Gemeindenahe Psychiatrie

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Gemeindenahe Psychiatrie"

Transkript

1 Gemeindenahe Psychiatrie Heft Doppelausgabe 2010 Bertuch 1

2 Zeitschrift für Gemeindenahe Psychiatrie ISSN by Bertuch Verlag, Weimar GESCHÄFTSFÜHRENDE HERAUSGEBER/EDITORIAL OFFICES Rudolf Dadder, Rechtsanwalt, Frankfurt/Main Ralph Lägel, MBA, Manager Contract Development, Berlin HERAUSGEBER/EDITORIAL BOARD Dirk Bennewitz, Leiter des Psychosozialen Zentrums Erfurt Prof. Dr. Hartmut Berger, Ärztlicher Direktor der Walter-Picard-Klinik Riedstadt Dr. Anne Berghoefer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Sozialmedizin Epidemiologie und Gesundheitsökonomie, Campus Charité Mitte Berlin Prof. Dr. Albert Diefenbacher, MBA, Stellvertretender Ärztlicher Direktor des Evangelischen Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge gemeinnützige GmbH Prof. Dr. Gutzmann, Ärztlicher Direktor des Krankenhauses Hedwigshöhe Berlin Prof. Dr. Frank Häßler, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendneuropsychiatrie und -psychotherapie, Universität Rostock Dr. Norbert Mönter, Vorsitzender des Vereins für Psychiatrie und seelische Gesundheit e. V. Berlin Dr. Gabriele Pitschel-Walz, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Klinikums rechts der Isar der TU München Winfried Reichwald, Disease Manager, Berlin Prof. Dr. Friedel M. Reischies, Ärztlicher Direktor der Friedrich von Bodelschwingh Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Berlin Jörg Rommelfanger, Rechtsanwalt und Landesgeschäftsführer Trägerwerk Soziale Dienste e. V. in Sachsen-Anhalt Joachim Schmidt, Landesgeschäftsführer Trägerwerk Soziale Dienste e. V. in Thüringen Silvia Schmidt, MdB, Behindertenbeauftragte der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag Falk Stirner, Landesgeschäftsführer Trägerwerk Soziale Dienste e. V. in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern Prof. Dr. med. Andreas Ströhle, Ltd. Oberarzt an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Charité Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité Mitte Prof. Dr. Georg Wiedemann, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum Fulda Dr. Joachim Witzel, Ärztlicher Direktor des Landeskrankenhauses für Forensische Psychiatrie Uchtspringe Dr. Jörg Zimmermann, Ärztlicher Direktor der Karl-Jaspers-Klinik, Psychiatrieverbund Oldenburger Land ggmbh Silke Zinke, Staatlich anerkannte Heilpädagogin, Spiel- und Lerntherapeutin, Heimleiterin Wohnzentrum Wippra

3 REDAKTION Winfried Reichwald Die Zeitschrift für Gemeindenahe Psychiatrie erscheint zwei Mal jährlich mit Beiträgen in deutscher oder englischer Sprache. Der Einzelverkaufspreis beträgt 19,50 Euro, der Preis für das Jahresabonnement 30,00 Euro. VERLAG UND VERTRIEB Bertuch Verlag, Schwanseestraße 101, Weimar, HERSTELLUNG Graphische Betriebe Rudolf Keßner Weimar,

4

5 Inhalt (»Psychiatrie im Alltag«herausgegeben von M. Räßler-Wolff und A. Diefenbacher) VORWORT... 9 Katrin Lompscher, Michael Räßler-Wolff, Katrin Framke GELEITWORTE Christina Emmrich, Albert Diefenbacher, Michael Räßler-Wolff ZUR ENTSTEHUNG DER REIHE»PSYCHIATRIE IM ALLTAG« Sandra Born, Roland Scheil EINLEITUNG Einführung Albert Diefenbacher WOHER KOMMEN WIR? WO GEHEN WIR HIN? Roland Scheil PSYCHIATRIEREFORM UND GEMEINDEPSYCHIATRIE IN LICHTENBERG Depression Samuel Elstner KRANKHEITSBILD, BEHANDLUNG UND THERAPIE Christian Viernickel BERATUNGS- UND HILFSANGEBOTE Suchterkrankungen Timm Strotmann-Tack KRANKHEITSBILD, BEHANDLUNG UND THERAPIE SCHWERPUNKT ALKOHOL... 53

6 Peter Graul BERATUNGS- UND HILFSANGEBOTE Schizophrenie Cornelia Klinger KRANKHEITSBILD, BEHANDLUNG UND THERAPIE Stefan Globisch BERATUNGS- UND HILFSANGEBOTE Demenz Torsten Kratz KRANKHEITSBILD, BEHANDLUNG UND THERAPIE Michael Kargus BERATUNGS- UND HILFSANGEBOTE Persönlichkeitsstörungen / Borderline Eva Weiß KRANKHEITSBILD, BEHANDLUNG UND THERAPIE Cornelia Kaufmann BERATUNGS- UND HILFSANGEBOTE Geistige Behinderung Christoph Schade KRANKHEITSBILD, BEHANDLUNG UND THERAPIE Markus Kurrle BERATUNGS- UND HILFSANGEBOTE

7 Angst- und Zwangserkrankungen Freya Knispel KRANKHEITSBILD, BEHANDLUNG UND THERAPIE Bernhard Dietrich BERATUNGS- UND HILFSANGEBOTE Arbeit und Beschäftigung für psychisch Kranke Martina Hastreiter ZUVERDIENSTWERKSTATT LICHTENBERG Anja Lübeck VERMITTLUNGSSERVICE Matthias Flender BEGLEITSERVICE Selbsthilfe Sybille Mateew ANGEBOTE VON / FÜR BETROFFENE UND ANGEHÖRIGE PSYCHOSESEMINAR IN LICHTENBERG Götz Liefert MÖGLICHKEITEN UND GRENZEN Fazit Sandra Born, Roland Scheil AUSBLICK DANKSAGUNG AUTOREN LITERATURHINWEIS

8

9 Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, Sie halten eine neue Ausgabe der Zeitschrift»Gemeindenahe Psychiatrie«in der Hand, die wiederum aufzeigen soll, wie Kooperation im gemeindepsychiatrischen Sinne gelebt werden kann. Die Herausgeber und der Verlag beabsichtigten am Beispiel Berlin-Lichtenberg eine Gemeindepsychiatrie aus einem Guss darzustellen. Die Beitragenden des Heftes kooperieren in ihrer täglichen Arbeit im gemeindepsychiatrischen Verbund und haben das Ihnen vorliegende Heft gemeinsam gestaltet. Dies kann aus unserer Sicht ein Beispiel für die mögliche Entwicklung zu vernetzten und abgestimmten Versorgungssystemen sein. Wir freuen uns weiterhin, dass dies in Form einer Darstellung einzelner Erkrankungsbilder möglich war, so dass bei diesem Heft der Fortbildungscharakter besonders zur Geltung kommt. Wir hoffen, mit diesem Band wiederum Anregungen für gemeindepsychiatrische Entwicklungen geben zu können. Aus Platzgründen mussten wir in dieser Ausgabe auf die zugehörigen Literaturverzeichnisse verzichten. Die Literaturhinweise können aber gern bei den Verfassern angefordert werden (Kontakt sh. Autorenverzeichnis). Der Verlag und die Herausgeber wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre. Winfried Reichwaldt Michael Räßler-Wolff Albert Diefenbacher Rudolf Dadder 9

10 Geleitworte Geleitwort der Berliner Senatorin für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz Katrin Lompscher Liebe Leserin, lieber Leser, oftmals wird das Bizarre, das Absonderliche, das Untypische, das Abnormale vor die Erklärung der Ursachen und Symptome psychischer Erkrankungen gestellt. Wahn, Sucht, Triebhaftigkeit, Nichtberechenbarkeit und bestenfalls Nonkonformität prägten und prägen zum Teil auch heute noch das Bild von psychischen Erkrankungen in der Gesellschaft. Das ist leider eine Tatsache. Zugleich erschweren die Komplexität und ein in der Bevölkerung wenig bekanntes und fundiertes Wissen über das Kommen, den Verlauf, die Behandlung und das Gehen psychischer Erkrankungen einen angemessenen Umgang mit psychisch Kranken. Fakt ist leider auch: Psychische Erkrankungen gehören zu den zunehmenden und die Lebensqualität am stärksten einschränkenden Erkrankungen unserer Zeit. Statistisch gesehen durchlebt jede/r vierte Europäer/in mindestens eine psychische Krankheitsepisode in seinem/ihrem Leben. Die Krankenkassen in Deutschland konstatieren aktuell ein deutliches Ansteigen der Arbeitsunfähigkeit aufgrund psychischer Erkrankungen. Die ständig steigenden Behandlungskosten betragen in der EU mittlerweile drei bis vier Prozent des Bruttosozialproduktes. Psychische Störungen zählen schon heute zu den Hauptursachen für Frühverrentung und bis 2020 werden Depressionen zur zweithäufigsten Ursache von Erkrankungen. Psychisch kranke Menschen werden im gesellschaftlichen Alltag noch immer benachteiligt oder stigmatisiert. Sie sind kaum in den Arbeitsmarkt integriert, haben ein niedrigeres 10

11 Einkommen und leben seltener in Partnerschaften als andere Menschen. Während ein Herzinfarkt noch als»gesellschaftsfähig«eingestuft wird, so redet man über eine Depression besser gar nicht. Psychische Erkrankungen unterliegen eben immer noch einem Tabu. Es ist von unschätzbarem Vorteil, dass es in Deutschland und Berlin mittlerweile ein hoch differenziertes und wirkungsvolles medizinisches und sozialpsychiatrisches Hilfesystem gibt. Das Wissen in der Bevölkerung über psychische Krankheiten und über den Lebensalltag psychisch kranker Menschen muss gefördert werden, damit aus Erkenntnis Verständnis wird. Die Lichtenberger Fachvortragsreihe»Psychiatrie im Alltag«setzt hier an und will mit Information und Aufklärung zu psychiatrischen Erkrankungen ein gesellschaftliches Tabu aufbrechen und Vorurteile abbauen. Daher begrüße ich diese Fachreihe sehr, auch weil sie bislang in ihrer Kompaktheit einmalig in Berlin ist. Ich würde mich freuen, wenn Ihnen die Lektüre eine praktische Hilfestellung im Umgang mit psychischen Erkrankungen ist. Ihre Katrin Lompscher Senatorin für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz 11

12 Geleitwort des Berlin-Lichtenberger Bezirksstadtrates für Familie, Jugend und Gesundheit Michael Räßler-Wolff Mit dem Projekt»Psychiatrie im Alltag«soll das Thema Psychiatrie aus der Tabu-Ecke geholt werden, damit Betroffenen und Angehörigen schneller und besser geholfen werden kann. Das setzt gut informierte Menschen in den Behörden und in der Öffentlichkeit voraus. Neben der Darstellung von Krankheitsbildern präsentieren alle Veranstaltungen der Vortragsreihe ausgewählte ambulante und komplementäre Beratungs- und Betreuungsangebote am Beispiel der Versorgungsregion Lichtenberg. Ziel des Projektes war es immer, die gemeindepsychiatrischen Hilfen in ihrer Ganzheitlichkeit und in ihrem Bezug zueinander darzustellen. Zu einzelnen Hilfsangeboten wurde im Kurs ebenso informiert wie etwa über Zugangswege der Klienten zum Hilfesystem, Case-Management, Fachgremien und Möglichkeiten der Qualitätssicherung. Zur Aufklärung über Symptome, Krankheitsverlauf, Ursachen und Therapieansätze bei psychischen Krankheiten hat deshalb die Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit des Bezirksamtes Lichtenberg gemeinsam mit der Volkshochschule, dem Evangelischen Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge (KEH) und den Trägern des Gemeindepsychiatrischen Verbundes Lichtenberg ein Fortbildungskonzept für Fachleute aus der Verwaltung entwickelt, die häufig mit den Problemen psychisch kranker Menschen in Ihrem Arbeitsalltag konfrontiert sind. Das Projekt knüpft nahtlos an die Lichtenberger Kampagne»Gesunde Psyche«aus dem Jahre 2007 an, in deren Rahmen bereits verschiedene Veranstaltungen zum Thema Depression stattfanden. Ich möchte mich zum Schluss bei den vielen Partnern aus dem stationären und ambulanten Bereich, bei den Kolleginnen und Kollegen der Volkshochschule und der anderen beteiligten Bereiche des Bezirksamtes sehr herzlich für die gute Zusammenarbeit bedanken, ohne die die Realisierung des Projektes nicht möglich gewesen wäre. So ist der Kurs»Psychiatrie 12

13 im Alltag«ein sehr gutes Lichtenberger Beispiel dafür, wie über Institutions- und Berufsgrenzen hinweg eine effiziente und praxisnahe Arbeit geleistet werden kann. Ihr Michael Räßler-Wolff Bezirksstadtrat für Familie, Jugend und Gesundheit 13

14 Geleitwort der Berlin-Lichtenberger Bezirksstadträtin für Kultur und Bürgerdienste Katrin Framke Als die Idee einer Fachvortragsreihe an der Volkshochschule mit dem Titel»Psychiatrie im Alltag«entstand, gingen meine Amtskollege Michael Räßler-Wolff und ich als verantwortliche Dezernentin für das Ressort Weiterbildung davon aus, die Reihe als Informations- und Aufklärungsangebot zu psychiatrischen Erkrankungen vor allem für Mitarbeiter von Sozialund Jugendamt sowie dem Jobcenter bereit zu stellen. Nach zehn Abendterminen mit insgesamt 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und vier erfolgreichen Veranstaltungen in einer Fortbildungsreihe für Bürger mit 140 Besuchern ist deutlich geworden, dass die Idee auf einen aktuellen und wohl auch akuten Bedarf getroffen ist. Damit bestätigte sich die Intention der Initiatoren und Ausführenden, mit Fachvorträgen in der Volkshochschule einen gangbaren und praxistauglichen Weg einzuschlagen, um einen Beitrag zur Entstigmatisierung psychiatrischer Krankheitsbilder zu leisten. Die Volkshochschule Berlin-Lichtenberg unterstützt auf diese Weise ein wichtiges Anliegen des Gemeindepsychiatrischen Verbundes Lichtenberg. Alle Beteiligten vollbringen darüber hinaus geradezu Pionierleistungen in einer wichtigen und guten Sache. Mit diesem Angebot wird der Versuch unternommen, eine der häufigsten Krankheitsgruppen von ihrem Tabu zu befreien, schränkt sie doch die Lebensqualität von Betroffenen, Angehörigen und Kollegen wie kaum eine andere ein. Nicht nur Experten sind sich einig, dass dieses medizinische Wissensgebiet zukünftig einen wachsenden Stellenwert einnehmen wird. Mit einer fundierten Aufklärungs- und Bildungsarbeit kann auch der Erhalt der eigenen psychischen Gesundheit und der wissende Umgang mit Betroffenen gefördert und den steigenden Arbeits- und Lebensanforderungen besser entsprochen werden. Darum bietet das Kursangebot der Lichtenberger Volkshochschule»Psychiatrie im Alltag«sowohl einen medizinischen Überblick zu den am häufigsten auftretenden psychiatri- 14

15 schen Krankheitsbildern und deren Behandlungsmöglichkeiten als auch Informationen über ambulante und komplementäre Beratungs- und Hilfsangeboten und über das bezirkliche Betreuungssystem. Es orientiert letztlich auf den praktischen und unbefangenen Umgang mit einem an Bedeutung zunehmenden Thema. Es freut mich sehr, dass unsere Idee,»Psychiatrie im Alltag«nutzbringend im Leben zu verankern, mit dieser Veröffentlichung weiter Gestalt annimmt. In ihm kann gelesen, mit ihm kann angewendet und weiter gegeben werden, was das Anliegen der beteiligten Wissenschaftler, Ärzte, Sozialarbeiter und Politiker ist: den Menschen Voraussetzungen und Anregungen für ein gesundes, selbstbestimmtes und selbst verantwortetes Leben anzubieten.»die Absicht, dass der Mensch glücklich sei, ist im Plan der Schöpfung nicht ent halten«, will ich abschließend den bekanntesten Psychiater zitieren. Wie sich die»stimme des Intellekts«still und beharrlich durchsetzt, von der ebenfalls Siegmund Freud optimistisch sprach, so besteht auch für das Glück der einzelnen durch Bildung und Aufklärung Zuversicht. Ihre Katrin Framke Bezirkstadträtin für Kultur und Bürgerdienste 15

16 Zur Entstehung der Reihe»Psychiatrie Im AlltagPsychiatrie im Alltag«eine sozialraumorientierte Veranstaltungsreihe im Berliner Bezirk Lichtenberg Christina Emmrich, Albert Diefenbacher und Michael Räßler-Wolff + Die Geburtsstunde der Veranstaltungsreihe»Psychiatrie im Alltag«liegt im Frühjahr 2008 als die Bezirksbürgermeisterin von Berlin-Lichtenberg die Leitung der Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Evangelisches Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge (KEH) bat, ihre Abteilungsleiter und sie selber über das Thema»Depression«zu informieren. Wie lässt sich erkennen, ob ein Mitarbeiter depressiv ist? Was ist zu tun, wenn ein Mitarbeiter nach längerer Krankschrift wieder in den Arbeitsalltag integriert werden soll? Solche Fragen wurden in einer Seminarveranstaltung im Rathaus des Bezirks Lichtenberg intensiv gemeinsam diskutiert. Aus der angeregten Diskussionsatmosphäre ergab sich dann der Wunsch»in die Fläche zu gehen«, und auch andere Mitarbeiter des Bezirksamtes in Fragen von psychischer Gesundheit und Krankheit zu informieren und zu schulen. Schnell wurde klar, dass insbesondere die Fallmanager der Jobcenter hier eine bevorzugte Rolle spielen sollten. Dabei, auch hierfür war rasch Konsens gefunden, würde es nicht darum gehen können, lediglich psychiatrische Krankheitsbilder vorzustellen. Genauso wichtig würde es sein, Hilfsangebote außerhalb des Krankenhauses vorzustellen und somit zu verdeutlichen, dass der Sozialraum»Gemeinde«der Ort ist, wo man krank wird, aber auch gesund bleiben kann. Konsequenterweise wurde entschieden, dass jede der dann thematisch geplanten Veranstaltungen von einem»tandem«bestritten werden sollte: Mitarbeiter der Abteilung für 16

17 Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Ev. Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge, des regelversorgenden Krankenhauses des Bezirks Lichtenberg, übernahmen die Aufgabe, psychiatrische Krankheitsbilder vorzustellen. Mitarbeiter des Bezirksamtes bzw. der komplementären Einrichtungen im Bezirk konzentrierten sich auf eine praxisorientierte Darstellung ihrer jeweiligen Angebote.»Gemeinsam sind wir stark«die Reihe»Psychiatrie im Alltag«von Bezirksamt, komplementären Einrichtungen und dem Krankenhaus in Berlin Lichtenberg hat sich dieser Herausforderung gestellt und allen Beteiligten, vor allem aber auch den Teilnehmern und Zuhörern der Veranstaltungen gezeigt, dass Kooperation nicht nur erfolgreich sein kann, sondern auch Spaß macht. Christina Emmrich Bezirksbürgermeisterin von Berlin-Lichtenberg Albert Diefenbacher Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im KEH Michael Räßler-Wolff Bezirksamt Lichtenberg von Berlin, Abt. Familie, Jugend und Gesundheit 17

18 Einleitung Sandra Born und Roland Scheil Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Europäischen Gemeinschaft aus dem Jahre 2005 erleiden im Laufe jedes Jahr ca. 27 % der EU-Bevölkerung, demzufolge etwa 83 Millionen Menschen, eine psychischen Störung, wie z. B. Depression, Schizophrenie, Alkohol- oder Drogenabhängigkeit, Angst- und Zwangsstörungen oder Demenz. Die Folgen sind oft dramatisch für das berufliche, familiäre oder soziale Umfeld. Psychische Störungen können grundsätzlich jeden direkt oder indirekt treffen. Eine neue Analyse der Arbeitsunfähigkeitsberichte von 7 großen Krankenkassen in Deutschland zeigt, dass psychische Erkrankungen an die dritte bis fünfte Stelle aller Ursachen für Arbeitsunfähigkeit gerückt sind. Zahlreiche andere Studien bestätigen diesen traurigen Aufwärtstrend. Zu den Ursachen dieser Entwicklung liegen nur wenige gesicherte Erkenntnisse vor. Mit Sicherheit müssen mehrere Aspekte verantwortlich gemacht werden. Gesamtgesellschaftliche Trends spielen dabei ebenso eine Rolle wie individuelle, persönliche Faktoren. Bei vielen Betroffenen kommt zu der schwierigen krankheitsbedingten Situation oft noch Angst, Verunsicherung, Scham und Verzweiflung hinzu, die zu weiterer Isolation führen können. Am Beispiel der Depression sei die Dramatik der Erkrankung dargestellt: In den vergangenen Jahren wurde in den entwickelten Ländern ein starker Anstieg der Häufigkeit von depressiven Erkrankungen beobachtet, ganz besonders in den hoch industrialisierten Ländern. Als Ursachen werden häufig gestiegene persönliche und berufliche Beanspruchung und Unsicherheit verantwortlich gemacht. Eine weitere Ursache mag sein, dass die Stigmatisierung der Depression in den letzten Jahren weitgehend überwunden wurde und die Patienten heute häufiger ärztliche Behandlung suchen. Von vielen bekannten Persönlichkeiten weiß man, dass sie an einer Depression oder manisch-depressiven Krankheit litten, wie z. B. Ernest Hemingway. Hemingway begab sich aufgrund von Depressionen häufig in psychiatrische Behandlung. Ein genialer Schriftsteller und großartiger Mensch aber Depression, Einsamkeit, Hass auf sich selbst und Angst gewannen schließlich die Oberhand, sodass er das Schreiben aufgeben musste. Ernest Hemingway erschoss sich mit einem Jagdgewehr. Oder Robert Enke, Fußballprofi und erfolgreicher Nationaltorwart, litt unter schweren Depressionen und nahm sich durch Schienen suizid das Leben. 18

19 Angesichts dieser menschlichen Tragödien und Fakten ist es umso bedauerlicher, dass ein großer Teil psychischer Störungen nach wie vor lange unterdiagnostiziert und somit unbehandelt bleibt. Die Gründe hierfür sind wiederum vielfältig. Obwohl die Psychiatrie in den letzten Jahrzehnten wie kaum eine andere medizinische Disziplin modernisiert wurde, prägen nach wie vor Klischees und Vorurteile deren Bild in der öffentlichen Wahrnehmung. Die Fortbildungsreihe»Psychiatrie im Alltag«hat allgemein zum Ziel, das Wissen um psychische Erkrankungen, deren Ursachen, Erscheinungsformen und Behandlungsmöglichkeiten zu verbessern, um so der anhaltenden gesellschaftlichen Stigmatisierung dieser Gruppe entgegenzuwirken. Anliegen der Reihe war es außerdem, sowohl grundlegende Kenntnisse zu psychischen Krankheiten und zu modernen Behandlungsmöglichkeiten zu vermitteln, sowie andererseits das mittlerweile sehr komplexe regionale Hilfesystem neben der Klinik darzustellen. In der vorliegenden Publikation können nun die redaktionell bearbeiteten und mit den Autoren abgestimmten Manuskripte nachgelesen werden. Wir bitten den Leser bei der Lektüre zu berücksichtigen, dass es sich bei den nachfolgend veröffentlichten Beiträgen nicht primär um wissenschaftliche Exkurse handelt, sondern um die Zusammenstellung von fachlich fundierten, kompakten und praxisorientierten Vorträgen. Insbesondere im jeweils zweiten Teil der thematisch gegliederten Beiträge findet sich neben allgemeingültigen Aussagen immer ein konkreter Bezug zur psychiatrischen Versorgungsregion Berlin Lichtenberg. Wir gehen davon aus, dass Authentizität und lokaler Bezug dem Gesamtverständnis der Veröffentlichung nicht schaden, sondern in ihrer Anschaulichkeit vielmehr Anregung für ähnliche Veranstaltungen in anderen Versorgungsregionen sein können. Beim Lesen der Vortragsreihe wird auch deutlich, dass moderne Behandlungsmöglichkeiten, die auf der Pharmakotherapie, der Psychotherapie und der fundierten Anwendung sozialtherapeutischer Maßnahmen fußen und das Wissen über die komplexen Ursachen und biologischen Zusammenhänge psychischer Erkrankung berücksichtigen, den Experten heute ein effektives Werkzeug an die Hand geben. Dabei wird eines erkennbar: Für die Patienten und ihre Angehörigen bietet sich heutzutage eine reichhaltige Vielfalt an Möglichkeiten im Umgang und in der Bewältigung psychischer Erkrankungen. Die Stärkung und Unterstützung von Menschen mit psychischen Problemen sowie das gemeinsame Vorgehen gegen Stigmatisierung, Diskriminierung und Ungleichheit sowie die Förderung des Bewusstseins von der Bedeutung des psychischen Wohlbefindens wird auch zukünftig eine große gesellschaftliche Herausforderung unserer Zeit bleiben. 19

20 Einführung»Woher kommen wir, wo gehen wir hin?«albert Diefenbacher Bevor wir starten, möchte ich Ihnen die Idee für den gemeinsamen Fortbildungskurs mit dem Bezirksamt erläutern. Wir betreiben schon seit längerer Zeit eine intensive Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt, vor allem mit dem Gesundheitsdezernenten, Herrn Räßler-Wolff. Hier entstehen Projekte und Angebote, insbesondere auch für die älteren und psychisch kranken Menschen im Bezirk. Bereits Anfang des Jahres 2008 haben wir u. a. die Bezirksbürgermeisterin, die BA-Stadträte und die Führungskräfte des Bezirksamtes zum Thema Depression fortgebildet. Warum ist das wichtig? Man muss davon ausgehen, dass es in der Bevölkerung eine Dunkelziffer von Menschen gibt, die psychisch erkrankt sind und es ihnen nicht bewusst ist oder sie sich nicht trauen, darüber zu reden und Hilfe zu suchen. Seit einigen Jahren gibt es in Deutschland Aufklärungskampagnen, die zur Verbesserung der Situation von psychischen Erkrankungen beitragen sollen. Wenn Sie U-Bahn fahren, sehen Sie vielleicht manchmal die Hinweise, dass man hin und wieder ein EKG machen lassen soll, um zu sehen, ob das Herz noch in Ordnung ist. Sie alle wissen, was mit Ihnen los ist, wenn Sie auf der linken Brustseite Schmerzen haben, der Schmerz in die linke Hand ausstrahlt und Sie Atemnot haben. Dann würden die meisten von Ihnen an einen Herzinfarkt denken und Sie würden zu einem Arzt gehen. Wenn Sie jetzt aber erschöpft sind, nicht schlafen können und ständig müde sind, dann können diese Symptome viele Ursachen haben: Es kann eine Schilddrüsenunterfunktion sein, es kann aber auch eine Depression sein. Und darüber zu informieren ist Sinn dieser öffentlichen Aufklärungs- und Fortbildungsbemühung. Warum ist diese Fortbildung für Sie als Fallmanager wichtig? Wir hatten in der letzten Woche eine Pressekonferenz, zu der wir dieses Projekt vorgestellt haben. Bei der Diskussion kam die Frage auf, ob alle Arbeitslosen psychisch krank seien. Das ist natürlich nicht der Fall. Es ist aber auch nicht Sinn dieser Veranstaltung, dass Sie jetzt ihre Paragraphen vernachlässigen. Man kann davon ausgehen, dass bei einem Teil der Menschen, die aus dem Arbeitssystem herausfallen und dann Schwierigkeiten haben, wieder in Arbeit 20

21 zu kommen, eine psychische Erkrankung vorliegt. Die Idee dieser Veranstaltung ist einfach, dass Sie Ihren Blick weiten und eine Vorstellung von möglichen psychischen Erkrankungen erhalten, um Ihren Klienten passende Hilfsangebote nahe legen zu können. Mein Vortrag ist als Einstieg in das komplexe Feld der psychiatrischen Erkrankungen gedacht. Meine Mitarbeiter werden in den folgenden wöchentlichen Sitzungen einzelne Krankheitsbilder intensiver behandeln. Worum es mir jetzt geht, ist, Ihnen einen kurzen Abriss zu geben, wo kommt die Psychiatrie her, welche historischen psychiatrischen Behandlungsmöglichkeiten gab es und welche geistern immer noch in den Köpfen der Gesellschaft herum. Wer von Ihnen kennt nicht den Film»Einer flog über das Kuckucksnest«?!. Das Buch stammt aus den 1950er Jahren. Die Bilder, die der Film kolportiert, sind der damaligen Zeit geschuldet. Das ist heute nicht mehr so. Wenn irgendwer in der Bevölkerung psychische Probleme hat, dann geht er eher zum Hausarzt und nicht zum Psychiater. Der Hausarzt ist ein ganz wichtiger und primärer Ansprechpartner in der Betreuung von psychisch kranken Menschen. Danach folgen erst die Kategorien Familie, Freunde und dann kommt der Nervenarzt. tabelle 1: Potentielle Ansprechpartner bei psychischen Problemen Repräsentativauswahl luxemburgischer Gesamtbevölkerung (n=501) (Mehrfachnennung möglich) Hausarzt 43,6 % Familie/Freunde 20,8 % Nervenarzt 13,0 % Beratungsstelle 7,2 % Psychologe 4,4 % Eigenhilfe 2,8 % Psych. Krankenhaus 2,4 % Andere 10,06 % Weiß nicht 10,8 % EINFÜHRUNG 21

22 Auf der nächsten Grafik sehen Sie die Ergebnisse einer interessanten Studie (Abb. 1): abbildung 1: Wege in die psychatrische Behandlung Hier hat man in den 1980er Jahren untersucht, welche Wege in die psychiatrische Behandlung führen. Sie sehen hier, dass nur max. 15 % aller Patienten direkt zum Psychiater kommen. Alle anderen gehen entweder über den Hausarzt oder über die Innere Abteilung eines Allgemeinkrankenhauses oder über die Neurologie. Hier liegen häufig Patienten, die körperliche Beschwerden haben, für die es keine körperliche Ursache gibt, weil eine Depression vorliegt. Jeder kennt es, wenn Angst mit Herzrasen einhergeht. Wenn Sie immer wieder Herzrasen mit Schmerzen haben, dann denken Sie primär an den Gang zum Internisten. Der Internist überweist Sie dann in ein Allgemeinkrankenhaus, in dem der Internist oder der Chirurg die Psyche als Ursache erwägen kann. Dieser Arzt würde Sie dann zum Nervenarzt weiterschicken. Wir haben im KEH einen Psychiater, der sehr intensiv auf der Inneren und Chirurgie mitarbeitet. Die Patienten nehmen die angebotene psychische Hilfe gern an. Zusammenfassend kann man sagen, dass prinzipiell der Hausarzt oder das Allgemeinkrankenhaus die Filter für die Weiterbehandlung durch Psychiater sind. 22 EINFÜHRUNG

23 Zur Geschichte der Psychiatrie Früher um 1880 herum hatte man praktisch keine Hausärzte, keine Nervenärzte. In dieser Zeit hatte man nur psychiatrische Krankenhäuser. Das damalige Krankenhaus Herzberge war neben der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik in Reinickendorf das zweitälteste psychiatrische Fachkrankenhaus Berlins. Wenn Sie alte Stadtpläne von Berlin ansehen, dann sehen Sie, dass zwischen Herzberge und Berlin viel Wald und Grün zu finden ist. Man hat damals die Krankenhäuser aus den Städten herausgenommen. Das hatte auch zum Teil damit zu tun, dass man psychisch Kranke regional abschirmen wollte. Ein anderer Grund war aber vor allen Dingen, dass die Arbeit auf dem Acker die Seele und das Gemüt beruhigt und die Umgebung die Gesundung unterstützen sollten. Man kann sehen, was sich in der psychiatrischen Versorgung bis heute verändert hat. In der Zeit von 1880 bis 1910 haben die Akutaufnahmen in den Krankenhäusern zugenommen, während niedergelassene Nervenärzte seinerzeit keine Rolle gespielt haben. Nach der Akutbehandlung im Krankenhaus wurden die Patienten nur in geringem Umfang und erst nach langer Zeit wieder entlassen. Der»Chronikerteil«hat dann über viele Jahre zugenommen, sodass eine Bettenstärke von 3000 Betten normal war. Eindrückliche Bilder wie aus dem Film»Einer flog über das Kuckucksnest«stammen aus dieser Zeit. Das führte zu dem Phänomen des Hospitalismus. Die Patienten hatten keine Aufgaben, wurden wenig beschäftigt. Das hält kein Mensch durch. Das hat eher dazu geführt, dass man noch kränker wurde und schlechter entlassen werden konnte. Bis 1950 vergrößerte sich im Wesentlichen der Bereich für die Langzeitpatienten. Zwischen 1950 und 1980 veränderten sich die Verhältnisse weiter. Bis 1960 wurden Wege unternommen, um die Zunahme an Krankenhausbehandlungen zu stoppen. Ein wichtiger Faktor war dabei die Einführung der Neuroleptika. Ein anderer wesentlicher Faktor war die Sozialpsychiatrie / Milieugestaltung, eine Initiative von Psychiatern und Soziologen. Sie haben die jahrelange Krankenhausbehandlung in den Bettensälen mit den Patienten untersucht und eine Reihe von negativen Effekten des Hospitalismus festgestellt. Bis Anfang der 1970er Jahre waren in Deutschland 40 % der psychiatrischen Patienten in Sälen mit mehr als 11 Betten untergebracht. Heute haben wir dagegen viele Ein- bis Zweibettzimmer. Damals waren 60 % der Patienten über zwei Jahre in der Klinik. Die heutige durchschnittliche Liegedauer ist bei 19 Tagen. 31 % der Patienten waren damals über zehn Jahre im Krankenhaus, die dort nicht gesünder geworden sind. Aber es gab damals keine andere Möglich keit der Betreuung. Heute dagegen verfügen wir über das komplementäre System. Eine letzte Zahl ist auch sehr eindrucksvoll: Wenn Sie in den 1930er Jahren in den entwickelten Ländern in eine so genannte Nervenheilanstalt in die Erstaufnahme kamen, dann EINFÜHRUNG 23

24 waren Sie im Durchschnitt achteinhalb Jahre dort. Und das ist leider heute immer noch eine existente Vorstellung, die Menschen von der Psychiatrie haben. Die unbewusste Angst vor der Psychiatrie belastet bis heute das kollektive Gedächtnis, sie hat historische Gründe. Die Angst rührt aber auch insbesondere aus der Zeit des Nationalsozialismus. Heute ist der Chronikerteil nicht mehr existent. Jetzt vollziehen wir im Krankenhaus nur noch Akutbehandlung. Das liegt daran, dass wir viel mehr Haus- und Nervenärzte als früher haben. Es gibt Nervenärzte, die uns jährlich etwa vier Patienten mit einer Schizophrenie einweisen, der Rest wird ambulant behandelt. Neu sind in dem ganzen System komplementäre Einrichtungen wie Therapeutische Wohngemeinschaften, Betreutes Einzelwohnen oder Übergangswohnheime. Heute kann man sagen, dass man die Patienten aus den Langzeitchronikerbereichen inzwischen enthospitalisiert hat, sie anders untergebracht wurden und sie besser betreuen kann. Das ist dann kein Problemfeld mehr für die Ärzte. Wir Ärzte sind zuständig für die Akutbehandlung oder für die medizinischen Aspekte der Langzeitbehandlung, nicht für die Gestaltung eines kompletten Lebens. Hier sind vielmehr die Sozialarbeiter und Sozialpädagogen in den Therapeutischen Wohngemeinschaften gefragt. Man hat in den 1970er Jahren in Westdeutschland eine Enquête durchgeführt, die alle psychiatrischen Einrichtungen untersucht hat. Die Ergebnisse waren schockierend, z. B. war ein Arzt für 100 Patienten zuständig. Das war nicht gut. Seitdem wurde das Ruder herumgerissen und in Westdeutschland begann die Enthospitalisierung. In England hat man untersucht, welche Effekte die Enthospitalisierung auf Patienten nach jahrelangen Krankenhausaufenthalten mit sich bringt. Es wurde die Hypothese aufgestellt, dass hospitalisierte Patienten nach der Entlassung mit dem Leben nicht mehr zurechtkämen. Die Frage war auch, ob die Patienten überhaupt entlassen werden wollten. Außerdem untersuchte die englische Studie auch den so genannten Drehtüreffekt. Daraufhin wurden Patientengruppen in Wohngemeinschaften untergebracht, wobei die Entlassung ein langsamer Prozess war. Die Patienten haben durch die Hospitalisierung viele soziale Kompetenzen, wie z. B. Entscheidungsfähigkeit verlernt. Nach einem Jahr wurden diese Patienten nachuntersucht mit dem Ergebnis, dass 80 % der Patienten mit ihrer neuen autonomen Lebenssituation zufrieden waren. Wenn immer möglich nach Hause, wenn nötig ins Krankenhaus, das ist die Maxime, die sich durchgesetzt hat. Schauen wir uns die Berliner Situation an: In den 1990er Jahren wurde die Bettenanzahl in den psychiatrischen Krankenhäusern drastisch reduziert. Zwischen sind die wesentlichen Veränderungen gelaufen; u. a. wurde auch die Karl-Bonhoeffer-Klinik aufgelöst und aus Herzberge wurde das KEH, ein Allgemeinkrankenhaus. Man hat in dieser Zeit 2400 psychiatrische Betten im Krankenhaus abgebaut. Auf der anderen Seite wurden 2000 Wohnplätze und 500 Heimplätze aufgebaut, weil psychisch kranke Menschen nicht auf 24 EINFÜHRUNG

25 die Straße sollen. Außerdem wurden Tagesstätten eingerichtet, in denen der Patient eine Tagesstruktur lernt. Dieser Bereich ist komplementär und ergänzt die Krankenhausbehandlung. Jetzt komme ich zu der Fragestellung, ob Psychiatrie überhaupt zur Medizin gehört. Die Antwort ist umstritten, gerade auch von Betroffeneninitiativen. Diese Initiativen behaupten, dass die Psychiatrie ohnehin nur ein Unterdrückungsinstrument sei und mit Medizin nichts zu tun hätte. Man hat Studenten befragt und man weiß, dass am Ende des Studiums geprägte Meinungen ein Leben lang erhalten bleiben. Hier sehen Sie die Skalierung, von eins (starke Zustimmung) bis fünf (starke Ablehnung) und Sie sehen hier viele Werte um drei (neutral), d. h., die Studenten legen sich nicht fest. Meiner Meinung nach sind Psychiater nicht immer Ärzte wie andere Ärzte auch. Wenn Studenten der Meinung sind, psychiatrische Behandlungen hinsichtlich ihrer Effektivität als neutral einzustufen, dann ist das ein Problem. Würden Sie jemanden zum Psychiater schicken unter diesen Umständen? Nein. Wir Psychiater und Psychotherapeuten sind der Meinung, und das werden meine Mitarbeiter in den kommenden Blöcken vertiefen, dass psychiatrische Behandlungen effektiv sind. Wir reden in der Psychiatrie immer über Diagnosen, die ich natürlich brauche, um eine Behandlung zu planen. Jetzt übertreibe ich: Für den Patienten ist, streng genommen, nicht die Diagnose wichtig, sondern dass es ihm gut geht. Deswegen beschäftigt man sich seit zehn Jahren intensiv mit Schädigungen und Fähigkeitsstörungen und -beeinträchtigungen, was sich in der sogenannten ICF = International Classification of Functioning der WHO niedergeschlagen hat. Gehen wir das anhand der Schizophrenie durch: Hier hört der Patient Stimmen. Das ist im Übrigen nicht das Hauptkriterium der Schizophrenie. An dieser Stelle ist der Arzt oder Psychologe gefragt. Hier können wir kurativ handeln, indem wir z. B. mithilfe von Medikamenten oder durch psychologische Methoden versuchen, Halluzinationen und Wahnvorstellungen zum Verschwinden zu bringen Wenn jetzt eine Fähigkeitsstörung hinzukommt, z. B. eine Kommunikationsstörung, dann muss ich nicht nur kurativ tätig werden, sondern auch rehabilitativ. Dazu muss ich den Patienten in seiner Kommunikation wieder trainieren, z. B. durch Rollenspiele zum Erlernen sozialer Kompetenz. Auch diese Formen können Teil der psychiatrischen Behandlung sein. Wenn allerdings jemand aus der Beschäftigung heraus gefallen ist und die soziale Integration verloren hat, d. h., nicht mehr in der Lage ist Kontakte zu halten, dann ist der Arzt nicht mehr so stark gefragt. An dieser Stelle sind sozialpädagogische und psychologische Führungsqualitäten gefragt, die im komplementären Bereich stattfinden. Das ist sozusagen die Rehabilitationskette, die Teil der Medizin ist Zur Problematik der Schizophrenie: Das Stimmenhören ist schlimm. Meistens sind es mehrere Stimmen, die beleidigen und beschimpfen und sagen, dass man schlecht ist und nichts zustande bringt oder auffordern, aus dem Fenster zu springen. Die Vorstellung, dass EINFÜHRUNG 25

26 sich ein schizophrener Mensch umbringen will, ist eigentlich nicht richtig. Er wird von den Stimmen genötigt, sich etwas anzutun. Das Hauptproblem der Schizophrenie ist, dass die Patienten etwas verlieren, nämlich die»exekutiven skills«, d. h. die Fähigkeit zur strategischen Planung, Impulskontrolle, Flexibilität von Denken und Handeln. Das ist also eine Ebene, die Sie als Fallmanager und Sozialpädagoge brauchen, um mit Ihren Klienten zu arbeiten. Der schizophrene Patient hat in vielen Fällen diese Fähigkeiten verloren, weil die strategische Planungsfähigkeit im Frontalhirn gestört ist. Normale Röntgenaufnahmen können das nicht erkennen. Wir wissen aber inzwischen, dass in diesem Bereich Störungen der Nervenleitungen vorliegen, die verhindern, dass der schizophrene Patient kann, was wir alle können. Sehen wir uns das exemplarisch an: Wir wollen morgens aufstehen und Brötchen kaufen gehen. Darüber machen wir uns keine Gedanken, weil wir es einfach tun. Im Grunde müssen Sie am Anfang aber erst das Problem identifizieren: Es sind keine Brötchen da und Sie stellen eine Liste alternativer Lösungen auf. Die Alternativen werden abgewogen und Sie entscheiden sich für eine Lösung, nämlich Brötchen zu kaufen. Dann ist es klug, dass Sie sich zuerst anziehen. Diese Vorgänge finden alle im Frontalhirn statt und erschweren das Alltagsleben vieler psychisch kranker Menschen. Deshalb können diese Patienten vielleicht nicht, wie Sie das ansonsten gewohnt sind, auf einen von Ihnen vorgegebenen Termin reagieren. Einem jungen Mann z. B. mussten meine Mitarbeiter wieder beibringen, eine Büchse zu öffnen, weil er nicht mehr mit dem Dosenöffner umgehen konnte. Die verlorenen Fähigkeiten können wieder trainiert werden. Hierfür braucht man Tagespläne, wie z. B. in einer Tagesstätte. Dort werden die Konzentrationsfähigkeiten durch Ergotherapie trainiert, z. B. durch Töpferkurse. Dabei geht es um das Wiedererlernen von Handlungssequenzen und Handlungsplanung. Ergotherapie ist keine Ablenkung, sondern minutiöses Training von Handlungsabläufen. Hinzu kommen Ausflüge ins Kino oder zum Kegeln, wobei soziale Kontakte geübt werden sollen, um die Isolation aufzugeben. Denn das fällt vielen psychisch Kranken extrem schwer. Daran zu arbeiten, ist Aufgabe meiner Therapeuten im Rahmen der Rehabilitation. Sie sehen, Psychiatrie ist ein weites Feld: Sie reicht von der medikamentösen Behandlung, geht über Psychotherapie bis hin zur sozialen Reintegration. Wichtiger als die Akutbehandlung ist es eigentlich zu verhindern, dass der Patient wieder krank wird. Und das ist sehr wohl ein Problem. Wir wissen seit ungefähr 30 Jahren, dass die Behandlung von schizophrenen Patienten mit Neuroleptika zu einer Zunahme von Rückfällen führt. Ohne Neuroleptika würde sich die Anzahl der Rückfälle aber mindestens verdoppeln. Die Rückfallquote wird dann noch weiter gesenkt durch die zusätzliche psychosoziale Arbeit von Sozialarbeitern. 26 EINFÜHRUNG

27 Zur Psychotherapie noch ein paar Worte. In Deutschland werden die Begriffe»Psychotherapie«und»Psychiatrie«häufig leider getrennt gebraucht. Das ist weltweit anders. Normalerweise ist Psychotherapie, auch in Deutschland, ein Teil der Psychiatrie. Hier sehen Sie das Beispiel meiner Abteilung: So ist die Allgemeinpsychiatrie unterteilt in die Krankheitsbilder Psychose, Depression, Sucht, Gerontopsychiatrie und die Tageskliniken, wo der Schwerpunkt bei der Angst liegt. Für all diese Bereiche wenden wir die Psychotherapie an, die ein breites Spektrum anbietet, weil es viele psychotherapeutische Methoden gibt. Die Psychotherapien werden eingesetzt zur Herbeiführung von Änderungen bei behandlungsbedürftigen Verhaltensstörungen und Interaktionsprozessen. Das ist der Kontakt zwischen Patient und Therapeut, entweder im Zweierkontakt oder in der Gruppe, der den Bereich der Psychotherapie abdeckt. Für alle Krankheitsgruppen gibt es spezielle Psychotherapiemethoden. Es ist bei Weitem nicht mehr so, dass alles mit Psychoanalyse behandelt wird. Wir behandeln z. B. Angst mit Reizkonfrontation und die Alkoholabhängigkeit mit der motivationalen Therapie. EINFÜHRUNG 27

28 Ein letztes Wort zum Ansatz der Psychotherapie bei der Depression, der äußerst komplex ist. Einfach gesagt ist es so, dass wir bei jeder Depression eine zwischenmenschliche Belastung haben. Das kann z. B. beim Übergang ins Rentenalter auftreten. Für viele ist das eine Belastung. Depressionen können bei Partnerschaftsproblemen auftreten oder bei Trauer. Auf der anderen Seite habe ich die Symptome: Ich schlafe nicht mehr gut, ich bin energielos, alles tut mir weh, Kopfdruck. Nun habe ich als Therapeut den Ansatz der interpersonellen Psychotherapie, mit dem ich an der interpersonellen Belastung arbeite. Sofern es sich aber um Schlafstörungen oder Energieverlust handelt, arbeite ich auch mit Medikamenten. Das sind im Prinzip zwei Ansätze, die miteinander kombiniert werden müssen und diese bilden damit den modernen Rahmen der Psychotherapie. Unser Ansatz ist, dass der Patient im Mittelpunkt steht und dass alle gestörten psychischen Vorgänge weitgehend wieder erlernbar sind. Wie dies erreicht werden kann, soll Ihnen in den folgenden Aufsätzen vermittelt werden. 28 EINFÜHRUNG

WAS TUN BEI ANGST & DEPRESSION? von. Hans Kottke

WAS TUN BEI ANGST & DEPRESSION? von. Hans Kottke Hans Kottke Blasiusstr.10 38114, Braunschweig mail@hanskottke.de ca. 701 Wörter WAS TUN BEI ANGST & DEPRESSION? von Hans Kottke Mai 2012 Die Ausgangslage Kottke / Was tun bei Angst & Depression / 2 Es

Mehr

Darum geht es in diesem Heft

Darum geht es in diesem Heft Die Hilfe für Menschen mit Demenz von der Allianz für Menschen mit Demenz in Leichter Sprache Darum geht es in diesem Heft Viele Menschen in Deutschland haben Demenz. Das ist eine Krankheit vom Gehirn.

Mehr

Kreativ visualisieren

Kreativ visualisieren Kreativ visualisieren Haben Sie schon einmal etwas von sogenannten»sich selbst erfüllenden Prophezeiungen«gehört? Damit ist gemeint, dass ein Ereignis mit hoher Wahrscheinlichkeit eintritt, wenn wir uns

Mehr

Die große Wertestudie 2011

Die große Wertestudie 2011 Die große Wertestudie Projektleiter: Studien-Nr.: ppa. Dr. David Pfarrhofer Prof. Dr. Werner Beutelmeyer ZR..P.F/T Diese Studie wurde für die Vinzenz Gruppe durchgeführt Dokumentation der Umfrage ZR..P.F/T:

Mehr

Die Post hat eine Umfrage gemacht

Die Post hat eine Umfrage gemacht Die Post hat eine Umfrage gemacht Bei der Umfrage ging es um das Thema: Inklusion Die Post hat Menschen mit Behinderung und Menschen ohne Behinderung gefragt: Wie zufrieden sie in dieser Gesellschaft sind.

Mehr

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut Von Susanne Göbel und Josef Ströbl Die Ideen der Persönlichen Zukunftsplanung stammen aus Nordamerika. Dort werden Zukunftsplanungen schon

Mehr

Mehr Geld verdienen! Lesen Sie... Peter von Karst. Ihre Leseprobe. der schlüssel zum leben. So gehen Sie konkret vor!

Mehr Geld verdienen! Lesen Sie... Peter von Karst. Ihre Leseprobe. der schlüssel zum leben. So gehen Sie konkret vor! Peter von Karst Mehr Geld verdienen! So gehen Sie konkret vor! Ihre Leseprobe Lesen Sie...... wie Sie mit wenigen, aber effektiven Schritten Ihre gesteckten Ziele erreichen.... wie Sie die richtigen Entscheidungen

Mehr

40-Tage-Wunder- Kurs. Umarme, was Du nicht ändern kannst.

40-Tage-Wunder- Kurs. Umarme, was Du nicht ändern kannst. 40-Tage-Wunder- Kurs Umarme, was Du nicht ändern kannst. Das sagt Wikipedia: Als Wunder (griechisch thauma) gilt umgangssprachlich ein Ereignis, dessen Zustandekommen man sich nicht erklären kann, so dass

Mehr

Das Leitbild vom Verein WIR

Das Leitbild vom Verein WIR Das Leitbild vom Verein WIR Dieses Zeichen ist ein Gütesiegel. Texte mit diesem Gütesiegel sind leicht verständlich. Leicht Lesen gibt es in drei Stufen. B1: leicht verständlich A2: noch leichter verständlich

Mehr

Der BeB und die Diakonie Deutschland fordern: Gesundheit und Reha müssen besser werden. So ist es jetzt:

Der BeB und die Diakonie Deutschland fordern: Gesundheit und Reha müssen besser werden. So ist es jetzt: Der BeB und die Diakonie Deutschland fordern: Gesundheit und Reha müssen besser werden So ist es jetzt: Valuing people Menschen mit Behinderung müssen öfter zum Arzt gehen als Menschen ohne Behinderung.

Mehr

Wie finde ich das richtige Krankenhaus für meine psychische Erkrankung? BPtK veröffentlicht Checkliste für Psychiatrie und Psychosomatik

Wie finde ich das richtige Krankenhaus für meine psychische Erkrankung? BPtK veröffentlicht Checkliste für Psychiatrie und Psychosomatik Pressemitteilung Wie finde ich das richtige Krankenhaus für meine psychische Erkrankung? BPtK veröffentlicht Checkliste für Psychiatrie und Psychosomatik Berlin, 6. Mai 2010: In Deutschland lassen sich

Mehr

Meet the Germans. Lerntipp zur Schulung der Fertigkeit des Sprechens. Lerntipp und Redemittel zur Präsentation oder einen Vortrag halten

Meet the Germans. Lerntipp zur Schulung der Fertigkeit des Sprechens. Lerntipp und Redemittel zur Präsentation oder einen Vortrag halten Meet the Germans Lerntipp zur Schulung der Fertigkeit des Sprechens Lerntipp und Redemittel zur Präsentation oder einen Vortrag halten Handreichungen für die Kursleitung Seite 2, Meet the Germans 2. Lerntipp

Mehr

Gemeinsame Erklärung zur inter-kulturellen Öffnung und zur kultur-sensiblen Arbeit für und mit Menschen mit Behinderung und Migrations-Hintergrund.

Gemeinsame Erklärung zur inter-kulturellen Öffnung und zur kultur-sensiblen Arbeit für und mit Menschen mit Behinderung und Migrations-Hintergrund. Gemeinsame Erklärung zur inter-kulturellen Öffnung und zur kultur-sensiblen Arbeit für und mit Menschen mit Behinderung und Migrations-Hintergrund. Das ist eine Erklärung in Leichter Sprache. In einer

Mehr

Wir sind für Sie da. Unser Gesundheitsangebot: Unterstützung im Umgang mit Ihrer Depression

Wir sind für Sie da. Unser Gesundheitsangebot: Unterstützung im Umgang mit Ihrer Depression Wir sind für Sie da Unser Gesundheitsangebot: Unterstützung im Umgang mit Ihrer Depression Wir nehmen uns Zeit für Sie und helfen Ihnen Depressionen lassen sich heute meist gut behandeln. Häufig ist es

Mehr

Leitbild. für Jedermensch in leicht verständlicher Sprache

Leitbild. für Jedermensch in leicht verständlicher Sprache Leitbild für Jedermensch in leicht verständlicher Sprache Unser Leitbild Was wir erreichen wollen und was uns dabei wichtig ist! Einleitung Was ist ein Leitbild? Jede Firma hat ein Leitbild. Im Leitbild

Mehr

Qualitätsbedingungen schulischer Inklusion für Kinder und Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt Körperliche und motorische Entwicklung

Qualitätsbedingungen schulischer Inklusion für Kinder und Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt Körperliche und motorische Entwicklung Forschungsprojekt: Qualitätsbedingungen schulischer Inklusion für Kinder und Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt Körperliche und motorische Entwicklung Leichte Sprache Autoren: Reinhard Lelgemann Jelena

Mehr

WAS finde ich WO im Beipackzettel

WAS finde ich WO im Beipackzettel WAS finde ich WO im Beipackzettel Sie haben eine Frage zu Ihrem? Meist finden Sie die Antwort im Beipackzettel (offiziell "Gebrauchsinformation" genannt). Der Aufbau der Beipackzettel ist von den Behörden

Mehr

Das Thema von diesem Text ist: Geld-Verwaltung für Menschen mit Lernschwierigkeiten

Das Thema von diesem Text ist: Geld-Verwaltung für Menschen mit Lernschwierigkeiten Das Thema von diesem Text ist: Geld-Verwaltung für Menschen mit Lernschwierigkeiten Dieser Text ist von Monika Rauchberger. Monika Rauchberger ist die Projekt-Leiterin von Wibs. Wibs ist eine Beratungs-Stelle

Mehr

1: 9. Hamburger Gründerpreis - Kategorie Existenzgründer - 08.09.2010 19:00 Uhr

1: 9. Hamburger Gründerpreis - Kategorie Existenzgründer - 08.09.2010 19:00 Uhr 1: 9. Hamburger Gründerpreis - Kategorie Existenzgründer - Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrter Herr Dr. Vogelsang, sehr geehrter Herr Strunz, und meine sehr geehrte Damen und Herren, meine

Mehr

Was ist Sozial-Raum-Orientierung?

Was ist Sozial-Raum-Orientierung? Was ist Sozial-Raum-Orientierung? Dr. Wolfgang Hinte Universität Duisburg-Essen Institut für Stadt-Entwicklung und Sozial-Raum-Orientierte Arbeit Das ist eine Zusammen-Fassung des Vortrages: Sozialräume

Mehr

Was kann ich jetzt? von P. G.

Was kann ich jetzt? von P. G. Was kann ich jetzt? von P. G. Ich bin zwar kein anderer Mensch geworden, was ich auch nicht wollte. Aber ich habe mehr Selbstbewusstsein bekommen, bin mutiger in vielen Lebenssituationen geworden und bin

Mehr

Das Persönliche Budget in verständlicher Sprache

Das Persönliche Budget in verständlicher Sprache Das Persönliche Budget in verständlicher Sprache Das Persönliche Budget mehr Selbstbestimmung, mehr Selbstständigkeit, mehr Selbstbewusstsein! Dieser Text soll den behinderten Menschen in Westfalen-Lippe,

Mehr

Anleitung. Empowerment-Fragebogen VrijBaan / AEIOU

Anleitung. Empowerment-Fragebogen VrijBaan / AEIOU Anleitung Diese Befragung dient vor allem dazu, Sie bei Ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen. Anhand der Ergebnisse sollen Sie lernen, Ihre eigene Situation besser einzuschätzen und eventuell

Mehr

Umfrage bei Menschen mit Behinderung über Sport in Leipzig Was kam bei der Umfrage heraus?

Umfrage bei Menschen mit Behinderung über Sport in Leipzig Was kam bei der Umfrage heraus? Umfrage bei Menschen mit Behinderung über Sport in Leipzig Was kam bei der Umfrage heraus? Dieser Text ist in Leichter Sprache. Leichte Sprache hilft vielen Menschen, Texte besser zu verstehen. In Leipzig

Mehr

Die Invaliden-Versicherung ändert sich

Die Invaliden-Versicherung ändert sich Die Invaliden-Versicherung ändert sich 1 Erklärung Die Invaliden-Versicherung ist für invalide Personen. Invalid bedeutet: Eine Person kann einige Sachen nicht machen. Wegen einer Krankheit. Wegen einem

Mehr

ONLINE-AKADEMIE. "Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht" Ziele

ONLINE-AKADEMIE. Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht Ziele ONLINE-AKADEMIE Ziele Wenn man von Menschen hört, die etwas Großartiges in ihrem Leben geleistet haben, erfahren wir oft, dass diese ihr Ziel über Jahre verfolgt haben oder diesen Wunsch schon bereits

Mehr

Leit-Bild. Elbe-Werkstätten GmbH und. PIER Service & Consulting GmbH. Mit Menschen erfolgreich

Leit-Bild. Elbe-Werkstätten GmbH und. PIER Service & Consulting GmbH. Mit Menschen erfolgreich Leit-Bild Elbe-Werkstätten GmbH und PIER Service & Consulting GmbH Mit Menschen erfolgreich Vorwort zu dem Leit-Bild Was ist ein Leit-Bild? Ein Leit-Bild sind wichtige Regeln. Nach diesen Regeln arbeiten

Mehr

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren W. Kippels 22. Februar 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 2 Lineargleichungssysteme zweiten Grades 2 3 Lineargleichungssysteme höheren als

Mehr

von Dr. med. Wolfgang Rechl, Vizepräsident der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK)

von Dr. med. Wolfgang Rechl, Vizepräsident der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) Grußwort Gemeinsame Fortbildungsveranstaltung Behandlungsfehler: Häufigkeiten Folgen für Arzt und Patient von Dr. med. Wolfgang Rechl, Vizepräsident der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) am 4. April

Mehr

Vertrauen in Medien und politische Kommunikation die Meinung der Bürger

Vertrauen in Medien und politische Kommunikation die Meinung der Bürger Vortrag Vertrauen in Medien und politische Kommunikation die Meinung der Bürger Christian Spahr, Leiter Medienprogramm Südosteuropa Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, herzlich

Mehr

Reizdarmsyndrom lindern

Reizdarmsyndrom lindern MARIA HOLL Reizdarmsyndrom lindern Mit der Maria-Holl-Methode (MHM) Der ganzheitliche Ansatz 18 Wie Sie mit diesem Buch Ihr Ziel erreichen Schritt 1: Formulieren Sie Ihr Ziel Als Erstes notieren Sie Ihr

Mehr

Was sind die Gründe, warum die Frau, der Mann, das Paar die Beratungsstelle aufsucht?

Was sind die Gründe, warum die Frau, der Mann, das Paar die Beratungsstelle aufsucht? 6 Checkliste 3 Checkliste der relevanten Fragestellungen für die psychosoziale Beratung bei vorgeburtlichen Untersuchungen mit dem Ziel der informierten und selbstbestimmten Entscheidung Es müssen nicht

Mehr

Örtliche Angebots- und Teilhabeplanung im Landkreis Weilheim-Schongau

Örtliche Angebots- und Teilhabeplanung im Landkreis Weilheim-Schongau Örtliche Angebots- und Teilhabeplanung im Landkreis Weilheim-Schongau Zusammenfassung der Ergebnisse in Leichter Sprache Timo Wissel Albrecht Rohrmann Timo Wissel / Albrecht Rohrmann: Örtliche Angebots-

Mehr

Wenn Eltern erkranken Belastungen von Kindern und Jugendlichen krebserkrankter Erwachsener

Wenn Eltern erkranken Belastungen von Kindern und Jugendlichen krebserkrankter Erwachsener CAMPUS GROSSHADERN PSYCHO-ONKOLOGIE AN DER MEDIZINISCHEN KLINIK UND POLIKLINIK III Wenn Eltern erkranken Belastungen von Kindern und Jugendlichen krebserkrankter Erwachsener Pia Heußner Psycho-Onkologie

Mehr

Studieren- Erklärungen und Tipps

Studieren- Erklärungen und Tipps Studieren- Erklärungen und Tipps Es gibt Berufe, die man nicht lernen kann, sondern für die man ein Studium machen muss. Das ist zum Beispiel so wenn man Arzt oder Lehrer werden möchte. Hat ihr Kind das

Mehr

Befragt wurden 4.003 Personen zwischen 14 und 75 Jahren von August bis September 2013. Einstellung zur Organ- und Gewebespende (Passive Akzeptanz)

Befragt wurden 4.003 Personen zwischen 14 und 75 Jahren von August bis September 2013. Einstellung zur Organ- und Gewebespende (Passive Akzeptanz) Wissen, Einstellung und Verhalten der deutschen Allgemeinbevölkerung (1 bis Jahre) zur Organspende Bundesweite Repräsentativbefragung 201 - Erste Studienergebnisse Befragt wurden.00 Personen zwischen 1

Mehr

Lernerfolge sichern - Ein wichtiger Beitrag zu mehr Motivation

Lernerfolge sichern - Ein wichtiger Beitrag zu mehr Motivation Lernerfolge sichern - Ein wichtiger Beitrag zu mehr Motivation Einführung Mit welchen Erwartungen gehen Jugendliche eigentlich in ihre Ausbildung? Wir haben zu dieser Frage einmal die Meinungen von Auszubildenden

Mehr

Fragebogen zu arbeitsplatzbezogenen Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen

Fragebogen zu arbeitsplatzbezogenen Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen Fragebogen zu arbeitsplatzbezogenen Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen Die Aussagen auf den folgenden Seiten beziehen sich auf Situationen, Gedanken und Gefühle, die man im Zusammenhang mit dem Arbeitsplatz

Mehr

Informationen zum Ambulant Betreuten Wohnen in leichter Sprache

Informationen zum Ambulant Betreuten Wohnen in leichter Sprache Informationen zum Ambulant Betreuten Wohnen in leichter Sprache Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Siegen - Wittgenstein/ Olpe 1 Diese Information hat geschrieben: Arbeiterwohlfahrt Stephanie Schür Koblenzer

Mehr

Bis zu 20% aller Menschen erkranken im Laufe ihres Lebens an Depression. Damit ist Depression eine der häufigsten seelischen Erkrankungen.

Bis zu 20% aller Menschen erkranken im Laufe ihres Lebens an Depression. Damit ist Depression eine der häufigsten seelischen Erkrankungen. Bis zu 20% aller Menschen erkranken im Laufe ihres Lebens an Depression. Damit ist Depression eine der häufigsten seelischen Erkrankungen. Im Jahr 2020 werden Depressionen die Volkskrankheit Nummer Eins

Mehr

Workshop: Wie ich mein Handikap verbessere erfolgreich Leben mit Multiple Sklerose!

Workshop: Wie ich mein Handikap verbessere erfolgreich Leben mit Multiple Sklerose! INTEGRA 7.-9.Mai 2014 Gernot Morgenfurt - Weissensee/Kärnten lebe seit Anfang der 90iger mit MS habe in 2002 eine SHG (Multiple Sklerose) gegründet und möchte viele Menschen zu einer etwas anderen Sichtweise

Mehr

Alle gehören dazu. Vorwort

Alle gehören dazu. Vorwort Alle gehören dazu Alle sollen zusammen Sport machen können. In diesem Text steht: Wie wir dafür sorgen wollen. Wir sind: Der Deutsche Olympische Sport-Bund und die Deutsche Sport-Jugend. Zu uns gehören

Mehr

Catherina Lange, Heimbeiräte und Werkstatträte-Tagung, November 2013 1

Catherina Lange, Heimbeiräte und Werkstatträte-Tagung, November 2013 1 Catherina Lange, Heimbeiräte und Werkstatträte-Tagung, November 2013 1 Darum geht es heute: Was ist das Persönliche Geld? Was kann man damit alles machen? Wie hoch ist es? Wo kann man das Persönliche Geld

Mehr

1. Fabrikatshändlerkongress. Schlussworte Robert Rademacher

1. Fabrikatshändlerkongress. Schlussworte Robert Rademacher Robert Rademacher Präsident Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe - Zentralverband - 1. Fabrikatshändlerkongress Schlussworte Robert Rademacher 24. Oktober 2008 Frankfurt Es gilt das gesprochene Wort Meine sehr

Mehr

Qualität und Verlässlichkeit Das verstehen die Deutschen unter Geschäftsmoral!

Qualität und Verlässlichkeit Das verstehen die Deutschen unter Geschäftsmoral! Beitrag: 1:43 Minuten Anmoderationsvorschlag: Unseriöse Internetanbieter, falsch deklarierte Lebensmittel oder die jüngsten ADAC-Skandale. Solche Fälle mit einer doch eher fragwürdigen Geschäftsmoral gibt

Mehr

Was ich als Bürgermeister für Lübbecke tun möchte

Was ich als Bürgermeister für Lübbecke tun möchte Wahlprogramm in leichter Sprache Was ich als Bürgermeister für Lübbecke tun möchte Hallo, ich bin Dirk Raddy! Ich bin 47 Jahre alt. Ich wohne in Hüllhorst. Ich mache gerne Sport. Ich fahre gerne Ski. Ich

Mehr

Schüler und Lehrer. Teil 1: Was ist Erleuchtung? von Anssi Antila

Schüler und Lehrer. Teil 1: Was ist Erleuchtung? von Anssi Antila Schüler und Lehrer Teil 1: Was ist Erleuchtung? von Anssi Antila Dieses E-Book wurde erstellt für Tamara Azizova (tamara.azizova@googlemail.com) am 25.06.2014 um 11:19 Uhr, IP: 178.15.97.2 Inhaltsverzeichnis

Mehr

Pflegende Angehörige Online Ihre Plattform im Internet

Pflegende Angehörige Online Ihre Plattform im Internet Pflegende Angehörige Online Ihre Plattform im Internet Wissen Wichtiges Wissen rund um Pflege Unterstützung Professionelle Beratung Austausch und Kontakt Erfahrungen & Rat mit anderen Angehörigen austauschen

Mehr

Gesprächsführung für Sicherheitsbeauftragte Gesetzliche Unfallversicherung

Gesprächsführung für Sicherheitsbeauftragte Gesetzliche Unfallversicherung Ihre Unfallversicherung informiert Gesprächsführung für Sicherheitsbeauftragte Gesetzliche Unfallversicherung Weshalb Gesprächsführung für Sicherheitsbeauftragte? 1 Als Sicherheitsbeauftragter haben Sie

Mehr

Rede im Deutschen Bundestag. Zum Mindestlohn. Gehalten am 21.03.2014 zu TOP 17 Mindestlohn

Rede im Deutschen Bundestag. Zum Mindestlohn. Gehalten am 21.03.2014 zu TOP 17 Mindestlohn Rede im Deutschen Bundestag Gehalten am zu TOP 17 Mindestlohn Parlamentsbüro: Platz der Republik 1 11011 Berlin Telefon 030 227-74891 Fax 030 227-76891 E-Mail kai.whittaker@bundestag.de Wahlkreisbüro:

Mehr

50 Fragen, um Dir das Rauchen abzugewöhnen 1/6

50 Fragen, um Dir das Rauchen abzugewöhnen 1/6 50 Fragen, um Dir das Rauchen abzugewöhnen 1/6 Name:....................................... Datum:............... Dieser Fragebogen kann und wird Dir dabei helfen, in Zukunft ohne Zigaretten auszukommen

Mehr

Die neue Aufgabe von der Monitoring-Stelle. Das ist die Monitoring-Stelle:

Die neue Aufgabe von der Monitoring-Stelle. Das ist die Monitoring-Stelle: Die neue Aufgabe von der Monitoring-Stelle Das ist die Monitoring-Stelle: Am Deutschen Institut für Menschen-Rechte in Berlin gibt es ein besonderes Büro. Dieses Büro heißt Monitoring-Stelle. Mo-ni-to-ring

Mehr

Tag der Seltenen Erkrankungen Aktionstag im Uniklinikum Aachen

Tag der Seltenen Erkrankungen Aktionstag im Uniklinikum Aachen Tag der Seltenen Erkrankungen Aktionstag im Uniklinikum Aachen Am 28. Februar 2015 hatten wir den Tag der seltenen Erkrankungen. Die Deutsche GBS Initiative e.v. hatte an diesem Tag die Gelegenheit, zusammen

Mehr

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit? Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit? Grexit sind eigentlich 2 Wörter. 1. Griechenland 2. Exit Exit ist ein englisches Wort. Es bedeutet: Ausgang. Aber was haben diese 2 Sachen mit-einander zu tun?

Mehr

Was tust du auf Suchmaschinen im Internet?

Was tust du auf Suchmaschinen im Internet? Was tust du auf Suchmaschinen im Internet? Ergebnisse aus der Befragung auf der Suchmaschine fragfinn Wir bedanken uns bei allen Kindern, die zwischen dem 25. Januar und dem 7. Februar 2011 bei der Befragung

Mehr

Test: Wie sehr wird Ihr Lebensalltag durch den Schmerz bestimmt?

Test: Wie sehr wird Ihr Lebensalltag durch den Schmerz bestimmt? Test: Wie sehr wird Ihr Lebensalltag durch den Schmerz bestimmt? 5 6 Test: Wie sehr wird Ihr Lebensalltag durch den Schmerz bestimmt? Dieser Test vermittelt Ihnen selbst einen Eindruck darüber, wie sehr

Mehr

Fragebogen zur Mitarbeiterzufriedenheit in Rehabilitationskliniken

Fragebogen zur Mitarbeiterzufriedenheit in Rehabilitationskliniken Name der Klinik Fragebogen zur Mitarbeiterheit in Rehabilitationskliniken Sie werden im Fragebogen zu verschieden Bereichen befragt, die Ihren Arbeitsalltag bestimmen. Bitte beantworten Sie die Fragen

Mehr

Berufsunfähigkeit? Da bin ich finanziell im Trockenen.

Berufsunfähigkeit? Da bin ich finanziell im Trockenen. Berufsunfähigkeit? Da bin ich finanziell im Trockenen. Unsere EinkommensSicherung schützt während des gesamten Berufslebens und passt sich an neue Lebenssituationen an. Meine Arbeitskraft für ein finanziell

Mehr

Die Bedeutung der Kinder für ihre alkoholabhängigen Mütter

Die Bedeutung der Kinder für ihre alkoholabhängigen Mütter anlässlich des 25. Kongresses des Fachverbandes Sucht e.v. Meilensteine der Suchtbehandlung Jana Fritz & Irmgard Vogt Institut für Suchtforschung FH FFM Forschungsprojekte des Instituts für Suchtforschung

Mehr

Dies sind die von Ihnen angeforderten QuantumNews für Kunden und Freunde der Naturheilpraxis * Andreas Frenzel * QuantumTao * Coaching * Paarberatung

Dies sind die von Ihnen angeforderten QuantumNews für Kunden und Freunde der Naturheilpraxis * Andreas Frenzel * QuantumTao * Coaching * Paarberatung Dies sind die von Ihnen angeforderten QuantumNews für Kunden und Freunde der Naturheilpraxis * Andreas Frenzel * QuantumTao * Coaching * Paarberatung Telefon: 0451-611 22 179 * 23568 Lübeck Wollen Sie

Mehr

Elma van Vliet. Mama, erzähl mal!

Elma van Vliet. Mama, erzähl mal! Elma van Vliet Mama, erzähl mal! Elma van Vliet Mama, erzähl mal! Das Erinnerungsalbum deines Lebens Aus dem Niederländischen von Ilka Heinemann und Matthias Kuhlemann KNAUR Von mir für dich weil du

Mehr

Gründe für fehlende Vorsorgemaßnahmen gegen Krankheit

Gründe für fehlende Vorsorgemaßnahmen gegen Krankheit Gründe für fehlende Vorsorgemaßnahmen gegen Krankheit politische Lage verlassen sich auf Familie persönliche, finanzielle Lage meinen, sich Vorsorge leisten zu können meinen, sie seien zu alt nicht mit

Mehr

Anleitung über den Umgang mit Schildern

Anleitung über den Umgang mit Schildern Anleitung über den Umgang mit Schildern -Vorwort -Wo bekommt man Schilder? -Wo und wie speichert man die Schilder? -Wie füge ich die Schilder in meinen Track ein? -Welche Bauteile kann man noch für Schilder

Mehr

Nicaragua. Wo die Menschen leben Mehr als die Hälfte der Menschen lebt in Städten. Denn auf dem Land gibt es wenig Arbeit.

Nicaragua. Wo die Menschen leben Mehr als die Hälfte der Menschen lebt in Städten. Denn auf dem Land gibt es wenig Arbeit. Nicaragua Nicaragua ist ein Land in Mittel-Amerika. Mittel-Amerika liegt zwischen Nord-Amerika und Süd-Amerika. Die Haupt-Stadt von Nicaragua heißt Managua. In Nicaragua leben ungefähr 6 Millionen Menschen.

Mehr

Internetfrage: Psychotisches Erleben aus der Sicht von Betroffenen

Internetfrage: Psychotisches Erleben aus der Sicht von Betroffenen Internetfrage: Psychotisches Erleben aus der Sicht von Betroffenen Liebe Teilnehmer Wie versprochen möchte ich hiermit allen Teilnehmern der Internetfrage: Psychotisches Erleben aus der Sicht von Betroffenen,

Mehr

Achten Sie auf Spaß: es handelt sich dabei um wissenschaftliche Daten

Achten Sie auf Spaß: es handelt sich dabei um wissenschaftliche Daten Tipp 1 Achten Sie auf Spaß: es handelt sich dabei um wissenschaftliche Daten Spaß zu haben ist nicht dumm oder frivol, sondern gibt wichtige Hinweise, die Sie zu Ihren Begabungen führen. Stellen Sie fest,

Mehr

Besser leben in Sachsen

Besser leben in Sachsen Besser leben in Sachsen Kurz-Wahl-Programm 2014 der Partei DIE LINKE in Leichter Sprache Seite 2 Das können Sie in diesem Heft lesen: Das will die Partei DIE LINKE für Sachsen machen... 2 Wir wollen mehr

Mehr

Glaube an die Existenz von Regeln für Vergleiche und Kenntnis der Regeln

Glaube an die Existenz von Regeln für Vergleiche und Kenntnis der Regeln Glaube an die Existenz von Regeln für Vergleiche und Kenntnis der Regeln Regeln ja Regeln nein Kenntnis Regeln ja Kenntnis Regeln nein 0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % Glauben Sie, dass

Mehr

Papa - was ist American Dream?

Papa - was ist American Dream? Papa - was ist American Dream? Das heißt Amerikanischer Traum. Ja, das weiß ich, aber was heißt das? Der [wpseo]amerikanische Traum[/wpseo] heißt, dass jeder Mensch allein durch harte Arbeit und Willenskraft

Mehr

Themenbereich "Trauer"

Themenbereich Trauer Ergebnisse aus der Meinungsforschung: "So denken die Bürger" Übersicht Zu dem Verlust eines Menschen gehört meist auch die Trauer danach. Wissenschaftler sprechen dabei gerne von Trauerphasen und suchen

Mehr

DAS PARETO PRINZIP DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG

DAS PARETO PRINZIP DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG DAS PARETO PRINZIP DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG von Urs Schaffer Copyright by Urs Schaffer Schaffer Consulting GmbH Basel www.schaffer-consulting.ch Info@schaffer-consulting.ch Haben Sie gewusst dass... >

Mehr

expopharm 30. September 2015

expopharm 30. September 2015 expopharm 30. September 2015 Dr. Martin Zentgraf Vorsitzender des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie e.v. - Es gilt das gesprochene Wort - Seite 2 Sehr geehrter Herr Schmidt, sehr geehrter

Mehr

Gute Beispiele. für selbstbestimmtes Leben. von Menschen mit Behinderung. Projekte zum Thema Wohnen:

Gute Beispiele. für selbstbestimmtes Leben. von Menschen mit Behinderung. Projekte zum Thema Wohnen: Gute Beispiele für selbstbestimmtes Leben von Menschen mit Behinderung Projekte zum Thema Wohnen: 1. Ifs Fundament Wohnen und Leben in Eigenständigkeit 2. IGLU = Inklusive Wohngemeinschaft Ludwigshafen

Mehr

Leben im Alter im Erzbistum Köln Umfrage im Auftrag des Diözesan-Caritasverbandes für das Erzbistum Köln e.v.

Leben im Alter im Erzbistum Köln Umfrage im Auftrag des Diözesan-Caritasverbandes für das Erzbistum Köln e.v. Umfrage im Auftrag des Diözesan-Caritasverbandes für das Erzbistum Köln e.v. Januar 2010 Untersuchungslage Grundgesamtheit: Deutschsprachige Bevölkerung im Erzbistum Köln ab 40 Jahren Stichprobe: Repräsentative

Mehr

Grünes Wahlprogramm in leichter Sprache

Grünes Wahlprogramm in leichter Sprache Grünes Wahlprogramm in leichter Sprache Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Baden-Württemberg ist heute besser als früher. Baden-Württemberg ist modern. Und lebendig. Tragen wir Grünen die Verantwortung?

Mehr

infach Geld FBV Ihr Weg zum finanzellen Erfolg Florian Mock

infach Geld FBV Ihr Weg zum finanzellen Erfolg Florian Mock infach Ihr Weg zum finanzellen Erfolg Geld Florian Mock FBV Die Grundlagen für finanziellen Erfolg Denn Sie müssten anschließend wieder vom Gehaltskonto Rückzahlungen in Höhe der Entnahmen vornehmen, um

Mehr

Wichtige Forderungen für ein Bundes-Teilhabe-Gesetz von der Bundesvereinigung Lebenshilfe. in Leichter Sprache

Wichtige Forderungen für ein Bundes-Teilhabe-Gesetz von der Bundesvereinigung Lebenshilfe. in Leichter Sprache 1 Wichtige Forderungen für ein Bundes-Teilhabe-Gesetz von der Bundesvereinigung Lebenshilfe in Leichter Sprache 2 Impressum Originaltext Bundesvereinigung Lebenshilfe e. V. Leipziger Platz 15 10117 Berlin

Mehr

Information zum Projekt. Mitwirkung von Menschen mit Demenz in ihrem Stadtteil oder Quartier

Information zum Projekt. Mitwirkung von Menschen mit Demenz in ihrem Stadtteil oder Quartier Information zum Projekt Mitwirkung von Menschen mit Demenz in ihrem Stadtteil oder Quartier Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr Wir führen ein Projekt durch zur Mitwirkung von Menschen mit Demenz in

Mehr

Kulturelle Evolution 12

Kulturelle Evolution 12 3.3 Kulturelle Evolution Kulturelle Evolution Kulturelle Evolution 12 Seit die Menschen Erfindungen machen wie z.b. das Rad oder den Pflug, haben sie sich im Körperbau kaum mehr verändert. Dafür war einfach

Mehr

Klinisch-Therapeutisches Institut Hamburg

Klinisch-Therapeutisches Institut Hamburg Klinisch-Therapeutisches Institut Hamburg Andere Wege zur Gesundheit bei Behandlung, Therapie und Pflege Der Mensch im Mittelpunkt einer medizinischen und therapeutischen Versorgung ganzheitlich individuell

Mehr

Andreas Rühl. Investmentfonds. verstehen und richtig nutzen. Strategien für die optimale Vermögensstruktur. FinanzBuch Verlag

Andreas Rühl. Investmentfonds. verstehen und richtig nutzen. Strategien für die optimale Vermögensstruktur. FinanzBuch Verlag Andreas Rühl Investmentfonds verstehen und richtig nutzen Strategien für die optimale Vermögensstruktur FinanzBuch Verlag 1. Kapitel Wollen Sie Millionär werden? Kennen Sie die Formel zur ersten Million?

Mehr

Tab. 5-9 Auswahl bevorzugter Ansprechpartner bei Depressionen

Tab. 5-9 Auswahl bevorzugter Ansprechpartner bei Depressionen 71 nungen (3 ) hinaus. Womöglich spielt die hier im Gegensatz zu den anderen genannten Störungsbildern reale Todesnähe eine größere Rolle, eventuell verbunden mit dem Wunsch, in der Religiosität Zuflucht

Mehr

Eva Douma: Die Vorteile und Nachteile der Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit

Eva Douma: Die Vorteile und Nachteile der Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit Eva Douma: Die Vorteile und Nachteile der Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit Frau Dr. Eva Douma ist Organisations-Beraterin in Frankfurt am Main Das ist eine Zusammen-Fassung des Vortrages: Busines

Mehr

Hinweise in Leichter Sprache zum Vertrag über das Betreute Wohnen

Hinweise in Leichter Sprache zum Vertrag über das Betreute Wohnen Hinweise in Leichter Sprache zum Vertrag über das Betreute Wohnen Sie möchten im Betreuten Wohnen leben. Dafür müssen Sie einen Vertrag abschließen. Und Sie müssen den Vertrag unterschreiben. Das steht

Mehr

Verband der TÜV e. V. STUDIE ZUM IMAGE DER MPU

Verband der TÜV e. V. STUDIE ZUM IMAGE DER MPU Verband der TÜV e. V. STUDIE ZUM IMAGE DER MPU 2 DIE MEDIZINISCH-PSYCHOLOGISCHE UNTERSUCHUNG (MPU) IST HOCH ANGESEHEN Das Image der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) ist zwiespältig: Das ist

Mehr

Psychosen. By Kevin und Oliver

Psychosen. By Kevin und Oliver Psychosen By Kevin und Oliver 9. Umgang Inhaltsverzeichnis 1. Definition Psychosen 2. Häufigkeit 3. Ursachen 4. Formen / Symptome 5. Phasen einer Psychose 6. Diagnosen 7. Medikamente 8. Therapie Definition

Mehr

Pädagogik. Melanie Schewtschenko. Eingewöhnung und Übergang in die Kinderkrippe. Warum ist die Beteiligung der Eltern so wichtig?

Pädagogik. Melanie Schewtschenko. Eingewöhnung und Übergang in die Kinderkrippe. Warum ist die Beteiligung der Eltern so wichtig? Pädagogik Melanie Schewtschenko Eingewöhnung und Übergang in die Kinderkrippe Warum ist die Beteiligung der Eltern so wichtig? Studienarbeit Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung.2 2. Warum ist Eingewöhnung

Mehr

Es gilt das gesprochene Wort. Anrede

Es gilt das gesprochene Wort. Anrede Sperrfrist: 28. November 2007, 13.00 Uhr Es gilt das gesprochene Wort Statement des Staatssekretärs im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, Karl Freller, anlässlich des Pressegesprächs

Mehr

Antworten in Anhang dieser Brief! Montag, 23. Juli 2012

Antworten in Anhang dieser Brief! Montag, 23. Juli 2012 1&1 Internet AG Elgendorfer Straße 57 56410 Montabaur support@hosting.1und1.de rechnungsstelle@1und1.de info@1und1.de KdNr.: 25228318 Antworten in Anhang dieser Brief! Montag, 23. Juli 2012 Betreff: zwei

Mehr

Welches Übersetzungsbüro passt zu mir?

Welches Übersetzungsbüro passt zu mir? 1 Welches Übersetzungsbüro passt zu mir? 2 9 Kriterien für Ihre Suche mit Checkliste! Wenn Sie auf der Suche nach einem passenden Übersetzungsbüro das Internet befragen, werden Sie ganz schnell feststellen,

Mehr

Predigt Salvenmoser: Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe.

Predigt Salvenmoser: Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe. Predigt Salvenmoser: Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe. Vor einigen Tagen habe ich folgende Meldung in der örtlichen Presse gelesen: Blacky Fuchsberger will ohne Frau nicht leben. Der Entertainer

Mehr

Diese Broschüre fasst die wichtigsten Informationen zusammen, damit Sie einen Entscheid treffen können.

Diese Broschüre fasst die wichtigsten Informationen zusammen, damit Sie einen Entscheid treffen können. Aufklärung über die Weiterverwendung/Nutzung von biologischem Material und/oder gesundheitsbezogen Daten für die biomedizinische Forschung. (Version V-2.0 vom 16.07.2014, Biobanken) Sehr geehrte Patientin,

Mehr

Mehr Arbeits-Plätze für Menschen mit Behinderung auf dem 1. Arbeits-Markt

Mehr Arbeits-Plätze für Menschen mit Behinderung auf dem 1. Arbeits-Markt Mehr Arbeits-Plätze für Menschen mit Behinderung auf dem 1. Arbeits-Markt 1. Arbeits-Markt bedeutet: Menschen mit Behinderung arbeiten da, wo Menschen ohne Behinderung auch arbeiten. Zum Beispiel: Im Büro,

Mehr

Primzahlen und RSA-Verschlüsselung

Primzahlen und RSA-Verschlüsselung Primzahlen und RSA-Verschlüsselung Michael Fütterer und Jonathan Zachhuber 1 Einiges zu Primzahlen Ein paar Definitionen: Wir bezeichnen mit Z die Menge der positiven und negativen ganzen Zahlen, also

Mehr

Erklärung zu den Internet-Seiten von www.bmas.de

Erklärung zu den Internet-Seiten von www.bmas.de Erklärung zu den Internet-Seiten von www.bmas.de Herzlich willkommen! Sie sind auf der Internet-Seite vom Bundes-Ministerium für Arbeit und Soziales. Die Abkürzung ist: BMAS. Darum heißt die Seite auch

Mehr

Materialien für den Unterricht zum Film Crazy von Hans-Christian Schmid Deutschland 2000, 93 Minuten

Materialien für den Unterricht zum Film Crazy von Hans-Christian Schmid Deutschland 2000, 93 Minuten Seite 1 von 5 Materialien für den Unterricht zum Film Crazy von Hans-Christian Schmid Deutschland 2000, 93 Minuten 1 INTERNAT a) Was fällt dir zum Thema Internat ein? Schreibe möglichst viele Begriffe

Mehr

Osteoporose. Ein echtes Volksleiden. Schon jetzt zählen die Osteoporose und die damit verbundene erhöhte Brüchigkeit der Knochen

Osteoporose. Ein echtes Volksleiden. Schon jetzt zählen die Osteoporose und die damit verbundene erhöhte Brüchigkeit der Knochen Osteoporose Osteoporose 9 Osteoporose Ein echtes Volksleiden Schon jetzt zählen die Osteoporose und die damit verbundene erhöhte Brüchigkeit der Knochen in den entwickelten Ländern zu den häufigsten Erkrankungen

Mehr

Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Frankenalb-Klinik Engelthal

Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Frankenalb-Klinik Engelthal Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Frankenalb-Klinik Engelthal Frankenalb-klinik Engelthal Die Frankenalb-Klinik Engelthal liegt in der reizvollen Mittelgebirgslandschaft der Hersbrucker Schweiz,

Mehr