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1 Foto: Lennart Müller/BI Lüchow Dannenberg 22

2 FUKUSHIMA: Zwei Jahre Katastrophe Am 11. März 2011 erschüttert ein schweres Erdbeben Japan. Ein Tsunami von ungeheuren Dimensionen zerstört riesige Küstenregionen und mehr als Menschen sterben infolge dieser Naturkatastrophe. Viele Atomkraftwerke werden während der Katastrophe per Notabschaltung stillgelegt. Doch in den Reaktoren des Atomkraftwerks Fukushima bricht die Stromversorgung zusammen, die Kühlung der Reaktoren und Lagerbecken für abgebrannte Brennelemente fällt aus. Per Batteriestrom versuchen Techniker irgendwie Wasser in die Reaktoren zu pumpen ohne Erfolg. Der Wasserstand in den Reaktoren sinkt, die hochradioaktiven Brennelemente liegen frei, beginnen zu schmelzen. Es kommt zu Wasserstoffexplosionen, die die Schutzhüllen aufreißen. Radioaktive Wolken entweichen jetzt ungehindert in die Umwelt, große Mengen radioaktives Wasser laufen ungehindert ins Meer. Der Schock sitzt weltweit tief. Ausgerechnet in einem Hochindustrie-Land wie Japan kommt es zu einem mehrfachen Kernschmelzunfall mit massiver Freisetzung von Radioaktivität. Wochenlang wird immer wieder Radioaktivität freigesetzt, darunter nicht nur Jod und Cäsium, sondern auch Plutonium. Gebannt beobachten die Menschen die Wetterbedingungen, die Windrichtung. Die Sorge: Der Wind könnte drehen und die radioaktiven Wolken bis in die Super- Metropole Tokio treiben. Ein Horrorszenario! Wochenlang versucht der Betreiber Tepco die Stromversorgung wieder herzustellen und mit Schläuchen und per Hubschrauber eine Notkühlung hinzubekommen, damit es nicht zu weiteren unkontrollierten Kettenreaktion und Nach der Katastrophe hat sich in Japan eine starke Anti-Atom-Bewegung entwickelt Explosionen kommt. Was sich genau in den zerstörten Reaktoren abspielt, weiß niemand. Die Strahlung ist teilweise so hoch, dass nicht einmal Roboter dorthin können. Die Explosionen haben die Wege versperrt und immer wieder setzt die Kühlung aus. Obwohl Japan Katastrophen gewohnt ist, zögern die Behörden mit den Evakuierungen, streiten darüber, bis in welche Entfernung die Menschen weggebracht werden müssen. Ein Netz zur Überwachung der Strahlenbelastung existiert kaum, es gibt viel zu wenig Informationen für die Bevölkerung. Jodtabletten sind zwar in einigen Orten vorhanden, werden aber teilweise nicht verteilt. Der Betreiber Tepco gibt auch falsche zu niedrige Meßwerte heraus, versucht zu beruhigen. Nach und nach wird auch bekannt, dass die japanischen Behörden lange vor dem Erdbeben darüber informiert waren, dass es massive Sicherheitsprobleme in den Reaktoren von Fukushima gab. Empfohlene Nachrüstungen durch Tepco unterblieben jedoch, ohne dass Behörden einschritten. Bekannt wird, dass es einen unglaublichen Filz zwischen Behörden und Atomunternehmen gibt, vom Atom-Dorf ist die Rede, eine unabhängige staatliche Atomaufsicht gibt es nicht. Der Verdacht steht im Raum: Möglicherweise hätte die Katastrophe verhindert werden können. Schließlich deuten immer mehr Hinweise darauf: Allein das Erdbeben und nicht erst der nachfolgende Tsunami hatte so gravierende Folgen für die Reaktoren, dass diese außer Kontrolle gerieten. Tee, Milch, Gemüse, Fisch in der Region um Fukushima sind Lebensmittel radioaktiv verseucht Lebensmittel aus der weiteren Umgebung der Atomreaktoren sind verstrahlt. Im Herbst 2011 melden Zeitungen, dass bei der Reisernte die zulässigen Grenzwerte überschritten werden. Wie nach Tschernobyl kommt es immer wieder zum Streit Foto: Tepco Im März 2011 kommt es in Fukushima zum Supergau über diese Grenzwerte. Die Schweizer Tagesschau berichtet, dass nach dem Beginn der Katastrophe für Trinkwasser, Milch und Milchprodukte vorläufig ein Grenzwert von 200 Becquerel pro Kilogramm gilt sowie von 500 Becquerel für Gemüse, Getreide und andere Lebensmittel wie Fleisch, Eier und Fisch. Vor allem Eltern sind in Sorge und machen Druck auf die Behörden. Im Juni 2011 meldet die Nachrichtenagentur dpa: Tee, Milch, Gemüse, Fisch im Umkreis der Atomruine Fukushima entdecken japanische Behörden in immer mehr Lebensmitteln radioaktive Partikel. Mitte März berichtet Japans Gesundheitsministerium, dass in der Präfektur Fukushima die Werte bei Brokkoli, in der Nachbarregion Ibaraki bei Rohmilch überschritten wurden. Im Frühjahr 2012 kündigt die Regierung an, die Grenzwerte für zahlreiche Lebensmittel zu senken. Doch klar ist auch: Einen Grenzwert, unter dem Strahlung ohne Risiken ist, gibt es nicht. Greenpeace nimmt 16 Proben bei Feldgemüse aus der Region und stellt Werte von bis Becquerel je Kilogramm fest. Der Fernsehsender NHK berichtet zudem über radioaktives Cäsium in Fischen aus dem Meer vor Fukushima. Bei zwei Proben seien Werte 23

3 fünf- bis sechsmal höher gewesen als erlaubt. Untersuchter Spinat weist doppelt soviel Becquerel wie zulässig auf. Bei Fisch, Krebstieren und Seetang, die 22 bis 60 Kilometer vom Kraftwerk entfernt aus dem Meer geholt wurden, findet Greenpeace erhöhte Werte für Jod-131, Cäsium-134 und Cäsium-137. Bei Seetang seien Jod-Werte gemessen worden, die mehr als dem 60-fachen der Grenzwerte entsprechen. Mindestens Menschen sind laut der internationalen Ärzteorganisation IPPNW inzwischen aus der Umgebung der Reaktoren von Fukushima evakuiert und haben für viele Jahre vielleicht für immer keine Perspektive, in ihre Heimatorte zurück zu kehren. Nicht nur, dass es aus den Unglücks-Reaktoren erneut zu radioaktiven Freisetzungen kommen kann. Viele Gebiete sind hoch verstrahlt, eine Dekontamination wird viele Jahre dauern. Und was mit den enormen Mengen abgetragenen Erdreichs überhaupt geschehen soll, weiß niemand. Es wird in Müllsäcken verpackt an Wegen und Straßen abgestellt. Die IPPNW, die mehrfach mit Delegationen vor Ort war, berichtet auch Monate später noch Katastrophales: In der stark kontaminierten Gemeinde Iitate (rund 40 Kilometer nordwestlich des Atomkraftwerks) hat Dr. Angelika Claußen vom IPPNW Werte von 1,9 bis 43,85 Mikrosievert/Stunde gemessen. Die BewohnerInnen von Iitate wurden viel zu spät evakuiert, denn der Bürgermeister wollte seine Stadt Iitate halten und hat sich lange gegen die Evakuierung gewehrt. Tausende Evakuierte aus den Tsunami-Gebieten waren in seinem Dorf untergebracht. Erst nachdem kritische WissenschaftlerInnen Anfang April in Tokio Messungen vorlegten, die die hohe Gefährdung für die Bevölkerung aufzeigten, gab die Zentralregierung am 12. April 2012 bekannt, dass Iitate evakuiert werden muss, schreibt die Organisation im September Wie schon in Tschernobyl sind Kinder besonders betroffen Greenpeace nimmt Proben von Gemüse aus der Region und misst Werte von bis Becquerel je Kilo Foto: Christian Aslund/Greenpeace Und wie schon nach der Katastrophe von Tschernobyl zeigen sich die Folgen der radioaktiven Verstrahlung vor allem bei Kindern und Jugendlichen besonders schnell: Immer mehr Schilddrüsenveränderungen werden diagnostiziert, eine Folge der radioaktiven Jod-Emissionen. Am 6. Juli 2012 informiert die IPPNW über eine Studie von Dr. Matsuzaki Hiromichi, Leiter der Abteilung für Innere Medizin im Allgemeinen Städtischen Klinikum der Stadt Fukagawa, die nur wenigen Wochen nach der Katastrophe erstellt wurde: Bei 35 Prozent der untersuchten Kinder fanden sich Schilddrüsenzysten, bei einem Prozent Schilddrüsenknoten. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber den Vergleichsdaten aus den Vorjahren. Diese Veränderungen sind laut Matsuzaki ein Hinweis darauf, dass sich in der Schilddrüse etwas Außerordentliches abspielt. Doch auch fast zwei Jahre nach der mehrfachen Atomkatastrophe von Fukushima gilt: Immer noch sind Informationen über die radiologischen Auswirkungen nur schwer zu bekommen, Berichte über den Zustand der Reaktoren und die Lage vor Ort gibt es nur von Tepco. Das Unternehmen ist zwar inzwischen verstaatlicht und Japan ist dabei, eine neue Verwaltung und Atomaufsicht zu organisieren, aber ein wirkliches Bild von der Situation der Atomanlagen und der radioaktiven Folgen liegt bis heute nicht vor. Bis heute kann nicht ausgeschlossen werden, dass in Folge weiterer Beben erneut Radioaktivität freigesetzt werden kann. Bis zur Katastrophe war Atomenergie in Japan im Grunde kein Thema. Trotz der Atombombenangriffe und der zigtausend Toten entwickelte Japan ein umfangreiches Atomprogramm. Rund 50 Atomkraftwerke an 17 Standorten waren zum Zeitpunkt der Katastrophe in Betrieb und wurden nach dem Super-Gau vom Netz genommen. Erst ein AKW ist seitdem im Herbst 2012 wieder in Betrieb genommen worden unter massiven Protesten und Demonstrationen. In Japan hat sich nach der Katastrophe eine starke Anti-Atom- Bewegung entwickelt. Mehrfach kommt es zu Demonstrationen mit weit über Menschen. Und Japan erklärt schließlich, dass es bis 2030 endgültig aus der Atomenergie aussteigen werde. Bis dahin würden die bestehenden AKWs einer umfassenden Sicherheitsüberprüfung unterzogen und nur dann wieder in Betrieb gehen können, wenn die regionale Bevölkerung dem zustimmt. Auch wenn die neue konservative Regierung in Japan den Atomausstieg derzeit wieder in Frage stellt: Die Atomkatastrophe von Fukushima hat Japan verändert. Dirk Seifert, Energiereferent ROBIN WOOD, 24 Nr: 116/1.13

4 Abschalten vor der Katastrophe Energiewende beschleunigen Zwei Jahre Super-GAU Fukushima 9. März 2013: Großaktionen bei den AKWs Grohnde und Gundremmingen. Die Uranfabrik Gronau wird in die Zange genommen. Im Atomkraftwerk Grohnde ist es heute morgen zu einem Störfall gekommen. Wie ein Sprecher des Umweltministeriums soeben mitteilte, ist nach dem Störfall der Wasserstand im Reaktor abgesunken und hat die hochradioaktiven Brennelemente teilweise freigelegt. Bis jetzt ist es nicht gelungen, die Kettenreaktion zu unterbinden, der Druck im Sicherheitsbehälter steigt derzeit an, jedoch ist noch keine Radioaktivität freigesetzt worden. Die Regierung fordert die Bevölkerung auf, Radio- und Fernsehgeräte eingeschaltet zu lassen, Fenster und Türen zu schließen und weitere Durchsagen der Katastrophenschutzbehörden abzuwarten! Im Anschluss an diese Nachrichten sendet die ARD einen Brennpunkt über die Situation im Atomkraftwerk Grohnde. Das ist eine der Meldungen, zu der es jeden Tag in Deutschland kommen könnte. Denn trotz der Katastrophe von Fukushima sind bei uns immer noch neun Atomkraftwerke in Betrieb. In keinem dieser Reaktoren kann ein Unfall mit Kernschmelze ausgeschlossen werden. Jederzeit kann es wie in Fukushima zu einem Versagen der Kühlung und zu einer Wasserstoff-Explosion und dem Bersten der Sicherheitsbehälter kommen. Es hört sich gut an: Deutschland hat den Atomausstieg beschlossen, acht AKWs sind abgeschaltet. Bis 2022 gehen schrittweise die verbliebenen neun Reaktoren vom Netz. Nur was ist, wenn es zum Beispiel in den AKWs von Gundremmingen bei Augsburg oder im AKW Grohnde zwischen Kassel, Bielefeld und Hannover jetzt zum Super-Gau kommt? Im Frühjahr 2012 hat das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) den Verlauf der Atomkatastrophe von Fukushima auf deutsche Verhältnisse übertragen und kam zu erschreckenden Ergebnissen: Die heutigen Katastrophenschutz-Vorschriften haben mit der Realität einer tatsächlichen Katastrophe nichts zu tun. In Deutschland wird der Austritt von Radioaktivität nur für einige Stunden unterstellt. Die in dieser Phase herrschenden Windund Wetterbedingungen würden dafür sorgen, dass sich die Radioaktivität nur in eine Richtung ausbreitet, und nur dort sollen Katastrophenschutzmaßnahmen ergriffen werden. Evakuierungen der Bevölkerung sind so lediglich im Nahbereich um den Reaktor in einer Windrichtung vorgesehen. Doch die Katastrophe von Fukushima hat sich nicht an dieses Konzept gehalten: Die Radioaktivität trat über mehrere Wochen aus, konnte sich daher erst in östlicher Richtung aufs Meer, dann aber westlich und südlich über das Land verbreiten. Das BfS kommt zu dem Ergebnis: In Entfernungen von bis zu 170 km vom Unglücksreaktor könnten Gebiete dauerhaft unbewohnbar werden (siehe nebenstehende Grafik)! Fast immer wären Millionen von Menschen betroffen, die evakuiert und dauerhaft umgesiedelt werden müssten. Bei einem Super- GAU im AKW Grohnde würden die Folgen im Norden noch bis Hamburg und Bremen, im Osten bis Magdeburg und Erfurt, im Süden bis Fulda und Gießen und im Westen bis Dortmund und Münster reichen. Kein Wunder, wenn die Katastrophenschützer in Deutschland Alarm schlagen. Inzwischen geben immer mehr Katastrophenschutzbehörden darunter auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zu, dass sie auf einen Fall wie in Japan nicht vorbereitet wären, dass eine Evakuierung von so vielen Menschen nicht machbar sei. Auch die zuständigen Behörden für das AKW Grohnde räumen das ein. Doch wenn man die Menschen nicht vor den Auswirkungen einer Atomkatastrophe schützen kann, bleibt nur ein Weg: Die Atomkraftwerke müssen abgeschaltet werden, bevor es zu spät ist! Die Initiatoren der Anti-Atom-Proteste zum zweiten Jahrestag der Fukushima-Katastrophe warnen aber auch, dass ohne Atomausstieg die Energiewende scheitern könnte. Denn die Stromkonzerne und die Bundesregierung tun derzeit alles, um die Energiewende zu sabotieren: Indem sie unnötig viele Unternehmen von der EEG-Umlage befreit, treibt sie die Strompreise für Privathaushalte und Gewerbetreibende hoch. Dabei machen Erneuerbare Der Katastrohenschutzplan des AKW Grohnde ist absolut unzureichend: Dort sind Evakuierungen nur im Umkreis von 10 Kilometern vorgesehen. Tatsächlich ist in einem wesentlich größeren Umfeld mit Strahlenbelastung zu rechnen 25

5 Energien den Strom günstiger, nicht teurer. Doch die an der Strombörse sinkenden Preise werden von den Konzernen nicht an ihre KundInnen weitergegeben. Bis heute wird die Energiewende von BürgerInnen, LandwirtInnen, Genossenschaften und Kommunen gegen die Atomunternehmen durchgesetzt: Wir brauchen keine Großkonzerne, um Atomausstieg und Klimaschutz voran zu bringen und Wir wollen die Energiewende dezentral und in BürgerInnenhand. Wir wollen keine Atomanlagen abschalten, jetzt!, heißt es. Deshalb rufen Umweltorganisationen und Anti-Atom-Initiativen aus Anlass des zweiten Jahrestages der Katastrophe von Fukushima bundesweit zu Großaktionen für den Atomausstieg auf. Am 9. März wollen sie mit den Aktionen rund um die AKWs Gundremmingen und Grohnde zeigen, welche Dimensionen ein Super-GAU hätte. Foto: Michael Kühl Am 9. März gegen Atomkraft! 9. März, Uhr: Aktions- und Menschenkette um das AKW Grohnde Von Hannover über Hildesheim und Göttingen, weiter über Beverungen, Detmold, Herford, Minden und Stadthagen soll die Aktionskette mit einem Umfang von rund 350 Kilometern gelegt werden. Seit Wochen laufen dafür die Vorbereitungen. Die Aktionskette wurde in Streckenabschnitte unterteilt, für die jeweils Anti-Atom- Gruppen und Einzelpersonen die Patenschaft übernommen haben und Aktionen und Kundgebungen dort vorbereiten sowie Vereine und BürgerInnen mobilisieren. Das ganze mögliche Katastrophengebiet rund um das AKW Grohnde soll abgesperrt werden, Lautsprecherwagen werden über die Gefahrenlage informieren. An Dekontaminationsstationen sollen Menschen auf Strahlung gecheckt und Trecker mit Lebensmitteln überprüft werden. Die Veranstalter, darunter auch ROBIN WOOD, rufen dazu auf: Kommen Sie am 9. März zur Aktions- und Menschenkette, machen Sie mit an einem der Streckenabschnitte, der in ihrer Nähe liegt und unterstützen sie damit den Ausstieg aus der Atomenergie. Kontakt und Infos, geplante Aktionen, Streckenübersicht: Kontakt: 9. März, 13 Uhr Uranfabrik Gronau in die Zange nehmen Nicht nur, dass in neun Atomkraftwerken noch bis zu zehn Jahre der Super-GAU riskiert wird. Völlig unbefristet liefert die einzige bundesdeutsche Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau an jedes zehnte AKW weltweit (!) Brennstoff. Damit bleibt Deutschland ein wichtiger Player bei der Nutzung der Atomenergie rund um den Globus. In dem Demo-Aufruf heißt es: Wer ernsthaft aus der Atomenergie aussteigen will, darf den Uranbrennstoff für AKW nicht in alle Welt liefern. Zugleich wird auf die militärische Brisanz der Urananreicherung verwiesen: Sie ist zum Bau von Atombomben unverzichtbar und die Gronauer Zentrifugentechnik dafür weltweit sehr begehrt. Die Stilllegung der Urananreicherungsanlage in Gronau ist deshalb nicht nur ein Schritt zum Atomausstieg in Deutschland und weltweit, sondern auch ein wesentlicher Beitrag gegen die Weiterverbreitung von Atomwaffentechnologie. Weitere Informationen unter Kontakt: Aktionen 2. Jahrestag Fukushima rund um Gundremmingen Auftaktaktionen am 23. Februar, jeweils 10 Uhr in den Städten rund um Gundremmingen: Ulm, Augsburg, Heidenheim, Donauwörth, Dillingen und Günzburg 9. März, ab 14 Uhr: ABSCHALTEN VOR DEM GAU, Demonstration und Kundgebung auf dem Marktplatz in Günzburg. Redner Hubert Weiger, BUND, Werner Glonning (DGB), Kultur und Musik Kontakt: Informationen: Weitere Aktionen gibt es u.a. am AKW Neckarwestheim: 26

6 ATOMKRAFT IN POLEN Heiße Phase beginnt 2005 hatte die polnische Regierung das 1990 am Widerstand der damaligen Anti-AKW-Bewegung gescheiterte Atomprogramm wieder in Angriff genommen und den Bau von zunächst zwei Atomkraftwerken mit je 3000 MW Leistung beschlossen. Mit der Vorbereitung und Durchführung des Bauvorhabens wurde der größte polnische Energiekonzern PGE beauftragt. Als mögliche Standorte sind jetzt die Orte Gaski (präferiert), Zarnowiec (Standort der Investitionsruine aus dem ersten, 1990 gescheiterten Bauversuch) und Lubiatowo zur näheren Untersuchung ausgewählt. Die jeweils zuständigen Wojewoden (etwa Landes-Ministerpräsidenten) gaben grünes Licht für die jetzt anstehenden Untersuchungen auf Eignung dieser Standorte. An allen drei Orten bildeten sich schnell Initiativen gegen die Atompläne. In Gaski stimmten in einem offiziellen Bürgerentscheid 95 Prozent gegen die AKW-Pläne, die Mitglieder der örtlichen Initiative treten bei jeder Gelegenheit deutlich sichtbar in der Öffentlichkeit auf und finden so den Weg auch in die Presse, die ansonsten eher atomfreundlich berichtet. Am 13. Mai 2012 wurde am Rand des geplanten Bauplatzes im Rahmen einer heiligen Messe eine kleine Kapelle mit einer Fatima-Madonna und der Aufschrift Schütze uns vor dem Atom aufgebaut, an der nun monatliche Messen stattfinden. Dass damit die Verantwortung nicht an höhere Kräfte abgegeben ist, zeigten Mitglieder der Anti-AKW-Initiative auch bei einer Konferenz zu Energiefragen im Gebäude des polnischen Sejm. Sie betonten vor laufenden Kameras, dass sie den Bau eines AKWs in Gaski und auch alle vorbereitenden Untersuchungen unter Einsatz aller Mittel verhindern wollen. Während die Bürgermeisterin und die Ratsversammlung der Gesamtgemeinde Mielno, zu der Gaski gehört, alle Aktivitäten der Anti-AKW-Ini mittragen (im Oktober 2012 beschloss der Gemeinderat ein Verbot jeglicher, auch vorbereitender, Maßnahmen zum Bau eines AKWs in Gaski), kämpfen die Initiativen an den beiden anderen möglichen Standorten um eine Mehrheit in den Gemeinderäten gegen die Atomindustrie. Im Juli organisierte die Initiative in Lubiatowo ( in Zusammenarbeit mit Aktivisten aus der nahen Großstadt Gdansk, Greenpeace (www. greenpeace.org/poland/pl), den Grünen ( und der Heinrich-Böll- Stiftung ( ein Anti- Atom-Camp. Neben der Information der EinwohnerInnen wurde insbesondere auch die Vernetzung der Anti-AKW-AktivistInnen angestrebt. So beschlossen die VertreterInnen der Initiativen an den drei potentiellen Standorten einen förmlichen Vertrag über Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung, damit die Standorte nicht gegeneinander ausgespielt werden können. So entsteht aus einzelnen Initiativen von BürgerInnen, die zunächst nur gegen ein AKW vor ihrer Haustür kämpfen, zunehmend eine gemeinsame Bewegung gegen Atomkraft, verbunden mit und unterstützt von den schon lange gegen Atomkraft aktiven Gruppen. Unter Federführung des Wirtschaftsministeriums wurde vom Atomforum im Internet unter (Lerne Atom kennen) eine PR-Kampagne für Atomkraft angeschoben. Ein im November vom Atomforum auf Promotionstour zu den einzelnen geplanten Standorten geschickter Atom-Bus bot den Anti- AKW-Inis wieder die Gelegenheit, sich öffentlich gegen die Propaganda der Atomlobby zu präsentieren. Zum Jahresabschluss gab dann das Wirtschaftsministerium als Erfolgsmeldung für die Aufklärungskampagnen bekannt, dass laut einer Meinungsumfrage (basierend auf der Befragung von 1000 repräsentativ ausgewählten Personen) die Zustimmung zum Bau von AKWs um fünf auf 56 Prozent gewachsen sei. Der ursprüngliche Zeitplan für den Bau der AKW wurde revidiert: bis Ende 2015 Untersuchung der drei Standorte auf Eignung und Entscheidung zur Lokalisierung des ersten AKW, Fertigstellung bis Für die Anti-AKW-Initiativen heißt das, dass sie im laufenden Jahr mit dem Beginn der Standortuntersuchungen, Bohrungen etc. konfrontiert sein werden. Johannes Reese, in Itzehoe geboren, lebt seit über 20 Jahren auf dem Land in Polen, 20 Kilometer entfernt von Gaski, wo jetzt das erste polnische AKW geplant ist Weiter Infos auch: de/fileadmin/redaktion/dokumente/magazin/2012-2/ akw-pol.pdf Foto: Agnieszka Neubauer Mutter Gottes, schütze uns vor Atom : In Gaski macht auch die katholische Kirche gegen das geplanten AKW mobil 27

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