Brutvogelabschätzung im Bereich Oyten-Forth im Jahr 2013

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1 Limosa Dipl.Phys. Werner Eikhorst Ökologische Planungen Am Rüten 106 UVS - PEP - Eingriff/Ausgleich Bremen Faunistische Kartierungen Tel.: (0421) Wassermanagement im Naturschutz Limosa@t-online.de Brutvogelabschätzung im Bereich Oyten-Forth im Jahr 2013 Bearbeitung: Werner Eikhorst Auftraggeber: Bremen, Oktober 2013

2 Inhalt 1 Einleitung Material und Methode Untersuchungsgebiet Ergebnisse Brutvögel Literatur Einleitung Ende Mai 2013 wurden wir von IDN Ingenieur-Dienst-Nord beauftragt, im Bereich der geplanten Regenwasser-Rückhaltung Oyten-Forth eine Brutvogelabschätzung durchzuführen. 2 Material und Methode Durch die späte Auftragserteilung war eine, an den Vorgaben von SÜDBECK et al. (2005) orientierte, Erfassung und Auswertung nur eingeschränkt möglich. Zur Abschätzung der Brutreviere war es daher notwendig, die Habitateignung mit einzubeziehen. Dennoch könnten bei frühen Arten, wie z.b. den Meisen, die Anzahlen zu gering sein oder auch Arten fehlen. Am 30. Mai, 20. Juni und 2. Juli fanden im Untersuchungsgebiet die vereinbarten drei Begehungen zur Erfassung der Brutvögel statt. 3 Untersuchungsgebiet Das Untersuchungsgebiet liegt am Rande von Oyten direkt südlich an der A1. Neben einzelnen Gebäuden besteht es fast ausschließlich aus als Weiden und Wiesen genutztem Grünland. Bemerkenswert ist ein hoher Heckenanteil, wie er in dieser Dichte im Umfeld nicht zu finden ist. Durch eine verhältnismäßig extensive Bewirtschaftung der Flächen sind die Hecken relativ gut strukturiert. Das Untersuchungsgebiet umfasst ca. 6,6 ha, das engere Eingriffsgebiet ca. 3,3 ha. Limosa Seite 2

3 Tab. 1: Revierabschätzung aller im Untersuchungsgebiet festgestellten Brutvögel mit Abkürzungen, Gefährdungs- und Schutzstatus.? = Brutvorkommen denkbar, V = Vorwarnliste, = besonders geschützte Art (BArtSchV), streng geschützte Art. Art Abkürzung Untersuchungsgebiet Rote Liste Bund Nds+HB Tiefl.-West BArtSchV Jagdfasan Fa 1 Rebhuhn Re? Mäusebussard Mb 1 Turmfalke Tf 1 - V V Ringeltaube Rt 6 Rabenkrähe Rk 2 Blaumeise Bm 2 Kohlmeise K 3 Rauchschwalbe Rs 2 V 3 3 Zilpzalp Zi 2 Mönchsgrasmücke Mg 4 Gartengrasmücke Gg 1 Dorngrasmücke Dg 2 Gartenbaumläufer Gb 1 Zaunkönig Z 2 Star S 2 - V V Amsel A 7 Singdrossel Sd 1 Hausrotschwanz Hr 1 Gartenrotschwanz Gr 1 V 3 3 Heckenbraunelle He 3 Haussperling H 3 V V V Bachstelze Ba 2 Buchfink B 5 Grünfink Gf 3 Goldammer G 2 Artenzahl 25 BP-Summe 60 4 Ergebnisse Brutvögel Insgesamt wurden im Rahmen der drei Begehungen 25 Brutvogelarten mit zusammen etwa 60 Revieren festgestellt (Tab. 1, Abb. 1). Das Rebhuhn konnte nicht festgestellt werden. Ein Vorkommen wäre auf Grund der Habitatstrukturen aber durchaus denkbar. Vor allem bei Blaumeise, Kohlmeise, Star, Amsel und Haussperling ist die Erfassung möglicherweise nicht ganz vollständig. Bei der Rauchschwalbe wurden keine Nester gesucht. Die im Juni beobachteten nahrungssuchenden Altvögel wurden als Reviere dem Nahrungshabitat zugeordnet. Von den festgestellten Brutvogelarten stehen drei auf der Vorwarnliste der Roten-Liste Deutschland (SÜDBECK et al. 2007). Rauchschwalbe und Gartenrotschwanz sind in Niedersachsen + Bremen gefährdet (KRÜGER & OLTMANNS 2007), zudem stehen Turmfalke, Star und Haussperling auf der entsprechenden Vorwarnliste. Limosa Seite 3

4 Abb. 1 Limosa Seite 4

5 Erwähnenswert sind die hohe Revierdichte und die besondere Bedeutung der Hecken in Verbindung mit dem relativ extensiv genutzten Grünland. 5 Literatur KRÜGER, T. & B. OLTMANNS (2007): Rote Liste der in Niedersachsen und Bremen gefährdeten Brutvögel. 7. Fassung, Stand Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 3/2007. S SÜDBECK, P., H. ANDRETZKE, S. FISCHER, K. GEDEON, T. SCHIKORE, K. SCHRÖDER & C. SUDFELDT (Hrsg.; 2005): Methodenstandards zur Erfassung der Brutvögel Deutschlands. Radolfzell. SÜDBECK, P., H.-G. BAUER, M. BOSCHERT, P. BOYE & W. KNIEF (2007): Rote Liste der Brutvögel Deutschlands, 4. Fassung, Berichte zum Vogelschutz 44. S Limosa Seite 5