Beschluss zur Akkreditierung
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- Franz Sommer
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1 Beschluss zur Akkreditierung des lehrerbildenden Master-Teilstudiengangs Ethik für das Lehramt Realschule plus an der Universität Trier Auf der Basis des Berichts der Gutachtergruppe und der Beratungen der Akkreditierung s- kommission in der 59. Sitzung vom 18./ spricht die Akkreditierungskommission folgende Entscheidung aus: 1. Die Akkreditierungskommission stellt fest, dass der Teilstudiengang Ethik im Rahmen des Masterstudiengangs für das Lehramt an Realschulen plus an der Universität Trier die in den Regeln des Akkreditierungsrates für die Akkreditierung von Studiengängen und für die Sy s- temakkreditierung (Beschluss des Akkreditierungsrates vom ) genannten Qual i- tätsanforderungen erfüllt. Abweichend von der gutachterlichen Beschlussempfehlung sieht die Akkreditierungskommission das Kriterium 2.5 aufgrund der Stellungnahme der Hochschule als erfüllt an. Der Studiengang entspricht den Kriterien des Akkreditierungsrates für die Akkreditierung von Studiengängen, den Anforderungen der Ländergemeinsamen Strukturvorgaben der Kultusministerkonferenz, den landesspezifischen Strukturvorgaben für die Akkreditierung von B a- chelor- und Masterstudiengängen sowie den Anforderungen des Qualifikationsrahmens für deutsche Hochschulabschlüsse in der aktuell gültigen Fassung. 2. Die Akkreditierungskommission stellt fest, dass der oben angeführte Teilstudiengang die Voraussetzungen erfüllt, um im genannten kombinatorischen Studiengang gewählt zu werden. Die Kombinierbarkeit der Teilstudiengänge sowie der Übergang von den Bachelor- in die Masterstudiengänge werden von der Hochschule in ihren Ordnungen geregelt. 3. Die Akkreditierungsfrist für den Masterstudiengang an Realschulen plus bleibt von der Entscheidung unberührt und reicht bis zum
2 Gutachten zur Akkreditierung und des lehrerbildenden Master-Teilstudiengangs Ethik für das Lehramt Realschule plus an der Universität Trier Begehung am 02./ , Begutachtung nach Wiederaufnahme im schriftlichen Verfahren Gutachtergruppe: Prof. Dr. Klaus Blesenkemper Prof. Dr. Arnold Lohaus Prof. Dr. Felicitas Thiel Prof. Dr. Rudolf Tippelt Britta Contzen Sebastian Junghans Universität Münster, Philosophisches Seminar Universität Bielefeld, Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft Freie Universität Berlin, Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie LMU München, Institut für Pädagogik Medien Training Texte, Bonn (Vertreterin der Berufspraxis) Student der Universität Leipzig (studentischer Gutachter) Vertreter des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur RLP: MR Hartmut Fischer Koordination: Dr. Simone Kroschel Geschäftsstelle von AQAS, Köln 2
3 Präambel Gegenstand des Akkreditierungsverfahrens sind Bachelor- und Masterstudiengänge an staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschulen. Die Akkreditierung von Bachelor- und Masterstudiengängen wird in den Ländergemeinsamen Strukturvorgaben der Kultusministerkonferenz verbindlich vorgeschrieben und in den einzelnen Hochschulgesetzen der Länder auf unterschiedliche Weise als Voraussetzung für die staatliche Genehmigung eingefordert. Die Begutachtung der Studiengänge erfolgte unter Berücksichtigung der Regeln des Akkreditierungsrates für die Akkreditierung von Studiengängen und für die Systemakkreditierung in der Fassung vom Ablauf des Verfahrens Die Universität Trier beantragt die Wiederaufnahme des Verfahrens zur Akkreditierung des Teilstudiengangs Ethik im Rahmen des kombinatorischen Masterstudiengangs für das Lehramt Realschule plus mit dem Abschluss Master of Education. Die Akkreditierungskommission von AQAS hat auf ihrer Sitzung 26./ beschlossen, das Akkreditierungsverfahren für den genannten Teilstudiengang auszusetzen, da die in den Regeln des Akkreditierungsrates für die Akkreditierung von Studiengängen und für die Systemakkrediti e- rung (Beschluss des Akkreditierungsrates vom ) genannten Qualitätsanforderungen für die Akkreditierung von Studiengängen nicht erfüllt wurden, die Akkreditierungskommission jedoch davon ausging, dass der im Verfahren festgestellte Mangel voraussichtlich innerhalb von 18 Monaten behebbar ist. Als Monitum wurde benannt: Das Konzept des Teilstudiengangs muss dahingehend überarbeitet werden, dass die ei n- schlägigen Vorgaben des Landes Rheinland-Pfalz umgesetzt werden und sich die Struktur in das hochschulweite Modell der lehrerbildenden Studiengänge einfügt. Die Hochschule legte im Februar 2015 eine Dokumentation zur Behebung des im Gutachten konstatierten Mangels vor und beantragte damit die Wiederaufnahme des Akkreditierungsverfahrens. Diese Dokumentation ist Grundlage des vorliegenden Gutachtens, das sich auf die Beurteilung der Behebung des Mangels und damit im Wesentlichen auf das Curriculum des Teilstudiengangs konzentriert. Für alle weiteren Aspekte wird auf das Gutachten zur Akkreditierung der Studienprogramme in den Bereichen Bildungswissenschaften, Erziehungswissenschaft, Philos o- phie/ethik und Psychologie an Universität Trier verwiesen. Die Bewertung der Überarbeitung des Teilstudiengangs Ethik im Rahmen des kombinatorischen Masterstudiengangs für das Lehramt Realschule plus erfolgte im schriftlichen Verfahren, da von Gutachterseite eine erneute Begehung der Hochschule für sachlich nicht notwendig erachtet wurde. 1. Die lehrerbildenden Studiengänge an der Universität Trier Die lehrerbildenden Studiengänge an der Universität Trier wurden im Jahr 2008/9 vollständig reformiert und auf eine gestufte Studienstruktur umgestellt. Angeboten werden Studienprogramme für das Lehramt an Gymnasien und das Lehramt an Realschulen plus. Im Zeitraum der Erstakkreditierung hatte das Land Rheinland-Pfalz eine Schulstrukturreform durchgeführt, die die Schulformen Hauptschule und Realschule zur neuen Schulform Realschule plus zusammengeführt hat. Hieraus ergab sich die Notwendigkeit, die Studiengänge erneut inhaltlich und strukturell an die neuen Erfordernisse anzupassen. Beim Masterstudium für das Lehramt Realschule plus werden entsprechend den Landesvorgeben drei Semester an der Universität studiert und weitere 30 LP aus dem folgenden Vorbereitungsdienst anerkannt. 3
4 Bei den Lehramtsstudiengängen an der Universität Trier werden zwei Fächer mit bildungswissenschaftlichen Inhalten kombiniert. Im Bachelorstudium werden je Fach 65 LP plus 10 LP für die Bachelorarbeit sowie 30 LP für Bildungswissenschaften und 10 LP für Praktika vergeben. Beim Masterstudiengang Lehramt Realschule plus sind je Fach 23 LP plus 16 LP für die Masterarbeit sowie 24 LP für die Bildungswissenschaften und 4 LP für ein Praktikum vorgesehen. Die Regelstudienzeiten liegen für den Bachelorstudiengang bei sechs, für den Masterstudiengang bei drei Semestern. Um die kombinatorischen Studiengänge ohne Überschneidungen studierbar zu m a- chen, gibt es eine Normleistungspunkteverteilung. 2. Teilstudiengang Ethik im Rahmen des Masterstudiengang für das Lehramt Rea l- schule plus Grundsätzlich behandelt die Philosophie methodisch und systematisch grundlegende Probleme des menschlichen Selbst- und Weltverständnisses. Maßgebend für Profil und Curriculum des Teilstudiengangs Ethik für das Lehramt Realschule plus sind die Fachlichen Standards für die Lehrerbildung des Landes Rheinland-Pfalz. Demnach steht der Bereich der philosophischen Ethik im Vordergrund. Die Studierenden sollen die fachphilosophischen und philosophiedidaktischen Kompetenzen erlangen, um Vermittlungs-, Lern- und Bildungsprozesse im Fach Ethik zu initiieren und zu gestalten. Dabei soll die Fähigkeit gefördert werden, die eigene Persönlichkeitsentwic k- lung zu reflektieren und ethische Aspekte im eigenen Handeln zu berücksichtigen. Das Curriculum des Teilstudiengangs umfasst 23 LP, die sich auf zwei Module verteilen. Das erste Modul (Modul 9) sieht ein vertiefendes fachwissenschaftliches und fachdidaktisches Studium zu den Inhalten des Moduls Natur und Kultur in lebensweltlichen Zusammenhängen aus dem Bachelorstudium vor. Im zweiten Modul (Modul 10) sollen die Inhalte des Bachelormoduls Alteritätsprobleme in Religion, Recht, Weltanschauung und Gesellschaft fachwissenschaftlich und fachdidaktisch vertieft werden. Nach dem exemplarischen Studienverlaufsplan wird das erste Modul im ersten, das zweite im zweiten Semester absolviert; entsprechend erfolgt das Angebot im einen Fall jeweils im Winter- und im anderen jeweils im Sommersemester. Die schulformspezifische Ausrichtung wurde dadurch gestärkt, dass das im Modul 10 enthaltene Hauptseminar Fachdidaktik exklusiv für die Masterstudierenden für das Lehramt Realschule plus angeboten wird. Das fachdidaktische Hauptseminar im anderen Modul ist nach den Ausführungen der Hochschule wegen der inhaltlichen Überschneidungen zugleich für die Masterstudierenden der Lehrämter an Gymnasien geöffnet. Bewertung Mit der nun vorliegenden Fassung der Studienordnung für den Master-Teilstudiengang Ethik für das Lehramt Realschule plus ist der in der ersten Begutachtung festgestellte Mangel behoben worden. Im Detail: 1. Das Masterstudium für das Lehramt Realschule plus enthält mit den Modulen 9 und 10 (s.o.) die nach den Landesvorgaben für den entsprechenden Lehrerbildungsstudiengang vorgesehenen Vertiefungsmodule aus dem Bachelorstudium. Die damit erweiterten Inhalte stärken spezifisch lebensweltliche Bezüge angewandt-ethischer Fragestellungen, wie sie vor allem von jüngeren Schülerinnen und Schüler aufgeworfen werden, und tragen zudem bei zur Persönlichkeitsentwicklung der Studierenden und ihrer Befähigung zum gesellschaftlichen Engagement. 2. Die schulformspezifische Ausrichtung des Fachdidaktikstudiums scheint hinreichend gesichert zu sein, wenn zumindest ein fachdidaktisches Hauptseminar ausschließlich für Studierende des Lehramtsstudienganges Realschule plus vorgesehen ist. 4
5 3. Die Studierbarkeit des Moduls gemäß der Normleistungspunkteverteilung des Modells der kombinatorischen Studiengänge der Universität Trier ist nunmehr gewährleistet, da nun auch im Fach Ethik das fachwissenschaftliche und fachdidaktische Studium in den ersten beiden der drei Semester des Masterstudiums absolviert werden kann. Auch die vorgesehene Verteilung der Credits ist entsprechend übernommen worden. Die drei genannten Änderungen sind auch entsprechend in die Ordnung zur Änderung des Anhangs MEd. Ethik/Lehramt Realschule Plus der Allgemeinen Prüfungsordnung für die Masterstudiengänge für das Lehramt an Realschulen Plus und für das Lehramt an Gymnasien der Universität Trier vom übernommen und am im Verkündigungsblatt der Universität Trier veröffentlich worden. Die Neustrukturierung des Studienganges weist aber auch in einem Bereich neue Probleme auf: Die in der genannten Änderungsordnung wie auch im Modulhandbuch zum Modul 9 Vertiefendes fachwissenschaftliches und fachdidaktisches Studium zu Modul 3 (Natur und Kultur in lebensweltlichen Problemzusammenhängen) vorgesehenen Prüfungsformen, nämlich 20-minütige Prüfung oder eine Klausur von 120 Minuten erscheinen bei einem Workload von 450 h mit 15 Credits quantitativ und qualitativ als unangemessen. Dies gilt vor allem im Vergleich zum Modul 10 mit 240 h und 8 Credits. Dort ist ausschließlich eine Prüfungsleistung von 20 Minuten vorgesehen. Zum einen wird bei zwei quantitativ sehr unterschiedlichen Modulen derselbe Prüfungsumfang ermöglicht, zum anderen kann ein/e Studierende/r dieses Teilstudiengangs die Prüfungsleistungen ausschließlich in einer einzigen Prüfungsart, nämlich mündlich (zweimal 20 Minuten) erbringen. Ein Studierender im Master-Teilstudiengang für das Lehramt am Gymnasium muss hingegen im Modul 8a bei einem Workload von ebenfalls 450 h mit 15 Credits eine Hausarbeit schreiben. Wenn dies statt der 20-minütigen Prüfung auch für Studierende für das Lehramt Realschule plus vorgesehen und die Klausurdauer entsprechend erhöht würde, wären eine schriftliche Prüfung (dreistündige Klausur oder Hausarbeit im Modul 9) und eine mündliche Prüfung (20 Minuten im Modul 10) zu erbringen [Monitum]. Zum Vergleich seien hier bezogen auf die beiden anderen philosophischen Masterprogramme (Master of Arts und Master of Education für Gymnasium) das Spektrum der Verhältnisse von Credits zu Prüfungsleistungen aufgelistet:- Hausarbeit (Länge wird nirgends spezifiziert): 6 bis 15, meist 10 Credits. - Mündliche Prüfung von 20 Minuten: 7 bis 10, meist 10 Credits. - Klausur von 120 Minuten: 10 Credits 3. Empfehlung der Gutachtergruppe Die Gutachtergruppe empfiehlt der Akkreditierungskommission von AQAS, den Teilstudiengang Ethik im Rahmen des Masterstudiengangs für Realschule plus mit einer Auflage zu akkreditieren. Monitum: Durch Änderung der Prüfungsformen im Modul 9 müssen die Prüfungsleistungen dem Workload quantitativ angepasst und auch im Hinblick auf eine Variation der Prüfungsarten im gesamten Teilstudiengang qualitativ modifiziert werden. 5
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