BeB- Fachtagung Dienstleistungsmanagement. Fachgespräch Rechnungswesen. 2. Oktober 2013
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- Teresa Lange
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1 BeB- Fachtagung Dienstleistungsmanagement Fachgespräch Rechnungswesen 2. Oktober 2013
2 Agenda 1 Rückstellungen 2 Prüfungsschwerpunkte sowie -erweiterungen 3 Lagebericht 4 Gewinnverwendung 5 Sanierungen: Aufwand oder Aktivierung Folie 2
3 Agenda 1 Rückstellungen 2 Prüfungsschwerpunkte sowie -erweiterungen 3 Lagebericht 4 Gewinnverwendung 5 Sanierungen: Aufwand oder Aktivierung Folie 3
4 Pensionsverpflichtungen Art. 28 EGHGB Grundsätzlich gilt eine Passivierungspflicht für Pensionsverpflichtungen (249 HGB) Ausnahme hiervon sind mittelbare Versorgungszusagen, das heißt die betriebliche Altersversorgung erfolgt über einen der Durchführungswege Unterstützungskasse, Pensionskasse, Pensionsfonds oder Direktversicherung (Art. 28 EGHGB) Wird von dem Passivierungswahlrecht Gebrauch gemacht, ist eine Angabe im Anhang des Jahresabschlusses verpflichtend Bei der Bewertung ist grundsätzlich zu beachten: Berücksichtigung von Preis- und Kostensteigerungen ( 253 Abs. 1 Satz 2 HGB) Festlegung des Abzinsungssatzes ( 253 Abs. 2 HGB) Gestaltungsspielraum: Begrenzung auf Berufsgruppen Folie 4
5 Pensionsverpflichtungen Art. 28 EGHGB Beispiel: Rückstellung für Sanierungsgeldzahlungen zum zuzüglich 2 % pauschale Sanierungsgeld Sanierungsgeld Personalkosten- Jahr Faktor jährlich kumuliert steigerung , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,83 Formel Abzinsung 1:(1+5,14%) ,73 Zinssatz 5,14 % Folie 5
6 Betriebsprüfung Die Steuerliche Außenprüfung kann ein wesentlicher Kostenfaktor für ein Unternehmen sein. Aktuelle Entscheidung des BFH vom 06. Juni 2012: Großbetriebe sind verpflichtet, eine Rückstellung für Aufwendungen im Zusammenhang mit einer steuerlichen Außenprüfung in der Bilanz zu passivieren Bewertung der Rückstellung: Handelsrechtlich: In Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrags, bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr fristenindividuell abzuzinsen Folie 6
7 Altersteilzeitvereinbarungen Ausgestaltung Möglichkeit, mit Arbeitnehmern nach Vollendung des 55. Lebensjahres ATZ-Verhältnisse zu vereinbaren. Ursprüngliche Zielsetzung: Gesetzlicher Rahmen für die Sozialversicherungspartner, den gleitenden Übergang älterer Arbeitnehmer in den Ruhestand vereinbaren zu können. Für nach dem 1. Januar 2010 beginnende Verträge müssen sämtliche Aufstockungsbeträge vom Arbeitgeber geleistet werden. Unterscheidung zwischen Vereinbarungen, die im Verlauf des Arbeitsverhältnisses geschlossen werden und Vereinbarungen, die bereits zu Beginn des Arbeitsverhältnisses geschlossen werden. AltTZG sieht zwei Modelle vor: Gleichverteilungsmodell und Blockmodell (mit Beschäftigungsphase und Freistellungsphase). Folie 7
8 Altersteilzeitvereinbarungen Klassifizierung Charakter der Aufstockungsbeträge Behandlung der Aufstockungsbeträge Abschluss der Altersteilzeitvereinbarung zu Beginn Entlohnung Teil des arbeitsrechtlichen Synallagmas im Verlauf des Arbeitsverhältnisses Abfindung Eigenständige Abfindungsleistung des Arbeitsgebers Maßgeblich für die Klassifizierung der Aufstockungsbeträge ist der wirtschaftliche Charakter der Vereinbarung im konkreten Einzelfall. Folie 8
9 Altersteilzeitvereinbarungen Bilanzierung (1) Die Verpflichtung zur Zahlung der Aufstockungsbeträge ist bei der Rückstellungsbewertung mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag ( 253 (1) Satz 2 HGB) zu berücksichtigen. Rechtliche Entstehung der Verpflichtung Ermittlung der voraussichtlichen Inanspruchnahme Abzinsung ( 253 (2) Satz 1 HGB) Folie 9
10 Altersteilzeitvereinbarungen Bilanzierung (2) Aufwandswirksame Erfassung der Verpflichtung Entlohnungscharakter: Erfüllungsbetrag ist ratierlich anzusammeln Abfindungscharakter: Erfüllungsbetrag ist sofort in voller Höhe zu passivieren Erfassung von Erfüllungsrückständen (Blockmodell) Der sich aufbauende Erfüllungsrückstand bei voller Arbeitsleistung und Entlohnung nach Teilzeitvereinbarung ist durch die Ansammlung einer Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten nach den allgemeinen Grundsätzen des 249 (1) Satz 1 HGB abzubilden Folie 10
11 Altersteilzeitvereinbarungen Bilanzierung (3) Ausweis Rückstellungen für Altersteilzeit sind unter dem Posten Sonstige Rückstellungen auszuweisen ( 266 (3) B. 3. HGB) Zuführung sind entweder Personalaufwand (Entlohnung), oder Sonstige betriebliche Aufwendungen (Abfindung) Auflösungen sind als Sonstige betriebliche Erträge zu erfassen Nettoerträge bzw. Nettoaufwendungen aus der Abzinsung sind als Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge bzw. Zinsen und ähnliche Aufwendungen zu erfassen Folie 11
12 Altersteilzeitvereinbarungen Beispiel (1) Jahr 1: Verpflichtungsumfang ggü. Arbeitnehmer (brutto) EUR Abzinsung Verpflichtungsumfang ggü. Arbeitnehmer (netto) Rückdeckungsversicherung: Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert EUR EUR EUR EUR Jahr 2: Anstieg Verpflichtungsumfang ggü. Arbeitnehmer EUR davon Personalaufwand davon Aufwand aus der Aufzinsung Rückdeckungsversicherung: Anstieg Anschaffungskosten Anstieg Beizulegender Zeitwert EUR EUR EUR EUR Folie 12
13 Altersteilzeitvereinbarungen Beispiel (2) Buchungen: Jahr 1: Personalaufwand EUR an Sonstige Rückstellungen EUR Sonstige Rückstellungen an Sonstige Vermögensgegenstände an Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge EUR EUR EUR Folie 13
14 Altersteilzeitvereinbarungen Beispiel (2) Buchungen: Jahr 2: Personalaufwand EUR Zinsen und ähnliche Aufwendungen an Sonstige Rückstellungen EUR EUR Sonstige Rückstellungen an Sonstige Vermögensgegenstände an Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge EUR EUR EUR Folie 14
15 Agenda 1 Rückstellungen 2 Prüfungsschwerpunkte sowie -erweiterungen 3 Lagebericht 4 Gewinnverwendung 5 Sanierungen: Aufwand oder Aktivierung Folie 15
16 Prüfungsschwerpunkte sowie -erweiterungen Gesetzliche Konkretisierung der Aufgabe des Aufsichtsrats. (bzgl. der Neufassung des 107 AktG im Rahmen des BilMoG) Überwachung: Des Rechnungslegungsprozesses Der Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems (IKS) Des Risikomanagementsystems Des Internen Revisionssystems Themenfeld Compliance außerdem Aufgabengebiet des Aufsichtsrats. (durch DCGK) Ausstrahlungswirkung auf alle Aufsichtsgremien Abschlussprüfer handelt eigenverantwortlich Folie 16
17 Prüfungsschwerpunkte bezogen auf die Jahresabschlussprüfung Besondere Transaktionen (z.b. Unternehmenskäufe, -verkäufe) des Geschäftsjahres Geänderte Bilanzierungsregeln oder Schätzungsänderungen Bewertung von Firmenwerten, wesentlichen Rückstellungen Bewertung von Finanzanlagen und Beteiligungen Prüfung des IKS im Bereich der Rechnungslegung, Personal, Einkauf, Absatz Prüfung der Einhaltung der Regelungen zu Geschäften mit nahestehenden Personen Prüfung der Richtigkeit der Fortführungsprognose durch die Geschäftsführung.. Folie 17
18 Prüfungsschwerpunkte bezogen auf die weiteren Überwachungsfelder des Aufsichtsrats Prüfung der Einhaltung besonderer Schutzgesetze (z.b. Arbeitsschutzbestimmungen) Aufarbeitung von aufgetretenen Compliance-Problemen Forensische Untersuchungen von Prozessen Detaillierte Prüfung steuerrechtlicher Sachverhalte Prüfung eines Risikofrüherkennungssystems Prüfung von Kontrollinstrumenten der Geschäftsführung (z.b. Planungsgenauigkeit, Einhaltung von Kennzahlen).. Folie 18
19 Agenda 1 Rückstellungen 2 Prüfungsschwerpunkte sowie -erweiterungen 3 Lagebericht 4 Gewinnverwendung 5 Sanierungen: Aufwand oder Aktivierung Folie 19
20 DRS 20 Änderungen in der Lageberichterstattung Anwendungsbereich und Zielsetzung des DRS 20: DRS 20 bezieht auf die Lageberichterstattung aller Mutterunternehmen, die einen Konzernlagebericht gemäß 315 HGB aufzustellen haben oder freiwillig aufstellen. Ziel: Rechenschaft über die Verwendung der anvertrauten Ressourcen im Berichtsjahr abgeben Informationen hinsichtlich der Lage, des Geschäftsverlaufs, der voraussichtlichen Entwicklung und der damit einhergehenden Chancen und Risiken den Adressaten zur Verfügung zu stellen Folie 20
21 DRS 20 Änderung der Lageberichterstattung Neueinführung der Grundsätze Informationsabstufung und Wesentlichkeit Untermauerung deren Bedeutung für berichtspflichtige Sachverhalte Folie 21
22 DRS 20 Änderungen in der Lageberichterstattung Vorgeschlagene Gliederung des Lageberichts: 1. Grundlagen des Unternehmens bzw. des Konzerns 2. Wirtschaftsbericht 3. Nachtragsbericht 4. Prognose-, Chancen-, und Risikobericht Verkürzung des Prognosezeitraums von mindestens zwei Jahren auf nur noch mindestens ein Jahr Dadurch Anforderungen an die Prognosegenauigkeit erhöht Folie 22
23 Agenda 1 Rückstellungen 2 Prüfungsschwerpunkte sowie -erweiterungen 3 Lagebericht 4 Gewinnverwendung 5 Sanierungen: Aufwand oder Aktivierung Folie 23
24 Ergebnisverwendung im Jahresabschluss Eine konsequentere Auslegung der aktuellen Rechtslage durch die WPK macht es erforderlich, dass die Geschäftsführung zur Ergebnisverwendungen, soweit sie schon im laufenden Jahr im Abschluss erfolgen sollen, zukünftig ausdrücklich durch die Gesellschafterversammlung ermächtigt wird. Folie 24
25 Ergebnisverwendung im Jahresabschluss Musterbeschlussvorlagen zur teilweisen und vollständigen Ergebnisverwendung: Folie 25
26 Agenda 1 Rückstellungen 2 Prüfungsschwerpunkte sowie -erweiterungen 3 Lagebericht 4 Gewinnverwendung 5 Sanierungen: Aufwand oder Aktivierung Folie 26
27 Aktivierung von Sanierungsaufwendungen Aufweichende Tendenzen des IDW zur zukünftigen Möglichkeit der Aktivierung von Sanierungsaufwendungen zu erkennen (IDW ERS IFA 1) Folgen: Keine grundsätzlichen Abweichungen von der bisherigen Abgrenzung nach der IDW Stellungnahme des Wohnungswirtschaftlichen Fachausschusses 1/1996 Nach 255 Abs. 2 Satz 1 HGB sind Sanierungskosten weiterhin zu aktivieren, wenn eine der drei folgenden Voraussetzungen erfüllt ist: Herstellung eines Gebäude nach Vollverschleiß oder Erweiterung des bestehenden Gebäudes oder Wesentliche Verbesserung des Gebäudes Folie 27
28 Aktivierung von Sanierungsaufwendungen Im Vergleich zur bisherigen Stellungnahme IDW WFA 1/1996 enthält IDW ERS IFA 1 u.a. folgende Klarstellung: Eine wesentliche Verbesserung des Gebäudes liegt vor: Wenn mindestens drei der zentralen Bereiche der Ausstattung (Heizung, Sanitärausstattung, Elektroinstallation/Informationstechnik, Fenster und Wärmedämmung) während einer Sanierung betroffen sind. Folie 28
29 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Folie 29
30 Ihr Ansprechpartner: Bitte Foto einfügen WP/StB Michael Stahl Geschäftsführender Partner Leiter der Niederlassung Darmstadt Curacon GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pfungstädter Straße 100 A Darmstadt Tel.: / Fax: / michael.stahl@curacon.de Folie 30
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