ERFAHRUNGSBERICHT ZUM AUSLANDSSTUDIUM IM AUßEREUROPÄISCHEN AUSLAND:

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1 ERFAHRUNGSBERICHT ZUM AUSLANDSSTUDIUM IM AUßEREUROPÄISCHEN AUSLAND: VORBEREITUNG: University of Auckland, Neuseeland Aufenthalt von Juli 2016 bis November 2016 Studienfach: Humanbiologie Über welches Programm sind Sie ins Ausland gegangen? Die University of Auckland ist eine Partneruniversität der Uni Marburg, sodass ich als Austausch-Student nach Neuseeland gegangen bin. Wie viele Monate vor dem Start Ihres Auslandsaufenthaltes haben Sie mit der Planung begonnen? So ziemlich ein Jahr vor Abreise habe ich begonnen mich zu informieren und mich auf den TOEFL-Test vorzubereiten. Da ein bestimmter Score im TOEFL-Test vorausgesetzt wird um sich für die Uni Auckland zu bewerben, empfiehlt es sich tatsächlich ein bisschen dafür zu lernen. Zwar hatte ich den Test schon einmal gemacht, aber er läuft nach 2 Jahren aus und muss dann wiederholt werden. Da die Bewerbungsfrist Ende November abläuft, sollte man den Test spätestens Ende Oktober ablegen. Bei mir hat es etwa 10 Tage gedauert bis ich den Score hatte, aber man weiß ja nie was noch dazwischen kommt. UNTERKUNFT UND VERPFLEGUNG: Wie und wo waren Sie untergebracht? Es gibt eine Menge Möglichkeiten in Auckland unterzukommen. Hierbei lohnt es sich die Website der Uni zu durchstöbern und zu gucken, was einem gefällt. Ich habe mich für Carlaw Park Student Village entschieden, da dies ebenfalls von einer Vorgängerin empfohlen wurde. Die Mieten sind leider nicht mit denen Marburg zu vergleichen (etwa 650 Euro im Monat) aber viel günstigere Angebote gibt es in der Millionenstadt Auckland leider nicht (außer man entscheidet sich für einen Home-Stay in den Suburbs, jedoch müssen hier dann noch die Buskosten und vor allem die Zeit eingerechnet werden, die man in die Innenstadt benötigt). Außerdem ist zu beachten, dass manche Unterkünfte nur für Master- oder nur für Bachelor-Studenten vorgesehen sind. Von Carlaw Park ist man zu Fuß in etwa 10 Minuten am City Campus und in etwa 20 Minuten in Grafton (FB Medizin/Health Science). Am City Campus finden die meisten Vorlesungen statt und hier befinden sich auch die Bibliothek, das International Office und das Fitnessstudio (dessen Mitgliedschaft für Bewohner des Wohnheims enthalten ist). Im Wohnheim gibt es 3er und 4er WGs, teilweise gemischt. Wenn man sich bewirbt, kann man angeben, ob man das eine oder andere bevorzugt, wobei das wohl auch nicht immer berücksichtigt werden kann. Ich habe in einer 3er WG mit 2 anderen Mädels gewohnt und war dort sehr zufrieden. Die Zimmer sind mit Bett, Schrank, Schreibtisch, Heizung und Pinboard ausgestattet, und die Küche beinhaltet auch das, was man so alltäglich benötigt (Wasserkocher, Toaster, Geschirr, Töpfe, etc.). Es gibt einen Wohnbereich, der mit einer Sitzecke und einem TV ausgestattet ist. Im Keller befinden sich Waschmaschinen, die mit Münzen betrieben werden. Staubsauger können an der Rezeption ausgeliehen werden. Unterbringung durch die Universität in einem Zimmer mit anderen Personen? So weit ich weiß gibt es das in anderen Wohnheimen, ich hatte aber ein abschließbares Zimmer für mich alleine. Was ich sehr empfehlen kann, wenn man das andere nicht gewöhnt ist. Bitte schätzen Sie, wie hoch Ihre Kosten während des Studienaufenthaltes waren: Es ist definitiv eine große Erleichterung, dass die Studiengebüren nicht erhoben werden. Trotzdem kommen einige Kosten auf einen zu. Neben den Kosten für den Flug müssen noch die Wohnheimkosten (etwa 650 Euro warm mit Internet pro Monat) und Lebenshaltungskosten eingerechnet werden. Ich habe einen kleinen Schock erlitten, als ich das erste Mal im Supermarkt war. Es ist definitiv teurer als in Deutschland. Vor allem Fleisch und Alkohol. Wenn man aber auf die Angebote achtet und nicht super exklusiv einkauft, hält es sich in Grenzen. Dazu kommen dann natürlich noch die Ausgaben für Reisen bzw. Kurztrips die man während des Aufenthalts

2 unternimmt. Hier lohnt es sich, sich die Clubs anzuschauen und evtl. dem ein oder anderen beizutreten. Zwar erheben die meisten eine Beitrittsgebühr, jedoch kann man bei den von den Clubs organisierten Ausflügen dann Einiges sparen. Wie hoch waren durchschnittlich Ihre monatlichen Kosten in Euro für Unterkunft und Verpflegung? Wenn man ab und an mal mit Freunden abends weggehen möchte und sich normal ernährt, sollte man schon mit ca Euro pro Monate rechnen. Gab es einmalige zusätzliche Kosten (z.b. für Flug, Visum, etc.)? Klar. Preise für Flüge schwanken, deshalb kann man da keinen dauerhaften Preis nennen. Auch das Visum hat etwas gekostet. Zusätzlich kommen ein paar kleinere Beträge hinzu: wer nicht immer seinen Reisepass mitschleppen möchte kann eine 18+ Card für 35$ beantragen (ohne Altersnachweis wird absolut kein Alkohol verkauft und manche Bars/Restaurants kontrollieren zusätzlich bei Betreten den Pass). Außerdem benötigt man eine Karte um die Busse zu nutzen, die kostet 10$ und muss dann mit Geld aufgeladen werden. Wo kann man günstig einkaufen? Es gibt Supermärkte wie v.a. Countdown die teilweise gute Angebote haben. Obst und Gemüse kann man günstiger in Asia-Shops einkaufen. Von denen gibt es viele in NZ und es lohnt sich dort das ein oder andere einzukaufen. Für Handtücher, Lampen etc. kann man gut zu Warehouse gehen, dort gibt es vieles günstiger. Verpflegung im Wohnheim möglich? Carlaw Park ist ein Wohnheim mit Selbstverpflegung. Es gibt auch Wohnheim mit Verpflegung, die sind aber meines Wissens nach eher für Erstsemester gedacht um die Übergang zwischen Schule und Uni zu erleichtern. STUDIUM AN DER GASTHOCHSCHULE: Studienjahr bzw. Studienniveau während des Auslandsaufenthaltes: Bachelor/Master/Lehramt/Andere: Postgraduate ( = Master, 3. Semester) Master Studienjahr während des Auslandsaufenthaltes: WS 2016 Wie viele Veranstaltungen haben Sie besucht: 4 Wann und wie haben Sie Ihre Veranstaltungen gewählt? 3 der 4 Veranstaltungen habe ich bereits von zu Hause aus gewählt, sobald ich an der Uni in Auckland eingeschrieben war. Das geht relativ einfach im Studienportal der Uni (MyAucklandUni). Den 4. Kurs musste ich dann zusätzlich vor Ort anwählen, um als Full-Time Student eingestuft zu werden. Solange die Kurse nicht voll sind, kann man noch bis in die erste Woche hinein ebenfalls online beitreten. Für die fortgeschrittenen Bachelor (200er und 300er) und v.a. die Master-Kurse (700er) wird bestimmtes Vorwissen vorausgesetzt. Hier kann man dann angeben warum man für den Kurs qualifiziert ist und muss evtl. eine Kursbeschreibung bereits absolvierter Module zur Verfügung stellen. Bei mir war das alles kein Problem, ich habe die Kurse bekommen, die ich wollte. Welche Unterschiede sehen Sie im Studium im Vergleich zu Ihrer Heimathochschule? Gerade in der Humanbiologie ist das Studium in Marburg sehr praxisorientiert ausgelegt. Das war hier nicht der Fall. Alle meine Kurse waren rein theoretisch und man musste über das Semester verteilt Hausarbeiten einreichen und Präsentationen halten. Manche Kurse haben außerdem einen Mid-Semester Test. Zwischen den zwei Vorlesungsblocks à 6 Wochen findet ein zweiwöchiger Mid-Semester Break statt. Der ist dafür vorgesehen nachzuarbeiten und Hausarbeiten zu schreiben. Vor allem International Students nutzen die Zeit aber auch um zu reisen oder Tagesausflüge zu machen. Wenn man sich die Zeit im Semester gut einteilt, ist das auch ohne Probleme machbar. Können Sie bestimmte Kurse besonders Empfehlen? Welche? Ich hatte die Freiheit meine Kurse so zu wählen, wie ich das wollte. Wer die Möglichkeit hat, sollte Te Ao Māori: The Māori World (MAORI130) belegen. Der Kurs gibt einen sehr guten Überblick über die Ureinwohner Neuseelands, die Maori. Der Hauptdozent hat großen Spaß an den Vorlesungen und die Studenten waren durch die Bank weg begeistert von dem Kurs. Wer ein wenig wissenschaftlich interessiert ist, dem kann ich

3 Environmental Threats to Human Health (MEDSCI101G) empfehlen. Auch hier ist der Dozent mit Herzblut dabei und die Themen des Kurses decken eine ganze Palette an verschiedenen Umwelteinflüssen auf die Menschen ab.

4 Bitte Listen Sie hier unter Angabe des Veranstaltungstitels und der Nummer der Veranstaltung (Kurslevel) die Veranstaltungen auf, die Sie belegt haben: Titel der Veranstaltung an der Gasthochschule Kursnummer Anrechnung der Veranstaltung an der Heimathochschule wie in Learning Agreement vereinbart (Ja / Nein)? Te Ao Māori: The Māori World MAORI130 Environmental Threats to Human Health MEDSCI101G Infection, Immunity, Disease MEDSCI705 Nutrition Mechanisms MEDSCI710 ALLTAG UND FREIZEIT Welche universitären oder außeruniversitären Freizeitangebote haben Sie genutzt? In welchen Dingen unterschied sich Ihr Alltag von dem in Deutschland? Das Fitnessstudio, das im Wohnheimspreis enthalten ist, bietet ein sehr gutes Fitnessangebot (Kurse und Geräte) und es ist für Jeden etwas dabei. Außerdem gibt es eine große Anzahl an Clubs, den man beitreten kann. Am Anfang des Semesters gibt es eine Exhibition, bei der sich die Clubs vorstellen. Das Wohnheim organisiert regelmäßig Events wie Filmabende und Ausflüge innerhalb Aucklands. An sich war der Alltag nicht groß anders als in Deutschland. Mit der Ausnahme, dass man auch sonntags regulär einkaufen gehen kann. Ich habe versucht, an dem Wochenenden während des Semesters die Gegend um Auckland zu erkunden, um dann während des Mid-Semester Breaks und nach dem Semester den Rest des Landes zu bereisen. Dafür kann ich nur empfehlen ein wenig Zeit einzuplanen, da Neuseeland sehr viel zu bieten hat und man aufgrund der Entfernung wahrscheinlich nicht all zu oft hierher zurückkommt. In und um Auckland gibt es viel zu entdecken. Die umliegenden Inseln sind mit der Fähre in Minuten erreichbar und auch die Gegend westlich von Auckland ist wunderschön. Hier gibt es schwarze Sandstrände und schöne Wanderwege. Wer gerne Enten und Schwäne füttert, sollte einen Ausflug zum Western Springs Park machen. Ich hatte großen Spaß! NÜTZLICHE TIPPS Welche Tipps würden Sie anderen Studierenden geben? Ein Auslandssemester in Auckland lohnt sich definitiv! Aufgrund der Kosten, kann ich empfehlen vorher ein wenig zu sparen, damit man ein bisschen was für die Ausflüge übrig hat. Auch wenn Auckland als etwas hässlich verschrien ist, gibt es viele schöne Ecken, die es sich lohnt zu erkunden. Bezüglich der Uni kann ich sagen, dass die Dozenten sehr hilfsbereit sind und sich viel Mühe geben. Also falls man wegen irgendetwas eine Frage hat, braucht man sich nicht scheuen eine Mail zu schreiben oder den Dozenten direkt anzusprechen. In der Regel bekommt man überraschend schnell Antwort auf die Mails. Am Anfang des Semesters finden sehr viele Abendveranstaltungen statt, und bei vielen gibt es Free Pizza oder ähnliches, das würde ich auf jeden Fall mitnehmen. FAZIT Was waren Ihre besten bzw. schlechtesten Erfahrungen?

5 Bis auf das sehr wechselhafte aber milde Wetter in Auckland, kann ich eigentlich nichts Schlechtes über die Uni und die Stadt sagen. Die Menschen sind sehr hilfsbereit, und auch wenn das Semester überraschend anstrengend war, habe ich sehr viel davon mitgenommen und kann nur jedem empfehlen, diese Chance zu nutzen.