Besuch aus dem Universum

Transkript

1 theaterboerse.de DER THEATERVERLAG FÜR SCHULTHEATER, LAIENTHEATER UND AUTOREN Christina Dokter eine Geschichte in drei Bildern Alle Rechte zur Vervielfältigung, anderweitige Nutzung und die Aufführungsrechte liegen bei der: theaterbörse GmbH, Nussbergstraße 17 a, D Braunschweig, THEATERSTÜCKE UND AUTOREN IM VERLAG theaterbörse GmbH, Nussbergstraße 17 a, D Braunschweig

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3 Inhalt Nalina, vom Planeten Kalalumien, ist mit ihrem Raumschiff im Universum auf der Suche nach Planeten, auf denen es Lebewesen gibt. Nach einem Zwischenstopp auf dem Mond, reist sie zum Planeten Amanona, um dort der weisen Dupina ein Geschenk ihres Großvaters zu überbringen. Dort erfährt sie, dass es einen weiteren Planeten mit Lebewesen gibt, der sich Erde nennt. Die Bewohner waren vor fünfzig Jahren freundliche, hilfsbereite und fürsorgliche Menschen. Für Nalina gibt es kein Zurück, sie muss zur Erde. Aber was sie erlebt, stimmt nicht mit Dupinas Erinnerungen überein Altersgruppe 1. bis 6. Klasse auch von Erwachsenen für Kinder spielbar Rollen 22 (ohne erstes Bühnenbild: 15 ) Spieldauer 40 Minuten (ohne erstes Bühnenbild: 25 Minuten) Bühnenbilderfolge Bühnenbild: Auf dem Mond Bühnenbild: Auf dem Planeten Amanona Bühnenbild: Auf der Erde Figurenübersicht Nalina(oder Nalino) Dupina Gelbi Grüni Rosi (oder Roso) Blaui Violetta (oder Violetto) kommt vom Planeten Kalalumien; silberglänzend gekleidet lebt auf dem Planeten Amanona; weise Frau; weiß gekleidet lebt auf dem Planeten Amanona; ist ein Kind; trägt gelbe Kleidung lebt auf dem Planeten Amanona; ist ein Kind; trägt grüne Kleidung lebt auf dem Planeten Amanona; ist ein Kind; trägt rosa Kleidung lebt auf dem Planeten Amanona; ist ein Kind; trägt blaue Kleidung lebt auf dem Planeten Amanona; ist ein Kind; trägt violette Kleidung Erster Stern Zweiter Stern Dritter Stern Vierter Stern Fünfter Stern Sternenkostüm Sternenkostüm Sternenkostüm Sternenkostüm Sternenkostüm theaterbörse GmbH 3

4 Mond Komet Lumba Tom Jan Ina Lena Frau Schmidt Herr Schmidt Katze Hund Mondkostüm Sternenkostüm mit vielen kleinen Sternen egoistisches Kind ohne Verantwortung und Ziel egoistisches Kind ohne Verantwortung und Ziel Freundin der anderen Kinder, sie hat sich eine Zielstellung gesetzt egoistisches Kind ohne Verantwortung und Ziel ältere Dame, Frau von Herrn Schmidt älterer Herr, ehemaliger Wissenschaftler, Mann von Frau Schmidt heißt Minka, ausgesetzt von Lena, heißt Rex, ausgesetzt von Tom theaterbörse GmbH 4

5 1. Bühnenbild: Auf dem Mond Kulissenbild: Universum mit vielen Sternen Links stehen zwei kleine Kulissenwände (jeweils einen Meter breit) mit demselben Bildmotiv des Universums, dahinter befindet sich das Raketenzelt oder eine gebastelte Rakete 1. Szene Situation: Die fünf Sterne tanzen als der Vorhang aufgeht nach einer ruhigen Musik (zum Beispiel: Song oft he Heart von Georg Deuter). Der Mond kommt dazu und betrachtet wohlwollend den Tanz. Ende der Musik. 2. Szene Ich grüße euch, ihr lieben Sterne. Wir grüßen dich auch, lieber Mond! Schwärmend. Ihr seht wie immer sehr schön aus. Leicht verbeugend. Wir danken für das Kompliment. Aber auch du siehst nicht übel aus. Lächelnd. Ich fühle mich geschmeichelt. Doch leider kann ich nicht so schön leuchten wie ihr. Erstaunt. Du kannst nicht so schön leuchten? Traurig. Nein, das kann ich nicht. Stolz. Aber ich kann schön leuchten. Eifersüchtig. Ich auch. Aufklärend. Er kann gar nicht leuchten. Bestätigend. Du hast ja so Recht. Verständnislos. Aber man sieht dich doch. Man sieht mich, weil die Sonne mich anstrahlt. Da hast du aber Glück. Ja, ich weiß. Ich bin der Sonne dafür auch sehr dankbar. Prahlend. Ich leuchte von allein. Eifersüchtig. Ich auch. Alle Sterne können leuchten. Schwärmend. Ich liebe das Universum. Stolz. Niemand kann soweit leuchten wie wir. Stolz. Niemand kann so stark leuchten wie wir. Wichtigtuend. Aber ich leuchte am schönsten. Argwöhnisch. Das stimmt nicht. Am schönsten leuchte ich. Selbstherrlich. Das bildest du dir ein, denn der Schönste bin ich. Beleidig. Nein, das bin ich! Streitsüchtig. Nein, ich! theaterbörse GmbH 5

6 Streitsüchtig. Nein ich! Für einen Moment ist Ruhe. 3. Szene Komet Lumba kommt. Vorwurfsvoll. Was ist denn mit euch los! Genervt. Hört auf euch zu zanken! Zurechtweisend. Seid still und genießt die herrliche Nacht! Durchatmend. Herrlich, diese Ruhe. Eingebildet. Und doch bin ich der Schönste! Eifersüchtig. Bist du nicht! Ich bin der Schönste! Erbost. Geht das schon wieder los? Erfreut. Oh, wir bekommen Besuch. Komet Lumba, wir grüßen dich! Wie geht es dir? Kannst du uns aus dem riesigen Universum etwas Neues berichten? Ich hoffe sehr. Ich freue mich immer über interessante Neuigkeiten. Ich grüße euch auch, Freunde. Ich konnte tatsächlich etwas Ungewöhnliches beobachten. Erstaunt. Oh? Du machst es sehr spannend. Ich platze gleich vor Neugier. Geheimnisvoll. Stellt euch vor, im Weltall ist eine außergewöhnliche Bewegung. Erstaunt. Eine außergewöhnliche Bewegung? Es scheint kein Stern zu sein, auch kein Asteroid und kein Meteorit, aber es kommt immer näher. Erfreut. Wie aufregend, dann könnte es sein, dass wir noch Besuch bekommen. Verwundert. Besuch auf dem Mond? Das wäre nicht zum ersten Mal. Ab und an hatte ich schon Besuch. Besuch können die Sterne natürlich nicht bekommen. Dafür sehen sie mehr vom Universum. Während ich immer nur um einen Planeten kreise. Sei nicht traurig, lieber Mond. Du gehörst eben zu deinem Planeten. Sieht in die Ferne. Ich kann auch nicht erkennen, was sich nähert. Bewundernd. Ach ihr lieben Sterne. Ich sehe euch zu gern an, weil ihr so wunderschön strahlt. Wichtigtuend. Aber ich leuchte am hellsten. Eifersüchtig. Nein, ich leuchte am hellsten. Zurechtweisend. Ihr beide werdet bald gar nicht mehr strahlen, wenn ihr eure ganze Leuchtkraft in den Streit legt. UND Wie bitte? theaterbörse GmbH 6

7 VIERTER UND Sofort sind sie ruhig. Alle blicken in die Ferne. 4. Szene Wusstet ihr, dass schon mehrere Sterne erloschen sind? Erschrocken. Nein! Sie haben gestritten und gestritten wer der Schönste sei, bis sie ihre Kraft zum Leuchten verloren hatten und erloschen. O je! Für mich seid ihr alle schön. Lasst uns nach dem Unbekannten Ausschau halten! Aufgeregt. Ich kann in der Ferne etwas erkennen. Ich auch, aber durch die riesige Entfernung dauert es im Weltall eine kleine Ewigkeit, ehe man mehr sehen kann. Deshalb muss man für Reisen im Weltall viel Zeit einplanen. Das Flugobjekt kommt geräuschvoll näher. Alle sehen in die Weite, dabei schieben die Sterne die beiden kleinen Kulissenteile vor der Rakete zur Seite. ALLE Staunend. Ohh! Ruft. Hallo! Wen darf ich begrüßen? Nalina kommt vorsichtig aus der Rakete. ALLE Sie schaut sich um. Hallo? Erstaunt. Oh, ein Lebewesen! Sei herzlich gegrüßt, du seltsames Wesen. Auch von uns. Wer bist du und woher kommst du? Ich bin Nalina und komme vom Planeten Kalalumien. Vom Planeten Kalalumien? Ich bin im Universum auf der Suche nach Planeten, auf denen es Lebewesen gibt. Wie interessant. Erstaunt. Du reist allein. Du bist bewundernswert. Du bist mutig. Den Mut habe ich von meinem Großvater. Er hatte vor 60 Jahren auch solch eine Reise unternommen und war ebenfalls auf dem Mond gelandet. Aufgeregt. Sprichst du von dem großen Terry Kalun? Ja, Terry Kalun ist mein Großvater. Sie können sich noch an ihn erinnern? Einen Terry Kalun vergisst man nicht. Er war so freundlich und bescheiden, obwohl er ein großer Wissenschaftler war. Zu Nalina. Wie geht es ihm? Ich hätte mich gefreut ihn wiederzusehen. Danke, es geht ihm gut, aber für eine Weltraumreise ist er nun zu alt. Auch er hat Sie nie vergessen. Wonach hatte er geforscht? theaterbörse GmbH 7

8 Er war davon überzeugt, dass es im Universum mehrere Planeten gibt, die bewohnt sind. Und, hatte er Erfolg? Ich hatte ihn zu meinem Planet Amanona geschickt. Es ist ja der Planet, den ich umkreise und daher am besten kenne. Ich bin auf den Weg nach Amanona. Meine Landung auf dem Mond ist nur eine Zwischenstation, um die Grüße meines Großvaters zu überbringen. Gerührt. Oh, vielen Dank. Ich sagte ja, dass er ein netter Mann war. Wir würden dich auch gern einladen. Aber du würdest viele, viele Jahre benötigen, um uns zu erreichen. Und dann würdest du verglühen. Oh das wäre schrecklich. Das wäre furchtbar. Ich weiß, ihr lieben Sterne. Dann bist du wirklich eine Wissenschaftlerin. Der große Terry ist bestimmt sehr stolz auf dich. Er hat mich für die Erforschung des Universums begeistert. Inzwischen bin ich überzeugt, dass es außer Amanona noch mehr Planeten gibt, die bewohnt sind. Ich kann dir da leider nicht helfen. Wir auch nicht. Sie steigt in die Rakete. Mein Blick ins Universum ist begrenzt. Ihr Lieben, dann setze ich jetzt meine Reise fort. Wir wünschen dir alles Gute. Mögest du erfolgreich sein. Grüße bitte die großartige Dupina auf dem Planeten Amanona von mir. Das mach ich gern. Lebt wohl. Es ist das Startgeräusch zu hören, alle winken und der Vorhang schließt sich. 2. Bühnenbild: Auf dem Planeten Amanona Kulissenbild mit utopischen Häusern. Links steht die Rakete (Raketenzelt). Sechs farbige Sitzwürfel sind auf der Bühne verteilt, entsprechend der Farben der Figuren. Requisiten: Tablet, oder ipad- Dummy, eine Schriftrolle 1. Szene Es ertönt ein starkes Geräusch, das das Landen einer Rakete andeutet, ehe sich der Vorhang öffnet. Vorhang auf. kommt aus der Rakete, sieht sich vorsichtig um. Erleichtert. Ganz einfach war die Landung nicht, aber ich habe es geschafft. Sie sieht sich weiter um. Es sieht hier so ganz anders aus. Ich bin gespannt, wie die Bewohner sind. theaterbörse GmbH 8

9 Plötzlich hört sie Stimmen und versteckt sich auf der rechten Seite hinter einem der Sitzwürfel. Gelbi, Blaui, Grüni, Rosi und Violetta kommen von rechts auf die Bühne. GELBI BLAUI GRÜNI ALLE KINDER ROSI VIOLETTA GELBI BLAUI GRÜNI ROSI ALLE VIOLETTA GELBI BLAUI GRÜNI ROSI VIOLETTA ALLE Was war das für ein Krach? Hab ihr das auch gehört? Wer das nicht gehört hat, der hat ein Ohrenproblem. Sieht die Rakete, eilt ihr entgegen, hält aber einen Sicherheitsabstand. Schaut euch das an! Erstaunt. Ohhh! Erstaunt. Was ist das? War es das, was solch einen Krach verursachte? Etwas Anderes kann es nicht gewesen sein. Wo kommt das Teil her? Genau betrachtend. Ich kann keine Räder erkennen. Nach oben sehend. Dann scheint es vom Himmel gefallen zu sein. Sehen zum Himmel. Ohh! Sie ruft etwas ängstlich. Hallo, ist da jemand? Du oder ihr könnt herauskommen. Man muss keine Angst haben, wir sind nämlich nett. Man kann uns vertrauen. Zu den anderen. Lasst uns noch einmal rufen. Ja, am besten alle gemeinsam. Vorsichtig. Hallo! Steht auf, ruft ebenso vorsichtig. Hallo! Erschrocken gehen alle einen Schritt zurück, sehen aber weiterhin zur Rakete. GELBI BLAUI GRÜNI ROSI VIOLETTA ALLE 2. Szene Ängstlich. Habt ihr das auch gehört? Ja, haben wir. Aber wo kam es her? Vom Himmel? Lasst uns beim Rufen genau hinhören. Wieder etwas ängstlich, dabei die Hände an den Ohren haltend. Hallo! Ich bin hier. Alle drehen sich erschrocken um und sehen sie. Sie geht zur Bühnenmitte. Selbstbewusst. Ich habe Hallo gesagt. Alle kommen näher, betrachten sie erstaunt. GELBI BLAUI GRÜNI Wer bist du? Ich bin Nalina Kalun vom Planeten Kalalumien. Fassungslos. Du kommst tatsächlich von einem anderen Planeten? Interessiert. Wie sieht es dort aus? Erstaunt. Wir haben viele Berge und Täler. Es ist bei uns sehr steinig und warm. theaterbörse GmbH 9

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