MASARYKOVA UNIVERZITA

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1 MASARYKOVA UNIVERZITA FILOZOFICKÁ FAKULTA ÚSTAV GERMANISTIKY, NORDISTIKY A NEDERLANDISTIKY Stilelemente in der Novelle Der Schimmelreiter von Theodor Storm Bakalářská diplomová práce Vypracovala: Martina Velísková Vedoucí práce: Mgr. Sylvie Stanovská, Dr. Brno 2011

2 Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und mit Hilfe der angegebenen Literatur verfasst habe.

3 An dieser Stelle möchte ich mich bei Frau Mgr. Sylvie Stanovská, Dr. für ihre Mithilfe und wertvollen Ratschläge bedanken.

4 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung Theodor Storm - Biographie Kindheit und Jugend Studium an der Universität Frauen in seinem Leben Politische Ereignisse und Emigration Rückkehr in die Heimat Leben in Pension Theodor Storm - Werk Lyrik Novellen Der Schimmelreiter Stilistik, Stilelemente und Stilfiguren Stilistik Stilelemente Lexikalische Stilelemente Syntaktische Stilelemente Phonetische Stilelemente Stilfiguren (auch rhetorische Figuren genannt) Semantische Stilfiguren (Tropen) Syntaktische Stilfiguren Der Schimmelreiter Stilanalyse Hauke Haien Nachwort Bibliographie... 40

5 1. Einleitung Die vorliegende Arbeit konzentriert sich auf den Bereich der Stilistik und der stilistischen Mittel, die vor allem als ein sprachlicher Schmuck der Rede oder des Textes dienen. Für die Analyse von Stilmitteln habe ich die Novelle Der Schimmelreiter von Theodor Storm gewählt. Theodor Storm ist ein deutscher Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, der zu den bedeutenden Vertretern des deutschen Realismus gehört. Der Schimmelreiter ist Storms letztes vollendetes Werk. Diese Erzählung wurde kurz von seinem Tod im Jahr 1888 veröffentlicht und wird als sein Meisterwerk betrachtet. Diese Bakkalaureusarbeit besteht aus dem theoretischen und praktischen Teil. Diese Teile sind weiter in mehrere Kapitel gegliedert. Der erste Teil der Arbeit ist ausgerichtet auf das Leben von Theodor Storm. In diesem Teil wird auch sein Schaffen im Allgemeinen dargestellt und der Inhalt der Novelle Der Schimmelreiter näher beschrieben. Das nächste Kapitel beschäftigt sich mit den Definitionen der Begriffe wie Stilistik oder Stilelemente, die eine wichtige Rolle bei der späteren Textanalyse spielen. Weiter widme ich Aufmerksamkeit in dem theoretischen Teil der Gliederung der Stilelemente und ihrer Erläuterungen anhand der Literatur, die die Stilistik der deutschen Sprache betrifft. Die Stilelemente habe ich in die lexikalischen, syntaktischen und phonetischen Elemente eingeteilt, wobei das größte Interesse den lexikalischen Mitteln gewidmet ist. Dann folgt die Abhandlung über die semantischen und syntaktischen Stilfiguren, die den letzten Teil der Theorie bildet. In dem praktischen Teil meiner Bakkalaureusarbeit führe ich die konkreten Beispiele der Stilelemente und Stilfiguren an, die ich in Storms Der Schimmelreiter gefunden habe und die ich in dem theoretischen Teil erwähnt habe. Den Rest des praktischen Teils stellt die Charakteristik der Hauptfigur der Erzählung dar. Dieser Abschnitt erzählt von seinem Leben sowie von Beziehungen zu seiner Familie und anderen Dorfbewohnern. 5

6 2. Theodor Storm - Biographie Theodor Storm gehört mit seinem Werk zu einem der bedeutendsten Vertreter des deutschen Realismus des 19. Jahrhunderts. Der Zeitraum in der deutschen Literatur zwischen 1850 und 1898, in dem Storm als Schriftsteller tätig war, wird auch als bürgerlicher Realismus bezeichnet. Sein Schaffen enthält nicht nur die prosaischen, sondern auch die lyrischen Texte Kindheit und Jugend Hans Theodor Woldsen Storm wurde am 14. September 1817 im norddeutschen Husum geboren. Sein Vater Johann Casimir Storm war Justizrat von Beruf. Im Jahr 1826 begann er die Gelehrtenschule in seiner Heimatstadt zu besuchen, mit 18 Jahren fuhr er aus Husum ab, um die Schulausbildung am Gymnasium in Lübeck Katharineum genannt - abzuschließen. Dieses Gymnasium, das im 16. Jahrhundert am gleichen Ort entstand, wo früher das Katharinenkloster stand, war damals sehr berühmt und angesehen. In Lübeck lernte Storm Ferdinand Röse kennen. Diese Begegnung war bedeutsam und spielte eine Rolle für Storm, weil Röse ihn mit der Lyrik von Heinrich Heine und Joseph von Eichendorff bekannt machte. Auf seine Lyrik hatte neben diesen Autoren auch ein weiterer Dichter - Eduard Mörike einen Einfluss Studium an der Universität Nach drei Semestern, die er am Katharineum verbrachte, entschied er sich für Jurastudium an der Landesuniversität in Kiel. Diese Entscheidung wurde sehr stark von seinem Vater beeinflusst. Weshalb ich mich der Jurisprudenz ergab? ( ) Es ist das Studium, das man ohne besondere Neigung studieren kann; auch war mein Vater ja Jurist. 1 Nach einem einjährigen Aufenthalt an der Universität verließ er Kiel, weil er sein Studium in Berlin fortsetzen wollte. Eine der Ursachen, dass er genau Berlin wählte, könnte Ferdinand Röse sein. Sein Freund aus Lübeck studierte nämlich in Berlin. Mit Röse und anderen Freunden besuchten sie verschiedene Theateraufführungen, Konzerte oder Galerien. So war Storm in Verbindung mit den Kulturkreisen, aber noch nicht mit den literarischen. Wie 1 Goldammer, 1974, S.23 6

7 sehnsüchtig habe ich als Student nach den Häusern hinaufgesehen, wo Dichter und Künstler wohnten! 2 Im Herbst 1839 entschied sich Theodor Storm wieder nach Kiel zurückzukehren, wo er den späteren Historiker Theodor Mommsen und seinen Bruder Tycho kennenlernte. Mit diesen Geschwistern beschloss Storm, ihre Gedichte zusammen herauszugeben. Sie sammelten Märchen, Sagen und Lieder, die von dem Gebiet Schleswig Holstein stammten, und dann im Jahr 1843 wurden sie in einem Liederbuch dreier Freunde veröffentlicht. Nach dem Abschluss der juristischen Studien zog er im Jahr 1843 nach seinem Heimatort um, um dort als Rechtsanwalt zuerst bei seinem Vater, später selbständig zu arbeiten Frauen in seinem Leben Sein lyrisches Schaffen wurde in dieser Zeit von Liebe stark geprägt. Im Jahr 1836 verliebte er sich in zehnjährige Bertha von Buchan. Diese große Liebe war aber nicht gegenseitig. Zehn Jahre später heiratete er seine Cousine Constanze Esmarch. Du weißt es, bekannte er der Verlobten wenige Wochen vor der Hochzeit, nicht durch den Reiz des äußeren sinnlichen Eindrucks Deiner Erscheinung wurde meine Liebe zu Dir eröffnet; unser inneres Wesen war es, was uns gegenseitig einander zuführte. 4 Bald nach der Hochzeit mussten sie die ersten Eheprobleme lösen. Storm traf Dorothea Jensen, die alle Eigenschaften hatte, die Storm bei seiner Ehefrau vermisste. Die Gedichte über Dorothea gehörten zu seinen glühendsten Gedichten. Zwar verließ Dorothea Husum im Jahr 1848, aber 18 Jahre später heiratete Storm diese Frau Politische Ereignisse und Emigration Das Leben von Theodor Storm wurde auch von der Politik beeinflusst. Er nahm an der Bewegung für Unabhängigkeit des schleswig - holsteinischen Volkes teil, weil dieses Gebiet unter der dänischen Vorherrschaft war. Die Teilnahme verursachte, dass im Jahr 1852 seine Praxis aufgehoben wurde. Später war er als Journalist für die Schleswig-Holsteinische Zeitung tätig, wo er über die Nachrichten aus Husum schrieb. Im Jahr 1853 verließ er Heimat und suchte eine neue Stelle in Berlin. Er wurde zum Gerichtsassessor ernannt und dann wirkte er am Kreisgericht in Potsdam. Die Änderung war 2 Goldammer, 1974, S.26 3 vgl. abgerufen Goldammer, 1974, S. 36 7

8 aber ungeheuer und Storm hatte nicht nur berufliche sondern auch finanzielle Schwierigkeiten. Während des Aufenthaltes in Potsdam trat er dem literarischen Verein Tunnel über der Spree" bei. Die weiteren Mitglieder dieses Vereins waren zum Beispiel Theodor Fontane, Paul Heyse, Franz Kugler, Friedrich Eggers und andere. Drei Jahre später wurde er zum Kreisrichter nach Heiligenstadt im Eichsfeld berufen, wo er zufrieden war. In einem Brief an seinen Vater schrieb er: Meine Neigung für Heiligenstadt hat sich nicht vermindert. Es ist hier nichts, weder an Land und Leuten noch in meinem amtlichen Kreise, was mir mißfiele. Ich habe keinen weiteren Wunsch, als daß ich hier ohne zu große Sorge für den täglichen Schilling werde leben können Rückkehr in die Heimat 1864 besiegten die preußischen und österreichischen Truppen im Deutsch-Dänischen Krieg die Dänen. Im gleichen Jahr kehrte Storm in die Heimat zurück. Die Bürger wählten Storm als einen neuen Landvogt in Husum. Ein Jahr später starb seine erste Frau Constanze nach der Geburt des siebten Kindes und er schloss die zweite Ehe mit seiner vorher genannten Liebe Dorothea Jensen. In Husum war er bis 1880 tätig, zunächst als Landvogt und ab 1867 als preußischer Amtsrichter. Storms Bekanntheit stieg von Jahr zu Jahr. Jüngere Schriftsteller mochten mit ihm einen Kontakt herstellen, mit Gottfried Keller hatte er einen brieflichen Kontakt oder die anderen wie Mörike oder Turgenjew, den er während seiner Reise nach Baden-Baden traf, besuchte er persönlich Leben in Pension Als Theodor Storm 63 Jahre alt war, wurde er auf eigenen Wunsch vorzeitig pensioniert und zog nach Hademarschen um wurde bei Storm Magenkrebs diagnostiziert. Obwohl er Schmerzen hatte, entstanden in den letzten Jahren seines Lebens mehr als zehn Novellen einschließlich der längsten und bekanntesten Novelle Der Schimmelreiter, die er im Jahr 1888 vollendete. Theodor Storm starb am 4. Juli Drei Tage später wurde er auf dem Friedhof in Husum beigesetzt. 7 5 Goldammer, 1974, S vgl. abgerufen vgl. ebd., abgerufen

9 3. Theodor Storm - Werk Wie schon erwähnt wurde, widmete sich Theodor Storm in seinem Schaffen der Lyrik und Prosa. Seine Werke sind mit seiner schleswig-holsteinischen Heimat sehr eng verknüpft. Ein Mensch, der zunächst großen Einfluss auf Storm hatte, war Lena Wies. Diese Frau, die ebenso aus Husum kam, war zwanzig Jahre älter als er. Sie weckte in Storm dichterische Phantasie und erzählte ihm viele Sagen, Märchen und Geschichten aus dem Heimatland Lyrik Nach einigen Beiträgen in verschiedenen Zeitschriften und der Veröffentlichung der Gedichtsammlung das Liederbuch dreier Freunde, gab er 1851 sein erstes selbständiges Buch heraus Sommergeschichten und Lieder. Es bestand aus sechsunddreißig Gedichten, fünf Prosawerken und einer Märchenszene. Er wollte vor allem als Lyriker betrachtet werden. Ich bin... wesentlich Lyriker, und meine ganze dichterische und menschliche Persönlichkeit, alles, was von Charakter, Leidenschaft und Humor in mir ist, findet sich nur in den Gedichten, dort aber ganz und voll; in meiner Prosa sind die Grenzen wesentlich enger. ( ) Der Dichter darf den Stoff nie wählen, der Stoff muß sich ihm immer von selbst bieten, je mehr er Poet ist, desto tiefer und öfter wird dieser Anstoß von innen zur Produktion kommen. Nicht darin besteht das poetische Genie, daß der Poet beliebige Stoffe nach seiner Verstandeswahl bearbeite, nein, darin, daß die Stoffe von selbst die poetische Behandlung von ihm verlangen 8 Mit seiner Lyrik knüpfte er an Wolfgang Goethe an. In seinem Stoff stand die Verbindung zwischen Mensch und Natur im Vordergrund. Viele Gedichte Storms wurden oft von erlebter Situation inspiriert. So drückten die Liebesgedichte seinen Schmerz einer verschmähten Liebe oder einer glühenden Leidenschaft aus. In Naturlyrik überwiegten die sinnlich-bildhaften Vorstellungen und bestimmten Erinnerungen und Empfindungen. Oft beschrieb er den Zustand der Bedrohung und der Zerstörung des friedlichen bürgerlichen Lebens nicht nur in der Lyrik, sondern auch in den Novellen. 8 Goldammer, 1974, S

10 3.2. Novellen Im Rahmen seiner prosaischen Schöpfung richtete er sein Augenmerk nur auf die Novelle. Der Ausdruck Novelle bedeutete für Storm eine hohe literarische Qualität und er versuchte sogar diese Gattung zu definieren. Viele von Stormschen Novellen sind Rahmenerzählungen. Sein Erzählwerk enthält 58 Novellen. Storms Novellen entwickelten sich von lyrischer Stimmungsmalerei zu unverfälschter epischer Darstellung der Realität nach Dieser Übergang ist am deutlichsten erkennbar an seinem berühmtesten erzählerischen Frühwerk Immensee. Die erste Fassung dieser Novelle erschien im Jahr 1849, die zweite Fassung drei Jahre darauf. Die Handlung erstreckt sich über einen Zeitraum von etwa zwanzig Jahren. Im Vordergrund steht Reinhard, der als alter und einsamer Mann an seine große Liebe seiner Jugend namens Elisabeth erinnert. Wegen seines Studiums musste er sie verlassen, deshalb entfremdeten sie sich einander. Von seiner Mutter erfahr Reinhard, dass Elisabeth seinen Schulfreund Erich heiratete. Er besuchte das Ehepaar in Immensee, aber das Treffen mit seiner Liebe konnte er nicht ertragen und so entschied er sich, sich von ihr für immer abzuwenden. Während seines Aufenthalts in Heiligenstadt erschienen Auf dem Staatshof (1857/58), Späte Rosen (1859), Drüben am Mark t (1860), Veronica (1861), Im Schloß (1861), Auf der Universität (1862), Von jenseits des Meeres (1863/64) und seine Gespenstergeschichten Am Kamin (1861). 9 Als das wichtigste Kriterium seiner Novellistik betrachtete Storm den Konflikt. Der Konflikt bestimmt den Kernpunkt, von dem aus das andere sich entwickelt. 10 Immer häufiger erschien eine neue Thematik in seinen Novellen. Er interessierte sich für die bürgerliche Familie, vor allem für die Beziehungen der Ehegatten zueinander und zu ihren Kindern. Nach seiner Rückkehr in Husum entstanden die Novellen in regelmäßigen Abständen u. a In St. Jürgen, 1872 Draußen im Heidedorf, 1873 Viola tricolor, 1874 Pole Poppenspäler, 1874 Waldwinkel, 1876 Aquis submersus, 1877 Carsten Curator, 1878 Renate, 1879 Im Brauerhause, 1880 Die Söhne des Senators, 1881 Der Herr 9 vgl. abgerufen Goldammer, 1974, S

11 Etatsrat, 1882 Hans und Heinz Kirch, 1883 Schweigen, 1884 Zur Chronik von Grieshuus, 1885 John Riew, 1886 Bötjer Basch und 1886 Ein Doppelgänger Der Schimmelreiter Der Schimmelreiter ist Storms letzte vollendete Novelle, aber zugleich die bekannteste und die meistgelesene. Den Entschluss, die Novelle über den Deichbau zu schreiben, fasste er erst 3 Jahre vor seinem Tod, als er 67 Jahre alt war. Aber für die gespenstischen Geschichten interessierte er sich schon früher. Vor der Niederschrift begann er mit den intensiven Vorstudien, aber die Krankheit, an der er litt, erschwerte ihm die Arbeit. Deshalb dauerten die Vorbereitungen länger, als er vorhatte. Im Juli 1886 konnte er endlich mit der Niederschrift anfangen. Diese historische Novelle basierte auf einer Sage, die er bereits als junger Mann las. Das Material gewann er von der Frau des Bauinspektors Christian Eckermann in Heide. Es handelte sich um eine Skizze der Landschaft bei Husum, wie sie vor der großen Flut von 1634 aussah, und um Literatur, die sich mit dem Deichbau beschäftigte. Am 9. Februar 1888 wurde die Novelle beendet und an den Verlag geschickt. 12 Es handelt sich um die Rahmenerzählung. Im ersten Rahmen erzählt der Autor, wie er einst als Kind bei seiner Urgroßmutter in einer Zeitschrift die Geschichte las, über die er uns berichten will. Im zweiten Rahmen teilt der Erzähler mit, wie er einmal beim Unwetter in Nordfriesland die Männergestalt auf einem Schimmel erblickte. Im Wirtshaus in der Nähe beginnt der Schulmeister ihm die Geschichte über den Schimmelreiter zu erzählen, die den Kern der Novelle darstellt. Im Zentrum der Geschichte steht Hauke Haien, der aufgrund des Selbststudiums als Kleinknecht in die Dienste des alten Deichgrafen Tede Volkerts tritt, der mit seiner Tochter Elke zusammenlebt. Dank seiner Klugheit und Tatkraft ist er bald Volkerts rechte Hand. Kurz nach dem Tod des alten Deichgrafen heiratet Hauke seine Tochter Elke und wird zum örtlichen Deichgrafen. Als sein erstes Ziel setzt er den Bau des neuen Deiches. Aber nicht alle sind mit dieser Absicht begeistert, vor allem Ole Peters, der früher als Großknecht bei Tede Volkerts arbeitete. Trotz der Widerstände der Bürger gelingt es ihm, seinen Plan 11 Vgl. abgerufen Vgl. abgerufen

12 durchzusetzen. Während des Deichbaus verstärkt sich der Widerstand und Hauke entfremdet sich mehr von seiner Umwelt. Einzig in Elke erkennt er einen ihm ebenbürtigen Menschen. Hauke kauft ein heruntergekommenes Pferd, mit dem er jeden Tag seinen Deich beobachtet. Inzwischen erzählt man im Dorf, dass er einen Bund mit dem Teufel schloss. Nach neun Jahren Ehe bringt Elke eine Tochter Wienke zur Welt. Aber leider ist Wienke schwachsinnig. Im Herbst kommt jedoch unerwartet eine heftige Sturmflut und sein Werk ist in Gefahr. Er entdeckt, dass der Deich an einer Schwachstelle gebrochen wird. Im gleichen Augenblick erblickt er einen Wagen mit Elke und Wienke, den die Wellen verschlingen. Mit seinem Schimmel folgt er seinen Lieben. Seit diesem Tag erscheint der Schimmelreiter, um die Bauern vor Deichbrüchen zu warnen. 12

13 4. Stilistik, Stilelemente und Stilfiguren 4.1. Stilistik Die Stilistik ist eine selbständige linguistische Teildisziplin, die die Nutzung der sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten auf allen Gebieten der gesellschaftlichen Praxis untersucht. 13 Die Stilistik,,ist die Lehre von der Auswahl und Anordnung sprachlicher und mit der Sprachtätigkeit zusammenhängender Mittel und Verfahren, die im Kommunikationsprozess in Abhängigkeit von der kommunikativen Situation, der Absicht des Textproduzenten, von Ziel, Thema und Funktion der Äußerung eingesetzt werden. 14 Zu den Grundbegriffen gehört u.a. die linguistische Kategorie Stil, dessen Definierung zu den wichtigsten und zugleich den kompliziertesten Fragen der Stilistik gehört, deshalb gibt es bislang keine einheitliche Definition des Stils. Stil Mit dem sprachlichen Stil ist die Art und Weise gemeint, wie die sprachlichen Möglichkeiten im Sprech- oder Schreibakt gebraucht werden Stilelemente Die sprachlichen Mittel, von denen man bei der Untersuchung des Stils eines Textes ausgeht, werden als Stilelemente genannt. Es sind diejenigen Sprachmittel, die einen und denselben Sachverhalt variieren können. Als Stilelemente werden die kleinsten stilbildenden sprachlichen Mittel bezeichnet, die bei der Textherstellung zur Verfügung stehen. 16 Die Stilschichten und Stilfärbungen spielen die wichtige Rolle bei der Auswahl von Stilmitteln. Normalerweise unterscheidet man vier Typen von Stilschichten: die gehobene Schicht, zu der sich auch die dichterischen Ausdrücke reihen die normalsprachliche oder neutrale die umgangssprachlich-saloppe 13 vgl. Jedličková, S Malá, 2003, S vgl. Riesel, S vgl. Malá, S

14 die vulgäre Schicht 17 Die Wörter, die zu einzelnen Stilschichten gehören, können auch die emotionalen Unterschiede (Stilfärbungen) tragen. Meistens werden folgende Stilfärbungen angeführt: scherzhaft vertraulich (familiär) verhüllend (euphemistisch) altertümelnd gespreizt Papierdeutsch übertrieben abwertend spöttisch Schimpfwort derb Lexikalische Stilelemente Die Wahl der Wörter ist von großer Bedeutung und oft hängt sie davon ab, in welchem literarischen Genre die entsprechenden Wörter verwendet werden. Auf der lexikalischen Ebene,,fällt die Entscheidung, ob man unter den synonymischen Varianten ein normalsprachliches oder umgangssprachliches, neutrales oder expressiv gefärbtes Wort auswählt. 18 Die lexikalischen Stilelemente kann man nach unterschiedlichen Aspekten gliedern, z.b. nach dem zeitlichen, territorialen oder sozialen Aspekt. Synonymie Die Wortwahl spielt eine wichtige Rolle und bedeutet die Entscheidung zwischen dem möglichst treffendem Wort und dem möglichst originellen Wort, also zwischen sprachlicher Genauigkeit und stilistischer Variabilität vgl. Malá., S Malá, 2003, S Sowinski, 1999, S

15 Unter Synonymie versteht man die Bezeichnung gleicher Sache oder gleiches Sachverhalts durch die unterschiedlichen Wörter, deren Bedeutung sich in sekundären Merkmalen unterscheiden kann. Mit den sekundären Merkmalen sind die semantischen Nuancen und stilistische Färbung gemeint. Mit dem Gebrauch von Synonymen vermeiden wir die Wiederholung der gleichen Ausdrücke und erzielen die Anschaulichkeit und Bildhaftigkeit. Lexikalische Stilelemente unter dem zeitlichen Aspekt Archaismen und Historismen - Als Archaismen werden die Wörter oder Wendungen bezeichnet, die heutzutage veraltet oder veraltend auf dem Leser bzw. Hörer wirken. 20 In den wissenschaftlichen Texten, die vor allem auf die Geschichte gerichtet sind, werden die begrifflichen Archaismen sogenannte Historismen verwendet. Als Beispiel dient das Wort Kurfürst. Neologismen (Neubildungen) und Modewörter die Entstehung der neuen Wörter hängt mit der Entwicklung der Gesellschaft zusammen, weil die neuen Sachverhalte, die mit dieser Entwicklung verbunden sind, benannt werden müssen. Es gibt die gelegentlichen, vorübergehenden und echten Neologismen, die nach bestimmter Zeit einen Bestandteil des Wortschatzes bilden. Im Unterschied dazu wird das Modewort eine Zeit häufig verwendet, aber dann verschwindet es. 21 Anachronismen Es handelt sich um die zeitwidrigen Wörter, die im Kontext nicht passen. Die Ursache liegt in der Tatsache, dass sie mit dem Zeitraum verknüpft sind, in dem sie nicht existierten. Der Anachronismus verwendet man für die komischen oder satirischen Zwecke. 22 Lexikalische Stilelemente unter dem territorialen Aspekt Im Rahmen des territorialen Aspekts unterscheidet man zwischen den Dialektismen und den territorialen Dubletten. 20 vgl. Jedličková, S vgl. Malá, S vgl. ebd., S

16 Dialektismen Die mundartlichen Ausdrücke, die sich nur auf das bestimmte Gebiet beziehen, werden als Dialektismen genannt. Am häufigsten werden die Dialektismen auf dem Lande benutzt und nicht alle verstehen sie. Territoriale Dubletten Sie kommen in den größeren Sprachgebieten vor und deshalb ist die Bedeutung deutlicher. Typisch sind die Bedeutungsvarianten zwischen Nord- und Süddeutsch, z.b. Schrank (Norddeutsch) und Kasten (Süddeutsch). Lexikalische Stilelemente unter dem sozialen Aspekt Mit den Jargonismen werden die Wörter und Wendungen gemeint, die in der bestimmten sozialen Gruppe (soziale Jargonismen) oder im Rahmen verschiedener Berufe (Berufsjargonismen) gebraucht werden. Als die Jargnismen werden auch die Jugendsprache und Vulgarismen betrachtet. Lexikalische Stilelemente unter dem fachsprachlichen Aspekt Fachwörter (Termini) Die Termini sind definitorisch festgelegt und deshalb eindeutig und vom sprachlichen Kontext unabhängig. Sie werden in Wissenschaft, Technik, Industrie und Kultur verwendet und bezeichnen Gegenstände, Vorgänge und Erscheinungen auf dem jeweiligen Fachgebiet, dessen Terminologie sie bilden, z. B. in der Physik ( ) Kraft, Strom, Spannung u.a. 23 Lexikalische Stilelemente unter dem Fremdwortaspekt Das Fremdwort ist ein Wort, das aus einer Fremdsprache entnommen wurde, vor allem aus dem Griechischen, Lateinischen oder Englischen. Bei einigen Fremdwörtern blieb ihre Form unveränderlich (wie zum Beispiel das Wort Team), die anderen modifizierten die Form nach der deutschen Sprache (z. B. rekonstruieren). Lexikalische Stilelemente unter dem phraseologischen Aspekt Funktionsverbgefüge Die Konstruktionen, die aus einem Funktionsverb und einem Substantiv bestehen, werden als einfache phraseologische Wendungen oder 23 Jedličková, 1984, S

17 Funktionsverbgefüge bezeichnet. Sie drücken keine Expressivität aus und haben vor allem die grammatische Funktion. Beispiel: in Kraft treten oder Maßnahme treffen. Idiome Es sind feste Redewendungen, die bildhaft und expressiv wirken. Als Beispiel kann man anführen: Die Hände in den Schoß legen oder ins Gras beißen. Diese Beispiele vertreten die Gruppe der verbalen Idiome, aber es gibt noch eine andere Art - die nominalen Idiome wie der blinde Passagier, bei denen der Kern durch ein Substantiv oder Adjektiv gebildet wird. Pragmatische Phraseologismen Unter den pragmatischen Phraseologismen versteht man kommunikative Formeln wie Gruß- und Höflichkeits-, Anrede- und Schlußformeln z. B. Viel Erfolg!, Guten Tag! 24 Weiter gehören zu den Phraseologismen die Sprichwörter, Zitate oder geflügelte Worte. Wortbildungen als Stilmittel Es gibt drei Möglichkeiten, wie der Wortschatz erweitert werden kann. Die neu gebildeten Wörter können originell und expressiver wirken, deshalb spielen sie eine wichtige Rolle in der Stilistik. a) Durch das Beiordnen von Präfixen und Suffixen zu bereits existierenden Lexemen entstehen die Ableitungen. b) Die Verbindung zweier oder mehr Wörter nennt man Komposition oder Zusammensetzung. Im Rahmen der Komposition sind die adjektivischen Komposita bedeutend. Zum Beispiel Nebel + Kleid = Nebelkleid (Goethe) oder Stroh + gelb = strohgelb. c) Das weitere Verfahren bei der Wortbildung ist die Zusammenrückung. Die Zusammenrückungen sind kompositaartige ad-hoc-bildungen, die noch nicht usuell geworden sind (z.b. 2+4-Verhandlungen) Syntaktische Stilelemente Zu den syntaktischen Stilelementen gehören neben verschiedenen Satzarten (Aussagesatz, Aufforderungssatz, Fragesatz, Ausrufesatz) und unterschiedlichen Möglichkeiten der syntaktischen Verbindung von Satzgliedern und Sätzen (Parataxe = Nebenordnung und 24 Malá, 2003, S Sowinski, 1999, S

18 Hypotaxe = Unterordnung) auch die Abweichungen von der regulären Satzkonstruktion. Dabei unterscheiden wir verschiedene Typen der Konstruktionsunterbrechung: 1. den konstruktionskonformen Neuansatz (Prolepse) und andere Voranstellungen, 2. den konstruktionsfremden Neuansatz (Anakoluth), 3. ergänzende Einschübe (Appositionen, Parenthesen), 4. Nachträge und Ausgliederungen Phonetische Stilelemente Lautmalerei, Alliteration und Assonanz sind die Bestandteile der phonetischen Stilelemente. Als Lautmalerei (Onomatopöie) wird die Wortbildung nach dem Geräusch oder Klang des Dinges, welches das Wort bezeichnet, z. B. die lautmalerischen Verben miauen oder piepsen. Bei der Alliteration haben zwei oder mehr nebeneinander stehende Wörter die gleichen Anfangsbuchstaben. Als Beispiel der Alliteration kann man die Redewendung Kind und Kegel dienen. Der Gleichklang von Vokalen in Wörtern nennt man die Assonanz, zum Beispiel ganz und gar Stilfiguren (auch rhetorische Figuren genannt) Stilfiguren sind besonders geartete Stilelemente. Es sind Konstruktionen, die vom normalen Sprachgebrauch abweichen, deshalb wirken sie expressiv. Sie bilden den Kern der traditionellen Stilistik. 27 Sie stammen aus der Zeit der altgriechisch-römischen Rhetorik. Zu den wichtigsten Funktionen der rhetorischen Figuren gehören Ausdrucksvariation, Expressivität, Veranschaulichung, Wertung, Graduierung und andere. Die Stilfiguren lassen sich in die semantischen und syntaktischen Figuren einteilen. Die semantischen Stilfiguren werden auch als Tropen bezeichnet. Die Tropen sind die bildlichen Ausdrücke aufgrund der übertragenen Bedeutung. Es handelt sich um Wendungen, bei denen eine Bezeichnung nicht durch einen synonymen Ausdruck, sondern durch ein sprachliches Bild ersetzt wird (Figurationen des Ersatzes). 28 Zu den semantischen Figuren zählt man die Metapher, Metonymie und Synekdoche; als Sonderarten der Metapher auch Personifikation, Synästhesie und Allegorie, die Periphrase, 26 Sowinski, S Jedličková, 1984, S Ebd., S

19 Hyperbel, Litotes, Euphemismus und Ironie. Ein besonderer Fall ist der Vergleich, der den Übergang zu Tropen bildet. Die semantischen Stilfiguren sind nicht an den Satz gebunden, deshalb werden sie als semantische Konfigurationen bezeichnet. Andererseits werden als die syntaktischen Figuren diejenigen betrachtet, die an die Satz gebunden sind. Diese syntaktischen Figuren gliedern sich weiter in die Figuren der Wiederholung (Anapher, Epipher, Symploke, Epizeuxis, Paronomasie, Parallelismus, Figura etymologica), Figuren der Entgegensetzung (Oxymoron, Antithese, Chiasmus, Antimetabole), und Figuren der Häufung (Asyndeton, Polysyndeton, Klimax und Zeugma) Semantische Stilfiguren (Tropen) Vergleich Bei einem Vergleich werden zwei verschiedene Sachverhalte miteinander verknüpft, die etwas gemeinsam so genannte Tertium comparationis (das Dritte des Vergleichs) haben. Die Grundlage für den Vergleich bildet das sg. Tertium comparationis ( ), das die Ähnlichkeitsbeziehung zwischen dem bezeichneten Gegenstand und dem bildlichen Ausdruck herstellt, z. B.: Er sieht aus wie sieben Tage Regenwetter. Hier ist das gemeinsame Dritte des Vergleichs, das nicht gennant wird, trüb, traurig. 30 Zur Bildung des Vergleichs verwendet man die komparativen Konjunktionen wie, als und als ob. Einige Vergleiche können hyperbolisch und sehr expressiv wirken, andere auch satirisch oder poetisch. Im Unterschied zu der Metapher vergleicht man zwei Sachverhalte aus den verschiedenen Begriffssphären. Metapher Es geht um die übertragene Bedeutung aufgrund der äußeren oder inneren Ähnlichkeit. Auch bei der Metapher spielt Tertium comparationis eine wichtige Rolle. Unterschiedlich vom Vergleich erfordert die Metapher eine höhere Vorstellungskraft und deshalb hat sie oft eine 29 vgl. Malá, S Jedličková, 1984, S

20 ästhetische Funktion vor allem im künstlerischen Stil. Die Metapher kann man auch in den Massenmedien finden, wo sie zur Veranschaulichung und Emotionalisierung benutzt wird. a) Personifikation Es handelt sich um die Übertragung der menschlichen Züge oder Eigenschaften auf etwas, was abstrakt oder unbelebt ist. 31 Die Nacht jagte auf ihrem schwarzen Rosse, und die langen Mähnen flatterten im Winde. (Dieses Beispiel stammt aus dem Reisebericht Harzreise von H. Heine) b) Synästhesie Die Synästhesie ist die metaphorische Übertragung innerhalb des Bereichs der fünf Sinnesempfindungen: helle und dunkle Töne, warme und kalte Farben, Klang der Bilder, Plakate in schreienden Farben. 32 c) Allegorie Bei der Allegorie werden die abstrakten Begriffe durch die Person mit den typischen Zügen personifiziert. Die einzelnen Allegorien unterscheiden sich anhand der Nationalsprachen. Sie erscheinen in der Alltagsrede sowie in der Belletristik. Oft hat sie eine belehrende Neigung und dient zur Poetisierung und Veranschaulichung. Die Allegorie ist leicht mit dem Symbol verwechselbar. 33 Als Beispiel kann man in der Literatur den Tod als Sensemann finden. d) Periphrase Es geht um die Umschreibung eines Sachverhalts mit anderen Worten durch die Betonung eines typischen Merkmals eines Begriffs. Zur Benennung des Begriffs verwendet man also kein Synonym, sondern umschreibt seinen Inhalt. 34 Man unterscheidet die metaphorische oder metonymische Periphrase (als Beispiel König der Wüste = Löwe) und die logische Periphrase (Spree-Athen als die Periphrase zu Berlin) vgl. Riesel, S Malá, 2009, S vgl. Malá, S vgl. Sowinski, S vgl. Malá, S

21 e) Hyperbel Mit der Hyperbel ist eine starke Übertreibung gemeint, die oft eine Metapher darstellt, allerdings eine extreme, zumindest wörtlich nicht nachvollziehbare: Sie hat ein Herz aus Stein. 36 Sie dient zur bildhaften und emotionalen Äußerung in der Alltagsrede, Belletristik und Publizistik. Sie dramatisiert oder auch ironisiert den Sachverhalt und zugleich schockiert. f) Euphemismus Die Nutzung von Euphemismus dient zur Beschönigung oder Milderung eines Gegenstandes, der peinlich oder schrecklich ist. Zum Beispiel benutzt man zur Bezeichnung des Todes die phraseologischen Wendungen in Jenseits abberufen werden oder der Heimgang. g) Ironie Unter Ironie versteht man die Ersetzung eines Ausdrucks durch das Behaupten des Gegenteils mit einer entsprechenden Intonation, z.b.: Das hat mir gerade noch gefehlt! Im erweiterten Sinne ist sie synonym zu Humor, Satire und Sarkasmus. 37 h) Litotes Der Begriff Litotes bedeutet eine Periphrase eines positiven Sachverhalts durch die Negation des Gegenteils oder durch die doppelte Verneinung, zum Beispiel: Ich hasse dich nicht. Metonymie Die Metonymie besteht darin, dass der Gegenstand durch den bildlichen Ausdruck ersetzt wird. Im Unterschied zu der Metapher, die auf der Ähnlichkeit der bezeichneten Objekte beruht, basiert die Metonymie auf den realen Zusammenhängen. Sie wirkt anschaulich und bildlich. Karl-Heinz Göttert und Oliver Jungen nennen in ihrem Buch Einführung in die Stilistik folgende Beziehungsmöglichkeiten: 36 Göttert/Jungen, S Jedličková, 1984, S

22 Autor für Werk: Hast du den letzten Grass gelesen? Gefäß für Inhalt: Kommst du mit nach oben auf ein Glas? Wirkung für Ursache: Schenken Sie Selbstvertrauen: Mega-Toys. Gebäude für Bewohner: Im Weißen Haus herrschte Aufregung. Material für Gegenstand: Das ist ein feiner Zwirn, den du da anhast. 38 Synekdoche Die Synekdoche als Sonderart der Metonymie bezieht sich auf quantitative Beziehungen zwischen dem Gemeinten und seinem Ersatz (pars pro toto, totum pro parte), z.b. unter meinem Dach (in meinem Haus, in meiner Wohnung), die Deutschen (die deutsche Armee) erlitt große Verluste vgl. Göttert/Jungen, S Malá, 2009, S

23 Syntaktische Stilfiguren Figuren der Wiederholung a) Anapher Bei der Anapher wiederholen sich ein Wort oder die Wörter am Anfang der aufeinanderfolgenden Sätze, Satzteile oder Zeilen. Damit werden die Struktur und die Rhythmisierung erreicht. Beispiel: Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen. (Friedrich Schiller: Die Verschwörung des Fiesco zu Genua) b) Epipher Im Gegensatz zu der Anapher werden ein Wort oder die Wörter am Ende der aufeinanderfolgenden Sätze, Satzteile oder Zeilen wiederholt. Beispiel: Ansahen sich die Männer von Mahagonny. Ja, sagten die Männer von Mahagonny. (Bertolt Brecht: Aufstieg u. Fall der Stadt Mahagonny). c) Symploke Sie wird auch Complexio (= Verflechtung) genannt und bedeutet den gemeinsamen Gebrauch von Anapher und Epipher. Da gingen einige Jahre ins Land. Da gingen einige Reden ins Land. (Wolf Biermann: Die Ballade von dem Drainage Leger Fredi Rohsmeisl aus Buckow) d) Epizeuxis Als Epizeuxis bezeichnet man die Wiederholung von Wörtern oder Wortgruppen, die unmittelbar nebeneinander im Satz stehen. Diese syntaktische Figur dient zur Betonung der bestimmten Wörter. Z. B. Das ist sehr, sehr, sehr gut. e) Paronomasie Es handelt sich um die Art von Wortspiel mit der Wortbedeutung aufgrund der Zusammensetzung von Wörtern. Sie hängt mit der Klangähnlichkeit zusammen. Als Beispiel 23

24 kann man das Wortspiel von Karl Kraus anführen: vom Volk der "Dichter und Denker" zu dem der "Richter und Henker". f) Figura etymologica Unter dem Begriff Figura etymologica versteht man die Verbindung eines Nomens mit einem Verb, das den gleichen Stammvokal wie ein Nomen hat. Es ist ein Sonderfall der Paronomasie. Hast nicht einmal so viel Scham, dich dieser Streiche zu schämen? (Friedrich Schiller: Die Raüber) g) Parallelismus Als Parallelismus bezeichnet man die Wiederholung der gleichartigen syntaktischen Fügungen an der gleichen Stelle im Rahmen des Aufbaus der Sätze, die unmittelbar nebeneinander stehen. Der Parallelismus erscheint oft in den Kinderreimen oder Liedern. Beispiel: Ich bin entdeckt, ich bin durchschaut. (Friedrich Schiller: Maria Stuart) Figuren der Entgegensetzung a) Oxymoron Das Oxymoron ist die Verbindung zweier inhaltlich ausschließenden Begriffe in dem komplexen Ausdruck in der Form Adjektiv + Substantiv (z.b. stummer Schrei) oder Adjektiv + Adjektiv (z.b. geheimnisvoll offenbar (Goethe)). b) Antithese Die Antithese (oder der Kontrast) bedeutet die Gegenüberstellung von Begriffen oder Aussagen mit gegensätzlichem Inhalt, die auf der gleichen logischen Ebene liegen. 40 Zum Beispiel: Sie ist alt, aber noch lebensfrisch. c) Chiasmus Es geht um die Überkreuzstellung der Satzglieder, die in der Beziehung der Antithese auftreten: Ihr Leben ist dein Tod! Ihr Tod dein Leben! (Friedrich Schiller: Maria Stuart). 40 Malá, 2003, S

25 d) Antimetabole Diese Figur der Entgegensetzung definiert man als die Zusammensetzung von Parallelismus und Chiasmus. Wir leben nicht, um zu arbeiten. Wir arbeiten, um zu leben. Der Chiasmus und die Antimetabole kommen nur selten in den Texten vor, weil sie ziemlich kompliziert sind Figuren der Häufung a) Asyndeton Das Asyndeton stellt die Verbindung von Wörtern oder gleichgestellten Satzgliedern ohne Konjunktionen dar. Die Verwendung des Asyndetons führt zur Verkürzung oder Dynamisierung bestimmtes Teils des Textes. Gaius Julius Caesar verwandte das Asyndeton in seiner Äußerung: Veni, vidi, vici. (Dt.: Ich kam, sah, siegte.) b) Polysyndeton Als Gegenteil von Asyndeton wird das Polysyndeton betrachtet. Die Wörter oder Satzglieder werden mit gleichen Konjunktionen verbunden. Und es wallet und siedet und brauset und zischt (Friedrich Schiller: Der Taucher) c) Klimax Diese Stilfigur bedeutet die Wiederholung eines Ausdrucks am Anfang oder am Ende des Satzes mit steigender Bedeutung. Ein Beispiel kann man in Die Geschichte von einem, der nie zu spät kam finden: Es war einmal einer, der war klug. Sehr klug. Ungeheuer klug. Die Funktion der Klimax sind Verstärkung und Emotionalisierung eines Sachverhalts. Wenn die Bedeutung eines wiederholenden Ausdrucks sinkt, so handelt es sich um sogenannte Antiklimax. d) Zeugma Diese komplizierte Figur der Häufung bedeutet die Durchbrechung der Kontinuität. Diese Durchbrechung wird durch die ungewohnte Verknüpfung der Satzglieder realisiert. Am 25

26 meistens wird das Prädikat zu den verschiedenen Objekten zuordnet. Zum Beispiel: Ihr lest hier Kartoffeln und keine Zeitung (Erwin Strittmatter: Tinko) vgl. Malá, S

27 5. Der Schimmelreiter Stilanalyse Lexikalische Stilelemente Was die Stilschichten betrifft, kommen im Text die Wörter aus verschiedenen Stilschichten vor, aber die normalsprachlichen oder umgangssprachlichen Wendungen überwiegen. Zu der gehobenen Stilschicht gehören zum Beispiel die Ausdrücke wie Irrsal oder Frevel. Das Irrsal ist ein dichterischer Begriff für Unsinn und als Frevel betrachtet man einen Verstoß gegen die göttliche Ordnung. Zu der in der Novelle verwendeten gehobenen Sprache zählt man auch die Zusammensetzung Haupthaar, womit das gesamte Haar auf dem Kopf gemeint wird. Auf der anderen Seite werden auch die saloppen Ausdrücke vertreten, z.b. und halt Sie das Maul, (S. 22) oder Wo, zum Teufel, steckt er? (S. 42). Die Redewendung zum Teufel äußert die Ungeduld oder Verärgerung. Synonymie In der Novelle verwendet Storm synonymische Ausdrucksvarianten für die Bezeichnung der Menschen, Tiere oder Dinge. Zur Veranschaulichung habe ich ein paar Beispiele gewählt. a) Das Wort Pferd wird in der Novelle durch verschiedenste Ausdrücke ersetzt. Der Autor benutzt die Synonyme wie Roß, Schimmel, Rappe, Stute, Hengst (im Kompositum Streithengst) und Wallach. In diesen Fällen handelt es sich um keine absolute Synonymie, sondern um die stilistische oder begriffliche. Das Pferd ist neutral, während das Roß ist eher gehoben und bezeichnet ein edles Pferd. Wichtig ist bei der Benennung das Geschlecht die Stute benutzt man für das weibliche und der Hengst für das männliche Geschlecht. Weiter ist die Farbe des Tieres von Bedeutung. Ob das Pferd eine weiße Farbe hat, dann wird es als Schimmel genannt. Wenn es sich um ein schwarzes Pferd handelt, wird es als der Rappe bekannt. Wallach ist ein männliches, verschnittenes Pferd. b) Statt der neutralen Bezeichnung der Junge dienen die Ausdrücke wie Kerl, Bengel, Knabe, Bursche oder Bube. 27

28 Der Kerl gehört zur umgangssprachlichen Stilschicht sowie der Begriff Knabe oder Bengel, der besonders in Norddeutsch verwendet wird und hat eine abwertende Stilfärbung. Lexikalische Stilelemente unter dem zeitlichen Aspekt In Schimmelreiter erscheinen viele Wörter bzw. die Formen von Wörtern, die heutzutage nicht mehr verwendet werden oder die veraltet wirken. Hier führe ich nur einige Fälle an, die im Text vorkommen. a) Ist hier Versammlung?, frug ich ihn, (S.6) frug ist eine veraltete Form vom Verb fragen in Präteritum b) Das Adverb jüngsthin (S. 57) bedeutet vor kurzer Zeit und es ist eine veraltende Form vom Adverb jüngst. c) Ein Grimm, wie gleichfalls eines Raubtiers, flog dem jungen Menschen in Blut. (S.18 19). Der Grimm ist ein alter Ausdruck für Zorn. d) Und nun nehm Sie das Vieh und bring Sie es meinethalb an den Racker in der Stadt, (S. 22). Der Begriff Racker bezeichnet jemanden, der mit den toten Tieren zu tun hat und der das Fell der toten Tiere abzieht. Dieses Wort ist schon veraltet. e) Aber unser Schulmeister hat Ihnen wohl schön was weisgemacht; er gehört zu den Aufklärern! (S. 145). Schulmeister war der Lehrer an der Schule im Dorf, aber ohne Absolvierung des Hochschulstudiums. Es handelt sich um ein veraltendes Wort. f) ( ) nur sein Geschrei war wunderlich verhohlen und hatte der Wehmutter nicht gefallen wollen. (S ). Die Wehmutter ist ein veralteter Ausdruck, der selten für Hebamme benutzt wird. g) ( ) am dritten Tage lag Elke im hellen Kindbettfieber, redete Irrsal und kannte weder ihren Mann noch ihre alte Helferin. (S. 98) Mit dem Kindbettfieber wird die Infektionskrankheit nach einer Entbindung gemeint. Diese Bezeichnung ist aber veraltend, häufiger wird diese Krankheit als Wochenbettfieber genannt. h) Das sind keine Mären, murmelte sie in sich hinein, das hat mein Großohm mir erzählt. (S. 120). Die Mären können entweder die kurzen Erzählungen mit der belehrenden Tendenz, oder die unglaubwürdigen Erzählungen sein. Im ersten Fall geht es um einen gehobenen und veralteten Ausdruck, im zweiten um einen spöttischen. In 28

29 diesem Text wird die zweite Variante gemeint. Unter dem veralteten Begriff Großohm versteht man Bruder der Großmutter oder des Großvaters. i) Der Gottesacker um die Kirche war bis an die Wälle mit Menschen angefüllt (s. 60). Der Gottesacker ist ein veraltetes Synonym für den Friedhof. j) Während dieser Rede hatte das Weib schon nach dem Taler gegriffen (S. 22). Der Taler dient als Beispiel für den begrifflichen Archaismus, d.h. Historismus. Lexikalische Stilelemente unter dem territorialen Aspekt Die Handlung der Novelle Schimmelreiter von Theodor Storm spielt sich im Norden Deutschlands ab. Diese Tatsache erklärt die häufige Verwendung von Dialektismen oder von verschiedenen Ausdrücken, die aus diesem Gebiet stammen. Die Mundarten, die für diese Gegend charakteristisch sind, nennt man Niederdeutsch oder auch Plattdeutsch. Als Niederdeutsch werden solche Dialekte bezeichnet, bei denen die Zweite Lautverschiebung nicht durchgelaufen hat. In diesem Buch kommen relativ viele Begriffe vor, die ihre Herkunft im Norddeutschland haben und die mit der Beschreibung der norddeutschen Landschaft zusammenhängen. Deshalb ist der Text an einigen Stellen ziemlich schwer verständlich. Ich erwähne diejenigen Ausdrücke, die in der Novelle am häufigsten erscheinen und die zur Schilderung der dortigen Natur dienen, deswegen sind sie unvermeidlich und unersetzbar. Storm schloss zu der ersten Ausgabe des Schimmelreiters die Worterklärungen für Leser bei. a) Der Deich dient als Schutzwall gegen Hochwasser für die niedrig gelegenen Landschaften, die in der Nähe des Flusses oder Meeres liegen. b) Der Koog ist ein Landbezirk meistens an der deutschen, dänischen oder niederländischen Nordseeküste, der durch den Deichbau entsteht. c) Mit dem Begriff Marsch ist ein flaches Land gemeint, das nur am Meer im Norden auftritt. Die Marsch hat einen fruchtbaren und fetten Boden. d) Die Geest ist das höhere Land im Gegensatz zur Marsch (Storm) 29

30 In dem Text gibt es ein paar Abschnitte oder Dialoge, die auf plattdeutsch geschrieben werden, zum Beispiel: Is wull so wat, entgegnete der Knecht auf Plattdeutsch... Diekgraf un Gevollmächtigten un wecke von de annern Interessenten! Dat is um t hoge Wåter. (S. 6) In Hochdeutsch sähe dieses Gespräch folgendermaßen aus:,, Mag wohl sein, entgegnete der Knecht auf Plattdeutsch Der Deichgraf und die Gevollmächtigten und einige andere Interessenten. Das ist wegen des Hochwassers. 42 Dat is de Dot, de allens fritt, Nimmt Kunst un Wetenschop di mit; De kloke Mann is nu vergån, Gott gäw em selik Uperstån. (S. 59) Das ist der Tod, der alles frisst, Nimmt Kunst und Wissenschaft mit, Der kluge Mann ist nun vergangen, Gott gebe ihm ein seliges Auferstehen. Hest du din Dågwark richtig dån, Da kommt de Slåp von sülvst heran. (S. 61) Hast du dein Tagwerk recht getan, Dann kommt der Schlaf von selbst heran. Lexikalische Stilelemente unter dem fachsprachlichen Aspekt Als Beispiele von Fachwörtern würde ich die folgenden Wörter nennen: Bussolen, Seeuhren und Teleskopen (S. 9) - diese Fachwörter erschienen im Abschnitt des Textes, der über einen ausgebildeten und intelligenten Deichgrafen berichtet und damit hängt die Änderung des Wortschatzes zusammen. 42 Aus abgerufen

31 Die anderen Fachwörter wie Avosetten, Rottgänse oder Seeteufel, die ich im Text fand, gehören zum Bereich der Fauna, sie benennen also die Tiere. Lexikalische Stilelemente unter dem Fremdwortaspekt Die fremde Herkunft haben die folgenden Wörter: a) Quartier (S. 4) aus der französischen Sprache b) Bussolen (S. 9) aus der italienischen Sprache c) Positur (S. 44) aus der lateinischen Sprache d) Prophet (S. 130) aus der altgriechischen Sprache Internationalismen werden auch in der Novelle verwendet, zum Beispiel das Profil oder der Doktor. In den einzelnen Sprachen können sie sich in der Aussprache oder Orthographie unterscheiden, die Bedeutungen bleiben jedoch unverändert. So erleichtern die internationalen Ausdrücke das Verstehen der Sprache oder des Textes. Lexikalische Stilelemente unter dem phraseologischen Aspekt Mit der Verwendung von Phraseologismen werden höhere Expressivität, Bildhaftigkeit und Originalität des Textes erreicht. Oft stellen die Phraseologismen die sprachlichen Bilder wie Metapher, Metonymie, Hyperbel und andere dar. a) ( ) traut mir nur zu, dass ich schon selbst die Spreu vom Weizen sondern werde! (S. 9) - die Spreu vom Weizen sondern bedeutet Gutes vom Schlechten trennen oder Unerwünschtes aussortieren b) ( ), dass er auch selber nicht auf einen grünen Zweig gekommen sei ( ). (S. 11) In diesem Fall geht es um eine Variation von der Redensart auf keinen grünen Zweig kommen und es bedeutet keinen Erfolg zu haben oder sich keine solide Lebensgrundlage zu schaffen. c) ( ) ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht (...) (S. 54). Dieser Phraseologismus drückt aus, dass jemand überlastet ist. d) Hauke erfuhr nichts davon; er hatte in diesen Tagen nur Ohren und Augen für sein Weib. (S. 100). Man kann sagen, dass Hauke die Aufmerksamkeit nur sein Weib widmete und dass er sich für nichts anderes interessierte. 31

32 Die Redewendungen wie ins Gespräch kommen (S. 7) oder Bericht erstatten (S. 7) gehören zu den sogenannten Funktionsverbgefügen. Es handelt sich um die Konstruktionen von Verb und Nomen. Die kommunikativen Formeln wie Gruß- oder Schlußformeln, d.h. die pragmatischen Phraseologismen erschienen auch in dieser Novelle, zum Beispiel: Guten Tag, Deichgraf! (S. 26) oder Gute Nacht, Hauke! (S. 40) Wortbildungen als Stilmittel Was die Zusammensetzung betrifft, werden die interessanten adjektivischen Komposita benutzt, die meistens eine bestimmte Schattierung der Farbe bezeichnen. z.b. zornrot, pechfinster, azurblau oder totenblaß, Bei den Ableitungen erwähne ich nur die Beispiele von Deminutiven am häufigsten der Körperteile. Die Verkleinerungsformen werden durch die Endsilben chen und lein gebildet. Diese Formen erschienen nur in den Abschnitten, die mit der kleinen Tochter von Hauke Haien zusammenhängen: ( ) der Vater blickte lange auf sie hin, er bückte sich und sah in ihr Gesichtlein ( ) Er hob sie auf den Arm und steckte ihre verklommenen Händchen in einen seiner dicken Wollhandschuhe ( ) die Kleine drückte zärtlich ihr Köpfchen in seinen rauen Bart. (S ) Phonetische Stilelemente Lautmalerei Die Ausdrücke wie Glasklirren, Krach oder mauzten kann man als die lautmalenden Wörter betrachten, weil ihr Klang den Wortsinn nachahmt. Alliteration In den folgenden Wortverbindungen wiederholt sich bei einzelnen Wörtern der gleiche Anfangsbuchstabe: a) Wind und Wasser (S. 4) b) Ross und Reiter (S. 5) c) Haus und Hof (S. 20) d) Brot und Butter (S. 82) 32

33 e) kurz und klein (S. 30) f) Schwatzen und Schreien (S. 46) g) Wind und Wetter (S. 95) Assonanz Die Assonanz wird auch als Endreim bezeichnet. Die betonten Silben dieser Wortpaare haben den gleichen Vokal. a) Fibel oder Bibel (S. 9) b) über Jahr und Tag (S. 49) c) Hall und Schall (S. 135) Semantische Stilfiguren (Tropen) Der Vergleich Zwei verschiedene Sachverhalte werden auf Grund einer gegenseitigen Ähnlichkeit verglichen. Den Vergleich benutzt Theodor Storm oft bei der Naturschilderung. a) Den Allerheiligentag ( ) erwartete er wie heut die Kinder das Christfest. (S. 13) b) ( ) gnidderschwarz und blank, wie frischgebacken Brot! (S. 14) c) ( ) der unabsehbare Strand mit seiner jetzt vom Eise schimmernden Fläche der Watten; es war, als liege die ganze Welt in weißem Tod. (S. 15) d) (...) der große dumme Kopf wird ihm rot und heiß, und die Augen quellen wie Glaskugeln (S. 23) e) ( ) dass sie nachts wie am Grunde eines tiefen Brunnens in unstörbarem Schlafe lag (S. 93) f) was stehst du, als ob dir der Donner in die Beine gefahren sei? (S. 96) g) Draußen wieherte der Schimmel, dass es wie Trompetenschall in das Heulen des Sturmes hineinklang. (S. 134) Die Metapher a) das Wasser aus den Augen (= Tränen) (S. 21) b) Die Krankheit unserer Marschen (=Krebs) (S. 52) 33

34 c) Du hast ein Weib, du kommst ins warme Bett (= Sicherheit, Heim) (S. 76) d) Bei mir ist auch in meiner Kammer lauter Märzenluft (S. 76) Personifikation a) der halbe Mond, der jetzt in der Höhe stand (S. 4) b) die Wasser beißen heute in den Deich (S. 12) c) Gabel und Messer ruhten vor ihm auf dem Teller. (S. 26) d) Auch Frau Elkes Augen lachten ihrem Manne zu (S. 102) Hyperbel Bei der Hyperbel handelt es sich um die Übertreibung. Als ein anschauliches Beispiel dient das Adjektiv todmüde. a) Wenn er dann todmüde sein Lager suchte ( ) (S. 93) Litotes a) Es ist mir nicht unbekannt, Herr (S. 10) b) Und Hauke hatte so Unrecht nicht gehabt (S. 29) Sarkasmus Als ein demonstratives Beispiel des Sarkasmus führe ich folgenden Satz an: a) (...) so pflegte diese Unform von einem Kater vor der Haustür zu sitzen ( ) (S. 17) Metonymie a) Autor für das Werk: den Euklid hatte er allzeit in der Tasche (S. 11) b) Gefäß für den Inhalt: Nimm das und trink selber das Glas aus (S. 43) c) Maßstab für das Maß: ein paar Fuß höher (S. 11) oder Sie waren mindestens ein halb Stieg Fuß im Vorteil (S. 44) oder ein paar Dutzend Menschen (S. 138) Synekdoche Vom Teil zum Ganzen (pars pro toto) - am meisten werden die Körperteile benutzt, die den Menschen vertreten. 34

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