Schreiben. Prof. Dr. Fred Karl. Veranstaltung Wissenschaftliches Arbeiten
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- Daniela Solberg
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1 Schreiben Prof Dr Fred Karl Veranstaltung Wissenschaftliches Arbeiten
2 Schreiben Ihre Gedanken zusammenhängend, nachvollziehbar und verständlich zu Papier zu bringen
3 Schreiben 1 Strukturieren 2 Rohfassung schreiben 3 Rohfassung überarbeiten 4 Stil und Sprache verbessern
4 1 Schreiben: Strukturieren die gedachte Struktur der Arbeit in Form eines frei geschriebenen Textes formulieren ( Erzählen Sie den Aufbau) Aus diesem frei herunter geschriebenen roten Faden ergibt sich die formale Gliederung Diese provisorische Gliederung kann sich im Lauf der Überarbeitung nochmals ändern
5 Vom alltagssprachlichen Erzählen zur Gliederung Freies Schreiben Formulierung des Gliederungspunktes Autor A behauptet, dass X Er meint damit, dass Das würde bedeuten und hätte zur Folge Da bin ich gar nicht dieser Meinung Deshalb will ich eine Gegenmeinung vortragen
6 Vom alltagssprachlichen Erzählen zur Gliederung (2) Freies Schreiben Formulierung des Gliederungspunktes Ich verwende dazu die Aussagen von B und C Ich verwende dazu die Aussagen von D und E Daraus ergibt sich meiner Meinung Da tauchen natürlich neue Fragen auf
7 Vom alltagssprachlichen Erzählen zur Gliederung Freies Schreiben Autor A behauptet, dass X Er meint damit, dass Das würde bedeuten und hätte zur Folge Da bin ich gar nicht dieser Meinung Deshalb will ich eine Gegenmeinung vortragen Formulierung des Gliederungspunktes Die These des Autors A zum Sachverhalt X Analyse der These des A Relevanz von X für und Konsequenz dieser Auslegung Widerspruch (Antithese) Eigene Hypothese
8 Vom alltagssprachlichen Erzählen zur Gliederung (2) Freies Schreiben Ich verwende dazu die Aussagen von B und C Ich verwende dazu die Aussagen von D und E Daraus ergibt sich meiner Meinung Da tauchen natürlich neue Fragen auf Formulierung des Gliederungspunktes Argument 1 und Belege zur Gegenthese Argument 2 und Belege zur Gegenthese Zusammenfassung der Belege und Argumente; Schlussfolgerung Weitere Fragen/Ausblick
9 Gerüst einer Gliederung Die These des Autors A zum Sachverhalt X Analyse der These des A Relevanz von X für und Konsequenz dieser Auslegung Widerspruch (Antithese) eigene Hypothese Argumente und Belege zur Gegenthese Zusammenfassung der Belege und Argumente Schlussfolgerung/ Ausblick
10 2 Schreiben: Rohfassung den Einstieg finden stellen Sie sich Ihre Leser vor (zb Kommilitoninnen bei Referat) freies Schreiben Hauptteil möglichst in einem Fluss, auf den Höhepunkt hin schreiben Argumentieren Schreiben = Diskussion mit vielen virtuellen Partnern, Multiperspektivität Übergänge finden Einleitung zum Schluss schreiben
11 Richtig argumentieren Sie sollten sachlich argumentieren jede Behauptung begründen andere Meinungen referieren und gelten lassen ausreichend explizit sein logisch argumentieren Das bedeutet, Begründungen und Kritik müssen sich direkt auf den Inhalt einer Aussage beziehen durch Belege, Beispiele, Statistiken zeigen, wie Sie zu Ihrer Behauptung gekommen sind Andere Autoren richtig und im Kontext darstellen (und dann erst kritisieren) Einzelschritte der Argumentation nachvollziehbar darstellen aus Prämissen korrekte Schlüsse ziehen
12 3 Schreiben: Rohfassung überarbeiten Durchlesen mit Distanz Überarbeiten: inhaltliche Fragen an die Rohfassung wie beim analytischen Lesen
13 Inhaltliche Fragen an die Rohfassung (wie beim analytischen Lesen ) Wird die Fragestellung deutlich? Welche Erwartungen werden im Leser geweckt und erfüllt? Ist der Aufbau sinnvoll und nachvollziehbar? Bildet die Arbeit ein sinnvolles Ganzes? Sind die einzelnen Argumente inhaltlich und logisch ausreichend belegt und nachvollziehbar? Ist der rote Faden erkennbar? (Übergänge!)
14 4 Schreiben: Stil und Sprache - Wird zu häufig ich verwendet? - Sind die Sätze nicht zu lang? - Fluss der Schreibweise - Wissenschaftlich UND verständlich UND gut lesbar
15 Zitieren Prof Dr Fred Karl Veranstaltung Wissenschaftliches Arbeiten
16 Zitieren Sie setzen sich beim Lesen und Schreiben mit den Gedanken und Werken anderer Autoren auseinander und bauen Ihre Argumentation auch auf Überlegungen Anderer auf
17 Zitieren Eigene und fremde Gedanken sollen sich zu einem neuen Werk verbinden Die Zitierregeln sollen sicherstellen, dass eigene und fremde Gedanken sauber voneinander getrennt werden, dass die Rezeption fremder Werke überprüfbar und nachvollziehbar ist
18 Zitieren Kurzbelege im Text Genaue bibliographische Angaben im Literaturverzeichnis
19 Kurzbelege im Text Kurzbelege in Harvard-Notation: (Autor Jahr, Seite)
20 Kurzbelege im Text: Beispiel Kurzbelege in Harvard-Notation (Autor Jahr, Seite) zb (Maier 2006, S 327)
21 Grundsätze bei der Verwendung von Kurzbelegen Kürze: alle unnötigen Wiederholungen sind zu vermeiden Konsistenz der Zitierweise: in der gesamten Arbeit beibehalten Eindeutigkeit: dass das zitierte Werk in der Literaturliste eindeutig identifiziert werden kann Literaturverzeichnis: die volle Quellenangabe muss anhand des Kurzbelegs zweifelsfrei gefunden werden können
22 Literaturverzeichnis: Bibliographische Angaben eines Buches (Monographie) eines Sammelbands (Reader) eines Beitrages in einem Sammelband eines Beitrages in einer Fachzeitschrift von Quellen aus dem Internet
23 Literaturverzeichnis: Bibliographische Angaben eines Buches (Monographie) eines Sammelbands (Reader) eines Beitrages in einem Sammelband eines Beitrages in einer Fachzeitschrift von Quellen aus dem Internet
24 Bibliographische Angabe eines Buches (Monographie) Vollständige Angabe des Kurzbelegs (Maier 2006, S 327) im Literaturverzeichnis: Autor (Jahr): Titel Auflage Ort Verlag Maier, J (2006): Wissenschaftliches Arbeiten Frankfurt am: Suhrkamp
25 Übung: Bibliographieren Sie neben stehenden Buchtitel! Erschienen 2005 bei edition sigma in Berlin
26 Bibliographische Angabe eines Buches (Monographie) Vollständige Angabe des Kurzbelegs (Aner 2005) im Literaturverzeichnis: Autor (Jahr): Titel Auflage Ort Verlag Aner, K (2005): Ich will, dass etwas geschieht Wie zivilgesellschaftliches Engagement entsteht oder auch nicht Berlin: edition sigma
27 Bibliographische Angabe eines Sammelbands (Herausgeberband oder Reader ) Vollständige Angabe des Kurzbelegs im Literaturverzeichnis: Autor (Jahr) (Hrg): Titel Auflage Ort Verlag Beispiel: Karl, F (2003) (Hrg): Sozial- und verhaltenswissenschaftliche Gerontologie Alter und Altern als gesellschaftliches Problem und individuelles Thema, Weinheim/München: Juventa
28
29 Beispiel: Artikel aus einem Herausgeberband (Reader) Inhaltsverzeichnis Seite Sozial- und verhaltenswissenschaftliche Gerontologie ein multi- und interdisziplinäres Projekt Fred Karl 7 Soziologische Theorien des Alterns und der Entwicklung im späten Leben Leopold Rosenmayr 19 45
30 Bibliographische Angabe eines Beitrages in Sammelband Vollständige Angabe des Kurzbelegs (Rosenmayr 2003) im Literaturverzeichnis: Autor (Jahr): Titel des Beitrags In: Herausgeber (Hg): Titel des Sammelbands Ort Verlag Seiten Rosenmayr, L (2003): Soziologische Theorien des Alterns und der Entwicklung im späten Leben In: Karl, F (Hrg): Sozial- und verhaltenswissenschaftliche Gerontologie Alter und Altern als gesellschaftliches Problem und individuelles Thema, Weinheim/München: Juventa, S 19-44
31 Bibliographische Angabe eines Zeitschriftenartikels Vollständige Angabe des Kurzbelegs (Maier 2006, S 327) im Literaturverzeichnis: Autor (Jahr): Titel In: Name der Zeitschrift Jahrgang, Heft, Seiten Fiktives Beispiel: Maier, J (2006): Wissenschaftliches Arbeiten In: Zeitschrift für Soziologie 2006, Heft 3 S
32 Literaturverzeichnis: Quellen aus dem Internet Vollständige Angabe des Kurzbelegs (Maier 2006, S 327) im Literaturverzeichnis: Autor (Jahr): Titel <Internetadresse> Datum der Recherche Maier, J (2006): Wissenschaftliches Arbeiten < Stand
33 Zitatennester vermeiden Zitatensammlungen vermeiden das Gelesene stattdessen mit eigenen Worten wiedergeben (paraphrasieren), beim analytischen Lesen und Notieren bereits mit eigenen Worten schreiben und argumentieren
34 Wörtlich zitieren versus paraphrasieren Wann wird wörtlich zitiert? Passagen, die durch Paraphrasieren an Wirkung verlieren würden Paraphrasieren: ebenfalls mit Beleg ( vgl / siehe )
35 Fußnoten fürs Zitieren? Eigentlicher Zweck der Fußnote für Anmerkungen und Erläuterungen, die im Text den Argumentationsgang unnötig aufblähen würden Demnach gehören Literaturbelege nicht in Fußnoten
2. Psychologische Fragen. Nicht genannt.
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