Der Eisvogel Jahresbericht.

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1 Der Eisvogel Jahresbericht

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3 Vorwort 2008 ist nun Vergangenheit und somit ein ereignisreiches Jahr vorüber. Für den Verein Naturtreff Eisvogel war es trotz der weltweiten Finanzkrisen mit Sicherheit ein positives Jahr mit einigen Fortschritten. Im Jänner wurde bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung nicht nur der Vereinsausschuss neu gewählt, sondern es wurden auch die Vereinsstatuten überarbeitet und neu genehmigt. Damit wurde die Voraussetzung geschaffen in das Landesverzeichnis der ehrenamtlichen Organisationen eingetragen zu werden, in das wir mit Dekret des Landeshauptmanns am aufgenommen wurden. Dieser große bürokratische Aufwand, der eigentlich nicht zur unkomplizierten Art des Vereins passt, wurde deshalb notwendig, weil vor allem unser verstärkter Einsatz im Kinder und Jugendbereich, aber auch bei unseren dauernd mehr werdenden Veranstaltungen und Aktionen die Haftungsfrage immer stärker in den Mittelpunkt rückte. Seit Juni dieses Jahres sind nun alle Mitglieder und Teilnehmer unseres Vereins bei allen Veranstaltungen und Aktionen versichert. Dies bringt natürlich einigen bürokratischen aber auch finanziellen Aufwand mit sich, doch wird sich dieser sicher lohnen. Für die finanzielle Unterstützung möchte ich mich besonders bei unseren fördernden Vereinsmitgliedern, bei der Abteilung Natur und Landschaft, der Stadtgemeinde Bruneck, der Raiffeisenkasse Bruneck und der Fraktion St. Georgen herzlich bedanken. Mit großer Genugtuung blicke ich auch auf die letzthin durchgeführten Arbeiten in den Ahrauen zurück. Dabei geht ein großes Lob an die Abteilung Wasserschutzbauten, die bei der neuen Flussaufweitung zwischen St. Georgen und Stegen ausgezeichnete Arbeit geleistet hat. Ein Dankeschön ergeht auch an die Arbeitsgruppe Ahrblicke und an das Pädagogische Gymnasium Bruneck, die mit ihren wertvollen Arbeiten das Thema Lebensraum Aue auch für Grund und Mittelschulen unterrichtstauglich machten. Ein ganz besonderer Dank geht wiederum an all meine Mitarbeiter, Freunde und Experten vom Naturtreff Eisvogel, die alle ausnahmslos ehrenamtlich für den Verein tätig sind. Nur durch die Hilfe vieler wird Großartiges möglich. Danke! Für den Naturtreff Eisvogel Klaus Graber

4 Inhaltsverzeichnis Vorwort... 1 Inhaltsverzeichnis... 2 Wer sind wir?... 5 Jahreshauptversammlung, Samstag, 5. Jänner 2008 Protokollauszug... 7 Schneeschuhwanderung zum Würzjoch, Sonntag, 20. Jänner 2008 Bericht von Familie Ursula Peintner... 8 Filmnachmittag: Eine unbequeme Wahrheit, Samstag, 26. Jänner 2008 Bericht von Julian Pramstaller... 8 Filmnachmittag: We feed the world Essen global, Samstag, 2. Februar 2008 Bericht von Florian Reichegger... 8 Floristisch Kartierungsmetoden, Freitag, 8. Februar 2008 Bericht von Richard Hitthaler... 9 Rodelausflug auf die Weizgruber Alm, Samstag, 9. Februar 2008 Bericht von Annemarie Ortner... 9 Schitour und Rodeltour Campill / Medalges, Sonntag, 10. Februar 2008 Bericht von Hugo Neumair Mondscheinrodeln in Weißenbach, Samstag, 23. Februar 2008 Bericht von Klaus Graber Fotopräsentation Abenteuer Natur 2007 Samstag, 1. März Libellenseminar: Einführung in die Libellenkunde, Freitag, 08. März 2008 Bericht von Nikol Plankensteiner Zugvögel erleben mit Beobachtungsfernrohr und Ferngläsern, Sonntag, 9. März 2008 Bericht von Markus Moser Reinigungsaktion Ahrauen Stegen 2008, Samstag, 15. März Naturkundliche Wanderung auf den archäologischen Lehrpfad, Montag, 24. März 2008 Bericht von Reimo Lunz Vollmondbeobachtung von Zugvögeln, Mittwoch, 19. März bis Sonntag, 23. März 2008 Bericht von Klaus Graber Naturfotos Digital Total? Freitag, 28. März Reinigungsaktion Ahrauen Gais 2008, Samstag, 29. März Reinigungsaktion Ahrauen Kematen 2008, Samstag, 5. April Vogelstimmenexkursion, Sonntag, 13. April 2008 Bericht von Sepp Hackhofer Der Natur auf der Spur, Dienstag, 15. April 2008 Kurzbericht von Klaus Graber... 17

5 Vogelkundliche Wanderung durch das Naturschutzgebiet Ahrauen 1. Termin: Dienstag, 15. April 2008, 2. Termin: Sonntag, 20. April Aktion Hecke 2008 Bericht von Klaus Graber Heckenpflanzaktion in den Ahrauen in St. Georgen, Freitag, 18. April 2008 Bericht von Kathrin Mair Heckenpflanzaktion in Stegen, Samstag, 19. April Heckenpflanzaktion in Kematen in Taufers, Samstag, 17. Mai 2008 Bericht von Ernst Girardi Lehrfahrt in die Poebene, Freitag, 25. April bis Sonntag, 27. April 2008 Bericht von Daniela Engl Naturkundliche Abendwanderung durch die Ahrauen, Montag, 28. April Mit dem Fahrrad durch die Au, Sonntag, 3. Mai 2008 Bericht von Hildegard Pescosta und Peter Sapelzer Lebensraum Wiese, Samstag, 10. Mai 2008 Bericht von Richard Hitthaler, Insektenliste von Franziska Pupp & Florian Reichegger Naturerlebnistag in den Ahrauen, Freitag, 23. Mai 2008 Bericht von Klaus Graber Naturkundliche Wanderung in Pfalzen, Samstag, 24. Mai 2008 Bericht von Emil Großgasteiger Vortrag zum Thema Lichtverschmutzung Belastung für Mensch und Tier, Freitag, 30. Mai 2008 Bericht von Alexa Nöckler Grillfeier im Flatschwaldile St. Georgen, Sonntag, 1. Juni 2008 Bericht von Magdalena Kofler Abenteuer Natur, Samstag, 7. Juni Vereinigung Südtiroler Biologen auf Exkursion in den Ahrauen, Sonntag, 8. Juni 2008 Bericht von Norbert Dejori Libellenexkursion in Gais, Sonntag 15. Juni 2008 Bericht von Florian Reichegger Vogelkundliche Wanderung in Sterzing, Sonntag, 22. Juni 2008 Bericht von Moser Markus Der Eisvogel Vogel des Jahres 2009 (Poster zum Herausnehmen) Pummeliger Edelstein und geschickter Jäger Ein kurzer Steckbrief des Eisvogels Von Richard Hitthaler... Der König der Fischer Von Alexa Nöckler... Botanisch Wanderung Passenjoch / Pfunderertal / Rieglerjoch / Zösen, Sonntag, 29. Juni 2008 Bericht von Elisabeth Rettenbacher... Blumenliste von Kathrin Mair, Dietenheim und Norbert Scantamburlo Botanische Wanderung Weiße Wand in Rein, Sonntag, 19. Juli 2008 Bericht von Ulrike Hohr... Blumenliste von Kathrin Mair und Norbert Scantanburlo 27 28

6 Barfußwanderung im Gsiesertal, Sonntag, 27. Juli 2008 Bericht von Roald Heller Der Natur auf der Spur Lese Sommer 2008, Donnerstag, 29. Juli 2008 Bericht von Klaus Graber Wanderung im hintersten Villgratental in Osttirol, Sonntag, 3. August 2008 Bericht Paul Oberarzbacher, Blumenliste von Norbert Scantamburlo Paläontologisch geologische Wanderung zur Conturineshöhle, Sonntag, 7. September 2008 Bericht von Andrea Untergasser und Rainer Schmiegelt Wolfausstellung im Naturparkhaus in Sand in Taufers, Freitag, 3. Oktober 2008 Bericht von Julian Pramstaller Offene Vorstandssitzung Jahresplanung 2009, Samstag, 4. Oktober Naturkundliche Herbstwanderungen mit dem Luchs Verein in Toblach, Sonntag, 12. Oktober 2008 Bericht von Walli Rienzner Naturkundliche Herbstwanderungen durch die Stegener Ahrauen, Samstag, 18. Oktober Natur & Kultur: Herbstwanderung auf Schloss Kehlburg, Sonntag, 19. Oktober 2008 Kulturbericht von Albert Willeit und Naturbericht von Richard Hitthaler Die Vogelwelt der Ahrauen, Freitag, 24. Oktober Tipps zum Fotografieren, Freitag, 7. November 2008 Bericht von Franziska Pupp Fotoabend: Reisebericht aus dem Po Delta, Freitag, 7. November Naturerlebnis für Kinder und Jugendliche: Naturspiele, Freitag, 5. Dezember Südamerika ganz anders als Südtirol, Freitag, 5. Dezember 2008 Reisebericht von Helga Seeber Eisvogel Weihnachtsfeier, Samstag, 20. Dezember 2008 Bericht von Ernst Girardi Flussaufweitung Raut Ergebnisse aus dem Schulprojekt Ein Bericht von Tanja Nössing Natur und Glaube Von Markus Moling Vogelkiller Glas Von Julian Pramstaller Ein neuer Schmetterling für Südtirol? Der Pelargonien Wanderbläuling Von Richard Hittaler Novembergeschichten Tierische Weihnacht Von Alexa Nöckler Rätselseite Von Florian Reichegger Die Vereinsstatuten von Naturtreff Eisvogel Der Eisvogel Jahresbericht 2008 Gestaltung: Daniela Engl, Klaus Graber, Caroline Willeit

7 Natur erleben, begreifen und bewahren Tauferertal / Südtirol Tel / E mail: ahrauen@hotmail.com Wer sind wir? Wir stellen uns vor Naturtreff Eisvogel soll unter dem Motto Natur erleben, begreifen und bewahren ein Treffpunkt für alle Naturinteressierten sein. Mit verschiedenen Exkursionen und naturkundlichen Wanderungen möchten wir auf die faszinierende Natur und ihre wunderbare Artenvielfalt hinweisen, die in jedem Geschöpf einzigartig und in jeder Art unersetzbar ist und bleibt. Neben zahlreichen natur und vogelkundlichen Fachzeitschriften und Büchern, stehen unseren Mitgliedern verschiedene Informationsmaterialen zu Verfügung. Bei verschiedenen Vorträgen, sowie bei unseren Monatstreffen möchten wir zum Fachsimpeln oder zum Sehen und Hören einladen, über die grandiose Vielfältigkeit der Natur zu staunen und damit wieder einen Ansporn zu bekommen, den Artenreichtum für unsere Kinder zu erhalten und zu pflegen und sich dabei persönlich für die Umweltbelange einzusetzen. Wer sind wir? Naturtreff Eisvogel ist ein anerkannter Verein von naturinteressierten Personen: Arbeiter, Biologen, Bauern, Beamte, Geologen, Kinder und Jugendliche, Lehrer, Naturfotografen, Ornithologen und Unternehmer, ca. 400 passive Mitglieder, 240 aktive Mitglieder, 35 Mitglieder als harter Kern. Naturtreff Eisvogel setzt sich bereits seit 16 Jahren für die Belange der Natur, vor allem aber für die Ahrauen ein. Gestartet sind wir bereits 1992 mit einer speziellen Fotoausstellung und Vorträgen über die Ahrauen im Pfarrsaal von St. Georgen. Unter dem Namen Naturtreff Eisvogel arbeiten wir seit dem Jahr Mittlerweile ist Naturtreff Eisvogel zu einem bekannten Treffpunkt für alle Naturinteressierten im Pustertal herangewachsen. Was tun wir? Als Naturtreff Eisvogel setzen wir uns vor allem für die Erhaltung und Absicherung der Ahrauen und deren unmittelbaren Umgebung ein. Durch eine genaue Artenerhebung möchten wir einerseits den Artenreichtum in diesem Gebiet dokumentieren, anderseits mögliche Gefahren für einzelne Arten rechtzeitig aufzeigen, um deren Erhalt für die Zukunft zu sichern. Bei naturkundlichen Wanderungen, Exkursionen und Vorträgen sind wir bemüht, dieses Wissen an Interessierte weiterzugeben und sie für den Lebensraum Ahrauen zu begeistern. Unsere Ziele und Aufgaben Bewusstseinsbildung, Pflege und Erhalt der Ahrauen Erforschung der Verbreitung einzelner Tier und Pflanzenarten im Pustertal Organisation von Exkursionen, naturkundlichen Wanderungen und Vorträgen Information, Öffentlichkeitsarbeit und Weiterbildung Aktiver Biotop und Artenschutz Förderung der Jugendarbeit im Bereich Natur und Artenschutz Erhaltung und Verbesserung von Naturlebensräumen Nur gemeinsam sind wir stark Wir arbeiten mit verschiedenen Verbänden, Organisationen, Gemeinden, Vereinen, Einzelpersonen und Landesämtern zusammen, um gemeinsam besser zum Schutz und zur Verbesserung von Natur und Kulturlebensräumen beizutragen. 5

8 Natur erleben, begreifen und bewahren Tauferertal / Südtirol Tel / E mail: ahrauen@hotmail.com Wer sind wir? Zur Geschichte und Geburt von Naturtreff Eisvogel Mitte der 80er traf man sich vor allem im Frühjahr in den Georgener Flugfeldern zum Beobachten von Zugvögeln 1990 Erste Flussreinigung Aktion in den Ahrauen, die seither jährlich abgehalten wird 1991 Entstehung der Bürgerinitiative Flusspark Ahrauen 1992 Organisation einer Fotoausstellung mit Vorträgen über die Ahrauen in St. Georgen 1993 Erste Froschzaun Aktion mit Schulklassen (in St. Johann jährlich bis 2005 und in Mühlwald bis heute) 1994 Nach jahrelangen Bemühungen Ausweisung der Ahrauen von Stegen und St. Georgen zum Schutzgebiet 1995 Wanderausstellung Unsere Ahrauen in 8 Orten mit über Besuchern 2000 Der Name Naturtreff Eisvogel mit dem Motto Natur erleben, begreifen und bewahren wird geboren 2003 Erweiterte Wanderausstellung Unsere Ahrauen in 5 Orten mit über Besuchern 2004 Ausweisung der Ahrauen zwischen Stegen und St. Georgen und in Kematen zum Natura 2000 Gebiet 2006 Formeller Gründungsakt als Arbeitskreis Naturtreff Eisvogel 2007 Naturtreff Eisvogel mit neuem Erscheinungsbild und eigenem Logo 2008 Dekret des Landeshauptmanns zur Eingetragen in das Landesverzeichnis der ehrenamtliche Organisationen Wer ist die Bürgerinitiative Flusspark Ahrauen und was tut sie? Die Bürgerinitiative Flusspark Ahrauen wird bei möglichen Gefahren für den Naturlebensraum Ahrauen aktiv, das heißt z. B. bei einem Eingriff in den Auen bei Gais werden vor allem Bürger und Bürgerinnen und Mitglieder von Naturtreff Eisvogel aus Gais agieren, da diese über Hintergrundinformationen verfügen, vor allem aber vor Ort schneller und gezielter handeln können und es daher leichter zu einer vernünftigen und vor allem akzeptableren Lösung zum Schutz der Natur kommen kann. Unsere Experten und Mitarbeiter: Vögel: Ernst Girardi, Emil Großgasteiger, Julian Pramstaller, Klaus Graber, Markus Moling, Markus Moser, Matthias Moling, Norbert Scantamburlo, Richard Hitthaler, Robert Holzer, Sepp Hackhofer, Siegfried Hilber Insekten, Libellen, Schmetterlinge, Spinnen: Franziska Aufderklamm, Florian Reichegger, Markus Moser, Martina Reden, Norbert Scantamburlo, Nikol Plankensteiner, Richard Hitthaler, Tanja Nössing, Wolfgang Oberarzbacher Lurche, Krebse, Amphibien: Florian Reichegger, Klaus Graber, Wolfgang Oberarzbacher Wild: Emil Großgasteiger, Matthias Moling, Karl Obwegs, Oskar Ladstätter, Walter Rienzner Verletzte Wildtiere und Vögel: Jutta Waschgler, Sigfried Hilber, Walter Rienzner Botanik: Annemarie Ortner, Claudio Putzer, Ernst Girardi, Helga Seeber, Kathrin Mair, Luigi Libner, Norbert Scantamburlo, Mario Larcher, Paul Oberarzbacher, Richard Hitthaler, Sepp Hackhofer, Wolfgang Oberarzbacher Geologie und Klimatologie: Gertraud Sieder, Daniela Engl, David Bressan Naturfotografie: Alfred Erardi, Bernhard Gatterer, Christina Messner, Hans Steger, Klaus Graber, Julian Pramstaller, Matthias Moling, Norbert Scantamburlo, Richard Hitthaler, Sepp Hackhofer Öffentlichkeitsarbeit: Alexa Nöckler, Albert Willeit, Christina Messner, Daniela Engl, Gerold Untergasser, Hanspeter Lercher, Helga Seeber, Edmund Gasteiger, Klaus Graber, Magdalena Kofler Jugendtreff: Julian Pramstaller, Florian Reichegger, Markus Moser, Franziska Pupp Kinder und Jugendarbeit: Annemarie Ortner, Magdalena Kofler, Julian Pramstaller, Klaus Graber Schule: Franziska Aufderklamm, Annelies Maurberger, Klaus Graber, Martina Dorner, Ulrike Hohr, Tanja Nössing Datenbank: Bernhard Gatterer, Hugo Neumair, Klaus Graber, Julian Pramstaller, Markus Moser Schriftführer: Annemarie Ortner, Alexa Nöckler, Kathrin Mair, Magdalena Kofler Gesetzlicher Vertreter (Vorstandsmitglieder): Klaus Graber (Vorsitzender), Gertraud Sieder (Stellvertreterin), Christine Anrather (1. Kassier), Edmund Gasteiger (2. Kassier), Annemarie Ortner (1. Schriftführerin), Magdalena Kofler (2. Schriftführerin). Kooptierte Vorstandsmitglieder: Ernst Girardi, Julian Pramstaller, Matthias Moling, Richard Hitthaler, Norbert Scantamburlo, Gerold Untergasser. Rechnungsprüfer: Helga Seeber, Martin Piffrader Unsere Ortsbeauftragten: Stegen: Matthias Moling; St. Georgen: Julian Pramstaller, Klaus Graber; Gais: Alois Brugger, Georg Brugger, Ingeborg Forer; Uttenheim: Anni und Otti Eder, Josef Oberparleiter; Sand in Taufers: Christine Anrather, Ernst Girardi; Kematen: Martin Fuchsbrugger; Mühlen in Taufers: Alexa Nöckler; Toblach: Angelika Rader, Josef Rehmann; Niederdorf: Annemarie Ortner; Bruneck: Norbert Scantamburlo, Richard Hitthaler; Aufhofen: Jutta Waschgler; Dietenheim: Paul Oberarzbacher; St. Lorenzen: Anna Maria Engl; Kiens: Bernhard Gatterer; Vintl: Claudio Putzer; Terenten: Daniela Engl; Pfalzen: Emil Großgasteiger, Brigitte Harrasser; Brixen: Magdalena Kofler, Egon Stecher; Mals: Markus Moling; Sterzing: Andreas Wild; Bozen: Tanja Nössing 6

9 Jahresbericht 2008 Naturtreff Eisvogel Jahreshauptversammlung Samstag, 5. Jänner 2008, 17 bis 19:30 Uhr Ort: Seeböckhaus Bruneck Protokollauszug: Klaus Graber begrüßt alle Anwesenden. Er beginnt mit dem ersten Tagesordnungspunkt, der Vorstellung des Kinder und Jugendprogramms und des Jahresprogramms Annemarie Ortner schlägt eine Frühjahrswanderung in die Rasner Möser vor, die bereitwillig angenommen wird. Sie wird eine kurze Beschreibung dazu liefern. Ingeborg Forer unterbreitet einen Alternativvorschlag zur geplanten Schneeschuhwanderung, die wegen Schneemangels nicht sicher stattfinden kann. Auch sie wird die nächsten Tage eine kurze Wegbeschreibung liefern. Für Sommerwanderungen sind drei Vorschläge von Norbert Scantamburlo schriftlich eingegangen, man entscheidet sich für die Wanderung Rein / Weiße Wand / Ahrntal. Paul Oberarzbacher schlägt eine Almwanderung mit Übernachtung im Defreggental vor, die wiederum bereitwillig angenommen wird. Man bittet ihn, das Programm für zwei Tage zu erstellen und die Übernachtungsmöglichkeiten abzuklären. Einige Programmvorschläge und Wanderungen sind bereits vor der Sitzung eingegangen, sie werden von Klaus Graber kurz vorgestellt. Paul Oberarzbacher macht den Einwand, ob man sich nicht gar zu viel für 2008 vornehme, um es dann überhaupt umzusetzen zu können. Klaus Graber erklärt dazu, dass auch das Jahresprogramm 2007 sehr umfangreich war und allein im März 2007 ca. 10 verschiedene Veranstaltungen erfolgreich und mit großer Teilnehmerzahl abgehalten wurden. Gerade weil man die Gruppen bei Exkursionen eher klein halten sollte, ist es von Vorteil, mehrere Termine und Veranstaltungen anzubieten. Um 18 Uhr wird für die außerordentliche Mitgliederversammlung in zweiter Einberufung die gegebene Beschlussfähigkeit festgestellt. Als erster Punkt wird die Tagesordnung einstimmig gutgeheißen, darauf das Jahresprogramm 2008 einstimmig beschlossen. Anschließend wird der Jahresbericht 2007 vorgestellt und bekannt gegeben, dass er erstmals auch in gedruckter Form für alle Mitglieder erhältlich sein wird. Im Anschluss folgen die Jahresabschlussrechnung und der Haushaltsvoranschlag, die mit einstimmigem Beschluss genehmigt werden. Der Vorstand wird damit einstimmig entlastet. Weiters werden die neuen Vereinsstatuten vorgestellt, diskutiert und anschließend zur Abstimmung gebracht. Die neuen Statuten des Vereins Naturtreff Eisvogel werden einstimmig gut geheißen, ohne Enthaltungen oder Gegenstimmen. Um 18:20 Uhr erfolgt die Vorstellung der Experten und Arbeitsgruppen und im Anschluss die Neuwahl des Vorstandes. Der Vorstand wurde wie folgt gewählt: Klaus Graber (Vorsitzender), Gertraud Sieder (Stellvertreterin), Christine Anrather (Kassierin), Annemarie Ortner (Schriftführerin). Als Stellvertreter werden gewählt: Edmund Gasteiger (2. Kassier), Magdalena Kofler (2. Schriftführerin). Kooptierte Vorstandsmitglieder: Ernst Girardi, Gerold Untergasser, Julian Pramstaller, Matthias Moling, Richard Hitthaler, Norbert Scantamburlo. Rechnungsprüfer: Helga Seeber, Martin Piffrader. Um 18:35 Uhr berichtet Klaus Graber über die letzten Entwicklungen an der Ahr, den Planungsstand der Flussaufweitungen im Bereich von St. Georgen bis Stegen. 18:45 Uhr: Fotopräsentation Naturtreff Eisvogel Natur erleben, begreifen und bewahren :05 Uhr: Allfälliges und gemütlicher Ausklang 19:30 Uhr: Ende der Versammlung 7

10 Schneeschuhwanderung zum Würzjoch Sonntag, 20. Jänner 2008, 8 bis 16 Uhr Leitung: Mathias Moling, Stegen Gerade das Schneeschuhwandern hat sich bei vielen Naturfreunden zu einer beliebten Freizeitbeschäftigung entwickelt. Leider ist das Schneeschuhwandern auch zu einem großen Störfaktor in der tief verschneiten Naturlandschaft geworden. Gerade weil Schneeschuhwanderer bis in die entlegendsten Gebiete vordringen und so scheue Wildtiere aufschrecken, möchten wir durch das Erlernen verschiedener Verhaltensregeln aufzeigen, wo und wie man am Besten mit den Schneeschuhen wandert. Bericht von Familie Ursula Peintner, Rasen: Schneeschuhwandern ein paradisisches Erlebnis in einer verschneiten Winterlandschaft. Am Sonntag, den 20. Jänner 2008 machten Freunde des Naturtreff Eisvogel unter der Leitung von Mathias Moling aus Stegen eine Schneeschuhwanderung. Ausgangspunkt war der Parkplatz Pre de Börg auf 1862m Meereshöhe. Hier konnte sich jeder der noch keine Schneeschuhe hatte bei Klaus welche ausleihen. Ausgerüstet mit Schneeschuhen, Gamaschen und Stöcken wanderten wir durch den Wald zur Rodelbahn, welche zum Würzjoch führt. Dabei konnte man den Alltagsstress weit hinter sich lassen. Das Knirschen der Schuhe im Schnee und den eigenen Atem konnte man gut vernehmen. an der gigantischen Aussicht Richtung Peitlerkofel und Dolomiten. Der Aufenthalt von ca. einer Stunde bot die Möglichkeit sich kennen zu lernen. Auf einer Abkürzung, die Mathias kannte, ging es wieder zum Ausgangsort zurück. Mathias erzählte uns über die Tierwelt, zeigte uns Tierspuren im Schnee und Ruheplätze der Schneehühner. Er machte uns aufmerksam, dass sensible Gebiete, wo Tiere sich im Winter vermehrt aufhalten, zu meiden sind. Wegmarkierungen bzw. Hinweise auf Ruhezonen der Wildtiere sollte jeder Wanderer mit Schneeschuhen respektieren. Mit dem Schneeschuhwandern öffnen sich neue Möglichkeiten und Wege, die uns die Winterlandschaft bietet. Noch zu betonen sei die gute Organisation bzw. Führung der Schneeschuhwanderung. Filmnachmittag: Eine unbequeme Wahrheit Samstag, 26. Jänner 2008, 17 bis 19 Uhr Ort: Jugendraum Volksschule St. Georgen Bericht von Julian Pramstaller, St. Georgen: Der Klimawandel steht uns unmittelbar bevor bzw. wir befinden uns schon mitten drin. Von vielen Menschen wird die Mitschuld der eigenen Rasse am Klimawandel immer noch abgestritten. Doch immer mehr anerkannte Wissenschaftler und Politiker widmen sich dem Thema und versuchen die Menschen über die tatsächliche Situation unseres blauen Planeten aufzuklären. Al Gore, ein ehemaliger US Präsidentschaftskandidat, setzt sich aktiv für den Umweltschutz und für die Verbreitung des Klimabewusstseins ein. Mit seinem Film Eine unbequeme Wahrheit erreichte er ein gewaltiges Publikum und klärte Millionen von Menschen über die Lage der Erde auf. Schwerpunkt des Films ist die Belastung der Erde durch den CO 2 Ausstoß, der zum größten Teil vom Menschen abhängt. Al Gore ruft zu einem globalen Umdenken auf, um die Erde (noch) zu retten. So viele Menschen wie möglich sollten diese Botschaft empfangen, um etwas zu bewirken, denn es betrifft jeden von uns. Nach einigen Höhenmetern erreichten wir das Würzjoch. Das Wetter war traumhaft, wie man es sich an einem sonnigen Wintertag nur vorstellen kann, da muss es einen vom Schneeschuhfieber packen. Nun gingen wir Richtung Peitlerkofel, vorbei an tief verschneiten Heuschupfen die sich auf ladinisch Ciasotta oder Table nennen. Dann machten wir Einkehr in einer der bewirteten Hütten um uns zu stärken. Danach ü berquerten wir das Würzjoch und gingen über Wiesen hinauf zur Costacia auf 2120m Höhe. Dort nahmen wir die mitgebrachte Mittagspause ein und erfreuten uns 8 Filmnachmittag: We feed the world Essen global Samstag, 2. Februar 2008, 17 bis 18:30 Uhr Ort: Seeböckhaus Bruneck Bericht von Florian Reichegger, Stegen: We feed the wold Essen global ist ein Film von Erwin Wangenhofer. Der Film handelt von Ernährung und Globalisierung, Fischern und Bauern, Fernfahrern und Konzernlenkern, Warenströmen und Geldflüssen. Er gibt einen eindrucksvollen Einblick in die Produktion unserer Lebensmittel sowie Antworten auf die Frage, was der Hunger auf der Welt mit uns zu tun hat.

11 Er zeigt die Produktion von Brot und Geflügel in Österreich, Fisch in Frankreich, Tomaten in Spanien, Gemüse in Rumänien und Soja in Brasilien. Auch ein Interview mit Peter Barabeck (Nestle weltweit) wird gezeigt. Fahrt ins Naturmuseum Bozen zum Thema Floristische Kartierungsmethoden Freitag, 8. Februar 2008, 7:30 bis 18 Uhr Leitung: Thomas Willhalm, Bozen Bericht von Richard Hitthaler, Bruneck: Informationsrunde mit Thomas Willhalm im Naturmuseum Bozen über die verschiedenen Methoden der Kartierung der Flora von Südtirol zur Erstellung einer landesweiten Erfassung unserer Blumenwelt. Für uns wichtig ist die Art der Dokumentation und dazu gehören: Beobachten, notieren, diskutieren diese drei Tätigkeiten bilden gemeinsam das Betätigungsfeld der botanisch interessierten Personen, welche sich mit der Pflanzenwelt im Speziellen und der Umwelt im Allgemeinen eingehend beschäftigen. Dabei wird es notwendig werden, dieses gesammelte Wissen auch in irgendeiner Form zu dokumentieren. Da es aber nicht möglich ist, sich sämtliche Fundorte, Blütezeiten, verschiedene Arten usw. im Gedächtnis zu halten, soll man sich angewöhnen, die wichtigsten Details schon unterwegs zu notieren. Für solche Fälle gibt es verschiedene Möglichkeiten. Man kann den altbewährten Weg beschreiten und schriftliche Aufzeichnungen machen, oder man kann sich moderner Hilfsmittel bedienen wie z.b. des Fotoapparats und des Kassettenrekorders. Wenn man sich schon die Mühe macht und Beobachtungen festhält, sollte man sich aus diesen Gründen von Anbeginn an Genauigkeit angewöhnen. Jeder macht irgendwann einmal die Erfahrung, dass er auf Einzelheiten zurückgreifen möchte, die er früher als weniger wichtig eingeschätzt hatte. Daher gilt als allgemeine Regel für Notizen: Lieber Weniger genau als Vieles oberflächlich. Dazu gibt es Vordrucke, auf denen man sämtliche dazu erforderliche Daten eintragen kann. Das sind: Beobachter, weitere Beobachter, Datum, Fundort, Beschreibung vom Fundort, Exkursionsroute, Quadrant, UTM, Höhe, Schutzgebiet, Lebensraum und genaue Artenliste. Die Vordrucke sind bei Naturtreff Eisvogel erhältlich! Der Wert persönlicher Unterlagen ist unbestritten, wenn sie später allgemein zugänglich werden. Ein hervorragendes Hilfsmittel um Fundorte zu dokumentieren, sind die topographischen Wanderkarten 1:25.000, die es für ganz Südtirol gibt. Auf diesen kann man das UTM (Universale Transversale Mercatorprojektion) Raster einzeichnen und erhält als Grundfeld den sogenannten Quadranten mit einer Seitenlänge von 5ʹ geographischer Länge und 3ʹ geographischer Breite und hier kann man mittels dem Koordinatenmesser den genauen Standpunkt einer Pflanze festlegen. Eine weitere Möglichkeit ist die genaue Punktbestimmung mittels eines GPS Empfängers (GPS = Global Positioning System = Globales Positionierungssystem). Damit kann man seinen Standort bestimmen und zur Dokumentation abspeichern. Man kann aber auch eine bestimmte Koordinate in das Gerät eingeben und sich dann mit der Suchfunktion (sogenannte GOTO Funktion) gezielt zu diesem Punkt im Gelände führen lassen. Solche Koordinaten kann man beispielsweise aus einer Landkarte entnehmen, oder man gibt den interessanten Pflanzenfundort eines Kollegen ein und lässt sich vom Gerät dorthin lotsen. Rodelausflug auf die Weizgruber Alm Samstag, 9. Februar 2008, 14 bis 18 Uhr Die Weizgruber Alm (2032m) auf der Sonnenseite des Mühlwaldertals ist über einen Forstweg auch für weniger geübte Winterwanderer und auch für Kinder leicht erreichbar. Bericht von Annemarie Ortner, Niederdorf: An einem wunderschönen sonnigen Nachmittag mit strahlend blauem Himmel wanderten wir in tief verschneiter Landschaft gemütlich auf die Weizgruber Alm. Aufwärts blieb genügend Zeit zum Gedankenaustausch zwischen alt und jung, wir waren eine bunte, unterhaltsame Gruppe. Am Ziel angekommen, bewunderten wir den grandiosen Ausblick, bis hin auf die Dolomiten und uns wurde wieder mal bewusst, in welchem wunderbaren Fleckchen Erde wir leben dürfen. Dann gab s noch ein Gruppenfoto gemeinsam mit Eisvogelhund Kira und dem Hüttenhund, bevor wir in der Almhütte die Marende genossen und eine Runde Mau Mau spielten. Fast schon in der Dämmerung ging s in rasanter Fahrt mit den Rodeln und Pöcklan hinunter. Es war ein wunderbarer Nachmittag und wir freuen uns schon auf den nächsten Rodelausflug. 9

12 Schitour und Rodeltour Campill / Medalges Sonntag, 10. Februar 2008, 8 bis 18 Uhr Leitung: Klaus Graber für die Rodler und Gertraud Sieder für die Schitourengeher Auch das Schitourengehen ist zu einem beachtlichen Problem für viele Wildtiere geworden. Gerade in den letzten Jahren haben die Schitourengeher explosionsartig zugenommen und bevölkern nun auch in den Wintermonaten viele Berggipfel. Durch verschiedene Verhaltensregeln kann man jedoch die Störung von Wildtieren reduzieren. Bericht von Hugo Neumair, Stegen: Vom Treffpunkt St. Lorenzen (Marktplatz) fuhren wir in Fahrgemeinschaften ins Gadertal bis St. Martin in Thurn und von dort bis Campill. Vom Parkplatz starteten bei sehr kalten 14 Grad und bei wolkenlosem Himmel 9 Rodler und 5 Schitourengeher. Nach ca. 10 Gehminuten zweigten sich die Wege der Rodler und der Schitourengeher. Die Rodler wählten den Aufstieg über die Rodelbahn, die Schitourengeher bevorzugten den kürzeren Aufstieg über Waldwege. Bei wunderschönem Aufstieg durch die tief verschneite Landschaft erreichten die Schitourengeher nach ca. 2,5 Stunden das Kreuzjoch auf Meter. Das Panorama war in alle Himmelsrichtungen wunderbar. Nach einer kleinen Rast genossen alle, obwohl der Schnee etwas brüchig war, die Abfahrt zur Medalgesalm, wo die Rodelgruppe erwartet wurde. Nach dem langen Aufstieg hatten sich alle eine ausgiebige Stärkung verdient. Dabei konnten die wärmenden Sonnenstrahlen in einer imposanten Bergwelt genossen werden. So waren wir bis 15 Uhr in geselliger Runde auf der Medalgesalm zusammen. Mondscheinrodeln in Weißenbach Samstag, 23. Februar 2008, 20 Uhr Man wird kaum einen besseren Ort in Südtirol finden, wo man den winterlichen Hüttenzauber besser erleben kann als im Bergdorf Weißenbach. Bericht von Klaus Graber, St. Georgen: Tief verschneite Landschaft von Dezember bis März gehört für die Weißenbacher Bevölkerung eigentlich zum normalen Landschaftsbild. Aber auch dort musste man sich schon mit der Klimaerwärmung auseinandersetzen und so steht mittlerweile schon seit 3 Jahren eine Schneekanone am Parkplatz zur Rodelbahn, vor dem Innerhofer Hof. Heuer ist diese dank des reichlichen Naturschnees nicht im Einsatz. Unsere Eisvogel Rodelmannschaft war pünktlich angetreten und nach dem Transfer nach Weißenbach ging es natürlich zu Fuß über die Rodelbahn ins Tristenbachtal, wo im Winter drei Almhütten bestens bewirtschaftet werden. Nach dem Hüttenzauber ging es dann flott mit Schlitten und Pöckl die Bahn hinunter bis zu unserem Ausgangspunkt. Fotopräsentation Abenteuer Natur 2007 Samstag, 1. März 2008, 17:30 Uhr Leitung: Bernhard Gatterer, Kiens Ort: Seeböckhaus Bruneck Fotos von der Winterwanderung, den Rodelausflügen nach Weißenbach und Medalges, den ornithologischen Wanderungen, dem Naturerlebnis mit Kindern und Jugendlichen, dem Besuch im SOS Papageienzentrum, dem Libellencamp, den naturkundlichen, botanischen und geologischen Wanderungen, der Wanderung mit Übernachtung im Gadertal. Die dazugehörige CD kann von Mitgliedern auch ausgeliehen werden. Die lange Abfahrt mit der Rodel bzw. mit den Schiern war für alle lustig und was das Wichtigste war, auch unfallfrei. Mit Dankbarkeit vom erlebten Tag in der Natur und mit vielen Eindrücken von einer herrlichen Winterlandschaft trat die Gruppe um 16 Uhr den Heimweg an. 10 Libellenseminar: Einführung in die Libellenkunde Freitag, 8. März 2008, 15 bis 18 Uhr Leitung: Franziska Werth, Tanja Nössing und Axel Festi vom Verein Libella Ort: Naturkundemuseum Bozen Bericht von Nikol Plankensteiner, Bruneck: Schwerpunkt der Fortbildung war eine Einführung in die Bestimmungsmerkmale der wichtigsten Libellengruppen. Für Einsteiger kein leichtes Unterfangen sich zwischen Familiennamen, Gattungsnamen und Fachausdrücken zurechtzufinden. Aber der anfängliche Aufwand lohnt sich, denn die Anzahl der in Südtirol vorkommenden Arten ist überschaubar.

13 Dazu kommt, dass Libellen auch bezüglich ihrer Lebensweise viel Interessantes zu bieten haben. Es gibt einige nette Geschichten!, meint Franziska Werth, die Gründerin des Vereins Libella, begeistert. So gibt es Männchen, die ihre erschöpften Weibchen nach der Eiablage aus dem Wasser retten, oder Pärchen, die während der Eiablage ein Rad schlagen, Libellen, die im Zick Zack Flug über die Gewässer fliegen, während andere wie Hubschrauber große Schleifen dicht über der Wasseroberfläche ziehen. Es gibt sogar Libellen, die den weiten Weg von Afrika zu uns her machen. Um Libellen zu finden muss man ihre Lebensräume kennen. Einige Libellen, wie die Quelljungfer, entwickeln sich in nährstoffarmen Quellen. Sie brauchen dazu bis zu sieben Jahre. Andere Libellenarten finden wir in Mooren, z.b. die Mosaikjungfer, die Smaragdlibelle oder Moosjungfer; in Gräben, z.b. die Prachtlibelle; in Fließgewässern mit Sandbänken, z.b. die Zangenlibelle und die Keiljungfer; in Stillgewässern, z.b. die Heidelibelle oder Königslibelle, um nur einige zu nennen. Libellen lieben die Sonne und meiden den Wind. Dies sollte man berücksichtigen, wenn man auf Libellensuche geht. Es gibt sogar Libellen, die nur in den späten Nachmittagsstunden ausfliegen. Die meisten sind aber über die Mittagszeit, wenn die Sonne am wärmsten scheint, flugaktiv. Der Verein Libella freut sich über jedes neue Mitglied v.a. aus dem Pustertal, da dieser Landesteil noch wenig untersucht ist. Es war den Mitgliedern des Vereins daher bei diesem Vortrag ein Anliegen, vor allem Einsteigern einen kurzen Überblick über die in Südtirol heimischen Libellen zu vermitteln. I. Großlibellen Die Augen umrahmen den Kopf und stoßen in der Mitte zusammen. Die Flügel sind in Ruhe ausgebreitet. Der Hinterflügel ist größer als der Vorderflügel. 1. Edellibellen (Aeshnidae): Groß, Köperzeichnung auffällig, Flügeldreieck am Vorderflügel zeigt nach außen, geschickte Flieger v.a. stehende Gewässer. 1.1 Mosaikjungfer (Aeshna): Hinterleibsverengung, Radiusseitenader im Vorderflügel gegabelt, eckiger Hinterflügelansatz, Analdreieck. Arten: Torf Mosaikjungfer (häufig), Hochmoor Mosaikjungfer, Blaugrüne Mosaikjungfer (häufig), Herbst Mosaikjungfer, Braune Mosaikjungfer, Alpen Mosaikjungfer, Keilfleck Mosaikjungfer 1.2 Königslibelle (Anax): Hinterleibsverengung, runder Hinterflügelansatz, grün blaue Brust, kein Analdreieck. Arten: Große Königslibelle, Kleine Königslibelle 1.3 Schilfjäger (Brachytron): Keine Hinterleibsverengung, grüner Punkt am 1. Hinterleibssegment. 2. Flussjungfern (Gomphidae): Getrennte Augen, Verdickung am Hinterleib, gelbschwarze oder grünschwarze Färbung. Foto: Bernhard Gatterer Ziel des Vereins Libella ist es, die Libellenarten in Südtirol möglichst flächendeckend zu erfassen. Dazu müssen die Gewässer nicht nur nach Libellen, sondern auch nach Exuvien abgesucht werden. Nur so weiß man, ob sich die Tiere auch tatsächlich in diesem Gewässer entwickelt haben. Unter Exuvie versteht man die Haut der Libellenlarve, die nach dem Schlüpfen an Schilf, Grashalmen oder sogar an Bäumen bis zu 2 m Höhe zu finden sind. Anhand der Exuvie kann man nicht nur Groß und Kleinlibelle unterscheiden, mit Hilfe eines speziellen Bestimmungsschlüssels lässt sich sogar die Art der Libelle bestimmen. 2.1 Keiljungfer (Gomphus): Längsstreifen am Abdomen, langsam fließende Gewässer. 2.2 Zangenlibelle (Onychogomphus): Lange Hinterleibsanhänge beim Männchen. 3. Falkenlibelle (Corduliidae): Sehr schnelle Flieger, sitzen fast nie ab, metallisch grün bis bronzefarben, Vorderflügeldreieck zeigt nach innen, Frühjahrslibelle. 4. Quelljungfern (Cordulegastridae): Sehr schnelle Flieger, Körper schwarz mit gelben Bändern am Hinterleib, groß, Augen stoßen nur an einem Punkt zusammen, in und an langsam fließenden Bä 11

14 chen, meist Waldbächlein zu finden, nur zwei Arten in Südtirol. 5. Segellibelle (Libellulidae): Körper abgeflacht, dreieckig schwarzer Fleck an Basis des 2. Hinterflügels, sitzen häufig ab. 5.1 Mossjungfer (Leucorrhinia): Frühjahrslibelle 5.2 Libellula: Vierfleck (L. quadrimaculata), Plattbauch (L. depressa) 5.3 Blaupfeil (Orthetrum): Südlicher Blaupfeil (O.brunneum), Kleiner Blaupfeil (O. coerulescens) 5.4 Heidelibelle (Sympetrum): Kleine Libellen, in Sitzstellung Flügel nach vorn unten gehalten, meist leuchtend rote Färbung, z.b. Blutrote Heidelibelle. 5.5 Crocothemis: Bei uns nur die Feuerlibelle (Crocothmis erythraea) heimisch, eine wärmeliebende Art an großen Stillgewässern. II. Kleinlibellen Die Augen berühren sich nicht, Flügel in Ruhe meist zusammengefaltet (Ausnahme Lestes sp.), Vorder und Hinterflügel sind gleich geformt. 1. Prachtlibellen (Calopterygida): Zwei Arten in Südtirol an Fließgewässern, Anzahl der Flügelzellen hoch, Flügel meist gefärbt, schmetterlingsähnlicher Flug. 2. Federlibellen (Platycnemididae): Eine Art in Südtirol, verbreiterte hell gefärbte Hinterbeine, Kopf 3 x so breit wie lang, Zick Zack Flug. 3. Binsenjungfern (Lestidae): Pterostigma länger als breit, metallisch glänzend, teilweise ausgebreitete Flügel beim Sitzen. 4. Schlanklibellen (Coenagrionidae): Schwierige Gruppe, die unterteilt wird in: 4.1 Rote Nadeln : Adonislibelle (Pyrrhosoma): schwarze Beine und Pterostigma; Scharlachlibelle (Ceriagrion): rote Beine und Pterostigma. 4.2 Blaue Nadeln mit roten Augen : Granatauge (Erythromma) 4.3 Blaue Nadeln : Hinteraugenpunkt (HAP) gut ausgebildet. Pechlibelle (Ischnura): Blaues Blinklicht am Abdomenende, klein und zart, zweigefärbtes Flügelmal, schwarz/weißes Pterostigma. Becherjungfer (Enallagma): HAP gut ausgebildet, auffällig: fliegt in großen Schleifen knapp über Wasseroberfläche. Azurjungfer (Coenagrion): Form und Färbung des Pronotum sind artspezifisch, schwierig zu unterscheiden. Pokaljungfer (Cercion): Weibchen mit typischer Dreifärbung: blaugrün, blau, braun. Sollte jemand jetzt Lust zum Bestimmen bekommen haben, so findet er beim Verein Libella jederzeit Unterstützung. Die Gründermitglieder sind auch jederzeit bereit, bei einer ersten Feldexkursion dabei zu sein. Hier die Kontaktadresse: Web Seite: libella.blogspot.com E mail: ag.libella@gmail.com Zugvögel erleben mit Beobachtungsfernrohr und Ferngläsern Sonntag, 9. März 2008, 7 bis 10 Uhr Leitung: verschiedene Vogelexperten vom Verein Naturtreff Eisvogel Ort: Flugfelder in St. Georgen Wie jedes Frühjahr halten sich eine Vielzahl von zum Teil sehr seltenen Vogelarten im Gebiet der Ahrauen auf. Beim Beobachten dieser seltenen Gäste ist es jedoch enorm wichtig ihnen nicht zu nahe zu kommen, um sie nicht aufzuschrecken. Nach ihrer langen Reise, zum Teil sogar aus den Regenwäldern Afrikas, sollten wir den Zugvögeln ihre kurze Rast gönnen, damit sie später ihren Flug über die Alpen fortsetzen können. Bericht von Markus Moser, Bruneck: An einem äußerst kalten Sonntagmorgen begannen wir die vogelkundliche Wanderung mit Klaus Graber, Richard Hittaler, Bernhard Gatterer und anderen Mitgliedern des Vereins Naturtreff Eisvogel. 12

15 Schon am Anfang wurden wir auf das Gezwitscher der Spatzen und Buchfinken aufmerksam. Als wir weitergingen erspähten wir eine Sumpfmeise und Richard erklärte uns den genauen Unterschied zwischen Sumpf und Weidenmeise. Er erklärte uns außerdem die verschiedenen Vogelgesänge und deren Bedeutung wie z.b. der Regenruf vom Buchfink. Naturkundliche Wanderung auf dem archäologischen Lehrpfad Ostermontag, 24. März 2008, 14 bis 18 Uhr Leitung: Richard Niedermair, St. Lorenzen Bericht von Reimo Lunz, Bruneck: Obwohl es in St. Lorenzen viele Möglichkeiten für archäologisch historische Wanderungen gibt, von der Talniederung bis in die Bergerhöhen (Astalm, Lüseneralm), bietet sich der Rundgang um den Sonnenburger Kopf als Lehrpfad in die Vor und Frühgeschichte dieser Gegend besonders an. Dieser Lehrpfad ist eine Art Besinnungsweg in die Tiefen der Vergangenheit. Der archäologisch interessierte Wanderer kann dabei auf über 11 Schautafeln mit erzählenden Texten einen flüchtigen Blick in die Besiedelungsgeschichte der Gegend werfen und gleichzeitig ein Stück unberührter Natur und Landschaft in sich aufnehmen. Als wir über einen unebenen Feldweg dahingingen sahen wir eine Schar Wiesenpieper wie sie sich ausruhten. Plötzlich ertönte der Gesang eines Goldammers und Richard erspähte ihn auch erfolgreich. Etwas später, als wir schließlich den Flugplatz erreichten, bekamen wir mit großer Freude einen Fischadler und einen Schwarzmilan zu Gesicht, wie sie über unsere Köpfe hinweg segelten. Nachher sahen wir noch ein Männchen der Wiesenweihe und eine Rohrweihe, die friedlich über den Feldern ihre Kreise zogen. Zuletzt wurden wir noch von einigen Grünschenkeln und einem Bruchwasserläufer überrascht! Reinigungsaktion Ahrauen Stegen 2008 Samstag, 15. März 2008, 14 bis 17 Uhr zwischen Stegen, St. Georgen und Gais Treffpunkt: Stegener Kirche Teilnehmerzahl: 16 Zur Fundgeschichte des Sonnenburger Kopfs: Der Sonnenburger Kopf, welcher im älteren Schrifttum auch Fassinger Kopf genannt wird, ist eine ausgedehnte, weitgehend bewaldete Hügelformation, die sich zwischen St. Lorenzen, Sonnenburg, Fassing und Stegen zu einer Seehöhe von 971 Metern erhebt. Die langgezogene, Ost West gerichtete Anhöhe gliedert sich in mehrere Kuppen, von denen aber nur die mittlere bedeutsamere Reste einer vor und frühgeschichtlichen Besiedlung birgt. Als Vorzeitstätte wurde der Sonnenburger Kopf bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt. Viele Jahrzehnte rätselte man darüber, ob die ausgedehnten Mauerreste am Ost und Nordrand des Bühels nun mittelalterlich oder römerzeitlich seien. Erst Dompropst Adrian Egger aus Brixen, der unermüdliche Erforscher der archäologischen Fundstätten des Puster und Eisacktals, erkannte Mitte der 30er Jahre, dass der Sonnenburger Kopf sowohl in prähistorischer, wie in römischer Zeit besiedelt war. Die Mörtelmauern am Kuppenrand glaubte er als römerzeitlich ansprechen zu können, zumal sich in der Nähe auch Scherben von römischen Gefäßen und Ziegeln im Boden finden. Andere Mauerreste ohne Mörtelverband hielt er dagegen für eisenzeitlich. Wesentliche Hinweise zur Datierung und Deutung der antiken Kulturüberreste auf dem Hügel ergaben sich schließlich durch systematische Gelände 13

16 nicht unbedingt mit, so war eine Beobachtung nur am 20. und 21. März möglich. Es konnten diesmal vor allem Zugvögel in kleineren Gruppen beobachtet werden. Naturfotos Digital Total? Freitag, 28. März 2008, 19 bis 22 Uhr Ort: Luttach begehungen und Fundbergungen Mitte der 60er Jahre. Demnach reichen die ältesten Siedlungsspuren auf der Kuppe noch in das 7. bis 6. Jahrtausend v. Chr. zurück. Ab der Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr. geht die Besiedelungsabfolge dann mehr oder weniger in die Römerzeit hinein. Aus den vor allem an den Steilhängen des Sonnenburger Kopfs aufgesammelten Tonscherben geht eindeutig hervor, dass die Gegend von St. Lorenzen während der Jüngeren Eisenzeit (5. 2. Jt. v. Chr.) zum Kreis der sogenannten Fritzens Sanzeno Kultur Alttirols gehört. Noch nicht ganz eindeutig beantwortet ist die Frage, ob das westliche Pustertal während der späten Eisenzeit (1. Jt. v. Chr.) engere Verbindungen zum keltischen Königreich Noricum unterhielt. Mit dem Beginn der Römerzeit (15 v. Chr.) verstärken sich die kulturellen Beziehungen zum Osttiroler Raum (Noricum), dem Sebatum / St. Lorenzen auch verwaltungsmäßig unterstand. In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, dass der Sonnenburger Meilenstein aus der Regierungszeit des Macrinus und Diadumenianus ( n. Chr.) die Entfernung von Agentum bei Lienz aus zählt (56 röm. Meilen = 82,76 km). Das gleichzeitige Vorkommen von späteisenzeitlichen und frührömischen Tonscherben an mehreren Stellen des Sonnenburger Kopfs könnte darauf hinweisen, dass die vorrömische Siedlungsstrukturen auch noch unter römischer Verwaltung noch eine Weile bestanden. Ab der Mitte des 1. Jh. n. Chr. scheint die Besiedelung der Kuppenhöhe aber vorübergehend abzubrechen. Erst in spätrömischer Zeit (ca. 3. Jh. n. Chr.) besann man sich wieder auf die Wehrhaftigkeit des Sonnenburger Kopfs und baute dort oben ein eindrucksvolles Festungswerk mit Mörtelmauern, Gräben, Wällen und eine Toranlage am Nordostrand des Hügels. Erfahrungsaustausch unter Naturfotografen Über Vor und Nachteile der Digitalfotografie gegenüber der Analogfotografie ist bereits im Eisvogel Jahresbericht 2007 (Seite 11) ein ausführlicher Bericht von Bernhard Gatterer abgedruckt worden. Reinigungsaktion Ahrauen Gais 2008 Samstag, 29. März 2008, 14 bis 17 Uhr zwischen Gais und Uttenheim Treffpunkt: Grillplatz Gatzaue Teilnehmerzahl: 14 Reinigungsaktion Ahrauen Kematen 2008 Samstag, 5. April 2008, 14 bis 17 Uhr zwischen Kematen und Uttenheim Treffpunkt: Feuerwehrhalle Kematen Teilnehmerzahl: 14 Vollmondbeobachtung von Zugvögeln Mittwoch, 19. März bis Sonntag, 23. März 2008 Gemeinsame Beobachtung mit mehreren Fernrohren Kurzbericht von Klaus Graber, St. Georgen: Ungefähr 2/3 aller Zugvögel ziehen nachts. Dabei fliegen sie in solchen Höhen, dass sie von uns normalerweise nicht wahrgenommen werden. Durch Beobachten der Mondscheibe mit einem Fernrohr oder Spektiv (30 bis 60 fache Vergrößerung) können Zugvögel bis in einer Höhe von Meter über dem Boden erfasst werden. Dadurch kann die aktuelle Intensität und Zugroute errechnet werden. Auch heuer spielte das Wetter 14

17 Vogelstimmenexkursion Sonntag, 13. April 2008, 6 bis 11:30 Uhr Leitung: Sepp Hackhofer, Bruneck Ort: St. Georgen, Flatschplotz Bericht von Sepp Hackhofer, Bruneck: Bei trübem, leicht regnerischem Frühlingswetter trifft sich eine Gruppe von Frühaufstehern in der morgendlichen Dämmerung um sich einer besonderen Freude zu widmen, der Erkundung der Vogelwelt an der Ahr. Treffpunkt ist am Flatschwaldile bei St. Georgen! Noch etwas verschlafen machen wir uns auf den Weg, dem Waldrand entlang, dann durch den Nadelwald aufwärts zum Talackerer. Jetzt, Mitte April, ist die Zeit besonders geeignet, um ein faszinierendes Naturphänomen zu erleben. Um diese Jahreszeit, die Brutzeit fängt erst so richtig an, singen die Vögel besonders intensiv. Davon können sich die Teilnehmer ausgiebig überzeugen. Am Dorfrand von St. Georgen singen zwei Amseln besonders inbrünstig von den Dachantennen. Kohlmeisen lassen ihr zi zi däh hören, zwischendurch der Schlag des Buchfinks. Erstaunlich ruhig ist es im Flatschwaldile, wo doch sonst jedes Jahr um diese Zeit die Wacholderdrosseln rumoren; heute lässt sich keine einzige hören. Man kann in der Natur nichts bestellen. Der raue krächzende Ruf einer Rabenkrähe lässt es nicht vermuten und doch gehören die Rabenvögel zu den Singvögeln. Viel schöner klingt da schon die Singdrossel, die inzwischen (fast) überall zu hören ist. Sie wiederholt ihre Motive immer zwei dreimal. Dann doch Wacholderdrosseln, aber etwas weiter o ben. Ein ganz leiser Ton lässt mich die Ohren spitzen; war s ein Haselhuhn? Bin mir nicht ganz sicher. Dann wieder, aber nur undeutlich. Zu unsicher um aufzuschreiben. Der Lebensraum würde passen. Reich gegliederter Nadelmischwald mit Unterwuchs. Ich mache mir doch eine Notiz und werde, wenn möglich, noch einmal herkommen, um ganz in Ruhe zu lauschen. 15 Ein Zilpzalp, der melancholische Gesang der Misteldrossel, eine Tannenmeise, und immer wieder der Buchfink, dazwischen ein Sommergoldhähnchen; sie alle sind typische Sänger des Waldes. Aus der Hecke am Waldrand tönt der wohlklingende Gesang einer Goldammer. Beim Talackerer auf dem Dach sitzt eine Bachstelze und putzt ihr Gefieder. Ein Hausrotschwanz lässt seine rauen, stotternden und doch so wohlklingenden Töne vom Kamin klingen. Zwei Sumpfmeisen hüpfen in den Weiden herum und verraten sich durch ihren typischen scharfen Ruf, der gelegentlich ganz ähnlich auch von der größeren und farbenprächtigeren Kohlmeise kommt. Elster und Eichelhäher lassen sich blicken. In der Wiese unterhalb vom Talackerer eine Gruppe von Wiesenpiepern, die am Boden nach Nahrung sucht und sich durch das Spektiv schön beobachten und eindeutig bestimmen lassen, dazwischen eine Schafstelze. Sie sind auf Durchzug und brüten nicht im Gebiet. Vom Wald her hört man den Ruf der Ringeltaube, die jedes Jahr im Gebiet brütet. Weiter unten bei den Georgener Mösern versuchen wir aufmerksam zu lauschen, ob sich keine Rohrammer, die gelegentlich hier brütet, vernehmen lässt und schrecken auf, weil ein Grünspecht laut rufend abfliegt. Ein Vogelfotograf hat sein Tarnzelt unmittelbar neben einer kleinen Lacke in der Wiese aufgestellt und durchs Spektiv erspähen wir seltene Gäste; drei Grün

18 schenkel und einen Waldwasserläufer. Während wir uns bemühen ruhig zu sein, läutet plötzlich mein Handy. Norbert, der Vogelfotograf, ist s; er will uns nur erzählen, dass sich ein Schwarzstorch in der Gegend aufhält, der ihn heute Morgen schon beglückt hat. Natürlich wären wir alle gern dabei gewesen und malen uns die schönsten Bilder im Kopf aus. In der Birke neben uns hocken zu unser aller Verwunderung noch drei schöne Bergfinken, einer davon trägt bereits sein Brutkleid; verspätete Wintergäste. Sie brüten weit im Norden. Auf dem Weg von den Georgener Mösern bis zur Ahr hören dann die ornithologischen Wunder nicht mehr auf. Zuerst erspähen wir ein Rohrweihen Weibchen, das in gaukelndem Flug die Felder absucht, dann ein herrliches Männchen der Wiesenweihe. Die beiden Turmfalken dazwischen und der Mäusebussard muten sich dagegen banal an. Entlang des Moosbachls stehen vier Graureiher. Auch sie sind mittlerweile für das Gebiet alltäglich. Dann vor uns ein Fischadler, der knapp über der Ahr dahin zieht, den Blick nach unten gerichtet, immer auf Beute aus, fünf Kormorane und, wir haben s ja gewusst, der Schwarzstorch. Er kreist in Richtung Krahmoos über dem Wald und lässt sich wunderbar beobachten. Jeder von uns richtet seine Augen gegen den Himmel und wartet auf die nächste Überraschung. So viele Besonderheiten gebündelt hatte sich niemand erwartet. Die Grünschenkel stehen jetzt unten an der Sandbank zusammen mit einem Bruchwasserläufer, den vorher auch noch niemand von uns erspäht hatte. Zwei Schwanzmeisen verhalten sich recht heimlich, vermutlich bereiten auch sie sich auf eine Brut vor. Norbert hat sein Zelt mittlerweile abgebaut und gesellt sich zu unserer Gruppe. Wir entdecken noch einige Steinschmätzer, die auf ihrem Zug im Frühling regelmäßig die Äcker nach Nahrung absuchen. Eine Feldlerche lässt ihren herrlichen Gesang über den Feldern hören und, es ist jetzt ein wenig wärmer geworden, die erste Mönchsgrasmücke singt im Gebüsch und einige Rauchschwalben ziehen ihre Bahnen. Und der erste Langstreckenzieher, der hier brütet, lässt sich auch kurz blicken, ein Gartenrotschwanz. Frühling ist s! Viereinhalb Stunden sind wie im Flug vergangen und spannender hätte der Morgen nicht sein können. Es muss nicht immer Universum sein. Auf dass es im nächsten Jahr wieder so aufgeht und auf dass dann auch ein Eisvogel dabei ist. Übrigens habe ich das Haselhuhn bei der nächsten Exkursion nicht mehr wahrgenommen. Vogelliste notiert von Bernhard Gatterer, Kiens: Amsel Kohlmeise Buchfink Rabenkrähe Singdrossel Wacholderdrossel Zilpzalp Misteldrossel Goldammer Mönchsgrasmücke Sumpfmeise Tannenmeise Mäusebussard Ringeltaube Grünspecht Turmfalke Kolkrabe Haussperling Eichelhäher Elster Wiesenpieper Bachstelze Grünschenkel Zaunkönig Graureiher Waldwasserläufer Feldlerche Rauchschwalbe Fischadler Schwarzmilan Bruchwasserläufer Sperber Gartenrotschwanz Stockente Kormoran Rohrweihe Wiesenweihe Schwarzstorch Steinschmätzer Turdus merula Parus major Fringilla coelebs Corvus corone Turdus philomelos Turdus pilaris Phylloscopus collybita Turdus viscivorus Emberiza citrinella Sylvia atricapilla Parus palustris Parus ater Buteo buteo Columba palumbus Picus viridis Falco tinnunculus Corvus corax Passer domesticus Garrulus glandarius Pica pica Anthus pratensis Motacilla alba Tringa nebularia Troglodytes troglodytes Ardea cinera Tringa ochropus Alauda arvensis Hirundo rustica Pandion haliaetus Milvus migrans Tringa glareola Accipiter nisus Phoenicurus phoenicurus Anas platyrhynchos Phalacrocorax carbo Circus aeruginosus Circus pygargus Ciconia nigra Oenanthe oenanthe 16

19 Naturerlebnis für Kinder und Jugendliche Der Natur auf der Spur Dienstag, 15. April 2008, 16 bis 18 Uhr Leitung: Moling Markus, Stegen Ort: St. Georgen Auch heuer nahm sich unser Vogelexperte Markus Moling die Zeit, um Naturinteressierten durch die St. Georgener Auen zu führen. Markus gelingt es immer auf ganz besondere Art und Weise Kindern und Jugendlichen die Augen und die Ohren für unsere gefiederten Freunde zu öffnen und sie für die Faszination der Natur zu begeistern. Vogelkundliche Wanderung durch das Naturschutzgebiet Ahrauen 1. Termin: Dienstag, 15. April 2008, 19 bis 21 Uhr Leitung: Markus Moling, Stegen Ort: St. Georgen 2. Termin: Sonntag, 20. April 2008, 8 bis 11 Uhr Leitung: Norbert Scantamburlo, Bruneck und Ernst Girardi, Sand in Taufers Ort: St. Georgen Die Ahr galt schon zur K. & K. Monarchie als das beste Äschengewässer der gesamten österreichischen Monarchie. Heute ist das Gebiet vor allem als wichtige Raststätte für Zugvögel bekannt. Besonders im Frühjahr, wenn sich eine Schlechtwetterfront am Alpenhauptkamm staut, können die Zugvögel ihre Reise nicht fortsetzen und müssen hier auf eine Wetterbesserung warten. In diesem Fall ist es für sie überlebenswichtig, eine ruhige, ungestörte Landschaft vorzufinden, bis ein Weiterzug möglich ist. In den letzten 10 Jahren konnten in den Ahrauen und Umgebung nicht weniger als 265 verschiedene Vogelarten beobachtet werden, von denen wir hoffentlich auch einige bei unserer Wanderung erleben können. 17

20 Aktion Hecke 2008 Bericht von Klaus Graber, St. Georgen: Hecken sind ein wichtiger Lebensraum vieler Tier und Vogelarten und ein wichtiges Landschaftselement. Durch die Modernisierung der Landwirtschaft sind Hecken leider nicht immer vom Vorteil für den Grundeigentümer. Aus diesem Grund möchten wir als Initiativgruppe jährlich einen geeigneten Standort ausfindig machen, wo die Neuanlegung einer Hecke möglich ist, vor allem am Rande eines Feld oder Wanderweges. Die Hecke wird natürlich in Absprache mit den Grundeigentümern und Angrenzern angelegt. So leicht wird uns dies wohl nicht mehr gelingen: an die 850!!! Hecken und Bäume wurden heuer gepflanzt. Und zwar entlang des neu errichteten Weges von St. Georgen nach Stegen, bei der Flussaufweitung im Raut, unter und neben der Aussichtsplattform, beim Grundwasserteich in Stegen, beim Hohen Kreuz zwischen Aufhofen und Gais, in Kematen beim Fischteich Prenn und an der Ahr bei Mühlen. Die neuen gesetzten Pflanzen waren die ersten Monate regelmäßig zu bewässern und dazu brauchten wir wiederum viele, viele freiwillige Helfer! Die Abteilung Wasserschutzbauten stellte uns große Wasserbehälter mit 2 x Liter Wasser auf, damit nicht das gesamte Wasser vom Fluss hoch getragen werden musste. Und der Herrgott schenkte uns das allerbeste Wetter zum Wachsen. Fast alle Tage Sonne und Regen! Gepflanzte Sträucher: 65 Haselnuss, 85 Holunder Schwarz, 45 Holunder Rot, 45 Berberitzen, 45 Gemeiner Schneeball, 45 Wolliger Schneeball, 15 Paffenhütchen, 35 Traubenkirschen, 45 Schlehdorn, 35 Weißdorn, 55 Heckenrosen, 35 Sanddorn, 35 Geißblatt Gepflanzte Bäume: 12 Berg Ahorn, 45 Birken, 25 Grauerlen, 45 Vogelbeeren, 45 Faulbäume, 12 Vogelkirschen, 30 Silberweiden, 30 Salweiden während die Anderen Sträucher und Hecken pflanzten. Von Holunderstrauch, Berberitze und Hagebutten bis Birken, Ahorn und Traubenkrische war alles dabei schließlich soll ja die natürliche Artenvielfalt erhalten bleiben. Zum Schluss wurden die Pflanzen noch mit frischem Ahr Wasser gegossen. Unsere Aktion klang bei einem gemütlichen Bierchen in der Abenddämmerung aus. Heckenpflanzaktion in Stegen Samstag, 19. April 2008, 10 bis 17 Uhr Heckenpflanzaktion in den Ahrauen in St. Georgen Freitag, 18. April 2008, 18 bis 21 Uhr Bericht von Kathrin Mair, Dietenheim Ja, die Sträucher und Hecken, die den Boden bedecken, damit wohnen können Käfer und Schnecken! Mit diesem Leitgedanken starteten wir am Freitag gegen 18 Uhr zu den Ahrauen in St. Georgen. Die Renaturierungsarbeiten der Ahr waren dort abgeschlossen uns blieb noch die Arbeit einige braune Flecken zu begrünen. Ausgerüstet mit Pickel und Schaufel machten sich die Stärksten unter uns ans Löcherausgraben, 18

21 Heckenpflanzaktion in Kematen in Taufers Samstag, 17. Mai 2008, 17 bis 20 Uhr Bericht von Ernst Girardi, Sand in Taufers: Bei dieser Heckenaktion ging es besonders darum, einen Wassergraben zu schützen. Der Wassergraben musste etwas Schutz vom vorbeiführenden Rundweg eines Fischerteichs erhalten. Der Grundeigentümer war froh darüber, wenn für ihn keine Kosten entstanden und gleichzeitig sein Grundstück durch eine Hecke abgegrenzt wird. Für uns war aber wichtig, dass der Graben weniger gestört wird und somit die Bekassinen weniger aufgescheucht werden, die hier das ganze Jahr über anzutreffen sind. Die Hecke wurde an die 50 m lang und wurde mit arttypischen Pflanzen (sumpfiger Boden) bepflanzt. Im Frühjahr war eine längere Regenperiode und so schien der Zeitpunkt günstig für die Aktion. Da es aber an diesem Tag stark regnete, waren nur Klaus und ich gewillt die Arbeit durchzuführen. In etwa drei Stunden hatten wir alles angepflanzt. Den Rest der Pflanzen brachten wir dann zur Flussaufweiterung nach Mühlen in Taufers. Dort pflanzte ich dann mit meinem Sohn Maximilian und Freunden aus Deutschland die restlichen Pflanzen noch ein. Nach einem improvisierten Autobahnfrühstück steuern wir unser erstes Ziel an. Im kleinen Küstenstädtchen Chioggià, liebevoll auch Klein Venedig genannt, werden bei einem Stadtbummel erstmal die Füße vertreten, bevor der Besuch des hiesigen Fischmarktes uns ein Erlebnis für Augen und Nase beschert. Reich ist das Meer hier an allerlei Getier... ob das an dem guten Südtiroler Wasser liegen mag, das sich unweit von hier in die Adria ergießt? So machen wir uns abermals auf den Weg die Etschmündung ist unser nächstes Ziel. Durch einen von der Morgensonne gewärmten, harzig duftenden Kiefernwald und von Nachtigallgesäusel begleitet, pirschen wir uns an die erwachsen gewordenen Etsch heran. Doch, an unserem Ziel angekommen, zieht nicht jener grau vor sich hin wälzende Wasserstrom uns in den Bann sondern... Das Meer! Wir halten unsere Nasen in den salzigen Wind und genießen Später, und nicht ohne uns vorher bei einer Mittagsrast gestärkt zu haben, fahren wir weiter nach Süden, dort wo der große Bruder der Etsch und eigentliche Vater dieser Ebene, der Po, mit einem mächtigen Deltavorbau der Adria den Platz abgerungen und neues Land geschaffen hat. An der Spitze des Deltas finden wir auf einer kleinen Halbinsel gelegen den Naturpark Parco del Delta del Po, wo wir in der Frühlingsnachmittagssonne beschwingt durch die charakteristischen Vegetationsstufen der Adriaküste schlendern, durch Pinienwälder, Macchia und Mangroven über Sanddünen bis zum gezeiten traktierten Sandstrand. Nach dem Quartier beziehen am Campingplatz (= Zelt aufstellen oder Bungalow beziehen und sich darin wohnlich einrichten) beschließen wir unseren ersten Exkursionstag bei Pizza und Wein. Der folgende Tag bedarf sportlicher Qualitäten, denn er ist zur Gänze den Valli di Comacchio gewidmet, die wir auf dem Fahrrad erkunden wollen. Lehrfahrt in die Poebene Freitag, 25. April bis Sonntag, 27. April 2008 Leitung: Brugger Georg, Gais Bericht von Daniela Engl, Terenten: Mit kleinen Augen und schlaftrunken von der kurzen Nacht treffen wir uns zu noch stockdunkler Morgenstunde am Stegener Marktplatz, um wie es die Vögel im Herbst zu tun pflegen nach Süden zu ziehen. Unsere Zugroute führt uns vorbei am schlummernden Toblach und Cortina d` Ampezzo durch das Piavetal, immer gen Süden, bis schließlich die Alpen der Ebene Platz machen und der Horizont weit wird. Tag ist es inzwischen geworden, und kein Berg verstellt mehr den Blick. Die Poebene. 19

22 Die für unsere Begriffe etwas ungewöhnlichen Täler sind alte Salzsalinen. Wasser wie weit das Auge reicht, das immer wieder von schmalen Landbrücken unterbrochen wird. Längst nicht mehr als solche bewirtschaftet sind die Salinen ein Paradies für Wasservögel. Unwirklich erscheint es uns, als wir in der Ferne die ersten Flamingos zu sehen vermeinen. Flamingos an der Adria??? Perlschnurartig aufgereiht zieht eine rosa Vogelkette am Horizont... Ein Patschen bei Georg`s Radl holt uns wieder auf den Boden der Realität zurück. Ein Ausbruch von den vorgetrampelten Pfaden auf die für uns viel interessanteren Schleichwege wird von einem nicht unfreundlichen aber trotzdem keinen Widerspruch duldenden Naturschutzgebietwärter je abgewehrt. Nach der Mittagsjause machen wir uns auf den Weg zu der den Salinen ihren Namen gebenden Stadt: Comacchio. Nach dem eifrigen Vogelfachgesimpel tut uns ein bisschen städtisches Getümmel gut: Bummeln, Gondelfahren, Flanieren auf den Treponti. Am Abend schließlich (wir haben es uns redlich verdient : ) entführt uns Georg in eines der besten Fischrestaurants der Gegend. Am dritten Exkursionstag schließlich brechen wir nach einem gemütlichen Sonntagsfrühstück bei Kaffee und Croissants unsere Zelte ab und machen uns auf den Weg in Richtung Norden, nicht aber ohne einige Male noch am Straßenrand anzuhalten um die letzten Eindrücke der grün in grünen Landschaft des Podeltas noch einmal aufzusaugen. Beim geschichtsträchtigen Benediktinerkloster Abazia di Pomposa legen wir eine ausgedehnte Rast ein. Schließlich sind einige von uns nicht nur natur sondern auch kulturbegeistert! Ob der Besuch lang genug war, um einen von uns, so wie seiner Tage Guido von Arezzo, zur Erfindung einer neuen Notenschrift zu inspirieren? Ohne unser Ziel, die heimischen Gefielde des Pustertales aus den Augen zu verlieren, machen wir auf der Weiterfahrt noch einen Abstecher zum verschütteten Stausee von Vajont, dessen Anblick bleibende Eindrücke hinterlässt. Fast schon dunkel ist es als wir wieder am Stegener Marktplatz eintrudeln, wo wir vom daheimgebliebenen Klaus schon freudig zurückerwartet werden. Mit dem Fahrrad durch die Au Sonntag, 3. Mai 2008, 13 bis 19 Uhr Leitung: Klaus Graber, St. Georgen Die Aulandschaft entlang der Ahr flussaufwärts von Stegen bei Bruneck, stellt eine der letzten verbliebenen Auwaldreste Südtirols dar. Ihre alpenweite Bedeutung unterstreichen die Ahrauen als wichtiger inneralpiner Rastplatz für Zugvögel. Deshalb genießen die Ahrauen teilweise sogar den europäischen Schutzstatus ʺNatura Im Lebensraum Au finden sich eine Vielzahl speziell angepasster Tier und Pflanzenarten, welche wir bei einer gemütlichen Radtour entlang dem Radweg genauer erkunden. Bericht Hildegard Pescosta & Peter Sapelzer, Bruneck: Sind die Störche noch da? Am Sonntag 5. Mai 2008 traf sich eine kleine Gruppe Interessierter in Stegen, und Klaus führte uns durch die Ahrauen. Er hat uns viel Wissenswertes und Interessantes erzählt. Wir hielten nach den Störchen Ausschau, die auf dem Flug nach Norden einen Zwischenstopp in dieser Gegend einlegten, aber vorerst ließen sie sich nicht sehn. Nach der Aussichtsplattform fuhren wir mit den Fahrrädern der Ahr entlang nach Gais und weiter nach Uttenheim. Auf dem Weg dorthin konnten wir sogar einen Fischadler beobachten. Zuerst flog er recht hoch über die Ahr hinweg, talauswärts kehrte er um und flog erneut über uns hinweg, kehrte wieder um, kaum an uns vorüber stürzte er sich in die Ahr, um sich einen Fisch zu holen. Auf dem Weg nach Kematen zeigte uns Klaus die Nester der Graureiher hoch oben auf den Fichten. In Kematen legten wir dann eine kurze Kaffeepause ein und radelten dann wieder heimwärts. Welche Überraschung: Auf den Feldern zwischen St. Georgen und Aufhofen sahen wir noch 17 Weißstörche! Es war ein interessanter Ausflug. Naturkundliche Abendwanderung durch die Ahrauen Montag, 28. April 2008, 19 Uhr Leitung: Verschiedene Experten vom Verein Naturtreff Eisvogel Ort: Stegen 20

23 Naturerlebnis für Kinder und Jugendliche Lebensraum Wiese Samstag, 10. Mai 2008, 14 bis 17 Uhr Leitung: Richard Hitthaler, Bruneck und Klaus Graber, St. Georgen Ort: Stegen Bericht von Richard Hitthaler, Bruneck: So wie in den letzten Jahren starteten wir auch heuer am 10. Mai wieder zu einer Wiesenexkursion nach Fassing. Dieses Gebiet eignet sich für solche Vorhaben besonders gut, da es landschaftlich außerordentlich vielfältig ist und auch noch ziemlich naturnah bewirtschaftet wird. Geprägt wird die Gegend von blühenden Schlehenhecken und Wildkirschbäumen längs der Wege und langen geschichteten Steinmauern, welche die Wiesen zum Wald hin eingrenzen. Jetzt im Mai blühen überall die Veilchen und Schlüsselblumen und man kann auch schon die ersten Insekten beim Blumenbesuch beobachten. Zu den eifrigsten Blütenbesuchern zählen die Honigbienen, aber auch dicke Hummeln und bunte Schmetterlinge wie das Tagpfauenauge Inachis io oder der Kleine Fuchs Vanessa urticae. Die Wiesen leuchten gelb vom vielen Löwenzahn und an den feuchten Stellen kann man das Wiesenschaumkraut Cardamine pratensis (gehört zu den Kreuzblütlern),welches die Futterpflanze der Raupen des wunderschönen Aurorafalters Anthocharis cardamines ist, finden. Der schnelle unstete Flug des Aurorafalters mit den orangefarbenen Feldern auf den Vorderflügeln beim Männchen, der von Ende April bis Juni auf Waldlichtungen, an Hecken und auf Wiesen fliegt, ist vielen Menschen wohlvertraut. An den etwas schattigen, moosigen Stellen blüht der Sauerklee Oxalis acetosella. Die violett geäderten weißen Blüten stehen auf langen unbeblätterten Blütenstielen. Die Blätter, die sich nachts zusammenfalten, sind kürzer gestielt. Die Blüten reagieren auf die Intensität der Sonneneinstrahlung, und manche Leute behaupten, sie könnten die Tageszeit daran ablesen, wie weit die Blüten geöffnet seien. Auch die Langhornmotte Nemophora deegerella (sie gehört zur großen Gruppe der Kleinschmetterlinge oder Microlepidopteren) fliegt jetzt im Frühjahr. Besonders an Waldrändern sieht man oft die Männchen in einem auf und abtänzelnden Flug um die besonnten Äste von Laubbäumen schweben. Die Männchen dieser schönen Art besitzen die längsten Fühler unserer heimischen Langhornmotten. Sie sind viermal so lang wie die Vorderflügel. Die Fühler der Weibchen sind wesentlich kürzer. Auf den trockenen Hängen findet man vereinzelt die Küchenschelle sowie das weiße und das gelbe Fingerkraut (Potentilla alba und Potentilla verna). Sogar einige Orchideenarten kommen im Gebiet von Fassing vor. Es sind dies das Kleine Knabenkraut Orchis morio und das Brandknabenkraut Orchis ustulata. Als Schlussfolgerung kann gelten: Wo viele Blumen sind, sind auch viele Schmetterlinge und Insekten, die so eine Wanderung zum Erlebnis werden lassen. Insektenliste von Franziska Pupp, St. Georgen und Florian Reichegger, Stegen: 21 Deutsche Wespe Vespula germanica Erdhummel Bombus terrestris Aurorafalter Anthocharis cardamines Holzbiene Xylocopa violacea Steinhummel Bombus lapidarius Waldschabe Ectobius lapponicus Feuerwanze Pyrrhcoris apterus Siebenpunktmarienkäfer Coccinella Septempunctata Zitronenfalter Gonepteryx rhami Großer Kohlweißling Pieris brassicae Kleiner Kohlweißling Pieris rapae Admiral Vanessa atalanta Tagpfauenauge + Raupe Nymphalis io Kleiner Fuchs + Raupe Nymphalis urticae Langhornmotte Nemophora deegerella

24 Naturerlebnistag in den Ahrauen Freitag, 23. Mai 2008, 14:30 bis ca. 18 Uhr Ort: an der Ahr zwischen St. Georgen und Stegen Das Leben im Teich, Biologisches Labor Leifers ʺDer Flusskrebs auf Wanderschaftʺ, Pädagogisches Institut Bruneck ʺMaipfeifln und einiges mehrʺ, Forststation Bruneck Vögel beobachten, Verein Naturtreff Eisvogel ʺTrinkwasser & Grundwasser, Tag der Offenen Tür am Tiefbrunnen, Stadtwerke Bruneck Boote basteln, VKE Bruneck Ausfischen und Beobachten von Fischen, Amt für Jagd und Fischerei Wettspritzen, Freiwillige Feuerwehren St. Georgen Bericht von Klaus Graber, St. Georgen: Im Vorjahr hat die Landesabteilung Wasserschutzbauten im Rahmen des ʺGewässerbetreuungskonzeptes Untere Ahrʺ bei Stegen einen Grundwasserteich und eine Aussichtsplattform geschaffen und in diesem Jahr hat sie zudem das Flussbett der Ahr zwischen Stegen und St. Georgen aufgeweitet. Dadurch ist ein neuer Lebensraum entstanden. Der Abschluss der Arbeiten wurde am Freitag, 23. Mai 2008 im Rahmen eines großen Erlebnistages an der Ahr zwischen Stegen und St. Georgen gefeiert. Mit über 500 Besuchern war dieser von der Landesabteilung Wasserschutzbauten organisierte Tag ein riesiger Erfolg. Die Begrüßung erfolgte durch den Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten Rudolf Pollinger, anschließend stellte Projektleiter Peter Hecher die Maßnahmen an der Ahr vor. Wie diese aus Kinderaugen gesehen werden, erläuterten dann die Grundschüler von St. Georgen und Stegen. Gymnasium Bruneck begleitete in einem Freilufttheater den ʺFlusskrebs auf Wanderschaftʺ, die Forststation Bruneck sorgte für ʺMaipfeifln, das Landesamt für Jagd und Fischerei gab einen Überblick über die Fischwelt in der Ahr und vom VKE gab es Hilfe beim Basteln von Booten. Dazu konnten sich alle Besucher beim Wettspritzen mit der Freiwilligen Feuerwehr St. Georgen versuchen und dem Tiefbrunnen der Stadtwerke Bruneck einen Besuch abstatten. Beim Info Stand des Vereins Naturtreff Eisvogel auf der Aussichtsplattform gab es viele nützliche Informationen rund um den Lebensraum Ahrauen und mit drei Spektiven wurden unter fachmännischer Anleitung versteckte Vögel beobachtet. Beim Ahrauen Quiz konnte dann das eigene Wissen über die Ahrauen und seine Tier und Pflanzenwelt getestet werden und wer Glück hatte, gewann dabei einen der vielen Sachpreise. Verpflegt wurden die Besucher an einem eigenen Stand von der Landesabteilung Wasserschutzbauten, doch wegen des großen Andranges kamen wohl einige etwas zu kurz. Aufgrund der positiven Rückmeldungen kann davon ausgegangen werden, dass dieser Flusserlebnistag vielen Besuchern sicherlich in guter Erinnerung bleiben wird. Nach Abschluss des offiziellen Teils ging es dann mit Spiel, Spaß und Erkundungen an der Ahr weiter. So bot das Biologische Labor der Landesumweltagentur einen Einblick in das Leben im Teich, das Pädagogische 22 Naturkundliche Wanderung in Pfalzen Samstag, 24. Mai 2008, 14 bis 17 Uhr Leitung: Emil Großgasteiger, Pfalzen Bericht von Emil Großgasteiger, Pfalzen: Eine ganz unspektakuläre kleine Wanderung wurde an einem Samstagnachmittag des Wonnemondes Mai unternommen. Sie führte von Pfalzen wie schon in etwa ein Jahr zuvor den Pfaffensteig lang, letzterer neuerdings auch Themenweg Steine erzählen genannt, über Issing nach dem Weiler Niederhäusern. Mehr als die Steine wüssten wohl die Generationen der Steinmetze zu erzählen, die im Laufe der Jahrhunderte, besonders im Unterberg ihrem harten Broterwerb nachgingen. Für viele Kleinhäusler war es die einzige

25 Möglichkeit etwas Bargeld zu erwirtschaften. Es wurde fast ausschließlich der Granit bearbeitet, von dem einst in Form von größeren und kleineren Findlingen, die die Gletscherströme huckepack transportierten, der ganze Talboden übersät war. Die vielen zum Teil mächtigen Trockenmauern wurden aus Lesesteinen aufgeschichtet. Ein erfreulicheres Projekt hat man derzeit ins Leben gerufen: Die Instandsetzung alter, zum Teil auch Errichtung neuer Trockenmauern. Insekten entwickelt seine Aktivität nachts, und somit bedeuten diese Verluste massive Eingriffe in den Naturkreislauf. Aggressive nächtliche Lichtquellen, wie die sogenannten Skybeamer, stören ganze Schwärme von Vögeln auf ihrem Zug und leiten sie in die Irre. Sogar empfindliche Naturpflanzen sind betroffen: die nächtliche Taghelle beeinflusst ihren Wachstumszyklus. Hauptursache für das Massensterben ist meist ungünstig oder falsch gestreutes Licht, das einzig Dekorations und Werbezwecken dient und für die Sicherheit des Menschen keine Rolle spielt. Der heute viel zitierte Feinstaub verdichtet diese Wirkung noch, indem er das nach oben abgestrahlte Licht bricht und streut. Fast in Vergessenheit geraten ist, dass Pfalzen wie auch Terenten bis in die Zwischenkriegszeit hinein als die Kornkammer des Pustertales galten. Und ein Schattendasein führt, im Gegensatz zur vielbeachteten Säulenfichte, ein weitausladender Föhren Gigant oberhalb von Issing. Es soll in Südtirol keine zweite Kiefer geben, die dessen Ausmaße erreicht! Nun, der Haselried Altbauer ließ es sich nicht nehmen, unserer kleinen Gruppe das Innere der schon im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnten Johannes Kirche zu zeigen. Die gemächliche Wanderung führte uns über den Honigberg, durch weitgehend intakte Heckenvegetation und Buschgehölze zurück zum Ausgangspunkt. Das Licht Quelle des Unbehagens? Vortrag zum Thema Lichtverschmutzung Belastung für Mensch und Tier Freitag, 30. Mai 2008, 20 Uhr, Alte Turnhalle Bruneck Referenten: Maria Siegl, Innsbruck und Diego Delmonego, Bozen Veranstalter: Plattform Pro Pustertal PPP, Naturtreff Eisvogel, AVS, CAI und Heimatpflegeverband Die Kufsteiner Naturschutzbeauftragte und Betreuerin des Projekts Helle Not, das in Tirol bereits leuchtende Erfolge verbucht, stellte in eindringlicher Art Probleme und deren Lösungsmöglichkeiten vor. Sie schlug beispielsweise neuartige Lampentypen vor, deren Strahlungsbereich in einem für die Tiere unschädlichen Wellenlängenbereich liege. Ebenso seien neuartige Leuchtentypen auf dem Markt, deren Licht nur nach unten abstrahle und deren Lichtausbeute optimiert werden könne. Weiters sei eine wechselweise Reduzierung der Leuchtkraft, bei bestimmten Leuchtkörpern sogar eine gänzliche nächtliche Abschaltung sinnvoll. Anhand von Rechenbeispielen gelang es der Referentin, auch finanzielle Einsparmöglichkeiten von um die 50 % zu demonstrieren. Bericht von Nöckler Alexa, Mühlen in Taufers: Die steigende nächtliche Lichtüberflutung stellt ein wachsendes Problem dar. Nachtaktive Insekten werden durch das für den Menschen nicht sichtbare UV Licht in dessen Bannkreis gezogen, und sie verenden. Beobachtungen ergaben, dass in einer Sommernacht etwa 150 Insekten in der Nähe einer einzigen Straßenlaterne sterben. Der Großteil der mitteleuropäischen 23

26 Geom. Diego Delmonego, Vorstandsmitglied des Heimatschutzvereins, schlug in die gleiche Kerbe und stellte die gegenwärtige Situation in Südtirol anhand von Bildern dar. Skybeamer, flammende Leuchtschriften, wahllos Licht verstreuende Straßenlaternen beherrschen den Nachthimmel an Eisack, Etsch und Rienz. Eindringlich prangerte er verschwenderische und ungünstige Leuchtkörper an, deren Wirkung auch für Menschen kontraproduktiv sei. Allerdings gebe es auch hier bereits Lösungsansätze in Form von neuartiger und vernünftig angebrachter Beleuchtung. Die Kurzdiskussion im Anschluss zeigte, dass die Anwesenden in der voll besetzten Alten Turnhalle sich bereits Gedanken zum Thema gemacht hatten, und Sensibilität durchaus in allen Bevölkerungsschichten vorhanden ist. Bleibt zu hoffen, dass Bevölkerung und Politik gleichermaßen Worte in Taten umsetzen. Naturerlebnis für Kinder und Jugendliche Abenteuer Natur Samstag, 7. Juni 2008, 14 bis 17 Uhr Leitung: Ernst Girardi & Klaus Graber Vereinigung Südtiroler Biologen auf Exkursion in den Ahrauen Sonntag, 8. Juni 2008, 8:30 bis 17 Uhr Leitung: Peter Hecher, Bozen & Klaus Graber, St. Georgen, in Zusammenarbeit mit der Südtiroler Biologenvereinigung Grillfeier im Flatschwaldile St. Georgen Sonntag, 1. Juni 2008, 18 bis 24 Uhr Bericht von Magdalena Kofler, Brixen: S Flatschwaldile isch a gonz a netts Waldile, bsunders wenn nette Leit zun an Grillfeschtl zomkemm, jung und a bissl älter und mitnond a bissl ratschn und lochn über gemeinsom Dolebts ba die nettn Ausflüge und Wonderungen von Eisvogl. No dozua hots olle meglichn Köschtlichkeitn gebn, olls Eignkreationen, s oane Salatl und Kuchile bessa wia s ondre! Und die Kindo hobn a ihre Hetz ghob im Waldile und de jungen Buabn, schun Jugendliche Huat ob vor dem, wos de schun olls wissen von die klianschtn Käfolan bis zu die seltnschtn Viechlan und Pflanzlan in insro Gegend! Sponnend isches nocho worn, wenn s um die Auslosung von Ahrauenquiz (??) gong isch do hom sie olle longe Oarn gekriag! Bericht von Norbert Dejori, Meran: Sie sind für uns Biologen fast schon ein Pflichtprogramm und Sinnbild einer gelungenen Synthese zwischen Naturschutz und sanfter Wiedergewinnung: die Ahrauen zwischen Stegen und Sand in Taufers. Es war nicht unsere erste Begehung an der Ahr, trotzdem war es heuer etwas Besonderes: Diesmal wollten wir uns jene Flussabschnitte genauer unter die Lupe nehmen, die in den vergangenen Jahren vorbildlich aufgeweitet und renaturiert worden sind. Jo, und wer a wian a Durchholtevermögn ghob hot, hot später no a wian mitgsungen oder oanfoch der Daniela mit ihrer schianen Stimme zuagilost bis in die spote Nocht eini Jo, gonz nett wor s in Flatschwaldile! 24 Was lag also näher als uns von zwei Menschen führen zu lassen, die maßgeblich dazu beigetragen haben, dass der Ahr und ihren Bewohnern wieder etwas mehr Lebensraum zurückgegeben werden konnte.

27 Klaus Graber war der eine. Mit ihm verbindet uns nun schon eine jahrelange fruchtbare und enge Zusammenarbeit. Er hat nicht nur für den reibungslosen Ablauf dieser Exkursion gesorgt, Fahrräder und ein anständiges Mittagessen organisiert, sondern er hat uns mit seiner Fachkenntnis über naturkundliche Besonderheiten, Flora und Fauna der Ahrauen immer wieder verblüfft. Höchst interessant waren auch so manche Episoden, die Klaus und seine Mitstreiter in ihrem Einsatz für die Wasserwildnis an der Ahr erlebt haben und die vielen Kämpfe, die sie durchgefochten haben. Es war ein erfolgreicher Einsatz, den sie mit Augenmaß, großer Sachkenntnis, diplomatischem Geschick und Beharrlichkeit führten und dessen Ergebnis sich sehen lassen kann. Der andere Leiter war Peter Hecher, Mitarbeiter beim Amt für Wildbachverbauung und Verantwortlicher für die Flussraumgestaltung an der Ahr. Er erläuterte uns an den verschiedensten Gewässerabschnitten die jeweiligen Revitalisierungsmaßnahmen, Schwierigkeiten und wasserschutztechnischen Herausforderungen und natürlich auch die Grenzen solcher Eingriffe. Die eintägige Exkursion führte uns zunächst entlang der Ahr von Stegen nach St. Georgen. Von dort ging es dann mit dem Rad weiter bis nach Uttenheim und nach einer verdienten Mittagspause wieder zurück nach Stegen. Zu den ökologischen Kleinoden, denen wir unterwegs begegneten, zählte auch eine Feuchtwiese am Radweg zwischen Gais und Uttenheim. Anstatt sie intensiv zu nutzen, wie fast alle Flächen in der Umgebung, haben die Besitzer sie der Natur überlassen. Teilweise wieder vom Grundwasser geflutet, hat sich hier in kurzer Zeit ein Kleinstbiotop mit botanischen und zoologischen Raritäten entwickelt. Ein Zeichen dafür, dass sich die Natur wieder erholt, wenn man ihr den notwendigen Raum gewährt. Einblicken und neuen Erkenntnissen im größten zusammenhängenden Auwaldgebiet Südtirols. Dass dieses Gebiet zugleich ein bedeutendes Brut, Rast und Überwinterungsquartier zahlreicher Vogelarten ist, unterstreicht dessen ökologische und landschaftliche Bedeutung für das ganze Tal und darüber hinaus. Libellenexkursion in Gais Sonntag, 15. Juni 2008, 11 bis 15 Uhr Leitung: Tanja Nössing, Bozen Programm: Teil 1: Gomphiden Exuvien an renaturierten Uferabschnitten Die Arbeitsgruppe LIBELLA sucht nach ihren ersten Untersuchungsjahren noch immer nach einem Nachweis für die Flussjungfern (Gomphidae). Diese kommen an Tieflandflüssen mit ausgeprägten Schotterbänken vor. Daher wären die renaturierten Bereiche der Ahr (Mühlen in Taufers und Gais) ein geeigneter Standort für diese Libellenarten. Bei unserer Exkursion soll ganz gezielt nach Larven, Exuvien und Adulten Flussjungfern gesucht werden. Teil 2: Nachmittag gemeinsame Fahrt nach Mühlwald, wo wir schon gespannt sein dürfen, welche Libellenarten wir dort antreffen werden. Ausrüstung: Stiefel/Fischerstiefel, Libellennetz, Pinzetten, Plastikbehälter (für das Aufsammeln der Exuvien), Fotoapparat. und viel Geduld, Motivation und Glück. Bericht von Florian Reichegger, Stegen: Am Sonntag haben wir uns um ca. 11 Uhr bei der Raiffeisen Bank getroffen. Teilnehmer waren: Julian Pramstaller, Markus Moser, Florian Reichegger, Klaus Graber, Tanja Nössing, Peter Hecher, Norbert Scantamburlo, Richard Hitthaler, Franziska Aufderklamm und drei weitere Personen. Anschließend sind wir nach Gais gefahren, wo wir die Autos vor dem Schotterwerk der Hobag in der Gatzaue stehen gelassen haben. Als alle angekommen waren, sind wir durch das Schotterwerk zu der renaturierten Ahr gegangen. Und noch etwas: einen tollen Ausblick hatten wir von der Panoramawarte, wo man den gewundenen Verlauf und die Dynamik und die gestalterische Kraft der Ahr erahnen und beobachten konnte. Insgesamt war es für uns ein unvergesslicher Tag mit vielen ungewohnten 25

28 Mit Netzen bewaffnet sind wir entlang am Ufer gegangen, doch von da an blieb die Sonne unter den Wolken verhangen. Das Ziel der Exkursion wäre gewesen, Larven Exuvien und Adulte Flussjungfern zu suchen, doch wir haben keine einzige gefunden. Stattdessen haben wir seltene Eintagsfliegenlarven, einen Grasfrosch, verschiedene Blatthornkäfer, Rüsselkäfer, Bläulinge, einige junge Äschen gefunden. Bericht von Moser Markus, Bruneck: An einem fast wolkenlosen Sonntagnachmittag fuhren Alexa, Daniel, Klaus, Walter, andere Eisvogelmitglieder und ich in kleinen Fahrgemeinschaften nach Sterzing. Als wir nach einer etwas längeren Fahrt am Sterzinger Moos ankamen, begannen wir nach einer kurzen Rast sogleich den Spaziergang entlang des Ridnauner Bachs. Mit Markus Moling, als Leiter der Wanderung, begaben wir uns zum Bachufer, wo wir sogleich eine kleine Gruppe Stiglitze auf ein paar Disteln erblicken konnten. Ab und zu schwirrte auch eine Königslibelle oder ein Aurorafalter an uns vorbei. Als wir wieder dem ursprünglichen Weg folgten, konnten wir auf der anderen Seite des Baches auf einem kleinen See eine Mönchsgrasmücke erblicken. Zum Essen sind wir auf die andere Seite zum Grillplatz gefahren. Dort ist Klecker Lois gesessen, der schon ein Feuer angezündet hatte, wir haben uns ein wenig zu ihm gesetzt. Danach sind wir noch zum Krebsbächlein gegangen, aber da haben wir auch keine Libellen gefunden, da beide Uferseiten durch das hohe Gras unzugänglich waren und sich die Sonne nie sehen ließ. Unsere Fahrt ins Mühlwald erübrigte sich durch die ungünstige Wetterlage. Zum Schluss sind wir nach St. Georgen in die Tennis Bar gefahren und haben noch etwas getrunken. Vogelkundliche Wanderung in Sterzing Sonntag, 22. Juni 2008, Start 13 Uhr in Bruneck Leitung: Markus Moling, Stegen Programm: Wir wandern über das Sterzinger Moos, besichtigen den renaturierten Ridnauner Bach und besuchen die Auen entlang des Ridnauner Bachs. 26 Nachher machten wir uns wieder auf den Rückweg. Als wir wieder an unseren Start kamen, flog ein Schwärmer genau auf die Jeans eines Mitglieds Klaus und ich fotografierten ihn sofort. Etwas später mussten wir durch ein Gemisch von spitzen Disteln und Brennnesseln stapfen und Tausende von Mücken stachen uns wie verrückt, dies war wirklich kein Genuss. Nach dieser Plage fuhren wir zu Markus, um uns etwas zu stärken und aßen Speck, Brot, Kaminwurze, Käse und Sonstiges. Fortsetzung auf Seite 27 >>

29 Vogel des Jahres 2009 Der Eisvogel Pummeliger Edelstein und geschickter Jäger Ein kurzer Steckbrief des Eisvogels - VOGEL DES JAHRES 2009 Der Vogel, der wegen seiner Schönheit und Farbenpracht gern als Fliegender Edelstein bezeichnet wird, steht für lebendige Flüsse und Auen. :RKHU GHU 1DPH GHV VSDW]HQJUR HQ (LVYRJHOV VWDPPW LVW VWULWWLJ 0DQFKH OHLWHQ LKQ YRP DOWKRFKGHXWVFKHQ HLVDQµ I U VFKLOOHUQµ RGHU JOlQ]HQµ DE 'LH %H]H LFKQXQJ 6FKLOOHUYRJHOµ SDVVW ]XP Á LUUHQGHQ )DUEHQVSLHO 1LHPDQG GHU HLQPDO HLQHQ (LVYRJHO LQ IUHLHU 1DWXU EHLP )LVFKHQ EHREDFKWHW KDW NDQQ VLFK GHU )DV]L QDWLRQ GLHVHV VFKLOOHUQGVWHQ XQVHUHU KHLPLVFKHQ 9 JHO HQW]LHKHQ Nach 1973 wurde Alcedo atthis (LVYRJHO YRP 1DWXUVFKXW]EXQG 'HXWVFKODQG 1$%8 XQG YRP /DQGHVEXQG I U 9RJHOVFKXW] /%9 zum zweiten Mal zum Vogel des Jahres (2009) gekürt 'DPLW VROO HLQ =HLFKHQ JHVHW]W ZHUGHQ XQEHU KUWH %lfkh )OXVVOlXIH XQG $XHQ ]X VFK W]HQ XP GHP (LVYRJHO VHLQHQ /HEHQVUDXP ]X HUKDOWHQ GHQQ RKQH VDXEHUH *HZlVVHU LQ GHQHQ HU )LVFKFKHQ MDJHQ XQG VHLQH %UXWU KUHQ EDXHQ NDQQ YHUOLHUW GHU (LVYRJHO VHLQH ([LVWHQ]JUXQGODJH $Q GHU $KU ZXUGHQ GXUFK GLH )OXVVDXIZHLWXQJHQ JXWH 9RUDXVVHW]XQJHQ I U HLQHQ YLHOIlOWLJHQ XQG DEZHFKVOXQJVUHLFKHQ /HEHQVUDXP I U XQVHUHQ (LVYRJHO JHVFKDIIHQ XQG YLHOH NRQQWHQ LKQ LP /DXIH GHV 6RPPHUV SIHLIHQG Á XVVDXI XQG Á XVVDE Á LHJHQG EHREDFKWHQ (LQ %HULFKW YRQ 5LFKDUG +LWWKDOHU %UXQHFN Foto: Hans Steger

30 Fotos: Richard Hitthaler, Bruneck & Hans Steger, Luttach

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32 Der König der Fischer Der NABU, Naturschutzbund Deutschland und der LBV, Landesbund für Vogelschutz, haben den Eisvogel zum Vogel des Jahres 2009 erhoben. Zweck dessen ist es, auf die Gefährdung des Vogels und dessen Lebensraumes hinzuweisen. Eisiger Winter 'HU 1HXMDKUVWDJ HLJQHW VLFK SUlFKWLJ ]XP XQEHKHOOLJWHQ Å*XWHQ 0RUJHQ IUHLHQ 6SD]LHUHQJH KHQ $XFK DP 7DXIHUHU %RGHQ GHU EHNDQQW EHU FKWLJWHQ (EHQH LQ 6DQG LQ 7DXIHUV 8QG WDWVlFKOLFK ² GHU (LVYRJHO :HL VRQQLJ ELWWHUNDOW (V NQDU]W XQWHU GHQ ) HQ $XI GHQ :HLGHQ]ZHLJHQ EOLW]HQ JHRPHWULVFKH (LVNULVWDOOH 8QG GD WDXFKW HU DXI 9RP :LHVHQElFKOHLQ KHUDXI RKQH HLQHQ /DXW ]LHKW HU DXI KDO EHU + KH YRUEHL :REHL HU VLFK GRFK VRQVW PLW VFKULOOHQ 3IHLIHQ EHPHUNEDU PDFKW 'HU NOHLQH EODXH %OLW] ZHL JDQ] JHQDX ZR XP GLHVH =HLW GLH )LVFKHUHL QRFK RIIHQ LVW 0HKUIDFK LVW HU DP 7DXIHUHU %RGHQ JHVLFKWHW ZRUGHQ DEHU ]XPHLVW ]XU :LQWHU]HLW Kurzes Vogelleben $QVRQVWHQ LVW KLHU GLH $KU PLW VHLQHQ $XHQ XQG 7 PSHOQ VHLQ +DXSWTXDUWLHU 'HU. QLJ GHU )LVFKHU À QGHW GRUW DXVJH]HLFKQHWH /HEHQVEHGLQJXQJHQ 8QG HLQHQ 9HUHLQ GHU LKP GHQ 1DPHQ JHNODXW KDW (U OHEW ]XU FNJH]RJHQ XQG WURW] VHLQHU DXIIlOOLJHQ )luexqj LVW HU HUVWDXQOLFK VFKZHU DXV]XPDFKHQ $EEUXFKVWHOOHQ DQ )OXVV RGHU 6HHXIHUQ EHQ WLJW HU XP GRUW VHLQH ELV ]X FP ODQJH %UXWU KUH Z KOHQ ]X N QQHQ /HKP RGHU 6DQGERGHQ LVW GD]X QRWZHQGLJ 'LH + KOH ZLUG PLWXQWHU QDFK 6WUHLWLJNHLWHQ ZHJHQ GHU LGHDOHQ /DJH LP 7HDPZRUN YRQ EHLGHQ 3DUWQHUQ JHJUDEHQ 'LH -XJHQG ZLUG HEHQVR JHPHLQVDP JUR JH]RJHQ XQG ]ZDU HWZD GUHL :RFKHQ ODQJ DQVRQVWHQ JLOW HU DOV (LQ ]HOJlQJHU,Q JXWHQ -DKUHQ NDQQ HV ELV ]X GUHL.LQGHUVWXEHQ PLW ELV ]X DFKWIDFKHP 1DFKZXFKV NRPPHQ $OOHUGLQJV JHKHQ ELV ]X 3UR]HQW GHU %UXWHQ GXUFK +RFKZDVVHU )HLQGH PDQJHOKDIWH 1LVWK KOHQ ]XJUXQGH $X HUGHP LVW GLH JHQHUHOOH 6WHUEOLFKNHLW GHU 9 JHO VHKU KRFK,QGLYLGXHQ HUUHLFKHQ GDV $OWHU YRQ -DKUHQ LQ VHOWHQVWHQ )loohq.xulrv 'HU 9RJHO HQWÁ HXFKW VHLQHQ )HLQGHQ PLWXQWHU LQ SIHLOVFKQHOOHP YRQ ODXWHQ 5XIHQ EH JOHLWHWHP )OXJ NQDSS EHU :DVVHU XQG HLQHP DEUXSWHQ 7DXFKVWR 'HU 9HUIROJHU UHLEW VLFK ZDKUVFKHLQOLFK XQJOlXELJ GLH $XJHQ Zunehmende Gefahr =XSDVV NRPPHQ GHP VWUDPPHQ.OHLQHQ NODUHV :DVVHU 8QJHVW UWKHLW UHLFKH )LVFKJU QGH XQG PLOGH :LQWHU 8QG HEHQ JHHLJQHWH )OXVV XQG 6HHXIHU :HJHQ GLHVHV YHUJOHLFKVZHLVH KRKHQ 6SH ]LDOLVLHUXQJVJUDGHV LVW HU LQ JDQ] (XURSD HLQ VHOWHQHU %UXWYRJHO XQG JLOW DOV JHIlKUGHW 8IHUYHU EDXXQJHQ =HUVW UXQJ YRQ )HXFKWJHELHWHQ :DVVHUYHUVFKPXW]XQJ XQG ]XQHKPHQGH 6W UXQJ GXUFK YHUVFKLHGHQVWH )UHL]HLWDNLYLWlWHQ GH]LPLHUHQ GHQ (LVYRJHO DXFK EHL XQV :LHZRKO GLH $KU LQ GHU =ZLVFKHQ]HLW DOV DXVJHVSURFKHQ VDXEHU JLOW VLQG JHHLJQHWH $EEUXFKNDQWHQ LQ ]X JHULQ JHP 0D H YRUKDQGHQ 9HUVFKLHGHQWOLFK KDEHQ (LVYRJHOIUHXQGH GDKLQ JHKHQG QDFKJHKROIHQ PLW JUR HQ (UIROJHQ 'HQ 9RJHO GHV -DKUHV JLOW HV ]X VFK W]HQ $XFK LQ 6 GWLURO H[LVWLHUHQ QXU QRFK JH]lKOWH %UX torte. 6ROOWHQ ZLU HLQHV IHUQHQ ² RGHU QDKHQ" 7DJHV WDWVlFKOLFK DXI GHQ $QEOLFN GHV EOLW]EODXHQ )LVFK HUV YHU]LFKWHQ P VVHQ" (LQ %HULFKW YRQ $OH[D 1 FNOHU 0 KOHQ LQ 7DXIHUV

33 Nachher bekam ich auch noch ein paar Girlitzen und Amseln mit meinem Fernglas zu sehen. Nach der ausgezeichneten Mahlzeit machten wir noch eine kurze Stadtbesichtigung, bevor wir wieder nach Hause fuhren. Botanische Wanderung Passenjoch / Pfunderertal / Rieglerjoch / Zösen Sonntag, 29. Juni 2008, 7 bis 17 Uhr Leitung: Ernst Girardi, Sand in Taufers Programm: In Fahrgemeinschaften bis Unterlappach (1362m), von dort Aufstieg über die Passenalm hinauf zum Passenjoch (2408m), von dort gibt es die Möglichkeit einen Abstecher zum nah gelegenen Passensee zu machen. Abstieg zur Gampishütte (2223m) im Pfunderertal, von dort über blumenreiche Almwiesen bis zu den Gitsch Schupfen und von dort weiter über die Mitterhofer Alm (2277m) hinauf zum Rieglerjoch (2439m). Abstieg in das blumenreiche Zösenbergtal. Gemütlicher Ausklang in der Mair zu Hof Alm und Heimfahrt in Fahrgemeinschaften ab Hahn (1650m). sehen und erahnen. Der Weg war gut beschrieben, der Schwierigkeitsgrad der Wanderung leicht, sodass einige die Strecke teilweise sogar barfuß liefen. Die von Almwiesen umgebene und Hochgebirge umrahmte Landschaft war sehr abwechslungsreich. Die erste längere Pause erfolgte bei einer kleinen Schupfe, wo einige auch die Gelegenheit nutzten einen kleinen Abstecher zum nahe gelegenen See zu unternehmen, der sich etwas oberhalb des Rastplatzes befand. Die Wanderung endete in der Mair zu Hof Alm, wo wir noch gemütlich beisammen saßen und die Wanderung ausklingen ließen. Bericht von Elisabeth Rettenbacher, Brixen: An einem schönen, milden, sonnigen Tag fand diese gemütliche Wanderung in der herrlichen Bergwelt des Ahrntales statt. Wir fuhren gemeinsam in Fahrgemeinschaften Richtung Unterlappach, von wo wir unsere Wanderung starteten. Die Gruppe war buntgemischt und wir verbrachten einen sehr unterhaltsamen und informationsreichen Tag miteinander. Da die Wanderung mitunter die Absicht verfolgte, den Teilnehmern die reiche und vielfältige Flora dieses Gebietes zu erklären und vorzustellen, welches unter der fachkundigen Führung von Herrn Girardi und anderer Teilnehmer geschah. Wir konnten einen sehr interessanten Einblick in die Pflanzenvielfalt der Alm und Bergwiesen bekommen, deren Unterschiede erkennen und die negativen Auswirkungen der Landwirtschaft und des Tourismus 27 Pflanzenliste notiert von Norbert Scantamburlo, Bruneck und Kathrin Mair, Dietenheim: Allermannsharnisch Alpen Brandlattich Alpen Fettkraut Alpen Grasnelke Alpen Küchenschelle Alpen Leinkraut Alpenrose Alpen Süßklee Alpen Vergissmeinnicht Alpen Waldrebe Alpenaster Alpenhelm Alpenklee Alpensteinquendel Alpenwundklee Arnika Bayrischer Enzian Beblättertes Läusekraut Berg Petersbart Bergbaldrian Brillenschötchen Dünnspornig. Fettkraut Echtes Alpenglöckchen Edelweiß Felsenehrenpreis Frühlingsenzian Frühlingsküchenschelle Geflecktes Knabenkraut Allium victoriali Homogyne alpine Pinguicula alpina Armeria alpina Pulsatilla alpina Linaria alpina Rhododendron alpinum Hedysarum hedysaroides Myosotis alpestris Clematis alpina Aster alpinus Bartsia alpina Trifolium alpinum Acinos alpinus Anthyllisvulneraria ssp. alpestris Arnica montana Gentiana bavarica Pedicularis foliosa Geum montanum Valeriana montana Biscutella laevigata Pinguicula leptoceras Soldanella alpina Leontopodium alpinum Veronica frutican Gentiana vernalis Pulsatilla vernalis Dactylorhiza maculata

34 Pyrenäen Hahnenfuß Rostrote Alpenrose Rundblättriger Steinbrech Schmalblättriges Lungenkraut Schwarzes Kohlröschen Schwefel Küchenschelle Silberwurz Steinröschen Stengelloser Enzian Stengelloses Leimkraut Südalpen Lungenkraut Sumpfblättriger Mannsschild Trollblume Tüpfel Enzian Türkenbund Sumpfdotterblume Quirlblättriges Läusekraut Waldstorchschnabel Weiße Höswurz Weiße Waldhyazinthe Zweiblütiges Veilchen Zwergprimel Ranunculus pyrenaeus Rhododendron ferrugineum Saxifraga rotundifolia Pulmonaria angustifolia Nigritella nigra Pulsatilla alpina ssp. apiifolia Dryas octopetala Daphne striata Gentiana clusii Silene acaulis Pulmonaria australis Androsace opositifolia Trollius europaeus Gentiana punctata Lilium martagon Caltha palustris Pedicularis verticillata Geranium sylvaticum Pseudorchis albida Platanthera bifolia Viola biflora Primula minima *Am Straßenrand zwischen Mühlwald und Lappach gefunden, selten Gegenblättriger Steinbrech Gemsheide Gemswurz Kreuzkraut Gewönliches Dost Gstreifter Seidelbast Gestutztes Läusekraut Gewöhnliches Sonnenröschen Glattes Brillenschötchen Gletscherlinse Großblütige Gemswurz Großblütiges Fettkraut Großes Alpenglöckchen Grüne Hohlzunge Hallers Primel Herzblättrige Kugelblume Holunderknabenkraut (weiß) Honigorchis* Klebrige Primel Kleines Alpenglöckchen Knöllchen Knöterich Lebendgebärender Knöterich Netz Weide Maiglöckchen Mannsschild Steinbrech Mehlprimel Monte Baldo Windröschen Moschussteinbrech Mücken Händelwurz Punktierter Enzian Saxifraga oppositifolia Loiseleuria procumbens Senecium doronikum Viriganum vulgave Dophonestriata Pedicularis recutita Helianthemum nummularium Biscutella laevigata Astragalus frigidus Doronicum grandiflorum Pinguicula grandiflora Soldanella alpina Coeloglossum viride Primula halleri Globularia cordifolia Dactylorhiza sambucina Herminium monorchis* Primula glutinosa Soldanella pusilla Polygonum viviparum Polygonum viviparum Salix reticulata Convallaria majalis Saxifragaandrosacea Primula farinosa Anemone baldensis Saxifraga muscata ssp. purpurea Gymnadenia conopsea Gentiana punctata 28 Botanische Wanderung Weiße Wand in Rein Sonntag, 19. Juli 2008 Leitung: Norbert Scantamburlo, Bruneck Programm: Von Rein (1684 m) ins Knuttental zur Knuttenalm (1911 m); Mark. 1b zur Ochsenlenke (2614 m); anschließend Abstieg ins Hasental (2165 m); erneuter Aufstieg über den Fuldaer Weg Mark. 1 zur Weißen Wand (2517 m) anschließend zurück über die Durra Alm zum Parkplatz in Rein Bericht von Ulrike Hohr, Bruneck: Naturinteressierte, Botaniker, Blumenliebhaber und experten gibt es in allen Altersstufen, quer durch die unterschiedlichsten Berufsgruppen und die drei Sprachgruppen unseres Landes. Dementsprechend bunt gemischt war auch die zahlenmäßig beachtliche Gruppe, die sich am Samstag, den 19. Juli 2008 aufmachte, um sich mit unserer alpinen Flora auseinander zu setzen, um Pflanzen zu bestimmen, Überordnungen, Unterklassen und Familien festzustellen, aber auch einfach, um sich am Reichtum unserer Gebirgsblumenwelt zu erfreuen. Wieder einmal kannte unser Präsident Klaus keinen Pardon für Langschläfer/innen und so fanden wir uns schließlich alle pünktlich um 7.00 Uhr in Rein ein.

35 Den morgendlichen eiskalten Temperaturen trotzten wir kühn, indem wir die erste Etappe bis zur Knuttenalm in sportlich flottem Tempo zurücklegten. Für die Blumen rechts und links des Weges hatte noch niemand ein Auge. Das änderte sich schlagartig, als oberhalb der Knuttenalm endlich die Sonne herauskam und das in den Adern gefrorene Blut zum Auftauen brachte. Viel Zeit und kein Stress Während mir bei normalen Bergtouren das Tempo meiner Mitgeher meist zu schnell ist, nahmen wir uns für diese Wanderung viel Zeit und es ging wunderbar langsam zu. Wir hatten ja auch alle Hände voll zu tun, zu diskutieren, über die verschiedenen Enzian und Orchideenarten zu streiten, zu fotografieren, die Blätter, den Blütenboden, die Staubblätter und Fruchtknoten mit der Lupe zu untersuchen, um nur ja keine vorschnellen Fehlurteile zu fällen. Wir mussten in unseren Bestimmungsbüchern blättern (z.b. in den mehrere kg schweren Büchern von Ernst und Norbert), notfalls einen unserer Experten zu einem besonderen Fund herbei rufen, wir mussten entscheiden, ob unsere Fundstücke der Familie der Lippenblütler, der Röhrenblütler, der Zungenblütler, der Kreuzblütler usw. zuzuordnen sind. Eine spannende Arbeit in jedem Fall. Diskutieren und Katalogisieren Als botanisches Halbgewicht musste ich im Laufe dieses Tages eine Menge lernen, z.b., dass Leinkraut und Leimkraut nicht dasselbe sind, und dass es zudem beim Leimkraut viele Arten gibt, z.b. das aufgeblasene (früher sagte man schlicht Pfnatscher), das nickende, das rote Leimkraut usw. Als lässliche Sünde verzieh man mir, dass ich Mühe hatte die verschiedenen Primelarten auseinander zu halten und dass ich noch nicht einmal die primula minima von der primula latifolia und der primula hirsuta oder glutinosa unterscheiden konnte. Dass ich aber die Gemswurz mit der Arnika verwechselte, das ging Luigi zu weit: ma signoooora!! 29 Leibliches Wohl Wer allerdings gedacht hatte, dass Blumenliebhaber leiblichen Genüssen abhold sind, wurde Punkt 12 Uhr eines Besseren belehrt. Da wurde aus Rucksäcken reiche Kost ausgepackt und geschlemmt; der eine und der andere aber konnte es auch während des Mittagessens nicht lassen die nähere Umgebung nach botanischen Raritäten abzusuchen. Als Luigi dann eine seltene En

36 zianart, die genziana brachyphylla entdeckte, war die Aufregung und Freude naturgemäß groß, und es wurde gefachsimpelt, was das Zeug hielt. Die nicht gerade angenehmen Temperaturen, aber auch der große Wegmarsch, der noch vor uns lag, trieben uns nach einer kurzen Rast wieder weiter. Auf dem Weg zur Weißen Wand verstieg sich Ernst in den Felsen; dass er einer ist, der sich nicht gerne in die Reihe stellt, wussten wir ja ohnehin bereits und es ging dann ja auch alles gut aus. Beim Abstieg lockte er Norbert ein ganzes Wegstück zurück, um ihm die genziana nana zu zeigen; ob es dann wirklich die nana war, darüber entbrannte ein heftiger Disput. Gemütlicher Ausklang Auf der Durra Alm konnten wir uns schließlich von der doch recht weiten Wanderung bei Bier oder Buttermilch stärken. (Klaus schaffte es beide Getränke zu vermählen.) Für den weiteren Abstieg hetzte der Präsident Klaus uns die direttissima hinunter. Wir setzten schon zum Schimpfen und Protestieren an, wurden aber dann durch eine üppige Pracht von Türkenbund Lilien belohnt und zum Schweigen gebracht. Dass ich mich bei diesem Ausflug verliebt habe in eine mir bis dahin ganz und gar unbekannte Pflanze darf am Schluss noch angefügt werden, in das bescheidene Kappen Helmkraut, auch Trauerkraut genannt. Man muss sich allerdings schon ganz tief zur Blume hinbeugen, um ihre geheimnisvolle und melancholische Schönheit erkennen zu können. Pflanzenliste von Norbert Scantanburlo, Bruneck und Kathrin Mair, Dietenheim: Akeleiblättrige Wiesenraute Alpen Aster Alpen Azalee Thalictrum aquilegifolium Aster alpinus Loiseleuria procumbens 30 Alpen Glöcken Alpen Leinkraut Alpen Rispengras Alpen Sonnenröschen Alpen Steinquendel Alpen Tragant Alpenwucherblume Alpenhelm Alpenmutterwurz Alpensüßklee Alpen Vergissmeinnicht Bärtige Glockenblume Bärtige Glockenblume Bayrischer Enzian Bergaster Bergpetersbart Betonienblätt. Rapunzel Blauer Eisenhut Blaugrüner Steinbrech Blattloser Ehrenpreis Braunklee Echte Edelraute Echte Mondraute Echtes Alpenglöckchen Edelweiß Einblütiges Hornkraut Einköpfiges Ferkelkraut Felsen Ehrenpreis Frühlingsmiere Geflecktes Johanniskraut Gegenblättriger Steinbrech Geschnäbeltes Läusekraut Gletschernelke Goldpippau Grannen Klappertopf Grauer Alpendost Großblütige Gemswurz Grüne Hohlzunge Hungerblümchen, immergrünes Katzenpfötchen, gemeines Kerners Läusekraut Kleines Alpenglöckchen Knöterich, lebendgebärender Kraut Weide Meisterwurz Monte Baldoanemone Mücken Händelwurz Mutterwurz Netzblättrige Weide Niederliegender Enzian Nordisches Moosglöckchen Orangerotes Habichtskraut Punktierter Enzian Rostblättrige Alpenrose Schnee Enzian Schwarzes Kohlröschen Silberwurz Spinnenweb Hauswurz Soldanella alpina Linaria alpina Poa alpina Helianthemum alpestre Calamintha alpina Astragalus alpinus Leucanthemopsis alpina Bartsia alpina Ligusticum mutellina Hedysarum hedysaroides Myosotis alpestre Campanula barbata Campanula barbata Gentiana bavarica Aster amellus Geum montanum Phyteuma betonicifolia Aconitum napellus Saxifraga caesia Veronica aphylla Trifolium badium Artemisia mutellina Botrychium lunaria Soldanella alpina Leontopodium alpinum Cerastium uniflorum Hypochoeris uniflora Veronica fruticans Minuartia verna Hypericum maculatum Saxifraga oppositifolia Pedicularis rostratocapitata Dianthus glacialis Crepis aurea Rhinanthus aristatus Adenostyles alliariae Doronicum grandiflorum Coeloglossum viride Draba azoides Antennara dionica Pedicularis kerneri Soldanella pusilla Polygonum viviparum Salix herbacea Peucedanum ostruthium Anemone Baldensis Gymnadenia conopsea Ligusticum mutellinum Salix reticulata Gentiana prostrata Linnaea borealis Hieracium aurantiacum Gentiana punctata Rhododendron ferrugineum Gentiana nivalis Nigritella nigra Dryas octopetala Sempervivum arachnoideum

37 Stumpfblättriger Mannsschild Traubensteinbrech Türkenbund Waldstorchschnabel Weiße Waldhyazinthe Weißlicher Süßklee Wolfseisenhut Zarter Enzian Ziestblättrige Teufelskralle Zottiges Habichtskraut Zweiblütiger Steinbrech Zwergenzioan Zwergorchis Zwergprimel Androsace optusifolia Saxifraga paniculata Lilium martagon Geranium sylvaticum Planthantera chlorantha Hedysarium boutignyanum Aconitum licoctonum gentiana tenella Phyteuma betonicifolium Hieracium villosum Saxifraga biflora Gentianella nana Chamorchis alpina Primula minima Barfuß in die Berge, wer macht denn so was? Trotzdem trafen sich an einem wolkenverhangenen Sonntagmorgen zehn unerschrockene BarfußläuferInnen, neugierig auf etwas Neues, im Gsiesertal, um zusammen mit Roald Heller einen vielleicht nicht alltäglichen Wandertag zum Gsieser Törl zu unternehmen. Die Gruppe startete am Parkplatz am Talende in St. Magdalena. Roald erklärte an Hand eines Fußskelettmodells den Aufbau eines Fußes und so eingestimmt, begann die Wanderung gleich darauf barfuß auf einem uralten Säumerweg. Zu Beginn vielleicht noch etwas skeptisch, ob die Temperaturen ein Barfußlaufen wohl zuließen, zogen alle Teilnehmer die Schuhe aus und waren dann doch schnell von der Machbarkeit überzeugt. Keine Pfütze und kein Matschloch wurde ausgelassen und sehr schnell waren alle Bedenken verflogen. Interessant war, wie unterschiedlich die Teilnehmer sich an diese unübliche Art zu gehen herantasteten. Von ganz unerschrocken bis sehr vorsichtig bewusst, waren alle Gangarten zu beobachten. Leider begann es aber dann auch leicht zu regnen und Zweifel kamen bei einigen auf, die Wanderung zu Ende zu führen. Aber Gertraud mit ihrem unerschütterlichen Optimismus bestand darauf, dass das Wetter besser werden würde. Wir gingen also auf leichtem Weg zur bewirtschafteten Kradorfalm, wo eine längere Pause eingelegt wurde. Da sich das Wetter nicht besserte, marschierten wir wieder auf dem selben, für die Füße sehr abwechslungsreichen Weg zurück zum Parkplatz. Unterwegs erfuhren die Teilnehmer viel Wissenswertes zum Thema Barfußlaufen. Vielleicht fühlt sich dadurch der eine oder die Andere dazu motiviert, öfter mal Schuhe und Socken auszuziehen und den direkten Kontakt mit dem Boden zu suchen. Barfußwanderung im Gsiesertal Sonntag, 27. Juli 2008, 7:30 bis 17 Uhr Leitung: Roald Heller, Heilbronn (D) Nachdem die erste Barfußwanderung im letzten Jahr allen Teilnehmern gut gefallen hat, fand auch dieses Jahr wieder eine Barfußwanderung mit Roald statt. Bericht von Roald Heller, Heilbronn: 31 Kurz vor Ende der abgebrochenen Wanderung riss die Wolkendecke auf und die Sonne kam hervor. Gertraud sollte also doch Recht behalten. Was lernen wir daraus? Vertrauen wir einer erfahrenen Tourengeherin mit ihrem Optimismus. Am Parkplatz wieder angekommen verteilte Roald seinen selbst geschriebenen Barfußwanderführer für Südtirol. Alle Teilnehmer blieben ohne Blessuren an den Füßen und waren um wichtige Fußerfahrungen reicher. Die Gruppe fuhr dann wieder talauswärts und besuchte noch den Landesentscheid zum Sensenmähwettbewerb, wo die beeindruckenden Leistungen der Mäher bestaunt werden konnten. Der Natur auf der Spur Lese Sommer 2008 Vorstellung der neuen Naturbücher für Kinder und Jugendliche und Führung durch die Au Donnerstag, 29. Juli 2008, 16 bis 19 Uhr Leitung: Klaus Graber, St. Georgen und Florian Reichegger, Stegen Ort: Bibliothek St. Georgen Bericht von Klaus Graber, St. Georgen Die öffentliche Bibliothek von St. Georgen bemüht sich seit Jahren sehr intensiv Kinder und Jugendliche für das Lesen zu begeistern. So startet sie immer wieder Aktionen zu verschiedenen Themen. Der heurige Lesesommer war zum Thema Der Natur auf der Spur. Dazu wurde der Verein Naturtreff Eisvogel beauftragt verschiedene Naturbücher für Kinder und Jugendliche auszusuchen, die dann für die Bibliothek St. Georgen angekauft wurden. Am Donnerstag, 29. Juli wurden diese Bücher von uns vorgestellt und im Anschluss war eine Führung durch die Georgener Auen geplant. Durch den zu großen Andrang von über 60 Kindern

38 mit Eltern war eine normale Führung nicht mehr machbar. So machten wir uns von der Volksschule ausgehend entlang der Ahr bis zum Auenbachl und deren Mündung in die Ahr auf. Unserem Flori gelang es auch einen Flusskrebs aus dem Auenbach zu holen, was natürlich von allen mit großer Begeisterung beobachtet wurde. Anschließend machten wir uns auf den Rückweg zum Ausgangspunkt. Wanderung im hintersten Villgratental / Osttirol Sonntag, 3. August 2008, 6:20 bis 18 Uhr Leitung: Paul Oberarzbacher, Dietenheim durch die Gugga schauten, erkannten sie ein Murmeltier, welches einen sehr ungewohnten Platz ausgesucht hatte, die Gegend zu überwachen. Im Zickzack durch einen Grünerlenbestand, die Sonne im Rücken, ging es weiter steil hinauf. Einige von uns kamen ganz schön ins Schwitzen. Zum Glück gab es immer wieder kleine Bächlein, wo wir uns erfrischen konnten. Als wir die alpinen Rasen im felsigen Gelände erreichten, konnten wir die ersten Blütenpolster des Niedrigen oder Zwerg Seifenkrautes (Saponaria pumila), beobachten. Programm: Fahrgemeinschaften mit Privatautos nach Innervillgraten bis zur Unterstolleralm ( ca. 65 km) Von der Unterstolleralm (1.670 m) geht es zunächst über, bzw. neben den Almwiesen im Zickzack hinauf zum schönen Schwarzsee ( 2455 m ). In ca. 20 Minuten wäre man auf dem Übergang ins Gsiesertal. Vom Schwarzsee nehmen wir zunächst den Aufstiegsweg und halten uns dann links und steuern der Obertalleralm zu. Von diesem Almdorf mit 16 Hütten gelangt man in 20 Minuten zurück zum Parkplatz auf der Unterstolleralm. Ausgangspunkt: Unterstolleralm 1670 m Wanderung auf dem Steig Nr. 15 zum Schwarzsee 2455 m (Übergang nach Gsies) Höhendifferenz ca. 900 m. Abstieg: zunächst auf dem Steig Nr. 15, dann auf dem Steig Nr. 15 A zur Oberatalleralm, einem Almdorf mit 16 Almhütten 1864 m; von dort Abstieg zur Unterstolleralm in ca. 20 Min. Bericht von Paul Oberarzbacher, Dietenheim und Norbert Scantamburlo, Bruneck: Bereits auf der Fahrt durch das schmale und ländliche Villgratental waren wir sehr beeindruckt von den vielen alten Bauernhöfen in ihrer typischen Holzbauweise, alle sauber restauriert und gepflegt. Noch mehr aufgefallen ist uns, dass hier keine hässlichen Handwerkerzonen, protzige Hotelburgen und unschöne Neubauten zu sehen sind. Die Bewohner dieses Tales, die Villgrotna, wurden in der Vergangenheit von den Oberpustertalern gerne als rückständig und hinterwäldlerisch belächelt. Doch heute zeigen sie uns, dass sich ein Tal auch nachhaltig entwickeln kann, ohne seinen ursprünglichen Charakter zu verlieren. Wir fuhren bis zum Parkplatz bei der Unterstollaalm (1.670 m), in einem Seitental gelegen, von wo aus unsere Wanderung beginnen sollte. Auf dem Steig Nr. 15 ging es bald sehr steil aufwärts zur Waldgrenze. In einiger Entfernung sahen wir auf dem Dach einer Heuhütte eine kleine Gestalt. Nun begann das Raten, was es wohl sein könnte. Ein Greifvogel, meinten die einen, ein Uhu sogar, sagte Norbert. Aber als einige von uns 32 Diese alpine Pflanze mit ihren großen hellroten Blütenblättern hat hier in der Gegend die süd östliche Verbreitungsgrenze. Bei uns findet man sie (von mir beobachtet) im Gsiesertal, im Antholzertal (Stallersattel) und am Toblacher Pfannhorn, knapp an der Landesgrenze. Nach ca. 2 Stunden Gehzeit erreichten wir endlich den Schwarzsee auf 2455 m Seehöhe, wo wir eine kurze Rast machten. Der See wird seinem Namen voll gerecht, das Wasser ist sehr dunkel, fast unheimlich, eingebettet zwischen hohen Felsen und Schuttkaren. Wir wanderten weiter, immer wieder bestaunten wir schöne Exemplare des Seifenkrautes. An einigen kleinen Wasserläufen wuchs auch der Sternsteinbrech. Nach einer halben Stunde erreichten wir den höchsten Punkt unserer Wanderung, den Übergang ins Gsieser

39 tal auf 2540 m Seehöhe, wo wir uns etwas länger ausruhten. Wir genossen die Aussicht hinunter ins Gsiesertal und zu den umliegenden Berggipfeln. An dieser Stelle verloren wir dann auch eine unserer Mädchen (Name der Redaktion bekannt). Immer wieder stiegen Wanderer vom Gsiesertal herauf und kamen bei uns vorbei. Da muss es wohl passiert sein. Ein hübscher Jüngling hat eines unserer Mädchen entführt. In keiner Weise traurig und mit einer Person weniger, machten wir uns auf dem Rückweg hinunter zum Schwarzsee. Blumenliste notiert von Norbert Scantamburlo, Bruneck: Auf dem Weg begegneten wir einer Herde Buckelrindern mit ihren Kälbern. Unterhalb des Sees steuerten wir dann nach links und folgten dem Steig Nr. 15 A, der Richtung Oberstolleralm führt. Dieser Steig überquert den Klapfbach und führt durch ein sehr steiles, blütenreiches Wiesengelände. Zu beobachten waren Orchideen (Mückenhändelwurz), der Allermannsharnisch, ein eher seltenes Knoblauchgewächs und an sumpfigen Stellen blühte der Schnittlauch. Etwas weiter talwärts blühten Alpenastern, Türkenbund und viele andere alpine Pflanzenarten. Zu unserer Überraschung konnten wir ein Adlerpaar über uns kreisen sehen, auch ein Turmfalke flog laut rufend über uns hinweg. Auch eine Gämse und eine Rehgeiß bekamen wir auf dem Abstieg zu sehen. In den Almwiesen, zum Teil frisch abgemäht, fanden wir einige sehr schöne Exemplare der Bartnelke. Einige von uns fanden sogar ein paar Steinpilze im Wald. Wir erreichten schließlich das Almdorf Oberstoller, mit seinen 16 in Blockbauweise errichteten Almhütten. Diese werden zum Teil an Urlaubsgäste vermietet und sonst als Almgebäude genutzt. Das Brunnenwasser dort schmeckte vorzüglich. Nach Westen schauend konnte man ganz deutlich den Wegverlauf unsere Wanderung einsehen. Nach einem kurzen Besuch in der kleinen Kapelle gelangten wir zurück zum Parkplatz bei der Unterstolleralm, wo einige von uns noch einkehrten. Türkenbund Lilium martagon Schnittlauch Allium schoenoprasum Allermannsharnisch Allium victorialis Simsenlilie Tofieldia calyculata Bartnelke Dianthus barbatus Niedriges Seifenkraut Saponaria pumilio Einblütiges Hornkraut Cerastium uniflorum Blauer Eisenhut Aconitum napellus Wolfs Eisenhut Aconitumlycoctonum Berg Hauswurz Sempervivum montanum Fetthennen Steinbrech Saxifraga azoides Moos Steinbrech Saxifraga bryoides Sternblütiger Steinbrech Saxifraga stellaris Besenheide Calluna vulgans Bärentraube Arctostaphylos uva ursi Punktierter Enzian Gentiana punctata Grannen Klappertopf Rhinantus aristatus Bärtige Glockenblume Campanula barbata Scheuchzers Glockenblume Campanula scheuchzeri Armblütige Teufelskralle Phyteume globularifolium Einköpfiges Berufskraut Erigeron uniflorus Krainer Kreuzkraut Senecio incanus carniolicus Federige Flockenblume Centaurea nervosa Stachelige Kratzdistel Cirsium spinosissimum Alpen Milchlattich Cicerbita alpina Einköpfiges Ferkelkraut Hypochoeris uniflora Goldpippau Crepis aurea Weißliches Habichtskraut Hieracium intybaceum Zottiges Habichtskraut Hieracium villosum Gewimpertes Sandkraut Arenaria ciliata Alpengoldrute Solidago virgaurea 33

40 Paläontologisch geologische Wanderung zur Conturineshöhle Sonntag, 7. September 2008, 7 bis 19 Uhr Leitung: Gertraud Sieder, St. Georgen und Alfred Erardi, Ehrenburg Bericht von Andrea Untergasser, St. Georgen und Rainer Schmiegelt, Deutschland: Am 7. September 2008 fand sich um 7 Uhr eine 27 köpfige Personengruppe trotz widriger Wetterbedingungen auf dem Parkplatz in St. Lorenzen ein. Die Eisvögel planten diesmal eine paläoontologische Wanderung zur Bärenhöhle von Conturines im Naturpark Fanes Sennes Prags. Die Höhle liegt auf 2750 Metern Seehöhe und ist damit die höchstgelegene Fundstelle für Höhlenbären in Europa. In ihr wurden 1986 Knochen von Höhlenbären entdeckt, deren Alter die Wissenschaftler mit Jahren datierten. Die Höhlenbären sind wichtige Zeugen für die Klimageschichte dieses Gebietes. Als Pflanzenfresser müssen sie in einer Umgebung mit üppigem Pflanzenbewuchs gelebt haben und die heute kahlen Schutthalden waren damals von saftigem Gras bedeckt. Das beweisen auch die ausgewerteten Pollenkörner, die in der Höhle gefunden wurden. Die bunt gemischte Gruppe, bestehend aus Zweibeinern im Alter von 6 69 Jahren und einem Vierbeiner, begab sich in Fahrgemeinschaften zum Ausgangspunkt der Tour, der Capanna Alpina bei St. Kassian. Von dort ging es zuerst durch dichte Latschenbestände, später über Geröll und Schutthalden meist sehr steil unter dem sich immer düsterer zeigenden Himmel zum Eingang der Höhle. Gertraud Sieder lieferte Eckdaten zur Geologie und zur Geschichte der Entdeckung der Funde. Die ersten Tropfen auf die rastenden und sich stärkenden Höhlenbesucher sind wohl vom Felsvorsprung auf deren Köpfe heruntergefallen, aber der grau verhangene Himmel ließ nichts Gutes erwarten. Alfred Erardi hat als Naturparkführer Zutritt zur Bärenhöhle und er führte die mit Stirnlampen ausgestattete Gruppe in die Höhle. Der Eingangsbereich ist mit Guanosand bedeckt, der von dort nistenden Alpendohlen stammt. Weiter ging es, sich an einem Drahtseil vorwärts tastend, über Stein, Sand und Lehm vorbei an den Originalfundstellen mit reproduzierten Knochen. Sowohl eine leider nicht mehr ganz intakte Tropfsteinfigur als auch beeindruckende Sinterablagerungen, aus denen Bohrkerne gezogen wurden, säumen den Weg ins Höhleninnere. Gertraud und Alfred konnten der Gruppe neben erwiesenen wissenschaftlichen Details auch so manche Vermutung über das Leben und Sterben der Höhlenbären nahe bringen. Alfred regte die Gruppe zu einer Minute der Dunkelheit und Stille an; eine beeindruckende, einzigartige Erfahrung, nachdem an der Erdoberfläche nirgends absolute Finsternis und Stille herrschen. Das anschließende Blitzlichtgewitter diverser Kameras erhellte die Höhle richtiggehend. Wieder am Eingang der Höhle angekommen, erwarteten uns zwar keine Gewitterblitze, doch der bald einsetzende und immer stärker werdende Regen während des Abstiegs sorgte für triefende Kleider. Der Höhlenbären Wissenshunger löste wohl auch Bärenhunger bei den Teilnehmern aus, der in netter abschließender Runde in einer Pizzeria gestillt wurde. 34

41 Naturerlebnis für Kinder und Jugendliche An jedem 1. Freitag Nachmittag des Monats im Jugendund Kulturtreff St. Georgen Wolfausstellung im Naturparkhaus Sand in Taufers Freitag, 3. Oktober 2008, 15 bis 18 Uhr Leitung: Franz Hinteregger Offene Vorstandssitzung Jahresplanung 2009 Samstag, 4. Oktober 2008, 17 bis 19 Uhr, Seeböckhaus Ein Verein wie der unsere kann nur existieren, wenn möglichst viele Menschen mitarbeiten. Bei dieser Vorstandssitzung ging es vor allem darum, neue Ideen für die Zukunft zu entwickeln und die verschiedenen Aufgaben des Vereins an möglichst viele Mitglieder aufzuteilen. Naturkundliche Herbstwanderungen mit dem Luchs Verein in Toblach Sonntag, 12. Oktober 2008, 7:30 bis 17 Uhr Leitung: Walter Rienzner, Toblach Bericht von Julian Pramstaller, St. Georgen: Unser Ausflug zur Wolfausstellung nach Sand in Taufers begann an der Bushaltestelle in St. Georgen. Aufgrund des Schlechtwetters mussten wir kurzerhand auf den Bus umsteigen, um das Naturparkhaus in Sand zu erreichen. Dort angekommen wurden wir von Franz Hinteregger durch die Ausstellung geführt. Neben den sehr detailliert präparierten Wölfen gab es noch eine Menge andere Sehenswürdigkeiten über diese Tiere zu bestaunen. Uns wurden Kieferknochen und Reißzähne vorgeführt und anhand verschiedener Texte und Fotografien auch erklärt. Sehr interessante Informationen erhielten wir auch über das berühmte Sozialverhalten der Wölfe. Die Hierarchie im Rudel ist genau festgelegt und wird mit verschiedenen Drohoder Demutsgebärden bekräftigt. Das Geheul dient sowohl der Kommunikation im Rudel als auch mit benachbarten Rudeln sowie der Revierabgrenzung. Diese und viele weitere Informationen machten den Nachmittag zu einem rundum gelungenen Informationsausflug. Um ca. 18 Uhr kehrten wir mit dem Bus wieder zum Ausgangspunkt nach St. Georgen zurück. Den Kindern und Jugendlichen wurde der Wolf nun von einer neuen ungefährlichen und schützenswerten Seite gezeigt. Bei vielen Menschen herrscht immer noch die Angst vor dem gefährlichen Raubtier Wolf, welcher zu erlegen ist. Es ist an der Zeit, dass die Menschen die Märchen vom bösen Wolf vergessen und sich besser um dessen Schutz kümmern! Programm: Wir fahren in Fahrgemeinschaften über Toblach bis zum Soldatenfriedhof (1308 m). Von dort geht es zu Fuß hinauf über Flodige, vorbei an der Flodige Alm und unterhalb dem Sarlkopf auf ca m Höhe wieder hinab bis zur Waldererhütte. Dort lädt uns der Luchsverein zum Sarlfescht. Um 12 Uhr mit einer Heiligen Messe und anschließend gemütliches Beisammensein bei Speis und Trank. Abstieg gegen 16 Uhr über den Sarlgraben wo wir um 17 Uhr die Heimfahrt antreten. Höhenunterschied ca. 800 m Bericht von Walli Rienzner, Toblach: Am 12. Oktober 2008 gab es eine gemeinsame Wanderung von Naturtreff Eisvogel und Luchsverein Toblach. Bei herrlichem Herbstwetter startete unsere kleine Wandergruppe unter der Führung von Walter Rienzner um 8.00 Uhr beim Kriegerfriedhof. Von dort aus ging es zur Almhütte der Flodige und über den Flodingsattel in die Sarlalm. Unterwegs gab es Gelegenheit, sich kennen zu lernen und über verschiedene Themen zu diskutieren. In der Sarlalm konnte auch die Funktion der neuen Wildschweinfalle getestet werden. Da in den letzten Jahren immer wieder in diesen beiden Almen vom Schwarzwild größere Schäden angerichtet wurden, hat das Jagdrevier Toblach im Herbst 2008 zwei solche Fallen aufgestellt. 35

42 Gegen Mittag kamen wir zur Woldra Hütte, wo das traditionelle Luchsfestl gefeiert wurde. Nach einem Wortgottesdienst mit Herrn Kooperator Reinhard Ebner wurden wir mit Nudeln, Würsten, verschiedenen Salaten und mit einer Fülle von süßen Köstlichkeiten verwöhnt. Natur & Kultur: Herbstwanderung auf Schloss Kehlburg Sonntag, 19. Oktober 2008, 13 bis 16 Uhr Leitung: Lois Brugger, Gais Wir danken Herrn Graber Klaus, dass er die Initiative zu dieser gemeinsamen Veranstaltung ergriffen hat und wir freuen uns schon auf das nächste gemeinsame Erlebnis. Naturkundliche Herbstwanderungen durch die Stegener Ahrauen Samstag, 18. Oktober 2008, 14 bis 17 Uhr Leitung: Tanja Nössing und Klaus Graber Die SchülerInnen von Bruneck und Umgebung konnten in den letzten beiden Schuljahren den Lebensraum Auwald im Rahmen des Schulprojektes Ahrblicke näher kennenlernen und dessen Faszination erfahren. Bei einer herbstlichen Wanderung soll nun Alt und Jung, egal ob interessierter, neugieriger und naturbegeisterter Elternteil oder Großelternteil usw. einen Einblick in die Tier und Pflanzenwelt erhalten und auch einen Blick in die Unterwasserwelt der Ahr wagen können. Schloss Kehlburg wurde noch vor 100 Jahren als eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Pustertals gerühmt. Jedoch das letzte Jahrhundert ist an ihr leider nicht spurlos vorübergegangen, ja man muss sogar annehmen, dass schon bald einige Mauern der Burg einstürzen werden. Kulturbericht zur Ruine Kehlburg von Albert Willeit, Gais: In fast 1200 m Höhe, von wo man einen weiten Ausblick sowohl ins Tauferer Tal als auch über das Brunecker Talbecken genießt, krönt die Ruine der Kehlburg den weithin sichtbar bewaldeten Hügelrücken. Dieser früher eindrucksvolle Schlossbau wurde um das Jahr 1000 von den Brixner Bischöfen errichtet. Den Grundstein zur Burg legte wohl Bischof Albuin ( ). In den folgenden Jahrhunderten wurde die Kehlburg fast durchwegs zu Lehen oder zum Pfand gegeben. Für stolze 350 Jahre war die Kehlburg in Besitz der Dynastie der Herren von Rost. Angefangen hat alles mit Hans II. von Rost zu Aufhofen übernahm er das Amt eines Richters und Pflegers der Herrschaft Uttenheim, und als sich 1543 das Gerücht vom Herannahen der Türken verbreitete, wurde er zum brixnerischen Hauptmann im Pustertal ernannt. Seine Verdienste hierbei scheinen dazu beigetragen zu haben, dass er zwei Jahre später mit Schloss Kehlburg belohnt wurde. Der Bischof schien in ihm auch den rechten Mann gesehen zu haben, der in der Lage war, 36

43 die inzwischen arg verfallene Burg zu erneuern. Dies ist auch geschehen und so präsentiert sich die Burg im Wesentlichen heute noch. Im Jahre 1891 verkaufte Karl von Rost die Kehlburg an den Weihbischof von Kaschau/Ungarn, Sigmund Bubics, der umgehend enorme finanzielle Mittel aufwendete, um die äußerst vernachlässigten Burganlagen zu erneuern, doch er übernahm sich derart, dass er den gesamten Besitz wieder verkaufen musste. Neuer Besitzer der Kehlburg wurde nun im Jahre 1907 der reichsdeutsche Konsul Steffen. Als Südtirol nach dem 1. Weltkrieg zu Italien kam, ging mit dem ausländischen Eigentum auch die Kehlburg an den Staat. Von diesem erwarb sie dann Commendatore Vascellari, ein Industrieller aus Cadore. Ein schwarzer Tag für die Kehlburg war dann der 30. April Weithin konnte man an jenem Tag die Flammen des brennenden Schlosses lodern sehen. Leider wurde die Burg nur mehr zum Teil aufgebaut und verfiel in der Folge zunehmend, sodass sie sich gegenwärtig nur noch als Ruine zeigt. Seit alters her waren viele Menschen zum Hl. Erasmus von Kehlburg gepilgert. Er galt als ein geschätzter Nothelfer bei Bauchschmerzen und Magenleiden. Vielen ist vielleicht auch noch das Gequietsche des immer noch bestehenden eisernen Windrades zur Stromerzeugung in Erinnerung. In den 80er Jahren hat ein Kuratorium unter der Führung von Albert Forer und Albert Willeit versucht, die Ruine zu erwerben und herzurichten. Studenten der Uni Innsbruck haben damals verschiedene Studien ausgearbeitet. Leider ist das ganze Vorhaben dann an unerwarteten Mehrforderungen gescheitert. Seit etwa 15 Jahren sind nun die Unternehmer Gotthard und Werner Seeber Besitzer der Kehlburg samt den umliegenden Gütern und Wäldern. Doch ist auch in dieser Zeit bisher nichts zur Sanierung unternommen worden. Naturkundlich gesehen ist zu erwähnen, dass der südseitige Burghügel früher von einer großen Vielfalt geprägt war, sogar Wein soll gewachsen sein. Auch die hochstämmigen Laubbäume bergseits sind von besonderer Bedeutung. Gerade wegen des angenehmen Klimas vor diesen beschützenden Mauern und der romantischen Stimmung wird die Ruine auch heute immer gern von vielen Menschen besucht. Naturbericht zum Lebensraum Kehlburg von Richard Hitthaler, Bruneck: Im Bereich der Kehlburg treffen verschiedene Lebensräume aufeinander. So gehört der untere Teil von St. Georgen bis Gais zum großen Murkegel, der landwirtschaftlich genutzt wird, aber noch immer von vielen Feldhecken unterteilt wird. Diese bieten Lebensraum für viele Stand und Zugvögel das ganze Jahr über. Der bewaldete Teil im unteren Bereich besteht zum größten Teil aus Fichtenstangenwald mit Sauerkleebewuchs am Boden. Oben beim Schloss säumt eine Laubbaumallee, bestehend aus Ulme, Linden, Kiefern und Ahornbäumen den Weg. Im südseitig gelegenen Schlossgarten und den darunter liegenden Wiesen blühen verschiedenste Blumen und Sträucher. Einige davon sind: Wildtulpe, gelber Fingerhut, ein schöner Jasminstrauch, der zur Blütezeit im Juni wunderbar duftet. Zwei weitere botanische Besonderheiten sind noch zu erwähnen. Ein Efeu (Hedera helix) und eine Echte Weinrebe (Vitis vinifera) an der Stützmauer des Gartens, hier dürfte es sich um die höchstgelegenste Rebe (ca. 1200m.) des gesamten Puster und Tauferer Ahrntales handeln. Von der Qualität des Weines (mit dem treffenden Namen ʺKehlkratzerʺ) wird es wenig zu berichten geben, denn die Trauben haben den Kehlburgexkursionsteilnehmern prima geschmeckt, die haben nämlich alle ratzeputz weggeputzt. Deswegen müsste eigentlich der Titel dieses Berichtes ʺLebens und Genussraum Kehlburgʺ heißen. Der übrige Teil des Burghügels wird vom Nadelwald eingeschlossen. Der alte Weg von Aufhofen zur Burg führt uns durch das ʺBärentalʺ an einer alten verfallenen Hofstelle und geschichteten Steinmauern vorbei nach oben. Im Wald mit seinen zum Teil alten Bäumen 37

44 kann man verschiedene Spechtarten, Kreuzschnäbel, Baumläufer, Kleiber und Wintergoldhähnchen beobachten. Hier findet man auch das sogenannte ʺSpechtschmiedenʺ: Zum Aufmeißeln von Fichtenzapfen und Nüssen benützen die Buntspechte (Dendrocopus major) passende Spalten in Bäumen oder auch Astgabeln unter denen man oft große Mengen bearbeiteter Fichtenzapfen am Boden findet. Der Schwarzspecht (Dryocopus martius) schlägt manchmal ganze Reihen von großen Löchern in alte, von Rossameisen bewohnte Nadelbäume, um an deren Brut zu kommen. Die Rossameise ist die größte heimische Ameisenart. Schon die Arbeiterinnen und die großköpfigen Soldaten messen 1,5 cm, die Königin bis zu 2 cm. Die Rossameise baut ihre Nester ins Holz der Bäume. Fichtenkreuzschnabel (Loxia curvirostra). Der seitlich übereinandergreifende Hakenschnabel ist eine sehr spezielle Anpassung an das Öffnen von Fichtenzapfen, deren Samen die Hauptnahrung des Fichtenkreuzschnabels sind. Interessant ist auch der Farbunterschied bei den Geschlechtern; während die Weibchen ein grünlich gelbes Gefieder tragen, sind die Männchen schön rostrot. Wie eine Maus klettert der unauffällig gefärbte Waldbaumläufer (Certhia familiaris) in ʺSpiralenʺ an Baumstämmen hoch ʺMausspechtʺ nennt man ihn deshalb auch und stochert mit seinem pfriemenförmigen Schnabel in den kleinsten Rindenspalten und holt von dort kleine Insekten, ihre Larven, Puppen und Eier hervor. Sein Nest baut er hinter abstehender Baumrinde, dessen Basis aus kleinen trockenen Zweigen besteht, auf denen das eigentliche Nest aus Bast, Flechten und Moos liegt, das sehr dicht mit kleinen Federn und Haaren ausgepolstert ist. Die Jungen einer Jahresbrut bleiben oft zusammen und bilden bei kalter Witterung und im Winter sogenannte Schlafgesellschaften (Kuschelgemeinschaften) indem sie sich wie zu einer Traube formen und so, eng aneinandergekuschelt, schlafen. Der Kleiber (Spechtmeise,Sitta europaea) ist ein Höhlenbrüter und bezieht auch gerne Spechthöhlen, deren Eingang er mit Lehm und Speichel auf die eigene Größe zumauert. Er ist der einzige Vogel der ʺkopfunterʺ die Baumstämme hinablaufen kann. Das Wintergoldhähnchen (Gelbköpfiges Goldhähnchen,Regulus regulus) ist der kleinste europäische Vogel. Bei einem Gewicht von nur etwa 5 Gramm ist es nur etwas schwerer als ein gewöhnlicher Brief. Im Gegensatz zum Sommergoldhähnchen (Feuerköpfiges Goldhähnchen, Regulus ignicapillus), das uns in der kalten Jahreszeit verlässt, hält sich das Wintergoldhähnchen das ganze Jahr hindurch bei uns auf. Im Winter sammeln die Goldhähnchen die an den Zweigen versteckten Insekteneier oder puppen. Sie sind ein sehr lebhaftes Vogelvolk und ständig auf Nahrungssuche. An einigen Stellen im Wald kann man sogenannte ʺHexenringeʺ sehen. Viele Pilze wachsen von einem Zentrum aus mit ihren unterirdischen Fäden (Mycel) nach außen, so dass die Fruchtkörper einen Kreis bilden, den man als Hexenring bezeichnet. Früher hielt man solche Pilzkreise für Hexentanzplätze. Wer im Herbst aufmerksam durch den Wald geht, kann mitunter eine seltsame Entdeckung machen: Auf den Ästen der Bäume und in Rindenritzen eingeklemmt liegen allerlei Pilze, als hätte sie jemand in der Herbstsonne zum Trocknen ausgebreitet. Es ist das Eichhörnchen, welches sich einen Pilzvorrat für die kalte Jahreszeit anlegt. Auf Moderholz und toten Pflanzenmaterial kann man die Lohblüte finden. Es handelt sich dabei um einen schön gelb leuchtenden Schleimpilz, den man auch Drachendreck oder Hexenbutter nennt. Hohe Feuchtigkeit und niedere Temperaturen im Fichtenwald fördern das Flechtenwachstum. Auffällige Bartflechten wickeln manchmal die Äste der Fichten ein. Sie sind gegen Umweltverschmutzung äußerst sensibel und können deshalb dort, wo sie noch vorkommen, als Bioindikatoren für gute Lebensräume gelten. Naturtreff Eisvogel präsentiert: Die Vogelwelt der Ahrauen Ein Diavortrag von und mit Norbert Scantamburlo und Richard Hitthaler Freitag, 24. Oktober 2008, 20 Uhr Ort: Vereinshaus St. Georgen Natur fotografieren ist eine uns gemeinsame Leidenschaft. Wir wollen dem Publikum zeigen, was wir in den Jahren an fotografischen Trophäen gesammelt haben. Aber nicht nur die Vögel allein wollen wir vorstellen, sondern auch die Landschaft und alles sonst, was blüht, kreucht und fleucht in dieser Gegend. Damit möchten wir aufmerksam machen, welches Naturjuwel wir in näherer Umgebung haben. Vielleicht gelingt es uns auch, bei dem einen oder anderen das Interesse an der Naturfotografie zu wecken. 38

45 Naturerlebnis für Kinder und Jugendliche Tipps zum Fotografieren Freitag, 7. November 2008, 15 bis 17 Uhr Leitung: Norbert Scantamburlo Treffpunkt: 15 Uhr vor dem Jugendtreff St. Georgen An diesem Freitagnachmittag gibt es wichtige Tipps zum Fotografieren von Wildtieren Bericht von Franziska Pupp, St. Georgen Tipps zum Fotografieren: Wie ihr wisst, ist ein Fotoapparat dazu da, Fotos zu schießen. Aber wie entsteht daraus ein farbiges Foto? Zeichnet der Fotoapparat das Bild vielleicht blitzschnell ab? Nein, der Fotoapparat hat viele kleine Lichtpunkte, die man Pixel nennt. Desto mehr Pixel ein Fotoapparat hat, desto detaillierter wird das Bild. Wenn man ein Foto bei schlechten Lichtverhältnissen schießen will, braucht man gewöhnlich ja einen Blitz. Wenn ich eine Person fotografieren will, geht das mit Blitz recht gut. Wenn die Person jedoch hinter einer Scheibe steht, spiegelt der Blitz ab und im Gesicht der Person erscheint ein heller weißer Stern. Wenn ihr einmal versucht habt, eine Blume oder einen Käfer von ganz nahe zu fotografieren, habt ihr sicherlich schon gemerkt, dass das Bild oft ganz verschwommen ist, es ist unscharf. Damit das Bild scharf wird, musst du ins Menü gehen und dort findest du eine Tulpe. Wenn du die Tulpe eingestellt hast, kannst du näher an den Käfer herangehen und kriegst ein scharfes Bild. Wenn Du eine Person fotografieren willst, würde ich dir immer raten, den Fotoapparat gerade zu halten, ansonsten wird die Person auf dem Bild größer oder kleiner dargestellt. Fotoabend: Reisebericht aus dem Po Delta Freitag, 7. November 2008, 20 Uhr Ort: Jugend und Kulturtreff St. Georgen Als neue Initiative möchten wir regelmäßig verschiedene Reiseberichte in unserm Programm mit einbauen. Die Eisvogel Frühjahrsreise 2008 führte ins Podelta, wo unsere 8 köpfige Reisegruppe, unter fachmännischer Leitung von Georg Brugger aus Gais einiges zu berichten wusste. Naturerlebnis für Kinder und Jugendliche Naturspiele für den Winter Freitag, 5. Dezember 2008, 15 bis 17 Uhr Leitung: Klaus Graber Ort: Jugendtreff St. Georgen Naturspiele für den Winter: Gleichgewicht der Natur Netz knüpfen Bestimmungsspiel Wer bin ich Eule & Krähe 39

46 Reisebericht Südamerika ganz anders als Südtirol Freitag, 5. Dezember 2008, 20 Uhr Leitung: Helga Seeber, Gais Ort: Jugend und Kulturtreff St. Georgen Reisebericht von Helga Seeber, Gais: Reise nach Südamerika/Schwerpunkt Bolivien Bolivien, benannt nach Simón Bolívar (auf Quechua und Aymara auch Qullasuyu) ist ein Binnenstaat in Südamerika und grenzt im Westen an Peru und Chile, im Süden an Argentinien und Paraguay, im Osten und Norden an Brasilien. Die offizielle Hauptstadt Boliviens ist Sucre (ca Einwohner), der Sitz der Regierung befindet sich jedoch in La Paz (ca.2 Mio Einwohner), der wichtigsten Stadt des Landes, die in 3200 bis 4100 m Höhe liegt und damit der höchstgelegene Regierungssitz der Erde ist. Etwa 72 % der Bevölkerung gehört den Indigenen Völkern (span. Indígenas) an, meist Quechua (30,7 %) und Aymara (25,2 %); 27,5 % der Bevölkerung sind Mestizen. Die übrigen Bewohner des Landes sind Weiße, meist Nachkommen der altspanischen Kolonisten, aber auch ungefähr Mennoniten. Aymará, Quechua und Spanisch sind die offiziell anerkannten Amtssprachen. Spanisch wird von etwa 60 % der Bevölkerung gesprochen, vor allem in den Städten des Landes. Die Landbevölkerung spricht meist eine der zahlreichen indigenen Sprachen. Viele wachsen aber auch zweisprachig auf. 40 Bolivien wird von zwei großen und weit auseinander liegenden Ketten der Anden durchzogen, deren Höhe bis über 6500 m reicht (Sajama 6542 m, Illimani 6439 m). Dazwischen liegt das zentrale Hochland, das 3000 bis 4000 m hohe Altiplano. Dieses bis weit in das Nachbarland Peru reichende und im Süden den Nordwesten von Argentinien einschließende Gebiet ist das eigentliche Kernland, in dem rund 80 Prozent aller Bolivianer leben, obwohl es nur etwa ein Drittel der Fläche Boliviens ausmacht. Zwischen dem Ostabhang der Anden und dem Ostbolivianischen Bergland erstrecken sich die Yungas in einer Höhe zwischen 1200 und 1800 m ü. NN. Der flächenmäßig größte Teil Boliviens sind die Llanos, die sich vom ostbolivianischen Bergland bis an die Grenzen nach Brasilien und Paraguay erstrecken. Dieses nur äußerst dünn besiedelte tropisch heiße Tiefland untergliedert sich in die trockenen Savannen des Gran Chaco und die tropischen Regenwaldgebiete Amazoniens. Inmitten des Altiplano liegt der Titicaca See, der höchstgelegene, kommerziell schiffbare See der Erde. Durch dessen Mitte verläuft die Grenze zum Nachbarland Peru. Der Salar de Uyuni ist auch eine große Sehenswürdigkeit Boliviens. Mit einer Fläche von km² ist es weltweit der größte Salzsee. Sozialer Einsatz im Kinderheim Juan Pablo II in Sucre (Jänner April 2008) Das Kinderheim Juan Pablo II wurde vor vielen Jahren dank der finanziellen Unterstützung der spanischen Organisation Manos Unidas im dritten Stock einer Primarschule gebaut. Die Direktorin der Primarschule, Martha Foronda Fernández, hatte das Kinderheim schon einmal während einiger Jahre zum Laufen gebracht, musste es jedoch wegen Geldmangels wieder schließen. Seit Januar 2005 mit Hilfe von Petra Untergasser (aus Gais, nun in Bolivien lebend) leben heute wieder 30 Jungen zwischen 5 und 17 Jahre dort, die alle sehr glücklich sind, ein Zuhause gefunden zu haben, wo sie ein Dach über dem Kopf und genug zu Essen haben. Als die Jungen im Kinderheim ankamen, waren sie mehrheitlich unterernährt und hatten Parasiten. Außerdem sprachen sie oft nur Quechua, was in der Schule ein Problem darstellte. Inzwischen sind sie jedoch alle gesund und munter und haben erstaunlich schnell Spanisch gelernt. César, der jetzt neun Jahre alt ist, sprach zum Beispiel kein Wort Spanisch und ist inzwischen Klassenbester. Meine Aufgabe war es, die Kinder außerhalb der Schulzeiten zu betreuen. Die Jungen gingen jeweils am Morgen oder am Nachmittag zur Schule und machten die andere Hälfte des Tages Hausaufgaben, gingen Freizeitaktivitäten nach oder putzten das Kinderheim. Am Wochenende und in den Ferien konnten sie ihre Eltern oder Verwandten besuchen gehen, jedoch blieb meist ein Großteil der Kinder im Heim. Mit diesen

47 wurde in den Spielpark gegangen, zum Schwimmen, ins Kino oder wir realisierten gemeinsam Projekte. Es war für mich eine wunderschöne, jedoch nicht immer leichte Zeit. Ich habe viel gelernt, vor allem, welche Grundwerte im Leben zählen: unter anderem Zeit, Zuhören, Respekt, Vertrauen und das Gefühl eines Zuhauses. Eisvogel Weihnachtsfeier Samstag, 20. Dezember 2007, 18 bis 22:30 Uhr Ort: Jugend und Kulturtreff St. Georgen Bericht von Ernst Girardi, Sand in Taufers: Für die Organisation von Veranstaltungen gibt es keinen besseren als unseren Präsidenten. So auch dieses Mal, zum Jahresende. Bei unseren Festen, geht es fast wie bei einer Großfamilie zu. Die meisten bringen etwas zum Essen und zum Trinken mit. Dann beim Herrichten und Aufräumen helfen alle mit und so wird ungewollt gesichert, dass auch jeder mit jedem in Kontakt kommt. Es sind immer 15 bis 40 Leute mit von der Partie und es ist einfach toll, wie die Älteren mit den viel Jüngeren umgehen. Die Jüngsten sind oft nur 5 6 Jahre alt, die Älteren sind schon im Rentenalter. Jeder kann mit jedem und so wird gescherzt oder fachgesimpelt, dass es nur so raucht. Diese Gruppe von Naturliebhabern zeichnet aber ein großes Allgemeinwissen aus. Bei dieser Weihnachtsfeier 2008 fiel mir zum ersten Mal auf, dass Menschen aus allen Teilen Südtirols zu uns kommen. Aus dem Vinschgau, aus Überetsch, dem Eisacktal, Ober und Unterpustertal und dem Tauferer Ahrntal. So ließen wir Südtiroler, bei hausgemachten Köstlichkeiten, Glühwein, Tee und viel Spaß das alte Eisvogeljahr ausklingen und freuten uns schon jetzt auf die nächsten gemeinsamen Ziele. Der Naturtreff Eisvogel bedankt sich für die finanzielle Unterstützung bei 41

48 Flussaufweitung Raut Ergebnisse aus dem Schulprojekt Bericht von Tanja Nössing Bereits im letzten Eisvogel Jahresbericht wurde ausführlich über das Gewässerbetreuungskonzept (GBK) Untere Ahr berichtet (Peter Hecher). Im Rahmen dieses Projektes wurde unter anderem eine gewässerökologische Aufwertung der Ahrstrecke zwischen St. Georgen und Stegen vorgesehen. Ein Vorhaben, das im Frühjahr 2008 baulich umgesetzt wurde. Veranlassung zu diesen umfassenden Revitalisierungsmaßnahmen gab der gewässerökologisch beeinträchtigte Zustand der Ahr in diesem Abschnitt. Die Flusslandschaft der unteren Ahr ist aufgrund ihrer in vielen Abschnitten noch erhaltenen naturnahen Lebensräume und ihres markanten und landschaftlich reizvollen Verlaufes landesweit bekannt. Die Analysen im Rahmen des GBK Untere Ahr haben jedoch einzelne ökologisch beeinträchtigte Abschnitte aufgezeigt, wobei eine Milderung meist schon mit geringen Eingriffen erreicht werden kann. Um diese Missstände zu mildern wurde ihm Rahmen des GBK s Untere Ahr beschlossen an vier Bereichen auf Flächen des öffentlichen Wassergutes Flussaufweitungen vorzunehmen. Wie bei allen Flussaufweitungen zielt die Revitalisierung des Ahrabschnittes bei Raut auf die Schaffung neuer Lebensräume ab: Flussaufweitung um 6 30m über eine Länge von ca. 600m im mittleren und südlichen Rautabschnitt (berg und talseitig der Aussichtsplattform) Abflachung der Uferbereiche Aushebung eines ganzjährig wasserführenden Totarmes im nördlichen Bereich, mit Sandbänken für das Bachneunauge und sandigen Steilufern für den Eisvogel. Das daraus gewonnene Aushubmaterial wurde wieder in den Fluss eingebracht, dadurch konnte das Flussbett über eine naturnahe Rampe um 1 m angehoben werden. Ein Ansteigen des Grundwasserspiegels und die Anbindung der Auwaldflächen an den Grundwasserspiegel soll dadurch gefördert werden. Errichtung von Schotter und Kiesinseln, wodurch gleichzeitig heterogene Strömungsverhältnisse im Flussquerschnitt geschaffen werden. Diese Strukturen sind der natürlichen Dynamik des Flusses ausgesetzt und verändern sich mit der Zeit, dadurch ist auch für die kommenden Jahre eine verbesserte Dynamik im Fluss gegeben. Peter Hecher (Abteilung Wasserschutzbauten), der das GBK Untere Ahr leitet und die Bauarbeiten von gewässerökologischer Seite betreut hat, veranlasste parallel ein Monitoring im Rahmen eines Schulprojektes, das zum Ziel hatte, die Veränderungen auf Lebensräume und Lebewesen zu dokumentieren. In Zusammenarbeit mit der 3. Klasse der Gewerbeoberschule Bruneck und unterstützt von den verschiedenen Fachleuten wurden dabei die Vegetationsstrukturen, die Gewässerstrukturen, die Vögel, die Fische und die wirbellosen Gewässerlebewesen genauer untersucht. 42

49 Die Ergebnisse dieser Studie haben Folgendes gezeigt: Die Ahr ist derzeit im Bereich Raut arm an Gewässerstrukturen, da sie zum Großteil wie in einem Kanal mit gleich bleibenden Gewässertiefen, Gewässerbreiten und ohne Variation der Strömungsgeschwindigkeiten abfließt. Nur im nördlichen Bereich lässt sich eine gewisse Vielfalt an unterschiedlichen Gewässerlebensräumen feststellen: eine Insel, Schotter bzw. Sandbänke, flach überströmte Bereiche (Furt), tiefe und langsam durchflossene Abschnitte (Kolke), Stillwasserzonen und schnell durchströmte Bereiche. Die eingeschränkte Strukturvielfalt bedingt auch ein geringes Angebot an unterschiedlichen Lebensräumen, was sich auf die Fauna und Flora der Ahr auswirkt. Die Revitalisierungsmaßnahmen haben in Bezug auf die Gewässerstrukturen eine deutliche Veränderung erbracht. Im Nördlichen Bereich wurden zur bestehenden Insel zwei weitere Inseln errichtet, wodurch sich eine stärker verzweigte Linienführung ergibt, mit einem vielfältigeren Strömungsmuster als vor der Maßnahme. Im Bereich der Flussgeraden, die vorher einem Kanal gleichkam, konnte durch das Einbringen von Buhnen ein leicht gewundener Verlauf erreicht werden. Hinter den Buhnen entstehen im Strömungsschatten Stillwasserzonen und Feinsedimentablagerungen. Die rechts und linksseitigen Aufweitungen, die Errichtung der langgestreckten Insel und das Einbringen von Substrat und Totholz haben ein reiches Mosaik aus verschiedensten Kleinstlebensräumen geschaffen: einen Alt und Seitenarm, Stillwasserzonen, schnell und langsam überströmte Flachwasserbereiche und tiefe Kolke. Auch im südlichen Kurvenbereich hat die Flussaufweitung sowie die errichtete Insel eine deutliche Veränderung der Gewässerstrukturen erbracht. Inwieweit sich die Baumaßnahmen auch auf die Uferbereiche ausgewirkt haben, also auf Uferstrukturen und die Überflutungshäufigkeit der angrenzenden Auwälder wird sich erst in den kommenden Jahren zeigen. Die ehemalige Kanalstrecke beherbergte eine relativ artenarme und untypische Gemeinschaft an aquatischen Wirbellosen; es traten hauptsächlich Arten auf, die auch für tiefe und stehende bzw. langsam fließende Gewässer typisch sind (Schwimmkäfer Dytiscidae, sowie Bachröhrenwürmer Tubificidae und rote Zuckmückenlarven der sauerstoffarmen Gewässer). Strömungsliebende Bewohner sauerstoffreicher Fließgewässer, wie Steinfliegenlarven und Eintagsfliegenlarven, kamen nur selten bzw. gar nicht mehr vor. Bereits ein halbes Jahr nach den erfolgten Revitalisierungsmaßnahmen hat sich der Abschnitt aber deutlich verändert: die Vielfalt hat merklich zugenommen und die Lebensgemeinschaft hat sich verändert. Nun dominieren wieder typische Fließgewässerlebewesen (verschiedene Steinfliegenlarven, die Heptagenidenfamilie der Eintagsfliegenlarven usw.) den Abschnitt, während Faunenelemente der stehenden Gewässer nicht mehr aufgefunden werden konnten. All dies sind Anzeichen dafür, dass sich die Ahr im revitalisierten Bereich wieder zu einem charakteristischen Fluss der Tallagen entwickelt und die neu geschaffenen Gewässerlebensräume von den Gewässerlebewesen angenommen werden. Auch die Fische haben auf die veränderten Lebensraumbedingungen reagiert. Grundsätzlich gilt die Ahr als artenreiches Fischgewässer, wobei die Äsche die Leitart darstellt. So wurde bei der Probennahme im Herbst 2007, also vor der Revitalisierung, an den untersuchten Abschnitten auch ein guter Bestand an Marmorierten Forellen, Bachforellen und Äschen festgestellt, daneben trat auch noch die sensible Mühlkoppe auf. Interessant war der Fund des Bachneunauges, das in Südtirol als bedroht gilt. Das Bachneunauge wurde 43

50 charakteristischerweise vor allem in der Kanalstrecke und überall dort, wo größere Schlamm und Sandbänke ausgebildet waren, gefunden. Bei der Probenahme im November 2008, also ein halbes Jahr nach der Aufweitung, wurden in der ehemaligen Kanalstrecke wieder vermehrt Mühlkoppen, aber auch Forellen (Marmorierte und Bachforelle, sowie Hybride) und Äschen festgestellt. Die Zahl der Neunaugen ist zurückgegangen, es wird jedoch davon ausgegangen, dass sie die neu geschaffenen Lebensräume im Altarm bzw. neue Sandbänke besiedelt haben. Ob sich die neu geschaffenen Kies und Schotterbänke auch als Laichstrecken für Forellen (v.a. für die Marmorierte Forelle) oder Äschen eignen, wird sich in den kommenden Jahren herausstellen. Grundsätzlich hat sich aber das Lebensraumangebot für die Fische erhöht: tiefe Kolke bieten gute Versteckmöglichkeiten auch für die großen, älteren Fische, strömungsberuhigte Randbereiche und der Totarm stellen geeignete Kinderstuben dar und eignen sich als Lebensraum für das Bachneunauge. Die verbesserten Lebensraumbedingungen versprechen auch für die Wirbellosenfauna ein reicheres Nahrungsangebot. Alte Landkarten verraten, dass die Ufer der Ahr früher deutlich stärker bewaldet waren. Durch die fortschreitende Landgewinnung für die Landwirtschaft und vor allem in der heutigen Zeit zur Errichtung von Gewerbe und Industriezonen oder Schotterwerken sind große Auwaldflächen verschwunden. Außerdem mussten typische Auwaldpflanzen durch das Ausbleiben der periodischen Überflutungen der Uferbereiche neuen Konkurrenten wie den Nadelbäumen Fichte und Föhre oder der Trockenheit liebenden Berberitze weichen. Dementsprechend findet man heute in den Stegener Ahrauen auch große Nadelwaldbestände. Diese ehemaligen Auwaldflächen sind schon lange nicht mehr überflutet worden. Die größten noch erhaltenen Auwaldbestände mit den typischen Auwaldarten Grauerle, Sal und Purpurweide, Esche usw. erstrecken sich auf der orografisch linken Seite des Projektgebietes, jedoch sind auch hier bereits Tendenzen der zunehmenden Austrocknung durch Einwanderung der Fichte festzustellen. Im Übrigen sind nur sehr schmale Auwaldstreifen ausgebildet. Die Ufer sind durchwegs zu steil, sodass sich keine natürliche Auwaldsukzession entwickeln kann. Die ersten Untersuchungen nach den Revitalisierungsmaßnahmen haben noch keine grundlegend neuen Ergebnisse erbracht. Die Reaktionszeiten der Vegetation sind langsamer, die Veränderungen können sich erst in den kommenden Jahren einstellen. Ob also eine bessere Anbindung der Auwaldflächen an den Grundwasserstand erfolgt ist, kann derzeit nur angenommen werden. Das besser strukturierte Bachufer im Bereich der Aufweitungen ist eine gute Ausgangslage für eine natürliche Entwicklung des Auwaldes. Erste Pionierbesiedlungen durch Saalweide, Hybridenweiden und verschiedenste Gräser haben jedoch bereits stattgefunden. In Bezug auf die Vogelwelt haben die an den Stegener Ahrauen bis heute verzeichneten 218 Vogelarten die Bedeutung dieser strukturreichen Flusslandschaft bereits bewiesen. Die weite Talebene mit den Wasserflächen, dem weitläufigen Grünland und den noch vorhandenen Waldflächen (Auwälder) und Flurgehölzen bietet vielen Zugvögeln einen geeigneten Rastplatz vor der Energie zehrenden Querung der Alpen, beim 44

51 Heimzug in ihre nördlichen Brutgebiete im Frühjahr. Besondere Bedeutung hat das Gebiet für seltene Wasservögel, wie dem Eisvogel, oder den Kies brütenden Flussuferläufer und dem Flussregenpfeifer. Letztere Spezialisten sind von Natur aus in Südtirol nur selten anzutreffen, ein Brutnachweis an der Ahr ist nicht gesichert. Sie gelten daher auch als Zielarten im Zusammenhang mit der Revitalisierung Raut. Bei den Untersuchungen im Rahmen des Monitoringprojektes wurden im Zeitraum Oktober 2007 bis Oktober 2008 insgesamt 4 Begehungen unternommen und dabei 54 verschiedene Vogelarten gesichtet bzw. an deren Gesang erkannt. Typische ans Gewässer gebundene Vögel waren darunter; wie die Wasseramsel, der Graureiher, die Stockente, die Gebirgsstelze, die Bachstelze, der Eisvogel, der Weißstorch, der Flussuferläufer aber auch Gefangenschaftsflüchtlinge wie zahme Hausenten oder die ursprünglich ostasiatische Mandarinente konnten beobachtet werden. An den neu geschaffenen Lebensräumen wurden kaum Vögel beobachtet, da hier noch wenig Nahrung und kaum Schutz geboten wird, jedoch versprechen die neu geschaffenen Schotter und Kiesbänke sich zu interessanten Lebensräumen und attraktiven Nistplätzen zu entwickeln. Die für den Eisvogel geplanten Steilufer im Altarm konnten aus sicherheitstechnischen Gründen nicht ganz so steil ausfallen, wie gewünscht. In den kommenden Jahren wird sich herausstellen, ob sie vom Eisvogel trotzdem als Brutplatz angenommen werden. Wichtig aus Sicht der Vögel ist auch die Verlegung des orografisch rechts verlaufenden Trampelpfades, wodurch eine Beruhigung der neu geschaffenen Uferbereiche erreicht wird. Die ersten Ergebnisse, ein halbes Jahr nach der erfolgten Revitalisierung an der Ahr, haben somit schon erste Erfolge aufgezeigt. Nun ist abzuwarten, wie sich der Bereich langfristig entwickelt und als Lebensraum von Pflanzen und Tieren angenommen wird. Die Voraussetzungen zur Entwicklung einer naturnahen Auenlandschaft scheinen aus heutiger Sicht geschaffen. Die Beteiligten am Projekt der Beweissicherung waren: die 3. Klasse der Gewerbeoberschule und die Lehrpersonen (Roswitha Maurer, Nikolaus Spitaler, Matthias Tasser) sowie die Fachleute (Hannes Grund und Mitarbeiter des Amtes für Jagd und Fischerei, Peter Hecher und Willigis Gallmetzer von der Abteilung Wasserschutzbauten, Sepp Hackhofer vom Amt für Naturparke und Tanja Nössing, Biologin) die die Klasse und das Projekt intensiv unterstützt haben. Das Projekt wurde von der Abteilung Wasserschutzbauten finanziert. Revitalisierung der Ahr südlich von St. Georgen vorher nachher 45

52 Natur und Glaube Vogelkiller Glas Julian Pramstaller Liebe Leserinnen und Leser, wenn wir draußen in der Natur unterwegs sind, dann werden wir immer wieder reich beschenkt. Jedes Geschöpf kann man stundenlang betrachten und bestaunen. Besonders beeindruckend sind für mich die Bäume. Es sind Gedichte, welche die Erde in den Himmel schreibt, so sagte mir einmal eine Frau, die während ihrer Krankheit immer gerne Bäume malte. Bäume sagen uns viel über unser Leben. Sie tragen Verletzungen, haben Krümmungen, manche hat der Blitz getroffen. Trotzdem erkennen wir einen unbändigen Willen zum Leben und können beobachten wie sie dem Licht entgegen wachsen und oft unter ganz widrigen Umständen. Auch wir Menschen werden in unserem Leben nicht ohne Verletzungen und Wunden leben, doch auch wir können dem Licht entgegen wachsen, jenem Licht, das wir Gott nennen. Markus Moling Jährlich sterben unzählige Vögel durch den Aufprall an Glasflächen, welche sie im Flug nicht erkennen. Zur Vorbeugung dieser Gefahr gibt es einige sehr effektive und einfache Methoden wie man solche Kollisionen verhindern kann. Im Folgenden werden einige Methoden aufgelistet: Anbringen von Aufklebern Die oft verwendeten, aber sehr ungeeigneten Aufkleber sind schwarze Silhouetten. Diese sind für die Vögel kaum zu erkennen und haben einen schlechten Wirkungsgrad. Besser, aber auch nur bedingt geeignet, sind farbige(gelb rote) Vogel Silhouetten. Am besten geeignet sind vertikal aufgezogene Isolierbänder und matte Klebebänder. Diese werden im Abstand von 10cm angebracht. Schutzmaßnahmen vor dem Bau Bevor man Glas an Stellen einsetzt, wo es eine Gefahr für Vögel sein könnte, sollte man sich folgenden Überlegungen machen: Muss es wirklich durchsichtiges Glas sein oder kann es auch geripptes, geriffeltes, mattes, sandgestrahltes, geätztes, eingefärbtes oder bedrucktes Glas sein? Nützliche Alternativen: Möglichst reflexionsarmes Glas (Reflexionsgrad max.15%) Milchglas, Kathedralglas, Glasbausteine, Stegplatten Andere undurchsichtige Materialien Mit Sprossen unterteilte Fenster Einfach, aber wirkungsvoll: Rollos, Jalousien, helle Gardinen, Folienbänder, Streifenvorhänge usw. Farbige Dekorationen, Zeichnungen mit Finger und Fensterfarben. Gitter, Baumwollfäden, grobmaschige, kräftige Netze oder Lochbleche. Insgesamt gilt: je auffälliger und flächiger die Glasfläche markiert wird, desto geringer die Kollisionsgefahr! Die Webseite zu diesem Thema und zum herunterladen der mehrsprachigen Broschüre Kollisionschutz für Vögel unter: 45

53 Ein neuer Schmetterling für Südtirol? Der Pelargonien Wanderbläuling (Cacyreus marshalli Butler, 1898) Ein Bericht von Richard Hitthaler Am 5. September 2008, am Tag der ʺzoologischen und botanischen Forschung in Südtirolʺ im Naturmuseum Bozen, nutzte Richard Hitthaler, Aktives Mitglied vom Naturtreff Eisvogel die Mittagspause für einen Spaziergang nach Schloß Runkelstein und von dort auf dem Wanderweg weiter in Richtung St. Oswald. Auf einer Lichtung fiel mir ein Schmetterling auf einer Luzernenblüte auf, der dort saugte. Ich machte einige Fotos und dabei konnte ich ihn näher betrachten. Mir fiel sofort die markante Unterflügelzeichnung auf und auf den Hinterflügeln auch die ʺSchwänzchenʺ, die auch für die Wanderbläulinge typisch sind. In der Gewissheit eine nicht alltägliche Art entdeckt und fotografiert zu haben, kehrte ich ins Naturmuseum zurück und zeigte Klaus Niederkofler meine Aufnahmen. Der bestätigte meine Vermutung und erklärte mir, daß dieser Schmetterling aus Südafrika stamme und sich über die Balearen nach Spanien ausgebreitet hat. In Italien wurde die Art 1996 in der Nähe von Rom beobachtet wurde der Schmetterling schon am Gardasee gesichtet. Nun scheint er auch Südtirol erreicht zu haben. Interessant dazu ist der Bericht von Dr. Peter Huemer im Buch ʺDie Tagfalter Südtirols im Absatz Artenspektrum: ʺDie Artenbestände dürften weitgehend und annähernd vollständig erfasst sein, und nur mehr ganz wenige zusätzliche Arten sind potentiell in Südtirol denkbar. Jederzeit kann aber auch mit Neueinwanderern auf Grund natürlicher Arealoszillationen oder mit neu eingeschleppten Arten gerechnet werden. Zu den Letzteren, den sogenannten Neozoen, zählt z.b. der Bläuling ʺCacyreus marshalli Butler 1898ʺ, der ursprünglich aus dem südafrikanischen Raum stammend, über Südspanien eingeschleppt wurde und im Jahr 2002 bereits Verona erreicht hatʺ. Bozen ist eine der wärmsten Städte Italiens und bietet mit den sonnenbeschienenen Hängen und der mediterrenen Flora rund um die Stadt einen geeigneten Lebensraum für wärmeliebende Schmetterlinge, wie z.b. (Jolana jolas = Blasenstrauchbläuling, Lampides boeticus = Großer Wanderbläuling, Syntarucus telicanus = Kleiner Wanderbläuling, Lybithea celtis = Zürgelbaum Schnauzenfalter usw. 45

54 Rabenkrähe Stockente Wasseramsel Maulwurf Neues von der Vogelfront Novembergeschichten Days like this... Üble Gedanken im Herzen und den Kopf wolkenverhangen, schaue ich an mir herunter und denke Packesel. Feldflasche, Jägerkissen, Fernglas, Notizblock, Vogelatlas, alles hängt an mir herum. Am Ahrufer schleiche ich dahin, dort, wo die Wahrscheinlichkeit am größten ist, dass sich irgend ein Vogel anschauen lässt. Gezirp und Gezwitscher heute eher verhalten. Ich stolpere vor mich hin, vor mir eine Kreuzung: ein Weg mitten durchs Gestrüpp, der andere ums Gestrüpp herum. Ich wähle die erste Variante: no risk no fun. Im Bach schimmert eine Schuhsohle warum werfen Leute Schuhe ins Wasser? Der Himmel genauso wolkenverhangen wie ich, nasskühl, November eben. Ich habe das Gefühl, Wasser einzuatmen. Die Augen und Ohren gespitzt, aber heute lässt sich wohl nicht einmal eine der sonst allgegenwärtigen Rabenkrähen blicken. Wahrscheinlich ahnen sie, dass ich sie höchstens angiften würde man sagt ihnen große Intelligenz nach. Sechs Stockenten ziehen sich unruhig flatternd vom Fluss hoch, ich hab sie wohl erschreckt. Zwei Fischreiher rudern hinten nach... ich freu mich ein bisschen. Dass die noch da sind! Sie breiten sich jetzt zusehends über ganz Südtirol aus... Neben mir in der braungrünen Wiese Feuchtigkeit und vor allem Maulwurfshügel. Ich parke mich daneben und versuch s mit Hypnose: noch nie habe ich einen Maulwurf hügeln sehen. Zehn Minuten starren. Langsam kriecht die Kälte den Rücken hoch, und ich muß weiter. Missmutig höre ich Geziep über mir und reiße die Schelle hoch: hunderttausend Flügel flattern, fünfzigtausend Schnäbel ziepen. Ich schaue und schaue... Goldammern! Das fixe Gelb der Flügel, die feinen Stimmchen: eindeutig! Im Winter in Gruppen... gern in der Nähe von Bauernhöfen, da es dort immer Nahrung gibt..., sagt der Vogelatlas. Schlaues Getier! Ein schriller, weit entfernter Schrei lässt mich hastig den Himmel absuchen. Noch einer, das Blickfeld meines Fernglases scheint zu klein. Nein, da ist er, ganz in der Nähe: ein mächtiger Mäusebussard segelt über mich hinweg, helle Flügelunterseite, schwarze Umrandung, ununterbrochen rufend. Überflieger! Anscheinend verfolgt er eine Drossel, ich sehe sie rätschend vor ihm her flatternd; aber Bussarde fressen Kleinsäuger, kaum Vögel, schon gar nicht Drosseln... Weiter entfernt baumt der Greifvogel auf einem Fichtenwipfel auf, er wird die nächste halbe Stunde dort reglos wartend zubringen. Ich erschrecke, denn über mir löst sich plötzlich ein bläulichgrauer Schatten vom Ufergehölz. Eichelhäher? Eichelhäher! Ich rufe Jimmy... schließlich hätte er es ja sein können. Im Sommer nämlich hatte ich von mitleidigen Zeitgenossen einen Eichelhäherjüngling in die Hand gedrückt bekommen und war somit gezwungen gewesen, ihn eigenhändig großzukriegen, Jimmy hieß er. Die Auswilderung hatte dann zwar ganz woanders stattgefunden, aber in der Zwischenzeit könnte er ja nach Uttenheim geheiratet haben... (ich rufe bei jedem Eichelhäher Jimmy, ich habe seinen Auszug nie ganz verwunden). Um mich abzulenken, beobachte ich eine dicke kleine Wasseramsel, die ihr Territorium inspiziert und mich laut rufend draus vertreiben will. 48

55 Aber ich kann meine Augen nie von den Wasseramseln wenden: schwarz mit weißem Brustlatz, dauernd knicksend, schwimmen und tauchen sie derart behende, dass der Blick ihnen kaum folgen kann. Sie erbeuten kleine Fischchen und benutzen dabei ihre Flügel als Flossen. Außerdem: die einzigen Wasservögel, die auch singen oder die einzigen Singvögel, die auch wassern... Wassersingvögel... Singwas... In der Ferne rot mein Auto. In der Nähe blau meine Zehen. Ich bewege mich langsam in Richtung rot zurück, da blau mir keine andere Wahl lässt. Da entdecke ich im Fichtenwald gegenüber einen weißen Fleck, einen Fischreiher. Seit wann fressen Fischreiher Fichtenzapfen? Ich beobachte ihn genau er beobachtet mich genau und zwischen uns dröhnen die Automobile die Uttenheimer Länge entlang. Sich gar nix draus machend wird sein Hals bei meinem Anblick immer kürzer, der Ausdruck graue Eminenz kommt mir in den Sinn. (Natürlich fressen Fischreiher keine Fichten noch sonstwelche Zapfen, sondern Fischchen wo käme der Name sonst wohl her? und Reptilien, auch Kleinsäuger, aber das wissen wir ja bereits, nicht wahr?) Ins dunkelgrüne Erlenwäldchen neben dem Ahrufer hinein verirre ich mich kurz... plötzlich komme ich mir vor wie in einem Zauberwald! Ein kleines Bächlein zieht durchs Unterholz, ich kann gar nicht erkennen, in welche Richtung es fließt... vielleicht aufwärts? Sträucher, Gestrüpp schlängeln sich um die Erlenstämme, das zeternde Geschrei einer Amsel schreckt mich auf. Es knistert, plätschert, ich kann keinen Ausgang sehen. Ein Entenpärchen fliegt ungestüm auf, ich taumle... die beiden fluchen mir jetzt bestimmt das Kreuz ab! Als letztem Lichtblick begegne ich einer kleinen Blaumeise. Sie turnt unglaublich geschickt in den Erlenzweiglein, um die winzigen Erlenzapfen herum: wunderschöner schwarzblauweißgelbgrauer Vogel. Sie lässt mich sogar ungerührt bis auf einige Meter an sich heran, kehrt sich überhaupt nicht an mich und meine Übellaunigkeit: scheint intelligenter zu sein als diese blöden Krähen! Ein Starenschwarm zieht vorbei, schwarzgrünweiß schimmerndes Geflatter. Und ich steige endlich in mein rotes Auto ein. Was für ein farbiger Tag! an Mäusebussard Blaumeise Goldammer rotes Auto Tierische Weihnacht Leise rieselt der Schnee ärgerlich gackert die Kräh...mir ist so scheußelich kalt wird s endlich wärmer nun bald? Es ächzet und knurret der Darm Dass es den Herrgott erbarm! Ein Rülpsen und Jaulen erschallt o arme Viecher im Wald! Bald ist heilige Nacht, wen kümmert die flockige Pracht? Seht wie viel Schnee niederfallt freut euch - Lawine kommt bald! 49 (a.n. nach Eduard Ebel)

56 Rätselseite von Florian Reichegger Finde 14 bei uns heimische Wildtiere: W I E S E L I W R E R F R T T I Z S U I G I E O P E K R A S L D T D E G H H J L K O D S L D C E L B N K K D Ö T A H T C S Y I V X M L M L H C E W E R C F N Q E W A E I H R G R I R H T M Z S U Z R S M U Ä U N I W O A P S A S A E C V M L B E E Ü R G R C D L X B H S O O Q I B D T H S I Q N M J E E C X N C E F F N S X E S U Z Q K V H R R G G S F E L D H A S E D G J R O T F U C H S R G A D L Ä M U R M E L T I E R Z U I O Wiesel, Feldhase, Rotfuchs, Murmeltier, Dachs, Hermelin, Igel, Reh, Feldmaus, Rothirsch, Steinmarder, Wildschwein, Steinbock, Gämse Errate das Tier! Das Tier hat ein rotbraunes Fell, seine Unterseite ist weiß, seine Füße sind schwarz, es hat einen langen buschigen Schwanz mit einer weißen Spitze, es ist Dämmerungs und nachtaktiv, seine Leibspeise sind Mäuse, es wohnt gerne in verlassenen Dachsbauten, das Weibchen wird Fähe genannt; Also ist das gesuchte Tier der..... Errate das Tier! Das Tier hat ein braunschwarzes Fell, es hat einen kurzen Schwanz, es kann bis zu 200 kg schwer werden, seit einigen Jahren kommt es aus dem Osten zu uns, die Männchen leben als Einzelgänger, die Weibchen und Jungen tun sich zu Rotten zusammen, es kann sehr gut riechen, mit seinem Rüssel gräbt es seine Nahrung aus, Also ist das gesuchte Tier das

57 SATZUNGEN für den Verein Naturtreff Eisvogel 1. Name, Wesen und Sitz 1.1. Der Verein trägt den Namen Naturtreff Eisvogel Er ist eine Vereinigung von Personen, die an dem Artenreichtum in der Natur interessiert sind und sich für deren Erhalt einsetzen wollen Der Verein hat seinen Sitz am Wohnort des jeweiligen Präsidenten. 2. Leitbild und Zielsetzung 2.1. Der Verein Naturtreff Eisvogel wirkt unter dem Leitspruch: Natur erleben, begreifen und bewahren Durch eine genaue Artenerhebung möchten wir einerseits den Artenreichtum in bestimmten Gebieten dokumentieren, anderseits mögliche Gefahren für einzelne Arten rechtzeitig aufzeigen, um deren Erhalt für die Zukunft zu sichern Bei verschiedenen Vorträgen, Ausstellungen und naturkundlichen Wanderungen möchte der Verein vor allem der einheimischen Bevölkerung, die grandiose Vielfältigkeit der Natur aufzeigen und näher bringen Damit möchte der Verein einen Ansporn geben, dass möglichst viele Menschen diesen Artenreichtum schätzen und in für unsere Nachkommen erhalten und pflegen und sich dabei persönlich für Umweltbelange einzusetzen Die Zielsetzungen sind: Bewusstseinsbildung, Pflege und Erhalt der Ahrauen 2.5. Erforschung der Verbreitung einzelner Tier und Pflanzenarten vor allem im Pustertal 2.6. Organisation von Exkursionen, naturkundlichen Wanderungen, Lehrfahrten, Ausstellungen, Tagungen und Vorträgen Information, Öffentlichkeitsarbeit und Weiterbildung 2.8. Aktiver Biotop und Artenschutz Förderung der Jugendarbeit im Bereich Natur und Artenschutz Erhaltung und Verbesserung von Natur und Kulturlebensräumen 3. Gemeinnützigkeit 3.1. Der Verein Naturtreff Eisvogel verfolgt ausschließlich gemeinnützige Zielsetzungen und ist selbstlos tätig Er ist eine gemeinnützige Sozialorganisation ohne Gewinnabsicht (ONLUS). 4. Dauer des Vereins und Geschäftsjahr 4.1. Der Verein Naturtreff Eisvogel wird auf unbegrenzte Zeit gegründet.4.2. Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr, beginnt mit 1. Jänner und endet am 31. Dezember des jeweiligen Jahres Innerhalb der vorgesehenen Fristen muss der Vorstand die Jahresabschlussrechnung, den Tätigkeitsbericht und das Jahresprogramm der Mitgliederversammlung vorlegen. 5. Finanzen und Vermögen 5.1. Der Verein Naturtreff Eisvogel finanziert sich durch: Spenden und Mitgliedsbeiträge 5.2. Beiträge öffentlicher oder Privater Körperschaften 5.3. Stiftung und Vermächtnissen 5.4. Einahmen aus Vereinstätigkeit und Eigenverwaltungen 6. Mitglieder 6.1. Der Verein Naturtreff Eisvogel hat aktive und fördernde sowie Ehrenmitglieder Aktive Mitglieder können Personen werden, die bereit sind sich aktiv am Biotop und Artenschutz zu beteiligen Fördernde Mitglieder können Personen werden die den Verein jährlich durch einen Beitrag unterstützen Ehrenmitglieder können Personen werden, die sich durch besondere Verdienste im Naturschutz auszeichnen und vom Vorstand des Vereins zu diesem ernannt werden. 7. Rechte und Pflichten der Mitglieder 7.1. Die Ämter im Verein werden ehrenamtlich ausgeführt und die Leistungen der Mitglieder ehrenamtlich erbracht. Es ist nur eine Spesenrückvergütung vorgesehen Die aktiven Mitglieder haben das aktive und passive Wahlrecht Die Beendigung der Mitgliedschaft kann erfolgen durch den freiwilligen Austritt (schriftlich) oder den Ausschluss durch einen Beschluss des Vorstands. Der Ausschluss muss schriftlich begründet werden. Geleistete Beiträge werden nicht rückerstattet. 8. 0rgane und Verwaltung 8.1. Die Organe des Vereins Naturtreff Eisvogel sind: die Mitgliederversammlung, 8.2. der Vorstand 8.3. die Rechnungsprüfer

58 9. Die Mitgliederversammlung 9.1. Die Mitgliederversammlung kann in ordentlicher oder in außerordentlicher Sitzung einberufen werden Nur aktive Mitglieder haben Sitz und Stimmrecht Die Ordentliche Mitgliedversammlung findet alljährlich zu Beginn des Jahres statt In erster Einberufung ist sie bei mindestens der Hälfte der Mitglieder beschlussfähig; in zweiter Einberufung, welche eine Stunde später erfolgt, ist sie ohne Rücksicht auf die Anzahl der erschienenen Mitglieder beschlussfähig. Sie beschließt mit einfacher Stimmenmehrheit und wird vom Vorsitzenden, im Falle seiner Abwesenheit vom Stellvertreter, geleitet Die Einberufung einer ordentlichen oder außerordentlichen Mitgliedsversammlung erfolgt durch den Vorsitzenden oder mindestens zwei Vorstandmitgliedern. Auch Mindestens 25% der Mitglieder können eine Mitgliedsversammlung verlangen. 10. Aufgaben der Mitgliederversammlungen Aufgaben der ordentlichen Mitgliederversammlung sind: die Genehmigung des Tätigkeitsbericht und des Jahresprogramms; Genehmigung der Jahresabschlussrechnung und des Haushaltsvoranschlag Sie wählt alle vier Jahre mindestens fünf Vorstandsmitglieder und zwei Rechnungsprüfer Aufgaben der außerordentlichen Mitgliedversammlungen sind: Genehmigung bzw. Änderung des Vereinsstatutes und die Auflösung des Vereins (vgl. Art. 25 und 26). 11. Der Vorstand Der Vorstand besteht aus mindestens fünf Mitgliedern Sie bleiben vier Jahre im Amt und können wiedergewählt werden. Im Falle von Verzicht, Tod oder Abberufung eines Ausschussmitgliedes rückt der Nächstgewählte nach Der Vorstand kann auch bis zu fünf weitere Mitglieder in den Vorstand kooptieren. Die kooptierten Vorstandsmitglieder werden zu Vorstandsversammlungen eingeladen und nehmen dort ohne Stimm aber mit Vorschlagsrecht teil Seine Einberufung erfolgt durch den Vorsitzenden sooft er es für notwendig erachtet oder durch die Einberufung mindesten zwei stimmberechtigter Vorstandsmitglieder Die Beschlüsse des Vorstands werden mit einfacher Mehrheit gefasst Der Vorsitzende und der Stellvertreter des Vorsitzenden werden mit absoluter Mehrheit der Vorstandsmitglieder gewählt Der Vorsitzende ist der gesetzliche Vertreter des Vereins. Er vertritt den Verein außergerichtlich und gerichtlich Der Vorsitzende beruft den Vorstand ein und leitete die Vorstandssitzungen. Er führt die Vorstandsbeschlüsse durch und übt die Befugnisse aus, welche ihm der Vorstand überträgt. In Dringlichkeitsfällen kann er Maßnahmen ergreifen, für welche der Vorstand zuständig wäre, vorbehaltlich ihrer späteren Bestätigung durch den letzteren Der Stellvertreter des Vorsitzenden ersetzt den Vorsitzenden im Falle seine Abwesenheit oder Verhinderung. Er übt zudem die Befugnisse aus, welche ihm der Vorstand oder der Vorsitzende überträgt Weitere Zuständigkeiten des Vorstandes sind: a) die Erstellung des jährlichen Tätigkeitsbericht und Rechnungsberichts und übermittelt diesen zur Überprüfung dem Rechnungsprüfer. b) die Erarbeitung des Entwurfs des Jahresprogramms und Haushaltsplan und seine endgültige Erstellung mit Berücksichtigung der von der Mitgliederversammlung vorgebrachten und beschlossenen Änderungen bzw. Ergänzungen. c) die Verwaltung des Vereinsvermögens und die Regelung aller finanziellen Angelegenheiten. d) die Aufnahme von Mitgliedern, der Ausschluss von Mitgliedern oder Ernennung zu Ehrenmitgliedern, sowie Festlegung der Mitgliedsbeiträge Der Vorstand kann einzelnen Mitgliedern Aufgaben übertragen und für besondere Aufgaben Fachleute beauftragen, die an seinen Sitzungen mit beratender Stimme teilnehmen können. 13. Die Rechnungsprüfer Der Rechnungsbericht unterliegt der Kontrolle der Rechnungsprüfer bestehend aus zwei von der Mitgliederversammlung ernannten Rechnungsprüfern Die Rechnungsprüfer bleiben vier Jahre im Amt und seine Mitglieder können wiedergewählt werden. 14. Verweis Soweit nicht anders von dieser Satzung vorgesehen, gelten die Bestimmungen des Zivilgesetzbuches. 12. Die Aufgaben des Vorstands Dem Vorstand obliegt die Organisation der Vereinstätigkeit und die Durchführung der Programme und Beschlüsse der Mitgliederversammlungen.

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60 Der Graureiher (Ardea cinerea) Als größter Brutvogel der Ahrauen ist er bekannt. Weil er auch Fische fängt, wurde er früher als Schädling rücksichtslos verfolgt, ohne zu bedenken, dass er durch die Erbeutung kranker Fische eine natürliche Aufgabe erfüllt. Besonders durch die Vertilgung von Mäusen auf den Wiesen und Äckern macht er sich nützlich. Und gerade weil sich die Wühlmaus die letzten Jahrzehnte stark ausbreitete, ist auch die Population an Graureihern angewachsen. Sein Vorkommen erstreckt sich auf fast ganz Europa. Die westlichen Populationen sind Standvögel, aus den nördlichen und östlichen Gebieten ziehen die Graureiher im Herbst in ihre Winterquartiere am Mittelmeer. Im März kehren sie dann zu ihren Niststätten zurück. Beide Partner bauen ihr Nest aus Holzstückchen, Zweigen und Schilfhalmen, in der Regel ziemlich hoch über dem Boden auf Laub-, oder Nadelbäumen. Im April bis Mai legt das Weibchen 4-5 Eier, die beide Altvögel abwechselnd Tage bebrüten. Nach 8-9 Wochen sind die Jungvögel flügge. Der erste Brutnachweis für Südtirol war im Jahr 1997 in den Ahrauen zwischen St.Georgen und Stegen. Das Jahr darauf bildete sich bereits die erste Brutkolonie Südtirols, diesmal in den Ahrauen von Kematen, wo sich heute an die 10 Horste befinden. Seither haben sich die Graureiher auf weite Gebiete unseres Landes ausgebreitet. Im Frühjahr ist er ein regelmäßiger Durchzugsgast, der in den Feldern und Äckern seine Nahrung sucht und auch findet. Text: Richard Hitthaler, Bruneck Fotos: Julian Pramstaller, St.Georgen & Norbert Scantamburlo, Bruneck

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