Berlin Mitte Gastronomischer Typ. Alternative Kneipe Untersuchungszeitpunkt(e) , Dienstag, :00 Uhr Einverständniserklärung

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1 Foto Essay Name der Einrichtung Zosch Adresse Tucholskystraße 30 Untersuchungsgebiet Berlin Mitte Gastronomischer Typ Alternative Kneipe Untersuchungszeitpunkt(e) , Dienstag, :00 Uhr Einverständniserklärung Einverständnis der Mitarbeiter Anzahl der Plätze (Bestuhlung innen) Ca. 30, insgesamt 10 Tische Anzahl der Gäste Ca. 25 Anmerkungen Jeden Tag geöffnet ab 16 Uhr, Mittwochs und Donnerstag Jazz-Abende, Freitag und Samstag Live Musik Autor/in Photo-Essay Sebastian Wormsbächer 1. Außenansicht, Zosch, Tucholskystraße 30, Mitte 1

2 2. Gesamtszenerie der Einrichtung, Zosch, Tucholskystraße 30, Mitte 3. Gestaltung Tresen, Zosch, Tucholskystraße 30, Mitte 2

3 4. Einrichtungsgegenstände jenseits der Bestuhlung, Zosch, Tucholskystraße 30, Mitte 5. Aushänge von Angebot und Preisen, Zosch, Tucholskystraße 30, Mitte 3

4 6. Typische Bewirtungssituation (Barkeeper rechts und Gast), Zosch, Tucholskystraße 30, Mitte 7. Bilder und ausliegende Flyer, Zosch, Tucholskystraße 30, Mitte 4

5 Im Rahmen der Untersuchung einer alternativen Kneipe in der Spandauer Vorstadt (Berlin- Mitte) untersuchte ich die Kneipe Zosch am von 20:30 Uhr bis 22:00 Uhr. Folgenden Fragestellung war zu Untersuchungsbeginn bereits gegeben: Unterscheiden sich die Stadtteile vor allem durch die unterschiedliche Zusammensetzung des gastronomischen Angebots oder unterscheiden sich gastronomische Einrichtungen gleichen Typs in den drei Stadtteilen? Im Rahmen der Untersuchung wurde hierfür zunächst ein Fotoprotokoll (Seite 1-4) angefertigt. Insgesamt 7 Bilder zeigen die Räumlichkeiten der Kneipe. Folgende Bilder der Kneipe wurden fotografiert: 1. Die Außenansicht, 2. Die Gesamtszenerie der Einrichtung, 3. die Gestaltung des Tresens, 4. Die Einrichtungsgegenstände jenseits der Bestuhlung (ein Kickertisch und ein Pinball) 5. Eine Speisekarte, 6. Die typische Bewirtungssituation in der Kneipe, 7. Bilder und ausliegende Flyer. Anhand des 1. Fotos lässt sich die Außenansicht bzw. vor allem der Eingang der Kneipe gut erkennen. Der Eingang ist schlicht gehalten, auf große Beschilderung der Kneipe wurde verzichtet. Stattdessen prangt ein scheinbar selbstgemalter Schriftzug mit dem Namen der Kneipe über den Eingang. An den Fensterscheiben wird durch DinA3 große Plakate auf Veranstaltung in der Kneipe geworben. Durch diese Werbung am Fenster wird sofort deutlich, dass die Kneipe jeden Besucher auf seine Veranstaltungen hinweisen will. Auf dem 2. Foto lässt sich ein Teil der Gesamtzsenerie der Einrichtung erkennen. Hier sind der Eingang vom Tresen aus in Richtung Eingangstür und der hintere Sitzbereich zu erkennen. Der Eingangsbereich ist unmöbliert, die Sitzmöglichkeiten befinden sich im hinteren Teil des Raumes. Die Gäste an diesen Tischen scheinen Stammkunden zu sein, es wird Schach oder Karten gespielt. Hierbei wird die gemütliche Wohnzimmeratmosphäre unterstrichen. Der Hauptzweck des Aufenthalts scheint der gemütliche Gesprächsaustausch zu sein. Es scheint zudem, als würden sich die Kunden gut einander kennen. An einigen Tischen wird jedoch Englisch gesprochen, hierbei handelt es sich sicherlich um Touristen. Im Eingangsbereich werden Flyer ausgelegt, auch ein Kleiderhaken ist hier zu erkennen. Diese Flyer sind Postkarten, sie zeigen verschiedene Motive, es handelt sich hierbei um Werbung. Im hinteren Bereich hängen zudem auch Bilder der modernen Kunst, diese vermitteln sofort eine gemütlich-intellektuelle Atmosphäre. Neben der Eingangstür befindet sich auch ein Münztelefon der Telekom, dieses wurde jedoch während meines Aufenthaltes in der Kneipe nicht genutzt. Angesichts der Tatsache, dass heutzutage viele Menschen ein Mobiltelefon besitzen, wird dieses Telefon wahrscheinlich auch sonst eher selten benutzt. Bild 3 zeigt den Tresen. Hier fällt auf, dass es drei verschiedene Sorten Fassbier gibt: Radeberger, Flensburger 5

6 und Berliner. Es gibt zudem eine gute Auswahl an weiteren Spirituosen, neben Wodka werden auch diverse Cocktails angeboten. Der Tresen versprüht den Charme der goldenen 20er Jahre, er ist schlicht aber elegant gehalten. Da in der Kneipe scheinbar auch viel Kaffee konsumiert wird, so zu meinem Besuch, befindet sich hier auch ein großer Kaffeevollautomat. Im Keller der Kneipe befindet sich, wie das 4. Foto zeigt, neben einem Kickertisch auch ein Pinball. Während meines Besuches wurden beide Spielgeräte nicht genutzt. Die beiden Spielgeräten unterstreichen noch einmal den freizeitlichen Charakter in der Kneipe. Auf Bild 5 ist eine Speisekarte zu erkennen. Es fällt auf, das es eine relativ breite Auswahl an Getränken gibt. Die Karte umfasst insgesamt 10 Seiten, 2 Seiten sind auf Englisch gehalten. Es werden neben den Getränken auch 8 Gerichte angeboten, eines von diesen ist eine saisonale Speisen (zur Untersuchungszeit war es eine Kürbiscremesuppe). Die Auswahl von Speisen zeigt, dass die Kneipe selbst mehr repräsentieren möchte als eine typische Kneipe. Nach der Arbeit soll das Zielpublikum, vorwiegend bestehend aus jung Unternehmern oder Studenten, hier einen Ort finden um gemütlich in den Feierabend zu starten. Auf einen Hamburger soll jedoch neben dem Bier oder Wein nicht verzichtet werden. Bild 6 zeigt eine typische Bewirtungssituation. Es waren im Untersuchungszeitraum 2 Kellner in der Bar, einer von beiden war zumeist hinter den Tresen und bewirtete Gäste die ihre Bestellungen direkt am Tresen abgaben direkt. Der Kellner kassierte jedoch nicht sofort, sondern schrieb sich die Bestellungen auf einen Zettel und kassierte erst bei Besuchsende den Gast ab. Er war hierbei sehr freundlich, lange Gespräche wurden jedoch nicht geführt, dies erlaubte die Zeit nicht. Der Barkeeper war die meiste Zeit damit beschäftigt Bier zu zapfen, seine Kollegin brachte die Getränke dann zu den Tischen. Neben der Bewirtung wurde zudem die Musikanlage vom Barkeeper bedient, es wurde Raggae gespielt. Bild 7 zeigt die ausliegenden Flyer im Zosch. Es gibt in der Bar mehrere solcher Flyerständer. Sie beinhalten das typische Material an Werbemagazinen (z. B. Zitty) die in vielen Bars gefunden werden kann. Es wird nicht auf alternative Veranstaltungen (außer Konzerte im Zosch) geworben. Es finden sich trotzdem zahlreiche Sticker auf einem Zigarettenautomaten und in der Herrentoilette, die auf Demonstrationen hinweisen. Dies sind jedoch scheinbar keine Werbematerialien die von dem Zosch ausgelegt wurden, sondern Materialien die von Gästen an verschiedenen Orten plaziert wurden. Da diese Sticker auch älteren Datums sind, hat der Besitzer jedoch scheinbar keine Einwände gegen diese, somit wird trotz der ausliegenden Werbezeitschriften ein alternatives Erscheinungsbild suggeriert. 6