Bepacken des Packpferdes

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Erika Gärtner
vor 6 Jahren
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1 Bepacken des Packpferdes Im Folgenden wird beschrieben wie ein Pferd bepackt werden kann und auf welche Punkte geachtet werden soll. Die beschriebene Vorgehensweise hat sich über Generationen bewährt und wird auch in Nordamerika angewendet. Das Packen - bis 60kg in zwei oder drei Taschen verteilt (die dritte Tasche kommt oben in die Mitte zwischen die Kreuze.) - gleichmässig verteiltes Gewicht und Volumen - saubere Unterlagen - Taschen gut gepackt, nichts nach innen vorstehend - Gurten und Seil gut anziehen Packsattel mit den dazugehörenden Teilen - Satteldecken - Packsattel mit Vor- und Rückgeschirr - zwei Packtaschen - dritter Gurt mit 10m-Seil - Plane

2 Anleitung zum Bepacken eines Pferdes Packen der Taschen Die Taschen sollen möglichst gleich schwer und voll sein. Im Weiteren sollen die schweren Sachen eher unten in den Taschen und näher beim Pferd sein. Technisch ausgedrückt sollte nicht nur das Gewicht sondern auch das von den Taschen bewirkte Drehmoment auf den Sattel gleich sein. Wichtig ist, dass nichts gegen die Seite des Pferdes aus der Packtasche herausdrückt. Satteldecke Um genügend Polsterung zu haben empfiehlt es sich, zwei Decken zu verwenden. Zuerst eine grosse, dicke und weiche Decke und darüber eine kleinere, härtere Decke auf die der Sattel gelegt wird. Wichtig ist, dass die Grösse der Decken nach oben abnimmt. Damit ist jede Lage immer sichtbar und kann von Auge kontrolliert werden. Sehr genau ist auf Verunreinigungen der Satteldecken zu achten. An Filzdecken bleiben kleine Ästchen oder harte Blumensamen haften.

3 Sattel auflegen Der Sattel wird auf den Rücken gelegt und ein Gurt nach dem anderen eingeschlauft und leicht angezogen. Ein mehrmaliges Nachgurten ist wichtig. 1. vorderer Sattelgurt 2. hinterer Sattelgurt 3. Vor und Rückgeschirr Taschen anhängen Möglichst gleichzeitig werden die beiden Taschen an die Kreuze des Sattels gehängt (am besten zu zweit).

Festschnüren der Last Die frei hängenden Taschen werden kompakt verschnürt.

Das wird mit der korrekten Seilführung und straffem Anziehen erreicht. 1.

Einhängen des Seiles in den Haken und entsprechend dem Gewicht der Last anziehen.

4 Festschnüren der Last Die frei hängenden Taschen werden kompakt verschnürt. Die Ladung kommt so nicht ins Schwingen und das Pferd hat seitlich mehr Platz zum Atmen. Die Seiten werden entlastet. Das wird mit der korrekten Seilführung und straffem Anziehen erreicht. 1. Das ganze Pferd mit Ladung wird mit dem Seil und dem 3. Gurt umschlungen. 2. Einhängen des Seiles in den Haken und entsprechend dem Gewicht der Last anziehen. (Je mehr Gewicht zu tragen ist, umso stärker muss angezogen werden.) Dieser Gurt wird lose hängen, sobald die Verschnürung fertig ist. Er dient dazu, bei einem Sprung oder einer schnellen Bewegung des Pferdes die Taschen nicht nach oben fliegen zu lassen. 3. Abbinden mit Halbmastwurf-Knoten (Beschreibung des Knotens siehe unten)

5 4. Seitenwechsel 5. rechteckiges Umfahren der Taschen (Das Seil muss oben und unten weit unter die Ecken der Taschen gelegt werden) Vergrössert gezeigt am fertig bepackten Pferd

6 Seil, das rechteckig um die Taschen herum verläuft und weit unter die Ecken geschoben wird

Entsprechend dem Gewicht der Last anziehen (Tasche hebt sich von der Seite des Pferdes ab). siehe unter 6. 10.

7 6. Entsprechend dem Gewicht der Last anziehen (Tasche hebt sich von der Seite des Pferdes ab). 7. Seitenwechsel siehe unter rechteckiges Umfahren der Taschen siehe unter Entsprechend dem Gewicht der Last anziehen (Tasche hebt sich von der Seite des Pferdes ab). siehe unter Ende des Seiles oben, mit rasch lösbarem Knoten abknöpfen. 11. Rest des Seiles zusammennehmen (Seilschlaufen oder mehrere Aufziehknöpfe nacheinander Fingerhäkeln)

Solche könnten das Pferd auf der Seite belästigen. 1. Über die Taschen wird die Plane ausgebreitet. 2.

8 Last gedeckt mit Regenplane Die Plane schützt die Last und die Taschen vor Nässe und Beschädigungen. Die Plane soll aus einem Material sein, welches nicht knistert oder leicht im Wind flattert. Der Rand der Plane soll keine grossen Ösen oder Verstärkungen haben. Solche könnten das Pferd auf der Seite belästigen. 1. Über die Taschen wird die Plane ausgebreitet. 2. Vorne und hinten wird sie umgeschlagen und hinter die Kreuze gesteckt. 3. Die Taschen werden sorgfältig mit der Plane eingehüllt, links, rechts und unten hinter die Tasche geschlagen. 4. Darüber kommt das Seil mit dem 3. Sattelgurt zum Festschnüren der Plane. Siehe Kapitel Festschnüren der Last

9 Halbmastwurf (beim Bergsteigen als Bremsknoten für die Kameradensicherung verwendet) Seil welches ums Pferd geht Seil welches in der Hand gehalten wird

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