Schwarzer stehender Boddhisattva CHF 900

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1 BD3 Schwarzer stehender Boddhisattva 19.Jh. 90cm gross Holz CHF 900 Dieser Boddhisattva ein buddhistischer Heiliger (vergleichbar den christlichen Heiligen) war vermutlich lange in einer wenig geschützten Halle allen möglichen Witterungseinflüssen ausgesetzt. Das Gesicht ist ausserordentlich eindrucksvoll. Leider fehlen ihm Finger an beiden Händen (was den niedrigen Preis erklärt). Es ist gut denkbar, dass diese Statue weiterhin nicht unbedingt in einem Wohnzimmer, sondern in einem Wintergarten oder einem vergleichbaren Ort z. B. von Pflanzen umgeben - aufgestellt wird. In der richtigen Umgebung hat er bestimmt eine wundervolle Ausstrahlung.

2 Maler: BB3 Buddha Stele (Jizō) anonym 19.Jh 43cm hoch 16kg Stein CHF 1200 Solche Steinstelen von Jizō-Gottheiten findet man in Japan oft auf dem Land. Man stellt sie an Wegkreuzungen als Schutzgötter auf. Nicht selten werden ihnen kleine selbstgenähte Mützchen aufgesetzt und rote Lätzchen umgebunden, da man auch heute noch zu ihnen ein affektives Verhältnis hat. Jizō-Statuen sind in der Regel nicht signiert, sie tragen oft keine Inschriften und sind somit schwer datierbar. Häufig versucht man vom Stilistischen oder auch nur vom Verwaschungszustand her einen Hinweis auf das Alter zu bekommen. Doch da diese Statuen seit Jahrhunderten aus dem gleichen Geist heraus geschaffen worden sind, erübrigt sich eigentlich die Mühe, ein vertretbares Entstehungsdatum zu eruieren. Wichtig bei solchen Figuren ist vor allem der Ausdruck, die Atmosphäre der Figur. Und die ist bei dieser Stele sehr reizvoll. Das Gesicht ist noch ganz schwach markiert - man glaubt bei längerem Hinsehen ein Buddha-Lächeln zu entdecken. Anrührend ist auch das Tragen des Juwels in Form einer Lotosknospe (hōju ), und der feine Schwung der fallenden langen Ärmel ist im selben Masse Ausdruck liebevoller Steimetzkunst.

3 Nummer: Maler: CE3 Himmelstänzerin (Bodhisattva) unbekannt 18.Jh. Stein auf Holzsockel 35cm hoch CHF 2800 Ikonografisch ist diese Figur nicht einfach zu bestimmen. Vermutlich handelt es sich um eine Kwannon (buddhistische Heilige der Barmherzigkeit). Sie könnte aber auch ein Apsara sein (gleichsam ein Buddhistischer Engel) im lobpreisenden Gefolge von Buddha, wenn er auf die Erde kommt. Im Mittelalter gab es viele religiöse Darstellungen von einer solchen Erscheinung Buddhas mit einer Schar von singenden, musizierenden und tanzenden Schönheiten in seinem Umkreis. Die Figur hatte einen schlechten Stand und wurde mit einer speziell angefertigten Holzkonstruktiun auf einem matt lackierten schwarzen Holzsockel montiert.

4 Nummer: Objekt: G4, Bosatsu Buddhastatue stehend auf Sockel cm hoch Holz lackiert CHF 1800 Diese Statue stammt ursprünglich aus Nordjapan und zeigt eine Goldschicht über roter Lackbemalung. Solche rote Lackierung soll typisch sein für nordjapanische buddhistische Figuren. Die Skulptur hat denn auch eine andere Ausstrahlung als Statuen aus Kyoto. Das Gesicht ist weniger deutlich geschnitten, die Züge wirken weicher, was der Figur etwas Träumerisches verleiht. Ein Bosatsu entspricht in etwa einem Heiligen im Christentum. Er ist ein Wesen, das noch verzichtet hat, ganz ins Nirwana einzuziehen, weil er den Menschen helfen will. Dieser Bosatsu hier zeigt mit der rechten Hand die sog. Abhaya Mudra, die Geste Keine Furcht und hält in der linken Hand eine Lotosknospe. Er steht, wie das üblich ist, auf einem Sockel in der Form einer offenen Lotosblüte. Da diese Basis etwas klein ist und Probleme für die Standfestigkeit machte, hat man bei der Restauration für die Figur einen zusätzlichen Sockel entworfen und diesen mit einer matten, unauffälligen roten Lackschicht überzogen.

5 EF3 Amida Nyorai 18./19.Jh 34cm hoch Holz vergoldet, farbig CHF 3400 Diese aufwendig restaurierte Holzplastik ist in allen Teilen komplett. Sie kann auf verschiedene Weise aufgestellt werden: Wer nur die Figur auf dem Lotus-Sockel wünscht, kann diese Basis auf einem eigens dafür geschaffenen achteckigen Lackuntersatz fixieren, der die Standfestigkeit der Skulptur sichert, siehe Foto a). Nach Belieben kann dazu der Strahlenkranz hinzugefügt werden, s. Foto b), oder die Buddhafigur kann ohne schwarzen Lack-Untersatz mit dem originalen Unterbau aufgestellt werden, siehe Foto c). In dieser letzten integralen Form stimmen natürlich alle Proportionen von Lotus-Basis, Figur als solche und Strahlenkranz perfekt. Das Gesicht dieses Amida Nyorai hat einen speziell serenen Ausdruck. Der fein gemalte, elegante Lippenbart entspricht einer tausendjährigen Tradition von Buddha-Darstellungen. Reizvoll sind auch die Farbkomponenten. Wenn eine Buddhafigur eine Haarfarbe hat, ist sie immer blau. Dazu bietet hier das Grün des Lotus-Sockels einen frischem Kontrapunkt. Die weissen und roten Edelsteine auf dem Haupt steigern die leuchtende Ausstrahlung dieser zierlichen Plastik. Amida Nyorai (oder Amithaba) ist die höchste Erscheinungsform des Erleuchteten. Seine Gebärde (abhaya mudra) bedeutet Furchtlosigkeit. Oft wird der historische Buddha (Shakyamuni) im Zustand der beendeten Aske und der nachfolgenden Erleuchtung mit dieser Handstellung dargestellt. Foto b) Bestandteile Foto a) Foto c)

6 Nummer: Objekt: AH3 Stehender Bosatsu im Holzschrein Zushi mit bemaltem Jizō 18. Jh 37 cm hoch Holz CHF 2500 Ein Jizō ist ein Bosatsu, dh. ein Erleuchteter, der verzichtet, ins Nirwana einzugehen, da er sich noch der Menschenwelt verbunden fühlt und den Irdischen helfen will. Jeder Bosatsu hat spezielle Fähigkeiten und übernimmt gewisse Aufgaben. Der Jizō ist ein Beschützer der Wege und ist gleichzeitig zuständig für die Erlösung der Nicht-Geborenen (d.h. für totgeborene oder abgetriebene Kinder). Er wird in Japan sehr geschätzt, so dass man kleinen Steinstelen an Wegkreuzungen oft liebevoll ein Mützchen aufsetzt und ein Lätzchen umhängt, als wären sie Kinder. Dieses Set von Statue in zugehörigem Lack-Holzschrein (zushi) ist einmalig, da oft bei diesem Alter eines Objekts der Holzschrein stark beschädigt ist. Hier musste nur die Statue gereinigt werden, und dabei kam eine wundervolle Bemalung des Gewandes zum Vorschein. Neu hinzugefügt ist der Stab in der Rechten und das Duftjuwel in der Linken, das die Reinheit der Lehre verkörpert. Der Kopf ist sehr sensibel gearbeitet und strahlt eine eindrückliche Friedfertigkeit aus.

7 BF3 Skulptur Shintō Götterpferd Maler: unbekannt ca cm x 15cm 52cm Holz bemalt, CHF 1800 Diese kraftvolle Pferde-Skulptur ist wohl dem religiösen Bereich des Shintō, d.h. der autochthonen japanischen Religion zuzuordnen. In Shintō-Schreinen pflegte man früher immer einen Schimmel zu halten, der dem Gott des Schreins die Möglichkeit bot, abends auszureiten. Schon im 18.Jh begann man aber in Schreinen, die sich - aus welchen Gründen auch immer - kein Pferd halten konnten/wollten, einen bisweilen lebensgrossen in Holz geschnitzten Ersatz in einen Stall zu stellen. Dieses Pferd ist mit einer Höhe von 52cm ein stattliches Objekt, das auf einer schwarz lackierten Holzbasis steht. Es weist noch eine deutliche Kolorierung auf, doch von der originalen Goldbemalung ging in den letzten zwei Jahrhunderten einiges verloren; viele Stellen lassen den schwarzen Lackuntergrund erkennen, was aber den plastischen Qualitäten eher zugute kommt.

8 Objekt EE3 Ko omote Nō Maske Ko omote 20.Jh. 14cm x 24cm Holz bemalt CHF 2400 Der Künstler dieser Nō-Maske des jungen Mädchens ko omote ist nicht bekannt, aber sie ist sehr schön gearbeitet. Sie wird in klassischer Aufmachung auf einem schlichten Holzbrett präsentiert. Das ist die Form, wie Kenner in Japan eine Nō-Maske als Wandschmuck aufhängen. Die Maske hat oben am Scheitel einen kleinen Fehler (reparierter Spalt?) und wenige ganz kleine weisse Flecken, die man aber erst bei genauem Kontrollieren entdeckt sie fallen ästhetisch beim normalen Anschauen nicht ins Gewicht. Der bescheidene Preis reagiert auf diese Mängel und auf die Tatsache, dass die Maske nicht signiert ist. Wir wissen also nichts über ihre Herkunft. Ihre starke Ausstrahlung allein ist der Grund, warum sie in die Kyoto Collection aufgenommen wurde.

9 Nummer: Maler: CA3 Nō Maske Ko omote anonym nicht datierbar 13,5cm x 21cm Holz bemalt montiert auf Paulownia-Holzbrett CHF Diese Nō-Maske ist nicht signiert (was häufig der Fall ist) und kann nicht datiert werden. Mit grosser Sicherheit ist sie aber getragen worden, denn die seitlichen Löcher, an denen Schnüre zur Befestigung am Kopf durchgezogen werden, sind fast bedrohlich abgeschabt. Auch sonst gibt es Spuren der Benützung auf der Bühne. Dennoch: alte Masken, die man zur Aufführung verwendet hat, haben eine ganz andere Ausstrahlung als neue Masken, die vielleicht ohne geringsten Schaden sind, die aber mit solcher Keimfreiheit auch noch kein wirkliches Leben haben. Die Maske wird in einem neuen gefütterten Seidenbeutel für Nō-Masken angeboten. Sie kann direkt so an die Wand gehängt oder einfach hingelegt werden. Sehr wirkungsvoll und dekorativ ist allerdings die Montierung auf einem Brett. Das gewählte Holz für diese Maske ist ein dünnes Paulownia-Holzbrett, das mit einer Lackbrett-Unterlage verstärkt wurde. Die natürliche Maserung des Holzbretts scheint sich dem Mädchengesicht anzuschmiegen

10 Maler: AB3 Masken-Skulptur (erotisch) anonym 18./19.Jh 14cm x 4cm 19cm 170g Holz mit Bemalungsresten CHF 600 Diese Skulptur in Form einer Maske verweist auf den unbelasteten Umgang mit Sexualität im Alten Japan. Es gab (und gibt immer noch) Festivals, an denen in hübsche traditinonelle Gewänder gekleidete junge Mädchen riesige Phallus-Skulpturen in einem Festumzug durch die Strassen tragen. Das findet niemand anstössig. Und so ist man auch charmiert von diesem frei lachenden Gesicht, das aus einem Penis und einer Scheide gestaltet ist. Picasso schuf eine ganze Serie von sehr ähnlichen Köpfen, und er hätte wohl seine helle Freude gehabt an diesem Objekt kraftvoller Volkskunst, das etwa hundert Jahre vor ihm in Japan geschnitzt worden war! Skulptur von Picasso