Ptufsgfmefs!Ifjnbucmbuu! Die Polizei in Osterfeld, Teil 3 Der Golfplatz Jacobi, Teil 2

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Ptufsgfmefs!Ifjnbucmbuu! Die Polizei in Osterfeld, Teil 3 Der Golfplatz Jacobi, Teil 2"

Transkript

1 September 2014 Nummer 32 DER KICKENBERG Ptufsgfmefs!Ifjnbucmbuu! Die Polizei in Osterfeld, Teil 3 Der Golfplatz Jacobi, Teil 2 Der gemeine Liguster Die Bodenrefom in Osterfeld Der Künstler Ludger Mels stellt aus Die Arche an der Kapellenstraße Osterfeld in Zeitungsberichten 1914 Das 29. Osterfelder Stadtfest Die Skyscraper-Skiffle-Group Die Arbeitersiedlungen im Ruhrgebiet Die Handballgeschichte der SG Osterfeld Der Torwart Jan Franitza Der Beginn des Ersten Weltkrieges 90 Jahre Bauunternehmung Kentgens Die Kurzmeldungen Die alte Postkarte Dat Vertellstöcksken Der Veranstaltungskalender Auflage 3500 Exemplare kostenlos für Osterfelder Bürger

2

3 DER KICKENBERG Ptufsgfmefs!Ifjnbucmbuu! aus der Kramkiste Vor einhundert Jahren brach der Erste Weltkrieg aus. Auch Osterfelder Ehemänner, Väter, Brüder und Söhne waren unter den Opfern. 625 Männer fielen laut Liste und die Stadt gedachte ihrer, indem sie ein Denkmal aufstellte. Es war dem frischen Schmerz und der großen Opferzahl angemessen. Die Gestaltung entsprach dem Geschmack jener Zeit. Das Foto zeigt einen Entwurf im Modell. Doch die Zeit heilt nicht nur alle Wunden, sondern sorgt auch sonst immer wieder für Veränderungen. Der ursprüngliche Standplatz des "Ehrenmals" war der alte Friedhof auf dem Gelände zwischen Marktplatz und Vestischer Straße. Der Friedhof und das Denkmal mussten 1956 dem Kirchenneubau der Vinzenzkirche weichen. Es fand seine neue Heimat an der Vikariestraße gleich neben der Pankratiuskirche. Dort steht es, etwas umgestaltet, bis heute. Die Inschrift, die ursprünglich auf dem Sockel angebracht war, liegt inzwischen zu seinen Füßen. Die Stadt Osterfeld Ihren tapferen Söhnen Von 1938 bis 1980 existierte ein weiteres Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges gegenüber dem Rathaus, siehe Kikkenberg Nr. 14 Zum Titelbild In dem Haus Klosterhardter Straße 41 richtete das Amt Osterfeld 1898 eine Polizeistation mit zwei Arrestzellen und eine Wohnung für den zuständigen Polizei-Sergeanten ein. In Memoriam Wir trauern um den Senior unseres Redaktions-Teams, Wilhelm Schulte-Hubbert. Er starb am 18. Mai 2014 im Alter von 84 Jahren. Es wird uns schwerfallen, auf seine umfangreichen Osterfeld-Kenntnisse, die er bereitwillig an die Gruppe weitergab, zu verzichten. Denn nicht nur wenn es um Fragen aus dem Bereich Handel und Gewerbe ging, war der im Ruhestand lebende Handwerksmeister der kompetente Gesprächspartner. Wilhelm Schulte-Hubbert wurde am 22. November 1929 in OB-Osterfeld geboren. Weil die Alliierten im Zweiten Weltkrieg ihre Bombenangriffe auf das Ruhrgebiet verstärkten, kam er 1943 mit seiner gesamten Klasse in ein KLV-Lager bei Olmütz im damaligen "Protektorat Böhmen und Mähren" (heute Tschechische Republik). Anfang 1945 wurde er, wie alle "tauglichen" Jungen des Jahrgangs 1929, als HJ-Volkssturm-Mann an der Front eingesetzt. Er geriet in Gefangenschaft und musste bei einem Bauern arbeiten. Nach drei Jahren durfte er endlich heim nach Osterfeld. Er erlernte im elterlichen Betrieb das Schreinerhandwerk, 1958 bestand er vor der Handwerkskammer Düsseldorf die Meisterprüfung übernahm Wilhelm Schulte-Hubbert das seit 1898 in Osterfeld bestehende Familienunternehmen von seinem Vater. Pläne, die Werkstatt an der Elpenbachstraße auszubauen, ließen sich wegen der hohen Auflagen für Betriebe in einem Wohngebiet nicht realisieren. Weil es keinen Nachfolger gab, legte er 1999 den Betrieb still und setzte sich zur Ruhe. Katharina Ombeck Impressum Der Kickenberg ISSN Nächste Ausgabe: Dezember 2014 Herausgeber: Osterfelder Bürgerring e.v. Postfach Oberhausen Tel.: 0208 / buergerring@oberhausen-osterfeld.de Internet: Redaktionelle Beiträge stehen in der alleinigen Verantwortung des Verfassers und geben nicht zwingend die Meinung des Herausgebers wieder. Redaktion: Arbeitskreis Heimatkunde Heinrich J. Bahne Axel Brinkmann Dirk Hellmann Andreas Kamp Wilfried Kastner Josef Kortz Günter Lohmar Marianne Michael Katharina Ombeck Fritz Pamp Walter Paßgang Renee Radermacher Hans Real Wilhelm Schulte-Hubbert Michael Tomec Klaus Weinberg Kontakte: Osterfelder Bürgerring e.v. Redaktion Der Kickenberg Postfach Oberhausen Telefon: / kickenberg@oberhausen-osterfeld.de info@kickenberg.de Satz und Layout: Fritz Pamp Lektor: Klaus Weinberg Druck: Walter Perspektiven GmbH Pfälzer Straße Oberhausen Internet: Auf chlorfreiem Papier gedruckt Ausgabe - September / 2014

4 Beruf: Sparschwein Osterfelder Polizisten sollen alles können, am besten noch zaubern. Moderne Zeiten moderne Polizei Mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts setzt sich der Siegeszug moderner Technik fort. Da kann die Polizei nicht abseits stehen: die zwei Jahre zuvor errichtete Polizeidienerwohnung in Klosterhardt wird im Oktober 1900 durch eine Telefonleitung mit dem "Hauptquartier" im Rathaus Osterfeld verbunden. Im Jahre 1905 wird eine neue Dienstordnung für die Polizeigefängnisse des Amtes in Kraft gesetzt. Das erste Arresthaus war zu dem Zeitpunkt schon 28 Jahre alt (1877). Festzunehmende Personen sind demnach diejenigen, die im Verdacht stehen, eine Straftat begangen zu haben. Achtung: "Hierher gehören insbesondere Lehrlinge, die das Lehrverhältnis ohne gesetzlichen Grund verlassen haben Dienstboten, die der Aufforderung in den Gesindedienst zurückzukehren, nicht nachgekommen sind, Personen, deren Angehörige die Schule versäumt haben." Der moderne Geist im Polizeiwesen scheint der fortschrittlichen Technik nicht in gleicher Geschwindigkeit gefolgt zu sein. Das gäbe ein großes Getöse, wenn man im Jahre 2014 für derartige Lappalien ins Gefängnis käme. Die Haltung von Polizei-Sergeant Caspar Hommrich und seine Uniform sagen alles. Damals müssen die Osterfelder Polizisten noch sehr viel Respekt in der Bevölkerung genossen haben, denn Lehrlinge, Dienstboten und Kinder gab es in Mengen. Inzwischen hatte sich aber auch die Zahl der Polizeisergeanten erhöht. Es waren die Herren Hagemeister, Lutter, Herkendell, Wirtz, Mertens, Horn und Münster sowie deren Vorgesetzter, Polizeikommissar Friedrich Donnerstag. Ausgabe September / 2014 Offensichtlich reichte diese Besetzung jedoch nicht aus, denn es wurde im Januar 1905 eine weitere Beamtenstelle für das Amt Osterfeld ausgeschrieben. Daraufhin bewarben sich sieben Kandidaten. Gemeinsam ist der untertänige Ton ihrer Schreiben. Sie gesuchen das wohllöbliche Bürgermeisteramt oder erlauben sich zu bitten und das auch noch ganz gehorsamst oder ergebenst. Erstaunlich ist dabei das Gesuch des Julius Paprotka aus dem masurischen Marggrabowa, das heute tief in Polen liegt. Wie konnte das junge Amt Osterfeld seinen Polizistenbedarf bis in die letzten Winkel des Kaiserreiches verbreiten? Dafür war die "Deutsche Vakanzen Zeitung" verantwortlich. Sie veröffentlichte offene Verwaltungsstellen des Staats- und Gemeindedienstes und eröffnete dadurch auch in der hintersten Provinz des Kaiserreiches die Möglichkeit, sich um eine begehrte Beamtenstellung zu bemühen. Als ein Jahr später eine weitere Stelle als Polizeisergeant ausgeschrieben wurde, trudelten Mengen an Bewerbungen ein. Von Flensburg bis Saarlouis und von Aachen bis Insterburg reichten die Absenderorte. Aber nicht nur Großstädte waren vertreten. Manche Ortschaften waren so ländlich und winzig, dass die eingeholten Führungszeugnisse dort mit "Der Fleckensvorstand" unterzeichnet waren. Stichwort Führungszeugnis: Es war selbstverständlich, eine militärische Ausbildung und Dienstzeit sowie einen lupenreinen Leumund nachzuweisen, dazu einen tipptopp Gesundheitszustand. Trotz der Bewerberflut machte sich das Amt Osterfeld die Mühe, neben den von den Kandidaten übersandten Unterlagen in deren Heimatgemeinden weitere Auskünfte anzufordern, z.b. Auszüge aus den Strafregistern. Für derartige Nachforschungen entwickelte man unter dem Arbeitsdruck schließlich Vordrucke, natürlich in Sütterlin. Die GHH und "ihre" Polizisten Über derartig altmodische Technik war man in den Büros der GHH längst hinaus. Deren Briefe, die Polizei betreffend, waren zu dieser Zeit bereits mit Schreibmaschine verfasst. Dabei ging es um die Regelung, in den jeweiligen Arbeitersiedlungen des Werkes mindestens auch immer eine Wohnung für einen Polizeisergeanten zu vermieten. Diese Praxis hatte für alle Seiten Vorteile. Dem Polizisten und seiner Familie stand in einer Zeit großen Wohnungsmangels eine Unterkunft zur Ver fügung, die alle Wünsche erfüllte. Das Amt Osterfeld musste sich nicht im Rahmen der Fürsorge auf die schwierige Wohnungssuche für ihre Beamten machen. Die Gutehoffnungshütte hatte nicht nur eine Respektsperson vor Ort, die auch dort ihren Dienst ausübte und somit für Ruhe und Ordnung sorgte, sondern auch einen dankbaren Mieter. Der würde seinen Vermieter sicherlich über sozialdemokratische Unruhen in der Siedlung oder Streikabsichten im Betrieb informieren, wenn sie ihm zu Ohren kamen. So etwas brachte die Sergeanten sicherlich nicht in Konflikte. Sie waren es gewohnt, die politische Stimmung zu erforschen und weiter zu melden. Der Schwerpunkt dieser Bespitzelung lag auf den polnischen Vereinen. Mochten die sich auch mit Sport oder Kultur tarnen, die deutsche Regierung misstraute den Polen zutiefst. Was lag näher, als sie gleich an der Basis von der örtlichen Polizei überwachen zu lassen. Auch Osterfelder Polizisten waren beritten. Die Rechnungen für Fourage und Streu sind erhalten. Im Oktober 1905 wohnte in der Kolonie Stemmersberg der Gendarm Roefe. Im Juni 1906 bestätigt die GHH, dass Polizeisergeant Horn für 11 Mark in der Ziegelstraße Nummer 70 wohnt. Ende April 1907 geht es der GHH um die Siedlung Vondern: "Dagegen halten wir es in unserem Interesse liegend, wenn in einem der Koloniehäuser ein Polizeisergeant wohnt und erklären uns bereit, eine Wohnung mietweise zur Verfügung zu stellen." So sehr man sich im Prinzip einig war, so schwierig gestaltete sich manchmal die Sache im Detail, etwa beim Bau der Jacobisiedlung während und nach dem Ende des Ersten Weltkrieges. In diesem Falle musste sogar der Landrat ein Machtwort sprechen, damit Osterfelder Polizeibeamte mit Bergleuten unter einem Dach wohnen durften (1920).

5 Sex and crime Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts gab es in Osterfeld mehrere Lokalzeitungen, die täglich berichteten, natürlich auch über kriminelle Taten. Der Generalanzeiger z.b. titelte auf den ersten Seiten in dicken Schlagzeilen. Im willkürlich ausgesuchten Beispiel, dem 2. September 1910, lauteten sie: Ein furchtbarer Doppelmord (Erfurt) Raubüberfall im Stadtbahnzüge (Berlin) Entſetzliche Mordtaten ohne Ende (Paris) Weiter hinten konnte man dann über die hiesigen Untaten lesen: In der Oſterfelder Heide hatten heute morgen mehrere Knaben ein Feuer angezündet. Infolge des herrſchenden Windes verbreitete ſich das Feuer auf eine ganze Strecke und nur mit Hilfe mehrerer Arbeiter konnte es gelöſcht werden. Oh, du glückliches Osterfeld, ein Hort des Friedens in einer grausamen Welt. Oder sollte dieser Tag nur zufällig so harmlos sein? Doch selbst wenn man gleich den ganzen Monat nimmt, ändert sich nicht viel. Auf den ersten Seiten fließt das Blut in Strömen: Die abgehackte Hand (Breslau), Räuberhauptmann Vitalis erschossen (Budapest). In Osterfeld geht es deutlich weniger blutrünstig zu. Hier die Ausbeute von 30 Tagen Kriminalität in unserem Stadtteil im September 1910: Eine erschöpfte Frauensperson, die vor ihrem prügelnden Ehemann ins Gebüsch geflohen war, wurde gefunden (und zurückgebracht!). Der 20 Jahre alte Bergarbeiter Konst. Ryliczinski ist mit der 17 Jahre alten Tochter seines Kostwirtes durchgebrannt. Dem Bergmann Kender wurden zwei Schweine aus dem Stall gestohlen und sofort abgeschlachtet. Während die Einwohner auf dem Kartoffelfelde waren, wurde in Vondern eingebrochen. U.a. wurden drei Paar Damenstiefel und ein Paar Herrenstiefel gestohlen. Eine junge Frau setzte ihr Neugeborenes in einem Hausflur aus. Der Vater des Kindes soll ein verheirateter Bergmann sein. Diebstahl von Apparaten aus einem photographischen Atelier. Schlägerei von Kanalarbeitern. Der 21jährige Arbeiter Trideczyk, der für sich und mehrere Arbeiter den Lohn abgehoben hatte, ist durchgebrannt. An einem Birnbaum wurden alle Speckbirnen abgepflückt, bis auf einige kleinere Exemplare. Auch wenn die eine oder andere Meldung eher zum Schmunzeln scheint, so war die Zeit keineswegs idyllisch. Fast jeden Tag wird von schweren Arbeitsunfällen berichtet, nicht selten mit tödlichem Ausgang. Auch Selbstmordversuche werden beschrieben. Jedoch in kriminalistischer Hinsicht betrachtet, scheint Osterfeld zu Beginn des letzten Jahrhunderts ein vergleichsweise ruhiges Pflaster gewesen zu sein. Doch mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges stehen sogar hier die Zeichen auf Sturm und die Polizei ist immer mittendrin. Ausnahmezustand "Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral. Denn wovon lebt der Mensch?" Das lässt Bertold Brecht 1928 in der Dreigroschenoper fragen. Es ist nicht nur wunderbar auf den Punkt gebracht, sondern auch zeitlich kein Zufall. Nach den Hungerjahren des Ersten Weltkrieges bricht mit dem Matrosenaufstand in Kiel das Chaos aus. Revolutionäre und Reichswehr beschießen sich. Die Polizei in Oberhausen, Sterkrade und Osterfeld, zwischendurch auch mal entwaffnet, ist gleichzeitig hilflos und doch mit einbezogen. Es kommt zu Plünderungen von Lebensmittellagern, Märkten und Geschäften, zu standrechtlichen Erschießungen und gewalttätigen Streiks in allen Stadtteilen, jawohl, auch in Osterfeld. Die Details sprengen den Rahmen dieses Artikels, zumal der Ausnahmezustand mit dem Kapp-Putsch und der Ruhrbesetzung durch ausländische Truppen seine Fortsetzung findet. Das einst so geregelte Polizistenleben in Osterfeld wird aufregend, sogar lebensgefährlich. Interessierte Leser, denen das zu pauschal ist, können reichlich Lektüre dazu in der Stadtbücherei und im Buchhandel finden. Polizisten des Osterfelder Reviers bei der Schießausbildung 1926 Mit dem Abzug der belgischen und französischen Besatzungstruppen im Juli 1925 waren schreckliche Jahre für Polizisten vorüber. Man konnte sich wieder Fragen des geregelten Dienstes zuwenden, z. B. der Ausbildung, der Ausrüstung, der Personalstärke und ja tatsächlich doch - der Kriminalität. Das Verbrechen des Jahrhunderts Nach den Wirren in den ersten Jahren der Weimarer Republik glaubten die Bevölkerung und ihre Polizisten die größte Herausforderung in dem Jahrhundert überstanden zu haben. Doch die sollte mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten erst noch kommen. Auch diesmal spielte die Polizei eine ernsthafte Rolle, die sich aber in kurzer Zeit radikal änderte. Ein Beispiel: Am marschiert die SA durch Osterfeld. Die Polizei löst die Demonstration auf. Das führt vor der Gaststätte "Zum Dortmunder" zu Krawallen. Am gibt Göring einen Erlass heraus, nachdem SA-Männer zu Hilfspolizisten ernannt werden können, was dann in Oberhausen auch geschieht. Ende August 1934 werden Schutz- und Kriminalpolizisten auf die Person Adolf Hitlers vereidigt. So wird die Polizei in kurzer Zeit von der politisch neutralen Macht im Staate zum Komplizen der Nazis gemacht. Zum Glück gibt es inzwischen auch zu diesem Thema eine Aufarbeitung, die allerdings lange auf sich warten ließ. "Dem Guten Schutz, dem Bösen Trutz." So harmlos trat die gleichgeschaltete Polizei auf, hier in der Wache Ecke Vestische Straße und Bottroper Straße. Die 160-seitige Broschüre "Von Mauern und Menschen" (2009) befasst sich ausführlich und unparteiisch mit den Fakten zum Thema Oberhausener Polizei und Verbrechen der Nationalsozialisten. Auch diese Dokumentation ist in der städtischen Bibliothek öffentlich zugänglich und muss deshalb hier nicht abgeschrieben werden. Die jüngeren Leser sollten aber bei aller Kürze eines wissen: Was heute nur bei Amokläufen und Terroranschlägen denkbar ist, nämlich dass es auf einen Schlag etliche Verwundete und Tote gibt, das kam in den 20er und 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts immer wieder aus innenpolitischen Gründen vor. Bei der Gründung der deutschen Bundesrepublik, war die "Stunde Null" ein beliebter Begriff. Damit konnte man leicht die unrühmliche Vergangenheit ruhen lassen. Das war auch für Polizisten, die sich aktiv am Völkermord der Nazis beteiligt hatten, vorteilhaft, ebenso für ihre Vorgesetzten. Denen blieb eine unangenehme Aufarbeitung erspart. Oskar, der freundliche Polizist Auf zu neuen Ufern; der Polizist im modernen Nachkriegsdeutschland sollte kein strenger Mann mit Pickelhaube und kein Hackenzusammenschlager sein. Also was nun? Ein neues Bild vom idealen Polizisten wurde für die junge, westdeutsche Republik benötigt Ausgabe September / 2014

6 Es wurde "... die Polizei nun endgültig der zivilen Welt zugerechnet und nicht mehr als militärische oder paramilitärische Institution angesehen." Ein Polizist war nun weder ein Repräsentant des Kaisertums noch war er auf eine Vernichtungsideologie vereidigt. Er war einfach nur ein "Staatsdiener in Uniform". Er wurde durch die Zeitung zur Kultfigur: "Oskar, der freundliche Polizist" verkörpert die neue Rolle der Ordnungshüter. Mit dem Wirtschaftswunder vervielfachte sich zunächst die Zahl der Kühlschränke und anderer Wertgegenstände in den Haushalten. Die Zahl der Autos folgte auf dem Fuße. Beide Errungenschaften veränderten auch den Alltag der Polizei. Es lohnte sich wieder einzubrechen, gestohlen wurde nicht mehr aus Hunger und Überlebenswillen. Außerdem motorisierten sich auch die kriminellen Personen in der Bevölkerung. Was blieb der Polizei anderes übrig, als nachzurüsten. Die bisher üblichen Fußstreifen wurden durch die Einführung der Funkstreifenwagen ergänzt. Ein Foto mit Symbolwert: Die Industrie läuft auf Hochtouren, der Wohlstand steigt und die Polizei steht wie immer mittendrin. Auch diesmal blieb der Schutzpolizei nur eine kurze Zeitspanne, sich einzig auf die Verbrechensbekämpfung zu konzentrieren. Nach den teilweise erbitterten Demonstrationen gegen die Wiederbewaffnung folgten Ende der 1950er Jahre einzelne Krawalle der "Halbstarken". Zehn Jahre später waren die Nachrichten voll von Studentenunruhen, gefolgt vom innerdeutschen Terrorismus der RAF und dem internationalen Terror, in Deutschland erstmals bei den olympischen Spielen Auch wenn sich derartige Ereignisse nicht in Osterfeld abspielten, so blieben die hiesigen Polizisten nicht unberührt Ausgabe September / 2014 davon. Straßensperren mit Personenkontrollen wurden auch auf Osterfelder Gebiet durchgeführt. Die Beamten trugen kugelsichere Westen und Maschinenpistolen, wir erinnern uns noch daran. Prügelknaben und Sparschweine Heute sieht der Alltag eines Polizisten schon wieder anders aus und erneut sind technische Entwicklungen und gesellschaftlichen Veränderungen die Ursache. Diesmal sind davon die Osterfelder Polizeibeamten aber sehr wohl betroffen; zum Beispiel stehen Computer heute in den entlegensten Wachen. Sie sind Segen und Fluch zugleich. Kein Mensch kann so schnell wie diese Maschine Unmengen von Daten durchforsten und Gesuchtes in Sekundenbruchteilen auswerfen. Allerdings hat auch keine Polizistengeneration so lange am Schreibtisch sitzen müssen wie die heutigen Beamten. Noch nie war das Verbrechen so mobil, so international, so gut ausgerüstet wie heute. Die Kriminalschlagzeilen der lokalen Presse beweisen, dass Osterfeld da keine Ausnahme macht. Südosteuropäische Diebesbanden und Trickbetrüger machen vor unserer Stadtteilgrenze nicht halt. Bei der guten Anbindung an die Autobahn als Fluchtmöglichkeit wäre das auch ein Wunder. In den Medien sind unsere Gesetzeshüter die reinsten Prügelknaben. Sie müssen für alles ihren Kopf hinhalten, egal ob es Verkehrsverdichtung, randalierende Fußballfans, komasaufende Jugendliche, Rauschgiftdealer, Internetkriminelle oder illegale Einwanderer sind. Ganz gleich, welches Thema gerade aktuell ist, die Polizeibeamten sollen es richten. Es gibt aber auch die hässlichen Bilder prügelnder Polizisten, die im Fernsehen ausgestrahlt werden (Stuttgart 21). Und auch damit machen sich Polizisten keine Freunde. Ein beneidenswerter Beruf scheint das heutzutage also nicht zu sein. Einer, der es garantiert weiß, ist der ehemalige Poizeihauptkommissar Karl Lück, 42 Dienstjahre. Ehe er seinen Wunschberuf ausüben konnte, hat er dreieinhalb Jahre eine Lehre als Handwerker absolviert. Das hat ihm bei seiner späteren Tätigkeit als Polizist manches Mal geholfen, Verständnis für das Denken der Bevölkerung zu entwickeln. Er ist in Osterfeld geboren, hat den größten Teil seiner Berufstätigkeit in unserem Stadtteil verbracht und auch nach seiner Pensionierung im Jahre 2002 die Verhältnisse im Blick behalten. Im Gespräch betont er, dass sich die Polizei von heute in vielen Punkten ganz deutlich von den früheren Verhältnissen unterscheidet. So werden z. B. heute nur noch Bewerber mit Abitur oder vergleichbar hoch qualifizierten Schulabschlüssen einstellt Was nun Osterfeld betrifft, so fällt eine Tatsache besonders auf, und das ist der Stellenabbau verbunden mit der Schließung der Wache. Der organisatorische Umbau der Oberhausener Polizei ist natürlich nicht hier vor Ort "erfunden" worden, aber hier spürt man ihn. Schon 1960 wurden die ehemaligen Reviere neu eingeteilt, es gab zukünftig in Oberhausen nur noch die Schutzbereiche Nord und Süd. Auf dem Foto vom Dezember 1986 blicken noch acht gestandene Männer der Osterfelder Wache in die Kamera längst vorbei. Von links nach rechts, oben: Gerd Orch, Horst Heibült, Karl Lück, Lothar Meister, unten: Springmann, Günter Gohmar, Arthur Koslowski, Walter Kunze, Aus einer Informationsschrift zum Tag der offenen Tür 1996: "Vielleicht ein Überbleibsel vergangener Zeiten ist die alte Polizeiwache an der Vestischen-/ Bottroper Straße. Von dieser Wache aus wechseln sich zwei Dienstgruppen im werktäglichen Fußstreifendienst ab die eine versieht Früh- die andere Spätdienst. Ein Beamter ist zu diesen Zeiten ständig auf der Wache." Auch achtzehn Jahre später sieht man noch Polizeibeamte in Osterfeld Streife gehen, auch heute sind sie ansprechbar und aufmerksam. Der Unterschied zu früher ist die fehlende Wache. Wieder spricht ein Foto Bände. Hinter einer spiegelnden Glasscheibe, schlecht lesbar, wird dem Osterfelder Bürger erklärt, warum er vor der geschlossenen Tür steht, wenn er die Polizei mal braucht. Dass sich Dinge ändern im Laufe der Zeit, das ist für Karl Lück nicht das Problem. Aber im Polizeibereich hat sich manches zum Schlechteren geändert, findert er. Mit dieser Meinung steht er in Osterfeld sicherlich nicht alleine. Klaus Weinberg

7

8 - Volksgolfplatz Zeche Jacobi Die weitere Entwicklung Im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrhunderts steigt auch im Ruhrgebiet die Zahl der Golfplätze und der Golfer stetig an. Golf entwickelt sich besonders dort zum Breitensport, wo die strengen Bekleidungsvorschriften der elitären Clubs dahingehend gelockert werden, daß der Spieler auch in T-Shirt und Jeans auf dem Platz erscheinen darf: auf einem Volksgolfplatz. Ansonsten gelten aber auch hier die besonderen Regeln der "Etikette". Von diesem Trend profitiert die Anlage in Osterfeld ebenfalls. Das anfängliche Mißtrauen gegen den firmeneigenen Club legt sich hat dieser 250 Mitglieder. Den Golfern steht ein Clubhaus mit Gastronomie und einem Laden zur Verfügung, in dem sie vom Schläger bis zur Kappe alles erwerben können, was zur Golfausrüstung gehört. Für Besucher, die testen wollen, ob Golf "ihre" Sportart werden wird, besteht die Möglichkeit, Schläger mit der zugehörigen Tasche gegen eine mäßige Gebühr zu leihen. Nieselregen hindert diese Golfer nicht daran, ihren Sport auszuüben. Der Volksgolfplatz erfreut sich wegen seiner ruhigen Lage mitten in der Stadt großer Beliebtheit. Die Spieler, die nicht nur aus Oberhausen, sondern auch aus den Nachbarstädten kommen, nutzen die 9 Normal- und die 6 Kurzbahnen bei jedem Wetter. Ein Gänsepaar bewacht seine schlafenden Küken. Etwa ab 2006 bleiben immer mehr Gäste aus, weil sich der Zustand der Anlage zusehends verschlechtert. Die Betreibergesellschaft Sommerfeld vernachlässigt die Pflege des Platzes und ist auch anscheinend nicht bereit, die Schäden, die durch Vandalismus entstehen, schnell beseitigen zu lassen. Als Beispiel sei hier das Clubhaus genannt: Die Grafitti- Schmierereien "erfreuen" monatelang die Golfer. Ein weiteres Ereignis darf in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben. Der Orkan "Kyrill" richtet am 18. Januar 2007 große Schäden auf dem Platz an. Neben einigen Bäumen fällt die Abschlaghalle dem Unwetter zum Opfer. Die Gewalt des Sturmes hat die Halle regelrecht zerlegt. Obgleich der Übungsbetrieb dadurch erheblich beeinträchtigt ist, läßt der Wiederaufbau länger als ein Jahr auf sich warten. Das Clubhaus mit Außengastronomie Erfahrungen an ihre Bekannten weiter, und so dauert es nicht lange, bis der gute Ruf der Anlage verspielt ist. Als der Regionalverband Ruhrgebiet (RVR), seit 2004 Rechtsnachfolger des Kommunalverbands Ruhrgebiet (KVR), über diese Probleme informiert wird, kündigt er den 1998 mit der Fima Sommerfeld GmbH geschlossenen Vertrag. Ein Nachfolger wird offensichtlich schnell gefunden, denn am 1. Mai 2008 übernimmt die Red Golf Oberhausen GmbH & Co. KG die Anlage und den Golfclub Oberhausen, ohne den Spielbetrieb zu unterbrechen. Die neuen Betreiber tun alles, um das verlorengegangene Vertrauen der Golfer so schnell wie möglich zurückzugewinnen. Sie intensivieren die Pflege des Platzes und renovieren das Clubhaus. Ein Wachdienst soll zukünftig Vandalismus-Schäden verhindern. Das erste große Projekt ist der Wiederaufbau der Abschlaghalle. Es entsteht eine vollautomatische Anlage, bei der die Bälle, auf einer Abschlaghilfe dem sogenannten Tee liegend, aus dem Boden kommen. Die Höhe des Balles über der Abschlagmatte ist frei einstellbar. Der Golfer kann also eine Serie von Bällen schlagen, ohne seinen Schläger aus der Hand zu legen. Aber auch die Kanadagänse fühlen sich auf dem Teich und, sehr zum Leidwesen der Spieler, auf dem Rasen sehr wohl, sie ziehen hier sogar ihren Nachwuchs groß. Ausgabe September / 2014 Letztendlich finden selbst die Pächter nicht mehr den richtigen Ton im Umgang mit den Golfern. Diese haben also mehr als einen Grund, den Platz in Osterfeld zu meiden. Sie geben ihre schlechten Die automatisierte Abschlaghalle

9 Die zentrale Lage des Platzes in einem Wohngebiet bringt aber für die Betreiber nicht nur Vorteile. So verbieten z.b. Umweltschutzauflagen an Sonn- und Feiertagen alle Mäharbeiten, obgleich die "Greens" das sind die kurzgeschnittenen Rasenflächen um das "Loch" herum besonders sorgfältig gepflegt und eigentlich täglich gemäht werden müssen. "Verirrte" Golfbälle von Bahn 2, die auf der Rückseite einiger Häuser an der Hugostraße Schäden verursachen und für Mensch und Tier in den Gärten ein Sicherheitsrisiko darstellen, sorgen für Ärger mit den Eigentümern. Um das Problem dauerhaft zu lösen, läßt Red Golf die Bahn um 150 m verkürzen und entsprechend gestalten beschließen die Verantwortlichen der Betreibergesellschaft, den 6-Loch- Kurzplatz zu einer vollwertigen 9-Loch- Anlage mit 1479 m Bahnlänge auszubauen. Die Erdarbeiten beginnen noch Ende des Jahres. Bei dieser Gelegenheit wird der Teich, der als Hindernis auf Bahn 4 liegt, vergrößert, um auch in extrem trockenen Jahren die Rasenflächen ausreichend bewässern zu können. Da der Teich durch einen Brunnen auf Bottroper Gebiet gespeist wird, ist Red Golf vertraglich verpflichtet, die benachbarten Sportplätze jenseits der Stadtgrenze ebenfalls mit Wasser zu versorgen. Trotz der bekannten Schwierigkeiten mit dem aufgefüllten Untergrund, auf dem selbst Rollrasen schlecht anwächst, ist der neue Platz im Frühjahr 2014 betriebsbereit. Er erhält, sehr zur Freude des Berichterstatters, den Namen "Zeche Jacobi". Der "alte" Platz heißt "Oberhausen". Die Gesamtanlage hat nach einer neuen Bewertung durch den Deutschen Golf Verband (DGV) offiziell 18 Löcher. Sie ist wegen des hügeligen Geländes, der Baumgruppen und Gebüsche als "anspruchsvoll" eingestuft. Aus heutiger Sicht kann man sagen, daß sich die Anstrengungen des Red Golf-Teams ausgezahlt haben: Die Besucherzahlen steigen weiter und augenblicklich fühlen sich 500 Golfer im Golfclub Oberhausen gut aufgehoben. Auch die Golfschule auf der Anlage, in der zwei Golflehrer unterrichten, erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Der Neu- Golfer darf hier nämlich schon die Übungsplätze und den neuen 9-Loch- Platz "Zeche Jacobi" benutzen, wenn er einen 1½ stündigen Grundkursus, der 19 kostet, erfolgreich besucht hat. Er zahlt lediglich die übliche Platzgebühr, das "Greenfee": 17,50 für eine Runde, die Nutzung der Übungsplätze ist im Preis enthalten. Eine Tageskarte kostet 39. Hinzu kommen bei Bedarf die Leihgebühr für die Schläger (mit Tasche 6 /Tag) und die Kosten für die Rangebälle (30 Stück 2,20 ). Hier üben die Golfer das "Einlochen". Wer also nur gelegentlich zum Golfschläger greifen will, kann das mit wenig Aufwand zu erschwinglichen Preisen auf dieser Anlage zu jeder Zeit tun, ohne in irgendeiner Weise gebunden zu sein. Nicht selten steigen jedoch die Ansprüche, und der Golfer möchte auch auf dem 9-Loch-Platz "Oberhausen" (Bahnlänge 2514 m) oder sogar auf anderen Anlagen spielen. Dann braucht er zunächst einmal eine offizielle Bescheinigung, die "Platzreife". Die Golfschule bietet entsprechende 8-Wochen-Kurse an, die 199 kosten. Derjenige, der es besonders eilig hat, kann in einer Intensivausbildung für 299 bereits nach zwei Tagen das Ziel seiner Wünsche erreichen. Der "Abschlag" auf der Bahn 6 Die Golflehrer sind natürlich auch gern bereit, die Spieltechnik ihres "Schülers" in Privatstunden zu verbessern. Wer so viel Ehrgeiz an den Tag legt, braucht dringend eigene Schläger, die er als kompletten Satz ab 250 im Golfshop erwerben kann, wobei die Preisskala nach oben offen ist. Im Shop findet der Golfer alles, was er für seinen Sport braucht. Diese Bescheinigung der Platzreife, auch Platzerlaubnis (PE) genannt, reicht nur auf den wenigen öffentlichen Anlagen aus. Die meisten anderen Plätze im In- und Ausland verlangen zusätzlich den Nachweis einer Mitgliedschaft in einem Golfclub, der dem Deutschen Golf Verband e.v. (DGV) angehört. Der Golfclub Oberhausen e.v. erfüllt diese Bedingungen. Red Golf Oberhausen bietet mit der Silver Card ein "Rundum-sorg- los-paket" (bei einer einmaligen Bearbeitungsgebühr von 750 ) für monatlich 94 an, das den Clubbeitrag, die Handicapverwaltung, die Verbandsabgaben und den oben angesprochenen DGV- Ausweis enthält. Silver-Card-Inhaber können auf beiden Plätzen in Osterfeld kostenlos spielen, außerdem ist die Benutzung der Übungsplätze bis auf die Rangebälle frei. Die Silver-Card bringt zwar bei der Buchung von Spielzeiten keine Vorteile, der Erwerb lohnt sich aber für Golfer, die oft spielen, den DGV-Ausweis brauchen oder als Turnierspieler Wert auf die Verwaltung ihres "Handicaps" legen. Das Gichtgasrohr auf der Bahn 2 ist das Erkennungszeichen des Platzes. Das Handicap ist eine Kennzahl, die die Spielstärke eines Golfers beschreibt. Mit dem Erwerb der Platzreife wird ihm das Handicap (HCP) 54 zugeteilt. Diesen Wert kann er dadurch verbessern, daß er im Laufe der Zeit zum Bespielen eines Platzes immer weniger Schläge braucht. Für jede der 18 Bahnen einer vollen Golfrunde gibt es einen Richtwert für die Anzahl der Schläge, der als "Par" angegeben ist. Je nach Länge der Bahnen sind drei, vier oder fünf Schläge als Soll vorgegeben. Der Platz "Oberhausen" hat ein Par von 68, auf dem Platz "Zeche Jacobi" liegt das Soll bei 60 Schlägen. Das Handicap ermöglicht es, in einem Turnier die Leistungen verschieden starker Spieler gerecht zu bewerten. Für vereinslose Golfer beträgt das Greenfee auf dem Platz "Oberhausen" für eine 18-Loch-Runde wochentags 45 bzw. 59 am Wochenende und an Feiertagen. Im Vergleich dazu kostet eine an allen Tagen gültige 10er-Karte für eine 9-Loch-Runde nur 220, also 44 für 18 Löcher. Das ist für Spieler, die den Platz nur gelegentlich am Wochenende nutzen, eine günstige Alternative. Der Berichterstatter hat bei den Vorgesprächen und als stiller Beobachter den Eindruck gewonnen, daß bei Red Golf Oberhausen alles "rund" läuft. Er freut sich besonders über die Zusage, künftig im Clubhaus mit Bildern an die Zeche Jacobi zu erinnern. Fritz Pamp Ausgabe September / 2014

10 Natur in Osterfeld (Teil 7: Sträucher) Der gemeine Liguster Ligustrum vulgare, der gemeine Liguster, ist als Heckenpflanze in unserem Ortsteil sehr verbreitet. Entfaltung der neuen Blattgeneration abgeworfen. Ligusterhecken an der Lilienthalstraße Der Gattungsname Ligustrum stammt vom lateinischen Verb ligare = binden. Die biegsamen Zweige wurden von alters her zum Korbflechten genutzt. Daher auch der Name Rainweide. Der Artname vulgare bedeutet gemein im Sinne von gewöhnlich. Der Strauch ist in Europa, Kleinasien und Nordafrika weit verbreitet. Der Liguster ist unbeschnitten ein reich verzweigter, sommergrüner 5 m bis 7 m hoher Strauch, der häufig Ausläufer bildet. Seine jungen Triebe sind sehr biegsam und fein behaart. Die Blätter sind kurz gestielt, ledrig, lanzettlich bis linealisch, beiderseitig kahl, oberseitig dunkelgrün, unterseitig hellgrün mit kräftiger Mittelrippe. Unreife Früchte Außer der Normalform des Ligusters gibt es zahlreiche Gartenformen, z.b. Pflanzen mit panaschierten Blättern: Seine Rinde ist glatt, grün bis graugrün und trägt viele kleine Korkwarzen. Sein Holz ist sehr hart und schwer. (Daher stammt auch sein weiterer Name Beinholz.) Es ist im Splint bräunlichgelb, im Kern gelbbraun und wurde für kleinere Drechslerarbeiten genutzt. Die Laubblätter sind gegenständig angeordnet. Ein Teil überdauert den Winter. Der Rest wird spätestens bei der Ausgabe September / 2014 Die Blüten sind zweigeschlechtlich und stehen in endständigen pyramidalen, 6 cm bis 8 cm langen Rispen. Die Blütenhülle ist vierzählig, der Blütenkelch 1 mm, die Blütenkrone 5 mm lang. Die Farbe der Blüten ist weiß bis gelblichweiß. Die Früchte reifen vom August bis zum September. Es sind kugelige, erbsengroße, glänzend schwarze Steinfrüchte mit braunvioletten Samen und intensiv färbendem Saft. Diesen hat man früher zum Gelbfärben von Wolle genutzt. Wegen der Farbe der Beeren wird der Liguster auch Tintenbeere genannt. Die Verbreitung der Früchte mit ihren Samen geschieht mit Hilfe von Vögeln, z.b. Amseln, Drosseln und verschiedener Wintergäste, z.b. Rotdrosseln. Die Früchte schmecken bitter, die Samen rufen Brechreiz, Durchfall und Bauchschmerzen hervor. Vergiftungen kommen aber selten vor, wohl wegen des bitteren Geschmacks der Beeren Die Raupe des Ligusterschwärmers, ernährt sich von den Blättern: Text und Bilder Heinrich J. Bahne

11 Meisterbetrieb Friedrich Funke GmbH Gas-, Wasserund Sanitär-Anlagen Heizung und Klempnerei Fachmännische Planung und Beratung Sie erreichen uns: Elpenbachstraße Oberhausen Tel.: (0208) Internet:

12 Bodenreform in Osterfeld Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden in allen vier Besatzungszonen Bodenreformen durchgeführt. In den drei westlichen Besatzungszonen dienten diese dazu, Siedlungsland für Ostflüchtlinge zu schaffen. Grundsätzlich sollte aber am Privateigentum festgehalten werden. Osterfeld lag in der britischen Besatzungszone. Die Regierung in London beabsichtigte, die Deutschen bei der Bodenreform ausdrücklich einzubinden und diesen auch die direkte Umsetzung der Maßnahme zu überlassen. Die Bodenreform war das innenpolitische Thema der Jahre 1946 und Vereinfacht wurde die Durchführung der Reform durch die Auflösung von Preußen am Letzteres war bis dahin das dominierende Bundesland des Deutschen Reiches gewesen. An seine Stelle trat schon am das neugegründete Land Nordrhein-Westfalen. Da nun die britische Militärregierung Vertreter des deutschen Volkes an der Gestaltung der Bodenreform beteiligte, zog sich die Umsetzung dieser Maßnahme viele Jahre hin. Die Militärregierung verfolgte die Reform im Laufe der Zeit immer herzloser. Schließlich kristallisierte sich nach langen Diskussionen mit den Deutschen die endgültige Version der Reform heraus. Es sollte nun ausschließlich Grundbesitz betroffen sein, der entweder land- oder forstwirtschaftlich oder aber gärtnerisch genutzt war. Unterhalb von 100 ha, das sind eine Million m², gab es keinerlei Enteignung. Erst oberhalb dieser Größe kam es dazu, aber nur wenn zusätzlich ein Einheitswert von DM überschritten wurde. Das zuständige Finanzamt stellte zum Stichtag die steuerliche Bewertung des Grundbesitzes amtlich fest. Bei der am durchgeführten Währungsreform blieben die Einheitswerte der Höhe nach gleich (RM = DM). Als Stichtag für die Bodenreform legte man den fest. Alle danach durchgeführten Rechtsgeschäfte sollten nachträglich überprüft werden. Eine Entschädigung für die Enteignung war ausdrücklich vorgesehen. Es bestand eine Anmeldepflicht für die betroffenen Grundstückseigentümer. Bis zum Frühjahr 1947 sind fast acht Millionen Deutsche aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten vertrieben worden. Sie siedelten sich meistens in den westlichen Besatzungszonen an. Hier reichte der vorhandene Wohnraum allerdings bei weitem nicht aus, weil viele Gebäude durch die Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg in unbewohnbare Ruinen verwandelt worden waren. Ausgabe September / 2014 Flächen der Burg Vondern fielen unter die Bodenreform In Osterfeld gab es nur zwei Großgrundbesitzer, die über mehr als 100 ha verfügt haben. Dies war die Gutehoffnungshütte AG (GHH) und Dr. Felix Graf Droste zu Vischering von Nesselrode Reichenstein. Der Graf war Eigentümer der Flächen, die seit Jahrhunderten zur Burg Vondern gehörten. Die Gutehoffnungshütte AG und Graf Droste zu Vischering von Nesselrode Reichenstein besaßen auch Flächen in Bottrop. Das Liegenschaftsamt der Stadt Bottrop berichtete dem Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten am , dass die GHH bisher nur einen Teil ihrer Flächen, so wie vorgeschrieben, gemeldet habe. Graf Nesselrode sei dagegen trotz mehrmaliger Mahnung einer entsprechenden Aufforderung nicht nachgekommen. Der Landtag in Düsseldorf hat schließlich am das Gesetz über die Durchführung der Bodenreform und Siedlung in Nordrhein Westfalen angenommen. Dieses Gesetz verpflichtete die betroffen Grundbesitzer, ihren gesamten Grund und Boden den zuständigen Behörden zu melden. Die GHH blieb von der Bodenreform verschont, weil das Gesetz ihr Eigentum dank industrieller Nutzung ausdrücklich ausgenommen hat. Hingegen musste Graf Nesselrode auch in Osterfeld Flächen abgeben. Der Teil des Grundbesitzes der Burg Vondern, auf dem Formsand abgebaut wurde, blieb, da auch industriell genutzt, unbehelligt Auch auf die Grundstücke, die Graf Nesselrode in Erbpacht vergeben hatte, wurde das Gesetz über die Durchführung der Bodenreform nicht angewendet. Viele Adelige haben ihren Grundbesitz vor dem erwähnten Stichtag auf Mitglieder ihrer Familie übertragen und damit legal den Auswirkungen der Bodenreform entzogen, da die neuen Eigentümer dann unter der magischen Schwelle von 100 ha, bzw. dem Einheitswert von DM, geblieben sind. Die jeweilige gräfliche Verwaltung war aber weiterhin für die Bewirtschaftung zuständig. Nachdem der Landtag in Düsseldorf im Mai 1962 die Bodenreform offiziell beendet hatte, konnten die früheren Besitzverhältnisse wiederhergestellt werden. Dr. Felix Graf Droste zu Vischering von Nesselrode Reichenstein hatte bereits am nur die Gebäude der Burg Vondern durch Aufgabe des Eigentums auf die öffentliche Hand übertragen. Das Grundeigentum des Grafen endete direkt an den Außenmauern des Anwesens. Somit konnte die Burg Vondern nicht unter die Bestimmungen der Bodenreform fallen, bzw. sie ist bei der Ermittlung des Einheitswertes nicht mehr berücksichtigt worden. Der Bodenreform war kein Erfolg beschieden. Die alten Eigentumsverhältnisse blieben faktisch unverändert. Bis 1954 gingen lediglich ha in Nordrhein Westfalen in das Eigentum der öffentlichen Hand über. Dirk Hellmann

13

14 Kunst und Künstler in Osterfeld Kickenberg Ludger Mels stellt aus. Am 15 Mai, um 18 Uhr, fand im Weinhaus Osterfeld die Vernissage "Skizzen und Zeichnungen von Ludger Mels" statt. Lasier-Technik. Dazu nimmt er eine wasserlösliche Tinte, die nach der Skizzierung mit Wasser und Pinsel aufgetragen wird. Hierzu je ein Beispiel aus den verschiedenen Kategorien: Pilsumer Leuchtturm 2011 Plakat zur Ausstellung Der Geschäftsinhaber führte kurz ein. Der Künstler und sein Skizzenbuch Mels skizziert seine Motive in der Regel mit Tinte und Tusche auf säurefreiem Papier in der Größe 21,0 x 29,5 cm. Diese Materialien, Stift und Papier, sind leicht zu transportieren und begleiten den Künstler seit über 40 Jahren auf allen seinen Reisen. Entgegen dem damaligen Trend malte Ludger Mels schon früh figürlich / gegenständlich. Die Themen seiner Bilder gehören den Kategorien Landschaften (wozu auch Häuser, Gebäude und Seestücke zählen), Portraits (auch Tiere), Stillleben und Akte an. Melissa, Kopf und Hand 2011 Ausstellungseröffnung Dann konnte man mit diversen Getränken und Gebäck, von Frau Mels selbst gebacken, die Bilder betrachten. Wie auf dem obigen Bild zu sehen ist, standen die Zeichnungen und Skizzen in Rahmen auf dem Boden, was das Betrachten etwas erschwerte. Die meisten Werke sind dem Skizzenbuch von Ludger Mels entnommen. In dieser 120-seitigen Broschüre sind Vorstudien zu seinen Ölbildern enthalten, die für den interessierten Betrachter einen magischen Reiz ausüben. Mit einem Vorwort von Jacques Harbault ist das Büchlein über die Galerie Mels und in ausgesuchten Buchhandlungen erhältlich. Ausgabe September / 2014 Agence-Divess. M Bei Motiven, die den Künstler schon beim Betrachten zu einer bestimmten Stimmung inspirieren, benutzt er eine Schirme 2006 Akt Heinrich J.Bahne

15 Kunst und Künstler in Osterfeld Winfried Baar gestaltet Schaukasten der "Arche Noah" Ein farbenfroher, attraktiver "Hingucker" an der Kapellenstraße Am 15. Mai 2014 übergab der Osterfelder Künstler Winfried Baar einen von ihm gestalteten Schaukasten für das "Evangelische Familienzentrum Arche Noah" der Auferstehungs-Kirchengemeinde in Oberhausen-Osterfeld an der Kapellenstraße seiner Bestimmung. den verschiedensten Materialien. Diese wurden nach Möglichkeit vom Künstler mit einbezogen, insbesondere die Tierarten, die die Kinder sich wünschten. Der Künstler hat den eigentlichen Schaukasten für die Kindertagesstätte mitten in eine fantasievolle Abbildung der Arche des Noah platziert. Das Alte Testament erzählt im Buch Genesis 6 9 von der Sintflut und der Rettung der Familie des Noah mitsamt den Tieren, von jeder Art zwei. Im Jahre 1973 war das Richtfest des neuen Kindergartengebäudes an der Kapellenstraße. Mathilde Brinkmann wurde Kindergartenleiterin und betreute drei Gruppen. Ein Jahr später war bereits die Eröffnung des neuen Hauses. Pfarrerin Harfst (links) Winfried Baar (rechts) Leider meinte das Wetter es mit den Feiernden anfangs nicht gut. Trotzdem legten die Kinder letzte Hand an. Vorderseite des Schaukastens Einrichtung an der Kapellenstraße Im Jahre 1980 übernahm Karin Engel die Leitung wurde eine vierte Kindergartengruppe eingerichtet wurde Elisabeth Nieskens die Leiterin. Von 1995 bis heute leitet Birgit Tegtmeier die Einrichtung. Rückseite des Schaukastens Winfried Baar hat die Tiere in der Regel zu zweit und mit leuchtenden Farben gestaltet. Alle Anwesenden waren begeistert und empfanden das Kunstwerk als eine Bereicherung des Gemeindezentrums und als einen attraktiven Blickpunkt an der Kapellenstraße. Eine andere Darstellung der "Arche Noah" wurde schon zu einem früheren Zeitpunkt nach einem Entwurf von Birgit Tegtmeier aus Holz erstellt und links vom Eingang angebracht. Birgit Tegtmeier in ihrem Büro Inzwischen wurde das Gebäude auf den neuesten Energiespar-Zustand gebracht. Der Künstler gibt letzte Anweisungen Die Leiterin der Institution, Frau Birgit Tegtmeier, hatte eine von der übrigen Gemeinde unabhängige Mitteilungsmöglichkeit gewünscht und die Unterstützung von Pfarrerin Ursula Harfst gefunden. Diese hatte Winfried Baar kennengelernt und bei ihm Begeisterung für das Projekt geweckt. Das Holz für den Schaukasten hatte großzügig Herr Jürgen Fischer von der Carl Osmann GmbH gespendet. Vorausgegangen waren viele Arbeiten der Kinder zum Thema "Arche Noah" in Entwurf von Birgit Tegtmeier Die Evangelische Auferstehungs- Kirchengemeinde hatte 1963 den Kindergarten der HOAG an der Teutoburger Straße übernommen. Birgit Tegtmeier hat nun den Ehrgeiz, die Einrichtung zu einem Agenda-Kindergarten zu machen, was ihr schon zu 98% gelungen ist. Bilder und Text: Heinrich J. Bahne Ausgabe September / 2014

16 Pilar's Plauderstübchen Trinkhalle und Bistro Inhaberin Pilar Kortz Bergstraße Oberhausen Tel.: 0208 / hier erhältlich der "Bmuf Ptufsgfmefs"

17 Im Moment ist in allen Medien die Rede vom Ersten Weltkrieg, in Ausstellungen wird an diesen Krieg erinnert. Er wird als die "Jahrhundertkatastrophe" bezeichnet, als Ursprung aller weiteren kriegerischen Ereignisse des vorigen Jahrhunderts. Neuartig war der Krieg, weil in ihm erstmalig Maschinengewehre und eine zielgenaue Artillerie, später auch Giftgas, U-Boote, Flugzeuge und Panzer eingesetzt wurden. Es ist erstaunlich, wie viele Fotos und Tagebücher nach 100 Jahren noch vorhanden sind. Dabei stammen die Fotos aus einer Zeit, in der das Fotografieren anders als heute in der Zeit der digitalen Fotografie und der Smartphons noch keine Selbstverständlichkeit war. Um zu sehen, wie sich dieser Krieg auf Osterfeld ausgewirkt hat, habe ich den "General-Anzeiger", der nach eigenen Angaben die Zeitung für Oberhausen, Sterkrade, Osterfeld, Bottrop und Umgebung war, für die Zeit vom 1. Juli 1914 bis zum 31. Dezember 1914 durchgesehen. Zunächst fällt auf, dass Osterfeld selbst in der Zeitung keine große Rolle spielt. Doch einige Aspekte möchte ich aufgreifen. In den Juli-Ausgaben der Zeitung wurde nach dem Attentat von Sarajevo am 28. Juni 1914 immer wieder die Frage gestellt: Kommt der Krieg? Es war kaum die Rede davon, ob und wie sich der Krieg vermeiden ließe, sondern er wurde mehr oder weniger nur erwartet. So ging das Leben weiter wie gewohnt, Geschäftsanzeigen wie auch Werbung für Urlaubsorte waren in Mengen vorhanden. Am 31. Juli erfuhr man, dass die Mobilmachung erwartet wird, am 1. August erklärte Deutschland Russland den Krieg, am 3. August Frankreich. Damit befand sich das Deutsche Reich seit dem 1. August im Kriegszustand. Das öffentliche Leben wurde sofort eingeschränkt. Es wurden Verfügungen erlassen, dass vom folgenden Tag an Kriegsgerichte eingesetzt werden, Hausdurchsuchungen und Verhaftungen zu jeder Zeit von den dazu berechtigten Personen vorgenommen werden könnten, Wirtshäuser abends um Uhr zu schließen seien. Plakate, Flugschriften und andere Veröffentlichungen durften nur gedruckt, öffentlich verkauft oder sonst verbreitet werden, wenn die Ortspolizei die Erlaubnis erteilt hatte. Tagsüber waren Versammlungen von mehr als 10 Personen auf Straßen und öffentlichen Plätzen verboten, nachts waren sie generell verboten, ausgenommen zu rein geselligen oder kirchlichen Zwecken. Wegen der Mobilmachung war vom 3. August bis zum 9. August der Kriegsbeginn 1914 in Osterfeld Ein Blick in den "General-Anzeiger" Juli bis Dezember 1914 Ausschank alkoholhaltiger Getränke aller Art an Zivil- und Militärpersonen verboten. Damit war für die Wirte eine große Gewinneinbuße vorprogrammiert, und die Grundrechte wurden wie überall im Deutschen Reich eingeschränkt oder aufgehoben. Brieftauben Für die Brieftaubenzüchter brach eine harte Zeit an. Vor allem die Zuwanderer aus den ländlichen Gebieten der Ostprovinzen Preußens hielten in den Arbeiterkolonien neben anderem Kleinvieh auch Tauben, die sogenannten "Rennpferde des kleinen Mannes". Auch Wettflüge wurden durchgeführt. Nun wurde verfügt, dass die Flüge der Brieftauben verboten seien. Die Militärbehörden fürchteten, dass die Brieftauben als Kuriere eingesetzt wurden. Wer Brieftauben besaß oder fremde Brieftauben in seinem Schlag untergebracht hatte, musste sofort beim nächsten militärischen Befehlshaber oder der Ortspolizei die Anzahl, Farbe, Unterbringung der Tiere sowie ihre normale Flugroute angeben. Wenn Brieftauben gefunden wurden, so waren sie sofort, ohne dass der Finder die etwa an ihnen vorhandene Depesche berührte, der nächsten Ziviloder Militärbehörde abzugeben. Nach der Kriegserklärung Englands an Deutschland am 3. August durften Brieftauben nicht mehr verkauft, verwendet oder getötet werden. Am 12. September ging es noch einmal um die Brieftauben. Es bestand der Verdacht, dass trotz des Verbotes immer noch belgische und französische Brieftauben in Taubenschlägen und "allen erdenklichen Schlupflöchern" gehalten wurden. In "vaterländischem Interesse" sollte die Zivilbevölkerung helfen, den unerlaubten Briefverkehr zu unterbinden. Sanitätshunde Angesichts der Technisierung des Krieges verwundert ein Aufruf vom 8. August, Hunde als Sanitätshunde zur Verfügung zu stellen. Mit Pathos wurde geworben: Der Weltkrieg iſt entbrannt! Nur wenige Tage vielleicht noch, und tauſende deutſcher Söhne werden für des Reiches Herrlichkeit bluten, um den Feind, der frevleriſch an unſer Heiligſtes zu taſten wagt, in ſeine Schranken zurückzuweiſen. Viele Verwundete werden nicht gefunden ohne die Sanitätshunde, die, ſobald ſie einen Verwundeten antreffen, Standlaut geben oder ihren Führer heranholen. Geworben wurde um Privat- oder Diensthunde der Rassen Deutscher Schäferhund, Airdale-Terrier, Dobermann, Pinscher und Rottweiler. Die Hunde mussten mindestens 9 Monate alt sein und sich als Sanitätshunde ausbilden lassen. Die Besitzer sollten mitteilen, ob sie ihre Hunde unentgeltlich oder gegebenenfalls zu welchem Kaufpreis zur Verfügung stellen wollten und ob sie, falls sie nicht dienstverpflichtet waren, als Führer mit ihren Hunden ins Feld ziehen wollten. Auch in den weiteren Monaten wurde immer wieder auf die Bedeutung der Sanitätshunde hingewiesen, da die Verwundeten vor allem nachts gesucht und geborgen werden mussten. Bergung eines Verwundeten. Wohlfahrtspostkarte, herausgegeben zum Besten des Deutschen Vereins für Sanitätshunde Oldenburg i. Gr. Geld und patriotische Gesinnung Schnell verbreitete sich die Angst, das Papiergeld könne nicht den Wert der Goldmünzen haben. Nur zögerlich wurden die Scheine akzeptiert. Offiziell wurde das von der Reichsbank ausgegebene Papiergeld als den Goldmünzen gleichwertig eingestuft. Händler wie auch Privatpersonen wurden aufgefordert, die Geldscheine anzunehmen. Am 14. September wurden die Bürger aufgefordert, die noch vorhandenen Goldmünzen gegen Banknoten einzutauschen. Nicht bekannt war, dass die Reichsregierung schon am 4. August die gesetzliche Noteneinlösungspflicht der Reichsbank in Gold aufgehoben hatte. Die patriotische Gesinnung wurde noch weiter herausgefordert: der Zweigverein des Roten Kreuzes Oberhausen hatte Ringe angeschafft, die gegen Goldspenden erhältlich waren. Verwiesen wurde darauf, dass in manchen Familien noch die Ringe von den Befreiungskriegen am Anfang des 19. Jahrhunderts als Andenken vorhanden waren. Damals hatte Prinzessin Marianne von Preußen an alle Frauen Preußens appelliert, ihren Goldschmuck gegen eine Brosche oder einen Ring mit der Aufschrift "Gold gab ich für Eisen" zu tauschen. Im Ersten Weltkrieg wurde an diese Form der Goldspende angeknüpft, außerdem sollte durch das Tragen der Eisenringe wieder die patriotische Gesinnung gezeigt werden Ausgabe September / 2014

18 Um die hohen Kosten, die der Aufmarsch und die Versorgung der Streitkräfte mit sich brachten, zu finanzieren, wurden auch bald Kriegsanleihen aufgelegt. Ihr Anwachsen wurde in der Zeitung immer wieder dargelegt und als vorbildlich bezeichnet. Kaufzurückhaltung infolge des Geldmangels in den Familien sowie Handelsschwierigkeit wegen der Kriegssituation führten zu wirtschaftlichen Schwierigkeiten bei Geschäftsbesitzern und damit verbunden zu Arbeitslosigkeit bei nicht im Feld stehenden Personen. Aufgefordert wurden nun alle Verbraucher, die es sich finanziell leisten konnten, ihrer "sozialen Pflicht" gegenüber der Allgemeinheit nachzukommen und ihre Kaufzurückhaltung einzustellen, damit Erwerbsund Verdienstmöglichkeiten geschaffen wurden. Nach den ersten deutschen Siegen ließ sich eine gewisse Kriegsbegeisterung nicht verheimlichen. Sie wurde genutzt, um an die Opferbereitschaft der Bevölkerung zu appellieren. Deshalb veröffentlichte der Vaterländische Frauenverein Osterfeld am 6. August einen Aufruf: Ein großes Beben geht durch Deutſchlands Gau, im Harniſch ſtehet ſeiner Mannen Schar, und an uns Frauen geht der heiße Ruf: Seid opferſtark und treu bis in den Tod. Das Vaterland iſt in Gefahr. Unſere Männer, Söhne, Väter und Brüder ziehen hinaus, um bis auf den letzten Mann ihre volle Schuldigkeit zu tun. Wir opfern ſie mit ſtarkem Herzen, wenn auch in uns die Flamme der Trauer glüht. An uns liegt es jetzt, den Beweis unſerer Dankbarkeit nicht ſchuldig zu bleiben. Darum fordern wir alle Frauen und erwachſenen Mädchen Oſterfelds auf, ſich in ihrer freien Zeit an unſeren Beſtrebungen zu beteiligen. Diesbezügliche Meldungen nehmen entgegen: Die Schweſter Oberin des Pankratiushauſes, Kreuzſtraße und die Vorſteherin der Kinderbewahrſchulen der Gutehoffnungshütte auf Stemmersberg. Aber auch andere Opfer werden gebracht werden müſſen und wir ſind überzeugt, daß unſere Mitbürger uns hier auf das weitgehendſte unterſtützen. Vor allen Dingen iſt Geld notwendig. Geldſpenden und Liebesgaben aller Art, insbeſondere ungebleichten Neſſel zur Anfertigung von Bettzeug werden dankbar angenommen und bitten wir solche von Donnerstag den 6. Auguſt ab bei der Schweſter Oberin des Pankratiushauſes und bei der Vorſteherin der Kinderbewahrſchule der Gutehoffnungshütte auf Stemmersberg abzugeben. Kommet alle, zeigt euch euerer tapferen Männer würdig. Der Vorſtand des Vaterländiſchen Frauenvereins Oſterfeld Ausgabe September / 2014 Grußkarte aus dem Lazarett des Marienhospitals, abgeschickt in Osterfeld am Am 30. Oktober konnte der Vaterländische Frauenverein Osterfeld eine Bilanz vorlegen: Die Haupttätigkeit erstreckte sich bisher auf die Mithilfe bei der Verpflegung durchkommender Truppentransporte und die Anfertigung von Wäsche für verwundete und kranke Krieger sowie den Versand von "Liebesgaben". Es folgte eine Auflistung der Spenden und die Bemerkung, dass die beiden in Osterfeld eingerichteten Hilfslazarette, das St. Marienhospital und das Ledigenheim der Gutehoffnungshütte, zum großen Teil mit der erforderlichen Wäsche aus dem Bestand des Frauenvereins ausgestattet worden seien. Werbung Die im Juli noch vorhandenen Werbungen für Urlaubsorte verschwanden, dafür gab es die ersten Verlustlisten der gefallenen Soldaten. Doch so ganz kann der Ernst der Lage noch nicht ins Bewusstsein gerückt sein, oder er sollte verschleiert werden. Am 8. August wie auch am 13. August warb Stollwerk mit einer etwa 19 cm mal 23 cm großen Anzeige für "Kriegs-Erfrischungen". Anzeige der Gebrüder Stollwerk A.-G. Am 29. August wurde die Anzeige wiederholt, sie war dann allerdings auf die Größe von etwa 10 cm mal 15 cm geschrumpft. Ob Schokolade und Pfefferminz die wichtigsten Bedürfnisse der Soldaten decken? Dr. Oetker warb unter "Geschäftliche Mitteilungen" mit Seitenhieben auf Kriegsgegner: Billige, gute Nahrungsmittel werden jetzt von allen Familien geſucht. Da ſei auf die Mehlſpeiſen, Puddings und Suppen hingewieſen, die einfach und billig aus Dr. Oetkers "Guſtin" hergeſtellt werden können Der Umſtand, daß "Guſtin" ein deutſches Fabrikat iſt, ſollte die Hausfrauen ſchon aus patriotiſchen Gründen beſtimmen, ſtets Guſtin ſtatt des engliſchen Fabrikates Mondamin zu verwenden. Musterung Ein Aufruf zur Musterung für Osterfeld fand sich am 12. August. Die Militärpflichtigen der Jahrgänge 1893 und 1894, die noch nicht eingezogen waren, mussten sich am Samstag, dem 22. August morgens um 7 Uhr im Saal des Wirtes Kalveram einfinden, ebenso die der Jahrgänge 1894 und früher, die zurückgestellt worden waren. Wer sich noch nicht gemeldet hatte, musste dies sofort nachholen, sonst wartete Bestrafung auf sie. Ebenſo hat derjenige ſtrenge Beſtrafung zu gewärtigen, welcher mit unreinem Körper oder in betrunkenem Zuſtande erſcheint oder daſelbſt Ruheſtörung verurſacht. In der Zeit vom 20. bis 22. August mussten sich alle Landsturmpflichtigen vom 20. bis zum 39. Lebensjahr bei ihrer Ortsbehörde melden, auch diejenigen, die mit Zuchthaus oder Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte bestraft waren. Die Kavalleristen der Jahrgänge 1894 und 1895, die Fußartilleristen der Jahrgänge 1894 und 1895, die Pioniere der Jahrgänge 1889 bis 1895 mussten sich am 28. August 1914, vormittags 9 Uhr in der Friedhofsschule Recklinghausen, Kurfürstenwall, stellen und Packmaterial für die Rücksendung der Zivilkleidung mitbringen.

19 Am 30. August hatten sich dann felddienstfähige Reservisten und Landwehrleute, Reservisten und Landwehr 1 der Infanterie, Reservisten und Landwehr 1 und 2 der Jäger, Feldartillerie, Kavallerie, Sanitätsmannschaften, Fahnenschmiede und Waffenmeister in der Villa Franka in Recklinghausen zu stellen. Militärische Vorbereitung der Jugend Das Kriegsministerium hatte auch für die militärische Vorbereitung der Jugend Richtlinien erlassen. Für Osterfeld war am von Fortschritten bei der Vorbereitung die Rede. Wegen der Bedeutung der Vorbildung sollte jeder junge Mann es daher als Ehrenpflicht gegenüber dem Vaterland anſehen, ſich freiwillig in die Jugendkompanien aufnehmen zu laſſen und an den Übungen mit Eifer und Hingabe zu beteiligen. Gleichzeitig wurde festgestellt, dass ein großer Teil der Jugend sich noch nicht beteiligte. Diese Jugendlichen wurden darauf hingewiesen, dass am bei einer Versammlung bei Kalveram am Markt die letzte Gelegenheit zum Eintritt bestehe. Es wurde die Hoffnung ausgedrückt, dass es danach keine jungen Leute über 16 mehr gäbe, die nicht bei den Jugendkompanien seien. Festzustellen ist aber für Osterfeld, dass es sich hier um Wunschdenken handelte. Am wurde von dem ersten größeren Übungsmarsch der Jugendwehr (240 Mann stark, aufgeteilt in 2 Kompanien) nach Wesel berichtet. Die Jugendlichen besichtigten Schützengräben, weitere Anlagen und Gefangenenlager. Mit "Deutſchland, Deutſchland über alles" wurde den Herren Franzoſen, Ruſſen uſw. der vorzügliche Geiſt unſerer angehenden Vaterlandsverteidiger vor Augen geführt. Bei der Rückkehr (mit dem Zug von Wesel nach Sterkrade, dann Marsch zum Osterfelder Marktplatz) gab es große Anerkennung für die Führer der Jugendwehr: Leider ſtehen dieſer hochpatriotiſchen Einrichtung noch recht viele junge Leute fern und ſoll angeſtrebt werden, noch eine Kompanie zu bilden, und werden alſo alle, die ſich ernſtlich und dauerhaft beteiligen wollen, eingeladen, ſich am Sonntag, 27. Dezember, nachmittags 1.45 Uhr auf dem Marktplatz bei dem Führer der Jugendwehr, Herrn Schleſe, zu melden. Notlage der Bevölkerung Mit der Einberufung der Männer waren in Osterfeld viele Familien ohne Ernährer auf sich gestellt. Die Versorgungslage wurde schwieriger. Die Lebensmittel wurden teurer. War ursprünglich noch davon die Rede, um die Kartoffelpreise brauche man sich keine Sorgen zu machen, und von einer Bevorratung sei abzuraten, so war bald die Rede von Höchstpreisen bei Kartoffeln. Unter der Leitung des Landrats des Kreises Recklinghausen wurde mit der Beteiligung verschiedener Gemeinden eine Einkaufsgenossenschaft gegründet, die verbilligtes Mehl an Bäcker verkaufte, die wiederum nur bestimmte Höchstpreise für das Brot nehmen durften. Im Dezember griff eine Bestimmung, dass das Roggenbrot mindestens 5% Kartoffelflocken, Kartoffelwalzmehl oder Kartoffelstärkemehl enthalten musste. Auf Brot und Brötchen aus Weißmehl war zu verzichten, da sonst der Weizen auszugehen drohte. Ein Versuch, die Not zu lindern, war, dass die Landesversicherungsanstalt Westfalen im Oktober neben den gesetzlichen auch freiwillige Leistungen bei der Versorgung von Erkrankten und Invaliden sowie die Waisenhauspflege für die Kinder verstorbener Versicherter übernahm. Ebenso sollten vorbeugende Maßnahmen zur Bekämpfung von Volkskrankheiten und die Verbesserung der Wohnverhältnisse gefördert werden. Gefallene Immer wurden Siege gemeldet, Listen mit Kriegsgefangenen der Gegner aufgeführt, geworben für den Beitritt zum Roten Kreuz und die Abgabe von Liebesgaben. Doch die Realität holte die Bevölkerung ein. Vom 2. September an blieb es nicht nur bei Verlustlisten, auch individuelle Todesanzeigen von Männern, die den "Heldentod für König und Vaterland" gestorben sind, wurden nun regelmäßig veröffentlicht. Die Gutehoffnungshütte, die Deutsche Babcock Wilcox-Dampfkesselwerke Act.-Ges. und die Concordia Bergbau-Aktien-Gesellschaft veröffentlichten Listen mit den Namen ihrer gefallenen Mitarbeiter. Meist war angegeben, wo sie gefallen sind. In vielen Ausgaben der Zeitung sind Karten veröffentlicht, damit der Schlachtenverlauf verfolgt werden konnte, auch Kartenmaterial wurde regelmäßig angeboten, so konnten die Angehörigen den Todesort zumindest grob lokalisieren. Am 6. Oktober war die erste Todesanzeige aus Osterfeld zu finden. Todesanzeige aus Osterfeld Da in den wenigsten Fällen die Toten zu Hause beerdigt werden konnten, stellte sich die Frage, was mit den übrigen Toten geschah. Zitiert wurde zur Beruhigung der Bevölkerung eine Angabe der Straßburger Bürgerzeitung, dass die Toten in ihren Zeltbahnen in Massengräbern beigesetzt würden und ihre persönliche Habe bei den jeweiligen Bürgermeistern aufgehoben und den Angehörigen später übergeben werden sollte. Wichtig für die Angehörigen war auch die angemessene Trauerbekleidung. Zunächst wurde am 29. August unter den lokalen Nachrichten gefordert: Fort mit den Trauerhüten aus den Schaufenſtern. Viele Damenhutgeſchäfte haben Trauerhüte. Nicht Trauer allein werden die Witwen unſerer gefallenen Kämpfer empfinden. Herben Schmerz gewiß! Aber in der Bruſt jeder deutſchen Frau wird doch auch das berechtigte Gefühl jenes Stolzes mitſchwingen, der da ſagt: Er ſtarb als einer der erſten den Tod fürs Vaterland! Nicht die übliche Trauerkleidung und die ſchwarzen Trauerhüte können dieſen Gefühlen Ausdruck geben. Vielleicht bedarf es nur dieſes Hinweiſes, um unſere Geſchäftswelt von der Fortſetzung ſolcher Taktloſigkeiten abzuhalten wie es das gefliſſentliche Ausſtellen von Trauerhüten darſtellt. Doch wohl kaum lässt sich das Leid der Angehörigen der bisher schon gefallenen und verwundeten Soldaten so leicht unterdrücken. Die traditionellen Trauerriten geben Halt in der schwierigen Situation. So ist wohl die Werbung zu deuten, die am 26. November zu finden ist und die der offiziellen Darstellung widerspricht. Werbung für Trauerkleidung Trotz der Fülle an allgemeinem Material zum Ersten Weltkrieg würde ich mir mehr Material zu Osterfeld selbst wünschen. Vielleicht helfen Sie uns mit Leserbriefen. Danke. Marianne Michael Ausgabe September / 2014

20

21 29. Osterfelder Stadtfest vom 5. September bis 7. September 2014 Wie in jedem Jahr: Verkaufsoffener Sonntag 7. September :00 bis 18:00 Uhr

22

23

24 Der Chronist denkt gerne an den Beginn der 1960er Jahre zurück, als die konfessionellen Jugendheime in Osterfeld moderne Jugend-Sozialarbeit leisteten. Der allgemeine Tenor war damals, dass nicht nur die christlichen "Basisaufgaben" wichtig seien. Deshalb bot man jungen Leuten Aktivitäten wie Gruppengemeinschaften, Sport, Fahrten und Musik an und begeisterte sie damit. Eigene Erinnerungen an das CVJM- Jugendheim auf der Michelstraße oder den damaligen Saal Lüger auf der Koppenburgstraße, der als Jugendtreff genutzt wurde, lassen immer wieder herrliche Erlebnisse im Jugendalter aufleben. Die Skyscraper-Skiffle-Group Skifflebands waren vor 50 Jahren völlig "in" "Verdammt lang her" so zitierte auch das damalige Mitglied der Skyscraper- Skiffle-Group, Udo Böhler, die Kölner Musikgruppe BAP. Denn seine Erinnerungen gehen über 50 Jahre zurück auf eine herrliche Skiffle-Generation. Osterfelds CVJM-Vorsitzender Adolf Bressem hatte den "Skyscrapers" auf Deutsch Wolkenkratzer im Keller des CVJM- Hauses einen Übungsraum besorgt, der frisch gestrichen und mit Eierkartons an der Decke beklebt, den Wünschen nach Schallschutz gerecht wurde. Viele Pop-Superstars der 1960er und 1970er Jahre wie z.b. The Beatles, die Rolling Stones, Elton John und andere hatten ab 1950 mit Skiffle-Musik oder in einer Skiffle-Band begonnen. "Skiffle" beschreibt das Brockhaus Sachlexikon Musik als eine Variante afroamerikanischer Musik, die stilistisch eine vom Jazz inspirierte Mischung aus Blues, Ragtime und Volksliedelementen darstellt. Ferner beschreibt der Verlag, dass der Spaß beim Musizieren hier weit vor einem im traditionellen Sinn korrekten Vortrag steht. Letzteres mag erklären, warum viele Amateurmusiker auch in Osterfeld "Skiffle" bevorzugten und diese Musik jahrzehntelang aufgrund ihrer lockeren, relaxten Darbietung nie ihr Publikum verloren hat. Waren 1963 ein paar Sprünge weiter; Die Beatles mit (v.l.) Paul McCartney, Ringo Starr, John Lennon & George Harrison. Ausgabe September / 2014 (v.l.) Gaby Suppers (geb. Werno), Udo Böhler, Dietmar Böhler, Dieter Eltze, vorne Gastspieler Klaus und Nils Meggers. Nicht auf dem Bild: Peter Heinz. Ein Waschbrett aus dem Keller und ein selbst gebauter Bass waren die ersten Musikinstrumente der neuen Skiffleband "Skyscraper". Dazu kamen mit Unterstützung von Familienmitgliedern die Gitarren und ein Banjo hinzu. Und auf dem Kamm Musiktöne blasen, konnten sie sowieso. Mit drei Griffen auf der Gitarre und den Banjos sowie den rasselnden Bewegungen auf dem Waschbrett legten die Nachwuchsmusiker los und hatten dabei eine Menge Glanz in ihren Augen. Es machte schon Freude, der kleinen Band im CVJM-Heim zuzuhören und sie auf ihren Ausdruck hin zu studieren. Im Ringelpullover sitzt der 15-jährige Banjospieler Dieter Eltze auf dem Podium, ganz Miene eines Südstaatlers. Ein grauer Blitz über dem runden Boden: Die Hand des 18-jährigen Dietmar Böhlers, des zweiten Banjospielers. Elektrisch verstärkt tönt die Gitarre des 15-jährigen Bandleaders Udo Böhler. Der 15-jährige Niels Meggers heizte als Waschbrettmann mit ein paar Schlägen das Tempo an. Am selbst gebauten Bass dahinter der 20-jährige Peter Heinz. So ein Waschbrett kann Spaß machen, dieser Rhythmus-Tester lädt zum Mitgehen ein. Die 18-jährige Sängerin der kleinen Truppe, Gaby Werno, singt mit weicher, dunkler Stimme zu Beginn "I shall not be moved". Zwischen ihren Augenbrauen bildet sich ein kleines träumerisches Stirnrunzeln. Sie hatte es nicht leicht, in die Band zu kommen. Bis zu einem bestimmten Termin musste sie die nötigen Gitarrengriffe und Texte kennen. Man half ihr und war schnell zufrieden. Eine besondere Stimme mit schwingenden Weiten präsentierte sie von Beginn an Vielleicht rutschte bei den Musikern mal ein Griff daneben, saß der Einsatz bei den Proben nicht genau. Aber man machte es durch Zwischenrufe wieder gut. Ein Gefühl für rhythmische Wirkungen hatten sie alle. Ihre Musik hatte etwas Mitreißendes und deshalb waren sie sehr gefragt. Einschnitte erlebten die Musiker, als sie zur Bundeswehr einberufen wurden bzw. manche zu anderen Skiffle-Gruppen wechselten. Ähnlich erging es auch der Rothebuscher Skiffleband um die Gründer Albert Rheith (Gitarre), Wolfgang Weichselgärtner (Gitarre und Gesang) und Winfried Fenus (Teufelsgitarre). Wenig später ergänzten Dieter Pape (Banjo) und Heiner Hegermann (Waschbrett) die Band und schon war der Name "Tremble Kids" geboren. Ihr Probenraum befand sich im Saal Lüger (heute Tanzclub) auf der Koppenburgstraße, das als Jugendheim von St. Marien-Rothebusch genutzt wurde. Wenn die Musiker und ihre Fans an diese herrliche Zeit zurückdenken, freuen sie sich, dabei gewesen zu sein. Aber auch hier führten Gründe wie Studium, Beruf, Familienplanung und Bandwechsel dazu, ihre Band aufzulösen. Erschwerend kam dazu, dass sich mit den Erfolgen der Beatles und Rolling Stones auch bald der Musikgeschmack des Publikums änderte. Die Erinnerungen der Bandmitglieder und Fans an ihre erlebnisreiche Jugendzeit, verstärkt durch so manches Wiedersehen in Osterfeld, bleiben bis heute bestehen. Günter Lohmar

25

26 Arbeitersiedlungen im Ruhrgebiet und bei uns In den Hungerjahren zwischen 1846 und 1855 verließen viele Menschen im Ruhrgebiet ihre Heimat und wanderten nach Amerika aus. Als dann die Hüttenund Bergbauindustrie entstanden, mangelte es an Arbeitskräften, die nun im Osten, in Schlesien, Polen, West- und Ostpreußen angeworben wurden. So begann die erste große "Völkerwanderung" in unsere Heimat. Um 1780 lebten in Osterfeld nur 430 Menschen, hundert Jahre später war die Bevölkerung auf angewachsen. Nach nur weiteren 20 Jahren betrug die Einwohnerzahl bereits Die Wohnungsbau-Genossenschaft Osterfeld wurde gegründet. Gegen Einlage einer bestimmten Summe erhielten die Leute Anrecht auf noch zu bauende Wohnungen, welche auf diese Art finanziert wurden. So entstand z.b. die Eisenbahnsiedlung an der Emsstraße. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg begann abermals ein starker Zuzug ins Ruhrgebiet. Bedingt durch den Wiederaufbau und den Boom der Industrie wurden immer mehr Arbeitskräfte benötigt. Sie kamen aus Italien, Jugoslawien, Griechenland, Spanien und später besonders aus der Türkei. Die Einwanderer wurden von den Alteingesessenen nicht gerade mit offenen Armen empfangen, da mussten viele Vorurteile abgebaut werden. So wie die Menschen, die im 19. Jahrhundert aus dem Osten kamen, abfällig "Polacken" genannt wurden, so bezeichnete man die späteren Immigranten manchmal als "Spagettifresser" oder "Kanaken". Der größte Teil des geernteten Gemüses wurde eingemacht oder eingeweckt in Gläsern, benannt nach "Weck", dem Hersteller von Einmachgläsern. Schon lange sind bei uns polnische Namen gang und gäbe, und irgendwann werden die Neuzuwanderer ebenso integriert sein, auch wenn es etwas länger dauert. Viele leben schon in der dritten Generation bei uns, und für die hier geborenen jungen Leute ist das Ruhrgebiet ihre Heimat, das wieder einmal zum Schmelztiegel vieler Kulturen und Religionen wurde. Und wieder fanden viele Menschen in den alten Bergarbeitersiedlungen ein Zuhause. Doch allmählich wurde den Besitzern dieser Kolonien die Instandhaltung der über 100 Jahre alten Häuser zu kostspielig. So fasste man bei der Gutehoffnungshütte und Thyssen den Plan, die Siedlungen platt zu machen und an ihrer Stelle moderne Hochhäuser zu errichten. Im Oberhausener Knappenviertel gelang dieses Vorhaben, indem dort die "Drei Knappen" gebaut wurden. In Eisenheim aber gründeten die Bewohner eine Bürgerinitiative gegen ähnliche Ideen. Es war die erste im Ruhrgebiet, doch im Laufe der folgenden Jahre wurden im Ruhrgebiet zirka 50 weitere Bürgerinitiativen gegründet, und die Aktivitäten der Siedlungsbewohner hatten Erfolg. Das erste Hüttenwerk, gegründet von Jacobi, Haniel und Huyssen, seit 1873 Gutehoffnungshütte oder kurz GHH genannt, hatte ständig Bedarf an Arbeitskräften. Doch wo sollten alle diese Menschen leben? Wilhelm Lueg, zunächst Hauslehrer bei Jacobi, wurde nach dessen Tod Hüttendirektor. Er erkannte, dass die Industrie Wohnraum für die zugewanderten Arbeiter und deren Familien schaffen musste. So entstand die erste Arbeitersiedlung, genannt Eisenheim, 1846 in Osterfeld. In der Zeit von wurde auch die Siedlung Stemmersberg gegründet, in den Jahren die Siedlung Vondern und folgte die Jacobi-Siedlung. Familien bekamen 3 bis 4 Räume in der Kolonie zugewiesen, nebst einem Stück Land und einem Stall, wo sie sich eine Ziege, Hühner und Kaninchen halten konnte. Immer stärker wuchs der Bedarf nach Wohnraum. Als Osterfeld im Jahre 1891 den größten Rangierbahnhof Europas erhielt, wurden Wohnungen für Tausende von Eisenbahnern gebraucht. Ausgabe September / 2014 Ankunft der Gastarbeiter in Deutschland Die bäuerlich geprägten Arbeitsimmigranten brachten ihre Lebensweise mit in die Kolonien und Wohngebiete. Eine weitere Einnahmequelle erschlossen sich viele Familien, indem sie ein Stück Land pachteten oder einfach bearbeiteten. Das Stück Land lag nur in den Musterkolonien direkt hinter dem Haus. Besonders in Krisenzeiten reichte der Bergarbeiterlohn oft nicht, eine Familie zu ernähren. Auf dem Stückchen Land zogen sie Kartoffeln und Gemüse für die Selbstversorgung. Gezogenes aus dem Grabeland oder dem Kleingarten war mehr als guter Ersatz für die frischen Zutaten vom Markt. Die Menschen hier liebten und bearbeiteten den Boden und der Boden gab ihnen die Schätze unten die Kohle und oben das Gemüse Die "Eisenheim-Retter" v.r. Professor Günther, Rudi Holberg und Norbert Kons erhalten Unterstützung von Oberbürgermeisterin Luise Albertz. Die Siedlungen blieben erhalten, und die großen Unternehmen versuchten nun, die Häuser an die Bewohner zu verkaufen, wobei den Mietern auch bei Nichtkauf noch eine mehrere Jahre lange Nutzung der Wohnungen zugestanden wurde. Diesen Artikel habe ich schon im Jahre 2005 geschrieben. Überlegen Sie mal, was sich in den letzten 9 Jahren schon wieder geändert hat und welche Entwicklungen noch auf uns zukommen. Katharina Ombeck

27 Teutoburger Straße Oberhausen Tel.: 0208 / Stunden-Notruf: 0177 /

28 Deutschland war sportlich bis Ende der 1950er Jahre im Handball-Fieber, denn Feldhandball war sehr erfolgreich und die zweitbeliebteste Sportart im Land. Die Handballgeschichte der SG Osterfeld hervorgegangen aus TV Reichsbahn, ETuS und TV 93 Kein Wunder daher, dass auch die Reichs- bzw. später die Bundesbahn vor allem diese Sportart als Ausgleichssport ihrer Lehrlinge, Mitarbeiter und deren Familien durch ihren Sportlehrer Hermann Lohmann unterstützte. Vor allem aus diesen Kreisen und ihren Freunden entstand 1921 der Verein TuS Reichsbahn Osterfeld, der später den Namen Eisenbahn-Turn-und-Sportverein erhielt. Zum 1. ETuS-Team, das in der Saison 1948/49 und auch 1951/52 in der höchsten Deutschen Handballklasse spielte, gehörten Jan Franitza, Helmut Schulte, Herbert Bonin, Heinz Koch, Egon Heinen, Hans Möllesmann, Willi Kornfeld, Günter Dunkerbeck, Hermann Lohmann, Josef Stein und Kurt Dietrich. Herausragende Spieler waren Jan Franitza und Herbert Bonin, der nur aufgrund zeitweiliger Knieprobleme einen Einsatz in der Nationalmannschaft verpasste. Ebenso prächtig entwickelten sich auf dem Ascheplatz an der Lilienthalstraße. Spieler wie Willi Brähler, Alfred Schnell, Fritz Helmig, Hans Stein, Karl-Heinz Kuzma, Heinz Koch, Heinz Beutel, die Wenning-Brüder Josef und Norbert, Willi Neuwirth, Walter Moritz, Günter Redecker, Josef Huvermann, Ferdi Kerkhoff, Franz Gräser, Karl-Heinz Kaleta, Udo Steffan, Paul Harhoff und andere, so dass bei den Spielen um die Eisenbahnmeisterschaften "ETuS" immer vorne dabei war. Riesenstimmung auf dem 1931 eingeweihten ETuS-Platz an der Emsstraße, wenn Kalla Kuzma zwar umspielt ist, aber Torwart Fritz Helmig vor der nächsten Parade steht. Sportlich waren die Spieler so durchtrainiert, dass sie auch im Faustball gut mitspielen konnten und Leichtathletik- Trainer Hans Raff gerne Willi Brähler (Stabhochsprung), Günter Redecker (Speerwurf) und Udo Steffan als Läufer abgeworben hätte. Verständlich, dass sich alle Handballer über die Einweihung des Sportplatzes an der Emsstraße im Jahre 1931 freuten und über die großen Zuschauerkulissen begeistert waren. Von Beginn an bestand eine sportliche Freundschaft zu den Handballern des TV 93 Osterfeld, mit denen TuS Reichsbahn von eine Spielgemeinschaft bildete, die in die Gauliga aufstieg. Einen Teil seiner sportlichen Jugendzeit verbrachte auch der Kickenberg- Redakteur Fritz Pamp beim TV 93, bevor er 1953 mit 18 Jahren eine Lehre im Elektro-Installateur-Handwerk begann. Der TV 93-Handball-Vorstand um Wilhelm Lindfeld, Wilhelm Siempelkamp und zuletzt Paul Drüppel hielt die Sportfreundschaft mit ETuS stets hoch und so kam es 1970 zum Zusammenschluss und der Aufnahme im neugegründeten Großverein "Sport-Gemeinschaft Osterfeld". SGO-Abteilungsleiter Udo Gellings konnte sich über den Leistungsstand in den Jahren freuen: Feldsaison 1974: 1. Team: Aufstieg zur Oberliga, 2. Team: 3. Platz in der Landesliga, 3. Team: Aufstieg in die Bezirksklasse. Halle 1974/75: 1. Team: Aufstieg zur Oberliga, 2. Team: Bezirksliga-Mittelplatz, 3. Team: Kreisliga-Dritter. Feld 1975: 1. Team: Oberliga-Mittelplatz, 2. Team: 2. Platz Landesliga, 3. Team: Bezirksliga-Spitze. Halle 1975/76: 2. Team: Landesliga- Aufstieg, 3. Team: 1. Kreisklasse-Mitte, 4. Team: Vizemeister 2. Kreisklasse. Feldhandball 1964: ETuS mit v.l. oben Betreuer Josef Nottenkämper, Udo Steffan, Günter Redecker, Friedhelm Krabbe, Walter Moritz, Heinz Beutel, Karl-Heinz Kuzma, Geschätsführer Alois Jägers, davor Willi und Günter Neuwirth, Ferdi Kerkhoff, vorne Alfons Tegethoff, Fritz Helmig und Karl-Heinz Ehrenberg. Ausgabe September / Ferner spielte die A-Jugend erfolgreich in der Bestengruppe des Handball- Verbandes-Niederrhein-, die B-Jugend gewann mit Trainer Martin Real als HVN- Meister die Niederrhein-Meisterschaft. Die 1975 dank der Initiative von Hans Hußmann, Arno Rabe, Hermann Kaub und Werner Nieland gegründete Damen- und Mädchenmannschaft spielten in den Kreisklassen. Fazit: Die Auffrischung mit den Ex-TV-ern Heinz Südbrack (Obmann), Hans Achterfeld (Stellvertr.), Hans Hußmann (Jugendwart), Klaus Stößel (Schülerwart) und dessen jungen Spielern war gelungen.

29 Waren es im Februar 1970 vor allem noch ältere Spieler wie Helmig, Kuzma, Beutel, Moritz, Tegethoff und Ehrenberg, die den Aufstieg in die Hallen-Landesliga erspielten, drängte der Nachwuchs immer weiter nach vorne. Mittlerweile hatten sich die Handballer an das Spielen in der Halle gewöhnt, der nun ebene Boden brachte ihnen Sicherheit beim Auftippen des Balles und bewirkte, dass die Spielszenen abwechslungsreicher und trickreicher wurden. Nach der Fusion gelang auch der Generationswechsel perfekt und die jungen Osterfelder Hans Franitza, Wolfgang Lyskawa, Peter Brünken, "Jüppi" Wagner, "Terry" Terhard, Gerhard Boltendahl, Werner Nieland sowie Willi Bockolt erhielten Verstärkung durch Helmut Pfeiffer (RWO) und Guido Lucas, Jürgen Kalies und Karl Flesch von Sterkrade 69. Dazu streifte auch SGO-Trainer Albrecht Martin (früher auch Sterkrade) wieder das Spielertrikot über. Jetzt als Großverein und mit Verstärkung, Aufstieg und Neubeginn in die Landesliga. Gerne erinnere ich mich als Handballfan an das 1. Spiel in der neugebauten GSO-Sporthalle im Februar 1975, als der TV Mettmann mit 13:10 besiegt wurde, Hans Franitza eine Menge "Unhaltbare" hielt und der Meister der Gegenstöße, Karl Flesch, seine Gegner schwindelig spielte. Nach 1973 stieg das Team auch 1976 wieder in die Oberliga auf. Nach den Spielen wurde im Vereinslokal 1979 v.l. oben Willi Pawlaczyk, Hartmut Stößel, Helmut Pfeiffer, Ulrich Bäcker, Guido Lucas, Klaus Krusenbaum, Manfred Wesselborg, Horst Spickermann, Wilhelm Neuwirth, vorne Karl Flesch, Klaus Heinen, Ludger Mölleken, Martin Real, Hans Kirpenstein und Werner Nieland. Lüger bei Udo und Wilma Steffan die 3. Halbzeit gefeiert auch bei Niederlagen. Albrecht Martin erinnerte: "Bei uns war ohne Moos dennoch viel los. Wir haben keine Mark bekommen, schon mal eine Runde nach besonderen Erfolgen". Stets große Stimmung in der GSO-Sporthalle, hier Ulrich Bäcker in Aktion. Als dann ein paar Jahre später Mitarbeiter fehlten, verdiente Trainer und Spieler den Verein verließen und der Druck der finanzstarken Mitbewerber zu groß wurde, löste sich die Handballabteilung auf. Zahlreiche hervorragende Spieler und Persönlichkeiten hatten in all den Jahren den ETus/TV 93/SGO-Handball geprägt. An einige davon möchten wir erinnern: Alois Jägers war fast in der gesamten Handballepoche als ETus-Obmann dabei und an der Gründung der SGO beteiligt. Kalla Kuzma, Udo Steffan, Günter Redecker, Karl-Heinz Kaleta gehörten zu den Spielern, die schon 1946 als Schüler beim TuS Reichsbahn spielten. Herbert Bonin war der perfekteste Spieler, hatte aber leider Knieprobleme. K.-H. Kaleta war immer vorne dabei und zeigte noch mit 40 Jahren in der Halle Schnelligkeit und "Knickfallwürfe". Den Rufnamen "Szepan" erhielt er in seiner Jugendzeit beim Straßenfußball. Albrecht Martin führte als Spieler und Trainer die SGO-Handballer bis 1976 von der Kreisklasse bis in die Oberliga. Karl Flesch begeisterte die Fans bei Sterkrade 69, RWO und der SGO und schoss Jahrzehntelang die meisten Tore. Paul Harhoff sorgt für die Veteranentreffs. Günter Lohmar Treffen der Handball-Veteranen von ETuS Osterfeld auf dem Friesenhügel am 25. Mai Ausgabe September / 2014

30 Sportlegenden Erinnerung an "Jan" Franitza Die Eltern von Johannes Franitza, den alle Freunde und Bekannten später nur "Jan" nannten, waren 1920 aus Ratibor (Ostpreußen) nach Bottrop-Vonderort zugezogen. Schon seit frühester Jugend war für den am 5. Mai 1922 geborenen Johannes Franitza der Sport seine große Liebe. So spielte er als Jugendlicher schon Handball bei Adler Bottrop 07. Zunächst arbeitete er als Pferdejunge auf der Zeche Prosper. Obwohl er mit den Kumpeln und der Betreuung der Pferde unter Tage gut zu recht kam, hielt es ihn nicht lange im Bergbau. Er bewarb sich mit Erfolg bei der Marine. Alle, die ihn kannten, schwärmen noch heute von den herrlichen Geschichten aus seiner Seefahrerzeit. Nach seiner Rückkehr von dort zog es ihn nach einigen Jahren zum großen Nachbarverein, dem Spielverein Osterfeld 06. Dort spielte er ab sofort als Fußballtorwart. Der 2. Weltkrieg setzte seinen sportlichen Aktivitäten ein vorläufiges Ende. Nach Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft begann die große Sportkarriere des "Jan" Franitza als Torwart des SV Osterfeld 06, der spielstarken Emscherhusaren. Damals gehörten so talentierte Fußballer wie Alfons Riffel, Charlie Owsiany, Jupp Wrona, Kurt Küppers und andere zu dieser Mannschaft, die in der damaligen Gauliga lange eine führende Rolle spielte (siehe KICKENBERG-Ausgabe März 2008). Aber auch der Handballsport fand seine besondere Zuneigung und bald ging sein Wunsch in Erfüllung, zusätzlich auch als Handball-Torwart spielen zu können. Der bei der Bundesbahn beschäftige "Jan" schloss sich dem Eisenbahn-Turn-und- Sportverein (ETuS) Osterfeld an. Ausgabe September / 2014 Hier spielte er auf dem Sportplatz an der Emsstraße u. a. 1947/48 und 1951/52 in der höchsten Handball- Spielklasse (Oberliga) mit Osterfelds Handballgrößen wie Werner Schulte, Herbert Bonin, Hermann Lohmann, Heinz Koch, Kurt Dietrich und anderen. Kurios war dabei, dass der Vollblutsportler "Jan" über einen längeren Zeitraum sonntags am Vormittag im Handballtor und am Nachmittag im Fußballtor stand. Wenn er durch seinen Kasten flog, dann jubelten die zahlreichen, begeisterten Zuschauer ihm zu und spendeten bei seinen Paraden ihren Applaus. An den großartigen Erfolgen des nur aus Osterfelder Jungen bestehenden Teams in der damaligen höchsten Spielklasse hatte er großen Anteil. Berufungen in Auswahlund Stadtmannschaften, in denen er oftmals dem ebenfalls bekannten Willi Jürissen von RWO vorgezogen wurde, waren Folge seiner konstanten und herausragenden Leistungen. Da diese Doppelfunktion auf Dauer keinen Bestand haben konnte, spielte "Jan" ab 1951 ausschließlich im Tor der ETuS- Handball-Mannschaft. Nach Einsätzen in der Verbands- und Landesliga und zuletzt noch als 50- jähriger Hallenhandball-Torwart mit alten Freunden in der dritten SGO- Mannschaft beendete "Jan" mit dem Meistertitel in der 1. Kreisklasse seine außergewöhnliche, aktive Sportkarriere. Danach hat es ihn besonders gefreut, dass sein Sohn Johannes (Hansi) ebenfalls Handballtorwart wurde. Hansi spielte in der im Jahre 1974 aus ETuS und TV 93 Osterfeld entstandenen Handball-Abteilung der Sport-Gemeinschaft Osterfeld (SGO) bis zur Oberliga und konnte mit großartigen Torwartparaden die Besucher sonntag morgens in der GSO-Sporthalle an der Lilienthalstraße begeistern. Das erfüllte den Vater mit besonderem Stolz. Der Lebensweg von "Jan" Franitza war jederzeit durch einen besonderen Erfolgswillen und große Fairness geprägt. Und wenn er bei all seiner Sonderklasse mal auf der Ersatzbank saß, trug er es mit Anstand ohne Proteste. Dies wurde auch in seinem sportlichen Umfeld anerkannt. Mit dieser "Fair-geht-vor"-Einstellung leitete er ab 1975 zehn Jahre lang als Nachfolger von Josef Leuschner erfolgreich die Abteilung "Sport für Jedermann" in der SG Osterfeld. Daneben war er auch als Festzeltwirt gefragt und lange Zeit im Thekenbetrieb der Gaststätte Reimann beschäftigt. Und wer auf den Kegelbahnen bei Lüger oder Reimann gegen ihn bestehen wollte, musste schon eine Glanzleistung vollbringen. Ferner war "Jan" im Jahre 1983 Rothebuscher Schützenkönig (mit Königin Marianne Waltmann), begleitet von Ehefrau Antonie als Hofdame, die für all seine Aktivitäten Verständnis zeigte. Zuletzt gründete er mit seinen Sportkollegen Paul Harhoff, Josef und Norbert Wenning, Josef Huvermann, Willi Kornfeld, Hennes Hüwel, Peter Kemper, Franz Pietrucha, Wolfgang Lubitz, Hermann Meyer und Heiner Happe den Radfahrklub "Krumme Speiche". Welch einen Spaß hatten sie gemeinsam, wenn sie vor jeder Radtour ihre eigene Hymne "RC Krumme Speiche ist unser Verein" schmettern konnten. Am 11. Juli 2009 nahmen die Osterfelder auf dem Ostfriedhof Abschied von der "Sportlegende" Jan Franitza. Sie werden ihn noch lange in Erinnerung behalten. Günter Lohmar

31

32 2014 ist ein Jahr der Jubiläen. 1914, 1939, 1989: Drei Jahreszahlen, mit denen wir epochale Ereignisse verbinden, jähren sich auf eine "runde Weise". Dass uns das so geballt vorkommt, liegt natürlich zuallererst daran, dass wir uns angewöhnt haben, derartige Jubiläen am Besten in Schritten von jeweils 25 Jahren zu begehen ging den anderen beiden epochalen Einschnitten nicht nur rein zeitlich voraus; ohne den Ersten Weltkrieg hätte 1939 kein Zweiter beginnen können, und ohne diesen wiederum wäre es erst gar nicht zum Bau der Berliner Mauer gekommen, die 1989 fiel. Dennoch steht in Deutschland der Erste Weltkrieg in der öffentlichen Wahrnehmung immer ein wenig im Schatten des "übermächtigen" Zweiten Weltkriegs. Nur an dem geringeren zeitlichen Abstand kann es nicht liegen, denn man braucht nur ein wenig über die deutschen Grenzen hinweg zu schauen um festzustellen, dass man in Frankreich unter "La Grande Guerre" oder in Großbritannien unter "The Great War" keinesfalls den Zweiten, sondern den Ersten Weltkrieg versteht. Es ist wohl vielmehr das apokalyptische Zusammenwirken von NS-Diktatur, Holocaust, Bombenkrieg und millionenfachem Tod an den Fronten, im Bombenhagel oder auf der Flucht, an dessen Ende der völlige Zusammenbruch deutscher Staatlichkeit stand. Diese Ereignisse lassen sowohl den Verlauf als auch das Ende des Ersten Weltkriegs aus deutscher Perspektive als etwas "Kleineres" und "Harmloseres" erscheinen. Und rein zahlenmäßig war der Zweite Weltkrieg mit ca. 50 Millionen Todesopfern noch viel schlimmer als der Erste, der etwa 10 Millionen Menschen das Leben kostete. Dabei war der Erste Weltkrieg in vielerlei Hinsicht ein bis dahin unerhörter Zivilisationsbruch, der den Boden für den noch verheerenderen kommenden Krieg bereitet hat. Lange Zeit wurde das deutsche Kaiserreich, das 1871 unter preußischer Führung gegründet wurde, als "die gute alte Zeit" verklärt. Genau entgegengesetzt wurde bzw. wird es von einigen Historikern als Wegbereiter der NS-Diktatur angesehen. Doch nicht nur das Wesen dieses Staates und seine Entwicklungsbzw. Reformmöglichkeiten werden unter Fachleuten nach wie vor kontrovers behandelt. Auch ein Jahrhundert nach Kriegsbeginn wird unter Historikern immer noch über die Kriegsschuldfrage diskutiert. Ohne darauf näher eingehen zu wollen, kann man sicher sagen, dass keine der beteiligten Mächte im Juli 1914 wirklich unbedingt den Frieden erhalten Ausgabe September / 2014 Kriegsbeginn 1914 wollte. Das Deutsche Reich wollte seinen letzten verlässlichen Verbündeten Österreich-Ungarn um jeden Preis stützen, nachdem dessen Thronfolger Franz- Ferdinand am 28. Juni im bosnischen Sarajevo von serbischen Nationalisten ermordet worden war. Hinter Serbien stand allerdings Russland, und dieses war mit Frankreich gegen Deutschland verbündet. Durch das britischfranzösische Bündnis war auch Großbritannien mit betroffen. Dass es irgendwann einen Krieg geben würde, war eigentlich auf allen Seiten die Grundannahme der Außen- und Sicherheitspolitik. Die Frage war aus Sicht der verantwortlichen Militärs lediglich, wann und in welcher Konstellation es dazu kommen würde. Uniformen prägten das Straßenbild, besonders im Deutschen Reich, und die sprichwörtliche "gute alte Zeit" verdankt diesen Namen nicht zuletzt dem hohen Maß an Ordnung und Sicherheit im öffentlichen Leben. Besonders im deutschen Bürgertum herrschte phasenweise eine fast kindliche Begeisterung für die Marine vor. Der Matrosenanzug wurde ein beliebtes Kleidungsstück für Kinder. Kind mit Matrosenanzug Eng mit der Marinebegeisterung hing der Kolonieerwerb zusammen. Als die "verspätete Großmacht" Deutschland in den 1880er Jahren damit begann, war die Beute jedoch schon weitgehend verteilt, so dass das Resultat dieser "Weltpolitik" in erster Linie zunehmende Spannungen mit anderen europäischen Mächten waren. Besonders die traditionelle Seemacht Großbritannien fühlte sich durch den deutschen Flottenbau herausgefordert. Entgegen manchem Vorurteil waren es keinesfalls die altpreußischen Adeligen, die auf immer weitere Rüstung zu Lande und zu Wasser drängten, sondern die bürgerlichen Parteien im Reichstag. Um die begrenzten Karrierechancen für Bürgerliche im Heer mit seinem adeligen Offizierskorps zu verbessern, musste dieses deutlich vergrößert werden oder man wich gleich auf die Marine aus. Die Konservativen wehrten sich dagegen lange Zeit gegen eine Heeresvermehrung, weil durch massenhafte Einziehung von Arbeitern aus den Städten dieses Heer für den Fall innerer Unruhen unbrauchbar zu werden drohte. In den letzten Friedensjahren wurde in ganz Europa immer schneller gerüstet. Besonders verheerend war, dass in der technikgläubigen Atmosphäre zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Generalstäbler in allen Ländern davon überzeugt waren, dass Schnelligkeit bei der Mobilisierung und beim Truppentransport der Schlüssel zum Sieg sei. Schließlich erlaubte die Eisenbahn eine im Vergleich zum 19. Jahrhundert viel raschere Verlegung von Einheiten über viel weitere Entfernungen, aber eben nur, solange die Kriegsfahrpläne bereits fertig ausgearbeitet in der Schublade lagen. Genauso musste exakt festgelegt sein, welche Einheit sich zu welchem Zeitpunkt an welchem Ort befinden sollte, was wiederum entscheidend von den vorhandenen Straßen und ggf. Brücken im fraglichen Gebiet abhing. Vor allem jedoch musste man dem Gegner jeweils einen Schritt voraus sein, was ab einem gewissen Punkt der Zuspitzung diplomatische Vorstöße zur Kriegsvermeidung als gefährliche Störungen der Kriegsvorbereitung erscheinen lassen musste. So kam es zu einem verhängnisvollen Vorrang des Militärischen vor der Politik, auch und gerade in Deutschland. Unmittelbar im Anschluss an die von vielen deutschen Militärs und Politikern in den letzten Julitagen geradezu ersehnte russische Kriegserklärung begann der längst in Friedenszeiten ausgearbeitete Westaufmarsch des deutschen Heeres. Der so genannte Schlieffen-Plan sah vor, durch das neutrale Belgien hindurch nach Nordfrankreich vorzustoßen und die französische Armee in wenigen Wochen vernichtend zu schlagen. Danach sollte

33 die Hauptmacht nach Osten verlegt werden, um die als langsam und behäbig eingeschätzte russische Armee zu bekämpfen. Die lange Zeit immer wieder hervorgehobene Kriegsbegeisterung sowohl in Deutschland als auch in den anderen betroffenen Ländern ist von neuerer Forschung etwas relativiert worden. Nicht alle begrüßten den Krieg schließlich gab es eine starke Arbeiterbewegung und auch eine bürgerliche pazifistische Bewegung, aber wer anders dachte, tat in der aufgeheizten nationalistischen Atmosphäre Ende Juli/Anfang August 1914 gut daran, den Mund zu halten. Der französische Sozialistenführer Jean Jaurès wurde am 31. Juli 1914 in Paris in einem Restaurant ermordet, weil er sich gegen den drohenden Krieg ausgesprochen hatte. Jean Jaurès bei einer Versammlung von Kriegsgegnern im französischen Saint-Gervais Letztlich entschieden sich alle in der "Internationalen" zusammengeschlossenen Arbeiterparteien dafür, den Kriegskurs ihrer jeweiligen Regierung zu unterstützen. Schließlich war bei Kriegsbeginn die öffentliche Meinung in jedem beteiligten Land davon überzeugt, einen gerechten und aufgezwungenen Krieg zu führen. So hieß es in einem Aufruf Kaiser Wilhelms II. an das deutsche Volk vom 6. August 1914 u.a.: "Es muss denn das Schwert nun entscheiden. Mitten im Frieden überfällt uns der Feind. Darum auf zu den Waffen! Jedes Schwanken, jedes Zögern wäre Verrat am Vaterlande." Kaiser Wilhelm II. ( ) Noch vor dem eigentlichen Kriegsbeginn kam es zu einschneidenden Veränderungen auch in der Heimat. Mit der Ausrufung des Belagerungszustandes am 31. Juli ging die vollziehende Gewalt an die Oberbefehlshaber der 24 Militärkorps über. Diese erhielten beträchtliche Befugnisse auch in zivilen Belangen. Die Gemeindeverwaltungen hatten ihren Anordnungen Folge zu leisten, die Versammlungs- und Meinungsfreiheit wurden eingeschränkt. Im Falle Osterfelds war das VII. Armeekorps mit Sitz in Münster zuständig. Die Verhängung des Belagerungszustandes wurde mit Aushängen und in den Zeitungen bekanntgegeben. Überhaupt waren Aushänge und Zeitungen 1914 der einzige Weg, um etwas zu erfahren, unser Internetzeitalter lag ja noch in weiter Ferne. Auch wenn es für Osterfeld bislang keine konkreten Untersuchungen gibt, ist doch sehr davon auszugehen, dass sich hier wie andernorts auch viele Menschen vor den Aushängen oder am Rathaus drängten, um Informationen zu bekommen. Anders als in Garnisonsstädten, von wo aus ganze Truppenkörper mit klingendem Spiel und unter Jubel der Bevölkerung in den Krieg zogen, spielte sich der Abschied der Soldaten von ihren Familien in Osterfeld privat und weniger spektakulär ab, war dafür aber in vielen Fällen sicher sehr ergreifend. Den ausrückenden Truppen wurde nicht nur in Deutschland, sondern auch in den anderen kriegführenden Ländern versichert, dass sie bis Weihnachten wieder zu Hause sein würden. Dass es mehr als vier Jahre dauern würde und dass sehr viele, die 1914 in den Krieg zogen, nie mehr nach Hause zurückkehren würden, ahnte wohl kaum jemand. Dabei hatte es bereits vor dem Krieg durchaus vereinzelte Stimmen gegeben, die vor der Dimension eines Kriegs im industrialisierten Europa warnten. Solche Kriege würden sich nicht mehr mit einzelnen Schlachten entscheiden lassen, sondern würden über einen langen Zeitraum Millionen Menschen Tod und Verderben bringen; solche Voraussagen erwiesen sich als erschreckend richtig. Die Ausrüstung der Männer war bei Kriegsbeginn in vielen Fällen noch auf dem Stand des späten 19. Jahrhunderts. So zogen die Franzosen mit rot-blauen Uniformen in den Kampf, die zwar schön aussahen, aber eine Tarnung im Gelände fast unmöglich machten. Die allseits bekannten preußischen Pickelhauben bestanden keineswegs wie oft vermutet aus Metall, sondern aus Leder und boten auch gegen eine "herkömmliche" Gewehrkugel nicht den geringsten Schutz, von den neuen Maschinengewehren und Flammenwerfern ganz zu schweigen. Innerhalb weniger Wochen änderte der Frontalltag, der ganz anders war als die Theorie auf dem Kasernenhof, die Ausrüstung grundlegend. Der Stahlhelm und später die Gasmaske wurden unentbehrlich und halfen oft genug dennoch nicht. Der deutsche Vormarsch scheiterte Anfang September an der Marne in Nordfrankreich, so dass sich ein Stellungskrieg von der Nordsee bis zur Schweizer Grenze entwickelte. Den deutschen Truppen standen dort nicht nur Franzosen und Belgier gegenüber, sondern auch britische Soldaten, denn nach dem Bruch der belgischen Neutralität war auch Großbritannien in den Krieg eingetreten. Dies machte sich für die Zivilbevölkerung insofern sehr unangenehm bemerkbar, als die britische Flotte die Nordsee abriegelte und sämtliche Einfuhren aus Übersee nach Deutschland unterband. Ab 1916 führte dies zu offenem Hunger und dem "Steckrübenwinter" 1916/17. Besonders schlimm war die Lage in den Ballungsgebieten. Die furchtbare Not in Osterfeld während des Krieges, von der im August 1914 sicher niemand etwas ahnte, wäre wieder ein eigenes Thema für sich. Die Intensität und vor allem der Materialaufwand, mit dem an der erstarrten Front im Westen, aber auch an der Ostfront, auf dem Balkan und ab 1915 auch an der Alpenfront gekämpft wurde, stellte alles Bisherige in den Schatten. Der Erste Weltkrieg war der erste Krieg des Industriezeitalters, bei dem es keine kriegsentscheidenden Feldschlachten mehr gab, sondern ein jahrelanges anonymes Sterben entlang riesiger Fronten bis zur Erschöpfung einer der beiden Seiten. In bislang nicht dagewesener Weise wurde auch die Zivilbevölkerung einbezogen, denn die riesigen Mengen an Munition mussten erst einmal in den Fabriken hergestellt werden. Besonders in Deutschland gab es durch die vielen Einberufungen zum Militär den ganzen Krieg hindurch einen großen Arbeitskräftemangel, der weder durch die Heranziehung von Frauen und Jugendlichen noch durch den Einsatz von zwangsverpflichteten Arbeitskräften aus den besetzten Gebieten behoben werden konnte. Andreas Kamp Ausgabe September / 2014

34

35 Kurzmeldungen aus Osterfeld 25 Jahre Eine-Welt-Laden Seit nun 25 Jahren gehört zum vertrauten Stadtbild der EINE-WELT-LADEN der Ev. Auferstehungs-Kirchengemeinde an der Bottroper Straße 163. Mit viel Engagement werden unter der Leitung der hauptamtlichen Pädagogischen Mitarbeiterin Margret Leuer von der Kirchengemeinde sowie bis zu 35 ehrenamtlich tätigen Jugendlichen "Fair gehandelte Produkte" verkauft. Die Waren aus Afrika, Südamerika, Indien und anderen Ländern werden in Dorfgemeinschaften, kleinen Handwerksbetrieben und Genossenschaften garantiert ohne Kinderarbeit und mit einer gerechten Entlohnung für die Handwerker und Bauern hergestellt. Der 25. Geburtstag am 10. Mai wurde dementsprechend groß gefeiert. Mehr als 200 Besucher drängten sich im Laden und im Innenhof. Sie erfreuten sich an einem "fairen" Buffet und der Saftbar ebenso wie an der Fotoausstellung und an den selbstgebastelten Einkaufstüten. In ihrer Rede betonte die Oberhausener Bürgermeisterin Stefanie Opitz: "Fairer Handel ist immens wichtig! Besonders hervorheben möchte ich Eure Arbeit, die Ihr Jugendlichen hier leistet. In Eurer Freizeit engagiert Ihr Euch für eine faire Welt, arbeitet selbstständig hier im Laden." Bürgermeisterin Stefanie Opitz (Mitte hinten) zusammen mit einigen stolzen Ehrenamtlichen Der große Höhepunkt der Geburtstagsfeier war die Versteigerung von Filtertüten mit Autogrammen von Prominenten, wie der Bundeskanzlerin Angela Merkel, Helene Fischer, Günther Jauch, Joachim Löw, Helge Schneider und anderen. Über 200 Euro erbrachte die Versteigerung der Filtertüten für ein soziales Projekt des Ladens auf den Philippinen. Der EINE-WELT-LADEN ist geöffnet: dienstags von und Uhr mittwochs von Uhr donnerstags von Uhr freitags von Uhr samstags von 10:30-12:30 Uhr Erzählcafés auf der Burg Vondern Seit 1982 kümmert sich der Förderkreis Burg Vondern e.v. um den Erhalt der Burg am Rhein-Herne-Kanal. Mit den fünf geplanten, kostenlosen Veranstaltungen will der Verein im Rahmen das Kanaljubiläums Kulturgut pflegen und Erinnerungen wachhalten. Über die ersten beiden von ihnen haben wir in der Ausgabe 31 dieser Zeitschrift berichtet. Der Bergbau am Rhein-Herne-Kanal war das Thema im dritten Erzählcafé. Stellvertretend für die 170 Schachtanlagen, die 1914 im Einzugsgebiet des neuen Kanals gefördert haben, stellte unser Redaktionsmitglied Fritz Pamp die GHH- Zeche Vondern vor, die gegenüber der Burg lag. Auf seiner Zeitreise durch die Geschichte dieses Bergwerks leitete er mit einigen Hintergrundinformationen zur Steinkohlenlagerstätte in Oberhausen und zur Entstehung der Gutehoffnungshütte (GHH) zum Kern des Vortrags über. Ursprünglich als Frischwetterschacht für die Zeche Oberhausen geplant, nahm die Zeche Vondern wegen der großen Kohlenvorräte 1903 mit 180 Mitarbeitern als selbständige Anlage die Förderung auf. Ab 1906 produzierte eine Kokerei neben Koks auch Gas, Teer, Benzol und Düngemittel; ein kleines Kraftwerk verwertete einen Teil des Gases zur Erzeugung von elektrischer Energie und Druckluft für den Eigenbedarf. Die GHH brachte die Ausrüstung der Zeche Vondern z.b. durch die Einführung von Abbauhämmern, Schrämmaschinen und Lokomotiven immer wieder auf den neuesten technischen Stand. Trotzdem mußte sie auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise 1932 ihre Tore schließen. Die Zeche Jacobi übernahm den Grubenbetrieb, die Schächte blieben für die Wetterführung bis 1965 in Betrieb, anschließend wurden sie verfüllt. Ein Teil des Betriebsgeländes bildet heute die Trasse der Autobahn 42, der Rest ist als "Brache Vondern" renaturiert. (Siehe auch KICKENBERG Nr. 18) Das musikalische Rahmenprogramm gestalteten Detlef Nöten (Gitarre) und der Saxophonist Eugen Poliak. Im vierten Erzählcafé kamen Vertreter der verschiedenen Sportarten zu Wort. Der stellvertretende "Burgherr" Walter Paßgang übernahm die Moderation der Veranstaltung, zu der viele Gäste unter ihnen Vereinsvorsitzende, Sportler und Titelträger gekommen waren. Die Akteure v. l.: Walter Paßgang, Peter Behrendt, Detlef Wübbenhorst, Dieter Herzog, Winfried Kentgens, Manfred Heldt und Lothar Kobluhn Alle Athleten waren in Hochform und die Stimmung gelöst und fröhlich. Dieter Herzog schilderte seine Erfahrungen im "großen" Fußballgeschäft: "Niemand hat da seinen Job immer sicher. Obgleich mir Jupp Derwall eine lange Karriere vorausgesagt hatte, bekam ich nach der WM 1974 noch eine Einladung, dann war nach fünf Einsätzen Schluss! Mein Weltmeister-Titel und meine 250 Bundesligaspiele bleiben Geschichte." Lothar Kobluhn sprach über seine Zeit bei RWO. Außerdem erklärte er, warum er die "Torjäger-Kanone" erst 2008 erhielt, obgleich er schon 1971 mit 24 Treffern Torschützenkönig der Bundesliga war. Detlef Wübbenhorst zeigte die Erfolge des RV Oberhausen auf, verdeutlichte aber auch die Gefahren für die Ruderer, die von den zahlreichen Frachtschiffen und den Spundwänden ausgehen. Willi Neuwirth blickte kurz in die Geschichte der SG Osterfeld. Dieser Verein entstand durch die Fusion von TV 93, Wacker 05, SV 06, SC 1912 und ETuS. Der Traditionsverein Arminia Lirich wurde von seinem Ehrenvorsitzenden Friedhelm Baßier ins rechte Licht gesetzt. Über den Radsport am Kanal berichtete der Vorsitzende des Biking-Club Oberhausen, Peter Behrendt. Manfred Heldt und Winfried Kentgens brachten den berühmten "blauen Vogel" ins Gespräch, erzählten über die Kriegseinsätze der Tauben und die Übermittlung von Fußballergebnissen in der Vor-Handy-Zeit. Alles in allem war der Abend auch durch die passende musikalische Begleitung von Otto Flögel die richtige Einstimmung auf die Fußball-WM in Brasilien Ausgabe September / 2014

36 Osterfeld hat eine neue Bezirksvertretung Am 25. Mai 2014 fand zeitgleich mit der Europawahl, der Kommunalwahl und der Wahl zum Integrationsrat die Wahl der Bezirksvertretung Osterfeld statt. Bei der Wahl entfielen auf: SPD 40,0%, CDU 29,4%, Grüne 8,0%, Die Linke 7,1%, BOB 13,5%. Es ergab sich folgende Sitzverteilung: Insgesamt 15 Sitze davon entfielen auf die SPD sechs Sitze, auf die CDU fünf, zwei auf BOB und je ein Sitz auf Grüne und Linke. Die FDP hat den Sprung in das Bezirksparlament nicht geschafft. Es wurden gewählt: SPD: Thomas Krey, Angelika Hesse Stefan Zimkeit, Ulrike Korbar, Karl-H. Steffan, Silke Jacobs, CDU: Denis Osmann, Ingeborg Paß Ludgerus Breukmann, Hermann Wischermann Walter Paßgang Die Linke: Rainer Schucker Grüne: BOB: Eva Kauenhowen Karl-Heinz Mellis, Edgar Panek Soweit das amtliche Endergebnis. Die konstituierende Sitzung fand am 24. Juni 2014 in der Gesamtschule statt. Natürlich lag über dieser Sitzung eine gewisse Spannung, denn die Mehrheitsverhältnisse sind knapp. Die SPD hatte sich in Oberhausen für eine Ampel- Koalition aus SPD, Grüne und FDP entschieden. Für diese Koalition fehlte in Osterfeld die Stimme der FDP. Bezirksbürgermeister Thomas Krey Stellvertretender Bezirksbürgermeister Hermann Wischermann Die Sitzung wurde vom bisherige Bezirksbürgermeister Stefan Zimkeit (SPD) eröffnet, der nicht erneut für dieses Amt kandidierte. Mit der Begrüßung verband er gleichzeitig den Dank an die ausgeschiedenen Mitglieder für die geleistete Arbeit und übergab gemäß der Gemeindeordnung die Leitung der Sitzung an das älteste Mitglied, Walter Paßgang (CDU). In geheimer Wahl wurde der Sozialdemokrat Thomas Krey zum Bezirksbürgermeister für die Wahlzeit 2014 bis 2020 gewählt. Er erhielt acht Stimmen. Auf seinen Gegenkandidaten Denis Osmann von der CDU entfielen sechs Stimmen. Eine Stimme war ungültig. Thomas Krey ist 36 Jahre alt, ledig und Serviceberater in der Autobranche. Er gehört auch dem Rat der Stadt an. Auf Antrag des Bündnisses Oberhausener Bürger (BOB) entschied die Bezirksvertretung einstimmig, dass es zukünftig nur noch einen Stellvertreter/Stellvertreterin für den Bezirksbürgermeister geben wird. Es wurde der Christdemokrat Hermann Wischermann gewählt; Denis Osmann hatte auf eine Kandidatur verzichtet. Nach der feierlichen Einführung und Verpflichtung des Bezirksbürgermeisters bedankte sich Thomas Krey für das Vertrauen, übernahm die Sitzungsleitung, verpflichtete seinen Stellvertreter und gab einen kurzen politischen Ausblick. Gleichzeitig wurden die Sprecher der Fraktionen benannt: SPD: Stefan Zimkeit; CDU: Denis Osmann; Grüne: Eva Kauenhowen; Die Linke: Rainer Schucker; BOB: Karl-Heinz Mellis. In die Baumkommission wurden entsandt: Für die SPD Angelika Hesse, für die CDU Walter Paßgang, für die Grünen Eva Kauenhowen, für die Linken Rainer Schucker und für BOB Edgar Panek. Der KICKENBERG wird in seinen nächsten Ausgaben auch bebildert über die Arbeit der Bezirksvertretung Osterfeld berichten. Über Leserbriefe können auch Sie sich, liebe Leser, mit einbringen. Das Radaktionsteam Leserbrief Herr Dr. Peter Johannes Droste schrieb am aus Aachen: In einem Artikel über die Vinzenzkirche haben Sie meinen Urgroßvater Hermann Lindenbeck ( ) irrtümlich als "Gemüsehändler" bezeichnet. Der Gemüseladen in seinem Haus an der heutigen Bottroper Straße gehörte meiner Urgroßmutter Anna Lindenbeck, geb. Große-Hülsewiesche. Hermann Lindenbeck war Stadtverordneter und als Innungsobermeister Gründungsmitglied des Osterfelder Innungswesens. Von Beruf war er Schuhmachermeister. Darüber hinaus war er im Kirchenvorstand von St. Pankratius und an vielen politischen Entscheidungen in Osterfeld beteiligt. In zahlreichen Vereinen war er Mitglied. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war er Schützenkönig in Osterfeld. Er stammte mütterlicherseits aus der Familie Hövelmann, die seit 1603 in Osterfeld und Bottrop kontinuierlich nachweisbar ist. Sein Onkel war Betriebsdirektor bei der GHH, ein Cousin war Jesuitenpater und Professor für Philosophie und Theologie an der Jesuitenhochschule in Valkenburg (NL); eine Cousine war als Nonne (ULF) die erste Schulleiterin des Mädchengymnasiums in Moers. Die gesamte Familie war seit dem Zeitalter des Kulturkampfes kirchenpolitisch enorm aktiv. Hermann Lindenbeck wollte eine Kirche für den Stadtteil Eisenheim, der seiner Meinung nach seelsorgerisch unterbesetzt war. Seine Familiengruft befindet sich auf dem Friedhof an der Teutstraße. Anmerkung der Redaktion: Wir bedanken uns bei Herrn Dr. Droste für den Hinweis und die zusätzlichen Informationen. Gleichzeitig bitten wir alle Leser, den Irrtum zu entschuldigen. Ausgabe September /

37 129-01/10 AZ_Neue Motive:135 x 233 mm :14 Uhr Seite 5 Maßgeschneidert. Wohnen fair und mehr Egal ob als Single, Paar, mit Kindern oder im wohl verdienten Ruhestand: Bei der GE-WO finden Sie garantiert das passende Zuhause. Über zu fried ene Wohnungsnutzer bei der GE-WO in Oberhausen, Essen, Mülheim und Bottrop. Aktuelle Wohnungsangebote finden Sie im Internet unter Umfassender und kompetenter Service Hoher Modernisierungs - standard Wohnungen für jeden Geldbeutel Alle Vorteile des genossenschaftlichen Wohnens Gemeinnütziger Wohnungsbau eg Bergstraße Oberhausen Telefon (02 08)

38 90 Jahre Bauunternehmung Kentgens Seit 1924 geht in dem Osterfelder Familienbetrieb die Hand zur Kelle In diesem Jahr besteht das Familienunternehmen Winfried Kentgens 90 Jahre. Ein Blick in die Firmengeschichte zeigt, wie man Krieg und Arbeitslosigkeit überstehen kann, auf Wirtschaftskrisen und "Flauten am Bau" reagieren muss, um im Bau- und Vertragsdschungel bestehen zu können. Die Weltwirtschaftskrise und die große Arbeitslosigkeit der 1930er Jahre machten auch vor der Firma Kentgens nicht halt bewarb sich Sohn Friedrich daher bei der Reichswehr, wurde Berufssoldat, überlebte den Krieg und kehrte 1948 aus der Kriegsgefangenschaft in den elterlichen Betrieb zurück legte er vor der Handwerkskammer Düsseldorf seine Meisterprüfung ab und übernahm den Betrieb von seinem Vater. Gleichzeitig verlegte er den Firmensitz in die Malzstraße 21. Hier befindet er sich noch heute. mit Sand und Steinen beschäftigt. Der Firmengründer Johann-Matthias Kentgens im Jahre 1950 Im März 1924 machte sich der Großvater des heutigen Inhabers, Johann- Matthias Kentgens, selbstständig und legte den Grundstein für die Bauunternehmung Kentgens. Er war bis dahin bei der GHH in Sterkrade als Polier tätig und griff um 1910 beim Bau der St. Josef Kirche in Osterfeld-Heide selbst zur Kelle. Zunächst befand sich der Betrieb auf dem Grundstück Ziegel-/Ecke Kapellenstraße. Das junge Unternehmen baute vornehmlich Ein- und Mehrfamilienhäuser in Osterfeld und Umgebung. Der zweitälteste Sohn des Firmengründers, Friedrich, erlernte im elterlichen Betrieb das Maurerhandwerk und bestand 1931 seine Gesellenprüfung. Friedrich Kentgens, genannt Fritz, im Jahre 1979 Ausgabe September / 2014 Beseitigung von Kriegsschäden am Hotel "Zur Bockmühle" 1950 Die Zeit des Wirtschaftswunders begann. Auch mit dem Baubetrieb Kentgens ging es in den 1950er Jahren bergauf. Nichts wird in dieser Zeit so sehr benötigt wie Wohnungen. Erste Gastarbeiter kamen nach Deutschland, um den Arbeitskräftemangel zu lindern. Einige fanden auch bei der Firma Kentgens eine Beschäftigung. Eine Pause für den Fotografen um 1950 von links: Heinrich Kirchhoff, unbekannt, Fritz Kentgens, Paul Schulz Oft heißt es am Bau: "Sind der Bauleute zu viele, wird das Haus schief." Winfried Kentgens weiß zu berichten, dass Anfang der 1960er Jahre am Bau Vollbeschäftigung herrschte. Die Menschen suchten Wohnungen und auch weitere Bestandsrenovierungen waren dringend notwendig erblickte Sohn Winfried das Licht der Welt. Wie sollte es anders sein: Auch er wurde schon in seiner Kindheit Winfried Kentgens begann Winfried eine Ausbildung bei der Baugesellschaft Theodor Küppers auf der Hasenstraße in Osterfeld. Bereits mit 17 Jahren legte er 1973 seine Gesellenprüfung als Jahresbester vor der Industrie- und Handelskammer Essen ab. Er begann das Bauingenieurstudium und nach dem Ablegen der Maurer- und Betonstahlbauerprüfung übernahm er unverzüglich mit seiner Ehefrau Elvira die Einzelgesellschaft "Bauunternehmung Kentgens". Fritz Kentgens und Sohn Winfried auf dem Lagerplatz an der Malzstraße 1965 Der Betrieb, in Osterfeld fest verwurzelt, wurde unter seiner Leitung um einige Leistungen erweitert. Während in den letzten Jahrzehnten einige Osterfelder Bauunternehmungen aus dem Stadtbild verschwanden, darf man nach dem Überlebenskonzept dieses Mittelständlers fragen. Bei meinem Besuch auf dem Betriebshof kam dazu eine klare Antwort des Unternehmers: "In Ritzen und Fugen ist kaum Platz für Missmut. Ständig umsteuern, auf Stammkunden bauen, sanieren im Bestand, d.h. sich mit Umbau nach energetischen Vorgaben, Renovierung, Verblendung und Wärmedämmung auf öffentlichem und privatem Gebiet nach neuesten Erkenntnissen, kompetent und zuverlässig beschäftigen."

39 Die gesamte Belegschaft zum 90-jährigen Jubiläum im Mai 2014 Auf dem Bild von li. nach re.: Günter Huß, Martin Strietholt, Horst Gierling, Adriano Romano, Nada Marcovic, Witold Dammer, Peter Szewczyk, Bettina Mölleken, Elvira Kentgens, Horst Henschel, Michael Wischermann, Stanislaus Kopacz und Winfried Kentgens "Die aktuelle Konjunktur zeigt, dass man immer mit einem gebremsten Wachstum in der Bauwirtschaft des Ruhrgebietes rechnen muss. Hinzu kommt, dass viele kritische Urteile über die Baubranche in der Bevölkerung nicht auf negative Erfahrungen, sondern auf Vorurteilen beruhen", so Winfried Kentgens als Unternehmer und Kenner der Baubranche. Früher besiegelte ein Handschlag das Geschäft, heute sind dicke Ausschreibungen notwendig. Obwohl im Handwerk vieles im Umbruch ist, lebt die alte Tradition doch noch in etlichen Betrieben fort. Das Wort vom "ehrbaren Handwerk" ist für viele kein leeres Gerede, sondern hat viel mit Vertrauen zu tun, das man Kunden gegenüber einbringen sollte. Es sollte in jedem Fall immer deutlich werden, dass das Handwerk und der Mittelstand viel zu einer Kultur des Vertrauens in der Gesellschaft und gerade bei uns im Ruhrgebiet und in der Stadt beitragen kann. Eine "ehrliche Haut" ist Winfried Kentgens. Er hat gelernt, die Kelle zu führen, schätzt die Lage der Bauwirtschaft im Ruhrgebiet richtig ein. Er ist ein Mann, der zu seinen Aussagen und Vereinbarungen steht, ist hilfsbereit und noch vielfach ehrenamtlich aktiv. Seit 2013 fungiert Winfried Kentgens auch als Sachverständiger in der Bauwirtschaft, hier insbesondere in der Schimmelpilzbewertung. Das Baugeschäft Kentgens war immer ein Familienbetrieb. Und so soll es nach dem Willen von Winfried Kentgens und seiner Ehefrau Elvira auch bleiben. Von den drei Kindern, Maria, Matthias und Luisa, versteht sich auch der Sohn Matthias aufs Mauern wie sein Vater, Großvater und der Uropa. Die Zukunft scheint also gesichert, denn Sohn Matthias ist nach der Ausbildung bei der Fa. Geese und einem erfolgreichen Prädikatsabschluss inzwischen in den väterlichen Betrieb eingestiegen. "Mein Ziel ist es, ihn so weit aufzubauen, dass er den Betrieb in der Familientradition weiterführen kann und zwar am Standort Osterfeld, denn ich bin ein bekennender Osterfelder", so Winfried Kentgens. Matthias Kentgens "Der Maurer hat's gemauert, der Zimmermann überdacht und dass es hält und dauert, das liegt in Gottes Macht. Kamerad schenk ein." Bei diesem Richtspruch legen auch die Bauhandwerker der Firma Kentgens immer den Kopf in den Nacken, denn der letzte Akt, der vom Bauherrn einzuschlagende Nagel, wird meist unter dem Applaus der Anwesenden hoch oben am Bau vollzogen. Ein weiteres Fundament dieses mittelständischen Unternehmens ist ein treuer Mitarbeiterstamm, auf den man zählen kann; einige der Beschäftigten gehören seit mehr als 20 Jahren zum Betrieb. Bestes Beispiel ist Günter Huß, der 2015 sein 40-jähriges Jubiläum feiern kann. Nicht unerwähnt bleiben darf die Tatsache, dass auch Praktikanten das Unternehmen durchlaufen und Auszubildende beschäftigt werden sang Herbert Grönemeyer "Kinder an die Macht", davon hat sich Winfried Kentgens wohl eher nicht leiten lassen, als er zusammen mit seinem Sohn Matthias über dessen Zukunft im Unternehmen nachdachte. Dem Sohn soll nach dem Willen der Familie einmal alles übertragen werden. Dazu gehört die Sorge um die Mitarbeiter, die Verantwortung für den Auftragsbestand, die Kundenbetreuung, die richtige Materialauswahl, das Anschaffen von Geräten. Getreu dem Familienspruch: "Wie schön, dass wir schon so weit sind, was jetzt noch kommt, ist halb so schlimm!" gehen Winfried Kentgens, seine Frau Elvira und Sohn Matthias mit der restlichen Familie und einer großartigen Belegschaft mit großer Zuversicht und Gottvertrauen in die vierte Generation. Eine Anzeige aus dem Jahre 1928 Am Ende des Artikels noch eine kleine Geschichte humorvoll für den Gutachter Winfried Kentgens und hoffentlich amüsant für die Leserschaft des Kickenberg: Ein gerade errichtetes Haus in Osterfeld ist eingestürzt, man wittert Sabotage und vernimmt die Verdächtigen. "Wir waren es nicht", erklären die Ziegel, "schließlich sind wir dreimal gebrannt worden." "Ich war es ebenfalls nicht", versichert der Sand, "ich bin viermal durchgesiebt worden." Und der Zement meint: "Ich kann es auch nicht gewesen sein, ich war gar nicht dabei." In diesem Sinne wünschen wir Osterfelder dem Unternehmen wie der Familie weiterhin eine gute Wirtschaftslage, unternehmerischen Erfolg in der Balance zwischen Bewährtem und Neuem; dazu ein angenehmes Miteinander mit allen Beteiligten auch in der Zukunft. Walter Paßgang Ausgabe September / 2014

40 Meine Stadt lieben. Willi Ricken, Fan von RW Oberhausen und André Hein, MSV Duisburg-Fan, Mitarbeiter der Volksbank Rhein-Ruhr Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. Tel.:

41 Alte Ansichten neue Ansichten "Kolonie Jacobischächte" In unserer Serie "Alte Ansichten Neue Ansichten" vergleichen wir heute die Kolonie Jacobi an der Huyssenstraße. Diese wurde nach dem Industriellen Heinrich Arnold Huyssen benannt. Herr Huyssen stammte aus einer alteingesessenen Essener Familie und gründete 1808 mit Franz und Gerhard Haniel sowie Gottlob Jacobi die Hüttengewerkschaft und Handlung Jacobi, Haniel & Huyssen aus der 1873 die Gutehoffnungshütte (GHH) hervorging. Die Kolonie entstand zwischen 1913 und 1920 in unmittelbarer Nähe der neuen Schachtanlage Jacobi, die bis 1974 in Betrieb war. Weil sie außerhalb des eigentlichen Osterfelder Siedlungsgebietes lag, mußte die GHH ihren Bauantrag an die für das Amt Osterfeld zuständige Kreisverwaltung in Recklinghausen richten. Der Landrat erteilte am 3. Juli 1913 eine "Ansiedlungsgenehmigung zur Errichtung der Jakobikolonie", die aus 27 Häusern mit 54 Wohnungen für Beamte, 98 Häusern mit 343 Wohnungen für Arbeiter, vier Ledigenheimen, einer Konsumfiliale und einem Beamten- und einem Arbeiterkasino mit Verwalterwohnung bestehen sollte. Gleichzeitig verpflichtete der Landrat die GHH, der Gemeinde Osterfeld in der Kolonie ein geeignetes Grundstück für den Schulbau und zwei "Polizeisergeantenwohnungen" mit je zwei Arrestzellen unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Der Polizist durfte nicht mit Arbeitern unter einem Dach leben, seine Wohnung musste einen eigenen Eingang und mindestens vier Zimmer, Küche, Keller, Trockenboden, Garten und Stallung haben. Damals ein kleiner Luxus. Der Architekt Carl Weigle erstellte die Pläne zur Jacobisiedlung. Dabei ging er sehr geschickt vor. Damit die Kolonie nicht langweilig aussah, änderte er die Fassaden und Dachformen immer leicht ab. Somit ergab sich bei den 1½- und 2-stöckigen Häusern eine breite Vielfalt. Die Häuser standen immer im Karree. Dies ergab große Innenhöfe mit Spielflächen für die Kinder. Der damalige "Dorfbrunnen" stand übrigens vor dem Haus, das auf dem Foto zu sehen ist. Leider wurde dieser in den 1950er Jahren abgerissen. (Vielleicht kennt ein Leser das genaue Datum?). Mit Kriegsbeginn 1914 gab es aber ein Problem. Es fehlten plötzlich die Gelder und das Baumaterial, um die Siedlung wie geplant zu errichten. So fielen einige Häuser dem Rotstift zum Opfer. Die Siedlung schrumpfte auf 161 Wohnungen. Kindergarten, Konsum und das Ledigenheim mußten in einem Gebäude Platz finden. Anfang der 1990er Jahre wurden die Häuser dann an die Mieter verkauft. Diese veränderten die Fassaden der Häuser durch diverse Verbesserungen, so dass der einheitliche Anblick in Vergessenheit geriet. Die Straßen in der Kolonie sind nach Personen aus der Firmengeschichte benannt. Für die Betriebsbeamten ließ die GHH übrigens zweistöckige, villenartige Häuser bauen. Axel Brinkmann Katsch het wat tou vertellen Dat Leed van de Geburtsdagsfier Melodie: Wie scheint der Mond so hell auf dieser Welt Van Dag gift et ne Geburtsdagsschlacht. Völl Kohldampf häbn we all metgebracht. Schadet dat Etten ok use Figur, we maken morgen ne Entfettungskur. Mak me keen dumm Gesicht, vergett dat flott. Du biss der Dumme nitt, de betahlen mott. Etten un Drinken, allet ist frei, jo frei. Du häs din Zaster noch im Pottmanei. Bem Etten stohn we halt usen Mann. De Ärmel opgekrempelt, nix wie ran. Wat nich me runnergeit, dat pack'n me in. Dat Geschenk war dür genoch, dat mott halt sin. Hoch sall et lewen dat Geburtstagskind. Dat seggen all, die hier an futtern sind. Läds du im nöchsten Johr us wieder in, jo in. Sind alle wieder do, wör dat nich fin? Heinz Kathage heiß ik, inke Katsch Ausgabe September / 2014

42 Veranstaltungskalender September November 2014 Revierpark Vonderort Freizeithaus Bottroper Straße 322 Lego- und Playmobilbörse 14. September, 11:00 16:00 Uhr CD- und Schallplattenbörse 21. September, 11:00 16:00 Uhr Briefmarken Großtauschtag 27. September, 9:00 14:00 Uhr 8. November, 9:00 14:00 Uhr Modelleisenbahnund Spielzeugmarkt 12. Oktober, 11:00 16:00 Uhr Ü-Ei Börse 2. November, 11:00 15:00 Uhr Trödelmarkt im Park Südteil 7. September, 11:00 18:00 Uhr 3. Oktober, 11:00 18:00 Uhr Solbad Lange Saunanacht jeden 1. Freitag im Monat von 20:00 1:00 Uhr Antony-Hütte Antoniestraße "Die Wiege der Ruhrindustrie" Öffentliche Führung mit anschließendem Rundgang durch den industriearchäologischen Park 21. September, 14:30-16:00 Uhr 19. Oktober, 14:30-16:00 Uhr 16. November, 14:30 16:00 Uhr St. Antony Fest Ein buntes Programm mit vielen historischen Elementen 12. Oktober, 11:00-17:00 Uhr Burg Vondern Arminstraße 65 Sonntags-Matinee Karten jeweils 12 an der Tageskasse Vadim Chaimovich Perlen der Klaviermusik 14. September, 11:00 Uhr Duo Cosi Marco Kassl- Akkordeon Silke Franz - Cello 19. Oktober, 11:00 Uhr Erzählcafé "Es war einmal Technischer und sozialer Wandel nach dem Krieg am Kanal" mit Alt-Oberbürgermeister Friedhelm van den Mond und dem Historiker Dr. Peter Langer 3. September, 18:00 Uhr Informationen und Terminabsprachen für Burgbesichtigungen donnerstags von 18:00 19:00 Uhr Osterfelder Bürgerring / WEGO 29. Osterfelder Stadtfest September Halloween in Osterfeld 29.Oktober, 15:30 18:30 Uhr Wappenplatz 2. Osterfelder Adventmarkt 29. November, 11:00 19:00 Uhr Einschalten der Weihnachtsbeleuchtung um 17:00 Uhr Marktplatz / Gildenstraße 100 Jahre Rhein-Herne-Kanal "Sing Day of Song" 27. September Abschlussveranstaltung Bezirksvertretung Osterfeld Öffentliche Sitzung 9. September, 18:00 Uhr 28. Oktober, 18:00 Uhr Aula der GSO (Eingang Bärenseite) Kirchen St. Marien Rothebusch Gemeindefest September Leutweinstraße St. Antonius Klosterhardt Antoniusfest September Klosterhardter Straße Vereine Osterfelder Radsportverein 1983 e.v. Informationsabend jeden 2. Donnerstag im Monat, um 19:00 Uhr Gaststätte Zur Antony Hütte, Hasenstraße 20 GOK Monatsversammlung jeden 2. Donnerstag im Monat, um 19:30 Uhr Haus Wittekind, Wittekindstraße 47 Karneval Hoppeditzerwachen der GOK 14. November, 11:11 Uhr Wappenplatz Kinderprinzenkürung 22. November, 14:45 Uhr Freizeithaus, Revierpark Vonderort Sturm auf Burg Vondern 29. November, 16:00 Uhr Burg Vondern Leserbrief Am 4. Juni 2014 schrieb Herr Wilhelm Tintrop, 1. Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Schul- und Sozialkirche Osterfeld: Hier das richtige Bild: Liebe Redaktion, mit Interesse habe ich Ihren Artikel über die Geschichte der Gemeinde St. Vinzenz Palotti gelesen. Leider ist Ihnen bei der Auswahl eines Fotos ein Fehler unterlaufen. Das Foto mit der Bildunterschrift das "Klösterchen" zeigt nicht die St. Vinzenzkirche, sondern die St. Jakobuskirche in Klosterhardt/Tackenberg. Anmerkung der Redaktion: Wir bedanken uns bei Herrn Tintrop für den Hinweis. Gleichzeitig bitten wir alle Leser, das Versehen zu entschuldigen. Das "Klösterchen" Ausgabe September /

43

ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische

ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische amerikanischen Amt an An andere anderen anderer anderes

Mehr

Wortformen des Deutschen nach fallender Häufigkeit:

Wortformen des Deutschen nach fallender Häufigkeit: der die und in den 5 von zu das mit sich 10 des auf für ist im 15 dem nicht ein Die eine 20 als auch es an werden 25 aus er hat daß sie 30 nach wird bei einer Der 35 um am sind noch wie 40 einem über einen

Mehr

Rede zum Volkstrauertag Dieter Thoms

Rede zum Volkstrauertag Dieter Thoms Rede zum Volkstrauertag 18.11.2018 Dieter Thoms Sehr geehrte Anwesende, wir gedenken am heutigen Volkstrauertag den Opfern der Kriege und erinnern an das Leid der Bevölkerung. Dieses Jahr bietet die Gelegenheit

Mehr

Behinderten-Politisches Maßnahmen-Paket für Brandenburg

Behinderten-Politisches Maßnahmen-Paket für Brandenburg Behinderten-Politisches Maßnahmen-Paket für Brandenburg Das macht Brandenburg für die Rechte von Kindern und Erwachsenen mit Behinderungen Zusammen-Fassung in Leichter Sprache. 2 Achtung Im Text gibt es

Mehr

Nachricht von Martin Hagen

Nachricht von Martin Hagen Bitte beachten Sie! Damit Sie das Heft gut lesen können: Haben wir immer die männliche Form geschrieben. Zum Beispiel: der Bürger, der Polizist. Wir meinen damit aber genauso auch die Frauen: die Bürgerin,

Mehr

Schule im Kaiserreich

Schule im Kaiserreich Schule im Kaiserreich 1. Kapitel: Der Kaiser lebte hoch! Hoch! Hoch! Vor 100 Jahren regierte ein Kaiser in Deutschland. Das ist sehr lange her! Drehen wir die Zeit zurück! Das war, als die Mama, die Oma,

Mehr

Kirchentag Barrierefrei

Kirchentag Barrierefrei Kirchentag Barrierefrei Leichte Sprache Das ist der Kirchen-Tag Seite 1 Inhalt Lieber Leser, liebe Leserin! Seite 3 Was ist der Kirchen-Tag? Seite 4 Was gibt es beim Kirchen-Tag? Seite 5 Was ist beim Kirchen-Tag

Mehr

Der Erste Weltkrieg. Abschiede und Grenzerfahrungen. Alltag und Propaganda. Fragen zur Ausstellung

Der Erste Weltkrieg. Abschiede und Grenzerfahrungen. Alltag und Propaganda. Fragen zur Ausstellung Der Erste Weltkrieg. Abschiede und Grenzerfahrungen. Alltag und Propaganda. Fragen zur Ausstellung Teil 1 Kriegsbeginn und Fronterlebnis Trotz seines labilen Gesundheitszustandes wurde der Mannheimer Fritz

Mehr

Das Rathaus. Ein Wegweiser in Einfacher Sprache

Das Rathaus. Ein Wegweiser in Einfacher Sprache Das Rathaus Ein Wegweiser in Einfacher Sprache Inhalt Inhalt Willkommen 4 Information 6 Zentraler Bürger-Service 8 Sicherheit, Ordnung und Verkehr 10 Zulassungsstelle 12 Standes-Amt 14 Staatsangehörigkeits-Stelle

Mehr

Stalking. Wenn er Sie nicht in Ruhe lässt... Ein Heft für Frauen. In diesem Heft steht, was das ist. Und welche Hilfen es gibt.

Stalking. Wenn er Sie nicht in Ruhe lässt... Ein Heft für Frauen. In diesem Heft steht, was das ist. Und welche Hilfen es gibt. Stalking Wenn er Sie nicht in Ruhe lässt... Ein Heft für Frauen In diesem Heft steht, was das ist. Und welche Hilfen es gibt. Dieses Heft ist vom Verein mixed pickles und dem Frauen-Not-Ruf Lübeck A Ein

Mehr

Mobilitäts-Hilfe. Geld für den Behinderten-Fahr-Dienst. Soziales Gesundheit Bildung Kultur Umwelt Heimatpflege

Mobilitäts-Hilfe. Geld für den Behinderten-Fahr-Dienst. Soziales Gesundheit Bildung Kultur Umwelt Heimatpflege Mobilitäts-Hilfe Geld für den Behinderten-Fahr-Dienst Soziales Gesundheit Bildung Kultur Umwelt Heimatpflege Das sind die Infos vom Januar 2018. Seite 2 Liebe Leserinnen und Leser! Dieses Heft ist für

Mehr

Mit einer kleinen Gruppe von 8 Personen besuchten wir vom Istanbul, das ehemalige Konstantinopel. Vor der Fahrt schreckten immer

Mit einer kleinen Gruppe von 8 Personen besuchten wir vom Istanbul, das ehemalige Konstantinopel. Vor der Fahrt schreckten immer Mit einer kleinen Gruppe von 8 Personen besuchten wir vom 19. - 26.03.2016 Istanbul, das ehemalige Konstantinopel. Vor der Fahrt schreckten immer wieder Anschläge in der Türkei und zuletzt auch in Istanbul

Mehr

Sicherheit und Sicherheitsgefühl in Bochum

Sicherheit und Sicherheitsgefühl in Bochum Sicherheit und Sicherheitsgefühl in Bochum Ergebnisse der Bochumer Dunkelfeld Studie 2016 ( Bochum IV ) Copyright Professor Dr. Thomas Feltes Lehrstuhl für Kriminologie, Kriminalpolitik und Polizeiwissenschaft

Mehr

Leichte Sprache WAHL HILFE. Einfach wählen gehen! Europa wahl 2019 Was man wissen muss zur Europa wahl 26. Mai

Leichte Sprache WAHL HILFE. Einfach wählen gehen! Europa wahl 2019 Was man wissen muss zur Europa wahl 26. Mai Leichte Sprache WAHL HILFE Einfach wählen gehen! Europa wahl 2019 Was man wissen muss zur Europa wahl 26. Mai 2019 Seite 2 Über das Heft Jeder kann Politik machen. Zum Beispiel bei der Europa wahl. Sie

Mehr

TEST. Bitte finde das richtige Wort oder den richtigen Satz, und markiere auf dem Antwortbogen, ob die Lösung a, b, c, oder d richtig ist!

TEST. Bitte finde das richtige Wort oder den richtigen Satz, und markiere auf dem Antwortbogen, ob die Lösung a, b, c, oder d richtig ist! TEST Bitte finde das richtige Wort oder den richtigen Satz, und markiere auf dem Antwortbogen, ob die Lösung a, b, c, oder d richtig ist! Zwei Kollegen 1. ich Sie heute nach der Arbeit zu einer Tasse Kaffee

Mehr

DER EUROPÄISCHE SOZIAL-FONDS

DER EUROPÄISCHE SOZIAL-FONDS DER EUROPÄISCHE SOZIAL-FONDS DER EUROPÄISCHE SOZIAL-FONDS 2 Das ist Europa. Europa ist ein Kontinent. Das Wort Kontinent ist schwere Sprache. Ein Kontinent ist ein bestimmter Teil von der Erde. Verschiedene

Mehr

Jugendliche und Internet

Jugendliche und Internet Jugendliche und Internet Ratgeber für Eltern Ein Heft in Leichter Sprache Was steht in diesem Heft? Im Internet surfen 3 Soziale Netzwerke 4 Alters-Grenzen bei sozialen Netz-Werken 5 Privates im Internet

Mehr

Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderungen. Wahlbroschüre Hessen. Einfach wählen

Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderungen. Wahlbroschüre Hessen. Einfach wählen Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderungen Wahlbroschüre Hessen Einfach wählen Herausgeber Redaktion Fotos Gestaltung Druck Text Impressum Die Beauftragte der Hessischen Landesregierung

Mehr

Stalking. Wenn er Sie nicht in Ruhe lässt... Ein Heft für Frauen. In diesem Heft steht, was das ist. Und welche Hilfen es gibt.

Stalking. Wenn er Sie nicht in Ruhe lässt... Ein Heft für Frauen. In diesem Heft steht, was das ist. Und welche Hilfen es gibt. Stalking Wenn er Sie nicht in Ruhe lässt... In diesem Heft steht, was das ist. Und welche Hilfen es gibt. Ein Heft für Frauen Infos über Stalking Ein Heft für Frauen Stalking Wenn er Sie nicht in Ruhe

Mehr

UNSER PLAN IN LEICHTER SPRACHE. am So können es alle verstehen

UNSER PLAN IN LEICHTER SPRACHE. am So können es alle verstehen UNSER PLAN IN LEICHTER SPRACHE Das Wahlprogramm von Bündnis 90/DIE GRÜNEN GAL Hamburg zur Bürgerschaftswahl am 20.02.2011 So können es alle verstehen Wahl-Programm der GAL in leichter Sprache Zur Bürgerschafts-Wahl

Mehr

Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderungen. Wahlbroschüre Hessen. Einfach wählen

Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderungen. Wahlbroschüre Hessen. Einfach wählen Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderungen Wahlbroschüre Hessen Einfach wählen Wahlbroschüre Hessen Einfach wählen Impressum Herausgeber Redaktion Fotos Gestaltung Druck Text Seite

Mehr

Bremen wählt. Die Bürgerschafts-Wahl 2011 in Bremen

Bremen wählt. Die Bürgerschafts-Wahl 2011 in Bremen Bremen wählt Die Bürgerschafts-Wahl 2011 in Bremen Seite 2 Was steht auf welcher Seite? Was steht in diesem Heft?... 4 Das neue Wahl-Recht... 5 Die Bürgerschafts-Wahl 2011 in Bremen... 6 Die Parteien in

Mehr

Das ist das Kurzwahl-Programm Landtagswahlprogramm 2017 von der Beschluss des Landesparteitages am 19. und 20. November 2016 in Neuss

Das ist das Kurzwahl-Programm Landtagswahlprogramm 2017 von der Beschluss des Landesparteitages am 19. und 20. November 2016 in Neuss Das ist das Kurzwahl-Programm Landtagswahlprogramm 2017 von der Beschluss des Landesparteitages am 19. und 20. November 2016 in Neuss in Leichter Sprache 1 Unsere Ideen für die Wahl Vorwort Die Menschen

Mehr

Ein Ausflug in die Vergangenheit Checkpoint Charlie und die Berliner Mauer

Ein Ausflug in die Vergangenheit Checkpoint Charlie und die Berliner Mauer Gruppe: Ein Ausflug in die Vergangenheit Checkpoint Charlie und die Berliner Mauer Themen der Open-Air-Ausstellung: A - Checkpoint Charlie und der Kalte Krieg B - Ausbau des Grenzübergangs C - Spuren der

Mehr

Gemeinsam sind wir stark.

Gemeinsam sind wir stark. Die SPD in Osnabrück Gemeinsam sind wir stark. Das Programm für die Kommunal-Wahl am 11. September 2011. In Leichter Sprache. Kommunal-Wahl bedeutet: Die Bürger wählen Politiker. Diese Politiker treffen

Mehr

Opgaveark til aktivitet nr. 17 Gæt et substantiv i»ord man kan bruge«, Tyskforlaget Gæt et substantiv

Opgaveark til aktivitet nr. 17 Gæt et substantiv i»ord man kan bruge«, Tyskforlaget Gæt et substantiv Gæt et substantiv 4 x 36 substantiver fra 2000ordslisten til print og udklip På side 5-8 fin du de samme substantiver, men med køn (M,F, N). Nogle gange giver det mest mening at fokusere på ordtræning

Mehr

DER SÄCHSISCHE LANDTAG WER ENTSCHEIDET WAS? Informationen in Leichter Sprache

DER SÄCHSISCHE LANDTAG WER ENTSCHEIDET WAS? Informationen in Leichter Sprache DER SÄCHSISCHE LANDTAG WER ENTSCHEIDET WAS? Informationen in Leichter Sprache Der Landtag hat dieses Heft in Leichter Sprache gemacht. IMPRESSUM Herausgeber: Sächsischer Landtag Verfassungs-Organ des Freistaates

Mehr

Ausfüll-hilfe: Anmeldung bei der Stadt Aschaffenburg nach dem Bundes-melde-gesetz Paragraf 23 Absatz 1

Ausfüll-hilfe: Anmeldung bei der Stadt Aschaffenburg nach dem Bundes-melde-gesetz Paragraf 23 Absatz 1 Ausfüll-hilfe: Anmeldung bei der Stadt Aschaffenburg nach dem Bundes-melde-gesetz Paragraf 23 Absatz 1 Hinweis Sie müssen Ihre neue Wohnung anmelden. Das ist Ihre Pflicht als Bürger. So steht es im Bundes-melde-gesetz

Mehr

DIE SCHWARZE KATZE BERGE UND FELDER

DIE SCHWARZE KATZE BERGE UND FELDER D as Bild des diesjährigen GEPA- Adventskalenders stammt vom Künstler Josué Sánchez aus Peru. Er lebt im Mantaro-Tal der Anden, auf 3.000 Metern Höhe in der Stadt Huancayo. MISEREOR unterstützt schon seit

Mehr

Willkommen im smac. Ein Heft in Leichter Sprache

Willkommen im smac. Ein Heft in Leichter Sprache Willkommen im smac Ein Heft in Leichter Sprache 1 smac ist die Abkürzung für: Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz. Das Wort sprechen wir so aus: Ar - chä - o - lo - gie. Archäologie ist eine Wissenschaft.

Mehr

100% SOZIAL. Auch nach der Wahl. DIE LINKE. Unser Wahl-Programm in Leichter Sprache. Für einen Politik-Wechsel für Hessen. Seite 1

100% SOZIAL. Auch nach der Wahl. DIE LINKE. Unser Wahl-Programm in Leichter Sprache. Für einen Politik-Wechsel für Hessen. Seite 1 100% SOZIAL. Auch nach der Wahl. Für einen Politik-Wechsel für Hessen. DIE LINKE Unser Wahl-Programm in Leichter Sprache Seite 1 Leichte Sprache: Wir haben unser Wahl-Programm in Leichter Sprache geschrieben.

Mehr

Leichte Sprache WAHL HILFE. Einfach wählen gehen! Kommunal wahl 2019 Was man wissen muss zur Kommunal wahl 26. Mai

Leichte Sprache WAHL HILFE. Einfach wählen gehen! Kommunal wahl 2019 Was man wissen muss zur Kommunal wahl 26. Mai Leichte Sprache WAHL HILFE Einfach wählen gehen! Kommunal wahl 2019 Was man wissen muss zur Kommunal wahl 26. Mai 2019 Seite 2 Über das Heft Jeder kann Politik machen. Zum Beispiel bei der Kommunal wahl.

Mehr

Wahl. zum Inklusions-Beirat. in der Stadt Wipperfürth. Am 30. August August

Wahl. zum Inklusions-Beirat. in der Stadt Wipperfürth. Am 30. August August Wahl zum Inklusions-Beirat in der Stadt Wipperfürth Am 30. August 2018 30. August Worum geht es in diesem Text: Was ist der Inklusions-Beirat? Wer gehört zum Inklusions-Beirat? Wer darf den Inklusions-Beirat

Mehr

Leichte Sprache WAHL HILFE. Einfach wählen gehen! Bundestags wahl 2017 Was man wissen muss zur Bundestags wahl

Leichte Sprache WAHL HILFE. Einfach wählen gehen! Bundestags wahl 2017 Was man wissen muss zur Bundestags wahl Leichte Sprache WAHL HILFE Einfach wählen gehen! Bundestags wahl 2017 Was man wissen muss zur Bundestags wahl 24. September 2017 Seite 2 Über das Heft Jeder kann Politik machen. Zum Beispiel bei der Bundestags

Mehr

Gut für alle. Gerecht für alle. Frieden für alle.

Gut für alle. Gerecht für alle. Frieden für alle. Die Leichte Sprache wurde geprüft von Menschen mit Lern-Schwierigkeiten Für diese Zukunft kämpfen wir: Gut für alle. Gerecht für alle. Frieden für alle. Wahl-Programm von der Partei DIE LINKE zur Bundestags-Wahl

Mehr

Fragen zur Ausstellung

Fragen zur Ausstellung Fragen zur Ausstellung Hinweise zur Beantwortung der Fragen findest du an den einzelnen Stationen. 1. Krieg in der Heimat a) Erläutere, was die Nationalsozialisten mit Spielen wie Bomben auf England bezwecken

Mehr

WAHLPROGRAMM IN LEICHTER SPRACHE

WAHLPROGRAMM IN LEICHTER SPRACHE WAHLPROGRAMM IN LEICHTER SPRACHE FÜ R D I E LANDTAG SWAH L 20 1 1 Gemeinsam für Baden-Württemberg. CHANCEN ERGREIFEN. WOHLSTAND SICHERN. Herausgeber: CDU Baden-Württemberg Landesgeschäftsstelle Hasenbergstraße

Mehr

Aus: Inge Auerbacher, Ich bin ein Stern, 1990, Weinheim Basel: Beltz & Gelberg

Aus: Inge Auerbacher, Ich bin ein Stern, 1990, Weinheim Basel: Beltz & Gelberg Inge Auerbacher wächst als Kind einer jüdischen Familie in einem schwäbischen Dorf auf. Sie ist sieben, als sie 1942 mit ihren Eltern in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert wird. Inge Auerbacher

Mehr

Die Bundestags-wahl am 24. September 2017

Die Bundestags-wahl am 24. September 2017 Die Bundestags-wahl am 24. September 2017 Ein Wahl-Hilfe-Heft. Damit Sie gut informiert sind. Und wissen, wie die Wahl abläuft Text in Einfacher Sprache Über das Heft Jeder kann mitbestimmen. Zum Beispiel

Mehr

Kommunal-Wahl so geht das!

Kommunal-Wahl so geht das! www.thueringen.de Kommunal-Wahl so geht das! Die Kommunal-Wahlen in Thüringen am 25. Mai 2014 einfach verstehen! Ein Wahl-Hilfe-Heft Damit Sie gut informiert sind. Und wissen, wie Sie wählen müssen! Text

Mehr

Golf Eldorado BW

Golf Eldorado BW Golf für alle! Golfeinstieg ohne Schwellenangst Was ist Golf? Golf wurde im 14 Jahrhundert erfunden und ist eine der faszinierendsten Freiluftsportarten die man sich vorstellen kann. Golf kann in jedem

Mehr

willkommen im landtag Leichte Sprache

willkommen im landtag Leichte Sprache willkommen im landtag Leichte Sprache Inhalt Vorwort 3 1. Das Land 4 2. Der Land tag 5 3. Die Wahlen 6 4. Was für Menschen sind im Land tag? 7 5. Wieviel verdienen die Abgeordneten? 7 6. Welche Parteien

Mehr

Zusammenfassung in Leichter Sprache

Zusammenfassung in Leichter Sprache Zeit für jeden einzelnen Schritt Der Weg für die Hilfe-Planung ist klar. Dann kann man gut planen. Und nichts wird vergessen. Es gibt Zeit für jeden einzelnen Schritt. Und bei jedem Schritt ist immer nur

Mehr

AM 24. SEPTEMBER IST DIE WAHL ZUM DEUTSCHEN BUNDES-TAG.

AM 24. SEPTEMBER IST DIE WAHL ZUM DEUTSCHEN BUNDES-TAG. KURZES WAHL-PROGRAMM DER FDP. IN LEICHTER SPRACHE. AM 24. SEPTEMBER IST DIE WAHL ZUM DEUTSCHEN BUNDES-TAG. WÄHLEN SIE DIE FDP. Im folgenden Text steht: Welche Meinung wir zu wichtigen Themen haben. Was

Mehr

Petra Ouschan. Ein Mitmach-Buch zum selbst-gewählten Wohnen

Petra Ouschan. Ein Mitmach-Buch zum selbst-gewählten Wohnen Petra Ouschan Das schaffst du, Anna! Ein Mitmach-Buch zum selbst-gewählten Wohnen Meinungen sind verschieden Anna lebt bei ihrem Vater. Früher ist sie in ein Schule mit Heim gegangen. Weil die Schule so

Mehr

auf stehen aus aus sehen backen bald beginnen bei beide bekannt bekommen benutzen besonders besser best bestellen besuchen

auf stehen aus aus sehen backen bald beginnen bei beide bekannt bekommen benutzen besonders besser best bestellen besuchen der Abend auf stehen aber der August acht aus ähnlich das Ausland allein aus sehen alle das Auto als das Bad alt backen an der Bahnhof andere bald ändern der Baum der Anfang beginnen an fangen bei an kommen

Mehr

START. Allgemeine Erklärung der Menschenrechte

START. Allgemeine Erklärung der Menschenrechte START Allgemeine Erklärung der Menschenrechte Sie wurde am 10. Dezember 1948 durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet. Die Erklärung umfasst ein Vorwort und 30 Artikel. Die bürgerlichen,

Mehr

Varenka. Wer wird den Menschen den Weg weisen, ihnen die Türen öffnen, wenn sie sich verlaufen und sich im Schneesturm verirren?

Varenka. Wer wird den Menschen den Weg weisen, ihnen die Türen öffnen, wenn sie sich verlaufen und sich im Schneesturm verirren? In einem kleinen Haus mitten in einem großen Wald wohnt eine Frau. Sie heißt Varenka. Sie hat alles was sie zum Leben braucht. Ein Haus, mit einem Tisch und Stuhl darin, einen Schrank mit Brot, Butter

Mehr

Jugendliche und Sexualität

Jugendliche und Sexualität Jugendliche und Sexualität Ratgeber für Eltern Ein Heft in Leichter Sprache Was steht in diesem Heft? Jugendliche und Sexualität 3 Zum Arzt gehen 4 Die Pille 5 Schwangerschaft 6 Regeln für einen Schwangerschafts-Abbruch

Mehr

Volkstrauertag ein Relikt aus dem letzten Jahrhundert oder notwendiger denn je?

Volkstrauertag ein Relikt aus dem letzten Jahrhundert oder notwendiger denn je? Volkstrauertag ein Relikt aus dem letzten Jahrhundert oder notwendiger denn je? Zugegeben: Die Überschrift ist provokativ. Das will sie bewusst sein, denn um den Begriff Volkstrauertag auch noch heute

Mehr

Hunde zone. Territorialverhalten. ein Beitrag von Kathrin Schar

Hunde zone. Territorialverhalten. ein Beitrag von Kathrin Schar Hunde zone Territorialverhalten ein Beitrag von Kathrin Schar Am Zaun entlang jagend Ein Thema, mit dem sich viele Hundebesitzer an mich wenden, ist das Bellverhalten ihrer Vierbeiner. Egal, ob der Hund

Mehr

Jugendpolitisches Programm. Die Jugend-Politik im Sozial-Verband NRW in Leichter Sprache

Jugendpolitisches Programm. Die Jugend-Politik im Sozial-Verband NRW in Leichter Sprache Jugendpolitisches Programm Die Jugend-Politik im Sozial-Verband NRW in Leichter Sprache Diese Broschüre ist erstellt in Umgangssprache und leichter Sprache. Zum Lesen in Umgangssprache bitte die Broschüre

Mehr

Betreuungs-Vertrag. für das ambulant Betreute Wohnen für Menschen mit einer geistigen Behinderung. Erklärung in Leichter Sprache

Betreuungs-Vertrag. für das ambulant Betreute Wohnen für Menschen mit einer geistigen Behinderung. Erklärung in Leichter Sprache Betreuungs-Vertrag für das ambulant Betreute Wohnen für Menschen mit einer geistigen Behinderung Erklärung in Leichter Sprache Was steht auf welcher Seite? Was steht auf welcher Seite?... 2 Was ist das

Mehr

Einfach verstehen! 13. Die Bürgermeister-Wahl in Geilenkirchen am 13. September 2015

Einfach verstehen! 13. Die Bürgermeister-Wahl in Geilenkirchen am 13. September 2015 Einfach verstehen! Die Bürgermeister-Wahl in Geilenkirchen am 13. September 2015 Ein Wahl-Hilfe-Heft. Damit Sie gut informiert sind. Und wissen, wie Sie wählen müssen! 13. Sept. 2015 Das steht auf den

Mehr

Meine Tante wird am 7. März 1940 ermordet. Sie heißt Anna Lehnkering und ist 24 Jahre alt. Anna wird vergast. In der Tötungs-Anstalt Grafeneck.

Meine Tante wird am 7. März 1940 ermordet. Sie heißt Anna Lehnkering und ist 24 Jahre alt. Anna wird vergast. In der Tötungs-Anstalt Grafeneck. Einleitung Meine Tante wird am 7. März 1940 ermordet. Sie heißt Anna Lehnkering und ist 24 Jahre alt. Anna wird vergast. In der Tötungs-Anstalt Grafeneck. Anna ist ein liebes und ruhiges Mädchen. Aber

Mehr

Rede von BrigGen Werner Albl anlässlich der Gedenkstunde zum Volkstrauertag am 13. November 2016 in Müllheim (Es gilt das gesprochene Wort)

Rede von BrigGen Werner Albl anlässlich der Gedenkstunde zum Volkstrauertag am 13. November 2016 in Müllheim (Es gilt das gesprochene Wort) Rede von BrigGen Werner Albl anlässlich der Gedenkstunde zum Volkstrauertag am 13. November 2016 in Müllheim (Es gilt das gesprochene Wort) Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin Siemes-Knoblich, verehrte Gäste,

Mehr

12 gute Gründe in Frankfurt SPD zu wählen. in leichter Sprache

12 gute Gründe in Frankfurt SPD zu wählen. in leichter Sprache 12 gute Gründe in Frankfurt SPD zu wählen. in leichter Sprache Sborisov Dreamstime.com Frankfurt ist schön 2 3 Liebe Frankfurterinnen und Frankfurter, wir leben in einer tollen Stadt. Immer mehr Menschen

Mehr

So lebten die Menschen während der Industrialisierung

So lebten die Menschen während der Industrialisierung So lebten die Menschen während der Industrialisierung Aus: Fairclough, Oliver and Emmeline Leary, Textiles by William Morris and Morris & Co. 1861-1940, Birmingham Museums and Art Gallery, 1981, Photo

Mehr

Das kurze Leben von Anna Lehnkering

Das kurze Leben von Anna Lehnkering Das kurze Leben von Anna Lehnkering Tafel 1 Anna als Kind Anna wurde 1915 geboren. Anna besuchte für 5 Jahre eine Sonder-Schule. Lesen, Schreiben und Rechnen findet Anna schwer. Anna ist lieb und fleißig.

Mehr

Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderungen. Wahlbroschüre Hessen. Einfach wählen

Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderungen. Wahlbroschüre Hessen. Einfach wählen Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderungen Wahlbroschüre Hessen Einfach wählen Wahlbroschüre Hessen Einfach wählen Impressum Herausgeber Redaktion Fotos Gestaltung Druck Text Seite

Mehr

1. Warum sollten Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen gerade die CDU wählen?

1. Warum sollten Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen gerade die CDU wählen? 1. Warum sollten Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen gerade die CDU wählen? Wir machen Politik in Nordrhein-Westfalen. Das bedeutet: Wir leben gern hier. Aber wir wollen das Land verändern. Es soll

Mehr

Macht mehr möglich. Der Grüne Zukunfts-Plan für Nordrhein-Westfalen. Das Wahl-Programm von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN

Macht mehr möglich. Der Grüne Zukunfts-Plan für Nordrhein-Westfalen. Das Wahl-Programm von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN Macht mehr möglich Der Grüne Zukunfts-Plan für Nordrhein-Westfalen Das Wahl-Programm von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN für die Land-Tags-Wahl 2010 in Nordrhein-Westfalen in leichter Sprache Warum Leichte Sprache?

Mehr

Als Sklavin geboren. In Einfacher Sprache

Als Sklavin geboren. In Einfacher Sprache Als Sklavin geboren In Einfacher Sprache Spaß am Lesen Verlag www.spassamlesenverlag.de Diese Ausgabe ist eine Bearbeitung des Buches Als Slavin geboren von Marian Hoefnagel. 2014 Eenvoudig Communiceren

Mehr

Piraten-Partei Deutschland Kurz-Wahl-Programm zur Europa-Wahl 2014

Piraten-Partei Deutschland Kurz-Wahl-Programm zur Europa-Wahl 2014 Piraten-Partei Deutschland Kurz-Wahl-Programm zur Europa-Wahl 2014 In leichter Sprache Einleitung Wir von der Piraten-Partei Deutschland wollen ein vereintes Europa. Das bedeutet: Die verschiedenen Länder

Mehr

Jesus kommt zur Welt

Jesus kommt zur Welt Jesus kommt zur Welt In Nazaret, einem kleinen Ort im Land Israel, wohnte eine junge Frau mit Namen Maria. Sie war verlobt mit einem Mann, der Josef hieß. Josef stammte aus der Familie von König David,

Mehr

Kreative Dichtungen der Studenten aus dem Kurs 188

Kreative Dichtungen der Studenten aus dem Kurs 188 Kreative Dichtungen der Studenten aus dem Kurs 188 Warum ich werde du nicht sehen, ich erinnere an. Alles etwas du. Der Stress, Der Druck, Die Anstrengung. Alles was ich gemacht hatte, Für dich. Wiederholt,

Mehr

Erfahrungsbericht University of Glasgow WS 2011

Erfahrungsbericht University of Glasgow WS 2011 Erfahrungsbericht University of Glasgow WS 2011 Samuel Glück Studiengang Maschinenbau Bachelor glsa1011@hs-karlsruhe.de 1 1. Studienplatz..Seite 3 2. Fächer und Universität..Seite 3 3. Flug..Seite 3 4.

Mehr

Kinderrechte und Glück

Kinderrechte und Glück Kinderrechte gibt es noch gar nicht so lange. Früher, als euer Urgroßvater noch ein Kind war, wurden Kinder als Eigentum ihrer Eltern betrachtet, genauer gesagt, als Eigentum ihres Vaters. Er hat zum Beispiel

Mehr

Einfach verstehen! Die Kommunal-Wahlen in Bayern am 16. März 2014

Einfach verstehen! Die Kommunal-Wahlen in Bayern am 16. März 2014 Einfach verstehen! Die Kommunal-Wahlen in Bayern am 16. März 2014 Ein Wahl-Hilfe-Heft. Damit Sie gut informiert sind. Und wissen, wie Sie wählen müssen! 16. März 2014 Text in Leichter Sprache Beauftragte

Mehr

17 Ziele für eine bessere Welt. In Leichter Sprache

17 Ziele für eine bessere Welt. In Leichter Sprache 17 Ziele für eine bessere Welt In Leichter Sprache 17 Ziele für eine bessere Welt in Leichter Sprache 193 Länder auf der Welt arbeiten zusammen. Diese Länder sind die Vereinten Nationen. Im Jahr 2015 haben

Mehr

SCHAUEN BETEN DANKEN. Ein kleines Gebetbuch. Unser Leben hat ein Ende. Gott, wir möchten verstehen: Unser Leben hat ein Ende.

SCHAUEN BETEN DANKEN. Ein kleines Gebetbuch. Unser Leben hat ein Ende. Gott, wir möchten verstehen: Unser Leben hat ein Ende. Unser Leben hat ein Ende Gott, wir möchten verstehen: Unser Leben hat ein Ende. Wenn wir nachdenken über den Tod: Was haben wir mit unserem Leben gemacht? Alles gut? Alles schlecht? Halb gut? Halb schlecht?

Mehr

Das ist der Kirchen-Tag Infos in Leichter Sprache

Das ist der Kirchen-Tag Infos in Leichter Sprache Das ist der Kirchen-Tag Infos in Leichter Sprache Inhalt Liebe Leserin, lieber Leser! Seite 3 Kirchen-Tag ist ein Fest mit guten Gesprächen Seite 5 Das ist beim Kirchen-Tag wichtig Seite 7 Gott danken

Mehr

Das ist Kraftwerk1 so wollen wir handeln Leit-Sätze für die kommenden zehn Jahre bis 2024

Das ist Kraftwerk1 so wollen wir handeln Leit-Sätze für die kommenden zehn Jahre bis 2024 Das ist Kraftwerk1 so wollen wir handeln Leit-Sätze für die kommenden zehn Jahre bis 2024 Kraftwerk1 Strategie in Leichter Sprache 2 Wir nehmen unsere Leit-Sätze und Ziele ernst. Aber wir wissen: Wir ändern

Mehr

Ihr Recht auf gute Verwaltung

Ihr Recht auf gute Verwaltung Ihr Recht auf gute Verwaltung 1 bürgernah Die Volksanwaltschaft ist für alle Bürgerinnen und Bürger da. kostenlos Die Beratung bei der Volksanwaltschaft kostet nichts. unabhängig Die Volksanwaltschaft

Mehr

Rede von Bürgermeister Reiner Breuer zur Gedenk- Veranstaltung zur Pogromnacht am 9. November 2016 an der Promenadenstraße in Neuss

Rede von Bürgermeister Reiner Breuer zur Gedenk- Veranstaltung zur Pogromnacht am 9. November 2016 an der Promenadenstraße in Neuss Rede von Bürgermeister Reiner Breuer zur Gedenk- Veranstaltung zur Pogromnacht am 9. November 2016 an der Promenadenstraße in Neuss Sehr geehrte Vertreter der Jüdischen Gemeinde, lieber Herr Römgens, verehrte

Mehr

"ES KOMMEN ZU VIELE FLÜCHTLINGE NACH HAMBURG"

ES KOMMEN ZU VIELE FLÜCHTLINGE NACH HAMBURG "ES KOMMEN ZU VIELE FLÜCHTLINGE NACH HAMBURG" Es lohnt sich, die Zahlen genauer anzuschauen: Von den 61.600 Geflüchteten, die 2015 in Hamburg Schutz gesucht haben, blieben 22.315 dauerhaft hier, die anderen

Mehr

Margret Schuck. 7 Fantasiereisen mit Deinen Engeln

Margret Schuck. 7 Fantasiereisen mit Deinen Engeln Margret Schuck 7 Fantasiereisen mit Deinen Engeln Copyright I. Auflage Oktober 2014 Alle Rechte vorbehalten Liebe Leserinnen / Liebe Leser, dieses Buch ist für Ihren persönlichen Weg bestimmt. Sie haben

Mehr

Leitfaden für die Interviews mit Leistungsberechtigten, die in einer eigenen Wohnung wohnen

Leitfaden für die Interviews mit Leistungsberechtigten, die in einer eigenen Wohnung wohnen Teilhabeplanung im Landkreis [(Land-)kreis oder Stadt] Leitfaden für die Interviews mit Leistungsberechtigten, die in einer eigenen Wohnung wohnen A. Einführung Ich bin Mitarbeiter einer Gruppe, die sich

Mehr

Sexuelle Gewalt. Informationen Adressen Telefonnummern in Leichter Sprache

Sexuelle Gewalt. Informationen Adressen Telefonnummern in Leichter Sprache Sexuelle Gewalt Informationen Adressen Telefonnummern in Leichter Sprache Das ist sexuelle Gewalt Zum Beispiel: Ein Mann fasst eine Frau an. Obwohl sie das nicht will. Oder ein Mann zwingt eine Frau zum

Mehr

Das Lied, das nicht gesungen werden durfte

Das Lied, das nicht gesungen werden durfte Das Lied, das nicht gesungen werden durfte Nach dem Mauerbau verbot die DDR den Text ihrer eigenen Nationalhymne Von Peter Klinkenberg Nach der Etablierung eines eigenen Staates auf dem Gebiet der Sowjetischen

Mehr

Begrüßungsworte. Tag der Medienkompetenz, 26. November 2012, 10:30 Uhr, Plenarsaal

Begrüßungsworte. Tag der Medienkompetenz, 26. November 2012, 10:30 Uhr, Plenarsaal Begrüßungsworte Tag der Medienkompetenz, 26. November 2012, 10:30 Uhr, Plenarsaal Meine sehr geehrten Damen und Herren, verehrte Frau Ministerin Schwall-Düren, liebe Kolleginnen und Kollegen, verehrte

Mehr

Es gibt Fragen, die sich im Kreis drehen.

Es gibt Fragen, die sich im Kreis drehen. Es gibt Fragen, die sich im Kreis drehen. Lieber Leser Die Welt ist voll von Menschen, die sich die Frage ihrer Existenz stellen. Es gibt viele gute Ansätze, wie man darüber nachsinnt, was nach dem Tode

Mehr

50 JAHRE HOLTENSER BERG

50 JAHRE HOLTENSER BERG 50 JAHRE HOLTENSER BERG Luftaufnahme 2008 50 JAHRE HOLTENSER BERG Das Wohngebiet Holtenser Berg gibt es schon seit 50 Jahren. In der Zeit nach dem Zweiten Welt-Krieg in Deutschland gab es überall zu wenige

Mehr

Predigt zu Jesaja 65, / Ewigkeitssonntag / / Stephanus-Kirche Borchen

Predigt zu Jesaja 65, / Ewigkeitssonntag / / Stephanus-Kirche Borchen Predigt zu Jesaja 65, 17-25 / Ewigkeitssonntag / 25.11. 2012 / Stephanus-Kirche Borchen Liebe Schwestern und Brüder, ich habe es bisher nur einige wenige Male erlebt, aber dann als ein großes Glück empfunden,

Mehr

Wahlprogramm von Déi Gréng Unsere wichtigen Themen in leicht lesbarer Sprache

Wahlprogramm von Déi Gréng Unsere wichtigen Themen in leicht lesbarer Sprache Wahlprogramm von Déi Gréng Unsere wichtigen Themen in leicht lesbarer Sprache 1 Liebe Bürgerinnen und Bürger, Am 14. Oktober 2018 wählen Sie ein neues Parlament (Chamber). Hier stellen wir unsere wichtigen

Mehr

Der Lehrer, der in einem Buch. wohnte

Der Lehrer, der in einem Buch. wohnte Der Lehrer, der in einem Buch wohnte Norbert Berens Copyright: Norbert Berens rue des Bruyères, 12 L-8118 Bridel März 2012 Alle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt.

Mehr

Das Kurzwahl-Programm von der Partei DIE LINKE in Leichter Sprache

Das Kurzwahl-Programm von der Partei DIE LINKE in Leichter Sprache Das Kurzwahl-Programm von der Partei DIE LINKE in Leichter Sprache 1 Am 14. Mai 2017 ist Landtags-Wahl in NRW Zeigen Sie Stärke! Gehen Sie zur Wahl. Machen Sie sich stark für ein gerechtes NRW. Wählen

Mehr

Gerd Bäumer. Ehrenmale. in der Verbandsgemeinde. Betzdorf. Betzdorfer Digitale Bibliothek

Gerd Bäumer. Ehrenmale. in der Verbandsgemeinde. Betzdorf. Betzdorfer Digitale Bibliothek Gerd Bäumer Ehrenmale in der Verbandsgemeinde Betzdorf Betzdorfer Digitale Bibliothek Gerd Bäumer Ehrenmale in der Verbandsgemeinde Betzdorf Ehrenmale in Betzdorf - gibt es noch andere als das im Rainchen?

Mehr

Der Antrag für Grund-Sicherung. Wichtige Informationen in Leichter Sprache

Der Antrag für Grund-Sicherung. Wichtige Informationen in Leichter Sprache Der Antrag für Grund-Sicherung Wichtige Informationen in Leichter Sprache Inhalt Der Antrag für Grund-Sicherung... 3 Ehe und Partnerschaft... 7 Kinder und Eltern... 7 Den Antrag auf Grund-Sicherung ausfüllen...

Mehr

Was macht die Städte-Region Aachen?

Was macht die Städte-Region Aachen? Was macht die Städte-Region Aachen? Ein Heft in Leichter Sprache! Aktive Region Nachhaltige Region BildungsRegion Soziale Region Herausgeber: Städte-Region Aachen Inklusions-Amt Zollernstraße 10 52070

Mehr

Praktikumsbericht. über ein Praktikum bei Firma. Dieter Hopf. Gitarren Atelier GmbH & Co. KG. Platter Straße 79, Taunusstein-Wehen

Praktikumsbericht. über ein Praktikum bei Firma. Dieter Hopf. Gitarren Atelier GmbH & Co. KG. Platter Straße 79, Taunusstein-Wehen 1 Julian Schneider Klasse 9 c, Gymnasium Taunusstein Praktikumsbericht über ein Praktikum bei Firma Dieter Hopf Gitarren Atelier GmbH & Co. KG Platter Straße 79, Taunusstein-Wehen 28.01. bis 08.02.2013

Mehr

Polizei durchsuchungen in Hildesheimer Nord stadt

Polizei durchsuchungen in Hildesheimer Nord stadt Polizei durchsuchungen in Hildesheimer Nord stadt In Deutsch land gibt es viele verschiedene Religionen. Christen, Muslime und Juden sind die größten Glaubens richtungen. Die verschiedenen Glaubens richtungen

Mehr

Potsdam - solidarisches Miteinander in einer wachsenden Stadt!

Potsdam - solidarisches Miteinander in einer wachsenden Stadt! Potsdam - solidarisches Miteinander in einer wachsenden Stadt! Programm zur Kommunalwahl am 25. Mai 2014 Fassung in Leichter Sprache Impressum DIE LINKE. Kreisverband Potsdam Beschlossen auf dem Kreisparteitag

Mehr

WAZ: Welche Probleme meinen Sie?

WAZ: Welche Probleme meinen Sie? WAZ: Pegida-Demonstranten ziehen durch die Städte. Sie lassen erkennen, dass sie Ausländer für kriminell halten. Sind Ausländer kriminell? Arnold Plickert: Es ist absurd zu sagen, alle Ausländer sind kriminell,

Mehr