Reise durch das Schwarze Loch

Transkript

1 Reise durch das Schwarze Loch Projektidee von Gabriele Künne Ausgangsmaterialien Flaschen, Briefe, Steine, Schwarze Löcher Idee: Analog zu dem Problem bei der Apollo13 Mission habe ich ein Setting entwickelt, das die Besatzung eines imaginären Raumfahrzeugs vor das Problem eines schwarzen Lochs stellt, das sich in unmittelbarer Nähe befindet und die weitere Existenz der Besatzung sehr bald bedrohen wird. Schwarzes Loch - der Ereignishorizont gefangen, die Schwerkraft im schwarzen Loch gefangen, wie entkommt man, sie können nicht, Zeit wird ins unendliche gezogen, sodass die Besatzung möglicherweise schon unendlich lange dort ist, gefundenes Treibgut, Schrott, sie experimentieren mit Fundobjekten (Ansammlung Arbeitstisch), das schwarze Loch als Portal - Durchgang zu einer anderen Welt, Hoffnung durch das schwarze Loch zu fliegen um zu einer anderen Welt zu gelangen, durch Experimente wurde herausgefunden, dass im schwarzen Loch besondere Bedingungen herrschen, daher unklar ob ein überleben möglich wäre, vorher sollen Probestücke durch das schwarze Loch geschickt werden, Flaschen, sie kommen zurück, völlig deformiert, durchgeschickt als Flaschenpost, die Notizen im Inneren sind verkohlt, entstellt, nicht mehr erkennbar, es entstehen Zweifel, sind es die eigenen, ursprünglichen, oder nicht? Notizen werden zusammengestellt, an einem Arbeitstisch (Tischplatte, Böcke, zusammengebastelt aus Schrott) werden neue Versuche erdacht. Dort liegen auch seltsame Werkzeuge, völlig unbekannt, Werkzeuge die es nicht gibt. Schwarzes Loch: Licht und Zeit werden in die Unendlichkeit gedeht, einzige Möglichkeit durch das Loch (das Ungewisse, das auch Angst macht) zu fliegen Risiko! Im Raumschiff überleben, aber auf längere Sicht keine Lösung außer der, dass man nicht sofort stirbt. Gegenstände werden ebenso unendlich gedehnt, Faden und schlierenartige Gebilde entstehen. Rationales Wissen verschwindet in extremen Notsituationen und wissenschaftlich unmöglich erscheinende Lösungen werden plötzlich zu machbaren Lösungen (Bereich der möglichen Lösungen, daraus eventuell kreative Lösungen). Irrationale Möglichkeiten wie Flaschen zu Versuchsobjekten zu verwenden erscheinen daher als erfolgsversprechendes Verfahren. Kaugummi erscheint ebenso deplatziert in einer hochtechnisierten Welt der Raumfahrt wie Glasflaschen. Wagt man Neues oder verharrt man in der Sicherheit? Installative Arbeit mit einem schwarzen Loch an der Wand bildhaft, malerisch, wirkt unstofflich

2 Arbeitstisch mit unbekannten Werkzeugen und Versuchsanordnungen real, dreidimensional Glasflaschen (Wasserflaschen), die als erfolgsversprechende Versuchsobjekte gesehen werden, die Veränderung von Information nach der Reise durch ein schwarzes Loch zu erforschen. Sie sind teilweise geschmolzen, aneinander geschmolzen, verklumpt und liegen vor dem schwarzen Loch herum Briefe, die geschrieben werden, um die Transformation durch die Reise im Schwarzen Loch zu erforschen, sie werden altmodisch in Flaschen gesteckt. Schwarze, dünne Stäbe ragen aus dem flächigen schwarzen Loch in dynamisch in verschiedene Richtungen heraus und versinnbildlichen Geschwindigkeit und Anziehungskraft. Angeschmolzene und geschmolzene Glasflaschen sind an diesen Stäben befestigt, die so zu schweben scheinen und nicht klar ist, ob sie gerade eingesaugt oder wieder ausgespuckt werden. Am Arbeitstisch können Besucher Notizen und Zeichnungen hinterlassen. Eigene Überlegungen zum Projekt sind dort auch hinterlegt, Skizzen, Notizen und viele Varianten zu einer "Reise durchs Schwarze Loch" so dass der "Arbeitstisch" mit Schwarzem Loch und Flaschen ein "Basis-Setting" darstellt und wie ein Ideenpool für eine Arbeit ist, die sich auf der vorgeschlagenen Grundlage weiterentwickeln kann. Zeichnungen der Besucher können zb. auf eine an der Wand befestigte Pinwand gepinnt werden.

3 Reise durch das Schwarze Loch 1

4 Reise durch das Schwarze Loch 2

5 Reise durch das Schwarze Loch 3

6 Reise durch das Schwarze Loch 4