MITTEILUNGSBLATT. Ausgabe. Starkes Bullenangebot. Tolle Landestierschau. Aktive Jungzüchter

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "MITTEILUNGSBLATT. Ausgabe. Starkes Bullenangebot. Tolle Landestierschau. Aktive Jungzüchter"

Transkript

1 Verbandszeitschrift Herbst 2015 MITTEILUNGSBLATT Ausgabe 54 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Zucht- und Absatzgenossenschaft e.g. Thüringer Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e.v. Starkes Bullenangebot Tolle Landestierschau Aktive Jungzüchter Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER 1

2 Internet: DER DIREKTE RUF ZU IHREN GESCHÄ FTSSTELLEN Landesverband Thüringer Rinderzüchter (LTR) Zucht- und Absatzgenossenschaft e.g. Sitz: Stotternheimer Straße 19, Erfurt Telefon Zentrale Fax Geschäftsführer Ronald Bialek über Sekretariat Buchhaltung Prokuristin Sabine Windisch-Müller Sachbearbeiterin Rechnungswesen Sachbearbeiterin Rechnungslegung Abt. Reproduktion Besamungsbullen und Bullenaufzucht Abteilungsleiter Rudolf Goldmann über Sachbearbeiterin Abt. Insemination und Spermavermarktung Abteilungsleiter Holker Ludewig Spermadepot Abt. Bullenhaltung und Spermaproduktion/Stationstierarzt Leiter TA Markus Gropper Abt. Handel Abteilungsleiter Danilo Bardehle über Sachbearbeiterin Abt. Herdbuchwesen/EDV Sachbearbeiterin Milchrinder Sachbearbeiterin Fleischrinder EDV Timo Leimbach Thüringer Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e.v. (TVL) Sitz: Stotternheimer Straße 19, Erfurt Telefon Zentrale Fax Geschäftsführerin Dr. Sonja Kleinhans Leiterin Rechnungswesen Stephanie Heidelmann Außenstelle Sitz: Artur-Becker-Straße 100, Jena-Göschwitz Telefon Zentrale Laborleiterin Evelyn Klemmer EDV-Leiter Markus Senser HIT-Regionalstelle Marlene Lorbeer Abt. Gesundheits- und Qualitätssicherung Leiterin Dr. Ute Philipp Herdenmanagement und Fütterungsberatung Dr. Ute Philipp Milchqualitätsberatung Rolf Manske Regionalstelle QM / QS Zentrale PARTNER VON IMPRESSUM: Herausgeber: und Landesverband Thüringer Rinderzüchter (LTR) Thüringer Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e.v. (TVL) Abt. Milchleistungsprüfung Leiterin Christiane Müller stellv. Leiter: Hans-Joachim Buchberger Stotternheimer Straße 19, Erfurt Redaktion: Fotos: Erscheinungsweise: Bezugspreis: Gestaltung & Satz: Druck: Kristin Rost, Ronald Bialek, Dr. Sonja Kleinhans KeLeKi, Schulze, Mitarbeiter von LTR, TVL, TLL, Private halbjährig je Ausgabe 5,00 EUR (+ MwSt. und Postgebühren) (für LTR-Mitglieder in HB-Gebühren enthalten) Bernd Adam, Jena Druckhaus Gera GmbH ZUM TITELBILD Sieger der Herzen: Die Bambini des Thüringer Jungzüchtertages in Laasdorf am 17. September 2015 mit dem Jungrind ZZ Rosann (V: Wild Beast), Zuchtzentrum Gleichamberg e.g.. 2 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54

3 Vorwort und Inhalt Vorwort Liebe Mitglieder, befolgt man das Sprichwort Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, ist es für ein Jahresresümee zwar noch zu früh, aber ein Zwischenfazit sei mir erlaubt. Die zurückliegenden Monate brachten leider mehr Negatives als Positives. Die Pflanzenbestände entwickelten sich aufgrund der guten Anbaubedingungen im Herbst des vergangenen Jahres prächtig. Der milde Winter gewährleistete eine gute Weiterentwicklung. Durch das trockene Frühjahr wurden sie jedoch massiv in ihrer Entwicklung gehemmt. Die Getreideernte begann frühzeitig und konnte dank der hochsommerlichen Temperaturen schnell abgeschlossen werden. Bei allen Kulturen lagen die Getreideerträge deutlich unter den Rekorderträgen des Vorjahres. Bei Winterweizen und Wintergerste waren leichte Steigerungen gegenüber dem Mittel der letzten fünf Jahre zu verzeichnen. Der Winterraps litt unter Trockenheit, starken Regenfällen und Hagel, sodass sowohl die Vorjahreserträge als auch die mittleren Erträge der letzten fünf Jahre unterschritten wurden. Normalerweise führen Ertragseinbußen zu einer Verknappung am Markt und somit zu höheren Erzeugerpreisen. Doch diese Erfahrungswerte bestätigten sich in diesem Jahr nicht, denn die Erzeugerpreise bewegten sich auch auf niedrigem Niveau. Im Futterbau ist die Lage ebenfalls angespannt. Nach dem ersten Schnitt waren die Silos nur halbvoll. Der zweite Schnitt fiel teilweise total aus und der dritte konnte die Defizite nicht kompensieren. Mit der Maisernte musste früher begonnen werden. Deshalb fehlt auch hier die Masse. Gut, dass es noch Reserven aus dem Vorjahr gibt. Das größte Dilemma ist ohne Zweifel der Milchpreis. Er fiel von Monat zu Monat. Die Schmerzgrenze hat er seit Langem überschritten. Der Preis für Zuchtvieh ist an den Milchpreis gekoppelt. Demzufolge hat auch er ein unakzeptables Niveau erreicht. Die gebeutelten Landwirte nahmen ihr Schicksal selber in die Hand und machten bei verschiedenen Anlässen auf ihre Misere aufmerksam. Zuletzt demonstrierten sie am 7. September dieses Jahres in Brüssel für bessere Preise und Marktmaßnahmen. Eine Reaktion darauf war das EU-Hilfspaket für Milchvieh- und Schweinehalter. Dieses Paket ist jedoch auch nur eine halbherzige Antwort. Es umfasst Zahlungen in Höhe von 420 Mio. EUR verteilt auf die 28 Mitgliedsstaaten. Auf Deutschland entfallen davon circa 69 Mio. EUR. Die Wirksamkeit des Paketes kann man am besten anhand von Angaben des Thüringer Bauernverbandes bewerten. Danach betragen allein die Mindereinnahmen der Thüringer Milcherzeuger gegenüber dem Vorjahr circa 80 bis 100 Mio. EUR. Der Lebensmitteleinzelhandel schätzt nach eigenen Angaben die hohe Qualität der deutschen landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Doch dieses Lippenbekenntnis nutzt wenig. Zum 1. Oktober 2015 kündigte jedoch ein Marktgigant Preiserhöhungen für Trinkmilch um 4 ct und für Butter um 10 ct an. Es bleibt abzuwarten, ob die anderen Marktbeteiligten nachziehen, und inwiefern sich die Maßnahme auf die Erzeugerpreise auswirkt. Zu den wenigen positiven Ereignissen der letzten Monate zählen die August-Zuchtwertschätzung und die Landesschau Thüringer Rinderzüchter. LTR und ZBH konnten wiederrum eine Vielzahl ihrer Bullen in den vier Toplisten platzieren. Maserati ist die Nummer zwei bei den schwarzbunten töchtergeprüften Bullen. Dieselbe Position nimmt Barcley bei den schwarzbunten genomischen Jungvererbern ein. Apoll P konnte seinen ersten Platz bei den rotbunten genomischen Jungvererbern verteidigen. Viele engagierte Holstein- und auch Fleckviehzüchter beteiligten sich an unserer Landesschau. Bei den Jungzüchtern traten außerdem auch Jungzüchter mit Fleischrindern an. Ein Höhepunkt war sicherlich auch die Präsentation von vier Bullennachzuchten, wobei es sich bei einer Gruppe um Jungrinder handelte. Die Schau wurde von den zahlreichen Besuchern hinsichtlich Quantität und Qualität als die beste Thüringer Schau der letzten 25 Jahre bewertet. Die TopQ-Partner starteten die neue Besamungssaison mit einer qualitativ hochwertigen und umfangreichen Spermarabattaktion. Die im Jahresverlauf vorgezogene Aktion ist einer unserer Beiträge zur Unterstützung der gebeutelten Milchviehhalter. Gemeinsam wünschen wir uns jedoch bessere Zeiten. Ihr TVL aktuell Neue Liter-Kühe in Thüringen Personelle Veränderungen im TVL Gesundheitsdaten Quartalsberichte Deutsche Holsteins Zuchtwertschätzung August 2015 Entscheidungshilfen für die Bullenauswahl RZFit und RZRobot TopQ kompakt Alte Kühe, junge Hühner Thüringer Landesschau Ein voller Erfolg! Holsteinschau auf der Agra Deutsche Holsteinschau in Oldenburg Europäische Holsteinschau Fleischrinderzucht Deutsches Färsenchampionat Bullenauktion Mitteldeutsche Fleischrinderschau Mitteldeutsches Highlandchampionat Bundesrasseschau Highland Wagyu Ein Reisebericht aus Australien Bundesjungviehschau Charolais Jungzüchter Thüringer Jungzüchtertag Bundeswettbewerb Fleischrinderjungzüchter Trainingstage Fitting Aus den Kreisrinderzucht- und Kontrollgemeinschaften Züchternachmittag Ziegelheim Exkursion KRZG Altenburger Land Archeschau auf der Forstfarm Moment mal Fleischrindstammtisch SHK Agrarfesttage Niederpöllnitz Züchterfahrt SHK Thüringer Tierschutzpreis Nordhäuser Betriebe Spitze in Lebensleistung Wissenswertes Genetische Ursache für Kälberverluste Aus dem Verband Veteranentreffen Termine Personelle Veränderungen Ruhestand Michael Wittig Thüringisch-Sächsisches Fütterungskolloquium Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER 3

4 aktuell Neue Liter-Kühe in Thüringen Ohr-Nr. Rasse Geb.datum mittlere Laktationsleistung Besitzer Name Vater Kalbungen höchste Laktationsleistung HL M-kg F% E% FE-kg Sbt ,29 3, Agrargen. Hainleite e.g. Manuela Laudan ,28 3, Westerengel Sbt ,66 3, Agrar Bienstädt GmbH Linse Lindstar ,71 2, Sbt ,96 3, Agrargen. Hainleite e.g. Wanda Laudan ,15 3, Westerengel Sbt ,38 3, Rinderhof-Kauern GmbH Germania Gibor ,57 3, TVL aktuell Sbt ,74 3, Erzeuger-Genossenschaft Cella Cellini ,76 3, Neumark eg Sbt ,31 3, Agrargenossenschaft Eleonora Esquin ,48 3, Gerstungen e.g Sbt ,83 3, Nessetalmilch GmbH Carla Ford ,79 3, Goldbach Sbt ,20 3, Agrarprod. Goldene Aue Falbala Atom ,42 3, GmbH Görsbach Sbt ,81 3, Agrar GmbH Mausi Tom ,69 3, Langenwetzendorf Sbt ,70 3, Agrar-GmbH Telico Intelety ,86 3, Mönchenholzhausen Sbt ,93 3, TLPVG GmbH Marle Manager ,20 3, Buttelstedt Sbt ,09 3, Agrargesell. mbh Heiligen- Dornröschen Leopard ,24 3, stadt-günterode & Co.KG Sbt ,28 2, TLPVG GmbH Algera Durham ,35 2, Buttelstedt Die Mitarbeiterinnen der Agrar GmbH Langenwetzendorf freuen sich über die erste l-kuh MAUSI. GERMANIA vom Rinderhof Kauern wird vorgestellt vom Geschäftsführer Eckhardt Reimann (r.) und seinem Team. 4 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54

5 aktuell Ohr-Nr. Rasse Geb.datum mittlere Laktationsleistung Besitzer Name Vater Kalbungen höchste Laktationsleistung HL M-kg F% E% FE-kg Sbt ,31 3, TLPVG GmbH Aline Amerang ,31 2, Buttelstedt Sbt ,10 2, TLPV GmbH Betsy Ramses ,24 2, Buttelstedt Sbt ,49 2, Agrargenossenschaft Emely Esquin ,47 2, Bucha e.g Sbt ,88 3, Agrargenossenschaft Mokka Zebra ,97 3, Niederpöllnitz eg Sbt ,49 3, Landwirtschaftsbetrieb Intelety Intelety ,81 3, Schneider, Apolda Sbt ,46 3, AGRAR eg Lara Laudan ,41 3, Münchenbernsdorf Sbt ,45 2, Agrargen. Rhönperle eg Brigitte Lukian ,30 2, Bremen Sbt ,97 3, Landwirtschaft Auleben Glory ,92 3, GmbH TVL aktuell Sbt ,88 3, Agraraprod. Goldene Aue Laura Laudan ,93 3, GmbH Görsbach Sbt ,75 3, Rinderhof-Kauern GmbH Gemma Gibor ,69 3, Sbt ,84 3, AGRAR eg Lena Lee ,76 2, Münchenbernsdorf Sbt ,41 3, Wippertaler Agrar GmbH Romanze Rudolph ,55 3, Wolkramshausen & Co.KG Sbt ,06 3, Agrargen. Im Ohnetal e.g. Franka Dane ,94 3, Niederorschel MOKKA reiht sich in die lange Liste der l-kühe in der Agrargenossenschaft Niederpöllnitz e.g. ein. Mit LARA und LENA wurden in der AGRAR e.g. Münchenbernsdorf gleich zwei l-kühe geehrt. Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER 5

6 aktuell Ohr-Nr. Rasse Geb.datum mittlere Laktationsleistung Besitzer Name Vater Kalbungen höchste Laktationsleistung HL M-kg F% E% FE-kg Sbt ,51 3, Agrargenossenschaft Lilo Leo ,53 3, Gerstungen e.g Sbt ,48 3, Gerbothe/Wiesner GbR Margret Jethro ,46 3, Hohenstein Sbt ,88 3, Gerbothe/Wiesner GbR Fuchs Belltom ,00 3, Hohenstein Sbt ,17 3, Agrar GmbH Steinerne Heide Ida Intelety ,21 2, Großgeschwenda Sbt ,54 3, Langenbucher Land AG Edith Pretin ,74 3, TVL aktuell Sbt ,62 3, Agrar GmbH Steinerne Heide Jasmin Jeff ,51 3, Großgeschwenda Sbt ,45 3, Güterverwalt. N. Schmidt Gracias Amerang ,22 3, AG Rothenacker Sbt ,88 3, Agrargen. Rhönperle eg Conny Pilot ,79 3, Bremen Sbt ,05 3, Eltetal Milch GmbH Ida Inquirer ,90 3, Unterellen Sbt ,53 3, Agrargenossenschaft Elli Ello ,26 3, Rüdersdorf e.g Sbt ,17 3, LU Am Rennsteig e.g. Moni Mango ,07 3, Neundorf Sbt ,62 3, Geratal Agrar GmbH & Co.KG Alexandra Odixy ,96 3, Andisleben Sbt ,93 3, Geratal Agrar GmbH & Co.KG Anika Amerang ,94 3, Andisleben Leiter der Milchproduktion Manuel Geyer, Schichtleiter Sascha Ehrlich und Anlagenleiter Roberto Jauernig (v.l.n.r.) aus der EG Neumark präsentieren stolz zwei neue l-kühe. ROMANZE aus der Wippertaler Agrar GmbH läßt Herdenmanager Volker Reichenbach (l.) und seine Mitarbeiter lachen; Leistungsinspektorin Silke Pflug (m.) überreicht die Ehrentafel. Christiane Müller 6 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54

7 aktuell Personelle Veränderungen im TVL Neue Mitarbeiterin in der Abteilung Gesundheits- und Qualitätssicherung im TVL Seit dem 1. September 2015 verstärkt Frau Dr. Gesine Reimann das Team der Abteilung Gesundheits- und Qualitätssicherung im TVL unter der Leitung von Frau Dr. Philipp. Sie absolvierte Ihren Hochschulabschluss der Nutztierwissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und promovierte anschließend im Fachbereich Tierernährung. Vor Ihrer Tätigkeit im TVL arbeitete Sie in der Futtermittelindustrie sowohl im Bereich Fütterungsberatung, als auch auf dem wissenschaftlichen Gebiet der Produktentwicklung. Darüber hinaus qualifizierte Sie sich auch aufgrund Ihrer Tätigkeit in der landwirtschaftlichen Praxis für den Dienstleistungsbereich der Gesundheits- und Qualitätssicherung. Frau Dr. Reimann wird zunächst die Aufgaben von Frau Borghardt übernehmen, die zum Ende dieses Jahres in Elternzeit gehen wird. Neben der Herdenmanagement- und Fütterungsberatung wird sich Frau Dr. Reimann auf zusätzliche Dienstleistungen in der Milchqualitätsberatung konzentrieren und somit das Team der Leistungsinspektoren im Außendienst unterstützen. Aufgrund Ihrer Qualifikation und breiten praktischen Erfahrung wird Frau Dr. Reimann an den Projekten des TVL und LTR zum Gesundheitsmonitoring in Thüringen mitarbeiten und Betriebe bei der Datenerfassung und Auswertung unterstützen. Dr. Gesine Reimann Wir freuen uns sehr auf Ihre Mitarbeit und wünschen bei der umfangreichen Tätigkeit viel Erfolg. Dr. Ute Philipp TVL aktuell Verabschiedung von Frau Reinhild Sperber in den Ruhestand Zum 30. September 2015 hat unsere langjährige Kollegin Reinhild Sperber Ihre Tätigkeit im TVL beendet und sich in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Frau Sperber blickt auf eine 45 jährige Berufstätigkeit zurück, von der Sie 24 Jahre als Melktechnik- und Milchqualitätsberaterin für den TVL tätig war. Zahlreiche Betriebe profitierten von Ihrer großen Erfahrung bei der Optimierung von Melkabläufen, der Regulierung melktechnischer Parameter und der Schulung von Mitarbeitern im Melkprozess. Frau Sperber setzte Ihre Spezialkenntnisse in den Betrieben insbesondere im Zusammenhang mit hohen Zellzahlen und damit Problemen mit der Eutergesundheit ein. Die Analyse möglicher melktechnischer Ursachen sowie Mängel bei der Melkroutine standen bei Ihrer Beratung im Vordergrund. Darüber hinaus war Frau Sperber im Rahmen von Schulungsmaßnahmen zum Thema Verbesserung der Milchqualität und Optimierung der Milchgewinnung tätig. Ihren großen Fundus an Wissen hat Frau Sperber im vergangenen Jahr an unsere Außendienstmitarbeiter intensiv weitergegeben. Der TVL konnte seine Dienstleistung im Bereich der Milchqualitätsberatung, dank Ihres Spezialwissens und im Interesse unserer Mitgliedsbetriebe, erweitern. Wir danken Frau Sperber für Ihre motivierte, engagierte und hoch qualifizierte Tätigkeit in den vergangenen Jahren. Wir wünschen Ihr für die kommende Zeit des Ruhestandes vor allem Gesundheit und ein ausgefülltes, glückliches Familienleben. Reinhild Sperber Dr. Ute Philipp Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER 7

8 aktuell Gesundheitsdaten Quartalsberichte bieten einen Mehrwert für das Herdenmanagement TVL aktuell Funktionale Merkmale und insbesondere Gesundheitsmerkmale haben für den Landwirt seit jeher eine große Bedeutung. Jeder einzelne Krankheitsfall bedeutet eine Beeinträchtigung von Tiergesundheit und Tierwohl, die es zu vermeiden gilt, und zudem für den Betrieb einen Mehraufwand an Arbeit und Kosten, der den betriebswirtschaftlichen Erfolg schmälert. Umgekehrt sorgen gesunde Kühe im Betrieb für niedrige Abgangsraten und Remontierungskosten, und eine lange Nutzungsdauer leistet einen entscheidenden Beitrag zur effizienten und nachhaltigen Milchproduktion. Ein Gesundheitsmonitoring, also die systematische Erfassung und Auswertung von Gesundheitsdaten, eröffnet die Möglichkeit, durch besseres Herdenmanagement und züchterische Maßnahmen die Tiergesundheit langfristig und nachhaltig zu verbessern. In großen Milchviehbetrieben wird bereits sehr umfassend dokumentiert, und die Aufzeichnungen schließen selbstverständlich auch die Tiergesundheit ein. Schon 2007 wurde in Thüringen in einzelnen Betrieben mit der elektronischen Erfassung von Gesundheitsdaten begonnen. Seit 2009 werden Diagnosen, also Erkrankungsinformationen, in zahlreichen Betrieben an ca. 30 % der Thüringer Milchkühe systematisch und kontinuierlich erfasst. Die in den Betrieben eingesetzten Herdenmanagementprogramme ermöglichen innerbetriebliche Auswertungen der Gesundheitsdaten, anhand derer sich zeitliche Veränderungen im Tiergesundheitsstatus erkennen lassen. Negative Managementeinflüsse können so möglicherweise identifiziert und behoben werden. Quartalsbericht: Übersicht Kalbemerkmale Projekt: LTR Betrieb: Rhönland eg/dermbach Projekt: LTR Betrieb: Rhönland eg/dermbach Kalbeverlauf 100% 100% 80% 80% 60% 60% 40% 40% 20% 20% 0% 0% Totgeburtenrate Totgeburtenrate kv() kv4 kv() kv3 kv4 kv2 kv3 kv1 kv2 kv1 Zeitraum: April-Juni 2015 Zeitraum: April-Juni 2015 Kalbungen gesamt Merkmal Quartal Vorquartal LTR Quartal Rangierung Anzahl (n) Totgeburten (%) 7,6 6,3 8,0 KV schwer (%) 7,4 7,3 5,3 Färsenkalbungen Merkmal Quartal Vorquartal LTR Quartal Rangierung Anzahl (n) Anteil weibl. (%) 61,9 56,6 54,2 Totgeburten (%) 14,2 8,2 13,4 KV schwer (%) 14,2 12,9 7,9 Kuhkalbungen Merkmal Quartal Vorquartal LTR Quartal Rangierung Anzahl (n) Anteil weibl. (%) 45,2 45,1 46,6 Totgeburten (%) 4,4 5,3 5,0 KV schwer (%) 4,0 4,2 3,8 Betriebsübergreifende Analysen, die einen Vergleich mit ähnlich strukturierten Betrieben und damit das Aufdecken betriebsindividueller Problembereiche in der Tiergesundheit erlauben, setzen dagegen zentrale Auswertungen voraus. Für die am Gesundheitsmonitoring teilnehmenden Betriebe werden daher jeweils nach Abschluss eines Kalenderquartals auf der Grundlage der vorliegenden Diagnosedaten Gesundheitsberichte erstellt. Ein zentraler Punkt dieser Quartalsberichte ist der Vergleich mit den Durchschnittswerten des Verbandes. Gerade diese horizontalen Betriebsvergleiche stellen den entscheidenden Mehrwert gegenüber den rein innerbetrieblichen Analysen dar. Im vergangenen Jahr wurde der Bericht, der sogenannte Quartalsbericht Gesundheitsdaten, vollständig überarbeitet. Neben Änderungen am Layout wurden auch neue Auswertungen in den Bericht integriert, wie beispielsweise die neue Liste Übersicht Kalbemerkmale (Abb. 1). Durch Zusammenführung und kompakte, übersichtliche Darstellung der Informationen, die für die Einschätzung des Tiergesundheitsstatus wesentlich sind, soll der praktische Nutzen der Berichte optimiert werden. Die Übersicht Kalbemerkmale enthält neben Angaben zur Anzahl der Kalbungen Informationen zur Totgeburtenrate und zum Anteil an Schwergeburten (Kalbeverlaufsklassen 3 und 4). Zusätzlich zu den aktuellen Werten ( Quartal ) sind Angaben zum Vorquartal sowie Quartalsbericht: Rangierungsdarstellungen Übersicht Gesundheitsdaten des Betriebes innerhalb I der Gruppe Projekt: der am LTRGesundheitsmonitoring Betrieb: Rhönland in Thüringen eg/dermbach teilnehmenden Zeitraum Betriebe Quartalsbericht: enthalten. Auf Übersicht diese Betriebe Gesundheitsdaten wird auch bei der I Angabe Anteil der Kühe mit Erstdi Tierbestand im Quartal 80,00% aktuellen Projekt: LTR Vergleichswerte Betrieb: ( LTR Quartal ) Rhönland Bezug eg/dermbach genommen. Dem Zeitraum 70,00% abs. Anzahl Ø Anzahl Wunsch BGBez vieler Betriebe Tiere nach Tiere einer getrennten Darstellung für Anteil 60,00% Erst- Kühe mit Erstdi Tierbestand im Quartal 80,00% und Gesamt Mehrkalbskühe wurde in 766 dieser Übersicht Rechnung getragen. 50,00% 70,00% Kälber abs. 418 Anzahl Ø Anzahl 50 40,00% Kalbeprobleme BGBez treten Färsen Tiere bei Färsenkalbungen Tiere deutlich häufiger 60,00% auf als ,00% bei Kühe Gesamt Kuhkalbungen, 50,00% worauf etwaige Managementanpassungen und 20,00% 1. Kälber Lak ,00% Anpaarungsstrategien abzustimmen sind. 10,00% ab Färsen 2. Lak ,00% Kühe ,00% 20,00% Auf 1. Lak den weiteren 636 Listen des 118 Quartalsberichtes wird für den Betrieb 10,00% ab 2. Lak beispielsweise ersichtlich, wieviel Prozent seiner Tiere erkrankt 0,00% waren (Tiere mit Erstdiagnose im Bestand) und wieviele Diagnosen Betrieb im Schnitt für jedes dieser Tiere erfasst wurden (Erstdiagnosen je Tiere mit Erstdiagnose im Bestand betroffenem Tier) (Abb. 2). Betrieb Gruppe Quartal Vorquartal LTR Quartal Ra Tiere mit Erstdiagnose im Bestand Gesamt (%) 27,9 42,4 25,9 Gruppe Kälber (%) Quartal 0,2 Vorquartal 0,0 LTR 21,8 Quartal Färsen (%) 3,2 7,5 4,2 Ra Gesamt Kühe (%) (%) 51,8 27,9 42,4 57,4 25,9 40,2 Kälber (%) 1. Lak (%) 35,2 0,2 38,8 0,0 21,8 31,9 Färsen (%) ab 2. Lak (%) 56,2 3,2 62,9 7,5 42,5 4,2 Kühe (%) 51,8 57,4 40,2 1. Lak (%) 35,2 38,8 31,9 ab 2. Lak (%) 56,2 62,9 42, % 20% 15% 15% 10% 10% 5% 5% 0% 0% Abb. 1: Übersicht Kalbemerkmale im Quartalsbericht Gesundheitsdaten (Quelle: vit). 8 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2015 Mitteilungsblatt Gesamt Färsen Gesamt Kühe Färsen Verband Kühe Verband 2/16 2/16 Erstdiagnosen je betroffenem Tier Gruppe Quartal Vorquartal LTR Quartal Ra Erstdiagnosen je betroffenem Tier Gesamt 2,25 2,38 1,84 Kälber Gruppe Quartal 1,00 Vorquartal - LTR 1,45 Quartal Ra Färsen 1,51 1,40 1,23 Kühe Gesamt 2,24 2,25 2,40 2,38 1,91 1,84 Kälber 1. Lak 1,85 1,00 1,80-1,67 1,45 Färsen ab 2. Lak 2,37 1,51 2,58 1,40 2,00 1,23 Kühe 2,24 2,40 1,91 1. Lak 1,85 1,80 1,67 Abb. 2: Übersicht ab 2. Lak Gesundheitsdaten 2,37 mit Anteil 2,58 Tiere mit Erstdiagnosen 2,00 im Bestand und Anzahl Erstdiagnosen je erkranktem Tier (Quelle: vit). Erstdiagnosen nach Erkrankungsgruppen (n) Gruppe BW EU ZH SE PA SW SO SY KK Erstdiagnosen nach Erkrankungsgruppen (n) Kälber Färsen Gruppe BW 69 EU0 ZH2 SE0 PA0 SW0 SO0 SY0 KK0 Kühe Kälber Lak Färsen

9 aktuell Erstdiagnosen nach Erkrankungsgruppen (n) Gruppe BW 1165 EU 372 ZH 324 SE 0 PA 0 SW 63 SO 11 SY 119 KK 1 MA 47 UNB 88 Kälber Färsen Kühe Lak ab 2. Lak Tiere mit Erstdiagnosen nach Erkrankungsgruppen (n) Gruppe BW EU ZH SE PA SW Kälber Färsen Kühe 1. Lak ab 2. Lak Der Betrieb erhält weiterhin einen Überblick über die Anzahl an erfassten Diagnosen in jeder Erkrankungsgruppe ( Erstdiagnosen nach Erkrankungsgruppe ) und die Anzahl an Tieren, bei denen diese Diagnosen festgestellt wurden ( Tiere mit Erstdiagnosen nach Erkrankungsgruppen ) (Abb. 3). Damit erhält der Betrieb gute Möglichkeiten, seine Datenerfassung zu kontrollieren und die Erkrankungsschwerpunkte in seiner Herde insgesamt sowie in den einzelnen Tiergruppen zu analysieren. Weitere Auswertungen im Quartalsbericht Gesundheitsdaten liefern dem Betrieb Informationen über die Verteilung der erkrankten Kühe im Auswertungszeitraum auf die Bereiche Bewegungsapparat, bericht: Übersicht Quartalsbericht: Euter, Fortpflanzung Gesundheitsdaten Übersicht und Gesundheitsdaten Stoffwechsel II / Verdauung II (Abb. 4). 15% Als Ergänzung zu den Auswertungen 3% 3% der Diagnosen Monat 2% Voraussichtl. 10% 2% Name Kalbung im Berichtsquartal wird den 5% Mai 1% Anna 1% Betrieben eine Aktionsliste 0% Kalbung bereitgestellt (Abb. 5). Auf dieser Liste werden für die kommenden vier Monate 0% % Berta Carmen Daniela (vier Monate nach Ende des Juni Erna ausgewerteten Quartals) alle Kühe aufgelistet, die voraussichtlich kalben werden und für die bei früheren Kalbungen Diagnosen aus den Bereichen Fruchtbarkeit oder Stoffwechsel gemeldet wurden. Der Betrieb kann mit Hilfe dieser Liste die betreffenden Tiere gezielt überwachen und gegebenenfalls Prophylaxemaßnahmen ergreifen. In den kommenden Monaten wird der Gesundheitsbericht um weitere Listen ergänzt. Diese werden eine detaillierte Übersicht SO SY KK MA UNB Abb. 3: Übersicht Gesundheitsdaten mit Anzahl Erstdiagnosen nach Erkrankungsgruppen und Anzahl Tiere mit Erstdiagnosen nach Erkrankungsgruppen; BW = Bewegungsapparat, EU = Eutererkrankungen; ZH = Fortpflanzungsstörungen, SE = Infektionskrankheiten, PA = Parasitosen, SW = Stoffwechsel- und Verdauungsstörungen, SO = Sonstige Erkrankungen, SY = Symptome und sonstige Störungen,KK = Kälberkrankheiten, MA = Bestandsmaßnahmen (z.b. Prophylaxemaßnahmen, Trockenstellen), UNB = Diagnose unbekannt (Quelle: vit). R Betrieb: Projekt: LTR Rhönland Betrieb: eg/dermbach Rhönland eg/dermbach Zeitraum: April-Juni Zeitraum: 2015 April-Juni 2015 mit Erstdiagnose Anteil BW Kühe mit Erstdiagnose BW Anteil Kühe mit Erstdiagnose Anteil ZH Kühe mit Erstdiagnose Anteil ZH Kühe mit Erstdiagnose EU 3 n Erstdiagnosen Häufigkeiten EU (Kühe) Erstdiagnosen EU (Kühe) üssel Rang NameSchlüssel Name Quartal (n) Vorquartal Quartal (n) Quartal (n) Vorquartal (%) (n) Quartal (%) Mastitis Mastitis , , Mastitis Mastitis ,1 33 9, Mastitis Mastitis ,1 75 5, Mastitis Mastitis ,8 24 3,8 n Erstdiagnosen Häufigkeiten ZH (Kühe) Erstdiagnosen ZH (Kühe) üssel Rang NameSchlüssel Name Quartal (n) Vorquartal Quartal (n) Quartal (n) Vorquartal (%) (n) Quartal (%) EntzGebMSchlh EntzGebMSchlh , , NachgebVerhalt NachgebVerhalt , , EntzGebM EntzGebM ,0 11 5, Abort=Verkalbung Abort=Verkalbung ,8 2 2,8 über den Anteil an Tieren mit Erstdiagnosen je Erkrankungsgruppe enthalten. Für den Betrieb wird dann z. B. ersichtlich, wieviel Prozent seiner Tiere im letzten Quartal eine Eutererkrankung hatten und wie er sich damit in der Vergleichsgruppe der Thüringer Gesundheitsmonitoring-Betriebe einordnet. Neben Angaben für das aktuelle Quartal sollen hier auch die Anteile für die letzten 12 Monate als Vergleichswerte aufgeführt werden. Die Gesundheitsberichte sollen den Betrieben regelmäßig wertvolle Informationen zum Tiergesundheitsstatus liefern und ihn damit bei seiner täglichen Arbeit unterstützen. Übersichtlichkeit und Aussagekraft der Berichte sind wichtig, um diesem Anspruch gerecht zu werden und Möglichkeiten für die gezielte Optimierung von Haltung und Management im einzelnen Betrieb aufzuzeigen. Auf eine aktive Mitarbeit der teilnehmenden Betriebe bei der Gestaltung der Berichte wird daher großer Wert gelegt, so dass der Quartalsbericht zu einem weiteren viel genutzten Mittel der Management-Optimierung im Milchviehbetrieb wird. Quartalsbericht: Übersicht Gesundheitsdaten II Das Projekt Gesundheitsmonitoring in Thüringen, welches gemeinsam Projekt: LTR Betrieb: Rhönland eg/dermbach Zeitraum: April-Juni 2015 Anteil Kühe mit vom Erstdiagnose TVL und BW LTR gefördert wird, ist zusammen Anteil mit Kühe weiteren mit Erstdiagnose ZH regionalen Initiativen und Projekten zum Gesundheitsmonitoring 50% 25% beim Milchrind Teil der Deutschen Innovationspartnerschaft Agrar 40% 20% GKUHplus. Die Förderung erfolgt aus Mitteln des Zweckvermögens 30% 20% 10% an Frau Dr. Philipp Herdenmanagement- Anteil Kühe mit Erstdiagnose und Fütterungsberatung, BW 5% 0% 20% 15% 10% 5% % 40% 30% 20% 10% 0% 20% Anteil Kühe Verband mit Erstdiagnose Anteil SW Kühe mit Erstdiagnose SW 4% 4% 3% 2% % Rang Schlüssel Name Quartal (n) Vorquarta EntzGebMSchlh NachgebVerhalt EntzGebM / Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54 LANDESVERBAND THÜRINGER Abort=Verkalbung RINDERZÜCHTER 9 2 Betrieb % 3% 2% 1% Häufigkeiten Erstdiagnosen ZH (Kühe) TVL aktuell des Bundes bei der Landwirtschaftlichen Rentenbank. 15% Betriebe, die Interesse an der Quartalsbericht: Erfassung und Auswertung Übersicht von Gesundheitsdaten Gesundheitsdaten im eigenen Milchviehbestand Projekt: LTR haben, Betrieb: wenden sich Rhönland bitte II 10% eg/dermbach 15% mit Erstdiagnose Anteil EU Kühe mit Erstdiagnose EU Verband Verband Abb. 4: Übersicht Gesundheitsdaten mit Anteil mit Anteil SW Kühe mit Erstdiagnose SW voraussichtliche Kühe mit Erstdiagnosen Kalbungen in verschiedenen im Zeitraum Erkrankungsgruppen. von April (Abkürzungen 2015 bis siehe Juli Legende 2015 zu Abbildung 3; Quelle: vit). 4% 4% 20% 10% 5% Stallnr. Tier- Belegungsdatum Kalbung La. Diagnose Anz. Identifikation 0% Nr. 1 DE Nachgeburtsver Nachgeburtsver DE Endometritis (G... 1 Häufigkeiten Erstdiagnosen Gebärmutterverd... BW (Kühe) 1 Nachgeburtsver... 1 Rang Schlüssel Name Quartal (n) Vorquarta 3 DE Klauenrehe Nachgeburtsver n Erstdiagnosen Häufigkeiten BW (Kühe) Erstdiagnosen BW (Kühe) 4 DE Steingalle Nachgeburtsver üssel Rang NameSchlüssel Name Quartal (n) Vorquartal Quartal (n) Quartal (n) Vorquartal (%) (n) Quartal (%) 5 DE DD Nachgeburtsver... Mortellaro Klauenrehe Klauenrehe , , eitrig-hohle Endometritis Wand 1.G Steingalle Steingalle , , DD Mortellaro DD Mortellaro Abb. 1765: Aktionsliste 16,1 234 Kalbung 16,1 im Quartalsbericht Gesundheitsdaten (Quelle: vit) eitrig-hohle Wand eitrig-hohle 75 Wand , , % 40% 30% 20% 10% 0% Betrieb % 20% 15% 10% 5% Betrieb % 20% 15% 10% 5% Telefon Gesundheitsdaten Aktionsliste Kalbung Anteil Kühe mit Erstdiagnose EU 0% 0% 0% 0% 0% Projekt: Muster Betrieb: Mustermann,... Zeitraum: Januar-März 2015 Tiere mit Fruchtbarkeits- und Stoffwechselstörungen Häufigkeiten Erstdiagnosen EU (Kühe) Rang Schlüssel Name Quartal (n) Vorquarta Mastitis Mastitis Mastitis Mastitis Dr. Dörthe Agena und Dr. Kathrin Stock, vit Betrieb Verband

10 Mehr Trinklust bei Kälberdurchfall. Mehr Trinklust bei Kälberdurchfall. Mehr Trinklust bei Kälberdurchfall. Mehr Trinklust bei Kälberdurchfall.

11 Deutsche Holsteins Zuchtwertschätzung August 2015 Aus zweierlei Sicht wurde die Zuchtwertschätzung August 2015 mit großer Spannung erwartet. Zum einen bildet diese Schätzung die Grundlage für die Gestaltung des neuen Bullenkataloges, zum anderen war man gespannt, ob die auf genomischer Basis vorselektierten Bullen nun mit Töchtern ihre genomischen Werte bestätigen können. Wie nicht anders zu erwarten, gab es einige Überraschungen. Entsprechend den Sicherheiten für einzelne Merkmale gab es besonders im Exterieur bei einigen Bullen Abweichungen. einen großen Erfolg dar. Darüber hinaus machten noch weitere Bullen durch ihre sehr guten Zuchtwerte aber auch durch verschiedene Abstammungen auf sich aufmerksam. Nachkommengeprüft Neuer Listenführer der Schwarzbunten-Holsteinbullen ist der Super- Sohn Suran. Er war als genomischer Bulle bereits stark im Einsatz und verfügt schon über Nachkommen. Sein Leistungszuchtwert RZM basiert bereits auf 475 Kühen, die sich aber erst am Anfang der Laktation befinden. Auffallend ist, dass er seinen Leistungszuchtwert mit Töchtern um 12 Punkte gegenüber dem genomischen Wert steigern konnte. Easyjet: Interessanter Outcross-Vererber mit sicheren Zuchtwerten. Euter der Maserati-Töchter zur Landestierschau. Insgesamt befinden sich 23 Man-O-Man Söhne unter den 100 Top-Bullen in Deutschland. Mit Maserati rangiert der Beste dieser Halbbrüder auf Platz 2. Er verfügt nicht nur über den höchsten RZG, sondern insgesamt über sehr ausgeglichene Werte. Seine Töchter sind ausgesprochene Laufstallkühe, was seine Nachzuchten zu Hessens Zukunft und unserer Landesschau eindrucksvoll bestätigten. Mit einem RZKd von 112 kann er auch für Färsenbesamungen genutzt werden. Der Zweite Man-O-Man Sohn ist Mont Blanc und kommt ebenfalls aus unserem Zuchtprogramm. Seine Mutter war Siegerkuh der SIA in Paris. Seine Stärken liegen besonders in der hohen Leistungsvererbung in Kombination mit guten funktionalen Merkmalen. Mabuse rundet als dritter Man- O-Man Sohn unser Angebot ab. Ähnlich wie Maserati ist er ein absoluter Allrounder mit positiven Zuchtwerten in allen Merkmalen. Der Zuchtwert von 128 für Fundament, ein RZN von 125 sowie der RZRobot von 118 empfehlen ihn ebenfalls für Laufställe und Betriebe mit Melkrobotern. Sein mütterlicher Halbbruder, der Super-Sohn Subito, rangiert auf Platz 8 der deutschen Liste. Ihre gemeinsame Mutter ist die Shottle-Tochter Nikola Ex 90 von Heinz-Wilhelm Trümner aus Schiffelbach in Hessen. Subito ist nach Suran der zweite Super-Sohn in Deutschland. Er verfügt über beste funktionale Merkmale (RZN 125, RZR 111, RZS 116), innerhalb des RZE fällt besonders der Euterzuchtwert von 124 ins Auge. Insgesamt rangieren 4 Bullen, von denen 3 in den neuen Bullenkatalog aufgenommen wurden, aus dem Zuchtprogramm von LTR und ZBH unter den Top 10 in Deutschland. Dies allein stellt schon Ein absolutes Phänomen ist der Bulle Easyjet. Er bekam im Vorjahr seine ersten töchterbasierten Zuchtwerte und konnte sich mit jeder Schätzung weiter steigern. Mit der Abstammung Eleve X Lou verfügt er über eine sehr seltene Blutführung und kann deshalb, aber auch wegen seinen sehr ausgeglichenen Zuchtwerten, breit eingesetzt werden. Granit ist der bisher einzige Garret-Sohn und rangiert mit 135 RZG auf Rang 34. Seine Stärken liegen besonders in der positiven Vererbung der Inhaltsstoffe. Grandeur ist der höchste von bisher 6 Gerard-Söhnen mit Töchtern in Deutschland. Er wurde in Frankreich gezogen und geht auf die bekannte Bell Lou-Etta Familie, aus der auch Mascol stammte, zurück. Mit längeren und besonders hinten etwas weiter gestellten Strichen empfiehlt er sich für Betriebe mit Robotern. Surinam als ein weiterer Super-Sohn belegt Rang 45. Er verfügt mit 125 RZE (Euter 123, Fundament 121) über das höchste Exterieur aller Super-Söhne und besticht mit RZN 128 sowie RZFit 135. Bonhof ist ein früher Bowser-Sohn. Seine Mutter ist die mit Ex 90 eingestufte Damion-Tochter Savannah. Ein Zuchtwert von 145 macht ihn mit Abstand zu dem besten Eutervererber in Deutschland. Die überragenden Zuchtwerte für RZFit 140, RZN 134 und RZR 122 bewogen die ALL diesem Bullen ihr Logo zu verleihen. Der erste Atwood-Sohn in der Nikola (V:Shottle) ist die Mutter der Bullen Mabuse und Subito. Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER 11

12 Deutsche Holsteins BULLEN 2016 Top-Liste ist Arango. Eine Nachzuchtgruppe wurde in Laasdorf vorgestellt und bestätigte seinen hohen RZE von 129. Da er viel Typ vererbt, sollte er auf etwas derbere Kühe angepaart werden. Goldday besitzt bereits nahezu Töchter. Diese überzeugen auch in vielen Thüringer Ställen und bestätigen seine Ausnahmestellung als Exterieurvererber. Xarol hat einen kompletten Zuchtwert. Als Xacobeo-Sohn aus Roumare X Garter, verfügt er über ein alternatives Pedigree. PERSPEKTIVEN FEST IM BLICK Mit dem Bullenkatalog 2016 können wir unseren Rinderzüchtern wieder sehr gute Genetik anbieten. Sbt genomisch Beim Betrachten der Top-Liste Sbt genomisch fällt sofort die absolute Dominanz von Balisto als Bullenvater auf. Von den ersten 100 Bullen haben allein 32 ihn als Vater. Darüber hinaus stammen davon noch 7 aus einer Epic-Mutter. Auch aus diesem Grund sollten Bullen mit anderen Blutführungen größere Beachtung finden. Die zwei höchsten Balisto-Söhne kommen aus dem Zuchtprogramm von LTR und ZBH. Sie werden weltweit als Bullenväter genutzt. Barcley vererbt eine gute Milchleistung mit sehr hohen Inhaltsstoffen. Auch die langen und etwas weiter gestellten Striche sprechen für einen breiten Einsatz. Ein ähnliches Vererbungsmuster kann auch Baltikum aufweisen. Mit 167 grzg verteidigt der Chevrolet-Sohn Cinema seinen Spitzenplatz. Sein Vollbruder Chevalier zeigt ebenfalls konstante Zuchtwerte. Chevalier wird, da er aktuell noch fast 2600 gtpi aufweist, auch in Nordamerika stark als Bullenvater eingesetzt. Aus der gleichen Mutter, wie Cinema und Chevalier, stammt der Boss-Sohn Blue Snow. Ein interessanter neuer Bulle ist der bisher einzige in der Top-Liste befindliche Bube-Sohn Bushman. Über Bookem und Mascol geht er auf die bekannte Jelykoe Ex 90 zurück. Aufgrund Argus: Anton-Sohn mit Spitzenexterieur. dieser Abstammung, aber natürlich auch wegen seiner durchweg positiven Zuchtwerte, wurde er in den Pool der ALL-Bullen aufgenommen. Argus ist ein neuer Anton-Sohn mit besten Werten für Fundamente und Euter. Er kann auch für Färsenanpaarungen genutzt werden. Eine besondere Beachtung werden die genetisch hornlosen Bullen finden. Als einer der Interessantesten ist hier Orinocco PP zu nennen. Als homozygoter Bulle wird er garantiert hornlose Kälber bringen. Da er kein Lawn Boy-Blut führt, ist er ein Outcross-Bulle in dieser Kategorie. Rbt genomisch In diesem Bereich hält sich die Anzahl neuer Bullen in Grenzen. Apoll P rangiert weiterhin mit einigem Abstand auf der Spitzenposition. Mit Krespo PP verfügen wir über einen weiteren homozygot hornlosen Bullen. Er stammt aus einer Ipod-Mutter und wurde in Italien gezogen. Ein grze von 126, der Zuchtwert für Strichlänge von 130 aber auch die Leistungsvererbung mit einem guten Fett-Eiweißverhältnis empfehlen ihn für einen größeren Einsatz. Barcley führender Balisto-Sohn und internationaler Bullenvater. Rudolf Goldmann Leistungsvererber Apoll P ist weiterhin die Nummer 1 der rotbunten Genomics. 12 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54

13 MADE IN GERMANY GESEXTES SPERMA JETZT FÜR FÄRSEN UND KÜHE 3 GRÖSSERE ANZAHL WEIBLICHE KÄLBER 3 ZUSÄTZLICHES VERMARKTUNGSPOTENZIAL 3 ERHÖHUNG DES ZUCHTFORTSCHRITTS Gern informieren wir Sie: LTR: +49(0)361/ , Holker Ludewig, ZBH: +49(0)6631/78442, Dr. Fokko Hagena, Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER 13

14 Deutsche Holsteins Entscheidungshilfen für die Bullenauswahl RZFit und RZRobot Der vor einem Jahr erstmals veröffentlichte RZRobot (s. a. Mitteilungsblatt Nr. 52, Herbst 2014, Seite 12), der Zuchtwert für Robotertauglichkeit, hat einen festen Platz als Selektionshilfe im Dschungel des riesigen Bullengebotes gefunden. Vor allem Betriebe mit automatischen Melksystemen, aber auch jene Milchviehhalter mit konventionellen Melkanlagen, die Wert auf funktionelle Euter legen, nutzen den RZRobot sehr stark für ihre Entscheidungen bei der Bullenauswahl. Die Leistungsbereitschaft der Kühe hat sich über einen langen Zeitraum fest in der Population verankert. Deshalb rücken nun die Fitnessmerkmale in den Fokus der Züchter. Mit dem RZFit werden die Fruchtbarkeits- und Gesundheitsmerkmale zusammengefasst. Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Töchterfruchtbarkeit und den Abkalbeeigenschaften. Euter und Eutergesundheit sind ebenfalls von Bedeutung. Auch die genomischen Vererber erhalten mit der aktuellen Zuchtwertschätzung erstmalig einen RZFit. Zusammensetzung des RZFit Merkmal relative Gewichtung Töchterfruchtbarkeit (RZR) 20 % Kalbeverlauf und Totgeburtenrate (maternal) 20 % Nutzungsdauer (RZN) 15 % Fundament 15 % Euter 10 % Eutergesundheit (RZS) 10 % Milchleistung (RZN) 10 % Die beiden hier abgebildeten Label helfen Ihnen, sich im aktuellen Bullenkatalog schnell zurechtzufinden. Sie stehen mit Wert bei den jeweiligen Vererbern. Nutzen Sie die LTR-App um alle verfügbaren Bullen im Blick zu haben. Hier können Sie sich die Zuchtwerte sowie Bilder von den Bullen und ihrer Töchter ansehen. Die Einteilung erfolgt in den Kategorien schwarzbunt und rotbunt sowie nachkommengeprüft und genomisch,hornlos und gesext. Auch weitere Rassen sind verfügbar. Hier eine kleine Auswahl unserer besten RZFit-Bullen Geprüft: Genomisch: Bonhof 140 Anamur 148 Maserati 137 Blossom 150 Surinam 135 Chevalier 144 Laron P 131 Brekan 151 Payball 141 Die besten RZRobot-Bullen: Geprüft: Genomisch: Goldday 134 Blossom 144 Sterngold 134 Anamur 143 Arango 129 Barclay 129 Lagerfeld 123 Effort 132 Goldfever 129 Redtop P LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54

15 kompakt TOPQ ÜBERZEUGT MIT FAKTEN Nach den blendenden Listen-Platzierungen der TopQ-Bullen bei der April- Zuchtwertschätzung schaffen die Bullen der TopQ-Partner erneut Fakten, die einmal mehr ein hervorragendes Ergebnis markieren. Diese Fakten senden eine klare und überzeugende Botschaft an unsere Milchviehhalter. Auf das TopQ-Zuchtprogramm und die daraus resultierenden Spitzenbullen ist Verlass. Nutzen Sie das breite und wertvolle Bullenangebot der TopQ- Partner für die neue Besamungssaison. SCHWARZBUT: u fünf nachkommengeprüfte TopQ-Vererber sind unter den Top 10 Nr. 2 Maserati, Nr. 3. Snow Peak, Nr. 4 Bilstein u fünf genomische TopQ-Jungbullen befinden sich unter den Top 10 Nr. 2 Barcley, Nr. 3. Board, Nr. 4 Baltikum umit Bagiro agrdc und Bagno RDC stellt TopQ die höchsten genomischen Rotfaktorbullen in Deutschland ZUCHTWERTSCHÄTZUNG 08/2015 ROTBUNT u 65 % der 20 besten nachkommengeprüften deutschen Vererber stammen aus dem TopQ-Zuchtprogramm: Nr. 1 Morris u 60 % der 20 besten genomischen Jungbullen Deutschlands gehören den TopQ-Partnern: Nr. 1 Apoll P, Nr. 2 Action u Apoll P und Kansas P sind die höchsten genomischen Hornlosbullen Deutschlands u Lasse P, Laron P und Mind P bilden das deutsche Spitzentrio bei den töchtergeprüften Hornlosvererbern DARIA TOP BOOKEM-TOCHTER Daria VG 87 (Bookem x Bolton) Als wahrer Glücksgriff für den renomierten Thüringer Zuchtbetrieb AP Goldene Aue Görsbach erwies sich ein Zukauf anlässlich der Sonderkollektion von Hessens Zukunft in Alsfeld Die vom hessischen Zuchtbetrieb Jörg Vogel gezüchtete Bookem- Tochter Daria aus der überragenden Dornröschen-Familie wechselte den Besitzer und startete in Görsbach eine überaus erfolgreiche Karriere als Zuchtkuh. Inzwischen stehen mit Argus und Dallas zwei ihrer Söhne von Anton und Defender bei LTR/ZBH. KeLeKi LINE-UP FÜR LARON P Jamira P aus der Zucht der Bürger- Grebe GbR, Helmscheid, ist das Aushängeschild für Vater Laron P. Die Tochter des bewährten Hornlosvererbers hat dem Reservesieg bei Hessens Zukunft Anfang des Jahres noch einen drauf gesetzt. Bei der DHV-Schau in Oldenburg wurde sie zur Reservesiegerin der jungen Red-Holstein-Kühe gekürt. Ganz sicher keine Eintagsfliege. Bereits beim Klassensieg folgten auf den Plätzen 2 und 3 zwei weitere Laron P-Töchter. Damit unterstreicht der ZBH-Star seine außergewöhnliche Vererbungsleistung und zeigt sich als Bulle, der die Hornloszucht in großen Schritten voranbringt. Jamira P VG 86 wird geehrt AKTUELLE TERMINE , 17:00 Uhr RUW-SCHAU Am 22. Oktober 2015 ist es wieder soweit. Die Zentralhallen in Hamm öffnen sich für die große Verbandsund Nachzuchtschau der Rinder- Union West eg. Die besten rot- und schwarzbunten Holsteinkühe aller Altersklassen aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland werden in den Ring treten. Als erfahrene Preisrichter agieren Christian Fischer und Manfred Uhrig. Besuchen Sie uns in Hamm und freuen Sie sich mit uns auf ein interessantes und spannendes Schauspektakel. Ort: Zentralhallen in Hamm , 10:00 Uhr TAG DER ZÜCHTERJUGEND Spannende Jungzüchterwettbewerbe erwarten die Besucher am Tag der Züchterjugend in Alsfeld. Neben dem Vorführwettbewerb und der Jungrinderschau findet wieder der spektakuläre Mannschaftswettbewerb mit sehenswerten Kostümen statt. Ort: Hessenhalle Alsfeld Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER 15

16 Deutsche Holsteins Alte Kühe, junge Hühner Die Geschichte beginnt 1955, als im ostfriesischen Zuchtbetrieb von Carl Tammen die Disseus-Tochter ADDA geboren wurde. Sie gehörte der Rasse Deutsches Schwarzbuntes Niederungsvieh (DSN) an. ADDA wurde 5,0 / 4,0 bewertet und produzierte in ihren 12 Laktationen ø kg mit 4,33 % Fett. Als zu Beginn der 1970er Jahre die Holsteinisierung des DSN begann, vertraute Familie Tammen dieser neuen Genetik. So wurde 1970, im fortgeschrittenen Alter von 15 Jahren, auch ADDA mit dem kanadischen HF-Bullen Starlite (Rockman x Modell Lass EX) angepaart. Die daraus geborene Tochter ASTA 4,0 / 4,5 produzierte ebenfalls 12 Laktationen mit ø kg, 3,69 % Fett. Nun kam der amerikanische Vererber Valid (Fond Matt x Bootmaker Valid EX 93) zum Einsatz, und brachte weiteres Blut von Holstein-Legenden in die Kuhfamilie. Seine Tochter ALIDA GP 84 kam auf 5 Laktationen mit ø kg, 4,67 % Fett, 3,22 % Eiweiß. Zur nächsten Generation trug der kanadische Bulle Startmore (Valerian x Astronaut Gail EX 91) bei. Genau diese Jim Mar-D Astronaut Gail EX 91 wurde später die Urgroßmutter des Spermamillionärs und Nutzungsdauerspezialisten Startmore Rudolph. Die Startmore-Tochter ASTA VG 85 produzierte 6 Laktationen mit ø kg, 5,37 % Fett, 3,43 % Eiweiß. Sie wurde 1989 mit keinem geringeren als Round- Oak Rag Apple Elevation (geb. 8/1965!) angepaart. Die daraus resultierende Tochter ALISA VG 86 machte ihrer Familie alle Ehre und produzierte in ihren 11 Laktationen eine Lebensleistung von kg, 4,57 % Fett, 3,21 % Eiweiß! Vier ihrer Söhne wurden gekört und kamen zum Zuchteinsatz. Alle 4 notieren selbst heute noch einen RZR > 100, wobei der Royal 2-Sohn ROLLI mit RZR 116 heraus sticht. ALISA VG 86 wurde schließlich mit dem Blackstar-Sohn Fitzgerald besamt. Er war einer von vielen Blackstar-Söhnen seiner Zeit, aber seine Mutter ist Walkup Valiant Lou Ella EX 92, die Mutter von Leadman, einem weiteren Garant für Nutzungsdauer. Die Fitzgerald-Tochter ALGERA kam 1996 als tragende Färse in das TLPVG Buttelstedt. Sie entwickelte sich prächtig und wurde in ihrer 3. Laktation 89 / 85 / 86 / 88 = 87 eingestuft. Auch in Sachen Leistung setzte sie noch eins drauf und schaffte in 10 Laktationen eine Lebensleistung von kg mit 4,27 % Fett! Und sie brachte die Markwell DJ-Tochter ALGERA GP 83 zur Welt. DJ ist ein Durham-Sohn aus Markwell Luke Rapture EX 92 aus Blackstar Raven EX 94, und somit ein Vollbruder zur Großmutter von Goldday. Auch DJ-ALGERA GP 83 überschritt, als dritte Generation hintereinander, bereits in ihrer 7. Laktation die Marke von kg Milch. Obwohl nicht so exterieurstark wie ihre Mutter, ist die heute 10-jährige Kuh für ihr Alter noch recht fit und produziert weiter Diese Kuhfamilie wurde über ein halbes Jahrhundert lang erfolgreich auf Leistung, Fruchtbarkeit und Nutzungsdauer entwickelt, indem legendäre HF-Vererber und ihre Familien passend kombiniert wurden. Sie zeigt auch, zu welchen Leistungen unsere Tiere fähig sind, wenn Genetik und Management stimmen. Solche Kuhfamilien sind zu Recht der ganze Stolz ihrer Züchter. Übrigens steht mit der Baxbody-Tochter ALGAVE die nächste Generation in den Startlöchern, um die Familientradition fort zu setzen ADDA 5,0/4,0 geb: 1955 (V: Disseus) ASTA 4,0/4,5 geb: 1971 (V: Starlite) ALIDA GP 84 geb: 1986 (V: Valid) ASTA VG 85 geb: 1988 (V: Startmore) ALISA VG 86 geb: 1990 (V: Elevation) ALGERA VG 87 geb: 1994 (V: Fitzgerald) ALGERA GP 83 geb: 2005 (V: Durham DJ) Tiefe langlebige und leistungsstarke Kuhfamilie der Stolz ihrer Züchter. Harald Bartholmes 16 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54

17 Deutsche Holsteins Thüringer Landesschau Ein voller Erfolg! Eine noch nie dagewesene Beteiligung von ausstellenden Betrieben machte die 5. Landestierschau am 17. September 2015 zu einem Event, das zufriedene Züchter und beeindruckte Besucher zurückließ. Wenngleich das Zucht- und Vermarktungszentrum in Laasdorf an seine Kapazitätsgrenze stieß, zeigte doch das Interesse der Mitgliedsbetriebe, dass das Konzept der Veranstaltung aufging. Über 150 Tiere, davon rund 90 Holsteinkühe, 11 Fleckviehkühe und 4 Nachzuchten ließen das Züchterherz höher schlagen und einen spannenden Wettbewerb erwarten. Nachdem die Jungzüchter ihre besten Vorführer gekürt hatten, zogen die Holsteinkühe in den Ring. Hier galt es für den Preisrichter Jost Grünhaupt aus Hessen, die besten Kühe aus allen Klassen sowie den Champion zu ermitteln. Bei den Jungkühen fiel seine Wahl auf Mandarine von der Erzeuger- und Handels AG LAPROMA Schloßvippach. Die extrem schicke Spectrum-Tochter überzeugte in Körperbau und Euterqualität. Reservesiegerin wurde die Maserati-Tochter Madita aus der Landwirtschaftlichen Erzeugergesellschaft Branchewinda, die später auch Siegerin der Maseratinachzucht wurde. Zweitplatzierte der Älteren Damen und Euterkuh in ihrer Klasse: Romina von der Agrargenossenschaft Dankmarshausen. Siegerin der Jungkühe: Mandarine aus Schloßvippach. WFD Reginia Super wird Grand Champion und macht Züchter und Besitzer Martin Rübesam stolz. großen Beständen den Wind aus den Segeln nimmt. Im Feld der älteren Kühe mit drei und mehr Laktationen konnte WFD Reginia, eine Supertochter von Martin Rübesam, den Siegertitel für sich verbuchen. Dieser stellte mit 6 Tieren auch knapp die Hälfte der ältesten Kühe. Unter den 14 Tieren kristallisierte sich Romina aus der AG Dankmarshausen als Reservesiegerin heraus. Bei der Grand Champion-Auswahl kam Jost Grünhaupt nicht an WFD Reginia, Die Maserati-Tochter Madita aus der Landw. Erzeugergesellschaft mbh Branchewinda, Wipfratal holte sich den Reservetitel der Jungkühe und wurde Siegerkuh der Maseratinachzucht. Der Rinderzuchtbetrieb Martin Rübesam stellte mit WFD Melody die Erstplatzierte bei den Kühen mit zwei Laktationen. Zweite wurde ZZ Kaja, eine Boateng-Tochter vom Zuchtzentrum Gleichamberg. Besonders erfreulich war die Teilnahme von vielen älteren Kühen, was der Diskussion um die Haltungsbedingungen in Die beste Betriebssammlung des Tages kam von der Agrargenossenschaft Dankmarshausen. Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER 17

18 Deutsche Holsteins Gruppen- und Klassensieger der LTR Schau 2015 Kategorie Prämierung Name / LOM Besitzer Holsteins BC Rosena Agrargen. Buchheim-Crossen Heideland 1. Laktation Boa Agra-Milch eg Frohndorf, Sömmerda Reservesieger Jung Madita Landw. Erzeuger GmbH, Branchewinda Edeltanne Erzeuger- und Handels AG LAPROMA, Schloßvippach Sieger Jung Mandarine Erzeuger- und Handels AG LAPROMA, Schloßvippach Holsteins DE Landw. Erzeugung und Vermarktung, Römhild 2. Laktation WFD Goldschimmer Rinderzuchtbetrieb Martin Rübesam, Wiesenfeld Sieger Mittel WFD Melody Rinderzuchtbetrieb Martin Rübesam, Wiesenfeld Reservesieger Sieger ZZ Kaja Zuchtzentrum Gleichamberg eg, Römhild Holsteins Champion, Sieger Alt WFD Reginia Super Rinderzuchtbetrieb Martin Rübesam, Wiesenfeld 3. Laktation Reservesieger Alt Romina Agrargen. Dankmarshausen eg, Berka WFD Moldau Rinderzuchtbetrieb Martin Rübesam, Wiesenfeld Fleckvieh Milch Sieger Jimni Katrin Dänner, Kaltennordheim Reservesieger Tessa Ronny Lätzer, Auma-Weidatal der Schwester des beliebten Thüringer Bullen Lennox, vorbei. Sie bestach mit Größe, Milchtyp und einem top Euter und trägt nun den Titel Miss Thüringen. Eutersiegerin wurde GA Rosa von der Agrarproduktion Goldene Aue in Görsbach. Eine Besonderheit der Schau ist die Vorstellung und Prämierung von Betriebskollektionen. Hier stellten die Dankmarshäuser Züchter die einheitlichste von zehn Gruppen mit je drei Kühen vor. Erstmalig zu einer Landesschau konnten auch Milchfleckviehkühe gerichtet werden. Vier Züchter nahmen in zwei Klassen mit ihren Der Bulle Arango produziert Laufstallkühe mit guten Fundamenten und sehr hoch aufgehängten drüsigen Eutern, die aufgrund ihrer Strichplatzierung für AMS geeignet sind. Das schönste Euter der ganzen Schau trug GA Rose aus der Agrarproduktion Goldene Aue GmbH / Görsbach unter dem Bauch. Den Ehrenpreis der Arbeitsgemeinschaft Lebenslinien (ALL) bekam die Agrar-GmbH Mönchenholzhausen von Wilhelm Spangenberg für eine Kuhfamilie überreicht, die über drei Generationen bisher 17 Laktationen gemolken hat. Die jüngste Kuh Marrylin stand in ihrer 4. Laktation mit im Ring. 18 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54

19 Deutsche Holsteins Tieren Aufstellung. Dem Preisrichter, der z. B. auch die Fleischrinderschau auf der Agra gerichtet hat, fiel es nicht schwer, seine Favoritin auszuwählen. Die Fleckviehfärse Jimni von Katrin Dänner aus Kaltennordheim konnte sich dabei gegen die Konkurrenz durchsetzen und verwies Tessa von Ronny Lätzer (Auma-Weidatal) auf den zweiten Rang. Besuchermagnet über die Thüringer Grenzen hinaus war die Vorstellung von vier Nachzuchten der Bullen Arango, Bonhof, Maserati und Chardon (Jungrinder) aus dem Zuchtprogramm von LTR und ZBH. Sie hinterließen einen überzeugenden Eindruck und machten eine gute Werbung für die kommende Besamungssaison. Drei hessische Züchter folgten der Einladung des LTR und nahmen Auszeichnungen für ihre erfolgreichen Vererber entgegen. Aufgrund der aktuell unterschiedlichen BHV1-Situation von Hessen und Thüringen konnten die Kollegen aus dem Nachbarbundesland in diesem Jahr leider nicht an unserer Schau teilnehmen. Die Schau überzeugte mit einer enormen Qualität der aufgetriebenen Kühe. Hier hat sich wieder einmal mehr die positive Ent- Katrin Dänner (links) mit der Siegerin der Fleckviehkühe Jimni und Ronny Lätzer mit Tessa, der Reservesiegerin. wicklung der Thüringer Rinderzucht gezeigt. Tolle Kühe mit besten Eutern werden uns noch lange in Erinnerung bleiben und mit Vorfreude auf die nächste Ausstellung warten lassen. Kristin Rost, LTR Holsteinschau auf der Agra Im Rahmen der Mitteldeutschen Landwirtschaftsmesse Agra in Leipzig fand im April der Schau- und Richtwettbewerb der Rasse Holstein statt. Insgesamt 63 Kühe aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg, Niedersachsen und Thüringen nahmen am Richtgeschehen teil. Als Preisrichter fungierte Bruno Deutinger aus Österreich. Eine kleine Gruppe von 3 Kühen vertrat die Thüringer Fahnen und wartete mit hervorragenden Platzierungen auf. So gelang es der Goldday-Tochter Sundance, aus der Agrarproduktion Goldene Aue in Görsbach, einen hervorragenden 1a Platz in ihrer Klasse zu belegen. Außerdem wurde sie als beste Euterkuh dieser Klasse ausgezeichnet. Dies ist umso bemerkenswerter, da Sundance nicht nur durch Schönheit, sondern auch mit einer Spitzenleistung überzeugt. Sie schloss die 1. Laktation mit fast kg Milch und 882 F + E - kg ab. Sehr gute Platzierungen erzielten auch die zwei Kühe der GbR Gerbothe-Wiesner aus Obersachwerfen. Die Mr. Sam-Tochter Martha errang, nur knapp geschlagen, in ihrer Klasse einen 1b Rang und die Goldroy-Tochter Gina wartete ebenfalls mit einer guten Platzierung auf. Beste Jungkuh der Schau wurde die Mogul-Tochter Success von Hahn/Radke. Die mittlere Kategorie gewann die Santos-Tochter Camilla der Rinderzucht Augustin KG. Als Siegerin der alten Kühe kürte der Preisrichter die schauerfahrene Modest-Tochter Lady Gaga. Hier wurde die Howie-Tochter Latima, die Gewinnerin der Schau Rind aktuell in Karow 2015, Reservesiegerin. Den Titel Miss Agra gewann schließlich verdient Lady Gaga. Damit gewann sie, nach der Schau der Besten in Verden, den nächsten großen Titel in diesem Jahr. Rudolf Goldmann GA Sundance, eine Goldday-Tochter erreichte eine 1a-Platzierung und wurde Eutersieger ihrer Klasse. Markus Gerbothe präsentiert die schicke Goldroy-Tochter Gina im Ring. Martha aus der GbR Gerbothe-Wiesner belegte den Reservesieg in ihrer Klasse. Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER 19

20 Deutsche Holsteins Deutsche Holsteinschau 2015 in Oldenburg Am 11. Juni fand in Oldenburg die Deutsche Holsteinschau statt. Zahlreiche Besucher aus Deutschland, aber auch viele Gäste aus verschiedenen Ländern, hatten sich zu diesem im zweijährigen Rhythmus stattfindenden Event eingefunden. Sie konnten sich von dem hohen Niveau der deutschen Holsteinzucht überzeugen. Die sehr typvollen Töchter des beliebten Vererbers Dixieland zur Nachzuchtpräsentation. Herausragender Grand Champion: Lady Gaga von Henrik Wille aus Essen. Auch eine kleine Gruppe von Kühen aus Thüringen stellte sich den Preisrichtern. So konnte u.a. die Super-Halbschwester zu unserem Bullen Lennox, WFD Reginia von Martin Rübesam aus Wiesenfeld, in ihrer stark besetzten Klasse, eine gute Platzierung erzielen. Nach einem spannenden Richtwettbewerb wurde die Modest-Tochter Lady Gaga, der Züchter Henrik Wille und Friedrich Köster, verdient zum Champion 2015 gekürt. Einen weiteren Höhepunkt bildete die Nachzuchtschau. Diese fand, entsprechend ihrer Bedeutung, wieder am Tag der Schau und nicht am Vorabend statt. Insgesamt wurden 8 Nachzuchtgruppen, aus verschiedenen deutschen Zuchtgebieten, gezeigt. Mit Dixieland, welcher sich im gemeinsamen Besitz von LTR und ZBH befindet, wurde einer der aktuell besten Rotbunten Bullen prä- WFD Reginia von Martin Rübesam war erfolgreiche Thüringer Teilnehmerin und fand einen guten Platz unter den Mitbewerberinnen. sentiert. Ähnlich wie bereits zur Schau Hessens Zukunft in Alsfeld, überzeugte diese Gruppe mit sehr viel Typ und einer offenen, schrägen Rippe. Die Dixieland-Töchter zeigten einen guten Bewegungsablauf. Die Fundamente waren klar und parallel gestellt. Drüsige und fest angesetzte Euter bestätigten seinen hohen Euterzuchtwert. Europäische Holstein-Schau 2016 in Colmar, Frankreich Rudolf Goldmann Die nächste Europaschau findet am Freitag und Samstag, den 17./ 18. Juni 2016 im französischen Colmar an der deutsch-französischen Grenze statt. Erstmals wird die Veranstaltung an zwei nach Rasse getrennten Schautagen stattfinden. Außerdem werden wieder eine internationale Auktion und der Europäische Jungzüchterwettbewerb durchgeführt. Das Programm: Di, 14. Juni Auftrieb der Tiere Fr, 17. Juni Vormittags Jungzüchter-Clippingwettbewerb Nachmittags Red Holstein: Einzel- u. Länderwettbewerb Abends French European Sale Sa, 18. Juni Vormittags Jungzüchter- Vorführwettbewerb Nachmittags Holstein: Einzel- u. Länderwettbewerb Abends Preisübergabe und Züchterabend So, 19. Juni ab 17:00 Uhr Abtrieb Mehr Beteiligung als 2013 Laut Prim Holstein liegen für die Europaschau in 2016 mehr Anmeldungen als 2013 vor. Gesamt Holstein Red Holstein Jungzüchter Colmar Fribourg DHV, Juli LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54

21 Fleischrinderzucht 7. Deutsches Färsenchampionat Die Thüringer Teilnehmer des 7. Deutschen Färsenchampionats in Groß Kreutz. Kurz vor dem Weideaustrieb fand im brandenburgischen Groß Kreutz am 14. April ein züchterisches Highlight statt, die mittlerweile 7. Auflage des Deutschen Färsenchampionates. Aus zehn deutschen Bundesländern kamen handverlesene Färsen der Rassen Angus, Blonde d`aquitaine, Charolais, Fleckvieh, Hereford, Limousin und Uckermärker unter den Hammer. 87 der 88 aufgetriebenen Tiere erhielten einen Zuschlag zu einem Durchschnittspreis von Am Tag vor der Auktion wurden die Färsen in 23 Klassen gerichtet und 1A und 1B Tiere benannt. Kurz vor der Auktion kam es zur spannenden Ermittlung des Rassesiegers, der dann auch zuerst vom Auktionator Torsten Kirstein feilgeboten wurde. Die Auktion nahm einen flotten Verlauf. Der Thüringer Anguszuchtbetrieb Henry Richter aus Thonhausen und der Simmentalzuchtbetrieb Niederpöllnitzer Mutterkuh GmbH nahmen mit insgesamt 4 Tieren am Championat teil und errangen durchweg gute Preise. Aus unserer Sicht sollten sich noch mehr Thüringer Betriebe an dieser Veranstaltung beteiligen, um mit Spitzentieren auf sich aufmerksam zu machen. Wolfram Knorr, TLL Bullenauktion in Laasdorf Angebot komplett beräumt Am 6. Mai 2015 fand im Zucht- und Vermarktungszentrum in Laasdorf die zweite Zuchtbullenauktion des Jahres statt. Zum Auftrieb kamen 21 stations- sowie 3 feldgeprüfte Zuchtbullen der Rassen Fleckvieh (20), Angus (3) sowie Limousin (1). Die Auktion lockte bei schönem Wetter genügend Käufer in die Auktionshalle, sodass alle Bullen einen neuen Besitzer fanden. Ulrike Niebling vom Landesverband Thüringer Rinderzüchter stellte die Bullen im Vorfeld einzeln vor und gab wertvolle Hintergrundinformationen zu jedem Tier. So konnte sich jeder Kaufinteressent den passenden Bullen heraussuchen. Nach einer Mittagspause startete die Versteigerung. Auktionator und Handelsleiter des LTR, Danilo Bardehle, brachte in einem zügigen Auktionsverlauf alle Tiere an den Mann. Für jeden Geldbeutel war bei dieser Auktion etwas dabei. Der Durchschnittspreis der 24 verkauften Tiere lag bei Euro. Preisspiegel Rasse vorgestellt verkauft Ø-Preis Angus Fleckvieh Limousin Gesamt Die Zuchtabsetzer für die nächste Saison sind bereits in Dornburg eingestallt und durchlaufen die Eigenleistungsprüfung. Somit können interessierte Käufer auch im nächsten Jahr wieder hochwertige Fleischvererber zu den beiden Bullenauktionen erwerben. Ulrike Niebling Die nächste Zuchtbullenauktion findet am 2. März 2016 im Vermarktungszentrum des LTR in Laasdorf statt. Weitere Infos unter Körsieger (8/9/7) und zugleich teuerster Bulle (3.400 ) der Auktion wurde Titanic Pp, ein Tuareg-Sohn von Bernd Petzenberger aus Eckardts. Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER 21

22 Fleischrinderzucht Mitteldeutsche Fleischrinderschau Im Rahmen der Landwirtschaftsmesse Agra fand am 25. April 2015 auf dem Messegelände Leipzig die mittlerweile 5. Auflage des Mitteldeutschen Fleischrinderwettbewerbes statt. Es wurden rund 80 Schautiere aus 46 Zuchtbetrieben der Zuchtgebiete Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen aufgetrieben. Mit insgesamt 12 Rassen wurde den Besuchern ein Querschnitt des Rassespektrums in der Fleischrinderzucht präsentiert. Als Richter konnte Jost Grünhaupt, seinerseits Zuchtleiter für Fleischrinder in Hessen, gewonnen werden. Er rangierte alle Rasseblöcke souverän und kommentierte seine Entscheidungen ausführlich und nachvollziehbar. Eine Klasse der Kategorie Kuh mit Kalb der Rasse Fleckvieh im Ring. Siegerin Interbreed Färsen Betty, gezogen von Anke und Jens Koch / Niederndorf. Die MKH Agrar GmbH Teichröda errang mit Magda und ihrem Kalb einen 1a-Platz. 1a-Färse Melly, gezogen von Dirk Friedel/Zöllnitz. Aus Thüringen reisten 14 Züchter mit 21 Tieren aus 6 verschiedenen Rassen an. In ihren jeweiligen Richtgruppen konnten 6 Tiere eine 1a-Platzierung erreichen. Die bundesschauerfahrene Charolaiskuh Magda, gezogen von der MKH-Agrar GmbH Teichröda, konnte sich mit ihrem bestens entwickelten Kuhkalb gegen ihre Konkurrentin im Ring durchsetzen. Auch das Angus-Jungrind Diamond, eine Shill-Tochter aus dem Hause Henry Richter, hatte nur eine Konkurrentin im Ring und konnte aufgrund ihres Wachstumspotenzials und ihrer weiblichen Ausstrahlung einen 1a-Platz erreichen. Ebenfalls schon Erfahrungen auf einer Bundesschau sammelte die Rosenherz-Tochter Ina, gezogen von Siegfried Heinecke aus Schleifreisen. So fiel es diesem typstarken und sehr gut bemuskelten Jungrind nicht schwer, in seiner Klasse den 1a-Preis für sich zu verbuchen. Bei den Fleckvieh-Färsen kam Preisrichter Jost Grünhaupt einfach nicht an der Jameson-Tochter Melly aus der Zuchtstätte Dirk Friedel / Zöllnitz vorbei. Diese Spitzenfärse überzeugte durch einen exzellenten Rassetyp gepaart mit einer überdurchschnittlichen Bemuskelung sowie einem sehr exakten Exterieur. Familie Koch aus Niederndorf konnte sich bei den Highlands gleich über zwei 1a-Preise freuen. Einmal siegte der schwarze Jungbulle Charcoal in seiner Richtklasse. Der bestens bemuskelte Bulle überzeugte den Preisrichter durch seine Ausstrahlung sowie seiner schönen Länge in der Mittelhand. Die Färse Betty, eine selbstgezogene Lennart-Tochter, war der klare Favorit in ihrer Gruppe. Die für ihr Alter sehr gut entwickelte Färse verkörperte den Rassetyp des Highlands am besten und konnte mit ihrem harmonischen und sehr tiefen Körperbau zu Recht den 1a-Preis für sich verbuchen. Besonders freute es Familie Koch, dass sie für ihre Färse im Interbreed-Wettbewerb auch noch die Siegerschärpe entgegennehmen konnte und so noch einmal für die Wahl des Grand Champion zur Wahl stand. Grand-Champion der Schau wurde dann der Altbullen-Sieger der Rasse Limousin Fakir, welcher sich im Besitz des Limousinhofes Klemm befindet. Er zeichnete sich schon im Einzelrichtwettbewerb durch seinen hervorragenden Rassetyp und die überdurchschnittliche Bemuskelung aus. Ulrike Niebling Unter folgenden Telefonnummern können Sie sich über die Rinderhunde Deutschlands informieren (Ausbildung, Abstammung, aktuelle und geplante Würfe) und an einen solchen als Betriebshelfer gelangen: und LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54

23 Fleischrinderzucht Schottisches Wochenende in Prießnitz Am zweiten Maiwochenende veranstaltete der VDHC nunmehr zum vierten Male das Mitteldeutsche Highlandchampionat, eingebettet in die Highland Games in Prießnitz. Der Wettergott hatte es gut mit den Züchtern gemeint und so wurde schon am Vortag emsig gewaschen, geföhnt und gekämmt, sodass alle Tiere, mit viel Liebe vorbereitet, den Ring zum Richtwettbewerb betraten. Gerichtet wurden 4 Bullen- und 5 Färsenklassen unterschiedlichen Alters sowie eine Kuhklasse. Alle Färsen-Klassensiege gingen nach Thüringen. Freuen konnten sich die Züchter Falk Pommer und Antje Voigt aus Scheibe-Alsbach mit Petty und Pearl, Steffi und Thorsten Siehr aus Nausiß mit Page, Helmut Scharfe aus Neustadt im Harz mit Pearl 11te, die sich den Färsensieg knapp vor Bonni vom Land der tausend Teiche aus der Zuchtstätte Steffen Franz aus Dreba sicherte. Bei den Bullen siegten in ihren Klassen Nelson aus der Zucht von Steffen Franz und Chewbacca, im Besitz von Matthias Abe in Frankenheim. Sieger und Reservesieger der Bullen kamen aus der Zuchtstätte vom Diebeskamm. Der Natan-Sohn Nero konn- te sich als Altbulle knapp gegenüber dem Jungbullen Orkan, einem Outside-Sohn, durchsetzen. Spannung lag dann bei den Familiensammlungen in der Luft. Fünf bestens herausgebrachte Familiensammlungen, die aus mindestens drei Tieren bestehen muss, betraten den Ring. Am ausgeglichendsten stellte sich die Nachzucht des Bundessiegers Outside vom Eiserbachtal (Pommer / Voigt) dar. Sein Schaupotenzial hat er an seine Nachkommen weitergegeben. Die Nachzucht war an diesem Tag nicht zu toppen. Reservesieger wurde die rote Nachzucht des schwarzen Zuchtbullen Aron vom Burghof, die von Steffi und Thorsten Siehr gezüchtet wurde. Herzlichen Dank an das Organisationsteam, das mit den Züchtern zusammen eine tolle Veranstaltung mit hervorragenden Tierqualitäten dem breiten Publikum gezeigt hat. Wolfram Knorr, TLL Beste Nachzucht, Outside vom Eiserbachtal. Nero und Orkan vom Diebeskamm. Sieger Pearl 11te von Heise und RS Bonnie vom Land der Tausend Teiche. 29. Bundesrasseschau der Schottischen Hochlandrinder Am Samstag, dem 26. September fand in der Hessenhalle in Alsfeld die diesjährige Bundesrasseschau statt. Aufgrund des BHV1-Freiheitsstatus leider ohne ostdeutsche Beteiligung, was deutlich an den Tierzahlen zu merken war. Totz einiger Absagen kamen dennoch 67 Tiere zum Auftrieb. Als Richter konnte Mr. Alan Bosomworth gewonnen werden. Er ist anerkannter Richter und Herdenmanager der ORMSARY-Farm an der Westküste Schottlands. Mit viel Übersicht und Sachverstand richtete Mr. Bosomworth und kommentiere ausführlich jedes Tier. Steffen Heuer-Jungemann aus Nienwohlde in Niedersachsen verstand es als Ringsprecher die Kommentare sehr gut verständlich für die Aussteller und Zuschauer zu übersetzen. of Auchtenny, ein schottischer Import, im Besitz von Ralph Simon (Rheinlad-Pfalz). Auch der Reservesieg ging an einen original Schotten : Prionnsa Dubh 2. of Craigowmill im Besitz von Sven Frerichs aus Niedersachsen. Die 30. Bundesrasseschau der Schottischen Hochlandrinder findet am 8. Oktober 2016 in Laasdorf, im Zucht- und Vermarktungszentrum des LTR, statt. Wir laden jetzt schon alle Züchter und Freunde des schottischen Hochlandrindes hierzu herzlich ein. Anke Koch Siegerin der Bundesrasseschau 2015 wurde die schwarze 3-jährige Färse Alice Dubh vom Sunderberg aus der Zucht und im Besitz von Willi Bange (NRW). Zur Reservesiegerin erkor der Richter in diesem Jahr eine Kuh mit Kalb, Syra von der Hüttmauer aus der Zucht von Familie Ziller (Hessen) und im Besitz von Karl-Heinrich Winter (NRW). Syra führt ein sehr gut entwickeltes Kuhkalb bei Fuß. Bei den Bullen hieß dann die Devise Black ist beautiful. Männlicher Bundesrasseschausieger wurde der enorm entwickelte Conan Dubh 3. Bundessieger Conan Dubh 3. of Auchtenny mit Bernd Simon. Bundessiegerin Alice Dubh vom Sunderberg mit Christopher Bange. Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER 23

24 Fleischrinderzucht Ein Reisebericht aus Australien oder wie aus meet and greet ganz schnell meat and breed werden kann Im Mai fand die Welt-Wagyu-Konferenz in Australien statt. Die Begrüßung übernahm die Australien Wagyu Association (AWA) unter der Leitung von Scott de Bruin. Die deutsche 5-köpfige Abordnung nahm an der Konferenz unter Führung des Verbandspräsidenten Klaus Möbius (LTR) teil. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde der einzelnen Wagyu-Verbände, die an der Konferenz teilnahmen, wurden einige organisatorische Dinge besprochen. So soll die nächste Welt- Wagyu-Konferenz in USA abgehalten werden. Dies erfolgt dann turnusmäßig im vierjährigen Rhythmus - jeweils in einem anderen Land. Nachmittags stand ein Besuch auf einem Betrieb, unweit vom Hotel an, wo interessante Fachbeiträge zu hören waren. Man erläuterte das Thema ABRI (Herdbuch) und auch die genetischen Untersuchungen (EBV s); wie diese zu deuten sind und wie auf deren Basis sich auch Vorberechnungen für die Nachkommen erzielen lassen. Der CEO der AWA Graham Truscott gab zudem Ausblicke über die Wagyu-Zucht in Australien innerhalb der nächsten Jahre. Da die Mittelschicht der Weltbevölkerung die nächsten Jahre stetig wächst, wird auch die Nachfrage nach Premium-Produkten ungebremst hoch sein. Wenn die prognostizierte Nachfrage höher als das Angebot an Wagyu-Fleisch ist, werden auch die Preise in diesem Segment stabil bleiben, was wiederum eine gute Zukunftsperspektive für alle Wagyu-Züchter weltweit darstellt. Als Praxisbeitrag wurden nachmittags Tiere vom Wagyu-Papst Shogo Takeda in Augenschein genommen und bewertet. Die Begegnung war eine einmalige Gelegenheit, die 89-jährige Wagyu-Legende kennen zu lernen. Shogo Takeda sprach über seine Lebensgeschichte und über seinen Auftrag und Traum, den er sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, Wagyu Beef für alle Menschen auch außerhalb Japans zugänglich zu machen. Anschließend berichtete Chris Walker, ehemaliger Westholme-Besitzer und Wagyu-Pionier, wie er über Um- und Abwege zu seiner Wagyu- Zucht in Australien gekommen ist. Seine Lebensgeschichte ist filmreif und noch heute ist die Genetik der Westholme-Farm auf praktisch allen Betrieben in Australien vorzufinden. Weitere Fachbeiträge von anderen Teilnehmern aus dem In-und Ausland informierten bezüglich Vermarktung und der Wertsteigerung bei klassifiziertem Fleisch (Branded Beef). So wird jetzt schon auf der Vermarktungsschiene zwischen F1-F4 bis hin zu Purebred und Fullblood unterschieden. Purebred wird das Fleisch ab der 5.Generation genannt, wenn es über Verdrängungskreuzung produziert wird. F1 hat einen Wagyu-Anteil von 50 %, F2 von 75 % usw. Von einem amerikanischen Gastsprecher wurde gefordert, dass das Fleisch dementsprechend gekennzeichnet werden soll, damit der Kunde Transparenz über das angebotene Produkt hat. Im Rahmen der Konferenz fand eine Auktion statt. Hier wurden Tiere, Samen und Embryonen versteigert. Der durchschnittliche Preis für eine der über 40 Positionen lag bei über AUD (1,40 AUD ca. 1, Anm. d. Red.). Das Gala-Dinner am Abend war einer der Höhepunkte des Tages und macht diesen zu einem unvergesslichen Erlebnis. In Verbindung mit dem Gala-Abend fand auch eine Beef-Prämierung statt, bei der australische Erzeuger eine Fleischprobe eingereicht hatten. Alle prämierten Fleischklassen konnten dann am Sonntag bei einem BBQ getestet und unter die Lupe genommen werden. Am Sonntag eröffnete die Tagung eine Sprecherin zum Thema gesunde Ernährung und den Schmelzpunkt von ungesättigten Fettsäuren. Dieser Vortrag war ziemlich interessant und bereichernd. Erkenntnisse, die sich aus Feldversuchen hunderter Schlachtkörper ergeben haben. Darüber hinaus wurde noch in einem weiteren Beitrag die Vermarktungsmöglichkeiten von Wagyu-Fleisch in Asien erläutert, da diese Länder für das australische Premiumfleisch aufgrund der geografischen Nähe im Allgemeinen einen wichtigen Absatzmarkt darstellen. Als der Hunger mit feinstem Wagyu-Fleisch gestillt war, ging es dann auf die lang ersehnte Outback-Tour ins Hinterland von Queensland. Als erster Besuch stand die Bar H Grazing Farm an. Die Familie Hornery betreibt diese mit rund ha Fläche. Unter anderem Australisches Wagyufleisch. 24 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54

25 Fleischrinderzucht sahen die Teilnehmer auch wie Helikopter in der Praxis zum Treiben der Rinder eingesetzt werden. Dies war ziemlich beeindruckend, aber aufgrund der Größe der Farmen auch notwendig. Den Mitreisenden wurden im Anschluss zahlreiche Cross- und Fullbloodtiere gezeigt, wobei die Stammbäume dieser Tiere auch in Deutschland auf Betrieben vertreten sind. Auch das Thema Spülungen wurden ausgiebig diskutiert. Bei den Australiern wird in drei Qualitätsstufen eingeordnet, wobei bei einer Spülung Embryonen als die ideale Menge gilt. Nach einem leckeren Lunch ging es dann auf ein Feedlot (Mastbetrieb) von AACo. Auf dem Feedlot werden die Tiere zur Mast gehalten und sind in der Regel zwischen Tage, basierend auf den Kundenwünschen und den Anforderungen ans Schlachtgewicht, dort. Das verursacht in der Regel Kosten zwischen AUD. Alle Tiere werden dort intensiv gefüttert und wenn ich von allen spreche, spreche ich von Rindern. Dies ist eines von sieben Feedlots, die AACo in ganz Australien betreibt. AACo ist auch der größte Fleischvermarkter in Australien und hat sich auf die Vermarktung von Wagyu (FB oder Crossbred) spezialisiert. Die Mortalitätsrate auf den Feedlots beträgt ca. 1 %, was sicherlich ein gutes Ergebnis darstellt. Auch ist der Futterverbrauch von 250 t am Tag gigantisch. Alles wird just in time dem Feedlot zugeführt, da solche Lagerkapazitäten gar nicht realisierbar wären. Die Teilnehmer konnten einige interessante Informationen zur Futterzusammensetzung erhalten, die uns sicherlich in der Mast sehr behilflich sein werden. Bei durchweg allen Lots handelte es sich um Kreuzungstiere. AACo schlachtet in der Woche 700 Crossbred Rinder. Nur alle 4 Wochen wird ein Fullblood-Stier geschlachtet. Jetzt kann sich jeder selbst ausrechnen, was da über diverse Feinkosthändler als Wagyu-Fleisch aus Australien auf deutschen Tellern landet! Dann ging es weiter zur May Downs Station von Darren Hamblin, wo Tiere auf ha Land untergebracht sind. Dieser Betrieb setzt Fullblood-Bullen gezielt zum Kreuzen auf Angus und Shorthorn ein. Wie anderswo ist auch hier das Bestreben, mehr Marmorierung ins Fleisch zu bekommen. Auf der Farmfläche ist relativ viel Büffelgras angebaut, was jedoch derzeit aufgrund der Trockenheit alles dürr war und die Tiere momentan somit Heu am Stiel fressen. Nach dem Lunch ging es dann weiter zu Paul Harris, einer weiteren Größe in der Wagyu-Zucht. Auf diesem Betrieb sind ca Tiere untergebracht, davon ca Fullblood und Purebred Wagyus. Die männlichen Tiere werden mit ca. 6 8 Monaten blutig kastriert, enthornt, und bekommen ein Brandzeichen und eine Ohrenmarke. Die Ausfallrate / Mortalität kann bei diesem Eingriff bis zu 25 % betragen. Alle Fullblood-Tiere haben Hörner. Es gibt lediglich bei den Purebred hornlose Genetik, die dann über Verdrängungskreuzung einen relativ hohen Wagyu-Anteil hat. Ein Zuchtbucheintrag von Purebreds ist in Deutschland nicht möglich, da nur Fullblood Tiere eintragungsfähig sind. Auf dem Betrieb wurden uns Ultraschalluntersuchungen bzgl. Trächtigkeitsuntersuchungen vorgeführt. Als die Entscheidung für die Rasse Wagyu vor einigen Jahren gefallen ist, wurden Mitglieder der deutschen Delegation bei der Welt-Wagyu-Konferenz in Australien. Wagyu-Embryonen in einem einzigen Jahr in Brahmanen eingepflanzt. Diese Tiere bildeten den Grundstock für die Zucht von Kreuzungstieren auf der Farm. Am letzten Tag stand ein Besuch auf Tierawoomba Station an. Die Familie besitzt insgesamt 2,4 Mio Hektar Land, welches sich auf fünf Farmen in ganz Australien verteilt. Dazu kommt ein Tierbestand von rund Rindern. Uns wurde eindrucksvoll ein kleiner Teil (einige hundert Tiere) der Fullblood und Purebred-Herde vorgeführt. Die einzelnen Farmen haben unterschiedliche wirtschaftliche Ausrichtungen. So gibt es z. B. Stationen, die rein für die Nachzucht arbeiten und andere, die nur auf die Fleischproduktion von Crossbred (F1-F4) ausgelegt sind. Die männlichen Fresser gehen mit ca. 350 kg auf die Feedlots (Mastbetriebe) von AACo, wo die Tiere dann bis zum Schlachten gemästet werden. Allein auf dieser Farm, sind das mehr als Tiere jährlich. Alles in allem ergibt das gesamte Unternehmen eine wirtschaftliche Einheit, die sich die Familien-Dynastie seit 1872 Schritt für Schritt aufgebaut hat. Alles in allem kann man sagen, dass diese Exkursion ein unvergessliches Erlebnis war, welches uns sicherlich nachhaltig beeinflussen wird. An dieser Stelle im Namen des gesamten Verbandes nochmals vielen Dank an die Australien Wagyu Association (AWA), die alles perfekt geplant und organisiert hat, so dass unser Trip zu einem vollen Erfolg wurde.vielen Dank für eure Gastfreundschaft. Thomas Spang, Virngrund Wagyu (Dies ist ein gekürzter Beitrag. Den ausführlichen Reisebericht mit vielen weiteren interessanten Informationen finden Sie auf Feedlot (Mastbetrieb) von AACo mit Tieren (Mastzeit Tage). Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER 25

26 Fleischrinderzucht Bundesjungviehschau der Charolais in Thüringen 1A-Platzierungen zur Siegerauswahl. Da die langjährig genutzte Auktionshalle in Northeim verkauft wurde, suchte der Verband der deutschen Charolaiszüchter e. V. einen neuen Standort, um ihre jährlich stattfindende Bundesjungviehschau durchzuführen. Die Mutterkuh Agrar GmbH nahm sich der Sache an und zauberte aus einer Maschinen- und Getreidelagerhalle ein kleines aber feines Ausstellungsgelände. Die Beschicker kamen durch die zentrale Lage aus ganz Deutschland von Bayern bis Schleswig Holstein. Auch einige französische Züchter nahmen die Einladung nach Thüringen an. Da Thüringen Artikel 10-Gebiet ist, musste in vielen Bundesländern eine aufwendige Quarantäne vorgeschaltet werden. Trotzdem fanden über 30 Züchter mit 81 Tieren den Weg in das kleine Örtchen Teichröda. Gerichtet wurden 8 Klassen Bullenkälber im Alter von 7 bis 12 Monate. Sieger sowie Reservesieger konnten sich zwei rein französisch gezogene Bullen nennen. Bundessieger wurde Jason ein Gaffeur Sohn von Francis Boemler. Ein Traumbulle, an dem es einfach nichts zu mäkeln gab. Der Reservesieg ging nach Hessen mit Feodal, der sich im alten französischen Typ präsentierte. In der Kategorie Jungrinder setzte sich die von Marko Beu gezogene Trezegoal Tochter aus vier gerichteten Klassen an die Spitze. Die Bundessiegerin Alpha zeigte, wie erwünscht, viel Rahmen und eine top Bemuskelung. In der Kategorie Kuhkälber ging die MKH Teichröda mit sensationell sechs Tieren an den Start. Da sie fast gleichaltrig waren, starteten sie teilweise in einer Klasse. Perfekt vorbereitet Umfunktionierung der Maschinenhalle zur Ausstellungshalle. und vorgeführt wurden die jungen Damen von Jens Schmidt und Reinhardt Müller, die viel Zeit in die Vorbereitung investierten. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Fakirtochter Elfriede 1 A Carnottochter Maisonne P 1 C Clovistochter Kia 1 A Samueltochter Nostra 1 B Samueltochter Notina 1 D Fakirtochter Novesa 1 B Siegerin wurde die typstarke sächsische Joviale mit rein französischem Papier aus der Zuchtstätte Krause in Frankenthal. Eingebettet in die Schauveranstaltung war auch ein Jungzüchterwettbewerb. Der Azubi Max Schwagerer ging für den gastgebenden Betrieb ins Rennen und schlug sich für das erste Mal tapfer. Es war eine tolle Veranstaltung, die bestens organisiert war. Nicht nur den Tieren ging es gut, sondern allen Besuchern und Ausstellern, die sich an den selbst hergestellten Thüringer Produkten laben konnten. Wem es nicht gereicht hat, nahm noch ein paar Kilo Roster, Brätel und hausgeschlachtete Wurst mit. Und das waren nicht Wenige! Der Mutterkuh GmbH sei gedankt für die perfekte Vorbereitung der Schau und ein Glückwunsch von unserer Seite für das erfolgreiche Abschneiden! Wolfram Knorr (TLL) Jens Hubrich (TLL) überreichte dem Team der MKH Teichröda die Thüringer Staatsmedaillen (v.l. Eckehard Blöttner, Reinhard Müller, Jens Schmidt). Foto: Catja Kruse Kollektion Kuhkälber von MKH Teichröda. 26 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54

27 Jungzüchter Thüringer Jungzüchter, mittendrin statt nur dabei! Anlässlich der Landesschau Thüringer Rinderzüchter am 17. September 2015 in Laasdorf führten die Jungzüchter ihren Züchtertag durch. In diesem Jahr konnten wir uns über eine sehr hohe Meldezahl für die Wettbewerbe freuen. Aus allen Teilen Thüringens nahmen 56 Kinder und Jugendliche teil, welche im Vorführwettbewerb um Sieg und Platzierung kämpften, aber auch ihr Können in dieser Disziplin dem Publikum unter Beweis stellten. 48 Jungzüchter starteten dabei mit Rindern der milchbetonten Rassen und 8 Jungzüchter präsentierten ihre Fleischrinder. Wir freuen uns, dass auch immer mehr Jungzüchter der Fleischrinder den Weg zu unseren Wettbewerben finden! Die Qualität der Rinder und der Vorführleistung war enorm. So fiel es unserem Richter Torben Melbaum sichtlich schwer, die Sieger und Reservesieger der jeweiligen Klassen zu ermitteln. Die Bambino-Klasse (4 6 Jahre) war in diesem Jahr sehr gut aufge- Grand Champion Tobias Leucht. stellt. 6 Kinder präsentierten uns mit einer super Leistung und viel Engagement ihre Kälber und waren mit Sicherheit die Sieger der Herzen an diesem Tag! Sie wurden mit einem donnernden Applaus der Zuschauer im Zucht und Vermarktungszentrum in Laasdorf belohnt! Fleischrinder Ältere Vorführer. Den Auftakt für das Richtgeschehen des Tages machten die Fleischrinder-Jungzüchter. Sie konnten in zwei Altersklassen gerichtet werden. Bei den jüngeren Vorführern konnte sich Vanessa Friedel (13 Jahre) mit ihrer Jameson Tochter MELLY von Dirk Friedel, Zöllnitz vor Linus Neumann (15 Jahre) mit CONNY, einer Columbus-Tochter, durchsetzen. Souverän präsentierte Laura-Maria Katzke (16 Jahre) ihre Angus-Kuh DENSE von Henry Richter aus Thonhausen im Ring. Dies sicherte ihr den 1a Platz vor William Schmidt (19 Jahre) mit seinem Highland Bullen IVAN (V: Imerio) aus der Eberhardt & Kahl GbR, Gehren. Im Anschluss starteten die Klassen der jüngeren Vorführer (8 15 Jahre) mit den Rindern der milchbetonten Rassen. Hierbei gewann Tabea Maria Kästner (12 Jahre) aus der Nessetalmilch GmbH Goldbach mit ihrer Chelios Tochter SEMAGEN NM JACINTA vor Lara Munzert (8 Jahre) aus der Güterverwaltung Nicolaus Schmidt AG Rothenacker mit ihrer Shottle Tochter QHR RAVENNA 6. In den mittleren Klassen (15 19 Jahre) konnte sich Tobias Leucht (19 Jahre) aus der NM GmbH Goldbach mit der Winbrook NM LUCKY GIRL vor Lisa-Marie Henkel (17 Jahre) aus der Agrar-GmbH Mönchenholzhausen mit der Solero Tochter ZOLA durchsetzen. Bei den älteren Klassen wurde es noch einmal spannend. Mit einer Preisrichter Torben Melbaum erläutert seine Entscheidung. Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER 27

28 Jungzüchter Lena Gerbothe genauso engagiert wie ihr großer Bruder. Lina Lätzer im Bambino-Ring. Jungzüchter-Vorführwettbewerb Landestierschau Laasdorf 2015 Platz Rind Vorführer Betrieb FR Jung 1a 143 Melly Vanessa Friedel Dirk Friedel, Zöllnitz 1b 144 Conny Linus Neumann Kerstin Müller-Neumann, Sulza FR Alt 1a 146 Dense Laura-Marie Katzke Henry Richter, Thonhausen 1b 147 Ivan William Schmidt Eberhardt & Kahl GbR, Gehren MR jung 1. Klasse MR jung 2. Klasse MR jung 3. Klasse MR mittel 1. Klasse MR mittel 2. Klasse MR alt 1. Klasse MR alt 2. Klasse 1a 155 Typtier QHR Ravenna 6 Lara Munzert GV Rothenacker, Tanna RS Jung 1b 157 QHR Whitney Julian Bähr GV Rothenacker, Tanna 1a 162 QHR Latina Anna- Lena Munzert GV Rothenacker, Tanna 1b 159 QHR Ceciel Felix Munzert GV Rothenacker, Tanna 1a 165 Sieger Jung Typtier Semagen NM Jacinta Tabea Maria Kästner Nessetalmilch GmbH Goldbach 1b 164 Alicia Lena Gerbothe GbR Gerbothe-Wiesner, Hohenstein 1a 171 RS Mittel Zola Lisa-Marie Henkel Agrar-GmbH Mönchenholzhausen 1b 175 Lila Tanja Becker S.E.S. Rinderaufzucht GmbH Crock 1a 181 Sieger Mittel NM Lucky Girl Tobias Leucht Nessetalmilch GmbH Goldbach Typtier 1b 177 Phillipp Hoffmann AG LAPROMA Schloßvippach 1a 189 Sieger Alt GHO Cloud Sarah Mahlo Michael Beyer, Gerstenberg No. 9 1b 184 Lynn Lars Schollbach S.E.S. Rinderaufzucht GmbH Crock 1a 194 RS Alt Sachi Peggy Heinze LG Oppurg e.g. Typtier 1b 191 Bonnie Lisa Walter AGRAR e.g. Münchenbernsdorf Grand Champion 181 Typtier 181 überragenden Leistung holte sich Sarah Mahlo (22Jahre) mit der Delta Tochter GHO CLOUD NO 9 von Michael Beyer vor Peggy Heinze (24 Jahre) mit ihrer Snowflake Tochter SACHI aus der LG Oppurg e.g. den Titel Sieger Alt. Den Grand Champion-Titel erkämpfte sich letztendlich Tobias Leucht aus der Nessetalmilch GmbH in Goldbach mit der Windbrook Tochter NM LUCKY GIRL aus Goldbach. Bestes Typtier wurde ebenfalls die Windbrook Tochter NM LUCKY GIRL aus Goldbach. Den Sieg im Tierbeurteilungswettbewerb Deutsche Holstein konnten Luisa Fiedler aus dem Zuchtzentrum Gleichamberg und bei den Fleischrindern Sebastian 28 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54

29 Jungzüchter Eine Klasse der älteren Vörführer. Sieger und Platzierte der älteren Teilnehmer. Koch vom Landwirtschaftsbetrieb Anke Koch aus Kraftsdorf für sich verbuchen. Herzlichen Glückwunsch den Siegern und Platzierten! Wir möchten uns beim Landesverband Thüringer Rinderzüchter, bei allen Jungzüchtern und ausstellenden Betrieben sowie Helfern recht herzlich bedanken. Einen besonderen Dank auch an Raimar Jungzüchter-Tierbeurteilungswettbewerb Landestierschau Laasdorf 2015 Tierbeurteilung Deutsche Holsteins 1. Platz Luisa Fiedler ZZ Gleichamberg 2. Platz Jenny Heyn SBBS Schwerstedt 3. Platz Stefanie Lenke SBBS Schwerstedt Tierbeurteilung Angus 1. Platz Sebastian Koch Anke Koch, Kraftsdorf 2. Platz Vanessa Friedel Dirk Friedel, Zöllnitz 3. Platz Johannes Koch Anke Koch Kraftsdorf Peppler (Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen) für die Auswertung des Tierbeurteilungswettbewerbes sowie an Sebastian Schleitzer für das Fitten der Rinder. Für die finanzielle Unterstützung zur Anschaffung der Jungzüchter-T-Shirts möchten wir uns auf diesem Wege nochmals bei allen Kreisrinderzuchtgemeinschaften, dem Landjugendverband Thüringen sowie dem LTR bedanken. Und last but not least einen großen Dank an unseren Preisrichter Torben Melbaum, der seine Sache souverän bewältigt hat und den Tag damit zu einem Erfolg für die Arbeit mit den Jungzüchtern gemacht hat. Weiter Termine für interessierte Jungzüchter sind der 21. November 2015, denn hier findet der Tag der Züchterjugend in Alsfeld statt. Im Rahmen des Jungzüchtertages in Alsfeld findet auch zeitgleich das Bundestreffen der Fleischrinderjugend statt. Vom 31. März bis zum 3. April 2016 findet das Bundesjungzüchtertreffen in Leer (Ostfriesland) statt, zu dem wir als Jungzüchterclub Thüringen auch gerne mit Teilnehmern und Zuschauern vertreten sein wollen. Manuela Muck, Steffi Hoog, Astrid Lange V.l.n.r. Dichtes Gedränge um die Kühe bei der Tierbeurteilung; Astrid Lange, Landjugendverband und Ulrike Niebling, Abteilung Fleischrinder des LTR, freuen sich mit dem 9-jährige Sebastian Koch aus Kraftsdorf über seinen Sieg beim Beurteilen eines Fleischrindes; Luisa Fiedler vom ZZ Gleichamberg gewinnt den Wettbewerb um das Bewerten und Rangieren der Jungkühe. Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER 29

30 Jungzüchter Bundeswettbewerb der Fleischrinder-Jungzüchter Vom 14. bis 16. August 2015 fand der Bundeswettbewerb der Jungzüchter (Fleischrinder) im Rahmen des Gäubodenfestes in Straubing statt. Die 13-jährige Vanessa Friedel aus Zöllnitz nahm als einzige Thüringerin am Bundesentscheid teil. Im Vorführwettbewerb belegte sie in ihrer Klasse einen hervorragenden 3. Platz und beim Rangieren den zweiten Platz. Vanessa ging mit der vierjährigen Kuh Froni, Besitzer Ines Porse aus Bad Bibra, an den Start. Vanessa ist eine sehr engagierte Jungzüchterin und ist auch zum Thüringer Jungzüchterwettbewerb in Laasdorf mit einem Jungrind aus dem elterlichen Familienbetrieb Antje und Dirk Friedel ins Rennen gegangen. Wir gratulieren ihr zu ihrem Erfolg recht herzlich! Astrid Lange, Landjugendverband Vanessa beim Präsentieren einer Kuh. Trainingstage im Sommer Übung macht den Meister. Im Sommerhalbjahr fanden verschiedene Veranstaltungen zum Fitten und Vorführen von Rindern statt. Unter anderem in der Landgenossenschaft Oppurg und in der Agrargenossenschaft Buchheim-Crossen. Diese werden von LTR, Landjugendverband und den gastgebenden Betrieben zusammen organisiert. Viele Jungzüchter nutzten die Gelegenheit, um den Umgang mit Tier und Maschine zu üben und sich auf den Jungzüchtertag vorzubereiten. Die große Beteiligung an den Seminaren und am Thüringer Jungzüchtertag in Laasdorf zeigt, dass das Interesse an der Arbeit mit den Tieren über die normale Berufsausbildung hinausgeht. Die älteren Jungzüchter üben das Erstellen einer Top-Line. TERMINE 21. November 2015 Tag der Züchterjugend in Alsfeld mit Bundestreffen der Fleischrinderjugend 31. März 3. April 2016 Bundesjungzüchtertreffen in Leer (Ostfriesland) Fahrten zu den angegebenen Veranstaltungen und weitere Termine sind in Planung und werden euch rechtzeitig bekannt gegeben. Kristin Rost Der Fittingtag in der LG Oppurg war bestens organisiert. Steffi Hoog vom LTR assistiert den interessierten Kindern beim Scheren und gibt praktische Hinweise. 30 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54

31 Kreisrinderzucht- und Kontrollgemeinschaft Züchternachmittag in Ziegelheim Am 23. September 2015 führte die Gebietsrinderzucht- und Kontrollgemeinschaft Altenburger Land einen Züchternachmittag in der Agrar GmbH Ziegelheim durch. Der Geschäftsführer Herr Sieler und die Verantwortliche für die Tierproduktion, Frau Winter, hatten uns dankenswerter Weise in ihren Betrieb eingeladen. Herr Dr. Dassler vom LKV Sachsen hielt einen Vortrag über ein nicht alltäg- liches Thema, nämlich die Arbeitsplatzgestaltung in Melkanlagen unter besonderer Berücksichtigung von Licht, Luft, Lärm, Vibrationen und Farben. Im Anschluss gab es einen Betriebsrundgang und einen Gedankenaustausch. Natürlich gab es auch hier ein oder zwei Bratwürste für das leibliche Wohl. Schauen wir, wohin es uns im nächsten Jahr verschlägt. Georg Seidenstücker, TVL Katharina Winter, eine engagierte Rinderzüchterin. Herr Dr. Dassler kam gern nach Thüringen. Spreewaldexkursion Mastbullen der Landwirtschaft Säbritz GmbH. Am 20. und 21. Mai 2015 waren die Mitglieder der Gebietsrinderzucht- und Kontrollgemeinschaft Altenburger Land in Richtung Spreewald unterwegs. Das erste Ziel der Exkursion war die Produktionsstätte der Firma Blattin in Seitschen. Dort erhielten wir von Herrn Michael Zschornack und Frank Timmreck umfangreiche Informationen über die Produkte der Firma im Bereich Mineralfutter und Zusatzfuttermittel in der Tierhaltung. Interessant die Philosophie und Strategie der Firma und die Genauigkeit bei der Umsetzung der Rezepturen. Von hier aus ging es zur Firma Spreewald Rabe in Lübbenau. Bei einer Führung erfuhren wir allerhand Geschichtliches und Aktuelles über die Herstellung von Spreewälder Spezialitäten. Zum Abschluss des Tages durfte auch eine Kahnpartie nicht fehlen. Der 2. Tag begann mit einem Besuch der AG Radensdorf. Der Betrieb hatte sich auf Grund der natürlichen Gegebenheiten entschieden, als Biobetrieb zu arbeiten. Herr Schmidt und Herr Hoppe verschafften uns bei einem Betriebsrundgang einen Eindruck ihrer Milchproduktion und der Mutterkuhhaltung. Beeindruckend, die Kondition der Tiere. Als abschließender Punkt unserer Exkursion stand der Besuch der Landwirtschaft Säritz GmbH auf dem Plan. Der Geschäftsführer Herr Panzner gab uns einen umfangreichen Überblick über die Entwicklung seines Betriebes nach der Aufgabe der Milchproduktion zu einem erfolgreichen Marktfrucht- und Mutterkuhbetrieb. Eine Augenweide die Tiere der Rassen Limousin und Blond Aquitaine. Am Ende als Fazit es waren zwei gelungene Tage. Georg Seidenstücker, TVL Spaß beim Gurken angeln. Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER 31

32 Kreisrinderzucht- und Kontrollgemeinschaft Archeschau auf der Forstfarm Anfang September fand auf der Forst Farm in Herreden bei Nordhausen die zweite Thüringer Archetierschau für vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen statt. Unter der Schirmherrschaft von Landwirtschaftsministerin Birgit Keller wurden von der Taube bis zum Kaltblutpferd viele Tierarten und Rassen dem interessierten Publikum vorgestellt. Auch das Rote Höhenvieh, dessen Erhalt und Zucht sich die Forst Farm auf die Fahnen geschrieben hat, konnte mit dem bekannten Kuhgespann vorfahren. Kristin Rost Moment mal Dank des Engagements vieler Züchter konnte sich die Population des Roten Höhenviehs in den letzten Jahren gut erholen. Im Rahmen der Nachzuchtbesichtigung fielen die Töchter des Bullen SURINAM durch ihr Exterieur positiv auf. Grund genug, sich diesen Vererber genauer an zu sehen. Roberto Jauernig, Anlagenleiter der EG Neumark mit Kühen. In der EG Neumark stehen drei Töchter aus dem Ersteinsatz. Anlagenleiter Roberto Jauernig: Unsere Surinam sind robuste, starke Laufstallkühe, die sich in unseren großen Gruppen (165 Kühe) durchsetzen. Sie haben sehr gute Fundamente und schöne hohe, fest aufgehängte Euter mit längeren Strichen. Alle drei haben Anfang März gekalbt und sind seit Ende Mai wieder tragend; zwei aus der Erstbesamung. Die Milchleistung ist in Ordnung; zwei haben jetzt im September immer noch > 30 kg / Tag mit guten Inhaltstoffen. Zu den sehr niedrigen Zellzahlen kommt eine gute Melkgeschwindigkeit. Alle drei waren bisher unauffällig und verzeichnen keine tierärztliche Behandlung. Deshalb setzen wir Surinam weiter in unserer Herde ein. Suraya (oben) und Sunny (unten) aus der EG Neumark verkörpern das Vererbungsprofil ihres Vaters Surinam und vereinen Exterieurqualität und Milchleistung. SURINAM stammt aus der Passerkombination Super x Shottle. Seine Mutter Glen-Toctin Liva EX 91 produzierte HL 305d kgmilch 4,49 % Fett, 3,22 % Eiweiß, FE-kg. Großmutter Aaron Lillith EX 90 war die sich am besten vererbende Kuh, die wir je hatten auf der bekannten Glen-Toctin Farm in den USA und hat einige Söhne bei verschiedenen Besamungsstationen. SURINAM hat mit SUPER LARGE einen Vollbruder bei ABS. Hinter beiden steht eine Kuhfamilie, die 7 Generationen Kühe mit dem Status Gold Medal Dam vorweisen kann. In der AG Niederpöllnitz, wo SURINAM aus einem Embryo des LTR-Embryonenprogramms geboren wurde, steht noch eine Vollschwester. Laura VG 85 produzierte 2.L 305d kgmilch, 3,77 % Fett, 3,22 % Eiweiß, 902 FE-kg. Harald Bartholmes 32 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54

33 Kreisrinderzucht- und Kontrollgemeinschaft Stammtisch der Fleischrindzüchter im Saale-Holzland-Kreis Zum traditionellen Fleischrindstammtisch im Saale-Holzland-Kreis lud im Juni dieses Jahres die Agrargenossenschaft Kahla eg ein. Der Betrieb bewirtschaftet eine Gesamtfläche von 618 ha, davon 382 ha Ackerland und 235 ha Grünland. Neben einem Milchviehbestand von ca. 230 Holstein Friesan sbt. / rbt. gehören zum Rinderbestand ca. 41 Mutterkühe der Rasse Deutsch Angus und Kreuzungen. Der Bestand an reinrassigen Tieren entwickelte sich aus Zukäufen aus 3 Thüringer Betrieben. Nach einigen Jahren des Erfahrungen Sammelns im Management von Mutterkühen ist es den Kollegen in Kahla gelungen, eine ansprechende Herde von sehr guter Qualität aufzubauen. Nachdem die Tiere die winterliche Stallhaltung schlecht verkrafteten, entschied man sich für den Winteraufenthalt im Freien. Die beiden Herden verbringen die kalte Jahreszeit in Stallnähe, kalben dort auch ab unter sicher robusten aber gesunden Bedingungen. Diese Veränderung gab der Qualität der Nachzucht den größten Schub. Außerdem werden die Deckbullen aus sehr guten Zuchtbetrieben ab Hof und auf der Auktion zugekauft. So war es möglich, in den letzten 2 Jahren nicht nur die männlichen Absetzer bestens zu vermarkten, sondern auch mit der weiblichen Nachzucht sehr gute Geschäfte zu machen. Aus dem Saale-Holzland-Kreis und Umgebung waren ca. 30 Fleischrindzüchter und -halter gekommen. Sie zeigten sich beeindruckt von den ausgeglichenen Herden und der vitalen Nachzucht. Frau Niebling erklärte an zwei Kühen das System der Bewertung bei dieser Rasse. Die tolle Vorbereitung und Gastfreundschaft der Kollegen in Kahla fand bei allen große Anerkennung! Herzlichen Dank nochmal dafür! Susanne Kelle Eine Bewirtschaftung nur mit Mutterkühen ist möglich. Schwarze Angus sind kein Problem. 11. Agrarfesttage in Niederpöllnitz Am 6. und 7. Juni fanden unter hochsommerlichen Temperaturen die 11. Agrarfesttage in Niederpöllnitz statt. Zahlreiche Besucher strömten auf das Gelände, um einen Blick hinter die Kulissen des Betriebes zu werfen. Eröffnet wurde das Fest vom neuen Geschäftsführer der Agrar e.g Florian Schmidt. Er begrüßte die vielen Gäste. Unter ihnen waren die Thüringer Landwirtschaftsministern Birgit Keller, TBV Präsident Helmut Gumpert, Volkmar Vogel (CDU-Bundestagsabgeordneter), Landrätin Margitta Schweinsburg und die Thüringer Milchkönigin Carolin Gerbothe. Michael Wittig verabschiedete sich von seiner 13-jährigen Tätigkeit als Geschäftsführer der Agrar e.g und stellte Florian Schmidt als seinen Nachfolger vor. Ring. Darunter war die Kuh Jette, eine Epic-Tochter aus der Josefine, die aus dem Embryo-Transfer stammt. Ihr Vollbruder Ewel steht bei der Rinderunion Baden-Württemberg und wird dort als Besamungsbulle kräftig eingesetzt. Die Xapper-Tochter Seranade ist eine Vertreterin aus der Soraya-Kuhfamilie. Diese geht zurück auf einen Zukauf aus dem Weser-Ems Gebiet. Ihre Ur-Ur-Großmutter Soraya Erstmalig wurde der internationale Tag der Milch im Rahmen eines Hoffestes durchgeführt. Es waren einige Thüringer Molkereien vertreten, die ihre erstklassigen Produkte vorstellten. Am Samstag um 10 Uhr begann die traditionelle Betriebstierschau. 5 Klassen wurden aufgestellt, um am Ende den Champion des Tages zu ermitteln. Gerichtet wurden die Tiere vom Zuchtleiter Knut Riehmer (TLL). In der ersten Klasse betraten fünf sehr gute Jungkühe den Betriebstierschau: Vom Kalb bis zur Kuh ist alles dabei. Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER 33

34 Kreisrinderzucht- und Kontrollgemeinschaft Fleckviehkollektion von Stardom war erfolgreich als Schaukuh und vertrat Thüringen auf der Grünen Woche in Berlin Sie erreichte den Reservesieg im Richtwettbewerb. Soraya hatte insgesamt 19 Nachkommen und ist im Alter von 13 Jahren mit einer Leistung von kg Milch abgegangen. Großen Zuspruch fand der Richtwettbewerb. schauerfahrene Annkatrin mit ihrem Dimas-Kalb, die Prinz-Heiner Tochter Eila mit einem Comet-Kalb und Poldau-Tochter Madlen. Sie trägt ebenfalls ein Comet-Kalb bei Fuß. Alle drei Kühe wurden mit sehr guten Noten eingestuft und sind als Bullenmütter eingetragen. Den Klassensieg in dieser Gruppe erreichte aber keine von beiden. Stattdessen erhielt ihn eine wunderschöne Goldboy-Tochter aus Mascol. Die typstarke Ilka verfügt über ein exzellentes Euter, welches in der Strichlänge und -platzierung keine Wünsche offen lässt. Goldboy hat in Niederpöllnitz sehr schöne Töchter hinterlassen, die auch in der Milchleistung überzeugen können. Ilka selbst hat vorläufig eine 100-Tageleistung von kg Milch. Als nächstes betraten die Zweikalbskühe den Ring. Hier stand der Sieger relativ schnell fest. Es war die mittelrahmige Super-Tochter Lenora. Sie geht auf einen Import aus Frankreich zurück. Zudem war sie erfolgreiche Teilnehmerin auf der Holsteinschau in Laasdorf 2013 und In der 3. Klasse wurden vier Altkühe vorgestellt, die das hohe Leistungsniveau der Herde widerspiegeln. Den Sieg errang hier die älteste Kuh der Klasse, Salmone. Sie kann eine Lebensleistung von über kg Milch und 14 Nachkommen im Betrieb nachweisen. Salmone wurde nicht nur Klassensieger in ihrer Gruppe sondern auch Miss Niederpöllnitz. Im Anschluss präsentierte die Nierderpöllnitzer Mutterkuh GmbH eine Gruppe Simmentaler mit ihren Kälbern. Darunter waren die Das heiße Sommerwetter brachte spezielle Maßnahmen mit sich. Fleckvieh-Kuh Annkatrin hatte an diesem Tag noch eine weitere Aufgabe. Im Rahmen eines Schätzwettbewerbes ging es darum, die Lebendmasse dieser beeindruckenden Mutterkuh zu ermitteln. Es war eine Herausforderung für die Besucher, ihr Gewicht zu schätzen. Am späten Nachmittag gab Gerd Ronneberger das Gewicht von kg bekannt. Viele der Besucher staunten: Das hätte ich nie gedacht. Tobias Prager Züchterfahrt nach Schlesien Großen Zuspruch fand in diesem Jahr die Ausfahrt der Rinderzuchtgemeinschaft des Saale-Holzland-Kreises nach Polen/Schlesien. Mit Spannung erwarteten die 47 Teilnehmer Eindrücke und Erfahrungen, die auch mit Vorurteilen aufräumen sollten. Empfangen wurde die Gruppe von Martin Ziaja, Landwirt mit 135 Holstein-Friesian, Vorstandsmitglied im polnischen Rinderzuchtverband, Vorsitzender des regionalen Rinderzuchtverbandes und Mitglied der DLG. Der engagierte Landwirt mit zwei Staatsbügerschaften (deutsch und polnisch) hatte ein abwechslungsreiches gut gemischtes Programm von fachlichen wie kulturellen Inhalten organisiert. Nach ersten Informationen zur schlesischen Geschichte im Franzis- kaner Kloster St. Annaberg gab es beim Abendessen schon viele interessierte Fragen an Herrn Ziaja und zwei weitere Landwirte aus der Region. Die Agrar- und Ernährungswirtschaft stellt in Polen einen Wirtschaftszweig von herausgehobener Bedeutung dar. Knapp 50 % der Gesamtfläche Polens werden landwirtschaftlich genutzt. Etwa 13 % der Beschäftigten arbeiten in der Landwirtschaft. Auch wenn sich der Anteil der Land- und Forstwirtschaft am Bruttoinlandsprodukt stetig verringert, ist diese immer noch ein wichtiger Faktor für die Gesellschaft und vor allem den Arbeitsmarkt. Über 31 % der Betriebe sind kleine bäuerliche Familienbetriebe mit weniger als 1 ha Fläche. Die Flächenausstattung beträgt bei ca. 34 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54

35 Kreisrinderzucht- und Kontrollgemeinschaft 70 % der Betriebe bis zu 5 ha, die durchschnittliche Betriebsgröße rund 7 ha. Ungefähr die Hälfte der landwirtschaftlichen Betriebe produziert ausschließlich oder hauptsächlich für den Eigenbedarf. Eventuelle Überschüsse werden auf den lokalen / regionalen Märkten verkauft. In vielen Betrieben machen die Einkünfte aus landwirtschaftlicher Tätigkeit weniger als 50 % der Gesamteinkünfte aus. Für fast jeden vierten Betrieb besteht die Haupteinkommensquelle aus Renten, für jeden dritten sind es Einkünfte aus einer anderen Tätigkeit. Dem gegenüber stehen hochmoderne Großbetriebe. Diese Betriebe produzieren oft mit internationalen Partnern. Es bewirtschaften in Polen gegenwärtig nur ca. 1,6 % der Betriebe mehr als 50 ha. In den folgenden Tagen besuchte die Gruppe Betriebe, die die moderne polnische Landwirtschaft vertreten: KWS Lochow Polska, Agrocentrum Aleksander Materla, die Milchviehbetriebe Martin Ziaja mit 215 ha und Kasprzyk-Respondek mit ha und 320 Holstein-Friesian. Die Landwirte aus Ostthüringen erlebten in den Betrieben zum einen den polnischen Unternehmergeist wie auch die Auswirkungen der EU-Agrarpolitik. Der Vergleich mit dem eigenen Betrieb und der Erfahrungsaustausch waren an dieser Stelle sehr wertvoll. Eine Stadtführung in Breslau, der Besuch der Aula Leopoldina in der Universität Breslau und ein Schlossbesuch in Pless rundeten das Programm sehr gut ab. Susanne Kelle, Kristin Rost Zu Besuch im Agrocentrum Aleksander Materla. Neben den zahlreichen Kleinstbetrieben gibt es auch moderne Unternehmen. Thüringer Tierschutzpreis Frau und Herr Kuhnert nehmen den Tierschutzpreis aus den Händen von Ministerin Heike Werner entgegen. Das Kollektiv der Gönnatal Agrar eg freut sich über die hohe Auszeichnung, flankiert von Frau Ministerin Werner und Herrn Fischer, stellvertretender Vorsitzender des Thüringer Tierschutzbeirats. Jährlich lobt das Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie den Tierschutzpreis für herausragende Leistungen im Bereich des Tierschutzes aus. In diesem Jahr wurden insgesamt 19 Vorschläge eingereicht. 8 Vorschläge betrafen den Bereich landwirtschaftliche Nutztierhaltung. Diese wurden entsprechend den Vergaberichtlinien von einer Jury bestehend aus Mitgliedern des Thüringer Tierschutzbeirates aufgesucht. Auf der Basis der Betriebsbesichtigungen entschied sich die Kommission für drei Landwirtschaftsbetriebe. Des Weiteren wurden zwei Personen, die sich für den caritativen Tierschutz engagieren, ausgewählt. Die Preisübergabe erfolgte am 28. September in Mühlberg durch die für Tierschutz zuständige Ministerin Heike Werner. Zwei unserer milchviehhaltenden Betriebe konnten diese hohe Auszeichnung entgegennehmen. Die Schumann und Kuhnert GbR in Schömberg bei Gera und die Gönnatal Agrar eg in Altengönna bei Jena haben mit ihren Stallneu- und -umbauten das Wohl ihrer Tiere erheblich verbessert und können mit Stolz auf ihre modernen Betriebe schauen. Von unserer Seite nochmals herzlichen Glückwunsch. Kristin Rost Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER 35

36 Kreisrinderzucht- und Kontrollgemeinschaft Nordhäuser Betriebe Spitzenbetriebe in Punkto Lebensleistung ausgezeichnet. Diese Kuh wurde 2010 bei der 1. Nordthüringer Regionalschau in Nohra zur Miss Nordthüringen gekürt. Sie ist die fünfzehnte Liter-Kuh in der GmbH Görsbach und die dritte Liter-Kuh innerhalb ihrer Kuhfamilie im Betrieb. Alle drei Liter-Kühe dieser Kuhfamilie nahmen auch erfolgreich an Tierschauen teil. Ein Beweis für diese Kuhfamilie, dass hervorragendes Exterieur mit herausragender Lebensleistung einhergeht. Drei Töchter von ihr sind noch im Betrieb Görsbach und gleichfalls hervorragende Milchkühe mit sehr gutem Exterieur. Wir gratulieren auch dem Betrieb Görsbach zu solchen Tieren. Volker Reichenbach mit der Kuh Luzie und Uwe Georges mit der Kuh Leika. Wie vor nunmehr einem Jahr, im Mitteilungsblatt 52, in Aussicht gestellt, wurde die Kuh WHW Leika 90 eine Lake-Tochter der Wippertaler Agrar GmbH Wolkramshausen, geboren am 3. Juli 2002, am 8. Juli 2015 für ihre Lebensleistung von über kg Milch geehrt. Sie ist damit die zweite Kuh in der GmbH Wolkramshausen welche diese sehr hohe Lebensleistung erreichte und die dritte mit dieser enormen Leistung im Land Thüringen. Diese sehr große Menge Milch gab sie in 11 Laktationen. Die älteste Kuh im Bestand ist die Lentini-Tochter WHW Luzie 37, geboren am 13. September In 12 Laktationen erbrachte sie auch eine stolze Lebensleistung von über Mkg. Beide Kühe melken bei annehmbarer Gesundheit zurzeit noch täglich über 20 Liter und bekommen auch mal eine Streicheleinheit mehr vom Stallteam in Kleinfura. Wir gratulieren erneut dem Stallteam der Wippertaler Agrar GmbH Wolkramshausen zu solch ehrenwerten Leistungen ihrer Tiere. Zuvor, am 18. März 2015, wurde in der Agrarproduktion Goldene Aue GmbH Görsbach die Kuh GA Falbala 128 EX 90, eine Atom-Tochter, geboren am 22. November 2005, für ihre bis dahin erreichte Lebensleistung von über kg Milch Auf ihrem Hoffest am 21. Juni 2015 stellte die GbR Gerbothe & Wiesner, Obersachswerfen, fünf ihrer Kühe besonders vor. Die Longtime-Tochter Ladytime, geboren am 3. April 2013, eine hervorragende Jungkuh, welche bei der Thüringer Holsteinschau in Laasdorf 1c belegte und beste Euterkuh ihrer Gruppe wurde. Die Kuh Diamant, eine Detroit-Tochter, die sich einfach sehen lassen kann und sich präsentiert. Diana Stallnummer 116 hatte zum Zeitpunkt des Hoffestes eine Lebensleistung von Mkg und ist damit die Kuh mit der höchsten Lebensleistung im Bestand. Christa (V: Mandaat), geboren am 2. November 2004, hat eine Lebensleistung von Mkg und zusammen mit ihren Töchtern, Enkeltöchtern und Urenkeltöchtern stolze Mkg ermolken. Ihre Mutter war eine Mascol-Tochter aus dem Testeinsatz. Im Betrieb standen fünf Mascol-Töchter aus dem Testeinsatz, heute Ursprung vieler hervorragender Kühe, eine davon Martha, eine Enkeltochter einer VG 89 Mascol. Mit EX 91 ist sie die höchst eingestufte Kuh im Bestand. Martha hat bereits an sechs Tierschauen (einmal 1a und dreimal 1b) erfolgreich teilgenommen. Der Betrieb konnte in den letzten drei Jahren zehn Liter-Kühe präsentieren. Davon sind fünf noch im Bestand. So auch Margret, eine Jethro-Tochter, deren Foto als Jungkuh im Katalog 2008 ihren Vater repräsentierte. Vier Kühe im Bestand haben derzeit eine Lebensleistung von über Mkg und lassen Weiteres in dieser Leistungshöhe erwarten. Mit Mkg Lebensleistung im lebenden Bestand (2014) konnte die GbR Gerbothe & Wiesner als bester Betrieb in der Region ausgezeichnet werden. Wir gratulieren dem Betrieb insgesamt zu seinem Tierbestand und zu den Erfolgen der letzten Jahre. Norbert Schwade 36 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54 Hoffest der Gerbothe & Wiesner GbR mit Präsentation besonderer Kühe des Betriebes auf der Weide am Stall.

37 Wissenswertes Eine genetische Ursache für Kälberverluste entdeckt Cholesterin Defizit Haplotyp (CDH) In der Praxis fielen Kälber auf, die eine unzureichende Entwicklung verbunden mit Appetitlosigkeit und zunehmendem Kräfteverfall sowie Durchfall-Symptomen aufwiesen und deren Zustand sich trotz intensiver tierärztlicher Bemühungen nicht verbesserte. Einer Forschungsgruppe des vit in Verden, des Tierzuchtinstituts Kiel, der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover sowie der TU München ist es durch intensive Untersuchungen gelungen, eine genetische Disposition für erhöhte Kälberverluste bei Rindern der Rasse Holstein zu entdecken. Basierend auf den Möglichkeiten der Genomanalyse, die verbesserte Erkenntnisse über die Vererbung bei Rindern liefert, wurde ein Abschnitt im Erbgut (Haplotyp) identifiziert, der mit erhöhter Kälbersterblichkeit einhergeht. Ebenfalls ermittelte die Gruppe eine Beziehung zwischen der entdeckten, veränderten Genomregion und einem gestörten Cholesterinstoffwechsel. Verwandtschaftsanalysen ergaben, dass der einflussreiche nordamerikanische Bullenvater Maughlin Storm Träger dieser Mutation ist. Durch seinen intensiven Einsatz und den seiner Nachkommen konnte sich diese Mutation über mehrere Generationen international in nahezu allen Holstein Populationen verbreiten. Mit Hilfe des aus den Erkenntnissen entwickelten Haplotypentests lässt sich mit ca. 80 % Sicherheit vorhersagen, welche Tiere eine erbliche Veranlagung für diese Erkrankung aufweisen. Auswertungen des vit ergaben eine Frequenz von ca. 8 % Anlageträgern in der deutschen Holsteinpopulation. Daraus ergibt sich, dass rund 0,16 % (1,6 von 1000) der aktuell geboren Kälber die Mutation homozygot tragen und erkranken. Die Anpaarung identifizierter Anlageträger kann durch Nutzung der Haplotypeninformation vermieden werden. Dies stellt eine Maßnahme dar, Kälberverluste zu vermindern. Die Erkenntnisse der Forschergruppe und ihre praktische Umsetzung ermöglichen es, wirkungsvoll die Gesundheit der Kälber in den Rinderbeständen zu verbessern und somit einen wertvollen Beitrag zum Tierwohl zu leisten. Tier ein bestimmtes Stück seiner Genetik bekommen hat. Haplotypen sind aber nicht auf ewig festgelegt, sondern können und werden über kurz oder lang bei der Meiose (crossing-over) aufgebrochen. Was bedeutet das für die Rinderzucht in Thüringen und die Bullen des LTR: Aufgrund der wirtschaftlichen und züchterischen Bedeutung veröffentlichte vit im Auftrag der Zuchtorganisationen im Deutschen Holstein Verband (DHV) Listen mit allen in Deutschland eingesetzten KB-Bullen geboren ab 1991, aus denen der vermutliche Träger-Status hervorgeht (CDH = IN d. h. Negativ/kein Träger; CDH = IV d. h. Verdacht, dass Träger). Sie stehen als PDF-Dateien ganz unten auf der vit-seite ZWS Ergebnisse Milchrinder. In der Praxis sollen Risikoanpaarungen, d. h. Anlageträger auf beiden Seiten des Pedigrees (Vater und Mutter) vermieden werden. Die Bullen des Landesverbandes Thüringer Rinderzüchter sind alle auf CDH untersucht und mit dem aktuellen Katalog finden Sie ein Angebot, das frei von Trägern der Mutation ist. Mit Hilfe des Bullenanpaarungsprogrammes BAP können die Mitarbeiter des LTR geeignete Bullen auswählen und so eine weitere Verbreitung des Gendefektes vermeiden. Mit den Bullenlisten des vit kann darüber hinaus geprüft werden, ob in der Vergangenheit Bullen mit der genetischen Veranlagung im Betrieb eingesetzt wurden. Weitere Informationen zur Thematik finden Sie auf der vit-internetseite: Erläuterungen zu Haplotypen und Haplotypen-Tests Haplotypen sind Erbinformations-Stücke unterschiedlicher Länge, die über mehrere Generationen zusammen vererbt werden. Haplotypen lassen sich daher über mehrere Generationen verfolgen. Daher kann z. B. identifiziert werden, von welchem Groß- oder Urgroßelter ein Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER 37

38 Nachtrag Nachtrag zur Kategorie Fleischrinderzucht Bundesrassetreffen des Verbandes Deutscher Simmentalzüchter in Thüringen Im Rahmen eines Bundesrassetreffens vom VDSI fand am 26. September 2015 eine Besichtigung der Fleischfleckviehherde der Agrar GmbH Greußen statt. Seit 2010 wurde nach Einstellung der Milchproduktion eine Mutterkuhhaltung auf Fleckviehbasis begonnen. Es kam zum Zukauf von Tieren aus Thüringer Zuchtbetrieben, wie die TP Burla, MK Münchenbernsdorf, H. Pieter, D. Tittel und P. Rauschenbach folgten 26 Tiere aus einem genetisch interessanten Bestand von Herrn Laß aus Schleswig Holstein. Die Herde umfasst mittlerweile 70 Kühe mit Nachzucht. Keulenlänge, Keulenbreite, Innenkeule und Ausformung der Keule. Weiterhin wurde eine interessante Kuhfamilie vorgestellt. Die Begründerin Kuh INES, eine Cimba Tochter, stammt aus dem Zukauf vom Züchter Hartmut Pieter aus seinem Leistungsstarken I-Stamm. Die Töchter Inka (Saenko) Iris (Rosenherz) und Isolde (Tuareg) waren der Mutter fast gleich. Der Enkel Adolar PP (Apostle) soll zukünftig als Deckbulle zum Einsatz kommen, wenn er sich weiterhin so gut entwickelt. Geplant ist zukünftig ein Bestand von 80 Mutterkühen. Am Abend führte der VDSI seinen Züchterabend und am Morgen seine Mitgliederversammlung in der Pfiffelburg durch. Dabei berichtete Wolfram Knorr von der TLL über die Mutterkuhhaltung und Simmentalzucht in Thüringen. Danach ging es in den Zuchtbetrieb Detlef Tittel nach Niederroßla, wo uns die ganze Familie schon erwartete. Marian, der Züchter in der Familie, hatte die komplette Herde von 26 Kühen mit Nachzucht von den Weiden in den Stall geholt bzw. in Stallnähe zur Begutachtung geparkt. Dort stellte er alle Tiere vor, einschließlich der Bundes- und Landessieger. Sein ganzer Stolz ist die Gigant Tochter Wallhalla, die sich an diesen Tag hervorragend präsentierte, obwohl sie ein Kalb vom Dezember noch bei Fuß führte. Ebenso konnte die gesamte Nachzucht des Dänischen Zuchtbullen Eldorado (V. Columbus) aus dem Vorjahr in Augenschein genommen werden. Marian Tittel zeigt seinen Linde General-Sohn Gismo (geb ) einem interessierten Publikum. Es konnten 2 tragende Herden auf der Weide und die restlichen Tiere im Stall besichtigt werden. Genetisch interessante Tiere werden besamt (Toto, Atlas, Carl, Rosenherz, Malibu, Tuareg, Steinadler). Der Rest der Herde wird durch den Bullen Vulkan (Vito x Polo) gedeckt. Zum Programm gehörte auch eine Musterbewertung von Absetzern. Wolfram Knorr von der TLL erläuterte an Hand von 5 männlichen und 5 weiblichen Absetzern die Einstufung in Bemuskelungsnoten von 1 bis 9. Einfließen soll dabei die Bemuskelung der Schulter, die Breite der Schulter, des Rückens und der Lende sowie Der Neue im Nebenerwerbsbetrieb ist gedeckt braun, mittelrahmig, sehr gut bemuskelt und verfügt über ein tadelloses Skelett und heißt Jefferson. Seine Mutter führt kanadisches Blut und sein Großvater ist der nicht unbekannte Spitzenvererber Hedetoft Vito. Was in ihm steckt, zeigen die 3 bisher geborenen Kälber in Breite und Bemuskelung genau das, was wir auf den Thüringer Weiden brauchen. Die anwesenden Züchter konnten sich ein gutes Bild vom Vererbungspotenzial machen. Allen, die zum Gelingen der Simmentaltage in Thüringen beigetragen haben, sei ganz herzlich gedankt! Den beiden besuchten Betrieben wünschen wir weiterhin ein gutes züchterisches Händchen. Olaf Schlöhmilch (LTR), Wolfram Knorr (TLL) 38 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54 Herr Karl stellt die Herde der Agrar GmbH Greußen auf der Weide vor.

39 Aus dem Verband Veteranentreffen Phantastisches Wetter, großartige Stimmung was wollten unsere Veteranen mehr, als sie sich am 15. Juli 2015 in Erfurt wieder einmal trafen. Zunächst wurden einige Besamungsbullen präsentiert. Besonders begeistert waren alle von Maserati, der aktuellen Nummer 2 der schwarzbunten töchtergeprüften Bullen, sowie von dem neunjährigen Exterieurspezialisten Goldday. Die genomischen Jungvererber Barcley und Apoll P zogen die Veteranen ebenfalls in den Bann. Der Fleckviehbulle Watzke konnte auch überzeugen. Danach zeigte der Geschäftsführer, Ronald Bialek, die Entwicklung des LTR und erläuterte die neusten Erkenntnisse und Entwicklungen in der Rinderzucht. Anschließend wurde bei Speis und Trank ausreichend geplaudert und schöne Erinnerungen an die gemeinsame Zeit aufgefrischt. Zum Abschied taten alle kund, dass sie sich auf das nächste Treffen freuen. Petra Gonschorek WICHTIGE TERMINE! 28. Oktober 2015 Absetzerauktion Laasdorf 21. November 2015 Tag der Züchterjugend Alsfeld mit Bundestreffen der Fleischrind-Jungzüchter 30. Januar 2016 Hessischer Fleischrindertag in Alsfeld 6. Februar 2016 Hessens Zukunft in Alsfeld 2. März 2016 Fleischrinderbullenauktion in Laasdorf 23. März 2016 Thüringer Fleischrindertag 31. März bis 3. April 2016 Bundesjungzüchtertreffen in Leer (Ostfriesland) 12. April 2016 Best Of in Groß Kreutz 21. April 2016 Generalversammlung LTR / TVL 27. April 2016 Fleischrinderbullenauktion in Laasdorf Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER 39

40 Aus dem Verband Personelle Veränderungen Im Frühjahr dieses Jahres feierten Ehrenamtsmitglieder und Mitarbeiter runde Geburtstage. Anfang April beging der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Silvio Reimann seinen 50. Geburtstag. Kurz darauf stießen wir mit unserem Zuchtinspektor Peer Baumann auf sein 50. Wiegenfest an. Der Stallmeister der Besamungsstation Erfurt, Uwe Pfeuffer, nahm im Mai unsere Glückwünsche zu seinem 50. Geburtstag entgegen. Eine Kollegin und ein Kollege nutzten die Möglichkeit der Frühverrentung. Zum 30. Juni schied der Stationsverantwortliche der Jungbullenaufzuchtstation Nordhausen Lothar Rinck aus. Herr Rinck stand nach der Lehre als Tierpfleger seit 1974 im Dienste der Thüringer Tierzucht und nahm dabei in der Station Nordhausen unterschiedliche Aufgaben wahr. Zuletzt fungierte er als Stationsverantwortlicher. Renate Schellhorn arbeitete über 38 Jahre für die Thüringer Tierzucht. Die gelernte Industriekauffrau war während dieser Zeit in der Verwaltung tätig. Beim LTR war sie den Mitgliedern und Kunden als die Verantwortliche für die Besamungsabrechnungen bekannt. Sie verließ den LTR am 30. September. Die Besamungsabrechnungen werden nun durch Petra Rösener, die wie bisher auch für die Besamungsdatenerfassung zuständig ist, und die Auszubildende Jasmin Koch bearbeitet. Frau Rösener rechnet die Besamungen der LTR-Techniker ab und Frau Koch erstellt die Rechnungen für den Spermaverkauf. zentrum in Barby / Elbe. Nach der Wende war sie im medizinischen Bereich sowie in einem Humanlabor in Hamburg beschäftigt. Sylvia Seefeldt Am 1. Juni begann Bastian Kühnemund als Tierpfleger beim LTR. Der gebürtige Erfurter war nach der Ausbildung zum Landwirt in Thüringer Betrieben tätig und verfügt somit über umfangreiche praktische Kenntnisse. Wir wünschen den ausgeschiedenen Kollegen eine stabile Gesundheit und viel Spaß bei der Erfüllung ihrer persönlichen Wünsche. Unsere Besamungstechnikerin Isabell Marquardt heiratete im Sommer und trägt nun den Namen Hemmann. Der jungen Familie wünschen wir eine glückliche Zeit. Seit 1. Mai verstärkt Sylvia Seefeldt das LTR-Team. Ihr Aufgabenspektrum umfasst sowohl das Spermaproduktionslabor als auch das Spermadepot. Frau Seefeldt lernte Biologielaborantin im VEB Tierzucht Erfurt. Hierzu besuchte sie das in der Branche bekannte Ausbildungs- Bastian Kühnemund Michael Wittig in den Ruhestand verabschiedet Wir wünschen den neuen Kollegen alles Gute und viel Spaß bei ihrer Tätigkeit. Ronald Bialek Am 30. Juni trat der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende Michael Wittig in den Ruhestand ein. Michael Wittig studierte an der Martin-Luther-Universität Halle Landwirtschaft, Fachrichtung Pflanzenproduktion. Seine Neigung galt sicherlich besonders den Tieren, denn nach einem kurzen Zwischenstopp in der Pflanzenproduktion war er überwiegend in der Tierproduktion tätig. Sehr viele Erfahrungen mit der Milchproduktion sammelte er in der LPG Tierproduktion Oettersdorf als Zuchtleiter der 2.000er Milchviehanlage. Während dieser Zeit qualifizierte er sich auch zum Tierzuchtleiter. Im Januar 1992 stieg er als Handelsleiter in den LTR ein. Während dieser Zeit baute er die Handelsabteilung auf und entwickelte sie zu einer leistungsfähigen Einheit des Verbandes. Dabei ging es anfänglich um die Versorgung der Thüringer Betriebe mit Zuchtvieh und danach mehr und mehr auch um die Vermarktung von Thüringer Zuchtvieh im In- und Ausland. Als wichtigen Service für die Mitgliedsbetriebe rief er den Mastkälberhandel ins Leben. Des Weiteren kurbelte er die Auktionen für Fleischrinderbullen an. Er erkannte frühzeitig, dass für die Exportvermarktung eine Sammelstelle benötigt wird. Deshalb erwarb der LTR unter anderem auch auf seine Initiative einen Stall vom Agrarunternehmen Wöllmisse Schlöben. Dieser wurde später abgerissen und an gleicher Stelle das heutige Zucht- und Vermarktungszentrum errichtet. Michael Wittig arbeitete intensiv an der Vorbereitung dieser Baumaßnahme mit. Seine Maxime als Handelsleiter waren stets auf die Zufriedenheit der Mitgliedsbetriebe und die Ökonomie des Verbandes ausgerichtet. Im Januar 2003 wechselte er als Vorstandsvorsitzender zur Agrargenossenschaft Niederpöllnitz, in welcher er auch bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand tätig war wurde er in den Aufsichtsrat des LTR gewählt. Seit August 2008 stand er diesem Überwachungsgremium vor. Bei der Ausführung dieser Tätigkeit kamen ihm seine langjährigen Erfahrungen auf dem Gebiet der Rinderproduktion und seine internen Kenntnisse über den Verband zu Gute. Sein Augenmerk galt dabei immer dem Wohl der Mitglieder und der ökonomischen Weiterentwicklung des Verbandes. Die Mitglieder, die Ehrenamtskollegen sowie die Mitarbeiter des Verbandes möchten sich hiermit noch einmal recht herzlich bei Michael Wittig für seine Arbeit und sein Engagement zum Wohle der Thüringer Rinderzucht bedanken. Diesen Dank verbinden wir mit den besten Wünschen für eine gute Gesundheit und viel Freude bei den privaten Dingen. Ronald Bialek 40 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54

41 Aesculap Econom CL Endlich: Kabellos und dennoch volle Power! Die Bärenstarke Akkuschermaschine für das Rind Große Durchzugskraft Geringe Erwärmung Ergonomische Handhabung Ausgewogene Gewichtsbalance Einfache Wartung Speziell für Mitglieder des LTR! Professionelle Beratung und Verkauf durch den LTR: Landesverband Thüringer Rinderzüchter Stotternheimer Str Erfurt Tel.: Fax: A-XX13029 Aesculap Suhl GmbH Fröhliche-Mann-Straße Suhl Aesculap a B. Braun company Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER 41

42 Aus dem Verband 8. Thüringisch-Sächsisches Fütterungskolloquium in Laasdorf Das inzwischen 8. Thüringisch-Sächsische Kolloquium zur Fütterung fand am 7. Oktober 2015 im Zucht- und Vermarktungszentrum des LTR in Laasdorf statt. Die Halle war mit 180 Teilnehmern sehr gut gefüllt und bestätigte mit dieser hohen Zahl das große Interesse der Landwirte an neuen Erkenntnissen im Bereich Milchviehfütterung und Herdenmanagement. Die Veranstaltung zeichnete sich auch dieses Mal durch ein hohes fachliches Niveau aus. Die Referenten kamen aus Hessen, Sachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Den Eröffnungsvortrag hielt die Geschäftsführerin des TVL e.v., Frau Dr. Kleinhans. Die Referenten Herr Prof. Wehrend, Herr Dr. Pries, Herr Dr. Richardt, Herr Prof. Hoffmann, Herr Engelhard und Frau Dunkel hielten weitere, fachspezifische Vorträge. Hier wurden viele praxisbezogene und neue Aspekte, wie die Zusammenhänge zwischen Fütterung und Fruchtbarkeit, der Einsatz verschiedener Harnstoffquellen, die Verdaulichkeiten von Silagen und die Fütterung der Milchkühe im geburtsnahen Zeitraum, erläutert. Die Relevanz der Erfassung von Gesundheitsdaten und deren Auswertung im Rahmen des Gesundheitsmonitorings war ebenfalls Thema. Dass die Vorträge interessant und die Themen aktuell waren, zeigte sich in der regen Diskussion und den Fragen, die zu stellen es nach jedem Vortrag Gelegenheit gab. Alle Referate sind auf der Homepage des TVL e. V. nachzulesen und können auch dort heruntergeladen werden. Ein Blick in die gut besuchte Vortragsveranstaltung in Laasdorf. Dr. Gesine Reimann, TVL Thüringer Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e.v. Sitz: Erfurt (eingetr. Amtsgericht Erfurt, Vereinsregister Nr. 470 vom ), Erfurt, Stotternheimer Str. 19 Telefon (0361) oder -11 Fax (0361) Internet: Vorstand Name/Vorname Dienstanschrift Telefonnummer Vorsitzender Herr Dr. Ditzel, Gerold Rhönland eg, Telefon Dermbach Stellvertreter Herr Reimann, Silvio Milch-Land GmbH Veilsdorf, Telefon Veilsdorf Herr Markert, Erhard Agrargen. Reichenhausen e.g. Telefon Erbenhausen Mitglieder Frau Käferle, Peggy Agrar GmbH Mönchenholzhausen, Telefon Mönchenholzhausen Frau Klatt, Marion DMK Deutsches Milchkontor GmbH / Werk Erfurt, Telefon Erfurt Herr Merx, Uwe Wipperdorfer Agrargesellschaft Telefon mbh & Co. KG / Wipperdorf Frau Rath, Doreen Agrar T & P GmbH Mockzig Telefon OT Mockzig, Altenburg Herr Wetzel, Klaus Zuchtzentrum e.g. Gleichamberg Telefon OT Gleichamberg, Römhild Herr Teske, Uwe Agrargenossenschaft Dankmarshausen e.g., Telefon Berka / Werra OT Horschlitt Geschäftsführung Frau Dr. med. vet. Kleinhans, Sonja Geschäftsführerin TVL e.v., Telefon Stotternheimer Str. 19, Erfurt Mobil gf@tvlev.de Geschäftsführerin Frau Dr. med. vet. Stotternheimer Straße 19, Telefon Kleinhans, Sonja Erfurt Mobil Leiterin Rechnungswesen Frau Heidelmann, Stephanie Stotternheimer Straße 19, Telefon Erfurt 42 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54

43 Vorstand / Aufsichtsrat / Abteilungen LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Z u c h t - u n d A b s a t z g e n o s s e n s c h a f t e.g. Sitz: Erfurt (eingetr. Amtsgericht Jena, GnR ) Geschäftsstelle: Stotternheimer Straße 19, Erfurt Bankverbindung: Deutsche Kreditbank AG (BLZ ) Kontonummer info@ltr.de, Internet: Vorstand Vorsitzender Tzl. Dipl.-Agr.-Ing. Erhard Markert Agrargen. Reichenhausen eg/ LK Schmalkalden-Meiningen Telefon Privat: Schafhausen, Dorfstraße 5, Telefon Mitglieder Dr. Gerold Ditzel Rhönland e.g., Telefon Privat: Völkershausen, Willmanns 14, Telefon Dipl.-Agr.-Ing. Uwe Teske Agrargenossenschaft Dankmarshausen/Wartburgkreis, Telefon Privat: Moorgrund, Bahnhofstraße 1, Telefon Aufsichtsrat Vorsitzende Dipl.-Agr.-Ing. Peggy Käferle Agrar GmbH Mönchenholzhausen/LK Weimar, Telefon Privat: Obernissa, Hohle 23, Telefon Mitglieder Dipl.-Agr.-Ing. Dirk Reichelt Agrargen. Kamsdorf eg/lk Saalfeld-Rudolstadt, Telefon Privat: Pößneck, Südweg 7, Telefon Dipl.-Agr.-Ing. Klaus Wetzel Zuchtzentrum Gleichamberg / LK Hildburghausen Telefon Privat: Linden, Dorfstraße 54, Telefon Stellvertreter Dipl.-Agrar-Ing.-Oec. Walter Schad Agrar- u. Tierzuchtgenossenschaft Grabfeld eg Behrungen/ LK Schmalkalden-Meiningen, Telefon Privat: Behrungen, Römhilder Straße 140, Telefon Dipl.-Agr.-Ing. Ronald Bialek Geschäftsführer des LTR, Telefon Privat: Erfurt, Otto-Lindig-Weg 5, Telefon Dipl.-Agr.-Ing. (FH) Wolfgang Benkstein Agrarproduktion Goldene Aue GmbH/LK Nordhausen Görsbach, Alte Straße 356, Telefon Privat: Nordhausen, OT Leimbach, Frauenberg 4, Telefon Agr.-Ing. Volkmar Schleif Volkmar Schleif GbR, Wiebelsdorf/LK Greiz, Telefon Privat: Wiebelsdorf, Pfersdorf 2, Telefon Stellvertreter Dipl.-Agr.-Ing. Silvio Reimann Milchland GmbH Veilsdorf/LK Hildburghausen Telefon Privat: Veilsdorf, OT Schackendorf, Untere Gasse 8, Telefon Dipl.-Ing. Agr. Doreen Rath Agrar T & P GmbH Mockzig/Altenburger Land Telefon Privat: Ernst Thälmann-Str.7c, Nobitz, Mobil Dipl.-Agr.-Ing. (FH) Uwe Merx Wipperdorfer Agrargesellschaft mbh/lk Nordhausen, Telefon Privat: Kehmstedt, Fronderöder Straße 10 Geschäftsführung und Abteilungen Geschäftsführer Dipl.-Agr.-Ing. Ronald Bialek Erfurt, Stotternheimer Straße 19 Telefon , Fax , Mobil Prokuristin Dipl.-Ing. Sabine Windisch-Müller Erfurt, Stotternheimer Str. 19, Telefon Abteilung Reproduktion und Bullenaufzucht Leiter: Dipl.-Agr.-Ing. (FH) Rudolf Goldmann Erfurt, Stotternheimer Straße 19 Telefon , Fax , Telefon priv , Mobil Abteilung Insemination und Spermavermarktung Leiter: Dipl.-Agr.-Ing. Holker Ludewig Erfurt, Stotternheimer Straße 19 Telefon , Fax Telefon priv , Mobil Abteilung Herdbuch und Datenerfassung Leiter: Markus Senser Erfurt, Stotternheimer Str.19 Telefon , Fax , Mobil Abteilung Bullenhaltung und Spermaproduktion Leiter: Stationstierarzt Markus Gropper Erfurt, Stotternheimer Straße 19 Telefon , Fax Stationstechniker/Fuhrpark Matthias Werner Telefon , Fax , Mobil Klassifizierung und Einstufung Staatl. gepr. Betriebswirtin Manuela Muck Knau, An der Bahn 4 Telefon , Fax , Mobil Leistungsprüfung Fleischrinder Dipl.-Agr.-Ing. Ulrike Niebling Zucht- und Vermarktungszentrum Laasdorf, Dorfring 33 Telefon , Fax , Mobil u.niebling@ltr.de LKW-Fahrer Karl-Heinz Weber, Mobil Abteilung Handel Leiter: Dipl.-Agr.-Ing. Danilo Bardehle Zucht- und Vermarktungszentrum Laasdorf Laasdorf, Dorfring 33 Telefon , Fax , Mobil Mitarbeiter: Dipl.-Agr.-Ing. (FH) Stefan Starosczik, Zucht- und Vermarktungszentrum Laasdorf Telefon , Fax 12614, Mobil , st.staro@t-online.de Sebastian Reetz Mobil , Fax , s.reetz@ltr.de Herbst 2015 Mitteilungsblatt 54 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER 43

44 Zuchtinspektoren des LTR: Ihre Ansprechpartner für alle Fragen der Rinderzucht Norbert Schwade Dipl.-Agr.-Ing. Fax Mobil Harald Bartholmes Dipl.-Agr.-Ing. Fax Mobil Eichsfeld-Kreis, LK Nordhausen Weimarer Land, Weimar, Teil Kyffhäuser-Kreis, Teil LK Sömmerda LK Gotha, Teil Unstrut-Hainich-Kreis Markus Strehlke Master of Science - Agrarwissenschaften Fax Mobil m.strehlke@ltr.de Kristin Rost Dipl.-Agr.-Ing. Fax Mobil k.rost@ltr.de Teil Saale-Holzland-Kreis / Öffentlichkeitsarbeit Olaf Schlömilch Dipl.-Agr.-Ing. (FH) Fax Mobil Unstrut-Hainich-Kreis, Stadt Erfurt,Teil Kyffhäuser-Kreis, Teil LK Sömmerda Susanne Kelle Dipl.-Agr.-Ing. (FH) Fax Mobil s.kelle@ltr.de Saale-Holzland-Kreis, Teil Saale-Orla-Kreis, Teil LK Greiz Tobias Petzenberger Dipl.-Agr.-Ing. Fax Mobil t.petzenberg@ltr.de Wartburg-Kreis, Teil LK Schmalkalden-Meiningen Tobias Prager Dipl.-Agr.-Ing. (FH) Altenburger Land, Stadt Gera, Teil LK Greiz Fax Mobil t.prager@ltr.de Peer Baumann Dipl.-Agr.-Ing. (FH) Fax Mobil p.baumann@ltr.de LK Hildburghausen, LK Sonneberg, Teil LK Schmalkalden-Meiningen Simone Dahlmann Dipl.-Agr.-Ing. Fax Mobil s.dahlmann@ltr.de LK Saalfeld-Rudolstadt, Teil Saale-Orla-Kreis Sachsen Klaus Ebermann Dipl.-Agr.-Ing. Mobil kebermann@ltr.de Saale-Orla-Kreis, Teil LK Greiz Steffi Hoog Staatl. gepr. Betriebswirtin Fax Mobil st.hoog@ltr.de Leistungsprüfung Fleischrinder Ulrike Niebling Dipl.-Agr.-Ing. Fax Mobil u.niebling@ltr.de QR-Code mit dem Smartphone scannen und weitere Informationen erhalten.

Quartalsbericht Gesundheitsdaten

Quartalsbericht Gesundheitsdaten Quartalsbericht Gesundheitsdaten Allgemeines: - Die Quartale umfassen die Zeiträume von: Januar-März, April-Juni, Juli-September und Oktober-Dezember. - Die Auswertung der Durchschnittswerte erfolgt für

Mehr

Quartalsbericht Gesundheitsdaten

Quartalsbericht Gesundheitsdaten Quartalsbericht Gesundheitsdaten Allgemeines: - Die Quartale umfassen die Zeiträume von: Januar-März, April-Juni, Juli-September und Oktober-Dezember. - Die Auswertung der Durchschnittswerte erfolgt für

Mehr

Gesunde Kühe durch moderne Zuchtverfahren. Milchrindtag am 8. März 2017 in Woldegk

Gesunde Kühe durch moderne Zuchtverfahren. Milchrindtag am 8. März 2017 in Woldegk Gesunde Kühe durch moderne Zuchtverfahren Milchrindtag am 8. März 2017 in Woldegk 1 Zucht auf neue Merkmale - Testherdenprogramm 2 -Testherdenprogramm Das Programm für Produktion und Fitness Start 2005

Mehr

Halten genomische Zuchtwerte was sie versprechen?

Halten genomische Zuchtwerte was sie versprechen? Dr. Sabine Krüger Geschäftsführer RinderAllianz GmbH Halten genomische Zuchtwerte was sie versprechen? 27. Milchrindtag 2018 in MV 06.03.2018, Güstrow 1 Was bringt genomische Selektion? Entwicklung Sicherheit

Mehr

Zucht auf Gesundheit und Robustheit: Stand & Perspektiven am Beispiel Holstein

Zucht auf Gesundheit und Robustheit: Stand & Perspektiven am Beispiel Holstein Service & Daten aus einer Quelle Zucht auf Gesundheit und Robustheit: Stand & Perspektiven am Beispiel Holstein Dr. Dierck Segelke Dierck.Segelke@vit.de Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.v.

Mehr

Problemlose Geburten Was gibt es bei Besamung und Bullenauswahl zu beachten?

Problemlose Geburten Was gibt es bei Besamung und Bullenauswahl zu beachten? Problemlose Geburten Was gibt es bei Besamung und Bullenauswahl zu beachten? Dr. Jan-Hendrik Osmers, RBB GmbH Tiergesundheitstag LKV, Seddin Besamung & Bullenauswahl Banesto Banesto Tochter Banate VG 85

Mehr

Gesundheitsmonitoring in Milchviehbetrieben zur nachhaltigen Verbesserung der Tiergesundheit und Langlebigkeit bei der Milchkuh

Gesundheitsmonitoring in Milchviehbetrieben zur nachhaltigen Verbesserung der Tiergesundheit und Langlebigkeit bei der Milchkuh plus Projektvorstellung am 21. Januar 2014 in Berlin Gesundheitsmonitoring in Milchviehbetrieben zur nachhaltigen Verbesserung der Tiergesundheit und Langlebigkeit bei der Milchkuh K.F. Stock Vereinigte

Mehr

Züchterische Möglichkeiten zur Verbesserung der Funktionalität und Gesundheit bei Milchkühen

Züchterische Möglichkeiten zur Verbesserung der Funktionalität und Gesundheit bei Milchkühen Züchterische Möglichkeiten zur Verbesserung der Funktionalität und Gesundheit bei Milchkühen H. H. Swalve Tag des Milchrindhalters 2012 11. Januar 2012, Götz Nutzungsdauer Holstein (Monate) nach Regionen

Mehr

HERDENTYPISIERUNG DAS NEUE MANAGEMENT-WERKZEUG FÜR MILCHVIEHHALTER. HerdScan

HERDENTYPISIERUNG DAS NEUE MANAGEMENT-WERKZEUG FÜR MILCHVIEHHALTER. HerdScan HerdScan Mit HerdScan können wir in die Zukunft blicken und bereits jetzt schon die richtige Entscheidung treffen. HERDENTYPISIERUNG DAS NEUE MANAGEMENT-WERKZEUG FÜR MILCHVIEHHALTER HerdScan Herdentypisierung

Mehr

Der Sommer geht in Verlängerung RinderAllianz-Zuchtwerte zeigen sich von der Sonnenseite

Der Sommer geht in Verlängerung RinderAllianz-Zuchtwerte zeigen sich von der Sonnenseite Der Sommer geht in Verlängerung RinderAllianz-Zuchtwerte zeigen sich von der Sonnenseite Mit überragenden Ergebnissen der RinderAllianz wird die neue Besamungssaison eingeläutet. Die neue #1 heißt Suran

Mehr

Backstage M: Reinermann Rüsfort Elisa-Mari

Backstage M: Reinermann Rüsfort Elisa-Mari 10.833171 aaa 423 geboren: 25.02.2016 Züchter: Uwe Reinerm ann, Gehrde, Germ any Backstage M: Reinermann Rüsfort Elisa-Mari grzg 161 GM: Reinermann Rüsfort Eluisa grzfit 139 grzm 149 71 % Si. Milch kg

Mehr

Züchterische Möglichkeiten zur Sicherung von Tierwohl und Tiergesundheit

Züchterische Möglichkeiten zur Sicherung von Tierwohl und Tiergesundheit Züchterische Möglichkeiten zur Sicherung von Tierwohl und Tiergesundheit 13.08.2013 M. Leisen, RSH eg Was ist Tierwohl? Wohlbefinden -> animal welfare ; well-being Fünf Freiheiten (FAWC 1993) Freiheit

Mehr

Anwendung der genomischen Selektion in Deutschland

Anwendung der genomischen Selektion in Deutschland Service & Daten aus einer Quelle Tagung der Schweizerischen Vereinigung für Tierproduktion, Zürich, 29.3.2012 Anwendung der genomischen Selektion in Deutschland Dr. Stefan Rensing, Geschäftsbereich Biometrie

Mehr

Gesundheitsmonitoring Rind BW

Gesundheitsmonitoring Rind BW Gesundheitsmonitoring Rind BW Von der Diagnoseübersicht zur Zuchtwertschätzung, 29. April 2014, Warthausen Überblick Gesundheitsmonitoring Rind in BW Herdenmanagementprogramm RDV4M - Gesundheitsmodul Gesundheitszuchtwerte

Mehr

Wir starten mit neuen Zuchtwerten in den Frühling

Wir starten mit neuen Zuchtwerten in den Frühling April 2016 Wir starten mit neuen Zuchtwerten in den Frühling +++ RinderAllianz liefert erneut die deutsche #1 +++ +++ 12 Bullen unter den TOP 50 töchtergeprüft +++ +++ Biathlon, Barry, Athlet stürmen das

Mehr

Nutzungsdauer bei Kühen verlängern wo stehen wir und wo besteht noch Entwicklungspotential?

Nutzungsdauer bei Kühen verlängern wo stehen wir und wo besteht noch Entwicklungspotential? Service & Daten aus einer Quelle Nutzungsdauer bei Kühen verlängern wo stehen wir und wo besteht noch Entwicklungspotential? Dr. Stefan Rensing, Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.v. (vit), Verden

Mehr

Zucht auf Hornlosigkeit beim Milchrind - Was bringt das?

Zucht auf Hornlosigkeit beim Milchrind - Was bringt das? Dr. Sabine Krüger Geschäftsführerin Rinderzucht M-V GmbH Zucht auf Hornlosigkeit beim Milchrind - Was bringt das? Woldegk, den 7. März 2012 Zucht auf Hornlosigkeit Es gab z.b. im alten Ägypten drei Rinderrassen

Mehr

TOP-Ergebnisse für die RMV Sicherheit und Zuchtfortschritt

TOP-Ergebnisse für die RMV Sicherheit und Zuchtfortschritt Zuchtwertschätzung Dezember 2013 TOP-Ergebnisse für die RMV Sicherheit und Zuchtfortschritt +++ OMEGA +++ GUNNAR +++ NOG MATO +++ DASTIN +++ GUAN +++ BOOSTER +++ PIERRE +++ Sehr geehrte Rinderzüchter,

Mehr

Umsetzung der genomischen Selektion in Zuchtprogrammen: Verantwortung und praktischer Ansatz. Dr. Alfred Weidele

Umsetzung der genomischen Selektion in Zuchtprogrammen: Verantwortung und praktischer Ansatz. Dr. Alfred Weidele Umsetzung der genomischen Selektion in Zuchtprogrammen: Verantwortung und praktischer Ansatz Dr. Alfred Weidele Inhalt - Anforderungen des Marktes und der Landwirte - Umsetzung im konventionellen Zuchtprogramm

Mehr

Analysen und Trends der Milchleistungsprüfung im Land Brandenburg

Analysen und Trends der Milchleistungsprüfung im Land Brandenburg Analysen und Trends der Milchleistungsprüfung im Land Brandenburg zum Tag des Milchrindhalters am 7. Januar 2015 in Götz Mitglied im DLQ Mitglied im ICAR Mitglied im VDLUFA Dr. Manfred Hammel Tag des Milchrindhalters

Mehr

Die neue deutsche # 1kommt von der RinderAllianz!! Die Dezember-Zuchtwertschätzung bringt fantastische Ergebnisse.

Die neue deutsche # 1kommt von der RinderAllianz!! Die Dezember-Zuchtwertschätzung bringt fantastische Ergebnisse. Zuchtwertschätzung Dezember2014 Die neue deutsche # 1kommt von der RinderAllianz!! Die Dezember-Zuchtwertschätzung bringt fantastische Ergebnisse. Gleich drei Bullen der RinderAllianz konnten sich in der

Mehr

Hornlos-Zucht bei deutschen Holsteins: Perspektiven für Zuchtprogramme und Milchviehhalter

Hornlos-Zucht bei deutschen Holsteins: Perspektiven für Zuchtprogramme und Milchviehhalter Service & Daten aus einer Quelle Tag des Milchviehhalters, 11. Januar 2018, Götz Hornlos-Zucht bei deutschen Holsteins: Perspektiven für Zuchtprogramme und Milchviehhalter Dr. Stefan Rensing Vereinigte

Mehr

Service & Daten aus einer Quelle. 8. Januar 2015 Seite 1

Service & Daten aus einer Quelle. 8. Januar 2015 Seite 1 Service & Daten aus einer Quelle 8. Januar 2015 Seite 1 Service & Daten aus einer Quelle Perspektiven der Nutzungsdauer und Lebensleistung in der deutschen Holsteinzucht Dr. Stefan Rensing, Vereinigte

Mehr

Imputing von Hornlos-Status u. Rotfaktor

Imputing von Hornlos-Status u. Rotfaktor Service & Daten aus einer Quelle Besondere Vorteile der genomischen ZWS für Rotbunt: Imputing von Hornlos-Status u. Rotfaktor Europäisches Rotbunttreffen, Luxembourg 23.-25. September 2012 Dr. Stefan Rensing,

Mehr

Lohnt intensive Zuchtarbeit wirklich? Milchrindtag am 8. und 9. März 2016

Lohnt intensive Zuchtarbeit wirklich? Milchrindtag am 8. und 9. März 2016 Lohnt intensive Zuchtarbeit wirklich? Milchrindtag am 8. und 9. März 2016 1 Einflussfaktoren auf die Wirtschaftlichkeit Zucht bis zu 20% Management, Fütterung, Haltung, Milchpreis, Zuchtviehpreis, Fleischpreis

Mehr

Beziehung zwischen Exterieur und Gesundheitsmerkmalen

Beziehung zwischen Exterieur und Gesundheitsmerkmalen Beziehung zwischen Exterieur und Gesundheitsmerkmalen Tag des Milchrindhalters 12.01.2017 Ariane Boldt Zuchtwertschätzung Exterieur seit Juni 1993 eine überregionale Zuchtwertschätzung für die Rassen Schwarzbunt,

Mehr

Pro Gesund das Rindergesundheitsmonitoring in Bayern

Pro Gesund das Rindergesundheitsmonitoring in Bayern Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft Pro Gesund das Rindergesundheitsmonitoring in Bayern Regina Thum, ITZ 3c Gliederung Träger und Partner, Projektziele Wie funktioniert Pro Gesund? Häufige Fragen

Mehr

Hintergrund. Hintergrund. Hintergrund. Genetische Grundlagen und Zuchtwertschätzung für Eutergesundheit

Hintergrund. Hintergrund. Hintergrund. Genetische Grundlagen und Zuchtwertschätzung für Eutergesundheit Hintergrund Genetische Grundlagen und Zuchtwertschätzung für Eutergesundheit Birgit Fürst-Waltl und Christian Fürst Seminar des Ausschusses für Genetik Salzburg, 10. März 2011 Enorme Entwicklungen in der

Mehr

Direkt Tierärztliche Diagnose zb klinische Mastitis

Direkt Tierärztliche Diagnose zb klinische Mastitis Typ Kennzahlen Quellen Direkt Tierärztliche Diagnose zb klinische Mastitis Indirekt Bakteriologische Milchuntersuchung Zellzahl (MLP-Einzeltier, Tankmilch,..- unterschiedliche Berechnungen) Zellzahl-Verläufe

Mehr

aaa 432. geboren: Züchter: Jürgen Hintze, Trebel Besitzer: MASTERRIND. Aurum. AMS geeignet Euter Exterieur

aaa 432. geboren: Züchter: Jürgen Hintze, Trebel Besitzer: MASTERRIND. Aurum. AMS geeignet Euter Exterieur Schwester der Mutter: Charlotte VG-86 10.833070 aaa 432 geboren: 06.10.2014 Züchter: Jürgen Hintze, Trebel Aurum GM: Chelsea EX-91 grzg 140 RZFit 130 grzm 123 71 % Si. Milch kg + 873 Fett % + 0,11 Fett

Mehr

Welche Bullen auf die Färsen setzen?

Welche Bullen auf die Färsen setzen? Welche Bullen auf die Färsen setzen? Schwergeburten und Totgeburten bei Färsen sind der Horror für jeden Milcherzeuger. Wie Sie die richtigen Bullen für leichte Geburten finden, zeigen Dr. Stefan Rensing

Mehr

MITTEILUNGSBLATT. Ausgabe. Absetzer ganz gut verkauft. Fleischrinder ganz gut platziert. Jungzüchter ganz bei der Sache

MITTEILUNGSBLATT. Ausgabe. Absetzer ganz gut verkauft. Fleischrinder ganz gut platziert. Jungzüchter ganz bei der Sache Verbandszeitschrift Herbst 2017 MITTEILUNGSBLATT Ausgabe 58 LANDESVERBAND THÜRINGER RINDERZÜCHTER Zucht- und Absatzgenossenschaft e.g. Thüringer Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht

Mehr

Herbst-Spezial Große Vielfalt TOP-Preise

Herbst-Spezial Große Vielfalt TOP-Preise Herbst-Spezial Große Vielfalt TOP-Preise Wert Vision TÖCHTERGEPRÜFTE BULLEN RZG RZM RZE RZN Listenpreis Preis Sonder- Bravos Boss x VG Freddie 16 Midas Model x VG Gold i 14 Pax RDC Perfe taiko x VG Fidji

Mehr

Von wegen bunte Osterüberraschung! Zuchtwertlauf für die RinderAllianz stabil

Von wegen bunte Osterüberraschung! Zuchtwertlauf für die RinderAllianz stabil April 2017 Von wegen bunte Osterüberraschung! Zuchtwertlauf für die RinderAllianz stabil +++ RinderAllianz stark im genomischen und töchtergeprüften Segment +++ +++ Platz 8 als Zuchtwertdebut für Moll

Mehr

April 2018: Neues Schätzmodell und Merkmalsdefinition für Nutzungsdauer

April 2018: Neues Schätzmodell und Merkmalsdefinition für Nutzungsdauer Service & Daten aus einer Quelle April 2018: Neues Schätzmodell und Merkmalsdefinition für Nutzungsdauer Fachbereich Biometrie & Zuchtwertschätzung Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.v. (vit),

Mehr

Entwickelt sich die Holstein- Zucht in die richtige Richtung? - Eine Bestandsaufnahme

Entwickelt sich die Holstein- Zucht in die richtige Richtung? - Eine Bestandsaufnahme Service & Daten aus einer Quelle Entwickelt sich die Holstein- Zucht in die richtige Richtung? - Eine Bestandsaufnahme Dr. Stefan Rensing, Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.v. (vit), Verden

Mehr

Fleischrinder Auktion Sachsen-Anhalt 2015

Fleischrinder Auktion Sachsen-Anhalt 2015 I. FÄRSEN Rasse: Charolais 1. DONAU P DE 15 014 56801 DONAU (Heros x Eddy) ist eine durch Abstammung, Eigenleistung und Hornstatus sehr interessante Färse. Der Vater Heros P gehört seit Jahren zur Spitze

Mehr

Eine feste Größe. Vereinbarter Broschüreninhalt

Eine feste Größe. Vereinbarter Broschüreninhalt Eine feste Größe Vereinbarter Broschüreninhalt RUW EINE FESTE GRÖSSE Eine feste Größe Die Rinder-Union West eg (RUW) ist ein zukunftsorientiertes, führendes landwirtschaftliches Unternehmen der Rinderzucht,

Mehr

24. Fleischrinder Auktion 2016 Charolais 2. Jonas Pp* DE

24. Fleischrinder Auktion 2016 Charolais 2. Jonas Pp* DE 2. Jonas Pp* DE 15 01240815 JONAS (Junior PP x Eros), ein äußerst ausdrucksstarker Junior-Sohn. Sein Großvater Jim P gehörte zu den ersten -Hornlosbullen die auf sich aufmerksam machten. Sein Vater Junior

Mehr

Zuchtwertschätzung Erläuterungen zu den Zuchtwerten bei swissherdbook

Zuchtwertschätzung Erläuterungen zu den Zuchtwerten bei swissherdbook November 2015 Zuchtwertschätzung Erläuterungen zu den Zuchtwerten bei swissherdbook Inhaltsverzeichnis 1 Grundsätze der Zuchtwertschätzung... 3 1.1 Erblichkeit (Heritabilität) und Korrelation... 4 1.2

Mehr

Hohe Milchleistungen und gesunde Euter Ergebnisse aus den RBB-Testherden

Hohe Milchleistungen und gesunde Euter Ergebnisse aus den RBB-Testherden Hohe Milchleistungen und gesunde Euter Ergebnisse aus den RBB-Testherden Margret Roffeis Benno Waurich 1 Erfassung von Gesundheitsdaten seit 2007 Aufbau eines Erfassungssystems in Brandenburger Testherden

Mehr

So kann das Frühjahr beginnen!! Klasse Ergebnisse für die RinderAllianz

So kann das Frühjahr beginnen!! Klasse Ergebnisse für die RinderAllianz Zuchtwertschätzung April 2015 So kann das Frühjahr beginnen!! Klasse Ergebnisse für die RinderAllianz Der erste Zuchtwertlauf dieses Jahres beginnt wieder sehr erfreulich für die RinderAllianz. Gleich

Mehr

Ansätze für eine neue Zuchtwertschätzung für Gesundheitsmerkmale

Ansätze für eine neue Zuchtwertschätzung für Gesundheitsmerkmale Service & Daten aus einer Quelle 7. Rinder-Workshop am 17./18. Februar 2015 in Uelzen Ansätze für eine neue Zuchtwertschätzung für Gesundheitsmerkmale Gesamtkonzept zum Gesundheitsmonitoring beim Rind

Mehr

Aktueller Stand der Red Holsteinzucht in Deutschland

Aktueller Stand der Red Holsteinzucht in Deutschland Aktueller Stand der Red Holsteinzucht in Deutschland Egbert Feddersen Deutscher Holstein Verband ev. Europäische Rotbuntfahrt 2012 23.- 25. September, Luxemburg 1 Talent Tochter Mascha Mock GbR in Markdorf

Mehr

Der Glanz der RinderAllianz-Bullen lässt den letzten Schnee schmelzen!

Der Glanz der RinderAllianz-Bullen lässt den letzten Schnee schmelzen! Der Glanz der RinderAllianz-Bullen lässt den letzten Schnee schmelzen! In den letzten Tagen überfielen uns noch einmal frostige Temperaturen. Zahlreiche Änderungen sowie Anpassungen im Schätzmodell würfelten

Mehr

"Gesundheit, Fruchtbarkeit und Milchleistung durch genomische Selektion verbessern - geht das?

Gesundheit, Fruchtbarkeit und Milchleistung durch genomische Selektion verbessern - geht das? "Gesundheit, Fruchtbarkeit und Milchleistung durch genomische Selektion verbessern - geht das? Milchrindtag am 4. März 2014 in Güstrow Zuchtwertschätzung Gesamtzuchtwert (RZG) Milchleistung (Fett-kg, Eiweiß-kg,

Mehr

Mit Klauen-Q-Wohl die Klauengesundheit im Griff

Mit Klauen-Q-Wohl die Klauengesundheit im Griff Mit Klauen-Q-Wohl die Klauengesundheit im Griff DI Marlene Suntinger und Dr. Christa Egger-Danner, ZuchtData Die Verwendung von regelmäßig erhobenen Daten aus der Milchleistungskontrolle und den Gesundheitsaufzeichnungen

Mehr

Milchrindtag 6. Februar 2008 in Götz

Milchrindtag 6. Februar 2008 in Götz Milchrindtag 6. Februar 2008 in Götz Zuchtarbeit in Brandenburg Ergebnisse und Herausforderungen Bernd Adler, RBB GmbH Groß Kreutz Inhaltliche Schwerpunkte aktuelle Leistungszahlen züchterische Analysen

Mehr

Pro Gesund - Das Bayerische Rindergesundheitsmonitoring. Nutztier. Dr. Martina Bechter Pro Gesund

Pro Gesund - Das Bayerische Rindergesundheitsmonitoring. Nutztier. Dr. Martina Bechter Pro Gesund Pro Gesund - Das Bayerische Rindergesundheitsmonitoring Dr. Martina Bechter Pro Gesund Abb. 1: Anteil Pro Gesund-Betriebe an MLP-Betrieben Das Bayerische Rindergesundheitsmonitoring Pro Gesund kann auch

Mehr

Untersuchungen zu Schwer- und Totgeburten in Brandenburger Milchviehbetrieben

Untersuchungen zu Schwer- und Totgeburten in Brandenburger Milchviehbetrieben Untersuchungen zu Schwer- und Totgeburten in Brandenburger Milchviehbetrieben Margret Roffeis Ines Krehl 1 Stand der Erkenntnisse Schwer- und Totgeburtenraten sind rückläufig Konsequenzen für Wirtschaftlichkeit

Mehr

Hans Christian Hansen MSc Agricultural Science Export Manager

Hans Christian Hansen MSc Agricultural Science Export Manager Hans Christian Hansen MSc Agricultural Science Export Manager Skara, Sweden Hollola, Finland Headquarter Assentoft, Denmark Company facts 6 Millionen Dosen Sperma 200 000 Dosen gesextes Sperma 1 Million

Mehr

SVT Frühjahrstagung Gesund durch Zucht. Gesundheitsdatenerfassung beim Schweizer Milchvieh. Jürg Moll Qualitas AG, Zug

SVT Frühjahrstagung Gesund durch Zucht. Gesundheitsdatenerfassung beim Schweizer Milchvieh. Jürg Moll Qualitas AG, Zug SVT Frühjahrstagung 2015 Gesund durch Zucht Gesundheitsdatenerfassung beim Schweizer Milchvieh Jürg Moll Qualitas AG, Zug Bedeutung Gesundheitsmerkmale! Gesundheit / Fitness gewinnt an Bedeutung Betriebe

Mehr

Vollgepackte Stiefel für die RinderAllianz

Vollgepackte Stiefel für die RinderAllianz Vollgepackte Stiefel für die RinderAllianz +++ RinderAllianz stark im genomischen und töchtergeprüften Segment +++ +++ 8 Bullen in den TOP 50 der Wiedereinsatzvererber +++ +++ 4 Bullen in den TOP 20 der

Mehr

Fleischrinder Auktion 2018 Rasse: Charolais

Fleischrinder Auktion 2018 Rasse: Charolais Fleischrinder uktion 2018 1. ROCCO PP* DE 13 055 26466 ROCCO (Rooney x Leo), ein ausgeglichener, harmonischer Bulle mit deutsch-französischer Blutführung. uf der Vaterseite stehen der mit 8/8/8 gekörte

Mehr

Aktuelles zu Pro Gesund und Braunvieh Vision

Aktuelles zu Pro Gesund und Braunvieh Vision Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft Aktuelles zu Pro Gesund und Braunvieh Vision Prof. Dr. Dr. Eva Zeiler Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Lehrstuhl für ökologische Tierhaltung Tierarztpraxis-Freising

Mehr

20 Jahre Semex 20 Jahre Vertrauen 20 Jahre Genetics for life

20 Jahre Semex 20 Jahre Vertrauen 20 Jahre Genetics for life 20 Jahre Semex 20 Jahre Vertrauen 20 Jahre Genetics for life 20 hervorragende Vererber Admiral Goldwin x Allen x Rudolph 2,0 Benefit Lucky Star x O-Man x Eddie Melkbarkeit 22 Fruchtbarkeit 2.05 RZG 1 1.09

Mehr

Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.v. (vit), Verden Jahresabschluss 2008

Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.v. (vit), Verden Jahresabschluss 2008 Jahresabschluss 2008 - Zusammenstellung nach Landeskontrollverbänden - Veränderung zu 2007 Kontrollverband Umfang Leistungen absolut relativ HB- Betriebe (A+B)- Ø (A+B)- Milch Fett Eiweiß Milch Fett Eiweiß

Mehr

Informationsveranstaltung Rind aktuell

Informationsveranstaltung Rind aktuell Informationsveranstaltung Rind aktuell Vortragsteil Rinderzucht Mecklenburg-Vorpommern GmbH Oktober / November 2005 Entwicklung der Milchleistung RZMV e.g. (A+B-Kühe, Herdbuch) 4,60 4,50 4,40 4,30 4,43

Mehr

19. WORLD SIMMENTAL FLECKVIEH CONGRESS. Die robuste Fleckviehkuh Zucht auf Fitness und Gesundheit

19. WORLD SIMMENTAL FLECKVIEH CONGRESS. Die robuste Fleckviehkuh Zucht auf Fitness und Gesundheit 19. WORLD SIMMENTAL FLECKVIEH CONGRESS Die robuste Fleckviehkuh Zucht auf Fitness und Gesundheit Dr. Christa Egger Danner, Dr. Christian Fürst und Dr. Hermann Schwarzenbacher, ZuchtData, Wien, Österreich

Mehr

Zucht auf gesunde, langlebige Kühe

Zucht auf gesunde, langlebige Kühe Zucht auf gesunde, langlebige Kühe Praktische Anwendung bei Swissgenetics 7. Schweizer Milchviehtage 2016 9. Juni 2016 Kestenholz Andreas Bigler, Swissgenetics 1 Programm 1. Einführung: Fitness voll im

Mehr

P r u f u n g s j a h r 20152

P r u f u n g s j a h r 20152 B e r i c h t ü b e r A r b e i t u n d E r g e b n i s s e P r u f u n g s j a h r 20152 0 1 2 Thüringer Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e.v. L a n d e s V e r b a n d T

Mehr

Von der Erfassung der Klauenpflegedaten zur Zuchtwertschätzung für Klauengesundheit Beispielsbericht Niederlande

Von der Erfassung der Klauenpflegedaten zur Zuchtwertschätzung für Klauengesundheit Beispielsbericht Niederlande Von der Erfassung der Klauenpflegedaten zur Zuchtwertschätzung für Klauengesundheit Beispielsbericht Niederlande Mathijs van Pelt Animal Evaluation Unit 12. März 2015 Verwendung der Klauenpflegedaten für

Mehr

Stand und Perspektiven der Gesundheitsprojekte: Österreich

Stand und Perspektiven der Gesundheitsprojekte: Österreich Stand und Perspektiven der Gesundheitsprojekte: Österreich Christa Egger-Danner, ZuchtData Tierzucht-Dreiländerseminar, Salzburg, 24. Mai 2012 Projektgeschichte Von der Idee zur Umsetzung in die Routine

Mehr

Eines für Alle oder brauchen wir verschiedene Zuchtziele?

Eines für Alle oder brauchen wir verschiedene Zuchtziele? ZAR-Seminar: Neue Zuchtziele in der Rinderzucht am 10.03.2016 in Salzburg Eines für Alle oder brauchen wir verschiedene Zuchtziele? Anforderungen extensiver Produktionssysteme an die Tierzüchtung Brauchen

Mehr

Embryonen-Versteigerung des RZV Franken am

Embryonen-Versteigerung des RZV Franken am Embryonen-Versteigerung des RZV Franken am 04.02.2016 Hinweise zur Versteigerung von Embryonen Es gelten die allgemeinen Vermarktungsbestimmungen des RZV Franken Käufer-Gebühren: 2,0 % vom Nettopreis (Kommissionsgebühr)

Mehr

Benchmark Report Herdenmanagement

Benchmark Report Herdenmanagement Benchmark Report Herdenmanagement Max Mustermann Auswertungszeitraum: II. Quartal 2014 erstellt: 07.2014 -3,00-2,00-1,00 0,00 0,00 1,00 2,00 3,00 Max Mustermann Stärken- und Schwächendiagramm Lebenseffektivität

Mehr

Wie lange sollte eine Kuh leben? Untersuchungen zur Nutzungsdauer und Lebensleistung bei Deutschen Holstein Kühen

Wie lange sollte eine Kuh leben? Untersuchungen zur Nutzungsdauer und Lebensleistung bei Deutschen Holstein Kühen Wie lange sollte eine Kuh leben? Untersuchungen zur Nutzungsdauer und Lebensleistung bei Deutschen Holstein Kühen Prof. Dr. Anke Römer Humboldt-Universität zu Berlin Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät

Mehr

DLQ-Richtlinie Zur Definition und Berechnung von Kennzahlen zum Eutergesundheitsmonitoring in der Herde und von deren Vergleichswerten

DLQ-Richtlinie Zur Definition und Berechnung von Kennzahlen zum Eutergesundheitsmonitoring in der Herde und von deren Vergleichswerten Deutscher Verband für Bonn, 17. November 2014 Leistungs- und Qualitätsprüfungen e.v. DLQ-Richtlinie 1.15 Zur Definition und Berechnung von Kennzahlen zum Eutergesundheitsmonitoring in der Herde und von

Mehr

BULLENKATALOG Genetik auf höchstem Niveau

BULLENKATALOG Genetik auf höchstem Niveau BULLENKATALOG 2016 Genetik auf höchstem Niveau VIER STARKE PARTNER für Ihren Erfolg. Wir gestalten gemeinsam das größte Zuchtprogramm Europas! Ausgewählte Vererber aus dem NOG-Zuchtprogramm und der Partner

Mehr

Gesundheitsdaten Erfassung und erste Erfahrungen

Gesundheitsdaten Erfassung und erste Erfahrungen Drei-La nder-seminar Rinderzucht 19. 20. April 2016 Gesundheitsdaten Erfassung und erste Erfahrungen Urs Schuler Qualitas AG, Zug Quelle: VIKINGGENETICS Quelle: VIKINGGENETICS Widerstandskraft gegen Krankheiten

Mehr

Die genomische Selektion in Deutschland und Österreich

Die genomische Selektion in Deutschland und Österreich Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft Die genomische Selektion in Deutschland und Österreich LfL, Emmerling, R.; Edel, C.; Neuner, S.; Götz, K.-U. ZuchtData GmbH, Wien Schwarzenbacher, H. LGL Baden-Württemberg

Mehr

Für Sie durch Dr. Feucker gelesen

Für Sie durch Dr. Feucker gelesen Für Sie durch Dr. Feucker gelesen Schlussfolgerungen aus dem Artikel Nur gesunde Kühe leben lange und geben viel Milch : Die Lebenseffektivität ist bei hohem Milchleistungsniveau der Betriebe nicht schlechter

Mehr

August Zuchtwertschätzung mit vielen neuen Vererbern. Schwarzbuntvererber töchtergeprüft

August Zuchtwertschätzung mit vielen neuen Vererbern. Schwarzbuntvererber töchtergeprüft August Zuchtwertschätzung mit vielen neuen Vererbern Viele Mogul-Söhne schaffen auf Anhieb den Sprung in die Topliste der töchtergeprüften Schwarzbuntvererber und führen zu stärkeren Veränderungen bei

Mehr

100-Tage- Leistung. Auswertungen. Tabelle 45 Rasse Jahr Töchter 100-Tage-Leistung Erst- Milch Fett Eiweiß kalbealter

100-Tage- Leistung. Auswertungen. Tabelle 45 Rasse Jahr Töchter 100-Tage-Leistung Erst- Milch Fett Eiweiß kalbealter 100-Tage- Leistung Tabelle 45 Rasse Jahr Töchter 100-Tage-Leistung Erst- Milch Fett Eiweiß kalbealter Anzahl kg kg % kg % Monate Fleckvieh 1994 232.776 1.884 75,2 4,00 61,1 3,25 30 1998 244.153 2.043 82,2

Mehr

Milchrindtag 27. Januar 2010 in Götz

Milchrindtag 27. Januar 2010 in Götz Milchrindtag 27. Januar 2010 in Götz Zuchtarbeit in Brandenburg Ergebnisse und Herausforderungen Bernd Adler, RBB GmbH Groß Kreutz Inhaltliche Schwerpunkte aktuelle Ergebnisse und Fakten ZWS 1/2010 Testherden

Mehr

Nutzungsdauer und Lebensleistung in Brandenburger Beständen

Nutzungsdauer und Lebensleistung in Brandenburger Beständen M. ROFFEIS, Milchrindtag 2008 in Götz 0 Nutzungsdauer und Lebensleistung in Brandenburger Beständen Margret Roffeis M. ROFFEIS, Milchrindtag 2008 in Götz 1 Entwicklung von Lebensleistung und Nutzungsdauer

Mehr

K.I. SAMEN b.v. Spitzenvererber steigen wiederum! Shogun PS

K.I. SAMEN b.v. Spitzenvererber steigen wiederum! Shogun PS K.I. SAMEN b.v. Spitzenvererber steigen wiederum! Shogun PS Die Basisanpassung wurde vorgenommen!! Alle 5 Jahre wird die Basisanpassung vorgenommen und auch 2010 war es wieder an der Zeit, die Maßstäbe

Mehr

Fütterungsbedingte Erkrankungen der Milchkuh in den ersten 100 Laktationstagen in Thüringer Referenzbetrieben

Fütterungsbedingte Erkrankungen der Milchkuh in den ersten 100 Laktationstagen in Thüringer Referenzbetrieben Fütterungsbedingte Erkrankungen der Milchkuh in den ersten 100 Laktationstagen in Thüringer Referenzbetrieben 8. Thüringisch-Sächsisches Kolloquium zu Fütterung Silke Dunkel Thüringer Landesanstalt für

Mehr

Analysen zur Milchqualität, Eutergesundheit und Fruchtbarkeit mittels ZMS/ITB

Analysen zur Milchqualität, Eutergesundheit und Fruchtbarkeit mittels ZMS/ITB Analysen zur Milchqualität, Eutergesundheit und Fruchtbarkeit mittels ZMS/ITB Beitrag von Susanne Baumgart zum Anwenderseminar Integrierte tierärztliche Bestandsbetreuung der dsp- Agrosoft GmbH am 16.12.2008

Mehr

Einfluss von Klauenmerkmalen bei Jungbullen auf die Nutzungsdauer ihrer Töchter

Einfluss von Klauenmerkmalen bei Jungbullen auf die Nutzungsdauer ihrer Töchter Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft Einfluss von Klauenmerkmalen bei Jungbullen auf die Nutzungsdauer ihrer Töchter Themenblatt-Nr.: 43.31.520 Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz

Mehr

Fleischrinder Auktion Sachsen-Anhalt 2015

Fleischrinder Auktion Sachsen-Anhalt 2015 24. NIXON Pp* DE 15 015 06666 NIXON (KP Neptun x Santa Fee), der jüngste Neptun-Sohn. Hinter seinem Vater steht der französische Bulle Nenuphar. Neptun brilliert mit einer exzellenten Bewertung von 9/8/8.

Mehr

AT Züchter: Sigl Ottilie und Josef, 4596 Steinbach an der Steyr, Ternberger Strasse 6

AT Züchter: Sigl Ottilie und Josef, 4596 Steinbach an der Steyr, Ternberger Strasse 6 AT 806.062.819 4340 WABAN geb. 05.03.2012 Beta-Kasein: A1A2 Züchter: Sigl Ottilie und Josef, 45 Steinbach an der Steyr, Ternberger Strasse 6 WILLE DE 08 13516428 : 120/123/+6-0,17 +0,05 WINNIPEG DE 09

Mehr

Neue Läufe zur Zuchtwertschätzung auf der Basis der Testherden: Jetzt auch Zuchtwerte für die Anfälligkeit für Klauenerkrankungen verfügbar

Neue Läufe zur Zuchtwertschätzung auf der Basis der Testherden: Jetzt auch Zuchtwerte für die Anfälligkeit für Klauenerkrankungen verfügbar Neue Läufe zur Zuchtwertschätzung auf der Basis der Testherden: Jetzt auch Zuchtwerte für die Anfälligkeit für Klauenerkrankungen verfügbar Prof. Dr. Hermann H. Swalve und PD Dr. habil. Kathrin F. Stock

Mehr

MÖGLICHKEITEN DER DATENNUTZUNG UND DATENVERNETZUNG IN DER WERTSCHÖPFUNGSKETTE MILCH TEIL 2. Dr. Christa Egger-Danner, ZuchtData

MÖGLICHKEITEN DER DATENNUTZUNG UND DATENVERNETZUNG IN DER WERTSCHÖPFUNGSKETTE MILCH TEIL 2. Dr. Christa Egger-Danner, ZuchtData MÖGLICHKEITEN DER DATENNUTZUNG UND DATENVERNETZUNG IN DER WERTSCHÖPFUNGSKETTE MILCH TEIL 2 Dr. Christa Egger-Danner, ZuchtData Haslach, am 14.9.2018 Rinderdatenverbund (RDV) Basis für Weiterentwicklungen

Mehr

App LKV Landwirt. LKV-Rind [BY] LKV-Rind [BY] 2018 LKV Bayern 2

App LKV Landwirt. LKV-Rind [BY] LKV-Rind [BY] 2018 LKV Bayern 2 LKV-RIND [BY] App LKV Landwirt LKV-Rind [BY] LKV-Rind [BY] 2018 LKV Bayern 2 LKV-Rind [BY] - Login Der Login in die App LKV-Rind[BY] erfolgt analog zum Loginim Internet in das MLP- Portal: 1. Betriebsnummer/

Mehr

Faktencheck Zucht von Milchkühen

Faktencheck Zucht von Milchkühen Deutscher Bauernve Faktencheck Zucht von Milchkühen Kuh-Fitness statt Turbokühe faktencheck-landwirtschaft.de 2 Faktencheck Zucht von Milchkühen Behauptet wird, dass in Deutschland Turbokühe gezüchtet

Mehr

Was bedeutet züchten und worauf kann man züchten?

Was bedeutet züchten und worauf kann man züchten? Fotos: NÖ Landeszuchtverband Was bedeutet züchten und worauf kann man züchten? Birgit Fürst-Waltl 5. Fachtagung für Ziegenhaltung Raumberg-Gumpenstein, 4.11.2011 Was erwartet Sie? Ursprünge der Zucht Was

Mehr

Jahresabschluss der Milchleistungsprüfung - Prüfjahr 2017/2018

Jahresabschluss der Milchleistungsprüfung - Prüfjahr 2017/2018 M-kg Jahresabschluss der Milchleistungsprüfung - Prüfjahr 2017/2018 Im abgelaufenen Prüfjahr 2017/2018 beteiligten sich 345 Milcherzeuger mit durchschnittlich 134.284 A+B-Kühen an der Durchführung der

Mehr

Milchrindtag 29. Januar 2009 in Götz

Milchrindtag 29. Januar 2009 in Götz Milchrindtag 29. Januar 2009 in Götz Zuchtarbeit in Brandenburg Ergebnisse und Herausforderungen Bernd Adler, RBB GmbH Groß Kreutz Inhaltliche Schwerpunkte aktuelle Ergebnisse und Fakten ZWS 1/2009 Einsatz

Mehr

Genomische Selektion Deutschland und Österreich

Genomische Selektion Deutschland und Österreich Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft Genomische Selektion Deutschland und Österreich Genomische Zuchtwertschätzung in DE-AT Start in die offizielle Phase Fleckvieh: August 2011 Braunvieh: Dezember

Mehr

Geeignete Stiere für meine Herde

Geeignete Stiere für meine Herde Geeignete Stiere für meine Herde Geeignete Stiere für meine Herde Fachbereich Milchproduktion Wer wir sind & was wir machen Lukas Rediger Fachliche Leitung Fachbereich Milchproduktion Bachelor of Science

Mehr

kommt nicht genomische Ergebnisse im Anhang Mit Humpert als Spitzenvererber hat das bereits hervorragend typisierte Jungrind eine hohe Leistungssicherheit. Mit der Manigo Mutter Nitti als Großmutter ist

Mehr

Der ökologische Gesamtzuchtwert für Fleckvieh, Braunvieh und Gelbvieh. Dr. Dieter Krogmeier

Der ökologische Gesamtzuchtwert für Fleckvieh, Braunvieh und Gelbvieh. Dr. Dieter Krogmeier Der ökologische Gesamtzuchtwert für Fleckvieh, Braunvieh und Gelbvieh Inhalt I. Die Entwicklung des Ökologischen Gesamtzuchtwertes II. Der Ökologische Gesamtzuchtwert in der Praxis III. Künftige Anforderungen

Mehr

BULLENKATALOG Genetik auf höchstem Niveau

BULLENKATALOG Genetik auf höchstem Niveau BULLENKATALOG 2017 Genetik auf höchstem Niveau VIER STARKE PARTNER FÜR IHREN ERFOLG. Wir gestalten gemeinsam das größte Zuchtprogramm Europas! Die NOG steht für züchterische Vielfalt und eine gemeinsame

Mehr

Erste Auswertungen des Eutergesundheitsmonitorings aus der MLP in Thüringen

Erste Auswertungen des Eutergesundheitsmonitorings aus der MLP in Thüringen Erste Auswertungen des Eutergesundheitsmonitorings aus der MLP in Thüringen Fachtagung Milchgewinnung Stadtroda 6. Dezember 2016 Dr. Sonja Kleinhans, TVL Erfurt 1 Managementwerkzeuge für das Eutergesundheitsmonitoring

Mehr

JAHRESBERICHT Thüringer Verband für Leistungsund Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e.v. LANDESVERBAND THURINGER RINDERZUCHTER

JAHRESBERICHT Thüringer Verband für Leistungsund Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e.v. LANDESVERBAND THURINGER RINDERZUCHTER JAHRESBERICHT 2016 Thüringer Verband für Leistungsund Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e.v. Milchleistungsprüfung Herdbuchzucht Fruchtbarkeit und Reproduktion Milchgüteprüfung Milchqualitätsberatung

Mehr

Stellungnahme der DGfZ zur Göttinger Erklärung 2016 zur Milchproduktion

Stellungnahme der DGfZ zur Göttinger Erklärung 2016 zur Milchproduktion Stellungnahme der DGfZ zur Göttinger Erklärung 2016 zur Milchproduktion Anlässlich der 16. AVA-Haupttagung in Göttingen 2016 haben neben dem Leiter der Agrar- und Veterinär-Akademie (AVA) Ernst-Günther

Mehr

Die Hörner einfach wegzüchten

Die Hörner einfach wegzüchten Die Hörner einfach wegzüchten Gute hornlose Bullen waren lange Mangelware. Doch dank intensiver Zuchtarbeit und genomischer Selektion wächst das Angebot an interessanten Vererbern. Kaum eine Tätigkeit

Mehr

Genomische Zuchtwerte: Jetzt geht s los!

Genomische Zuchtwerte: Jetzt geht s los! Genomische Zuchtwerte: Jetzt geht s los! Die deutsche Holstein-Zucht steht mit der Einführung der genomischen Zuchtwerte vor massiven Veränderungen. Profitieren Züchter und Milchviehhalter von der Entwicklung?

Mehr