Kajaani University of Applied Sciences, Finnland

Transkript

1 Erfahrungsbericht Kajaani University of Applied Sciences, Finnland Sommersemester 2017 BWL mit Kultur-, Freizeit- und Sportmanagement (BK) Magdalena Kreupl

2 Inhalt 1. Vorbereitung Unterkunft Studium an der Gasthochschule Alltag und Freizeit Fazit

3 1. Vorbereitung Ich habe mich in meinem zweiten bzw. dritten Semester über einen möglichen Auslandsaufenthalt bei der Informationsveranstaltung des International Office und auf der Homepage informiert. Nach Rücksprache mit dem jeweiligen Betreuer in meinem vierten Semester fiel die Wahl schnell auf Finnland und auch auf die Kajanni University of Applied Sciences, weil ich dort meine fehlenden Kurse abschließen konnte. Die Unterlagen habe ich mit Hilfe des Betreuers und meinen Kommilitonen vorbereitet und eingereicht. Nachdem ich von der Hochschule Heilbronn nominiert wurde, habe ich mich über einen zugeschickten Link an der Partnerhochschule und mich auch gleichzeitig für ein Zimmer am Campus beworben. Dies wird einem direkt angeboten. Nachdem der Letter of Acceptance mir im Herbst zugeschickt wurde, konnte ich einen Flug buchen und der Partnerhochschule mitteilen, wann genau ich am Flughafen/Bahnhof ankommen würde. Es wird immer ein Abholservice organisiert. Die Ansprechpartner der Kajaani University of Applied Sciences antworten immer schnell und zuverlässig auf mögliche aufkommende Fragen. 2. Unterkunft Da ich mich für ein Zimmer auf dem Campus beworben hatte, bekommt man vorab eine Rechnung über die Kaution, die man zu zahlen hat. Welche am Ende zuverlässig wieder zurück überwiesen wurde. In einem Apartment (Geschlechter getrennt) befinden sich 5 Zimmer, von welchem man in 5 Minuten den Campus erreicht. Die Zimmer sind mit einem Bett, Schreibtisch und Stuhl, ausreichendem Kleiderschrank und einem Kühlschrank ausgestattet. Für 25 Euro bekommt man ein Kissen und eine Decke am Tag der Ankunft ausgehändigt, was man vorher auch kurz bestätigt, dass man das möchte. In jedem Zimmer ist ein Internetanschluss vorhanden, jedoch muss man sich den Router selbst in der Stadt besorgen. Am günstigsten ist es, wenn man die monatlichen Kosten von circa 20 Euro auf alle Mitbewohner aufteilt. Je nachdem was die Bewohner zuvor in dem Apartment gelassen haben, ist die Küche auch gut ausgestattet. Circa Minuten, je nach Wetterlage, benötigt man zum nächsten Supermarkt (Lidl). Die Innenstadt dient mit ein paar wenigen Läden, kann aber auch zu Fuß jederzeit erreicht werden. Die Apartments werden hauptsächlich an Erasmus und internationale Studenten 3

4 vergeben, und man kann schnell viele internationale Freund- und Bekanntschaften schließen. 3. Studium an der Gasthochschule Es gibt ein zahlreiches Kursangebot für Business-, Sport-, Tourismus- und Game Development Studenten. Als Erasmus Student wurden wir am Anfang vom International Office betreut und haben uns mit deren Hilfe in unsere ausgewählten Kurse eingeschrieben. Die Vorlesungen sind anders strukturiert als in Deutschland. Es können sich Kurse auch überschneiden oder zu unterschiedlichen Zeitpunkten starten. Man sollte immer den Stundenplan im Auge behalten, da sich wöchentlich etwas ändern kann, jedoch wird dies meistens schon in den Vorlesungen von den Dozenten bekannt gegeben oder Termine mit dem Kurs abgesprochen. Auch die Prüfungen sind über das Semester verteilt, was ich besonders gut fand, da das Semester somit früher enden kann bzw. am Ende keine geballten Prüfungen kommen. Und durch die ein oder andere Gruppenarbeit werden Klausuren ersetzt. Die Dozenten sind sehr nett und hilfsbereit und verfügen über ein sehr gutes Englisch. KAMK (Kajaani University of Applied Sciences) bietet auch Webkurse an, die man eigenständig über das Semester ablegt. 4. Alltag und Freizeit Kajaani ist eine kleine Stadt, in der man das Nötigste findet. Auch findet man ein paar Restaurants und Cafés, Bowling, Schwimmbad, Kino und Clubs. Landschaftlich und für Outdoor Sport Fans ist Kajaani super. Man findet viele kleine und große Seen und Überreste einer Burg. Die Vorlesungen finden zwischen 8 und 16/17 Uhr statt, aber man wird nie den ganzen Tag komplett durchgehend Vorlesungen haben. Der Rest des Tages und auch am Wochenende spielt sich meist alles in den Apartments ab. Außer man vereist in die nächstgelegenen Städte oder geht zum Skifahren. Kajaani hat eine super Ausgangslage, um sowohl in den Norden als auch in den Süden zu reisen. Die Studienvereinigung KAMO bieten auch hin und wieder verschiedene Aktivitäten an und ich empfehle daran teilzunehmen. Man hat Spaß, testet zum Beispiel Schneeschuhwandern und lernt immer wieder neue Leute kennen. Um kurz auf das Thema Preise einzugehen, Lebensmittel, Alkohol, Kosmetik ist um einiges höher als in Deutschland. 4

5 5. Fazit Meine fünf Monate Ostfinnland möchte ich nun nicht mehr missen. Die anfängliche Angst, dass es im Januar viel zu kalt sein wird für mich, ist schnell verflogen. Mit ein paar dicken Wintersachen und Schuhen macht auch ein Ausflug in die Stadt bei tiefstem Schnee Spaß. Es hatte in meinen fünf Monaten nur circa 3 Tage minus Grad. Es ist definitiv anderes, aber selbst mit der Dunkelheit bin ich super klargekommen. Habe auch drei Monate zuvor angefangen Vitamin D Tabletten einzunehmen, ob diese nun ausschlaggebend waren, dass ich keinen Winter Blues bekommen habe, kann ich nicht sagen. Gegen Ende meines Semesters wurde es dann schon nicht mehr dunkel, dies ging wahnsinnig schnell und ich war jeden einzelnen Tag erstaunt darüber. Die nächtliche Suche nach den Nordlichtern lohnt sich definitiv. Hierfür ist die App Aurora sehr hilfreich. In der Independent Study Week bin ich in den Norden (Rovaniemi, Kemi, Oulu). Sollte man Zeit haben, würde ich definitiv noch weiter nach oben reisen. Finnland hat eine wunderschöne Natur. Meine Mitbewohner und internationalen Freunde möchte ich auch nicht mehr missen und natürlich ist mein Englisch auch besser geworden. 5