UNIVERSITÄT KASSEL. Erfahrungsbericht. ERASMUS-Auslandssemester an der Budapest University of Technology and Economics

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1 UNIVERSITÄT KASSEL Erfahrungsbericht ERASMUS-Auslandssemester an der Budapest University of Technology and Economics

2 Erfahrungsbericht Seite I Inhaltsverzeichnis 1 Vorbereitung Anreise Unterkunft Studium Alltag Fazit... 3

3 Erfahrungsbericht Seite 1 1 VORBEREITUNG Meine Vorbereitungen auf das Auslandssemester begannen genau ein Jahr bevor dem Aufenthalt. Ich informierte mich durch die Teilnahme an Informationsveranstaltungen des International Offices und recherchierte über diverse Internetseiten (International Office, Erasmusprogramm FB Wirtschaftswissenschaften, Gasthochschule etc.). Die ersten Unterlagen mussten für das Wintersemester 13/14 Ende Dezember 2012 eingereicht werden. Je früher das Auslandsemester im Studienverlauf geplant wird, desto besser können die Kurse aufeinander abgestimmt werden. Im Laufe des Bewerbungsprozess musste ich an den Veranstaltungen der Erasmuskoordinatoren teilnehmen und weitere Unterlagen einreichen. Die Veranstaltungen sind sehr hilfreich um alle offenen Fragen zu klären und allgemeine Informationen zu bekommen. Sobald die Austausch-Universität feststeht, sollten die Kurse gewählt werden und die Anrechenbarkeit der Credits an der Heimat-Universität geprüft werden. Zusätzlich kann man einen von der EU geförderten Sprachkurs in der Landessprache besuchen, worauf ich aus Zeitgründen allerdings verzichtet habe. Ich habe viele passende Kurse gefunden, allerdings haben sich die Zeiten nachträglich nochmal geändert, wodurch ich Überschneidungen in meinem Stundenplan hatte. 2 ANREISE Die Anreise nach Budapest ist neben dem Auto mit Bus, Bahn und Flugzeug möglich. Die billig Airlines Wizzair, Germanwings und Easyjet fliegen ab ca. 30 von Deutschland nach Ungarn, weshalb ich mich für diese Variante entschied. Der Flughafen liegt etwas außerhalb von Budapest, ist jedoch mit Öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Die einzige Schwierigkeit lag in der ungarischen Währung (HUF), weshalb ich am Flughafen zu einem schlechten Wechselkurs tauschen musste. Ein Monatsticket für den BKK (Budapester Public Transportation) kostet für Studenten ca. 14 und kann auch von ausländischen Studenten mit gültigem Studienausweis erworben werden. 3 UNTERKUNFT Ich habe die erste Woche in einem Hotel in Budapest gewohnt und meine Wohnungssuche erst nach meiner Ankunft vor Ort gestartet. Es ist nicht schwer ein möbliertes Zimmer in Budapest zu finden, da es ein großes Angebot gibt. Ich habe ausschließlich Internetportale wie Wggesucht.de, roommatesbudapest.com und Gruppen auf Facebook.com genutzt. Die Preise für WG-Zimmer und Ein-Zimmer-Wohnungen sind tendenziell günstiger als in Deutschland und man kann sehr zentral in der Innerstadt wohnen. Die bevorzugten Stadtteile sind der V., VI. und

4 Erfahrungsbericht Seite 2 VII. Distrikt. Vor allem die Wohnungen nahe der Straßenbahnlinien 4 und 6 sind beliebt, da die Straßenbahnen die Innenstadt einkreisen, zur Uni fahren und die ganze Nacht lang verkehren. Ich habe in einer vollausgestatteten Ein-Zimmer-Wohnung in einer ruhigen Straße zwischen dem Blaha-Lujza-Ter und dem Westbahnhof (Keleti) gewohnt. 4 STUDIUM Ich habe mich für die Technische und Wirtschaftswissenschaftliche Universität Budapest entschieden, da ich als Wirtschaftingenieur sowohl technische als auch wirtschaftliche Kurse belegen wollte. Die Kurse habe ich bereits im Voraus gewählt, wobei ich eine kleine Änderung aufgrund einer zeitlichen Überschneidung vornehmen musste. Grundsätzlich haben die Registrierung und die Betreuung seitens der Universität gut geklappt. Die Erasmus-Studenten hatten die gesamte Semesterzeit eine Ansprechpartnerin vor Ort. Alle von mir gewählten Kurse waren ausschließlich in Englisch, weshalb ich mit der ungarischen Sprache nur im Alltag in Kontakt gekommen bin. Es galt in allen Kursen Anwesenheitspflicht von 70 % der Veranstaltungen und in den meisten Kursen wurde ein Teil der Studienleistung schon während des Semesters erbracht. D.h. es mussten Projekte erledigt oder Zwischentests geschriebene werden, die für die Endnote zählten. Die sprachliche Barriere hielt sich für mich in Grenzen, wobei zwischen den lehrenden Professoren deutliche Unterschiede bezgl. der englischen Sprache lagen. In allen von mir belegten Kursen wurde gerecht bewertet und die Professoren waren immer ansprechbar bei Problemen oder Fragen. 5 ALLTAG Generell ist die ungarische Sprache sehr schwer zu erlernen. Ich lernte nur einfache Wörter für den Alltag wie Hallo, Danke, Bitte und ein paar Zahlen. Man kommt mit Englisch und Deutsch jedoch sehr gut in Ungarn zurecht. Die ältere Bevölkerung kann meistens besser Deutsch als Englisch, bei den Studenten ist es umgekehrt. Die Währung ist Forint und deutlich schwächer als der Euro. Es gibt sehr viele Wechselstuben in denen man Bargeld tauschen kann, wobei ich mit meiner Kreditkarte gebührenfrei abheben konnte. Von Geld tauschen am Flughafen wird grundsätzlich abgeraten. Eine Prepaid-Handykarte wurde uns in der Einführungswoche ausgehändigt. Diese war von Vodafone und bei einer Aufladung von HUF bekam man mobiles Internet umsonst und konnte kostenlos zu anderen ungarischen Vodafone Kunden telefonieren. Die Lebensmittel im Supermarkt sind genauso teuer wie in Deutschland. Wenn man auf dem Markt einkauft kann man aber sehr günstig einkaufen. Vor allem Gemüse, Obst und Fleisch

5 Erfahrungsbericht Seite 3 sind auf dem Markt erhältlich. Essen gehen ist in Budapest deutlich günstiger als Deutschland. Es gibt Restaurants wo vorzugsweise Studenten essen, hier kostet ein Hauptgericht mit Getränk ca. 8. Die guten Restaurants sind vom Preis her, sehr ähnlich wie deutsche Restaurants. 6 FAZIT Meine Entscheidung nach Budapest zu gehen war richtig und ich werde sicher nicht das letzte Mal dort gewesen sein. Die Stadt ist unglaublich schön, besonders von der Architektur her und man kann sehr viele kulturelle Veranstaltungen wahrnehmen. Ich habe in den vier Monaten unglaublich viel gesehen und erlebt, aber bei Weitem noch nicht die ganze Stadt kennen gelernt. Die kulturellen Erfahrungen und das verbessern der Sprache waren meine Beweggründe nach Budapest zu gehen und es hat sich definitiv gelohnt. In der Erasmus-Gruppe wird viel organisiert und ich habe unglaublich viele Menschen aus der ganzen Welt kennen gelernt. Da Englisch die Hauptsprache ist, ist es unausweichlich diese zu verbessern und neues zu lernen. Meine Ergebnisse an der Universität waren durchweg gut und ich konnte weitere Wissensgebiete kennen lernen, durch Kurse die es an der Universität Kassel nicht gibt. Abschließend kann ich jedem der es in Erwägung zieht nach Budapest zu gehen nur empfehlen. Alle Hindernisse die sich in der Planung und während des Semesters stellen sind lösbar und die Erlebnisse und Erfahrungen gleichen das mindestens aus. Ich habe sehr viele positive Erfahrungen mitgenommen und werde oft an die Zeit zurückdenken.