Exkursionen. Lebensräume. natur exkurs
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- Oldwig Geier
- vor 6 Jahren
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1 Exkursionen Lebensräume natur exkurs
2 Exkursionen: Lebensräume 1 Auf diesen Exkursionen wird ein bestimmter Lebensraum als Ganzes vorgestellt. Wir beobachten die dort lebenden Pflanzen und Tiere, gehen aber auch auf die prägenden Merkmale und weitere Aspekte wie Geschichte, Entstehung oder Schutz ein. Die Exkursionen werden der jeweiligen Jahreszeit angepasst. Bei den nachfolgenden Beschreibungen handelt es sich um Beispiele, welche die Art der Exkursion veranschaulichen sollen. Wald Wälder sind sehr vielfältige und wertvolle Lebensgemeinschaften und zu jeder Jahreszeit lohnende Beobachtungsgebiete für Pflanzen und Tiere. Auf dieser Exkursion erfahren wir etwas über die Funktionen des Waldes und lernen ganz unterschiedliche Klein- Lebensräume kennen. Schon am Waldrand erwarten uns verschiedene charakteristische Bäume und Sträucher und wir können mit Sicherheit verschiedene Tiere beobachten. Je nach Waldtyp werden wir im Waldesinnern mit einer ganz speziellen Flora und Fauna konfrontiert. Es lohnt sich, ein wenig näher auf die Ursachen dieser Unterschiede einzugehen und verschiedene charakteristische Lebewesen näher kennen zu lernen. Auch dem Wegrand, einer Windwurffläche, einem nassen Graben oder einem morschen Baumstrunk werden wir unsere Aufmerksamkeit widmen. Unsere Wälder wahrlich, eine faszinierende und zauberhafte Welt!, oder als ganztägige Wanderung Jahreszeit: ganzjährig, thematisch der Jahreszeit angepasst Hecke und Feldgehölz Hecken und Feldgehölze sind wertvolle Strukturelemente unserer Kulturlandschaft. Sie beherbergen eine grosse Vielfalt an bemerkenswerten Pflanzen und Tieren. Sobald die Menschen der Jungsteinzeit sesshaft wurden, betrieben sie Ackerbau und Viehzucht. Das notwendige Ackerund Weideland entstand durch Rodung von Waldflächen und so wurde das Landschaftsbild durch natürliche Strukturelemente wie Hecken, Trockenmauern und Feldgehölze bereichert und wesentlich geprägt. Bis ins 19. Jahrhundert und auch zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Natur durch die menschlichen Eingriffe keineswegs gefährdet. Im Gegenteil: viele Tier- und Pflanzenarten fanden in dieser Kulturlandschaft einen ihnen zusagenden Lebensraum und konnten sich stark ausbreiten. Die Mechanisierung und
3 Exkursionen: Lebensräume 2 Intensivierung der Landwirtschaft verlangte nach einer grossflächigen Bewirtschaftung. Das hatte zur Folge, dass wertvolle Strukturelemente der Landschaft mehr und mehr verschwanden. Besonders in den Achtzigerjahren wurden von Naturschutz- Organisationen in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft wieder viele Hecken angepflanzt. Diese werden auch heute noch in vielen Arbeitsstunden gepflegt und erhalten. Wenn auch viele Arten wie etwa der Wiedehopf und der Rotkopfwürger vielerorts als ausgestorben gelten müssen, so haben sich diese Bemühungen doch gelohnt. Diese Exkursion will einerseits die vielfältigen Funktionen von Hecken und Feldgehölzen zeigen und andererseits charakteristische Heckenpflanzen und Heckenbewohner (z.b. Säugetiere, Vögel, Insekten) vorstellen. Jahreszeit: ganzjährig, thematisch der Jahreszeit angepasst Pionierstandorte Pionierflächen sind offene Böden, welche durch menschliche Eingriffe oder durch Naturereignisse entstanden sind. Es handelt sich hier zum Beispiel um Ackerflächen, Kiesgruben oder Schutthalden. Während dieser Exkursion besuchen wir einen oder mehrere solche Standorte. Auf den ersten Blick erscheinen uns diese Flächen häufig unordentlich und voller «Unkraut». Wir aber machen zusammen einen zweiten Blick und werden immer mehr Neues und Unbekanntes entdecken. Ein bunter Schmetterling verweilt auf dem Blütenstand einer Wilden Möhre es ist ein Schwalbenschwanz. Daneben präsentiert sich ein ganzer Teppich des Feld-Thymians und eine Zauneidechse sonnt sich auf einem warmen Stein. Wir stellen uns auch die Frage, was wir selber mit wenig Aufwand tun können, um solch wertvolle Lebensgemeinschaften zu fördern und zu erhalten. Jahreszeit: Juni - August
4 Exkursionen: Lebensräume 3 Trockene Standorte Trockene Standorte sind im allgemeinen reich an Pflanzenund Tierarten. Bei solchen Standorten handelt es sich zum Beispiel um Wiesen und Weiden auf durchlässigem Boden, auf Plateaus oder an sonnenexponierten Hängen. Auch trockenwarme Krautsäume und ähnliche nicht oder extensiv bewirtschaftete Lebensraumtypen zeichnen sich durch eine enorme Vielfalt tierischen und pflanzlichen Lebens aus. Eine trockene Magerwiese fällt uns schon von weitem durch ihre Blütenpracht auf. Bei näherer Betrachtung entdecken wir neben vielen bekannten Pflanzenarten auch Seltenheiten wie Hummel-Ragwurz, Fliegen-Ragwurz und Spitzorchis. Schmetterlinge wie etwa der Segelfalter, das Blutströpfchen und verschiedene Bläulinge gaukeln von Blüte zu Blüte. Eine Krabbenspinne sitzt reglos auf einer Blüte und wartet geduldig auf ihre Beute. Auf der nahen Hecke singt die Goldammer und wird durch den Chor der Grillen und Heuschrecken begleitet. Auf dem Feldweg entdecken wir viele bekannte aber auch weniger bekannte Pflanzen und Tiere. Wie sind diese Paradiese entstanden und was ist zu tun um ihren Fortbestand zu sichern? Jahreszeit: Frühsommer Feuchtgebiet Flach- und Hochmoore aber auch Auenwälder und Uferzonen von Gewässern sind Übergangsgebiete zwischen Wasser und Land und beherbergen eine überaus vielfältige Lebensgemeinschaft von teilweise hochspezialisierten Pflanzen und Tieren. Wir beginnen unsere Exkursion am Rande eines Feuchtgebietes und bestimmen die dort vorherrschenden Tier- und Pflanzenarten. Ausgehend von diesem Bild begeben wir uns weiter in die feuchteren Bereiche des Gebietes und machen einen Vergleich mit unserem Ausgangspunkt. Wir können dabei absolute Spezialisten aber auch Lebewesen mit einem grossen Anpassungsvermögen entdecken. So verweilen wir beispielsweise beim rot leuchtenden Teppich eines Torfmooses oder staunen über das
5 Exkursionen: Lebensräume 4 Anpassungsvermögen eines Faulbaumgebüsches. Es wird aber auch deutlich, wie wichtig ein grosszügig dimensionierter Übergangsbereich zwischen dem Feuchtgebiet und den trockeneren eventuell intensiv bewirtschafteten Randzonen ist. Ein kleiner Einblick in das Leben des Grasfrosches oder der Erdkröte gibt uns ein Beispiel dazu. Wir gehen auch auf die Bedeutung der gegenseitigen Vernetzung von Feuchtgebieten für ein langfristiges Überleben der spezifischen Flora und Fauna ein. Jahreszeit: Frühling - Herbst Kontakt natur exkurs Albert Wickart Sonnenbergweg Stetten Tel: info@naturexkurs.ch Internet:
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