MASARYKOVA UNIVERZITA. Konzentrationslager - Vergangenheit und Gegenwart

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1 MASARYKOVA UNIVERZITA PEDAGOGICKÁ FAKULTA Katedra německého jazyka a literatury Konzentrationslager - Vergangenheit und Gegenwart Bakalářská práce Brno 2008 Autor práce: Lukáš Chalupa Vedoucí práce: Mgr. Brigitte Sorger

2 Offenlegung Ich erkläre, dass ich die Baccalaureatsartbeit selbstständig verfasst habe, und nur die Informationsquellen benutzt habe, die in dem Quellenverzeichnis erwähnt sind. In Budišov, am 11. März 2008 Lukáš Chalupa Unterschrift: 2

3 Danksagung Hiermit möchte ich mich vor allem bei Frau Mgr. Brigitte Sorger und auch bei allen befragten Personen, die sich an meiner Umfrage beteiligt haben, bedanken. 3

4 INHALTSVERZEICHNIS INHALTSVERZEICHNIS...4 VORWORT...5 EINFÜHRUNG ZEIT DES NATIONALSOZIALSMUS Historische Entwicklung Arbeits- Vernichtungslager Organisation der Lagerkomplexe KONZENTRATIONSLAGER-ÜBERSICHT AUGEWÄHLTE KONZENTRATIONSLAGER-NÄHERE BESCHREIBUNG KZ Auschwitz-Birkenau KZ Dachau FRAGEBÖGEN Methodisches Kapitel Fragebogen Fragebogen ZUSAMMENFASSUNG...35 LISTE DER BILDER, TABELLEN UND GRAPHEN...37 INFORMATIONSQUELLEN...38 LISTE DER ANLAGEN

5 VORWORT Diese Baccalaureatsarbeit widmet sich dem Thema Konzentrationslager. Sie ist, wie man schon in der Überschrift lesen kann, in zwei große Abteile gegliedert. Diese Teile unterscheiden sich Thematisch nicht. Das Haupthema sind immerwieder die Konzentrationslager in der Zeit des Nationalsozialismus. Das, was diese zwei Teile am meisten unterscheidet, ist die Fragestellung. Die Problematik der Konzentrationslager wählte ich deshalb, weil ich mich für das Thema des 2. Weltkrieges (WK), vor allem für Deutschland während des Krieges, interessiere und weil ich davon überzeugt bin, dass ich die hier erworbenen Kenntnisse auch in meiner Diplomarbeit benutzen werde. Jeder Teil der BA bearbeitet die Thematik der Konzentrationslager aus einer anderen Perspektive. Der erste Teil heißt Vergangenheit und der zweite Gegenwart. Der Teil, Konzantrationslager-Vergangenheit, widmet sich ausschließlich den historischen Fakten. In vielen Informationsquellen (Bücher, Zeitschriften, Internet, Fernsehen) suchte ich nach haupsächlich historischen Informationen zum Thema Konzentrationslager und ich fand, was ich wollte. Diese wurden dann verglichen, das Wichtigste übernommen, benutzt und meine eingenen Kenntnisse dazugefügt. Analyse, Komparation und Interpretation sind die von mir meist benutzten Methoden, mit welchen ich die historischen Fakten bearbeite. Diese Informationen und Informationsquellen möchte ich einmal auch beim Schreiben der Diplomarbeit benutzen. Meine Baccalaureatsarbeit sollte die Ausgangsarbeit für meine künftige Diplomarbeit darstellen. Den Anfang der Arbeit bildet eine historische Einführung in die Problematik der Konzentrationslager (KZ). Es werden die ersten KZ überhaupt beschrieben. Dann wird auch eine allgemeine Beschreibung der deutschen KZ während des 2. WK zusammengefasst. Nach diesen Einordnungsdaten werden zwei der wichtingsten KZ ausführlich beschrieben. Dieser Teil der Arbeit soll dem Leser die Geschichte der KZ näher bringen und ihm ein bisschen auch die Augen öffnen. Vieles wurde leider schon vergessen, auch vieles über die KZ. Meiner Meinung nach ist dies aber ein Teil der Geschichte, der nicht in Vergessenheit geraten darf. Das ist auch einer der Gründe, der mich dazu führte dieses Thema zu bearbeiten. Wie sehr diese Eregnisse vergessen sind zeigt der zweite große Teil der BA, den ich KZ-Gegenwart nenne. Hier werden unterschiedliche Methoden benutzt. Ich sammle Informationen mit Hilfe von Fragebögen, die ich für die beste Möglichkeit, für das, was ich 5

6 herausfinden will, halte. In Form dieser Methode will ich herausfinden, wie viel die Menschen über die KZ wissen. Es werden zwei unterschiedliche Fragebögen benutzt. Im ersten werden den Befragten faktische Fragen gestellt. Im zweiten Fragebogen erwarte ich mehr von Emotionen beeinflusste Antworten. Die konkrete Vorgangsweise, die Fragen und die Auswertung wird in einen Kapitel am Ende der Arbeit präsentiert. 6

7 EINFÜHRUNG Konzentrationslager ist eine Bezeichnung für verschiedene Formen von Gefangenenlagern. Im deutschen Sprachraum und auch darüber hinaus wird der Begriff jedoch seit der Zeit des Nationalsozialismus mit den Arbeits- und Vernichtungslagern des NS-Regimes assoziiert, in Verbindung mit der hierfür üblichen Abkürzung KZ. Der Begriff bezeichnete ursprünglich alle möglichen Arten von Sammel-, Internierungs- und Arbeitslagern. Sammellager für Kriegsgefangene, Strafgefangenen- und Strafarbeitslager waren schon längere Zeit verbreitet. Daneben entwickelte sich ab dem 19. Jahrhundert die Form des Internierungs- oder Auffanglagers im Kontext von Vertereibung, Auswanderung und kolonialistischer Eroberung. Die ersten sogenannten Concentration Camps ließ der britische Stabschef General Horatio Herbert Kitchener während des Burenkrieges ( ) in Südafrika einrichten, um dort etwa Farmbewohner, vor allem Frauen und Kinder, zu internieren. Davon sterben über aufgrund katastrophaler Lebensbedingungen, an Hunger oder Krankheiten. Seit der Zeit des Nationalsozialismus (in Deutschland ) verbindet man den Begriff jedoch vor allem mit der gezielten staatlichen Verfolgung und Ermordung von Andersdenkenden und anderweitig gesellschaftlich Ausgegrenzten. Insbesondere ist er mit der Verfolgung der europäischen Juden und dem Holocaust verbunden. Die Nazis selbst verwendeten ihn, ohne zwischen den während ihrer Gewaltherrschaft errichteten Arbeitslagern und Vernichtungslagern zu unterscheiden. Damit verschleierten sie den geplanten und industriell durchgeführten Massenmord an Millionen von Menschen, der ihre Lager von allen bisherigen Gefangenenlagern unterscheidet. Vor diesem Hintergrund wirkt der Gebrauch des Wortes für alle Arten von Sammellagern leichtfertig. Er soll meist auf massive Menschenrechtsverletzungen hinweisen. Diese Tatsache verbindet verschiedene Lagerarten. Definition 1 : Ein Konzentrationslager ist eine Einrichtung, um politische Gegner oder missliebige Menschen aus ethnischen, religiösen oder sozialen Gruppen festzuhalten und zu isolieren. Dies geschieht meistens auf unbestimmte Zeit durch bürokratische, administrative Verwaltungsakte, ohne Gerichtsurteil, ohne die Möglichkeit einer Rechtsvertretung, Verteidigung oder sogar des Widerspruches und der Haftprüfung. 1 Quelle:

8 Es existirerten verscheidene Typen von Konzentrationslagern. In Arbeitslagern mussten die Insassen Zwangsarbeit verrichten. In Vernichtungslagern, zu denen viele deutsche Konzentrationslager zählten, werden die Insassen gezielt ermordet oder kommen durch menschenunwürdige Haftbedingungen, Krankheiten, Unterernährung, Erchöpfung, Hitze oder Kälte ums Leben. Zu den Vorgehensmethoden zählen drastische Bestrafungen, Folter und Hinrichtungen. In den Konzentrationslagern des Nationalsozialismus verfolgte man das Programm der Vernichtung durch Arbeit. Die Parole der Erziehung durch Arbeit wurde bereits vorher in den sowjetischen, später in den chinesischen und anderen Umerziehungslagern angewendet. Es ist oft auch für den objektiven Beobachter schwer, die verschiedenen Lagertypen voneinander abzugrenzen. Allen Lagertypen ist aber gemeinsam, dass die Menschenrechte der Insassen missachtet und verletzt werden. Tor im KZ Dachau mit Inschrift Arbeit macht frei (Quelle: ) 8

9 1. ZEIT DES NATIONALSOZIALISMUS Der Nationalsozialismus beeinflusste sehr die Geschichte, das ist unbestreitbar. Mit Abstand schätzten die Historiker, dass ca. zwei Drittel der sechs Millionen Juden, die dem Holocaust zum Opfer fielen, direkt in den Lagern des Dritten Reiches ermordet wurden oder dort an Folgen von Misshandlung und Krankheiten starben. Das verbleibende Drittel starb in Ghettos 2, durch unmenschlich harte Arbeit, bei Massenerschießungen und auf den sogenannten Todesmärschen. In den KZ wurden auch viele andere Gruppen von Menschen ermordet, z. B.: Roma, Sinthi, Homosexuelle, geistig Behinderte, politisch gefährliche Menschen und sogenannte Asoziale. Die genaue Zahl der Toten ist bis heute unklar, da die Mörder längst nicht über alle Opfer Akten führten, am Ende des Krieges keine Ermordungen mehr festgehalten wurden und viele Unterlagen wie Zeugen unwiederbringlich verloren gingen. (Quelle: ) 2 Ghetto=ein Stadtviertel, wo eine bestimmete Gruppe von Menschen lebt (Juden, usw.) 9

10 1.1 HISTORISCHE ENTWICKLUNG (In vielen Quellen wird die Entwicklung der nationalsozialistischen Konzentrationslager in vier Phasen eingeteilt) 3 : In der erste Phase in den frühen Jahren der NS-Diktatur ( Adolf Hitler wird zum Reichkanzler) bis zum Sommer 1934 begann man in Deutschland größere und auch kleinere Lager, zur Internierung von Menschen, aufzubauen. Diese Lager ähnelten allerdings mehr Gefängnissen und dienten dazu, die politischen Gegner ( Anti-Nazis - darunter: Politiker, Wissenschaftler, Schriftsteller, usw.) des NS- Regimes einzusperren, damit sie dem Regime (d.h. Hitler) nicht gefährlich sein konnten. Der Aufbau der Lager leitete anfangs nicht eine, sondern verschiedenen Institutionen, u.a. die SA 4, die verschiedenen nationalsozialistischen Polizeichefs und natürlich auch die SS ( Schutzstaffel, eine Eliteeinheit der NSDAP 5 unter der Leitung des Reichsführer-SS Heinrich Himmler, die ursprünglich für den persönlichen Schutz von Adolf Hitler gegründet worden war). Im Laufe dieser ersten Phase waren ca Menschen inhaftiert. Diese erste Phase kann man als eine Art Vorbereitung auf das verstehen, was später kam (d.h. Judenverfolgung, Holocaust usw.). Für die Juden, und nicht nur für sie, war es eine Zeit der Unsicherheit und der Furcht. Hitler bereitete für sie eine Zeit der Hölle auf Erden, die zwölf Jahre dauerte ( ). Die weitere Phase begann im Jahr 1936 und dauerte bis In dieser Zeit wurde der Bau von Lagern, u.a. wegen steigender Häftlingszahlen, staatlich unterstützt und vorangetrieben. Die Anzahl der Säuberungsaktionen der Nazis stieg rapide. Deshalb veränderte sich vor allem die Zusammensetzung der Häftlinge (1. Phase-politische Gegner des Regimes, 2. Phase-politische Gegner + Asoziale, Kriminelle, usw.). Man versuchte, die Menschen auszurotten, die in den Augen der Nationalsozialisten den Wert des deutschen Volkes minderten. Hitler wollte ein reines arisches (Aussehen: blonde Haare, blaue Augen, etc.) Volk schöpfen. Dazu wurden auch die Kriminalpolizei und die Gestapo 6 zur sog. Sicherheitspolizei unter die Führung von Reinhard Heydrich verbunden, und außerdem baute man unter der Aufsicht der IKL 7 immer neue und neue Lager. In dieser zweiten Phase baute man auch zwei bekannte Konzentrationslager: Sachsenhausen (1936 in der Nähe von 3 Quellen (Vergleich von Informationen): ; ; KLEIN, S. Nejkrutější diktátoři v dějinách (S ) 4 SA=Sturmabteilung 5 NSDAP=Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei 6 Gestapo=Geheime Staatspolizei 7 IKL=Inspektion der Konzentrationslager 10

11 Berlin, Sitz der IKL) und Buchenwald (1937 bei Weimar-Arbeitslager), die schon ein Zeichen des drohenden Krieges (der 2. Weltkrieg began am 1. September 1939=Angriff Deutschlands auf Polen) und damit verbundenen steigenden Häftlingszahlen (Soldaten, Juden aus Polen) waren. Nach der Reichskristallnacht 8, im November 1938, begann man verstärkt, Juden in Konzentrationslagern zu inhaftieren, dass lösste ein weitere Welle der Überfüllung der bestehenden Lagern und den Bau von weiteren neuen Lagern. Langsam bereitete sich die Nazi-Regierung auch darauf vor, Lager außerhalb des Deutschen Reiches zu errichten. Mit dem Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich (am 12. März 1938), war allen klar, dass der Krieg bald beginnen muss. Die weitere Entwicklung der Konzentrationslager in der dritten Phase, wird von Kriegesanfang bis in die Mitte 1941, bzw. Anfang 1942, periodisiert. Nach einer Inhaftierungswelle in Deutschland, und natürlich auch nach einer Inhaftierungswelle in den besetzten Ländern, stiegen die Häftlingszahlen rapide und verdoppelten sich in kürzester Zeit. Außerdem veränderte sich wieder die Zusammensetzung der Häftlinge. Waren es am Anfang vor allem noch Deutsche, also politische Gegner, Asoziale und Unnormale, die inhaftiert waren, so kamen mit Beginn des Krieges Menschen aus den von Deutschland eroberten Gebieten, also Polen, Franzosen, Tschechen, usw. Unter diesen Häftlingen waren viele Juden und Zigeuner. Das hatte zur Folge, dass in den eroberten Gebieten (Polen- Kulmhof, Tschechien-Theresienstadt, Ukraine, usw.) viele neue Lager errichtet wurden. Bald waren mehr Häftlinge in diesen Lagern eingesperrt als im Reichsgebiet (Deutschland und Österreich). Es reichte nicht mehr diese Menschen nur einzusperren. In der Häftlingsfrage musste in der Zukunft eine Wende eintreten. Mit Beginn der dritten Phase wurden die Konzentrationslager in drei Kategorien eingeteilt, welche die Härte der Behandlung und die Lebensbedingungen der Häftlinge anzeigten. Die Todeszahlen stiegen in der dritten Phase wie die Häftlingszahlen enorm an. In dieser Phase wurde auch das erste Vernichtungslager Chelmno (=Kulmhof) in Polen errichtet. In Kulmhof wurden in Gaswagen und Gaskammern mehr als Menschen ermordet Die letzte Phase begann Anfang 1942 und endete In Polen bildeten die Deutchen weitere Vernichtungslager-Belzec, Soribor, Birkenau. In dieser Zeit richtete die Wehrmacht ihre Kräfte vorallem gegen Russland. Je mehr sich die Front nach Osten ausgebreitet hat, desto mehr Juden (aus Weißrussland, Ukraine, Baltischen Ländern, usw.) kammen in die 8 Reichskristallnacht = organisierte und gelenkte Zerstörung von Leben, Eigentum und Einrichtungen der Juden im gesamten Deutschen Reich 11

12 Konzentrationslager. Ungefähr 2,5 bis 3 Millionen Menschen waren in dieser Zeit in den Konzentrationslagern eingesperrt. In den Lagern des nationalsozialistischen Regimes starben insgesamt mehr als 6 Millionen Menschen. Die meisten wurden in den Gaskammern (oder sogar schon in sog. Gaswagen) ermordet, wurden erschossen oder erschlagen, starben aufgrund der harten Arbeitseinsätze (die Häftlinge mussten in Fabriken, Steinbrüchen, und andernen Industriegebieten arbeiten, sie bauten sogar Autobahnen in Deutschland). Unterernährung, Krankheiten und verbrecherische medizinische Versuche waren an der Tagesordnung. 12

13 1.2 ARBEITSLAGER VERNICHTUNGSLAGER Die Todesstiege in den Steinbruch Wiener Graben in der Nähe des KZs Mauthausen (Quelle: ) Nicht nur die Vernichtungslager, sondern auch die Arbeitslager dienten der Vernichtung der Menschen, allerdings durch Zwangsarbeit. Menschen, die keine Arbeit mehr leisten konnten, wurden, soweit sie nicht an die unmenschlichen Bedingungen starben, ermordet. Diejenigen Kranken, die nicht in voraussichtlich vier Wochen wieder arbeitsfähig waren, wurden vom medizinischen Personal mit Phenol oder anderen Giften zu Tode gespritzt. In den Arbeitslagern überlebten viele Gefangene nur kurze Zeit. Im Verlauf des Krieges bekamen die Arbeitslager eine kriegswichtige Funktion, die zu dem Vernichtungsziel in gewissem Gegensatz stand. Die Insassen der Lager wurden zunächst zur Gewinnung von Natur- und Ziegelsteinen, später in vielen anderen Bereichen ausgenutzt. Außerdem wurden Arbeitskräfte an die Industrie (Rüstungs-, usw.) ausgeliehen. Die Häftlinge bildeten so den Motor der ganzen Reichsindustrie. Ohne Arbeiter gäbe es keien Waffen, ohne Waffen keinen Sieg im 2. Weltkrieg. So verstehe ich diese Problematik. Vernichtungslager wurden leider zu einem einzigen Zweck errichtet. Juden, Roma, Sinti und Jenische (und auch andere Minderheiten), Homosexuelle und andere Missliebige wurden zunächst mit Hilfe von Gaswagen, später vor allem in Gaskammern (als Duschräume getarnte Barracken-Tod durch Giftgas ) massenhaft ermorden. Der 13

14 nationalsozialistische Mordapparat konzentrierte sich dabei nicht nur auf Juden und die anderen genannten Gruppen. Zu den Opfern gehörtern auch russische und andere Kriegsgefangene. Lager dieses Typs wurden zwischen Dezember 1941 und Juli 1942 in Chelmno im Wartheland, Belzec, Sobibor und Treblinka im sog. Generalgouvernement, sowie Maly Trostinez in Weißrussland errichtet. Vernichtungslager unterscheiden sich weiter von den anderen Konzentrationslagern durch die Zahl jüdischer Opfer. In allen KZ zusammen kamen weniger Juden ums Leben, als im kleinsten Vernichtungslager. Auschwitz-Birkenau ist zwar das weltweit bekannteste aller Vernichtungslager, dennoch wurden im weniger bekannten Treblinka deutlich mehr jüdische Menschen vergast als in Auschwitz. Polen war das Land mit den meisten Vernichtungslagern (Treblinka, Belzec, Kulmhof, usw.) 1.3 ORGANISATION DER LAGERKOMPLEXE Wie ich schon in den vorige Kapiteln andeutete, waren die Konzentrationslager ein wichtiger Teil des ganzen Nazistischen Regimes. Meiner Meinung nach plante Adolf Hitler schon von Anfang, die ihm gefählichen Menschen zu entfernen, d.h. sie zu inhaftierne oder sie zu ermorden. Die Judenfrage war auch ein Thema, dass Hitler die ganze Zeit beunruhigen musste. Die beste Lösung dieser Probleme waren Konzentrationslager. Es waren vor den Menschenaugen verborgene Einrichtungen, die aber meistens fehlerfrei arbeitten und dem Nazi-Aparat sogar nützlich waren. Hiermit meine ich Häftlinge als billige Arbeitskräfte. Solche Einrichtungen mussten auch bestens organisiert sein. Das stärkste Organisationsmittel war dei Macht über das Leben. Diese Macht besassen die Führer der KZ. Die Linie zwischen Leben und Tod war sehr dünn. Während des deutschen Nazi-Regimes waren insgesammt 23 selbstständige KZ- Stammlager aufgebaut, denen weit über 1000 Außenlager als Außenkommandos organisatorisch unterstellt waren. Diese Stammlager waren in Deutschland die Konzentrationslager 9 : Arbeitsdorf, Bergen-Belsen, Buchenwald, Dachau, Flossenburg, Groß-Rosen, Dora-Mittelbau, Neuengamme, Ravensbrück (Frauenlager), Sachsenhausen und Niederhagen-Wewelsburg, in Österreich Mauthausen, in Polen Auschwitz I Stammlager, Auschwitz-Monowitz, Majdanek, Warschau, Plaszow und Stutthof, in Estland 9 Quelle:

15 Waiwara, in Litauen Kauen, in Lettland Riga-Kaiserwald, in Frankreich Natzweiler- Struthof sowie in den Niederlanden Herzogenbusch. Waren die Häftlinge als Arbeitskräfte nicht bzw. nicht mehr einsetzbar, wurden sie direkt an Ort und Stelle, z. B. durch Schikane, bzw. im Krankenrevier umgebracht, oder in die sieben Vernichtungslager transportiert. Ein wichtiger Betandteil dieses Systems waren Durchgangs- und Sammellager. Sammellager, vom der Umgebung abgetrennte Stadtteile wurden als Ghettos (ein Stadtteil, indem eine Bestimmete Bevölkerungsgruppe-Juden, usw. lebt) bezeichnet. Allein in Osteuropa gab es ca. 600 Ghettos, in denen mindestens 4 Millionen Menschen zwischenzeitlich interniert wurden 10. Diese Ghettos wurden meist von Beginn an nur vorübergehend eingerichtet. Eine Besonderheit, die ich rein zufälligerweise fand, sind die Todesursachen der Häftlinge in Chiffren. Diese Todesursachen wurden im Aktenverkehr der NS-Organe zum Zweck der Geheimhaltung häufig chiffriert. Als Kürzel wurden die Aktenzeichen verwendet, unter denen der Aktenvorgang bei der übergeordneten IKL bearbeitet wurde. Folgende Chiffre-Formen wurden verwendet 11 : 14 f 1 : natürliche Todesfälle 14 f 2 : Freitod oder Tod durch Unglücksfall 14 f 3 : Erschießung auf der Flucht 14 f I : Exekution 14 f 13 : Sonderbehandlung kranker und gebrechlicher Häftlinge 10 Quelle: Quelle:

16 2. KONZENTRATIONSLAGER-ÜBERSICHT: Dieses Kapitel ordnete ich deshalb in die Arbeit ein, weil ich hier an Fakten demonstrieren will, wie stark die Konzentrationslager das Leben von Menschen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts beeinflussten. Der folgende Text ist mit vier Tabellen in der Anlage verbunden. Hier findet der Leser greifbare (im Sinne von: diese extrem hohe Zahl von Menschen kam wirklich in den Lagern ums Leben...) Informationen. Ich hielt mich völlig der Fakten aus meinen Informationsquellen. Beim gestalten von diesem Teil der Arbeit wurde mir erst klar, wie viele Menschen den Nazisten zum Opfer fielen. Es ist auch wichtig zu sagen, dass viele Akten mit Dokumenten, die konkrete Zahlen der Toten enthielten, verloren gingen. Die Zahl von den Vernichtungs-, Arbeit- und anderen Lagern war enorm, deshalb muss ich so eine Übersicht machen. Ich fühle mich verantwortlich dafür, diese Informationen weiter zu vermitteln. I. Die ersten Konzentrationslager 12 Als erste Konzentrationslager werden alle deutschen Lager, die nach der Machtergreifung Hitlers, u.a. unsystematisch, gegründet wurden, bezeichnet. Meiner Meinung nach waren die KZ der einfachste Weg, um die politischen Gegner der Nationalsozialisten auszuschalten. Charakteristisch für diesen Lagertyp ist die zumeist recht kurze Existenz und auch die uneinheitliche Unterstellung (SA, SS, Innenministerien etc.). Obwohl einige der frühen Konzentrationslager später in das KZ-System der SS mit aufgenommen wurden (z. B. Emslandlager), zählen sie zu den frühen Lagern, sofern sie vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wieder geschlossen wurden, oder eine völlig andere Funktions erhielten. Die Ausnahme ist hier auch das KZ Dachau (zuerst Gefängniss für politische Gegner, dann KZ), welches als einziges der frühen Lager bis Kriegsende betrieben wurde und den Prototyp aller späteren Konzentrationslager bildete. Dachau ist eines der bekanntesten KZs überhaupt. Es ist auch, würde ich sagen, das älteste deutsche Konzantrationslager im warsten Sinne des Wortes. (Siehe Anlage -Tabelle 1) 12 Quellen (Vergleich von Informationen): ; ; KLEIN, S. Nejkrutější diktátoři v dějinách 16

17 II. Konzentrationslager unter der Kontrolle der IKL (bzw. des WVHA 13 ) Im Gegensatz zu der ersten Phase der Aufbaus der KZ ist in dieser Phase schon ziemlich offensichtlich, in welche Richtung sich die Regierung Deutschlands in der Frage der Toleranz der Gegner des Regimes begeben will. Das deutet u. a. auch die Tatsache an, dass die Lagerkontrolle an eine von der Regierung gelengte Organisation überwiesen wurde. Zu dieser Gruppe von Lagern gehörten die von der Inspektion der Konzentrationslager gegründeten und zumeist bis Kriegsende existierenden Lager. Nach einem Befehl Himmlers durften nur solche Lager offiziell als Konzentrationslager (KZ) bezeichnet werden, die der Inspektion der Konzentrationslager unterstellt waren. Charakteristisch für diesen Lagertyp ist neben dem Unterstellungsverhältnis (IKL/WVHA) insbesondere die nach dem Dachauer Modell geformte Struktur der einzelnen KZ 14. Bei den später neu gebauten Lagern (Sachsenhausen oder Buchenwald) wurde auch die von Dachau bekannte Barackenlager-Struktur mit symetrischem Grundriss übernommen. Neben den Stammlagern werden auch alle Außenlager derselben in dieser Liste aufgenommen. (Siehe Anlage - Tabelle 2) Auschwitz II, RAF-Aufklärungsfoto 1944 (Quelle: ) 13 WVHA=Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt 14 Quelle:

18 III. Vernichtungslager Schon in der Einführung vergleiche ich ein Vernichtungslager mit einem organisierten fehlerfrei arbeitenden Mordaparat. In der Anlage (Tabelle 3) finden Sie die schockierende Zahl der Toten, die in den Vernichtungslagern des Nazi-Regimes ihren Tod fanden. Lager, die ausschließlich der fabrikmäßig organisierten Tötung von Menschen dienten, werden als Vernichtungslager bezeichnet. Die hier aufgeführten Vernichtungslager wurden im Rahmen der Aktion Reinhardt gegründet, das heißt, im Rahmen der nach der Wannseekonferenz (20. Januar 1942) organisierten Endlösung der Judenfrage, also dem Völkermord an den Juden. Diese Lager befanden sich alle auf dem Gebiet des besetzten Polens und wurden auf Verantwortung der jeweiligen Höheren SS- und Polizeiführer betrieben. Auch die Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau und Majdanek (KZ Lublin) können zu den Vernichtungslagern gerechnet werden (diese zwei Lager trug ich nicht in die Tabelle 3 ein ). (Siehe Anlage Tabelle 3) IV. Durchgangslager Durchgangslager, ich dachte lange nach, warum in mir dieser Begriff so viel Verwirrung auslöst. Nach dem Durchlesen des Buches Nejkrutější diktátoři v dějinách 15, wurde es mir aber klar. In diesem Buch werden zwar nicht genau konkrete nazistische Durchgangslager bechrieben, aber es werden hier ähnliche Lager, die im Verlauf des Vietnam-Krieges entstanden, beschrieben. Ich glaube, dass nicht nur mich, sondern auch die Häftlinge in den Durchgangslagern, die Unsicherheit verwirrte. Die Unsicherheit und natürlich auch die Angst davor, was kommen wird. Werde ich in ein Vernichtungslager geschickt oder werde ich noch eine Weile leben? Werden es meine Kinder und meine Frau überleben? Wann wird endlich der Krieg vorbei sein? Und auch weitere Fragen. Das sind meiner Meinung nach die Hauptfaktoren, die in den Menschen so viele Gefühle und damit auch die Verwirrung auslösten. Durchgangslager waren Sammellager, in die man die Häftlinge gesperrt hatte, die in die Vernichtungslager geschickt werden sollten, so lautet meine vereinfachte Definition. (Siehe Anlage - Tabelle 4) 15 KLEIN, S. Nejkrutější diktátoři v dějinách, Frýdek-Místek-Alpres, s.r.o., 2004, 306 S. ISBN

19 3. AUGEWÄHLTE KONZENTRATIONSLAGER-NÄHERE BESCHREIBUNG Um dem Leser eine bessere Einsicht in die Problematik der KZ zu ermöglichen, wählte ich diese zwei Lager (KZ Auschwitz-Birkenau, KZ Dachau). Auschwitz, mit seiner Größe, ein Gigant zwischen den KZ, und Dachau, der Greis (dass am längsten funktionierende Lager) zwischen den Säuglings-Lagern, die zwar schnell errichtet wurden, aber auch eben so schnell zu Grunde gingen. 3.1 KZ Auschwitz-Birkenau Einfahrtsgebäude des KZ Birkenau, Ansicht von innen, 2004 (Quelle: ) Das KZ Auschwitz-Birkenau war das größte deutsche Vernichtungslager während der Zeit des Nationalsozialismus. Es wurde 1941, in Polen, drei Kilometer entfernt vom Stammlager Auschwitz I, gebaut, und befand sich in der Nähe der Stadt Auschwitz. Ins Konzentrationslager Auschwitz wurden während des Nazi-Regimes mehr als 1,3 Millionen Menschen aus ganz Europa deportiert. Davon wurden ungefähr 1,1 Millionen Menschen ermordet, eine Million davon waren Juden. 16 Etwa der Deportierten wurden gleich nach ihrer Ankunft in den Gaskammern vergast, oder anders hingerichtet. Die verbleibenden Menschen wurden von der SS durch Unterernährung, schwerste Misshandlungen, Krankheiten, medizinische Versuche oder die spätere Vergasung (durch das Zykolon B, usw.) ermordet. Der Name Auschwitz" wurde zum unvergesslichem Symbol für den Völkermord an etwa sechs Millionen europäischen Juden, sowie weiteren 16 Quelle: MALCHER, R. Hefte von Auschwitz 18, Polen: Staatliche Auschwitz-Museum, S. ISSN

20 Opfern (Roma und Sinti, russischen und polnischen Zwangsarbeitern, Homosexuellen und anderen zu Feinden des Nationalsozialismus erklärten Menschen). Bis heute sind von diesem riesigem Konzentrationslager noch viele Teile, auch öffentlich zugänglich, erhalten geblieben. Auschwitz I, das etwa drei Kilometer von Auschwitz-Birkenau entfernt liegende Lager, war 1940 errichtet und bildete das Zentrum des gesamten Lagerkomplexes. Es trägt deshalb auch den Namenszusatz Stammlager 17. Hierher kamen ungefähr Menschen, meist polnische Intellektuelle und sowjetische Kriegsgefangene. Häftlingsgruppen konnten von der SS zwischen beiden Lagerteilen nach deren Bedarf hin und her verschoben werden, wenn z. B. in bestimmten Berufen Ausgebildete gesucht wurden. Auschwitz-Birkenau, oder auch Auschwitz II genannt, wurde 1941 als Arbeits- und Vernichtungslager zugleich gebaut und besaß später insgesamt sechs Gaskammern und vier Krematorien. Unter unvorstellbar grausamen Bedingungen wurden hier Hunderttausende Häftlinge, die nicht sofort nach ihrer Ankunft vergast wurden, gefangen gehalten und gefoltert, bzw. durch Zwangsarbeit, Erfrieren, Verhungernlassen, Erschöpfung, medizinische Experimente, unbehandelte Krankheiten, Exekutionen und schließlich durch Vergasen getötet. Viele Gefangene aus ganz Europa wurden aber, bereits am Tag ihrer Ankunft mit Zügen, ermordet und ihre Leichen verbrannt. Überall in den besetzten europäischen Ländern gab es Durchgangslager, von denen aus die Deportationszüge in die östlichen Vernichtungslager rollten. Auschwitz III Monowitz wurde als Arbeitslager errichtet, das nicht innerhalb des Interessengebietes 18 lag. Damit wollte die Werksleitung vermutlich erreichen, dass die Arbeitskräfte nicht von täglichen Fußmärschen von und zum Stammlager entkräftet werden. Die Frage der Selektion und Vergasung musste täglich gelöst werden. Die meisten Opfer kamen in Auschwitz-Birkenau, nach tagelangen Reisen, in Zügen, besser gesagt, in überfüllten Viehwaggons, an. Die Ankommenden wurden von einer Entladerampe zu Fuß ins Lager getrieben. Oft wurde der ganze Transport direkt in die Gaskammern geschickt, aber meistens wurde erst eine so genannte Selektion durchgeführt, bei der die Schwachen, Alten und Kranken von den Arbeitsfähigen meist nach Augenschein getrennt und zur Gaskammer geführt wurden. Die Einteilung der Lagerärzte und die Leitung der Selektionen führte meist der Standortartzt. An diesen Selektionen war auch der für grausame 17 Quelle: Das Gebiet der Lager Auschwitz I und II + ihre Nebenlager. 20

21 pseudowissenschaftliche medizinische Experimente bekannte Lagerarzt Josef Mengele beteiligt. Im damaligen Sprachgebrauch wurde der Begriff Selektion nicht verwendet, sondern dies wurde als Rampendienst bezeichnet 19. Die Häftlinge, die die Selektion überlebten, mussten dann in den mit dem Lager verbundenen Industriebetrieben arbeiten, die hauptsächlich mit dem Bau von Industrieanlagen zur Herstellung von synthetischem Benzin oder Synthesekautschuk (sog. Buna) für die I.G. Farben beschäftigt waren. Auch andere wichtige deutsche Firmen (Krupp, usw.) hatten Werke in der Nähe von Auschwitz. Die Zwangsarbeiter waren vollkommen rechtlos und nicht nur der Macht des SS-Wachpersonals, sondern auch der Zivilangestellten der deutschen Firmen ausgeliefert. Plötzliche Entschlüsse, Personen wegen geringster Vergehen oder einfach aus einer schlechten Laune zu ermorden, waren an der Tagesordnung. Der Tod war ständig zu nahe. Das Ende des KZ Auschwitz näherete sich aber seit dem Jahr 1944 immer schneller und schneller. Einen tiefen Schlag versetzten dem KZ die Alliierten, die Ende 1944 mit ihren Bombenflugzeugangriffen die Mehrzahl der Fabriken in der Nähe des KZs zerstört hatten. Die Befreinung kam mit den sowjetischen Truppen im Januar Nach der Befreiung wurden in den desinfizierten Baracken Lazarette eingerichtet, in denen die an Unterernährung und Infektionen leidenden und traumatisierten Häftlinge versorgt wurden. Einige Tage später wurde die Weltöffentlichkeit über die Grauentaten informiert. Gedenktafeln für die in Auschwitz-Birkenau Ermordeten (Quelle: ) 19 Quelle:

22 In den Jahren wurden in die KZ Auschwitz mindestens 1,1 Millionen Juden, Polen, Sinti und Roma sowie mehr als sowjetische Kriegsgefangene deportiert 20. Über Häftlinge wurden registriert. Von den registrierten Häftlingen starb mehr als die Hälfte aufgrund der Arbeitsbedingungen, Hunger, Krankheiten, medizinischen Versuchen und Exekutionen. Die nicht registrierten nach Birkenau Deportierten wurden kurz nach der Ankunft unbarmherzig ermordet. Als obere Grenze für die Zahl der Opfer der Konzentrations- und Vernichtungslagerkomplexe Auschwitz wird die Zahl 1,5 Millionen angegeben. Bekannte Gefangene und Opfer 21 : Adolf Frankl (ein slowakischer Maler), Primo Levi (italienischer Schriftsteller und Chemiker), usw.. Viele von den Überelebenden schrieben Memoaren und Autobiografien, in denen sie über das durchgelebte Grauen berichten. Und was ist mit den nazistischen Tätern geschehen? Die nationalsozialistischen Konzentrationlager unterstanden Heinrich Himmler (am 23. Mai 1945 begann er Selbstmord-schluckte eine Zyankalikapsel), wobei die europaweite Koordination des Massenmordes vor allem bei Adolf Eichmann (verurteilt, am 1. Juni Tod durch den Strang) lag. Rudolf Höß (1947 verurteilt am Tatort im KZ Auschwitz gehängt) war der Kommandant des KZ Auschwitz. Josef Mengele (der Todesengel von Auschwitz, nie gefasst, starb vermutlich an Schlaganfall am 7. Februar 1979) - führte unmenschliche medizinische Experimente an Gefangenen in den Konzentrationslagern durch. Viele nazistische Verbrecher flohen aber und wurden nie gefasst. Nur wenige von ihnen wurden gefunden und vor Gericht gestellt. Nur eine Bemerkung am Ende. Einer der Menschen, die den Holocaust überlebt hatten war Simon Wiesenthal (österreichischer Architekt und Publizist, eines der Opfer im KZ Mauthausen, 2005), der sein Leben der Suche nach Gerechtigkeit für Millionen unschuldig Ermordeter = der Suche nach den verschwundenen Nazistichen Tätern widmete. 20 Quelle: Quelle:

23 3.2 KZ Dachau Jourhaus, das Gebäude mit dem einzigen Eingang ins Konzentrationslager Dachau (Quelle: ) Das KZ Dachau, rund 20 Kilometer nördlich von München entfernt, war das erste dauerhafte Konzentrationslager im Deutschen Reich. Es war vom März 1933 bis April 1945 in Betrieb und ist heute eine Gedenkstätte. Es war, im Gegensatz zu späteren Lagern im Osten (w.z.b. Auschwitz, Buchenwald, Treblinka,usw.) kein Vernichtungslager. Kurz zu den Anfängen des KZ Dachau. Nach dem Reichstagsbrand brachte man politische Gegner der Nationalsozialisten, wie ich schon sagte, systematisch um ihre Macht und verschobte sie in Gefängnisse. Es war klar, dass dies zur Überfüllung der bestehenden Gefängnisse führen wird. Deshalb wurden die Häftlinge an andere provisorische Orte transportiert, um dort den Nazi-Herrschern nicht schaden zu können. Das kostete aber viel zu viel Geld, deshalb war es ökonomisch unperspektiv. Deswegen, aber auch aus weitern Gründen, wurde das Konzentrationslager bei Dachau errichtet. Die ersten Häftlinge brachte man schon im März 1933 hierher. Dachau machte sich an die Arbeit, d. h. mit den ersten Häftlingen kamen auch die ersten Morde und die ersten Fluchtversuche. Luftaufnahme des KZ Dachau (Quelle : 23

24 Anfangs diente das Lager dazu, politische Gegner, z. B. Kommunisten, Sozialdemokraten, Gewerkschafter, Konservative, Liberale und Monarchisten zu internieren. Die steigende Zahl der Beispiele inhaftierter Politiker oder Aktivisten hatte auf die Öffentlichkeit eine einschüchternde Wirkung. In den anderen Gebieten des deutschen Reiches war die Lage nicht anders. Das hatte u. a. eine Welle der Emigration zu Folge. Schon nach dem Machtantritt von Hitler beschlossen viele Deutsche aus ihrer Heimat zu fliehen, um ein neues Leben im Ausland zu beginnen, z. B. Bertolt Brecht, Lion Feuchtwanger, Thomas und Heinrich Mann, usw. Einige von ihnen engagierten sich im Kampf gegen das in Deutschlan herrschende Regime. Viele blieben auch nach dem Krieg im Ausland. Einer der Menschen, die die Gefahr der Nazistischen Herrschaft durchschauten, war Albert Einstein, der 1932 in die USA emigrierte und dort weiterforschte (starb 1955 in Princeton, USA ). Viele schafften es aber nicht zu emigrieren. Eine der vielen traurigen Lebensgeschichten ist die Geschichte von Hans Litten 22. Sofort nach dem Reichstagsbrand vom Februar 1933 wurde der ehemalige Rechtsanwalt und andere in Berlin verhaftet. Nie entlassen, starb er fünf Jahre später im Konzentrationslager Dachau. Der Jurist hatte nicht nur früh die NS- Taktik des Terrors erkannt, er kritisierte sie auch öffentlich. Von ihm beantragt rief das Gericht Adolf Hitler 1931 in den Zeugenstand. Dieser Prozess endete mit einer öffentlichen Blamage für Hitler. Die Lage der Deutschen definiert gut dieses Gebet : Lieber Gott, mach' mich stumm, daß ich nicht nach Dachau kumm! 23. Das Nazi-Regime breitete seine ideologische Kontrolle über das ganze Volk aus. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs füllte sich das Lager mit Menschen aus den besetzten Ländern. Es bedeutete auch, dass die Häftlinge als billige Arbeitskarft in der Rüstungswirtschaft benutzt wurden. Die Kriegsführung war nun immer stärker auf diese Menschen angewiesen. Sie wurden ebenso in Steinbrüchen, Ziegeleien, Kiesgruben und verschiedenen anderen Betrieben benutzt oder von der Regierung zugeteilt und in Unternehmen kostengünstig und gewinnbringend eingesetzt. Auch für den Bau der Reichsautobahn wurden Häftlinge eingesetzt. Im Verlauf des Krieges wurden nach Dachau mehr und mehr Menschen transportiert. Aus Polen und auch aus Russland kamen hunderte Gefangene hierher. Sie wurden, wie ich schon vorher erwähnte, als billige Arbeitskraft benutzt, aber einige hatten das Pech, dass sie als Versuchskaninchen von der SS und ihren Ärzten gezielt zu Experimenten 22 Quelle: Quelle :

25 missbraucht wurden. Die Zahl der Experimente und ihrer Opfer ist von Ende 1942 rapide gestiegen. Den Patienten wurden verschiedene Krankheiten, Chemikalien, usw. als Injektion gegeben. Dann wurde die Wirkung der Gifte und Krankheiten (am öftensten) beobachtet. Im Jahr 1944 wurden die ersten Konzentrationslager im Osten wegen der heranrückenden Front geräumt. Westliche Lager füllten sich zusehend mit evakuierten Häftlingen. Ab Herbst waren die Lager völlig überfüllt. Die für 50 Mann geplanten Stuben mussten sich Personen teilen 24. Die Überfüllung des Lagers beschleunigte eine Epidemie (es war schon die dritte Typhus Epidemie, von brachen insgesamt 6 solche Epidemien aus) 25. Der Epidemie erlagen auch eine Menge Ärzte und Pfleger. Befreite Häftlinge des KZs Dachau grüßen US-Soldaten. (Quelle: Im April 1945, marschierte die 45. Infanterie-Division der 7. US-Armee zur Befreiung ein. Wenige zurückgebliebene Männer der SS leisteten ihr noch Widerstand. Das vorletzte aller Lager und Häftlinge 26 wurden befreit. Am 8. Mai 1945 war der Zweite Weltkrieg in Europa beendet und alle Länder vom NS-Regime befreit. Dachau existierte unglaubliche zwölf Jahre. Im Juli 1945 errichteten die amerikanischen Militärbehörden auf dem Gelände ein Lager für Kriegsverbrecher, mit einer Aufnahmekapazität von Personen. Im Zeitraum vom 15. November bis zum 13. Dezember fand ein amerikanisches Militär-Gerichtsverfahren gegen den Lagerkommandanten und 40 SS-Angehörige statt. 28 der Angeklagten wurden zum Tod durch den Strang verurteilt 27. Die Situation im Lager änderte sich rasch: Die Jäger wurden zu den Gejagten. 24 Quelle : Quelle : Quelle : Quelle :

26 4. FRAGEBÖGEN 4.1 Methodisches Kapitel In diesem Kapitel möchte ich mein Vorgehen bei der Zusammenstellung und Auswertung der Fragebögen näher beschreiben. Wichtig ist auch WER die Fragebögen ausgefüllt hatte, und WIE er es gemacht hatte. Am Anfang von jedem Fragebogen muss der Befragte drei wichtige Daten ausfüllen. Es ist sein Alter, sein Geschlecht und seine Ausbildung. Beide Fragebögen werden schriftlich ausgefüllt. Alle Befragten sind entweder meine Freunde, Familienangehörige oder Schulkameraden. Ich glaube, dass die Fragebögen ganz einfach sind, aber ich werde sie zur Sicherheit nur Menschen zwischen 18 und mehr Jahren geben. Die meisten von ihnen bekamen die Fragebögen per und schickten sie mir wieder per ausgefüllt zurück. Auf diese Art un Weise befragte ich 100 Menschen (50 Frauen und 50 Männer). Die Zahl der Befragten wählte ich so deshalb, weil sich so die Erbnisse besser auswerten lassen. Mit Hilfe der Fragebögen möchte ich mir ein Bild über die Informiertheit der Menschen auf dem Gebiet der Konzentrationslager machen und ich möchte auch erfahren, welche Emotionen Bilder, die in Konzentrationslagern gemacht wurden, in Menschen ausrufen. Es ist sehr wichtig zu wissen, dass die Befragten immer zwei Fragebögen bekamen. Erstens war es der Fragebogen 1 28 (den ich Fragebogen-Fakten bennant habe, FB 1) und zweitens der Fragebogen 2 29 ( Fragebogen-Emotionen, FB 2). Erstens möchte ich erklären, wie ich die Fragen stelle. Im FB 1 werden den Befragten, wie ich schon erwähnte, faktische Fragen gestellt. Alle diese Fragen sind mit dem Thema Konzentrationslager verbunden. Diese Information sage (schreibe) ich den Befragten im Anhang 30 des Fragebogens. Im Anhang werden sie auch darüber informier, wie sie den FB 1 ausfüllen sollen, und dass sie dabei keine Fachliteratur oder andere Hilfsmittel benutzen sollen. Die Antworten sollten für sie ganz einfach sein. Es erscheinen vier Typen von Fragen: JA-NEIN, JA+welche (oder sein Name)-NEIN, a) b) c)-nur eine Antwort ist richtig, und zwei offene Fragen. Zur Auswertung: es wird immer die Korrektheit der Antwort verlangt. Bei den offenen Fragen wird die Korrektheit und Häufigkeit der Antworten gewertet. Die Auswertung wird am Ende der Arbeit präsentiert. Es werden auch einege einfache Grafiken und Tabellen dazugelegt. 28 In der Anlage 3 zu finden-fragebogen 1 29 In der Anlage 3 zu finden-fragebogen 2 30 In der Anlage 3 zu finden-anhang 26

27 Den FB 2 bilden zwei Bilder. Die Bilder sollen einegermaßen auch Emotionen ausrufen. Die Befragten werden nicht darüber informiert, zu welchem Thema die Bilder gehören. Die Information, wie der Fragebogen ausgefüllt sein soll, wird im Anhang 31 beigelegt. Zu jedem Bild verlange ich fünf Wörter, die dem Befragten als erstes einfallen, wenn er dieses Bild sieht (Aufgabe 1). Weiter auch wo machte man, der Meinung des Befragten nach, die Bilder (Aufgabe 2). Bei der Auswertung des FB 2 achte ich nur auf die Häufigkeit der Antworten. Die unkorrekten Antworten werden nicht ausgewertet, aber werden in der Grafik zum FB 2 als falsch eingetragen. Die Grafik wird in drei Teile gegliedert, je nach den Antworten der Befragten. Ich werde diese Antworten in drei Grupen einteilen: a) falsche Antwort (hängt mit dem Thema der Konzentrationslager überhaupt nicht zusammen), b) Fakten (der Befragte beschreibt das Bild-er beschreibt, was er sieht), c) Emotionen (Emotionen, die die Bilder in Menschen ausrufen, und die auch mit dem Thema der Konzentrationslager zusammenhängen). Die Antworten wurden in diese drei Gruppen deshalb gegliedert, weil ich glaube, dass ich die Ergebnisse dann leichter auswerten kann. 31 In der Anlage 3 zu finden-anhang 27

28 4.2 Fragebogen 1 Im Fragebogen 1 konzentrierte ich mich wirklich nur auf die faktischen Fragen. Es geht mir darum, mir ein vereinfachtes Bild der Informiertheit von 100 Menschen auf dem Gebiet der Konzentrationslager, zu machen. Deshalb wählte ich auch die Fragen, die im Fragebogen stehen. Die Befragten wurden mit den ersten drei Fragen nur leicht aufgewärmt. Ich wollte mich schon am Anfang informieren, wie viel sie zu diesem Thema in der Schule lernten, hörten, oder sahen. Einfach, wie tief sind ihre Kenntnisse in diesem Bereich der Geschichte. Das zeigt auch die Tabelle der Antworten zur Frage 1-3. Tabelle der Antworten zur Frage 1, 2, 3 : Frage 1 Frage 2 Frage 3 Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer JA 98 % 99 % 86 % 88 % 16 % 11 % NEIN 2 % 1 % 14 % 12 % 84 % 89 % Wie man hier sehr gut sehen kann, überführte ich die Ergebnisse in Prozent. Es ist glaube ich so besser und praktischer. Als ich die erste Frage auswertete, überraschte mich angenehm die Tatsache, dass fast alle Frauen, aber auch Männer, schon im laufe ihres Studiums mit dem Thema Konzentrationslager in Kontakt kamen. Was mich auch überrascht hat, aber leider eher negativ, ist die Tatsache, das nicht alle Befragten der Meinung sind, dass die Konzentrationslager ein Thema, dass in den Geschichtestunden gelernt werden sollte, sind. Ich dachte darüber nach und fand zwei Schlussfolgerungen. Meiner Meinung nach wollen die Menschen die negativen Abschnitte der Geschichte intuitiv vergessen. Die andere Variante ist, dass sie, weil sie oft schon Eltern sind, ihre Kinder von den bößen Taten unserer Vorfahren schützen wollen. Ich bin der Ansicht, dass man auch nicht mal die schrecklichsten und abscheulichsten historischen Fakten vergessen sollte. Es ist ein wichtiger Teil der Geschichte, den wir uns merken sollten, damit es nicht zu etwas ähnlichem wieder kommt. Wir sollten uns vielmehr belehren als uns fürchten. Mit der dritten Frage wollte ich, nur zur Sicherheit, das Niveau und den Umfang der Kenntnisse prüfen. Nur viel zu wenig Menschen fanden im Gegächtnis mindestens zehn Fakten über die Konzentrationslager. Man kann sagen, dass die befragten Frauen einen besseren Vorrat an Konzentrationslager-Kenntnissen haben. Rund 16 % von ihnen 28

29 antworteten, dass sie sich an mehr als 10 Informationen über KZ erinnern können. Um ehrlich zu sein, hatte ich beim schreiben der frage geglaubt, dass größere Unterschiede zwischen den Antworten von Frauen und Männern entstehen werden. Meine Erfahrungen sagen, dass Männer bessere Geschichtekenntnisse haben als Frauen. Ich bin aber kein Feminist. Die Zahl der Hochschulabsolventen in meiner Befragung spricht auch für die Männer (etwa 65 % der befragten Hochschüller oder Hochschulabsolventen waren Männer). Aber zurück zu den Fragen. Nach den Anfangsfragen, die relativ leicht waren, stellte ich den Befragten drei weitere Fragen (besser gesagt, die Befragten bekamen die Fragen schriftlich per und antworteten auch schriftlich). Diese Fragen velangen schon tiefere Kenntnisse auf diesem Gebiet. Tabellen der Antworten zur Frage 4, 5, 7 : Frage 4 Frage 5 Frage 7 Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer JA 52 % 61 % 15 % 13 % 64 % 59 % NEIN 48 % 39 % 85 % 87 % 36 % 41 % Die Frage Nummer 4 und 5, wo ich wissen wollte, ob die Befragten einige Namen von den KZ kennen, war schon komplizierter. Beim Antworten auf die vierte Frage war mehr als die Hälfte erfolgreich, aber die fünfte Frage war fast unlösbar. Dabei vermutete ich, dass sich die Befragten auf eines der tschechischen KZ bestimmt erinnern werden. Wie ich sehe, war es leider so nicht. Nur jeder achte befragte Mensch konnte sich erinnern. Ich vergass noch eine kleine Bemerkung. Zu den falschen Antworten (NEIN) auf die Fragen 4, 5 und 7 wurden auch die falschen Antworten, die bei JA (hier sollten z. B. drei Konzentratioslager geschrieben werden, usw. 32 ) geschrieben waren, mit eingerechnet. Dies kann man auch in der Tabelle sehen. Die Unkenntniss der Namen der KZ überraschte mich zwar ein bisschen, aber nicht jedermann kann alles wissen. Von der siebten Frage war ich überzeugt, dass sie einfacher zu lösen ist. Man könnte sagen, dass meine Erwartungen erfüllt wurden. Die Mehrheit (mehr als die Hälfte) antwortete richtig. Das ist für mich ein positives Ergebniss. Es ist interessant, was die Befragten zu der Antwort JA schrieben. Die meisten kennen außer den Vernichtungslagern auch Arbeitslager (ungefähr 90 %) oder die Durchgangslager (ungefähr 10 %). Das ist, würde ich sagen, ein gutes Ergebnmiss. 32 In der Anlage 3-Fargebogen 1-mit richtigen Antworten (Frage 4, 5, 7) 29

30 Tabellen der Antworten zur Frage 6, 10 Frage 6 Frage 10 a) b) c) a) b) c) FRAUEN 2 % 98 % 0 % 5 % 18 % 77 % MÄNNER 0 % 100 % 0 % 2 % 25 % 73 % Mit der sechsten Frage änderte sich die Form der einzelnen Fragen. Man konnte zwischen drei Antwortern wählen. Immer nur eine Antwort war aber völlig richtig. Ich glaube, dass man die richtige Antwort leicht mit Hilfe der Abscheidenugsmethode feststellen kann. Bei der sechsten Frage war eine Antwort (a) zwar ein bisschen irreführend, aber ganz richtig war sie nicht, deshalb war die völlig und einzige richtige Antwort die Antwort b). Die Gefangenen, Roma und Juden, die alle wurden in die KZ eingesperrt. Meiner Meinung nach nur dank einem Missverständniss antwortete eine Frau falsch, sonnst beantworteten die sechste Frage alle richtig. Die Form der sechsten und zehnten Frage ist gleich, deswegen werden die Ergebnisse zusammnen in einer Tabelle präsentiert. Die Antwort auf die zehnte Frage war vielen klar. Einenige konnten aber nicht glauben, dass so viele Juden dem Holocaust wirklich zu Opfer fielen, und deshalb tippten sie die falsche Antwort. Die richtige Zahl der Opfer ist zwar unglaublich und erschütternd, aber es sind wirklich 6 Milionen Juden, die getötet wurden. Diese Frage überzeugte vieleicht einege, die gegen die Konzentrationslager im Geschichteunterricht waren. Hoffentlich stellten sie fest, dass so eine Menge von nutzlos vereteilter Leben nicht in die Vergessenheit geraten sollte. Das waren die Fragen, bei denen ich dem Befragten immer eine Möglichkeit gab. Er konnte zwischen den Antworten wählen. Mit der achten und neunten Frage kommt die Wende. Es kommt auch die Wende in der graphischen Verarbeitung der Ergebnisse. Die Tabellen werden durch Graphe ersetzt und auch die Ergebnisse von Männern und Frauen werden zusammen verarbeitet und präsentiert. Jetzt will ich die Kenntnisse der Menschen richtig gründlich testen. Die achte Frage gehört vieleicht noch in die Kategorie der Leichteren, aber die neunte ist wirklich recht schwer zu beantworten. Um sie zu beantworten muss man vieles über den 2. WK wissen oder einfach Glück haben. Das war aber nur meine Meinung. Die Antworten auf beide Fragen waren für die Befragten nicht so schwer, wie ich dachte. Die achte Frage beantworteten fast neunzig Prozent der Befragten richtig. Sie war wirklich nicht so schwer. Man sollte sich nur zu der Frage äußern: Wie sind, deiner Meinung nach, die meisten 30

31 Meschen in den KZ ums Leben gekommen? Die Mehrzahl antwortete, dass die meisten Menschen in den Gaskammern ermordet wurden. Einige behaupten, dass viele Menschen erschossen wurden oder an Krankheiten starben. Das ist zwar richtig, aber die meisten Menschen starben wirklich in den Gaskammen. Die leichte Meinungsverschiedenheit der Befragten zeigt der Graph zur Frage 8. Graph der Antworten zur Frage 8 Wie viele richtige Antworten ich auf die neunte Frage bekam, zeigt der Graph zur Frage 9. Der Todesengel von Auschwitz. Sagt es Ihnen nichts? Ich glaubte, dass ich die Befragten mit diesem Spitznamen in die selbe Situation versetzen werde, in der Sie jetzt sind. Ich hatte Recht. Fast siebzig Prozent von meinen Freuden und Familienangehörigen wussten nicht, dass der Name dieses Menschen Josef Mengele ist. Als ich diese Frage in den Fragebogen einlegte, fragte ich mich selbst noch eine Weile, ob sie nicht zu schwer ist. Ich vermutete, dass nur ein Minimum vom Menschen die Antwort kennen wird. Deshalb 31

32 überraschte mich das Ergebniss der Befragten. Fast ein Viertel antwortete richtig. Das ist meiner Meinug nach ein tolles Ergebniss. Graph der Antworten zur Frage 9 32

33 4.3 Fragebogen 2 Der Fragebogen 2 (FB 2) sollte zuerst nur eine inoffizielle Zugabe zum Fragebogen 1 sein, aber schließlich entschied ich mich ihn als ein selbstständiges Domument vorzubereiten und auszuwerten. Die Antworten von Frauen und Männern werden hier von Anfang an zusammen ausgewertet. Im Gegensatz zum FB 1, ist der FB 2 auf Emotionen orientiert. Um die Emotionen von den Menschen zu bekommen, benutzte ich Bilder aus Konzentrationslagern. Es sind zwei ganz unterschiedliche Bilder. Das erste Bild zeigt Häftlinge in einem Zimmer in einer Barracke eines Konzentrationslagers. Das zweite zeigt die Befreiung eines KZ am Ende des 2. WK.. Diese Bilder sollten unterschiedliche Emotionen in Menschen ausrufen. Bild 1-Angst und Schrecken, Hilflosigkeit, Unsicherheit, usw., Bild 2-Freude, Erleichterung, usw.. Die Bilder werden mit zwei Aufgaben verbunden. Die erste lautete: Schreibe zu jedem Bild fünf Wörter, die dir als erstes einfallen, wenn du das Bild siehst, und die zweite: Wo hat man deiner Meinung nach diese Bilder gemacht. Die Antworten in der Aufgabe 1 sollten spontan erfolgen. Ich glaube, dass ich dafür kein besseres Bild wählen konnte. Es zeigt die grauenhaften Bedingungen, in denen die Häftlinge lebten, und deshalb ruft es auch viele Emotionen aus. Für die Auswertung, musste ich mir ein System ausdenken, um sie überhaupt durchführen zu können. Deshalb teile ich die Wörter in den Antworten in drei Gruppen: 1. Fakten (hier bechreiben die Befragten meistens das, was sie auf dem Bild sehen), 2. Emotionen (keine Beschreibung, nur Emotionen), 3. Falsch (meistens falsche Fakten). Wie all dies augegangen ist, zeigt die Tabelle zur Aufgabe 1. Tabelle zur Aufgabe 1 Fakten Emotionen Falsch Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer Bild 1 75 % 83 % 20 % 15 % 5 % 2 % Bild 2 78 % 71 % 5 % 1 % 17 % 28 % Es enttäuschte mich ein bisschen, das die Mehrheit der Befragten die Bilder nur beschrieben hatte. Es war aber zu erwarten, dass so was geschehen kann. Es ist einfacher und vieleicht auf natürlicher, dass zu schreiben, was man sieht. Wie man sehen kann, schrieben drei Viertel der Befragten nur Fakten als Antwort. Emotionen stehen eher im Hintergrund. Es sind auch einige falsche Antworten vorgekommen. Die meisten sind beim 33

34 Beschreiben des zweiten Bildes aufgetreten. Viele glaubten, dass sie auf den Bildern Häftlinge in Gefängnissen sehen, aber es war ein Konzentrationslager. Die zweite Aufgagabe im FB 2 sollte auch ein bisschen die Phantasie arbeiten lassen. Die Befragten sollten sich eine Überschrift (Überbergriff) ausdenken, die für diese zwei Bilder typisch ist. Es ist eine kleine Bonus-Aufgabe. Ich wollte nur prüfen, wie tief die Befragten in dieses Thema reingezogen wurden. Drei Viertel der Befragten antwortete, dass die Bilder in einem Konzentrationslager gemacht wurden. Ein Viertel schrieb Gefängnis, sonstige Antworten sind falsch. Dank dieser letzten Frage in den Fragebögen, besser gesagt dank der Antworten auf die Aufgabe, konnte ich mir ein konkrete Vorstellung über die Ergebnisse machen. Es freut mich, dass so viele Menschen (in der Aufgabe 2) Konzentrationslager schrieb. Das führt mich zur Schlussfolgerung, die Menschen tiefer in die problematik der Konzentrationslager geführt zu haben. Graph zur Aufgabe 2 34

35 ZUSAMMENFASSUNG Am Anfang, damit meine ich nicht nur am Anfang dieser Arbeit, aber auch am Anfang der Befragung, stellte ich mir die Frage, wie viel wissen denn die heutigen Mittel-, Hochchulstudenten und Absolventen aus der europäischen Geschichte. Vor allem was wissen sie über die Konzentrationslager während des Zweiten Weltkrieges. Dank dieser Arbeit wurden mir zwei wichtige Fakten klar. Die erste Tatsache ist, dass man, wenn man die Zeit und Lust dazu hat, relativ einfach viele Informationen über die Eregnisse im 2. WK finden kann. Es ist nicht schwierig Infos im Internet zu suchen und auch zu finden, aber man kann natürlich auch Bücher lesen oder nur einfach fernsehen. Seit einigen Jahren werden ziemlich viele Dokumentarfilme und Dokumentarserien im Fernsehen gesendet, die sich mit den Thema 2. WK. und dessen Folgen befassen. Wir erleben einen dauerhaften Boom in dieser Thematik. Das Lesen von Büchern ist nicht mehr die einzige Art Geschichte zu lernen. Es existieren nicht so viele Publikationen, die sich explizit mit dem Thema Konzetrationslager befassen. Es existierern aber Viele Bücher, die sich allgemein mit dem 2. WK befassen. Vieles über die KZ ist aber in verschiedenen Quellen im Internet zu finden. Es sind solche Quellen, die sich, z. B. nur mit dem Thema Konzentrationslager, befassen. Deren Autoren präsentieren konkrete Informationen über die Anzahl der KZ, Anzahl der Häftlinge, Toten, Überlebenden, usw. Im 21. Jahrhundert ist es meiner Meinung nach besser, schneller, efektiver und zu letzt auch leichter, die Infomationen auf diese Art und Weise zu suchen. Im laufe der Text- und Informationverarbeitung überzeugte ich mich selbst davon, wie viel ich über die Konzentrationslager noch nicht weiß. Dabei meine ich, dass ich relativ gut in diesem Bereich informiert bin. Es bestätigte aber die These, dass der Mensch sein ganzes Leben lang Neuigkeiten erfähr und Neues lernt. Das zwingt ihn dazu, sich immer zu verbessern, sich, wie ich sage zu aktualisieren. Im ersten (faktischen) Teil der Arbeit schuf ich ein vereinfachtes Bild über die Konzentrationslager. Dank diesen Informationen machte auch ich mir ein komplexeres Bild über die KZ. Ich hoffe, dass der Leser, nach dem zu Ende lesen dieser Arbeit, die selbe Meinung haben wird, wie ich. Alle diese faktischen Sachen sind zwar interessant, aber sie waren nur so eine Vorbereitung für den zweiten Teil meiner Baccalaureatsarbeit. In diesem Teil der Arbeit wollte ich mir ein konkreteres Bild, über die Informiertheit meiner Freunde und Familienangehöfigen auf dem Gebiet der Konzentrationslager, machen. Das Mittel, das mir 35

36 dabei behilflich war, waren Fragebögen. Dank diesen Fragebögen konnte ich die Hauptfrage der Arbeit beantworten. Nach der Auswertung der Fragebögen machte ich mir ein ziemlich konkretes Informiertheitsbild. Am Anfang fürchtete ich mich ein bisschen, dass die Ergebnisse eher negativ sein werden, aber am Ende war ich angenehm überrascht. Die Mehrheit der Fragen beantworteten die Befragten richtig. Ich binn damit sehr zufrieden. Ich konnte mir ein pozitives Bild über die Informiertheit machen. Die konkreten Ergebnisse erfahren Sie im Teil Fragebögen. Diese Arbeit ermöglichte mir, mir eine tiefere Einsicht in das Thema der Konzentrationslager und der Informiertheit der Menschen in diesem Berich zu machen. Ich hoffe, dass ich die Erfahrungen aus dieser Arbeit bei der Gestaltung der Diplomarbeit nutzen werde. Ich werde mich diesem Thema auch weiterhin widmen, weil für mich die Geschichte sehr wichtig ist. (Quelle: ) 36

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