Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. für Masterstudenten Würzburg,

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1 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten für Masterstudenten Würzburg,

2 Agenda 1. Einführung 2. Literatursuche und Literaturauswertung 3. Logischer Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit 4. Zitierweise

3 Agenda 1. Einführung 2. Literatursuche und Literaturauswertung 3. Logischer Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit 4. Zitierweise

4 Was sollten Sie grundsätzlich unter wissenschaftlichem Arbeiten verstehen? Wirtschaftswissenschaft: das einzige Fach, in dem jedes Jahr auf dieselben Fragen andere Antworten richtig sind. Danny Kaye ( ; US-Schauspieler und Oscarpreisträger) Sich kritische mit einer Problemstellung in einem Bereich der Wissenschaft auseinanderzusetzen. Diesen Forschungsbereich zu verstehen, zu strukturieren, weiterzuentwickeln und dies verständlich wiederzugeben. Eine Vielzahl an Literatur beschäftigt sich mit dem wissenschaftlichen Arbeiten, z.b.: Sybille Sachs, Andrea Hauser - Das ABC der betriebswirtschaftlichen Forschung: Anleitung zum wissenschaftlichen Arbeiten, Zürich, 2002 APA-Style:

5 Agenda 1. Einführung 2. Literatursuche und Literaturauswertung 3. Logischer Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit 4. Zitierweise

6 Warum ist eine Literaturrecherche notwendig? Abgrenzung des Themas Erschließung und Dokumentation des wissenschaftlichen Erkenntnisstandes Aufzeigen von Forschungslücken und Hypothesenentwicklung Einordnung der eigenen Ergebnisse in die Literatur Rechtfertigung (und Interpretation) der eigenen Ergebnisse Z. B. die Herstellung eines Kausalzusammenhangs: Die Zahl der Kindergeburten korreliert mit der Zahl der Storchenpaare (in verschiedenen Regionen). Besteht aber ein unmittelbarer kausaler Zusammenhang?

7 Was für Literaturarten sind besonders nützlich? Ein Großteil Ihrer Quellen werden vermutlich folgender Art sein: Artikel aus wissenschaftlichen Fachzeitschriften Bücher und Buchbeiträge Zeitungs- und Magazinartikel Auch Beiträge die nicht publiziert bzw. non-peer-reviewed sind, können gut und relevant sein Konferenzartikel Working Paper Onlinequellen

8 Welche Ressourcen stehen für die Literaturrecherche zur Verfügung? (1/2) Eine erfolgversprechende Literaturrecherche führt oft über die Bibliothek. Informieren Sie sich zunächst über die häufig stattfinden Informationsund Lehrveranstaltungen der Bibliothek! Übergreifende Suche im OPAC Katalog (Bücher, Zeitschriften, etc.) Gezielte Suche über die Elektronische Zeitschriften Bibliothek (EZB) bzw. die angeschlossenen Datenbanken Der Social Science Citation Index ermöglicht eine übergeordnete Suche unabhängig vom Bestand der Bibliothek Suche ist nicht gleich Zugriff! Fernleihe und weitere Dienstleistungen der Bibliothek helfen Ihnen beim Zugriff auf eventuell nicht vorhandene Inhalte. Fragen Sie Freunde anderer Universitäten oder

9 Welche Ressourcen stehen für die Literaturrecherche zur Verfügung? (2/2) Das Internet bietet weitere Möglichkeiten für Suche und Zugriff Google Books enthält Auszüge aus Büchern Google Scholar ist eine übergeordnete Suche und findet häufig Zugriff auf sonst gesperrte Inhalte Untersuchen Sie die Homepages der Autoren und schreiben Sie diese notfalls an Social Science Research Network (SSRN) bietet Ihnen eine umfassende Sammlung an Working Paper

10 Wie findet man relevante Quellen? Eine systematische Suche bewältigt die Informationsflut: Umgedrehter Trichter, erst speziell dann allgemeiner! Zitieren und zitiert werden: Quellen liefern Quellen! Welche Literatur wird zitiert? Welche Literatur zitiert die vorliegende Quelle? (siehe Google Scholar oder Social Science Citation Index) Fachmagazine publizieren häufig mehrere Beiträge zu einem Thema: Schränken Sie Ihre Suche ein! Autoren publizieren oft mehrere Artikel zum selben Thema: Schauen Sie auf den Homepages der Autoren nach! Konferenzbände sind auf spezifische Themen fokussiert und geben einen Überblick über den akt. Forschungsstand Das Ass im Ärmel: der Literatur Review Relevanz vs. Vollständigkeit: Fokussieren Sie sich auf die relevante Literatur!

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12 Was zeichnet eine gute Quelle aus? Relevanz Wie stark stützt die Quelle die getroffene Aussage? Qualität VHB-Ranking für Fachmagazine der BWL ( Impact Faktoren für Fachmagazine. Citation Count (Google Scholar oder Social Science Citation Index). Erscheinungsjahr: Aussagen in älteren Quellen wurden unter umständen weiterentwickelt/widerlegt/eingeschränkt, jedoch müssen ältere Quellen nicht weniger relevant sein. Autoren: z. B. bei Working Paper können vergangene Publikationen ein Hinweis sein. Lesen sie interessiert und kritisch. Auch Wissenschaften außerhalb der BWL haben gute und oft relevante Fachmagazine.

13 Agenda 1. Einführung 2. Literatursuche und Literaturauswertung 3. Logischer Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit 4. Zitierweise

14 Prinzipieller Aufbau - Deckblatt - Inhaltsverzeichnis - Abbildungsverzeichnis - Tabellenverzeichnis - Abkürzungsverzeichnis - Symbolverzeichnis - Textteil - Anhang - Literaturverzeichnis - Eidesstattliche Erklärung

15 Prinzipieller Aufbau Einleitung Trichter Begründung der Fragestellung Beitrag relativ zur Literatur, d.h. die Lücke herausarbeiten Aufbau der Arbeit/Vorgehen bei der Analyse Literatur Relevante und wichtige Literatur darstellen Hauptteil Schluss Beitrag der Arbeit Konsequenzen für bestehende Literatur, Praxis, und weitere Forschung

16 Agenda 1. Einführung 2. Literatursuche und Literaturauswertung 3. Logischer Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit 4. Zitierweise

17 Zitieren und plagiieren Warum ist zu zitieren: Anerkennen und respektieren des geistigen Eigentums anderer! Was ist ein Plagiat: Als Plagiat bezeichnet man allgemein die bewußte Aneignung fremden Geistesgutes. Plagiator ist derjenige, der ein fremdes Werk oder Teile eines fremden Werkes als sein eigenes Werk ausgibt und somit ``geistigen Diebstahl'' begeht. [ ] Der Plagiator ist also derjenige, der seinen Text wörtlich bei einem anderen Urheber abschreibt, ohne ihn korrekterweise zu zitieren, und anschließend dieses Werk als sein eigenes geistiges Eigentum ausgibt. (Kutschera (1997)). Auch unbewusste Aneignung ist ein Plagiat. Auch nicht-wörtliche, strukturelle, oder formelle Übernahme geistigen Eigentums ist ein Plagiat. Im Zweifel formal korrekt zitieren: better save than sorry Kutschera, K. (1997) abgerufen am

18 Plagiatsformen (Beispiele) Der/die Autor/in hat (beispielsweise): wortwörtlich übernommen (Komplettes Plagiat), Inhalte übernommen, aber Worte oder Satzbau abgewandelt (Verschleierung), Text in eine andere Sprache übersetzt (Übersetzungsplagiat), hat nicht einzelne Worte/Sätze übernommen, sondern Aufbau und Struktur (Strukturplagiat), Text (Absätze, Sätze, Satzzeile) in neuer Reihenfolge zusammengefügt (Shake & Paste), Halbsätze, Worte und Wortteile werden übernommen (Halbsatzflickerei). ohne formal korrekt zu zitieren. Auch mit Zitat kann ein Plagiat bestehen. Z.B. hat der/die Autor/in: eine formal korrekte Fußnote verwendet, die aber so gesetzt wurde, dass der Eindruck einer Eigenleistung entsteht (Alibi-Fußnote), ein Zitat verwendet, dass nicht anzeigt, wie viel eines Absatzes/einer Seite übernommen wurde (Bauernopfer). 1) Weber-Wulff & Wohnsdorf (2006) Strategien der Plagiatsbekämpfung 2) 3)

19 Direktes Zitat Wird verwendet wenn man Gedanken wort-wörtlich übernimmt Übernommene Passage wird in Anführungsstriche gesetzt In Klammern wird die Quelle angegeben Struktur: zitierter Text (Name (Jahr) Seitenzahl) Beispiel: Heuristiken sind Algorithmen, die ein gegebenes Optimierungsproblem mit einem akzeptablen Aufwand möglichst gut zu lösen versuchen (Grünert & Irnich (2005) S. 188).

20 Indirektes Zitat Wird verwendet wenn man Gedanken sinngemäß übernimmt Struktur: (vgl. Name (Jahr) Seitenzahl) Beispiel: Die Ausfallwahrscheinlichkeiten im Falle von zwei Zulieferern werden deshalb wie folgt modelliert: (vgl. Babich et al. (2007) S. 127ff). r r r r = 1

21 Literaturverzeichnis und Zitat Vollständig Eindeutig Einheitlich

22 Literaturverzeichnis - Monographie Struktur: Name, Vorname (Jahr) Titel, Auflage, Ort Beispiel: Grünert, T.; Irnich, S. (2005) Optimierung im Transport, Aachen

23 Literaturverzeichnis - Zeitschriftenaufsatz Struktur: Name, Vorname (Jahr) Titel, in: Zeitschrift, Jahrgang, Nummer, Seitenzahl Beispiel: Babich, V.; Burnetas, A.N.; Ritchken, P.H. (2007) Competition and Diversification Effects in Supply Chains with Supplier Default Risk, in: Manufacturing & Service Operations Management, Vol. 9, Nr. 2,

24 Literaturverzeichnis - Schriftensammlung Struktur: Name, Vorname: Titel, in: Name, Vorname (Jahr) Titel, Band, Ort, Seiten Beispiel: Stadtler, H.; Fleischmann, B.: Hierarchical Planning and the Supply Chain Planning Matrix, in: Stadtler, H.; Fleischmann, B. Grunow, M.; Meyr, H.; Sürie, C. (2012) Advanced Planning in Supply Chains Ilustrating the Concepts Using an SAP APO Case Study, Heidelberg et al., 21-34

25 Literaturverzeichnis Digitale Quelle Struktur: Name, Vorname (Jahr): Titel des Dokumentes, in: https- Adresse, abgerufen am TT.MM.JJJJ Beispiel: Bogaschewsky, R. (o.a.): Leitfaden zur Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten, in: marbeiten/zulassungsvoraussetzungen/leitfaden.pdf, abgerufen am

26 Endnote/Citationsoftware?

27 Viel Erfolg bei Eurer Arbeit!