Die wissenschaftliche Vogelberingung im Land Sachsen-Anhalt

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Die wissenschaftliche Vogelberingung im Land Sachsen-Anhalt"

Transkript

1 Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt 44. Jahrgang 2007 Sonderheft: Die wissenschaftliche Vogelberingung im Land Sachsen-Anhalt Ringfundmitteilung der Beringungszentrale Hiddensee Nr. 16/2007 STEFAN FISCHER 1 Einleitung Die wissenschaftliche Vogelberingung ist seit über 100 Jahren eine der wichtigsten Methoden der Ornithologie (BAIRLEIN 1994, 1999). Nur sie ermöglicht die individuelle Markierung einer großen Anzahl von Vögeln und damit Aussagen zum Zugverhalten, zur Lebenserwartung, zur Ortsund Partnertreue und zu vielen anderen populationsökologischen Fragestellungen. Durch die Einbindung vieler Freizeitornithologen in die Beringung und die Rückmeldung von Vögeln ist die wissenschaftliche Vogelberingung von Beginn an ein Musterbeispiel dessen, was heute mit dem Schlagwort Citizen science bezeichnet wird. Vögel sind nicht zuletzt aufgrund der relativ guten Beobachtbarkeit, Markierbarkeit und des allgemeinen Interesses an der Vogelkunde zu Modellorganismen der ökologischen Forschung geworden. Die wissenschaftliche Vogelberingung ist heute integraler Bestandteil der Monitoringvorhaben des Bundes und der Länder (s. u. a. FI- SCHER et al. 2007), da durch die Beringung deutlich tiefere Einsichten in die Ursachen der Bestandsdynamik von Vogelarten gelingen als durch alleiniges Zählen von Vögeln. Es sei daher an dieser Stelle über die Entwicklung der wissenschaftlichen Vogelberingung, über deren sich ändernde Zielsetzungen und Verantwortlichkeiten sowie über die Vogelberingung als staatliche Aufgabe in Sachsen-Anhalt berichtet. 2 Kurzer Abriss zur Entwicklung der Vogelberingung in Sachsen-Anhalt 2.1 Die Anfänge: Massenberingungen als Ziel Schon kurz nach Einführung der Vogelberingung in Deutschland durch JOHANNES THIENEMANN [Vogelwarte Rossitten (ehemals Ostpreußen, heute Russland)] im Jahre 1903 begannen auch auf dem Gebiet des heutigen Landes Sachsen-Anhalt umfangreiche Beringungen, deren Ziel es insbesondere war, möglichst viele Vögel zu markieren, um anhand zahlreicher Wiederfunde die Zugwege der Arten zu analysieren. Über die Entwicklung der Beringung im Dessauer Raum berichten JÖRG GRAUL und HARTMUT KOLBE (in SCHWARZE & KOLBE 2006). Hier begann die Beringung in größerem Umfang im Jahre Von 1925 bis 1937 wurden insgesamt Vögel markiert wurde die Zweigberingungsstelle Dessau der Vogelwarte Helgoland gegründet. Bis 1944 belief sich die Zahl der Beringungen der im Ornithologischen Verein Dessau organisierten Beringer auf über , darunter Trauerschnäpper, Rauchschwalben und Stare, aber auch 13 nestjunge Blauracken. Nach JÖRG GRAUL und HARTMUT KOLBE (in SCHWARZE & KOLBE 2006) hatten die Dessauer Beringer nicht nur die Beringung großer Vogelmengen zum Ziel, sondern arbeiteten durchaus schon programmatisch und abgestimmt, um auch viele eigene Ringkontrollen zu erreichen. In Magdeburg richtete die Vogelwarte Helgoland 1932 ebenfalls eine Zweigberingungsstelle ein. Von deren Mitgliedern wurden in den Jahren 1932 und 1933 insgesamt bzw Vögel beringt (SCHILDMACHER 1973). Unabhängig davon wirkte eine sehr aktive Beringergruppe in Magdeburg, seit 1931 als Arbeitsgemeinschaft Vogelfreunde. Unter Einsatz einer eigens entwickelten Großreuse (HILPRECHT 1937) sind von 1930 bis 1939 mehr als Vögel von ALFRED HILPRECHT und seinen Helfern beringt worden, darunter auch Stare. Dabei ist auch der Grundstein zur Vogelmarkierung im Naturschutzgebiet -Lödderitzer Forst gelegt 49

2 worden. In den Wäldern um Lödderitz und sind allein Beringungen erfolgt, die seinerzeit 15 beachtenswerte Fernfunde ergaben (HILPRECHT 1932, 1933, 1934, 1938, 1954, DORNBUSCH 1981). Die Vogelfreunde aus Magdeburg entwickelten sich in diesen Jahren in der wissenschaftlichen Vogelberingung zur führenden Laienforschergruppe in Deutschland (KURTHS 2002). In den südlichen Teilen des heutigen Sachsen- Anhalts arbeiteten zwischen 1926 und 1942 an verschiedenen Konzentrationspunkten kleine Gruppen. So nahmen nach einem Aufruf von JOHANNES THIENEMANN 19 ornithologisch Interessierte an den ersten Beringungsexperimenten in Halle teil. In Eisleben arbeitete bis 1941 ein aktives Team von 6 Enthusiasten. In Weißenfels bestand die von 1921 bis 1938 aktive Beringergruppe aus 3 Personen. Daneben sind 7 weitere Einzelkämpfer aus dem südlichen Bereich von Anhalt bekannt. Insgesamt sind etwa 200 Rückmeldungen in der Literatur aus dieser Frühphase der Vogelberingung zu finden (ARNDT STIEFEL, pers. Mitt.). In den Kriegs- und Nachkriegsjahren waren die Beringungsaktivitäten im ganzen Land weitgehend zum Erliegen gekommen, aber schon im Frühjahr 1946 beringten Dessauer Ornithologen bereits wieder die ersten Vögel (JÖRG GRAUL und HARTMUT KOLBE in SCHWARZE & KOLBE 2006). In den Folgejahren nahm mit den insgesamt erstarkenden naturkundlichen Interessen und den geringer werdenden Sorgen um den Lebensunterhalt der Menschen auch die Beschäftigung mit der wissenschaftlichen Vogelberingung wieder zu. Die Beringungsinteressen und -schwerpunkte unterschieden sich kaum von denen der Vorkriegsjahre. Als großes überregionales Programm initiierte HANS BUB (Vogelwarte Helgoland) 1952 das Berghänfling-Programm, an dem sich seit 1962 auch in den damaligen Bezirken Magdeburg (3 Fangplätze) und Halle (19 Fangplätze) etliche Beringer beteiligten, die allein von 1962 bis 1970 über Berghänflinge beringten (BUB 1985). Auf der so genannten Leuna-Halde wurden die meisten Fänge und Wiederfunde erzielt. In dieser aktiven Phase wurden insbesondere im damaligen Bezirk Halle engere Kontakte der Beringer untereinander sowie zwischen Beringern und Beringungszentrale durch Jahrestagungen und Berichte über Beringungsergebnisse organisiert. Die Vogelwarte Hiddensee hatte für jeden Bezirk einen Beringungsobmann ernannt, der diese Kontakte pflegte. Als erster übernahm KARL FORCHNER diese Aufgabe für den Bezirk Halle. Er erstellte die ersten Bezirksberichte für die Jahre 1961 und Der erste Bericht erfasste 28 Beringer, die Vögel in 120 Arten kennzeichneten. Bis 1963 wurde im Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt mit Ringen der Vogelwarte Helgoland gearbeitet. 2.2 Die Vogelberingung von der Einführung des Hiddensee-Ringes bis 1990 In den 1960er Jahren wurde die Trennung zwischen Ost- und Westdeutschland immer strikter. So war es auch nicht verwunderlich, dass politischen Entscheidungsträgern in der DDR irgendwann auffiel, dass Vögel aus der sozialistischen DDR mit Vogelringen aus der kapitalistischen BRD in die weite Welt hinaus flogen. Um diese Zustände zu ändern, wurde 1964 mit der Einführung des Hiddensee-Ringes die Vogelberingung in der DDR vollständig in eigene Hände genommen. Nach JÖRG GRAUL & HARTMUT KOLBE (in SCHWARZE & KOLBE 2006) beeinträchtigte die politisch bedingte Abkoppelung von der Vogelwarte Helgoland und die Einführung des Hiddensee- Ringes die praktische Beringungsarbeit jedoch nicht nennenswert. Vielmehr ist hervorzuheben, dass die Beringungsarbeit durch die Vogelwarte Hiddensee deutlich straffer organisiert und professionalisiert wurde. Insbesondere die Einführung der EDV-Technik bereits ab 1977 (SIEFKE 1979) führte dazu, dass die Beringungs- und Wiederfunddaten der Beringungszentrale Hiddensee heute wesentlich einfacher für Auswertungen verschiedenster Art verfügbar sind als die vieler anderer Zentralen. Seit Anfang der 1980er Jahre orientierte die Vogelwarte Hiddensee auf eine verstärkte programmatische Ausrichtung der Beringung in der damaligen DDR. Artspezifische Beringungswertigkeiten (SIEFKE et al. 1983) zeigten an, welche Beringungsaktivitäten wissenschaftlich und aus Naturschutzsicht von besonderer Bedeutung sind. Für etliche Arten mit hoher Beringungswertigkeit, für die die Vogelwarte gezielte Beringungsprogramme empfohlen hatte (SIEFKE et al. 1983), wurden in den Folgejahren in den Bezirken Magdeburg und Halle Programme begonnen, weitergeführt oder in überregionale Programme eingebunden (z. B. Baumläufer insbesondere 50

3 Abb. 1: Beringungszahlen im damaligen Bezirk Halle von 1961 bis 1999 (pers. Mitt. A. Stiefel) und in Sachsen-Anhalt von 1989 bis 2005 (pers. Mitt. U. Köppen). Die Sternchen markieren Jahre mit beschränkter Ringausgabe. durch MANFRED SCHÖNFELD, Bartmeise durch IN- GOLF TODTE u. a. und Beutelmeise durch MANFRED SCHÖNFELD und INGOLF TODTE). Die Beringungszentrale Hiddensee motivierte die Beringer stets, ihre eigenen Ergebnisse selbst darzustellen oder Auswertungen des Beringungs- und Wiederfundmaterials der Zentrale vorzunehmen und zu publizieren. Die seit 1967 von der Vogelwarte herausgegebenen Jahresberichte, ab 1981 als Berichte der Vogelwarte Hiddensee fortgesetzt, waren und sind dafür ein gutes Medium. Diese Veränderungen (EDV, Programmarbeit) waren zwar teilweise mit Umstellungen für die Beringer verbunden (Ausfüllen der EDV-Listen, Hinnahme von Artsperrungen, teilweise reduzierte Beringungszahlen), hatten aber insgesamt eine deutliche Verbesserung der Qualität und der Auswertbarkeit der Beringungs- und Wiederfunddaten zur Folge, was sich auch in vermehrten Auswertungen des Materials äußerte. Auch die hohen Beringungszahlen verdeutlichen (Abb. 1), dass die Beringer die Freude an ihrer Arbeit nie verloren haben. Die Defizite bei der Beringungsarbeit waren DDR-spezifisch (Ringmangel vgl. Abb. 1, Mangel an gutem Netzmaterial, fehlender Zugang zur internationalen Fachliteratur) und wurden in der Regel auch DDR-spezifisch durch Improvisation, Tausch und gegenseitige Hilfe kompensiert. 2.3 Die Vogelberingung im Land Sachsen- Anhalt seit 1990: Programmberingung im Vordergrund Die Zeit nach 1990 war in Sachsen-Anhalt, wie in den anderen ostdeutschen Bundesländern auch, zunächst von sinkenden Beringungszahlen geprägt (Abb. 1), die sowohl durch neue Reisemöglichkeiten und Freizeitaktivitäten, als auch durch Verunsicherungen, wie Arbeitslosigkeit u. a., verursacht wurden. Ab 1995 stiegen die Beringungszahlen dann sehr stark an, was wohl insbesondere dem größeren Freizeitfond der Beringer durch Pensionierung, Arbeitslosigkeit oder Teilzeitbeschäftigung, kaum aber einer verstärkten Programmarbeit geschuldet war. Diese Entwicklung wurde sowohl von der Beringungszentrale als auch der Staatlichen Vogelschutzwarte kritisch beurteilt, da die hohen Beringungszahlen zwar einen erhöhten Aufwand mit sich brachten, aber kaum zu einem Zuwachs an Informationen in Form verstärkter Ringkontrollen führten. Durch Motivation zu verstärkter Programmarbeit und beschränkte Ringvergabe konnten die Beringungen ab 2001 wieder reduziert werden. Sie liegen seitdem jeweils bei etwas über Vögeln pro Jahr (Abb. 1). Im Rahmen der im Jahre 2006 notwendigen Verlängerung der Beringungsgenehmigungen wurden alle Beringer des Landes wiederum aufgefordert, sich ganz verstärkt in überregionale oder Landesprogramme einzubringen oder konkrete eigene Vorhaben zu formulieren, auf deren Grundlage eine Beringungsgenehmigung erteilt werden konnte. Im Ergebnis dieser auch von der Beringungszentrale Hiddensee geforderten verstärkten Programmberingung, ordnete sich die Mehrzahl der z. Z. (Stand Juni 2007) zugelassenen 62 Beringer in solche Programme ein (Tab. 1). Großen Zuspruch finden das Monitoring von Greifvogel- und Eulenarten (28 Beringer) sowie die Programme zu Rauchschwalbe (17) und Uferschwalbe (16). Das Internationale Farbmarkierungspro- 51

4 Tab. 1: In Sachsen-Anhalt laufende Beringungsprogramme und daran beteiligte Beringer (Stand Juni 2007). Beringungsprogramm Strukturuntersuchungen an Brutvogelbeständen Internationales Monitoring von Greifvogel- und Eulenarten Integriertes Monitoring von Singvogelpopulationen Bundesweites Integriertes Monitoring Rauchschwalbe Bundesweites Beringungsprogramm Bartmeise Bundesweites Beringungsprogramm Beutelmeise Länderübergreifendes Beringungsprogramm Weißstorch Länderübergreifendes Farbmarkierungsprogramm Fischadler Brutzeitberingung von Mönchsgrasmücken Länderübergreifendes Farbmarkierungsprogramm Graureiher Überregionales Farbmarkierungsprogramm Wanderfalke Landesberingungsprogramm Bienenfresser Landesberingungsprogramm Wendehals Landesberingungsprogramm Uferschwalbe Landesberingungsprogramm Schlagschwirl Beringer H.-D. Becker, W. Böhm, W. Grönwald, A. Pschorn, H. Stein, T. Stenzel H.-D. Becker, W. Böhm, K. Danneberg, M. Firla, H. Gabriel, F. & W. Gleichner, W. Grönwald, S. & W. Herrmann, E. Kartheuser, L. Kratzsch, J. Luge, W. Lütjens, K. & U. Mammen, J. Müller, A. Pschorn, G. Schmidt, R. Schönbrodt, K.-J. Seelig, U. Simon, M. Stubbe, T. Suckow, H. Tauchnitz, W. Ufer, M. Weber, J. Zaumseil S. Fischer, J. Graul, M. Harz, W. Herrmann, W.-D. Hoebel, T. Hofmann, H. Kolbe, L. Kratzsch, M. Kuhnert, J. Müller, A. Pschorn, M. Schönbrodt, A. Schumacher, T. Suckow P. Gottschalk, H. Graff, J. Graul, W. Grönwald, G. Grundler, P. Hausicke, T. Hofmann, H. Kolbe, M. Schulze, A. Schumacher, T. Spretke, A. Stiefel, T. Suckow, P. Tamm, H. Tauchnitz, I. Todte, W. Ufer H.-D. Becker, J. Graul, W. Grönwald, G. Grundler, G. Hildebrandt, H. Kolbe, H. Stein, T. Stenzel, P. Tamm, H. Tauchnitz, I. Todte W. Grönwald, G. Grundler, S. Herrmann, M. Schönfeld, T. Stenzel, I. Todte M. Firla, P. Gottschalk, H. Graff, W. Grönwald, C. Kaatz, G. Schmidt, U. Simon, I. Todte H. Gabriel, M. Kuhnert, G. Lohmann W. Böhm, H. Gehlhaar, G. Hildebrandt, U. Nielitz, H. Rathai, H. Stein, W. Ufer T. Suckow, W. Ufer, I. Todte H. Gabriel, G. Kleinstäuber G. Grundler, M. Harz, M. Jentzsch, B. Lehmann, J. Luge, J. Müller, U. Nielitz, M. Schulze, T. Suckow, P. Tamm, H. Tauchnitz, I. Todte, W. Ufer D. Becker, W. Böhm, H. Gehlhaar, H. Lehmer, D. Tolkmitt S. Fischer, J. Graul, W. Grönwald, G. Grundler, M. Harz, H. Kolbe, L. Kratzsch, J. Müller, R. Schönbrodt, M. Schulze, K.-J. Seelig, T. Suckow, H. Tauchnitz, I. Todte, W. Ufer, J. Zaumseil M. Schönfeld, I. Todte gramm Seeadler und das länderübergreifende Farbmarkierungsprogramm Schwarzstorch sind bislang in Sachsen-Anhalt aus Schutzgründen nicht forciert worden. Für das Internationale Programm EURING-Zielarten Wacholderdrossel und Rotdrossel sowie das von der Staatlichen Vogelschutzwarte vorgeschlagene Landes-Beringungsprogramm Grauammer konnten bislang keine Interessenten begeistert werden. Besonders erfreulich ist die Entwicklung beim Integrierten Monitoring von Singvogelpopulationen (IMS), an dem inzwischen (Saison 2007) 14 Beringer an 10 Fangstationen mitarbeiten (Tab. 2). Abb. 2 zeigt die räumliche Verteilung der

5 Tab. 2: In den Jahren 1997 bis 2007 in Sachsen-Anhalt bearbeitete IMS-Fangplätze. nach Methoden- und Terminvorgaben bearbeitet; ( ) Abweichungen von den Terminvorgaben. Nr. Name des Fangbetrieb Fangplatzes Beringer Halde Osdorf M. Schönbrodt - - ( ) ( ) Naumburg-Roßbach J. Zaumseil ( ) 03 Havelberg M. Kuhnert Gröbers P. Tamm ( ) ( ) ( ) ( ) ( ) ( ) ( ) Morl W.-D. Hoebel Tagebau Mücheln W. Ufer ( ) Feldhecke Zaschwitz W.-D. Hoebel Buro W. Herrmann Badetz S. Fischer Brambach J. Graul, H. Kolbe u. a Hohenwarsleben T. Suckow Osternienburg M. Harz Wulkau M. Kuhnert Wallendorfer Kiesgruben M. Schönbrodt, L. Kratzsch Gribehner Teiche G. Grundler Pöplitzer Teiche A. Pschorn und/oder 2007 bearbeiteten Flächen. Während der mittlere Teil Sachsen-Anhalts inzwischen ein recht enges Netz an Fangstationen aufweist, besteht im Norden und Süden noch Bedarf an einem weiteren Ausbau des Fangstreckennetzes. 3 Zuständigkeiten im Beringungswesen in Sachsen-Anhalt 3.1 Beringungszentralen In den Anfangsjahren der Vogelberingung waren im heutigen Gebiet von Sachsen-Anhalt Beringer sowohl für die Vogelwarte Rossitten als auch für die Vogelwarte Helgoland aktiv. Nach JÖRG GRAUL und HARTMUT KOLBE (in SCHWARZE & KOLBE 2006) arbeiteten 1935 im Dessauer Raum 16 Beringer für die Vogelwarte Helgoland und 2 für die Vogelwarte Rossitten. Mit Inkrafttreten der Vogelberingungsverordnung vom wurden Anhalt und die preußische Provinz Sachsen der Vogelwarte Helgoland zugeordnet. Diese Zuständigkeit blieb auch nach dem Zweiten Weltkrieg in der sowjetischen Besatzungszone und später in der DDR bestehen, wobei die Vogelwarte Hiddensee als Zweigstelle der Vogelwarte Helgoland zwischengeschaltet war (Abb. 3). Die Vogelwarte Helgoland versuchte insbesondere auch durch die kostenlose Abgabe der Zeitschrift Die Vogelwarte den Kontakt zu den Beringern im Gebiet des heutigen Sachsen- Anhalt zu halten (Abb. 4). Mit dem Inkrafttreten der Anordnung über die wissenschaftliche Vogelberingung vom 3. Ja- Abb. 2: Lage der in den Jahren 2006/07 in Sachsen- Anhalt bearbeiteten IMS-Fangplätze. Grün: EU-Vogelschutzgebiete. nuar 1956 [FALKE 3 (1956): ] wurde der Vogelwarte Hiddensee die Organisation der Beringung in der gesamten DDR übertragen. Dies umfasste insbesondere den Versand von Ringen und Beringungslisten sowie die Zulassung von Beringern. Direkter Schriftverkehr zwischen Beringer und Beringungszentralen (den Vogelwarten Radolfzell und Helgoland ) ist nur bei eiligen Rück- 53

6 Abb. 3: Schreiben des Leiters der Vogelwarte Helgoland Prof. Dr. Rudolf Drost an Martin Herberg vom zu den Zuständigkeiten für die Vogelberingung. Archiv Staatliche Vogelschutzwarte. Abb. 4: Schreiben des Leiters der Vogelwarte Helgoland Prof. Dr. Rudolf Drost an Beringer in Sachsen-Anhalt vom , das die Unterstützung der Beringerkollegen aus der Ostzone durch die Vogelwarte Helgoland deutlich macht. Archiv Staatliche Vogelschutzwarte. 54

7 Abb. 5: Eines der letzten im Archiv der Staatlichen Vogelschutzwarte vorhandenen Dokumente des offiziellen Kontaktes mit der Vogelwarte Helgoland: Schreiben des Leiters der Vogelwarte Helgoland Dr. Friedrich Goethe zu einem unklaren Ringfund vom Archiv Staatliche Vogelschutzwarte. fragen bei Ringwiederfunden zulässig. (Rundschreiben an die Beringer in der DDR von HANS SCHILDMACHER vom ). Dieses weitgehende Kontaktverbot machte sich auch im stark reduzierten Briefwechsel des er Stationsleiters MARTIN HERBERG mit der Vogelwarte Helgoland bemerkbar (vgl. aber Abb. 5). Seit März 1964 gab die Vogelwarte Hiddensee dann eigene Ringe heraus und war vollständig für das Beringungswesen in der damaligen DDR zuständig (SCHILDMACHER & PÖRNER 1964/65) kam es zu einer institutionellen Abtrennung der Beringungszentrale Hiddensee von der Vogelwarte und 1994 zu einem Verwaltungsabkommen der fünf ostdeutschen Bundesländer, auf dessen Grundlage die Beringungszentrale Hiddensee seither unter dem Dach des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommerns arbeitet (KÖPPEN 2006). Die an diesem Verwaltungsabkommen beteiligten fünf Länder sind jeweils mit zwei Vertretern im Beirat der Beringungszentrale vertreten. Im Jahre 2002 wurde in Magdeburg der Verein ProRing e. V. gegründet, der die Förderung der Beringungstätigkeit und Auswertung der Daten der Beringungzentralen bezweckt. 3.2 Genehmigungen und Beringerausbildung Nach JÖRG GRAUL und HARTMUT KOLBE (in SCHWARZE & KOLBE 2006) gab das Anhaltische Staatsministerium erstmals im November 1928 für Dessauer Vogelberinger Fanggenehmigungen aus, die den Fang mit Stellnetzen, Schlaggarnen und ähnlichen Fanggeräten in der freien Landschaft gestatteten. In der DDR waren für die Erteilung der Beringungsgenehmigungen die Räte der Bezirke verantwortlich. Die Genehmigung erfolgte auf Antrag der Vogelwarte in Abstimmung mit den Bezirksberingungsobleuten. Die Bezirksberingungsobleute dienten als Vermittler zwischen Beringern, Behörden und der Beringungszentrale. In den Bezirken Magdeburg und Halle übten zuletzt Dr. MAX DORNBUSCH und Prof. Dr. ARNDT STIEFEL diese Tätigkeit aus. Von 1990 bis 2004 war in Sachsen-Anhalt das Umweltministerium für die Erteilung der Beringungsgenehmigungen zuständig. Die Genehmigungserteilung erfolgte in Abstimmung mit der Fachbehörde (Staatliche Vogelschutzwarte) und der Beringungszentrale. Mit der Neufassung des Landesnaturschutzgesetzes Sachsen-Anhalt im Jahre 2004 ist nach 51 das Landesamt für Umweltschutz für die Genehmigung der Kennzeichnung wildlebender Tierarten verantwortlich. Als Landesbeauftragter für die wissenschaftliche Vogelberingung in Sachsen-Anhalt wirkt seit 2000 INGOLF TODTE. Ihm steht ein Beringungsbeirat, bestehend aus MARTIN SCHULZE und THOMAS SUCKOW, zur Seite. Die Beringungsanordnung von 1956 schrieb verbindliche Lehrgänge und das Ablegen von Beringerprüfungen als Voraussetzung für eine Beringungsgenehmigung vor. Diese konnten an 55

8 Abb. 6: Jahressummen der am Beringungsort von 1977 bis 2006 beringten Vögel. Abb. 7: Artenzusammensetzung der Beringungen am Beringungsort von 1977 bis 2006 (n = Vögel). verschiedenen Orten erworben werden (Hiddensee,, Neschwitz, Serrahn, Seebach). Allein von 1956 bis 1981 fanden in 40 Lehrgänge für wissenschaftliche Vogelberingung statt. Dabei wurden 128 Teilnehmer ausgebildet und 63 Beringer weitergebildet (DORNBUSCH 1982 a). Aktuell werden die Beringerkurse von der Beringungszentrale Hiddensee auf der Greifswalder Oie durchgeführt. Von 1999 bis 2006 nahmen daran 127 Beringungsanwärter teil, von denen 29 (= 23 %) aus Sachsen-Anhalt kamen (KÖPPEN & SCHEIL 2001, 2004, 2006). 4 als Beringungsort Seit Gründung der Station in (DORNBUSCH & DORNBUSCH 2007) wurden die personellen und logistischen Möglichkeiten intensiv zur Förderung der wissenschaftlichen Vogelberingung und für eigene Beringungsarbeiten genutzt. Viele Ergebnisse der wissenschaftlichen Vogelberingung flossen dann wiederum in Vogel- und Naturschutzmaßnahmen ein, die von der er Station initiiert wurden. Die langjährigen Höhlenbrüterstudien (s. DORNBUSCH 2007) wurden von Anfang an auch mit Hilfe der wissenschaftlichen Vogelberingung durchgeführt. Neben den Stationsmitarbeitern beringten Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Vogelfreunde Magdeburg in den Forsten Lödderitz und Vögel. Bis 1945 sind mehr als Vögel von FRANZ PLATE, RUDOLF BERNDT, AL- FRED HILPRECHT u.a. beringt worden, darunter Meisen und Trauerschnäpper. Von 1946 bis 1980 sind Beringungen an 86 Sperlingsvogelarten und 58 Nicht-Sperlingsvogelarten vorgenommen worden, anfangs hauptsächlich an nestjungen Höhlenbrütern, später auch im Rahmen eines Registrierfangprogramms. Daneben wurden auch 190 in aufgezogene Großtrappen beringt freigelassen (DORNBUSCH 1982 b). Die ab 1977 rechnerverfügbaren Beringungsdaten weisen für den Beringungsort bis einschließlich beringte Vögel aus. Besonders intensiv wurde in den 70er und 80er Jahren (mit regelmäßigen Jahressummen über 1.000) in und um beringt (Abb. 6). Unter den beringten Arten aus dem genannten Zeitraum dominiert insbesondere der Trauerschnäpper (4.967 Beringungen), der intensiv in den er Nistkästen beringt wurde und wird (s. u.). Daneben machte das Rotkehlchen mit beringten Vögeln einen erheblichen Anteil aus, das insbesondere im Registrierfangprogramm zahlreich beringt worden ist (Abb. 7). Zu den nur ausnahmsweise in beringten Arten zählen Saatgans, Seeadler, Raufußkauz, Haubenlerche, Wiesenpieper, Schafstelze, Feldschwirl, Wacholderdrossel, Ringdrossel und Ortolan. Wiedehopf, Mauersegler, Haubentaucher, Schwarzstorch, Tüpfelsumpfhuhn, Mehlschwalbe und Elster wurden auch nur hin und wieder beringt. Die Beringungsaktivitäten in in den verschiedenen Phasen der Station (s. auch DORN- BUSCH & DORNBUSCH 2007) seien hier detaillierter dargestellt. 56

9 Abb. 9: Martin Herberg mit Jugendlichen beim Beringen in der er Heide. Foto: Archiv Staatliche Vogelschutzwarte Abb. 8: Rudolf Berndt zusammen mit seiner Frau Annemarie bei der Höhlenbrüterberingung im Versuchsgebiet Kempenbusch bei Braunschweig Foto: W. Winkel unter Leitung von MAX BEHR MAX BEHR war selbst nie Beringer. Im Rahmen der Nistkasteninspektionen wurden aber Beringungen durch Revierförster FRANZ PLATE vorgenommen. Von 1927 bis 1935 beringte dieser im Revier insgesamt 268 Meisen (136 Kohlmeisen, 121 Blaumeisen, 11 Sumpf- und Tannenmeisen), ferner 192 Trauerschnäpper, außerdem Gartenrotschwänze, Kleiber u. a. ; es werden auch zehn Ringfunde genannt (PLATE 1964) unter Leitung von RUDOLF BERNDT RUDOLF BERNDT hat die Beringung in den er Nistkastenrevieren fortgesetzt. Von ihm sind von 1936 bis Vögel von 41 Arten beringt worden (R. BERNDT in litt. an M. DORNBUSCH). Seine zahlreichen Veröffentlichungen zu Höhlenbrütern beziehen sich zunächst auf einen westsächsischen Park (BERNDT & FRIELING, 1939) in geringerem Umfang auch auf die er Forsten (z.b. BERNDT 1938, 1943, BERNDT & WINKEL 1979) und später dann auf den Braunschweiger Raum. RUDOLF BERNDT hat seine er Erfahrungen nach 1945 bei Braunschweig umgesetzt, wo er das ebenfalls bis heute unter verschiedensten Fragestellungen fortgeführte und intensiv ausgewertete Höhlenbrüterprogramm begann (Abb. 8; s. u. a. WINKEL 1996) unter Leitung von MARTIN HERBERG Noch bevor MARTIN HERBERG die Leitung der er Station im Jahre 1943 übernahm, war er (obwohl in Leipzig wohnend) bereits als Beringer im Gebiet tätig. Die im Archiv der Staatlichen Vogelschutzwarte vorhandene Kopie einer Beringungsliste für die Vogelwarte Helgoland weist ein Trauerschnäpperweibchen am in als vermutlich erste Beringung von MARTIN HERBERG in aus. Auch während des Krieges beringte er noch bis 1944 im Gebiet (23 Beringungen 1944, darunter 10 Wiedehopfe) hat MARTIN HERBERG die Beringungsarbeit wieder aufgenommen (Abb. 9). Nach Angaben auf den archivierten Beringungslisten wurden von ihm Vögel (davon 179 Trauerschnäpper), Vögel (22 Trauerschnäpper), (48 Trauerschnäpper), (0 Trauerschnäpper), (118 Trauerschnäpper), (118 Trauerschnäpper) in und um beringt. Ab 1953 band 57

10 Abb. 11: Gesamtberingungszahlen am Registrierfangplatz während des Herbst- und Frühjahrszuges 1975 bis verringerter Fangaufwand (s. Text). Abb. 10: Max Dornbusch (rechts) mit Jörg Fiedler beim Sperbergrasmücken-Fang bei im Jahre Foto: Archiv Staatliche Vogelschutzwarte MARTIN HERBERG dann auch andere Vogelkundler, u. a. WERNER GORGASS aus Zerbst, in die Beringung ein und war ab Ende der 1950er Jahre dann auch selbst großräumiger aktiv, z. B. mit Beringungen in Zerbst, Bernburg, Lindau und Bias unter Leitung von MAX DORNBUSCH MAX DORNBUSCH hat in seiner 35jährigen Dienstzeit nahezu in jedem Jahr Beringungen in unterschiedlichem Umfang im er Raum, aber auch abseits von durchgeführt (Abb. 10). Unterstützt wurde er dabei von verschiedenen Mitarbeitern der Vogelschutzwarte, u. a. CHRISTEL DORNBUSCH, JÖRG FIEDLER, DIETRICH HEIDECKE, PETER IBE, ULRICH LANGE und HERMANN SCHÜLER, die teilweise auch eigene Beringungsprogramme durchführten. Schwerpunkt der Beringungsarbeit bildete in dieser Zeit der Langzeit-Vogelschutzversuch. Allein 1968 sind in den er Nistkästen Trauerschnäpper beringt worden. Von 1965 bis 1971 wurden jährlich für ein oder mehrere Tage Beringungscamps am südlichen Wiendorfer Teich im NSG Gerlebogker Teiche durchgeführt. Dabei gelangen insgesamt Erst- und Wiederfänge. Von 1975 bis 1979, von 1981 bis 1985 und nochmals von 1987 bis 1990 fanden im NSG -Lödderitzer Forst am Steilufer 4 km nordwestlich im Rahmen der Aktion Baltik Registrierfangeinsätze im Frühjahr und Abb. 12: Frühjahrs- und Herbstzug des Rotkehlchens in den Jahren 1977 bis 1979 am Registrierfangplatz NW als Beispiel für die Auswertungsmöglichkeiten des Materials. Herbst zur Erfassung des Kleinvogeldurchzuges statt (Abb. 11). Im ersten Zeitraum wurde jeweils durchgängig im April und September bis Mitte Oktober ganztägig mit 300 m Netzen gefangen bis 1985 wurde der Aufwand deutlich reduziert, so dass in beiden Zugperioden nur noch in einzelnen Pentaden halbtägig mit 100 m Netzen gefangen wurde bis 1990 wurde der Fangaufwand nochmals reduziert. Für die weitgehend ehrenamtlichen Berin- 58

11 gungsarbeiten ist 1977 eine Beringungshütte errichtet worden, für die jedoch im Jahre 2000 der Abriss verfügt wurde. Das umfangreiche Beringungs-, Wiederfund- und biometrische Material (allein 1975 bis Beringungen) ist bislang nicht ausgewertet worden. Abb. 12 verdeutlicht am Beispiel des Rotkehlchendurchzuges in drei Fangjahren das enorme Potenzial der Daten, die sowohl unter dem Aspekt der Phänologie als auch hinsichtlich der Bestandsentwicklung interessante Ergebnisse erwarten lassen. Neben diesen Schwerpunkten seien folgende Beringungsaktivitäten von MAX DORNBUSCH und Mitarbeitern genannt: - im Rahmen des Aufzucht- und Freilassungsprogramms Großtrappe sind von 1973 bis Vögel beringt worden (DORNBUSCH 1987), - Teilnahme am internationalen Berghänflingsprogramm (BUB 1985) und - Weißstorchberingung im Kreis Zerbst. Abb. 13: Stefan Fischer beim Beringen eines Trauerschnäpperweibchens in der er Heide im Jahre Foto: A. Hochbaum 4.5 Aktuelle Beringungsaktivitäten Die nach 1990 weitgehend zum Erliegen gekommenen Beringungsaktivitäten in sind nach Einstellung von STEFAN FISCHER ab 2003 wieder verstärkt worden. Seit 2003 wird bei Badetz auch ein Fangplatz im Rahmen des Integrierten Monitorings von Singvogelpopulationen (IMS) betrieben. Er dient insbesondere dazu, methodisch gegenüber anderen Mitarbeitern an diesem Programm stets auskunftsfähig zu sein, aber auch um bereits aktiven und angehenden Beringern im Rahmen von gemeinsamen Fangaktionen Fortbildungsmöglichkeiten zu bieten. Auch in den Nistkästen des Langzeit-Vogelschutzversuchs (s. DORNBUSCH 2007) wird seit 2003 wieder intensiver beringt. Neben der Beringung der Nestlinge der selteneren Arten (Tannenmeise, Kleiber, Sumpfmeise, Gartenrotschwanz und Rotkehlchen) gilt die besondere Aufmerksamkeit dem Trauerschnäpper (Abb. 13). Hier wird versucht, in den Forstabteilungen 34 und 36 jährlich während einer Begehung Mitte Mai möglichst viele brütende Weibchen zu markieren bzw. zu kontrollieren sowie bei einer Begehung Anfang Juni in Abteilung 34 alle zu diesem Zeitpunkt beringungsfähigen Nestlinge zu beringen. Ziel dieser Beringungsund Kontrolltätigkeit ist die Ermittlung von Rückkehrraten und die Abschätzung von jährlichen Mortalitätsraten. Die Abb. 14 und 15 zeigen beispielhaft die jährlichen Umsiedlungen von Trauerschnäpperweibchen zwischen verschiedenen Nistkästen bzw. die Erstansiedlungen von als Jungvogel beringten Trauerschnäppern. 4.6 Von Norwegen bis Marokko: Wiederfunde von er Vögeln Von den im Laufe der letzten Jahrzehnte in beringten Vögeln liegen Wiederfunde vor, die sich in einem Raum zwischen Mittelnorwegen und Zentralfinnland im Norden sowie Algerien und Marokko im Süden erstrecken. Die Karte der Wiederfunde aller Arten, die seit 1964 um beringt und dann in Entfernungen von mindestens 20 km gefunden worden sind (Abb. 16), zeigt den für unseren Raum typischen von Nordost nach Südwest verlaufenden Zug der meisten Vogelarten. Am weitesten von entfernte sich ein Trauerschnäpper, der 1981 als Nestling in der er Heide beringt worden war und bereits 76 Tage später km südwestlich in Casablanca (Marokko) erbeutet wurde (Nr. 20 in Abb. 15 u. Tab. 3). Über ein Viertel der in Tab. 3 aufgeführten Ringvögel wurde Opfer direkter menschlicher Verfolgung ( geschossen, erbeutet ), was die nach wie vor akute Gefährdung von Zugvögeln durch legale und illegale Vogeljagd verdeutlicht. 59

12 Abb. 14: Brutansiedlung von als Nestling beringten Trauerschnäpperweibchen (Beringungsjahre 2003 bis 2006). Forstabteilungen 34 und 36 Nistkästen in Abt. 34 Erstansiedlungen in Pfeilrichtung. Das Ende der Linie markiert den Ansiedlungsort im Jahr nach der Beringung mindestens 2 Jahre nach der Beringung Abb. 15: Umsiedlungen von Trauerschnäpperweibchen von einem zum nächsten Brutjahr (Beringungsjahre 2003 bis 2006). Symbole: s. Legende zu Abb Diskussion Die Vogelberingung ist auch nach über 100jähriger Geschichte eine unverzichtbare Arbeitsmethode der Feldornithologie und damit wichtiges Hilfsmittel für den Vogelschutz. Im Laufe der Zeit haben sich die Schwerpunkte der Beringungstätigkeiten erheblich geändert. Stand anfangs die individuelle Markierung möglichst vieler Vögel im Vordergrund, um auch viele Fernfunde zur Aufklärung der Zugwege zu erzielen, ist heute intensive Programmarbeit gefordert. Diese Programmarbeit an bestimmten Arten oder Gebieten soll insbesondere Einblicke in das Populationsgeschehen (Nachwuchs-, Sterbe-, Zu- und Abwanderungsraten) ermöglichen. Insbesondere für das Integrierte Monitoring von Singvogelpopulationen konnten in den vergangenen Jahren viele Beringer begeistert werden. Es ergänzt in hervorragender Weise das Monitoring häufiger Vogelarten, in dem es neben Aussagen zum Bestandstrend auch Hinweise auf die Ursachen von Bestandsveränderungen (z. B. veränderte Reproduktionserfolge oder Überlebensraten) liefert (BAIRLEIN et al. 2007). 60

13 Abb. 16: Wiederfunde von um seit 1964 beringten bzw. kontrollierten Vögeln mit Wiederfundentfernungen > 20 km. Wiederfundorte um beringter Vögel Beringungsorte von um kontrollierten Hiddensee-Ringvögeln Beringungsorte von um kontrollierten Ringvögeln anderer Beringungszentralen (nach Datenspeicher Beringungszentrale Hiddensee) Nummern: ausgewählte weite Wiederfunde (Daten s. Tab. 3) Vogelberingungen sind natürlich mit Störungen verbunden. Da die Beringer aber verantwortungsbewusste, geprüfte ehrenamtliche Spezialisten sind, die für ihre Arbeiten eine Genehmigung der zuständigen Naturschutzbehörde besitzen, werden die mit der Beringung verbundenen Störungen minimal gehalten. Gelegentlich geäußerte Vorbehalte gegen die Beringung unter Heranziehung von Tierschutz- oder Naturschutzargumenten sind daher fast immer unbegründet. Die Vogelberingung hat einen hohen Stellenwert im Land Sachsen-Anhalt und sie ist ein fester Bestandteil des Monitoringkonzeptes des Lan- des (FISCHER et al. 2007). Insbesondere das Integrierte Monitoring von Singvogelpopulationen erfährt auf Grund seiner oben genannten Bedeutung für die Naturschutzforschung eine besondere Förderung. Auch der Ornithologenverband Sachsen-Anhalt (OSA) unterstützt die Vogelberingung, u. a. durch regelmäßigen Abdruck von Ringfundauswertungen in seiner Vereinszeitschrift Apus und durch die Ermöglichung der Teilnahme auswärtiger Referenten an den jährlich stattfindenden Beringertagungen. Die Naturschutzeinrichtungen des Landes Sachsen-Anhalt werden auch zukünftig eng mit 61

14 Tab. 3: Ausgewählte Wiederfunde von um seit 1964 beringten bzw. kontrollierten Vögeln, die in Abb. 16 nummeriert sind. Abkürzungen: 1.J./2.J. diesjährig/vorjährig; Fgl. Fängling unbekannten Alters; ad. Altvogel; njg. nestjung. Nr. Art Ringnummer Beringungsdaten Wiederfunddaten Entfernung/Richtung 1 Ringeltaube (Columba palumbus) HA , 2.J. (51 54 N E) Savikyl, Nurmes (Finnland) (63 32 N E) geschossen nach 535 Tagen 1627 km NNE 2 Berghänfling (Carduelis flavirostris) , 1.J Lindseth (Norwegen) (64 20 N E) gefangen u. frei nach 293 Tagen 1386 km N 3 Berghänfling (Carduelis flavirostris) , 1.J Straumgjerde (Norwegen) (62 20 N E) tot gefunden nach 209 Tagen 1205 km NNW 4 Gartengrasmücke (Sylvia borin) Oslo CB , ad. Akeroya, Hvaler, Östfolg (Norwegen) (59 02 N E) gefangen u. frei nach 95 Tagen 796 km S 5 Sperber (Accipiter nisus) , 1.J Upplands Vaesby Uppl. (Schweden) (59 31 N E) tot gefunden nach 1636 Tagen 922 km NE 6 Sperber (Accipiter nisus) , 2.J Lagskaer Lemland (Finnland) (59 50 N E) gefangen u. frei nach 420 Tagen 1009 km NNE 7 Weißstorch (Ciconia ciconia) , ad Hodmezoevasarhely (Ungarn) (46 25 N E) tot gefunden nach 257 Tagen 865 km SE 8 Trauerschäpper (Ficedula hypoleuca) , ad Isola di Ventotene (Italien) (40 47 N E) gefangen u. frei nach 1075 Tagen 1241 km S 9 Rotkehlchen (Erithacus rubecula) , Fgl Gialla Corse du Sud (Frankreich) (41 39 N E) Kollisionsopfer nach 143 Tagen 1158 km SSW 10 Star (Sturnus vulgaris) , njg Bagneres de Bigorre (Frankreich) (43 04 N E) tot gefunden nach 617 Tagen 1324 km SW 11 Rotkehlchen (Erithacus rubecula) , 1.J Larceveau Pyrenees (Frankreich) (41 14 N W) tot gefunden nach 20 Tagen 1374 km SW 12 Wendehals (Jynx torquilla) ICONA (Madrid) J , Fgl. Monforte de Lemos, Lugo (Spanien) (42 32 N W) gefangen u. frei nach 1011 Tagen 1797 km NE 13 Star (Sturnus vulgaris) , ad Carrizal de la Torre (Spanien) (42 02 N W) erbeutet nach 573 Tagen 1507 km SW 62

15 Nr. Art Ringnummer Beringungsdaten Wiederfunddaten Entfernung/Richtung 14 Amsel (Turdus merula) , 1.J Botarell Tarragona (Spanien) (41 10 N E) geschossen nach 456 Tagen 1458 km SW 15 Singdrossel (Turdus philomelos) , 2.J Algaida, Balearen (Spanien) (39 34 N E) geschossen nach 584 Tagen 1542 km SSW 16 Rotkehlchen (Erithacus rubecula) , 1.J Formentera, Balearen (Spanien) (38 50 N E) Glasanflug nach 188 Tagen 1670 km SSW 17 Rotkehlchen (Erithacus rubecula) , ad Sugura de la Sierra (Spanien) (38 18 N W) geschossen nach 201 Tagen 1894 km SW 18 Rotkehlchen (Erithacus rubecula) , 1.J Villaharta Cordoba (Spanien) (39 15 N W) Straßenopfer nach 55 Tagen 1843 km SW 19 Mönchsgrasmücke (Sylvia atricapilla) , 1.J Cordoba Zamba (Spanien) (37 54 N W) Witterungsopfer nach 2856 Tagen 2034 km SW 20 Trauerschäpper (Ficedula hypoleuca) , njg Casablanca (Marokko) (33 31 N W) erbeutet nach 76 Tagen 2580 km SW 21 Wespenbussard (Pernis apivorus) , njg Oujda, (Marokko) (34 43 N W) tot gefunden nach 4679 Tagen 2211 km SW 22 Mönchsgrasmücke (Sylvia atricapilla) , 1.J Tiziouzou (Algerien) (36 42 N E) gefangen u. frei nach 1273 Tagen 1804 km SSW den Beringern des Landes zusammenarbeiten, die Vogelberingung fördern und Beringungsdaten als Entscheidungshilfe im Vogelschutz nutzen. Dank Ein besonderer Dank geht an Dr. MAX DORNBUSCH für viele wertvolle Hinweise und Recherchen insbesondere zum historischen Teil dieses Beitrages. Prof. Dr. ARNDT STIEFEL ergänzte historisches Material aus dem Süden Sachsen-Anhalts. Dr. ULRICH KÖPPEN stellte viele Daten, Statistiken und die den Beringungsort betreffenden Ringfunde zur Verfügung und erstellte eine Wiederfundkarte, Dr. WOLFGANG WINKEL überließ ein Foto für die Veröffentlichung und ANDREAS HOCHBAUM erbrachte im Rahmen der Nistkastenkontrollen einen Teil der Trauerschnäpperwiederfunde. ROBERT SCHÖNBRODT gab wertvolle Anregungen zum Manuskript. Allen sei herzlich gedankt. Den ehemaligen und derzeit aktiven Beringern im Lande danken wir für ihre ehrenamtliche Arbeit herzlich, die Grundlage für viele Vogelschutzbemühungen war und ist. Stellvertretend für die vielen aktiven Beringer seien hier zwei Kollegen genannt: HORST GRAFF, der mit seiner inzwischen sechzigjährigen Tätigkeit der langjährigste Beringer im Arbeitsbereich der Beringungszentrale Hiddensee ist, und INGOLF TOD- TE, der als Landesbeauftragter für die wissenschaftliche Vogelberingung zum erfolgreichen Zusammenwirken von Beringern und Vogelschutzwarte beiträgt. 63

16 Literatur BAIRLEIN, F. (1994): Vogelzugforschung: Grundlage für den Schutz wandernder Vögel. Natur & Landschaft 69: BAIRLEIN, F. (1999): Hundert Jahre wissenschaftliche Vogelberingung: Rückblick - Einblick - Ausblick. Falke 46: BAIRLEIN, F., W. FIEDLER, U. KÖPPEN & H. DORSCH (2007): Integriertes Monitoring von Singvogelpopulationen (IMS). In: GEDEON, K., A. MITSCHKE & C. SUDFELDT: Brutvögel in Deutschland. Zweiter Bericht. BERNDT, R. (1938): Über die Anzahl der Jahresbruten bei Meisen und ihre Abhängigkeit vom Lebensraum, mit Angaben über Gelegestärke und Brutzeit. Dt. Vogelwelt 63: , BERNDT, R. (1943): Wie reagiert der Trauerfliegenschnäpper, Muscicapa h. hypoleuca (Pall.), auf die Fortnahme seines Geleges während der Legeperiode? Beitr. Fortpflanzungsbiol. Vögel 19: BERNDT, R. & F. FRIELING (1939): Siedlungs- und brutbiologische Studien an Höhlenbrütern in einem nordwestsächsischen Park. J. Ornithol. 87: BERNDT, R. & W. WINKEL (1979): Zur Populationsentwicklung von Blaumeise (Parus caeruleus), Kleiber (Sitta europaea), Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) und Wendehals (Jynx torquilla) in mitteleuropäischen Untersuchungsgebieten von 1927 bis Vogelwelt 100: BUB, H. (1985): Atlas der Wanderungen des Berghänflings (Carduelis f. flavirostris). Nr. 1. Die Planberingung des Berghänflings (Carduelis f. flavirostris) in Mitteleuropa. Organisation, Durchführung, Ausblicke. Beitr. Vogelkd. 31: DORNBUSCH, G. (2007): Der Langzeit-Vogelschutzversuch. Natursch. Land Sachsen-Anhalt 44, Sonderh.: DORNBUSCH, G. & M. DORNBUSCH (2007): Die Geschichte der Staatlichen Vogelschutzwarte. Natursch. Land Sachsen-Anhalt 44, Sonderh.: DORNBUSCH, M. (1981): Alfred Hilprecht 80 Jahre alt. Falke 28: 210. DORNBUSCH, M. (1982 a): Sichere Artenkenntnis eine Voraussetzung für die wissenschaftliche Vogelberingung. Ber. Vogelwarte Hiddensee 3: DORNBUSCH, M. (1982 b): 50 Jahre Biologische Station. Falke 29: DORNBUSCH, M. (1987): Zur Dispersion der Großtrappe (Otis tarda). Ber. Vogelwarte Hiddensee 8: FISCHER, S., G. DORNBUSCH, M. DORNBUSCH & K. GEDEON (2007): Vogelmonitoring in Sachsen-Anahlt. Natursch. Land Sachsen-Anhalt 44, Sonderh.: HILPRECHT, A. (1932): Das Ergebnis der diesjährigen Beringungsfahrt in den Lödderitzer Forst. Der Vogelfreund 1, 3: HILPRECHT, A. (1933): Aus der Beringungsarbeit in der Lödderitzer Forst im Jahre Der Vogelfreund 2, 3: HILPRECHT, A. (1934): Die Beringungen in der Umgebung von (Anhalt) im Jahre Der Vogelfreund 3, 1: HILPRECHT, A. (1937): Großreusen für den Starenfang im Schilf. Vogelzug 8: HILPRECHT, A. (1938): Vogelkunde im Magdeburger Land. Magdeburg. HILPRECHT, A. (1954): Ergebnisse der Beringung sachsenanhaltischer Stare (Sturnus vulgaris L.). Abh. Ber. Naturkd. Vorgesch. Mus. Magdeburg 9: KÖPPEN, U. (2006): 70 Jahre Vogelwarte Hiddensee eine kommentierte Zeittafel. Ber. Vogelwarte Hiddensee 17: KÖPPEN, U. & S. SCHEIL (2001): Bericht der Beringungszentrale Hiddensee für die Jahre 1999 und Ber. Vogelwarte Hiddensee 16: KÖPPEN, U. & S. SCHEIL (2004): Bericht der Beringungszentrale Hiddensee für die Jahre 2001 und Apus 12, Sonderheft: KÖPPEN, U. & S. SCHEIL (2006): Bericht der Beringungszentrale Hiddensee für die Jahre 2003, 2004 und Ber. Vogelwarte Hiddensee 17: KURTHS, J. (2002): Chronik der ornithologischen Vereine in Magdeburg Teil I. Abh. Ber. Naturkd. 25: PLATE, F. (1964): Beobachtungen und Untersuchungen eines Forstpraktikers über die Beziehungen zwischen Waldvögeln und Forstinsekten. Biol. Abh. 29/30. SCHILDMACHER, H. (1973): Aus der ornithologischen Arbeit in Magdeburg zwischen den beiden Weltkriegen. Apus 3: 1-9. SCHILDMACHER, H. & H. PÖRNER (1964/65): Jahresbericht der Vogelwarte Hiddensee über die Jahre 1964 und Hiddensee. SCHWARZE, E. & H. KOLBE (2006): Die Vogelwelt der zentralen Mittelelbe-Region. Halle. SIEFKE, A. (1979): Entwicklung und Einsatz einer EDV- Technologie zur Lösung aktueller Aufgaben der Vogelberingung. Falke 26: SIEFKE, A., P. KNEIS & M. GÖRNER (1983): Die wissenschaftliche Vogelberingung in der DDR. Zielstellungen und Wertigkeiten aus artorientierter Sicht. Ber. Vogelwarte Hiddensee 4: WINKEL, W. (1996): Das Braunschweiger Höhlenbrüterprogramm des Institutes für Vogelforschung Vogelwarte Helgoland. Vogelwelt 117: Anschrift des Autors STEFAN FISCHER Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Staatliche Vogelschutzwarte Zerbster Str stefan.fischer@lau.mlu.sachsen-anhalt.de 64

Veröffentlichungen Ingolf Todte Übersicht

Veröffentlichungen Ingolf Todte Übersicht 1 Veröffentlichungen Ingolf Todte Übersicht 1. Ungewöhnlicher hoher Neststandort des Rotrückenwürgers. APUS 5 (1983): 99. 2. Mäusebussard, Turmfalke und Stockente als Brutnachbarn. APUS 6 (1985): 34-35.

Mehr

Vogelberingung am Campus Bernburg-Strenzfeld Erste Ergebnisse und Einblicke in das Vogelzuggeschehen

Vogelberingung am Campus Bernburg-Strenzfeld Erste Ergebnisse und Einblicke in das Vogelzuggeschehen Vogelberingung am Campus Bernburg-Strenzfeld Erste Ergebnisse und Einblicke in das Vogelzuggeschehen Treffen der OAG-Strenzfeld am 07.12.2015, T. Wulf Einleitung Einleitung 2015 erstmals Fang und Beringung

Mehr

Ergebnisse der Zugvogelerfassung in Bernburg-Strenzfeld Beringung und Zugplanbeobachtung 2016

Ergebnisse der Zugvogelerfassung in Bernburg-Strenzfeld Beringung und Zugplanbeobachtung 2016 Vortrag OAG-Treffen am 06.12.2016 im U-Boot, T. Wulf Ergebnisse der Zugvogelerfassung in Bernburg-Strenzfeld Beringung und Zugplanbeobachtung 2016 Teil I: Beringung Einleitung Seit August 2015 Beringung

Mehr

Historisches und Aktuelles zur wissenschaftlichen Vogelberingung in den ostdeutschen Bundesländern. Thüringen. unter besonderer Berücksichtigung von

Historisches und Aktuelles zur wissenschaftlichen Vogelberingung in den ostdeutschen Bundesländern. Thüringen. unter besonderer Berücksichtigung von Thüringer Beringertagung 2016 Staatliche Vogelschutzwarte Seebach 29. Oktober 2016 Historisches und Aktuelles zur wissenschaftlichen Vogelberingung in den ostdeutschen Bundesländern unter besonderer Berücksichtigung

Mehr

Die Betätigung als Vogelberinger bedeutet ernsthafte Mitarbeit an wissenschaftlichen

Die Betätigung als Vogelberinger bedeutet ernsthafte Mitarbeit an wissenschaftlichen Voraussetzungen für Beringer Beringer ist, wer eine gültige Fangerlaubnis zum Zwecke der wissenschaftlichen Vogelberingung besitzt. Hier ist zusammengestellt, welche Voraussetzungen laut Gesetzeslage und

Mehr

Beringergemeinschaft Landkreis Vechta Jahresbericht 2012 Seite 1. Beringergemeinschaft Landkreis Vechta

Beringergemeinschaft Landkreis Vechta Jahresbericht 2012 Seite 1. Beringergemeinschaft Landkreis Vechta Beringergemeinschaft Landkreis Vechta Jahresbericht 2012 Seite 1 Beringergemeinschaft Landkreis Vechta Jahresbericht 2012 Beringergemeinschaft Landkreis Vechta Jahresbericht 2012 Seite 2 Beringungsergebnisse

Mehr

Flächenfraß und kein Ende - das geplante Baugebiet Aischbühl

Flächenfraß und kein Ende - das geplante Baugebiet Aischbühl Flächenfraß und kein Ende - das geplante Baugebiet Aischbühl Verschiedene Planungsebenen - FNP (Flächennutzungsplan) kein Baurecht in ausgewiesenen Flächen - Landschaftsplan (gehört verpflichtend zum FNP)

Mehr

Festveranstaltung 50. Jahrestag des Hiddensee-Ringes mit anschließender Fachtagung 8. und 9. März 2014 im Auditorium Maximum der Universität Potsdam

Festveranstaltung 50. Jahrestag des Hiddensee-Ringes mit anschließender Fachtagung 8. und 9. März 2014 im Auditorium Maximum der Universität Potsdam Festveranstaltung 50. Jahrestag des Hiddensee-Ringes mit anschließender Fachtagung 8. und 9. März 2014 im Auditorium Maximum der Universität Potsdam 3. Zirkular Tagungsprogramm und organisatorische Hinweise

Mehr

Bericht zur Kartierung der Brutvögel auf dem Gelände des B-Plans Sport- und Freizeitplatz Körgraben in Rathenow

Bericht zur Kartierung der Brutvögel auf dem Gelände des B-Plans Sport- und Freizeitplatz Körgraben in Rathenow Bericht zur Kartierung der Brutvögel auf dem Gelände des B-Plans Sport- und Freizeitplatz Körgraben in Rathenow Auftraggeber: STEINBRECHER u. PARTNER Ingenieurgesellschaft mbh Vor dem Mühlentor 1 14712

Mehr

Brutvogelabschätzung im Bereich Oyten-Forth im Jahr 2013

Brutvogelabschätzung im Bereich Oyten-Forth im Jahr 2013 Limosa Dipl.Phys. Werner Eikhorst Ökologische Planungen Am Rüten 106 UVS - PEP - Eingriff/Ausgleich 28357 Bremen Faunistische Kartierungen Tel.: (0421) 46 49 28 Wassermanagement im Naturschutz Email: Limosa@t-online.de

Mehr

Die Beringung in Berlin 2005 bis 2013 eine Übersicht

Die Beringung in Berlin 2005 bis 2013 eine Übersicht Berl. ornithol. Ber. 24, 2014: 71 76 Die Beringung in Berlin 2005 bis 2013 eine Übersicht Steffen Schattling Zusammenfassung Basierend auf den digitalen Daten der Vogelwarte Radolfzell, Max-Planck-Institut

Mehr

E i n l a d u n g. zur 21. Jahrestagung und Mitgliederversammlung des Ornithologenverbandes Sachsen-Anhalt e. V. (OSA)

E i n l a d u n g. zur 21. Jahrestagung und Mitgliederversammlung des Ornithologenverbandes Sachsen-Anhalt e. V. (OSA) E i n l a d u n g zur 21. Jahrestagung und Mitgliederversammlung 2011 des Ornithologenverbandes Sachsen-Anhalt e. V. (OSA) und zur Landes-Beringertagung 2011 der Staatlichen Vogelschutzwarte Steckby vom

Mehr

Integriertes Monitoring von Singvogelpopulationen (IMS)

Integriertes Monitoring von Singvogelpopulationen (IMS) BERINGUNGSZENTRALE HIDDENSEE HIDDENSEE BIRD RINGING CENTRE Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern www.lung.mv-regierung.de Badenstr. 8 Tel. +49 +8 940 D-849 Stralsund Fax

Mehr

Auszug aus einem Beringerzeugnis

Auszug aus einem Beringerzeugnis Walter Kintzel Wissenschaftliche Vogelberingung im Landkreis Parchim (I): Lübz und Umgebung Seit Urzeiten hat die Erscheinung des Vogelzuges die Menschen beschäftigt. Kaum ein anderer biologischer Fragenkreis

Mehr

Die wissenschaftliche Vogelberingung in den ostdeutschen Bundesländern. Aufgaben, Organisation, Arbeitsergebnisse

Die wissenschaftliche Vogelberingung in den ostdeutschen Bundesländern. Aufgaben, Organisation, Arbeitsergebnisse Die wissenschaftliche Vogelberingung in den ostdeutschen Bundesländern Aufgaben, Organisation, Arbeitsergebnisse Ulrich Köppen Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern Wohin

Mehr

Richtlinien für die Projekte der Vogelwarte

Richtlinien für die Projekte der Vogelwarte Richtlinien für die Projekte der Vogelwarte Die Beringung soll AUSSCHLIESSLICH dem Gewinn wissenschaftlich relevanter Daten dienen Beringung nur der Fernfunde wegen ist nicht mehr zeitgemäß! Das AOC als

Mehr

Orthofoto Brettenbachtal, Quelle: Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland- Pfalz

Orthofoto Brettenbachtal, Quelle: Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland- Pfalz Kommentierte Fangzahlen im Rahmen des Integrierten Monitorings von Singvogelpopulationen (IMS) im Untersuchungsgebiet Trier-Brettenbachtal 2007 bis 2012 Ortwin Elle, Universität Trier, Abt. Biogeographie,

Mehr

Vorkommen potentieller Brutvögel

Vorkommen potentieller Brutvögel Vorkommen potentieller Brutvögel - Stadt Beelitz B-Plan Heinrich-Heine-Straße Teilbereich I - (Landkreis Potsdam-Mittelmark) 1 Veranlassung 1.1 Untersuchungsgebiet 2 Methodik 3 Potentielle Brutvögel des

Mehr

Rundschreiben der deutschen Vogelwarten

Rundschreiben der deutschen Vogelwarten Institut für Vogelforschung Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Vogelwarte Radolfzell am "Vogelwarte Helgoland" Mecklenburg-Vorpommern Max-Planck-Institut für Ornithologie An der Vogelwarte

Mehr

Rundschreiben der deutschen Vogelwarten

Rundschreiben der deutschen Vogelwarten Institut für Vogelforschung Landesamt für Umwelt, Max-Planck-Institut für Ornithologie Naturschutz und Geologie "Vogelwarte Helgoland" Mecklenburg-Vorpommern Vogelwarte Radolfzell An der Vogelwarte 21

Mehr

Wenn Sie mehr über ADEBAR wissen möchten, dann finden Sie umfangreiche Infos unter:

Wenn Sie mehr über ADEBAR wissen möchten, dann finden Sie umfangreiche Infos unter: Grundlagen Ziel des ADEBAR-Projektes ist es, einen Brutvogelatlas für ganz Deutschland zu erstellen. Um dies zu erreichen wird die Brutvogelkartierung (Eintrag in einen Meldebogen) erstmals nach einer

Mehr

naturus Naturkundliche Studienreise Neusiedlersee 13. April April 2009 DO 16. Südlich Fertöuljak FR 17. vm Hansag DO 16.

naturus Naturkundliche Studienreise Neusiedlersee 13. April April 2009 DO 16. Südlich Fertöuljak FR 17. vm Hansag DO 16. naturus Naturkundliche Studienreise Neusiedlersee 13. April - 20. April 2009 Liste der beobachteten Vogelarten (nach der Reiseteilnehmer zusammengestellt von Manfred Lüthy) * Artbestimmung nicht gesichert

Mehr

Exkursionsziel Kleingartengelände am Galgenberg, Ulm

Exkursionsziel Kleingartengelände am Galgenberg, Ulm Exkursionsziel Kleingartengelände am Galgenberg, Ulm In dem idyllischen Kleingarten- Gelände am Galgenberg leben viele Gebüsch liebende Singvögel. 1. Mai 2016: 8:00-12:00 Uhr, 9 Personen Das Wetter war

Mehr

Rundschreiben der deutschen Vogelwarten

Rundschreiben der deutschen Vogelwarten Institut für Vogelforschung Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Vogelwarte Radolfzell am "Vogelwarte Helgoland" Mecklenburg-Vorpommern Max-Planck-Institut für Ornithologie An der Vogelwarte

Mehr

Anlage 4 Avifaunistische Kartierung

Anlage 4 Avifaunistische Kartierung Anlage 4 Avifaunistische Kartierung ANLAGE 4 Avifaunistische Kartierung Stadt Damme, B-Plan 177 (Wohngebiet Rottinghauser Straße) AVIFAUNISTISCHE KARTIERUNGEN FÜR DEN BEBAUUNGSPLAN NR. 177 (WOHNGEBIET

Mehr

Integriertes Monitoring von Singvogelpopulationen (IMS)

Integriertes Monitoring von Singvogelpopulationen (IMS) BERINGUNGSZENTRALE HIDDENSEE HIDDENSEE BIRD RINGING CENTRE Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern www.lung.mv-regierung.de Badenstr. 18 Tel. +49 +3831 696240 D-18439 Stralsund

Mehr

Die Brutvögel im Bereich der SWG in der Leonhard-Frank-Straße, Schwerin-Weststadt

Die Brutvögel im Bereich der SWG in der Leonhard-Frank-Straße, Schwerin-Weststadt Die Brutvögel im Bereich der SWG in der Leonhard-Frank-Straße, Schwerin-Weststadt Stand: Juli 2013 Auftraggeber: Planung & Ökologie Platz der Freiheit 7 19053 Schwerin Auftragnehmer: Dr. Horst Zimmermann

Mehr

Monitoring häufiger Brutvogelarten. u. a. als Basis für die Ermittlung des Indikators Repräsentativer Arten

Monitoring häufiger Brutvogelarten. u. a. als Basis für die Ermittlung des Indikators Repräsentativer Arten Monitoring häufiger Brutvogelarten u. a. als Basis für die Ermittlung des Indikators Repräsentativer Arten Stefan Frick, Erfurt Jena, 14.11.2012 Monitoring häufiger Brutvögel (MhB) ein bundesweites Programm

Mehr

Exkursionsziel Kleingartengelände am Galgenberg, Ulm

Exkursionsziel Kleingartengelände am Galgenberg, Ulm Exkursionsziel Kleingartengelände am Galgenberg, Ulm 1. Mai 2017, 8:00-11:15 Uhr. Das Wetter war nicht so schön wie auf dem Foto: bedeckt, später erst leichter, dann sich verstärkender Regen, ca. 8 C.

Mehr

Die Österreichische Vogelwarte/ Austrian Ornithological Centre. Struktur, Aufgaben & Projekte

Die Österreichische Vogelwarte/ Austrian Ornithological Centre. Struktur, Aufgaben & Projekte Die Österreichische Vogelwarte/ Austrian Ornithological Centre Struktur, Aufgaben & Projekte Geschichte I. Internationaler Ornithologenkongress Wien, 1882: Bildung des Comités zur Gründung Ornithologischer

Mehr

von H. KURZ Vogelkdl. Nachr. OÖ., Naturschutz aktuell 2015, 23: Zusammenfassung Abstract

von H. KURZ Vogelkdl. Nachr. OÖ., Naturschutz aktuell 2015, 23: Zusammenfassung Abstract WISSENSCHAFTLICHE VOGELBERINGUNG 2014 AN DER ORNITHOLOGISCHEN FORSCHUNGSSTATION STEYREGG SOWIE AKTUELLES ZUR VOGELZUG-FORSCHUNG UND BERINGUNGSZENTRALE IN ÖSTERREICH Bird ringing at the research station

Mehr

Bibermanagement in Sachsen-Anhalt Entwicklungsprozess, Maßnahmen und Modellvorhaben. Annett Schumacher

Bibermanagement in Sachsen-Anhalt Entwicklungsprozess, Maßnahmen und Modellvorhaben. Annett Schumacher Bibermanagement in Sachsen-Anhalt Entwicklungsprozess, Maßnahmen und Modellvorhaben Annett Schumacher Verbreitung des Elbebibers 1890 1890 erste Biberzählung (FRIEDRICH 1891, Dessau) 90 Ansiedlungen mit

Mehr

Kenndaten zu den Berechnungen der anderen Länder

Kenndaten zu den Berechnungen der anderen Länder Kenndaten zu den Berechnungen der anderen Länder Auf den nachfolgenden Seiten sind für die Länder, für die aufgrund aktuelle Brutvogelatlanten eine Berechnung des avifaunistischen Flächenwertes (AFw) möglich

Mehr

Auftragnehmer: Dipl. Biol. Dr. Dieter von Bargen - Faunistische und Floristische Erfassung - Landschaftsplanung

Auftragnehmer: Dipl. Biol. Dr. Dieter von Bargen - Faunistische und Floristische Erfassung - Landschaftsplanung Erfassung der Avifauna sowie Bewertung der Bedeutung der Fläche für diese Artengruppe im Bereich des Vorhabenbezogenen Bebauungsplanes Nr. 88 Ostendorfer Straße 13 Eichenhof Gemeinde Worpswede Auftraggeber:

Mehr

Untersuchung der Brutvögel im Rahmen des B-Plans Apothekenweg in Sickte

Untersuchung der Brutvögel im Rahmen des B-Plans Apothekenweg in Sickte Untersuchung der Brutvögel im Rahmen des B-Plans Apothekenweg in Sickte Auftraggeber: Ackers Partner Städtebau Dipl.-Ing. Architektin und Stadtplanerin Adolfstraße 15 38102 Braunschweig Sterntalerstr.

Mehr

sich das Integrierte Monitoring von Singvogelpopulationen

sich das Integrierte Monitoring von Singvogelpopulationen BERINGUNGSZENTRALE HIDDENSEE HIDDENSEE BIRD RINGING CENTRE Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern www.lung.mv-regierung.de Badenstr. 18 Tel. +49 +3831 696250 D-18439 Stralsund

Mehr

Rundschreiben der deutschen Vogelwarten

Rundschreiben der deutschen Vogelwarten Institut für Vogelforschung Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Vogelwarte Radolfzell am "Vogelwarte Helgoland" Mecklenburg-Vorpommern Max-Planck-Institut für Ornithologie An der Vogelwarte

Mehr

Exkursionsziel Kleingartengelände am Galgenberg, Ulm

Exkursionsziel Kleingartengelände am Galgenberg, Ulm Exkursionsziel Kleingartengelände am Galgenberg, Ulm 1. Mai 2018, 7:50-11:15 Uhr, 11 Personen. Es war wolkig mit gelegentlicher Sonne und mit 15 eher kühl. In dem idyllischen Kleingarten- Gelände am Galgenberg

Mehr

Schlussbericht zur Erfassung geschützter Tierarten (Brutvögel, Zauneidechsen) im Bereich des Naturcampingplatzes Kützkow/Landkreis Potsdam-Mittelmark

Schlussbericht zur Erfassung geschützter Tierarten (Brutvögel, Zauneidechsen) im Bereich des Naturcampingplatzes Kützkow/Landkreis Potsdam-Mittelmark Schlussbericht zur Erfassung geschützter Tierarten (Brutvögel, Zauneidechsen) im Bereich des Naturcampingplatzes Kützkow/Landkreis Potsdam-Mittelmark Auftraggeber: Camping An der Unterhavel Fährstrasse

Mehr

8. und 9. März 2014 im Auditorium Maximum der Universität Potsdam, Potsdam-Sanssouci

8. und 9. März 2014 im Auditorium Maximum der Universität Potsdam, Potsdam-Sanssouci Festveranstaltung zum 50. Jahrestag des Hiddensee-Ringes mit anschließender Fachtagung Vom Vogelring zum Datenlogger? Stand und Perspektiven der Markierungsmethoden in der modernen Ornithologie 8. und

Mehr

Brutvogelkartierung auf dem Campus der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg. Nick Schäfer-Nolte

Brutvogelkartierung auf dem Campus der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg. Nick Schäfer-Nolte Brutvogelkartierung auf dem Campus der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg Nick Schäfer-Nolte Darstellung der Brutreviere auf Artkarten eine detaillierte Vogelkartierungen im

Mehr

E i n l a d u n g. zur 22. Jahrestagung und Mitgliederversammlung des Ornithologenverbandes Sachsen-Anhalt e. V. (OSA)

E i n l a d u n g. zur 22. Jahrestagung und Mitgliederversammlung des Ornithologenverbandes Sachsen-Anhalt e. V. (OSA) E i n l a d u n g zur 22. Jahrestagung und Mitgliederversammlung 2012 des Ornithologenverbandes Sachsen-Anhalt e. V. (OSA) und zur Landes-Beringertagung 2012 der Staatlichen Vogelschutzwarte Steckby vom

Mehr

Die Vögel in der Andechser Seachtn 2015

Die Vögel in der Andechser Seachtn 2015 ARBEITSGEMEINSCHAFT STARNBERGERGER ORNITHOLOGEN (ASO) IM LBV STARNBERG Die Vögel in der Andechser Seachtn 2015 Ursula Zinnecker-Wiegand, Ulla Bulla Abbildung 1 - Seachtn April 2015 (Foto: Ulla Bulla) Autoren:

Mehr

Rundschreiben der deutschen Vogelwarten

Rundschreiben der deutschen Vogelwarten Institut für Vogelforschung Landesamt für Umwelt, Naturschutz Max-Planck-Institut für Ornithologie "Vogelwarte Helgoland" Geologie Mecklenburg-Vorpommern Vogelwarte Radolfzell Beringungszentrale Hiddensee

Mehr

Artenschutzfachliche Ergebnisse für den Bebauungsplan 1-35 ba Kulturforum, Berlin-Tiergarten

Artenschutzfachliche Ergebnisse für den Bebauungsplan 1-35 ba Kulturforum, Berlin-Tiergarten Artenschutzfachliche Ergebnisse für den Bebauungsplan 1-35 ba Kulturforum, Berlin-Tiergarten 1. Methodisches Vorgehen zur Erfassung der Avifauna Als Methode für die Erfassung der Brutvögel kam die Revierkartierung

Mehr

!"# $%&'( #$)$$%! /3## 5#+-" 06 # 7 3 %)'$)8%

!# $%&'( #$)$$%! /3## 5#+- 06 # 7 3 %)'$)8% !"!" $%&'( " $)$$%! *))+&)'$,'%-+*.+/ 0+* 23+ 04 /3 5+-" 06 7 3 %)'$)8% $%&'()*+&, -./!"""0 $8 $$ & 8 "2 (9 :3$ +! 9 & ;57 88 8$ - 8 % $ " = ->? " -/+?

Mehr

Stadt Trebbin (Teltow-Fläming) - B.-Plan Wohnbebauung Ahrensdorfer Straße. Brutvögel

Stadt Trebbin (Teltow-Fläming) - B.-Plan Wohnbebauung Ahrensdorfer Straße. Brutvögel Brutvögel im Plangebiet Ahrensdorfer Straße Stadt Trebbin OT Löwendorf (Teltow-Fläming) 15.02.2017 1 Veranlassung 1.1 Untersuchungsgebiet 1.2 Methodik 2 Die Brutvögel des UG im semi-quantitativen Überblick

Mehr

Integriertes Monitoring von Singvogelpopulationen (IMS) in Deutschland 2011

Integriertes Monitoring von Singvogelpopulationen (IMS) in Deutschland 2011 16. Mitteilung (Dezember 2012) Integriertes Monitoring von Singvogelpopulationen (IMS) in Deutschland 2011 Liebe Beringerkolleginnen und kollegen, innerhalb von dreizehn Jahren ist die Anzahl der IMS-

Mehr

Beringungsbericht 1971 für das Gebiet der OAG - 7. Bericht -

Beringungsbericht 1971 für das Gebiet der OAG - 7. Bericht - - 127 - Beringungsbericht 1971 für das Gebiet der OAG - 7. Bericht - Von Reinhard HEINS Die Zusammenstellung umfaßt die Ergebnisse von 24 Beringern, die 25 583 Vögel (7772 njg, nfl., 17 811 Fgl) von 160

Mehr

Brutvogelkartierung. Naturlehrgebiet Buchwald Ettiswil Auftraggeber: Naturlehrgebiet Ettiswil, Stefanie Pfefferli

Brutvogelkartierung. Naturlehrgebiet Buchwald Ettiswil Auftraggeber: Naturlehrgebiet Ettiswil, Stefanie Pfefferli Brutvogelkartierung Naturlehrgebiet Buchwald Ettiswil 2016 Auftraggeber: Naturlehrgebiet Ettiswil, Stefanie Pfefferli Verfasser: Peter Jäggi, Quaistrasse 17, 4632 Trimbach Inhalt 1 Einleitung... 3 2 Methode...

Mehr

Naturkundliche Literatur über den Landkreis Waldeck-Frankenberg. NABU und HGON

Naturkundliche Literatur über den Landkreis Waldeck-Frankenberg. NABU und HGON Naturkundliche Literatur über den Landkreis Waldeck-Frankenberg NABU und HGON Zusammengestellt von Michael Wimbauer 17.03.2011 Der Gartenrotschwanz, Vogel des Jahres 2011 (Foto: NABU) Seit 1975 geben der

Mehr

FAUNISTISCHES GUTACHTEN - BRUTVÖGEL -

FAUNISTISCHES GUTACHTEN - BRUTVÖGEL - FAUNISTISCHES GUTACHTEN ZUR BAULEITPLANUNG GEWERBEGEBIET VOR DEM KARRENBRUCH STADT BASSUM - BRUTVÖGEL - Stand: 26.10. 2016 Bearbeiter: Dr. Marc Reichenbach (Dipl.-Biol., Dipl.-Ökol.) Philip Steinmann,

Mehr

Wissenschaftliche Vogelberingung Ornithologische Forschungsstation Steyregg

Wissenschaftliche Vogelberingung Ornithologische Forschungsstation Steyregg Wissenschaftliche Vogelberingung Ornithologische Forschungsstation Steyregg Tätigkeitsbericht 2015 Fangprojekte Im Jahr 2015 gab es drei große Projekte: 1. Von Jänner bis April und November bis Dezember

Mehr

Rundschreiben der deutschen Vogelwarten

Rundschreiben der deutschen Vogelwarten Institut für Vogelforschung Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Vogelwarte Radolfzell am "Vogelwarte Helgoland" Mecklenburg-Vorpommern Max-Planck-Institut für Ornithologie An der Vogelwarte

Mehr

Naturpädagogisches Programm

Naturpädagogisches Programm Naturpädagogisches Programm Angebote für Schulen Sehr geehrte Lehrerinnen und Lehrer, Die Forschungsstation Schlüchtern entstand aus einer wissenschaftlichen Zweigstelle der J.W. Goethe-Universität Frankfurt.

Mehr

Beobachtete Vogelarten, naturus Reise Algarve, 28. März - 4. April 2016

Beobachtete Vogelarten, naturus Reise Algarve, 28. März - 4. April 2016 Beobachtete Vogelarten, naturus Reise Algarve, 28. März - 4. April 2016 = < 10 Ind. = > 10 Ind. = > 100 Ind. Brandgans 1 Schnatterente 1 Paar Pfeifente 1 Krickente 1 Paar Stockente Löffelente Kolbenente

Mehr

Rundschreiben der deutschen Vogelwarten

Rundschreiben der deutschen Vogelwarten Institut für Vogelforschung Landesamt für Umwelt, Max-Planck-Institut für Ornithologie Naturschutz und Geologie "Vogelwarte Helgoland" Mecklenburg-Vorpommern Vogelwarte Radolfzell An der Vogelwarte 21

Mehr

Ornithologischer Segeltörn auf dem Bildungslogger Lovis

Ornithologischer Segeltörn auf dem Bildungslogger Lovis Ornithologischer Segeltörn auf dem Bildungslogger Lovis 10.10.-17.10.2010 Verlauf des Segeltörns 10.10. :Ankunft in Greifswald; ab 18:00 an Bord der Lovis, keine ornithologischen Beobachtungen 11.10.:

Mehr

Artenschutzfachliche Ergebnisse für den Bebauungsplan Stolper Weg in der Gemeinde Stahnsdorf, OT Kienwerder

Artenschutzfachliche Ergebnisse für den Bebauungsplan Stolper Weg in der Gemeinde Stahnsdorf, OT Kienwerder 1 Artenschutzfachliche Ergebnisse für den Bebauungsplan Stolper Weg in der Gemeinde Stahnsdorf, OT Kienwerder 1. Methodisches Vorgehen zur Erfassung der Avi- und Fledermausfauna sowie weiterer relevanter

Mehr

Spezialisten trafen sich zur Klausurtagung in der Staatl. Vogelschutzwarte Steckby

Spezialisten trafen sich zur Klausurtagung in der Staatl. Vogelschutzwarte Steckby 75 Vogelmonitoring in Deutschland Orn. Anz. 42: 75-79 Spezialisten trafen sich zur Klausurtagung in der Staatl. Vogelschutzwarte Steckby Kai Gedeon, Stefan Fischer und Christoph Sudfeldt There s no time

Mehr

Rundschreiben der deutschen Vogelwarten

Rundschreiben der deutschen Vogelwarten Institut für Vogelforschung Landesamt für Umwelt, Max-Planck-Institut "Vogelwarte Helgoland" Naturschutz und Geologie für Ornithologie Mecklenburg-Vorpommern Vogelwarte Radolfzell An der Vogelwarte 21

Mehr

Geschichte und Daten zur Vogelberingung

Geschichte und Daten zur Vogelberingung Geschichte und Daten zur Die Geschichte der wissenschaftlichen ist eng verknüpft mit der Vogelwarte Helgoland. Einige wichtige Punkte als historischer Hintergrund der an unserem Institut sind hier zusammengestellt.

Mehr

Rundschreiben der deutschen Vogelwarten

Rundschreiben der deutschen Vogelwarten Institut für Vogelforschung Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Vogelwarte Radolfzell am "Vogelwarte Helgoland" Mecklenburg-Vorpommern Max-Planck-Institut für Ornithologie An der Vogelwarte

Mehr

Reisebericht Spreewaldreise

Reisebericht Spreewaldreise Reisebericht Spreewaldreise Perlen in Brandenburgs Süden 03.05.-07.05. 2017 Teilnehmer: 9 Reiseleiter Rolf Schneider Anzahl der beobachteten Vogelarten: 127 Tag 1 Nach der Begrüßungsrunde ging es zum Kahnsdorfer

Mehr

Rundschreiben der deutschen Vogelwarten

Rundschreiben der deutschen Vogelwarten Institut für Vogelforschung Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Vogelwarte Radolfzell am "Vogelwarte Helgoland" Mecklenburg-Vorpommern Max-Planck-Institut für Ornithologie An der Vogelwarte

Mehr

Chemin de Mornex 10 CH-1001 Lausanne Schweiz

Chemin de Mornex 10 CH-1001 Lausanne Schweiz Chemin de Mornex 10 CH-1001 Lausanne Schweiz Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg, Deutschland Staatliche Vogelschutzwarte Brandenburg Lausanne, den 9.2.2015 Betreff: Auswirkungen

Mehr

Von der Vogelbeobachtung zum Nachhaltigkeitsindikator 20 Jahre Monitoring häufiger Vogelarten in Hessen

Von der Vogelbeobachtung zum Nachhaltigkeitsindikator 20 Jahre Monitoring häufiger Vogelarten in Hessen Von der Vogelbeobachtung zum Nachhaltigkeitsindikator 20 Jahre Monitoring häufiger Vogelarten in Hessen Sven Trautmann Frühjahrstagung der HGON, 01.März 2015, Rumpenheim Vogelbeobachtung früher und heute

Mehr

Faunistischer Fachbeitrag. Rodung von Bäumen am Klinikum Großburgwedel

Faunistischer Fachbeitrag. Rodung von Bäumen am Klinikum Großburgwedel Faunistischer Fachbeitrag Rodung von Bäumen am Klinikum Großburgwedel Endbericht, Juli 2012 Bearbeitung: Dipl.-Biol. T. Münchenberg Dipl. Biol. M. Fischer B i o d a t a G b R Biologische Gutachten Landschaftsplanung

Mehr

Starker Wandel der Brutvogelwelt am Bodensee

Starker Wandel der Brutvogelwelt am Bodensee Starker Wandel der Brutvogelwelt am Bodensee eine Bilanz nach 30 Jahren Stefan Werner ein Gemeinscha=sprojekt der Ornithologischen Arbeitsgemeinscha= Bodensee OAB OGBW, Freiburg, 20.02.2016 Bearbeitungsgebiet

Mehr

Brutvögel. Teil-Erfolgskontrolle Golfpark Moossee. Lebensräume für Pflanzen und Tiere. April 2008

Brutvögel. Teil-Erfolgskontrolle Golfpark Moossee. Lebensräume für Pflanzen und Tiere. April 2008 Golfpark Moossee Lebensräume für Pflanzen und Tiere Teil-Erfolgskontrolle 2007 Brutvögel Der Turmfalke brütet in einem Nistkasten am Werkhof des Golfparks (Foto: Schweizerische Vogelwarte). April 2008

Mehr

Jahrestagung Aktuelle Beiträge zur Spechtforschung. Projektgruppe Spechte der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft und Nationalpark Harz

Jahrestagung Aktuelle Beiträge zur Spechtforschung. Projektgruppe Spechte der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft und Nationalpark Harz Jahrestagung 2008 Aktuelle Beiträge zur Spechtforschung Projektgruppe Spechte der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft und Nationalpark Harz Herausgegeben von der Schriftenreihe aus dem Nationalpark Harz

Mehr

_Markt Werneck_Neubau eines Kindergartens am Riedleinweg in Ettleben Ornithologische Untersuchung

_Markt Werneck_Neubau eines Kindergartens am Riedleinweg in Ettleben Ornithologische Untersuchung Begehungsprotokoll Projekt: Anlass: 2018037_Markt Werneck_Neubau eines Kindergartens am Riedleinweg in Ettleben Ornithologische Untersuchung Datum: Begehungen am 04.07.2018 / Protokoll vom 17.07.2018 Bearbeiter:

Mehr

E i n l a d u n g. zur 25. Jahrestagung und Mitgliederversammlung des Ornithologenverbandes Sachsen-Anhalt e. V. (OSA)

E i n l a d u n g. zur 25. Jahrestagung und Mitgliederversammlung des Ornithologenverbandes Sachsen-Anhalt e. V. (OSA) E i n l a d u n g zur 25. Jahrestagung und Mitgliederversammlung 2015 des Ornithologenverbandes Sachsen-Anhalt e. V. (OSA) und zur Landes-Beringertagung 2015 der Staatlichen Vogelschutzwarte Steckby vom

Mehr

Rundschreiben der deutschen Vogelwarten

Rundschreiben der deutschen Vogelwarten Institut für Vogelforschung Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Vogelwarte Radolfzell am "Vogelwarte Helgoland" Mecklenburg-Vorpommern Max-Planck-Institut für Ornithologie An der Vogelwarte

Mehr

Köpfe zählen reicht nicht!

Köpfe zählen reicht nicht! Köpfe zählen reicht nicht Ergebnisse des Integrierten Monitoring Weißstorch in Ostdeutschland Ulrich Köppen & Jan Schimkat Beringungszentrale Hiddensee am Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie

Mehr

Seine Zukunft liegt an uns!

Seine Zukunft liegt an uns! Seine Zukunft liegt an uns! Franz Bairlein Institut für Vogelforschung Wilhelmshaven www.vogelwarte-helgoland.de http://en.wikipedia.org/wiki/red_kite Weltvorkommen Rotmilan = Europa 24-28.000 BP W. Nachtigall

Mehr

Im Unteren Odertal: Alle Adler Ostdeutschlands

Im Unteren Odertal: Alle Adler Ostdeutschlands Im Unteren Odertal: Alle Adler Ostdeutschlands Birdingtoursreise vom 24.05.-29.05. 2016 Teilnehmer: 14 Reiseleiter: Rolf Schneider Beobachtungsorte: Gatower Vernässung Teerofenbrücke Schlosspark Criewen

Mehr

Der Langzeit-Vogelschutzversuch Steckby

Der Langzeit-Vogelschutzversuch Steckby Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt 44. Jahrgang 2007 Sonderheft: 65 76 Der Langzeit-Vogelschutzversuch Steckby GUNTHARD DORNBUSCH 1 Einleitung Nach anfänglichen Vogelschutzmaßnahmen mit den von MAX BEHR

Mehr

Faunistisches Screening zum Vorkommen von Brutvogelarten und Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie

Faunistisches Screening zum Vorkommen von Brutvogelarten und Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie Faunistisches Screening zum Vorkommen von Brutvogelarten und Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie für eine möglichen Bebauung im Bereich der Lagerhausstraße (Lorsch) im Auftrag der Entwicklungsgesellschaft

Mehr

Naturkdl. Station Stadt Linz/Austria; download unter

Naturkdl. Station Stadt Linz/Austria; download unter GERALD MAYER DIE VOGELWELT ZWEIER LINZER 1900 UND 1958 GÄRTEN, Einleitung Im Jahre 1901 veröffentlichte REISCHEK eine Arbeit mit dem Titel: Die Vogel weit der Heimat und ihre stete Abnahme." Er beklagt

Mehr

ARTENLISTE DER VÖGEL IN M A I N T A L STATUS, HÄUFIGKEIT, VERBREITUNG

ARTENLISTE DER VÖGEL IN M A I N T A L STATUS, HÄUFIGKEIT, VERBREITUNG ARTENLISTE DER VÖGEL IN M A I N T A L,, VERBREITUNG Die en sind systematisch nach N geordnet! (Einordnung nach SVENSSON et alii, Der neue Kosmos Vogelführer, Stuttgart, 1999) Status: Häufigkeit en: Jv:

Mehr

Naturkundliche Reise Ungarische Tiefebene 30. April bis 7. Mai 2016

Naturkundliche Reise Ungarische Tiefebene 30. April bis 7. Mai 2016 Naturkundliche Reise Ungarische Tiefebene 30. April bis 7. Mai 2016 Naturus GmbH Artenliste Vögel (Nach Beobachtungen der ReiseteilnehmerInnen, zusammengestellt von Pius Kunz) 1. Höckerschwan 2. Graugans

Mehr

Kernbereiche der städtischen Biodiversität

Kernbereiche der städtischen Biodiversität Kernbereiche der städtischen Biodiversität - Vögel im Siedlungsbereich Hamburgs Alexander Mitschke, Arbeitskreis an der Staatlichen Vogelschutzwarte Hamburg Hamburgs Vogelwelt Hoher Artenreichtum Lebenraumvielfalt

Mehr

Beringungsarbeit an Blaukehlchen Luscinia svecica cyanecula und Schwarzkehlchen Saxicola rubicola in Ostdeutschland aktuelle Zahlen und Ergebnisse

Beringungsarbeit an Blaukehlchen Luscinia svecica cyanecula und Schwarzkehlchen Saxicola rubicola in Ostdeutschland aktuelle Zahlen und Ergebnisse INGOLF TODTE: Beringungsarbeit an Blaukehlchen und Schwarzkehlchen 35 Beringungsarbeit an Blaukehlchen Luscinia svecica cyanecula und Schwarzkehlchen Saxicola rubicola in Ostdeutschland aktuelle Zahlen

Mehr

Empfehlung zur Fledermausmarkierung mit Armklammern ( Fledermausringen ) in Deutschland

Empfehlung zur Fledermausmarkierung mit Armklammern ( Fledermausringen ) in Deutschland Deutsches Sachverständigengremium nach Art. III Nr. 5 des Abkommens zur Erhaltung der europäischen Fledermauspopulationen Empfehlung zur Fledermausmarkierung mit Armklammern ( Fledermausringen ) in Deutschland

Mehr

Programm GArtenlisten. Erste Ergebnisse. August 2014 Liebe/r Vogelbeobachter/in,

Programm GArtenlisten. Erste Ergebnisse. August 2014 Liebe/r Vogelbeobachter/in, Programm GArtenlisten Erste Ergebnisse August 2014 Liebe/r Vogelbeobachter/in, Wir freuen uns, dass Sie am Zählen der Vögel in Ihrem Garten Freude finden und bei unserem Programm GArtenlisten mitmachen.

Mehr

Wirksamkeit von Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen bei der Windkraftnutzung: Aktueller Kenntnisstand und offene

Wirksamkeit von Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen bei der Windkraftnutzung: Aktueller Kenntnisstand und offene Wirksamkeit von Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen bei der Windkraftnutzung: Aktueller Kenntnisstand und offene Fragen am Beispiel der Vögel Ubbo Mammen ÖKOTOP GbR www.oekotop-halle.de info@oekotop-halle.de

Mehr

70 Jahre Vogelwarte Hiddensee eine kommentierte Zeittafel

70 Jahre Vogelwarte Hiddensee eine kommentierte Zeittafel KÖPPEN, U.: 70 Jahre Vogelwarte Hiddensee eine kommentierte Zeittafel 119 70 Jahre Vogelwarte Hiddensee eine kommentierte Zeittafel Ulrich Köppen Köppen, U. 2006: Seventy years Vogelwarte Hiddensee a short

Mehr

Auftraggeber: Stadt Uhingen Kirchstraße Uhingen. Auftragnehmer:

Auftraggeber: Stadt Uhingen Kirchstraße Uhingen. Auftragnehmer: Interkommunales Gewerbegebiet Uhingen und Ebersbach/Fils Artenschutzrechtliches Gutachten: Vorunterschungen 2014 Bestandsaufnahme der Brutvögel, Fledermäuse, Reptilien und Amphibien Auftraggeber: Stadt

Mehr

Rote Liste rote Zahlen

Rote Liste rote Zahlen Rote Liste rote Zahlen Hessen im Spiegel der neuen Roten Liste gefährdeter Brutvogelarten VSW & HGON (2014) VSW: M. Werner, G. Bauschmann, M. Hormann & D. Stiefel HGON: J. Kreuziger, M. Korn & S. Stübing

Mehr

Exkursionsziel Gundelfinger Moos

Exkursionsziel Gundelfinger Moos Exkursionsziel Gundelfinger Moos Auf dem Weg ins Schutzgebiet (Foto) durchquert man einen Auwaldrest und ein Gebiet mit stillgelegten Baggerseen, d.h. bei dieser Exkursion erlebt man sehr unterschiedliche

Mehr

MERWALD oder andere an diesem Plan interessierte Personen oder Stellen Grundbesitz in passender Lage zur Verfügung stellen konnten. Wieder war es F.

MERWALD oder andere an diesem Plan interessierte Personen oder Stellen Grundbesitz in passender Lage zur Verfügung stellen konnten. Wieder war es F. Die Vogelschutzstation Steyregg im Jahr 2000 von Josef DONNER Die Entstehung Die Idee zur Gründung einer Ornithologisch orientierten Station" in Oberösterreich stammt vom leider viel zu früh verstorbenen

Mehr

naturus Naturkundliche Studienreise Lesbos 5. April April 2010 Do 8. nm Umgebung versteinerter Wald und Umgebung Apotheka

naturus Naturkundliche Studienreise Lesbos 5. April April 2010 Do 8. nm Umgebung versteinerter Wald und Umgebung Apotheka naturus Naturkundliche Studienreise Lesbos 5. April - 12. April 2010 Liste der beobachteten Vogelarten (nach Beobachtungen der Reiseteilnehmer zusammengestellt von Manfred Lüthy) * Artbestimmung nicht

Mehr

Reisebericht Helgoland mit Birdingtours

Reisebericht Helgoland mit Birdingtours Text und Fotos: Micha A. Neumann 10.09. Reisebericht Helgoland 10.09. 14.09.2014 mit Birdingtours Es weht ein frischer Wind über der Nordsee an unserem Anreisetag. Die Überfahrt mit der Fähre ist ein wenig

Mehr

Steinbruch bei Haunsheim bisher 9 Exkursionen

Steinbruch bei Haunsheim bisher 9 Exkursionen Steinbruch bei Haunsheim bisher 9 Exkursionen Hauptattraktion dieses Gebiets sind die Bienenfresser, die sich seit einigen Jahren hier angesiedelt haben. Sie nisten in von Jahr zu Jahr unterschiedlicher

Mehr

Vogelfang Leimruten auf Zypern (Republik Zypern)

Vogelfang Leimruten auf Zypern (Republik Zypern) Vogelfang Leimruten auf Zypern (Republik Zypern) Vom illegalen Vogelfang betroffene Vogelarten (Quelle: Komitee gegen den Vogelmord e.v., Bonn) Leimruten sind wie fast alle anderen Vogelfallen unselektiv

Mehr

ZUSAMMENFASSUNG DES AVIFAUNISTISCHEN FACHGUTACHTENS

ZUSAMMENFASSUNG DES AVIFAUNISTISCHEN FACHGUTACHTENS ZUSAMMENFASSUNG DES AVIFAUNISTISCHEN FACHGUTACHTENS WEA-STANDORT WINDPARK OPPENAU / LAUTENBACH GEMEINDEN OPPENAU & LAUTENBACH ORTENAUKREIS BADEN-WÜRTTEMBERG AUFTRAGGEBER: ENBW WINDKRAFTPROJEKTE GMBH BEARBEITET:

Mehr