem Jahr eine Lotterie für die Freie Wohlfahrtspflege in Nordrhein-Westfalen veranstaltet. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt Lose (Vorjahr: 1.204) verkauft. Vom Erlös erhielten die drei beteiligten Pfarren einen Ertragsanteil in Höhe von 40 %. Wohlfahrtsbriefmarken An katholische Einrichtungen und Privatpersonen wurden im Jahr 2010 Wohlfahrtsbriefmarken im Wert von 827,55 Euro (Vorjahr: 1.619,50 Euro) verkauft. Sammlung Müttergenesungswerk Im Jahr 2010 fanden in vier Pfarrgemeinden der Region Sammlungen für das Müttergenesungswerk statt. Die Aktion erbrachte ein Ergebnis von 546,44 Euro (Vorjahr: 603,24 Euro). ISB-Betreuungen (Schulassistenz) Behinderte Kinder, die eine Regelschule besuchen oder an Förderschulen besonders betreut werden müssen, erhalten eine so genannte Schulassistenz. Entsprechende Mitarbeiter begleiten die Kinder im Unterricht, falls erforderlich auch auf dem Schulweg und in den Pausen. Durch diese Schulassistenz wird körperlich oder geistig behinderten Kindern oftmals der Besuch einer Regelschule ermöglicht. Finanziert wird die Begleitung im Rahmen von Eingliederungshilfe über die Sozialämter oder die Jugendhilfe. Im Jahr 2010 stellte der Caritasverband zwei ganztägige Assistenzen an der Gerd-Janssen-Schule für Körperbehinderte in Krefeld sowie an der Hubertusschule in Schiefbahn zur Verfügung. Angebote für Migranten In Zusammenarbeit mit dem Katholischen Forum für Erwachsenen- und Familienbildung Krefeld und Viersen organisiert der regionale Caritasverband Sprachkurse für Migranten und Hausaufgabenbetreuungen für Grundschulkinder. Diese Aufgaben werden mit Mitteln des Bischöflichen Lagerfonds finanziert. Im Jahr 2010 waren dies folgende Maßnahmen: Deutsch für Ausländerinnen im Kinderhaus Paul und Pauline in Kempen, Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfe für Grundschulkinder in Grefrath, Sprachkurs für ausländische Frauen im Familienzentrum St. Christophorus in Dülken, Deutsch-Konversation im Mehrgenerationenhaus Viersen, Deutsch lesen und schreiben lernen in Kempen sowie ein Sprachkurs Deutsch für Fortgeschrittene, ebenfalls in Kempen. In der Stadt Willich konnten durch Vermittlung des Freiwilligen- Zentrums und durch ehrenamtliches Engagement zahlreiche Sprachkurse und Fördermaßnahmen für ausländische Kinder an Kindertagesstätten und Schulen umgesetzt werden. Einzelhilfen in prekären Lebenssituationen Für Menschen in akuten sozialen Notlagen leistete der Caritasverband in neun Fällen eine Soforthilfe. Damit werden z.b. finanzielle Engpässe überbrückt, wenn in Haushalten keine Lebensmittel mehr gekauft werden können und die Vermittlung an weiter reichende Hilfen, wie z.b. die Viersener Tafel, erst in den folgenden Tagen in Anspruch genommen werden kann. In einigen Fällen waren finanzielle Einmalhilfen auch notwendig, um in familiären Notsituationen dringend notwendige Fahrtkosten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu bezuschussen. Jede finanzielle Hilfe ist verbunden mit dem Angebot einer eingehenden Beratung, um dauerhafte Hilfestellungen zur Bewältigung von Krisensituationen zu gewähren, z.b. durch die Schuldnerberatung oder andere Hilfsangebote. Aktion Lichtblicke Die Aktion Lichtblicke ist eine jährlich stattfindende Spendenaktion der Lokalradios in NRW in Kooperation mit den Hilfswerken Caritas und Diakonie sowie der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtsverbände. Die Spendenwerbung läuft über die lokalen Radiosender in der Weihnachtszeit. Aus den Einnahmen werden Spendenanträge von Familien mit Kindern und Jugendlichen in besonderen finanziellen Notlagen bezuschusst. Die Spendenanträge werden über die Schuldnerberatung, die Gemeindesozialarbeit oder die Familienpflege gestellt. Diese Dienste prüfen die Bedürftigkeit und den Bedarf und bringen die entsprechenden Formalitäten auf den Weg. Mit den Spendengeldern wird notleidenden Familien die Anschaffung von Kinderzimmermöbeln, Kinderkleidung, Schulausrüstung oder die Teilnahme an Ferienfreizeiten u.ä. ermöglicht. Im Jahr 2010 konnten seitens des Caritasverbandes für die Region Kempen-Viersen acht Familien mit insgesamt Euro unterstützt werden. 49

50 Wirtschaft und Verwaltung 2010 kontaktdaten Ihr schneller Draht zum Caritasverband Haus der caritas Heierstraße 17, Viersen, Tel , Fax , Geschäftsführung: Peter Babinetz Tel , Sekretariat: Sabine Neschen, Petra Pfeiffer Tel , Bereich Caritas I: Familie und Erziehung Leitung: Michaela Lichy Tel , Sekretariat: Yvonne van Helden Tel , Sachbearbeitung: Elke Wolf Tel , Integratives Familienzentrum St. Clemens Leiterin: Brigitta Patzwahl Anne-Frank-Str. 122, Viersen-Süchteln Tel , Fax: Integratives Familienzentrum St. Christophorus Leiterin: Jutta Nieswand Eintrachtstr. 58, Viersen-Dülken Tel , Fax: Familienpflege Leiterin: Gundi Bachem Heierstr. 17, Viersen Tel , Fax Familienzentrum Wekeln - Begegnungszentrum KRUMM Leiterinnen: Heike Brings, Judith Knipp Hülsdonkstr. 203, Willich Tel , Fax: krumm@caritas-viersen.de Koordination Familienzentren Willich Monika Dax Hülsdonkstr. 203, Willich Tel , Fax: m.dax@caritas-viersen.de Bereich Caritas II: Alter und Pflege - Ambulante und teilstationäre hilfen Leitung: Beate Caelers Tel , b.caelers@caritas-viersen.de Qualitätskoordination: Andrea Ackers Tel , a.ackers@caritas-viersen.de Sekretariat: Ute Grüßem Tel , u.gruessem@caritas-viersen.de Projekt Würdige Sterbebegleitung Susanne Kiepke-Ziemes Tel , s.ziemes@caritas-viersen.de Caritas-Pflegestation Kempen Leiterin: Ulrike Klar Mülhauser Str. 44, Kempen Tel , Fax: cps-kempen@caritas-viersen.de Caritas-Pflegestation Nettetal Leiterin: Roswitha Kern Lambertimarkt 1, Nettetal Tel , Fax: cps-nettetal@caritas-viersen.de Caritas-Pflegestation Schwalmtal Leiterin (komm.): Christina Kliehr Hospitalstr. 16, Schwalmtal Tel , Fax: cps-schwalmtal@caritas-viersen.de Caritas-Pflegestation Tönisvorst Leiter (komm.): Markus Ott Nordring 3, Tönisvorst Tel , Fax: cps-toenisvorst@caritas-viersen.de Caritas-Pflegestation Viersen Leiter: Lilian Bridonneau Heierstr. 17, Viersen Tel , Fax: cps-viersen@caritas-viersen.de Caritas-Pflegestation Willich Leiterin (komm.): Agnes Makrzanowski Minoritenplatz 2, Willich-Neersen Tel , Fax: cps-willich@caritas-viersen.de Hausnotruf (über jeweilige Caritas-Pflegestation) Ambulanter Palliativpflegerischer Dienst Teamleiterin: Petra Johannsen Nordring 3, Tönisvorst Tel , Fax: apd@caritas-viersen.de Krankenhaus-Sozialdienste: - Städt. Krankenhaus Nettetal GmbH: Doris Zingsheim, Sassenfelder Kirchweg 1, Nettetal, Tel St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln: Hildegunde Borgloh Tönisvorster Straße 26, Viersen, Tel Katharinen-Hospital Willich ggmbh: Monika Lenzen, Bahnstr. 26, Willich, Tel Tagespflege Kempen Leiterin: Ursula Delschen Wiesenstr. 59, Kempen Tel , Fax: tagespflege-kempen@caritas-viersen.de 50

51 Wirtschaft und Verwaltung 2010 Tagespflege Nettetal Leiterin: Petra Beck Lambertimarkt 1, Nettetal Tel , Fax Bereich Caritas III: Alter und Pflege - stationäre hilfen und Berufsbildung Leitung: Heike Scherenberg-Leßwing Tel , h.lesswing@caritas-viersen.de Qualitätskoordination: Hannelore Öchsner-Vietoris Tel , h.vietoris@caritas-viersen.de Sekretariat und Sachbearbeitung: Bettina Gregor-Meyer Tel , b.gregor-meyer@caritas-viersen.de Projekt Würdige Sterbebegleitung : N.N. Tel Altenheim Irmgardisstift Süchteln Leiterin: Petra Möllecken Bergstr. 54, Viersen-Süchteln Tel , Fax: irmgardisstift-suechteln@caritas-viersen.de Altenheim St. Michael Leiter: Mark Wagner Schillerstr. 28, Schwalmtal-Waldniel Tel , Fax: altenheim-schwalmtal@caritas-viersen.de Paulus-Stift Leiter: Christian Schrödter Heierstr. 17, Viersen Tel , Fax paulus-stift@caritas-viersen.de Fachseminar für Altenpflege Leiterin: Caris Lüders Lambertimarkt 1, Nettetal Tel , Fax: altenpflegeseminar@caritas-viersen.de Bereich Caritas IV: Caritas in Gemeinden Leitung: Michaela Lichy Tel , m.lichy@caritas-viersen.de Gemeindesozialarbeit: Michael Dörmbach Tel , m.doermbach@caritas-viersen.de Marita Gentsch Tel , m.gentsch@caritas-viersen.de Caritas-Mitgliedschaft, Lotterie, Wohlfahrtsbriefmarken, MGW-Sammlung: Yvonne van Helden Tel , y.vanhelden@caritas-viersen.de Freiwilligen-Zentrum Willich Leiterin: Marita Gentsch Hochstr. 67, Willich Tel , Fax: m.gentsch@caritas-viersen.de Seniorenbegegnungsstätte Schiefbahn Leiterin: Marita Gentsch Hochstr. 67, Willich Tel Mehrgenerationenhaus Viersen Leiter: Michael Dörmbach Mitarbeiterin: Eva Abels Heierstr. 17, Viersen Tel.: mehrgenerationenhaus@caritas-viersen.de Treffpunkt Höhenstraße Leiterin: Manuela Nazemi-Bogda Höhenstr. 50, Viersen Tel , Fax: treffpunkt@caritas-viersen.de Schuldner- und Insolvenzberatung Heierstr. 17, Viersen Kurt Feldberg Tel , Fax: k.feldberg@caritas-viersen.de Franz-Peter Steeger Tel , Fax: f-p.steeger@caritas-viersen.de Elisabeth Steigels Tel , Fax: e.steigels@caritas-viersen.de Außenstelle Schwalmtal-Waldniel: Sabine Broekmans Hospitalstr. 16, Schwalmtal Tel , Fax: s.broekmans@caritas-viersen.de Viersen 55plus Miteinander-Füreinander Michael Dörmbach Heierstr. 17, Viersen Tel , Fax m.doermbach@caritas-viersen.de Bereich Wirtschaft und Verwaltung Leitung: Frank Polixa (bis ) Tel , f.polixa@caritas-viersen.de Hubert Selke (ab ) Tel , h.selke@caritas-viersen.de Sekretariat: Elke Wolf Tel , e.wolf@caritas-viersen.de Finanz- und Rechnungswesen: Brigitte Weßling Tel , b.wessling@caritas-viersen.de Claudia Stüwe Tel , c.stuewe@caritas-viersen.de Simona Schmidt Tel , s.schmidt@caritas-viersen.de Stefanie Franken Tel , s.franken@caritas-viersen.de Personalwesen Hella Bischofs Tel , h.bischofs@caritas-viersen.de Dorothe Scheliga Tel , d.scheliga@caritas-viersen.de Zentrale Dienste EDV-Koordination, Fuhrpark: Michael Henke Tel , m.henke@caritas-viersen.de Telefonzentrale: Yvonne van Helden Tel , y.vanhelden@caritas-viersen.de Monika Stuffertz Tel , m.stuffertz@caritas-viersen.de 51

52 Der Caritasverband für die Region Kempen-Viersen hat in folgenden Städten und Gemeinden des Kreises Viersen Einrichtungen und Dienste, von denen einige für mehrere Kommunen zuständig bzw. kreisweit tätig sind: Einrichtungen und Dienste im Bereich Familie und Erziehung Einrichtungen und Dienste im gesamten Bereich Alter und Pflege Einrichtungen und Dienste im Bereich Caritas in Gemeinden Herausgegeben vom Caritasverband für die Region Kempen-Viersen e.v. Heierstr Viersen Telefon: / Telefax: / info@caritas-viersen.de Die Autoren des Jahresberichts 2010 sind in der Regel Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der verschiedenen Einrichtungen und Dienste oder der Verwaltung des Caritasverbandes. Fotonachweis: Yuri Arcurs - Fotolia.com (Titelbild), Gregor Dewey (S. 43) 52

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