LUTHERS SCHULE. Evangelische Schulstiftung in Mitteldeutschland. Stiftung Luthers Schule zu Eisenach

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1 LUTHERS SCHULE Evangelische Schulstiftung in Mitteldeutschland nasa mlg Stiftung Luthers Schule zu Eisenach

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3 JAHRESSCHRIFT DES MARTIN-LUTHER-GYMNASIUMS ZU EISENACH

4 4 Inhaltsverzeichnis Luthers Schule Inhaltsverzeichnis 1 Zum Geleit 1.1 Grußwort der Stiftung Luthers Schule 1.2 Grußwort des Fördervereins 1.3 Grußwort der Schulelternsprecherin 1.4 Grußwort der Oberbürgermeisterin 1.5 Vorwort Marcel Röthig Annette Meyer Christiane Ruppe Katja Wolf Thomas Giesa Rückblicke 2.1 In den besten Jahren 2.2 Interview mit Herrn Biesecke 2.3 Interview mit Herrn Pfeifer 2.4 Das Carl-Friedrich-Gymnasium Katharina Kästner, Marlies Schütze Timea Müller Christian Kalbitz Dr. Peter Schütz Lebenswege 34 4 Klassenbeiträge 53 5 Aus dem Schuljahr 5.1 Oasentage 5.2 Studienfahrt nach Oświęcim/Polen 5.3 Der China-Austausch Elisa Hentrich, Emily Sauerbrey Imke Schwan, Pauline Giesa Katharina Weigel, Lydia Ifland, Daniel Schreck

5 Inhaltsverzeichnis 5 Luthers Schule Inhaltsverzeichnis 5.4 Diakonisches Praktikum?! Och nee! 5.5 Die elfte Klasse in Weimar 5.6 WINGARDIUM LEVIOSA 5.7 Die Olympiaden im Wandel der Zeit 5.8 Frühjahrsputz für alte Mauern 5.9 Der Sanierungsfall Aula Franziska Wieg Christop Böhm, Arthur Seiler Claudia Bittner-Jahn Dr. Peter Schütz Paul Dietzel, Markus Köth Dr. Peter Schütz Stiftung, NaSA und Verein 6.1 Was macht eigentlich die Stiftung Luthers Schule? 6.2 NaSA@MLG feiert Geburtstag 6.3 Aus dem Verein Freunde Luthers Schule 6.4 Spenden 6.5 Geburtstage 6.6 Todesfälle 6.7 Klassentreffen der 12C von Spenderliste / Mitgliederliste 6.9 Jahreslosung 2014 Marcel Röthig Marcel Röthig Wolfgang Gleiser Reinhard Hoßfeld Friedhelm Kalkbrenner Klassenfotos Fotos aus 10 Jahren 169

6 Zum Geleit

7 Grußwort Stiftung Luthers Schule zu Eisenach Grußwort des Vorsitzenden der Stiftung Luthers Schule zu Eisenach Marcel Röthig 7 Liebe Leserinnen und Leser, mit der Wiedereröffnung unserer Schule im Jahr 1994 wurde etwas geschafft, was fast 30 Jahre lang unmöglich erschien und noch fünf Jahre vorher niemand erwarten konnte: dass es in Eisenach wieder ein humanistisches Gymnasium geben sollte. Dabei sind 20 Jahre gemessen an der langen Tradition und des Erbes, das uns am Predigerplatz umgibt, eigentlich nur ein Wimpernschlag der Geschichte. Diese begann bekanntlich um 1185, als mit der Lateinschule St. Georgen unsere Alma Mater ihren Lauf nahm und über Jahrhunderte hinweg manchmal bekannte und weniger bekannte, manchmal strahlend helle und uns noch heute prägende, aber auch gelegentlich historisch zweifelhafte Persönlichkeiten hervorgebracht hat. Schaut man sich heute unsere in den letzten 20 Jahren deutlich jünger gewordene Ehemaligenschaft an, so ergibt sich ein interessantes Bild. Biografien sind bunter geworden, akademische und berufliche Profile deutlich internationaler und vor allem inzwischen mehrheitlich weiblich. Längst legen mehr junge Frauen ihr Abitur ab als noch vor 50 Jahren und verbunden mit der Freizügigkeit und den heutigen Möglichkeiten des sozialen Aufstieges ist unser Erscheinungsbild im Jahr 2014 vollkommen anders geworden. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war unsere Schule am Predigerplatz Hort der Eisenacher elitären Gesellschaft, des liberalen bis stockkonservativen, gar deutschnationalen Bürgertums. Aufstieg war schwer. Höhere gesellschaftliche Kreise gerne unter sich, Arbeiterkinder gerade aus den umliegenden Ortschaften oftmals chancenlos auf eine höhere Bildung. Heute wiederum haben wir - trotz der Notwendigkeit, Schulgeld erheben zu müssen - eine funktionierende soziale Durchmischung. Und auch die einstige Teilung zwischen Ost und West spielt - Gott sei Dank - längst keine Rolle mehr. Über alle zeitlichen und räumlichen Abstände hinweg vereint uns Ehemalige ob alt oder jung die Eigenschaft, immer wieder gerne zurückzukommen, sich gerne zu erinnern und sich auch weiterhin besonders aktiv für die Schule zu engagieren. Auch wenn wir es nicht zu beschreiben vermögen, eint uns doch ein gewisser Geist in unserem Tun. Und das, obwohl es auch Dinge in der eigenen Schulzeit gibt, die man gerne vergessen möchte (Mathe-LKs zum Beispiel). Es ist eigentümlich, dass egal wie weit weg von Eisenach man inzwischen seinen Lebensmittelpunkt hat, egal wie lange die Schulzeit doch schon her ist, bei vielen von uns die besten, tiefsten und intensivsten Freundschaften nach wie vor auf der gemein-

8 8 Grußwort Stiftung Luthers Schule zu Eisenach samen Schulzeit basieren. Ein Gefühl von Zuhause, das man in der Zeit durchgreifender Flexibilität und beinahe schon lebensbestimmender Digitalisierung eigentlich kaum noch anderswo empfindet. Übrigens feiern wir in diesem Jahr nicht nur 20 Jahre Martin-Luther-Gymnasium, sondern auch zwei zentrale aktive Akteure rund um unsere Schule feiern ihren kleineren, nämlich 10. Geburtstag: das Netzwerk aktiver Schüler und Absolventen und die Stiftung Luthers Schule zu Eisenach, die vor genau 10 Jahren aus dem Verein der Freunde von Luthers Schule hervorgegangen ist und inzwischen Sinnbild für das Zusammengehen (und Zusammenwirken) der älteren und jüngeren Alumni-Generation geworden ist. Was Sie in Ihrer Hand halten, ist unsere gemeinsame Jahresschrift, die in diesem Jahr ein wenig ausgebaut wurde hin zu einer Art Geburstags-Chronik. Grund genug also, nicht nur 20 Jahre Revue passieren zu lassen, sondern auch nach vorne zu schauen und bestimmte Entwicklungen zu betrachten, vielleicht auch kritisch. Insofern erwarten Sie nun ein paar spannende Seiten. Schülerinnen und Schüler (sofern wir auf de die aktuellen Adressen haben) maßgeblich bezuschusst. Wir danken allen Spenderinnen und Spendern der vergangenen Jahre. Ohne Ihr Engagement wäre diese konstante Herausgabe nicht möglich gewesen. Eine pdf- Version dieser Jahresschrift finden Sie zudem wie immer kurze Zeit nach der Herausgabe auf oder auf dem Facebook-Auftritt der Stiftung. Und somit wünsche ich Ihnen wieder eine angenehme Lektüre! Vivat, crescat, floreat ad multos annos Herzlichst Ihr Marcel Röthig Vorsitzender der Stiftung Luthers Schule zu Eisenach Wie bereits von Anfang an hat die Stiftung Luthers Schule diese Jahresschrift und deren Versand an die ehemaligen

9 Grußwort des Fördervereins des Martin-Luther-Gymnasiums Eisenach e.v. Annette Meyer Grußwort des Fördervereins 9 Liebe Leserinnen und Leser, 20 Jahre MLG wir gratulieren ganz herzlich zu dieser stolzen Zahl. Wir, das sind engagierte Eltern, Lehrer und Unterstützer aus allen Bereichen des Lebens. Wir, das ist ein aktiver Vorstand, der nicht nur das Geld sammelt, zusammenträgt und verwaltet, sondern verantwortungsvoll und lebendig wachsend und gedeihend das Schulleben mitgestaltet. Natürlich immer auf der Suche nach neuen fi nanziellen Möglichkeiten und tatkräftigen Unterstützern. In medias res, was soviel bedeutet wie,,in der Mitte der Dinge - so empfi nden auch wir uns als Teil dieser Schule, als ein wichtiges Zahnrad des täglichen Schulalltags. Immer aktuell und zeitnah mitentscheiden, neue Projekte umsetzen, die das Leben und Lernen am MLG bereichern. In diesen zwei Jahrzehnten sind Schule und Verein zu verlässlichen Partnern herangewachsen. Anfangs lief nicht immer alles ganz reibungslos. Es bedurfte einiger Zeit, ehe sich die Zahnräder ineinander fügten. Harmonisch, rund und immer in Bewegung, so würde ich heute die Laufweise unserer Schuluhr beschreiben. Der Routine des Alltags und der verbundenen Gleichgültigkeit gilt es stets zu trotzen. Und natürlich muss man sich der neuen Zeit stellen und mutig, kreativ und verantwortungsvoll den neuen Aufgaben entgegen treten. Wir sind stolz, diese Plattform in Zusammenarbeit von Schule, Schülerinnen und Schülern, Eltern, Lehrern und Förderern zu sein. Vernetzt mit den Elternvertretern und der Stiftung Luthers Schule zu Eisenach greifen wir ineinander. Wir sind bestrebt, nicht die materiellen Dinge aufzustocken, sondern die Projektarbeit, Ausfl üge und Exkursionen, Buchlesungen, Arbeitsgemeinschaften und außerunterrichtliche Initiativen ergänzend zu fördern. Dabei fi - nanzieren wir Projekte vollständig, die eine starke und gute Gemeinschaft in den Klassen herausbilden.

10 10 Grußwort des Fördervereins Durch den finanziellen Raum kann die Öffnung der Schule nach außen unterstützt werden. Die gewonnenen Erfahrungen helfen, dass aus unseren gut gebildeten Kindern tolerante und selbständige Erwachsene werden. Wir schauen mit Zuversicht und Vertrauen in die Zukunft, wünschen dem MLG alles erdenklich Gute, Gottes Segen, Lebendigkeit, Kreativität, Leichtigkeit und Phantasie. Möge das Gemeinschaftsgefühl, die Verbundenheit und die Fürsorge im Sinne der Anerkennung des Einzelnen, das Füreinander da sein, niemals verloren gehen. die uns mit viel Inspiration das nächste Kapitel Schulgeschichte aufschlagen lässt. Herzlichst Ihre Annette Meyer Vorsitzende Förderverein Weiterhin viel Freude beim Lesen dieser Festschrift und uns allen eine unvergessene Jubiläumsfeier,

11 Grußwort der Schulelternsprecherin Grußwort der Schulelternsprecherin 20 Jahre Martin-Luther-Gymnasium Eisenach Christiane Ruppe 11 Die Aufbau-, die Gründungsphase der Schule ist abgeschlossen. Die weitere Festigung nach innen und die stärkere Profilierung einer Privatschule (die Alternative sein will und soll) wird sicher noch ein paar Jahre benötigen. Um es als Forstmann zu sagen: Der junge Baum ist gut angewachsen, aber noch nicht ausgewachsen und standfest. So formulierte Uwe Katzenberger, 2004 Schulelternsprecher am Martin-Luther-Gymnasium, zum 10-jährigen Schuljubiläum in seinem Grußwort. Heute, 10 Jahre später können wir mit Stolz feststellen: der junge Baum ist weiter gewachsen und standfest. Das Luther-Gymnasium im 470. Jahr präsentiert sich geschichtsbewusst und doch modern. Es fördert und fordert seine Schüler, Schwächere genau so wie Stärkere. Aber was braucht unsere Schule, eine gute Schule dafür? Lehrer mit Autorität, Motivation, Engagement, Herz und Gerechtigkeitssinn; ebenso motivierte, aktive und wissbegierige Schüler, die sich miteinander austauschen. Der englische Philosoph Roger Bacon hat einmal gesagt: Der Unterricht sollte so erfolgen, dass der Schüler den Unterricht liebt und nicht den Lehrer. So macht es unsere Schule zu einer besonderen, das Menschliche im Menschen zu wecken, den Menschen zur Humanität zu bilden, miteinander zu leben und zu arbeiten basierend auf einem christlichen Werteverständnis. Engagierte Eltern haben sich von Anfang an am Prozess der Gestaltung des Schullebens und an der Lösung von pädagogischen Fragen an dieser Schule beteiligt. Elternarbeit ist nach wie vor unverzichtbar und wichtig. Die Möglichkeiten, gewisse Entscheidungen mit treffen, etwas mit bewegen zu können und nahen Kontakt zu den Eltern aber auch zu Lehrern und Schulleitung zu haben, Informationen auszutauschen, Dinge in die richtigen Bahnen zu lenken und zu strukturieren und einfach aktiv am Schulleben teilzuhaben, machten mir letztendlich die Entscheidung nicht allzu schwer, das gerade frei gewordene Amt der Schulelternsprecherin neu zu besetzen, das ich seit diesem Schuljahr nun bekleide. Auch wenn dieses Amt (in diesem Jahr natürlich auch bedingt durch das Schuljubiläum) mit viel Zeit und Arbeit verbunden ist, bin ich gern in dieser Position und stehe auch zukünftig Schule und Eltern gern aktiv und unterstützend zur Seite. Es ist schön, ein gutes Vorbild für meine Kinder zu sein, die stolz darauf sind, dass ich mich engagiere.

12 12 Grußwort der Schulelternsprecherin Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben und so ist auch die Schule stetig weiter gewachsen. Nicht immer ist alles schön und einfach. Das war mir natürlich klar aber erst jetzt werden mir viele Dinge und Details bewusst, die die Schule neben ihrem Bildungsauftrag zu bewältigen und zu lösen hat. Sei es ein Schulhaushalt, der aufgrund steigender Kosten und fehlender staatlicher Zuschüsse immer schwieriger zu planen ist oder, wie in diesem Schuljahr, ein Schulgebäudeteil, der plötzlich einsturzgefährdet ist und aufwendig und kompliziert restauriert werden muss. Das ist nur ein kleiner Teil eines großen Aufgabenfeldes außerhalb der täglichen Wissensvermittlung. Ich bin stolz auf unser MLG und schon dieses unser, das Schüler, Eltern und Lehrer gleichermaßen mit der Schule verbinden und kommunizieren, spricht für sich. Förderverein und Elternsprecher arbeiten eng zusammen, unterstützen und setzen sich gleichermaßen für Schule und Eltern ein. Wir sind eine gute Gemeinschaft und das transportieren wir auch nach außen. Der Zuspruch, den die Schule weit über die Grenzen Eisenachs hinaus genießt, ist ein deutliches Zeichen für ihren Erfolg. Das zeigt auch die hohe Zahl an Anmeldungen, der die Schule aufgrund begrenzter Kapazitäten leider nicht immer in vollem Maße gerecht werden kann. Ich möchte gern die Gelegenheit nutzen und von Herzen allen tatkräftigen Eltern und Elternsprechern für ihren Aktivismus und ihre Energie danken und wünsche der Schule Luthers und allen, die sie täglich mit Leben füllen, auch zukünftig viel Freude, Erfolg und Kraft auf ihrem weiteren Weg! Ich freue mich darauf, sie auch in den nächsten Jahren gemeinsam mit vielen fleißigen Eltern weiter zu unterstützen. Herzlichst Ihre Christiane Ruppe

13 Grußwort der Oberbürgermeisterin Grußwort der Oberbürgermeisterin Katja Wolf 13 Luther macht Schule, heißt es auf dem Titel Ihrer Schulbroschüre. Und das bereits seit 20 Jahren in Eisenach. Das Martin-Luther-Gymnasium ist ein fester Bestandteil der Bildungslandschaft in unserer Stadt. Die Schule selbst ist ein Stück Geschichte. Nicht nur, weil Martin Luther hier Schüler gewesen ist. Die Geschichte lässt sich auch am Gebäude ablesen. Vor mehr als 450 Jahren befand sich im Ost- und Südflügel des Hauses eine alte Lateinschule, vorher diente es als Kloster. Heute werden hier Kinder und junge Erwachsene unterrichtet. Wie beliebt die Schule ist und welche anspruchsvolle Arbeit dort geleistet wird, lässt sich auch an den Schülerzahlen ablesen. Sie sind kontinuierlich gestiegen: seit dem Schuljahr 2007/2008 (298 Kinder) auf nunmehr 398. Stadt und Schule arbeiten als verlässliche Partnerinnen zusammen, auch wenn sich die Schule in freier Trägerschaft befindet. Für uns als Stadt stehen die Bildungsqualität und Vielfalt pädagogischer Angebote im Mittelpunkt egal ob sie an einer staatlichen oder freien Schule stattfinden. Weil es keinen Einheitsschüler gibt, wollen wir auch kein Einheitsschulsystem. Hochwertige Bildungsangebote entsprechend der Talente und Bedürfnisse der Schüler sind unser Ziel. Dafür ist das Martin-Luther- Gymnasium gut gerüstet. Ein Geburtstag, in diesem Fall das 20. Jahr der Neugründung der Schule, ist immer etwas ganz Besonderes. Es wird Bilanz gezogen: Was haben wir erreicht? Welche Ziele liegen noch vor uns? Ich bin sicher, dass die vorliegende Jahresschrift auch darüber Auskunft gibt. Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünsche ich daher beim Blättern in der Broschüre glückliche Erinnerungen, nachdenkliche Momente, vor allem aber viel Freude bei der Lektüre. Im Namen der Stadt Eisenach gratuliere ich herzlich zum 20. Jahr der Neugründung Ihrer Schule. Mein Dank richtet sich an die Lehrer, Eltern und Schüler für ihre engagierte und gute Zusammenarbeit. Sie tragen zur Kultur des Miteinanders an Schule, Nachbarschaft und in unserer Stadt bei. Darüber freue ich mich sehr! Ich wünsche dem Martin-Luther-Gymnasium, dass der Toleranzgedanke und das Wir-Gefühl weiterhin das Schulleben prägen und es ein Ort bleibt, an dem sich alle wohlfühlen und deshalb hier gerne lernen. Ihre Katja Wolf Oberbürgermeisterin

14 14 Vorwort Vorwort Thomas Giesa Das Martin-Luther-Gymnasium in Eisenach begeht in diesem Jahr 2014 den zwanzigsten Geburtstag seit seiner Wiedergründung. Diese Formulierung macht bereits deutlich, dass wir hier nur einen Abschnitt der Geschichte unserer Schule, den bisher jüngsten nämlich, meinen. Die Gründung der Lateinschule datieren wir auf das Jahr Beim Gebäude des Dominikanerklosters mit seiner Predigerkirche und der dortigen Parochialschule zu St. Georgen können wir gar bis 1185 zurückrechnen, also fast 830 Jahre. Da mutet das Feiern eines zwanzigsten Geburtstages wunderlich an oder mit bemerkenswertem Vertrauen in die Kraft bewahrter Jugendlichkeit - je nach Sichtweise. Die vorliegende Jahresschrift konzentriert sich auf Letzteres, zumal wir glauben, Luthers Schule seit 1994 gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern, deren Eltern, mit Pädagoginnen und Pädagogen, mit den Mitarbeitern, der Trägerin, Unterstützern, Freunden und Begleitern unterschiedlichster gesellschaftlicher Bereiche auf einen erfolgreichen Weg geführt zu haben. Der Weg hin zur Konsolidierung war ein anstrengender, Vielen ein gehöriges Maß an Arbeit abverlangender und manchmal auch ein herausfordernder, der uns dennoch - oder vielleicht gerade deswegen - zu einer starken Gemeinschaft werden ließ. Prägend war und bleibt das Ringen um gemeinsame Werte guter Bildung und Erziehung. Das Martin-Luther-Gymnasium hat mittlerweile seine feste Verwurzelung in der Stadt Eisenach und der Regionen des Wartburg- bzw. Werra-Meißner-Kreises. Es ist darüber hinaus über die lokalen Grenzen bekannt und ermöglicht seinen Schülerinnen und Schülern in einem selbstständiges Denken befördernden Umfeld eine eigene kulturelle Identität auszubilden und sich für ihre Zeit nach der Schule zu orientieren. Die Zusammenarbeit mit dem Kirchenkreis Eisenach-Gerstungen und im Schulalltag gemeinsam gelebter christlicher Glaube prägen zuverlässig Grundwerte unserer Arbeit und sind Orientierung beim Umgang miteinander. Mit dem Bemühen zu Beginn der 90er Jahre, dem Gymnasium am Predigerplatz neues Leben einzuhauchen und dem Entschluss, dieses Bemühen 1994 in die Realität zu überführen, wurde der Grundstein für das gelegt, was wir

15 Vorwort 15 nun - mit aller Berechtigung - gemeinsam feiern möchten. Den Aktiven dieses Wiedergründungsprozesses soll an dieser Stelle ausdrücklich gedankt werden. Insbesondere dem ersten Schulleiter des Martin-Luther-Gymnasiums, Herrn Dr. Schmidt, seinem Stellvertreter, Herrn Ziehn und den Verantwortlichen bei der damaligen Trägerin, der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen, Herrn OKR i.r. Große und Herrn Ziegner sind wir für deren Engagement zu großem Dank verpflichtet. Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich nun eine angenehme Lektüre, uns allen ein Schulfest am 11. Juli 2014 mit guten Begegnungen und anregenden Gesprächen. Bleiben Sie uns verbunden. Es grüßt Sie herzlich Ihr Thomas Giesa Schulleiter

16 Rückblicke

17 In den besten Jahren Eine Zwanzigjährige blickt zurück Katharina Kästner und Marlies Schütze In den besten Jahren 17 Die ersten Schritte eines Menschen sind noch unsicher, zögerlich, unbeholfen, unselbstständig. Nicht immer sind es die schwachen Beinchen, die ihn dem Ziel näher bringen. Auch ein windelgepolsterter Po und ein runder Bauch sind zeitweise recht dienliche Fortbewegungsmittel. Glaubt mir, Schulen geht es da recht ähnlich. Meine ersten Schritte waren mutig und zuversichtlich, doch Beulen und blaue Flecke waren nicht zu vermeiden. Aber wie gerne denke ich an die Menschen, die mich enthusiastisch, liebevoll und bestimmt bei der Hand nahmen, mit mir die ersten Schritte gingen und mich stolz der Stadt und dem Land präsentierten. Sie nannten mich Martin-Luther- Gymnasium, eine freie Schule in kirchlicher Trägerschaft, etwas Besonderes, und kämpften unermüdlich, teilweise verbissen, sich immer wieder ermutigend, dafür, dass es mir gut ging. Nicht alle Menschen, denen ich begegnete, waren mir wohlgesinnt. Mir klingen manche der verletzenden Worte, wie die wird es nicht lange geben diese Schule wird zu teuer für die Landeskirche es ist kein Platz für ein drittes Gymnasium in Eisenach das ist nur eine Betschule noch in den Ohren und ich spüre wieder die schon vergessene Existenzangst. Doch das Experiment freie Schule war erfolgreich, i c h b i n n o c h d a! Leider fehlen viele der Streiter der ersten Jahre; bis auf zwei, die sind geblieben. Aber neue Lehrer, Angestellte und v i e l e Schüler kamen hinzu, beschritten neue Wege und gaben mir ein ganz besonderes Gesicht. In meinen alten, ehrwürdigen und engen Räumen regte sich ein quirliges Leben, viel bewegte sich, es wurde lauter in mir. Zu Schuljahresbeginn hatte ich jedoch anfangs eine Woche Verschnaufpause, denn alle Klassen fuhren in ein Landschulheim, um die neuen Schüler besser kennenzulernen und Unterricht außerhalb des Klassenraumes zu erleben. Einmal im Jahr gab es eine Projektwoche, klassenstufenübergreifend bearbeiteten Schüler eine Woche ein Thema und präsentierten die Ergebnisse vor meinen Besuchern. Es gab Zeiten, da hörte ich in den achten und neunten Klassen nur ein Wort: fächerübergreifender Unterricht. Das bedeutete intensives Arbeiten, kreative Ideen, wiederholtes Üben und begeisterte Eltern, die nach der Aufführung ihrer Kinder stolz applaudierten. Ich habe es immer genossen, meine Türen weit zu öffnen und viele Besucher zu empfangen. Doch ebenso wichtig waren mir die ruhigeren Momente, zum Beispiel dann, wenn die zehnten und elften Klassen für zwei Wochen in einem diakonischen oder wirtschaftlichen Praktikum waren. Hinter meinen Türen und in den Räumen veränderten sich die Geräusche, es klang nach Gruppenarbeiten, Präsentationen, Diskussionsrunden, Symposien und neuen Fächern wie Lernen lernen. Für

18 18 In den besten Jahren meine Lehrer und mich gab es neue Zielstellungen: Alle Lehrinhalte und Schulveranstaltungen sollten die Schüler zur Podiumsreife und Studierfähigkeit führen. Erhobenen Hauptes stehe ich hier: Ziel erreicht bestätigen uns Rückmeldungen von ehemaligen Schülern und Universitäten. Neben dem Unterricht war es mir wichtig, besonders mein christliches Profil klar herauszustellen. Lehrer gestalteten zunächst die Montagsandachten, heute hört man hinter den Türen Schülerstimmen zu verschiedensten Themen. Monatsandachten wurden anfangs von einer feststehenden Gruppe von Lehrern und Schülern vorbereitet, heute kümmern sich die einzelnen Klassen darum. Gottesdienste waren in den ersten Jahren eine gestalterische Herausforderung für Lehrer, einen Schulpfarrer möchten wir heute nicht mehr missen. Nicht wegzudenken sind für mich meine liebevoll gestaltete Andachtsecke und der Raum der Stille; ein wenig Make-up steht eben jedem. Ein Gedanke bewegte mich schon seit geraumer Zeit. Wer sich im Inneren so verwandelt und jung fühlt, der musste sich auch einer äußerlichen Veränderung stellen. Bei Menschen nennt man das wohl Face- Lifting oder Schönheitsoperation, bei Schulen heißt das Renovierung, Sanierung oder Umbau. Jeder weiß sofort schmerzfrei geht das nicht! Auch wenn mir immer wieder bestätigt wurde, dass ich altes Klostergebäude geliebt wurde und das besondere Flair der Umgebung mitbestimmte, so hörte ich immer häufiger: zu eng, zu alt, zu wenig Raum für all diejenigen, die gerne bei mir waren. Das Leben und Arbeiten in einem Denkmal verlangt eben Zugeständnisse, das weiß doch jeder! Moderner Anbau, Glas, mehr Technik, Fahrstuhl, breite Treppen lauteten die Wörter, die mich als nur Dreijährige bald beunruhigten. Ausweichen unmöglich, ich musste mich den Veränderungen stellen und wusste, was kommen würde: Lärm, Stress, Unruhe. Ich darf gar nicht daran denken, dass ich heute schon wieder geliftet werde! Meine Schüler wurden auf verschiedene Gebäude und Schulen der Stadt aufgeteilt, ein Lehrerfahrrad angeschafft, um die Entfernungen schneller zu bewältigen, Stundenpläne mussten angepasst werden, wir wurden auseinandergerissen, fast zwei Jahre lang. Aber zugegeben, es hat sich gelohnt: Modernes und Altehrwürdiges passen recht gut zusammen und stehen mir gut. Ich habe einen modernen Kunstraum, Fachräume für Naturwissenschaften, eine neue Aula, mehr Klassenräume, eine Cafeteria, einen Raum der Stille. Aber nicht alles ist perfekt: Mein Schulhof ist zu eng, ich habe keine Turnhalle und platze wahrscheinlich bald wieder aus den Nähten. Eine Diät kommt nicht in Frage, Kompromisse gehören zum Leben. Doch meine Verjüngungskur sollte nicht darüber hin-

19 In den besten Jahren 19 wegtäuschen, dass manche Narbe zurück-geblieben ist, über die ich hier nicht schweigen möchte. Die Stürmer und Dränger des Anfangs, die gemeinsam mit der Elternschaft um ein tragfähiges Schulkonzept gerungen haben, dessen Kern noch immer Bestand hat, gehören der Geschichte an. Bis heute kamen viele Lehrer, lernten mich kennen, wollten aber ihren Lebensmittelpunkt nicht hier bei mir finden aus familiären, finanziellen oder verwaltungstechnischen Gründen. Es war kaum zu ertragen, wie sehr dieser häufige Lehrerwechsel meinem Ansehen geschadet hat und auch einige meiner Freunde zweifeln ließ. Diese Narben bleiben. Obwohl jeder Weggang eine Lücke riss, boten sich mir dennoch Chancen für meine Entwicklung: Mit neuen Lehrern kamen neue Standpunkte, Sichtweisen, Schwerpunkte und Arbeitsweisen, eine Vielfalt, die lebendig bleibt und eine gute Zusammenarbeit dennoch möglich macht. Mein erster Titel Staatlich anerkannte Ersatzschule machte mich stolz und bestätigte meinen Platz in der Schullandschaft. Ich bin eine junge Schule, nicht nur wegen meines Alters, sondern auch wegen meiner recht jungen Lehrer, die neue Lern- und Arbeitsformen einbringen und durch regelmäßige, gemeinsame Fortbildungen immer auf der Suche nach einer modernen Unterrichtsgestaltung sind. Existenzängste plagen mich nicht mehr so sehr wie am Anfang i c h b i n n o c h d a und stehe mit beiden Beinen fest auf meinem Platz. Weniges kann mich erschüttern. Vielleicht ist der Schwung des Anfangs einer gewissen Gelassenheit gewichen, aber mein Leben funktioniert in geordneten Bahnen, und das gibt mir die nötige Sicherheit. I c h b i n n o c h d a, aber natürlich gewandelt. Nicht alle Visionen vom Anfang konnten umgesetzt werden. Die altsprachliche Orientierung und manche musikalischen Vorstellungen mussten aufgegeben werden, aber viel Neues kam hinzu (Exkursionen, Praktika, Projekte, Schnuppertage für neue Schüler). Einige Ideale werden mir immer teuer bleiben: ein Miteinander, das von Respekt, Offenheit und Freundlichkeit geprägt ist, und mein familiärer und christlicher Charakter. Jetzt aber möchte ich mit all denen feiern, die immer mein Wohl im Sinn hatten. Ja, Martin-Luther-Gymnasium, wir feiern gern mit dir und wünschen dir auch für die Zukunft die Fähigkeit, Wesentliches zu bewahren, Etabliertes kritisch zu hinterfragen und dich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen. Dann bist du auch in den nächsten Jahren noch da.

20 mit Sitz in Kassel ist eine genossenschaftlich organisierte Kirchenbank. Sie wurde 1969 auf Initiative der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gegründet. Die Bilanzsumme beträgt aktuell 4,2 Milliarden Euro. Mehr als 300 Mitarbeitende betreuen in 13 Filialen und einem Beratungsbüro deutschlandweit ca institutionelle Mitglieder bzw. rund institu tionelle und private Kundeneinheiten. Seit 1998 ist die EKK auch in Österreich vertreten. Als 1. Kirchen- und Genossenschaftsbank ist die EKK nach dem anspruchsvollsten europäischen Nachhaltigkeitsstandard EMAS plus zertifiziert worden. sozial ökologisch ökonomisch Durch Partizipation unterstützen wir die Entwicklung einer zukunftsfähigen und lebenswerten Gesellschaft. Unsere Unternehmenskultur basiert auf christlichen Werten, die soziales Engagement für uns selbstverständlich machen. Der Erhalt von Natur und Umwelt für nachfolgende Generationen ist uns wichtig. Bei unserem Produkt- und Serviceangebot achten wir auf den bewussten Umgang mit den Ressourcen unserer Schöpfung. Insgesamt hat ökologisches Handeln Die nachhaltige Sicherung und Förderung der wirtschaftlichen Grundlage unserer Kunden stehen für uns im Mittelpunkt. Durch effizientes und nachhaltiges Wirtschaften werden Erträge erzielt, die den Unternehmenserhalt und die Förderung von Kirche und Diakonie ermöglichen. Gleichzeitig unterstützen wir damit die wirtschaftliche Stabilität und eine faire Preisgestaltung. Ihre Bank mit christlichen Werten

21 Meine Zukunft in guten Händen Ihnen ist Vertrauen Ihre Bankgeschäfte wichtig. Uns auch. für EKK Ihre Bank mit christlichen Werten Filiale Eisenach: Obere Predigergasse 1, Eisenach Tel.: , Sie finden uns auch in Berlin Erfurt Frankfurt (M.) Hannover Karlsruhe Kassel München Neuendettelsau Nürnberg Rummelsberg Schwerin Speyer Stuttgart Wien

22 22 Interview mit Herrn BIesecke Wir hatten das Glück noch Lehrer aus der Vorkriegszeit gehabt zu haben Timea Müller Ein kleines Stück Geschichte unserer Schule. Es ist selten, dass Opa und Enkel auf dieselbe Schule gehen bzw. gegangen sind. An unserer Schule ist das der Fall. Der Opa von Martin Biesecke (7.Klasse) besuchte von diese Schule (damals: Luther-Oberschule). Ich habe die Zwei getroffen und nachgefragt. Timea: Herr Biesecke, in welchem Zeitraum haben Sie diese Schule besucht? Herr Biesecke: Die Schule war die Luther-Oberschule und ich war hier von Das waren damals die Klassen 9,10,11 und 12. Diese waren unterteilt in verschiedene Zweige. Der A-Zweig hatte Englisch oder Französisch, der B-Zweig hatte mehr naturwissenschaftliche Fächer und der C-Zweig hatte Griechisch. Ab der 11. Klasse hatten dann alle Latein, und natürlich auch Russisch. War diese Schule zu Ihrer Zeit auch eine freie Schule? Herr Biesecke: Das waren damals alles staatliche Schulen! Wie sah die räumliche Situation zu Ihrer Zeit aus? Herr Biesecke: Also der Neubau stand natürlich noch nicht, dann gab es auf dem Hof eine üble Toilette. Die Cafeteria war zu meiner Zeit ein Kohlenkeller, denn wir hatten damals Ofenheizung. In jeder Klasse stand ein großer Kanonenofen und musste beheizt werden. Worin besteht der Unterschied zwischen früher und heute in Bezug auf das öffentlichen Auftreten der Schule? Herr Biesecke: Das ist schwer zu sagen. Öffentliche Auftritte hatten wir eigentlich nur mit unserem Chor, bzw. wir mussten manchmal bei Wahlen und politischen Sachen helfen. Aber sonst direkt in dem Sinne nicht. Gab es damals auch andere Möglichkeiten sich schulisch zu engagieren? Herr Biesecke: Wir hatten einen Chor, weiter gab es eigentlich nicht viel! Wir waren ja alle in der FDJ, da war aber auch nicht viel los! Und dann in den letzten Klassen, waren wir in einer ``Gesellschaft für Sport und Technik``(GTS), da gab es eine Motorrad-AG, das hat allerdings nicht so funktioniert. Das war mehr auf dem Papier und schlecht organisiert. Nicht vergleichbar mit heute.

23 Interview mit Herrn BIesecke 23 Wer und was hat Sie geprägt? Herr Biesecke: Wir hatten das Glück noch Lehrer aus der Vorkriegszeit gehabt zu haben, die schon am Gymnasium gewesen sind. Sie pflegten humanistischen Geist, das war an den anderen Schulen nicht so. Wir hatten Glück, einmal durch die Atmosphäre hier, durch das alte Kloster und dann durch diese alten Lehrer, die Persönlichkeiten waren und uns beeindruckt haben. Können Sie sich noch an lustige Situationen, Streiche, schöne Momente erinnern, die Sie immer noch mit der Schule verbinden? Herr Biesecke: Oh ja! Also, wir waren in den letzten beiden Jahren im Chemieraum und mussten immer wechseln, wenn andere Klassen rein wollten. Und da hatten wir natürlich einige unbeobachtete Momente um dort drin zu experimentieren. Da haben wir Vieles gemacht, z.b. haben wir mal eine Maus gefangen und probiert wie lange sie es unter Gas aushält. Oder wir hatten auch gleich neben der Tür eine Wasserleitung und wollten halt ein paar Mädels nass spritzen, allerdings kam dann der stellvertretender Direktor. Hatten einige Schulfreundschaften auch nach dem Abitur noch Bestand? Herr Biesecke: Also wir haben Klassentreffen regelmäßig und jetzt sogar jährlich. Und dann habe ich noch Kontakt zu Herrn Beyer, unserem stellvertretenden Direktor, er war Lateinlehrer. Ebenfalls noch zu unserer Biologielehrerin und unserer Geschichtslehrerin. Und noch etwas ganz anderes: Wir haben einmal von einem unserer beliebtesten Lehrer ein verwahrlostes Grab gefunden und es dann gepflegt. Wem hat der Unterricht denn mehr Spaß gemacht? Ihnen oder Ihren Enkel? Herr Biesecke: Also ich muss sagen, Spaß gemacht hat es trotzdem. Also mir jedenfalls, ich bin gern zur Schule gegangen. Martin: Naja, es kommt ganz auf das Fach an :) Martin, was denkst du: ist die Schule heute besser als früher? Martin: In manchen Themen auf jeden Fall. Es ist schon mal gut, dass es keine Rohrstöcke mehr gibt und dass die Schule moderner geworden ist, z.b. die Whiteboards. Aber ich glaube, die Schule früher hatte bestimmt auch

24 24 Interview mit Herrn BIesecke ihre Vorteile. Oder? Herr Biesecke: Ja, die Technik gab es halt überhaupt nicht. Es hat aber auch ohne Technik sehr viel Spaß gemacht. Wie ging es nach der Schule für Sie weiter und was hast Du vor, Martin? Herr Biesecke: Ich habe studiert. Medizin. Martin: Ich hab vor Musik zu studieren, aber das kann sich ja noch ändern. zur Wende. Und der Förderkreis hat sich dafür eingesetzt, dass diese Schule unter kirchlicher Trägerschaft wieder entstanden ist. Würden Sie sich noch heute für das MLG entscheiden? Herr Biesecke: Ja, definitiv! Vielen Dank, dass Sie/Du unsere Fragen so ausführlich beantwortet haben/hast. Es ist sehr selten, dass Opa und Enkel die gleiche Schule besuchen/besucht haben. War das einer der Gründe sich für das MLG zu entscheiden? Martin: Ja auch. Es gab zwar noch wichtigere Gründe, aber darauf haben wir natürlich auch zurückgegriffen. Ist das 20-jährige Schuljubiläum auch für Sie ein historischer Tag? Herr Biesecke :Ja schon, natürlich! Ich bin gerade dabei mich zu erkundigen, wie ich zur Feier hinkomme. Ich gehöre ja auch zu diesem Förderkreis, dem es zu verdanken ist, dass es die Schule gibt. Kurze Zeit, nachdem ich hier war, ist die Schule zu einem Lehrerinstitut geworden, bis

25 Interview mit Jörg Pfeifer Christian Kalbitz Interview mit Jörg Pfeifer 25 Jörg Pfeifer war von 1998 bis 2003 Lehrer am Martin- Luther-Gymnasium. Sein ehemaliger Schüler Christian Kalbitz hat mit ihm gesprochen und gefragt, was er nun macht und welche Erinnerungen er an seine Arbeitszeit am MLG hat. kümmere ich mich um die Zeitschrift Der fremdsprachliche Unterricht Spanisch. Eine Zeit lang habe ich beide Zeitschriften parallel gemacht, vergangenes Jahr habe ich aber die eine abgegeben, da es aus der Ferne schwierig ist, zwei Zeitschriften zu betreuen. Kalbitz: In der , die Du mir vorab geschrieben hast, habe ich gesehen, dass Du eine bayrische Adresse hast. Was hat Dich nach Bayern verschlagen? Pfeifer: Nach meiner Zeit am MLG war ich für gut zehn Jahre in Hannover, von 2003 bis 2013, und arbeite auch jetzt noch von zu Hause aus für einen dort ansässigen Verlag, der Zeitschriften für Lehrer herausgibt. In Hannover habe ich zwischenzeitlich auch wieder an einer Schule unterrichtet. Der Grund, warum ich jetzt in Traunstein wohne, ist, dass ich in die Nähe meiner Eltern wollte, da es meinem Vater nicht gut geht. Kalbitz: Und was machst Du im Verlag? Pfeifer: Ich habe zehn Jahre lang die Zeitschrift Der altsprachliche Unterricht als Redakteur betreut und jetzt Kalbitz: Spanisch hast du an der Schule aber nicht unterrichtet... Pfeifer: Ja, obwohl ich Spanisch nicht studiert habe, wurde ich gefragt, ob ich die Zeitschrift übernehme, weil gerade dringend jemand dafür gesucht wurde. Man hat gedacht, wer Latein kann, kann bestimmt auch Spanisch... Kalbitz: Und das funktioniert? Pfeifer: Ich habe mittlerweile so weit Spanisch gelernt, dass ich die Texte auch verstehe, mit denen ich hier arbeite und es gibt außerdem noch eine Spanierin in der Redaktion in Hannover. Sie achtet darauf, dass die spanischen Texte richtig sind... Die meisten Texte sind aber auf Deutsch geschrieben und es ist meistens das Unterrichtsmaterial, das dann spanische Texte enthält.

26 26 Interview mit Jörg Pfeifer Kalbitz: Dann vielleicht mal ganz zurück zum Anfang: Wann bist Du eigentlich ans Martin-Luther- Gymnasium gekommen? Pfeifer: 1998, meine erste feste Stelle. Kalbitz: Das war nach dem Studium in...? Pfeifer: In Bamberg und Heidelberg habe ich studiert und dann das Referendariat in der Nähe von Stuttgart gemacht, also die Vorbereitung für den Schuldienst. Von dort aus bin ich nach Eisenach gekommen. Kalbitz: Gab es besondere Gründe, die für Eisenach oder das Martin-Luther-Gymnasium sprachen oder war die Auswahl einfach willkürlich? Pfeifer: In der Zeit waren Lehrer gerade noch nicht so gesucht, d.h. gegen Ende meines Referendariats wurde mir zunächst mitgeteilt, dass ich nicht sofort in den staatlichen Schuldienst übernommen werde. Ich habe dann nach privaten bzw. nicht staatlichen Schulen gesucht und eine Anzeige der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen gefunden. Diese Anzeige hatte ich vorsorglich mal ausgeschnitten. Die Frist für die Bewerbung war aber mittlerweile schon abgelaufen. Ich habe dann aber gedacht, ich rufe da mal an und bin beim Landeskirchenamt gelandet. Dort hat man mir zwar gesagt, dass die Stelle, die ausgeschrieben war, nicht mehr frei sei. Es war aber inzwischen eine andere frei geworden, die auch passend war zu meinen Fächern zum Teil zumindest. Und so wurde ich dann also eingeladen zum Vorstellungsgespräch. Das ging alles sehr schnell: Das Gespräch fand statt, während noch renoviert wurde. Das war die Phase, als der Westflügel schon stand, aber im alten Gebäude noch gearbeitet wurde. Zum Gespräch (wegen der Reno-vierungsarbeiten im Physikvorbereitungsraum) kamen dann Herr Dr. Schmidt (damaliger Schulleiter), Herr Dr. Wendorf (für den Schulverwaltungsausschuss) und Herr Ziegner (Landeskirchenamt). Ich bin mir nicht sicher, ob ich bei der Gelegenheit auch Herrn Ziehn (damals stellv. Schulleiter) schon kennengelernt habe. Wir waren uns jedenfalls schnell einig und ich habe die Stelle bekommen. Dann konnte ich gleich anfangen. Eigentlich war ich zwar gar nicht als Klassenlehrer vorgesehen... (lacht) Kalbitz: Ja, wir waren dann Deine erste 5. Klasse, oder?

27 Interview mit Jörg Pfeifer 27 Pfeifer: Ihr wart die erste Klasse, die ich bekommen habe. Eigentlich sollte euch eine Kollegin übernehmen, die aber zwischenzeitlich wieder abgesprungen war. So bin ich euer Klassenlehrer geworden, gleich am Anfang. Kalbitz: Und war das Fluch oder Segen? Pfeifer: Das war ein Segen, denn auf diese Weise war ich von Anfang an voll drin. Dadurch habe ich in kurzer Zeit sehr schnell sehr viel gelernt, denn ich war ja gleichzeitig auch in der Oberstufe eingesetzt, wo Abiturprüfungen anstanden. Das ist aber natürlich auch schwierig als Anfänger sage ich mal. Kalbitz: Und wie hast du denn als Lehrer die doch recht hohe Fluktuation im Kollegium erlebt? Denn aus Schülerperspektive war es immer interessant, welche neuen Lehrer denn zum neuen Schuljahr präsentiert werden würden. Pfeifer: Auf die Dauer war das für mich ein großer Druck, dem man ausgesetzt war. Als Einsteiger nicht nur gleich unterschiedlichste Klassenstufen zu unterrichten, sondern immer wieder auch an verschiedenen Stellen einspringen zu müssen. So bin ich dann auf die Idee gekommen, mich doch noch mal nach etwas anderem umzuschauen, weil ich dachte, Jahrzehnte halte ich diesem Druck nicht Stand und dann kommt noch hinzu, dass ich mir selbst nicht zugetraut habe durchzusetzen, dass ich für bestimmte Sachen nicht mehr zur Verfügung stehe. Fluch war es deshalb trotzdem in keiner Weise, aber es war auch für die Schule insgesamt schwierig. Weil immer wieder zu Schuljahresbeginn geschaut werden musste, wer ist denn überhaupt da und wer kann jetzt was unterrichten. Ich denke, das war in den Anfangsjahren teilweise etwas extrem. Kalbitz: Ja, dass es hier und da Engpässe gab, ist einem auch als Schüler aufgefallen. Pfeifer: Trotzdem habe ich mich an der Schule sehr wohl gefühlt und hatte gerade zu Beginn das Gefühl, das könnte schon die Stelle sein, wo ich den Rest meines Arbeitslebens verbringe. Weil mir auch die Stadt sehr gut gefällt und die Schule selbst ein Kleinod ist. Als ich gelesen hatte Eisenach, die Stadt, wo Luther und Bach waren, was Besseres konnte ich mir eigentlich nicht

28 28 Interview mit Jörg Pfeifer vorstellen. Und es war mir auch viel lieber als irgendwo an eine staatliche, große Schule zu kommen. Kalbitz: Wie lange bist du dann eigentlich am Martin-Luther-Gymnasium geblieben? Pfeifer: Fünf Jahre waren es bis Kalbitz: Hast du denn noch Kontakt zur Schule oder bist Du hin und wieder in Eisenach? Pfeifer: Ja, sporadisch noch zu Frau Kästner, mit ihr habe ich viel in Religion zusammengearbeitet und auch zu Frau Reichert, die aber nicht mehr an der Schule ist, oder zu Herrn Dr. Becker. Sozusagen zu den Religionskollegen, mit denen habe ich immer noch Kontakt. Kalbitz: Noch eine Frage zum Schluss: Wirst du zum Schuljubiläum kommen können? Pfeifer: Das möchte ich gern. Ich kann aber noch nicht genau sagen, ob es klappt. Kalbitz: Hoffentlich klappt s! Jörg, vielen Dank für das freundliche Gespräch.

29 Das Carl-Friedrich-Gymnasium vor dem I. Weltkrieg Das Carl-Friedrich-Gymnasium vor dem I. Weltkrieg Peter Schütz 29 Der Informationsstand über die Situation an unserer Schule ist für die Zeit vor dem I. Weltkrieg erstaunlich gut. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass es auch damals eine Jahresschrift, den Jahresbericht über das Karl-Friedrichs- Gymnasium zu Eisenach von Ostern bis Ostern gab, den der jeweilige Direktor regelmäßig erstattete. Es ist nun reizvoll, ausgehend von unserer Lebenssituation einen Blick auf diese Berichte zu werfen, um Vergleiche zu ziehen und die Inhalte der aktuellen Leserschaft zu erschließen. Beeindruckend ist der Aufbau der Hefte. Auf einen thematischen Artikel folgt ein recht nüchternen Bericht über den Verlauf des Schuljahres, eine Aufzählung der Unterrichtsfächer sowie Namenslisten von Lehrern und Schülern, wie wir sie auch aus Luthers Schule kennen. Dabei hat es der thematische Artikel durchaus in sich. Denn nicht selten ist er auf über 20 Seiten in lateinischer Sprache verfasst und wird nur von gelegentlichen griechischen Zitaten unterbrochen. Trotzdem fand ein solcher Aufsatz seine Leser, denn die Beschäftigung mit den alten Sprachen machte einen Großteil des Unterrichts aus. Der Vergleich mit der heutigen Situation treibt Lateinlehrern und Schülern die Tränen in die Augen, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Die Stundentafel bleibt in den Jahren 1850 bis 1919 fast unverändert. Dies ist in unserer Zeit der überstürzten Änderungen und Reformen kaum noch nachzuvollziehen. Als epochale Änderung wurde die Entscheidung, ab 1882 Französisch um ein Jahr vorzuziehen und Griechisch um ein Jahr zurückzustellen, stark diskutiert und kritisiert. In jedem Fall beschäftigt sich ein Schüler der oberen Jahrgänge in der Hälfte seiner Schulzeit mit den alten Sprachen. Kein Wunder, dass ihm die Lektüre eines mehrseitigen lateinischen Aufsatzes keine Schwierigkeiten bereitet. Während Französisch im Lehrplan fest verankert ist, finden wir Englisch vergeblich. Erst 1893 ist es Wahlfach und beginnt, Hebräisch zu verdrängen wird es schließlich ab der 11. Klasse Pflichtfach. Lediglich die Aussprache des Englischen galt als schwierig und wurde unterrichtet. Den Schülern, die durch langjährigen altsprachlichen Unterricht einiges gewohnt waren, erschien die Grammatik des Englischen als so belanglos, dass sie

30 30 Das Carl-Friedrich-Gymnasium vor dem I. Weltkrieg Stundentafel aus dem Jahr Die klassische Zählung beginnt mit der VI (Sexta: Klasse 5) bis zur Ia (Oberprima: Klasse 13) quasi nebenbei eingeführt wurde. Der gesamte Unterricht wurde von dreizehn Lehrern erteilt, von denen der überwiegende Teil einen Doktortitel besaß. Die Abbildung zeigt das Kollegium des Jahres Jedoch finden wir neben den Unterschieden auch Gemeinsamkeiten mit unserer Zeit: Häufigen Lehrerwechsel. Heute eher unerwünscht, ist er damals jedoch geplant. Jeder Lehrer ist einer festen Klassenstufe zugeordnet. Gerade in den alten Sprachen führt das zu jährlichen Lehrerwechseln, wobei der Klassenleiter der Abschlussklasse Oberprima traditionell der Direktor war. Selbstverständlich finden wir auch in den Berichten des 19. Jahrhunderts Klagen über mangelnden Lerneifer und fehlende Kenntnisse. Direktor Funkhänel schreibt 1857: Allenthalben beklagt man in den Gymnasien das Verschwinden grammatischer Fertigkeit und Gründlichkeit im Lateinischen. Eine Hauptsache ist, daß die Schüler frühzeitig lernen in rechter Weise zu arbeiten, daß sie bei ihrer Präparation und bei Ausarbeitung ihrer schriftlichen Aufgaben sich nicht zerstreuen, sondern wie man sagt, die Gedanken beisammen haben. Die Aeltern sind sehr oft selbst beim

31 Das Carl-Friedrich-Gymnasium vor dem I. Weltkrieg 31 Kollegium des Jahres besten Willen nicht im Stande die Arbeiten ihrer Kinder zu beaufsichtigen, andere, die es könnten, thun es nicht immer. Vergleichbare Klagen über den Zustand der Jugend wurden schon vor über 4000 Jahren in babylonischer Keilschrift niedergelegt. Funkhänel fordert nun etwas, das unserer Hausaufgabenbetreuung doch recht nahe kommt: Für Quinta und Quarta wurde nun die Einrichtung hinzugefügt, daß die Schüler zwar ihre regelmäßigen lateinischen zu Hause auszuarbeitenden Exercitien beibehalten, daneben aber jede Woche in zwei aufeinanderfolgenden Stunden unter Aufsicht und immerwährender Einwirkung des Klassenlehrers eine Übersetzung aus dem Deutschen in das Lateinische fertigen. Die enge Bindung an das Fürstenhaus Sachsen-Weimar- Eisenach wird in den jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen deutlich. Im 19. Jahrhundert war die Existenz des Gymnasiums wiederholt in Gefahr, wie Hanns-Peter Fink 2006 in Luthers Schule darlegt. Die Wahl des Namens Carl-Friedrich-Gymnasium mag ein Versuch gewesen sein, den Bestand der Schule zu sichern, denn welcher Fürst hebt schon gerne eine Institution auf, die nach ihm

32 32 Das Carl-Friedrich-Gymnasium vor dem I. Weltkrieg oder seinem Vater benannt ist. Diese Bindung beruhte durchaus auf Gegenseitigkeit. Zum Beispiel besuchte Großherzog Carl Alexander die Trauerfeier des verstorbenen Direktors Funkhänel. Die Bauarbeiten zur neuen Aula nahm er persönlich 1878 mehrfach in Augenschein. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Feier zum Geburtstag des Landesherrn einen Höhepunkt des Ostern beginnenden Schuljahrs darstellt. In der langen Regierungszeit von Carl Alexander von 1853 bis 1901 war dies der 24. Juni. Im 1. Halbjahr begingen die konfirmierten Schüler mit ihren Lehrern eine Beicht- und Abendmahlfeier. Vor dem Michaelistag, dem 29. September, endete das Halbjahr mit den Prüfungen. Nach zweiwöchigen Ferien begann das Winterhalbjahr, das mit den Prüfungen vor Ostern endete. Nach der Reichsgründung wurden ebenfalls der Geburtstag des Kaisers und am Sedantag der Sieg über Frankreich gefeiert. Die zugrundeliegende patriotische Grundhaltung, die besonders in der Zeit des I. Weltkriegs deutlich zutage tritt, erscheint uns heute doch recht fremd. Ebenfalls ungewohnt ist die Ausführlichkeit, mit der der Gesundheitszustand von Schülern und Lehrern im Jahresbericht bewertet wird. So schreibt Schulleiter Funkhänel 1874: Der Gesundheitszustand der Lehrer war ein guter, weniger der der Schüler, da namentlich im letzten Viertel des Schuljahres mehrere von katarrhalischen Affektionen, einige auch von der Diphteritis ergriffen wurden. Doch hatte die Schule, Gott sei Dank! keinen Verlust zu beklagen. Der Tod von Schülern gehörte früher leider häufiger zum Schulalltag als heutzutage. Im Jahr 1876 schreibt Direktor Weniger: Der Unterricht war im verflossenen Schuljahr durch langandauernde Erkrankungen einiger Lehrer empfindlich gestört. Herr Diaconus Dr. Gilbert lag monatelang am Gelenkrheumatismus schwer danieder. Auch Prof. Dr. Witzschel erkrankte wiederholt und musste im Sommerhalbjahr anderthalb Wochen, im Winterhalbjahr in Folge eines Beinbruchs von Michaelis bis nach Neujahr vertreten werden. Der Gesundheitszustand der Schüler befriedigte. Über den Tod des Direktors Funkhänel schreibt sein Nachfolger Weniger 1875: Neubildungen an den edleren Teilen des Organismus hemmten die Verdauungstätigkeit so, dass der Körper mit immer wachsender Schnelligkeit seiner Auflösung entgegenwelkte. Den heutigen Verantwortlichen sei weder ein solches Ende ihrer Zeit auf Erden noch eine entsprechende Aufbereitung in Luthers Schule gewünscht.

33 Das Carl-Friedrich-Gymnasium vor dem I. Weltkrieg 33 Der I. Weltkrieg stellte in vielerlei Hinsicht eine Zäsur dar. Auf den Schlachtfeldern starben 143 ehemalige Schüler. Mit der Bildung des Staates Thüringen ging die Identifikation mit dem Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach verloren. Unter der sozialdemokratisch-kommunistisch geführten Landesregierung geriet die Schule als Standesschule in Misskredit. Das Thüringer Einheitsschulgesetz bedrohte den Charakter des humanistischen Gymnasiums. Obwohl es nach dem Regierungswechsel 1924 nicht umgesetzt wurde, war die Welt des 19. Jahrhunderts endgültig untergegangen. Äußeres Zeichen war die Anweisung, die Bilder der Großherzöge von den Wänden der Aula abzuhängen. Ein Elternbeirat und das Verbot der körperlichen Züchtigung waren Zeichen einer neuen Zeit. Im Sommer 1924 besuchte erstmals ein Mädchen das Carl-Friedrich-Gymnasium. Statt des Geburtstags des Großherzogs und des Sedantags traten andere Schulfeiertage in den Mittelpunkt. Am 9. November wurde die Ausrufung der Republik gefeiert, was Direktor Helmbold 1926 als Verstoß gegen die Reichsverfassung einschätzt, die die Verletzung der Gefühle Andersdenkender in der Schule untersagt. Wie auch in weiten Teilen Deutschlands gelang es auch an unserer Schule nicht, in den Jahren nach dem I. Weltkrieg ein positives Verhältnis zum neuen deutschen Staat zu entwickeln. Das ist einer der Gründe für das Erstarken des Nationalsozialismus, dessen Folge, die deutsche Teilung, am 9. November 1989 überwunden werden konnte. Heute feiern wir jährlich am 9. November eine Schulandacht zum Gedenken der Reichsprogromnacht, und Sedan ist die Partnerstadt Eisenachs. Mögen die Ereignisse uns Mahnung sein, denn wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen. (George Santayana)

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36 Lebenswege

37 Lebe lieber ungewöhnlich Thomas Seifert (Abitur 2001) Lebe lieber ungewöhnlich 37 Zuallererst, liebes MLG, Dir alles Gute und Gesunde zu Deinem 20. Geburtstag!! Wir hatten ne schöne Zeit miteinander und wenn ich mich recht erinnere, konnte ich auch ne Menge von Dir lernen. In diesem Sinne bleibe so wie Du bist, nämlich gesund und munter und heutzutage mehr denn je: Humanistisch! Tja, und wer bin ich nun, der mit dem MLG so ne verdammt gute Zeit hatte? Mein Name ist Thomas Seifert. Ich war Schülersprecher zwischen 1999 bis 2001 und gehöre dem Abschlussjahrgang 2001 an. Und aktuell bin ich gerade dabei, mich als Schriftsteller selbstständig zu machen. Aber wie kommt man überhaupt dazu, sich als Schriftsteller selbstständig zu machen? Was muss einen da geritten haben, um so einen Schritt zu wagen? Und hätte man mit einem Abitur, einem US High-School-Diplom und einem abgeschlossenen Hochschulstudium nicht ein bisl was bodenständigeres machen können? Ist das nicht sogar etwas unsicher? Und überhaupt, kann man damit Geld verdienen? Auf all diese Fragen gibts ne kurze und ne lange Antwort. Die kurze würde folgendermaßen lauten: Naja, da hat mich ne Menge geritten. Definitiv ein JA, dass man was anderes hätte machen können. Und ja, das ist sehr unsicher. Und nein, da kann man eher nix mit verdienen (aber Ausnahmen bestätigen die Regel!! ;) ). Die lange Antwort gibts dann später im Text. Jetzt solls erst noch einmal zurück zum Anfang gehen. Also zu den Roots. Und diese beginnen irgendwo am MLG. Hier trat ich 1998, so nach der 11. Klasse das Parlamentarische Patenschafts-Programm des Deutschen Bundestages an ( ein Stipendium, welches es mir ermöglichte, für ein Jahr auf Schüleraustausch in den USA zu verweilen. Gesagt, getan, megageil. In Elgin, Texas, absolvierte ich im ersten Halbjahr die 11. Klasse und im zweiten Halbjahr die 12. Klasse und schwupps hatte ich schon mein US High-School-Diplom in der Tasche. Zurück am MLG stieg ich noch einmal in die 11. Klasse ein, da ich meine Leistungskurse wechselte. Wenn ich richtig zähle, hatte ich demnach die 11. Klasse drei Mal absolviert und die 12. Klasse zwei Mal. Doppelt, ähm dreifach hält besser... Mit 20 Jahren machte ich dann zur Abwechslung auch mal mein Abitur. Danach folgte noch geschwind mein Zivildienst im Kindergarten nebenan, also im Kindergarten An der Münze, sowie meine mehr-

38 38 Lebe lieber ungewöhnlich jährige Arbeit als freier Journalist, unter anderem für die Thüringer Allgemeine. Nun ja, und dann so mit 23 Jahren, also einem Alter, wo viele schon längst in Lohn und Brot stehen, begann ich mit dem Magisterstudium an der Universität Leipzig, der altehrwürdigen Alma Mater Lipsiensis. Hier immatrikulierte ich mich in das Hauptfach Theaterwissenschaft und in meine zwei Nebenfächer Afrikanistik und Philosophie. Naja und da ja das Nur-Studieren auf Dauer ein bisl stino und langweilig wurden, schwang ich mich dazu auf, auch das Leben neben dem Universitätsalltag aufzusaugen. Sprich, ich ließ mich als Kulturreferent für zwei Jahre in den StudentInnenRat wählen, war studentischer Senator im höchsten Gremium der Universität, war Sprecher des Fachschaftsrates Theaterwissenschaft, usw. usf. 2009, zum 600. Geburtstag der Universität, initiierte ich ein studentisches Jubiläumsprojekt, nämlich: 600 Bäume zum 600. Jubiläum der Universität Leipzig. Dieses Baumpatenschaftsprojekt schaffte es, insgesamt Euro einzusammeln und über Baumsetzlinge und Starkbäume zu pflanzen. Nachhaltigkeit beginnt eben auch immer vor der eigenen Haustür. Für mein gesellschaftliches Engagement, unter anderem beim Baumpatenschaftsprojekt, sowie für herausragende studentische Leistungen, erhielt ich den Wolfgang-Natonek- Preis der Vereinigung von Förderern und Freunden der Universität Leipzig. Na und irgendwann mit 29 Jahren hielt ich dann tatsächlich meinen Abschluss, also meinen Magister Artium, in den Händen, aber nicht allzu lange, denn noch am selben Tag meiner mündlichen Abschlussprüfung gings ein paar Stunden später auf ne siebeneinhalbmonatige Weltreise. Aber nun entschuldigt bitte, dass ich mit meiner Biografie so weit ausholen musste, aber ohne diese würde man auch nicht verstehen, warum ich jetzt Schriftsteller werden möchte. Denn nach meiner Rückkehr nach Deutschland fragte ich mich, wie gehts jetzt weiter mit mir? 1. Antwort: Der akademische Rettungsanker wird ausgeworfen, sprich, ich promoviere. Aber das wollte einfach keinen Spaß machen. Also dann weiter zur 2. Antwort: Ich verwirkliche mich selbst, sprich, ich träume nicht mein Leben, sondern ich lebe meinen Traum. Und so reifte am 28. Januar 2012 nach zähen Verhandlungen mit mir selbst der Gedanke, Schriftsteller zu werden, an

39 Lebe lieber ungewöhnlich 39 einem Tag, an dem es zum ersten Mal in jenem Winter auf Leipzig schneerieselte. Aber was hat jetzt eigentlich meine Biografie mit meinem Entschluss, Schriftsteller zu werden, zu tun? Ganz offensichtlich ne Menge. Der wichtigste Punkt: Lebe lieber ungewöhnlich. Damit meine ich, lebt nicht nur nach den Schablonen der Millionen, sondern entdeckt Eure eigenen Bedürfnisse, Vorlieben und Interessen. Denn diese sind es, die einen vorantreiben, die einen entdecken lassen, die einem Energie verleihen, auch wenns eigentlich schon gar nicht mehr voranzugehen scheint. Scheut keine Umwege, denn von diesen bringt man die meisten Erfahrungen und Erlebnisse mit nach Hause ins Hinterstübchen. Nehmt Euch Zeit, nichts hetzt Euch. Es ist Euer Leben. Schaut Euch um, nach rechts, nach links, nach parabolisch oben, nach schräg hinten, nach diagonal vorne, und nehmt vor allem die Scheuklappen ab und erkundet die kleine und die große Welt, und selbst hinter der großen Welt gehts noch weiter. Es liegt Euch alles zu Füßen, Ihr müsst nur den ersten Schritt machen. Und bitte, versteht mich jetzt nicht falsch, es muss nicht jeder gleich Schriftsteller werden, aber ein Schritt-steller kann jeder von Euch sein. Denn es sind Eure Schritte in Eurem Leben, für die nur Ihr verantwortlich seid. Also keine Ausreden, sondern Loslegen mit dem Ungewöhnlichen. Naja, jetzt klingt das ja alles schön und gut, aber wie sieht das ganz genau in der Praxis aus. Da gibt es keine eindeutige und bestimmt sehr sehr viele Antworten. Ein kleiner Crash-Kurs gefällig? Na dann: NIE aufgeben (!!!), dran bleiben, für Eure Ziele und Träume ALLES wagen und standhaft bleiben, geht auf Reisen (Reisen bildet!!), sucht Euch Nebenjobs, macht Praktika, saugt die Kunst und Kultur in Euch auf, treibt Sport (ganz wichtig!!), engagiert Euch in der Schule, in Umweltverbänden, in Parteien (aber bitte nicht in diesen versacken!!), hört Euch gute Musik an (vor allem Leonard Cohen, Bob Dylan, Neil Young, Johnny Cash und most of all: BACH!!), lest die Klassiker (mmh, jaa, ok, ein paar zeitgenössische Autoren sind auch ganz in Ordnung), besucht Museen, Theater und Kinos, lernt Sprachen, nehmt Euch Zeit für Eure Großeltern, connectet Euch international, bleibt IM- MER neugierig, habt Spaß, erzählt Euch Witze, bewahrt das Kind in Euch, hegt und pflegt Euren Freundeskreis, lasst Euch den Wind um die Nase wehen, geht wandern, tollt durch das Herbstlaub (auch für Erwachsene echt

40 40 Lebe lieber ungewöhnlich empfehlenswert!!) und natürlich, feiert fleißig und nie zu wenig. Aber am allerwichtigsten: Erkennt Euch selbst! Schaut, was alles in Euch steckt! Und wenn Ihr das geschafft habt, dann könnt Ihr Euch selbst verwirklichen, in allen Belangen und in allen Berufen. Naja und so was in der Art versuche ich jetzt gerade auch, selbstverständlich gegen alle Widerstände und ausschließlich meinen Träumen verpflichtet. Mehr gibts jetzt von meiner Seite aus auch eigentlich nicht mehr zu schreiben. Ach ja doch, klaro, Ihr wollt bestimmt noch über die langen Antworten vom Anfang aufgeklärt werden, die ich ja für das Ende dieses Textes versprochen hatte, aber wisst Ihr was, all diese Antworten gibts einfach beim nächsten Mal oder bei nem persönlichen Gespräch mit mir auf irgendeinem MLG-Sommerfest oder bei Gelegenheit bei mir in Leipzig aufn Plausch mit Kaffee und Kuchen. Kontakt: Zum Autor Thomas Seifert wurde 1980 in Eisenach/Thüringen geboren und lebt und arbeitet als freischaffender Schriftsteller in Leipzig. Er studierte Theaterwissenschaft, Philosophie und Afrikanistik an der Universität Leipzig. Er veröffentlichte Lyrik in Literaturzeitschriften und Tageszeitungen und arbeitete als Journalist, Theater- und Filmkomparse, Lagerarbeiter, Hausmeister und Aktmodell. Seit 2014 ist Seifert freischaffender Schriftsteller. Zurzeit schreibt er gleichzeitig an drei Romanen, zwei Theaterstücken sowie an dem Langzeitprojekt One haiku for every day in my life. Des Weiteren versucht Seifert das Schriftsteller- Leser-Kollektiv (kurz SchLeK) zu etablieren, in dem sich die Leser in den Schreibprozess des Schriftstellers mit einbringen können. Seifert erhielt das Stipendium des Parlamentarischen Patenschafts-Programms (1998) und das Leonardo-Da-Vinci-Stipendium (2013). Des Weiteren ist er Träger des Jugendkulturpreises der Stadt Eisenach (2001), des Wolfgang-Natonek-Preises der Universität Leipzig (2009) sowie des Sonderpreises des Jokers-Lyrik-Wettbewerbes (2013).

41 the next opportunity Philipp Schurig the next opportunity 41 Es ist ein Morgen im Februar. Zweitausendvierzehn. Minus 12 Grad. Fahrenheit. Gefühlt noch weniger. Doch durch die seit Wochen andauernde Kälte nimmt man den Unterschied zwischen skandinavischen und nordpolaren Temperaturregimen kaum mehr war. Der Schlüssel fährt ins Zündschloss. Er dreht sich. Zuverlässig springt der Umdrehungszeiger auf 1000 Umdrehungen und die sechs Zylinder schicken sich an, ihre Arbeit zu verrichten. Wenig sportlich-aggressiv dafür sehr bestimmt und mit der Reife jahrzehntelanger Ingenieursarbeit beschleunigt das Kraftfahrzeug südwestdeutschen Ursprungs. Oak Hill Boulevard. West Utica Road. Mound Road. M59. Rochester Road. Big Beaver Road. Als ich das Auto auf den Firmenparkplatz lenke, erklingt das Intro eines Liedes aus meiner Schulzeit. Produziert von einer in der Motor City Detroit beheimateten Größe des nordamerikanischen Sprechgesangs. Herausgebracht im Jahr 2002, als ich noch in die 9. Klasse ging. Das Album stand ziemlich schnell in meinem CD-Ständer. Der dazugehörige Kinofilm wurde ohne Zeitverzug besucht. Fast 12 Jahre später ist die im Eingang des Stücks gestellte Frage aktueller denn je. Sag mir: Hättest du die eine Chance - one shot - die eine Möglichkeit - one opportunity - Alles zu erreichen, wovon du immer geträumt hattest - everything you ever wanted. Genau jetzt. Würdest du sie ergreifen? Would you capture it? Oder würdest du sie vorbeiziehen lassen - or just let it slip? Mein Leben kurz nach der Jahrtausendwende liest sich, anders als es nach dieser Einleitung vermuten lässt, von außen relativ unspektakulär. Mein Lebensmittelpunkt ist eingefasst zwischen den westlichen Ausläufern des Thüringer Waldes. Meine einzigen Sorgen sind die pünktliche Abgabe meiner Hausaufgaben und der lauernde Schatten der am Ende der zehnten Klassenstufe stattfindenden besonderen Leistungsfeststellung. Behütet, sehr behütet, aufgewachsen, lässt sich noch nicht einmal ansatzweise erahnen, was die Jahre nach dem Abitur, nach dem Martin-Luther-Gymnasium, bereithalten. So geht vorerst eine Schulwoche nach der anderen vorüber. Ein Spiel für einen ortsansässigen Basketballverein folgt aufs nächste. Eine wöchentliche Orchesterprobe gibt der nächsten die Klinke in die Hand. BLF. Abschlussfahrt nach Kroatien. Kurssystem. 10-jähriges Schuljubiläum und Podiumsdiskussion: Was Luthers Enkel heute denken über schu-

42 42 the next opportunity lische Bildung im kirchlichen Rahmen. Oder zumindest so ähnlich. Lediglich die illustre und respekteinflößende Runde bestehend aus Oberkirchenräten, Professoren und Bildungswissenschaftlern, deren verbalen Schlagabtausch ich zur Feier des Schulgeburtstages in Koproduktion moderieren durfte, bleibt mir nachdrücklich in Erinnerung. Letzter Schultag. Oder besser: letzte Schulwoche. Mit Assitag, Beachparty, Mafia und dem krönenden Abschlussprogramm, welches auch weit über den eigentlichen Termin Wellen schlug und den kommenden Jahrgängen so manche Handlungsfreiheit eingeschränkt hatte. Ich übernehme dafür als damaliger Jahrgangssprecher und Mitorganisator die volle Verantwortung. Abschlussfahrt nach Griechenland. Zeugnisübergabe auf der Wartburg. Ball der Abiturienten. Sonnenaufgang auf dem Marktplatz. Katerstimmung. Auch oder gerade im Rückblick scheinen die letzten Jahre vor dem Erwerb der allgemeinen Hochschulreife wie im Zeitraffer vergangen zu sein. Eine Empfindung, die sich im Weiteren eher noch verstärken denn abschwächen sollte. Und während bis zu dieser Wegscheide meiner Vita die eigenen Gestaltungsmöglichkeiten durch elterliche und schulische Grenzen in ihrer Mannigfaltigkeit stark beschränkt waren, findet man sich nun in einer Situation wieder, in der die Grenzenlosigkeit fast erdrückend wirkt. Kein Rahmen mehr durch Stundenpläne. Mehr oder weniger freie Studienorts- und Studiengangswahl. Chancen. Möglichkeiten. Freiheit. Dir zu Füßen gelegt. Nutze sie! Oder ein anderer tut es. Kommt dir zuvor. Erlangt dir gegenüber einen Vorteil. Wettbewerb. Der Markt. Bisweilen ungeliebter Verwandter der Freiheit. Verhasster Vetter der Möglichkeit. Lästiges Anhängsel der Chance. One Shot. Einen Schuss. Den musste ich wahrscheinlich haben, als ich mich im Sommer 2005 dazu entschloss nicht nur die Seite des Lehrertisches zu wechseln, sondern auch den Kontinent. Meine erste Amtshandlung als Regent meines weiteren Lebensweges bestand darin, mich in den Dienst einer internationalen Schule in Südostasien, genauer gesagt in Thailand zu stellen. Bis auf die geografische Verortung im Schulatlas wusste ich von meinem neuen zu Hause für das kommende Jahr herzlich wenig. Darin liegt häufig auch die Crux der Chance: Weiß man denn wovon man immer geträumt hat? Ich kann das in meiner damaligen Situation getrost verneinen und habe

43 the next opportunity 43 lediglich dem Umstand, dass meine Bewerbung an jeder Schule in Großbritannien abgelehnt worden ist, zu verdanken, dass das erste Jahr vom Rest meines Lebens so verlaufen ist, wie es verlief. Trotz einiger vor allem anfänglich sprachlicher Schwierigkeiten sollte sich herausstellen, dass der Aufenthalt im Ausland das gewesen war, wovon ich immer geträumt hatte. Die eigenen Grenzen wurden ausgetestet. Der Horizont um ein Vielfaches erweitert. Erfahrungen und Freunde gesammelt. Und so im Vorbeigehen wesentlichen Persönlichkeitszügen Gestalt und Form gegeben. Das Alles ohne Einschränkung, denn das elterliche Reglement verlor tausende Kilometer entfernt zunächst an Bedeutung und wurde zunehmend durch neue, durch eigene Grundsätze ersetzt. Wie ein Schritt zurück fühlte sich nach Ablauf der 12 Monate die Rückkehr nach Deutschland, nach Eisenach an. Begib dich direkt dorthin. Gehe nicht über Los. Ziehe nicht DM 4000 ein. So schwer mir am Anfang dieser Schritt vielleicht fiel, so viel hat mir der mittlerweile in die Geschichtsbücher und Archive eingegangene Zivildienst an der neuen alten Zwischenstation gebracht. Ich durfte mich erneut in einem zuvor unbekannten Feld beweisen. Sowohl beruflich in der Notaufnahme des St. Georg Klinikums, als auch persönlich. Die im Jahr zuvor gesammelten Eindrücke und in neue Gewohnheiten und Ansichten übergegangenen Erkenntnisse mussten nun dem Praxistest unterzogen, das neue Ich mit dem alten Rahmenwerk in Einklang gebracht werden. Oder zumindest im kritischen Diskurs mit sich selber und alten Autoritäten in Frage gestellt, verworfen oder bestätigt werden. Nach einem Jahr in Freiheit eine weitere wertvolle Erfahrung. Nach dem Leisten des Wehrersatzdienstes stand ich im Herbst des Jahres 2007 nicht nur vor einem dauerhaften Wohnortwechsel, sondern vor einer der wichtigsten Weichstellungen meines Lebenslaufes. Ich musste eine Antwort auf die Frage finden, wo ich mich in fünf, in zehn oder vielleicht in zwanzig Jahren sehe. Zwar ist Wirtschaftsingenieurwesen nicht die inspirierende, sich zwangsläufig aufdrängende Beantwortung dieser Frage, es ist allerdings Spiegelbild der vergangenen Jahre, in denen ich mich auf vielen Feldern erfolgreich versucht habe. Es ist die Antwort auf das Nicht-festlegen-Wollen. Und es trägt dem Wunsch nach wirtschaftlicher Unabhängigkeit

44 44 the next opportunity und Sicherheit Rechnung. Eine Vernunftentscheidung. Keine Herzensangelegenheit. Umzugswagen. Dresden. Das erste Semester an der Technischen Universität zu Elbflorenz. Mein Studium begann vor allem damit die Gültigkeit einer Gleichung, die bislang für mich immer aufgegangen ist, zu widerlegen: Aufwand gleich Ertrag. Ob zu Schulzeiten, als Assistenzlehrer im fernen Osten oder in der Medizin, Einsatz hatte sich bislang immer ausgezahlt. Und für mich - einen zum Leidwesen einiger Wegbegleiter chronisch vom Erfolg Verfolgten - war das zunächst eine bittere Lektion. Allerdings eine, die mir beibrachte auch mit Fehltritten und Misserfolgen umzugehen und mir im Folgenden eine gewisse Gelassenheit darin gab. Dresden und ich waren auch deswegen nicht Liebe auf den ersten Blick. Wir brauchten Zeit. Es bedurfte vieler kleiner Erlebnisse, einiger Grill- und Filmabende an der Elbe und einer Sportgemeinschaft, um mir erneut nachträglich zu zeigen, dass die Landeshauptstadt Sachsens das gewesen ist, wovon ich immer geträumt hatte. One opportunity. Die eine Möglichkeit. Die Semester vergingen. Meilensteine wurden erreicht. Abschlüsse eingefahren. Das Leben genossen. Mit Freunden. Zu zweit. Allein. Im K-Block. Auf Reisen. Zu Hause in Dresden. Bis zur nächsten Zäsur. Wenige Stunden im Spätherbst 2011 sollten ausreichen meinem Leben eine völlig neue Dynamik zu geben und es vollkommen auf den Kopf zu stellen. Entfacht durch ein sehr persönliches Ereignis begann das lange unterdrückte Feuer des Fernwehs und der Veränderung wieder zu brennen. Nach einer schlafarmen Nacht zu wummernden Bässen, Lichteffekten und einer nicht unerheblichen Menge an bewusstseinsverändernden Substanzen in flüssigem Aggregatszustand (in der Regel nicht die beste Grundlage, auf der richtungsweisende Entscheidungen getroffen werden) nahm ich am kommenden Nachmittag den Telefonhörer in der Hand, um ein verhängnisvolles Telefonat mit einem Freund in den Vereinigten Staaten von Amerika zu führen. Würdest du sie ergreifen? Would you capture it? Es ist Februar Ich sitze am Flughafen. Wo sonst, wenn nicht Frankfurt am Main? Mein Flieger hat Verspätung. Das Rollfeldpersonal streikt. Gewerkschaftlich organisiert. Dort, wohin ich unterwegs bin sind Gewerkschaften verpönt. Dort regiert die unsichtbare Hand des

45 the next opportunity 45 Marktes. Internationale Flüge haben heute Priorität und so hebt die Boeing ER von Delta Air Lines letztendlich doch noch von der Startbahn West ab und schwenkt gen Westen. Nach dort. In Richtung Detroit Metropolitan Wayne County Airport. Auf mich wartet das Berufsleben. Zumindest probeweise. Ein Praktikum bei einem deutschen Automobilzulieferer. Im Herzen - besser Zwölfzylindermotor der nordamerikanischen Automobilindustrie. Für die kommenden 6,5 Monate. Abgesehen vom Aufenthalt in diesem atemberaubenden Land, wartet die bitter benötigte Auszeit vom Studienalltag vor allem mit einer Erkenntnis auf: Mein altes Erfolgsrezept, Aufwand gleich Ertrag, scheint wieder zu funktionieren. Es scheint, als hätte ich für diesen funktionalen Zusammenhang in den letzten Jahren lediglich den falschen Definitionsbereich gewählt. Mit der jetzigen Teilmenge der Grundgesamtheit sind wieder wohldefinierte Aussagen möglich. Ich bin Praxis. Nicht Theorie. Das motiviert. Und zwingt meinen Kollegen zu einer Intervention: Wenn ich mein Praktikum als Bewerbung für ein Arbeitsstelle nach dem in greifbare Nähe gerückten Studienende auffasse, soll ich so weitermachen. Ansonsten solle ich doch bitte anfangen, meinen Lebensmittelpunkt an einen vom Firmengelände entfernten Punkt zu verlegen. Umständlich für Du arbeitest zu viel, wenn du nicht mehr vorhast. Oder würdest du sie vorbeiziehen lassen - or just let it slip? Es ist ein Morgen im Februar. Zweitausendvierzehn. Minus 12 Grad. Fahrenheit. Gefühlt noch weniger. Doch durch die seit Wochen andauernde Kälte nimmt man den Unterschied zwischen skandinavischen und nordpolaren Temperaturregimen kaum mehr war. Der Schlüssel fährt ins Zündschloss. Er dreht sich. Zuverlässig springt der Umdrehungszeiger auf 1000 Umdrehungen und die sechs Zylinder schicken sich an, ihre Arbeit zu verrichten. Ich muss mal wieder feststellen, dass der getane Schritt der gewesen ist, von dem ich schon immer geträumt habe. Wobei es eine sehr relative Einschätzung zu sein scheint. Haftet ihr doch bislang immer der Makel begrenzter Haltbarkeit an. Aber im Moment stimmt sie. Bis zur nächsten Chance. The next shot. Bis zur nächsten Möglichkeit. The next opportunity.

46 A U S L I E B E Z U D E N M E N S C H E N Diako Westthüringen gem. GmbH Ein Unternehmen der Ev.-Luth. Diakonissenhaus Stiftung Eisenach Karlsplatz 27-31, Eisenach Telefon info@diako-thueringen.de Angebote für Kinder und Jugendliche Kinder- und Jugendzentrum Nordlicht Kinder- und Jugendschutzdienst Suchtprävention Ferienfreizeiten Kindern Urlaub schenken Fahrradladen Druckerei Diakopie Sozialkaufhaus AkiE Orignelles aus dem Laden Weitere Angebote Hilfe und Begleitung für Menschen in allen Lebenslagen Beratung und Therapie Wohnen und Arbeiten mit Behinderung Leben im Alter Betreuung von Kindern Mehr Informationen unter

47 Lebensweg nach dem Martin-Luther-Gymnasium Johannes Feest Lebensweg nach dem MLG 47 Nach dem Abitur im Jahre 2004 arbeitete ich drei Monate in einem Automobilwerk in Luton (England). Dort konnte ich meine Fähigkeiten in der englischen Sprache verbessern. Außerdem erlebte ich den Alltag von Schichtarbeitern in der Automobilfertigung hautnah und konnte mir einen Eindruck von der Lebensweise unserer englischen Nachbarn verschaffen. Im Anschluss absolvierte ich im St. Georg Klinikum in Eisenach meinen neunmonatigen Zivildienst in der Notaufnahme und im Patiententransport. Hier bestätigte sich mein Wunsch, später im Bereich Gesundheitswesen/Medizin zu arbeiten. Schließlich kam es dazu, dass ich 2005 in Hannover das Studium der Tiermedizin begonnen habe. Nach dem bestandenen Physikum im Jahre 2007 wechselte ich den Studienort. In München konnte ich das Studium im Jahre 2011 mit der Approbation als Tierarzt beenden. Seither arbeite ich als angestellter Tierarzt in der Kleintierpraxis meines Vaters in Eisenach. Nebenher führe ich Schlachttieruntersuchungen im Rahmen von Hausschlachtungen durch. Im Jahre 2013 habe ich am Universitätsklinikum Essen Studien im Rahmen meiner Doktorarbeit durchgeführt. Die Dissertation steht nun kurz vor dem Abschluss. Der Beruf erfordert lebenslanges Lernen. Daher besuche ich seit Arbeitsbeginn regelmäßig Fortbildungen und absolviere Hospitationen an Universitäten und Tierkliniken. Nach einigen Jahren der Fort- und Weiterbildung kann man so die Prüfung zum Fachtierarzt ablegen. Was die Zukunft bringt, ist noch unklar. Der Beruf des Tierarztes bietet jedoch viele Möglichkeiten seinen Beruf auszuüben und bietet eine gute Arbeitsplatzsicherheit. Neben der praktischen Tätigkeit in Tierarztpraxen (Großund Kleintiere) besteht in dem Beruf die Möglichkeit sich an Universitäten verstärkt der Forschung und Lehre zu widmen, in der Industrie zu arbeiten (Pharma, Futtermittel, ) oder im öffentlichen Dienst zu arbeiten (Amtstierarzt). Auch die Bundeswehr beschäftigt Tierärzte, der Zoo ist ein möglicher Arbeitgeber und auch Schlachthöfe sowie die Lebensmittelindustrie benötigen Tierärzte.

48 48 Lebenswege Lebenswege Maximilian Krebs Zu Beginn meines kleinen Textes sei mir folgende Bemerkung gestattet: Lebenswege nach Abschluss der Schulzeit verlaufen unterschiedlich. Wie Lebenswege verlaufen, ist von vielen Faktoren abhängig: den persönlichen Möglichkeiten, Wünschen und Zielen, dem eigenen Engagement, sich ergebenden Gelegenheiten und nicht zuletzt von Glück und Gesundheit. Was einen erfolgreichen, glücklichen und zufriedenstellenden Lebensweg ausmacht, bedarf daher einer sehr individuellen Betrachtung. Aus diesem Grund ist es mir wichtig festzuhalten, dass mein Lebensweg nur eine Möglichkeit neben vielen anderen darstellt, die in diesem Heft unerwähnt bleiben habe ich nach acht überwiegend sehr schönen Jahren am Martin-Luther-Gymnasium mein Abitur abgelegt. Danach stand uns die Welt offen für mich war dennoch relativ früh klar, in welche Richtung es gehen sollte: die Stadt- und Regionalplanung schien mir in die Wiege gelegt worden zu sein. Als Kind kam ich, und das hat sich bis heute nicht verändert, an keiner Landkarte und keinem Plan vorbei. In der Oberstufe habe ich mich (fast) immer auf jede Stunde unseres zwar fordernden aber stets spannenden Geografie-Leistungskurses gefreut. Da haben sich einfach Wissens-Welten aufgetan, wie ich es in keinem anderen Schulfach erlebt habe. Deshalb reifte in mir der Wunsch, Entwicklungen in der Stadt und in der Region selber mitgestalten zu können. Ich habe mich im Oktober 2007, ohne längere Pause oder einen Auslandsaufenthalt nach dem Abi, im Studienfach Raumplanung in der Technischen Universität Kaiserslautern eingeschrieben und fühlte mich gleich fachlich gut aufgehoben, sodass ich nie in Zweifel kam und an einen Studienabbruch gedacht habe, worüber ich sehr dankbar bin. Zentrale Inhalte des Studiums waren die Vermittlung und Anwendung von Fachkenntnissen in den Bereichen der örtlichen Planung, d. h. Stadt- bzw. Dorfentwicklung und Bauleitplanung, sowie der überörtlichen Planung, d. h. Landes- und Regionalplanung. Flankiert wurde dies durch Vorlesungen im Bereich des Bau-, Planungs- und Verwaltungsrechts, der Volks- und Betriebswirtschaft, des Regionalmanagements und marketings, der Ökologie, der Ver- und Entsorgung, der Verkehrsplanung sowie durch Übungen im Bereich der Anwendung von Grafikprogrammen und Geografischen Informationssystemen. Ich habe das Studium im Sommer 2010 mit dem Bachelor of Science abgeschlossen. Anschließend habe ich überlegt, ob ich für das Masterstudium in eine andere Stadt wechseln soll, mich aber recht schnell dagegen entschieden. Ich hatte mich in Kaisers-

49 Lebenswege 49 lautern eingelebt, hatte gute Freundschaften aufgebaut und die familiäre Atmosphäre an der kleinen TU und das günstige Leben in der Stadt sehr geschätzt. Kaiserslautern ist eine Stadt, die man nicht zwingend besucht haben muss, da sie auf den ersten Blick keine Schönheit ist und weniger Attraktionen bietet als Metropolen oder die klassischen Studentenstädte. Allerdings ist es eine Stadt, in der es sich einfach gut leben lässt. Gemütliche Kneipen, die schöne Natur und bei Bedarf die Nähe zu größeren Städten wie Frankfurt, Saarbrücken oder Mannheim sind ein absolutes Plus habe ich demzufolge an der TU Kaiserslautern das Masterstudium der Stadt- und Regionalentwicklung aufgenommen, in dem die bereits genannten Inhalte des Bachelorstudiengangs im Wesentlichen vertieft wurden. Um meine Kenntnisse in der Praxis zu erweitern, habe ich Praktika bei der Regionalmarketinginitiative Oberfranken Offensiv in Bayreuth (2010) und beim Verband Region Rhein-Neckar in Mannheim (2011) absolviert wurde ich als Stipendiat für die erste Runde des Deutschlandstipendiums ausgewählt. Kurz vor Abschluss des Studiums durfte ich im Rahmen eines Studienprojekts im Sommer 2012 für sechs Wochen nach Phoenix in Arizona/USA reisen. Mit Temperaturen von bis zu 52 Grad Celsius in der kochenden Sonora-Wüste und den Ausflügen nach San Francisco, Los Angeles, San Diego und zum Grand Canyon sowie der Fahrt auf der kalifornischen Küstenstraße Highway 1 war das sicher bisher eine der besten Reisen meines Lebens. Nach der Rückkehr habe ich mich dann meiner Masterarbeit gewidmet und hierbei die Auswirkungen der neuen Autobahn 44 im Werra-Meißner-Kreis auf die Wohn- und Gewerbeflächenentwicklung in fünf Gemeinden untersucht. Ende 2012 habe ich dann das Studium mit dem Master of Science abgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits knapp vier Jahre als studentische Hilfskraft am Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung tätig gewesen und hatte in einigen Forschungsprojekten mitgearbeitet, sodass ich mich sehr gefreut habe, dass mir zum 01. Januar 2013 dort eine Stelle als Wissenschaftlicher Mitarbeiter angeboten wurde. Dies versetzte mich in die glückliche Lage, ohne längere Stellensuche unmittelbar nach dem Studienabschluss erwerbstätig zu werden. Ich arbeitete in zwei Forschungsprojekten mit, u. a. zum Thema der Auswirkungen der neuen Bundesstraße 50 auf die Standortentwicklung im Hunsrück und im Aktionsprogramm regionale Daseinsvorsorge, einem modellhaften Forschungsvorhaben des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur.

50 50 Lebenswege Außerdem übernahm ich Tätigkeiten in der Lehre, hielt eine Vorlesung und betreute Übungen von Studierenden. Die Arbeit machte mir Spaß, das Verhältnis zu Kollegen war sehr angenehm und man hat als Wissenschaftlicher Mitarbeiter doch einige Freiheiten, die sich im sonstigen beruflichen Leben sicher nicht bieten. Im Rahmen der Tätigkeit an der Universität bot sich auch die Möglichkeit der Promotion an, die man als Angestellter an einer Universität unbedingt verfolgen sollte, da die Arbeit dort meiner Meinung nach ansonsten für die weitere berufliche Fortentwicklung keine nützliche Referenz darstellt. Nach anfänglicher Motivation habe ich jedoch bald festgestellt, dass ich aufgrund der sonstigen Arbeitsbelastung und der z. T. ungünstigen thematischen Ausrichtung für meinen Geschmack zu langsam mit der Dissertation vorankomme. Ich habe mir auch die Frage gestellt, welchen Nutzen die Promotion hat, wenn man, so wie ich gegenwärtig, keine akademische Karriere anstrebt, sondern sich eher in Richtung der Bau- und Planungsverwaltung orientieren möchte. Ich beschloss daher, das Vorhaben der Promotion zunächst aufzugeben und mich deshalb nach einer anderen Arbeitsstelle umzusehen. Um mich beruflich weiterzuentwickeln, habe ich mich deshalb um einen Platz im städtebaulichen Referendariat beworben, welches eine zweijährige Vorbereitungszeit für die spätere Tätigkeit im höheren technischen Verwaltungsdienst darstellt und im Idealfall zu einer Verbeamtung führen kann. Nach zwei erfolglosen Bewerbungsversuchen in Thüringen und Baden-Württemberg erhielt ich endlich eine der sehr begehrten Referendariats-Stellen und bin ab 01. April 2014 beim Land Hessen als Baureferendar eingestellt. Ich werde hierbei Ausbildungsabschnitte bei der Stadtverwaltung Frankfurt am Main, beim Regierungspräsidium Darmstadt und bei mehreren anderen Behörden absolvieren und freue mich auch eine lehrreiche, aber wohl auch sehr fordernde Zeit. Das Referendariat wird mit dem zweiten Staatsexamen abgeschlossen und berechtigt zum Führen der Berufsbezeichnung Bauassessor. Die gute Ausbildung am Luther-Gymnasium, sowohl was die Vermittlung von Wissen als auch sozialer Kompetenz angeht, ist ein Teil des Rüstzeugs, welches man als Kind und Jugendlicher bekommen hat und das ganze Leben mit sich führt. Deshalb freue ich mich, auch im Rahmen der Mitgliedschaft im Kuratorium der Stiftung Luthers Schule zu Eisenach meiner alten Schule weiterhin verbunden zu bleiben. Ich gratuliere der Schule herzlich zum 20-jährigen Bestehen!

51 Kurzvita René Kliebisch Kurzvita 51 Dr. René Kliebisch, geboren am in Friedrichroda, ist in Eisenach aufgewachsen und verbrachte seine Schulzeit von am Martin Luther Gymnasium zu Eisenach. Nach der Neugründung des Gymnasiums im Jahre 1994, unter dem Schulleiter Dr. Günther Schmidt, absolvierte der Jahrgang, zu dem auch Kliebisch zählte, als erster die gesamte Gymnasialzeit am Luthergymnasium. Kliebisch lernte in dieser Zeit vor allem in den Fächern Latein, Deutsch und Geschichte die Basics für seine spätere berufliche Laufbahn. Im Jahr 2002 legte Kliebisch unter der Schulleitung von Thomas Giesa sein Abitur ab. Anschließend studierte er von Rechtswissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität zu Jena und vertiefte sich in dieser Zeit im Wirtschaftsrecht. Nach Abschluss des 1. Staatsexamens arbeitete er in der Zeit von als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Handelsrecht, Kartellrecht und Wirtschaftsrecht bei Professor Dr. Torsten Körber und Professor Dr. Christian Alexander an der Juristischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Während dieser Zeit avancierte er zum Prüfer im Ersten Staatsexamen, zum Dozenten für die Studenten der Rechtswissenschaften und zum Mitarbeiter bei unterschiedlichen Drittmittelprojekten am Institut für Energierecht in Kooperation mit PWC, swb und Jenoptik. In der Zeit von absolvierte Kliebisch sein Rechtsreferendariat am Landgericht Erfurt mit Stationen am Thüringer Landesverwaltungsamt, am Landgericht Erfurt, bei der Staatsanwaltschaft Erfurt und bei der Jenoptik AG in Jena, gleichzeitig blieb er als Dozent an der Universität zu Jena tätig. Im Jahre 2013 wurde Kliebisch als Proberichter des Freistaats Thüringen ernannt. Im selben Jahr schloss er seine in Jena begonnene Promotion zum Dr. iur. zu dem Thema: Das Gemeinschaftsunternehmen im Kartell- und Konzernrecht mit einer Disputation über die Wege und Irrwege des kaufrechtlichen Nacherfüllungsanspruchs an der Universität Göttingen ab. Zurzeit ist Kliebisch mit Leistungsauftrag Staatsanwaltschaft am Landgericht Meiningen tätig und dort zudem zum AG- Leiter für Rechtsreferendare bestellt. Die Aus- und Weiterbildung der angehenden Juristen, die er bereits an der Universität begonnen hat, führt er am Landgericht in Meiningen fort. Dem Martin-Luther-Gymnasium ist Kliebisch weiterhin eng verbunden, so nahm er wiederholt an den Ehemaligen-Treffen teil und aktiv an den Infoveranstaltungen für die Schüler des MLG NaSA-Spricht. Als einer von drei Spitzenkandidaten für die Stadtratswahl 2014 kehrt Kliebisch als Vorsitzender der Jungen Union Eisenach und Kandidat der Christdemokraten mit Familie in seine Heimatstadt Eisenach zurück.

52 52 Was Luthers Enkel WIRKLICH denken... Was Luthers Enkel WIRKLICH denken... Nico Witteborg Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel. Johann Wolfgang von Goethe behält damit noch bis heute Recht. Die Wurzeln der Kinder des Martin-Luther-Gymnasiums liegen hier in Eisenach. Doch ich möchte im Rahmen der Evaluation des Netzwerks aktiver Schüler und Absolventen (NaSA) den Schwerpunkt auf die Flugbahnen ehemaliger Schüler werfen. Dieses Jahr wurde die Erhebung über den aktuellen Verbleib der Alumnis nach 5 Jahren erneut durchgeführt. Es soll ein Blick darauf gerichtet werden, was aus ihnen geworden ist, den ehemaligen Rabauken, Strebern, Lehrerlieblingen etc. Wo sind sie hin und was haben sie gemacht, sind nur zwei der Fragen, die im Folgenden beantwortet werden sollen. An der im Februar gestarteten Umfrage nahmen 139 Absolventen des MLG bis zum 22.April teil. Dies ist auch immer das Verhältnis, in dem die Ergebnisse gesehen werden müssen. Es kann also kein Überblick über alle Abiturienten der letzten Jahre und ihren Verbleib erfolgen, dennoch ist es auch bei dieser Teilnehmeranzahl interessant zu erfahren, was für Wege einige Schüler gegangen sind. Der größte Anteil Ehemaliger befindet sich zur Zeit im Studium oder in der Ausbildung. Fast die Hälfte von ihnen arbeitet bereits in Voll- oder Teilzeit. Beruflich gesehen ist also ein großer Erfolg zu vermerken. Ebenso privat, wo sich bereits einige Mama oder Papa nennen dürfen. Knapp 44% hegen noch immer intensiveren Kontakt zum MLG. Es mag daran liegen, dass sich die Mehrzahl, nämlich 32% von ihnen, früher aufgrund des guten Rufs und der schönen Atmosphäre für unser Gymnasium entschieden haben und dieser Eindruck auch noch über die reguläre Schulzeit hinweg den Kontakt aufrecht erhält. Besonders geprägt haben laut den Ergebnissen Praktika und Berufsorientierung ebenso sehr wie selbstständige und freiwillige Projekte und das soziale Umfeld. Ich möchte es nicht allein zum Verdienst der Schule erklären, die Kompetenzen der Schüler gefördert zu haben, aber einen bedeutenden Einfluss auch nicht absprechen. Hierbei möchte ich auch hervorheben, dass von 13% der Befragten die engagierten Lehrer/-innen für das spätere Leben als entscheidender Einfluss genannt wurden. 50 Alumni haben nach ihrem Abitur für durchschnittlich 9,3 Monate einen Freiwilligendienst beziehungsweise verpflichtende Dienste oder Praktika durchgeführt. Diese Bereitschaft zu sozialem Engagement zeigt, dass einerseits durch Schulvorgaben wie den Sozialen Tag oder das Diakonische Praktikum die Sensibilität für Soziales gefördert wird und andererseits solche Dienste auch als beliebte Überbrückung von Wartesemestern oder zur genaueren beruflichen als auch privaten Orientierung dienen. Die Masse von 76% aller Umfrageteilnehmer begannen nach dem Abschluss mit einem Studium. 19% schärften in einer Ausbildung ihre Fähigkeiten und 5%

53 Was Luthers Enkel WIRKLICH denken entschieden sich für den Staatsdienst. Alles respektable und tolle Entscheidungen für die Zukunft. Am beliebtesten bei den ehemaligen Schülern des MLG sind Studienbereiche der Wirtschaftwissenschaften und der Sozial- und Rechtswissenschaften, gefolgt von Naturwissenschaften, Lehramt und Geisteswissenschaften. Doch all die Zeit ihres weiteren Werdeganges nach dem Abitur verbrachten längst nicht alle Schüler einzig und allein in Deutschland. Durchschnittlich hielten sich die Lutheraner 22,4 Monate in Ländern wie den USA, Frankreich, Tansania, der Ukraine, Marokko, China, Schweden oder Irland auf. Dabei nutzten 44% die Chance eines Auslandssemesters oder Praktikums. 7% verbrachten sogar ihre gesamte Ausbildungs- oder Studienzeit im Ausland. Doch auch Angebote wie Work&Travel oder Au-pair sind beliebt. Eine wichtige Frage bei all den Erfahrungen, die sich einem bieten, ist die der Finanzierung. 45 der 139 Befragten nutzten das BAföG. 78 wurden zusätzlich durch ihre Eltern unterstützt, aber 62 Ehemalige finanzierten sich hauptsächlich über Nebenjobs. Dieses Ergebnis zeigt, dass Schüler des Martin-Luther-Gymnasiums sich keineswegs zu fein sind um zu arbeiten. Im Gegenteil. Schon Friedrich Nietzsche sagte: Alle Großen waren Arbeiter, unermüdlich nicht nur im Erfinden, sondern auch im Verwerfen, Sichten, Umgestalten, Ordnen. Genau dies trifft auf die ehemaligen Schüler des MLG zu. Eine solche Einstellung zeigt ebenso Durchhaltevermögen. So brachen nur 13% der Alumni ihr Studium oder ihre Ausbildung ab. Meist nicht aus Kostengründen oder aufgrund fehlender Motivation. Ihnen ist einfach klar geworden, dass dieser Weg nichts für sie ist. Auch das gehört zur Orientierung dazu und ist eine genauso zu respektierende Erkenntnis. Erfreulicherweise würden 43% der Ehemaligen ihre Arbeitsmarktsituation als sehr gut beschreiben. Auch eine breite Masse von 32% betitelt ihr Chancen als gut, hat jedoch Zukunftsängste. Doch ich bin mir sicher, dass jeder der Absolventen den richtigen und für ihn erfolgreichen Weg finden wird. Abschließend möchte ich festhalten, dass mir diese Evaluation gezeigt hat, wie vielfältig die Lebensgestaltung nach dem Abitur sein kann. Auch wenn im ersten Augenblick die Orientierung fehlen mag, wird sich ständig ein Weg ergeben, den man einschlagen kann, oder auch nicht. Eben genau diese Entscheidungen werden zwar nicht einfacher, aber sie machen es vielfältiger und interessanter sein Leben zu gestalten. Ich möchte mich auch im Namen von NaSA bei allen Teilnehmern der Umfrage herzlichst dafür bedanken, dass ich einen kleinen Einblick in die unterschiedlichsten Vitae geben durfte. Nicht umsonst würden sich 92% der befragten ehemaligen Schüler, genau wie ich, nochmals dazu entscheiden das Martin-Luther-Gymnasium Eisenach zu besuchen.

54 Gesundheit in besten Händen Gesundheit in besten Händen START IHR IN EINE GESUNDE ZUKUNFT AKTION Wie man sich richtig bewirbt und was man im Bewerbungsgespräch beachten sollte, weiß deine persönliche Ansprechpartnerin: Heike Eggers, Telefon: , Folgende AOK PLUS-Seminare bieten wir unter anderem an: Bewerbung und Jobsuche Erfolgreich präsentieren Benimm-Kurs Knigge AOK-S-AD0254_Handzettel A4 Schulberater TL Deckblatt Schulservice.indd :19 1 VIP V IIP VI P -TAG FÜR 1 PERSON Das richtige Händchen für den Berufseinstieg beinhaltet individuelle Beratung, Personal-Training, Sauna, Massage, Getränke, Überraschungspaket; gültig bis LIVING Gesundheit & Fitness Frauenplan Eisenach Tel.: ( )

55 Klassenbeiträge

56 56 Klasse 5 EL1 Klasse 5 EL1 Unser Tag der offenen Tür

57 Klasse 5 EL1 57 Unsere Klassenfahrt zum Harsberg Als wir uns am Morgen alle vor der Schule versammelten, waren wir schon alle sehr gespannt. Wir warteten aufgeregt auf den Bus. Als wir dann endlich da waren, wurden wir in unsere Zimmer einquartiert. Dann hatten wir Freizeit. Am Nachmittag veranstalteten wir ein kleines Sportfest. Nach dem Abendessen konnten wir Kartenspiele oder Brettspiele zusammen mit unserer Parallelklasse spielen. Der nächste Tag startete bei uns mit einer Morgenwanderung durch den Wald. Danach gab es leckeres Frühstück. Später haben wir Geschicklichkeitsspiele mit Fr. Meuche, Fr. Dr. Rother und einer Betreuerin gemacht. Wir hatten den ganzen Tag viel Spaß. Dann hatten wir wieder Freizeit. Am Abend schauten wir einen Film. Am 3. Tag unserer Klassenfahrt machten wir Geocaching. Später gab es Essen und wir hatten eine Mittagspause. Dann machten wir wieder eine spannende Wanderung. Danach wurde es wieder Abend und auch dieser Tag ging zu Ende und da es unser letzter Abend war, konnten wir machen, was wir wollten. Einige blieben auf ihrem Zimmer oder spielten Fußball. Unser letzter Morgen startete mit Stress. Schnell wurden die Koffer gepackt. Aber als wir dann endlich fertig waren und schon gefrühstückt hatten, gab es eine Abschlussandacht. Wir verabschiedeten uns alles voneinander und dann ging es auch schon wieder in den Bus zurück in die Schule und unsere schöne Klassenfahrt war leider schon vorbei. Aber ich denke, dass wir alle viel Spaß hatten und viel gelernt haben. Leider ging die Klassenfahrt viel zu schnell vorbei.

58 58 Klasse 5 EL2 Klasse 5 EL2 HÖHENANGST UNERWÜNSCHT! Ein knappes Dreivierteljahr ist vergangen, seit wir, die 5EL2, das Martin-Luther-Gymnasium in Eisenach besuchen. Neben dem Lernen werden in unserer Klasse Kameradschaft und schöne gemeinsame Erlebnisse großgeschrieben. Besondere Eindrücke und Einblicke hinterließ unser Wandertag, der uns in die Experimentierausstellung IMAGINA- TA nach Jena führte. In einem ehemaligen Umspannwerk laden mehr als 100 Stationen zum Ausprobieren, Entdecken und Erforschen ein. Die Mutigsten von uns drängte es sofort nach draußen zum Hochseilrad, ein Fahrrad auf einem Seil, 5 Meter über der Erde. Die meisten von uns beeindruckte dies sehr. Doch zunächst standen optische Experimente auf dem Stundenplan. Ein freundlicher Student führte uns in einen Raum, der, von einer Natriumdampf-Lampe dieses Licht wird bei Straßenlaternen verwendet - beleuchtet, in einem gelblichen Licht erstrahlte und alle anderen Farben außer Gelb und gelblichen Farbtönen schluckte. Er erklärte uns, dass Farben an sich nicht existieren, sondern von Art und Stärke der Beleuchtung abhängen. Zudem gab es viele andere optische Illusionen, die teils auf Spiegeln beruhten, wie z.b. Kaleidoskope. Draußen gab es Stationen wie das Haus der Riesenzwerge, das schiefe Haus oder die Möbius-Bahn. Im Haus der Riesenzwerge wird man innerhalb drei Schritten zum Riesen oder zum Zwerg. Dies sieht so aus, weil der Boden schief, die Decke und die Fenster aber jeweils auf einer Höhe sind. Das schiefe Haus hingegen lässt z.b. Kugeln nach oben rollen zumindest sieht das so aus. Da das Haus schief ist und die Bahn gerade, scheint es, als würden die Kugeln bergauf rollen. Mit der Möbius-Bahn fährt man unter anderem kopfüber und seitwärts. Im anderen Gebäude wartete ein lichtloses Labyrinth ( Tastatour ) auf uns. Manche trauten sich gar nicht rein, da es in diesem Labyrinth stockdunkel war. Keiner wusste was uns auf diesem Weg erwartete. In der Halle stand außerdem z.b. eine Art fahrende Schaukel. Zudem gab es auch eine Kugel, an der man seine Hände elektrisch aufladen konnte. Nach ungefähr viereinhalb Stunden Aufenthalt in Jena fuhren wir mit dem Zug zurück nach Eisenach. Der Wandertag hat uns allen viel Spaß gemacht.

59 Klasse 5 EL2 59

60 60 Klasse 6 EL1 Klasse 6 EL1 Weiterhin haben wir erfahren, dass im alten Rom die Schule schola hieß und die Schüler discipuli. Der magister war damals der Lehrer. Die Schüler mussten auf einer tabula mit einem stilus schreiben. Das probierten wir auch selbst, wie man auf dem Foto sehen kann. Am Donnerstag, dem , fuhren wir, die 6. Klasse, vom Eisenacher Bahnhof um 8.30 Uhr ab, um im Rahmen unseres Geschichtsunterrichts eine Exkursion in das Schloss Friedenstein nach Gotha zu unternehmen. Uns begleiteten Frau Sauerland, Frau Auge und Herr Sippel. Um ca. 13:00 Uhr waren wir zurück in Eisenach. Die Schüler saßen auf einem Hocker, dem sogenannten sediele und der magister auf einem cathedra. Im Anschluss an unseren Schreibversuch bildeten wir Paare, die einen Gipsstein zusammenpuzzeln mussten und dann sahen, was darauf geschrieben war:,, Dem Marcus Caelius, Sohn des Titus, aus dem Stimmbezirk Lemonia, aus Banonia, Centurio 1. Ordnung der 18. Legion, 53 1 /2 Jahre alt. Er ist gefallen im Krieg des Varus. Die Gebeine der Freigelassenen dürfen hier bestattet werden. Sein Bruder Puplius Caelius, Sohn des Titus, aus dem Stimmbezirk Lemonia, hat ( den Grabstein ) gemacht. Wir erkundeten dort zwei Ausstellungen. Eine Ausstellung zeigte uns die Römische Geschichte, die andere das Leben der Ägypter. In der Ausstellung zum Römischen Reich erfuhren wir, welche Gebiete die Römer besetzt hatten und dass sie durch den Limes ihre Grenze schützten.

61 Klasse 6 EL1 61 In der zweiten Ausstellung ging es um die alten Ägypter. Durch die Führung weiß ich jetzt, dass man Götter auf Särgen abbildete und so die Götter immer bei den Toten waren. Weiterhin fand ich sehr interessant, dass Ärzte die Asche von Toten in die Medizin taten und an die heilende Wirkung glaubten. Während dieser Ausstellung habe ich einen Oberkörper einer Statue von Königin Kleopatra III. aus den Jahren v.chr. beschrieben und skizziert. Sie besteht aus Marmor (2. Jh. v. Chr.). Es ist ein alter Sammlungsbesitz (Ende 18. Jh.), welcher jetzt in Gotha in einer Vitrine mit anderen Statuen zu sehen ist. Weiterhin gab es mehrere Mumien. Sie lagen in Holzsärgen und diese hatten alte Götter und Figuren als Verzierung. Die Toten waren in Leinen/ Verbände gewickelt. Fehlende Körperteile, z.b. bei einer Mumie das Kinn, bei einer anderen der Arm, wurden ausgestopft. Bei einer weiteren Mumie wurde der Hals gekürzt, so dass sie in den Sarg passte. Zum Totenkult der Ägypter gehörte es auch, dass man ihnen kleine Figürchen, die Uschebtis, mit in die Grabkammer gab. Diese waren Totenspenden und sollten den Toten helfen oder dienen. Es gab zum Beispiel Soldaten. Sie bestehen aus Holz oder Ton und sind blau angemalt und haben schwarze Verzierungen. Die Figuren haben die Arme verschränkt. Leider sind sie zum größten Teil schon beschädigt. Ich fand die Exkursion und die Ausstellungen sehr schön, weil es dort so viele echte Objekte gab. Weiterhin fand ich es gut, dass es in der Ägyptenausstellung so schön ruhig und dunkel war und nur die Vitrinen mit Lichtern angestrahlt waren.

62 62 Klasse 6 EL2 Klasse 6 EL2 A B C D E F G H I J K L M N Abschlussfahrt mit Fahrrad nach Mihla Best Class Ever, Basar Certamen 5. und 6. Klasse Durchschnittlich besser als die Parallelklasse Eis essen Fasching, Flohmarkt Geocaching Harsberg, erste Klassenfahrt in der Fünften Ilmenau, Instrumente Jungen Klasse Klassenchat, Kinderbibeltage Lustige Klasse Matheolympiade, Mühlhausen Thermen Nikolaus Aktion

63 Klasse 6 EL2 63 O P Q R S T U V W X Y Z Ostergottesdienst Pause, Projektwoche Querdenker Römerausstellung Gotha, Rosenmontag Sportfest, Sponsorenlauf, Sandwichbasar Tag der offenen Tür, Teamwork Unterhaltsam, Unnormal Vorlesewettbewerb, Valentinstag Weihnachtsfeier X ist ein blöder Buchstabe Y auch Zusammenarbeit, Zelten

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65 Klasse 7 EL1 Klassenfahrt Xanten Angelina Luth, Stella Zinkann, Lea Meyer und Jannik Köhler Klasse 7 EL1 65 Es war wieder soweit! Wir, die Klasse 7EL/1, fuhren auf unserer diesjährigen Klassenfahrt in die kleine Römerstadt Xanten am Niederrhein. Dort verbrachten wir drei schöne Tage (31. März bis 2. April) in der Jugendherberge. Montag früh stiegen wir alle voller Vorfreude in den Zug ein, mussten uns allerdings 5 Stunden im Zug gedulden, bis wir schließlich in Xanten ankamen. Nach dieser langen Zugfahrt wurden wir von einem Planwagen zur Jugendherberge gefahren. Als die Zimmereinteilung erledigt war, machten wir uns auf den Weg zum Römerpark. Die Spuren der Römer führten uns als erstes in das große, informative Römermuseum in der Mitte des Parks. Dort empfi ngen uns unsere Reiseleiterinnen und führten uns durch das dreistöckige Museum. Zurück in der Herberge hatten wir noch etwas Freizeit, welche wir unter anderem zum Fuß- und Volleyball spielen nutzten. Gegen Abend erhielten wir einen Einblick, womit sich die Römer die Zeit vertrieben. Wir lernten nämlich viele römische Spiele kennen und veranstalteten kleine Spielwettbewerbe. Es war gar nicht so einfach wie wir gedacht haben und die Stunde verging schnell. Als um 10 Uhr schließlich Bettruhe war, waren wir natürlich alle noch wach und quatschten auf unseren Zimmern. Am nächsten Tag waren die meisten von uns total müde, aber es ging trotzdem nochmal in den Römerpark. Als wir dort ankamen, besichtigten wir ein nachgebautes Gasthaus mit einer kleinen Therme. Danach hatten wir ein bisschen Freizeit und amüsierten uns auf einem Riesentrampolin. Als wir eigene kleine, original römische Wachstafeln zum Schreiben herstellten, redeten wir mit unserer Leiterin Fr. Kunst über die Schule zu römischer Zeit. Nachdem wir den Park verließen, war es bereits Nachmittag und alle gönnten sich noch ein Eis in der Xantener Innenstadt es war ein Spitzenwetter! An unserem letzten Tag, Mittwoch, ging es leider wieder nach Hause. Alle packten ihre Sachen und räumten die Zimmer auf. Kurz darauf saßen wir schon wieder im Planwagen und wurden zum Bahnhof gefahren. Und als dann auch die zweite Zugfahrt endlich vorüber war, wurden wir zurück am Eisenacher Bahnhof von unseren Eltern begrüßt. Kurz: Es war eine tolle Fahrt bei der wir viel über das Leben der Römer erfuhren und großen Spaß miteinander hatten.

66 66 Klasse 7 EL2 Klasse 7 EL2 Sumpfhühner, Sportler und Superplätzchen - das sind wir: Unsere geniale Klasse 7EL2 Wir sind eine sportliche und lebenslustige Klasse, und das in vielerlei Hinsicht. Ein kurzer Blick in unser Schuljahr 2013/14: Das Schuljahr startete mit einer großen Überraschung für uns wir gewannen im thüringenweiten Wettbewerb der Firma EON Schule macht Ideen! einen 1. Platz und damit EUR für unsere Klassenkasse. Hier danken wir für die Unterstützung von Frau Brenner, Frau Weiß, Frau Paschek und unserer Klassenlehrerin Frau Jakob. Der Pokal ziert seitdem unseren Klassenraum und mit dem Geld wollen wir nun unsere diesjährige Klassenfahrt auf die Burg Ludwigstein in Hessen finanzieren. Hier haben wir uns ein schönes Programm herausgesucht und sind schon voller Vorfreude auf diese drei Tage im Juni.

67 Klasse 7 EL2 67 Auch bei Wettbewerben sind wir mit vorn dabei: Unsere Mitschülerin Anna Weigel erreichte bei der Mathe- Olympiade den 2. Platz und Camille Brenner bei dem köstlichem Plätzchenbackwettbewerb am MLG den 2. Platz! Am 25. März stand nun unser Wandertag an, wo wir den eher unbekannten Bergbaupfad von Stedtfeld über den Rennsteig nach Neuenhof abwanderten und dabei entdeckten, dass dort vom 16. bis 19. Jhrd. Kobalt- und Schieferberbau in schwerster Handarbeit von ganzen Familien betrieben wurde. Davon zeugen noch zahlreiche Stellen im mittlerweile wieder gut bewaldeten Gebiet. Der Wanderführer zeigte uns die weniger bekannten Wege und ehemaligen Stollen. Am Ende wartete eine Feldküche mit leckerem warmen Essen auf uns. Beim Fußballspielen klang der Wandertag dann aus. Am 17. April, dem Gründonnerstag, werden wir im Rahmen des Deutschunterrichts eine Exkursion mit der Bahn ins Museum WortReich nach Bad Hersfeld unternehmen. Wie in jedem Jahr haben wir uns auch über eine Spende unserer Klasse Gedanken gemacht und überlegt, wer wirklich Hilfe braucht und sich über unsere Unterstützung freuen würde. Im letzten Schuljahr widmeten wir unsere Spende einem jordanischen Jugend- und Blindenprojekt. In diesem Jahr spenden wir zu Ostern einem allein erziehendem Vater aus Neuenhof, dem damit Geld für seine Familie zukommen soll. Beim Sozialen Tag am 3. Juni werden wir dieses Mal über ein Losverfahren in Kleingruppen in sozialen Einrichtungen Eisenachs arbeiten und unsere Eindrücke davon in kleinen Berichten zusammenfassen. Als Klasse sind wir bei aller Unterschiedlichkeit gut zusammengewachsen und schon zu einem starken Team geworden.

68 68 Klasse 8 EL1 Klasse 8 EL1 Ein schönes und ereignisreiches Jahr Luise Beyer und Anna Harbach Mother-Father Gentleman ; dieses Lied ging uns Achtern wohl auf der ganzen Klassenfahrt in Friedrichsrode durch den Kopf. Dort waren wir in verschiedenen Richtungen künstlerisch tätig. Wir töpferten, machten Springseile oder stellten unsere eigenen Uhren her. Doch egal, ob wir auf dem Zimmer waren und sangen oder ob alle zusammen auf der Wiese tanzten, Psy war immer mit dabei und hat die Klassenfahrt zu einem der schönsten Erlebnisse des vergangenen Schuljahres gemacht. Neben dieser Klassenfahrt gab es natürlich auch noch viel mehr Ereignisse, die uns die Schulzeit in Klasse 7 versüßt haben. So stellten wir im Juni gemeinsam mit der Parallelklasse ein abwechslungsreiches Programm zur Luther-Ehrung auf die Beine. Zum Schuljahresbeginn 2013/14 gestalteten wir mit großer Freude den Gottesdienst in der Georgenkirche. Der 15. Oktober war dann für einige Schüler aus der Klasse der wohl lustigste und auch peinlichste Tag des ersten Halbjahres. Unsere liebe Mitschülerin Anna hatte Geburtstag. Um ihr eine Freude zu bereiten, gingen wir mit einer Partytröte durch das ganze Schulhaus und verkündeten jeder Klasse, dass Anna Geburtstag hatte. Nach den Herbstferien unternahmen wir eine Exkursion nach Gotha ins Stadtschloss. Dort gab es eine Ausstellung über die Schule zur Zeit Martin Luthers zu besichtigen. Nun ging bis zum Zeitpunkt der bevorstehenden Rückfahrt alles gut. Doch als wir erfuhren, dass sich jemand vor den Zug geworfen hatte :-(, war die Stimmung gedämpft. Schließlich stellte sich heraus, dass wir noch vier Stunden auf den Zug nach Eisenach warten mussten, und wir versuchten, das Beste daraus zu machen. Neben ein paar mündlichen Deutschübungen mit Frau Bourvé

69 Klasse 8 EL1 69 zur Vorbereitung auf die KA am nächsten Tag genossen wir gemeinsam den Sonnenschein und sangen. Im Laufe des Schuljahres amüsierte ich, Luise, außerdem meine Mitschüler mit meinen besonderen Französisch Stunden, sehr zur Freude der Klasse, denn bekanntlich war ich nie bei Frau Bornmann im Französischunterricht gewesen. Mit Sätzen wie Rösa Röd, dü Perfüm fürr dü Wümen ließ ich alle entspannter in den Tag gehen. Es ist sehr traurig, dass Frau Bornmann dabei nie erfahren konnte, dass ich ihre Schüler so gut auf ihren Unterricht vorbereitet habe. Die Vorweihnachtszeit war für unsere Klasse ebenfalls schön. Schon vor dem Unterricht trällerten wir gemeinsam Lieder wie: Rudolph the red nosed Reindeer oder Last Christmas. Auf unserer Weihnachtsfeier genossen wir die gute Stimmung und die mitgebrachten Plätzchen. Das war für uns alle ein sehr schöner Abschluss des Jahres Im Januar 2014 konnten wir unsere Sprachkenntnisse bei einem Besuch des englischsprachigen Stücks Peter Pan im Landestheater Eisenach testen. Während der Projektwoche im Februar stellten wir in den Pausen zusammen mit unseren Mitschülern wieder einmal unser Gesangstalent unter Beweis. Diese vielen schönen Ereignisse machen uns bewusst, wie schnell ein Jahr vergangen ist, und trotzdem können wir sagen, dass wir immer eine gute, musikalische, lustige und starke Klassengemeinschaft waren. Das letzte Jahr war für uns eines der schönsten, bis jetzt ;-) An dieser Stelle sagen wir ein großes DANKE an unsere Klasse und unsere Klassenlehrerin Frau Bourvé für die tolle Zeit mit euch und Ihnen.

70 70 Klasse 8 EL2 Klasse 8 EL2 Eindrücke Einweisung. Konzentration pur! Jockel hoch hinaus Heißer Abend Steil bergauf Kletteräffchen - Wer gewinnt, Jungs- oder Mädchenteam?

71 Klasse 8 EL2 71 Auf geht s! Sommer, Sonne, gute Laune! Ruhe vor dem Sturm Lecker lateinisch essen

72 72 Klasse 9 EL1 Klasse 9 EL1

73 Klasse 9 EL1 73 Reisen das tut wahrscheinlich jeder gern. Manche zieht es dabei weit in die Ferne, andere nur ins nächste Hotel. Aber eines haben alle Reisen gemeinsam: sie bringen neue Erfahrungen. Wir als Klasse haben schon eine Menge zusammen erlebt und dabei noch mehr Erfahrung gesammelt. Auf vielen Wandertagen und Klassenfahrten haben wir einiges gesehen, und allem unseren persönlichen Stempel aufgedrückt. Doch das Highlight war mit Abstand unsere Englandfahrt im letzten Herbst. Unsere vorübergehende Heimatstadt Bournemouth, Megametropole London, die Fish and Chips Stadt Weymouth und erstmalig auch das historische Winchester wurden erkundet und mit vielen Fotos festgehalten. Dabei starteten wir sowohl im Bus als auch auf Englands Straßen immer wieder lustige Aktionen, die diese Woche nicht nur für uns sondern wahrscheinlich auch für die Passanten, Reiseführer, Busfahrer und Gasteltern unvergesslich machten. Auch die verschiedensten Eindrücke wie der majestätische Buckingham Palace, das alles überragende London Eye oder schier endlose Einkaufsstraßen aus der britischen Hauptstadt blieben uns besonders in Erinnerung. Und nach dieser Erfahrung freuen wir uns auf die Reise, die uns an dieser Schule noch erwartet mit unserer 9EL1.

74 74 Klasse 9 EL2 Klasse 9 EL2 Es ist Montagmorgen, und ich bin als einer der Ersten im Klassenraum. Verschlafen setze ich mich auf meinen Platz, lasse den Blick durch die leeren Sitzreihen streifen und beobachte, wie nach und nach meine Mitschüler eintrudeln. Und wie immer kommt mir diese eine Frage: Was macht unsere Klasse aus? Natürlich haben auch wir sie, die Kreativen, die Sportler, die Gamer, die Ruhigen, die Aufgedrehten, die Modespezialisten und die Bücherwürmer. Doch keine Klasse ist gleich, das weiß jeder. Sie sind so verschieden, wie es keinen Menschen zweimal gibt. Selbstverständlich halten wir als Klassenverband zusammen und jeder wird respektiert, doch was macht uns zu der Klasse, die wir sind? Die Lehrer sagen immer, wir seien besonders ruhig, was sich manchmal auch negativ auf die Mitarbeit auswirkt. Klassenkameraden beschreiben uns als abwechslungsreich, verschieden, normal, zielstrebig, unorganisiert, einfühlsam, supergeil oder als Chaoskinder. Und doch, denke ich mir, ist es etwas anderes. Viele haben bei unsere Klasse schon immer bemängelt, dass diese Mauer zwischen Jungen und Mädchen sich nie wirklich aufgelöst hat. Natürlich gibt es ein paar Ausnahmen, aber wenn ich nachdenke, scheint es wirklich

75 Klasse 9 EL2 75 zu stimmen. Eher gibt es bei uns diverse Gruppen, mit reichlich verschiedenen Gesprächsthemen und Interessen. Trotzdem sind wir eine starke Klasse, die meisten kennen sich nun schon seit 5 Jahren und die, die später hinzukamen, wurden sofort mit offenen Armen empfangen. Wir haben zusammen an schulischen Wettbewerben teilgenommen, waren auf Klassenfahrten und haben uns immer besser kennengelernt. Alle sind ein fester Teil im Verband, und schon, wenn einer krank ist, fehlt eben dieser Teil. Entweder ist es noch ruhiger, jemand der mit seinen Ideen den Unterricht vorantreibt wird vermisst und ein anderer sehnt sich vielleicht doch nach dem Nachbarn, mit dem man sich im Mathematikunterricht so gut unterhalten konnte. Es gibt Tage, da könnte ich glatt auf Schule verzichten und ich gehe nur mit dem Gedanken dahin, dass ich ja meine Freunde sehe, doch in unserer Klasse ist immer etwas los. Es gibt ständig etwas zu erzählen und immer etwas zu lachen. Keiner wird ausgeschlossen und es zählt der Vorsatz: Sei dabei, oder sei ein faules Ei. Jeder hat seine Rolle in unserer Klasse, in der er sich mehr oder weniger wohlfühlt und sich voll ausleben kann. Und genau das macht uns aus. Diese Vielfalt an Charakteren macht uns und jede andere Klasse einzigartig. Wir sind eine Gruppe und jeder hilft dem anderen, wo er nur kann. Ich könnte mich in keiner anderen Klasse vorstellen und das will ich auch nicht, denn hier fühl ich mich wohl. In der 9EL2.

76 76 Klasse 10 EL1 Klasse 10 EL1 Kommunikativ. Kreativ. Humorvoll. Amüsant. Laufstark. Engagiert. Attraktiv. Musikalisch. Acht Substantive, die uns beschreiben. Wir bestehen aus 25 Schülern, davon sind 14 Mädchen und 11 Jungs. 21 von uns sind seit Klasse 5 dabei. Zusammen haben wir schon viel erlebt: zahlreiche Wandertage, Exkursionen, einige Klassenfahrten und natürlich die alltägliche Klassengemeinschaft. Auch wenn wir unseren Lehrern manchmal den letzten Nerv rauben, sind wir alle sehr liebenswürdige Menschen (genau wie unsere Lehrer).

77 Klasse 10 EL1 77

78 78 Klasse 10 EL2 Klasse 10 EL2 Katharina Büchner, Tabea Schmidt und Milena Wolf Unsere Exkursion in das Erlebnisbergwerk Merkers Wir, die Klasse 10 EL 2, unternahmen am Mittwoch, dem gemeinsam mit den Geografielehrerinnen Frau Zöller und Frau Kästner und der Parallelklasse 10 EL 1 im Rahmen des Geografieunterrichtes zum Thema Anthropogene Eingriffe in die Landschaft eine Exkursion in das Erlebnisbergwerk Merkers. Um 8.00 Uhr startete unser Bus in Eisenach am Brunnenkeller/Post und um ca Uhr gelangten wir am Zielort an. Zunächst erhielten wir dort eine Einweisung vom Besucherführer Reiner Leser und traten nach Anlegen der Schutzkittel und helme die 507 Meter tiefe Seilfahrt im Förderkorb an. Wir wurden mit dem System vertraut gemacht, welches kontrolliert, wie viele Menschen sich zurzeit im Bergwerk befinden. Dazu erhielt jeder eine goldene Marke, die er abgeben musste, bevor er den Förderkorb betreten durfte. Unter Tage angekommen, stiegen wir klassenweise in zu Besucherfahrzeugen umfunktionierte LKWs ein und lernten unseren Tour-Guide Dieter Glock kennen. So begann unsere insgesamt 20 Kilometer lange Fahrt

79 Klasse 10 EL2 79 durch das Stollennetz des Bergwerks, welche viele interessante und spannende Zwischenstationen beinhaltete. Währenddessen schwankte die Temperatur zwischen 20 und 28 C. Als Erstes konnten wir eine Sprengsimulation miterleben und erfuhren anhand eines Films mehr über das Sprengverfahren. Unter Begleitung des Steiger-Liedes, der Hymne der Bergleute, setzten wir unseren Weg zur Kristallgrotte in 800 Metern Teufe fort. Dort sahen wir eine eindrucksvolle Licht- und Musikshow und konnten an der sogenannten Kristallbar Essen, Trinken und Souvenirs erwerben. Anschließend brachten uns die LKWs in das Museum, wo wir viele Informationen zur Geschichte des Bergwerks erhielten. Danach besuchten wir den tiefsten Jazzkeller der Welt: In einem ehemaligen Großbunker für Tonnen Salz finden heutzutage regelmäßig Konzerte statt. Einen Einblick in das Konzertleben konnten wir durch die Vorführung einer beeindruckenden Lasershow gewinnen. Zudem befand sich in der Nähe ein Kletterpark, in dem man an den gewaltigen Salzwänden hochklettern kann. Daraufhin konnten wir einen historischen Ort bewundern: Den Goldraum, in dem während des Zweiten Weltkriegs Gold, Geld und Kunstschätze der Nationalsozialisten deponiert worden waren. Diese wurden jedoch von den Alliierten gefunden und den rechtmäßigen Besitzern zurückgegeben bzw. als Entschädigung für Opfer des Nationalsozialismus verwendet. Zum Abschluss hatten wir die Möglichkeit, uns als Erinnerung ein Salzkristall mitzunehmen. Der Ausflug in das Erlebnisbergwerk Merkers war für uns eine sehr bereichernde und lehrreiche Erfahrung, welche wir jedem Interessierten weiterempfehlen.

80 80 Kurs 11 DE 1 Kurs 11 DE1 Der Weg zum Abitur hat sich für uns Elfer dieses Jahr zu einem Endspurt entwickelt. Seminarfacharbeit, Kursarbeiten, Referate Dieses Jahr hatten wir neben der Orientierungswoche auch unser Berufsorientiertes Praktikum. Wir Schüler haben es in verschiedenen Einrichtungen und Firmen verbracht und eine gute Zeit erlebt. Einige waren in Krankenhäusern, Marketing Unternehmen, Apotheken oder im öffentlichen Amt tätig. Aber neben dem ganzen Schulstress haben wir natürlich nicht den Spaß vergessen. So feierten wir gemeinsam mit unserem Parallelkurs und der gesamten Schule Fasching. Unser Wandertag war ein voller Erfolg. Wir hatten einen wunderschönen Tag im Freien, mussten einige lustige Aufgaben lösen und konnten am Ende bei einem gemeinsamen Mittagessen wieder zu Kräften kommen. An dieser Stelle möchte ich mich auch nochmal bei Laura W. und Pauline G. bedanken, dass sie den Tag so schön gestaltet haben.

81 Kurs 11 DE 1 81

82 82 Kurs 11 DE 2 Kurs 11 DE2 Wir die Klasse11/2 haben nach einigen Jahren wieder einmal den Fasching veranstaltet. Nachdem die letzten Jahrgänge der 11. Klassen mit dieser Tradition gebrochen haben, dachten wir uns, das ändern zu müssen. Das Motto dieses absolut genialen, überaus gelungen Faschings war James Bond 007 A Royal Fairytale.

83 Kurs 11 DE 2 83 Des weiteren mussten wir ein zweiwöchiges, berufsorientierendes Praktikum absolvieren, welches viele von uns außerhalb von Eisenach gemacht haben. Antonia beispielweise in Berlin an einer Filmschule oder Luisa bei einer Designfirma in Westerstede. Einige blieben jedoch auch in Eisenach, wie z.b. Theresa, die bei einem Zahnarzt war, oder Laura und Maxim, welche beide bei BMW ihr Praktikum absolviert haben.

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85 Der Abb. zeigt Sonderausstattungen. ADAM DER GRÖSSTE UNTER DEN KLEINEN Leser der auto motor und sport haben gewählt: Mit deutlichem Ergebnis gewinnt der ADAM 2014 in der Kategorie Mini Cars die Gesamtwertung.1 Entdecke jetzt unseren Individualisierungschampion. Steig ein und genieße das Gefühl, einzigartig zu sein! Kombiniere aus 13 Außenfarben sowie vier kontrastreichen Dachfarben, über 40 Radvarianten und 18 Innenraumdekoren Deinen ganz persönlichen Opel ADAM. Bleib immer auf dem neuesten Stand mit dem intelligenten Multimedia-System IntelliLink. Setz Dich in Szene mit dem hochwertigen, individualisierbaren Innenraum. Sei ganz vorne mit dabei dank zahlreicher First-in-Class-Innovationen. Fahrspaß inklusive: Entspann Dich und genieße die Fahrt in Deinem einzigartigen ADAM. JETZT PROBE FAHREN! Kraftstoffverbrauch in l/100 km Opel ADAM, kombiniert: 6,9 5,0; CO2-Emission, kombiniert: g/km (gemäß VO (EG) Nr. 715/2007). Effizienzklasse D B 1 auto motor und sport, Ausgabe 04/2014: Best Cars 2014 in der Gesamtwertung der Kategorie Mini Cars.

86 86 Die zwölfte Klasse Die Zwölfte Klasse

87 Die zwölfte Klasse Ein kurzer Rückblick aus acht Jahren 87

88 88 Die zwölfte Klasse Das 12er Abc: alternativ - bunt - chaotisch - dagegen - einfallsreich - facettenreich - gemeinschaftlich - humorvoll - intelligent - jung - kreativ - legendär - mitteilsam - natürlich - oft am diskutieren - pausenlos pausenlos - quicklebendig - reiselustig - selbstbewusst - talentiert - unterschiedlich - vielseitig - wundersam - zerstreut Das MLG wird dieses Jahr 20. Acht Jahre, also fast die Hälfte davon, waren wir Teil der Schulgemeinschaft, haben sie geprägt und sind geprägt worden. Es war für uns eine wertvolle und wichtige Zeit, in der wir viele Erlebnisse und Erfahrungen miteinander teilen konnten, besondere Menschen kennen gelernt und uns selbst weiter entwickelt haben. Danke für diese schönen Jahre.

89 Die zwölfte Klasse 89

90 90 Kunstbeiträge Kunstbeiträge Nadja Kyra Borm - Klasse 9/2 Paula Regalado - Klasse 9/2

91 Kunstbeiträge 91 Jehon Auge - Klasse 8/2 Selina Lange - Klasse 9/2 Lukas A. Kiehne - Klasse 12 Titel: Eine Stadt in Angst

92 92 Kunstbeiträge Tim Schorr - Klasse 11/2 Tim Schorr Klasse 11/2

93 Kunstbeiträge 93 Christiane Hoffmann Klasse 12 Antonia Heinze Klasse 11/1

94 Aus dem Schuljahr

95 Oasentage Elisa Hentrich und Emily Sauerbrey, Klasse 9 EL2 Oasentage 95 Es waren dabei: Nadja, Ann-Kathrin, Antonia, Marcus, Sofya, Christina, Carolin, Helene, Paul, Nele, Lukas, Charlotte, Paul Leon, Joran, Selina, Colin, Celina, Hannah, Niklas, Janik, Margarete, Emily, Elisa Also, ich brauche sicherlich keinen Selbsthilfekurs! So verteidigte sich einer der wenigen Schüler, welcher sich gegen das Projekt der Oasentage entschied. Dieser Satz gab uns das erste Mal zu denken, in welches Projekt wir uns eigentlich eingewählt hatten. OASENTAGE: Das steht für Selbstfindung, Ruhe, beten, singen, beten, singen und vor allem ganz viel beten. Was hat uns überhaupt bewegt dorthin mitzufahren? Unbewusst hatten wir den Entschluss gefasst, einen Kurzurlaub mit Klassenkameraden unternehmen zu wollen. An das, was uns erwarten würde, dachten wir nur zweitrangig. So fuhren wir also, mittlerweile mäßig begeistert, mit dem Zug am Dienstag, dem 4. Februar 2014, nach Erfurt-Hochheim. Nach Beschlagnahme der Zimmer im Jugendhaus St. Sebastian wurde auch schon die erste Arbeitseinheit angekündigt. Außerdem sollten wir Andachten selbst kreieren, und das auch noch dreimal täglich. Na toll, das fängt ja super an! Vorab wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Die erste, welche sich mit unseren Wurzeln beschäftigte, wurde von Frau Bittner-Jahn begleitet. Die andere, von Herrn Ifland geführte Gruppe, beschäftigte sich mit unserem zukünftigen Lebensweg. Letztendlich stellten sich die Arbeitsgruppen als gar nicht so unnütz heraus. Wir fanden uns zuerst in der Wurzel-Gruppe von Frau Bittner-Jahn wieder. Dort bekamen wir eine Stunde Zeit - begleitet von ruhiger Musik - einmal das aufzuschreiben, was uns zu dem Menschen gemacht hat, der wir momentan sind. Für einige gestalteten sich diese Minuten als sehr emotional. Uns wurde an diesem Punkt erneut klar, wie glücklich wir uns schätzen können, in unseren Familien aufwachsen zu dürfen, in eine so tolle Schule gehen zu können und in einem Land wie Deutschland zu leben. Anschließend wechselten wir in die zweite Gruppe. Wir sahen uns einen Kurzfilm über das Leben eines illegalen Einwanderers an. Wir diskutierten über mögliche Parallelen zu unserem Leben; über das, was uns antreibt, was uns abschreckt, wen wir als Vorbild sehen. In einer

96 96 Oasentage offenen Diskussionsrunde hatten wir am Ende auf viele Fragen eine Antwort gefunden. Mit einer melancholischen Abendandacht endete unser erster Tag. Unser Weg führte uns nun vom Papier und der Theorie in die Praxis: In der Kletterhalle im Kressepark sollten wir ausprobieren, unseren eigenen Weg zu finden und dabei nicht den Mut zu verlieren, sondern Neues zu wagen, in ausweglosen Situationen andere Wege zu gehen und uns vielleicht neu zu entdecken, die Perspektive zu wechseln. Wir können - nach einer viel zu kurzen Zeit der Oasentage - feststellen, dass unsere Erwartungen ausnahmsweise im positiven Sinne nicht erfüllt worden sind: Hier konnten wir fernab der Schule unsere Gedanken und Gefühle schweifen lassen, hier konnten wir uns auf das Wesentliche besinnen, hier konnten wir in Ruhe über uns und unsere Familie nachdenken, hier konnten wir ohne Vorgaben schöne Andachten gestalten, die uns allen nicht langweilig wurden, hier konnten wir entspannen und uns selbst finden. Wir bedanken uns recht herzlich bei Frau Bittner-Jahn und Herrn Ifland für die Mühe und die tolle Gestaltung der Oasentage, sowie beim Förderverein des Martin-Luther- Gymnasiums, welcher uns finanziell unterstützt hat.

97 Studienfahrt Studienfahrt nach Oświęcim/Polen 2013 Imke Schwan und Pauline Giesa, Klasse 11/1 97 Wir stehen ruhig da. Unter uns kleine Steinchen, die knirschen, wenn man sich bewegt. Sonst ist es still. Über uns der blaue Himmel und einige Wolken, die uns still beobachten. Hinter uns liegen 10 Stunden Bus fahren; vor uns liegt Stille. Noch einen Schritt weiter, dann Rascheln, Fragen, Ungewissheit. Tod. Ein Tor, das wir auf Bildern schon so oft gesehen haben. Es in Wirklichkeit zu sehen, bedeutet Gewissheit. Und Angst vor der Gewissheit. Wir betreten das Gelände des Stammlagers Auschwitz I. Wir folgen einer netten Dame, die uns die nächsten Tage durch das Stammlager sowie Auschwitz Birkenau begleiten würde. Der Kontrast zwischen strahlender Sonne und Kälte, der Enge durch die vielen Menschen und der Leere verwirrt uns. Wir wissen nicht, was wir denken und fühlen sollen. Vorbereitung ist nicht möglich. Die Vergangenheit überwältigt uns hier in der Gegenwart. Das waren die ersten Eindrücke, die uns die Gedenkstätte Auschwitz entgegen gesandt hat. Alleine waren wir damit nicht. Besucher aus allen Ländern blicken auf das Leid, was hier geherrscht hat und was bis heute nachwirkt. Menschen kaum einer Nation, die hierher kommen, haben nicht Opfer ihrer eigenen Nationalität zu beklagen. Wir schauen uns um, in den Gesichtern unserer Mitschüler ist meist Ratlosigkeit zu lesen. Wie soll ich mich verhalten, was darf ich sagen, was darf ich denken? Es sind die gleichen Fragen, die wir uns alle stellen. Wie kann so etwas Schreckliches tatsächlich wahr sein? Die vielen Informationen, die schockierenden Fakten und Zahlen und die Bilder, die wir auf unserem Rundgang erfahren, machen es uns nicht leichter, das Erlebte zu verarbeiten. Der nächste Tag beginnt früh am Morgen, als wir nach Auschwitz II / Birkenau aufbrechen. Nebel auf dem ganzen Gelände. Kein Ende ist absehbar. Das Holz in der Sanitärbaracke verströmt noch immer seinen Todesodem. Über all die Jahre hat er ihn nicht verloren. Auch der später aufkommende Sonnenschein kann den Schatten des Elends, das hier einst geherrscht hat, nicht vertreiben. Er macht sich breit und dient als mahnendes Mal an alle, die diesen Ort besuchen, um zu ergründen und zu begreifen,

98 98 Studienfahrt was hier geschehen ist und wie es dazu kommen konnte. Auf der Rampe, die in unser Blickfeld drängt, steht ein einziger Waggon. Einer, wo einst hunderte und tausende die zehntausenden und hunderttausenden Menschen anlieferten, die hier ihr Ende finden sollten. Die Erkenntnis, dass alle Menschen unserer Schule in einen Einzigen von ihnen eingepfercht worden wären, setzt sich in unserem Bewusstsein fest. Wir stehen da, begreifen das Ausmaß nicht. Ruhe Weite Dunkelheit und Tod. Natürlich war die Fabrik versichert sie war eine Todesfabrik, aber eine Fabrik. Die Sätze der Begleiterin dringen an unsere Ohren und von dort an unseren taub gewordenen Verstand. Er wehrt sich gegen den wiederhallenden Schmerz auf den letzten 500 Metern, die die Menschen damals in völliger Ahnungslosigkeit und Dunkelheit beschreiten mussten. Den Wachturm bestiegen nur wenige von uns. Er bot einen Überblick über das Gelände. Die Sicht der Wärter, der Täter, Aufseher der Todesfabrik. Das Ende war immer noch nicht zu sehen. Nebel des Grauens. Kaum einer verliert ein überflüssiges Wort. Jeder Laut fühlt sich merkwürdig fremd an, an einem Ort, an dem eigentlich Stille herrschen sollte. Anders, aber doch ebenso eindrücklich, erlebten wir die Länderausstellungen. Diese geben den einzelnen Nationen die Möglichkeit, auf ihre individuelle Art und Weise ihrer Opfer zu gedenken. Die jüdische Ausstellung zeigte

99 Studienfahrt 99 Aufnahmen von Familien aus der Zeit vor dem Krieg. Unbeantwortet blieb dabei die Frage, was über die Jahre aus ihnen wurde. Wir alle ahnen es; niemand der Gezeigten dürfte überlebt haben. Erneut legt sich die bedrückende Stimmung über uns. In der ungarischen Ausstellung ist ein rhythmisches Klopfen zu hören. Ist es Herzklopfen als Zeichen des Lebens? Oder ist es das Klopfen der Waggons auf den Gleisen als Todesomen? Nicht zu sehen war die deutsche Länderausstellung, da diese als Wanderausstellung zur Zeit unseres Besuches nicht vor Ort war. Um das Erlebte verarbeiten und einordnen zu können, redeten wir viel in gemeinsamen Runden darüber, tauschten unsere Erlebnisse, Erfahrungen und Gefühle aus. Trotz der bedrückenden Erlebnisse konnten wir abends gemütlich beisammen sitzen und die Gemeinschaft während der Fahrt genießen. Einen gelungenen Abschluss bildete der letzte Tag in der alten Stadt Krakau mit dem Besuch des Schindlermuseums. Wir hatten genügend Freizeit, um die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten auf eigene Faust erkunden zu können. Dieser Tag bildete gleichzeitig den Abschluss unserer Studienfahrt nach Oświęcim. Doch all Jenes, welches wir erlebt und erfahren haben, lässt sich nicht in Worte fassen, deshalb können wir nur allen folgenden Klassen eindringlichst empfehlen, diese Möglichkeit am Martin-Luther-Gymnasium wahrzunehmen und selbst die Eindrücke zu erfahren, die auf uns eingeströmt sind.

100 100 Der China-Austausch Der China-Austausch Katharina Weigel, Lydia Ifland, Daniel Schreck, Klasse 12 Im Februar dieses Jahres machte sich erstmals eine Schülergruppe in Begleitung von Herrn Giesa und Frau Bittner-Jahn auf den Weg, um einen Schüleraustausch mit der Pingyang Middle School in Wenzhou zu initiieren. Lassen wir die Schüler selbst über ihre Erfahrungen berichten: Für mich war der Austausch eine Chance in eine völlig andere Kultur einzutauchen, ihre Lebensweisen und Gewohnheiten kennen zu lernen. Das Leben in den Familien stellte eine Herausforderung für mich dar, da die Struktur dort völlig anders ist, als wir es hier in Deutschland kennen. Meine Gastfamilie war aber sehr nett und nachdem ich mich ein paar Tage eingewöhnt hatte, konnte ich immer mehr über ihre Kultur lernen und immer mehr Neues entdecken. Die Städtereisen waren für mich ein Ausdruck der zwei Gesichter Chinas. Eine Diskrepanz zwischen Tradition und Fortschritt, die meiner Meinung nach vor allem im Vergleich der Städte Peking und Shanghai zu erkennen ist. Ich bin dankbar für die Erlebnisse und Erkenntnisse, die ich im Rahmen dieses Austausches sammeln konnte und die mich in meinem Verständnis anderer Kulturen geprägt haben. (Katharina Weigel)

101 Der China-Austausch 101 Der Schüleraustausch ist eine einzigartige Möglichkeit ein Land kennen zu lernen, deswegen würde ich jedem interessierten Schüler/Schülerin raten daran teilzunehmen. Die Zeit in China war für mich eine der schönsten, erlebnisreichsten und bereicherndsten Erfahrungen in meinem Leben. Wir hatten die Chance die chinesische Kultur und den chinesischen Alltag aus der Sicht der einheimischen Bevölkerung zu erleben. Man lernt nicht nur ein fremdes Land kennen, sondern auch sich selbst, da man die die ganze Zeit mit neuen und vielleicht befremdlichen Sachen konfrontiert wird. Wichtig ist jedoch, dass man sich offen auf solche Situationen einlässt. Unsere Austauschpartner waren alle sehr lieb zu uns und haben uns offen und herzlich aufgenommen. Ich habe sehr viele freundliche und interessante Menschen kennen gelernt, mit denen ich auch heute noch Kontakt habe. (Lydia Ifland) Die Reise nach China und der damit verbundene Schüleraustausch war für mich ein großes Erlebnis. Ich bin froh, dass wir diese Möglichkeit hatten und kann anderen Schülern diesen Schüleraustausch nur weiterempfehlen. Durch den Schulbesuch und den Aufenthalt in Wenzhou konnten wir China noch von einer ganz anderen Seite kennenlernen, als nur über das typische Touristenprogramm. Da wir eine tolle Gruppe waren und die chinesische Schule gegenüber uns sehr aufgeschlossen war, wurde diese Reise für uns noch bereichernder. (Daniel Schreck)

102 102 Diakonisches Praktikum Diakonisches Praktikum?! Och nee! Franziska Wieg, Klasse 10 EL2 Diakonisches Praktikum was soll uns das denn bringen? Ich will doch später eh nichts in der Richtung machen! Das, so meinem Gefühl nach, haben sich vermutlich viele meiner Mitschüler, und auch ich mir gedacht. Doch besteht dieses Praktikum ja nun schon fast so lange wie unsere Schule, und das sind 20 Jahre. Also muss es uns ja einen Nutzen bringen. Nachdem ich nun zwei Wochen in der Schulvorbereitenden Einrichtung der Pestalozzischule in Eisenach verbracht habe, ist mir klar geworden, wie wichtig dieses Praktikum ist. Die Schulvorbereitende Einrichtung ist ein Platz für Kinder von fünf bis sieben Jahren, deren geistiger und sozialer Entwicklungsstand hinter dem anderer Kinder ihres Alters liegt. So verbringen sie dort ein bis zwei zusätzliche Jahre. Trotzdem ist mir das Miteinander in der Einrichtung sofort positiv aufgefallen. Natürlich ist es nicht möglich, dass acht Kinder in einem Raum nicht irgendwann in einen Streit ausbrechen, doch hat mir der sonstige Umgang zwischen den Kindern und auch mit und unter den Erziehern sehr gut gefallen. So wurde ich sogleich am ersten Tag liebevoll empfangen und aufgenommen. Sehr beeindruckt hat mich auch, wie sich die Kinder eigenständig beschäftigt haben und dies auch durften. Zu meinen Aufgaben während des Praktikums zählten nicht nur das Betreuen und Beaufsichtigen der Kinder, sondern auch das Helfen bei Fördermaßnahmen, wie zum Beispiel Bastelarbeiten, die auch richtig Spaß gemacht haben. Ich hatte keinerlei Schwierigkeiten, da ich von allen sofort aufgenommen und akzeptiert wurde und mir die Arbeit mit den Kindern viel Freude bereitet hat. Besonders gefiel es mir, mich mit den Kindern spielerisch beschäftigen zu können, da diese oft aus schwierigem sozialem Umfeld kamen und ich ihnen so ein wenig Zeit und Zuwendung schenken konnte. Mit Fragen hatte ich jederzeit die Möglichkeit, mich an meine Betreuerin, sowie deren Kollegin zu wenden. So erfuhr ich sehr viel über die Kinder, als auch über das Programm und die Ziele der Schulvorbereitenden Einrichtung. Auch Fragen zu sozialpolitischen Themen wurden mir beantwortet. So erfuhr ich beispielsweise, dass die Finanzierung der Einrichtung über das Kultusministerium läuft und jegliche Maßnahmen zur Förderung der Kinder dem Förderschul-

103 Diakonisches Praktikum 103 gesetz unterliegen. Außerdem war es interessant für mich zu hören, dass die Fachkräfte einer solchen Einrichtung nicht nur eine Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher absolvieren müssen, sondern auch zusätzlich noch eine Ausbildung zum Sonderpädagogen notwendig ist. Was also hat mir das Praktikum nun gebracht? Ehrlich gesagt, hatte ich keinerlei Erwartungen, da ich mir nicht vorstellen konnte, wie die Arbeit und das Miteinander werden würden. Doch kann ich nun sagen, dass es mich vor allem menschlich mit Erfahrung bereichert hat. Seitens der Schule gab es viele Ziele, die das Praktikum erreichen sollte. Jedoch war für mich nicht das wichtigste, einen Einblick in die Arbeitswelt zu erlangen oder meine Möglichkeiten auszutesten, sondern das Sammeln von Erfahrungen im Umgang mit Menschen, das Beseitigen von Vorurteilen und das Einfühlen in verschiedene, individuelle Persönlichkeiten. Einfach gesagt: Der Dienst am Menschen. Und dieses Ziel hat das Praktikum bei mir erreicht, weshalb ich nun sehr gut nachvollziehen kann, weshalb es so wichtig ist und von der Schule seit nunmehr fast 20 Jahren für jede 10. Klasse ermöglicht wird.

104 104 Die elfte Klasse in Weimar Die elfte Klasse in Weimar Auf der Suche nach Antworten auf die Frage des Menschenbildes in der DDR Christoph Böhm und Arthur Seiler, Klasse 11/1 Am Martin-Luther-Gymnasium ist es eine lange Tradition, in der elften Klasse ein Symposium bzw. eine wissenschaftliche Ausarbeitung durchzuführen. In diesem Jahr diente das Thema Das Menschenbild und Menschenbilder in der DDR als Grundlage. Vom 14. bis 17. April begaben sich dazu mehr als 50 Schüler aus den elften Klassen in die Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar (EJBW). Zunächst wurden die Schüler in zwei große Gruppen geteilt, welche Frau Mayer und Herr Dr. König betreuten. Der Kurs 11/1 und 11/2 bildeten die jeweiligen Gruppen. Aufgrund der hohen Schüleranzahl war es sehr sinnvoll die Masse zu teilen. Somit konnte man nun im kleineren Rahmen intensive und ausführliche Diskussionen führen. Die Ergebnisse der Veranstaltung sollten in Form verschiedenster Medien, wie Zeitungsartikel, kurze Filme oder Radiobeiträge präsentiert werden. Ebenso bestand die Möglichkeit, in Form eines Kunstwerkes die Woche zu reflektieren. Um dafür das nötige Input zu bekommen, wurde zunächst der Begriff des Menschenbildes von jedem individuell definiert. Zusammen einigte man sich auf viele Begriffe, die das Menschenbild beschreiben. Frei, willig, reizbar und neugierig waren dabei die am meisten genannten Assoziationen. Um sich einen Überblick über Menschenbilder in der DDR zu machen, erarbeiteten die Elftklässler aus Quellenmaterial die wichtigsten Informationen zu den Themen Flucht und Grenze, Jugend in der DDR und Ministerium für Staatssicherheit heraus. Zusammen in den Kursgruppen wurden die Ergebnisse ausgetauscht und zusammengetragen. Die Schüler kamen zu dem Entschluss, dass jenes Menschenbild durch die Einschränkung der freien Meinungsäußerung stark beeinträchtigt wurde. Als besonders positiv wurde der Besuch des ehemaligen Stasi-Gefängnis in der Erfurter Andreasstraße empfunden, was auch gleichzeitig das letzte Ereignis der Woche war. Nach einer Führung durch das Gebäude schauten sich die Schüler gemeinsam mit einigen Zeitzeugen den Film Der Stich des Skorpion an. Anschließend konnten die Zuschauer jegliche Fragen an die Hauptperson des

105 Die elfte Klasse in Weimar 105 Filmes, Wolfgang Welsch, stellen. Einige der Schüler gingen aus der Woche mit gemischten Gefühlen heraus, da für sie das Thema Menschenbilder der DDR verfehlt wurde. Andere empfanden die Veranstaltung als sehr lehrreich und informativ. Beide Seiten fanden dabei den Film besonders ansprechend, vor allem das nachfolgende Zeitzeugengespräch mit Herrn Welsch. Jeder hatte letztendlich die Möglichkeit, in den Tagen seinen Standpunkt und seine Meinung gegenüber dem Menschenbild der DDR zu erläutern und konnte sich sein eigenes Menschenbild in der DDR erstellen.

106 106 Wingardium Leviosa WINGARDIUM LEVIOSA Claudia Bittner-Jahn Wer kennt ihn nicht, den berühmten Zauberspruch, mit dem Hermine allen Zauberkollegen voran scheinbar mühe- und fehlerlos das Schweben jeglicher Gegenstände mit nur zwei Worten und einem eleganten Wink ihres Zauberstabes kontrollierte. Scheinbar mühelos und zweifelsfrei ohne Fehler und Zauberei arbeitete sich Jannik Köhler (7EL2) beim 21.CER- TAMEN THURINGIAE am 12. Februar 2014 in der Klassenstufe 7/8 mit seinem Wissen zu Orakeleien von der Antike bis zu Hogwarts durch, ordnete treffsicher das wilde Durcheinander der Kinder von Mutter Latein, indem er vorgegebene Wörter in Latein, Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch richtig zuordnete und erfuhr bei seiner Übersetzung, dass der scheinbar dumme Brutus am Ende der Klügste beim Kampf um die Nachfolge der Herrschaft Roms war. Mit dieser komplexen Meisterleistung ging Jannik als Sieger von fast 200 Schülern in dieser Klassenstufe hervor. Zu den Preisträgern dieser Klassenstufe, die zur feierlichen Preisverleihung im Reithaus an der Ilm in Weimar ihre Ehrung entgegen nehmen durften, gehörte ebenso Anna Weigel (7/EL2). Sieger gab es gleich zwei bei diesem anspruchsvollen Wettbewerb der Alten Sprachen, zu dem unsere Schule mit 27 Sprachzauberern antrat. Zu Jannik gesellte sich in Klassenstufe 9/10 Milena Wolf als Siegerin von ebenfalls ca. 175 Teilnehmern dieses Jahrganges, flankiert von Franziska Wieg (beide 10EL2), die zum ersten Mal am Certamen teilnahm und umso überraschter über ihre Preisverleihung war. Die beiden Mädchen stellten sich äußerst erfolgreich in der Übersetzung Plinius dem Jüngeren, der wahrlich selbst für Profis so manche Tücke birgt und zeigten im Interpretationsteil, dass sie mehr als nur hervorragend übersetzen können. Milena hat als Siegerin eine Einladung zur dritten Runde des Certamen im Juni an die Friedrich-Schiller-Universität in Jena erhalten. Hier darf sie an der Altphilologischen Fakultät einen Tag lang als Studentin angespornt durch das verlockende Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes - zuhören, mitdiskutieren, einen Vortrag zu einem Thema ihrer Wahl halten und mit anderen Studenten darüber streiten. Wir wünschen ihr hierfür einen ebensolchen Erfolg wie im Februar! Auch wenn der Thüringer Altphilologenverband in diesem Jahr schon zum 21. Mal zum CERTAMEN THURINGIA aufgerufen hatte, ist es im 20. Jahr des Bestehens unserer Schule umso bemerkenswerter und erfreulicher, dass gleich vier Schüler als Preisträger auch in Weimar die Jury verzauberten. Herzlichen Glückwunsch Jannik, Milena, Anna und Franziska! Vielen Dank auch den anderen zahlreichen Mitstreitern, die unsere Schule im 20. Jahr ihres Bestehens würdig und engagiert vertreten haben.

107 Unterhalts- und Glasreinigungen Bau- und Teppichreinigungen Hausmeisterdienste Hausverwaltung Winter- und Sommerdienste Kurier- und Sicherheitsdienste DLG GmbH Bahnhofstraße Eisenach SCHÜLER-BOWLEN IM BOWLING-CENTER EISENACH Montag - Freitag bis Uhr 2 Std. Bowling inkl. Schuhausleih und 1 Cola pro Person und Tag (mind. 3 Schüler pro Bahn) nur 6,- Euro banmeldungen jederzeit im Bowling-Center Eisenach pro Schüler BOWLING CENTER EISENACH Rennbahn Eisenach Tel.: info@bowlingcenter-eisenach.de Einsteigen und durchstarten. Die Hirschvogel Automotive Group zählt zu den erfolgreichsten Herstellern von massiv umgeformten Bauteilen aus Stahl und Aluminium. Nahezu Mitarbeiter, davon über 500 am Standort Marksuhl, stellen in acht Werken weltweit Umformteile und Komponenten für die Automobilindustrie und ihre Systemlieferanten her. Berufsausbildung Wir bieten Ausbildungsplätze für diese zukunftsweisenden Berufe an: Mechatroniker/-in Zerspanungsmechaniker/-in Werkzeugmechaniker/-in Elektroniker/-in für Betriebstechnik Bitte senden Sie uns für den Start September 2015 bis zum Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen zu. Vor aussetzung ist der qualifizierende Hauptschulabschluss, die mittlere Reife oder das Abitur. Hirschvogel Eisenach GmbH Dr.-Manfred-Hirschvogel-Straße Marksuhl Telefon heg.hr@hirschvogel.com Hirschvogel Automotive Group

108 108 Die Olympiaden im Wandel der Zeit Die Olympiaden im Wandel der Zeit Peter Schütz Ein Schuljubiläum gibt immer einen willkommenen Anlass eines Rückblickes über vergangene Jahre. Wenn wir die Jahrgänge von Luthers Schule bis vor zehn Jahren studieren, so finden wir viel Interessantes über das Schulleben am Predigerplatz, aber keinerlei Hinweise auf eventuelle Erfolge bei Mathematik- bzw. Physikolympiaden. Nicht, dass es damals solche nicht gegeben hätte. Bei den Mathematik-Olympiaden traten regelmäßig Schüler unseres Gymnasiums in nennenswerter Zahl an, und es stellten sich durchaus auch Erfolge ein. Aber diese beschränkten sich meist auf die untere Klassen und waren wenig nachhaltig. Bei der Physik-Olympiade war das Bild noch übersichtlicher. Hier nahmen nur einzelne Schüler mehr oder weniger auf Eigeninitiative an der Kreisrunde statt. Und das erfolgreich, wie Martin Fröhlich (Abitur 2003) bewies, der regelmäßig erste und zweite Plätze errang. Aber die Physiklehrer stapelten tief und meinten, das Luther-Gymnasium sei doch eher sprachlich orientiert und gegen die Übermacht des Abbe-Gymnasiums könne man nichts ausrichten. Dieses Bild hat sich grundlegend geändert, wie ein Blick auf die Erfolge dieses Jahres beweist. In der 2. Runde der Mathematik-Olympiade stellte unsere Schule mit Katharina Stötzner (Kl. 5) und Niklas Weiß (Kl. 9) zwei erste Plätze. Anna Weigel (Kl. 7), Carolin Stoll (Kl. 9) und Aenne Benjes (Kl. 12) wurden jeweils zweite, während Michael Böhm (Kl. 6) den dritten Platz errang. Niklas Weiß qualifizierte sich für die Landesolympiade und errang als bester Nicht-Spezialschüler Thüringens einen II. Preis. Ebenso erfolgreich verlief die Physik-Olympiade. Leonhard Franke (Kl. 8) und Niklas Wallstein (Kl. 11) wurden Sieger im Wartburgkreis. Einen zweiten Platz errangen Jonas Müller (Kl. 7) und Joran Köhler (Kl. 9). Carolin Stoll war mit ihrem 3. Platz auch bei der Physik-Olympiade erfolgreich. In der Mathematik-Olympiade sind inzwischen Schüler aller Altersklassen erfolgreich. Und seit mehreren Jahren sind wir bei der Physik-Olympiade die erfolgreichste Schule Eisenachs. Diese Veränderung ist mit den Namen René Wollert (Abitur 2010), Constantin Schurig (Abitur 2011), Max Holl (Abitur 2013), Aenne Benjes und Niklas Wallstein verbunden, die teilweise in Serie in der 2. Runde siegreich waren und sich auch für das Landesfinale qualifizieren konnten.

109 Die Olympiaden im Wandel der Zeit 109 Doch worauf ist dieser Umschwung noch zurückzuführen? Es greift zu kurz, den Verzicht auf die dritte Pflichtfremdsprache und die damit verbundene Öffnung für das Wahlfach Naturwissenschaften dafür verantwortlich zu machen. Denn es ist auffallend, das fast alle Preisträger die dritte Fremdsprache Französisch gewählt haben. Nein, vielmehr hat sich an unserer Schule eine Wettbewerbskultur entwickelt, die Schüler ermutigt, an den Olympiaden teilzunehmen. Aufgaben aus den vergangenen Jahren werden den Teilnehmern zur Verfügung gestellt. In mehreren Konsultationen können Fragen geklärt und Lösungsverfahren geübt werden, die im gewöhnlichen Unterricht zu kurz kommen müssen. So hat sich über die Jahre die Wettbewerbsvorbereitung zu einer individualisierten Förderung besonders begabter und interessierter Schüler entwickelt. Der Erfolg dieser Maßnahme weist über die Schule hinaus, wie die Studienrichtungen der Absolventen verraten. Rene Wollert und Max Holl haben ein Physikstudium aufgenommen. Aenne Benjes plant selbiges nach dem Abitur und Constantin Schurig wird als Lehrer für Latein, Mathematik und Physik künftige Schülergenerationen auf Certamen und Olympiaden vorbereiten. Alles also in Ordnung? Nicht ganz. Denn es gibt durchaus noch weitere Entwicklungsaufgaben. So ist die Förderung begabter Schüler immer noch zu punktuell. Kooperationen mit Hochschulen wären dabei hilfreich. Weiterhin wäre eine vergleichbare Wettbewerbskultur für Jugend forscht wünschenswert, zu dem unsere Schule noch keinen Beitrag geleistet hat. Das kann natürlich im Rahmen einer Seminarfacharbeit geschehen und muss durch gemeinsame Anstrengungen der naturwissenschaftlichen Fachbereiche angeregt werden. Es bleibt also noch genug zu tun.

110 110 Frühjahrsputz für alte Mauern Frühjahrsputz für alte Mauern Paul Dietzel und Markus Köth, Klasse 8 EL1 Friedrich Nietzsche sagte einmal: Der Weg zu allem Großen geht durch die Stille. Was macht eigentlich der Raum der Stille im Martin-Luther-Gymnasium? Dieser Raum liegt im Kellergewölbe unter der Cafeteria. Leider wurde er in den letzten Jahren kaum genutzt und geriet fast in Vergessenheit. Im Jahr des 20jährigen Bestehens der Schule entstand deshalb eine Initiative der Schülersprecherinnen und der Religionslehrer, um diesen Raum wieder stärker in den Blickpunkt zu rücken und für eine bessere Nutzung zu gestalten. Natürlich ist dabei wichtig, dass der Charakter des Raumes als Ort der Stille gewahrt bleibt. Um das zu verwirklichen gestalteten Schüler und Schülerinnen unserer Schule diesen (Keller)raum unter der Leitung von Frau Dr. Rother und Frau Kästner in der diesjährigen Projektwoche. Es wurden Türme aus Pappe im romanischen und gotischen Stil entworfen, konstruiert und bemalt. Außerdem wurden Rosetten aus Transparentpapier angefertigt, die auf die im Boden eingelassenen Lampen gelegt wurden und dem Raum eine angenehme Atmosphäre verleihen. Da ein Teil des Raumes als Andachts-

111 Frühjahrsputz für alte Mauern 111 raum dienen soll, haben wir, um die Bedeutung dieses Raumabschnittes zu unterstreichen, ein großes, frei hängendes Tuch mit christlichen Symbolen in Applikationstechnik gestaltet. Wir Schüler wurden dabei tatkräftig von Frau Renate Ludwig unterstützt, die lange Jahre als Hauswirtschaftslehrerin tätig war und uns viele Tipps geben konnte. Mit Engagement und Freude nähte sie die von uns gestalteten Teile zusammen. Nebenbei gab es interessante Gespräche und wir erfuhren, dass Frau Ludwig 1953 am Martin-Luther-Gymnasium ihr Abitur ablegte so kamen im Jubiläumsjahr unsere Schule verschiedene Genrationen zusammen. Der andere Teil des Raumes der Stille, der als Schülerlounge und Rückzugsort für Oberstufenschüler in Freistunden und Pausen fungieren soll, wurde mit der Spende eines Sofas von Johanna Grün bereichert. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass der Raum der Stille öfter genutzt wird, da alle Beteiligten wirklich gute Arbeit geleistet haben denn: In der vollkommenen Stille hört man die ganze Welt. (Kurt Tucholsky).

112 112 Der Sanierungsfall Aula Der Sanierungsfall Aula Peter Schütz, Fotos: Marika Blaho Abstützung der Fassade

113 Der Sanierungsfall Aula 113 Es war ein ganz normaler Schultag im August Nach den Sommerferien gewöhnte sich das Luther-Gymnasium wieder an den Schulalltag. Da tauchten im Inneren unserer Aula neue Risse auf. Diese sind in einem alten Gebäude durchaus nichts Ungewöhnliches. Und Gründe gab es genug. Schließlich wurde im Sommer am Predigerplatz eine neue Fernwärmeleitung gelegt, und die damit verbundene Erdarbeiten sorgten für gehörige Erschütterungen. Wie sich bald herausstellte, waren diese jedoch nicht die Ursache der sich schnell vergrößernden Risse. Statiker stellten umgehend fest, dass die zugrundeliegenden Schäden erheblich sind und die Aula und der darunterliegende Computerraum sofort gesperrt werden mussten. Notmaßnahmen waren erforderlich. Die schnell errichtete Abstützung machte die Tragweite des Problems ablesbar. Besorgte Stimmen von Eltern, Ehemaligen und Freunden der Schule wurden laut: Droht das Luther-Gymnasium einzustürzen? Die Antwort lautet: Nein, eine solche Gefahr bestand niemals, und dies hat mit der Baugeschichte unserer Schule zu tun. Gewölbte Außenwand

114 114 Der Sanierungsfall Aula Risse in der Wand Das alte Kloster Die ursprüngliche Klosteranlage aus dem 13. Jahrhundert prägt noch heute das Bauensemble am Predigerplatz. Aus der damaligen Zeit sind jedoch nur noch die Predigerkirche und die angrenzende Doppelkapelle, in deren oberen Teil das heutige Schulleiterzimmer liegt, erhalten. Immerhin ist dies ein geschichtsträchtiger Ort, denn Ulrich Nicolai verortet dort das Treffen des Kaisers Karl des IV. mit seinem Konkurrenten Ludwig dem Brandenburger, das 1349 im Predigerkloster stattgefunden hat. Der alte Westflügel wurde um 1600 abgerissen. Seine Spuren sind heute noch in der Südwand der Predigerkirche ablesbar. Die spätromanischen Fenster des Gartenhauses, die so gar nicht zur Schlichtheit des ehemaligen Lagergebäudes passen, sind bauliche Überreste des Westflügels. Im 16. Jahrhundert erhielten der Süd- und der Ostflügel ihre heutige äußere Form. Nur die oberhalb eines Fensters des Refektoriums (Raum 113) angebrachte Jahreszahl 1512 trägt zu einer genaueren Datierung bei. Der Platz der Aula und des Computerraums war jedoch unbebaut. Ein üppiger Weißdorn zierte die Fläche, die von den Giebelwänden des Ost- und Südflügels begrenzt wurde. Die heutigen Innenwände von Aula und Computerraum sind also alte Außenwände des Klosters. Und Klostermauern wurden im Spätmittelalter durchaus solide gebaut, man sparte noch nicht am Material. Was auch immer mit der 1878 gebauten Aula geschieht, die angrenzenden Gebäudeteile sind davon nicht betroffen.

115 Der Sanierungsfall Aula 115 Die Entstehung der Aula Wächst der Riss? Einige der Überlegungen, die schließlich zum Bau der Aula führten, kommen uns heute merkwürdig vertraut vor. Während 1857 noch 93 Schüler die Schule besuchten, hat sich diese Zahl bis zum Jahre 1878 auf 211 mehr als verdoppelt. Die schwierige Konkurrenzsituation, in die unser Gymnasium nach Gründung des Realgymnasiums, der heutigen Abbe-Schule, geraten war, konnte überwunden werden, und die Schule platzte aus allen Nähten. Ein Vergleich mit der heutigen Situation mit 400 Schülern ist dabei nicht möglich, weil es damals noch keinen Westflügel gab und Direktor und Hausmeister in der Schule wohnten. Der Direktor Weniger schrieb 1878: Um die Räumlichkeiten für die erweiterte Schule zu gewinnen, lag es nahe die alte Kirche, welche dereinst den wesentlichsten Bestandttheil des Dominikanerklosters bildete, seit mehr als 300 Jahren aber als Kornboden benutzt wird und als solcher nur einen geringen Miethsertrag gewährt, für das Bedürfnis der Anstalt zu verwenden. Der Kreuzgang des Vorderhauses sollte zu diesem Behuf völlig freigelegt und die zum oberen Stockwerk führende Treppe nahe an die Kirchwand gerückt werden. Mittels derselben sollte man innerhalb der Kirche in eine geräumige Vorhalle gelangen, rechts von dieser aber ein großer Zeichensaal hergestellt werden, welcher durch die drei nach dem Predigerplatz zu gerichteten Spitzbogenfenster der Kirche Licht empfing. Links von der Vorhalle konnte dann eine stattliche Aula mit sechs Gotischen Fenstern auf der Südlichen Langwand angelegt werden. Hinter derselben wäre noch genügender Platz vorhanden gewesen, um entweder die Bibliothek unserer

116 116 Der Sanierungsfall Aula Nachts wird gebaut Stützen in der Aula

117 Der Sanierungsfall Aula 117 Fehlende Verbindung Anstalt würdig und feuersicher unterzubringen, oder der Vorschule für die beiden Gymnasien, welche jetzt mit gemietheten Räumen vorlieb nehmen muss, eine bleibende Stätte zu bereiten (Ministerialrescript vom 2. Nov. 1876). Im Erdgeschoss der Kirche endlich sollte durch Herstellung einer geräumigen Turnhalle für die drei grossh. Lehranstalten einem von Jahr zu Jahr schmerzlicher empfundenen Bedürfniss abgeholfen werden. Die Kosten dieses Baues waren auf Mark veranschlagt. Allein eine nochmalige Prüfung des Gebäudes von Seiten der Grossherzoglichen Oberbaubehörde ergab, dass die Mauern der Kirche im Laufe der Jahrhunderte so aus dem Loth gewichen sind, dass nach Wegnahme des im Innern befindlichen Sparrenwerks ein Einsturz zu befürchten schien. Dieser Umstand, so wie die Höhe der Kosten, nöthigte von dem Plane die Kirche zu verwenden abzustehen. Die Hoffnung die ehemaligen Klostergebäude vollständig wieder einem und demselben würdigen Zwecke dienstbar zu machen ist dadurch auf lange Zeit, vielleicht für immer, vereitelt worden. Es blieb noch ein Ausweg übrig, um die fehlenden Räumlichkeiten zu beschaffen. Derselbe bestand darin die einspringende Ecke zwischen dem östlichen und südlichen Theil der Klostergebäude auszubauen. Heute wird die Predigerkirche zwar nicht mehr als Kornboden genutzt, aber die Einschränkung der Museums-

118 118 Der Sanierungsfall Aula öffnungszeiten auf zwei Wochentage stimmt zumindest nachdenklich. Erstaunlich ist, dass von Beginn der Arbeiten in den Sommerferien 1877 bis zur weitgehenden Fertigstellung nur neun Monate vergingen. Vielleicht wäre eine längere Bauzeit ratsam gewesen, denn die aktuellen statischen Probleme beruhen auf Konstruktionsmängeln aus dem 19. Jahrhundert. Aber zunächst waren die weiteren Veränderungen eher optischer Natur. Die Aulawände waren kunstvoll bemalt, die Fenster der südlichen Giebelwand trugen Medaillons mit Brustbildern von Luther und Melanchton. Für die Nische in der Südwand fand sich ein unbekannter Spender der Luther-Statue, die noch heute dort ihren Platz hat. Das Gemälde Prometheus, den Menschen das Licht bringend von Friedrich Preller d. J. wurde erst 1898 von Julius v. Eichel-Streiber gestiftet erhielt die Aula einen Kronleuchter mit Gaslicht. Und um die Büsten der Philosophen rankt sich eine Geschichte eines recht kuriosen Schülerstreichs, der sich nach dem II. Weltkrieg zugetragen haben soll. Ein Fenster im Erdgeschoss angelehnt lassend, warteten die beteiligten Schüler, bis der Hausmeister seine verdiente Nachtruhe fand. Sie kletterten in das Gebäude, schlichen in die Aula und auf den darüber befindlichen Dachboden. Von diesem ließen sie durch Luken Seile herunter, die sie oben an den dort noch befindlichen Luftschutzwannen befestigt hatten. An die Seile knoteten sie die Köpfe der Philosophen. Über den weiteren Verlauf sind sich die Berichtenden nicht einig. Während der eine behauptet, am folgenden Morgen sei von den Sextanern ein heilloses Chaos angerichtet worden, stellt der andere fest, dass die Lehrer die Situation im Vorfeld des Schultages schon sicher im Griff hatten. Als der Verfasser diese Geschichte jüngeren Abiturjahrgängen erzählte, konterten diese mit noch unglaublicheren Streichen aus ihrer Schulzeit. Darüber wird wohl erst in 30 Jahren in Luthers Schule berichtet werden können. Die Sanierung Seit dem Mittelalter ist bekannt, dass seitlich auf Mauern wirkende Kräfte verheerende Auswirkungen haben können. Diese Kräfte treten insbesondere durch die Last des Daches auf. In der Aula werden diese Kräfte durch horizontal verlaufende Balken aufgefangen. Diese befinden sich im Hohlraum zwischen Auladecke und Dachboden und sind normalerweise nicht zugänglich. Bei der Aufnah-

119 Der Sanierungsfall Aula 119 Gebrochene Balken me der Schäden stellte sich heraus, dass diese Balken größtenteils gebrochen und damit funktionslos sind. Und dies schon seit Längerem, denn vermutlich in den 70er Jahren wurden diese Bruchstellen wenig fachgerecht mit Latten zugenagelt. Die gebrochenen Querbalken führen dazu, dass die Dachbalken mit der gesamten Dachlast auf die Außenwände drückten. Das ging recht lange gut. Aber wenn die Mauer, wie geschehen, erst einmal aus dem Gleichgewicht gekommen ist, unterstützt sie durch ihren verschobenen Schwerpunkt die Schubkräfte des Daches. Weitere Veränderungen können dann recht plötzlich auftreten. Die beängstigend schnell wachsenden Risse waren dafür deutliche Anzeichen und erforderten sofortige Sicherungsmaßnahmen. Die von außen vorgenommene Abstützung durch eine Holzkonstruktion wird durch zwei Reihen von Stützbalken sowohl im Computerraum als auch in der Aula ergänzt. Diese stabilisieren die Zwischendecken, deren Verankerung in der verschobenen Außenmauer nicht mehr gegeben ist. Der Durchgang durch die Aula ist nochmal durch eine eigene Dachkonstruktion abgesichert. Das Gemälde von Preller, die Orgel und der Flügel sind professionell abgedichtet, damit sie bei den anstehenden Bauarbeiten keinen Schaden nehmen. Die eigentliche Sanierung geht über die Wiederherstellung des alten Zustands heraus. Die Aulawände müssen von der Last des Daches befreit werden. Dazu dient ein Gerüst aus Stahlträgern, oberhalb der Auladecke. Insgesamt sind das sechs Tonnen Stahl. Diese Konstruktion trägt das Dach und wird an die Wand zum Musikraum

120 120 Der Sanierungsfall Aula Offene Giebel angehängt. Wie oben ausgeführt, sparten die Mönche an dieser alten Außenmauer des Klosterflügels nicht an Steinen, sodass diese statisch der Belastung gewachsen ist. Um die Außenwände während der Arbeiten zu entlasten, musste das Dach abgedeckt werden. Zum Redaktionsschluss sieht es so aus, als ob die Operation gelungen ist. Bis zu den Sommerferien sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Zwischenzeitlich muss der Unterricht unter eingeschränkten Bedingungen weitergehen. Dankbar sind wir als Schule für das Mitgefühl in dieser schwierigen Situation, das sich auch in großzügigen Spenden äußerte. Insbesondere freuen wir uns über die Finanzierung von 30 mobilen Schüler-Laptops durch unsere Trägerin, die Evangelische Schulstiftung in Mitteldeutschland, die uns die Einrichtung eines fliegenden Computerraums ermöglichen.

121 Der Sanierungsfall Aula 121 Ein Stahlträger wird eingebaut

122 122 Der Sanierungsfall Aula Stahlträger stützen den Dachstuhl

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124 Stiftung Luthers Schule, NaSA und Verein der Freunde von Luthers Schule

125 Was macht eigentlich die Stiftung Luthers Schule? 125 Von Anfang an einen Beitrag leisten: Was macht eigentlich die Stiftung Luthers Schule und warum lohnt es sich zu spenden? Marcel Röthig Mehr als Euro hat die Stiftung Luthers Schule (oder zuvor der Verein der Freunde von Luthers Schule) seit ihrem Bestehen in das Martin-Luther-Gymnasium investiert. Die Spenden ehemaliger Schülerinnen und Schüler gehen somit direkt in Projekte und bauliche Maßnahmen ihrer alten Schule. War dies zu Anfang vor allem noch Aufbauhilfe, etwa durch die Ausstattung der 1994 noch jungen Schule mit Schulbüchern, Computern, einem für heutige Verhältnisse nicht mehr wegzudenkenden Internetanschluss, Kopiergeräten oder dem ersten Türschild, wurden schnell auch erste Projekte der Schülerinnen und Schüler gefördert, wie Klassenfahrten, Exkursionen und Landschulheimaufenthalte. Weitere Meilensteine waren die Erneuerung der historischen Orgel im Jahr 1998 und die Einrichtung des modernen Physik- und Chemieraums. Beides ist heute aus dem täglichen Leben der Schule nicht mehr wegzudenken und direkter Verdienst der Stiftung. Außerdem ermöglichte die Stiftung die Anschaffung der ersten Notebooks und Beamer und eine konstante Modernisierung der IT-Infrastruktur der Schule bis zum heutigen Tag. Ein zentrales Anliegen der Stiftung war das Herrichten des Raumes der Stille zu Beginn des neuen Jahrtausends und die Einrichtung des Grünen Klassenzimmers im Jahr Seit 2010 ist die Stiftung zudem Herausgeberin der Jahresschrift Luthers Schule, die aus den Mitteilungen der Freunde von Luthers Schule hervorging. Für das Jahr 2014 haben wir uns die Vollendung des Grünen Klassenzimmers und die Neugestaltung des Eingangsbereichs des Schulgrundstückes vorgenommen. Weitere zukünftige Maßnahmen sollen unter anderem die Erneuerung der historischen Schuleingangstür sowie die Anschaffung neuer, moderne Gerätschaften für die naturwissenschaftlichen Fächer sein. Die Stiftung Luthers Schule ist Mitglied im Bundesverband Deutscher Stiftungen und als gemeinnützig anerkannt. Ihre Spenden können also steuermildernd geltend gemacht werden. Gerne kann man auch zweckgebunden für ein konkretes Projekt spenden. Im Jahr 2013 haben wir zuletzt knapp 4000 Euro an Spenden von ehemaligen Schülerinnen und Schülern erhalten. Jetzt gilt es, vor allem Spenden der jungen Ehemaligenschaft (also derjenigen, die ihr Abitur nach 1998 abgelegt haben) zu akquirieren und das Engagement der jungen Generation zu wecken.

126 126 Was macht eigentlich die Stiftung Luthers Schule? Durch Spenden ermöglicht: das erste, moderne Computerkabinett des Martin-Luther-Gymnasiums Nachhaltige Investition in Denkmalpflege und Restaurierung historischer Bausubstanz: der durch die Stiftung geförderte Raum der Stille Pflege von Kunst und Kultur sind ein Kernziel der Stiftung. So wurde durch uns die Erneuerung der historischen Orgel und die Anschaffung eines Bechstein-Flügels in der Alten Aula ermöglicht. Die Neugierde junger Forscherinnen und Forscher erwecken: der durch die Stiftung geförderte Physik- und Chemieraum. Lernen im Freien: das durch die Stiftung ermöglichte Grüne Klassenzimmer

127 Was macht eigentlich die Stiftung Luthers Schule? 127 Um unsere Arbeit konsequent fortsetzen zu können, freuen wir uns über Ihre Spenden und Zustiftungen: Konto-Nr Evang. Kreditgenossenschaft Filiale Eisenach BLZ IBAN: DE BIC: GENODEF1EK1 Weitere Informationen finden Sie auf (dort können Sie auch bequem mittels PayPal spenden) oder unter Facebook auf unserer Seite Stiftung Luthers Schule zu Eisenach. Der Autor, Marcel Röthig, ist Vorsitzender der Stiftung Luthers Schule zu Eisenach und hat sein Abitur im Jahr 2007 gemacht. Seit April 2014 ist er Vertreter der Friedrich-Ebert-Stiftung in der Russischen Föderation.

128 128 Wer verbirgt sich hinter der Stiftung Luthers Schule? Die Köpfe: Wer verbirgt sich eigentlich hinter der Stiftung Luthers Schule? Der Stiftungsvorstand Dipl.-Pol. Marcel Röthig Thomas Giesa Christian Kalbitz Dipl.-Math. Wolfgang Gleiser Moskau (Vorsitzender) MLG (Stellvertr. Vorsitzender) Rostock (Schatzmeister) Eisenach (Ehrenvorsitzender) Das Kuratorium der Stiftung Joachim Gölz Dipl.-Math. Wolfgang Gleiser SKH Prinz Michael von Sach- Superintendentin Bayreuth (Vorsitzender) Eisenach sen-weimar-eisenach Martina Berlich Mannheim Eisenach

129 Wer verbirgt sich hinter der Stiftung Luthers Schule? 129 Dr. Peter Schütz Maximilian Krebs M. Sc. Markus Trautheim B. A. Regina Rutenberg M.A. Eisenach Griesheim (Kassenprüfer) Eisenach (Kassenprüfer) Linz / Donau Annette Meyer Carl Köckert Eisenach (Förderverin MLG) Bayreuth (NaSA@MLG)

130 130 feiert Geburtstag 10 Jahre Alumniarbeit feiert Geburtstag Marcel Röthig Wohin, fragte sich eigentlich jeder Schüler des Martin- Luther-Gymnasiums irgendwann einmal, mag es die Absolventen der Schule verschlagen haben? Was studieren sie? Haben sie Zeit im Ausland verbracht? Und wie sieht das Leben nach dem Abitur aus? Was, so von jeher die Frage der Absolventen, bewegt die Schüler? Welche Dinge möchten sie verändern? Sind sie wirklich so orientierungslos wie die allwissende Medienwelt uns dies von Zeit zu Zeit versichert? Und vor allem: Was kann ich als stolzer Luther-Alumni zurückgeben? Der Austausch zwischen Ehemaligen und Schülern war zu Anfang eigentlich kaum - und wenn dann nur informell - vorhanden. Eigentlich lag dies auch in der Natur der Dinge. Zwar gab es seit 1994 wieder einen regulären Schulbetrieb am Predigerplatz, erste Abiturienten brachte man aber erst 1998 hervor. Und nur im Jahr 2000 durchbrach man die 30er Marke in einem Abiturjahrgang. Es ist letztlich einer kleinen Schar dieser ersten Alumni und allen voran Tobias Voigt (Jahrgang 2001) zu verdanken, dass sich schnell eine handfeste und bis heute prägende Alumni-Arbeit am Luther-Gymnasium entwickelte. Die Idee, über Studium und Ausbildung informierende Referate in den Klassen zu halten, wurde erstmals am Tag der offenen Tür 2004 in Form eines Studienpools umgesetzt. Interessierten Schülerinnen und Schüler wurde eine detaillierte Studienberatung zuteil. Da dieser Pool sich reger Beliebtheit erfreute, beschloss man kurzerhand, dies in ähnlicher Form weiterzuführen. Aus neuen Ideen entstand eine Vision: In einem Studienordner sollten Kurzbeschreibungen aller von Absolventen belegten Fächer zusammengefasst werden. Wäre es möglich, neu erworbenes Fachwissen durch die externe Betreuung von Seminarfacharbeiten an die Schüler weiterzugeben? Können Ehemalige Projekte und Arbeitsgemeinschaften organisieren? Was kann im Bereich der Praktika durch Alumni-Hilfe verbessert werden? Viele Ehemalige verbrachten Zeit im Ausland. Diese können ihre Erfahrungen weitergeben und Kontakte herstellen. Eventuell ließen sich Partnerschulen finden an Ideen mangelte es nicht. Die Garde der ersten Stunde: NaSA beim Tag der offenen Tür

131 feiert Geburtstag 131 Aus dem losen Verbund formte sich ein Team. Arbeitskreise wurden gegründet, Tobias Voigt auch ganz formal zum Koordinator gewählt, neue Mitglieder unter Absolventen und Schülern geworben, die Website, auf der das Netzwerk präsentiert werden sollte, nahm langsam Gestalt an und endlich wurde ein Name gefunden: ( Netzwerk aktiver Schüler und Absolventen des MLG ). Im Januar 2005 ging an den Start. Bis heute hat die Datenbank unter allen Absolventen 294 Mitglieder (56 Prozent aller Alumni seit 1998!). Auch wenn das Portal durch die Schnelllebigkeit des Internets und nicht zuletzt das Aufkommen von Facebook (wo NaSA seit 2013 präsent ist) ein wenig in die Jahre gekommen ist, ist es trotzdem die zentrale Datenbank für alle Alumni unserer Schule. Nirgendwo sonst können wir sie so gut und gezielt erreichen. Legendär wurde im Jahr 2005/06 vor allem das der Website angehörige Forum, in dem ein manchmal nächtelanger Gedankenaustausch stattfand, der sich von Diskussionen um Studiengebühren über Organisatorisches bis hin zu Nonsensgesprächen erstreckte. Ende 2005 kam dann der erste Generationenwechsel: Tobias Voigt steuerte mehr und mehr auf sein erstes Staatsexamen zu und vor ihm lag ein Jahr Studium in Cambridge. Maria Könnicke (geb. Rothe) und Marcel Röthig übernahmen die Koordination. Im Jahr 2006 kam es zum ersten Großevent: NaSA organisierte ein Benefizkonzert mit mehr als 300 Gästen ein riesiger Erfolg und eine tolle Erfahrung. Auch etablierten sich regelmäßige Rhetorikseminare, Trainings für die Seminarfachkolloquien und die Orientierungstage als NaSA- Kernaufgaben. NaSA-Benefizkonzert kam es zu einer weiteren Veränderung: Maria Könnicke schied nach abgeschlossenen Studium als

132 132 feiert Geburtstag Koordinatorin aus, fortan gab es mit Marcel Röthig wieder einen einzigen Koordinator. Seit 2011 kümmert sich Carl Köckert um die Geschicke von NaSA. Mit Constantin Schurig, Sarah Kleditz, Nico Witteborg und Timea Müller hat NaSA heute eine ganz neue Generation von Aktivposten. Was hat NaSA geschafft? Grundsätzlich ist das Netzwerk nicht mehr aus dem Schulalltag wegzudenken. Orientierungstage, enger Austausch, regelmäßige Treffen in und um die ehemalige Schule all das gehört seit 10 Jahren irgendwie dazu. Natürlich könnte NaSA auch mehr schaffen und in 10 Jahren gab es nicht nur Höhen, sondern auch Tiefen: seien es nun die Anlaufschwierigkeiten, der Kampf um Akzeptanz und Aufmerksamkeit und nicht zuletzt das klassische Problem aller Luther-Alumni: dass der Abstand nach Eisenach immer größer wird und die eigenen beruflichen Herausforderungen zunehmen. Trotzdem hat das Luther-Gymnasium mit seinen aktiven Ehemaligen beinahe schon ein Alleinstellungsmerkmal. Und nach 10 Jahren noch immer viel Potenzial und Luft nach oben.

133 Weil du deine Zukunft schon heute gestalten möchtest. Wir gratulieren dem Martin-Luther-Gymnasium zu seinem 20-jährigen Bestehen und wünschen allen Absolventen der Schule viel Erfolg. Commerzbank Eisenach Johannisplatz Eisenach Telefon

134 134 Aus dem Verein der Freunde von Luthers Schule Aus dem Verein der Freunde von Luthers Schule zu Eisenach Wolfgang Gleiser In meinem Rückblick auf das Engagement ehemaliger Schüler des Eisenacher humanistischen Gymnasiums und der Luther-Oberschule in»luthers Schule 2013«habe ich hinlänglich ausführlich auf die Bedeutung des am 6. Oktober 1990 gegründeten»vereins der Freunde von Luthers Schule zu Eisenach e. V.«für die Wiedereröffnung des Gymnasiums hingewiesen. Ohne die Aktivitäten des Vereins und seines Gründers, unseres Freundes Dr. phil. Friedrich Henning, in der Nach-Wende-Zeit gäbe es das Martin-Luther-Gymnasium heute nicht! Ich verwies auch auf die materielle Hilfe, die die Mitglieder des Vereins für die Schule leisteten und noch leisten (siehe Abbildung). In Ansehung der Tatsache, dass der Verein naturgemäß schrumpfen wird, wurde von uns vor 10 Jahren die»stiftung Luthers Schule zu Eisenach«gegründet. Durch ein Versehen der Redaktion von»luthers Schule«wurde allerdings eine im Text erwähnte Statistik mit Graphik (siehe Abbildung) nicht veröffentlicht. Diese ist aber wesentlicher und Sinn gebender Bestandteil des Resümees und soll nun hier publiziert werden. Sie zeigt die jährlichen Zuwendungen durch die ehemaligen Schüler an Verein (von 1997 bis 2004) und Stiftung (ab 2004). Von 1990 bis zu meiner Übernahme des Vereinsvorsitzes im Jahre 1996 waren keine entsprechenden Daten verfügbar. Es sei mir am Ende meiner Amtszeit als Vorsitzender der Stiftung gestattet, diese Abbildung - erweitert durch die Ergebnisse des Jahres 2013, für das mir noch die Daten zur Verfügung standen - hier zu bewerten. Man sieht, dass sich die Gesamtspende von ca Euro nicht gleichmäßig auf die Jahre verteilt. Insbesondere ist im Jahre 2003 ein Peak zu erkennen, verursacht durch unsere gewaltigen Anstrengungen, das Mindest-Stiftungskapital zu akquirieren. Dass dies gelang, ist zahlreichen Freunden, denen ich hier noch einmal ausdrücklich für ihr Engagement danken möchte, zu verdanken. Ich danke bei dieser Gelegenheit speziell ausdrücklich und von Herzen meinen damaligen Mitstreitern Dr. Reinhard Hoßfeld, der mit großer Disziplin und gewandter Berichterstattung unser Jahresheft»Luthers Schule«gestaltete, sie herausgab sowie versandte und dadurch - ohne Internet! - die Verbindung zu unseren Freunden und Sponsoren im Lande aufrecht erhielt, und Dipl.-Kfm. Rainer Prenzler, den ich 1996 nach meiner Nominierung

135 Aus dem Verein der Freunde von Luthers Schule 135 zum Vereinsvorsitzenden als Vereinsschatzmeister gewinnen konnte und der bis zu seinem Tod gewissenhaft die Finanzen von Verein und Stiftung betreut hat und mir mit großer Sachkenntnis bei der Etablierung der Stiftung zur Seite stand. Beide Freunde sind darüber hinaus neben dem Verein der Freunde von Luthers Schule zu Eisenach e. V., der Evangelischen Kirche in Thüringen und Prinz Michael von Sachsen-Weimar und Eisenach juristische Gründer der Stiftung. In den letzten Jahren sind die Spendensummen naturgemäß leicht zurückgegangen, da sie noch vorwiegend von älteren Freunden erbracht wurden - und werden. Da die Stiftung aber angesichts der derzeitigen Kapitalertragssituation vorwiegend auf Spenden als finanzielle Basis für ihre Arbeit angewiesen ist, kommt der Akquisition jüngerer Spender eine große Bedeutung zu. Ich bin sicher, dass das junge Leitungsteam der Stiftung, von dessen hervorragender Einstellung ich mich in den letzten beiden Jahren überzeugen konnte, diese Herausforderung meistern wird. Ich nutze hier die Gelegenheit, diesen jungen Freunden, Absolventen des Martin-Luther- Gymnasiums, meine Anerkennung für ihren guten Start auszusprechen. Wir sind stolz auf Euch! Es wird zudem deutlich, wie nützlich die modernen Kommunikationsmittel für die effektive Arbeit der Stiftung sind! Das Jubiläum anlässlich des 20jährigen Bestehens des Martin-Luther-Gymnasiums ist uns ehemaligen älteren Schülern Veranlassung, dem Gymnasium recht herzlich zu gratulieren und ihm weitere Erfolge zu wünschen. Unsere Gedanken gehen zurück zur feierlichen Neugründung vor 20 Jahren mit Gottesdienst in St. Georg und Feierstunde im Landestheater, wo ich zum ersten (und einzigen) Mal auf den»brettern, die die Welt bedeuten«stand und die Glückwünsche des Vereins überbrachte. Und an die Feierlichkeiten anlässlich des zehnten Jahrestages, als wir der Schule die Stiftungsurkunde überreichten. Wir feiern also heuer auch den 10ten Jahrestag der Stiftungsgründung! Wie schnell doch die Jahre vergingen! Jetzt haben wir Grund zu Freude und Stolz: Das Martin- Luther-Gymnasium hat eine sehr gute Reputation, seine ehemaligen Schüler sind heute in verantwortlichen Positionen - auch im Ausland - tätig. Und sie haben den Gedanken der Unterstützung ihrer ehemaligen Alma mater erfolgreich aufgegriffen. Wir rufen euch - ehemalige und jetzige Schüler - zu: Weiter so!

136 136 Spenden Spenden Verein / Stiftung Luthers Schule zu Eisenach

137 Geburtstage 2014 Wir gratulieren folgenden Freunden, von deren Geburtstagen wir Kenntnis haben, recht herzlich und wünschen alles Gute: Geburtstage 137 zum 94. Geburtstag: Prof. Dr. med. Konrad Fleischer am zum 93. Geburtstag: Ralf Baetgen am zum 91. Geburtstag: Joachim Baier am Dr. Alfred Völpel am zum 75. Geburtstag: Dr. Renate Weber am Dr. Paul-Hermann Pichert am zum 70. Geburtstag: Gundula Hoßfeld am zum 90. Geburtstag: Dr. August Wilhelm Kaiser am Marga Henning am Hanns-Peter Fink am zum 85. Geburtstag: Dieter Bornschein am Dr. med. Willi Aßmann am zum 80. Geburtstag: Reinhard Höfer am Dr. med. Hans Joachim Everth am Reinhard Kiehne am Ingrid Fritsche geb. Töpfer am

138 138 Marga Henning 90 Marga Henning 90 Wolfgang Gleiser Es ist zwar zufällig, jedoch höchst bedeutungsvoll: Das Zusammentreffen des neunzigsten Geburtstages unserer Grande Dame des Vereins der Freunde von Luthers Schule zu Eisenach, Marga Henning, mit den Feierlichkeiten anlässlich des zwanzigjährigen Bestehens des 1994 unter maßgeblicher Beteiligung ihres Ehemannes Dr. phil. Friedrich Henning und des Vereins wiedereröffneten Eisenacher humanistischen Gymnasiums als Martin-Luther- Gymnasium. Marga Henning wird am 29. Juli Jahre alt. Die Mitglieder des Vereins und alle Freunde des Martin-Luther-Gymnasiums - alte und junge - gratulieren ihr recht herzlich aus diesem Anlass und wünsche ihr alles Gute, insbesondere Gesundheit und Lebensfreude! Wir alle sind ihr zu großem Dank verpflichtet, war sie doch über mehrere Jahrzehnte der gute und aktive Geist an der Seite ihres Mannes, unseres Freundes Frieder Henning, der im Jahre 2008 von uns ging. Sie war seine Beraterin, Sekretärin, Fahrerin, Betreuerin und hat dadurch wesentlichen Anteil an Frieders Verdiensten um die Wartburgstadt Eisenach, ja um Thüringen. Am 29. Juli 1924 wurde unsere Freundin Marga Henning als Margarethe Luise Zeilmann in Bayreuth als drittes Kind des Architekten Johann Zeilmann und seiner Ehefrau Katharina geb. Böhner geboren. Sie verlor früh ihre Mutter und wuchs in der Obhut ihrer Großeltern und der zweiten Frau ihres Vaters auf. In Bayreuth besuchte sie Schule und

139 Marga Henning Lyzeum und absolvierte ihr Pflichtjahr. In den Kriegsjahren 1942/1943 erfolgte ihre Ausbildung zur Technischen Zeichnerin an der Berufsoberschule in Nürnberg. Diesen Beruf übte sie bis Kriegsende aus ließ sie sich zur Hauswirtschaftsleiterin ausbilden und arbeitete danach in der Schweiz. Nachdem sie 1955 Dr. Friedrich Henning geheiratet hatte, nahm sie ihren erlernten Beruf als Technische Zeichnerin wieder auf und arbeitete bei der Firma Klöckner Moeller in Bonn. Nach einer Technikerausbildung in Köln 1971 bis 1973 war sie in dem Unternehmen als Konstrukteurin tätig. Man sieht, Marga Henning war nicht nur die tatkräftige Assistentin ihres Mannes. Sie war neben der Arbeit für Frieder mit seinen vielfältigen wissenschaftlichen Interessen und Aktivitäten (darunter die Betreuung des Heimatkreises Eisenach in der Landsmannschaft Thüringen, die Herausgabe diverser historischer und heimatgeschichtlicher Arbeiten, die Herausgabe von Wartburgland sowie Luthers Schule etc.) auch selbst schöpferisch im technischen Bereich tätig. Daraus resultiert auch ihre schnelle und erfolgreiche Einarbeitung in die Verwendung moderner Informationstechnik, wie der Verfasser dieser Zeilen bestätigen kann. Doch damit sind nicht alle Aktivitäten von Marga Henning erwähnt. Sie war 22 Jahre ehrenamtlich in der Opferbetreuung beim Weißen Ring tätig und 12 Jahre für die Aussiedlerbetreuung in verschiedenen Übergangsheimen der Stadt Bonn zuständig. Dieses Engagement wurde durch die Auszeichnung mit der Bundesverdienstmedaille gewürdigt. Die Verdienste um den Heimatkreis Eisenach und unseren Verein der Freunde von Luthers Schule sind so mannigfaltig, dass ihre vollständige Beschreibung den gegebenen Rahmen sprengen würde. Wir alle, Verein, Stiftung, Schulleitung und natürlich Schüler grüßen die Jubilarin herzlich und würden uns freuen, sie zum Schuljubiläum am 11. Juni 2014 in Eisenach begrüßen zu können.

140 140 Todesfälle Todesfälle Wir trauern um folgende Freunde, von deren Ableben wir Kunde erhielten: Josef Büchel Dr. rer. nat. Dipl.-Math. Horst Ahbe (* , ) Prof. Dr. Gerhard Krüger (* , ) Mögen sie in Frieden ruhen! Wir werden ihnen ein ehrendes Gedenken bewahren!

141 Nachruf Horst Ahbe Wolfgang Gleiser Nachruf Horst Ahbe 141 Am 7. August 2013 verstarb in Rodgau unser Freund Dr. rer. nat. Dipl.-Math. Horst Ahbe kurz vor Vollendung seines 90. Lebensjahres. Horst Ahbe wurde am 24. August 1923 als Sohn des Lehrers Alfred Ahbe und seiner Ehefrau Thekla geb. Braun in Marksuhl geboren, besuchte von 1954 bis 1942 das humanistische Karl-Friedrich-Gymnasium in Eisenach und bestand dort am 6. März 1942 die Reifeprüfung. Während seiner Militärdienstzeit ab 1942 wurde er als Funker einer Nachrichten-Aufklärungs-Einheit in Nordafrika eingesetzt, geriet im Mai 1943 in Tunesien in britische Kriegsgefangenschaft, wurde im Oktober 1943 unter dem Schutz des Roten Kreuzes als Mitglied des Sanitäts- Hilfspersonals aus der Gefangenschaft ausgetauscht und bis Kriegsende im Sanitätsdienst des Ersatz-Heeres verwendet. Vom Wi.Sem. 1945/46 bis So.Sem studierte er Mathematik und Physik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und legte im August 1949 die Diplomvorprüfung für Studierende der Mathematik ab sowie im November des gleichen Jahres die Universitätsabschlußprüfung für das Lehramt an der Oberschule mit den genannten Fächern. Anschließend unterrichtete er von Dezember 1949 bis Oktober 1951 an der Oberschule Bad Salzungen als Fachlehrer in den Klassen 9 bis 12 Mathematik und Physik. Am 7. Oktober 1951 siedelte er in die Bundesrepublik über und setzte - gleichzeitig Hilfsassistent bei Prof. Dr.- Ing. K. Marguerre am Lehrstuhl für Mechanik der Technischen Hochschule Darmstadt - das Mathematik- und Physikstudium an der TH Darmstadt fort. Er erwarb dort schließlich im August 1954 den Grad eines Diplom-Mathematikers. Von Oktober 1952 bis März 1954 war er Wissenschaftlicher Mitar-beiter von Prof. Dr.-Ing. K. Karas am Institut für Angewandte Mechanik und Technische Schwingungslehre der TH. Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft arbeitete er an einem mathematischen Problem aus der theoretischen Akustik. Die Ergebnisse dieser Arbeit wurden 1955 gemeinsam

142 142 Nachruf Horst Ahbe mit Prof. Karas unter dem Titel»Analytische Untersuchung des Saitenanschlages«im Band 35 der Zeitschrift für Angewandte Mathematik und Mechanik veröffentlicht. In den Schuldienst zurückgekehrt, fand er nach der Pädagogischen Prüfung in Darmstadt, September 1954, als Assessor am Gymnasium und Realgymnasium Bensheim Verwendung. Von April 1955 bis März 1963 war er an der Rudolf-Koch-Schule, Gymnasium in Offenbach am Main, als Studienassessor bzw. ab 1957 als Studienrat tätig. Neben dem Schuldienst arbeitete er in den Jahren 1957/58 als freier Mitarbeiter bei Prof. Dr. A. Walther an der Darmstädter elektronischen Rechenanlage IBM 650 im Institut für Praktische Mathematik der TH. Dabei war er insbesondere mit der Lösung der Hauptgleichung des Vorgangs beim Saitenanschlag, einer sechsparametrigen, nichtlinearen Integralgleichung, beschäftigt. Im Februar 1960 wurde er von der Fakultät für Mathematik und Physik der TH Darmstadt zum Doktor der Naturwissenschaften promoviert. Im April 1963 ist er als Studienrat an die Georg-Büchner- Schule, Gymnasium in Darmstadt, versetzt worden. Auf Ersuchen des Bundesministers der Verteidigung erfolgte im Oktober 1965 eine sechsmonatige Abordnung in dessen Geschäftsbereich. Dort war er im Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung, Koblenz, mit der Wahrnehmung der Dienstobliegenheiten des Hilfsreferenten für einen bestimmten Bereich ballistischer Aufgaben betraut. Auf eigenen Wunsch kehrte er im April 1964 in den hessischen Schuldienst zurück und lehrte hauptamtlich an der Lichtenbergschule, Gymnasium in Darmstadt, und darüber hinaus nebenamtlich am Abendgymnasium Darmstadt wurde er zum Oberstudienrat ernannt. In den folgenden Jahren bis zu seiner Pensionierung war er auch aktiv an der Gestaltung der hessischen Schulpolitik beteiligt. Horst Ahbe, der sich schon vor der»wende«seinen ehemaligen Mitschülern anschloss, wurde unmittelbar nach Gründung des Vereins der Freunde von Luthers Schule zu Eisenach e. V. am 6. Oktober 1990 Vereinsmitglied und zeigte seine Verbundenheit mit dem neuen Martin- Luther-Gymnasium auch durch regelmäßige finanzielle Zuwendungen. Seine Vita legt Zeugnis ab von der guten mathematischnaturwissenschaftlichen Bildung, die er einst in Luthers Schule zu Eisenach durch MaKo und Kollegen genossen hat! Wir ehemaligen Schüler von Luthers Schule werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren!

143 Klassentreffen der 12C von 1948 Reinhard Hoßfeld Klassentreffen der 12C von Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, heißt es bei Rilke in einem Gedicht. Wir, die 1948er Abiturienten, ziehen bei unserem jährlichen Treffen am 1. Mai immer engere Kreise um Luthers liebe Stadt bildete der Altenberger See den Endpunkt unseres Maigangs, der schon länger kein Gang in Gestalt einer Wanderung mehr sein kann. Doch auch - wenn nötig, mit Hilfe von einem oder zwei Stöcken - kommen wir immer noch und immer wieder gern im vertrauten Ort zusammen, um die Stadt, die Schule und die alten Mitschüler und ihre Ehepartner zu treffen. Jedesmal stellt sich von neuem heraus, wir hören vielleicht immer schlechter, aber wir verstehen uns immer besser. Georg Waldhelm, unser bewährter örtlicher Organisator, dem wir auch diesmal wieder die guten Vorbereitungen zu verdanken hatten, wobei er als Nichtautofahrer immer auf die Unterstützung seines Sohnes angewiesen ist, dem deshalb ebenfalls unser Dank gebührt, hatte eine kundige ortsansässige Wilhelmstälerin vermocht, uns durch den dortigen Park zu führen und zu den einzelnen Schloßgebäuden, die sich zum Teil noch, zum Teil wieder, zum Teil noch nicht wieder in ansehnlichem Zustand befinden. Sie wußte großenteils aus eigenem Erleben manches aus der wechselvollen Geschichte Wilhelmstals in fürstlichen, nationalsozialistischen und sozialistischen Zeiten zu erzählen. Der Reiz der Anlage im anmutigen Tal mit dem großen See ließ trotz aller neueren Veränderungen ahnen, warum Goethe Wilhelmstal so sehr geschätzt hat. In Jugendtagen war es kein Problem, von hier aus die kurze Strecke bis zum Altenberger See zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen, nun bedienten wir uns notgedrungen unserer Autos, um dorthin zu gelangen. Manche Geschichte aus der eigenen Vergangenheit kam zu Tage. Der Altenberger war eben schon immer ein beliebtes Ziel. Beim anschließenden Kaffeetrinken in der Sophienau und vorher und danach auf dem Hainstein, unserer bevorzugten Unterkunft, gingen die Gespräche über Gott und die Welt munter fort. Nie fertig wird das Alter mit dem Wort, wie der Dichter Peter Gan, Schiller parodierend, bemerkt hat, und so hoffen und freuen wir uns schon auf den 1. Mai 2014, der uns, so Gott will, zu der Creuzburg führen wird, die der heiligen Elisabeth noch lieber als die Wartburg gewesen sein soll.

144 144 Klassentreffen der 12C von 1948 Hainstein, 1. Mai 2013 (von links): Renate Hertzsch, Georg Waldhelm, Reinhard Hoßfeld, Elisabeth Fritsch, Dörthe Lustnauer geb. Schaefer, Willi Aßmann, Gundel Hoßfeld. Es fehlen auf dem Bild Dieter und Margot Bornschein und Siegfried Fritsch, von dem die Aufnahme stammt.

145 WHAT A DIFFERENCE A JOB MAKES Unsere Mitarbeiter leben und lieben unsere unkonventionelle Art. Sie sind locker, offen, unkompliziert und super in dem, was sie tun. Und sie schaffen es, dass unsere Gäste sich einfach wohlfühlen. Dabei tragen sie sogar Jeans und duzen sich mit allen Kollegen auch dem Geschäftsführer. Wir arbeiten als EIN Team, helfen uns gegenseitig, liefern Top-Service und bleiben dabei immer entspannt. Für unser pentahotel in Eisenach suchen wir dich als Auszubildende/r Hotelfachfrau /-mann Auszubildende/r Koch pentahotel Eisenach, Frau Monique Langlotz Weinbergstrasse 5, Eisenach, Tel: jobs@pentahotels.com

146 146 Spenderliste 2013 Spenderliste 2013 Stiftung Luthers Schule zu Eisenach - Kuratorium

147 Spenderliste

148 148 Mitgliederliste Mitgliederliste Verein der Freunde von Luthers Schule zu Eisenach - Der Vorsitzende

149 Mitgliederliste 149

150 150 Mitgliederliste

151 Mitgliederliste 151

152 152 Jahreslosung 2014 Jahreslosung 2014 Friedhelm Kalkbrenner

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154 Klassenfotos

155 Klassenfotos EL1 Achard, Louise Anton, Karl Jakob Bergmann, Thies Ernst, Chantal Fabian, Tessa Feuerstein, Jakob Fleischmann, Nele Hegewald, Tobias Hergert, Marie-Louise Lenneper, Lea Liebgott, Erik Hans Joachim Lührs, Emily Sophie Meyer, Hannes Maximilian Niemuth, Lara Charlotta Orthey, Sophia Popihn, Christian Ruppe, Kimberly Salzmann, Jonas Schmietendorf, Lara Schreiber, Leon Max Schwarz, Leon Siedentopf, Julius Spörer, Julia Theres Starke, Fanny Wagner, Joshua-Valentin

156 156 Klassenfotos 5 EL2 Barg, Helene Benjes, Fanny Brand, Johanna Dittmann, Hannah Ebenau, Alina Ehlert, Emilia Fingerhut, Pia Leonore Fischer, Jakob Herold, Lukas Martin Jahn, Arild Krause, Lorenz Lampe, Selina Aiyana Meye, Malte Lennart Müller, Frederik Simon Müller, Julius Reichardt, Lara Christine Rikirsch, Jonas Schneider, Amelie Schubert, Heinrich Otto Stelzig, Florentine Stoll, Luca Hendryk Stötzel, Amalia Stötzner, Katharina Elisabeth Sophie Wendt, Johanna Dorothea

157 Klassenfotos EL1 Andreu Artigas, Maria Sinnead Dietzel, Lukas Felsberg, Klara Pauline Groß, Ricco Haas, Anna Harbach, Paul Michael Harseim, Levin Max Herbrechter, Anna-Luise Herold, Elin Joneitis, Richard Kallenbach, Vincent König, Hendrik Köth, Vanessa Kram, Oliver Reinz, Maximilian Schild, Johanna Schneider, Cora Schützenmeister, Henrik Julian Senf, Antonio Joel Senf, Marie-Luise Stelzig, Leon Todtenhöfer, Nina Tüllmann, Oskar Paul Max Wiegmann, Larissa Wittich, Karl Zöller, Marie

158 158 Klassenfotos 6 EL2 Adam, Nils Beck, Joshua Lion Böhm, Michael Börner, Sven Jürgen Brandau, Alexander Dawo, Jonas Diesel, Philipp Fichtel, Shenia Aileen Flegel, Lena-Sophie Kallensee, Florian Kämpf, Aaron Elia Keller, Anne Luna Kesselring, Zoe Malin Kleinsteuber, Lara Kluge, Johannes Wilhelm Kost, Line Marie Litzenberg, Rune-Kjell Lux, Paula Johanna Möller, Lara Otto, Margarete Roth, Johann-David Seyfarth, Jonas Seyfarth, Julian Siwinna, Noah Strube, Maira-Felice

159 Klassenfotos EL1 Andrzejewski, Sarah Artschwager, Christoph Bär, Nele Marie Benjes, Milda Bergmann, Holm Biesecke, Martin Bühler, Johann Carl Leonard Freitag, Roman Hegewald, Rene Irtel, Pia Köhler, Jannik Friedemann Langmaß, Miriam Luth, Angelina-Lilly Meyer, Lea Marie Müller, Jonas Müller, Martje Ortloff, Anna Reiher, Lena-Charlotte Schilling, Maja Schmidt-Werthern, Thilo Schrön, Hendrik Thure Schwarz, Robin Stolz, Luisa von Trott zu Solz, Anna Zinkann, Stella Luisa

160 160 Klassenfotos 7 EL2 Breitenstein, Luisa Brenner, Camille Samira Eckenfelder, Fabian Girbardt, Alina Hartung, Juliane Herm, Fabienne Kannegießer, Kristin Krause, Jannes Krause, Magdalene Kusche, Antonia Lotz, Tamara Luhn, Maria Magdalena Oberlies, Daniel Paschek, Helene-Rachel Rauh, Elena Reich, Selina Richter, Niklas Schleip, Luca Fabio Schwanz, Fabian Schwarze, Dorothea-Magdalena Seiler, Anton Stein, Tim Stein, Tom Wagner, Toni Leonardo Maximilian Weigel, Anna Weiß, Friederike

161 Klassenfotos EL1 Bärenklau, Johann Becke, Sophia Aurelia Berlich, Alva Beyer, Luise Bittner, Sarah-Sophia Dietzel, Paul Eberle, Lennard Eckenfelder, Felix Franke, Enzo Leonhard Gerlach, Anna Harbach, Anna Lena Köth, Markus Krämer, Magdalena Krause, Levin Liebetrau, Paul Moritz Linhose, Alexander Otto, Johannes Patz, Kurt-Werner Schmidt, Maximilian Tobisch, Lara Wolf, Leonie Zeuchner, Dominik

162 162 Klassenfotos 8 EL2 Auge, Jehon Blank, Lorena Sophia Fischer, Annalena Fischer, Denise Füldner, Eric Gieß, Laura Grün, Johanna Jobst, Louisa Kapp, Esther Kirchner, Jakob Köhler, Vincent Dario Langmaß, Jonathan Meng, Jona Richter, Selma-Lotta Roth, Anna-Dorothee Schlittig, Aurora Schönefeld, Johann Samuel Schuchardt, Jasin Sippel, Jakob Stein, John Eric Surber, Peter Zander, Christian Zöller, Maya Naemi

163 Klassenfotos EL1 Bärwolff, Tilman Borm, Nadja Kyra Braunholz, Jasmin Bültge, Manuel Dieck, Anina Gerland, Gabriel Grund, Ann-Kathrin Grunst, Melanie Heinl, Sophia Hering, Leonie Hochhaus, Leon Hohmann, Michelle Junghans, Tina Kleppe, Antonia Lipfert, Felix Mederacke, Marcus Nechukhaeva, Sofya Neukranz, Emilia Schneider, Christina Staffa, Anna-Elaine Stoll, Carolin von Trott zu Solz, Helene Wiegmann, Nadja Wittich, Paul

164 164 Klassenfotos 9 EL2 Blezinger, Alexander Dietzel, Lucie Hanf, Nele Gesine Hentrich, Elisa Heß, Lukas Maximilian Hoffmann, Charlotte Hort, Paul Leon Kannetzky, Margarete Köhler, Joran Valentin König, Svenja Lange, Selina Leinhos, Johann Vincent Lisovich, Eva Meng, Colin Meng, Konstantin Regalado Cerritos, Paula Maria Sauerbrey, Emily Schlecht, Celina Schlichter, Nele Lotta Schubert, Ludwig Faust Schützenmeister, Hannah Weiß, Niklas Wiedom, Julian Philipp Wüstemann, Janik Wüstemann, Nele Alina

165 Klassenfotos EL1 Braunholz, Vanessa Eberle, Jana Eckenfelder, Julia Gebhardt, Paul Jakob Gerland, Samuel Groß, Emilia Haas, Nina Heyne, Florian Huck, Luisa Kleinsteuber, Vanessa Larbig, Luise Lorenz, Sophia Manys, Maximilian Moll, Mai-Ly Müller, Niklas Müller, Timea Neumann, Florian Noll, Marius Popihn, Sarah Rauch, Sebastian Schubert, Ernst Matthias Stein, Anne-Marie Ullrich, Jan Weigel, Philipp Benjamin Wolf, Patricia

166 166 Klassenfotos 10 EL2 Botzum, Laura Büchner, Katharina Budeus, Jannis Dölberg, Ferdinand Fiedler, Paula Geiger, Julia-Irina Heering, Johannes Hentrich, Frederik Janus, Magdalena Kappler, Anne-Kathrin Kirchner, Felix Korngiebel, Emma Leonie Mascher, Johanna Reichow, Sophia Marie Ruppe, Marvin Saied, Sahar Schmidt, Eric Schmidt, Tabea Sophie Schubert, Isabell Schweigert, Mona Thieme, Leon David Tuppatsch, Karoline Wagner, Benjamin Wieg, Franziska Witzmann, Anna Anke Wolf, Milena

167 Klassenfotos Reich, Alisa Witteborg, Nico Luhn, Lisa Marie Baum, Johanna Reichhard, Pauline Blezinger, Martin Mederacke, Malte Beck, Hannah Katinka Richter, Falko Braun, Luisa Marie Mono, Marie-Sophie Böhm, Christoph Ruffert, Lisa Marie Gernandt, Laura Paul, Yorick Giesa, Pauline Sauerbier, Susanne Göbel, Maximilian Luitpold Rietschel, Frieder Gölz, Deborah Schmidl, Tobias Haddad, Theresa Schäfer, Theresa Grenzebach, Madlene Schmidt, Vanessa Herbst, Carl Christian Schmidtchen, Laura Heinze, Antonia Schwan, Imke Herrmann, Elisa Schorr, Tim Heyn, Anna-Helene Seidel, Klara Holl, Antonia Semke, Maxim Kraus, Marie-Christin Seiler, Arthur Hunstock, Johannes Setzepfandt, Felix Loewrig, Vincent Wallstein, Niklas Jashir, Gurjan Singh Sturm, Yannick Robin Meyer, Vanessa Wehner, Sarah Kalck, Pius Sykora, Ester Neukranz, Gloria Weiß, Laura Kurtzweg,Konrad Christian Thieme, Paul Jasper

168 168 Klassenfotos 12 Kroker, Rico Alexander Wattenbach, Adrian Ifland, Lydia-Maria Anton, Mario Leitner, Maren Wolf, Florian Kiehne, Lukas Alexander Backhaus, Patrick Linß, Florian Wolff, Maximilian Manthey, Meret Vera Bähr, Susanne Lüdtke, Paula Zöller, Jakob Alexander Nickol, Theresa Blaschke, Christian Müller, Lara Balasch, Sophia Plucis, Meret Dedu, Diana Randhawa, Harmandeep Benjes, Aenne Radtke, Fabian Feyser, Jan Schmidt, Ann-Kathrin Braun, Lucas Andreas Reinhardt, Paul Thomas Fink, Felix Scholz, Alexander Budde, Sophia Carla Senf, Sophie Lorraine Hoffmann, Christiane Schreck, Daniel Eckardt, Luise Weigel, Katharina Jashir, Gurdan Singh Schumann, Julian Fischer, Raphael Wolter, Anna Marie Kleemann, David Matthias Stöber, Felix Gerland, Hanna-Maria Kluge, Julius Robert Surber, Therese Groß, Luisa Köhler, Malte Aaron Tännert, Jeanette Horsch, Nathalie

169 Klassenfotos 169 Hintere Reihe: Carsten Sippel, Susan Ilgen, Richard Horlbeck, Lutz Zimmermann, Kirstin Starke, Mathis Ebrecht, Thomas Giesa. Mittlere Reihe: Annett Anton, Domenique Armster, Kirsten Schäfer, Dr. Ulrike Rother, Dorothee Meuche, Gabriele Harnisch, Marlies Schütze, Christoph Ifland, Bettina Hofmann, Madeleine Rauer, Claudia Bittner-Jahn. Vordere Reihe: Helmut Hofmann, Katharina Kästner, Daniela Sauerland, Carla Merbach, Katrin Jakob, Tamara Bourvé, Dr. Peter Schütz. Nicht im Bild: Ines Auge, Gesine Dewald, Christine Giesa, Andrea Girbardt, Christoph Jauernik, Christina Mahle, Michael Sommer, Katy Surber, Steffi Wolf, Ivonne Zöller.

170 Berufsstart bei Auf unseren Maschinen entsteht der deutsche Personalausweis! Hochtechnologisierter Maschinenbau aus Marksuhl! Duales Studium In Kooperation mit den Berufsakademien Eisenach und Gera bieten wir verschiedene duale Studiengänge an. Ausbildung Unsere Azubis erwarten anspruchsvolle Aufgaben im (informations-)technischen & kaufmännischen Bereich. Praktikum Im Rahmen eines Praktikums könnt ihr erste Erfahrungen im Berufsleben sammeln. ruhlamat GmbH, Sonnenacker 2, Marksuhl Bewerbung an: Infos unter

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173 Fotos aus 10 Jahren 173 DIE TANZWETTE 10. Juli, 16 Uhr Auf dem Marktplatz Gesucht werden 493 Tanzbegeisterte! Besucht uns und tanzt mit Mr. Dance Michael Hull! DEUTSCHLAND BEWEGT SICH! DEUTSCHLANDS GRÖSSTER OPEN-AIR-FITNESS-PARCOURS EISENACH MACHT MIT! VERANSTALTUNGSTAGE AUF DEM MARKTPLATZ 10. Juli 2014, Uhr 11. Juli 2014, Uhr AKTIONSWOCHE IN DER REGION Juli 2014 WEITERE HIGHLIGHTS Finale des Schulwettbewerbes Finale des Firmenwettbewerbes Bühnenauftritte von Vereinen aus der Region

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