Aktiv älter werden 1/2016. März April Mai. Kostenlos zum Mitnehmen!

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1 Kostenlos zum Mitnehmen! Aktiv älter werden 1/2016 März April Mai Aktuell Tag der Pflege Seniorenbeirat Wohnbau-Wohnprojekt VHS 25 Jahre Seniorenwerkstatt Kultur Emy Roeder Geschichte Menhire in Rheinhessen Unterhaltung Meine erste Freundin Ausflug Nationalpark Hunsrück-Hochwald Porträt Gustave Eiffel Vorschau Villa Musica

2 DRK-Kreisverband Mainz-Bingen e.v. Familienmanagement: Das machen wir für Sie! Ab sofort Nutzen Sie jetzt unsere MenüService- Kennlern-Aktion vom Bei der Bestellung von drei Wochensortimenten erhalten Sie die clevere Mikrowelle MikroFix für jetzt 34,90 (statt 95.- ). Zu Hause à la carte genießen Informieren Sie sich unter Tel.: Fahrdienst Hausnotruf Menüservice Malteser Hilfsdienst Zu Hause ist es am schönsten. Wir sind für Sie da, damit das auch so bleibt.» Sie wollen auch im Alter in Ihren eigenen vier Wänden leben? «Ambulante Pflege Tagespflege Betreuung Für ein Leben zu Hause! Wir helfen hier und jetzt. Hausnotruf Menüservice Hauswirtschaft Die Malteser helfen Ihnen dabei! Weil Nähe zählt... Besuchs- und Begleitungsdienst Andreas Becker, 06131/ Betreuung und Begleitung von Menschen mit Demenz Friederike Coester, 06131/ Hausnotruf Peter Wegener, 06131/ Menüservice Beate Roos, 06131/ Malteser Hilfsdienst e.v. Jägerstraße Mainz

3 Aktuell 4 Vorwort 5 Kolumne 6 Krankentransport im Wandel Von der Räderbahre zum Notfall-Krankentransportwagen 7 Moderne Krankenpflege Florence Nightingale 11 Neustart mit Schokolade die Schokophonie 13 Sechs Jahre Haft Pater Reinhard Vitt 15 Angekommen? Ein langer Weg liegt hinter ihnen, ein langer Weg vor ihnen Portrait 8 Im Altenheim zu Hause Oliver Backhaus 49 Zauberer des Eisens Alexandre Gustave Eiffel Seniorenbeirat 9 Der Seniorenbeirat informiert Volkshochschule Jahre Seniorenwerkstatt Volkshochschule Mainz Ehrenamt 12 Mobilität als Lebensqualität Die Erfolgsgeschichte der Bürgerbusse in Rheinland-Pfalz 42 Das Wichtigste ist, die Menschen ernst zu nehmen 43 Ehrungen beim ASB-Kreisverband Städte ind Landschaften 15 Hochheim und das Kurfürstentum Mainz 20 Alzey - Im Herzen des rhein-hessischen Hügellandes 21 Mainz, Speyer und Worms auf dem Weg zum Welterbe Wohnen 16 Der Umzug 17 Umzug in ein neues Leben Kultur 23 Feiern Juden Karneval? 23 Synagogenbrand 24 Emy Roeder eine Künstlerin zwischen Ausdruck und Abstraktion 30 Salonmusik auf meenzerisch 31 Vom Grabstein zum Kunstblut 32 Feierabendziegel Das Vergnügen des Zieglers nach Feierabend 36 Das Alter in der Karikatur 38 Reisinger- und Herbert-Anlagen Wiesbadens Visitenkarte 48 Turmbau zu Babel und Pfingsten? Ein sonderbarer Vergleich! 50 Internationale Maifestspiele Die Welt zu Gast in Wiesbaden Unterhaltung 26 Der Sprache schönstes Wort 26 Hommage an eine Gaslaterne 34 Als Amor auf eine Seniorin schoss Meine erste Freundin 37 Mechthild sucht einen Mann 41 Du, meine Seele, singe! 41 Hunsrückheimat Geschichte 27 Menhire Zeugen aus vorgeschichtlicher Zeit Ausflug 39 Wer hat Dich, Du schöner Wald, aufgebaut so hoch dort droben Aktiv 44 Gutes tun kann einfach sein Johanniter suchen neue Fördermitglieder 44 ASB Besuchsdienst Drais-Lerchenberg Rückblick 45 Prunksitzung für Senioren Veranstaltungen 46 Film ab - VHS Filmvorführungen 46 Aktiv älter werden 46 consens Redaktionssitzung - Termine 47 Hans Schinke: Endstation Altersheim. Wenn die Eltern alt werden 47 Grüne Damen und Herren gesucht für die Mainzer Kliniken Vorschau 51 Junge Klassik in alten Mauern Musik in Burgen und Schlössern Inhalt 3

4 Leben von der Rose Rainer Maria Rilke führte ein unstetes Künstlerleben, er war überall und nirgendwo zu Hause, getrieben von der Suche nach Sinn im Leben und in der Dichtung. Paris, die Stadt, deren Zauber und Lebenswille offenbar zu sein scheinen und doch verborgen sind, faszinierte ihn. Er lebte dort für einige Zeit und arbeitete im Jahre 1905 als Privatsekretär für den berühmten Bildhauer Auguste Rodin. Durch den längeren Aufenthalt stellte er fest, dass der Alltag in Paris bei aller Schönheit und allem Glanz wie jede Metropole auch ihre Schattenseiten hat, Orte und Straßen, die nicht unbedingt für die Augen von Besuchern bestimmt sind mit Ausgegrenzten, Gescheiterten und Bettlern. Auf seinen Streifzügen durch die Stadt, oft in Begleitung einer jungen Französin, begegnete er häufig einer alten Bettlerin, die um ein Almosen bat. Sie saß an einem bestimmten Ort und nahm die mildtätige Gaben wortlos entgegen, ohne den Geber eines Blickes zu würdigen. Die junge Frau, die Rilke begleitete, gab der Bettlerin von Zeit zu Zeit ein Geldstück, während Rilke diese Geste unterließ. Die junge Frau fragte ihn eines Tages, warum er die alte Bettlerin nicht mit einer Gabe unterstützen würde. Darauf soll Rilke geantwortet haben: Man sollte etwas ihrem Herzen und nicht ihrer Hand schenken. Einige Tage später brachte Rilke der Bettlerin eine voll erblühte, schöne Rose mit und legte sie in die um Almosen bittende Hand. Zum Erstaunen Rilkes und seiner Begleiterin geschah etwas Unerwartetes: Die Bettlerin blickte zu dem Geber auf, lächelte, erhob sich schwerfällig vom Boden und ging wortlos mit der Rose davon. Tage vergingen, und erst nach einer Woche saß die Bettlerin wieder an ihrem gewohnten Platz. Sie wandte sich weder mit einem Blick, noch mit einem Wort an ihre Geber. Die Französin fragte Rilke darauf: Wovon hat die alte Frau wohl in den vergangenen Tagen gelebt? Rilke soll darauf geantwortet haben: Von der Rose. Die kleine Geschichte, erzählt von unserem Redaktionsmitglied Rose Marie Reinhardt, regt dazu an, öfter mit Verstand auf unser Herz zu hören. Es sind die kleinen Gesten menschlicher Zuwendung, die das Leben bereichern. Bereichern wird Sie hoffentlich auch der Inhalt unserer Frühjahrsausgabe. Wir freuen uns auf Ihre Reaktionen, sei es per Brief, per mail oder per Telefonat. Ihre Anregungen geben uns Schwung bei der redaktionellen Arbeit. Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen Wolfgang-Michael Duschl, Objektleitung Seniorenmagazin der Stadt Mainz IMPRESSUM: Grafik-Design: Druckerei Linde, typografische Werkstatt Herausgeber: GmbH, Mainz Stadt Mainz, Sozialdezernat Druck: Druckerei Schwalm Verlag: consens-medien, GmbH, Mainz An der Oberpforte 1, Mainz, Erscheinungsweise: Tel / ; viermal jährlich (März, Fax / , Juni, September, Dezember) consens-medien@t-online.de, Anzeigen: Arno Kellner Anzeigenannahme: Objekt- und Redaktionsleitung: Wolfgang-Michael Tel / Duschl (visdp) Fax / consens-medien Mitarbeit: Anja Pietsch, Dr. Caroline Gerner, Kerstin Halm, Katja Oertel, Bankverbindung: Heinz Porten, Alexandra Rhode, MVB BLZ , Nicole Weisheit-Zenz Konto , Hypo Bank, BLZ , Lektorat: Ingrid Suder Konto Titelfoto: Martina Pipprich. Verteilung: 111 Jahre 1. FSV Mainz 05. consens wird von der Stadt Norbert Liebeck absolvierte von Mainz und vom Verlag verteilt 1955 bis Spiele für den und kostenlos abgegeben 1. FSV Mainz 05. Er war einige Jahre Spielführer und ist seit Verteilstellen in Auswahl: 1996 Beiratsmitglied der 05er. Rathaus, Ortsverwaltungen, Apotheken, Wartezonen der Arztpraxen und Krankenhäuser, Seni- Fotos: Ursula Breitbart, Rosemarie Busch, Kerstin Halm, orenzirkel der Kirchengemeinden, Jürgen Linde, Heinz Porten, Sparkasse und Banken, ausgewählte Einzelhandelsgeschäfte Joachim Sbrisny (Luftaufnahme Rohrbach), Ingrid Suder Seniorenmagazin der Stadt Mainz Das Redaktionsteam: Stehend: Erhard Mischke, Hans Schwalbach, Werner Ehses, Renate Gulic, Rosemarie Busch, Erich Krüger, Rose Marie Reinhardt, Helga Strauß, Ursula Güth, Ingrid Suder, Prof. Dr. med. Harry Stötzer und Klaus Jacobi. Sitzend: Ferdinand Hirsch, Edith Nebe, Wolfgang-Michael Duschl, Ursula Breitbart und Heinz Kirschke. Auf dem Foto fehlen: Charlotte Bartels, Adolf Bernd, Prof. Dr. med. Klaus Ewe, Christiane Gerhardt, Helmut Kindgen, Ursula Waloschek und Ursula Zwanzger. 4 Vorwort

5 Wer hungrig werd, keeft sich am Metzgerständche en Schwartemageweck, e Stück Ribbelkuche, en Paarweck, en Gehacktesweck oder en Roseweck. Unn wer bei de Bäcker geht, der verlangt hier bitte Kreppele. Berliner gibt s hier nit, die wohne weit weg. Wenn dann die Angriff der Wespen und Stechmücken kommen, dann heiße die in Meenz Hermes oder Pothammel. So, liebe Freunde, so viel zum erste Lehrgang. Pflegt unser Meenzer Platt, gebbt's weiter an de Nachwuchs. Niemand sollt es peinlich sei, Dialekt zu sprechen. Das iss Teil unserer Kultur. Wer ebbes nit verstanne hot, einfach anrufe, mir übersetze gern. Oder frage, wenn wir uns widder mal uff em Marktfrühstück treffe oder an dem neie Woistand der Winzer am Rhoi. Ich hoff der kimmt, ich bin nämlich nit degesche. En schön Frühling, schön Platt übe, alla, adje, machts gut! Ihr Werte Mainzer Seniorinnen und Senioren, Kurt Merkator Sozialdezernent die Kurzkampagne ist vorbei, die Kostüme sind weggepackt, das Aschenkreuz gemacht, die Diäten laufen mal mehr, mal weniger erfolgreich. Mit dem Alkohol wurde abgeschlossen und der frühe Osterhase guckt schon um die Ecke. Wir warten auf den Frühling, Wärme und Licht. Und dann wird man erinnert, dass wieder Kolumnezeit ist. Ich will einmal nicht schreiben über die vielen Probleme um uns herum und die Sorgen, die wir uns machen. Nein, es ist Frühling. Ich schreibe über etwas Schönes, unsere Sprache, wie sie einmal war und wie wir Älteren sie vielleicht wieder gerne hätten. Ich meine den oder die Dialekte, unsere Muttersprache, die immer mehr verloren geht. Sie geht nicht nur verloren wegen der Unsprache, die auf Handys oder in s geschrieben wird, sondern, weil wir unsere Kinder wegen der Schule fern halten von jedem Dialekt damit sie bloß das Abitur schaffen. Ich habe es auch geschafft, obwohl ich als Kind breiten Dialekt gesprochen habe und man mir heute noch anhört, aus welcher Ecke von Deutschland ich komme. Ärgerlich wird es nur, wenn mich Stuttgarter für Frankfurter halten, denn das ist ein ganz anderer Dialekt. Lassen Sie uns den Dialekt wieder pflegen, lassen Sie uns Fremden beim Marktfrühstück erklären, was man kriegt, wenn man einen Halben, ein Piffche oder einen Derren bestellt. Bezahlt wird der mit Dubbesgeld. Und die, die immer umsonst mittrinken, die heißen in Mainz Schnutedunker. Sollen sie de Schlickse kriegen. Die schlecht Gelaunten in der Schlange vorm Weinstand nennt man grebbisch; dort sitze junge Boppe, alte Bolschestrackse und mei Good. Betreutes Wohnen Langzeitpflege Kurzzeitpflege Ich will mein Leben leben Leben Sie Ihr Leben in einer Residenz von Pro Seniore! Elfriede Luy, Bewohnerin einer Pro Seniore Residenz Pro Seniore Residenz Frankenhöhe Kelterweg Mainz-Hechtsheim Telefon Kolumne 5

6 Krankentransport im Wandel Von der Räderbahre zum Notfall-Krankentransportwagen Vor kurzem konnte der Arbeiter-Samariter-Bund Mainz-Bingen einen Notfall- Krankentransportwagen der neuesten Bauart in Dienst stellen. Doch die älteren Fahrzeuge sollen nicht in Vergessenheit geraten. Deshalb haben Mitarbeiter des Kreisverbands einen Verein zum Erhalt historischer Rettungsdienstfahrzeuge Mainz e.v. gegegründet. Zwei Rettungswagen, fünf Krankentransportwagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug hält der Kreisverband Mainz- Bingen des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) aktuell vor. Die Fahrzeuge werden regelmäßig ausgetauscht, so dass sie sich stets auf dem neuesten Stand der Technik befinden. Mit diesen Fahrzeugen und dem häufig in der eigenen Rettungsschule ausgebildeten Personal ist der Kreisverband gut gerüstet für seinen Beitrag zum Rettungswesen in Mainz. Das Motto des ASB Wir helfen hier und jetzt hat sich in seiner Aussage nicht geändert, wohl aber die Notfallmedizin und das Aussehen von Samaritern und Krankentransportfahrzeugen. Anlässlich seiner Gründung vor 90 Jahren besinnt sich der ASB-Kreisverband nun auch auf seine Geschichte. Wo Fahrzeuge und Dienstbekleidung heute in grellem Gelb und Rot daher kommen, herrschten früher Weiß und Grau vor. Weiße Kleidung konnte gekocht werden und war somit sauberer für die Arbeit mit Patienten. Mit der Zunahme des Straßenverkehrs in den 60er Jahren wurde es jedoch für die Helfer immer wichtiger, an einer Unfallstelle deutlich gesehen zu werden. Zudem kann man die gelb-rote Dienstbekleidung der Rettungskräfte heute fachgerecht reinigen. Auch an den Krankentransportwagen kann man die Geschichte des Rettungswesens und des ASB-Kreisverbandes gut nachvollziehen. Im 19. Jahrhundert war in der Regel die Räderbahre das Transportmittel der Wahl, doch die schlechten Straßen machten den Transport für den Patienten zur Qual. Die Motorisierung der Rettungsfahrzeuge nahm zu, ging aber im Ersten Weltkrieg wieder zurück, so dass nach Kriegsende die Räderbahre wieder verstärkt zum Einsatz kam. Auch im ASB Kreisverband Mainz-Bingen, der 1924 gegründet worden war, war sie vermutlich in der Anfangszeit noch häufig in Gebrauch. Eine Räderbahre hat ein Mitarbeiter ASB-Kreisverbandes in seiner Freizeit aus historischen Teilen nachgebaut. Sie ist neu in der kleinen historischen Sammlung. Aus den 50er Jahren, also aus der Zeit der Neugründung des Kreisverbandes nach dem Verbot in der Zeit des Nationalsozialismus, stammt der Oldtimer des ASB. In den letzten Jahren haben engagierte Mitarbeiter den Krankentransportwagen der Marke Opel in ihrer dienstfreien Zeit restauriert und zu einem wertvollen Zeugnis der Geschichte des ASB gemacht. Dieser Oldtimer weckte bei den Mitarbeitern des ASB- Kreisverbandes das Interesse an historischen Rettungsfahrzeugen, so dass vor kurzem ein Verein zum Erhalt historischer Rettungsdienstfahrzeuge Mainz e.v. gegründet worden ist. Der Verein sucht nun weitere Mitglieder nicht nur unter den Mitarbeitern des ASB, die Interesse an historischen Fahrzeugen und der Geschichte des Rettungswesens im ASB haben. Der Nachbau einer Fahrradtrage ist das nächste Projekt des Vereins. Wer Interesse an der Arbeit des Vereins zum Erhalt historischer Rettungsdienstfahrzeuge Mainz e.v. hat, kann sich gerne über an den Vorsitzenden des ASB Kreisverbandes Mainz-Bingen Roland Trocha wenden. Birgit Knape Bestattungsinstitut Karl Rech ek seit 1800 in Familienbesitz Bischofsplatz Mainz Fon: 06131/ Fax: 06131/ Mail: service@rech-bestattungen.de Delkenheimer Straße Hochheim Gartenstraße Bischofsheim Bestattungsvorsorge Bestattung Trauerbegleitung Unser Haus ist in der 6. Generation Helfer und Ratgeber im Trauerfall. Ein Fundament, das Vertrauen schafft. Verlassen Sie sich auf unsere Hilfsbereitschaft, unsere Kompetenz und unseren Trost in schweren Stunden. Unser Haus führt das Gütezeichen des Bundesverbandes Deutscher Bestatter und garantiert damit die Einhaltung der dort geforderten Qualitätsnormen. Wir begleiten Sie gerne. Dem Anlass entsprechend, gehen wir gewissenhaft auf die Wünsche und Bedürfnisse der Verstorbenen und der Angehörigen ein. 6 Aktuell

7 Moderne Krankenpflege Am 12. Mai ist internationaler Tag der Pflege. Er bietet weltweit Millionen Schwestern und Pflegern die Gelegenheit, die Öffentlichkeit auf die Bedeutung und die Entwicklung der Krankenpflege aufmerksam zu machen. Der Aktionstag findet stets am Geburtstag von Florence Nightingale statt, die 1820 in Florenz geboren wurde. Als Tochter einer wohlhabenden englischen Familie sah Florence Nightingale bereits früh ihre Lebensaufgabe in der Pflege kranker Menschen. Als Lady with the lamp" (Dame mit der Lampe) wird Florence Nightingale sie immer wieder dargestellt, da sie am Ende ihrer Arbeitstage auch zu später Stunde die Kranken besuchte. Florence Nightingale gilt als Pionierin der modernen Krankenpflege. Sie war eine einflussreiche Reformerin des Sanitätswesens und der Gesundheitsfürsorge in Großbritannien und Britisch-Indien. Dort trug sie wesentlich dazu bei, dass sich die Krankenpflege zu einem gesellschaftlich geachteten und anerkannten Berufsweg für Frauen entwickelte. Florence Nightingale legte Ausbildungsstandards fest, die zuerst in der von ihr gegründeten Krankenpflegeschule umgesetzt wurden. Ihr als Nightingalesches System bezeichnetes Modell sah eine Ausbildung von Berufsanfängern vor allem durch erfahrene Pflegekräfte vor. Sie vertrat die Ansicht, dass es neben dem ärztlichen Wissen ein eigenständiges pflegerisches Wissen geben sollte, und beschrieb dies in ihren Beiträgen zur Krankenpflege, die als Gründungsschriften der Pflegetheorie gelten. Mit 90 Jahren starb Florence Nightingale am 13. August 1910 in London. einzahlen. Neben dem Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) gehören der PflegeGesellschaft die fünf Verbände der Freien Wohlfahrtspflege an. Damit vertrete die Organisation das Gros verschiedener Pflegeeinrichtungen im Land, die von den Forderungen betroffen seien. Dass etwas geschehen müsse, dem stimmt Rutten zu. Schließlich herrsche in Rheinland-Pfalz ein starker Mangel an Fachkräften. In dem Zweiten Pflegestärkungsgesetz, das am 1. Januar 2016 in Kraft trat, sieht der Geschäftsführer größere Aufgaben auf die Gesellschaft und ihre Mitglieder zukommen, da nun der individuelle Unterstützungsbedarf jedes Einzelnen ausschlaggebend sei. Damit solle insbesondere pflegebedürftigen Demenzkranken geholfen werden. Außerdem werde ab Januar 2017 das neue System der Pflegebegutachtung mit fünf Pflegegraden an Stelle der bisher drei Pflegestufen greifen. Dieses Jahr ist eine Übergangsphase. Für die Verbände wird es eine zentrale Aufgabe sein, die Rahmenverträge mit den Kostenträgern anzupassen. Zudem muss überlegt werden, wie man die Stufen auf Grade umrechnet, sagt Sebastian Rutten. (Quelle zu Florence Nightingale: Wikipedia) Kerstin Halm Seitdem hat sich unglaublich viel verändert. Da immer mehr Menschen aufgrund des höheren Alters pflegebedürftig werden, wächst in gleichem Maße die Nachfrage nach professioneller Pflege. Zahlreiche Gesetze und deren Novellierungen regeln die Finanzierung und Struktur der Versorgung von älteren Menschen in ambulanten wie stationären Einrichtungen. Der Fachkräftebedarf in der Pflegebranche steht ganz oben auf der politischen Agenda. So hat das Bundeskabinett im Januar 2016 dem Entwurf des Pflegeberufsgesetzes zugestimmt, den das Bundesgesundheitsministerium und das Bundesfamilienministerium zusammen vorgelegt hatten. Mit diesem Gesetz sollen die Ausbildungen in der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege zu einer neuen einheitlichen Pflegeausbildung zusammengelegt werden. Diese soll nach drei Jahren mit der Berufsbezeichnung Pflegefachfrau/Pflegefachmann abgeschlossen sein, auch mit dem Ziel, den Beruf attraktiver zu machen. Sebastian Rutten von der PflegeGesellschaft Rheinland-Pfalz sieht noch Klärungsbedarf: Wir wissen momentan nicht, welche Qualität diese Art der Ausbildung am Ende hat. Die Gesellschaft sei zudem im Dialog mit dem Landesgesundheitsministerium, wie das alles bezahlt werden könne. Vorgesehen sei nach dem Kabinettsentwurf eine Finanzierung über einen Ausbildungsfonds auf Landesebene, in den alle Akteure des Pflegebereichs im Rahmen eines Umlageverfahrens Aktuell 7

8 Im Altenheim zu Hause Hier wird gelacht und gelebt, es gibt keine Besuchszeiten, sondern bei uns kann jeder frei entscheiden. Wir sind ein offenes Haus, sagt der Leiter des Städtischen Altenheims in Mainz Oliver Backhaus. Vor gut zwei Jahren übernahm er die Führung und verneint seither bewusst, dass Altenheime verstaubt und trist sind. Im Gegenteil: Bei uns wohnen Menschen wie überall anderswo auch. Oliver Backhaus kommt im Alter von fünf Jahren aus dem nordrheinwestfälischen Oberhausen nach Mainz. Nach dem Abitur studiert er Betriebswirtschaft an der Mainzer Fachhochschule und macht berufsbegleitend noch eine Ausbildung zum Heimleiter. Nach dem Abschluss ist er beim Deutschen Roten Kreuz tätig und bekommt hier den ersten Kontakt zu einem Altenheim übernimmt er den Posten als Heimleiter im nahegelegenen Offenbach und ist dort gleich für drei Altenheime verantwortlich. Er geht im Anschluss noch einmal zum Roten Kreuz nach Frankfurt und kommt im Januar 2014 zurück nach Mainz, um die Leitung des Städtischen Altenheims zu übernehmen. Eine Aufgabe, die Oliver Backhaus sehr am Herzen liegt. Meine Arbeit beinhaltet natürlich zum einen die betriebswirtschaftliche Seite, also das Haus wirtschaftlich stabil zu halten und entsprechend zu lenken. Auf der anderen Seite ist mir der soziale Aspekt sehr wichtig. Ich möchte Kontakt zu unseren Bewohnerinnen und Bewohnern haben, denn um sie geht es ja schließlich bei unserer Arbeit: Sie stehen im Zentrum. Aus diesem Grund habe ich damals auch die Zusatzqualifikation zum Heimleiter absolviert. Täglich macht der 50-Jährige seine Runde durch das Haus in der Altenauergasse, schaut nach dem Befinden der Menschen und ist greifbar für Bewohner und Personal. Frederike Trautmann lebt seit etwa zehn Jahren im Städtischen Altenheim. Ich bin Vorsitzende des Bewohnerbeirats und kann mich nur lobend über Oliver Backhaus aussprechen. Er ist für uns da. Und gerade auch im Bewohnerbeirat können wir auf seine Unterstützung zählen. Für Abwechslung und Lebendigkeit im Städtischen Altenheim sorgen ein buntes Wochenprogramm und ein fester Aktivitätenplan. Die Bewohnerinnen und Bewohner können dabei nach Belieben entscheiden, ob sie teilnehmen möchten oder nicht. Regelmäßig finden Gottesdienste statt, es gibt eine Weihnachtsfeier, zum großen Sommerfest im Garten und auch über die närrischen Tage kommen externe Gäste vorbei. Bei unserem Interview zeigt mir Oliver Backhaus den Garten des Hauses. Aus einer Ecke ist wildes Gackern zu hören. Das sind unsere hauseigenen Hühner, sagt Oliver Backhaus und lacht. Sie leben hier im Garten auf unserer kleinen Hühnerfarm. Ebenso wohnen zwei Hauskatzen auf dem Gelände, und regelmäßig erhält das Altenheim Hundebesuch. Es gibt einen Chor und Tanzangebote wie Rollatortanzen; consens berichtete in der letzten Ausgabe darüber. Um Außenstehenden das Städtische Altenheim näherzubringen, gibt es seit September letzten Jahres den Mittagstisch. Ein Angebot für jedermann. Unser Haus liegt mitten in der Stadt, und um uns herum leben und arbeiten viele Menschen. Wer möchte, kann gegen einen geringen Unkostenbeitrag an unserem Mittagstisch teilnehmen. Ob Jung oder Alt, ob privat oder während der Mittagspause im Berufsalltag. Was es täglich auf der Speisekarte gibt, ist auf einer Tafel vor dem Haupteingang angeschrieben. Einmal im Jahr beteiligt sich das Städtische Altenheim an der Initiative MUMM. Diese Initiative steht für Mainzer Unternehmen machen mit und hat sich zur Aufgabe gemacht, die Zusammenarbeit zwischen Mainzer Unternehmen und gemeinnützigen Einrichtungen zu unterstützen und zu fördern. Die Firmen stellen dazu ihre Mitarbeiter für einen Arbeitstag von ihren gewohnten Aufgaben frei, dafür engagieren diese sich mit ihrer Arbeitskraft für ein konkretes soziales Projekt in Mainz. Bei meinem Rundgang durch den Garten zeigt mir Oliver Backhaus ein Kräuterbeet, das an solch einem Tag entstanden ist. Es steht auf einem massiven Natursteingestell. So können auch Menschen im Rollstuhl ihre Kräuter anpflanzen oder zupfen, ohne sich dabei bücken zu müssen. Am Abend eines solchen MUMMM-Tages kommen dann alle noch einmal zusammen. Mehr als einmal schon gaben mir die Azubis die Rückmeldung, dass bei uns viel mehr Leben und Spaß ist, als sie sich das vorstellen konnten. Seine Zukunftsperspektive? Wir sind auf einem guten Weg, auch wirtschaftlich. Das Städtische Altenheim steht auf sicheren Füßen, und das bei guter Qualität. Stolz bin ich dabei auch auf die Belegschaft im Haus, die immer motiviert ist und Änderungsprozessen grundsätzlich positiv gegenübersteht. Wenn wir diesen Kurs halten, dann ist das schon sehr gut. Alexandra Rohde Informationen zum Städtischen Altenheim gibt es unter: 8 Portrait

9 Der Seniorenbeirat informiert Bei der ersten öffentlichen Sitzung des Mainzer Seniorenbeirats in diesem Jahr im Februar standen drei Themen auf der Tagesordnung. Zum aktuellen Stand des Wohnprojektes der Wohnbau Mainz Zuhause in Mainz Miteinander sorgenfrei leben referierte Ines Thiele. Die Leiterin der Sozialplanung teilte mit, dass im Quartier Martin- Luther-King-Park im Stadtteil Hartenberg- Münchfeld der erste Bauabschnitt bezogen sei. Insgesamt werden sechs Gebäude und 98 barrierefreie Wohnungen mit zwei, drei und vier Zimmern entstehen, zudem ein Nachbarschaftscafé sowie eine Arzt- und eine Physiotherapiepraxis. Wenn Sie Lust haben auf aktive Nachbarschaft, dann ist das genau das Richtige, warb Ines Thiele für die noch freien Wohnungen. Das ist kein Seniorenprojekt, sondern eines für Jung und Alt. Das Durchschnittsalter der Bewerber für die Wohnungen liege derzeit bei 42 Jahren. Eine Besonderheit der Wohnanlage sei das Servicebüro, betrieben in Kooperation mit der Wohnbau vom Alten- und Krankendienst Pro Salus. Die beiden Geschäftsführer stellten sich in der Sitzung vor und erläuterten ihr Konzept. Wir bieten nicht nur einen 24-Stunden-Service mit umfassender Beratung zu Haushaltshilfen, Besuchsdiensten und ambulanter Pflege ohne Betreuungspauschale, sondern es gilt auch, das Quartier sozial miteinander zu vernetzen, meinte Annette Frerichs. Es sollen Ideen und Engagement aller Anwohner gefördert werden. Martin Steinmann ergänzte: Wir freuen uns, dass erstmalig in Mainz ein Gemeinschaftsprojekt zwischen Pflege- und Wohnungswirtschaft zustande gekommen ist. Freies WLAN-Netz für alle das ist das Ziel des Freifunk-Vereins. Dessen Vorsitzender Florian Altherr erklärte die Ausrichtung der Organisation: Freier Zugang zum Internet sollte unabhängig vom Geldbeutel sein, daher sollte es jeder Mensch haben. Freifunknetze seien WLAN-basierte Funknetze, die nicht von kommerziellen Anbietern, sondern dezentral von Privatpersonen, Vereinen oder ähnlichen Organisationen angeboten werden. Dabei seien die Benutzer auch gleichzeitig die Betreiber der Computernetzwerke, die, von einfachen Heimnetzwerken ausgehend, Häuser, Stadtteile, Dörfer oder ganze Städte miteinander verbinden können. Derzeit gebe es 730 Freifunk-Knoten in Mainz, Wiesbaden und der Umgebung. Durchschnittlich Menschen nutzen sie täglich, auch viele Flüchtlinge. Deshalb werde der Ausbau auf die Gemeinschaftsunterkünfte ausgedehnt. Auf öffentlichen Plätzen wie dem Marktplatz oder auf Festivals wie dem Open Ohr bestehe Freifunk bereits. Florian Altherr wies aber auch darauf hin, dass jeder Handy- Besitzer selbst für Sicherheit auf seinem Handy sorgen müsse, denn ein offenes WLAN ist nie gesichert. Zudem seien die Anbieter des WLAN sind nach dem Telekommunikationsgesetz nicht verantwortlich für die Inhalte der Mails und sonstiger Website-Abrufe. Anja Trach, Geschäftsführerin Sozialverband VdK RP, Kreisverband Mainz- Bingen, referierte über die Neuerungen in der Rentenversicherung. Hierzu gehöre die abschlagsfreie Rente. Wer 45 Jahre Beiträge zur Rentenversicherung gezahlt hat, könne mit Vollendung des 63. Lebensjahres ab dem 1. Juli 2014 ohne Abzüge in den Ruhestand gehen. Zudem habe man die Anspruchsvoraussetzungen verbessert: Kurzzeitige Unterbrechungen durch Arbeitslosigkeit (Bezug von Arbeitslosengeld I) werden angerechnet. Auch bei der Mütterrente gebe es Änderungen. Mit dem Begriff Mütterrente sei eine bessere Anerkennung von Erziehungszeiten für Kinder gemeint, die vor 1992 geboren wurden. Für sie konnte bislang ein Jahr Kindererziehungszeit berücksichtigt werden. Seit dem 1. Juli 2014 kann für alle Mütter oder Väter, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, ein zusätzliches Jahr mit Kindererziehungszeiten angerechnet werden. Dadurch können sich Alters-, Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenrenten erhöhen. Allerdings werde die Mütterrente auf die Grundsicherung angerechnet. Nicht alle Ungleichbehandlung sei ausgeräumt, doch könnten Versicherte von ihrem zuständigen Rentenversicherungsträger Leistungen zur medizinischen und beruflichen Rehabilitation bekommen. Für diese Leistungen stehen den Trägern der gesetzlichen Rentenversicherung begrenzte Mittel zur Verfügung, das so genannte Reha-Budget. Kerstin Halm Weitere Informationen zu den Themen bei der Wohnbau Mainz, Telefon: 06131/ , unter und unter Seniorenbeirat 9

10 25 Jahre Seniorenwerkstatt Volkshochschule Mainz In diesem Jahr ist es soweit: Die Seniorenwerkstatt der vhs Mainz feiert ihren 25. Geburtstag. Am 15. April 1991 wurde die Seniorenwerkstatt der Volkshochschule Mainz eröffnet, ein Projekt, das älteren Menschen Gelegenheit zur kreativen Tätigkeit geben wollte. Entstanden war die Werkstatt in Kooperation mit der Stadt Mainz und dem Sozialdezernat unter Willi Abts und mit großzügiger Unterstützung des Mainzer Carneval Vereins von Eine Widmung in Sandstein erinnert noch heute an die Sponsoren. In den neuen Räumlichkeiten wurde nun zunächst unter der Leitung von Ulrike Hantel fleißig gebastelt, gefilzt, genäht und gewerkelt. Im Jahr 2008 übernahm Franziska Wienzek, Dipl.- Sozialpädagogin und ausgebildete Spielund Theaterpädagogin, die Leitung und ergänzte mit großem Elan das bestehende Angebot durch die Seniorenband und die Theatergruppe. Von montags bis donnerstags bietet die Seniorenwerkstatt der vhs Mainz bis heute als offen gestaltetes Programm älteren Menschen die Möglichkeit zur kreativen Gestaltung, musikalischen sowie darstellerischen Entfaltung und zum kommunikativen Austausch. In insgesamt zwölf Werkstattgruppen mit jeweils 8-12 Teilnehmern sind derzeit in den Bereichen Schreibwerkstatt, Gestalten, Werken, Männerseniorenband, Figurentheater und Theater, Nähen, Filzen sowie Seidenmalerei insgesamt rund 85 Seniorinnen und Senioren aktiv. Zur Feier des 25-jährigen Bestehens wird es am 9. Juni 2016 im Hof vor den Toren der Seniorenwerkstatt am Karmeliterplatz wieder ein Sommerfest geben mit feierlicher Eröffnung durch den Sozialdezernenten der Stadt Mainz Kurt Merkator und mit einem bunten Programm mit Sektempfang, Live-Musik der Männerseniorenband Dead Or Alive, einer Aktion der Theatergruppe und natürlich mit Kaffee und Kuchen sowie herzhaften Snacks. Zudem wird es im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten am 9. und 10. Juni eine Verkaufsausstellung geben, bei der die Werkstattgruppen ihre kreativen Arbeiten in den verschiedenen Handarbeitstechniken rund um das diesjährige Ausstellungs-Motto Meer präsentieren und verkaufen werden. In einer zweiten Ausstellung werden 25 Schaukästen die vergangenen Jahre Revue passieren lassen und einen umfassenden Rückblick auf 25 Jahre Seniorenwerkstatt geben. Wer gerne selbst in einer der Werkstattgruppen kreativ tätig werden möchte, ist herzlich eingeladen, sich bei Franziska Wienzek (Telefon: 06131/ ) zu melden, da die Teilnehmerzahlen der einzelnen Gruppen begrenzt sind. Ein Platz findet sich aber immer irgendwo, und die Figurentheatergruppe sucht im Moment dringend neue Mitspieler! Katja Oertel WIR BRINGEN LEBEN IN DEN RUHESTAND! Die Wandertreffs der vhs Mainz sind die Renner für Rentner. Freunde finden fit bleiben! Auch sonst haben wir viel zu bieten: In unserem Programm finden Sie über Veranstaltungen und mit dem vhs-höreraus weis fahren Sie im Ver kehrsverbund Mainz /Wiesbaden kostenlos zu Ihrem Kurs. Infos und An mel dung von Uhr bei der vhs Mainz, Karmeliterplatz 1, Tel / , Fax / , vhs@vhs-mainz.de, Internet vhs Mainz: Vielfalt im Programm 10 Volkshochschule

11 Neustart mit Schokolade Schon ein kleines Stück Vollmilch-Schokolade hebt die Stimmung, und eine geringe Menge der dunklen Sorte soll sogar positive Effekte auf den Blutdruck haben. Den süßen Genuss in zahlreichen unterschiedlichen Variationen bietet im Mainzer Kirschgarten die Schokophonie. Ob französische oder belgische Schokolade, ob aus Bayern oder Berlin, glutenfrei, vegan, mit Früchten, Gewürzen oder als Praline, ob handgeschöpfte Schokolade und Krämerbrückentrüffel vom privaten Hersteller Goldhelm aus der Partnerstadt Erfurt hier findet sich für jeden Geschmack das Richtige. Außerdem gehören Bonbons, Friesengebäck und Marzipan zum großen Sortiment, das saisonal wechselt. Alle Produkte beziehen die Inhaber der Schokophonie Gisela Dittmar und Friedel Weinel ausschließlich von kleinen Schokoladen-Manufakturen. Darauf legen sie seit ihrer Geschäftseröffnung vor fast sechs Jahren Wert. Wir wollten in Mainz etwas anbieten, was es so noch nicht gab, erzählt Gisela Dittmar. Ich bin ein großer Schokoladen-Fan. Auf Reisen habe ich immer verschiedene Geschäfte aufgesucht und war begeistert und erstaunt darüber, was man aus Schokolade alles machen kann. Die Idee für die Schokophonie war geboren. Das Wissen um gute Lebensmittel und kaufmännische Erfahrung brachten die damals fast 60-Jährigen aus ihrer ehemaligen Beschäftigung mit. Jahrzehntelang waren sie in Führungspositionen für eine große Supermarktfiliale in der Mainzer Neustadt tätig. Als diese an den Mitbewerber veräußert wurde, entscheiden sie sich für den Ausstieg aus dem Supermarkt und den Einstieg in die Selbstständigkeit. Das war im November Wir sind beide ja schon älter gewesen, hatten uns aber trotzdem entschieden, noch mal ganz neu beruflich durchzustarten, erzählt Gisela Dittmar. Dazu gehörte neben Geld auch Mut und Glück, denn der heutige Laden im Kirschgarten war nicht die erste Wahl. Erst ein Tipp half ihnen weiter. Die Lage unseres Geschäftes zwischen dem Rhein und den historischen Sehenswürdigkeiten, die die Altstadt zu bieten hat, ist ideal, sagt Gisela Dittmar. Auf dem Weg zur Kirche St. Stephan kämen viele Touristen vorbei, um sich etwa ein einzelne Praline auf die Hand mitzunehmen, eine Tasse feinster Schokolade zu trinken oder die bekannten Mainzer Kirschgarten-Trüffel mit Amarena- Kirsch und Grappa zu probieren, die eigens für die Schokophonie von einem Schokolatier hergestellt werden. Kerstin Halm Warum Hören so wichtig ist Hörsysteme von den Profis Collofong & Koch Testaktion Immer mehr Menschen mit Hörproblemen entscheiden sich, selbst einmal ein Hörgerät auszuprobieren. Die modernen Technik ermöglicht Ihnen eine deutliche Hörverbesserung zu erzielen. Doch erst die perfekte Anpassung und Feinjustierung kann ein Maximum an Leistung aus den Hörgeräten erzielen. Ein Hörgerät, nagelneu und direkt vom Werk, bringt weder Sprachverstehen noch Hörgenuss. Erst durch die Programmierung eines Experten wird es zum Leben erweckt: Alle Mitarbeiter von Collofong & Koch sind regelmäßig auf Fort- und Weiterbildungen. Umfangreiches Wissen und sehr viel Erfahrung bilden das Fundament für eine erfolgreiche Hörgeräteanpassung erklärt Georg Collofong. Und noch was gehört zu unserer Grundausstattung. Geduld, Große Leidenschaft für den Beruf und die Freude am Umgang mit den Menschen Große Auswahl an Geräten Keine Schwerhörigkeit ist wie die andere. Dazu kommen noch die unterschiedlichsten Wünsche und Ansprüche an ein Hörsystem. Der eine ist zufrieden, wenn er wieder gut dem Fernsehprogramm folgen kann. Der andere will Gespräche im Restauraunt wieder gut verstehen. Der dritte möchte im Theater wieder alles mitbekommen. Wir haben deshalb alle großen Hersteller im Programm und können unseren Kunden eine maßgeschneiderte Lösung anbieten. Dabei werden akustische Bedürfnisse ebenso berücksichtigt wie optische Ansprüche und finanzielle Möglichkeiten. Und im Alltagstest können sogar verschiedene Hörgeräte im Livevergleich getestet werden. Im Ohr Geräte fast unsichtbar Hochentwickelte Technologie und die Entwicklung kleiner und Funkspule zur kabellosen Kopplung jetzt auch in Im-Ohr-Systemen (Quelle: Siemens) schicker Hörsysteme ist für Hörgeräte Collofong & Koch kein Widerspruch. Mit dem mehrfach designprämierten Modellen IIC ist ein Durchbruch in der Miniaturisierung von Hörsystemen gelungen. Das RIC Modell ist so klein, dass es sich nahezu unsichtbar hinter dem Ohr versteckt. Dank einer revolutionären Fertigungstechnik ist es gelungen Im-Ohr Geräte komplett im Gehörgang verschwinden zu lassen. Mit dem angebrachten Zugfaden kann das Gerät aus dem Ohr herausgenommen werden. Mit Hilfe der Auto Focus Funktion wird Sprache deutlich hörbar.i Im Rahmen der aktuellen Aktion erhält man bei uns Hörgeräte völlig unverbindlich für einige Tage zum auszuprobieren. neue Generation RIC Geräte bis zum Haben Sie Interesse, unverbindlich die Neuheiten zu testen? Dann rufen Sie an. Vereinbaren Sie einen Termin und testen Sie die Stärke der neuen Hörsysteme. Inhaber & Hörakustik-Meister: Saskia Siegler Koch & Georg Collofong Mainz: Große Langgasse 1a Tel / Saulheim: Ober Saulheimerstr. 25 Tel / Oppenheim: Sant Ambrogio Ring 13A Tel / Worms: Bahnhofstr. 12 Tel / Aktuell 11

12 Mobilität als Lebensqualität Die Erfolgsgeschichte der Bürgerbusse in Rheinland-Pfalz Von Kastellaun bis Wallhalben, von Arzfeld bis Nierstein die Liste der Bürgerbusse in RLP ist beeindruckend. Und das umso mehr, da es sich um ein freiwilliges bürgerschaftliches Engagement handelt: Ein Bürgerbus ist ein ehrenamtlich auf Ortsebene betriebener Fahrdienst, der unter dem Motto Bürger fahren Bürger steht. Der erste Bürgerbus in Rheinland-Pfalz startete 1996 in Freinsheim. Seit 2010 sind etwa 30 neue Bürgerbusse hinzugekommen. Sie fahren in den ländlichen Regionen und an den Rändern der Ballungsgebiete. Auftraggeber für das Projekt zur Förderung der Bürgerbusse ist das Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur Rheinland-Pfalz. Seit 2010 bietet das Projektteam des nexus Instituts Beratung zu einem Thema an, das in Zeiten des demografischen Wandels immer wichtiger wird: die Mobilität im ländlichen Raum für ältere Menschen, vor allem dort, wo der öffentliche Nahverkehr Lücken aufweist und als Ergänzung des Angebots des ÖPNV. Rechtliche Rahmenbedingungen müssen berücksichtigt werden, insbesondere das Personenbeförderungsgesetz (PBefG). Ein Bürgerbus wird zumeist von der Orts- oder Verbandsgemeinde ins Leben gerufen und dann von ehrenamtlich Aktiven betrieben, berichtet Dr. Holger Jansen vom nexus Institut. Als Projektleiter für das landesweite Projekt Bürgerbusse Rheinland-Pfalz hat Dr. Holger Jansen etwa 20 Bürgerbusprojekte von der ersten Idee bis zum rollenden Bus aktiv begleitet. Inzwischen kann man von einem Schneeballsystem sprechen, da benachbarte Gemeinden sich von der positiven Entwicklung haben anstecken lassen und in ihrem Ort ebenfalls ein Bürgerbus- Projekt gestartet haben. In der Nähe von Mainz sind das etwa Bodenheim, Wörrstadt mit Fahrzeugen in Stadt und Verbandsgemeinde, Guntersblum und Nierstein, die an bestimmten Verkehrstagen einen Busservice anbieten. Im Vordergrund stehen dabei Einkäufe und Arztbesuche. Ebenso spielen die Pflege von Bekanntschaften und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben eine Rolle. Viele Ältere können sich im Alltag noch selbst versorgen, haben aber Probleme bei der Bewältigung der Wege zum nächsten Ortskern mit Läden und Ärzten. Sie besitzen oft kein Auto oder verzichten aus Sicherheitsgründen weitgehend auf die Nutzung. Zudem können Familienangehörige häufig nur unregelmäßig oder lediglich am Wochenende Fahrdienste leisten. Öffentlicher Linienverkehr ist so überhaupt vorhanden oft auf Schüler ausgerichtet. Hier setzt der Bürgerbus an: Er befördert Seniorinnen und Senioren in den zentralen Ort, und zwar an Tagen und zu Zeiten, die ganz auf den lokalen Bedarf ausgerichtet sind. Es gibt nicht den Bürgerbus, sondern immer ein am lokalen Bedarf angepasstes Modell, erklärt Dr. Holger Jansen. Je nach Größe und Anzahl der Ortsgemeinden und des zentralen Ortes ergebe sich eine individuelle Lösung. Deshalb sei ein Bürgerbus immer ein Projekt, das nur im direkten Dialog mit der engagierten Bürgerschaft vor Ort entstehen könne. Diesen Dialog fördert das Land Rheinland-Pfalz mit dem Beratungsprojekt Bürgerbusse Rheinland- Pfalz mit dem Ziel: Der eigene Ort soll für alle Generationen lebenswert sein und auch bleiben. Weitere Infos unter: 65-plus-Jahreskarte Der erstklassige Tarif für Mobilisten ab 65 Jahren mit vielen Plus MAINZIGARTIG MOBIL Täglich ab 19 Uhr sowie an Wochenenden und gesetzl. Feiertagen: kostenlos einen Erwachsenen und beliebig viele Kinder unter 15 Jahren mitnehmen An Wochenenden und gesetzl. Feiertagen (in Hessen) sowie am und erweitert sich die räumliche Gültigkeit auf das gesamte RMV-Gebiet Für beliebig viele Fahrten in allen RMV-Verkehrsmitteln Gültig in der 1. Klasse 12 Monate fahren und 10 Monate zahlen Kündigung tägl. möglich Broschüren mit mehr Infos: RMV-Mobilitäts-Beratung im Verkehrs Center Mainz, Bahnhofplatz 6A, Mainz, 24-Stunden-Telefon: (06131) , 12 Ehrenamt

13 Sechs Jahre Haft Nein, ich war nicht in Haft. Ich war in einer Haftanstalt tätig, als Seelsorger, als Pfarrer. Aber wer in einer Haftanstalt tätig ist, ist gebunden an den Rahmen, an die Form, an die Besonderheiten dieser Einrichtung. Letztlich an die Bedingungen einer Haftanstalt. Und somit ist der Seelsorger zwar nicht inhaftiert, aber eben doch in Haft, da er den Bedingungen, Engen und Grenzen dieser Anstalt unterliegt. Entzöge er sich diesen Bedingungen, Engen und Grenzen, würde er nicht aus der Haft, wohl aber aus der Haftanstalt entlassen. Da sage man nicht, dass der Unterschied sehr groß ist. Allerdings gehen die Beamten und die Vertreter der Dienste frei rein und - meist - auch frei wieder raus. Sechs Jahre war ich in der Justizvollzugsanstalt Rohrbach tätig, wie gesagt: als Pfarrer, als Seelsorger. Die Justizvollzugsanstalt wurde 2002 in Betrieb genommen, die Vorgängeranstalten von Mainz und Kaiserslautern wurden hier, im rheinhessischen Wöllstein, zusammengeführt. Dass der Name der Anstalt nicht den Namen der Gemeinde tragen darf, war eine Bedingung. Darum wurde die Anstalt nach dem Flurnamen Rohrbach benannt. Der katholische Pfarrer in einem Gefängnis hier bezogen auf Rohrbach ist Pfarrer wie jeder andere in einer Gemeinde. Allerdings läuft für ihn alles anders herum. Zum Sonntag hat er drei Gottesdienste. Dies sind aber keine Messen wie in der Pfarrei, sondern ökumenische Gottesdienste. Sie finden auch nicht am Vorabend vom Sonntag, am Samstagabend, und am Sonntag statt, sondern am Sonntag und am Montag. Am Samstag werden die Zellen bereits früh verschlossen, so dass kein Abendgottesdienst möglich ist. Am Sonntag um 9 und 10 Uhr werden die Männer der fünf Abteilungen, getrennt nach Abteilung 1 und 2 sowie 4 bis 6 zu den Gottesdiensten geführt, am Montag haben die Frauen Abteilung 3 um 18 Uhr ihren Gottesdienst. Zu diesen ökumenischen Gottesdiensten können alle Inhaftierten kommen. Und sie kommen. Knapp vierzig Prozent der Männer nahmen an den Sonntagsgottesdiensten teil, etwa sechzig Prozent der Frauen kommen zum Montagsgottesdienst. Von einer solchen Teilnahme kann eine Pfarrei nur träumen. Störungen sind selten. In den sechs Jahren haben wir, der evangelische Pfarrer Jörg Brauer und ich, vielleicht fünf Mal eine Person aus dem Gottesdienst herausführen lassen wegen Störung. Übrigens wechselten wir einander ab mit den Gottesdiensten zum Sonntag. Einen ganzen Sonntagsdienst übernahm der evangelische Pfarrer, den nächsten der katholische Pfarrer. Dass sich die beiden Pfarrer gut miteinander absprachen nicht nur im Bereich der Gottesdienste versteht sich. Denn erstens stimmte zwischen ihnen die menschliche Beziehung, sodann verstanden sie sich in einem gemeinsamen christlichen Auftrag, und beide hielten eine wechselseitige Beratung, Reflexion und Orientierung in diesem hoch sensiblen und äußerst diffizilen Aufgabenbereich für unbedingt notwendig. Unterschiedliche Ansichten hat's gegeben, meist waren die Analysen ähnlich oder ergänzten einander, gegeneinander gearbeitet haben wir nie. Immer haben wir uns verständigt und abgestimmt, dabei haben wir durchaus die Aufgaben geteilt und aufgeteilt. So übernahm der evangelische Pfarrer den Gesprächskreis für Frauen, ich hatte den Aktuell 13

14 Gesprächskreis für Männer. So leitete Pfarrer Brauer die Theaterwerkstatt der Frauen, ich war Klassen- und Fachlehrer Geschichte und Sozialkunde in der Schule für die Männer. Auch andere Bereiche haben wir aufgeteilt. Auf eine solche Hochform der Ökumene blicke ich voll Dankbarkeit zurück, auch im Sinne der gemeinsamen christlichen Botschaft. Die Feiern des Abendmahls und der Eucharistie waren selbstverständlich getrennt und fanden unter der Woche statt. Apropos Botschaft. Die christliche Seelsorge steht unter dem Zeichen einer Botschaft. Die christliche Botschaft ist die Botschaft von der Würde des Menschen, von der unzerstörbaren Würde des Menschen. Diese Würde geht allen Planungen, Gestaltungen und Ordnungen voraus, sie läßt sich letztlich nicht rational begründen und erwächst aus den jüdisch-christlichen Erfahrungen, die sich in den Büchern der Bibel niedergeschlagen haben. Letztlich gründet die Würde des Menschen in der Anerkennung Gottes als des Schöpfers des Menschen. Während die Beamten des Hauses den Dienst der Sicherheit wahrzunehmen hatten viele waren weit mehr als nur Sicherheitsbeamte, sorgten die Vertreter der Fachdienste, der soziale und der psychologische Dienst, für den menschlichen, individuellen und sozialen Bereich. Mit ihnen gemeinsam, die allerdings der Anstaltsleitung unterstellt waren, bildete der seelsorgliche Dienst, der nicht der Anstaltsleitung unterstellt war, ein ausgesprochen effektives Trio der Zusammenarbeit und des Zusammenwirkens zum Nutzen und gar zum Heil der Gefangenen. Man muss wissen, schuldhaft wird man nicht ohne Grund. Oft sind es Probleme der Kindheit und Jugend, die zu einer Straftat geführt haben. Vielfach sind Drogen im Spiel, die zu diesem und jenem Delikt geführt haben. In der Zusammenarbeit der Dienste haben wir vielen Menschen persönlich, sozial, auch finanziell helfen können, dies auch im Sinne einer Resozialisation und Wiedereingliederung in die umgebende Gesellschaft. Dass dabei die Seelsorge in besonderer Weise nicht nur der Humanität, sondern auch dem Prinzip Hoffnung verpflichtet war und ist, dies nahm hier ganz konkrete und handfeste Formen an. Besonders erfreulich war, dass die Seelsorge fast immer auf ein großes Verständnis und Entgegenkommen bei den Beamten stieß, die nicht bloß auf dieses und jenes aufmerksam machten, sondern sich auch selbst gerade auch jüngere Beamte intensiv um die Männer und Frauen in Haft gekümmert haben. Was nicht gelang inmitten einer demokratischen Gesellschaft war eine gewisse Angleichung an die Form des Zusammenlebens außerhalb der Haftanstalt. Da es im Inneren keine Mitbestimmung gab die Gefangenen konnten nicht, die Beamten und Vertreter der Dienste durften nicht, blieb eine gewisse Art autoritärer Führung bestehen, die dem Klima und der Atmosphäre des Hauses keineswegs dienlich war. Pater Reinhard Vitt Mainzer Gesundheitstage auf der Rheinland-Pfalz Ausstellung vom Liebe Mainzer Bürgerinnen und Bürger, die Mainzer Gesundheitstage im Rahmen der Rheinland-Pfalz Ausstellung stellen eine gute Gelegenheit dar, sich über gesundheitliche Themen zu informieren. Zum Angebot der Gesundheitstage gehören neben kostenloser Information und Beratung auch Messungen. Hier hat schon der eine oder andere Besucher der Rheinland-Pfalz Ausstellung einen nützlichen Hinweis zur eigenen Gesundheit mitgenommen. Zum Thema Fitness finden Sie am Stand der Sportmedizin der Universität Mainz kompetente Ansprechpartner. Wenn Sie sich auf den Gesundheits-Parcours einlassen und ihn vollständig absolvieren, winkt Ihnen am Ziel auch noch ei n kleines Geschenk. Sie suchen eine Selbsthilfegruppe? Dann sind Sie bei der KISS Mainz an der richtigen Stelle. Für eine kurze Erholung und Erfrischung ist das Café der Meenzer Leisetreter die richtige Adresse. Zu einem Besuch der Mainzer Gesundheitstage in der Halle 5 (Gesundheit und Wohnen) lade ich Sie herzlich ein. Ihr Kurt Merkator Dezernent für Soziales, Kinder, Jugend, Schule und Gesundheit 14 Aktuell

15 Von Helga Strauß-Christ Hochheim und das Kurfürstentum Mainz Hoch über dem Main und nur sechs Kilometer von Mainz entfernt liegt Hochheim. Seine katholische Kirche St. Peter und Paul bestimmt seit 1732 die Silhouette der Stadt. Die hessische Stadt gehört in Sachen Wein zum Rheingau, politisch zählt sie zum Main-Taunus-Kreis. Urkundlich erwähnt wurde Hochheim bereits 754, als Bonifatius Leichenzug den Weg von Mainz nach Fulda über Hochheim nahm. Heute noch begegnet man auf Schritt und Tritt der über fünfhundertjährigen Mainzer Geschichte. Vom Mittelalter bis zum Reichsdeputationshauptschluß 1803 hatte hier über fünfhundert Jahre das Kurfürstentum Mainz das Sagen hatte das Mainzer Domkapitel den Fronhof nebst Dorf für Aachener Mark vom Domkapitel zu Köln erworben, jedoch nicht Vogtei und Gericht. Als man endlich 1482 die Vogtei und 1682 die Gerichtshoheit käuflich erwerben konnte, konnten das Mainzer Domkapitel und Domstift seine Landesherrschaft ganz und gar einrichten. Das Domkapitel unterhielt in Hochheim einen eigenen Amtmann, ferner einen Oberschultheißen sowie ein Schöffengericht. Der vom Mainzer Domstift unterhaltene Präsenzhof hatte aufgrund eines älteren Weistums seine eigene Rechtsprechung. Seine Bewohner durften bei Fehlverhalten nicht vor das Ortsgericht gebracht werden. Die Jagd lag ebenfalls Jahrhunderte lang in den Händen des Mainzer Domkapitels. Nur die Domprälaten und Domkapitularen behielten sich das Recht zum Jagen vor und die wenigen mit einem Zertifikat des Domkapitels ausgestatteten Jäger. Grundbesitz in Hochheim hatten neben dem Klerus auch adlige Mainzer Familien, so die Freiherrn von Jungenfeld und die Grafen von Schönborn. Weiterhin besaßen viele Mainzer Klöster Besitzungen in Hochheim. Neben St. Peter bereits 1124 waren das 1282 die Deutschordens- Commende und 1303 das St. Claren- Kloster nannte die Johanniter-Commende zum Heiligen Grab ein Hofgut in Hochheim. Bis 1773 war der Jesuitenorden, bis 1802 die Carmeliter-Mönche in Hochheim anwesend. Immobilien unterhielten auch das St. Agnesen-Kloster und das Frauenkloster Dalheim. Die katholische Kirche in Hochheim profitierte im Gegenzug von der Mainzer Herrschaft. Eine alte Kirche, die während der Kriege im 17. Jahrhundert innen wie außen sehr gelitten hatte, bekam 1694 aus dem Mainzer Dom einen Altar ersetzt. Am Anfang des 18. Jahrhunderts entschloss man sich, einen Neubau auf den Fundamenten der Vorgängerkirche zu errichten. Baumeister war der Mainzer Ingenieur-Hauptmann Johann Farolsky, der in den Jahren davor in Mainz das Rochusspital errichtet hatte war der Neubau fertig. Da die Finanzmittel für die Möblierung der neuen Kirche ausgegangen waren, schickte das Mainzer Karmeliterkloster 1775 die imposanten Altäre. Im gleichen Jahr erhielt der aus Donauwörth stammende schwäbische Barockmaler Johann Baptist Enderle den Malerauftrag für das Kirchenschiff und den Hochchor sowie für die Emporenbrüstungen. Es war ein Folgeauftrag. Vorher, 1772 bis 1774, war er in der Augustinerkirche und in St. Ignaz in Mainz tätig gewesen. Mit dieser Ausmalung ist Hochheim an die Spitze der wenigen Rokoko-Freskomalereien in Hessen gelangt. Die Domherren von Mainz taten viel für Hochheim. Sie befestigten es, zogen neue Einwohner an, geistige wie weltliche. Viele der einstigen Amts- und Gutshäuser sowie Adelshöfe sind erhalten. Obwohl die Einwohner den Mainzern Abgaben zahlen mussten, lebten sie nach der Devise: Bückt Euch nur vor Fürstenthronen, unterm Krummstab ist gut wohnen! Mainz geriet nach 1803, als Hochheim Nasssau zugeschlagen wurde, trotzdem nicht aus dem Blickfeld. Die Stadt war schon immer und ist auch heute noch für die Hochheimer Arbeitsstätte, Einkaufsund Schulstadt. PFLEGEPARTNER Häusliche Kranken- und Altenpflege. Betreuung und hauswirtschaftliche Tätigkeiten bei Ihnen zu Hause. Medizinische Versorgung auf ärztliche Verordnung. Privat und alle Kassen Inh. D. Schott Pflegepartner Rheinallee Mainz Telefon / Klink & Schnatterer Rechtsanwalts- und Steuerberatungskanzlei Beratung und Vertretung auch in für Senioren wichtigen Rechtsgebieten Erbrecht Vorsorgevollmacht Steuerrecht Kranken- und Pflegeversicherungsrecht Bürogebäude am Volkspark Göttelmannstr Mainz Telefon Städte und Lanschaften 15

16 Der Umzug Wir sind umgezogen, wir mussten nicht, aber wir wollten. Das heißt, wir wollten es schon lange, haben aber immer einen Grund gesucht und auch gefunden, das Wollen hinauszuschieben. Zu gern haben wir die Ratschläge Bleibt, so lange es geht, in eurer Wohnung befolgt. Aber wie lange würde es noch gehen? Wir wohnten 36 Stufen hoch im zweiten Stock. Schon nach dem ersten Stock wurden die Luft dünn und die Nasenlöcher so klein, dass wir ins Schnaufen kamen, da die Treppenstufen ständig höher wurden. Eigentlich wohnten wir doch ganz gut in unserer großen Wohnung in der Neustadt. Zwischen alten Bäumen, die wir schon als Bäumchen kannten, und zwischen Kindern, deren Großeltern schon unsere Nachbarn waren. Die Lebensmittelläden, die Apotheke, der Doktor waren zum Greifen nahe, und auch der Friseur nannte sich immer noch Friseur. Wir gingen immer im Doppelpack, weil jeder meinte, er müsse den anderen stützen. Und wehe, einer von uns ging einmal alleine, da waren sie da, die Frager: Wo ist Ihre Frau, wo ist Ihr Mann? Wir waren zu einem Stück Leibnizstraße geworden. Trotz allem mussten wir, so lange wir das Wann und Wohin noch selbst bestimmen konnten, uns einen Alterssitz besorgen. Es war schwer, es gibt ja keine Altersheime mehr. Da die Alten jetzt Senioren sind, gibt es nur noch Senioren-Residenzen. Das erste Haus, das wir besuchten, um es zu prüfen, hatte den Nachteil, dass hier nur Ein-Zimmer-Wohnungen vorhanden waren. Aber wer will schon so beengt wohnen und dem anderen ständig auf den Füßen stehen? Das Gegenteil war die nächste Residenz. Groß und nobel. Aber schon bei den ersten Schritten hatte ich das Gefühl, dass man hier sogar mit Schlips schlafen geht. Das wäre wohl das Letzte, was ich meinen Schlipsen und mir antun wollte. Da unsere Kinder in Hechtsheim, einem Stadtteil von Mainz, wohnen, machten sie uns auf die Residenz Frankenhöhe aufmerksam. Die Gebäude liegen auf einer Anhöhe zwischen Feldern und Wiesen. Schon von außen sind die Fassaden anders als die üblichen, mit Gucklöchern versehenen Schuhkartons. Uns wurden einzelne Wohnungen gezeigt und der große helle Speisesaal. Man zählte die vielen Freizeitgestaltungen auf, die das Haus seinen Bewohnern bietet. Wir unterschrieben einen Antrag, und von diesem Tag an begannen das theoretische Umziehen und die Gewissheit, dass wir uns von einigen Möbelstücken verabschieden müssen. Meine Frau und unsere Tochter packten Kleider und alte Schuhe in Beutel. Alte Andenken, die ohne Beachtung in einer Schrankecke standen, wurden plötzlich wieder wertvoll. Micha, unser Schwiegersohn, las mir die Titel der Bücher vor, und ich entschied über ihr Fortleben. Es tat weh. Bücherbände wurden natürlich mitgenommen. Ein Meter davon zeigt nun jedem Betrachter, dass der Besitzer kein Analphabet ist. Dann kamen sie, die Männer, die Schwerathleten, und demontierten alles, was ihnen in die Finger kam. Wir saßen schon in der neuen Wohnung zwischen hochgestapelten Umzugskartons wie zwei Gartenzwerge zwischen Frankfurter Hochhäusern. Jeder von uns dachte: Warum haben wir uns das in unserem Alter noch angetan? Das Auspacken war schon schwer, alles Einräumen noch schwerer, da ja einige Möbelstücke fehlten. Lange dauerte es, bis wir von unserer neuen Wohnung von einem Zuhause sprechen konnten. Geholfen haben dabei unsere Kinder und das stets freundliche und hilfsbereite Hauspersonal. Unsere Tochter geht für uns einkauen, und wir fahren mit dem hauseigenen Kleinbus nach Hechtsheim oder in die Innenstadt, um das Gleiche zu tun. Wir besuchen die hier im Haus gebotenen Veranstaltungen und gehen viel spazieren. Da meine Frau jetzt einen Rollator hat, muss ich aufpassen, dass sie mich in meinem hohen Alter nicht noch irgendwo stehen lässt. Wir leben also wie Gott in Frankreich. Ich weiß zwar nicht, wie und wo er lebt, wir jedenfalls leben wie Hirtz ens auf der Frankenhöhe. Konrad und Margareta Hirtz DR. LORENTZ & KOLLEGEN RECHTSANWÄLTE Rundumservice für Senioren Wir räumen aus und ein, renovieren, putzen, und das zum Festpreis! Malerfachbetrieb Breidenbacherstraße Mainz Telefon / Fax / ORANNA LORENTZ FACHANWÄLTIN FÜR ERBRECHT FACHANWÄLTIN FÜR BANK- UND KAPITALMARKTRECHT KAISERSTRASSE MAINZ TELEFON: TELEFAX: Wohnen

17 Umzug in ein neues Leben Wer eine Immobilie kaufen oder verkaufen möchte, will damit in den meisten Fällen einen neuen Lebensabschnitt markieren. So ist es zumindest oft, wenn ältere Menschen sich entschließen, ihr großes oder nicht altersgerecht geschnittenes Haus zu veräußern, um in eine kleinere, barrierefreiere oder zentraler gelegene Wohnung zu ziehen. Eine Entscheidung, die sich die meisten Senioren nicht leicht machen und die in der Tat auch nicht leicht fällt. Abschied vom alten Heim zu nehmen, sich zu entscheiden, welche Wohnform nun die beste ist und vor allem auch die finanzielle Seite gut zu bedenken: Da ist kompetente Hilfe gefragt. Zwei, die sich dieser Aufgabe stellen, sind die Maklerinnen Claudia Heske-Birtwhistle und Andrea Volz, die als Heske Volz & Cie GbR in Wiesbaden selbstständig sind. In der Oberen Webergasse befindet sich ihr Büro, doch die beiden Wiesbadenerinnen betonen: Wir kommen auch zu unseren Kunden nach Hause, gerne zu einer unverbindlichen und kostenlosen Beratung. Speziell älteren Kunden möchten sie ein Rundum-Sorglos- Paket bieten. Natürlich wird die Bestands-Immobilie bewertet. Aber das macht natürlich jeder, so Andrea Volz. Wir hören erst einmal aufmerksam zu und haben ein offenes Ohr für alle Anliegen rund um den neuen Lebensabschnitt. Gerade die Finanzierung wird kompetent bedacht. Was kann ich mir überhaupt leisten, wenn ich mein Haus verkaufe? Das ist für viele die wichtigste Frage, so Andrea Volz. Dabei bringen die beiden Maklerinnen umfangreiches Knowhow aus jahrelanger Tätigkeit für ein großes, überregionales Immobilienmakler-Unternehmen mit. Doch aus eigener Betroffenheit wir haben beide Eltern, die diese Phase aktuell gerade durchgemacht haben war es uns ein spezielles Anliegen, Menschen in dieser Lebenslage zur Seite zu stehen, sagt Claudia Heske. Der Gedanke, im Alter umzuziehen, reife in der Regel langsam. Wir überlegen gemeinsam: Was ist der Status Quo? Was ist der Wunsch, wie lauten die Bedürfnisse? Sollte es eine kleine Wohnung sein, betreutes Wohnen oder ist ein Pflegeheim der richtige Platz? Dabei spezialisieren sich Claudia Heske und Andrea Volz auf Wiesbaden und Umgebung und sind hier auch darüber informiert, wie das Angebot am Markt der stationären Pflegeeinrichtungen aussieht. Wenn es nötig ist, organisieren wir alles vom Verkauf bis zum Umzug und, falls es gewünscht wird, sogar bis zur Ummeldung bei den städtischen Behörden, verspricht Claudia Heske und berichtet von einem älteren Herrn aus Frankfurt, dessen kompletten Umzug in eine Wohnung in Wiesbaden sie soeben durchgeführt haben. Wir sind Ansprechpartnerinnen, die sich kümmern ganz nach Wunsch der Zielgruppe. Zu ihr gehören nicht nur die Senioren, sondern auch deren Kinder oder Enkel. Einfühlsam auf individuelle Problemstellungen einzugehen, persönlich, ehrlich und mit Herzblut zu beraten so lange, bis alle Probleme gelöst sind, das haben sich Claudia Heske und Andrea Volz auf ihre Fahne geschrieben. Anja Baumgart-Pietsch Das haben Sie sich verdient: Beste Maklerkompetenz für all Ihre Immobilienfragen. Wir beraten Sie kostenfrei und unverbindlich rund um Ihre Fragen eines Immobilienkaufs oder -verkaufs und stehen Ihnen mit unserer gesamten Erfahrung gerne persönlich zur Verfügung. Für eine erste Kontaktaufnahme erreichen Sie uns jederzeit telefonisch. Wir freuen uns auf Ihren Anruf: Heske Volz & Cie. IMMOBILIEN WIESBADEN Wohnen 17

18 Angekommen? Ein langer Weg liegt hinter ihnen, ein langer Weg vor ihnen. von Ingrid Suder ist wie das in weiten Teilen Afghanistans gesprochene Dari eine Spielart der persischen Sprache. Persische Wörter wie Schal wurden in europäische Sprachen übernommen, die persische Literatur gehört zu den bekanntesten und einflussreichsten der Welt und hat auch europäische Dichter wie Goethe beeinflusst. Denken Sie nur an seinen West-östlichen Divan (erschienen 1819, erweitert 1827). Es ist Goethes umfangreichste Gedichtsammlung, inspiriert von den Texten des persischen Dichters Hafis. Ahmad, nunmehr verheiratet, fasste Fuß in Teheran und arbeitete zunächst als Tischler. Aber da man von einem Gehalt mit einer kleinen Familie zwar leben, aber sich nichts leisten kann, übernahm er zusätzlich Gelegenheitsjobs, unter anderem in der Küche in Fast-Food-Ketten und in Restaurants, bis er sich als Pizzabäcker selbstständig machte. Die Sehnsucht nach Bildung blieb, denn Bildung bringt Mut (Kaschefi). Im afghanischen Kulturhaus fand man sich zusammen, drehte kleine Filme, führte Theaterstücke auf. Die Rückkehr nach Afghanistan war unmöglich. Das Talibanregime verbreitete Angst und Schrecken. Sie hätten ihr Land nicht verlassen, wenn sie an eine friedliche Zukunft geglaubt hätten. In der vorangegangenen consens-ausgabe habe ich berichtet, dass mein Mann und ich einer Flüchtlingsfamilie, eine Chance geben wollten, getragen von dem Gedanken, dass wir alle ähnliche Bedürfnisse haben, dass wir Sicherheit und Geborgenheit für uns und unsere Familien wollen. Armina ist 8 Jahre alt. Ein aufgewecktes kleines Mädchen, das in einem guten halben Jahr so viel Deutsch gelernt hat, dass sie zur Dolmetscherin für ihre Mama und ihre Oma geworden ist. Oma Maire ist 75 Jahre alt und Mama Nasime 36. Die drei wohnen seit August 2015 in der 3-Zimmerwohnung meiner verstorbenen Schwiegermutter. Die Kosten trägt das Sozialamt. Nun sind auch Ahmad und Arman in Mainz angekommen, Ehemann und 12-jähriger Sohn von Nasime. Ahmad hat mich gebeten, einen Teil seines Weges nach Mainz aufzuschreiben. Said Mosa Kaschefi ist unser Dolmetscher. Er hat unter anderem persische und deutsche Literatur studiert, lebt seit über 30 Jahren in Deutschland, hat seinen Lebensmittelpunkt in Mainz und ist zudem Ansprechpartner für die etwa Afghanen in Mainz und Umgebung bis Frankfurt Ahmad erzählt. Er ist 1978 in Herat geboren. Seine Mutter war alleinerziehend, hatte vier Kinder zu versorgen, nachdem der Vater nach dem Einmarsch der Sowjetunion 1979 verschollen war. Sie brachte sich und die Kinder mehr schlecht als recht als Schneiderin durch, unterstützt vom ältesten Sohn, dem großen Bruder von Ahmad. Seine Kindheit endete mit 12 Jahren. Ahmad hat immerhin sieben Jahre die Schule besucht, musste aber dann wie die Mehrheit der afghanischen Kinder einer angelernten Erwerbsarbeit nachgehen. Er arbeitete als Möbelschreiner. Das Leben in Afganistan war zum Stillstand gekommen, so der Dolmetscher. Es gab keine Sicherheit. Bildungs-, Arbeits- und Bewegungsfreiheit waren eingeschränkt. Und so ging ein Teil der Familie in den Iran, kein leichter Schritt, aber aufgrund der gemeinsamen Sprache, des Farsi, nicht aussichtslos. Das Farsi Aber auch im Iran war die Zukunft nicht gesichert. Und weil meine Kinder ein anderes Schicksal haben sollten, deshalb sind wir weitergewandert, dem älteren Bruder nach Mainz nachgezogen. Weite Strecken wurden zu Fuß zurückgelegt immer voller Angst, festgenommen zu werden. Darüber zu sprechen fällt ihnen nicht leicht. Von Griechenland sollten zunächst die Frauen nach Deutschland, nach Mainz zum 18 Aktuell

19 Bruder. Oma Maire und Nasime wagten im März 2015 die Überfahrt nach Italien auf Booten, auf verschiedenen Booten, überfüllt und seeuntüchtig. Armina, 6 Jahre alt, wurde einer Frau anvertraut, die sie im Flugzeug direkt nach Deutschland bringen sollte. Zwei schreckliche Tage in Ungewissheit, ohne Nachricht voneinander, verzweifelt und doch voller Hoffnung, gestärkt durch Gebete, durch ihr Vertrauen auf Gott. Wie heißt es im Deutschen so treffend: Der Glaube versetzt Berge. Herr Kaschefi ergänzt: Ist da sein Name von Bedeutung. Es ist doch wichtig, wofür er steht: für ein friedliches Miteinander geprägt von Achtung und Respekt vor dem Nächsten. Das sind vertraute Sätze. Die beiden Männer blieben zunächst in Griechenland. Im November kamen sie nach Ingelheim in die zentrale Flüchtlingsaufnahmestelle. Seit Januar sind sie nun alle zusammen in Mainz. Und wie geht es ihnen? Oma Maire hat einen Teil ihrer Ängste verloren. Nicht mehr jede Nacht macht sie alle Lampen in der Wohnung an, wenn sie nicht schlafen kann, aus Angst, jemand sei hinter ihr und bedrohe sie. Nasime versteht von Tag zu Tag mehr, der passive Wortschatz wächst. Mit dem Sprechen tut sie sich noch ein wenig schwer. Sie weiß, dass die deutsche Sprache eine Grundvoraussetzung für Integration ist. Doch nicht jeder ist ein Sprachgenie. Eine Grundschulbildung von nur vier Jahren, nie gelernt zu haben, was die grammatische Struktur einer Sprache ist vieles gilt es zu bewältigen, und es gilt es umzudenken, nicht mehr von Rechts nach Links zu lesen und zu schreiben. Es strengt an, aber Nasimes Wille ist stark. Jedes Lob macht sie glücklich und fast ganz hat sie ihren traurigen Gesichtsausdruck verloren. Sie zeigt ihn nur dann, wenn ich von Problemen mit der Wohnung spreche. Und nicht nur die gibt es. Ehemann Ahmad wartet auf die Ausstellung eines Ausweises und die Möglichkeit, einen Integrationskurs zu besuchen. Geduld ist gefragt, nicht leicht, wenn man doch vorankommen will. Es sind so viele Hürden zu nehmen, auch bürokratische Hürden. Vor allem aber sorgt er sich um den 12-jährigen Arman. Mehrere Monate vergingen, bis ihm ein Platz in einer Schule zugeteilt wurde. Beim Fußballspielen aktiv Deutsch lernen und Freunde gewinnen kann Arman im MTV 1817 Mainz, dem zweitältesten Sportverein von Deutschland. Dort hat man ihn nach nur einem Telefonat sofort in eine Gruppe integriert. Arman ist zweimal in der Woche glücklich. Zusammen haben wir einen Geburtstag gefeiert, bei mir zu Hause. Jeder der Freunde hat etwas zum Essen beigesteuert so, wie wir das früher schon gemacht haben. Unsere afghanischen Gäste haben bei den Vorbereitungen geholfen, beide, gleichberechtigt. Und dann saßen sie dabei, haben versucht zu verstehen und kleine Gespräche zu führen. Gestik und Mimik haben dabei geholfen. Alle haben sich wohlgefühlt. Auch wenn wir einer anderen Religion angehören, auch wenn viele Regeln in Deutschland zu lernen sind und dabei geht es nicht nur um die Mülltrennung, es geht voran, langsam halt, Schritt für Schritt. Herr Kaschefi hat es so ausgedrückt: Es müsste doch möglich sein, eine Atmosphäre der Harmonie zu schaffen, des Miteinanders in gegenseitigem Respekt Geben und Nehmen ist ein kostbares Gut, das kostbarste, das man hat Sich Mühe machen um den Nächsten, denn wir müssen uns kennenlernen, ob wir Christ sind oder Moslem Wenn jeder für sich ist, hat das keinen Sinn. Und er müht sich um seine Landsleute und damit auch um den Dialog der Kulturen und Religionen. Weil mich das Gespräch mit ihm beeindruckt hat, weil ich angerührt war, von der Ehrerbietung ein altmodisches, aber treffendes Wort, die Nasime und Ahmad ihm entgegengebracht haben, zitiere ich ihn noch einmal: Das Gesicht des Menschen ist wie ein offenes Buch. Jedem Menschen steht auf der Stirn geschrieben, was für ein Mensch er ist Ungebildete Leute verderben die Stimmung. Es ist die Hoffnunglosigkeit, vor der sie geflohen sind, vor der Tausende fliehen und fliehen werden. Nicht allen wird und kann Deutschland zur neuen Heimat werden. Doch von seinen Ressourcen etwas abzugeben, um im Sinne von allen an einer Zukunft voller Chancen zu arbeiten, ist ein Weg. Es ist viel guter Wille da. Und wo ein Wille ist, ist meist auch ein Weg, vor allem wenn man ihn gemeinsam beschreitet. Im Januar kurz vor den Zeugnissen fand in Arminas Grundschule ein Gespräch mit der Klassenlehrerin statt. Frau E. hat mir erlaubt, ihre Beurteilung zum Ende des 1. Schulhalbjahres weiterzugeben: Armina ist ein motiviertes Mädchen, das völlig in die Klassengemeinschaft integriert ist. Sie macht ihre Hausaufgaben immer ordentlich und lernt fleißig dazu. Das einzige, was ihr gelegentlich schwerfällt, ist, sich zu konzentrieren, da ihre Sitznachbarn auch sehr interessant sind und man sich prima mit ihnen unterhalten kann ;-). Aber sonst kann ich nur Positives über sie und ihre Entwicklung sagen. Bestärkt das nicht darin, auf dem richtigen Weg zu sein. Armina ist angekommen. Ihrer Familie gelingt dashoffentlich auch: Alles Gute لاحشوخ und weiter viel! دیشاب قف وم Glück Aktuell 19

20 Alzey Von Rose Marie Reinhardt Im Herzen des rhein-hessischen Hügellandes Rheinhessen das Land der 1000 Hügel, das ist jahrtausendalte Geschichte und Weintradition. Mit einem touristischen Dreiklang wird zum Jubiläum geworben: Weinfreunden, dörfliche Idylle und Geschichte. ursprünglich im 11. Jahrhundert gebauten Wasserburg hervorgegangen ist, von den Franzosen 1689 zerstört und erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wieder aufgebaut. Auf dem Weg dorthin sollte man in der Schlossgasse innehalten, um keines der schönen Gebäude zu übersehen. Als Schmuckstück gilt die spätgotische St. Nikolaikirche. Alzey hat zudem ein kleines, aber feines Museum mit einer außergewöhnlichen vor- und frühgeschichtlichen Sammlung und einer interessanten volkskundlichen Abteilung. Weitab von Mainz, Bingen oder Worms wohnende Zeitgenossen mögen die Landschaft Hessen zuordnen. Ein Blick in den Brockhaus oder das Internet verrät da schon mehr. Hier erfährt man, dass es sich um eine Landschaft in Rheinland- Pfalz handelt, die Quadratkilometer misst und von über zwei Millionen Mensch bewohnt wird. Inmitten dieser rheinhessischen Landschaft liegt von Weinbergen umgeben die Stadt Alzey. Die Landschaft hat eine lange und bewegte Geschichte, und Alzey, der heimliche Mittelpunkt Rheinhessens, lädt ein. Große Ereignisse kündigen sich an. Hier wird der Rheinland-Pfalz Tag 2016 im Rahmen der 200-Jahr-Feier der Region Rheinhessen gefeiert werden. Altiaia (Ort auf der Höhe) nannten die Kelten Alzey, den Ort, der ihnen ab 400 v. Chr. als Wohnstätte diente. Sein Schicksal in der Folgezeit ist für die Region typisch: keltisch römisch alemannisch zerstört burgundisch. Das Burgunderreich ist 430 dann von den weströmischen und hunnischen Hilfstruppen zerstört worden. Diese Ereignisse sind im Nibelungenlied verarbeitet und bilden den Ursprung der Sagenfigur des Volker von Alzey, Spielmann im Nibelungenlied am Hof der Burgunger in Worms. Er ist einer der burgundischen Ritter und Helden, die mit den anderen Burgundern an der Seite Hagens auf Etzels Burg kämpften und durch Hildebrands Hand starben. In Erinnerung an Volker wird Alzey auch Volkerstadt genannt und trägt die Fibel im Wappen. Die Geschichte blieb auch weiter wechselhaft und bewegt. Im Jahre 1156 erhielt Alzey die Stadtrechte. Auch der 30-jährige Krieg verschonte Stadt und Umland nicht. Im pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 wurden Stadt und Burg von den französischen Truppen niedergebrannt. Die Gebiete westlich des Rheins, darunter auch die bis dahin kurpfälzischen, wurden Teil des französischen Reiches. Alzey gehörte so bis 1814 zum Departement Mont-Tonnerre und wurde dann schließlich 1816 dem Großherzogtum Hessen eingegliedert. So entstand nach den Wirren der napoleonischen Kriege und nach dem Zusammenbruch des Kaiserreiches die Region Rheinhessen. Seit 1946 ist Alzey nicht mehr hessisch, sondern eine aufstrebende Kreisstadt im Landkreis Alzey im neugebildeten Land Rheinland-Pfalz. An lauen Sommerabenden bietet Alzey mit der Fußgängerzone in der Altstadt dem Besucher ein echtes Erholungsidyll: Wein trinken, zwischen herrlich alten Fachwerkhäusern und klassizistischen Gebäuden schlendern, Entspannung auf den Plätzen mit Fisch- und Roßmarktbrunnen. So gestärkt kann man das heute als Amtsgericht genutzte Schloss bewundern und besuchen, das aus einer Foto: Dieter Schütz pixelio.de In dem rheinhessischen Hügelland, dessen eintönige und unbewaldete Bodenwellen nach Südwesten in die pfälzischen Berge zu münden beginnen, hat sich dies alles zugetragen. Vielleicht ist es gleichgültig zu wissen, an welcher dieser weißen, von unschuldigen Apfelbäumen eng gefassten Straßen der Schauplatz jener Dinge gewesen ist, denn sie alle laufen über magisches Land. Aber es sei noch hinzugefügt, dass der Name des Ortes auf eine keltische Siedlung schließen läßt, schreibt Elisabeth Langgässer ( ), die in Alzey geboren wurde. In der Tat: Natur wie aus dem Bilderbuch und köstlicher Wein laden ein, das rheinhessische Hügelland in seiner geschichtlichen Entwicklung, in seiner heutigen Gestalt mit den Zeugen der Vergangenheit und den heute wirkenden Kräften zu entdecken. Das kann zu einem besonderen Erlebnis werden. Alzey lädt dazu ein, denn Wohlbehagen liegt über dem Weingarten Gottes. 20 Städte und Landschaften

21 Mainz, Speyer und Worms auf dem Weg zum Welterbe UNESCO Welterbestätten Denkmalschutz auf höchster Ebene Mit dem Speyerer Dom, den römischen Baudenkmälern, Dom und Liebfrauenkirche in Trier, dem Oberen Mittelrheintal und dem Obergermanisch-raetischen Limes liegen vier UNESCO-Welterbestätten in Rheinland-Pfalz. Worms, Hl. Sand, ältester jüdischer Friedhof Europas 40 Stätten in Deutschland sind in die Welterbeliste der UNESCO eingetragen. Sie stehen unter dem Schutz der internationalen Konvention für das Kulturund Naturerbe der Menschheit. Die 1972 von der UNESCO verabschiedete Konvention ist das international bedeutendste Instrument, um Kultur- und Naturstätten, die einen außergewöhnlichen universellen Wert besitzen, zu erhalten. Stätten werden nur dann in die Liste des Welterbes aufgenommen und die UNESCO legt einen sehr strengen Maßstab an, wenn sie mindestens eines der in der Konvention festgelegten zehn Kriterien der Einzigartigkeit sowie der Authentizität (bei Kulturstätten) bzw. der Integrität (bei Naturstätten) erfüllen und wenn ein überzeugender Erhaltungsplan vorliegt. consens-redaktionsmitglied Ingrid Suder führte ein Gespräch mit Dr. Joachim Glatz, der im Auftrag des Kultusministeriums bei der Vorbereitung des Welterbeantrags für die SchUM-Städte, Speyer, Worms und Mainz koordinierend tätig ist. consens: Drei Städte wollen gemeinsam in die Welterbeliste aufgenommen werden. Ist das nicht ungewöhnlich? Dr. Glatz: Im Hochmittelalter waren die drei jüdischen Gemeinden Speyer, Worms und Mainz eng miteinander verflochten und unter dem Namen 'SchUM' überregional bekannt. Das Wort SchUM setzt sich zusammen aus den Anfangsbuchstaben der mittelalterlichen, hebräischen Namen von Speyer, Worms und Mainz: Schin (Sch) für Schpira, Waw (U) für Warmaisa und Mem (M) für Magenza. Die Rabbiner der drei Städte versammelten sich seit dem Ende des 12. Jahrhunderts auf Synoden, wo sie Beschlüsse zum Zusammenleben in den Gemeinden fassten, die für die Entfaltung jüdischen Lebens in Mitteleuropa herausragende Bedeutung erlangten, und nicht nur des jüdischen Zusammenlebens. Denken Sie nur an Gerschom ben Jehuda, die Leuchte des Exils, der in Mainz um 1000 lebte und wirkte. Auf ihn gehen Verordnungen zurück wie die Wahrung des Briefgeheimnisses, das Verbot der Polygamie und der Ehescheidung ohne Zustimmung der Frau. consens: Es gibt auf der inzwischen mehr als Stätten umfassenden Liste des UNESCO-Weltkulturerbes keine, die ausschließlich dem jüdischen Erbe gewidmet ist. Das Land RLP, die Kommunen Mainz, Speyer und Worms und deren jüdische Gemeinden haben eine Kooperationsvereinbarung für den Welterbeantrag beschlossen. Wie ist das Procedere bei der Antragstellung? Dem Alter mehr Leben geben. MUNDUS SENIOREN-RESIDENZEN Mitten im Leben. Mitten in Mainz. Innenstadtlage Wohnungen von 46 bis 115 m 2 mit Bad, großzügiger Einbauküche und Kellerraum alle Wohnungen mit Loggia, Balkon oder Terrasse 24-Stunden-Notrufsystem Restaurant, Café, Clubraum, Bibliothek mit Kamin Fitnessbereich, Schwimmbad mit Gegenstromanlage, Sauna vielfältige Programmangebote, wie z. B. Fitnessprogramme, Ausflüge, Auflüge, Reisen, Konzerte, Literaturkreis, Sprachkurse, Vorträge, Spiele-Treff Dr. Glatz: Es gilt eine Reihe von Forderungen zu erfüllen. Termin der Abgabe der Nominierungsunterlagen auf Anerkennung als Welterbe war der 1. August Die Kultusministerkonferenz in Berlin hat neun von insgesamt 31 Anträgen auf die neue nationale Vorschlagsliste für die Unesco-Liste des Weltkulturund Naturerbes gesetzt. Die endgültige Entscheidung, ob die SchUM-Städte als Weltkulturerbe anerkannt werden, wird die UNESCO voraussichtlich 2020 fällen. Vorher ist jedoch noch jede Menge zu tun. Die jetzige, noch vorläufige Bewerbung muss zu einem detailliert begründeten und umfassenden Antrag für das UNESCO-Welterbe-Komitee MUNDUS Senioren-Residenzen GmbH Residenz Mainz Große Bleiche Große Bleiche Mainz mainz@mundus-leben.de Worms, Frauen- und Männersynagoge, wiederaufgebaut 1961 Pensionspreis inkl. Mittagsmenü hauseigene ambulante Pflege in der Wohnung stationäre Pflege (alle Pflegestufen) Tiefgarage im Haus Mehr Infos unter: Tel.: (06131) oder Städte und Landschaften 21

22 Speyer, Abgang zur Mikwe (um 1120) weiterentwickelt werden. Dazu sind unter anderem umfangreiche wissenschaftliche Vorarbeiten nötig. consens: Ein Verein soll den Weg zum UNESCO-Welterbe ebnen. Was sind seine Ziele? Dr. Glatz: Das einzigartige jüdische Erbe der Städte Speyer, Worms und Mainz noch stärker öffentlich herauszustellen und überregional und weltweit bekannter zu machen, durchaus auch im Sinne touristischer Erschließung, das sind zentrale Ziele des neu gegründeten Vereins Speyer, Ruinen der Frauen- und Männersynagoge (Weihe 1104) SchUM-Städte Speyer, Worms, Mainz. Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die Oberbürgermeister der drei Städte und die Repräsentanten der Jüdischen Gemeinden haben am in der Mainzer Staatskanzlei die Vereinssatzung für die Gründungsmitglieder unterzeichnet. Bei der Unterzeichnung der Vereinsatzung sagte die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Mainz-Worms Stella Schindler- Siegreich: Der Verein hilft sicher auch, die Orte, die das Überleben und Weiterleben der Juden und des Judentums in der Diaspora trotz Ausgrenzung und Verfolgung über Jahrhunderte möglich machten, für nachkommende Generationen zu erhalten und zu pflegen. consens: In dieser Tradition haben die drei Städte eine enge Zusammenarbeit vereinbart. Wie sieht diese Zusammenarbeit aus? Können Sie das etwas detaillierter beschreiben? Dr. Glatz: Die drei jüdischen Zentren des Rheingebietes haben, wie gesagt, bereits im Mittelalter zeitweise eng zusammengearbeitet und in außergewöhnlicher Weise miteinander kooperiert. Schon Ende des 12. Jahrhunderts ist von Rabbi Isaak b. Mosche (gest in Wien) zu lesen: Wie sehr gehören unsere Lehrer in Mainz, in Worms und in Speyer zu den gelehrtesten der Gelehrten Seit dem Tage ihrer Gründung richteten sich alle Gemeinden nach ihnen, am Rhein und im ganzen Land Aschkenas. Auch die Entwicklung neuer Architekturformen prägte die SchUM-Städte maßgeblich. Es sind herausragende jüdische Ritualbauten und Grabdenkmäler aus dem Mittelalter erhalten geblieben, so etwa die Monumentalmikwe und die um 1104 eingeweihte Synagoge in Speyer, die zu den ältesten und bedeutendsten nördlich der Alpen zählt, der jüdische Friedhof Heiliger Sand in Worms oder die Grabsteine auf dem Denkmalfriedhof in Mainz. Bis heute pilgern Juden, Menschen aus aller Welt an den Rhein, um an heiligen jüdischen Orten dem Geist der gelehrten und frommen Männer nachzuspüren. Intensiviert wurden bereits verschiedenste Forschungen zu den jüdischen Kulturzeugnissen. Es gibt jüdische Museen in Worms und Speyer. Nun soll es auch eine Darstellung der SchUM-Thematik im Mainzer Landesmuseum geben als Informations-und Anlaufstelle für interessierte Besucher. In diesem Zusammenhang spielt die neue, 2011 eingeweihte Synagoge in Mainz eine besondere Rolle. Der Bau von Manuel Herz mit seiner ausdrucksstarken, sprechenden Architektur bezieht Mainz, Landesmuseum, ältester datierter jüdischer Grabstein Westeuropas (1049): Jehuda Sohn des Senior Dr. Joachim Glatz, seit 1978 beim Landesamt für Denkmalpflege RLP, übernahm 1986 die Leitung der Abteilung Bau und Kunstdenkmalpflege und 2008 als Landeskonservator die Leitung der Direktion Landesdenkmalpflege. Seit Sommer 2015 im Unruhestand widmet er sich verschiedenen wissenschaftlichen Projekten. sich unmittelbar auf die SchUM-Zeit und die damals tätigen Gelehrten, schon an der Portalinschrift Me-Or Ha-Gola Leuchte des Exils ablesbar. Er spannt somit einen über 1000 Jahre währenden Traditionsbogen über alle Brüche und Katastrophen hinweg. Mainz, Judensand, Eröffnung des Denkmalfriedhofs consens: Eine Hauptaufgabe des Vereins wird es also sein, das jüdische Erbe in den SchUM-Städten im Verbund mit anderen Institutionen, Vereinen und interessierten Privatpersonen weiter zu erschließen. Was wünschen Sie sich? Dr. Glatz: Vor allem aktive Mitarbeit in den örtlichen historischen Vereinen, in den christlich-jüdischen Gesellschaften. Denn all diese Vereine und Gruppierungen brauchen aktive Mitglieder, ihren Einsatz und ihre Ideen, brauchen ein Zusammenwirken von Jung und Alt, von Schulen und Lehrenden, damit 1000 Jahre jüdische Kultur als Teil unserer gemeinsamen Geschichte begriffen und lebendig werden. 22 Städte und Landschaften

23 Feiern Juden Karneval? Arent de Gelder In Israel wird auf den Straßen getanzt, Kinder und Erwachsene verkleiden sich wie hier die Menschen beim Karneval. In den jüdischen Gemeinden wird die Geschichte von Esther als Theaterstück aufgeführt. Außerdem wird an diesem Feiertag dem Alkohol besonders gut zugesprochen, so dass sich ein passender Spruch als Umkehrung erhalten hat: Das ganze Jahr schicker, nur Purim nüchtern. Synagogenbrand Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns weit in die Vergangenheit nach Persien begeben. Wir befinden uns um das Jahr 300 v. Chr., in Susa, der damaligen Hauptstadt, und erfahren, dass der Herrscher dieses Landes, König Ataxerxes, soeben seine Ehefrau verstoßen hat, da sie sich ihm gegenüber einer Befehlsverweigerung schuldig gemacht hatte. Von Ursula Breitbart Nun wieder Single, denn Nebenfrauen Beschluss an einem von ihm durch Los zählten damals nicht, begab sich seine (= Pur) ermittelten Termin vernichtet Majestät auf Brautschau und ließ sich werden, nach jüdischer Zeitrechnung eine Reihe der schönsten Jungfrauen seines Reiches zur Auswahl vorführen. An 24. März 2016 fällt. am 14. Adar, der in diesem Jahr auf den dieser Show nahm auch Esther, ein bildhübsches jüdisches Mädchen teil, das als Diese Gefahr vor Augen, teilte Esther Waise bei ihrem Onkel Mordechai aufwuchs. Dieser Onkel war von Ataxer- mit und offenbarte sich als dem dem König die ihm unbekannte Absicht jüdischen xes als Berater an den Hof berufen worden, nachdem er durch Aufdeckung eines Komplotts zweier Höflinge dem König das Leben gerettet hatte. Esther trat also vor den mächtigen Herrscher, dem sie sofort gefiel. Als er sie zu seiner Ehefrau auswählte, verschwieg Esther ihm zunächst ihre Herkunft, obwohl sie wusste, dass Toleranz eines der bedeutendsten Charaktereigenschaften ihres Gemahls war. Am Hofe des Königs befand sich auch ein Würdenträger namens Hamann, ein Günstling des Herrschers, der jedoch Mordechai, dem Juden, missgünstig gegenüberstand. Wie so oft in der Weltgeschichte wurden die Juden grundlos denunziert und sollten nach Hamanns Volk zugehörig. Bei einem gemeinsamen Abendessen, wurde Hamanns Vorhaben entlarvt und der Übeltäter vom zornigen Herrscher mit dem Tode bestraft. Hamanns Befehl zur Vernichtung der Juden wurde natürlich widerrufen. Aus Freude über diese unverhoffte Rettung des jüdischen Volkes wurde der kühnen Esther ein Denkmal gesetzt in Form des Purimfestes, das in jedem Jahr als Kostümfest ausgelassen gefeiert wird. In der Synagoge trägt der Vorbeter das Buch Esther, das auf einer Pergamentrolle aufgeschrieben ist, in einer besonderen Melodie vor. Jedes Mal, wenn der Name Hamann genannt wird, versucht die Gemeinde, ihn mit Rasseln und lauten Geräuschen zu übertönen. Als ich im consens-heft 1/2012, Seite 43 die Geschichte Wer das glaubt, der zage nicht las, kamen bei mir die schrecklichen Erlebnisse der Synagogenbrände vom 9. November 1938 wieder in Erinnerung. Als achtjähriger Junge musste ich mit ansehen, dass die Wiesbadener Hauptsynagoge am Michelsberg abbrannte. Heute, als 81-Jähriger, muss ich noch immer an dieses unsagbare Ereignis denken, als die Flammen aus dem Gebäude loderten. Ich habe mit meiner Familie am Michelsberg 28, direkt hinter der Synagoge gewohnt. Im ersten Stock befand sich eine Judenschule. Ich konnte hinter dem Rollo aus dem Fenster schauen, obwohl die NS-Schergen es unter Strafe verboten hatten. Es folgten die Fackelzüge und die furchtbare Kristallnacht! Alle Läden der Juden wurden zerschlagen. Man kann diese schreckliche Zeit nicht mehr vergessen. Ein Jahr später, 1939, kam der verheerende Krieg, den ich als Neunjähriger mitmachen musste. Mein Vater war ein Gegner des NS-Regimes. Er wollte die Nazi-Ideologie nicht mitmachen und musste für zweieinhalb Jahre ins KZ. Anschließend, 1941, wurde er zwangsweise nach Russland eingezogen. Für die Familie kam eine sehr schwere Zeit und für die Mutter mit sechs Kindern eine schwere Aufgabe! Paul Schmidt Kultur 23

24 Emy Roeder - eine Künstlerin zwischen Ausdruck und Abstraktion Neben ihren männlichen Kollegen haben auch Mainzer Künstlerinnen in der Stadt ihre Spuren hinterlassen. Unter ihnen nimmt Emy Roeder, eine der bedeutendsten Bildhauerinnen des 20. Jahrhunderts, einen herausragenden Platz ein. Wer am Rheinufer entlang spaziert, trifft sie am Stresemann-Ufer auf der Höhe des Holztors, die Skulptur der Tripolitanerin. Reduziert auf das Wesentliche strahlt die schmale, eckige Frauengestalt etwas ganz Besonderes aus: Sie wirkt zeitlos und modern zugleich. Schlanke Silhouetten und abstrakte Formen sind typische Merkmale für Arbeiten von Emy Roeder ( ). Zu diesem Motiv, der Darstellung einer Bewohnerin der Stadt Tripolis, wurde die Künstlerin auf ihren Reisen inspiriert. Das künstlerische Schaffen spielte für die geborene Würzburgerin bereits in der Jugend eine Rolle. Sie entschied sich früh für eine künstlerische Laufbahn und setzte ihre Ausbildung in Darmstadt bei Bernhard Hoetger fort. Danach ging die junge Frau 1915 nach Berlin und traf auf expressionistische Künstler wie die ehemaligen Brücke -Mitglieder Karl Schmidt- Rottluff und Erich Heckel. Gemeinsam mit ihnen stellte sie ihre Werke aus. Sie gehörte zu avantgardistischen Künstlergruppen wie der Freien Sezession, der Novembergruppe und dem Verein der Berliner Künstlerinnen heiratete sie den Bildhauer Herbert Garbe. Auch Käthe Kollwitz zählte zu ihrem Freundeskreis erhielt sie den Preis der Villa Romana und damit ein Stipendium in Florenz. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch eine reduzierte, expressive Formensprache und starke Stilisierung aus. Doch wie viele zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler wurde sie von den Nationalsozialisten diffamiert und als nicht konform gebrandmarkt: Ihre Skulptur Die Schwangere (1918) wurde 1937 in der Ausstellung Entartete Kunst gezeigt. Wie die ebenfalls verfemten Schöpfungen des Expressionismus und Kubismus zählt das Werk von Emy Roeder heute zur klassischen Moderne. Groß war die Aufregung, als im Jahr 2010 in Berlin bei Bauarbeiten längst verschollen geglaubte Skulpturen dieser Zeit gefunden wurden. Sie wurden bei Grabungen in der Rathausstraße, der ehemaligen Königstraße, gegenüber dem Roten Rathaus entdeckt. Dabei wurde ein Terrakottakopf als Teil der Arbeit Die Schwangere identifiziert. Wahrscheinlich waren die Plastiken bei der Zerstörung des Gebäudes herabgefallen. Ein kleiner Katalog, 1921 erschienen in der der Reihe Junge Kunst im Verlag von Klinkhardt & Biermann als Band 18, bildet sie als erste Katalognummer ab. Im Jahr zuvor hatte Emy Roeder für diese Arbeit den Preis der Preußischen Akademie der Künste erhalten. In der selben Reihe erschienen Beiträge zu heute international bekannten Künstlern wie etwa Max Pechstein, Paula Modersohn-Becker, Maurice de Vlaminck, Paul Klee, André Derain, Karl Schmidt- Rottluff und George Grosz ein Hinweis auf die Bedeutung des Werks von Emy Roeder. Alfred Kuhn schreibt in seiner Einführung, die im expressivemotionalen Stil der Zeit gehalten ist: Von Anfang an ist ihre Plastik als Kunst des Tastbaren begriffen. Nie kommen dagegen Verstöße vor. Nirgends klafft die Masse, nirgends wird dem Licht Gelegenheit zu eigenmächtigem Spiel gegeben Das Haar wird als unplastisch empfunden und entweder durch eine Kappe bedeckt oder kappenhaft zusammengenommen, manchmal ornamental angedeutet. Die Diffamierung Emy Roeders in Deutschland 1937 führte zu einem längeren Aufenthalt in Italien. Aber auch dort war sie Repressionen ausgesetzt. Als Deutsche wurde sie nach dem Sieg der Alliierten in Italien 1944 für ein Jahr interniert. Danach lebte und arbeitete sie weiter in Italien, bis sie 1949 dank des Engagements befreundeter Künstler nach Deutschland zurückkehrte. Wie Phönix aus der Asche Neubeginn 1950 in Mainz Ab 1950 lehrte sie an der Landeskunstschule in Mainz, wo sie bis zu ihrem Tod lebte. Sie gilt als eine der bedeutendsten expressionistischen Künstlerinnen, vor allem ihre ausdrucksstarken Portraits haben ihren Ruhm begründet nahm sie an der ersten Documenta in Kassel teil, an der ersten Ausstellung moderner Kunst in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie war eine der wenigen Künstlerinnen, die in der unerwartet erfolgreichen Schau präsent waren. Auch in ihrer neuen Heimat Mainz hinterließ sie Spuren, die bis heute sichtbar sind. So ist sie im Landesmuseum Mainz mit vier Werken vertreten. Dazu zählt Die Blinde aus dem Jahr In ihrem Atelier im Pulverturm schuf sie bedeutende Arbeiten wie etwa den Bildniskopf des Künstlers Heinz Purrmann (1950/51), der ebenfalls im Landesmuseum gezeigt wird. Zu den bedeutendsten Werken der Mainzer Zeit zählen die Portraits der künstlerischen Weggefährten Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff. Bereits in ihrem ersten Mainzer Jahr wurde ihr auf Bonner Initiative hin eine Ausstellung in der Gemäldegalerie der Stadt Mainz gewidmet mit Bildwerken und Zeichnungen aus den Jahren Das Werkverzeichnis ist gleichzeitig ein Zeugnis der deutschen Nachkriegszeit, wenn es heißt: Die mit einem * versehenen Plastiken sind entweder als Zeugnisse so genannter entarteter Kunst oder durch Kriegseinwirkungen zerstört oder verschollen. 24 Kultur

25 Ihr Material war vielfältig: Holz und Gips, Terrakotta und Sandstein über Kunststein bis hin zum Bronzeguss. Ihre Motive fand sie in der kreatürlichen Welt, Menschen und Tiere stellte sie in einer strengen, abstrakten Formensprache dar. Auf ihren zahlreichen Reisen nach Jugoslawien und Nordafrika, dort begleitet von der renommierten Sammlerin und Kunstförderin Hanna Bekker vom Rath, sammelte sie Anregungen für ihr Werk. Vor allem weibliche Figuren verewigte sie als Plastiken, darunter viele Archetypen, Urtypen des menschlichen Daseins wie Schwangere, Mütter, Freundinnen, Geschwister, Badende, Sitzende und Tanzende. In sich gekehrt wirken viele Gestalten der einzeln und in Zweiergruppen Dargestellten, melancholisch gestaltete sie Trauernde und Rückblickende. Auch die Pariserin und Italienerin stellte sie in überzeitlicher Manier dar, reduziert auf die wichtigsten Volumina und Linien. Ihr eigenes Portrait ist ebenfalls im Ausdruck zurückgenommen, es strahlt eine ruhige Gelassenheit aus, wie auf dem Titelbild des Katalogs von Hans-Jürg Imiela zu sehen ist. Er schreibt zu Emy Roeders künstlerischen Entwicklung in der Nachkriegszeit: Die Beschäftigung mit dem Menschenbild, veranlasst durch die Studien im Süden, hatte als Ergebnis die verschiedenen Fassungen arabischer Frauengestalten. Sie und eine späte Variante des Padula-Themas und sogar die Tierplastiken zeigen in der Streckung der Proportionen und der Verknappung eine eigentümliche Rückkehr zu den künstlerischen Anfängen, zumindest eine Durchsetzung mit expressiven Momenten. Späte Anerkennung Nach der Teilnahme an der Documenta 1955 häuften sich die Ehrungen und Auszeichnungen. So erfuhr sie im letzten Lebensabschnitt die gebührende Anerkennung, die ihr während des Regimes der Nationalsozialisten verwehrt geblieben war erhielt sie den Kunstpreis des Landes Rheinland-Pfalz, es folgten 1958 die Einladung als Ehrengast in die Deutschen Akademie Villa Massimo in Rom und 1962 die Verleihung der Ehrenbürgerschaft der Johannes Gutenberg-Universität. Im Jahr darauf wurde ihr der Professorentitel durch das Kabinett des Landes Nordrhein-Westfalen verliehen und 1966 der Kulturpreis der Stadt Würzburg. An ihre Geburtsstadt Würzburg ging nach ihrem Tod 1971 ihr Nachlass. Ein Großteil ihres plastischen Werks und Arbeiten auf Papier haben heute ihren festen Platz im Museum im Kulturspeicher Würzburg. Dort erschien 2005 der umfassende Katalog Auf der Suche nach Ausdruck und Form. Emy Roeder ( ) und die Plastik ihrer Zeit. Wer sich intensiver mit Leben und Werk der Künstlerin beschäftigen möchte, findet in der Publikation von Beate Reese ausführlich aufbereitetes Material und kenntnisreiche Beiträge. Auch in Rheinland-Pfalz gedenkt man der Künstlerin. Seit 1979 veranstaltet der Kunstverein Ludwigshafen den Wettbewerb Junge Rheinland-Pfälzer Künstlerinnen und Künstler. Das Ministerium unterstützt diese Initiative seit 1987, der Emy-Roeder-Preis ist der Hauptpreis. Und das eindrucksvolle Phönix-Relief, 1960 geschaffen für das Kunstgeschichtliche Institut in Mainz, hat nicht nur einen neuen Platz in der Universität gefunden, sondern ist nun auch das offizielle Logo des Instituts. Dr. Caroline Gerner Die Druckerei mit dem freundlichen Service Fragen Sie nach unseren Angeboten für Privatkunden Wir nehmen uns Zeit für Ihre privaten Drucksachen! Druckerei Linde Im Herzen der Mainzer Altstadt Augustinerstraße 43/ Mainz Telefon / Fax / linde@druckerei-linde.de Internet: Visitenkarten Briefpapier pier Einladungskarten Hochzeitskarten Geburtsanzeigen Trauerdrucksachen Kultur 25

26 Der Sprache schönstes Wort Einst schrieb man einen Wettbewerb der schönsten Wörter aus. Und eine ganze Wörterschar zog ein ins Sprachenhaus. Das Herz saß dort und der Verstand sie sollten Jury sein. Fein säuberlich notierten sie, wer alles kam herein. Die Schönheit kam als erste an, was zu erwarten war. Die Anmut schritt gleich neben ihr, sie war n ein schönes Paar. Die Liebe kam und auch das Glück mitsamt der Dankbarkeit. Die Treue schloss sich ihnen an und die Zufriedenheit. Der Frohsinn ging mit leichtem Schritt am Arm der Heiterkeit. Dem Reichtum folgte etwas fremd, die scheue Sicherheit. Die Tatkraft und die Leidenschaft, die kamen forsch daher, als ob ein Preis beim Wettbewerb ihnen schon sicher wär. Die Ordnung unterschrieb korrekt den Wettbewerberplan. Da klopfte an die Eingangstür ganz zart die Freundschaft an. Hielt tausend Ängste an der Hand aus Sorge, Not und Leid. Und doch für alle hatte sie ein Wettbewerberkleid. Aus neuer starker Lebenslust, aus Mut und Zuversicht... Und allen Ängsten malte sie die Hoffnung ins Gesicht. Das Herz, es sah die Freundschaft an, dann tat es der Verstand, und beide gaben wie ein Mund Nachfolgendes bekannt: Solange es die Freundschaft gibt, ganz gleich, an welchem Ort, ist sie, wie könnt es anders sein, der Sprache schönstes Wort. Cilli Kehsler Gedichte und Prosa: Glück-seligkeit für sechsmarkachtzig Hommage an eine Gaslaterne Sehr abwegig und spleenig werden Sie jetzt bei diesem Titel sicherlich denken und in gewisser Weise vielleicht sogar zu Recht! Aber: Werden wir heutzutage in unserer hektischen und unruhigen Zeit nicht auch oftmals mit abwegig und spleenig anmutenden Situationen und Menschen konfrontiert? Besagte Gaslaterne befand sich in der Nähe meiner Wohnung, sozusagen um die Ecke in einer Einbahnstraße. Auf der Seite, wo sie ihren Standort hatte, befindet sich ein Kloster, und an der langgestreckten Mauer war sie fest verankert. Langes Geäst, Efeu und Weinlaub rankten herüber und um sie herum, so dass sie in den Sommermonaten dicht begrünt wurde. Warum sollte eine Gaslaterne, die Jahrzehnte den vorbeieilenden Menschen und Pkws Licht spendete und den Weg wies, nicht auch einmal gewürdigt werden?! Schließlich stand sie uns zu Diensten und erhellte an trüben, dunklen Tagen, Abenden und Nächten unser Dasein. Sie war bei Wind und Wetter für uns im Einsatz, hatte immer den gleichen Platz, und die Aussicht auf das gegenüberliegende Geschäft dürfte sich auf Dauer auch nicht gerade abwechslungsreich und inspirierend ausgewirkt haben. Wer schenkte ihr schon die gebührende Aufmerksamkeit? Tagsüber wurde ihre Leuchtkraft nicht vermisst, und bei Einbruch der Dunkelheit war es selbstverständlich, dass sie erstrahlte und wegweisend agierte. Zum Beispiel für Hunde war sie von Interesse, wenn diese ein dringendes Bedürfnis verspürten. Also nicht sehr aufwertend für das lichte Ego! Ich finde, der Job einer Gaslaterne kann ganz schön eintönig, trostlos und frustrierend sein. Oft diente ihr direktes Umfeld als Entsorgungsdeponie für die ansässigen Bewohner und Passanten. Ausgedientes Mobiliar und demolierter Hausrat gaben sich hier gerne ein Stelldichein. Sie müssen zugeben, keine beneidenswerte Situation, und keinesfalls wollten wir tauschen, stimmt s? Meine treue Freundin begleitete mich viele Jahre lang auf meinem täglichen Hinund Rückweg zur Arbeit und wurde im Laufe der Zeit eine ständige Weggefährtin, der ich meine Aufmerksamkeit schenkte und deren Lichtschein ich vermisste, wenn sie ab und an außer Betrieb geschaltet war. Im Rahmen der einseitigen Straßensanierungsmaßnahme wurde sie nun entfernt, meine liebe, gute Gaslaterne, und durch eine moderne Straßenbeleuchtung ersetzt, die keinesfalls mit ihr konkurrieren kann. Sie unterscheidet sich bereits optisch durch ihre Ausstrahlung. Ich vermisse meine gute alte Freundin. Sind wir in unserer heutigen Zeit, gerade im Berufsleben, nicht auch so leicht austauschbar und werden trotz unserer bewährten und zuverlässigen Arbeitskraft durch junge Leuchten ersetzt?! Patrik Grunenberg 26 Unterhaltung

27 Menhire Zeugen aus vorgeschichtlicher Zeit Von Erhard Mischke Auf der Wanderkarte im Maßstab 1:25000 Rheinhessische Schweiz", herausgegeben vom Zweckverband Erholungsgebiet Rheinhessische Schweiz steht bei Gumbsheim der Vermerk: Menhir K.D. Beim Besuch dieses Kulturdenkmals (K.D.) fand ich eine gepflegte Anlage vor, die in mir den langgehegten Wunsch verstärkte, mehr über dieses Phänomen zu erfahren. Menhire gibt es weltweit. Doch sollen hier nur die unterschiedlich benannten Menhire in Rheinhessen im Mittelpunkt der Betrachtung stehen. Menhire werden in der Regel als von Menschen aufgerichtete, bearbeitete oder naturbelassene freistehende, nicht figürliche Steinmale definiert, wobei die ältesten von ihnen wohl aus dem 5. Jahrtausend v. Chr. stammen. Josef Röder weist in eine missverstandene Ableitung des Wortes Runenstein (= Riesenstein) über Hühnerstein (Huhn = Hinkel) zum Hinkelstein darstellt. Nachvollziehbar sind die Namen dicker, breiter, spitzer oder hoher Stein. Mainz-Laubenheim, Menhir Nackenheim, Langer Stein Nierstein, Menhir Pfahl und Menhir auf einen Grabungsbefund mit einem hölzernen Menhir in Bonefeld/Neuwied hin, der in der Literatur aber keinen großen Widerhall findet. Aus späterer Zeit bekannter geworden ist die hölzerne Irminsul, die Karl der Große nach der Einnahme der Eresburg im Jahr 772 zerstören ließ. Mit den Großsteingräbern werden die Menhire unter dem Oberbegriff Megalithik (griechisch: mega = groß, lithos = Stein) zusammengefasst. Weltweit verbreitet geben sie hinsichtlich ihrer Lage, ihres Alters, ihrer Form und ihrer Sinnhaftigkeit viele Rätsel auf. Sie stehen einzeln, in Kreisen (Bannkreise) oder in Reihen (Prozessionsstraßen). Von den Findlingen als in der Eiszeit bewegten Felsen unterscheiden sie sich dadurch, dass sie in die Erde eingegraben worden sind. Der Begriff selbst wird als wissenschaftlicher Ausdruck in der archäologischen Literatur auf eine keltische Wurzel zurückgeführt. Er bedeutet langer Stein (men = Stein, hir = lang). Im deutschen Volksmund ist der Menhir auch unter dem Namen Hinkelstein bekannt, ein Begriff, der nach Dr. Detert Zylmann in Das Rätsel der Menhire Georg Durst benennt in seinem Bericht 1928 in der Mainzer Zeitschrift, Jahrgang XXIII, über Die Monolithe der Provinz Rheinhessen insgesamt 49 Menhire, von denen aber inzwischen einige ausgegangen sind. Was die Lage angeht, ist es schwierig bis unmöglich festzustellen, ob die Steinmale noch an der ursprünglichen Stelle stehen oder im Laufe der Zeit umgesetzt worden sind. Oft geben nach ihrem Verschwinden Geschichte 27

28 Dexheim, Dicker Stein Flurnamen und Wegebezeichnungen entscheidende Hinweise wie in Mainz- Bretzenheim die Hinkelsteiner Straße und der Hinkelsteiner Pfad. Mitunter aber gelingt es wenigstens annähernd, die Lage und ihre Veränderungen nachzuvollziehen. Exemplarisch dafür sei das Schicksal des Gumbsheimer Steines angeführt. So wurde, wie Georg Durst berichtet, in Gumbsheim in einem Graben liegend ein Menhir gefunden und danach im Uferbereich nahe der Armsheimer Brücke aufgestellt. Er hatte bei einer durchschnittlichen Breite von 55 Zentimetern und einer Dicke von 30 Zentimetern eine Länge von etwa drei Metern. Beim Material handelt es sich um ein verkalktes, aus kleinen Kieseln bestehendes Konglomerat, das aus den etwa zwei Kilometer entfernten Selzen, Monolith Sandgruben südlich der Beller Kirche bei Eckelsheim stammt (vergl. dazu con- Sens 1/2015: Eggelsem unn ka Enn"). Es stellt sich die Frage, wie, auf welchem Wege und wohin der Transport organisiert worden ist. Der ursprüngliche Standort ist nämlich nicht bekannt. Im Heimatjahrbuch des Landkreises Alzey Worms 2005 beschreiben Ludwig Jung und Karl Adam Schultheiß einen weiteren Abschnitt des Lebenslaufs. Im Rahmen einer Flurbereinigung wurde die Gewann neu parzelliert, und der Stein erhielt einen neuen Standort im Uferbereich des Langgewanner Grabens nahe der Armsheimer Brücke, nunmehr 65 Zentimeter tief im Boden verankert. Beim Bau einer Wasserleitung rammte ein Baufahrzeug den Stein und zerbrach ihn in Erdbodenhöhe. Die Restaurierung führte zu keinem befriedigenden Ergebnis wurde der Stein durch ein landwirtschaftliches Gerät wieder beschädigt. Die Ortsgemeinde ließ ihn daraufhin im gleichen Jahr auf ein gemeindeeigenes Grundstück in der Gewann Böckelheimer Brücke versetzen. Auch dort war ihm keine lange Bleibe vergönnt. So kam der Stein 2015 an seinen jetzigen Standort. Im Gegensatz dazu hat der Dicke Stein von Eppelsheim/Rheinhessen ein anderes Schicksal: Er wurde 1880 gesprengt und als Unterlage für einen Weg verwendet. Hinsichtlich des Alters lassen sich beim Gumbsheimer Menhir wie auch allgemein keine verbindlichen Aussagen machen. Wahrscheinlich gibt es für die Heranbildung der Steinmalekultur in der Jungsteinzeit mehrere voneinander unabhängige Entstehungszentren. Als gesichert gilt, dass die ältesten Megalithbauten in Frankreich im frühen 5. Jahrtausend v. Chr., in Irland, Schottland und Mittelengland zu Beginn des 4. Jahrtausends und in Südskandinavien, Norddeutschland, Südengland und in den Niederlanden ab Mitte des 4. Jahrtausends entstanden sind. Die Formen und die Dimensionen der im allgemeinen ein bis drei Meter hohen Steinmale es gibt auch Ausnahmen wie der in weiterer Umgebung in Blieskastel/St. Ingbert stehende Gollenstein mit einer ursprünglichen Höhe von sieben Metern oder der, allerdings umgestürzte, Grand Menhir Brise in der Bretagne mit 21 Metern sind sehr vielgestaltig. Es Obersaulheim, Langer Stein gibt plattenförmige Steine; vorherrschend sind aber schlanke obelisken- oder gedrungene pyramidenförmige aus Granit, Quarzit, Sand- oder Kalkstein, selten auch aus Porphyr, Melaphyr, Grauwacke, Nagelfluh, Phonolith oder Schiefer. Zur Sinnhaftigkeit schreibt im Vorwort des 504 Seiten starken Werkes Menhire in Deutschland von Johannes Groht der Herausgeber Harald Meiler dazu: Die Errichtung von Menhiren ergab erst einen Sinn, nachdem es der neolithischen Landwirtschaft Mitteleuropas seit dem späten 6. bis 4. Jahrtausend v. Chr. gelungen war, durch Rodung größerer Flächen weitere Horizonte zu erschließen. Johannes Groht spricht dann von der grundstürzenden Erfahrung des Menschen, in der unberührten von der Horizontalen geprägten Welt den ersten Stein als ein bewusst vertikales Zeichen zu errichten. Dies sei dabei eng mit den alten Vorstellungen von Fruchtbarkeit verbunden. 28 Geschichte

29 Armsheim, Dicker Stein Flonheim, Langer Stein Nack, Monolith In der Folgezeit haben die Menhire viele Funktionen übernommen und dabei auch manchen Bedeutungswandel erfahren. Sie waren auf Kultorten Dautenheim, Hinkelstein Medien für die Verbindung mit übernatürlichen Kräften, waren Hilfsmittel bei astronomischen Beobachtungen, waren oder wurden Grenzsteine einige Armsheim, Hinkelstein Verfasser sehen im Gumbsheimer Menhir einen Gaustein als Markierung eines Verwaltungsbezirks, Weltensäulen, Gerichtsstätten (Malsteine von mahal = Gerichtsstätte), Gedenksteine und Opferpfahle, Ersatzleiber für Verstorbene, haben aber offenbar nicht den Charakter von Grabsteinen in der heutigen Bedeutung. Offensichtlich wollte man ein Monument schaffen, das die eigene Existenz überdauert. Nach der im Jahr 743 in Mainz tagenden Synode der katholischen Kirche mit der Verdammung des Steinkultes wurden viele Menhire wie auch der Lange Stein in Obersaulheim christianisiert. Im Laufe der Zeit bildeten sich um diese geheimnisvollen Zeugen viele Sagen. So würden sich die Steine zu bestimmten Tageszeiten oder beim Läuten von Kirchenglocken drehen. Dazu stellt Dr. Kirchner in der 1955 im Verlag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz erschienenen 246 Seiten umfassenden Abhandlung Die Menhire in Mitteleuropa und der Menhirgedanke fest: Es würde hier viel zu weit führen wollten wir hier sämtliche Deutungsversuche besprechen. Dabei würden wir sicher steinalt werden, müssten aber nicht wie der Gallier Obelix ständig einen Menhir auf dem Rücken tragen! Es ist ein beeindruckendes Gefühl, vor einem Menhir zu stehen, einem Zeugnis aus der schriftlosen Zeit der Menschheit, einem Steinzeiträtsel, das von den um die Bewältigung ihres Alltages ringenden Vorfahren nur aufgrund einer gemeinschaftlich erarbeiteten Organisationsstruktur denkbar ist. Vielleicht ermuntert das Hinweisschild an der Autobahn A 61 am Rastplatz Armsheim zu einer Erkundungsfahrt. Zur weiteren Information sei empfehlend im Rahmen der neueren Literatur hingewiesen auf Detert Zylmann: Das Rätsel der Menhire" (2003), Ernst Probst: Armsheim, Spitzer Stein Was ist ein Menhir?" (2011), Johannes Groht: Menhire in Deutschland" (2013) und Wolfgang Bickel: Die Menhire von Armsheim" im Heimatjahrbuch Landkreis Alzey-Worms (2015). Geschichte 29

30 Salonmusik auf meenzerisch Von Ursula Breitbart Erlebnisse, an denen Senioren und Kinder gleichermaßen mit Freude teilnehmen, sind musikalische. Musik ist ein hör- und sichtbares Bindeglied zwischen ganz Jung und ganz Alt. Wie die Erfahrung der letzten Zeit aus der Programmauswahl der Konzerte des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz zeigte, hat die Musik moderner Komponisten, für die sich zunächst zahlreiche junge Leute begeisterten, zunehmend Gehör bei älteren Zuhörern gefunden. Von links nach rechts: Markus Gonther, Violine, Chet Falzerano, Schlagzeug, Judith Falzerano, Violoncello, Sophie Hohmeier, Violine, Michael Millard, Klavier und Ates Yilmaz, Klarinette. Auf dem Foto fehlen Tilman Jerrentrup, Contrabass und Karoline Wehse Viola. Aus einer virtuosen Musik ganz anderer Art, gespielt von Geige, Flöte und Klavier, die Ende des 19. Jahrhunderts in Cafés und Hotelhallen als Salonmusik bekannt war, entwickelte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Kaffeehausmusik in zahlreichen Städten wie Prag oder Budapest. Auch in Wien und Berlin etablierte sich in den Cafés diese Musik und erfreute sich besonders als Operetten- und Schlagermusik, mitunter vom Jazz beeinflusst, bei den Kaffeehausgästen großer Beliebtheit. Die klassische Basisbesetzung bestand aus Geige, Cello und Klavier, in Berlin ergänzt von einer Klarinette und einer Flöte, in Wien nur von einer Flöte. In den späteren Jahren erfolgte eine Erweiterung durch unterschiedliche Instrumente, zum Beispiel durch die singende Säge oder das Vibraphon. Seit 1998 gibt es auch in Mainz ein Philharmonisches Salonorchester. Es wurde von Markus Gonther, einem Mitglied des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz, ins Leben gerufen. Wie er uns verriet, beschäftigte sich der Musiker bereits während seines Studiums an der Musikhochschule Frankfurt mit Salonmusik, die sich ihm besonders durch Professor Bernhard Glaßner, der diese Musik favorisierte, erschloss. Das Salonorchester musiziert nicht in Cafés, sondern sein Leiter Markus Gonther, gleichzeitig Stehgeiger, lässt das breit gefächerte Musikprogramm des Ensembles bei öffentlichen festlichen Anlässen, Gedenkfeiern oder privaten Festlichkeiten erklingen. So umrahmte Salonmusik zum Beispiel den Empfang im Mainzer Hilton-Hotel anlässlich des 100-jährigen Bestehens von Mainz 05. Und vor einigen Wochen fand in der Weisenauer Synagoge ein Konzert mit Kammersänger Jürgen Rust statt, der Berliner Chansons äußerst bildhaft vortrug, musikalisch begleitet vom Philharmonischen Salonorchester: Sophie Hohlmeier (Violine), Karolin Wehse (Bratsche), Judith Falzerano (Cello), Marion Ludwig (Flöte), Ates Yilmaz (Klarinette), Michael Millard (Klavier), Tillman Jerrentrup (Bass), Chet Falzerano (Schlagzeug). In dieser Besetzung kündigt das Philharmonische Salonorchester Mainz das nächste Highlight an, das im Kleinen Haus stattfinden wird. Das Publikum kann sich auf ein buntes Überraschungsprogramm freuen, auf eine literarisch-musikalische Kabarettform, gestaltet vom Salonorchester und dem Sänger Alexander Spemann mit seinem Partner Klaus Brantzen, bekannt als Duo Stimmritze & So ein unterhaltsames Programm, das sicherlich Jung und Alt gleichermaßen begeistern wird. 30 Kultur

31 Von Ursula Breitbart Vom Grabstein zum Kunstblut Zu den wichtigsten und interessantesten Abteilungen eines Theaters oder Festspielhauses gehört die Requisite (lateinisch: das Verlangte). Sie verwaltet alle Arten von beweglichen Gegenständen, die auf der Bühne bespielt werden. Für eine Theateraufführung, ob es sich dabei um eine Komödie, Tragödie, Oper, Operette oder um ein Musical handelt, sind die Requisiten unverzichtbare Zutaten, ebenso wie Bühnenbild, Maske, Beleuchtung und Kostüme für die komplette Ausstattung des Stückes. Zu den ersten bekannten Requisiten zählten Masken, die im Theater der griechischen Antike mit der Hand vor das Gesicht gehalten wurden. Heute können Requisiten sogar zu Titelfiguren eines Theaterstückes werden, zum Beispiel Der zerbrochene Krug, Die Zauberflöte oder Ich bin wie Ihr, ich liebe Äpfel. Mitarbeiterin kann als gelernte Schreinerin mit vorhandenen Lacken, Farben und einer Bandsäge anfallende Holzarbeiten perfekt herstellen. Requisiteure sind künstlerische und organisatorische Mitarbeiter bei einer Theaterproduktion, zuständig für die Beschaffung und Betreuung der sowohl alltäglichen als auch ausgefallenen Requisiten, die einer Aufführung ihre Originalität verleihen. Für diese gebrauchten Gegenstände erstellt die Regie eine Liste, die von den Requisiteuren abgearbeitet wird. die Nachbildung eines jüdischen Grabsteins. Ein Richterhammer lässt sich in einer Schublade finden. Neben echten Gläsern und Geschirr hat die Requisite ebenfalls Teller und Gefäße aus Kunststoff parat, die in den Proben problemlos zu Boden fallen können. Der Arbeitsprozess kann sich täglich durch unterschiedliche Requisitenwünsche ändern, erklärt Dagmar Webler, weil jeden Tag vom ersten Probentag an bis zur Premiere Dinge der Ausstattung und Inszenierung spontan ergänzt werden. Sie koordiniert kleine Produktionen im Glashaus und in U17 alleine. Das Staatstheater Mainz verfügt über eine Requisite der besonderen Art. Hier können einzelne Requisiten in eigenen kleinen Werkstätten hergestellt werden. Eine Nähmaschine, hilfreich für Puppenkleider, Bettwäsche, Tischdecken oder für spezielle Maßanfertigungen, steht zur Verfügung und wird von einer schneidernden Requisiteurin für alle Näharbeiten genutzt. Eine weitere Die Leiterin der Requisite, Dagmar Webler, ist mit Leib und Seele dabei, unterstützt von vier Mitarbeiterinnen, einem Mitarbeiter, einer Volontärin und zehn Abendhelfern, die von der Premiere an die Vorstellung betreuen. Die Abteilungsleiterin zeigt uns stolz die zahlreichen in 15 Rollregalen geordnet untergebrachten Requisiten. Zum Beispiel: Gesellschaftsspiele, Plüschtiere, medizinische und elektrische Geräte, alte Zeitungen, Flaschen aller Art, wobei man sogar eine verkorkte Sektflasche ohne Inhalt entdeckt. Außerdem bestaunt man Telefone aus allen Jahrzehnten, Badzubehör, Pokale, Urnen und sogar Als ausgebildete Raumausstatterin hat Dagmar Webler auch im Trockenbau auf Baustellen gearbeitet erhielt sie eine Stelle als Ausstattungs-Hospitantin beim Mainzer Staatstheater. Von 1998 bis 2000 betätigte sie sich als Abendhelferin und arbeitete parallel im Kurierdienst bei der Essensausgabe für Großbetriebe. Beim SWR in Baden-Baden erhielt sie eine Chance als Praktikantin in einer Live-Sendung und wurde danach als Requsiteurin eingestellt. Bald darauf erhielt sie vom Staatstheater Mainz das Angebot einer Vollzeitstelle als Requisiteurin, die sie 2001 antrat. Nach erfolgreichem Examen 2004 zur IHK-geprüften Requisiteurin übernahm sie im Jahr 2014 die Abteilungsleitung der Requisite und absolvierte außerdem einen Qualitätslehrgang für Abteilungsleiter am Theater. Ich bin sehr experimentierfreudig und probiere gern etwas aus, sagt die überzeugte Requsiteurin und zeigt uns, wie das selbst hergestellte Kunstblut von ihrem Finger tropft. Kultur 31

32 FEIERABENDZIEGEL Das Vergnügen des Zieglers nach Feierabend Das Ziegelmuseum Mainz und der Consens stellen in einer fortlaufenden Serie die interessantesten Ziegel des Museums vor. Das Museum auf dem Gelände der Alten Ziegelei in Bretzenheim direkt über dem historischen Ringofen widmet sich der Geschichte der Dachziegel und Backsteine von den Anfängen bis heute. Von Prof. Dr. Klaus Ewe Abb. 4 Das Handwerk des Zieglers war hart, es war Akkordarbeit. Das Zieglerjahr begann am Josefstag, dem 19.März, und endete an Gallus, dem 21. Oktober. Das Tagewerk fing bei Morgengrauen an, ging bis Sonnenuntergang und ließ wenig Zeit für anderes übrig. Aber nach Feierabend So kamen die Ziegel, auf die in ungebranntem Zustand etwas geschrieben, geritzt, gezeichnet oder gedrückt wurde, zu ihrem Namen. Wir die das Fertigungsjahr des Ziegels angeben. Unsere ältesten datierten Ziegel stammen aus dem 17. Jahrhundert (Abb 3a,b; 4a,b; 6b; 11b). Der Krempziegel (3a) hat besondere Bedeutung für uns: Es ist unser ältester Feierabendziegel und ist einer der wenigen käuflich erstandenen. Ich fand ihn in einem Antiquitätenladen und bezahlte 80 DM für ihn. Außer der Jahreszahl 1642 enthält er, schlecht lesbar IHS (s.u.), den Ebenfalls verbreitet sind Initialen oder ganze Namen (Abb. 5). Der Ziegler verewigte sich auf einem solchen Ziegel, ein Gütezeichen gleichsam, oder er signierte seine Arbeit, wie es ein Künstler tut oder jemand, der die Initialen in Baumrinde schnitzt oder sein Graffito an Mauern und Wänden hinterlässt. In Abb. 5 hat der Ziegler die Initialen IL und IB in einem Herzen untergebracht. Auf vielen Ziegeln finden sich Initialen oder Namen (4c; 7; 8; 11b). Abb. 1 Abb. 1b Abb. 1c Abb. 2 Abb. 3a Abb. 3b verfügen im Ziegelmuseum über eine repräsentative Feierabendziegel-Sammlung und haben soeben eine Sammlung des Dachdeckermeisters Herd aus Osthofen mit 116 Feierabendziegeln übernommen. Die Motive dieser Zeichen sind mannigfaltig. Oft werden mehrere Motive auf einem Ziegel gleichzeitig verwendet. Auslösend kann der Wunsch des Bauherren nach Heils- oder Abwehrzeichen auf seinem Dach gewesen sein, meistens wird es aber die Lust oder das Bedürfnis des Zieglers gewesen sein, etwas in den noch verformbaren Lehm zu produzieren, was nach dem Brand dauerhaft erhalten bleibt. Das häufigste Gestaltungselement sind die Wellenbänder. Sie lassen sich schnell und einfach herstellen und können mit Knöcheln, Fingerspitzen, Stöcken und Kämmen angefertigt werden (Abb 1). Noch einfacher herzustellen und entsprechend häufig sind Abdrücke von Kinderfüßen und -händen (Abb. 2). Beliebt sind auch die Jahreszahlen, Namen Hans Ziegler und das Formeisen für Biberschwänze, das Wahrzeichen für den ganzen Berufsstand. Daneben zwei Streichhölzer, mit denen der überschüssige Ton von der Form abgestrichen wurde. Beim zweitältesten unserer Feierabendziegel (3b) sind außer der Jahreszahl 1669 Tag und Monat angegeben: 12. Juli. Auch der Entstehungsort wird manchmal verewigt. Auf maschinell gefertigten Ziegeln wird neben dem Firmenstempel der Herstellungsort angegeben. Auf unserem sog. Fittichziegel, den ich auf einer Radtour durch Thüringen erwarb, sind neben dem Ort in Nordheim der Name Hanns Bartrop Bekh, das Jahr 1722 und ein Wellenband zu sehen. Die beiden anderen Ziegel stammen aus Rheinhessen, aus den Orten Heimersheim und Osthofen. Heimersheim hieß vor rund 300 Jahren noch Hämmeresheim, der Ziegel ist somit ein geschichtliches Dokument. Besondersoft kommen Heils- und Abwehrzeichen vor, eine Art Schutz- und Segensspender. Auf dem Hausdach eingedeckt sollen sie die guten Kräfte verstärken und die Bösen vom Hause fernhalten. Zu ihnen zählen Kreuze, Sterne, Sonnen und Halbsonnen, mit einem Kamm eingedrückt (Abb. 5, 6a-c). Der fächerförmige Segmentstich ist einfach herzustellen und sehr dekorativ. Ein sehr altes Heilszeichen ist der Lebensbaum (Abb. 7). Er steht für langes Leben und soll Kraft spenden. Dieser Ziegel stammt aus Flonheim, meine Frau schenkte ihn mir zum 70. Geburtstag. Beliebt ist auch die Abkürzung IHS (Jesus Heiland Seligmacher) (Abb. 8, 3). Das Christusmonogramm IHS leitet sich her von der Transkription der ersten drei Buchstaben des griechischen Namens Jesus in Großbuchstaben ΙΗΣΟΥΣ. Daneben, banaler. Zeichen für Rechnungen und Arbeitsdokumentationen: Es wurden Zahlenreihen addiert (Abb. 9, manchmal auch 32 Kultur

33 Abb. 5 Abb. 6a Abb. 6b Abb. 6c Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9 die Tagesleistung dokumentiert. Addieren Sie einmal die 8 Zahlenreihen von Abb. 9 und prüfen Sie, ob die Summe stimmt! Die Plastizität des Lehms lud dazu ein, Figuren und Gegenstände in den noch feuchten Lehm zu drücken und sie als Modeln zu benutzen. In unserem Beispiel sind es Schlüssel verschiedener Größe und ein Korkenzieher (Abb. 10). Auch besondere Ereignisse wurden mitunter auf Ziegeln festgehalten. Auf diesem Backstein (Abb. 11a-c) wurden auf der Vorderseite ein Schiff mit Schornstein, 2 Masten mit Fahne, und auf der Rückseite der Name Johannes Wiegand 1850 eingraviert. Zu dieser Zeit wanderten viele Hessen wegen der Hungersnöte nach Amerika aus (Abb. 11c). Um ein solches Auswandererschiff dürfte es sich hier Dass diese vielfältigen Zeugen der Volkskunst Sammelgegenstand wurden, zumal sie relativ selten sind, verwundert nicht. Es werden Auktionen durchgeführt, wie durch das Kunstauktionshaus Waltraud Bolz in Bayreuth (Abb. 15). In der hier gezeigten Vorschau wurden die Schätzpreise meist erheblich übertroffen, wie die dahinter stehenden Zahlen belegen. Abb. 12 Abb. 14 Abb. 10 Abb. 13 Abb. 11b wohl handeln. Im Gegensatz zu den bisher gezeigten Abbildungen wurde die Zeichnung hier erst nach dem Brand eingeritzt. Als letztes möchte ich eine Kategorie behandeln, die ich mit Graffiti überschreibe. Es sind Zeichnungen, Karikaturen, die der Lust entspringen, etwas zu produzieren. Hier einige Beispiele: Abb. 12 ein schwungvoll gezeichneter Hut, Abb. 13 eine der damals üblichen langstieligen Pfeifen. In diese Gruppe gehört auch die Pornographie. Dieser Phallus (Abb. 14) hat noch eine Besonderheit: Er ist römisch. Es zeigt, dass das Bedürfnis, sich in dem weichen Lehm zu verewigen, schon bei den Römern üblich war, nachzulesen in dem Buch über römische Feierabendziegel Geritzt und entziffert (ISBN ). Abb. 11a Abb. 11c Abb. 15 Ziegelmuseum Alte Ziegelei Öffnungszeiten: April bis Oktober, Sonntag Uhr. Eintritt frei. Führungen nach Vereinbarung, Tel /331109, www. Ziegelmuseum Mainz Kultur 33

34 Sabine Wienke ist 72 Jahre alt, ausgebildete Kosmetikerin, dreifache Mutter, und sie führt seit 21 Jahren das Alte Feuerwehrhaus in Mainz Finthen. Ein Ort für Mode und Kosmetik. Aber Sabine Wienke ist noch etwas: Sie ist frisch verliebt, und deshalb wird sie ihrem Leben noch einmal eine ganz neue Struktur geben. Die Berlinerin ist erst zwanzig, als sie zum ersten Mal heiratet und zu ihrem damaligen Mann nach Bayern zieht. Dort beginnt sie ein Medizinstudium, wird aber kurze Zeit später mit dem ersten Sohn schwanger. Mein Mann hielt damals nicht viel davon, dass ich studiere. Für ihn war es ausreichend, dass er das Geld verdient. Mich sah er im Bereich Als Amor auf eine Seniorin schoss... Familie und Betreuung der Kinder, erinnert sie sich. Zwei Jahre später bringt sie ihren zweiten Sohn zur Welt. Nach zehn Jahren geht die Ehe in die Brüche. Sabine Wienke geht für kurze Zeit zurück nach Berlin und kommt im Anschluss nach Mainz. Es war ein alter Freund von mir, den ich hier kannte. Wir hatten immer mehr Kontakt in dieser Zeit, und er war dann schlussendlich auch der Grund, warum ich hier im Rhein-Main- Gebiet gelandet bin. Die junge Mutter macht die Ausbildung zur Kosmetikerin. Sie heiratet ein zweites Mal und bekommt ihren dritten Sohn. Nach ihrer Kosmetik-Ausbildung möchte sie studieren. Leider musste ich feststellen, dass ich mit über 30 zu diesem Zeitpunkt einfach zu alt für ein Studium war. Die dreifache Mutter macht sich als Kosmetikerin selbstständig, erst in Bretzenheim, später im eigenen Haus in Finthen, und eröffnet 1995 das Alte Feuerwehrhaus in der Bierothstraße. Im Erdgeschoss erstreckt sich eine Modeboutique und im Obergeschoss führt sie einen Kosmetiksalon. Es beginnt die Zeit, in der Sabine Wienke mit ihrem Feuerwehrhaus nicht nur bekannt, sondern auch Treffpunkt für viele Menschen wird. Sie können sich nicht vorstellen, was wir in all diesen Jahren hier erlebt haben. In diesem Haus haben Menschen gelacht, geweint, einander nach Jahren wiedergetroffen dieses Haus ist ein Haus der Begegnungen. Viele Jahre gehört auch Sabine Wienkes Mutter zum Team. Meiner Mutter ging es damals sehr schlecht. Sie war halbseitig gelähmt und konnte nahezu nicht mehr gehen. Das war für mich der Punkt, an dem ich sie aus Berlin zu mir geholt habe. Sie richtet ihrer Mutter ein Zimmer in einer Mainzer Seniorenresidenz ein. Doch dort hat die Mutter lediglich ihren Schlafplatz. Jeden Morgen holt Sabine Wienke sie pünktlich ab und nimmt sie mit in ihren Laden nach Finthen. Meine Mutter hatte hier einen Platz, auf dem sie immer saß. Und sie war bald so bekannt bei unseren Kunden, dass alle sie persönlich begrüßten. Ich konnte mit ansehen, wie es ihr immer besser ging, bis sie sogar langsam wieder die Wendeltreppe hochgehen konnte. Ende März dieses Jahres soll nun Schluss sein mit dem Feuerwehrhaus. Ein Schritt, der Sabine Wienke sehr schwer fällt, der aber einen triftigen Grund hat: Ich habe mich verliebt. Wie kam es dazu? Vor zwei Jahren wollte sie wie gewöhnlich ihre Mutter abholen und den Laden aufschließen. Doch an diesem Tag stirbt ihre Mutter in der Früh. Für Sabine Wienke ein schwerer Schlag, auf den eine lange Phase der Trauer folgt. Nach einem Jahr können zwei ihrer Freundinnen das nicht mehr mit ansehen und melden sie in einer Online-Partnerbörse an. Zuerst dachte ich nur: Oh mein Gott, wie furchtbar, was sich da teilweise so tummelt, sagt sie und lacht. Doch schon bald ertappt sie sich dabei, wie sie abends nach Geschäftsschluss immer häufiger im Netz surft. Es entstehen erste Treffen und am Ende auch eine lose Verbindung mit einem Herrn aus Hannover. Doch das Richtige, fühlt sie, ist das noch nicht. Bis zu dem Tag, an dem sie mit Hans-Peter aus Berchtesgaden schreibt, der sie kurz darauf in Mainz besucht. Es war Liebe auf den ersten Blick. Von beiden Seiten. Unbeschreiblich und wunderbar. Schnell ist beiden klar, dass sie zusammenziehen möchten. Wir haben uns natürlich die Frage gestellt, wo wir das tun. Mir fällt es nicht leicht, das Haus hier aufzugeben, erklärt sie. Das hier ist mein Beruf, mein Hobby und mein Leben. Doch Hans-Peter führt eine Apotheke in Berchtesgaden, und so entschließt sie sich zu gehen. Seither kleben bei Sabine Wienke rote Zettel mit Prozentzeichen und der Aufschrift Wir schließen am Fenster. Und während des Interviews mit consens kommen einige Kundinnen in den Laden, die noch schnell etwas kaufen möchten. Warum tun Sie uns das an, Frau Wienke?, sagt eine Dame, Sie sind doch die Seele des Dorfes. Aufhören zu arbeiten, daran denkt die 72-Jährige nicht. Im Gegenteil. Sie wird in Berchtesgaden den Kosmetikbereich in der Apotheke des neuen Lebensgefährten leiten. Das war auch die erste Frage meiner Söhne, als ich ihnen von den Veränderungen erzählt habe. Sie meinten: Mama, Du gehst nach Bayern und hörst auf zu arbeiten? Das wäre dein Tod. Ich fühle mich fitter denn je. Genau das ist es, was Hans-Peter und mich verbindet. Es gibt noch so vieles, das wir umsetzen möchten, und darauf freue ich mich. Alexandra Rohde 34 Unterhaltung

35 Meine erste Freundin von Helga F. Weisse Zu den unvergänglichen Erinnerungen gehören die Freundinnen meines Lebens. Aber wie definiere ich eigentlich Freundschaft. Ist es ein warmes Gefühl? Ist sie leise, so wie es Ringelnatz ausdrückt: Alles, was lange währt, ist leise? Was zählt mehr, die Dauer, die Intensität, die Belastbarkeit? Wann eine Bekannte zur Freundin wurde, ließ sich bei mir nie an einem besonderen Ereignis oder einem bestimmten Zeitpunkt festmachen, höchstens an einer Zeitspanne damals während der Schulzeit oder in den Jahren, als ich Hausfrau und Mutter kleiner Kinder war oder auch zu der Zeit, als wir uns am Schreibtisch gegenüber saßen. Mit Liebe oder Verliebtheit war das etwas anderes, wesentlich spektakulärer, zumindest zu Beginn einer Beziehung. War ich in einen Mann verliebt, hatte ich alle Antennen auf ihn ausgerichtet. Wurde mir ein weibliches Wesen zur vertrauten Freundin, war das ein eher absichtsloser Prozess. Während im Vordergrund ein vertrauensvolles, ein unbeschwertes und interessantes Miteinander ablief, festigte sich gleichsam im Hintergrund die Freundschaft, entwickelte eine Eigendynamik, verzweigte sich in unserer Beziehung. Und irgendwann war ich mir sicher: Dieses Mädchen, diese Frau, diese Andere ist meine Freundin, die ist mir wichtig. Und ihre Freundschaft gehört zu meinem Leben wie eine Seconda zur Ballett-Compagnie die Seconda, die ja nicht nur an die erste Stelle rückt, wenn die Primaballerina anderswo ein Gastspiel gibt, sondern die im Ensemble einen Stammplatz hat und eine wichtige Funktion. Eine berechenbare Größe, mit Betonung auf Größe. Meine Freundinnen, alle waren sie auf die eine oder andere Weise prägend für mich. Denke ich zurück, sind einige Bilder verblasst. Andere wiederum sind gestochen scharf, sie betreten meine Erinnerungs-Bühne und sind lebendig. Ilse hieß meine allererste Freundin. Hand in Hand gingen wir zum Kindergarten, begleitet von ihrem großen Bruder Karl, der ein bisschen anders aber lieb war. Geistig behindert gehörte noch nicht zu unserem Sprachschatz. Es tut mir heute noch Leid, dass wir ihm so oft wegliefen und ihn damit in Unruhe versetzten. Mit unseren Puppenwagen aus Korbgeflecht fuhren Ilse und ich nachmittags stolz Emily und Marianne, unsere Lieblingspuppen, spazieren. Die resolute Großmutter meiner Freundin war bei uns Hausmeisterin, einen Vater gab es nicht. Die Mutter trug eine Uniform, sie war Straßenbahnschaffnerin, und ich bewunderte sie sehr, wenn sie uns mit Inbrunst die angesagten Schlager vorsang, z.b. Hörst du mein heimliches Rufen, öffne dein Herzkämmerlein. Eine interessante Familie. Gab es Streit zwischen Ilse und mir, sagte eine von uns ich bin Dir bös. Dieser Kriegserklärung folgte meistens zwei Stunden später ein ich bin Dir wieder gut. Dann war die Welt für Ilse und mich wieder in Ordnung; an dieses Gefühl erinnere ich mich noch ganz genau, an viel mehr nicht. Es gibt ein Foto von unserem ersten Schultag. Beide umarmen wir meine Schultüte; Ilse hatte keine eigene. Natürlich teilten wir uns auch eine Schulbank; meistens aber wurden wir wegen Schwätzens auseinandergesetzt. Wir machten zusammen Schulaufgaben, und manchmal durfte Ilse bei mir übernachten. Nach dem Ende der Grundschulzeit verloren wir uns aus den Augen, räumlich und auch sonst. Ich habe Ilse Jahrzehnte später wiedergesehen, an einem Packtisch in der Haushaltsabteilung bei Karstadt. Das heißt, ich habe sie beobachtet, aus sicherer Entfernung, und habe gedacht: Das könnte sie sein oder vielleicht doch nicht? Ich habe sie nicht angesprochen und an Tom Sawyer und Huckleberry Finn denken müssen. Traurig und doch so nah am Leben finde ich den Schluss des Kinderbuch-Klassikers, in dem beschrieben wird, wie diese Pech-und-Schwefel- Freunde, inzwischen erwachsen, jeder an der Reling eines anderen Mississippi-Dampfers stehend aneinander vorbeifahren, sich anschauen und sich nicht wiedererkennen oder nicht wiedererkennen wollen. Auch diese Kinderfreundschaft zwischen Ilse und mir war definitiv vorbei. Ich wusste genau, ich sollte sie nicht mit einigen verlegenen Worten aufzuwärmen versuchen. Sie war wichtig zu ihrer Zeit, und jetzt war eine andere Zeit. Mit manchen Freundinnen aus meiner Kindheit und Jugendzeit schloss ich mich zu einer Clique, einem Dreier- oder Vierergrüppchen zusammen ein schönes Gefühl dazuzugehören. Ich erinnere mich gut daran, aber auch an das nagende Gefühl, abgelehnt zu werden, an den Kloß im Hals, wenn eine vermeintlich gute Freundin sich mit einer anderen gegen mich zu verbünden schien. Kinderkummer und doch unverzichtbare Einübung in Menschenkenntnis, Teamfähigkeit und Loslassenkönnen. Blättere ich in meinem Poesiealbum finde ich auch einen Spruch meiner ersten Freundin Ilse: Wenn du einst als Großmama im Sessel sitzt bei Großpapa, dann denk in deinem großen Glück zuweilen auch an mich zurück. Das große Glück es hat bei uns beiden wie bei all den anderen sicherlich manchmal weggeschaut. Ich weiß nicht Ilse, ob du noch lebst und wie es dir geht. Ob du wohl manchmal an mich denkst, so wie ich heute an dich gedacht habe? Unterhaltung 35

36 deshalb besonders, da sie gezielt, oft auch überpointiert, gesellschaftliche Normen hinterfragt. Das Alter in der Karikatur Darf man über das Alter lachen, oder ist das eine Form der Altersdiskriminierung? Die Antwort darauf war bei der Eröffnung der Ausstellung Das Alter in der Karikatur im Wiesbadener Rathaus schnell gegeben. Die dort gezeigten Werke großer Karikaturisten wie Gerhard Haderer, Franziska Becker, Marie Marcks, Michael Sowa und Hans Traxler stellen die heute geltenden Bilder vom aktiven Alten gezielt in Frage. Bürgermeister Arno Goßmann begrüßte zum einen als Hausherr und zugleich in seiner Funktion als Sozialdezernent die Besucher der Ausstellung und die Kuratorin Dr. Franziska Polanski. Trotz Eisregen waren zahlreiche Besucher ins Rathaus gekommen. Einige Karikaturen sorgen für große Heiterkeit, andere stimmen nachdenklich. Sie beleuchten die Chancen und Risiken des Alterns aus vielen Perspektiven. Wir wünschen uns diese kritische Begleitung, dankte Arno Goßmann der Kuratorin für den wissenschaftlichen Ansatz der Ausstellung und lud dazu ein, über die Bilder einfach nur zu lachen. Die Gerontologie hat sich seit Jahrzehnten bemüht, dem Bild vom Alter als Abbau und Verlust die Vorstellung vom selbstbestimmten, aktiven und erfüllten Älterwerden gegenüberzustellen. Wir haben uns am Marsilius-Kolleg der Universität Heidelberg gefragt, ob diese politisch korrekten Altersbilder, die uns heute in Magazinen, Politik und Werbung begegnen, mit den unbewussten Bildern und Emotionen übereinstimmen, die unser Handeln nach wie vor prägen, erläuterte Dr. Franziska Polanski den wissenschaftlichen Hintergrund der Ausstellung. Die Kuratorin hatte bei ihrer Forschung die Karikatur als unbestechlichen Gradmesser entdeckt. In Untersuchungen wurde nachgewiesen, dass beim Verstehen eines Witzes der Hirnstamm als Sitz des Unbewussten und Emotionalen besonders aktiv ist, bei der rationalen Reflexion dagegen eher die Großhirnrinde, führte sie aus. Bei Humor falle daher die Kontrolle des rationalen Denkens weg, unsere unbewusste Prägung komme ungefiltert zum Vorschein. Die Karikatur eigne sich auch In den letzen 50 Jahren hat sich unser unbewusstes Altersbild kaum verändert, fasste Dr. Franziska Polanski ihre Untersuchungen zusammen. Die Ausstellung und das dazu erschienene Buch sah sie daher als wichtigen Beitrag zu einem offenen und ehrlichen Altersdiskurs fernab der in der Öffentlichkeit propagierten politisch korrekten Altersbilder. Die Karikaturen sind somit auch Ausdruck unserer unbewussten Ängste vor dem Alter und dem Altwerden. Auch deswegen ist ein Rathaus ein idealer Standort für die Ausstellung. Sie hinterfragt den offiziellen Altersdiskurs und kann zu einer ehrlicheren Auseinandersetzung mit unseren Werten und unseren Bildern vom Altern führen, beschrieb die Kuratorin eine möglichen Effekt der Ausstellung. Der wissenschaftliche Anspruch durch die Offenlegung kollektiver Altersstereotype ist das eine, zum anderen will die Ausstellung unterhalten. Es darf auch einfach nur gelacht werden, lud die Kuratorin dazu ein, die Karikaturen der vom Amt für soziale Arbeit in Wiesbaden gezeigten Wanderausstellung, auf sich wirken zu lassen. Mehr Informationen gibt es im Internet unter Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung der Ausstellung von Hartmut Boger am Bass und Michael Linnemann an der Gitarre. Die Musiker nahmen in ihrer Interpretation des Peggy-March- Hits Mit 17 hat man noch Träume" die (selbst)ironische Betrachtung des Alters vorweg, indem sie im Refrain auch den 70-, 80- und 90-Jährigen nach wie vor Träume zubilligten, die ebenfalls noch in den Himmel der Liebe wachsen könnten. Heinz Porten AZ Schwalm 36 Unterhaltung

37 Mechthild sucht einen Mann Mechthild sucht einen Mann und das ist gar nicht so einfach, denn sie hat hohe Ansprüche. Er soll ungefähr gleichaltrig sein und gut aussehen, aber keinesfalls jünger als sie sein. Millionär muss er nicht sein aber auch kein armer Schlucker. Er soll gerne tanzen und zwar alles von Tango bis Mambo. Und Mechthild wünscht sich, dass er die Oper liebt genau wie sie. Von Helga F. Weisse Rittersport sucht Mon Cherie gefiel ihnen besonders gut. Oder: Suche reife Frau in gutem Zustand mit großem Balkon. Großer Balkon? Ein Blick auf Mechthilds Oberweite - damit kann sie nicht dienen. Wie wär s mit Mann, 80, mit Welpencharme sucht Kuschelkätzchen? Welpencharme! Der ist noch nicht stubenrein, mutmaßen die Damen oder nicht mehr. Schließlich bekommt Mechthild von ihren Freundinnen noch einen Zettel mit Internet-Adressen mit. Darling, Elite-Partner, Generation Gold, so heißen die Partnerbörsen, in die sie sich mal einklicken soll. Sie will sich das überlegen. Doch eines schönen Tages hat Mechthild plötzlich einen Mann an ihrer Seite, Wolfgang. Sie hat ihn weder über die Zeitung noch übers Internet gefunden. Sie hat ihm eine Beule in sein parkendes Auto gefahren, als sie zu knapp um die Ecke bog. Nur böse Zungen behaupten, das habe sie extra gemacht. Die beiden haben dann bei einem Glas Chablis die Formalitäten mit der Versicherung geregelt und auch sonst einiges. Wolfgang kann nicht tanzen, weder Tango noch Mambo. Er hat für die Oper nichts übrig, geht aber ihr zuliebe mit. Dafür begleitet sie ihn zum Blueskonzert. Er kann nicht wandern, weil ihm seine Knie wehtun. Kegeln findet Mechthild neuerdings auch ganz nett. Den Besserwisser kann Wolfgang nicht ganz verleugnen, denn er war früher Lehrer; Mechthild stellt ihre Ohren einfach auf Durchzug. Und Windows 10? Da frag mal besser deinen Sohn, sagt Wolfgang. Das mit der Romantik und den Sternen daran arbeitet sie noch. Aber alles in allem ist die Sache für Mechthild nicht schlecht gelaufen. Er muss gescheit sein und gebildet, aber kein Besserwisser, und er muss spüren, wann sie ihre romantischen Momente hat. Dann soll er sie in dem Arm nehmen und mit ihr in die Sterne schauen. Ein ganzer Kerl, der trinkfest ist und bei der Champions League vor dem Fernseher schon mal mitfiebert und rumbrüllt das darf er auch sein. Sie möchte gerne mit ihm wandern auf ihren Lieblingsstrecken und, ach ja, auf ihrem Computer soll er ihr Windows 10 einrichten können. Wenn er kochen könnte, das würde ihr gefallen. Muss aber nicht sein, denn sie kocht selbst sehr gerne. Kurz, er sollte alle guten Eigenschaften ihres verstorbenen Mannes haben, aber gerne noch ein paar dazu. Ein gutes Bett... kennt viele Geschichten Mechthild ist 74, seit fünf Jahren verwitwet, lebhaft und unternehmungslustig. Die meisten ihrer Freundinnen haben einen Mann, einige noch denselben wie vor vierzig oder fünfzig Jahren, andere eine Neuerwerbung. Wenn früher Mechthilds junge Kolleginnen an ihren Verehrern herumkritisierten, prophezeite sie ihnen: Ihr kriegt keinen gebacken, seid nicht so pingelig. Jetzt ist sie selbst so anspruchsvoll, dass die passende Backmischung erst noch erfunden werden müsste. Das kann sich Mechthild nun von ihren Freundinnen anhören, die mit ihr beim Kaffeeklatsch zusammensitzen und das Projekt Partnersuche für Mechthild bereden. Alle lesen schon fleißig Zeitungsanzeigen. Unter der Rubrik Er sucht Sie fahnden sie nach einem passenden Pendant für die Freundin. Bisher ist noch nichts dabei herausgekommen außer reichlich Gelegenheit zum Lästern und Lachen über die Formulierungen. Bildquelle Wirtschafts News Am Schleifweg Mainz-Bretzenheim (Nähe Hornbach) Tel / info@bettenwelt-mainz.de Mo Fr 10:00 19:00 Sa 10:00 16:00 Unterhaltung 37

38 Reisinger- und Herbert-Anlagen Wiesbadens Visitenkarte Von Gisela Neusel Einstmals verliefen die Eisenbahngleise von Taunus- und Rheinbahn bis zur heutigen Rheinstraße. Dort, wo früher die Dampfrösser ihre Post- und Güterwaggons rangierten und die Reisenden zwischen Rheinbahnhof und Taunusbahnhof umstiegen, präsentieren sich heute die Reisinger- und Herbert-Anlagen als ganz besonderes Kulturdenkmal. 3,4 Hektar groß ist die Anlage, die von weiten Rasenflächen, Brunnen und geometrisch angeordneten Wasserbecken dominiert wird. Den vorderen Bereich mit der Brunnenanlage bildet die Reisinger-Anlage, benannt nach Hugo Reisinger, bedeutender Kunstmäzen, 1856 in Wiesbaden geboren. Er wanderte in die USA aus und gelangte durch seine Ehe mit der Tochter von Adolph Busch, Mitbegründer der Anheuser-Busch Brauerei aus St. Louis, der ursprünglich aus Kastel stammte, zu einem großen Vermögen. Während eines Aufenthalts in seiner Vila Lilly in Lindschied ist Hugo Reisinger am 27. September 1914 gestorben. In seinem Nachlass vermachte er der Stadt Wiesbaden Dollar für die Errichtung einer Brunnenanlage auf dem ehemaligen Bahngelände gegenüber dem Hauptbahnhof. Der Landschaftsarchitekt Wilhelm Hirsch und der Architekt Edmund Fabry verwirklichten dieses Vermächtnis durch die Schaffung der Reisinger-Anlage, die im Jahr 1932 vom damaligen Oberbürgermeister George Krücke übergeben wurde. Die Herbert-Anlage schließt sich als zweiter Parkabschnitt der Reisinger-Brunnen-Anlage an. Adam Herbert ( ), Wohnen und Leben mit Anspruch im Hildastift. schöne 1 3 Zimmer-Wohnungen herrliche Lage direkt am Kurpark vielfältiges Kultur- und Freizeitangebot Pflege in Ihrer Wohnung auch bei Krankheit freundliches Miteinander von Bewohnern und Mitarbeitern Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege im Pflegehotel Wir betreuen Sie, nach einem Krankenhausaufenthalt, oder wenn Ihre Angehörigen, die Sie sonst betreuen, einmal ausspannen möchten In komfortablen Ein- und Zwei-Zimmer-Wohnungen können Sie sich gut erholen Hildastift am Kurpark Hildastraße Wiesbaden T ein aus Groß-Gerau stammender Apotheker, finanzierte 1937 die nach ihm benannte Grünanlage. Er hatte 1927 in Bierstadt ein pharmazeutisches Unternehmen gegründet und war zu erheblichem Wohlstand gekommen. Auch die Wandelhalle in der Herbert-Anlage wurde im Jahr 1937 vom Landschaftsarchitekten Friedrich Wilhelm Hirsch und vom Architekten Edmund Fabry errichtet. Es ist eine auf drei Seiten offene mit Säulen versehene Halle, die an der westlichen und nördlichen Innenwand mit einer besonderen Stucktechnik, einem Sgraffito, versehen ist, einer Technik zur Bearbeitung von Wandflächen durch die Auflage verschiedenfarbiger Putzschichten. Das Sgraffito in der Wandelhalle der Herbert-Anlage stammt von dem Maler und Architekten Kar-Otto Hy. Es wurde im Rahmen der Grundsanierung der Wandelhalle im Jahr 2010 fachgerecht restauriert. 38 Kultur

39 Wer hat Dich, Du schöner Wald, Von Rosemarie Busch aufgebaut so hoch dort droben So heißt es in einem Gedichtanfang von Joseph von Eichendorff. Es scheint, als habe er den Hunsrück mit dem Hochwald und seinen mächtigen Buchen gekannt. Er besteht aus einer Reihe von bewaldeten Höhenzügen, landwirtschaftlich genutzten Hochflächen und tief eingeschnittenen Bach- und Flusstälern. Und so heißt es in einem heimatkundlichen Reim: Mosel, Nahe, Saar und Rhein schließen rings den Hunsrück ein. Über den Hunsrück, Teil des Rheinischen Schiefergebirges, wurde schon viel geschrieben, denn er ist reich an geschichtlichen Zeugnissen, die in der Landschaft und in Museen zu entdecken sind. Seit Jahrtausenden ist dieses Gebiet besiedelt, wie Reste keltischer Wohnanlagen, römischer Villen und mittelalterlicher Burgruinen beweisen. Es war Durchzugsland vieler Truppen und lange Zeit Standort wirtschaftlich interessanter Industrien. Zudem luden schon immer der Hunsrück-Saar-Naturpark und der Naturpark Soonwald-Nahe zum Wandern und Entspannen ein. Nun wurde am 23. Mai 2015 länderübergreifend ein neuer Nationalpark eingerichtet. Wie eine Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger von Südwesten im Saarland in Richtung Nordosten nach Rheinland-Pfalz zeigend liegt der neue Nationalpark Hunsrück-Hochwald auf den Höhen dieses Gebirges. Er umfasst eine Fläche von etwa Hektar, davon in Rheinland-Pfalz mit den Orten Birkenfeld, Hermeskeil, Herrstein, und Thalfang am Erbeskopf und 970 Hektar im Saarland mit Nohfelden und Nonnweiler. Wie kam es zum Nationalpark? Durch das europäische Übereinkommen über biologische Vielfalt (COP 10 Decision X/2) von 1992 und dessen Umsetzung in der Bundesrepublik sollten sich bis zum Jahr 2020 landesweit 10 Prozent der Waldflächen frei entwickeln und großräumige Wildnisflächen entstehen. Schon in der Cosmosgraphia, dem Atlas von Sebastian Münster aus dem Jahre 1541, ist der Hochwald mit der Bezeichnung Eberßwald zu sehen und als Laubwald deutlich zu erkennen. Was lag also näher, als bei der Suche für einen Nationalpark auf rheinland-pfälzischem Gebiet den Hunsrück als ökologisch wertvollen Naturraum ins Auge zu fassen, zumal das vorgesehene Gelände als Staatswald bereits im Besitz des Landes war, weitgehend unberührt und touristisch wenig erschlossen. Mit dem Landesgesetz zum Staatsvertrag zwischen dem Land Rheinland- Pfalz und dem Saarland über die Errichtung und Unterhaltung des Nationalparks Hunsrück-Hochwald vom 7. Oktober 2014 und dessen Ratifizierung Ende 2014 im Saarland und Anfang 2015 in Rheinland-Pfalz wurde das Gebiet dem Bundesnaturschutzgesetz unterstellt. Die offizielle Eröffnung war zu Pfingsten, am 23. Mai Der Hunsrück-Hochwald ist reich an Farn-und Blütenpflanzenarten, verschiedenen Vogelarten wie Specht und Schwarzstorch sowie Reh-, Rot- und Schwarzwild. Nicht zu vergessen sind Luchs, Wildkatze, Rotfuchs, Dachs und Marder. Wo die Renaturierung Ausflug 39

40 von Hochmooren gelang, siedelten sich Insekten und auch seltene Amphibien wie der Feuersalamander an. Reptilien wie Blindschleichen und Schlingnattern bevölkern Flächen mit Trockenrasen und Geröllhalden. So wird ein Beitrag zu heimischem Artenschutz geleistet Die Windbruchflächen aus den Stürmen der letzten Jahre wurden artenreich mit Laubbäumen wieder aufgeforstet. Inzwischen wurde Forstpersonal der staatlichen Forstverwaltung für die neuen Aufgaben ausgebildet und umgeschult. Diese sogenannten Ranger haben als Hüter ihres landschaftlichen Bereichs ihre Arbeit aufgenommen. Ihre Aufgabe ist es, gute Wegeführung vorzubereiten, die Beschilderung vorzunehmen, sich Tier- und Pflanzenkundekenntnisse anzueignen, sich mit den geologischen, ökologischen Gegebenheiten vertraut zu machen, Landschaftspflege zu betreiben und sich mit wirtschaftlichen und juristischen Fragen zu beschäftigen. Sie sind die Vermittler zwischen interessierten und erholungssuchenden Menschen und der Natur, pflegen die Kommunikation zwischen Bürger und Verwaltung und stehen in engem Kontakt mit den Ehrenamtlichen im Naturschutz. Zudem unterstützen sie die wissenschaftliche Erforschung der Entwicklung des Nationalparks. Nicht zuletzt ist es ihre Aufgabe, Führungen, Seminare oder Erlebnistage für Wanderer, Naturfreunde, Kulturinteressierte und Erholungssuchende durchzuführen. Für Einzelwanderer, Familien und Gruppen (Schulklassen eingeschlossen) gibt es verschiedene Angebote, aber auch ein selbständiges Erkunden und Erobern des Gebietes ist möglich. Die zertifizierten Wanderwege im Nationalpark, die Themenwanderwege und die Traumschleifen zählen zu den schönsten Wanderwegen Deutschlands. Sie wissen nicht, was Traumschleifen sind? Lesen Sie darüber und über den Nationalpark mehr in der con- Sens-Sommerausgabe, die Anfang Juni 2016 erscheinen wird. Auf den ersten Blick ein Haus. Auf den zweiten Blick ein Zuhause. Jetzt persönlich informieren! Komfortable Einzel- und Doppelzimmer Viele Freizeit- und Therapieangebote Spezieller Wohnbereich für Menschen mit Demenz Alle Pflegestufen, auch Kurzzeitpflege möglich Schöner, im mediterranen Stil angelegter Garten Bequem erreichbar (nah: Haltestelle Buslinien 55, 58) pro vita Seniorenpflegeheim»An den Lehmgruben«An den Lehmgruben Mainz-Finthen 40 Ausflug

41 Du, meine Seele, singe! Meine Mutter war im Kirchenchor. Ihre Stimmlage ist Alt. Ein unermesslicher Schatz von Liedern, Kirchenliedern, Chorälen und Motetten, Wander- und Liebesliedern, Moritaten, politischen Liedern, Schlafliedern stand ihr zur Verfügung. Alle Strophen konnte sie auswendig singen, klar und sicher in Melodie und Rhythmus und ich kenne sie auch fast alle, allerdings nicht ohne Textbuch. Die Kinder- und Schlaflieder, die meine Mutter mir vorgesungen hat, wiegen jetzt meine Enkelkinder in den Schlaf: Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein Guten Abend, gut` Nacht Weißt du, wie viel Sternlein stehen Als ich vor etwa 18 Jahren erste Anzeichen einer Demenz bei meiner Mutter beobachten musste, wusste ich, dass eine unheilbare Krankheit das Schicksal einer aktiven, kreativen und lebensfrohen Frau am Ende ihres Lebens werden würde. Eine Diagnose, die auch heute noch die betroffenen Menschen erschrecken lässt und einen großen Schatten über die persönliche Zukunft ausbreitet. Angst und Trostlosigkeit prägen Betroffene und Angehörige. Freunde ziehen sich nicht selten zurück, je deutlicher die Symptome erkennbar werden. Wenn die Trauer über dieses Schicksal dem pragmatischen Umgang mit der Krankheit Platz macht, kann sich allmählich wieder Lebensfreude einstellen. Die Krankheit anzunehmen ist sehr schwer. Die verschiedenen Phasen zu begleiten, dabei zu erleben, wie der geliebte Mensch sich in seinem Verhalten bis zur Unkenntlichkeit verändert, erfordert es, sich mit dem Krankheitsbild intensiv zu beschäftigen. Denn das Gehirn führt oft durch rational nicht nachvollziehbare Bahnen. Gute informative Ratgeber vermitteln einen Zugang zu dem abenteuerlichen und einsamen Weg, den die Kranken gehen müssen. Sie geben Einblick in eine unbekannte, oft absurde Welt. Sie zeigen den Weg in diese Welt, den man mitgehen kann und muss, denn diese Welt ist ihre Welt. Wenn die Sprache vergeht, bleibt die Liebe zur Musik. Wenn das gemeinsame Singen nur noch in Spuren möglich ist, bleibt die Aufmerksamkeit, das Lauschen auf die vertraute Stimme manchmal ein Lächeln. Ich freue mich darüber. Gerlinde S-P Hunsrückheimat In den Wäldern meiner Heimat, wo die alten Bäume stehen und im Moos die Schritte still vergehen, schwingen Flügel der Vergangenheit. Graue Felsen, drum sich Sagen weben, wollen stummes Zeugnis geben mir aus längstvergangner Zeit! In den Dörfern meiner Heimat, die von Wiesen rings umgeben, herrscht ein buntbewegtes Leben von dem frühen Morgen bis zur Nacht. Alte Häuser sich ums Kirchlein scharen. Kinder, die tagsüber fröhlich waren, ruhn geborgen, bis der Tag erwacht. Auf den Fluren meiner Heimat, wo auf kargem Schieferboden weit die Ährenfelder wogen und den Pflug in schwerer Arbeitshand pflügt der Bauer seine Erde, Kopf an Kopf die schweren Pferde. Blumen blühn am Ackerrand. An den Flüssen meiner Heimat, die den Hunsrück rings umkränzen, Trauben an den Hängen glänzen, daraus fließt ein goldner Wein! Wenn der Arbeitstag zu Ende und es ruhn die müden Hände, wird der schönste Lohn im blanken Glase sein. O, wie lieb` ich meine Heimat! Meines Hunsrücks grüne Wälder, Blumenwiesen, Ährenfelder, meine Insel in dem Strom der Zeit! In der Großstadt Hasten, Treiben ist für mich kein langes Bleiben. Heimat bleibt der Hunsrück, allezeit! Paula Petry Hennweiler Im Alter, bei Behinderung, oder Krankheit helfen wir in allen Bereichen, in denen Sie Unterstützung brauchen. Im Alter, bei Behinderung, oder Krankheit helfen wir in allen Bereichen, in denen Sie Unterstützung brauchen. A ssistenz Häusliche Pflege Ksenija Korpar Bürgermeister-Schmitt-Str Mainz post@assistenz-mainz.de Unterhaltung 41

42 Das Wichtigste ist, die Menschen ernst zu nehmen Der Wahlmainzerin Johanna Lomp-Knetsch lag schon immer die direkte Arbeit mit Menschen sehr am Herzen. Das brachte sie 2013 dazu, ihre Festanstellung in einem großen Unternehmen zu kündigen. Mit damals 59 Jahren begann sie noch einmal, einen neuen Beruf zu erlernen. Sie machte die Ausbildung zum Dementia Care Mapping Evaluator (DCM). Was ist DCM? Das ist ein Beobachtungsverfahren, mit dem man das Leben von Menschen mit Demenz verbessern möchte, beschreibt sie. Dazu besuche ich stationäre und teilstationäre Einrichtungen und versetze mich für einen Tag lang in das Leben von fünf bis sieben Bewohnern mit Demenz. Ich beobachte sie ganz genau und nach speziellen Kriterien. Dies in den Bereichen Affekt und Kontakt, Verhalten sowie die Interaktion miteinander und mit dem Pflegepersonal. Im Anschluss an ihren Beobachtungstag verfasst Johanna Lomp-Knetsch einen langen Bericht, in dem sie alles Wahrgenommene auswertet. Diesen bespricht sie mit den Mitarbeitern des Pflegeheims. Das Ziel ist es, ihnen zu helfen, die Bewohner noch besser zu verstehen, indem sie diese aus einem anderen Blickwinkel betrachten. So möchte Johanna Lomp-Knetsch gleich zwei Dinge bewirken. Ich möchte nicht nur das Wohlbefinden der Bewohner verbessern, es geht mir dabei auch um die Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeiter. Nach der gemeinsamen Auswertung, erstellt das Pflegeteam einen Handlungsplan und setzt diesen um. Einige Monate später besucht Johanna Lomp-Knetsch das Pflegeheim dann erneut, um zu sehen, wie die Umsetzung gelungen ist. Wichtig bei ihren Besuchen ist ihr die Unauffälligkeit. Ich spreche niemanden an, ich bin einfach nur da. Grüßen mich die Menschen und freuen sich, mich zu sehen, ist das aber natürlich ein sehr schönes Gefühl. Bald ein Jahr ist sie nun selbstständig, und es ist für sie nach wie vor die beste Entscheidung, die sie hatte treffen können. Denn auch mit sechzig Jahren ist es nicht zu spät, noch einmal einen neuen Beruf zu erlernen. Johanna Lomp-Knetsch macht täglich neue Erfahrungen und Beobachtungen. Es ist unglaublich interessant. Letztendlich kann ich einen an Demenz erkrankten Menschen so charakterisieren: Wir alle haben eine Basis von sich überschneidenden Bedürfnissen: Das sind Geborgenheit, Wohlbefinden, Identität und Bildung, Bestätigung sowie Einbeziehen. Bei den Menschen, die ich beobachte, ist das nicht anders, nur können sie diese Bedürfnisse nicht in der Form ausdrücken, wie wir es tun. Sie brauchen Hilfe. Johanna Lomp-Knetsch hält darüber hinaus Vorträge, zu denen sie ganz besonders die Angehörigen einlädt, Demenz ist eine Krankheit, bei denen das Umfeld fast noch schlimmer leidet als der Betroffene. Viele gehen daran kaputt, wenn die engste Vertrauensperson anfängt, das gemeinsame Leben zu vergessen und in eine andere Welt abzutauchen. Daher ist es ganz wichtig, auch sie aufzufangen und die Krankheit Demenz zu erklären. Das städtische Altenheim hat bereits mit Johanna Lomp-Knetsch zusammengearbeitet. Pflegedienstleiter Willi Müller befürwortet die DCM-Methode. Wir legen in unserem Haus generell sehr viel Wert auf das Nonverbale zwischen den Bewohnerinnen und Bewohnern untereinander und mit dem Pflegepersonal. Die Arbeit von Frau Lomp-Knetsch erachte ich als sehr positiv, für mich ist es eine Art der Supervision für den langfristigen Umgang miteinander. Eine Botschaft gab uns Johanna Lomp-Knetsch am Ende des Interviews mit auf den Weg. Das Wichtigste ist, die Menschen mit Demenz ernst zu nehmen und sie mit ihrem Hintergrund zu akzeptieren. Je wohler sie sich fühlen, desto langsamer schreitet die Krankheit voran. Alexandra Rohde Info unter: Vertragspartner aller Kassen Pro Salus Ihr häuslicher Pflegedienst mit professioneller Erfahrung seit 1993 mit innovativen Gesundheitskonzepten mit höchster Flexibilität für Ihre Wünsche mit vielseitigem Angebot von kleinen Hilfen bis 24h Pflege Pflegewohnen mit Stil und Flair Tel / Forellenstraße Mainz-Mombach Ambulante Pflege mit Herz GmbH Mainz Goethestraße Mainz Tel.: Ehrenamt

43 Ehrungen beim ASB-Kreisverband Bei der diesjährigen Mitgliederehrung haben Roland Trocha, Vorsitzender, und Gabi Frank-Mantowski, stellvertrende Vorsitzende des ASB Kreisverbandes Mainz-Bingen, nicht nur langjährige Mitglieder geehrt, sondern allen gedankt für ihr Engagement auch im Hinblick auf die Erstellung einer Chronik des Kreisverbandes. Hier gebührt Wilhelm Müller, Vizepräsident des ASB Deutschland, besonderer Dank, den er gerne persönlich entgegennahm. Willkommene Unterstützung erhielt der Vorstand an diesem Nachmittag von Johannes Klomann, Ortsvorsteher der Neustadt. Soziale Arbeit ist ohne ehrenamtlichen Einsatz und ohne finanzielle Unterstützung nicht denkbar. Dabei sind es besonders die regelmäßigen Mitgliedsbeiträg der über Mitglieder, die eine verlässliche Grundlage für das soziale Engagement schaffen. Ohne sie gäbe es ehrenamtliche Angebote wie das ASB-Vitalzentrum, die Besuchsdienste und aktuell die Flüchtlingshilfe nicht. Alle zwei Jahre lädt deshalb der ASB-Kreisverband Mainz-Bingen zur Mitgliederehrung in den Saal des ASB-Seniorenzentrums ein. Am Samstag, dem 23. Januar 2016, erhielten wieder zahlreiche langjährige Mitglieder Urkunden für 15-jährige und silberne Ehrennadeln für 25-jährige Mitgliedschaft und für 40-jährige treue Mitgliedschaft im ASB eine goldene Ehrennadel. Wichtiger als Urkunden und Nadeln war den Vorsitzenden des ASB-Kreisverbandes Roland Trocha und Stellvertreterin Gabi Frank-Mantows allerdings der Dank an die Mitglieder, die mit ihren Mitgliedsbeiträgen bereits seit vielen Jahren zuverlässig zur Arbeit des ASB beitragen. Unterstützung erhielt der Vorstand dabei von Johannes Klomann, Ortsvorsteher der Neustadt, der in seinem Grußwort die große Bedeutung des ehrenamtlichen Einsatzes für unsere Gesellschaft betonte. Man dürfe aber über der notwendigen Flüchtlingshilfe andere Hilfsbedürftige nicht vergessen. Als noch recht neues Arbeitsgebiet des ASB KV Mainz-Bingen stellte Roland Trocha anschließend in einer kleinen Präsentation die Flüchtlingshilfe vor. Vor allem die Zentrale Kleiderkammer habe in den wenigen Monaten ihres Bestehens wichtige Funktionen übernommen. Das gehe natürlich nicht ohne Unterstützung von verschiedenen Seiten: durch engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Ehrenamtliche, Schulklassen und Spenden, zum Beispiel aus den Erlösen des Weihnachtsbasars des Rabanus-Maurus- Gymnasiums. Auch für diese vielfältige Hilfe dankte der Vorstand im Rahmen der Mitgliederehrung. Um die Geschichte des ASB KV Mainz-Bingen hat sich eine Gruppe ehemaliger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verdient gemacht, die sich als Altsamariter regelmäßig treffen und viele historische Zeugnisse zusammengetragen haben. Diese haben sie im letzten Jahr an den Kreisverband übergeben, der das Material für eine Chronik auswerten wird. Unterstützung hatten die Altsamariter durch Wilhelm Müller, Mitglied des Präsidiums des ASB Deutschland e.v., erhalten, der deswegen gemeinsam mit den Altsamaritern geehrt wurde. Er übernahm auch das Schlusswort. Birgit Knape Zu Hause ist es am schönsten. Wir sind für Sie da, damit das auch so bleibt. Ambulante Pflege Tagespflege Betreuung Hausnotruf Menüservice Hauswirtschaft Für ein Leben zu Hause! Wir helfen hier und jetzt. Ehrenamt 43

44 unterstützen gerade im Gebiet Rheinhessen, so Stefan Jörg, Regionalvorstand der Johanniter in Mainz. Team des Johanniter-Mitgliederservices in Mainz Gutes tun kann einfach sein Johanniter suchen neue Fördermitglieder Wenn es in den kommenden Tagen bei Ihnen klingelt, könnte es sein, dass die Johanniter vor Ihrer Tür stehen. Die Hilfsorganisation ist in den kommenden Monaten in Mainz und Rheinhessen unterwegs, um neue Fördermitglieder zu gewinnen, die die Dienste der Johanniter und das Engagement der vielen Ehrenamtlichen unterstützen. Die Mitgliedsbeiträge werden für die Wahrnehmung von Aufgaben wie z.b. KidiCare, die ambulante Kinderkrankenpflege, und den Bevölkerungsschutz eingesetzt. Durch eine Fördermitgliedschaft bei der Johanniter-Unfall-Hilfe können alle Bürgerinnen und Bürger unsere vielfältigen und zahlreichen Aktivitäten, Dienste und Projekte nachhaltig Die Mitarbeitenden des Johanniter- Mitgliederservice können sich mit einem namentlich ausgestellten Dienstausweis und einer Beraternummer legitimieren, ein Porträtbild auf dem Dienstausweis macht sie erkennbar. Da es sich bei der Suche nach Unterstützung um die Gewinnung von Fördermitgliedern handelt, werden keine Bargeld-Spenden angenommen. Eine Besonderheit der Johanniter-Fördermitgliedschaft ist der Auslandsrückholdienst, der für jedes Fördermitglied sowie deren Familienangehörige eingerichtet wird. Weitere Informationen unter: de/auslandsrueckholdienst. Zu Fragen der Fördermitgliedschaft oder den Aufgaben und Diensten der Johanniter in der Region Mainz und Rheinhessen oder auch zum Thema Ehrenamt, Freiwilliges Soziales Jahr oder Bundesfreiwilligendienst sind wir telefonisch unter: 06131/ zu erreichen. Weitere Informationen erhalten Sie unter Inga Kaufmann Besuchsnetz Drais-Lerchenberg geht an den Start Den offiziellen Startschuss zum neuen Besuchsnetz Drais-Lerchenberg gab die stellvertretende Vorsitzende des ASB-Kreisverbandes Mainz-Bingen Gabi Frank- Mantowski. Bei der Auftaktveranstaltung im ASB- Vitalzentrum informierte sie gemeinsam mit Gudrun Drehsen-Sohn vom Projekt SoNAh der Caritas Altenhilfe St. Martin Rheinhessen und mit Susanne Krönke, Ehrenamtskoordinatorin beim ASB, die interessierten Gäste. Das neue Besuchsnetz, das an diesem Abend offiziell seine Arbeit aufgenommen hat, möchte Menschen, die durch Alter oder Krankheit wenige soziale Kontakte haben, einen ehrenamtlichen Besucher vermitteln. Die regelmäßigen Besuche wirken der Einsamkeit entgegen, die Gespräche regen den Geist an, im Idealfall entsteht eine persönliche Beziehung. Im Unterschied zu den bereits bestehenden Besuchsdiensten des ASB in Bretzenheim und Finthen hat das Besuchsnetz Drais-Lerchenberg noch andere Partner. Neben dem ASB KV Mainz- Bingen sind die katholische Pfarrgemeinde St. Marien und die Caritas Altenhilfe St. Martin Rheinhessen mit dem Caritas Altenzentrum Maria Königin und dem Projekt SoNAh beteiligt. SoNAh ist die Abkürzung für Sozialraum orientierte Netzwerke in der Altenhilfe. Man möchte Menschen miteinander verbinden, nachbarschaftliche Hilfe und Unterstützung wieder ins Leben rufen oder ausbauen. Als Ansprechpartnerinnen für Interessierte fungieren Gudrun Drehsen-Sohn (für Drais) und Susanne Krönke (für Lerchenberg). Dabei sind sie gleichermaßen zuständig für die Menschen, die gerne besucht werden würden, wie für diejenigen, die sich für ein ehrenamtliches Engagement im Besuchsdienst interessieren. Die ehrenamtlichen Besucherinnen und Besucher erhalten fachliche Schulungen und werden regelmäßig begleitet. Wie wichtig diese professionelle Begleitung ist, betonte bei der Auftaktveranstaltung Karin Montag-Mera, die bereits über ein Jahr im Besuchsdienst Finthen aktiv ist. Sie berichtete von ihren ganz persönlichen Erfahrungen und machte Interessierten Mut, sich auf dieses Engagement einzulassen. Wichtig sei es, betonte Koordinatorin Susanne Krönke, als Besucherin oder Besucher Grenzen zu setzen: Für Hausarbeit und Pflege ist der Besuchsdienst nicht zuständig. Birgit Knape Kontakt: Gudrun Drehsen-Sohn, Caritas Altenzentrum Maria Königin, Telefon , Mail: caritas-altenzentrum-mainz.de; Susanne Krönke, ASB KV Mainz- Bingen, Telefon , Mail: 44 Aktiv

45 Prunksitzung für Senioren Wieder einmal herrschte Anfang Februar beste närrische Stimmung bei der traditionellen Fastnachtssitzung für die Bewohner der Mainzer Altenheime in der Rheingoldhalle. Die Sitzungspräsidenten Guido Seitz (MCV) und Jürgen Wiesmann (MCC) führten durch eine abwechslungsreiche Veranstaltung, die wie jedes Jahr von der Stadt Mainz kostenlos für Senioren aus den Mainzer Einrichtungen organisiert wurde. Viele Gelegenheiten zum Schunkeln, Mitsingen und Lachen bot das vom Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz begleitete bunte Programm mit den Auftritten etwa von Horst Buddy Becker und Thomas Neger sowie den Büttenrednern Gunter Rauchpach, Dr. Thomas Hintsch, Rudi Henkel und Peter (Pit) Rösch. Auch die tänzerischen Darbietungen des Burg11-Balletts aus Weisenau und der Mädchengruppe Sweet Sugars aus Dienheim begeisterten das Publikum. Über 700 Seniorinnen und Senioren aus 18 Mainzer Alten- und Pflegeeinrichtungen sowie Wohngemeinschaften nahmen an dem Nachmittag teil, darunter 134 Rollstuhlfahrer mit ihren Begleitpersonen. Sie leisten stets angesichts der langen Sitzung von dreieinhalb Stunden einen besonderen Dienst, und doch empfinden die meisten Familienmitglieder und bestellten Begleiter diese Zeit als angenehm. kein Problem dar, denn sie wird oft bei Veranstaltungen eingesetzt. Ihr gegenüber sitzt ihre Kollegin Nadine Kraft. Sie begleitet den 86 Jahre alten Karl- Ernst Paul. Die gelernte Alltagsbegleiterin macht Witze mit dem Senior und erzählt, dass sie ihm heute Gesellschaft leisten sollte, weil er bei ihr entspannter sei. Annelie Spross vom Bruder Konrad- Stift kennt die Bedürfnisse aller 20 Senioren, die die Sitzung besuchen. Seit vier Jahren begleitet die gelernte Krankenschwester im Ruhestand ehrenamtlich die Bewohner der Einrichtung in die Rheingoldhalle. Sie beschreibt ihre Aufgabe und damit die ihrer 11 Kollegen lächelnd: Ich fordere die Senioren zum regelmäßigen Trinken von Wasser auf, begleite sie zur Toilette und animiere sie zum Schunkeln. Aber ich mache das alles gerne, und natürlich haben wir zusammen auch Spaß. Dass sich die älteren Mainzer in der fünften Jahreszeit quasi auf ihrer eigenen Sitzung so gut amüsieren können, dafür ist indes Renate Gulic vom Amt für Jugend und Familie verantwortlich. Seit 16 Jahren ist sie für die Mainzer Senioren in der Abteilung Aktiv älter werden tätig, Ende 2016 wird sie in den Ruhestand gehen. Etwas wehmütig sieht sie ihrem neuen Lebensabschnitt entgegen: Ich höre mit einem weinenden und einem lachenden Auge auf. Es hat mir viel Freude bereitet, diese Sitzung und alle anderen Veranstaltungen für die älteren Menschen zu organisieren. Bei der Prunksitzung ist sie bereits von den MSC- und MCC-Präsidenten verabschiedet worden Es ist schön zu sehen, wie die Musik und die Atmosphäre hier auf die Patienten wirkt, erzählt Stephanie Koch und blickt auf Christa Becker im Rollstuhl, die sie heute betreut. Die 78-Jährige aus der Demenz-Wohngemeinschaft St. Rochus ist fast komplett gelähmt, aber die Augen strahlen vor Freude. Für Stephanie Koch, ehemalige Leiterin der Heilig-Geist-Sozialstation, die sich seit vier Jahren in der Einrichtung in Mombach um Demenz-Erkrankte kümmert, stellt der Besuch der Fastnachtsveranstaltung Es zeige sich immer wieder, dass die Senioren aus den Heimen bei der Sitzung in guten Händen seien, denn es handele sich um äußerst erfahrene Begleiter, meint Dr. Dirk Reinhard- Mertens. Der Arbeitsmediziner ist seit sieben Jahren diensthabender Notarzt bei der Prunksitzung und lobt: Die Begleiter der Schwerstbehinderten und die Pflegekräfte wissen, wen sie mitnehmen können und wen nicht. Die letzten Jahre waren ohne spektakuläre Zwischenfälle. und hat als großes Dankeschön für ihre Arbeit und ihr Engagement von beiden Vereinen einen Fastnachtsorden erhalten. Unterstützt wurde sie in dieser Zeit von 20 Damen von CDU und SPD, die die Tische für die Sitzung vorbereiteten und auch dafür sorgten, dass alles wieder aufgeräumt wurde. Wir wünschen Frau Gulic alles erdenklich Gute, rief Jürgen Wiesmann zum Schluss, worauf das Publikum ein dreifach donnerndes Helau schmetterte. Kerstin Halm Rückblick 45

46 Filmvorführungen: Jeweils Uhr Eine Veranstaltung der vhs Mainz in Kooperation mit dem Landesfilmdienst in dessen Räumen hinter der Peterskirche, Petersstr. 3, Raum 32. Melden Sie sich vorher in der vhs an! Dann können Sie mit dem Hörerausweis zwei Stunden vor und nach der Vorführung unentgeltlich mit den Stadtbussen fahren. Film ab für Senioren! Dienstag, , 14:30 Uhr Das Leben ist nichts für Feiglinge Deutschland 2012, Kursnummer V65186 Dienstag, , 14:30 Uhr Kaddisch für einen Freund Deutschland 2012, Kursnummer V65187 Diabetiker Selbsthilfegruppe Mainz Moguntia Einladung für Betroffene und Interessierte Information und medizinische Vorträge über Leben mit sowie Folgen des Diabetes. Jeden 1. Mittwoch eines Monats jeweils Uhr. Eintritt frei. Ab 18:00 Uhr Individuelle Beratung und Erfahrungsaustausch. Ort: St. Bilhildis Alten- und Pflegeheim (Aula), Josefstraße 51, Mainz Info: Klaus Jera, Tel.: HNR Jetzt kostenlos testen! Der Johanniter-Hausnotruf. Sicherheits-Wochen! 4.4. bis Sichern Sie sich unser 4-Wochen- Aktionsangebot gegen Vorlage dieses Coupons! Servicenummer: (gebührenfrei) Pflegestützpunkte der Stadt Mainz Die Pflegestützpunkte sind ein kostenloses Beratungsangebot, welches sich an behinderte, ältere und pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige wendet. Die Beratung erfolgt persönlich, vertraulich, kompetent sowie trägerneutral und kostenfrei. Die Koordination aller Möglichkeiten der Versorgung im Pflegeoder Krankheitsfall orientiert sich dabei an den Wünschen und Bedürfnissen der Betroffenen. Die Fachkräfte informieren unter anderem über Angebote der ambulanten Versorgung, Entlastungs- und Schulungsangebote für pflegende Angehörige, über Tages- und Kurzzeitpflege und Pflegeheime. Bei Bedarf unterstützen sie bei der Organisation der notwendigen Hilfen. Auf Wunsch erfolgt die Beratung auch zu Hause. In Mainz stehen in sechs Beratungsstellen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zur Verfügung. Die Beratungsstellen sind dabei bestimmten Stadtteilen zugeordnet. Selten so gelacht! Altstadt (Nord), Oberstadt (Nord), Hartenberg, Münchfeld Kontakt: Heike. Stammer, Kaiser-Wilhelm- Ring 6, Mainz. Telefon: und Altstadt (Süd), Oberstadt (Süd) Kontakt: Norbert Mottl, Jägerstr.37, Mainz. Telefon: und Bretzenheim, Finthen, Drais, Lerchenberg Kontakt: Katrin Beisiegel, Ulrichstraße 42, Mainz. Telefon: und Mombach, Gonsenheim Kontakt: Ruth Stauder, Emrichruhstr.33, Mainz. Telefon: und Neustadt Kontakt: Joachim Kissel, Lessingstr. 12 a, Mainz. Telefon: und Weisenau, Laubenheim, Hechtsheim, Marienborn, Ebersheim Kontakt: F. Heinzmann, Kaiser-Wilhelm- Ring 6, Mainz. Telefon: und Humor und Satire aus Rheinhessen, Sonderausstellung Deutsches Kabarettarchiv im Foyer Rathaus Mainz bis 2. April Am Himmel der Tag Tod und Trauer in Bild, Schrift und Ton Am Himmel der Tag (Film) Mittwoch , 19:30 Uhr Lebenslinie (Fotoausstellung) Mittwoch , 19:30 Uhr Die Veranstaltungen finden in den Räumen des Bestattungsinstituts Grünewald * Baum statt. Heiligkreuzweg 88, Mainz Deutsch Französische Gesellschaft Entlang der Loire zum Atlantik (Film) Mittwoch , 19:30, Referenten: Josef Rohringer und Jürgen Schubbert (Mainz) Rathaus Mainz, Erfurt-Zimmer 100 Jahre Verdun (Vortrag) Mittwoch , 19:30, Referenten: Dr. Sandra Petermann (Mainz), Dr. Hermann Harder (Paris), Rathaus Mainz, Haifa-Zimmer 46 Veranstaltungen

47 Hans Schinke: Endstation Altersheim. Wenn die Eltern alt werden. Es ist ein schmales Bändchen, das da vor mir liegt mit kleinen Szenen, die der Autor im Altersheim seiner Mutter erlebt und festgehalten hat, thematisch zu 11 Kapiteln zusammengefasst und eingeleitet: An unseren alten Eltern erleben wir hautnah, was sie aus der Zeit machen, die ihnen noch bleibt, wie sie auf körperlichen und geistigen Verfall reagieren und wie sie mit Einsamkeit und Verlust umgehen. Hans Schinke macht auf 121 Seiten deutlich, wie sich die Eltern-Kind- Rolle ändert, wenn die Eltern hinfällig, gebrechlich und wie kleine Kinder pflegebedürftig werden. So beschreibt er im Kapitel Auf der Endstation den Alltag im Pflegeheim und die extreme Abhängigkeit und Hilflosigkeit vieler Bewohner in Häusern, die nicht Altersheime, sondern Alterungsheime heißen müssten. Manche der niedergeschriebenen Begebenheiten sind nur eine halbe Seite lang, manche bringen zum Schmunzeln, andere stimmen nachdenklich, vor allem die, die vom Abschiednehmen berichten, von einem Abschied auf Raten, schmerzlich vor allem für die Angehörigen. Ingrid Suder Es ist nicht das erste Buch von Hans Schinke, der Soziologie und Volkswirtschaft studiert hat und der mit diesem Band, 2015 unter der ISBN im Eigenverlag erschienen, erneut die Erinnerungen an seine Mutter und ihre Lebensbegleiter zu Papier gebracht hat, lesenswert und anrührend. Grüne Damen und Herren gesucht für die Mainzer Kliniken Grüne Damen und Herren besuchen einmal pro Woche für mehrere Stunden Patienten auf den Stationen der Mainzer Kliniken. Sie bringen Ruhe und Zeit mit, bieten Nähe, hören zu, fühlen mit und besorgen Dinge des täglichen Bedarfs innerhalb der Klinik. Die ehrenamtliche Krankenhaus-Hilfe bietet durch Gespräche und Kontakte persönliche Hilfen an, um so den Aufenthalt im Krankenhaus zu erleichtern. Ein Angebot, das von Patientinnen und Patienten, aber auch von deren Angehörigen gern angenommen wird. Im April startet ein neuer Einführungskurs zum ehrenamtlichen Dienst der Grünen Damen und Herren. An vier Abenden und einem Studientag werden die angehenden Grünen Damen und Herren befähigt, angemessen mit kranken Menschen umzugehen. Themen sind unter anderen eine Einführung in die Aufgaben am Krankenbett, einfühlsamer Umgang mit Krankheit und Leid sowie die Verbesserung des eigenen Gesprächsverhaltens. Darüber hinaus können Fragen zum Dienst thematisiert werden. Geleitet wird der Kurs von einer Seelsorgerin der evangelischen und einem Seelsorger der katholischen Klinikseelsorge. Am Di., 8. März 2016 findet um Uhr in der Universitätsmedizin, Geb. 204, 2. Stock, Langenbeckstr. 1, Mainz ein Informationsabend statt. Er gibt Aufschluss über das zukünftige Einsatzfeld und die Inhalte des Kurses. Es besteht die Möglichkeit, sich vor Ort für den Kurs anzumelden. Kurstermine: Di., 5., 12. und 26. April, Di., 3. Mai, (jeweils von Uhr); Sa., 23. April (10-15 Uhr); So., 22. Mai (9:30 Uhr Einführungsgottesdienst) Informationen zum Dienst und zum Kurs erteilen die jeweiligen Leitungen der Grünen Damen und Herren: St. Hildegardis-Krankenhaus: Ingrid Link, Tel / St. Vincenz und Elisabeth Hospital: Karin Haegelen, Tel / Universitätsmedizin Mainz: Christine Brückner, Tel / Evangelische Klinikseelsorge im Katholischen Klinikum Mainz: Pfarrerin Helga Nose, Tel / Katholische Klinikseelsorge in der Universitätsmedizin: Pastoralreferent Norbert Nichell, Tel / DiE WURzEL DER LiEBE ist in DER EWiGkEiT! Den Hinterbliebenen, der Familie sowie den Freunden in unserem Haus einen geschützten Raum zu bieten und ihnen in einfühlsamer Weise zur Seite zu stehen, liegt uns am Herzen. Heiligkreuzweg Mainz Tel GRÜNEWALD * BAUM BESTATTUNGEN Bestattungen sind trist und teuer. NOVIS ist anders Treffen Sie Vorsorge! Wir beraten Sie gerne. Rheinstraße Mainz Tel / Hinter der Kirche Selzen Tel / Veranstaltungen 47

48 Turmbau zu Babel und Pfingsten? Ein sonderbarer Vergleich! Das Pfingstfest als drittes Hochfest in den christlichen Kirchen wird heute in seiner religiösen Bedeutung nur noch wenig verstanden. Da das Fest im Frühjahr datiert ist, wird eher an Ferien, bzw. an ein verlängertes Wochenende gedacht. Es lohnt sich, nach den ursprünglichen Werten dieses biblischen Ereignisses zu fragen, zumal es dem alttestamentlichen Bericht über den Turmbau zu Babel ähnelt. Geht es in diesem um Sprachverwirrung, so geht es beim Pfingstfest um Sprachverständigung unter Beibehalt der Sprachvielfalt. In beiden Fällen wird Kommunikation mit unterschiedlicher Zielsetzung angesprochen. Erstaunlich ist zudem, dass die jüdischen Schriftgelehrten den Turmbaubericht ein eigentlich heidnisches Ereignis in den alttestamentlichen Kanon aufgenommen und ihn durch die Jahrtausende beibehalten haben. Mit dem Turmbau zu Babel hatte sich eine Gruppe von Menschen mit dem Ziel zusammengetan, gottgleich zu sein. Der Turm sollte an der Decke des Himmels andocken. Dieses Ziel konnte gelingen, so glaubte man, da sich die Turmbauer untereinander verstanden und in ihrer Zielsetzung einig waren. Das Projekt wurde von Gott gestoppt. Er wirkte mittels geänderter Sprachcodes auf die autonom formulierte und mit Hybris aufgeladene Zielsetzung ein. Den Turmbauern beließ er jedoch Verstand und Vernunftgebrauch und somit auch, sich in Freiheit entscheiden zu können. Es ergibt sich: Lebensziele und Aufgaben scheitern, wenn vorgegebene metaethische Daten, die nicht selbst entwickelt wurden, unberücksichtigt bleiben. Der Turmbau zu Babel weist auf eine erfolglose Wertediskussion, die von einseitigen Selbstsetzungen ausgeht und den Blick über den eigenen ethischen Tellerrand versäumt. Jüngstes Beispiel bieten die augenblicklichen Diskussionen um die europäischen Verträge, die einst unter Berücksichtigung metaethischer Aspekte entwickelt wurden und heute zu scheitern drohen, da nur kurzsichtige selbstbezogene Argumente im Vordergrund stehen. Und das Pfingstfest? An diesem Festtag, etwa fünfzig Tage nach Ostern, saßen eine kleine Gruppe von Männern und Frauen in Jerusalem im Gebet hinter gesicherten Türen zusammen. Urplötzlich, so die Apostelgeschichte, hörten sie ein Brausen in der Luft, sahen auf sie herabregnende Feuerzungen und wurden davon so ergriffen, dass sie fähig waren, andere in jeder Sprache zu verstehen. Statt Sprachverwirrung gab es Sprachverständigung. Und Sprachvielfalt stand nicht im Dienst der Begrenzung, sondern diente der Ausweitung der Verkündigung Gottes. Von Ernst Frommeyer Es zeigt sich: Wird den Turmbauern in Babel ihre Hybris und Maßlosigkeit, so wird den in Jerusalem versammelten Anhängern Jesu ihre Ängstlichkeit und Bangigkeit genommen. Und wird mit dem Turmbau der Wunsch nach Gottgleichheit vereitelt, so ermöglicht das Pfingstereignis Teilnahme und Teilhabe an der Wirkmacht Gottes. Beide Berichte zeigen ein diametrales Heilshandeln Gottes. Ausgebremst wird autonomes weltliches Handeln, gefördert wird das sich von außen zeigende Heilshandeln Gottes. Unter Beibehaltung der Sprachvielfalt dokumentiert sich die Kraft Gottes im Heiligen Geist als dem einheitsstiftenden Band der Liebe, das gemäß den Kirchenliedern zu Pfingsten das Angesicht der Erde erneuert und die Herzen der Gläubigen erfüllt. Das Pfingstwunder als Offenbarung des göttlichen Geistes und seine dem Menschen zugestandene freie Geistigkeit, technische Wunderwerke wie Türme, Computer und Internet zu entwickeln, stehen einander gegenüber und konkurrieren miteinander. Gigantomanie und Überheblichkeit können eine Folge der menschlichen Verstandesarbeit sein. Es kann aber auch als Angst gewertet werden, sich dem Liebesgebot des Heiligen Geistes zu überantworten. Wird dieses bejaht, so müsste sich der Mensch einer anderen, einer göttlichen Kommunikationsstruktur beugen und sich von seiner einseitigen weltimmanenten Sicht verabschieden. Zuhause à la carte genießen Genießen Sie Ihr Zuhause und genießen Sie daheim! Gute Küche guter Service. Der DRK-MenüService ist täglich für Sie da. ( ) Ihr Sozialer Service DRK-Kreisverband Mainz-Bingen e.v. 48 Kultur

49 Von Rose Marie Zauberer des Eisens Reinhardt Alexandre Gustave Eiffel Der Eiffelturm in Paris ist zum Zeichen des Widerstandes gegen den Terror, zum Symbol der Freiheit und der Hoffnung nicht nur in Frankreich, sondern in der ganzen Welt geworden. Die Geschichte des Turms und des Mannes, der dieses Wunderwerk aus Eisen zur Weltausstellung 1889 schuf und dem man den Beinamen Zauberer des Eisens gegeben hat, vermittelt einen spannenden Einblick in eine Zeit der Veränderungen durch technische Entdeckungen. Foto: Klaus Euteneuer, Mainz Alexandre Gustave Eiffel wurde am 15. Dezember 1832 in Dijon/Frankreich geboren. Seine Vorfahren waren Anfang des 18. Jahrhunderts von dem kleinen Ort Marmagen in der Nordeifel nach Frankreich ausgewandert. Da die Franzosen den Familiennamen Bönickhausen nicht gut aussprechen konnten, nannte sich die Familie nach ihrer Heimatregion der Eifel, allerdings mit zwei f. Nach seiner Schulausbildung begann Alexandre Gustave Eiffel an der Ecole des Arts et Manufactures in Paris das Studium der Ingenieurwissenschaften. Er studierte offenbar etwas gelangweilt und machte im Jahre 1855 nur einen durchschnittlichen Abschluss in seinem Fachgebiet Chemie. Anschließend trat er ein Praktikum in einer Eisenhütte in der Nähe seiner Heimatstadt Dijon an. Hier begann er sich für den Werkstoff Eisen zu interessieren und erkannte die ungeheuren Möglichkeiten, die in Bauwerken aus Eisen liegen könnten. Seine erste Anstellung fand er als Bauleiter bei dem Pariser Eisenbahn- und Dampfmaschinenkonstrukteur Charles Nepveu. Obwohl erst 26 Jahre alt, baute Alexandre Gustave Eiffel eine Aufsehen erregende Brücke in Bordeaux. Er arbeitete sich langsam nach oben und wurde nach einer kurzen Anstellung als Ingenieur bei der französischen West-Eisenbahn Chef des Konstruktionsbüros Pauvels & Cie. Der Erfolg blieb ihm treu. Er verließ die Firma und gründete im Alter von 34 Jahren sein eigenes Unternehmen. Alexandre Gustave Eiffel konstruierte und baute mit seiner Firma in den folgenden Jahren Brücken in ganz Europa, in Bolivien, Peru und Ägypten. Meist handelte es sich um Brücken für die Eisenbahn, denn in der ganzen Welt befand sich zu diesem Zeitpunkt der Siegeszug dieses Fortbewegungsmittels auf seinem Höhepunkt. Alexandre Gustave Eiffel war überaus produktiv, viele Projekte liefen parallel. Zwischen allen Aufträgen vertiefte er zwischen 1864 und 1866 seine Ingenieurkenntnisse bei Studien an der Baustelle des Suezkanals in Ägypten. Den meisten Menschen ist Alexandre Gustave Eiffel vor allem durch seinen Turm bekannt, der zum Wahrzeichen der französischen Hauptstadt wurde. Vielleicht weiß der eine oder andere auch, dass seine Firma das Innenleben der New Yorker Freiheitsstatue konstruiert hat. Dabei traf und umgab sich Alexandre Gustave Eiffel mit mehreren jungen brillanten Ingenieuren der Zeit. Théophile Seyrig wurde später sein Geschäftspartner. Allein von 1867 bis 1869 baute Alexandre Gustave Eiffel westlich von Vichy in Frankreich vier große Eisenbahnviadukte. Ganz nebenbei entwickelte er ein Verfahren, mit dessen Hilfe in seinem Werk in Levallois-Perret vorgefertigte Brücken für die Kolonien hergestellt und zur jeweiligen Baustelle transportiert werden konnten. 20 Jahre lang war der Zauberer des Eisens in der ganzen Welt unterwegs, bevor der Eiffelturm, sein Meisterwerk aus Eisen, auf dem Champs de Mars in Paris erbaut wurde. 700 Vorschläge waren für die Gestaltung des Turmes vorgelegt worden. Schließlich erhielt Alexandre Gustave Eiffel den Zuschlag. Das von ihm in den Jahren 1887 bis 1889 errichtete Bauwerk wurde als monumentales Eingangsportal und als Aussichtsturm für die Weltausstellung und zur Erinnerung an den 100. Jahrestag der Französischen Revolution errichtet. Dieser Eisenfachwerkturm ist über 300 Meter hoch, von 300 Bauarbeiter innerhalb von zwei Jahren und drei Monaten erbaut. Die Fundamente sind aus Beton, aber das Hauptmerkmal des Turmes mit drei Etagen und 700 Tonnen Gewicht ist seine Leichtigkeit. Bei starkem Wind betragen die Schwankungen in der Spitze bis zu zwölf Zentimetern, und starke Hitze kann eine Erweiterung um fünfzehn Zentimeter verursachen. In der Anfangszeit gab es heftige Proteste gegen den Turm. Es wurden sogar Anträge gestellt, ihn wieder abzureißen. Heute besuchen rund sieben Millionen zahlende Besucher pro Jahr den Turm, der den Namen seines Erbauers trägt und zum meistbesuchten Wahrzeichen der Welt geworden ist. Man kann die Stufen hinaufsteigen und auf jeder Etage innehalten oder einen der Aufzüge nehmen. Auf der 1. Etage in 57 Metern Höhe befindet sich das audio-visuelle Museum, das die Geschichte des Turmes aufzeigt. Ein Restaurant lädt auf der 2. Etage in 115 Metern Höhe den Besucher zum Verweilen ein und auf der 3. Etage in 274 Metern Höhe hat man einen wunderbaren Rundblick, bis 70 Kilometer weit. In dieser Höhe hatte Alexandre Gustave Eiffel sein Büro. Seit 1964 ist der Eiffelturm denkmalgeschützt, 1986 wurde er in die Liste der historischen Bauwerke der Ingenieurbaukunst aufgenommen. Der Eiffelturm ist jedoch nicht nur das Wahrzeichen von Paris, sondern nach den Terroranschlägen auch zum Symbol für die Tragödie des 13. Novembers 2015 und des Widerstandes gegen den Terror geworden. Der französische Künstler Jean Jullien zeichnete noch in der Nacht einen zum Peace- Zeichen stilisierten Eiffelturm. Er veröffentlichte das Bild auf Twitter und fügte eine schlichte Botschaft hinzu: Frieden für Paris! Portrait 49

50 Internationale Maifestspiele Vom 30. April bis 29. Mai 2016 finden die zweiten Internationalen Maifestspiele unter der künstlerischen Leitung von Uwe Eric Laufenberg am Hessischen Staatstheater Wiesbaden statt. Einen Monat lang ist mit weltbekannten Sängerinnen und Sängern, renommierten Schauspielensembles und hochkarätigen Tanzkompanien vor internationalem Publikum und bei insgesamt 50 Veranstaltungen die Welt zu Gast in Wiesbaden. Oper Mit einem doppelten Paukenschlag der Moderne beginnen die Internationalen Maifestspiele Bernd A. Zimmermanns expressionistische Antikriegsoper Die Soldaten ist ein musikalisch-szenisches Großereignis, ein Menetekel gegen Gewalt und Zerstörung. Als Uraufführung des Komponisten Helmut Oehring präsentiert das Hessische Staatstheater Wiesbaden sein Auftragswerk AGOTA? nach Texten von Ágota Kristóf. Eine der größten Bass-Stimmen der letzten Jahrzehnte, Matti Salminen, wird seine Boris Godunow -Darstellung während seiner Abschiedstournee noch einmal zeigen. Thomas Hengelbrocks Ensemble ist mit Dido and Aeneas vertreten. Die Liederabend-Reihe der Internationalen Maifestspiele wird mit Florian Boesch und Michael Volle fortgesetzt. Ein Höhepunkt ist die Festspielbesetzung der Così fan tutte -Inszenierung, in der das Publikum wahlweise auf der Bühne Platz nehmen kann. Es singen Julia Lezhneva, Sopran-Newcomerin, Daniela Fally und William Shimell. Eine weitere Gala bringt in Die Macht des Schicksals Weltstars wie Hui He, José Cura, Carlos Alvarez und Marina Prudenskaja ins Programm der Internationalen Maifestspiele. Loriots Wagners Ring an 1 Abend wagt bereits einen Ausblick auf die Saison 2016/2017. Tanz Martin Schläpfer gastiert mit 7, Mahlers Siebter Sinfonie, begleitet vom Hessischen Staatsorchester Wiesbaden. Die Batsheva Dance Company aus Israel wird mit Last Work einen Programmschwerpunkt setzen. Ina Christel Johannessen gilt in Norwegen als Tanz- Pionierin. it s only a rehearsal ist eines der interessantesten und unvorhersehbarsten Stücke der Kompanie und basiert auf der griechischen Legende von Artemis und Aktaion. Schauspiel Drei große deutschsprachige Autoren stehen im Mittelpunkt des Schauspielprogramms. Tankred Dorst, der im letzten Jahr seinen 90. Geburtstag feierte, wird mit seinem Hauptwerk Merlin oder Das wüste Land, einer Aufführung des Schauspielhauses Graz, vertreten sein. Peter Handke ist mit seinem neuesten Stück Die Unschuldigen, ich und die Unbekannte am Rand der Landstraße und Thomas Bernhard mit Holzfällen dabei. Gelesen wird der Roman von Claus Peymann. Das Hamburger Thalia Theater ist diesmal mit Liebe. Trilogie meiner Familie 1 dabei. Regisseur Luk Perceval hat aus Émile Zolas monumentalem Romanzyklus einen dichten und berührenden Schauspielabend gemacht. Ein kleines Schmuckstück ist schließlich Die Reise nach Petuschki, das Jasna Fritzi Bauer in einer der beiden Hauptrollen in ihre Heimatstadt Wiesbaden zurückbringen wird. Junge Woche Das Programm für das junge und jung gebliebene Publikum gibt es wieder konzentriert in der Jungen Woche. Den Auftakt bildet die mehrfach ausgezeichnete Produktion Kibubu der Compagnie Marie de Jongh aus Spanien, ein poetisches Stück über Freiheit und Respekt, das ganz ohne Sprache auskommt. Das Teatr Atofri aus Polen hat sich seit seiner Gründung vor allem um das Theater für die ganz Kleinen verdient gemacht. Mit Gesang, Musik, Geräuschen, Bewegung werden alle Sinne angesprochen. Die holländische Produktion Macbain und die deutsch-österreichische Inszenierung (The) Rolling Floyd rücken Shakespeare und musikalische Größen seiner Zeit in Regine Palmai (Chefdramaturgin Oper), Martin Hammer (Kurator Wiesbaden Biennale), Maria Magdalena Ludewig (Kuratorin Wiesbaden Biennale), Michael Herrmann (Intendant & Geschäftsführer Rheingau Musik Festival), Bernd Fülle (Geschäftsführender Direktor Hessisches Staatstheater Wiesbaden), Rose-Lore Scholz (Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Wiesbaden), Uwe Eric Laufenberg (Intendant Hessisches Staatstheater Wiesbaden), Andrea Vilter (Chefdramaturgin & Leiterin Schauspiel), Sophie Pompe (Kuratorin»Junge Woche«), Dr. Helmut Müller (Geschäftsführer Kulturfonds Rhein Main), Albert Zetzsche (Theaterreferent im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst) & Bruno Heynderickx (Kurator Hessisches Staatsballett) den Focus. Das Theater Strahl zeigt in einer Eigenproduktion främmt eine Geschichte über Vorurteile, das Fremde und das Recht auf ein gutes Leben. Feste Größen bei den Internationalen Maifestspielen sind und bleiben das Merlin Ensemble Wien mit Hermann Beil und die Caligari FilmBühne. Karten sind an der Theaterkasse telefonisch unter 0611/ erhältlich. 50 Kultur

51 Junge Klassik in alten Mauern Musik in Burgen und Schlössern startet am 18. März 2016 Die 25. Ausgabe der Reihe Musik in Burgen und Schlössern beginnt am 18. März mit edlen Horntönen: Die geborene Rheinhessin Marie-Luise Neunecker, Hornprofessorin in Berlin, eröffnet die größte Kammermusikreihe in Rheinland-Pfalz. Bis August kann man 80 Konzerte in 41 historischen Bauten hören, von Herdorf im Westerwald bis Annweiler in der Pfalz. Kulturstaatssekretär Walter Schumacher wies bei der Pressekonferenz in Mainz auf die Vielfalt des Programms und der Spielstätten hin: Musik in Burgen und Schlössern trägt Klassik und Romantik, Barockmusik und Neue Musik, Kinderkonzerte und Crossover ins Land hinaus. Dabei werden nicht nur Burgen und Schlösser bespielt, sondern auch Villen und Museen, Kirchen und Synagogen, Festhallen und Bürgersäle. Auch in Kulturscheunen kann man alternative Programme anbieten bis hin zur Neuen Musik. In der Scheune Schifferstadt, in der Villa Musica Mainz und im Herrenhaus Edenkoben präsentieren wir fünf Uraufführungen von jungen Komponistinnen und Komponisten, die Stipendiaten in Edenkoben waren. In der Reihe ClassicClash tun sich die DJ-Brüder Teichmann mit dem Komponisten Moritz Eggert zusammen. Nicht nur für diese zeitgenössischen Programme sind unsere Eintrittspreise bewusst moderat und jugendfreundlich. Im Mittelpunkt der Konzerte stehen die Stipendiatinnen und Stipendiaten der Villa Musica, die zum Spitzennachwuchs weltweit zählen. Dazu sagte Prof. Alexander Hülshoff, der Künstlerische Leiter der Stiftung: Zur Villa Musica kommen keine Ensembles aus dem lokalen Umfeld, die noch ganz am Anfang ihres Weges stehen. Bei uns musizieren durchweg erste Preisträger der bedeutendsten internationalen Wettbewerbe. Zurzeit kann man kaum bessere junge Streichquartette hören als das Schumann Quartett oder das vision string quartet. Außerdem müssen sich unsere Stipendiaten am Anspruch der Professorinnen und Professoren messen, mit denen sie auftreten. Zu den internationalen Stars der Reihe zählen die Klavierlegenden Menahem Pressler und Joseph Kalichstein aus den USA, der russische Pianist Alexander Melnikov und sein Trierer Kollege Alexander Lonquich, der Pariser Geiger Boris Garlitsky und der Prager Dirigent Jan Talich. Die Geigerin Julia Fischer gastiert mit ihrem Streichquartett, aus Spanien kommt das Cuarteto Casals. Alexander Hülshoff ist mit so unterschiedlichen Ensembles wie dem Trio Bamberg und dem Signum saxophone quartet zu hören. Die Spanne der Programme reicht von Händel über Mozart und Brahms bis hin zu Uraufführungen und zu Kinderkonzerten. SWR2 ist am Programm ClassicClash beteiligt und präsentiert junge Ensembles in Trier und Edenkoben. Gedrucktes Programm, Tickets und Infos unter 06131/ oder EIN PLUS AN SEHKOMFORT Kursana Villa Wiesbaden Premium-Wohnen & Komfortpflege Stilvoll leben, selbstbestimmt agieren, sich verwöhnen lassen, persönlichen Service erleben und anspruchsvoll gepflegt werden so lautet die Intention der Kursana Villa, die Premium-Wohnen und Komfortpflege in einem stilvollen Gründerzeit- Ambiente mit höchstem Wohnkomfort und familiärem Charakter bietet. Wir freuen uns darauf, Sie in der Kursana Villa begrüßen zu dürfen! Kursana Villa Wiesbaden, Mosbacher Straße 10, Wiesbaden, Telefon: , Einzigartig großes Sehfeld Ihr Spezialist für vergrößernde Sehhilfen, Lupen und Lesegeräte Langgasse Wiesbaden Telefon Vorschau 51

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