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2 Impressum Monitoring Stadtentwicklung Gesamtstadt und für die städtebaulichen Gesamtmaßnahmen Sanierungsgebiet Altstadt und Stadtumbaugebiet Wolgast Nord Fortschreibung zum Stichtag Auftraggeber: BauBeCon Sanierungsträger GmbH Ein Unternehmen der DSK-Gruppe Burgstraße Wolgast Tel: Im Auftrag: Stadt Wolgast Der Bürgermeister Burgstraße Wolgast Tel: Bearbeitung: Wimes Stadt- und Regionalentwicklung Barnstorfer Weg Rostock Tel: Rostock im Oktober 2016 Seite 2

3 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 4 2 Monitoring Gesamtstadt Wolgast Einwohnerentwicklung und Prognose Arbeitsmarktentwicklung Kaufkraftentwicklung und Einkommensteueranteile Wohnungswirtschaftliche Entwicklung und Prognose Soziale Infrastruktur 43 3 Monitoring für das Sanierungsgebiet Altstadt Einwohnerentwicklung Arbeitslosigkeit und Beschäftigung Gebäude- und Wohnungen im Sanierungsgebiet Altstadt Handlungsbedarf Sanierungsgebiet Altstadt Wolgast 56 4 Monitoring für das Stadtumbaugebiet Wolgast NORD Einwohnerentwicklung Arbeitslosigkeit und Beschäftigung Gebäude und Wohnungen im Stadtumbaugebiet Nord Handlungsbedarf im Stadtumbaugebiet Nord 60 5 Untersuchungsgebiet Fischerwiek Vorbemerkungen Einwohnerentwicklung Arbeitslosigkeit und Beschäftigung Städtebau und Wohnen Handlungsbedarf 78 Karten-, Tabellen und Abbildungsverzeichnis 80 Quellenverzeichnis Die kleinräumigen Einwohnerdaten wurden von der Einwohnermeldestelle der Stadt geliefert. Die gemeindeeigenen Daten sind zeitnahe und kleinräumig verfügbar und realistischer. Das Ergebnis des Zensus hat dies im Wesentlichen bestätigt. Die Arbeitslosen- und die SV-Beschäftigtendaten für die Gesamtstadt wurden von der Agentur für Arbeit Nürnberg kostenfrei bezogen (offizielle Internetdatenbank der Agentur für Arbeit). Die kleinräumigen Arbeitslosen- und die SV-Beschäftigtendaten wurden durch das Büro Wimes von der Agentur für Arbeit Nürnberg kostenpflichtig bezogen. Die Pendlerdaten wurden durch das Büro Wimes von der Agentur für Arbeit Hannover kostenpflichtig bezogen. Die Daten zu den Flächen, zu den Einkommensteueranteilen und zum Wohnungsneubau wurden aus der Datenbank des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern entnommen. Angaben zu Kinderkrippen-, Kindergarten- und Hortplätzen wurden von der Stadt Wolgast für das Monitoring zur Verfügung gestellt Kaufkraftdaten: Michael Bauer Research GmbH, Nürnberg. Wimes kostenpflichtig von der BBE Handelsberatung GmbH München bezogen Seite 3

4 1 Einleitung Die kleine vorpommersche Stadt Wolgast im Nordosten Deutschlands vereint mit ihrer günstigen Lage zur Insel Usedom viele Prädikate eines ausgezeichneten Wohnstandortes. Die Nähe zum Meer, die Ruhe einer auf kurzem Wege zu erreichenden intakten Natur, eine urbane Stadtlandschaft mit ausgebauter Infrastruktur gehören zu den Vorteilen, die Wolgast konsequent nutzt und auf die die Stadt setzt. Die Nähe zum Wasser ist auch durch die weithin sichtbare Peenebrücke, die das Festland mit der Insel Usedom verbindet, spürbar. Das Stadt Wolgast belegt eine Gesamtfläche von 61,53 km². Die Bevölkerungsdichte gesamt lag im Jahr 2015 bei 205 Einwohnern je km 2. Der Großteil der Bodenfläche mit einem Anteil von 47,5 % ist Landwirtschaftsfläche, 36,3 % des Flächenaufkommens sind Waldflächen und 3,4 % sind Wohnflächen. Nur 0,9 % des Flächenaufkommens sind Wasserflächen. Der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche an der Gesamtfläche lag in 2015 bei 878 ha, davon sind rund die Hälfe Verkehrs- und Wohnflächen. Die Verteilung stellt sich wie folgt dar: Abbildung 1: Bodenfläche nach Art der Nutzung (prozentuale Verteilung) Verteilung der Siedlungs- und Verkehrsfläche nach Art der Nutzung (in %) Friedhofsfläche 1,0% Erholungsfläche 15,3% Verkehrsfläche 27,2% Betriebsfläche 1,3% Freifläche 17,7% Wohnfläche 23,8% Gewerbe-/ Industriefläche 13,8% Im Rahmen der ersten Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes im Jahr 2005 wurde das Monitoring Stadtentwicklung als fortschreibungsfähiges Stadtbeobachtungssystem für die Gesamtstadt und die Fördergebiete aufgebaut. Die Fortschreibung der festgelegten Daten und Indikatoren erfolgt jährlich jeweils zum Stichtag 31. Dezember. Die gewählten Indikatoren liefern einen Überblick über die sozioökonomische, wohnungswirtschaftliche und städtebauliche Entwicklung in Wolgast. Die Beobachtungsaufwendungen sind überschaubar und sowohl positive als auch negative Entwicklungstendenzen in der Gesamtstadt und in den Fördergebieten können leicht erfasst werden, somit liefert das Monitoring zeitnahe Informationen über den Fortgang des integrierten Stadtentwicklungsprozesses. Seite 4

5 Als Grundlage für die Berechnung und Fortschreibung der Indikatoren wurden ausschließlich stadteigene Daten verwendet. Die Aufbereitung und Auswertung der Daten und Indikatoren erfolgt Stadt- und Ortsteilbezogen im Vergleich zur Gesamtstadt. Für die städtebaulichen Gesamtmaßnahmen werden die wohnungswirtschaftlichen und städtebaulichen Basisdaten und -indikatoren auf der Ebene der Wohngebäude erfasst und in Plänen dargestellt. 2 Monitoring Gesamtstadt Wolgast Die Stadt Wolgast gliederte sich bis 2012 in vier Stadteile mit unterschiedlicher Bebauungsstruktur und den Ortsteil Mahlzow. Zum 1. Januar 2012 wurden die Gemeinden Buddenhagen und Hohendorf nach Wolgast eingemeindet. Seit 1991 sind die Altstadt, das Sanierungsgebiet der Stadt Wolgast und seit 2002 die Großwohnsiedlung Wolgast NORD das Stadtumbaugebiet. Aufgrund der städtebaulichen Problemlagen im Gebiet Fischerwiek erfolgten im Jahr 2015 Vorbereitende Untersuchungen (VU). Karte 1: Städtische Gliederung und Lage der bisherigen Fördergebiete Seite 5

6 2.1 Einwohnerentwicklung und Prognose Der Einwohnerrückgang in Wolgast im Zeitraum von 2000 bis 2014 betrug laut Einwohnermeldestelle Personen (-14,5 %). Der Einwohnerzuwachs von 2014 zu 2015 ist allein durch den Zuzug von Ausländern begründet. Die in 2012 eingemeindeten Ortsteile Buddenhagen und Hohendorf wurden rückwirkend ab 2000 in die Analyse einbezogen, um eine Vergleichbarkeit herzustellen. In 2000 wohnten Einwohner in beiden Ortsteilen zusammen, in 2015 waren es Einwohner (- 9,0 %). Abbildung 2: Einwohnerentwicklung (Hauptwohnsitz in Wolgast) Bevölkerungsentwicklung in Wolgast seit 2000 Einwohnerzahl Entwicklung (2000 = 100%) ,0 97,6 95,5 94,0 92,8 91,9 91,2 89,6 88,9 88,0 87,8 87,2 87,0 86,0 85,5 86, Die Bevölkerung entwickelte sich in den Stadtteilen im Betrachtungszeitraum unterschiedlich. Während Mahlzow einen Einwohnerzuwachs verzeichnen konnte, betrug der Einwohnerverlust in Wolgast NORD bis 2014 insgesamt 25,0 %. Der Einwohnergewinn von 2014 zu 2015 ist hier durch den Zuzug von Asylbewerbern begründet. Relativ hohe Bevölkerungsverluste seit 2000 sind auch in Wolgast SÜD mit -16,7 % eingetreten. Die Innenstadt verzeichnete bei leicht schwankender Entwicklung insgesamt nur einen leichten Einwohnerverlust. Tabelle 1: Einwohnerentwicklung seit dem Basisjahr 2000 Wolgast Einwohner mit Hauptwohnsitz Entwicklung Stadt-/Ortsteile absolut in % Innenstadt ,8 Wolgast NORD ,7 Wolgast SÜD ,7 Tannenkamp ,1 OT Mahlzow ,3 OT Buddenhagen und Hohendorf ,0 Wolgast ,0 Stat. Amt M-V * *Ergebnis auf Basis des Zensus In Wolgast NORD lebten in 2015 mit einem Anteil von 33,6 % an der Gesamtbevölkerung der Stadt Wolgast die meisten Einwohner. In Wolgast SÜD und der Innenstadt lag der Anteil bei 21,6 % bzw. 20,3 %. Mit Personen machten die Einwohner der eingemeindeten Gemeinden Buddenhagen und Hohendorf circa 11 % der Bevölkerung der Stadt Wolgast aus, ebenso wie der Tannenkamp. In Mahlzow lebten nur 3 % der Gesamtbevölkerung. Seite 6

7 Abbildung 3: Anteil der Einwohner in den Stadtteilen an der Gesamtbevölkerung Stadtteilbezogener Anteil der Einwohner an der Gesamtbevölkerung in Wolgast im Jahr 2015 Einwohnerzahl Anteil an der Gesamtbevölkerung (in %) , ,3 21, , ,0 10,7 Innenstadt Wolgast NORD Wolgast SÜD Tannenkamp OT Mahlzow OT Buddenhagen und Hohendorf Die folgenden Abbildungen zeigen die Einwohnerentwicklung nach Stadtteilen der Kernstadt Wolgast seit Beginn des Monitorings im Jahr Abbildung 4: Einwohnerentwicklung im Stadtteil Innenstadt Bevölkerungsentwicklung Innenstadt gesamt seit 2000 Einwohnerzahl Entwicklung (2000 = 100%) ,0 98,1 98,5 99,6 98,7 99,8 97,9 96,1 96,1 96,9 98,7 97,9 98,3 98,1 96,6 96, Abbildung 5: Einwohnerentwicklung im Stadtteil Wolgast Nord Bevölkerungsentwicklung Wolgast NORD seit Einwohnerzahl Entwicklung (2000 = 100%) 100,0 95,9 91,8 89,3 87, ,4 81,8 79,3 78,6 77,3 77,0 75,5 76,3 75,7 77,3 75, Seite 7

8 Abbildung 6: Einwohnerentwicklung im Stadtteil Wolgast Süd Bevölkerungsentwicklung Wolgast SÜD seit Einwohnerzahl Entwicklung (2000 = 100%) ,0 99,3 95,3 91,4 90,0 91,1 91,2 90,5 90,5 89,0 88,2 88,9 87,4 84,9 83,5 83, Abbildung 7: Einwohnerentwicklung im Stadtteil Tannenkamp Bevölkerungsentwicklung Wolgast Tannenkamp seit 2000 Einwohnerzahl Entwicklung (2000 = 100%) ,0 98,0 101,5 103,4 104,1 103,9 102,6 100,4 98,1 98,0 95,5 94,9 94,6 94,7 97,0 95, Die folgenden zwei Abbildungen zeigen die Einwohnerentwicklung nach den Ortsteilen der Stadt Wolgast seit Beginn des Monitorings im Jahr Abbildung 8: Einwohnerentwicklung im Ortsteil Mahlzow Einwohnerzahl Entwicklung (2000 = 100%) ,0 98,8 98,8 101,2 Bevölkerungsentwicklung Wolgast OT Mahlzow seit ,1 108,2 107,9 112,0 115,5 113,2 118,2 116, ,6 111,1 111,7 110, Seite 8

9 Abbildung 9: Einwohnerentwicklung in den Ortsteilen Buddenhagen und Hohendorf zusammen Bevölkerungsentwicklung Wolgast OT Buddenhagen und Hohendorf seit 2000 Einwohnerzahl Entwicklung (2000 = 100%) ,0 98,3 97,3 96,6 95,6 95,6 99,3 99,1 95,7 94,2 93,0 93,2 92,2 90,8 92,0 91, Karte 2: Einwohnerentwicklung auf Stadt- und Ortsteilebene Tannenkamp -4,1 % OT Mahlzow 10,3 % Wolgast NORD -22,7 % Innenstadt -3,8 % Wolgast SÜD -16,7 % OT Buddenhagen und Hohendorf -9,0 % Einwohnerentwicklung in % 10 bis 15-5 bis 0-10 bis bis bis -20 Seite 9

10 Abbildung 10: Einwohnerentwicklung im Vergleich der Jahre 2000 und Einwohnerentwicklung in Wolgast Entwicklung in % 10, , ,1-9,0-16, , Innenstadt Wolgast NORD Wolgast SÜD Tannenkamp OT Mahlzow OT Buddenhagen und Hohendorf Ausländische Bevölkerung gesamt Die folgende Abbildung zeigt die Zunahme der Zahl der Ausländer, insbesondere im Zeitraum seit der Flüchtlingskrise. Die Zahl der Ausländer erhöhte sich in der Stadt Wolgast im Zeitraum von 2000 bis 2015 insgesamt um 583 Personen. Allein seit 2011 ist ein Zuwachs um 518 Personen festzustellen. So wurde auch bereits im Jahr 2012 ein Wohnblock in Wolgast NORD mit 66 Wohnungen zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt. Der Anteil der Ausländer an der Gesamtbevölkerung (mit Hauptwohnsitz) lag in Wolgast 2015 bei 6,0 %. Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt von rund 11 % ist der Ausländeranteil in Wolgast aber immer noch gering. Abbildung 11: Zahl der Ausländer und Anteil an der Gesamtbevölkerung Ausländische Bevölkerung in Wolgast seit 2000 ausländische Einwohner Anteil an der Bevölkerung in % , ,1 4, ,2 1, , ,1 2,2 2,3 2,2 2,1 2,1 1, , ,9 2, Die meisten Ausländer lebten im Jahr 2015 in Wolgast NORD, 557 der insgesamt 765 Ausländer. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Ausländerzahl hier um 153 Personen. Der Ausländeranteil im Stadtteil lag in 2015 bei 13,1 % und fiel damit mehr als doppelt so hoch aus wie der städtische Durchschnitt. Tabelle 2: Ausländische Bevölkerung 2014 und 2015 nach Stadtteilen Wolgast Ausländer 2014 Ausländer 2015 Stadt- und Ortsteile absolut Anteil an der Anteil an der absolut Bevölkerung in % Bevölkerung in % Innenstadt 92 3,6 98 3,8 Wolgast NORD 404 9, ,1 Wolgast SÜD 50 1,8 82 3,0 Tannenkamp 17 1,2 13 1,0 OT Mahlzow 5 1,3 5 1,3 OT Buddenhagen und Hohendorf 10 0,7 10 0,7 Wolgast 578 4, ,0 Seite 10

11 Faktoren der Einwohnerentwicklung Die Einwohnerentwicklung wird durch zwei Faktoren beeinflusst. Zum einen durch die natürliche Bevölkerungsentwicklung, welche sich aus dem Saldo der Geburten- und Sterberaten ergibt, zum anderen durch die wanderungsbedingte Migration, welche den Saldo aus Zu- und Wegzug wiedergibt. Die Betrachtung der Wanderungen über die Stadtgrenzen hinaus zeigt, dass mit Ausnahme der Jahre 2010, 2012 und 2015, Wanderungsverluste kennzeichnend waren. In 2015 lag der Gewinn bei 133 Personen im Saldo. Den 915 Zuzügen standen 782 Fortzüge gegenüber. Der verstärkte Zuzug im Jahr 2015 ist jedoch auch vor dem Hintergrund der Flüchtlingsproblematik zu sehen. Abbildung 12: Wanderungen über die Stadtgrenzen Wolgast seit 2000 Außenwanderungen in der Stadt Wolgast seit 2000 Zuzüge Wegzüge Saldo In Wolgast NORD befindet sich die Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende. Dies ist bei dem hohen Positivsaldo der Außenwanderungen in 2015 zu beachten. Ein positiver Saldo war auch in der Innenstadt zu verzeichnen. Abbildung 13: Wanderungssalden in 2015 im Vergleich der Stadtteile Seite 11

12 Die natürliche Bevölkerungsentwicklung stellt das Verhältnis der Geburten zu den Sterbefällen dar. Im gesamten Betrachtungszeitraum lag die Zahl der Sterbefälle über der der Geburten. Im Jahr 2015 standen 175 Sterbefällen 120 Geburten gegenüber, das entspricht einem Negativsaldo der natürlichen Bevölkerungsentwicklung von 55 Personen. Künftig wird die natürliche Bevölkerungsentwicklung, aufgrund des steigenden Anteils der Älteren, noch mehr Einfluss auf den Migrationssaldo gesamt nehmen. Abbildung 14: Verhältnis der Geborenen zu den Gestorbenen seit 2000 Natürliche Bevölkerungsentwicklung in Wolgast seit 2000 Geborene Gestorbene Saldo Auf Stadtteilebene zeigt sich, dass im Jahr 2015 nur in den Ortsteilen Mahlzow, Buddenhagen und Hohendorf positive Salden erzielt worden sind. In allen anderen Stadtteilen waren Negativsalden kennzeichnend. In der Innenstadt lag der Saldo in 2015 bei -46 Personen. Abbildung 15: Salden natürliche Bevölkerungsentwicklung in 2015 im Vergleich der Stadtteile Der Migrationssaldo gesamt ergibt sich aus dem Saldo der natürlichen Bevölkerungsentwicklung (Geborene:Gestorbene) und dem Wanderungssaldo (Zuzüge:Fortzüge). Bei der Betrachtung der folgenden Abbildung wird deutlich, dass der negative Gesamtsaldo in Wolgast im Jahr 2000 zu etwa 87 % durch den negativen Wanderungssaldo bestimmt wurde. Der Einfluss der natürlichen Bevölkerungsentwicklung machte in dem Jahr somit ca. 13 % des Migrationssaldos gesamt aus. Seite 12

13 Der Einwohnergewinn von 78 Personen im Jahr 2015 ergab sich einzig aufgrund des positiven Saldos der Wanderungen (+133 Personen). Der Negativsaldo der natürlichen Bevölkerungsentwicklung (-55 Personen) schwächte den Einwohnerzuwachs entsprechend ab. Abbildung 16: Migrationssaldo gesamt im Zeitraum seit 2000 Wolgast gesamt Saldo Geborene/Gestorbene Saldo Wanderungen Saldo gesamt Ein Migrationsgewinn gesamt stellte sich in 2015 einzig in Wolgast NORD ein. Alle anderen Stadtteile waren durch leichte Einwohnerverluste 2014 zu 2015 gekennzeichnet. Abbildung 17: Migrationssaldo gesamt in 2015 absolut im Vergleich der Stadtteile Seite 13

14 Prognose der Bevölkerungsentwicklung Im Jahr 2005 wurden im Rahmen der 1. Fortschreibung des ISEKs auch die Prognosen mit Startjahr 2004 fortgeschrieben. Die Bevölkerungsprognose für die Stadt Wolgast wurde damals schon auf der Grundlage der statistischen Daten der Einwohnermeldestelle erarbeitet, aber nach drei Szenarien und damals noch ohne die Ortsteile Buddenhagen und Hohendorf. Die folgende Abbildung zeigt, dass die Realentwicklung der Einwohner bis 2007 nahe dem konstant-kritischen Szenario verlief, danach aber deutlich positiver. Im Jahr 2012 entsprach dann die reale Einwohnerzahl dem Wert des regional-realistischen Szenarios. Abbildung 18: Ergebnisse der Bevölkerungsprognose im Vergleich zur Realentwicklung bis 2012 WIMES Entwicklung der Einwohner mit Hauptwohnsitz reale Entwicklung "konstant-kritisches Szenario" "optimistisches Szenario" "regional-realistisches Szenario" Da ab 2012 die Eingemeindungen von Buddenhagen und Hohendorf stattfanden, mussten diese Ortsteile in die Prognose der Gesamtstadt Wolgast integriert werden. Für die Ortsteile erfolgte eine Hochrechnung. Die Ergebnisse dieser wurden zu den Werten des regional-realistischen Szenarios der vorhandenen Bevölkerungsprognose hinzugezählt. Die folgende Abbildung zeigt, dass die Linien Realentwicklung und Prognosewert seit 2005 fast identisch verlaufen. Insofern ist die Prognose der Stadt Wolgast auch weiterhin als eine Planungs- und Entscheidungsgrundlage geeignet. Die reale Einwohnerzahl wich im Jahr 2014 um nur 13 Personen negativ vom Prognosewert ab. Im Jahr 2015 ergab sich eine positive Abweichung von 138 Personen, die jedoch ausschließlich durch den Zuzug von Asylberechtigten begründet ist. Abbildung 19: Abgleich Realentwicklung und Bevölkerungsprognose, einschl. Ortsteile Abgleich der Entwicklung der Einwohner mit Hauptwohnsitz mit der Bevölkerungsprognose "regional-realistisches Szenario" reale Entwicklung Seite 14

15 Einwohnerentwicklung nach ausgewählten Altersgruppen Tabelle 3: Einwohnerentwicklung nach der Altersstruktur Einwohner Kinder Kinder Jugendliche Haupterwerbsalter Senioren bis 6 Jahre 7-15 Jahre Jahre Jahre ab 65 Jahre Stadtteile Innenstadt Wolgast NORD Wolgast SÜD Tannenkamp OT Mahlzow OT Buddenhagen und Hohendorf Wolgast Gewinn/ Verlust Kinder Kinder Jugendliche Haupterwerbsalter Senioren bis 6 Jahre 7-15 Jahre Jahre Jahre ab 65 Jahre Stadtteile absolut in % absolut in % absolut in % absolut in % absolut in % Innenstadt 0 0, , , , ,4 Wolgast NORD 39 15, , , , ,8 Wolgast SÜD 72 53, , , , ,0 Tannenkamp 22 41, , ,9 12 1, ,6 OT Mahlzow 7 50,0 5 17, , , ,7 OT Buddenhagen und Hohendorf 1 1, , , , ,3 Wolgast , , , , ,3 Im Zeitraum 2000 bis 2015 hat sich entgegen dem allgemeinen Bevölkerungsverlust die Zahl der Kinder bis 6 Jahre in der Stadt Wolgast um 21,4 % (+141 Kinder) erhöht, davon allein 72 Kinder in Wolgast SÜD. Der Anteil an der Bevölkerung stieg von 4,5 % auf 6,3 %. In den Ortsteilen Buddenhagen und Hohendorf erhöhte sich die Zahl der Kleinkinder im Zeitraum von 2000 bis 2015 um nur ein Kind. In der Innenstadt entsprach die Zahl der Kleinkinder in 2015 der des Jahres Auch die Zahl der Kinder im Alter von 7 bis 15 Jahren ist insgesamt mit -37,5 % (-558 Personen) rückläufig. Nach Einwohnerverlusten in den Jahren 2001 bis 2008, waren von 2009 bis 2015 dann wieder Zugewinne zu verzeichnen. Der Anteil an der Bevölkerung lag in der Gesamtstadt bei 7,3 %, er verringerte sich gegenüber dem Jahr 2000 um 2,8 Prozentpunkte. Der höchste Einwohnerverlust ist in der Altersgruppe der Jugendlichen eingetreten. Der Verlust betrug im Zeitraum von 2000 bis 2015 in der Gesamtstadt Personen (-51,8 %). Der Anteil an der Bevölkerung ist von 14,3 % im Jahr 2000 auf 8,0 % im Jahr 2015 gesunken. Die Zahl der Personen im Haupterwerbsalter verringerte sich 2015 gegenüber 2000 um 15,5 % ( Personen). Der Anteil an der Gesamtbevölkerung nahm aber, aufgrund der Entwicklung in den anderen Altersgruppen, nur um 0,9 Prozentpunkte ab, auf 53,2 % im Jahr Die Zahl der Älteren ab 65 Jahre nahm von 2000 bis 2015 um 684 Personen (+27,3 %) zu. Auf die höchsten Zuwachsraten verwiesen die Stadtteile Tannenkamp und Mahlzow. Einzig in Wolgast SÜD nahm die Zahl um 45 Personen ab. Der Anteil der Senioren an der Bevölkerung stieg insgesamt von 17,0 % im Jahr 2000 auf 25,2 % im Jahr In Bevölkerungsanteile lagen in 2015 in allen Stadtteilen über den Werten des Jahres Seite 15

16 Abbildung 20: Anteile ausgewählter Altersgruppen und Entwicklung (%) Altersstruktur im Vergleich der Jahre 2000 und 2015 (Anteile in %) 60,0 50, ,1 53,2 40,0 30,0 25,2 20,0 10,0 4,5 14,3 10,1 6,3 7,3 8,0 17,0 0,0 Kinder bis 6 Jahre Kinder 7-15 Jahre Jugendliche Jahre Einwohner im Haupterwerbsalter Jahre Senioren ab 65 Jahre Gewinn/Verlust ausgewählter Altersgruppen in % 40,0 30,0 20,0 21,4 27,3 10,0 0,0-10,0-20,0-30,0-15,5-40,0-50,0-60,0 Kinder bis 6 Jahre -37,5 Kinder 7-15 Jahre -51,8 Jugendliche Jahre Einwohner im Haupterwerbsalter Jahre Senioren ab 65 Jahre Seite 16

17 Kinder bis 6 Jahre Die Zahl der Kinder bis 6 Jahre hat sich 2015 gegenüber 2000 um 141 Kinder erhöht. Der Anteil an der Bevölkerung hat sich in der Gesamtstadt von 4,5 % auf 6,3 % erhöht. Abbildung 21: Entwicklung der Zahl der Kinder bis 6 Jahre sowie Veränderung des Anteils an der Gesamtbevölkerung Kinder bis 6 Jahre Einwohner Anteil an Bevölkerung in % ,5 4,5 4,7 5,0 5,0 5,4 5,4 5,4 5,6 5,8 6,1 6,1 6,3 6,3 6,3 6, Folgende Abbildung zeigt die Veränderung der Bevölkerungsanteile der Kinder bis 6 Jahre nach Stadtteilen im Vergleich der Jahre 2000 und In Wolgast SÜD ist der Anteil der Kleinkinder mit 7,5 % im innerstädtischen Vergleich in 2015 am höchsten, gefolgt von Wolgast NORD mit 6,9 %. In Wolgast NORD wohnt ein hoher Anteil von Haushalten mit überdurchschnittlich vielen Kindern, die von Transferleistungen leben. Abbildung 22: Anteil der Kinder bis sechs Jahre 2000 und 2015 im Vergleich 9,0 8,0 7,0 6,0 5,0 4,0 Bevölkerungsanteile im Vergleich (in%)- Kinder bis sechs Jahre ,5 6,9 5,5 5,6 4,6 4,8 4,6 4,1 4,1 3,7 5,4 6,0 3,0 2,0 1,0 0,0 Innenstadt Wolgast NORD Wolgast SÜD Tannenkamp OT Mahlzow OT Buddenhagen und Hohendorf Seite 17

18 Schulkinder im Alter von 7 bis 15 Jahren Die Zahl der Kinder im Alter von 7 bis 15 Jahren ist um 558 Personen (-37,5 %) zurückgegangen. Seit 2009 gibt es aber wieder Einwohnerzuwächse in dieser Altersgruppe. Entsprechend der absoluten Verluste sank der Anteil an der Bevölkerung von 10,1 % im Jahr 2000 auf den Tiefstwert von 5,7 % in Ende 2015 lag der Anteil bei 7,3 %. Abbildung 23: Entwicklung der Zahl der 7-15jährigen Kinder sowie Veränderung des Anteils an der Gesamtbevölkerung Kinder 7 bis 15 Jahre Einwohner Anteil an Bevölkerung in % ,1 9,2 8, , , ,7 5,7 5,7 5,7 5,9 6, ,5 6,8 7,0 7,3 7, Folgende Abbildung zeigt die Veränderung der Anteile der Kinder von 7 bis 15 Jahren nach Stadtteilen im Vergleich 2000 zu Aber auch hier gilt, dass die Zahl der Kinder in dieser Altersgruppe seit 2009 wieder stetig ansteigt. Der höchste Anteil in 2015 war im Ortsteil Mahlzow mit 8,8 % zu verzeichnen. Hingegen lag der Wert in den Ortsteilen Buddenhagen und Hohendorf bei nur 6,4 %. Abbildung 24: Anteil der 7-15jährigen in 2000 und in 2015 im Vergleich 14,0 12,0 10,0 8,0 6,0 Bevölkerungsanteile im Vergleich (in%)- Kinder 7 bis 15 Jahre ,4 10,3 10,6 9,1 8,8 8,0 8,2 7,4 6,7 7,0 11,0 6,4 4,0 2,0 0,0 Innenstadt Wolgast NORD Wolgast SÜD Tannenkamp OT Mahlzow OT Buddenhagen und Hohendorf Seite 18

19 Jugendliche im Alter von 16 bis 25 Jahren Besonders betroffen von Einwohnerrückgängen ist die Zahl der Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 25 Jahren, welche von 2002 zu 2015 um 51,8 % ( Personen) abnahm. Einwohnerzuwächse waren einzig in 2003 und 2015 kennzeichnend. Wobei der leichte Zugewinn in 2015 im Zusammenhang mit der Zuwanderung von Asylbewerbern zu sehen ist. Der Anteil an der Bevölkerung ist seit 2000 um 6,3 Prozentpunkte gesunken und erreichte in der Gesamtstadt 2015 einen Wert von 8,0 %. Abbildung 25: Entwicklung der Zahl der 15-25jährigen sowie Veränderung des Anteils an der Gesamtbevölkerung Jugendliche 16 bis 25 Jahre Einwohner Anteil an Bevölkerung in % ,3 14,4 14,1 14,6 14,7 14,5 14,2 13,3 12, , , , , , ,0 8, Die Bevölkerungsanteile der Jugendlichen von 15 bis 25 Jahren an der Gesamtbevölkerung sind in allen Stadtteilen seit 2000 deutlich gesunken. Den höchsten Anteil im innerstädtischen Vergleich erzielte dabei Wolgast NORD mit 9,9 %, demgegenüber erreichte der Ortsteil Mahlzow nur einen Wert von 3,7 %. Abbildung 26: Anteil der 15-25jährigen in 2000 und in 2015 im Vergleich Bevölkerungsanteile im Vergleich (in%)- Jugendliche 16 bis 25 Jahre 22,0 20, ,0 17,1 16,1 16,0 15,3 14,0 14,0 12,9 12,4 12,0 9,9 10,0 8,9 8,0 6,9 6,2 6,0 5,2 4,0 3,7 2,0 0,0 Innenstadt Wolgast NORD Wolgast SÜD Tannenkamp OT Mahlzow OT Buddenhagen und Hohendorf Seite 19

20 Einwohner im Haupterwerbsalter von 26 bis 64 Jahren Die Zahl der Einwohner im Haupterwerbsalter hat sich im Betrachtungszeitraum um 15,5 % ( Personen) verringert. Im Tannenkamp und im Ortsteil Mahlzow sind hingegen Einwohnergewinne in dieser Altersgruppe eingetreten. Der Anteil an der Bevölkerung lag in 2015 bei 53,2 % und damit aber nur um 0,9 Prozentpunkte unter dem Wert des Jahres Abbildung 27: Entwicklung der Einwohnerzahl im Haupterwerbsalter und Veränderung des Anteils an der Gesamtbevölkerung Einwohner im Haupterwerbsalter 26 bis 64 Jahre Einwohner Anteil an Bevölkerung in % ,1 53,3 53,0 52,3 52,1 52,0 52,3 51,8 51,8 51,8 52,1 53,0 53,4 53,9 53,8 53, Nur in Wolgast NORD und Süd lagen die Bevölkerungsanteile in 2015 unter den Werten des Jahres In allen anderen Stadtteilen erhöhten sich die Anteile im Betrachtungszeitraum. Auf den höchsten Anteil im innerstädtischen Vergleich verwiesen in 2015 die Ortsteile Buddenhagen und Hohendorf mit 60,9 %. Den zweithöchsten Wert erzielet der Stadtteil Tannenkamp mit 60,6 % In Wolgast NORD lag der Wert hingegen nur bei 49,3 %. Abbildung 28: Anteil der 26-64jährigen in 2000 und in 2015 im Vergleich 70,0 60,0 50,0 Bevölkerungsanteile im Vergleich (in%)- Haupterwerbsalter 26 bis 64 Jahre ,6 57,3 57,2 58,0 56,7 53,4 53,9 54,3 51,5 49,3 50,3 60,9 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0 Innenstadt Wolgast NORD Wolgast SÜD Tannenkamp OT Mahlzow OT Buddenhagen und Hohendorf Seite 20

21 Einwohner im Alter ab 65 Jahre Aufgrund von Abwanderung junger Generationen stieg der Anteil der ab 65jährigen im Betrachtungszeitraum merklich von 17,0 % im Basisjahr auf 25,2 % in 2015 an. Die Zahl der Älteren ab 65 Jahre nahm von 2000 bis 2015 um 684 Personen zu. Während aber im Zeitraum von 2000 bis 2005, 2007 und 2008 sowie 2014 und 2015 Zuwächse bei der Zahl der Senioren zu verzeichnen waren, nahm die Zahl im Zeitraum 2009 bis 2013 jährlich leicht ab. Abbildung 29: Entwicklung der Einwohnerzahl im Seniorenalter und Veränderung des Anteils an der Gesamtbevölkerung Senioren ab 65 Jahre Einwohner Anteil an Bevölkerung in % , ,6 19, ,7 21, ,3 22, ,4 24,6 24,4 23,8 24,1 24,1 24,2 24,5 25, Folgende Abbildung zeigt die Veränderung der Bevölkerungsanteile der Älteren ab 65 Jahre nach Stadtteilen im Vergleich von 2000 zu Die Ortsteile Buddenhagen und Hohendorf erzielten mit 20,6 % den geringsten Anteil im städtischen Vergleich, gefolgt vom Stadtteil Tannenkamp mit 21,8 %. Den höchsten Wert erreichte in 2015 die Innenstadt mit 27,7 %. Abbildung 30: Anteile der Senioren in 2000 und 2015 im Vergleich 35,0 30,0 25,0 20,0 18,7 Bevölkerungsanteile im Vergleich (in%)- Senioren ab 65 Jahre ,7 25,9 25,9 23,9 22,9 21,8 20,6 15,0 15,4 11,2 14,4 13,0 10,0 5,0 0,0 Innenstadt Wolgast NORD Wolgast SÜD Tannenkamp OT Mahlzow OT Buddenhagen und Hohendorf Seite 21

22 Ausländer nach ausgewählten Altersgruppen Die Zahl der Ausländer in Wolgast hat sich von 2014 zu 2015 um 187 Personen (+32,4 %) erhöht. Die Zahl der jugendlichen Ausländer erhöhte sich dabei innerhalb eines Jahres um 87,6 %. Abbildung 31: Ausländer nach Altersgruppen in den Jahren 2014 und 2015 Ausländer nach Altersgruppen in den Jahren im Vergleich Kinder bis 6 Jahre Kinder über 7-15 Jahre Jugendliche Jahre Haupterwerbsalter Jahre Senioren ab 65 Jahre Ein Vergleich der Bevölkerungsanteile der Gesamtbevölkerung von Wolgast im Vergleich zu den Werten der ausländischen Bevölkerung zeigt merkliche Unterschiede. Vor allem bei den Senioren und den Jugendlichen wird dies deutlich. Während in der Gesamtstadt etwa jeder vierte Einwohner über 65 Jahre alt war (25,2 %), so lag der Anteil bei den Ausländern bei nur 2,5 % im Jahr Bei den Jugendlichen lag der Bevölkerungsanteil in der Gesamtstadt um fast 16 Prozentpunkte unter dem Wert der Ausländer. Etwa 24 % der ausländischen Einwohner sind zwischen 16 und 25 Jahren alt. Abbildung 32: Bevölkerungsanteile Gesamtbevölkerung und Ausländer 2015 im Vergleich Bevölkerungsanteile im Jahr 2015 im Vergleich (in%) Gesamtbevölkerung ausländische Bevölkerung 56,9 53,2 23,8 25,2 6,3 8,4 7,3 8,5 8,0 2,5 Kinder bis 6 Jahre Kinder über 7-15 Jahre Jugendliche Jahre Haupterwerbsalter Jahre Senioren ab 65 Jahre Seite 22

23 2.2 Arbeitsmarktentwicklung Entwicklung der Arbeitslosigkeit Insgesamt gab es in 2015 in Wolgast Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote, gemessen an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (15-65 Jahre), lag bei 13,0 %, was immer noch ein recht hoher Wert ist. Abbildung 33: Entwicklung der Arbeitslosigkeit ,9 13, ,3 Anzahl und Anteil der Arbeitslosen an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter seit ,2 Arbeitslose gesamt Anteil an den Einwohnern im erwerbsfähigen Alter Jahre in % ,5 Arbeitsmarktreform ,3 20, , ,9 15,8 16, ,7 14,6 15,2 14,3 13, Erstmals wurden im Rahmen der Fortschreibung des Monitoring Stadtentwicklung für das Jahr 2014 kleinräumige Arbeitsmarktdaten erhoben. Diese werden in den kommenden Jahren fortgeschrieben. Die höchste Arbeitslosigkeit im Vergleich der Stadtteile ergab sich 2014 und 2015 in Wolgast Nord mit einer Quote, gemessen an den Einwohnern im erwerbsfähigen Alter von 15 bis 65 Jahren, von 21,7 % bzw %. D. h. etwa ein Fünftel der Einwohner dieser Altersgruppe war hier arbeitslos. Überdurchschnittlich hoch war im Vergleich zur Gesamtstadt der Wert auch in Wolgast Süd, die Arbeitslosenquote lag hier bei 16,4 % bzw. 15,5 %. Tabelle 4: Arbeitslosigkeit nach Stadt- und Ortsteilen in den Jahren 2014 und 2015 Arbeitslosigkeit 2014 Anteil an Einwohner 15 bis 65 Jahre in % 2015 Anteil an Einwohner 15 bis 65 Jahre in % Arbeitslose absolut Arbeitslose absolut Innenstadt , ,0 Wolgast NORD , ,8 Wolgast SÜD , ,5 Tannenkamp 59 6,3 41 4,6 OT Mahlzow 11 4,3 4 1,7 OT Buddenhagen und Hohendorf 61 6,5 55 6,0 Wolgast gesamt , ,0 Seite 23

24 Karte 3: Arbeitslosigkeit nach Stadt- und Ortsteilen im Jahr 2015 Tannenkamp 4,6 % OT Mahlzow 1,7 % Wolgast NORD 19,8 % Innenstadt 10 % Wolgast SÜD 15,5 % OT Buddenhagen und Hohendorf 6,0 % Arbeitslosigkeit 2015 Arbeitslose in % an den 15-65jährigen bis 4 4 bis 8 8 bis bis bis 20 Von den insgesamt Arbeitslosen Ende 2015 in Wolgast erhielten 767 Personen (76,1 %) Leistungen nach den Regelungen des SGB II. Nur 23,9 % der gesamten Arbeitslosen bezogen Arbeitslosengeld I (Arbeitslose nach SGB III). Besonders hoch fiel der Anteil der Arbeitslosen nach SGB II in Wolgast Nord mit 85,6 % aus. Tabelle 5: Arbeitslose nach SGB II und SGB III im Jahr 2015 kleinräumig nach SGB II nach SGB III Arbeitslose Anteil an allen Anteil an allen gesamt 2015 absolut Arbeitslosen in % absolut Arbeitslosen in % Innenstadt , ,8 Wolgast NORD , ,4 Wolgast SÜD , ,9 Tannenkamp , ,4 OT Mahlzow ,0 2 50,0 OT Buddenhagen und Hohendorf , ,2 Wolgast gesamt , ,9 Seite 24

25 In 2015 gab es in Wolgast 80 Arbeitslose unter 25 Jahren. Das entspricht einem Anteil an den Einwohnern im Alter von 15 bis 25 Jahren von 7,9 %. In den Jahren 2004 und 2006 waren mit 15,5 % bzw. 15,0 % die höchsten Anteile im Betrachtungszeitraum zu verzeichnen. Abbildung 34: Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit Anzahl und Anteil der arbeitslosen Jugendlichen an den 15-25jährigen seit 2000 arbeitslose Jugendliche unter 25 Jahre Anteil Arbeitslose unter 25 Jahre an den 15-25jährigen in % Arbeitsmarktreform , ,5 13, ,9 15, ,9 15, ,9 11,9 10,6 10,3 11,8 11,8 10,4 9,4 7, Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SV-Beschäftigte) In der Stadt Wolgast waren in 2015 insgesamt Personen mit Wohnort in Wolgast SV- Beschäftigte, das entspricht einem Anteil an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (15 bis 65 Jahre) von 54,0 %. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ging seit dem Basisjahr 2000 bis zum Jahr 2005 deutlich zurück ( Personen). Die Beschäftigtenquote lag im Jahr 2005 nur noch bei 45,8 % (2000=54,6 %). In den Folgejahren erhöhte sich erhöhte sich die SV-Beschäftigung in Wolgast wieder. Gegenüber dem Vorjahr stieg die SV-Beschäftigtenquote um einen halben Prozentpunkt an. Abbildung 35: Entwicklung der SV-Beschäftigung (Wohnort) Anzahl und Anteil der SV-Beschäftigten an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter seit 2000 SV-Beschäftigte Anteil an den Einwohnern im erwerbsfähigen Alter Jahre in % ,6 51,8 52,1 50,0 47,7 45,8 46,3 49,4 50,6 50,4 50,8 52,1 52,8 52,5 53,5 54, Im Vergleich der Geschlechter ergab sich bei den SV-Beschäftigten am Wohnort im Jahr 2015 eine höhere Beschäftigungsquote bei den Frauen. Gemessen am erwerbsfähigen Alter 15 bis 65 Jahre waren 57,8 % der Frauen SV-Beschäftigte und nur 50,5 % der Männer. Seite 25

26 Tabelle 6: SV-Beschäftigtenquote nach Geschlecht SV-Beschäftigte (am Wohnort) Anteil an den Einwohnern Jahre in % männlich ,5 weiblich ,8 gesamt ,0 Zu beachten ist, dass die Statistik der Bundesagentur für Arbeit am 28. August 2014 eine Revision der Beschäftigungsstatistik durchgeführt hat. Dabei wurde auch die Abgrenzung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung überprüft und um neue Personengruppen erweitert. Zu diesen zusätzlich aufgenommenen Personengruppen zählen beispielsweise Hausgewerbetreibende, behinderte Menschen in anerkannten Werkstätten oder gleichartigen Einrichtungen, Personen in Einrichtungen der Jugendhilfe, Berufsbildungswerken oder ähnlichen Einrichtungen für behinderte Menschen, Personen, die ein freiwilliges soziales, ein freiwilliges ökologisches Jahr oder einen Bundesfreiwilligendienst leisten etc. Diese neu hinzugekommenen Personengruppen, müssen zur Sicherung des Lebensunterhalts aber zum Teil noch soziale Leistungen beziehen. So unterliegt beispielsweise die Beschäftigung von behinderten Menschen in geschützten Einrichtungen der Versicherungspflicht in der Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung unabhängig davon, in welcher Höhe Arbeitsentgelt gezahlt wird. Auch für Personen, die einen Bundesfreiwilligendienst leisten, besteht eine Pflichtversicherung in der Krankenversicherung, der Pflegeversicherung, der Rentenversicherung und der Arbeitslosenversicherung. Es wird ein Taschengeld gezahlt, das der Träger bzw. die Einsatzstelle festlegt. Das Gesetz sieht eine Obergrenze für das Taschengeld vor, nämlich maximal sechs Prozent der in der Rentenversicherung der Arbeiter und Angestellten jeweils geltenden Beitragsbemessungsgrenze. Nach der Revision lag die Zahl der SV-Beschäftigten (am Wohnort) im Jahr 2013 in der Stadt Wolgast bei Personen. Vor der Revision lag die Zahl der SV-Beschäftigten in 2013 bei Personen. Die Differenz betrug somit 86 Personen. Entsprechend der deutlich überdurchschnittlichen Arbeitslosigkeit fiel die SV-Beschäftigtenquote, gemessen an den Einwohnern von 15 bis 65 Jahren, mit nur 40,5 % in Wolgast Nord im innerstädtischen Vergleich sehr gering aus. In Wolgast Nord bezieht ein Großteil der Bevölkerung zur Sicherung des Lebensunterhaltes soziale Leistungen, dementsprechend ist hier auch eine Nachfrage nach sozialem Wohnraum besonders hoch. Tabelle 7: SV-Beschäftigung nach Stadt- und Ortsteilen im Jahr 2015 SV-Beschäftigung Anteil an Einwohner 15 bis SV-Beschäftigte 65 Jahre in % absolut Siehe auch folgende Karte zur SV-Beschäftigung nach Stadt- und Ortsteilen Anteil an Einwohner 15 bis 65 Jahre in % SV-Beschäftigte absolut Innenstadt , ,8 Wolgast NORD , ,5 Wolgast SÜD , ,7 Tannenkamp , ,8 OT Mahlzow , ,1 OT Buddenhagen und Hohendorf , ,2 Wolgast gesamt , ,0 Seite 26

27 Karte 4: SV-Beschäftigung nach Stadt- und Ortsteilen im Jahr 2015 Tannenkamp 67,8 % OT Mahlzow 90,1 % Wolgast NORD 40,5 % Innenstadt 61,8 % Wolgast SÜD 53,7 % OT Buddenhagen und Hohendorf 55,2 % SV-Beschäftigung 2015 SV-Beschäftigte in % an den 15-65jährigen über bis bis bis 50 In Wolgast gab es 539 geringfügig entlohnte Beschäftigte (am Wohnort) im Juni Eine geringfügig entlohnte Beschäftigung (GeB) liegt vor, wenn das regelmäßige monatliche Arbeitsentgelt 450 nicht übersteigt (von April 2003 bis Dezember 2012 lag die Obergrenze bei 400 ). Der Umfang der wöchentlichen Arbeitszeit ist dabei unerheblich (bis März 2003 war die wöchentliche Stundenzahl der Beschäftigung gesetzlich auf weniger als 15 Stunden begrenzt). Gemessen an allen SV-Beschäftigten lag der Anteil geringfügig entlohnter Beschäftigter in Wolgast bei 12,9 %. In Rostock lag der Wert bei 17,1 % und in Anklam bei 17,9 %. Abbildung 36: Geringfügig entlohnte Beschäftigte (am Wohnort) seit Entwicklung der geringfügig entlohnten Beschäftigten (am Wohnort) in der Stadt Wolgast seit 2003 geringfügig entlohnte Beschäftigte (am Wohnort) Anteil an allen SV-Beschäftigten in % ,7 14,2 14,0 14,3 14,5 14,8 16,5 16,9 16,8 16,3 16,5 14,7 12, Angaben zur Zahl geringfügig entlohnter Beschäftigter liegen ab dem Jahr 2003 vor. Seite 27

28 Auch die Zahl der geringfügig entlohnten Beschäftigten ist von der Revision der Beschäftigungsstatistik betroffen. Nach der Revision lag die Zahl in 2013 bei 622 Personen und damit um 65 Personen unter dem Wert vor der Revision! Die Zahl der insgesamt 539 geringfügig entlohnten Beschäftigten in 2015 setzte sich zusammen aus 435 ausschließlich geringfügig Beschäftigten (80,7 %), d. h. als Hauptbeschäftigung. Hinzu kamen 104 geringfügig Beschäftigte im Nebenjob (19,3 %). Im Jahr 2015 lag die Zahl der Erwerbstätigen in Wolgast insgesamt bei Personen. Erwerbstätige sind alle Personen, die unabhängig von der Dauer ihrer Arbeitszeit, einer oder mehreren Erwerbstätigkeiten nachgehen. Zu den Erwerbstätigen gehören die Selbstständigen, mithelfende Familienangehörige, freiberuflich Tätige, Beamte sowie die Soldaten (einschl. Wehr- und Zivildienstleistende). Die Erwerbstätigenberechnung beruht auf Daten des Mikrozensus. Die Zahl der Erwerbstätigen in der Stadt Wolgast im Jahr 2015 setzt sich zusammen aus den SV-Beschäftigten am Wohnort und den Selbstständigen, freiberuflich Tätigen, Beamten etc. Von allen Erwerbstätigen waren in 2015 insgesamt Personen SV-beschäftigt (72,8 %) und Personen waren Selbstständige, Freiberufler, Beamte etc. (27,2 %). Wird die Zahl der Erwerbstätigen an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 15 bis 65 Jahren gemessen, ergibt sich die Erwerbstätigenquote. Diese lag in 2015 bei 74,1 % und setzt sich zusammen aus der SV-Beschäftigtenquote von 54,0 % und der Quote der Selbstständigen, Freiberufler etc. von 20,1 %. Weitere 13,0 % der 15-65jährigen Einwohner in Wolgast waren 2015 arbeitslos. Die verbleibenden 12,9 % der Einwohner im Alter von 15 bis 65 Jahren sind Studenten, Schüler, Hausfrauen, Vorruheständler etc. Tabelle 8: Status der Personen im erwerbsfähigen Alter (15 bis 65 Jahre) Jahr 2015 absolut Anteil an den 15-65jährigen in % Einwohner im erwerbsfähigen Alter Jahre ,0 davon: SV-Beschäftige (Wohnort) ,0 Selbstständige, Beamte etc ,1 Arbeitslose ,0 Studenten, Auszubildende, Schüler etc.* ,9 *Schul-/Ausbildungsabbrecher, Hausfrauen, Vorruheständler, Arbeitslose über 58 Jahre, die länger als ein Jahr arbeitslos sind und ohne Aussicht auf Aufnahme einer Beschäftigung Sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze Abbildung 37: SV-Beschäftigte mit Wohn- sowie Arbeitsort seit 2000 im Vergleich Anzahl der SV-Beschäftigten am Wohnort und Arbeitsort Wolgast Wohnort Arbeitsort In den Jahren 2014 und 2015 hat sich die Zahl der SV-Arbeitsplätze wieder erhöht. Insgesamt lag die Zahl der SV-Arbeitsplätze bis 2012 stets über der der SV-Beschäftigten mit Wohnort, d. h. es waren positive Pendlersalden bzw. Einpendlerüberschüsse zu verzeichnen. In 2013 lag die Zahl der Seite 28

29 SV-Arbeitsplätze erstmals unter der Zahl der SV-Beschäftigten, die in Wolgast wohnen. Das hängt mit der Werftenkrise zusammen, die einen Arbeitsplatzverlust mit sich zog. Auch in 2014 und 2015 lag die Zahl der SV-Arbeitsplätze unter der Zahl der SV-Beschäftigten, die in Wolgast wohnen. Auch die Zahl der SV-Beschäftigten (am Arbeitsort) bzw. der SV-Arbeitsplätze ist von der Revision der Beschäftigungsstatistik betroffen. Nach der Revision lag die Zahl der SV-Arbeitsplätze in 2013 bei Arbeitsplätzen und damit um 20 Arbeitsplätze über dem Wert vor der Revision! Von den SV-Arbeitsplätzen in 2015 in Wolgast waren 461 geringfügig bezahlte Arbeitsplätze, das entspricht einem Anteil von 11,8 % an allen SV-Arbeitsplätzen. Die geringfügig entlohnten Arbeitsplätze waren mit 373 Personen (80,9 %) besetzt, die ausschließlich im geringfügig entlohnen Sektor beschäftigt sind und 19,1 % mit Nebenjob. Letzteres sind überwiegend Personen, die vom Hauptjob den Lebensunterhalt nicht bestreiten können. Abbildung 38: geringfügig entlohnte Beschäftigte (Arbeitsort) Entwicklung der geringfügig entlohnten Beschäftigten (am Arbeitsort) in der Stadt Wolgast seit 2003 geringfügig entlohnte Beschäftigte (am Arbeitsort) Anteil an allen SV-Arbeitsplätzen in % ,4 11,3 11,2 11,4 11,1 11,3 11,9 12,7 13,3 13,8 15,1 13,5 11, Ein- und Auspendler Von den insgesamt SV-Beschäftigten mit Wohnort Wolgast arbeiten 40,5 % auch dort (1.694 Personen), schlussfolgernd pendelten Personen zum Arbeiten aus. Diesen standen Einpendler gegenüber. Damit ergab sich im Jahr 2015 ein Auspendlerüberschuss bzw. negativer Pendlersaldo von 291 Personen. Der Pendlersaldo gibt darüber Aufschluss, ob mehr Arbeitskräfte/SV-Beschäftigte von ihrem Wohnort zum Arbeiten in eine Gemeinde kommen oder mehr in der Gemeinde wohnende SV-Beschäftigte diese regelmäßig verlassen, da sich ihr Arbeitsplatz außerhalb der Gemeinde befindet. Abbildung 39: Schemadarstellung zum Pendlerverhalten Wolgast Die Zahlen zu den Ein- und Auspendlern beziehen sich nur auf SV-Beschäftigte, nicht erfasst werden die Bewegungen Selbstständiger! Seite 29

30 Von den Einpendlern nach Wolgast im Jahr 2015 stammte der überwiegende Teil zu 92,3 % aus dem Landkreis Vorpommern-Greifswald, weitere 3,2 % der Einpendler hatten ihren Wohnort im Landkreis Vorpommern-Rügen. Bei den Auspendlern hatten 78,9 % als Zielort den Landkreis Vorpommern-Greifswald, weitere 3,7 % der SV-Beschäftigten mit Wohnort Wolgast pendelten in den Landkreis Vorpommern-Rügen. Mehr als jeder zehnte Auspendler pendelte zum Arbeiten über die Landesgrenze von M-V (11,7 %). Tabelle 9: Ein- und Auspendler nach Herkunfts- bzw. Zielgebiet 2015 Einpendler Auspendler Anteil an Anteil an Pendlersaldo absolut gesamt in % absolut gesamt in % Landkreis Vorpommern-Greifswald , ,9 66 Landkreis Vorpommern-Rügen 70 3,2 91 3,7-21 Mecklenburg- Landkreis Mecklenburgische Seenplatte 36 1,6 51 2,1-15 Vorpommern Landkreis Rostock 11 0,5 19 0,8-8 übriges M-V 6 0,3 75 3,0-69 übrige Bundesländer 46 2, ,7-244 Gesamt , ,0-291 Die Gegenüberstellung der Ein- und Auspendler nach dem Herkunfts- bzw. Zielgebiet zeigt für den Landkreis Vorpommern-Greifswald einen Einpendlerüberschuss von 66 Personen. Abbildung 40: Ein- und Auspendler nach Herkunfts- bzw. Zielgebiet Ein- und Auspendler der Stadt Wolgast nach dem Herkunfts- bzw. Zielgebiet Einpendler Auspendler Landkreis Vorpommern-Greifswald Landkreis Vorpommern-Rügen übriges M-V 290 übrige Bundesländer Arbeitsplatzdichte Abbildung 41: Entwicklung der Arbeitsplatzdichte in Wolgast seit Arbeitsplatzdichte in der Stadt Wolgast seit dem Jahr 2000 SV-Arbeitsplätze je Einwohner Jahre Die Arbeitsplatzdichte gibt Auskunft über den Versorgungsgrad der Bevölkerung mit Arbeitsplätzen und dient als Indikator für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Gebietes. Eine hohe Arbeitsplatzdichte korreliert mit deutlichen Einpendlerüberschüssen. Im Jahr 2015 gab es in Wolgast SV-Arbeitsplätze. Gemessen an den Einwohnern im erwerbsfähigen Alter von 15 bis 65 Jahren entspricht das einer SV-Arbeitsplatzdichte von 502 Arbeitsplätzen je Personen im erwerbsfähigen Alter, dies ist ein relativ geringer Wert. Im Jahr 2012 lag die Arbeitsplatzdichte noch bei 529 Arbeitsplätzen je Einwohner im Alter von 15 bis 65 Jahren. Hier zeigt sich ganz deutlich die Folge der Werftenkrise. Seite 30

31 Wirtschaftsstruktur Die Wirtschaftsstruktur der Stadt Wolgast weist einen heterogenen Branchenmix auf. Es dominieren kleine und mittelständische Unternehmen, u. a. aus den Bereichen Schiffbau, Metallbau und Metallverarbeitung, Garten- und Landschaftsbau sowie Gesundheits- und Sozialwesen. Abbildung 42: SV-Arbeitsplätze in Wolgast nach Wirtschaftszweigen 2015 SV-Arbeitsplätze nach Wirtschaftszweigen in 2015 Gesundheits- und Sozialwesen 21,7% Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen Verarbeitendes Gewerbe 15,4% 17,8% Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen 10,2% Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen Verkehr und Lagerei Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen Energieversorgung, Wasserversorgung; Abwasserund Abfallentsorgung und Beseitigung von Grundstücks- und Wohnungswesen Erbringung von sonstigen Dienstleistungen Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Information und Kommunikation Kunst, Unterhaltung und Erholung Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden Baugewerbe Erziehung und Unterricht Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung Gastgewerbe 5,8% 5,4% 4,6% 3,4% 3,0% 2,7% 2,4% 2,1% 1,9% 1,6% 1,3% 0,4% 0,3% 0,1% Die meisten SV-Arbeitsplätze in Wolgast entfielen auf den Wirtschaftszweig Gesundheits- und Sozialwesen. In 2015 waren es 844 SV-Arbeitsplätze, das sind 21,7 % aller SV-Arbeitsplätze. Der drittgrößte Wirtschaftszweig ist das verarbeitende Gewerbe mit einem Anteil von 15,4 %. Die maritime Wirtschaft ist der strukturbestimmende Bereich in Wolgast. Hervorgegangen aus einer ehemaligen Marinewerft mit ca Beschäftigten, ist die Peene-Werft die größte industrielle Produktionsstätte in Wolgast. Ca. 600 Mitarbeiter fertigten hier Schiffseinheiten, die den aktuellen internationalen Standards entsprechen. Heute ist die Werft eine moderne Kompaktwerft. Zahlreiche Gewerke wurden ausgegliedert und bilden mit maritimen Zulieferern das gewerbliche Umfeld der Werft in den Bereichen Elektrotechnik, Metallbearbeitung, Tischler, Maler etc. Von großer Bedeutung für die Stadt Wolgast ist die Hafen- und Lagerwirtschaft, die, auf Grund der Lage des Wolgaster Hafens, als Deutschlands nordöstlichster Seehafen ein wichtiges wirtschaftliches Standbein ist. In der gegenwärtigen Förderperiode gehört Wolgast zu den A-Fördergebieten im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur. Auf Grund dieser räumlich-strukturellen Ausrichtung erhalten zahlreiche Branchen der gewerblichen Wirtschaft günstige Förderkonditionen. Die Vertiefung des Nördlichen Peenestroms und der Hafenzufahrten bis zum Südhafen auf 14,65 Seemeilen mit einer Fahrwassertiefe bis zu 7,50 m zur Seite 31

32 Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Wolgaster Hafens und der Ansiedlung hafengebundener Unternehmen ist abgeschlossen. Mit der Sanierung des Stadthafens, dem Ausbau des Südhafens sowie der Vertiefung des Peenestroms und der Hafenzufahrten sind nun die Grundlagen für eine positive Entwicklung gelegt. 2.3 Kaufkraftentwicklung und Einkommensteueranteile Kaufkraft der Bevölkerung 3 Definition: Kaufkraft bezeichnet das verfügbare Einkommen (Einkommen ohne Steuern und Sozialversicherungsbeiträge, aber inkl. empfangener Transferleistungen) der Bevölkerung einer Region. Bei der Ermittlung der Kaufkraftkennziffern werden dementsprechend die Komponenten Nettoeinkommen aus den amtlichen Lohn- und Einkommensteuerstatistiken, sonstige Erwerbseinkommen, Renten und Pensionen, Arbeitslosengeld und Arbeitslosengeld II, Kindergeld, Sozialhilfe, BAFöG (ohne Darlehen) und Wohngeld berücksichtig. Kaufkraftkennziffern werden als Prognosewerte für das Jahr ihrer Ermittlung erstellt. Voraussetzungen sind Fortschreibungen der Einkommensdaten anhand von volkswirtschaftlichen Prognosen und regionalstatistischen Indikatoren sowie der Bevölkerungsdaten anhand von Prognosen zu Bevölkerungsbewegungen (Geburten, Sterbefälle, Zuzüge, Fortzüge); kleinräumige Auswirkungen der Flüchtlingsströme wurden, wo erkennbar, mittels eines eigenen Modells mitberücksichtigt. Die Kaufkraftwerte für Deutschland insgesamt wurden auf Basis des Frühjahrsgutachtens 2016 der Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose ermittelt. Als bisher einziges Institut erstellt MB-Research zusätzlich eine Aktualisierung der Vorjahreswerte. Die ausgewiesenen Zeitreihen und Wachstumsraten beziehen sich auf diese aktualisierten Werte. Da zwischen verfügbarem Einkommen und Konsumausgaben ein enges Beziehungsgeflecht besteht, kommt den sog. Kaufkraftkennziffern eine wichtige Funktion bei der Bewertung regionaler Teilmärkte hinsichtlich der verfügbaren Einkommen der Bevölkerung/der privaten Haushalte zu. Hinweis: Die Kaufkraftdaten wurden vom Büro Wimes von der BBE Handelsberatung GmbH München kostenpflichtig bezogen. Zwischen dem Büro Wimes und BBE wurde ein Lizenzvertrag für BBE!CIMA!MB-Research Regionalmarktdaten abgeschlossen. Darin ist geregelt, dass das Nutzungsrecht der Verwendung des lizenzierten Produktes nur für eigene persönliche oder wirtschaftliche Zwecke gewährt wird. Eine Veröffentlichung der Daten oder Weitergabe an Dritte erfordert die vorherige Zustimmung von MB-Research und/oder BBE Handelsberatung (BBE). Unabhängig davon darf Wimes Regionalmarktdaten in wesentlich aggregierter Form oder für einzelne Gebiete weitergegeben, wobei der Copyright-Hinweis auf BBE!CIMA!MB-Research zu erfolgen hat. Die Kaufkraftdaten dürfen nur im Zusammenhang mit diesem Monitoringbericht verwendet werden, sie dürfen nicht für andere Konzepte/Studien Dritter verwendet werden! Die Kaufkraft je Einwohner lag in Wolgast im Jahr 2016 bei je Einwohner. In den Städten Torgelow uns Ferdinandshof waren die Kaufkraftwerte niedriger, die anderen Vergleichsstädte erzielten höhere Kaufkraftwerte je Einwohner im Jahr Tabelle 10: Entwicklung der Kaufkraft Entwicklung Wolgast Anklam Ueckermünde Torgelow Ferdinandshof Eggesin Greifswald Neubrandenburg M-V Deutschland Datenquelle: 2016 Michael Bauer Research GmbH, Nürnberg 3 Kaufkraftdaten: Michael Bauer Research GmbH, Nürnberg. Bezogen von BBE Handelsberatung GmbH München. Seite 32

33 Im Zeitraum von 2004 bis 2016 erhöhte sich die Kaufkraft je Einwohner in der Stadt Wolgast um (+25,2 %). Abbildung 43: Kaufkraftentwicklung in der Stadt Wolgast Kaufkraftentwicklung in der Stadt Wolgast Datenquelle: 2016 Michael Bauer Research GmbH, Nürnberg Die durchschnittliche Kaufkraft je Einwohner im Land M-V lag in 2016 bei und im Landkreis Vorpommer-Greifswald bei je Einwohner. Lag die durchschnittliche Kaufkraft in Wolgast im Jahr 2004 noch über den Werten des Landkreises und des Landes M-V gesamt, so wurden in den Jahren 2008, 2013 und 2016 unterdurchschnittliche Werte erzielt. Abbildung 44: Kaufkraft im Vergleich zum LK Vorpommer-Greifswald und zu M-V gesamt Kaufkraft je Einwohner im Vergleich (in im Jahr) Wolgast LK Vorpommern-Greifswald M-V gesamt Datenquelle: 2016 Michael Bauer Research GmbH, Nürnberg Seite 33

34 In der folgenden Karte ist die durchschnittliche Kaufkraft 2016 pro Kopf der Bevölkerung im Vergleich der Landkreise in Deutschland dargestellt. Seite 34

35 Einkommensteueranteile Der Einkommensteueranteil stellt eine der wichtigsten Einnahmen der Städte und Gemeinden dar. Je höher die durchschnittlichen Einkommen in einer Gemeinde sind, desto höher sind auch die Einkommensteueranteile und demzufolge ist auch eine höhere Kaufkraft vorhanden. Vom Aufkommen der Lohnsteuer sowie der veranlagten Einkommensteuer erhalten die Gemeinden vom Land einen bestimmten Prozentsatz der von den Finanzbehörden im Gebiet eines Landes eingenommenen Steuerbeträge. Ausgehend vom Anteil, den die einzelne Kommune an der Summe des Einkommensteueraufkommens des Landes (unter Berücksichtigung bestimmter Obergrenzen) hat, wird das Landesaufkommen auf die einzelnen Kommunen aufgeteilt. Hierbei ergibt sich für jede Kommune eine Schlüsselzahl mit sieben Dezimalstellen, die ihren Anteil widerspiegelt. Zur Berechnung des konkreten Gemeindeanteils an der Einkommensteuer wird dann das im Land zur Verteilung zur Verfügung stehende Aufkommen mit der Schlüsselzahl der einzelnen Kommune multipliziert. Damit hängt der Einkommensteueranteil zum einen von der allgemeinen Entwicklung im Land ab, zum anderen aber auch von der wirtschaftlichen Entwicklung in der Kommune selbst. Je höher die Arbeitslosigkeit in der Kommune ausfällt, desto geringer fällt die Schlüsselzahl dieser Kommune aus und demzufolge auch der absolute Betrag des Einkommensteueranteils (in ). In Relation zu den Einwohnern von 15 bis 65 Jahren ergab sich für Wolgast in 2015 ein Einkommensteueraufkommen von 315. Dieser Wert lag unter den Werten des LK Vorpommer- Greifswald und des Landes Mecklenburg-Vorpommern gesamt, in den Jahren 2004 und 2008 waren noch überdurchschnittliche Werte zu verzeichnen. Abbildung 45: Einkommensteueranteil im Vergleich zum LK Vorpommern-Greifswald und M-V Einkommensteueranteil im Vergleich (in je Einwohner Jahre) Wolgast LK Vorpommern-Greifswald M-V gesamt Seite 35

36 2.6 Wohnungswirtschaftliche Entwicklung und Prognose Wohnungsbestandsentwicklung Der kleinräumige Gebäude- und Wohnungsbestand wurde erstmals im Jahr 2004 durch Vor- Ort-Begehungen im Rahmen der 1. ISEK-Fortschreibung aufgenommen. Der Wohnungsbestand in Wolgast hat sich im Zeitraum von 2004 bis 2015 insgesamt um 2,1 % verringert, das sind 151 WE. Per gab es Wohnungen (WE). Abbildung 46: Entwicklung des Wohnungsbestandes Wohnungsbestandsentwicklung in der Gesamtstadt seit 2004 Wohnungen gesamt Entwicklung (2004=100%) ,0 99,7 96,4 96,8 97,2 97,3 97,3 97,2 97,5 97,6 97,7 97, Die Veränderung der Wohnungszahl ist dabei auf verschiedene Ursachen zurückzuführen: Fertigstellung neuer Gebäude (Zugang durch Neubau) Fertigstellung durch Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden sonstige Zugänge Abgänge durch Abbruch (Totalabgang) Abgänge durch Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden sonstige Abgänge Im Zeitraum von 2004 bis 2015 wurden insgesamt 341 WE durch Rückbau vom Wohnungsmarkt genommen. Um 27 WE hat sich die Zahl im vorhandenen Bestand im Saldo durch Strukturveränderungen oder Nutzungsänderungen im Zuge von Sanierungs- bzw. Baumaßnahmen erhöht und 163 WE wurden neu gebaut. Folgende Tabelle zeigt die Entwicklung des Wohnungsbestandes nach Stadtteilen seit 2004 aufgrund von Neubau, Rückbau und Veränderungen im Bestand. Deutlich wird, dass sich der Rückbau auf Wolgast NORD konzentriert. Tabelle 11: Faktoren der Veränderungen im Wohnungsbestand WE- Entwicklung WE-Bestand durch: WE- Entwicklung Bestand Veränderunge Bestand Stadtteile Rückbau n im Bestand Neubau absolut Innenstadt Wolgast NORD Wolgast SÜD Tannenkamp OT Mahlzow OT Buddenhagen und Hohendorf Wolgast Seite 36

37 Entwicklung des Wohnungsleerstandes Ende 2015 standen in Wolgast 689 Wohnungen leer, das entspricht einer Leerstandsquote von 9,7 %. Im Jahr 2004 lag die Wohnungsleerstandsquote mit 886 unbewohnten Wohnungen bei 12,2 %. Wie folgende Abbildung verdeutlicht, setzte in den Folgejahren bis 2006 eine rückläufige Tendenz ein. Diese ist zum Großteil auf die Umsetzung von Rückbaumaßnahmen in Wolgast NORD zurückzuführen. Zu berücksichtigen ist bei den Wohnungsleerständen auch, dass die nicht mehr vermieteten Wohnungen (stillgelegten) in den oberen Etagen im industriellen Bestand enthalten sind. Abbildung 47: Wohnungsleerstandsentwicklung 886 leere Wohnungen Wohnungsrückbau Leerstandsquote in % 12, , , , ,8 8,2 7,9 8,2 7, , ,8 9, Der höchste Wohnungsleerstand im Vergleich der Stadtteile war im Jahr 2015 in Wolgast Nord mit einer Quote von 13,8 % zu verzeichnen. Insgesamt standen hier 387 Wohnungen leer, einschließlich der stillgelegten WE in den oberen Etagen (hier stehen die meisten Wohnungen leer). Überdurchschnittlich hoch war in 2015 auch die Wohnungsleerstandsquote in der Innenstadt mit 11,1 %, aber im Jahr 2004 lag die Wohnungsleerstandsquote hier noch bei 19,4 %. Tabelle 12: Wohnungsleerstandsentwicklung nach Stadtteilen Zahl leer stehender Wohnungen Stadtteile Innenstadt Wolgast NORD Wolgast SÜD Tannenkamp OT Mahlzow OT Buddenhagen und Hohendorf Wolgast Wohnungsleerstandsquote in % Stadtteile Innenstadt 19,4 17,4 18,2 18,8 15,9 15,3 14,6 13,5 11,7 11,1 10,7 11,1 Wolgast NORD 13,3 11,3 7,8 8,8 8,9 9,6 9,4 10,6 10,2 11,6 14,6 13,8 Wolgast SÜD 11,9 8,4 3,5 4,2 3,4 4,0 3,9 4,4 5,6 6,7 7,3 7,7 Tannenkamp 2,0 1,9 1,9 2,1 2,3 2,1 2,1 1,7 1,7 2,1 1,9 1,7 OT Mahlzow 2,6 1,7 1,7 1,7 1,6 2,4 2,4 1,6 1,6 1,6 1,5 1,4 OT Buddenhagen und Hohendorf 1,2 1,4 1,6 1,4 1,7 1,9 1,9 1,5 1,7 2,0 1,8 1,8 Wolgast 12,2 10,2 7,8 8,5 7,8 8,2 7,9 8,2 7,9 8,7 9,8 9,7 Seite 37

38 Karte 5: Wohnungsleerstand in 2015 auf Stadtteilebene Tannenkamp 1,7 % OT Mahlzow 1,4 % Wolgast NORD 13,8 % Innenstadt 11,1 % Wolgast SÜD 7,7 % OT Buddenhagen und Hohendorf 1,8 % Wohnungsleerstand 2015 in % bis 3 5 bis 10 über 10 Entwicklung wohnungsnachfragender Haushalte Der Wohnungsbestand in Wolgast lag in 2015 bei WE, davon standen 689 WE leer (9,7 %). In der Gesamtstadt lag die Zahl der wohnungsnachfragenden Haushalte (Wohnungsbestand gesamt abzüglich leerstehender Wohnungen) bei Haushalten. Am waren in Wolgast Einwohner mit Hauptwohnsitz gemeldet, davon lebten ca. 100 Einwohner in Heimen, und es gab 770 Einwohner mit Nebenwohnsitz (Zweitwohnsitz). Das bedeutet, dass insgesamt unter Vernachlässigung der Einwohner in Heimen Einwohner (Haupt- und Nebenwohnsitz) Wohnraum nachfragten. Die durchschnittliche Haushaltsgröße (mit Haupt- und Nebenwohnsitz und ohne Einwohner in Heimen) lag bei 2,07 Personen je Haushalt. Eine Auswertung nach dem Gebäudetyp ergab, dass die höchsten Leerstände im industriell errichteten Wohnungsteilmarkt vorhanden sind. Die Leerstandsquote liegt bei 13,6 %. Im industriellen Bereich ist zu beachten, dass ein Teil der leerstehenden Wohnungen in den oberen Etagen nicht mehr vermietet wird (eigentlich stillgelegt). Die Haushaltsgröße fällt unterdurchschnittlich aus (1,84 Personen je Haushalt), der Anteil der Single-Haushalte ist in diesem Wohnungsteilmarkt höher als im Teilmarkt Ein- und Zweifamilienhäuser. Im traditionellen Bestand ist rund jede zehnte Wohnung nicht bewohnt. Das hängt hier mit dem hohen Anteil der unsanierten und komplett leerstehenden Gebäude zusammen. Seite 38

39 Allein in der Innenstadt waren das 24 Gebäude mit 41 WE in Die Gebäude stehen dem Wohnungsmarkt nicht zur Verfügung. Deutlich wird auch, dass im Einfamilienhaussektor überwiegend Familien mit Kindern wohnen (durchschnittliche Haushaltsgröße von 2,53 Personen). Tabelle 13: Wohnungsbestand und Haushalte Wohnungsteilmärkten Einfamilien-/ Doppel-/ Reihenhaus Mehrfamilienhaus industriell Wie die folgende Abbildung verdeutlicht, ist die Zahl der Einwohner (mit Haupt- und Nebenwohnsitz unter Vernachlässigung der Einwohner in Heimen) im Zeitraum von 2004 bis 2015 stetig gesunken. Insgesamt liegt der Verlust im Betrachtungszeitraum bei 8,2 % ( Personen). Dagegen ist die Zahl der wohnungsnachfragenden Haushalte geringfügig um 0,7 % angestiegen. Zurückzuführen ist dies auf die Entwicklung der durchschnittlichen Haushaltsgröße. Lag diese in 2004 noch bei 2,27 Personen je Haushalt, ergab sich 2015 nur noch ein Wert von 2,07 Personen. Der Hauptgrund dafür liegt in der Zunahme von Single-Haushalten, welche ein Sinken der durchschnittlichen Haushaltsgröße bewirkt. Dadurch wird die Einwohnerabnahme kompensiert, die Bevölkerungsentwicklung schlägt sich nicht direkt in der Entwicklung der Haushaltszahl nieder. Ein Grund für die relativ hohe Zunahme der Single-Haushaushalte seit 2004 ist die Nachfrage durch Hartz IV-Empfänger. Abbildung 48: Entwicklung Einwohner und Haushalte im Vergleich Mehrfamilienhaus traditionell/wohnund Geschäftshaus/Sonstige Gesamt Wohnungsbestand leere Wohnungen bewohnte Wohnungen = Haushalte Belegungsquote in % 97,6 86,4 89,6 90,3 wohnungsnachfragende Einwohner Einwohner je Wohnung = ø Haushaltsgröße 2,53 1,84 1,97 2,07 Einwohner gesamt (ohne Heime) wohnungsnachfragende Haushalte Die Haushaltsgröße in den einzelnen Stadtteilen ist unterschiedlich. Die Stadtteile mit einem hohen Anteil an Wohneigentum haben auch eine höhere Haushaltsgröße. Hier überwiegt der Anteil der Haushalte mit zwei und mehr Personen. Seite 39

40 Karte 6: Durchschnittliche Haushaltsgröße 2015 Tannenkamp 2,57 Personen OT Mahlzow 2,89 Personen Wolgast NORD 1,87 Personen Innenstadt 2,05 Personen Wolgast SÜD 2,02 Personen OT Buddenhagen und Hohendorf 2,42 Personen Durchschnittliche Haushaltsgröße 2015 Einwohner je belegte Wohnung über 2,40 2,00 bis 2,10 1,80 bis 1,90 Prognose der Haushalte und des Wohnungsbedarfs bis 2020 Prognose der wohnungsnachfragenden Haushalte Im Rahmen der ISEK-Fortschreibung 2015 wurde auf der Grundlage des regional-realistischen Szenarios der Bevölkerungsprognose eine Prognose der wohnungsnachfragenden Haushalte mit Startjahr 2013 erstellt. Bei der Berechnung der wohnungsnachfragenden Haushalte wurden folgende Annahmen getroffen: Der Rückgang der durchschnittlichen Haushaltsgröße vollzieht sich nicht mehr in dem Tempo der vergangenen Jahre, wo die Haushaltsgröße jährlich um durchschnittlich 0,03 Personen gesunken ist. Es wurde unterstellt, dass die durchschnittliche Haushaltsgröße bis zum Ende des Prognosezeitraumes im Jahr 2020 insgesamt nur noch um 0,09 Personen je Haushalt abnimmt. Die Regelung zur Grundsicherung nach SGB II bleibt wie bisher bestehen (relativ hoher Anteil getrennter Wohnungen für Lebensgemeinschaften). Im Ergebnis der Prognoseberechnung werden die wohnungsnachfragenden Haushalte bis zum Ende des Prognosezeitraumes 2020 in Wolgast gesamt wahrscheinlich leicht ansteigen. Damit setzt sich der Trend fort, dass trotz sinkender Einwohnerzahlen, die wohnungsnachfragenden Haushalte leicht ansteigen. Nach Wohnungsteilmärkten werden sich die Haushalte wahrscheinlich wie folgt entwickeln: Seite 40

41 Tabelle 14: Prognose der Entwicklung der Haushalte nach Teilmärkten Haushalte Entwicklung absolut Einfamilien-/ Doppel-/ Reihenhaus Mehrfamilienhaus industriell Mehrfamilienhaus traditionell/wohn und Geschäftshaus/Sonstige -20 gesamt Annahmen zur Prognose der Entwicklung der Wohnungsnachfrage und der Leerstände Grundlage für die Wohnungsnachfrageprognose sind der Wohnungsbestand und der Wohnungsleerstand nach der Bauweise sowie die Entwicklung der wohnungsnachfragenden Haushalte im Prognosezeitraum. Bei der Berechnung zur Wohnungsnachfrage wurden folgende Annahmen zugrunde gelegt: Aufgrund der Finanzkrise besteht ein erhöhter Bedarf zur Bildung von Wohneigentum (insbesondere im Einfamilienhaus-Sektor). Die Sanierung im Innenstadtbereich wird fortgesetzt und Baulücken, insbesondere in der Altstadt und in der Fischerwiek, werden mit Wohnungsneubau geschlossen. Ziel ist die Schaffung höherwertigen und generationsübergreifenden Wohnraums. Aus Sicht der Wohnungsunternehmen ist bis 2020 wäre Rückbau von 250 WE möglich, dieser ist noch nicht gebäudebezogen festgelegt. Die Maßnahmen konzentrieren sich auf den industriellen Bestand in Nord. Allerdings sind nunmehr die veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen (Zuweisung von Asylbewerbern) zu berücksichtigen. Das bedeutet, dass der Markt diesbezüglich beobachtet und Rückbau zunächst zurückgestellt werden muss. Attraktive Baulandflächen in Wolgast sind vorhanden bzw. werden entwickelt. Wohnungsnachfrage im Teilmarkt Einfamilien-/Doppel-/Reihenhaus Im Wohnungsteilmarkt Einfamilien-/Doppel-/Reihenhaus lag der Bestand im Jahr 2013 bei WE. Davon standen 45 WE leer. Die Prognoseberechnungen in diesem Teilsegment ergaben eine Zunahme der wohnungsnachfragenden Haushalte von Haushalten in 2013 auf Haushalte im Jahr Unterstellt wurde ein Wohnungsneubau von 55 WE bis Im Zeitraum 2013 bis 2015 hat sich die Zahl der der wohnungsnachfragenden Haushalte um 18 Haushalte erhöht. Es ist davon auszugehen, dass ein Teil der leerstehenden EFH durch Sanierung dem Markt wieder zugeführt werden, aber ein Teil wird aufgrund der schlechten Bauzustände und der sehr geringen Wohnflächen, vor allem in der Fischerwiek, auch längerfristig leerstehen. Hier sind städtebauliche Lösungen erforderlich, z.b. Rückbau und Neuordnung. Tabelle 15: Entwicklung der Wohnungsnachfrage und Leerstände im Teilmarkt Einfamilienhaus Prognose 2020 wohnungsnachfragende Haushalte HH HH HH leere Wohnungen 45 leere WE 44 leere WE 39 leere WE Wohnungsbestand WE WE WE Neubau 55 WE Wohnbautätigkeit ist ein Maß für die Attraktivität einer Region. Eine niedrige Zahl weist auf vorhandene Leerstände, einen gesättigten Markt, zu hohe Baukosten und/oder keine Verfügbarkeit von Bauland hin. Eine hohe oder relativ gleichbleibende Zahl zeigt, dass Wohnungsneubau für alle Nachfragegruppen attraktiv ist. In den zurückliegenden Jahren hat sich eine Vielzahl auswärtiger Interessenten für einen Bauplatz in Wolgast interessiert. Es ist davon auszugehen, dass dieser Trend noch weiter anhalten wird. Seite 41

42 Wohnflächen und Wohnbauland für Wohnungsneubau sind in Wolgast vorhanden. Nach 34 BauGB stehen im Innenstadtbereich noch ausreichend Kapazitäten für Neubau in Baulücken zur Verfügung. Zudem sind im Stadtteil Tannenkamp und in den Ortsteilen noch freie Flächen für Wohnungsneubau vorhanden. Wohnungsnachfrage im Teilmarkt traditionelles Mehrfamilienhaus Im Wohnungsteilmarkt traditionell errichtete Mehrfamilienhäuser lag der Bestand Ende 2013 bei WE. Davon standen insgesamt 230 Wohnungen leer, dieser Leerstand konzentriert sich überwiegend in unsanierten/komplett leerstehenden Gebäuden, die dem Wohnungsmarkt nicht zur Verfügung stehen. Die Prognoseberechnungen in diesem Teilsegment ergaben eine leichte Abnahme der wohnungsnachfragenden Haushalte, von Haushalte in 2013 auf ca Haushalte im Jahr Im Zeitraum 2013 bis 2015 hat sich die Zahl der der wohnungsnachfragenden Haushalte in diesem Teilmarkt aber zunächst um 2 Haushalte aufgrund von Neubau erhöht. Unterstellt wurde hier ein Wohnungsneubau bis 2020 von 10 WE. Bei leichtem Rückgang der Haushalte wird der Wohnungsleerstadt in diesem Teilmarkt weiter ansteigen. Das bedeutet, es muss über städtebauliche Lösungen zum Umgang mit den unsanierten komplett leerstehenden Gebäuden nachgedacht werden, auch über Rückmaßnahmen aus wirtschaftlichen Gründen. Tabelle 16: Entwicklung der Wohnungsnachfrage und Leerstände im Teilmarkt MFH traditionell Prognose 2020 wohnungsnachfragende Haushalte HH HH HH leere Wohnungen 230 leere WE 235 leere WE 260 leere WE Wohnungsbestand WE WE WE Neubau 10 WE Wohnungsnachfrage im Teilmarkt industrielles Mehrfamilienhaus Im Wohnungsteilmarkt industriell errichtete Mehrfamilienhäuser lag der Bestand in 2013 bei WE. Davon standen 341 Wohnungen leer einschließlich nicht mehr vermieteten Wohnraums in den oberen Etagen. Angenommen wurde, dass sich der Wohnungsbestand durch Rückbau in Wolgast NORD um 250 WE verringert. Zum einen verringert sich der Leerstand zu 2020 aufgrund der im Rahmen der Prognoserechnung berücksichtigten Rückbaumaßnahmen, zum anderen dürfte sich die weitere Zuweisung von Asylbewerbern und damit die Belegung der Wohnungen in diesem Teilmarkt reduzierend auf die Leerstände im industriellen Bestand auswirken. Im Zeitraum 2013 bis 2015 ist die Zahl der wohnungsnachfragenden Haushalte trotz zusätzlicher Wohnungsnachfrage von ausländischen Bewohnern infolge der Flüchtlingskrise weiter gesunken. Das bedeutet, dass ein verstärkter Fortzug aus dem Segment industriell errichtetes Mehrfamilienhaus (MFH) in andere Wohnungsteilmärkte stattgefunden hat. Sollte sich diese Entwicklung auch künftig fortsetzen, wird das Prognoseziel bis 2020 wahrscheinlich nicht erreicht und es sollte über weiteren Rückbau nachgedacht werden. Tabelle 17: Entwicklung der Wohnungsnachfrage und Leerstände im Teilmarkt MFH industriell Prognose 2020 wohnungsnachfragende Haushalte HH HH HH leere Wohnungen 341 leere WE 410 leere WE 111 leere WE Wohnungsbestand WE WE WE Rückbau 250 WE Seite 42

43 2.7 Soziale Infrastruktur Die bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit Kinderkrippen, Kindergärten und Schulen ist ein entscheidender Standortfaktor für die Wohnortwahl junger Menschen. Kindertagesstätten In Wolgast gibt es neun Kindertagesstätten (ohne Hort) mit 613 Kita-Plätzen, davon 115 Krippen- und 458 Kindergartenplätze. Bezogen auf die 635 Kinder im Kita-Alter von 1 bis 6,5 Jahren in Wolgast lag der Versorgungsgrad in 2015 bei 97 Plätzen je 100 Kinder, was eigentlich rein quantitativ eine gute Versorgungsquote darstellt. Tabelle 18: Kita- und Hortplätze in Wolgast Kapazität - vorhandene Plätze Krippe Kindergarten Hort Kindertagesstätte 'Lütt Matten' 6 16 Kindertagesstätte 'Sankt Marienstift' 6 32 Kindertagesstätte 'Arche' DRK Kindertagesstätt 'Anne Frank' Kindertagesstätte 'Friedrich Fröbel' Kindertagesstätte 'Brummkreisel' Kinderhaus 'Montessori' Kindertagesstätte 'Villa Teddy Brumm' Kindertagesstätte 'Larus Ridibundus' Hort 'Heberleinstraße' 75 Hort 'Paschenberg' 96 gesamt Sanierungsbedarf besteht an folgenden Einrichtungen: Kita Brummkreisel Am Dreilindengrund Kita Friedrich Fröbel in der E.-M.-Arndt-Straße Kita Sankt Marienstift in der, A.-Dähn-Straße Der Abgleich mit der Bevölkerungsprognose zeigt, dass die reale Zahl der Kinder im Kita-Alter von 1 bis 6,5 Jahren in 2015 um 69 Kinder positiv von der Prognose abwich. Während die Prognose gegenüber dem Vorjahr von einem Rückgang der Altersgruppe ausging, ergab sich real ein Zuwachs im Kita-Alter. Dies ist zum erheblichen Teil zurückzuführen auf die Zuwanderung von Asylbewerbern. Abbildung 49: Realentwicklung und Prognose der Zahl der Kinder im Kita-Alter 800 Abgleich der Entwicklung der Kinder im Kita-Alter von 1 bis 6,5 Jahren mit der Bevölkerungsprognose "regional-realistisches Szenario" reale Entwicklung Gerade vor dem Hintergrund zu erwartender weiterer Zuwanderungen von Asylbewerbern sind ggf. kurzfristig Kapazitätserweiterungen zur Abdeckung der Kita-Versorgung notwendig. Seite 43

44 Schulversorgung Im Bereich allgemeinbildender Schulen gibt es in Wolgast eine Grundschule, zwei Regionale Schulen (eine davon mit Grundschule), das Runge-Gymnasium, die Janusz-Korczak-Schule Wolgast (Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen), die Berufliche Schule des Landkreises Vorpommern-Greifswald und die Berufliche Schule am Kreiskrankenhaus Wolgast GmbH. Tabelle 19: Schulen nach dem Schultyp Schule Adresse Stadtteil Grundschule Wolgast Baustraße 16 Wolgast NORD Außenstelle Grundschule Wolgast Am Paschenberg 3 Innenstadt Janusz-Korczak-Schule Wolgast - Schule mit dem Förderschwerpunkt Schulstraße 5 Tannenkamp Regionale Schule "Kosegarten" Baustraße 16 Wolgast NORD Regionale Schule mit Grundschule Heberleinstr. 32 Wolgast SÜD Runge-Gymnasium Schulstraße 1 Tannenkamp Berufliche Schule des Landkreises Vorpommern-Greifswald Wolgast Schulstraße 1 Tannenkamp Berufliche Schule am Kreiskrankenhaus Wolgast GmbH Chausseestraße 46 Innenstadt Sanierungsbedarf besteht am Schulgebäude und Hort Am Paschenberg und dem ehemaligen Schulgebäude am Kirchplatz (Teilerhalt und Umnutzung). In der Heberleinstraße besteht Handlungsbedarf bei der Gestaltung der Außenanlagen. Insgesamt gibt es derzeit in Wolgast 223 Hortplätze und 432 Kinder im Grundschulalter. Gemessen an der Zahl der Kinder im Grundschulalter von 6,5 bis 10,5 Jahren entspricht das einer Versorgungsquote von 52 Hortplätzen je 100 Kinder im Grundschulalter. Hier dürfte die Nachfrage höher sein als das Angebot. Es sind weitere Kapazitäten zu schaffen, auch angesichts der Bevölkerungsprognose, die noch bis 2017/18 eine Zunahme der Zahl der Kinder im Grundschulalter aufzeigt. Mit der weiteren Zuwanderung von Asylbewerbern dürfte diese zudem noch höher ausfallen, als ursprünglich prognostiziert. Im Jahr 2015 wich die reale Einwohnerzahl um nur 13 Kinder negativ vom Prognosewert ab. Abbildung 50: Realentwicklung und Prognose der Zahl der Kinder im Grundschulalter 600 Abgleich der Entwicklung der Kinder im Grundschulalter von 6,5 bis 10,5 Jahren mit der Bevölkerungsprognose "regional-realistisches Szenario" reale Entwicklung Seite 44

45 Im Zeitraum von 2004 bis 2010 ist die Zahl der Schüler im Alter weiterführender Schulen stark gesunken, seit 2011 steigt die Zahl wieder stetig an, diese Entwicklung wird sich wahrscheinlich bis über das Jahr 2020 hinaus fortsetzen. Abbildung 51: Realentwicklung und Prognose der Zahl der Schüler weiterführender Schulen Abgleich der Entwicklung im Alter weiterführender Schulen von 10,5 bis 18,5 Jahren mit der Bevölkerungsprognose "regional-realistisches Szenario" reale Entwicklung Pflegeeinrichtungen und altersgerechte Wohnformen Das Stadt Wolgast verfügt über ein differenziertes Angebot im Bereich der Altenpflege sowie altersgerechter Wohnformen. Im evangelischen Altenzentrum gibt es zu den vollstationären Plätzen noch 20 Kurzzeitpflegplätze. Seit dem bietet das DRK 15 Tagespflegeplätze in der Maxim-Gorki-Straße 31 an. Einrichtung Evangelischen Altenhilfezentrum St. Jürgens Tagespflege Wolgast - Ambulanter Pflegedienst Martina Beltz GmbH Betreutes Wohnen der Volkssolidarität im "Kleeblattcenter" Betreutes Wohnen "Haus Paula" Altersgerechtes Wohnen Maxim-Gorki-Straße 1-4 Altersgerechtes Wohnen DRK Maxim-Gorki-Straße 31 Kapazität 100 Plätze 16 Plätze 55 WE 27 WE 60 WE 68 WE Die Kapazitäten sind voll ausgelastet. Der Bedarf dürfte höher sein als das Angebot. Die Stadt Wolgast hat als Mittenzentrum auch Versorgungsfunktionen für ihren Verflechtungsraum zu erfüllen. Insofern ergibt sich im Bereich altersgerechtes Wohnen mit Pflege/Betreuung Erweiterungsbedarf. Es sollte, auch vor dem Hintergrund sinkender Renten aufgrund von Altersarmut, nicht unendlich in Betreute Wohnanlagen investiert werden, da nach 2016/2017 die Zahl der Hochbetagten sinken wird. Generationsübergreifende Wohnformen, mit Betreuungsangeboten bei Bedarf, wären nachhaltiger. Abbildung 52: Realentwicklung und Prognose der Zahl der Senioren ab 75 Jahre Abgleich der Entwicklung der Einwohner im Alter ab 75 Jahre mit der Bevölkerungsprognose "regional-realistisches Szenario" reale Entwicklung Seite 45

46 3 Monitoring für das Sanierungsgebiet Altstadt Das Sanierungsgebiete Altstadt befindet sich im Stadtteil Innenstadt (siehe Karte 1, Seite 5). 3.1 Einwohnerentwicklung Für das Sanierungsgebiet Altstadt Wolgast stehen ab dem Jahr 2001 Angaben zu den Einwohnern nach Alter und Geschlecht zur Verfügung. Am wohnten 791 Personen in der Altstadt. Im Jahr 2015 lag die Einwohnerzahl im Sanierungsgebiet Altstadt Wolgast bei 876 Personen. Die Einwohnerzahl im Sanierungsgebiet erhöhte sich von 2001 zu 2015 um 10,7 % (+85 Personen) verweisen. Seit dem Jahr 2011 sind jedoch leichte Einwohnerverluste im Sanierungsgebiet Altstadt eingetreten. Abbildung 53: Einwohnerentwicklung im Sanierungsgebiet Altstadt Bevölkerungsentwicklung im Sanierungsgebiet seit 2001 Einwohnerzahl Entwicklung (2001 = 100%) ,0 103, ,5 124,1 123,4 125, ,9 117,3 116,6 114,4 110, Auf Ebene ausgewählter Altersgruppen zeigt sich für die Altstadt, dass in den Altersgruppen der Kinder im Alter von 7 bis 15 Jahren und der Jugendlichen im Alter von 16 bis 25 Jahren Verluste eingetreten sind. Die Einwohnerzahlen der anderen Altersgruppen waren von 2001 zu 2015 durch Zugewinne gekennzeichnet. In der Altersgruppe der Kinder bis 6 Jahre erhöhte sich die Einwohnerzahl um 21,6 % (+8 Kinder). Um 50,4 % nahm zudem die Zahl der Senioren ab 65 Jahre zu. Mit Ausnahme der Jahre 2010 bis 2012 waren jährliche Einwohnergewinn bei den Älteren ab 65 Jahre in der Altstadt zu verzeichnen. Tabelle 20: Einwohnerentwicklung Sanierungsgebiet Altstadt Altersstruktur Entwicklung Einwohner Sanierungsgebiet absolut in % Kinder bis 6 Jahre ,6 Kinder 7-15 Jahre ,0 Jugendliche Jahre ,0 Haupterwerbsalter Jahre ,3 Senioren ab 65 Jahre ,4 gesamt ,7 Anteile in % Altersstruktur Entwicklung Sanierungsgebiet in %-Punkten Kinder bis 6 Jahre 4,7 6,0 6,7 5,9 7,4 7,0 6,6 5,6 6,1 5,1 0,4 Kinder 7-15 Jahre 9,5 5,6 5,3 6,1 6,2 6,7 6,8 6,9 7,0 7,2-2,3 Jugendliche Jahre 11,8 13,0 13,2 11,7 12,0 11,3 10,7 10,5 9,6 9,1-2,7 Haupterwerbsalter Jahre 56,8 55,2 54,0 54,9 54,6 55,8 56,3 55,9 54,7 55,0-1,8 Senioren ab 65 Jahre 17,3 20,2 20,8 21,3 19,8 19,2 19,7 21,0 22,7 23,5 6,2 Entsprechend der absoluten Entwicklung der einzelnen Altersgruppen ergaben sich auch Veränderungen im relativen Altersgefüge. So erhöhte sich der Anteil der Kinder bis 6 Jahre im Sanierungsgebiet leicht von 4,7 % in 2001 auf 5,1 % in Damit lag der Anteil im Jahr 2015 über Seite 46

47 dem Durchschnitt der Innenstadt gesamt von 4,8 %. Der Anteil der Senioren ab 65 Jahre nahm in der Altstadt zwar um 6,2 Prozentpunkte zu. Der Anteil der Senioren lag in der Altstadt bei 23,5 % in In der Innenstadt gesamt lag der Anteil der Älteren bei 27,7 %. Tabelle 21: Einwohnerentwicklung Altstadt im Vergleich Einwohner ausgewählter Altersgruppen Sanierungs- Innenstadt Innenstadt Sanierungs- Innenstadt Innenstadt gebiet Rest gesamt gebiet Rest gesamt Kinder bis 6 Jahre Kinder 7-15 Jahre Jugendliche Jahre Haupterwerbsalter Jahre Senioren ab 65 Jahre gesamt Anteile ausgewählter Altersgruppen (in %) Sanierungs- Innenstadt Innenstadt Sanierungs- Innenstadt Innenstadt gebiet Rest gesamt gebiet Rest gesamt Kinder bis 6 Jahre 4,7 4,0 4,2 5,1 4,6 4,8 Kinder 7-15 Jahre 9,5 10,2 10,0 7,2 6,4 6,7 Jugendliche Jahre 11,8 13,0 12,6 9,1 5,7 6,9 Haupterwerbsalter Jahre 56,8 52,7 53,9 55,0 53,4 53,9 Senioren ab 65 Jahre 17,3 20,1 19,3 23,5 29,9 27,7 Abbildung 54: Einwohner nach Altersgruppen im Sanierungsgebiet im Vergleich Altersstruktur im Jahr 2015 im Vergleich (Anteile in %) Kinder bis 6 Jahre Kinder 7-15 Jahre Jugendliche Jahre Haupterwerbsalter Jahre Senioren ab 65 Jahre 60,0 55,0 53,4 53,9 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0 29,9 23,5 5,1 7,2 9,1 4,6 6,4 5,7 4,8 6,7 6,9 Sanierungsgebiet Innenstadt Rest Innenstadt gesamt 27,7 3.2 Arbeitslosigkeit und Beschäftigung Arbeitslosigkeit Im Jahr 2015 lag die Zahl der Arbeitslosen in der Altstadt bei 64 Personen. Gemessen an den Einwohnern im erwerbsfähigen Alter von 15 bis 65 Jahren betrug die Arbeitslosenquote 11,4 %. Diese lag unter dem Durchschnitt der Gesamtstadt von 13,0 %. Gegenüber dem Vorjahr 2014 nahmen Arbeitslosenzahl und -anteil in der Altstadt und auch der Gesamtstadt ab. Tabelle 22: Arbeitslosigkeit in der Altstadt im Vergleich zur Gesamtstadt Arbeitslosigkeit 2014 Anteil an Einwohner 15 bis 65 Jahre in % 2015 Anteil an Einwohner 15 bis 65 Jahre in % Arbeitslose absolut Arbeitslose absolut Altstadt 75 12, ,4 Wolgast gesamt , ,0 Seite 47

48 SV-Beschäftigung (Wohnort Wolgast) Die Zahl der SV-Beschäftigten lag im Juni 2015 in der Altstadt bei 385 Personen. Die die SV- Beschäftigtenquote, gemessen an den Einwohnern von 15 bis 65 Jahren, lag bei 68,5 % und damit deutlich (um 14,5 Prozentpunkte) über dem Wert der Gesamtstadt. Die Altstadt ist somit durch eine hohe SV-Beschäftigtenquote gekennzeichnet. Von 2014 zu 2015 verringerte sich die Zahl der SV-Beschäftigten in der Altstadt zwar geringfügig, der Anteil nahm hingegen zu. Tabelle 23: SV-Beschäftigung in der Altstadt im Vergleich zur Gesamtstadt SV-Beschäftigung Anteil an Einwohner 15 bis SV-Beschäftigte 65 Jahre in % absolut 3.3 Gebäude- und Wohnungen im Sanierungsgebiet Altstadt Anteil an Einwohner 15 bis 65 Jahre in % SV-Beschäftigte absolut Altstadt , ,5 Wolgast gesamt , ,0 Ende 2015 gab es im Sanierungsgebiet Altstadt insgesamt 333 Gebäude und 672 Wohnungen. Seit dem Jahr 2004 nahm die Wohnungszahl in der Altstadt insgesamt um 47 WE zu. Im Zeitraum 2004 bis 2015 mussten 16 WE aufgrund des ruinösen Zustandes abgebrochen werden, im Gegenzug wurden 55 WE neu gebaut und um acht WE erhöhte sich der Bestand durch Umnutzung infolge der Sanierungsmaßnahmen. Tabelle 24: Gründe für die Veränderung des Wohnungsbestandes in der Altstadt seit 2004 WE-Bestand Entwicklung WE-Bestand durch: WE-Bestand Veränderung seit Veränderungen im Bestand -16 Rückbau 55 Neubau Im Jahr 2007 war die Hälfte der Gebäude in der Altstadt voll saniert (169 Gebäude). Mit einem Anteil von 19,8 % (67 Gebäude) war sich jedes fünfte Gebäude unsaniert. Bis zum Jahr 2015 erhöhte sich der Anteil voll sanierter Gebäude auf 61,3 % (204 Gebäude). Trotz des erreichten Sanierungsfortschrittes gibt es in der Altstadt noch 39 Gebäude im unsanierten Zustand (11,7 %), die überwiegend einen hohen Sanierungsaufwand erfordern. An 50 Gebäuden fanden bisher Teilsanierungen statt, die auch noch weitere Sanierungsmaßnahmen erfordern. Abbildung 55: Gebäude in der Altstadt nach Sanierungsstand 2007 und 2015 im Vergleich Verteilung der Gebäude im Sanierungsgebiet nach dem Sanierungsstand 2007 Neubau nach 1990; 24; 7,1% Verteilung der Gebäude im Sanierungsgebiet nach dem Sanierungsstand 2015 ruinös; 3; 0,9% unsaniert; 67; 19,8% unsaniert; 39; 11,7% Neubau nach 1990; 33; 9,9% teilsaniert; 78; 23,1% vollsaniert; 169; 50,0% teilsaniert; 50; 15,0% in Sanierung; 4; 1,2% vollsaniert; 204; 61,3% Seite 48

49 Abbildung 56: Entwicklung der Zahl sanierter Gebäude seit 2007 WIMES 2015 Entwicklung der Zahl der Gebäude in vollsaniertem Zustand seit Neugebaute Gebäude Seite 49

50 Sanierte Gebäude Seite 50

51 Bilder unsanierte und ruinöse Gebäude Seite 51

52 Seite 52

53 Denkmalgeschützte Gebäude in der Altstadt Im Sanierungsgebiet Altstadt gibt es 89 denkmalgeschützte Gebäude (27,0 % des Gesamtgebäudebestandes) mit 217 Wohnungen. Ende 2014 waren von den 89 denkmalgeschützten 57 Gebäude (64,0 %) voll saniert und 17 noch unsaniert. Zudem stehen in der Altstadt drei Haustüren, zwei Fassaden, ein Erker, ein Keller und ein Pferdestall unter Denkmalschutz. Abbildung 57: Sanierungsstand denkmalgeschützte Gebäude Verteilung der 89 denkmalgeschützten Gebäude im Sanierungsgebiet nach dem Sanierungsstand 2015 unsaniert; 17; 19,1% teilsaniert; 13; 14,6% vollsaniert; 57; 64,0% in Sanierung; 2; 2,2% Eigentümerstruktur Über 90 % der Gebäude im Sanierungsgebiet Altstadt befinden sich in Privateigentum (selbst genutzt bzw. vermietet). Mit sieben Gebäuden entfielen nur 2,1 % aller Gebäude im Sanierungsgebiet Altstadt auf die WOWI, in diesen befanden sich 64 der insgesamt 672 WE. Städtisches Eigentum sind 19 Gebäude mit 23 WE und zwei Gebäude gehören dem Land M-V. Abbildung 58: Verteilung der Gebäude nach dem Eigentümer Verteilung der Gebäude im Sanierungsgebiet nach dem Eigentümer 2015 Stadt Wolgast; 19; 5,7% Land; 2; 0,6% WOWI; 7; 2,1% private Eigentümer; 305; 91,6% Seite 53

54 Wohnungs- und Gebäudeleerstand In 2015 standen im Sanierungsgebiet Altstadt 55 WE leer, das entspricht einer Wohnungsleerstandsquote von 8,2 %. Im Jahr 2007 lag der Wert mit 137 unbewohnten WE noch bei 21,1 %. Es zeigt sich, dass sich sowohl die Zahl der leeren Wohnungen als auch die Leerstandsquote im Sanierungsgebiet im Zeitraum 2007 bis 2014 aufgrund des Sanierungsfortschritts jährlich reduzierte. Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Wohnungsleerstand wieder leicht erhöht. Das hängt mit dem Auszug aus den unsanierten Beständen zusammen. So z.b. standen im Vorjahr standen 15 Gebäude aufgrund schlechter bauzustände komplett leer, in 2015 waren es bereits 19 Gebäude. Abbildung 59: Wohnungsleerstand im Sanierungsgebiet seit Leerstandsentwicklung im Sanierungsgebiet seit 2007* leere Wohnungen Leerstandsquote in % 21, , , , , , ,4 7,8 8, * Leerstandsdaten für das Sanierungsgebiet wurden erstmalig zum auf Grundlage einer Sichtbegehung erhoben. Im Jahr 2015 standen von den 333 Gebäuden in der Altstadt 24 Gebäude komplett leer (im Vorjahr waren es 18 Gebäude), das sind 7,2 % aller Gebäude im Sanierungsgebiet. Der Gebäudeleerstand korreliert mit dem Sanierungsstand, so befinden sind 19 komplett leere Gebäude im unsanierten Zustand. Von den insgesamt 55 leeren WE in der Altstadt im Jahr 201 entfielen 41 leere WE auf komplett leere Gebäude (74,5 %). Davon befanden sich 37 WE in unsanierten Gebäuden. Im Vorjahr befanden sich 34 WE in komplett leeren Gebäuden. Diese Wohnungen sind aufgrund ihres Zustandes zumeist nicht vermietbar und stehen somit dem Wohnungsmarkt (Mietermarkt) nicht zur Verfügung. Gerade die unsanierten, zum Teil ruinösen Gebäude sind zum Großteil schon über Jahre leerstehend und erfordern einen beträchtlichen Sanierungsaufwand. Abzüglich der leeren WE in unbewohnbaren Gebäuden würde die Wohnungsleerstandsquote in der Altstadt noch bei 18 WE liegen und das entspricht einer Wohnungsleerstandsquote von nur 2,1 %, also unterhalb der Mobilitätsreserve von 3 %. Tabelle 25: Komplett leere Gebäude in der Altstadt Anteil an Gebäude gesamt in % WE in den komplett leeren Gebäuden Sanierungsstand Gebäude gesamt davon komplett leer Anteil an allen leeren WE in % Neubau nach ,0 0,0 voll saniert ,0 0,0 in Sanierung , ,0 teilsaniert ,0 1 25,0 unsaniert , ,2 ruinös , ,0 gesamt , ,5 Seite 54

55 Seite 55

56 Wohnungsnachfragende Haushalte Die Zahl wohnungsnachfragender Haushalte entspricht der Zahl der belegten Wohnungen (Wohnungsbestand gesamt minus leerstehender Wohnungen). Die Wohnungszahl lag in der Altstadt Ende 2015 bei 672 WE, davon standen 55 WE leer. Damit lag die Zahl wohnungsnachfragender Haushalte bei 617 Haushalten. In der Altstadt gab es insgesamt rund Einwohner (Haupt- und Nebenwohnsitz). Die durchschnittliche Haushaltsgröße lag damit bei nur 1,62 Personen je Haushalt. Dies unterschreitet merklich den Wert der Gesamtstadt von 2,07 Personen je Haushalt und deutet auf einen hohen Anteil von Single-Haushalten. 3.4 Handlungsbedarf Sanierungsgebiet Altstadt Wolgast Um den bisherigen Entwicklungsstand im Sanierungsgebiet zu halten und im Hinblick auf eine möglichst stabile Entwicklung in der Zukunft, ist die Sanierung der Altstadt fortzusetzen. Prioritärer Handlungsbedarf ergibt sich im Bereich des Hochbaus aus dem noch vorhandenen Bestand an Gebäuden, die unsaniert sind und die erhebliche Schäden aufweisen. Insgesamt besteht noch für 92 Gebäude im Sanierungsgebiet Sanierungsbedarf, davon verweisen 42 Gebäude auf einen hohen Handlungsbedarf. Zur Verstärkung der positiven Entwicklungseffekte im Sanierungsgebiet sind vor allem auch die vorhandenen Potenziale zur Stärkung der Altstadt als Wohnstandort zu nutzen. Zum einen bieten diesbezüglich die vorhandenen Baulücken/Brachflächen die Möglichkeit für Neubau, derzeit sind es noch rund m² in Baulücken/Brachflächen in der Altstadt und ca m² auf der Schlossinsel. Der Bedarf nach Wohnen in der Altstadt hält nach wie vor an, insbesondere werden Flächen für Wohneigentumsbildung in Innenstadt- und Wassernähe nachgefragt. Zum anderen könnten durch bedarfsgerechte Sanierungen derzeit unbewohnbarer leerstehender Gebäude Wohnungen wieder dem Markt zugeführt werden. In den 24 komplett leeren Gebäuden befinden sich 41WE. Darunter befinden sich 22 komplett leerstehende unsanierte/ruinöse Gebäude mit 39 WE. Diese Gebäude/Wohnungen sind zum Großteil aufgrund ihres Zustandes nicht vermietbar und stehen somit dem Wohnungsmarkt (Mietermarkt) nicht zur Verfügung. Die Sanierung dieser Gebäude ist nur durch finanzielle Unterstützung mit Hilfe von Städtebauförderungsmitteln oder anderen Mitteln möglich. Tabelle 26: Liste komplett leerstehender Gebäude im Sanierungsgebiet Objekt Wohnungen Bemerkung denkmalgeschützte Gebäude An der Stadtmauer 20 1 unsaniertes Wohnhaus Am Kirchplatz 8 unsaniertes ehemaliges Schulgebäude, Verkauf durch Stadt x Badstubenstr unsaniertes Wohnhaus, Verkauf durch Stadt x Badstubenstr. 22 unsaniertes Geschäftshaus Badstubenstr unsaniertes Wohnhaus x Badstubenstr unsaniertes Wohnhaus Badstubenstr unsaniertes Wohnhaus x Fährstr unsaniertes Wohnhaus x Fährstr teilsaniertes Wohnhaus Kronwiekstr. 3 1 unsaniertes Wohn- und Geschäftshaus, Verkauf durch Stadt x Kronwiekstr in Sanierung befindliches Wohnhaus Lange Str unsaniertes Wohn- und Geschäftshaus, Verkauf durch Stadt Bogislavstraße 2 1 ruinöses Wohnhaus Bogislavstraße 3 1 ruinöses Wohnhaus Peenemünder Str. 1-2 ruinöser Gewerbebau Schifferstr. 8 1 unsaniertes Wohnhaus Schusterstr. 7 1 unsaniertes Wohnhaus x Schusterstr unsaniertes Wohnhaus Schusterstr unsaniertes Wohnhaus, Verkauf durch Stadt Steinstr. 1 3 unsaniertes Wohn- und Geschäftshaus, Verkauf durch Stadt Steinstr. 1A 2 unsaniertes Wohn- und Geschäftshaus, Verkauf durch Stadt Steinstr unsaniertes Wohn- und Geschäftshaus x Steinstr. 11A ehem. Fabrik im Hof ruinöser Gewerbebau (alte Näherei) x Wilhelmstr unsaniertes Wohn- und Geschäftshaus Seite 56

57 4 Monitoring für das Stadtumbaugebiet Wolgast NORD 4.1 Einwohnerentwicklung Wolgast NORD ist im Betrachtungszeitraum von 2000 bis 2015 durch einen Einwohnerverlust gekennzeichnet, dabei ist insgesamt ein Bevölkerungsrückgang um 22,7 % ( Personen) zu verzeichnen. Das ist der höchste Verlust im innerstädtischen Vergleich. In der Gesamtstadt nahm die Einwohnerzahl insgesamt um 14,0 % ab. In 2012 konnte in Wolgast NORD erstmals im Betrachtungszeitraum ein Einwohnergewinn erzielt werden. In den Jahren 2013 und 2014 nahm die Einwohnerzahl jedoch wieder ab. Von 2014 zu 2015 erhöhte sich die Bevölkerungszahl um 129 Personen. Ursächlich dafür ist der Zuzug von Asylsuchenden. Die Zahl der Ausländer stieg von 404 Personen in 2014 auf 557 Personen in 2015 an (+153 Personen). Abbildung 60: Einwohnerentwicklung Wolgast NORD Bevölkerungsentwicklung Wolgast NORD seit 2000 Einwohnerzahl Entwicklung (2000 = 100%) 100,0 95,9 91,8 89,3 87, ,4 81,8 79,3 78,6 77,3 77,0 75,5 76,3 75,7 77,3 75, Nach Altersgruppen betrachtet, sind in den Altersgruppen der Kinder bis 6 Jahre und der Senioren ab 65 Jahre Einwohnergewinne eingetreten. Demgegenüber sind die Einwohnerverluste in der Altersgruppe der 15 bis 25-Jährigen sehr hoch Auch bei der Haupterwerbsbevölkerung und den Schulkindern waren Einwohnerverluste kennzeichnend. Im Vergleich zur Gesamtstadt die Anteile der Kinder und Jugendlichen im Stadtteil Wolgast NORD mit 6,9 % an der Gesamtbevölkerung überdurchschnittlich. Diese hohe Kinderzahl korreliert mit dem hohen Anteil an sozialschwachen Haushalten bzw. Hartz-IV-Haushalten. Abbildung 61: Altersstruktur Wolgast NORD 2000 und 2015 Anteile ausgewählter Altersgruppen an der Bevölkerung Wolgast Nord (in %) ,8 49,3 25,9 15,5 19,3 5,4 6,9 8,0 8,0 9,9 Kinder bis 6 Jahre Kinder 7-15 Jahre Jugendliche Jahre Einwohner im Haupterwerbsalter Jahre Senioren ab 65 Jahre Seite 57

58 4.2 Arbeitslosigkeit und Beschäftigung Arbeitslosigkeit Mit 499 Arbeitslosen lag die Arbeitslosenquote, gemessen an den Einwohnern im erwerbsfähigen Alter von 15 bis 65 Jahren, in Wolgast NORD im Jahr 2015 bei 19,8 % und damit erheblich über dem Durchschnitt der Gesamtstadt (13,0 %). Im Vergleich zum Vorjahr verringerten sich Arbeitslosenzahl und -anteil in Wolgast NORD und der Gesamtstadt. Tabelle 27: Arbeitslosigkeit in Wolgast NORD im Vergleich zur Gesamtstadt Arbeitslosigkeit 2014 Anteil an Einwohner Arbeitslose absolut 15 bis 65 Jahre in % Arbeitslose absolut Von den insgesamt 499 Arbeitslosen im Jahr 2015 in Wolgast NORD erhielten 85,4 % Leistungen nach den Regelungen des SGB II, d. h. Hartz IV. Damit bezog nur 14,4 % Arbeitslosengeld I (eigentliches Arbeitslosengeld). Tabelle 28: Arbeitslose nach SGB II und SGB III Wolgast NORD und Gesamtstadt SV-Beschäftigung (Wohnort Wolgast) Entsprechend der sehr hohen Arbeitslosigkeit waren in Wolgast NORD im Jahr 2015 von den Einwohnern im erwerbsfähigen Alter von 15 bis 65 Jahren nur 40,5 % sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Der städtische Durchschnitt lag bei 54,0 %. Tabelle 29: SV-Beschäftigung in Wolgast NORD im Vergleich zur Gesamtstadt Die sehr hohe Arbeitslosigkeit und geringe SV-Beschäftigung in Wolgast NORD verweisen auf einen hohen Anteil sozial schwacher Haushalte. Dies birgt das Risiko einer fortsetzenden sozialen Entmischung. Angesichts des hohen Kinder- und Seniorenanteils sowie hoher Anteile sozialschwacher Haushalte im Gebiet besteht die Gefahr stetig steigender Kinder- und Altersarmut. Dies bewirkt eine zunehmende finanzielle Belastung der Kommune. Ein Großteil der Arbeitslosen ist bereits über Jahre ohne Arbeit, so dass sich vor allem für die Bewohner, die künftig ins Rentenalter eintreten, eine beginnende Altersarmut abzeichnet. 4.3 Gebäude und Wohnungen im Stadtumbaugebiet Nord Gebäude und Wohnungswirtschaft Anteil an Einwohner 15 bis 65 Jahre in % Wolgast NORD , ,8 Wolgast gesamt , ,0 nach SGB II nach SGB III Arbeitslose Anteil an allen Anteil an allen gesamt 2015 absolut Arbeitslosen in % absolut Arbeitslosen in % Wolgast NORD , ,4 Wolgast gesamt , ,9 SV-Beschäftigung SV-Beschäftigte absolut Anteil an Einwohner 15 bis 65 Jahre in % SV-Beschäftigte absolut Anteil an Einwohner 15 bis 65 Jahre in % Wolgast NORD , ,5 Wolgast gesamt , ,0 Im Stadtumbaugebiet Wolgast NORD dominiert der industrielle Geschosswohnungsbau, d. h., die Gebäude wurden in Block- bzw. später in Plattenbauweise errichtet. Ende 2015 lag der Wohnungsbestand in Wolgast NORD bei WE. Im Zeitraum 2004 bis 2015 hat sich die Zahl der Wohnungen in Wolgast NORD um 251 reduziert. Insgesamt erfolgte ein Wohnungsrückbau von 339 WE Seite 58

59 Abbildung 62: Wohnungsbestandentwicklung Wolgast NORD Wohnungsbestandsentwicklung in Wolgast NORD seit 2004 Wohnungen Entwicklung (2004=100%) ,0 98,8 92,2 92,3 92,4 92,4 92,4 92,4 92,4 92,4 92,3 92, Tabelle 30: Gründe für die Veränderung des Wohnungsbestandes in Wolgast NORD WE-Bestand Entwicklung WE-Bestand durch: WE-Bestand Veränderung seit Veränderungen im Bestand -251 Rückbau 0 Neubau Tabelle 31: Wohnungsrückbau in Wolgast NORD Objekt Wohnungen Rückbaujahr Baustr Baustr. 38/M.-Gorki-Str Ostrowskistr Baustr M.-Gorki-Str M.-Gorki-Str Ostrowskistr gesamt 339 Abbildung 63: Eigentümerstruktur in Wolgast NORD private Eigentümer/ Sonstige; 132; 4,7% Verteilung der WE in Wolgast NORD nach dem Eigentümer 2015 WGW; 1.170; 41,7% Der Hauptteil des Wohnungsbestandes von Wohneinheiten in Wolgast NORD wird durch die WOWI verwaltet und vermietet (53,6 %), gefolgt von der WGW mit einem Anteil von 41,7 %. WOWI; 1.502; 53,6% WIMES 2015 Seite 59

60 Wohnungsleerstand Von den Wohnungen in Wolgast NORD standen 387 WE leer. Das entspricht einer Leerstandsquote von 13,8 %. Im Jahr 2004 standen in Wolgast NORD 405 WE leer, die Leerstandsquote lag bei 13,3 %. Aufgrund der Umsetzung von Wohnungsrückbau sank der Leerstand bis 2006 auf 7,8 % (218 WE). Die anhaltenden Bevölkerungsverluste führten in den Folgejahren wieder zu einer Zunahme der Leerstände. Zu berücksichtigen ist, dass ein Teil der Leerstände auf Wohnungen in den oberen Etagen entfällt die nicht mehr vermietet werden (wurden stillgelegt). Abbildung 64: Leerstandsentwicklung und Rückbau seit 2004 leere Wohnungen Wohnungsrückbau Leerstandsquote in % , , , ,8 8, ,6 9, ,6 10, ,6 14,6 13, Wohnungsnachfragende Haushalte Im Zeitraum seit 2004 zeigt sich im Stadtumbaugebiet Wolgast Nord eine rückläufige Einwohnerentwicklung. Der Bevölkerungsverlust betrug im Zeitraum 2004 bis 2015 rund 550 Personen. Die Zahl der wohnungsnachfragenden Haushalte nahm nur um ca. 200 Haushalte ab. Der Grund für diese Entwicklung liegt in der Verringerung der Haushaltsgröße. Im Jahr 2004 lag die durchschnittliche Haushaltsgröße noch bei 2,05 Personen je Haushalt, in 2015 waren es nur noch 1,87 Personen je Haushalt. 4.4 Handlungsbedarf im Stadtumbaugebiet Nord Im Ergebnis der 2. ISEK-Fortschreibung im Jahr 2015 wurde Wolgast NORD als Gebiet mit Handlungsbedarf eingestuft. Leitziel der seit Jahren dauernden umfangreichen Umstrukturierung und des grundlegenden Stadtumbaus war und ist die Errichtung eines durchgrünten Stadtteils mit Wohnungsvielfalt. Zielindikatoren, die sich an den Maßnahmen orientieren, sind u. a. Entdichtung und Auflockerung durch Rückbau, Umbau des verkehrlichen Erschließungssystems mit teilweiser Aufgabe der Durchgangsstraßen in Ost-West-Richtung und Intensive Durchgrünung des Wohngebietes und Einbeziehung von Grün- und Landschaftsräumen. Die Analyse der sozioökonomischen, wohnungswirtschaftlichen und städtebaulichen Entwicklung und die Ergebnisse der Umsetzung der Maßnahmen und Projekte in Wolgast NORD bestätigen die Effizienz der Städtebauförderungsprogramme. Durch die Städtebauförderung werden die sozioökonomischen Indikatoren, wie z. B. die arbeitsmarktbedingte Abwanderung, die Arbeitslosen- und die Erwerbsquote aber nur wenig beeinflusst worden. Die realisierten Maßnahmen und die geflossenen Städtebauförderungsmittel haben dennoch ihre Wirkung gezeigt. Die städtebaulichen und wohnungswirtschaftlichen Indikatoren wurden durch die Maßnahmen und Projekte besonders beeinflusst. Sie trugen wesentlich zur Erhöhung der Lebensqualität der Bewohner bei. Die realisierten Straßenbaumaßnahmen wirken nachhaltig. Darüber hinaus hat die Sanierung von Gemeinbedarfs- und Folgeeinrichtungen das Image des Stadtteils gestärkt. Die Problemlagen im städtebaulichen Bereich haben sich durch die Wirkung der realisierten Maßnahmen abgeschwächt, konnten aber nicht beseitigt werden. So ist aufgrund der immer noch hohen Leerstände weiterer Rückbau mit Aufwertung/Neuordnung der Rückbauflächen notwendig. Seite 60

61 5 Untersuchungsgebiet Fischerwiek 5.1 Vorbemerkungen Mit den Beschlüssen über das ISEK und dessen Fortschreibungen (2002, 2005, 2015) wurde der mittelalterliche Stadtkern und die Schlossinsel sowie die historischen Stadterweiterungen Fischerwiek und Bauwiek insgesamt zum Schwerpunktgebiet des Stadtumbaus mit vordringlichem Handlungsbedarf bestimmt. Erforderlich ist in der Fischerwiek die Modernisierung bzw. Erneuerung des überwiegend privaten Wohnungsbestandes und eine Anpassung an bedarfsgerechte Wohnungsgrößen. Im öffentlichen Bereich besteht gleichzeitig ein erheblicher Nachholbedarf sowohl bei der Gestaltung einer angemessenen Wohnumfeld- und Freiraumsituation als auch bei der Sanierung bzw. zum Teil erstmalige Herstellung öffentlicher Verkehrs- und Erschließungsanlagen. Zur Einleitung einer Sanierungsmaßnahme beschloss die Stadtvertretung Wolgast am die Durchführung vorbereitender Untersuchungen gem. 141 BauGB und grenzte ein entsprechendes Untersuchungsgebiet ab. Das Untersuchungsgebiet schließt ein Areal von 19,56 ha ein. Mit der städtebaulichen Sanierungsmaßnahme sollen die bestehenden Anpassungsprobleme an moderne Wohnverhältnisse gelöst werden und der Erneuerungs- und Sanierungsstau bei den öffentlichen Erschließungssystemen und den Verkehrsanlagen überwunden werden. 5.2 Einwohnerentwicklung Zum lebten im Gebiet Fischerwiek, welches sich südlich an das Sanierungsgebiet Altstadt anschließt, 845 Einwohner mit Hauptwohnsitz. Im Jahr 2013 waren es 871 Personen, somit verringerte sich die Einwohnerzahl geringfügig (-26 Personen). In der Gesamtstadt nahm die Bevölkerungszahl 2014 gegenüber 2013 um 0,03 % (+4 Personen) zu. Abbildung 65: Einwohnerentwicklung 2013 bis 2015 im Vergleich Einwohnerentwicklung Fischerwiek im Vergleich zur Gesamtstadt Einwohnerentwicklung Fischerwiek im Vergleich zur Gesamtstadt ,0 100,03 100,0 99, ,6 97, Gesamtstadt Fischerwiek Gesamtstadt Fischerwiek Im Vergleich zur Gesamtstadt waren im Untersuchungsgebiet Fischerwiek im Jahr 2015 identische Bevölkerungsanteile der Kleinkinder und Schulkinder zu verzeichnen. Die Anteile der Jugendlichen und vor allem der Senioren lagen unter denen der Gesamtstadt. Der Bevölkerungsanteil der Haupterwerbsbevölkerung lag im Untersuchungsgebiet Fischerwiek um 7,6 Prozentpunkte über dem Wert der Gesamtstadt Wolgast. Tabelle 32: Einwohner nach Altersgruppen im VU-Gebiet Fischerwiek in 2013 bis Kinder bis 6 Jahre Kinder 7-15 Jahre Jugendliche Jahre Haupterwerbsbevölkerung Jahre Senioren ab 65 Jahre gesamt Kinder bis 6 Jahre 4,9 5,8 6,3 Kinder 7-15 Jahre 5,6 6,8 7,3 Jugendliche Jahre 7,8 6,5 6,3 Haupterwerbsbevölkerung Jahre 63,6 62,8 60,8 Senioren ab 65 Jahre 18,0 18,1 19,3 Seite 61

62 Im Untersuchungsgebiet Gebiet Fischerwiek waren 2013 bis 2015 Einwohnergewinne bei den Kindern und Senioren erzielt worden. Die Einwohneranteile der Jugendlichen und Personen im Haupterwerbsalter lagen im Jahr 2015 unter denen des Jahres Abbildung 66: Bevölkerungsanteile nach Altersgruppen Gesamtstadt und Fischerwiek (in %) Alterstruktur in den Jahren 2013 bis 2015 im Vergleich (in %) Kernstadt 2013 Kernstadt 2014 Kernstadt 2015 Fischerwiek 2013 Fischerwiek 2014 Fischerwiek ,662,8 60,8 53,0 53,052,2 24,825,125,7 18,018,119,3 6,4 7,1 8,6 6,4 6,4 7,4 7,5 8,0 8,2 7,8 4,9 5,8 6,3 5,6 6,8 7,3 6,5 6,3 Kinder bis 6 Jahre Kinder 7-15 Jahre Jugendliche Jahre Haupterwerbsalter Jahre Senioren ab 65 Jahre 5.3 Arbeitslosigkeit und Beschäftigung Arbeitslosigkeit Im Jahr 2015 lag die Zahl der Arbeitslosen im Untersuchungsgebiet Fischerwiek bei 47 Personen. Gemessen an den Einwohnern im erwerbsfähigen Alter von 15 bis 65 Jahren betrug die Arbeitslosenquote 8,3 %. Dies liegt deutlich unter dem Durchschnitt der Gesamtstadt von 13,0 %. Im Vergleich zum Vorjahr verringerten sich Arbeitslosenzahl und -anteil im Untersuchungsgebiet Fischerwiek und der Gesamtstadt. Tabelle 33: Arbeitslosigkeit im VU-Gebiet Fischerwiek im Vergleich zur Gesamtstadt Arbeitslosigkeit Anteil an Einwohner 15 Anteil an Einwohner 15 Arbeitslose absolut bis 65 Jahre in % Arbeitslose absolut bis 65 Jahre in % Fischerwiek 61 10,4 47 8,3 Wolgast gesamt , ,0 SV-Beschäftigung (Wohnort Wolgast) Die Zahl SV-Beschäftigter lag im Jahr 2015 im VU-Gebiet Fischerwiek bei 331 Personen. Die die SV-Beschäftigtenquote, gemessen an den Einwohnern von 15 bis 65 Jahren, lag bei 58,4 % und damit um 4,4 Prozentpunkte über dem Wert der Gesamtstadt. Im Vergleich zum Vorjahr war ein Anstieg der SV-Beschäftigung festzustellen. Tabelle 34: SV-Beschäftigung im VU-Gebiet Fischerwiek im Vergleich zur Gesamtstadt SV-Beschäftigung SV-Beschäftigte absolut Anteil an Einwohner 15 bis 65 Jahre in % SV-Beschäftigte absolut Anteil an Einwohner 15 bis 65 Jahre in % Fischerwiek , ,4 Wolgast gesamt , ,0 Seite 62

63 5.4 Städtebau und Wohnen Flurstücke und Gebäudebestand Im Wohngebiet Fischerwiek gibt es 599 Flurstücke. Im Gebiet befinden sich 389 Gebäude mit 457 Wohnungen. Die Grundstücke im Gebiet Fischerwiek befinden sich weit überwiegend im privaten Besitz. Davon befinden sich 9 Grundstücke im Eigentum der städtischen Wohnungsgesellschaft. Die Privatgrundstücke sind größtenteils selbst genutzt nur ein geringer Anteil ist vermietet. Die Grundstückseigentümer sind überwiegend Wolgaster Einwohner. Eigentümer von 47 Grundstücken haben ihren Wohnsitz nicht in Wolgast. Die Verkehrs- und Erschließungsflächen befinden sich im Eigentum der Stadt Wolgast. Im städtischen Eigentum befinden sich darüber hinaus die Grundstücke von Gemeinbedarfseinrichtungen (Volkshochschule/Kreisarchiv, Kreismusikschule Wolgast, Bahnhof Wolgast, Kronwiekstraße 17, Schützenstraße 8) Tabelle 35: Eigentümerstruktur Flurstücke Eigentümer Flurstücke Anzahl Anteil an gesamt in % Privateigentum ,9 Privateigentum selbstgenutzt und vermietet 5 0,8 Privateigentum vermietet (Eigentümer von außerhalb) 47 7,8 Privateigentum vermietet (Eigentümer aus Wolgast) 52 8,7 Stadt 56 9,3 WOWI 9 1,5 Albert-Schweitzer-Familienwerk Mecklenburg-Vorpommern e.v. 1 0,2 Kirschstein, Klaus 7 1,2 P+S Werften GmbH 1 0,2 ZV Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung -Festland Wolgast 1 0,2 ungeklärt 67 11,2 gesamt ,0 Rund 70 % der Hauptgebäude befinden sich im Privateigentum, welches auch ausschließlich durch die Eigentümer selbst genutzt wird (271 der 389 Gebäude). Städtisches Eigentum sind 9 Gebäude und 6 Gebäude gehören der Wolgaster Wohnungswirtschafts GmbH (WOWI). Tabelle 36: Eigentümerstruktur Hauptgebäude Eigentümer Hauptgebäude Anzahl Anteil an gesamt in % Privateigentum ,7 Privateigentum selbstgenutzt und vermietet 5 1,3 Privateigentum vermietet (Eigentümer aus Wolgast) 41 10,5 Privateigentum vermietet (Eigentümer von außerhalb) 46 11,8 Stadt 9 2,3 WOWI 6 1,5 Albert-Schweitzer-Familienwerk Mecklenburg-Vorpommern e.v. 1 0,3 Kirschstein, Klaus 3 0,8 P+S Werften GmbH 2 0,5 ZV Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung -Festland Wolgast 0,0 ungeklärt 5 1,3 gesamt ,0 Im Gebiet Fischerwiek es in 2015 noch 18 Baulücken, davon ist der Großteil (14 Baulücken) Privateigentum. Seite 63

64 Tabelle 37: Eigentümerstruktur Baulücken Eigentümer Flurstücke Privateigentum 14 Stadt 1 WOWI 3 gesamt 18 Karte 7: Eigentümerstruktur Flurstücke Seite 64

65 Karte 8: Eigentümerstruktur Gebäude und Baulücken Seite 65

66 Nutzungsstruktur Das Untersuchungsgebiet ist geprägt durch eine sehr dichte und sehr kleinteilige, weitgehend geschlossene Blockrandbebauung und eine fast ausschließliche Wohnnutzung. Der dominierende Gebäudetyp im Untersuchungsgebiet ist das Einfamilienhaus, so zählen 317 Gebäude bzw. 81,5 % zu diesem Bereich (ca. 70 % des Wohnungsbestandes). Gewerbliche Nutzungen spielen mit weniger als 10 % der Gebäudenutzungen (Wohn- und Geschäftshäuser sowie reine Geschäftshäuser) strukturell eine untergeordnete Rolle, sie sind schwerpunktmäßig entlang der Bahnhofstraße und vereinzelt in kleineren Wohn- und Geschäftshäusern des sonstigen Untersuchungsgebietes untergebracht. Tabelle 38: Gebäude nach der Nutzung und darin befindliche Wohnungen Wohnungen in diesen Gebäude Gebäuden Anteil an Anteil an Gebäudenutzung absolut gesamt in % absolut gesamt in % Einfamilienhaus , ,4 Doppelhaus 4 1,0 6 1,3 Mehrfamilienhaus 23 5, ,5 Wohn- und Geschäftshaus 25 6,4 41 8,8 Geschäftshaus 9 2,3 0 0,0 Gemeinbedarfs- und Folgeeinrichtung 9 2,3 5 1,1 Ruine 2 0,5 0 0,0 gesamt , ,0 Zu den 9 Gemeinbedarfs- und Folgeeinrichtungen (einschließlich Verwaltung) zählen: Tabelle 39: Gemeinbedarfs- und Folgeeinrichtungen im Untersuchungsgebiet Gemeinbedarfs- und Folgeeinrichtungen: Bahnhofstraße 66 Kinderstuv Bahnhofstraße 80 Kita Teddy Brumm ehemaliges Verwaltungsgebäude (leer stehend, nach Kronwiekstraße 17 Brandschaden mit Versicherungsmitteln instandgesetzt) Luisenstraße 11 3 Gebäude des Bauhofes Luisenstraße 11 Friedhofsverwaltung Schützenstraße 8 ehemalige 1. Oberschule (leer stehend) Unterwallstraße 18a Bildstelle des Landkreises Unterwallstraße 18a: Bildstelle LK V-R Bahnhofstraße 72: Kreismusikschule LK V-R Seite 66

67 Sanierungsstand der Gebäude Bei der Erfassung des Gebäudezustandes wurden alle Hauptgebäude nach dem Zustand ihrer äußeren Hülle entsprechend dem Verschleißgrad/Erneuerungsbedarf der Hauptbauteile (Dach, Fassade, Einbauteile) beurteilt. Von den insgesamt 389 Gebäuden im Gebiet Fischerwiek sind 44 Gebäude unsaniert (11,3 %). Weitere fünf Gebäude befinden sich in ruinösem Zustand und es gibt zudem zwei Ruinen. An 123 Gebäuden (31,6 %) fanden bisher Teilmodernisierungen statt, die weitere Sanierungsmaßnahmen erfordern. Gut die Hälfte der Gebäude im Untersuchungsgebiet wird als baulich intakt ohne besonderen Instandsetzungsbedarf bewertet. Abbildung 67: Sanierungsstand Fischerwiek 2015 Verteilung der 389 Hauptgebäude im Untersuchungsgebiet "Fischerwiek" nach dem Sanierungsstand unsaniert; 44; 11,3% ruinös; 5; 1,3% Ruine; 2; 0,5% Neubau; 6; 1,5% teilsaniert; 123; 31,6% voll saniert; 207; 53,2% in Sanierung; 2; 0,5% Der Bedarf an hochbaulichen Instandsetzungs- und Sanierungsmaßnahmen verteilt sich vergleichsweise homogen über das Untersuchungsgebiet. Die Schwerpunkte mit einem hohen Sanierungsbedarf konzentrieren sich im südlichen Teil des Untersuchungsgebietes um die Herrmannstraße und im nordöstlichen Bereich entlang der Kronwiekstraße und des Westabschnitts der Berliner Straße. Zusammenhängende Abschnitte mit einem guten Sanierungsstand der Bausubstanz finden sich vor allem in der Auguststraße, der Friedrichstraße, der Schützenstraße und der Fischerstraße. Seite 67

68 Denkmale Die heutige hochbauliche Substanz in den Quartieren der mittelalterlichen Vorstadtsiedlung wurde überwiegend auf alten Hausgrundstücken errichtet. Hieraus ergibt sich eine besondere kulturgeschichtliche und stadtarchäologische Bedeutung des Untersuchungsgebietes. Die Kleinteiligkeit der historischen Bebauung, wie sie auf unterschiedlichen historischen Stadtabbildungen gezeigt wird, wie auch die kleinmaßstäbliche heutige Bebauung legen allerdings den Schluss nahe, dass die heutige Hochbausubstanz im Untersuchungsgebiet über diesen archäologischen Aspekt hinaus überwiegend keine historischen Bezüge von besonderem Denkmalwert hat. Die Denkmalliste des Landkreises Vorpommern-Greifswald verdeutlicht dies. Im Untersuchungsgebiet gibt es 14 Baudenkmale, davon sind 9 denkmalgeschützte Gebäude mit insgesamt 10 Wohnungen. Von den denkmalgeschützten Gebäuden sind 3 Gebäude noch unsaniert und ein weiteres ruinös. Tabelle 40: Baudenkmale im Untersuchungsgebiet Baudenkmale Anzahl Ehrenmal 1 denkmalgeschütze Gebäude 9 denkmalgeschützte Haustür 4 gesamt 14 Tabelle 41: Sanierungsstand der denkmalgeschützten Gebäude denkmalgeschützte Gebäude nach dem Sanierungsstand Gebäude Wohnungen voll saniert 2 1 teilsaniert 3 4 unsaniert 3 4 ruinös 1 1 gesamt 9 10 Bahnhofstraße 35 Bahnhofstraße 12 Seite 68

69 Karte 9: Baudenkmale im Untersuchungsgebiet Seite 69

70 Gebäude- und Wohnungsleerstand Von den 467 WE im Untersuchungsgebiet Fischerwiek stehen 60 WE leer, das entspricht einer Wohnungsleerstandsquote von 12,4 %. Auf welche Straßen sich der Wohnungsleerstand konzentriert zeigt folgende Abbildung: Abbildung 68: Straßenbezogene Auswertung zum Wohnungsleerstand Wohnungsleerstand in % (Anteil leere Wohnungen an allen Wohnungen) Berliner Straße 35,1 % Hermannstraße 33,3 % Sandbergstraße 25,4 % Karlstraße 15,8 % Bahnhofstraße 15,7 % Mühlenstraße 8,7 % Kronwiekstraße 6,9 % Werftstraße 5,7 % Fischerstraße 4,8 % Schützenstraße 2,3 % 0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 Von den 58 leeren WE sind 30 WE in unsanierten Gebäuden, damit liegt die Leerstandsquote in diesem Bereich bei 46,9 %. Das heißt, nahezu die Hälfte aller Wohnungen in unsanierten Gebäuden ist nicht bewohnt. Tabelle 42: Wohnungsleerstand nach Sanierungsstand leere Wohnungen Leerstandsquote Sanierungsstand absolut in % Neubau 0 0,0 voll saniert 2 0,9 in Sanierung 5 100,0 teilsaniert 16 10,1 unsaniert 30 46,9 ruinös 5 100,0 gesamt 58 12,4 Seite 70

71 Von den insgesamt 389 Hauptgebäuden stehen 25 Gebäude komplett leer. Dabei handelt es sich überwiegend um unsanierte und ruinöse Gebäude, darunter drei denkmalgeschützte Gebäude. Zudem befinden sich im Gebiet zwei Ruinen. Nach dem Sanierungsstand betrachtet, konzentriert sich der Gebäudeleerstand überwiegend auf den unsanierten/ruinösen Bestand. Zwei Gebäude stehen aufgrund laufender Sanierungsarbeiten leer. Gerade die unsanierten und ruinösen Gebäude sind zum Großteil schon über Jahre leerstehend und erfordern einen beträchtlichen Sanierungsaufwand. Tabelle 43: Komplett leere Gebäude nach Sanierungsstand Sanierungsstand Gebäude gesamt davon leer stehend Gebäudeleerstand in % Neubau 6 0 0,0 voll saniert ,0 in Sanierung ,0 teilsaniert ,1 unsaniert ,0 ruinös ,0 Ruine ,0 gesamt ,4 Ein Großteil der komplett leerstehenden Gebäude sind Einfamilienhäuser mit geringen Wohnflächen, teilweise unter 40 m² (siehe auch folgende zwei Fotos). Tabelle 44: Komplett leere Gebäude nach der eigentlichen Gebäudenutzung Gebäudenutzung Gebäude gesamt davon leer stehend Gebäudeleerstand in % Einfamilienhaus ,7 Doppelhaus ,0 Mehrfamilienhaus ,0 Wohn- und Geschäftshaus ,0 Geschäftshaus ,1 Gemeinbedarfs- und Folgeeinrichtung ,2 Ruine ,0 gesamt ,4 Sandbergstraße 1 Berliner Straße 32 Seite 71

72 Leerstehende Gemeinbedarfs- und Folgeeinrichtungen: Schützenstraße 8 (ehem. Oberschule) Kronwiekstraße 17 Insgesamt ergeben sich als Schwerpunktbereiche mit Leerstandssituationen der südliche Teilbereich (Hermannstraße / Luisenstraße) wegen der Dichte leerstehender Mehrfamilienhäuser und die städtischen Liegenschaften Kronwiekstraße 17 (ehemals Archiv), Schützenstraße 8 (ehem. Schule) wegen der Größe der ungenutzten Geschoßfläche und der zusammenhängenden Grundstücksfläche. Die Leerstände in diesen Bereichen korrelieren zum Teil mit den Schwerpunktbereichen des Sanierungsbedarfs. Wohnungsnachfragende Haushalte Die Zahl der wohnungsnachfragenden Haushalte entspricht der Zahl der belegten Wohnungen (Wohnungsbestand gesamt minus leerstehender Wohnungen). Die Wohnungszahl lag im Gebiet Fischerwiek bei 467 WE, davon standen 58 WE leer. Somit gab es 409 wohnungsnachfragende Haushalte. Im Gebiet gab es insgesamt 880 Einwohner mit Haupt- und Nebenwohnsitz. Die durchschnittliche Haushaltsgröße im Untersuchungsgebiet Fischerwiek lag bei 2,15 Personen je Haushalt und damit leicht über dem Wert der Gesamtstadt Wolgast von 2,07 Personen je Haushalt. Dies stützt die Vermutung, dass im Stadtgebiet ein vergleichsweise höherer Anteil jüngerer Familien zu Hause ist. Bei kleinräumiger Betrachtung wird deutlich, dass die größeren Haushalte überwiegend in unsanierten Mehrfamilienhäusern und sanierten Einfamilienhäusern wohnen, hier liegt die durchschnittliche Haushaltsgröße bei 2,4 Personen je Haushalt. In den unsanierten Mehrfamilienhäusern wohnen vor allem sozial schwache Familien mit überdurchschnittlich vielen Kindern. Baulücken Im Gebiet gibt es derzeit noch 18 Baulücken infolge von Gebäudeabbruch. 32 Baulücken nach Gebäudeabbruch wurden zwischenzeitlich geschlossen. Private Eigentümer haben diese Fläche erworben, um die im Gebiet sehr kleinen Grundstücke zu erweitern. Abrissfläche Fischerstraße Abrissfläche Kronwiekstraße 20 Seite 72

73 Überwiegend (22 von 31) wurden diese Abrissflächen für Garagen, Stellplätze, Zufahrten, private Freiflächen zugekauft, wie z.b. Fischerstraße 42 mit Garage (ehemals 43). Sieben Eigentümer haben aber auch nach Abriss eines kleinen Einfamilienhauses ihr Wohngebäude erweitert, wie z.b.: Schützenstraße 30 (Anbau ehemals Hnr. 29) Fischerstraße 5 (zusammen mit 6) Erschließungsanlagen Mit Ausnahme der Bahnhofstraße, die als städtische Sammelstraße fungiert, tragen die Straßen des Untersuchungsgebietes Aufenthalts- und Erschließungsfunktion. An allen Straßen des Untersuchungsgebietes Fischerwiek mit Ausnahme der Bahnhofstraße, des erneuerten Westabschnitts der Berliner Straße und der erneuerten Mühlenstraße besteht ein erheblicher Sanierungsbedarf. Dabei geht es vordringlich um die Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit der Verkehrsanlagen und um die Verbesserung der Aufenthaltsqualität, entsprechend der Quartiernutzung als Wohnstandort. Eine umfassende Sanierung würde das Ortsbild deutlich aufwerten und Beeinträchtigungen durch Lärm und Erschütterungen mindern. Fahrbahnoberfläche und Unterbau sind überwiegend verschlissen. Oberflächenverwerfungen, Auswaschungen des Pflasters, Schlaglöcher bzw. gänzlich unzureichend befestigte Fahrbahndecken rufen Erschütterungen hervor, die die in der Regel leicht gegründete angrenzende Bausubstanz im Bestand gefährden. Im Einzelnen bedarf der Straßenbelag aller Fahrbahnen einer umfassenden, grundhaften Erneuerung. Vielfach gibt es keine Gehwege, die vorhandenen Gehwege sind in der Regel ebenfalls erneuerungsbedürftig. Bei Umgestaltungsmaßnahmen sind zudem ausreichende wohnungsnahe Pkw-Parkstände für die Anwohner zu berücksichtigen. Seite 73

74 Auguststraße Oberflächenverwerfungen, unsanierte Straßenoberfläche, Belagswechsel, Auswaschungen Friedrichstraße unsanierte Straßenoberfläche mit Unebenheiten und Auswaschungen, kein vordringlicher Erneuerungsbedarf Hermannstraße unsanierte, im Ostabschnitt unbefestigte Straßenoberfläche, fehlende Gehwege Seite 74

75 Berliner Straße Westabschnitt: funktionell und gestalterisch in gutem Zustand, Mittel- und Ostabschnitt: unsanierte Straßenoberfläche, Belagswechsel, Fehlen durchgängiger Gehwege Fischerstraße Oberflächenverwerfungen, unsanierte Straßenoberfläche, Fehlen durchgängiger Gehwege, ungeordnetes Parken im Straßenraum Seite 75

76 Brunnenstraße unsanierte Straßenoberfläche, Oberflächenverwerfungen, unzureichende Begehbarkeit, Fehlen durchgängiger Gehwege Karlstraße unsanierte Straßenoberfläche mit Verwerfungen, Gehwege verschlissen Kronwiekstraße Straßenbelag verschlissen, keine Gehwege vorhanden, ungeordnetes Parken im Straßenraum Seite 76

77 Luisenstraße unsanierte, im Mittelteil unbefestigte Straßenoberfläche, nur in Teilabschnitten Gehwege in unsaniertem Zustand vorhanden, ungeordnetes Parken im Straßenraum, Garagenüberbauung Mühlenstraße Als Mischverkehrsfläche sanierter Straßenraum Sandbergstraße unbefestigte Straßenoberfläche, Gehwege in Teilabschnitten, vorhandene Gehwege in schlechtem Zustand, ungeordnetes Parken im Straßenraum, ungenutzte Freiraumpotenziale im Nordabschnitt Seite 77

78 unsanierte Garagenkomplexe Die im Gebiet Fischerwiek an unterschiedlichen Standorten vorhandenen Garagenkomplexe sind funktionell unabdingbar, weil in der geschlossenen kleinteiligen Einfamilienhausstruktur des Stadtgebietes eine grundstücksbezogene Unterbringung nicht bedarfsdeckend möglich ist. Die Anlagen müssen deshalb baulich geordnet und in einen stadtbildverträglichen Zustand versetzt werden. Hermannstraße 5.5 Handlungsbedarf Erschließungsanlagen Luisenstraße Sehr hoher Handlungsbedarf besteht im Bereich der Erschließungsanlagen. Die öffentlichen Anlagen des Verkehrs sind mit Ausnahme der Bahnhofstraße und einzelnen weiteren Teilabschnitten nahezu durchweg in einem sehr schlechten Erhaltungs- und Ausbauzustand. Sie anderen benötigen eine umfassende Erneuerung bzw. müssen angelegt werden. Vielfach gibt es keine Gehwege, die vorhandenen Gehwege bedürfen zum Großteil einer Erneuerung. Zudem besteht hoher Handlungsbedarf zur Neuordnung des ruhenden Verkehrs. Ein umfassender Sanierungsbedarf an öffentlichen Verkehrsanlagen im Untersuchungsgebiet Fischerwiek wurde auf einer Fläche von insgesamt m² festgestellt. Tabelle 45: Sanierungsbedarf Straßen Quelle: VU Fischerwiek Seite 78

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