IMPRESSUM Verkehrsprobleme gemeinsam lösen Eine Initiative von BMW und der Landeshauptstadt München Dokumentation vom 5. Plenumsworkshop der Inzell-In

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1 Verkehrsprobleme gemeinsam lösen Eine Initiative von BMW und der Landeshauptstadt München Dokumentation vom 5. Plenumsworkshop am 2. März 2004 Inzell V in Germering Landeshauptstadt München BMW Group

2 IMPRESSUM Verkehrsprobleme gemeinsam lösen Eine Initiative von BMW und der Landeshauptstadt München Dokumentation vom 5. Plenumsworkshop der Inzell-Initiative Inzell V am 2. März 2004 in Germering Herausgeber BMW Group Landeshauptstadt München Kontakt Dirk Keßler, BMW Group Tel.: 089/ Fax.: 089/ Dirk.Kessler@bmw.de Jörg Weber, Landeshauptstadt München Tel.: 089/ Fax.: 089/ joerg.weber@muenchen.de Redaktion Jörg Weber, Landeshauptstadt München, Dirk Keßler, BMW Group, Frank Miltner, Katja Ziegler, Tilmann Haberer, alberteins. media GmbH info@albert-eins.de Gesamtgestaltung Kartographie S. Oberländer Haidwiesenweg Gilching info@sob-info.de Redaktionsschluss 18. März 2004 Druck Dinauer GmbH Medienbetrieb Lindberghstraße 4, Puchheim Gedruckt auf Recyclingpapier 2

3 INHALT Themen vom V. Plenumworkshop Interview mit Oberbürgermeister Christian Ude und Christoph Huß, BMW Group... 4 Die Zukunft von Inzell : die Region integrieren, die Qualität der Systeme verbessern Grußwort von Dr. Peter Braun, 1. Bürgermeister der Stadt Germering... 6 Germering und die Landeshauptstadt: Die gemeinsame Verkehrsplanung ist entscheidend Über Inzell... 7 Der Geist von Inzell Die Schwerpunkte der Arbeit Stationen Inzell I V... 8 Neun Jahre Inzell: den Blickwinkel stets verändern FORUM PARKEN Besseres Parkraummanagement, weniger Parksuchverkehr Kahlschlag im Schilderwald Blaue Zonen Stellplätze für alle Parkraummanagement in den Innenstadtrandgebieten Der Weg zum Stellplatz Parkleitsystem für Altstadt und Bahnhofsviertel Flankierende Maßnahmen FORUM ÖFFENTLICHER VERKEHR Den Öffentlichen Verkehr noch attraktiver und leistungsfähiger gestalten Integriertes Störfall- und Strategiemanagement Neue Angebote im ÖPNV und intermodale Schnittstellen Individualisierte dynamische Fahrgastinformationen Park+Ride FORUM ROTE ROUTEN Von der Forschung in den Regelbetrieb Ertüchtigung überlasteter Netzbereiche Netzgestaltung Rote Routen Neu im Forum Rote Routen : Fahrradverkehr in München Optimierung der Netzauslastung FORUM VERKEHRSMANAGEMENT Integration der Region München im Verkehrsmanagement Bericht aus dem Forum Verkehrsmanagement Wirtschaftsraum München Themenfelder im neuen Forum Verkehrsmanagement Strategisches Verkehrsmanagement in München und in der Region Verkehrsmanagementzentrale Mobilitätsmanagement Mitwirkung bei der Umsetzung der EU-Vorgaben zur Luftreinhaltung FORUM STADT UND UMLAND REGIONALE VERKEHRSENTWICKLUNG Neue Wege in der gemeinsamen regionalen Verkehrsplanung Basiselemente der Entwicklungsplanung und des Verkehrsmanagements Szenarien und Strategien zur Regionalentwicklung und Verkehrsplanung Wirtschaftsverkehr in der Region München Freizeitverkehr Regionale Verkehrskonferenz Stellungnahmen: Diskussion verkehrspolitisch relevanter Regelungen Die Inzell-Initiative zur Novellierung der Bayerischen Bauordnung (BayBO) Die Inzell-Initiative zur Novellierung des Bundesimmissionsschutzgesetzes und der 22. BImSchV Das Forschungsprojekt arrive Angebote für eine mobile Region arrive-projektstruktur Teilnehmer Inzell V in Germering Impressionen vom Plenumsworkshop

4 INTERVIEW Die Zukunft von Inzell : die Region integrieren, die Qualität der Systeme verbessern Wo liegen nach neun Jahren Inzell-Initiative die Herausforderungen? Münchens Oberbürgermeister Christian Ude und Ingenieur Christoph Huß, bei BMW verantwortlich für Wissenschafts- und Verkehrspolitik, geben die Antworten. Herr Oberbürgermeister, welche Funktion hat die Inzell-Initiative im Ballungsraum München? Christian Ude, Oberbürgermeister, Landeshauptstadt München OB Christian Ude: Die Ergebnisse von Inzell wie wir die Initiative Verkehrsprobleme gemeinsam lösen kurz nennen sind Empfehlungen für verkehrspolitische Entscheidungen. Ersetzen kann Inzell diese aber nicht. Uns stellt sich stets die Frage, wie die Mobilität aller Verkehrsteilnehmer gesichert werden kann. Unter diesem Vorzeichen riefen BMW und die Landeshauptstadt München 1995 gemeinsam die Inzell-Initiative ins Leben. Verkehrsprobleme sollten im Konsens angegangen, überflüssige Fronten überwunden und neue gemeinsame Wege gefunden werden. Auch die fünfte Veranstaltung in Germering hat wieder gezeigt, dass es neue Herausforderungen gibt. Worin bestehen diese Herausforderungen? Christoph Huß: Die Diskussion über die Leistungsfähigkeit der Verkehrsnetze wird immer wichtiger, die Qualität der bestehenden Infrastruktur nimmt zusehends ab. Wir erwarten, dass Störungen in den Verkehrsnetzen zunehmen mit negativen Auswirkungen auf Umwelt, Wirtschaft, Sicherheit und Kapazität. Neue, sich flexibel an die Belastungen anpassende Verkehrsmanagementsysteme sind ein Weg. Dazu ist ein institutions- und verkehrsmittelübergreifender Ansatz erforderlich städtisch und regional. OB Christian Ude: Bedeutend ist die stärkere Integration der gesamten Region. In einem prosperierenden Wirtschaftsraum mit wachsenden funktionalen Verflechtungen lässt sich eben auch der Verkehr nicht einfach trennen. Wir wollen uns über Verwaltungsgrenzen hinweg intensiver verständigen und vorhandene lokale Ansätze zur Verkehrsplanung und zum Verkehrsmanagement weiter entwickeln. Angesichts knapper Kassen müssen wir jedoch auch sehr genau prüfen, mit welchen Investitionen wir den größtmöglichen Nutzen erzielen können. Seit mehr als zehn Jahren engagiert sich die BMW Group in der Verkehrs- und Mobilitätsforschung. Wo liegt das Motiv? Christoph Huß: Wir wollen gestalten, nicht nur beobachten. Die BMW Group hat sich den Grundsätzen nachhaltiger Unternehmensführung in wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Hinsicht verschrieben. Wir fühlen uns verpflichtet, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Wichtige Handlungsfelder sind: der Verbrauch von Ressourcen, die Belastung der Umwelt, die Sicherheit im Verkehr und die Erhaltung der Mobilität. Diesen Zielen dient auch unsere Arbeit im Bereich der Verkehrsforschung 4

5 INTERVIEW und des Verkehrsmanagements. BMW will beweisen, dass unsere Verkehrs- und Umweltprobleme lösbar sind, ohne die Mobilität der Menschen einzuschränken. Kooperation ist immer mit Erkenntnisgewinn verbunden. Wie sehen Sie in dieser Hinsicht die Entwicklung der Inzell-Initiative? OB Christian Ude: In Verkehrsfragen lassen sich Fortschritte nicht erzielen, indem man politisch zuspitzt. Meinungsunterschiede, die es natürlich immer gibt, dürfen nicht den Blick auf Gemeinsamkeiten verstellen oder gar notwendige Maßnahmen blockieren. Es geht also darum, die verkehrspolitischen Themen voranzubringen, die unter Fachleuten, Politik und Verwaltung weitgehend unstrittig sind. Die Qualität dieser Zusammenarbeit zeigt sich darin, dass die Inzell-Initiative letztendlich den Anstoß zu Forschungsprojekten wie MOBINET gab. Was bedeutet kooperatives Verkehrsmanagement im Ballungsraum München aus Sicht eines Automobilherstellers? Christoph Huß: Die Chiffre Verkehrsmanagement umschreibt alle Anstrengungen, um bei Planung und Betrieb der Verkehrsinfrastruktur größtmögliche Leistungsfähigkeit und Effizienz zu erreichen. Unter Verkehrsinfrastruktur verstehen wir ein Netz aus Schienenverkehrswegen, Regional- und Fernstraßen, städtischen Hauptverkehrsstraßennetzen, diversen Buslinien und natürlich auch dem nicht motorisierten Verkehr. Dieses Netz aus unterschiedlichen Verkehrssystemen mit verteilten Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten soll zukünftig möglichst optimal geknüpft werden. Und dies ohne Zentralisierung und Restriktion, sondern kooperativ und innovativ. Christoph Huß, BMW Group, Leiter Wissenschaftsund Verkehrspolitik Welche Barrieren sind mit Inzell gefallen, welche gilt es noch zu überwinden? OB Christian Ude: Die 2003 eingeweihte Verkehrszentrale München war ein wichtiger Schritt. Sie ist die Schnittstelle für verkehrsmittelübergreifendes Verkehrsmanagement. Mit ihr sind intelligente Mobilitätslösungen erst möglich. Darauf aufbauend wurde der Verkehrsbeirat München gegründet, der die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Freistaat Bayern festigt, institutionelle Hürden überwindet und gemeinsam Strategien zum Verkehrsmanagement entwickelt. Bei allen diesen Fortschritten darf man jedoch die Komplexität dieser technischen Verknüpfung und den Aufwand des Unterhalts nicht aus den Augen verlieren. Man könnte annehmen, der innovative Charme von Inzell könnte nach neun Jahren langsam verblassen. Wo liegt heute der Reiz? Christoph Huß: Es ist das Motto von Inzell: Verkehrsprobleme gemeinsam lösen. Sehr unterschiedliche Partner, nämlich Verwaltung und Wirtschaftsunternehmen, fanden gemeinsam mit Verbänden, Verkehrsunternehmen und Hochschulinstituten die erfolgreiche Zusammenarbeit. Mich hat gefreut, dass auch in Germering eine so konstruktive Debatte stattgefunden hat. Solange sich auf diesem Weg aus Sicht der Partner noch wichtige Aufgaben stellen, bleibt die Zusammenarbeit reizvoll. 5

6 GRUSSWORT Germering und die Landeshauptstadt: Die gemeinsame Verkehrsplanung ist entscheidend Es freut mich sehr, dass die Inzell-Initiative die Stadt Germering als Tagungsort für ihre fünfte Plenumsveranstaltung gewählt hat. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, unsere Stadt kurz vorzustellen: Am 1. Mai 1978 wurden die beiden Gemeinden Germering und Unterpfaffenhofen zusammengelegt. Am 12. April 1991 wurde Germering zur Stadt erhoben. Germering zählt heute Einwohner. Für mich war bei der Veranstaltung besonders beeindruckend, wie konstruktiv und sachkundig Verkehrsprobleme ohne überflüssige Fronten angegangen wurden. Inzell ist eine wirklich verdienstvolle Initiative. Dr. Peter Braun, Erster Bürgermeister, Stadt Germering Wie wichtig die Kooperation zwischen Landeshauptstadt und der Region ist zu der Germering ja auch zählt zeigt der aktuelle Bau der A99 West. Im Zuge des Planungsprozesses erfolgte eine intensive Abstimmung zwischen der Landeshauptstadt und der Stadt Germering, mit den Schwerpunkten Lärmschutz und Ersatz bestehender Wegeverbindungen. Die neue Autobahn und das geplante Gewerbegebiet Freiham werden mancherorts aber erhebliche Auswirkungen auf das innerörtliche Verkehrsgeschehen in Germering haben und zusätzlichen Verkehr anziehen. Hier wird weiterer Handlungsbedarf entstehen. Erfreulich ist die Entwicklung im ÖPNV. Ab 2005 wird die S5 Germering mit der Landeshauptstadt im Zehn-Minuten-Takt verbinden. In Kürze gibt es eine neue Buslinie zwischen Germering und Planegg. Diese Strecke ist Teil der untersuchten Linienführung Fürstenried Germering der Stadt-Umland-Bahn. An den Kosten für deren Machbarkeitsstudie hat sich auch Germering beteiligt. Obwohl viele heute angesichts der allgemeinen finanziellen Situation die Realisierung der Stadt-Umland-Bahn negativ beurteilen, bin ich der Überzeugung, dass sie eines Tages ein bedeutendes Verkehrsmittel für die Landeshauptstadt und die Region sein wird. Ich wünsche der Inzell-Initiative weiterhin eine erfolgreiche Arbeit. Stadthalle von Germering, Tagungsort von Inzell V 6

7 ÜBER INZELL Der Geist von Inzell In der Inzell-Initiative führen alle mit Verkehrsfragen befassten Akteure aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung einen hochkarätigen Dialog über die Verkehrsprobleme im Ballungsraum München. Sie entwickeln gemeinsam tragfähige Lösungen. Es ist erfreulich: Obwohl durch die Arbeit der Inzell-Initiative keine verkehrspolitischen Entscheidungen vorweggenommen oder ersetzt werden, hat sie sich zu dem verkehrspolitischen Forum von München entwickelt. Kaum ein anderer Ballungsraum verfügt über ein solches Gremium, in dem sich die wirklich Verantwortlichen aus freien Stücken treffen, Kernfragen abseits von unmittelbaren Entscheidungszwängen diskutieren und Hand in Hand Strategien für eine nachhaltige Verkehrsinfrastruktur entwerfen. Schon beim ersten Treffen im Jahr 1995 in Inzell verständigten sich die Teilnehmer auf elf heute noch gültige Schwerpunkte der gemeinsamen Arbeit (siehe Kasten). Noch immer herrscht der offene Dialog, der Vorbehalte abbauen und inhaltliche Gräben überwinden hilft das macht den Geist von Inzell aus. Auf diese Dynamik, auf diesen Erfahrungsschatz baut in unmittelbarer Zukunft die Inzell-Initiative weiter auf. So arbeitet die Inzell-Initiative In den Plenumsworkshops werden drängende verkehrspolitische Anliegen im Ballungsraum München erörtert zuletzt am 2. März 2004 in Germering. Die Ergebnisse dieser Diskussionen in Arbeitsgruppen und im Plenum werden in Form von Thesen und Projektideen festgehalten. Zwischen den Plenumsworkshops die in Abständen von ein bis drei Jahren stattfinden erfolgt die weitere strategische und inhaltliche Diskussion in den so genannten Foren. Hier werden auch konkrete Projekte geformt. Richtschnur sind stets die Beschlüsse der Plenumsworkshops. Für jedes Forum übernimmt ein Pate bzw. seine Institution die organisatorische Führung. Interessierte und Betroffene arbeiten mit. Der runde Tisch von Inzell vergrößert sich, immer mehr Institutionen nehmen am Diskurs teil. Die Schwerpunkte der Plattform von Inzell (September 1995) Angesichts der vielfältigen und widerstreitenden Aufgabenstellungen für ein mehrheitsfähiges Verkehrskonzept sahen die Teilnehmer des ersten Workshops in Inzell folgende elf Schwerpunkte. Sie stellen bis heute unverändert die Basis dar, auf der die Inzell-Initiative arbeitet. 1. Die Entwicklung von Siedlungsstrukturen muss sich am Netz der öffentlichen Verkehrsmittel orientieren. 2. Je näher am Zentrum, desto geringer muss der Anteil des Autoverkehrs sein. 3. Der Durchgangsverkehr soll von dicht besiedelten Gebieten fern gehalten werden. 4. Wer Verkehrsberuhigung von Wohnvierteln will, muss Verkehr auf Hauptachsen bündeln. 5. Durch kooperatives Verkehrsmanagement wird die Leistungsfähigkeit der Verkehrssysteme gesteigert und verbessert. 6. Der öffentliche Personennahverkehr hat Vorrang. 7. Das Park+Ride-System zur Vernetzung der Verkehrsmittel ist zu verbessern. 8. Für die Stadt muss ein Konzept zum Parkraummanagement erarbeitet werden. 9. Beim Individualverkehr hat der Wirtschaftsverkehr Vorrang. 10. Durch Förderung von Logistiksystemen ist der Güterverkehr zu optimieren. 11. Durch einen höheren Besetzungsgrad des Pkw- Verkehrs soll Verkehr vermieden werden. 7

8 STATIONEN INZELL I V Neun Jahre Inzell: den Blickwinkel stets verändern Der Weg von Inzell nach München führt zunächst nicht in die Landeshauptstadt. Der Plenumsworkshop trifft sich jedes Mal in einer anderen Stadt oder Gemeinde im Umland, um ungestört und frei diskutieren zu können. Das ermöglicht stets aufs Neue einen anderen Blickwinkel auf den Ballungsraum. 1995: Der Startschuss in Inzell Gemeinsam Verkehrsprobleme des Ballungsraums diskutieren und abseits der tagespolitischen Streitigkeiten gemeinsame Lösungen suchen mit diesem Ziel laden Münchens Oberbürgermeister Ude und die BMW AG im September 1995 Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und anderen Organisationen nach Inzell ein. Zwei Tage geht man in Klausur, einigt sich auf elf Schwerpunkte (s. S. 7) und legt damit den Grundstein für eine heute noch tragfähige Zusammenarbeit. Sechs Projekte, von der Verkehrstelematik A99 bis zum Zukunftsbahnhof, werden vereinbart. 1996: Inzell II Haar Neue Ansätze entstehen: Unter dem Stichwort Rote Routen findet sich unter der Patenschaft von BMW eine Arbeitsgruppe, die systematisch Verbesserungsansätze für das Hauptstraßennetz zusammenträgt, um sie in ein städtisches Verkehrskonzept einfließen zu lassen. Das zweite Projekt ist das zu dieser Zeit in München heiß diskutierte Parkraummanagement. Im weiteren Verlauf wird dieses Thema konsequent weiterentwickelt und schließlich erfolgreich umgesetzt. 1998: Inzell III Unterhaching Zahlreiche Themen der Inzell-Initiative finden Eingang in das Forschungsprojekt Mobilität in Ballungsräumen MOBINET beschließt das Bundesforschungsministerium, MOBINET als Leitprojekt mit insgesamt 45 Millionen Mark zu fördern. Um das Vorhaben adäquat begleiten zu können, ändert die Inzell-Initiative ihre Projektstruktur. Die Themen bündeln sich in den Foren Parken (Patenschaft: IHK für München und Oberbayern), Öffentlicher Verkehr (Patenschaft: MVV) und Rote Routen (Patenschaft: BMW). 2001: Inzell IV Freising Die integrative Funktion der Inzell-Initiative verstärkt sich, die Zahl der Institutionen vergrößert sich, die Teilnehmerzahl verdoppelt sich auf etwa 60. Neben den bestehenden Foren wird das Forum Verkehrsmanagement Wirtschaftsraum München mit dem Kreisverwaltungsreferat der Landeshauptstadt München als Pate neu gegründet. Unter diesem Dach sind die Projekte Verkehrsmanagementzentrale, Regionale Verkehrsdaten und Mobilitätsdienste zusammengefasst. Weitere Projekte sind die Verkehrsabwicklung bei der Bundesgartenschau München 2005, das Ride-Sharing und das City-Anlieferungsprojekt I (CAPRI). 8

9 STATIONEN INZELL I V 2004: Inzell V Germering Mit 79 Teilnehmern hat die Inzell-Initiative ihre Basis weiter vergrößert. Die regionale Dimension der Verkehrsprobleme wird in zwei Arbeitsgruppen zu Verkehrsmanagement und Verkehrsplanung diskutiert. Weil die Projekte erfolgreich umgesetzt sind, wird beschlossen, das Forum Parken vorerst ruhen zu lassen. Die Foren Öffentlicher Verkehr und Rote Routen werden fortgesetzt. Das Forum Verkehrsmanagement wird in seiner inhaltlichen Ausrichtung gefestigt: Verkehrsmanagement soll in Zukunft die gesamte Region stärker integrieren. Das Forum Verkehrsentwicklung in Stadt und Region wird neu gegründet und soll sich mit dem Wirtschaftsverkehr, dem Freizeitverkehr, genauso wie mit einer einheitlichen regionalen Datenbasis befassen. Eine jährliche regionale Verkehrskonferenz wird angeregt. Mit der Umsetzung des novellierten Bundesimmissionsschutzrechts und der dritten Novellierung der Bayerischen Bauordnung werden zwei Themen diskutiert, die mindestens mittelbar den Verkehr betreffen. Schließlich wird der Projektantrag für das Forschungsvorhaben arrive Angebote für eine mobile Region, der im Rahmen der BMBF-Ausschreibung Verkehrsmanagement 2010 zur Förderung eingereicht wurde, vorgestellt. Da die Inhalte des Antrages sich in vielen Punkten mit den neuen Schwerpunkten von Inzell V decken, werden sie auch in die neue Forenstruktur mit aufgenommen. Eine Bearbeitung im vorgestellten Umfang ist in erster Linie aber nur mit Fördermitteln möglich. Forum Öffentlicher Verkehr Intermodalität (MVV) Forum Rote Routen (BMW) Forum Verkehrsmanagement (KVR) Forum Stadt und Umland regionale Verkehrsplanung (PLAN, IHK) Integriertes Störfall- und Strategiemanagement Integration der ÖV- Steuerungsmaßnahmen und Strategieentwicklung Störfallmanagement S-Bahn (SALTOS) Neue Angebote im ÖPNV und intermodale Schnittstellen Erschließung der Fläche durch neue Systeme Steigerung der Attraktivität und Bequemlichkeit Stadt-Umland-Bahn MVV-Zukunftsbahnhof Individualisierte dynamische Fahrgastinformation Erweiterung der Elektronischen Fahrplanauskunft EFA Ertüchtigung überlasteter Netzbereiche Einsatz erfolgreicher MOBINET- Instrumente Netzsteuerung regionales Straßennetz Netzgestaltung Rote Routen Abgleich mit Verkehrsentwicklungsplan Aufnahme von Neubaumaßnahmen und Planungen Diskussion umstrittener Planungen Optimierung der Netzauslastung Verbesserung der kollektiven Wegweisung Einbindung privater Dienste (INVENT) Strategisches Verkehrsmanagement in München und Region Integration der Steuerungsmaßnahmen und Strategieentwicklung intermodal Verkehrsmanagementzentrale Aktuelle, verlässliche, konsistente und standardisierte Pre- und On-trip-Informationen über Verkehrslage IV Infos über verschiedene Kanäle (PDA, Autonavi, Internet) Integration der IV-Steuerungsmaßnahmen und Strategieentwicklung Qualitätssicherung im gesamten Prozess Mobilitätsmanagement Multimodales Mobilitätsmanagement Basiselemente der Entwicklungsplanung und des Verkehrsmanagements Regionale Verkehrsdaten Operationales Netzmodell Intermodale Datenbank Szenarien und Strategien zur Regionalentwicklung und Verkehrsplanung Runder Tisch Wirtschaftsverkehr in Stadt und Region Fortschreibung der Studie zum Wirtschaftsverkehr Freizeitverkehr Fallbeispiel Park+Ride Dynamische P+R-Zielführung Dynamische P+R-Informationen Dynamisches P+R-Angebot für Großereignisse Gestaffelte Entgelterhebung im Umland Radverkehr Erhöhung der Attraktivität des Radverkehrs Qualitätssicherung Ertüchtigung Kurzfristige Planungen (Baustellenmanagement) Verkehrssteuerung (Verkehrsfluss, LSA-Koordinierung) Umsetzung der EU-Vorgaben zur Luftreinhaltung Erstellung Luftreinhalteplan beobachten und begleiten Regionale Verkehrskonferenz Gemeinsame Besprechung wichtiger Verkehrsprojekte Themenschwerpunkt, der in erster Linie nur in arrive bearbeitet werden kann 9

10 FORUM PARKEN Besseres Parkraummanagement, weniger Parksuchverkehr Mit dem Inzell-Forum Parken wurden große Fortschritte bei der Bewältigung eines der drängendsten Verkehrsprobleme in der Landeshauptstadt erzielt. Die meisten Projekte sind in den Regelbetrieb überführt bzw. werden von der Landeshauptstadt derzeit umgesetzt. Daher wurde beschlossen, nach fast acht Jahren das Forum Parken vorläufig ruhen zu lassen. Hier die wesentlichen Ergebnisse. Parkraum in der Innenstadt und innenstadtnahen Randgebieten ist ein rares Gut. Viele Autofahrer möchten ihr Fahrzeug am liebsten im öffentlichen Straßenraum abstellen, auch wenn Parkhäuser und -garagen noch Kapazitäten aufweisen. Besonders tagsüber konkurrieren verschiedene Nutzergruppen um den knappen Parkraum. Um die Problematik zu entschärfen, einigten sich bereits die Teilnehmer des ersten Workshops 1995: Für die Stadt muss ein Konzept zum Parkraummanagement erarbeitet werden wurde daher die Projektgruppe Parkraummanagement ins Leben gerufen, deren Parkraummanagement: In Teilen Schwabings wurde die Lizenzierung eingeführt. Patenschaft die Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern (IHK) übernahm. Nach dem dritten Inzell- Workshop 1998 wurden dieses und weitere Projekte als Forum Parken von der IHK weiter begleitet. Die Ergebnisse des Forums bauen auf vier Säulen: Blaue Zonen: Deregulierung und Vereinfachung der Parkvorschriften durch blau markierte Parkzonen innerhalb des Altstadtrings, Parkraummanagement in Innenstadtrandgebieten, das allen Nutzern entgegenkommt und das die Aufenthaltsqualität und die Erreichbarkeit verbessert, Parkleitsystem für die Altstadt und das Bahnhofsviertel, Flankierende Maßnahmen, zum Beispiel Erweiterung des Park+Ride-Angebots im MVV-Gebiet, Bau von Anwohnergaragen. Kahlschlag im Schilderwald Blaue Zonen Nach einer Versuchsphase im Kreuzviertel seit Ende 1997 sind die neuen Parkregeln am 24. Januar 2003 auch im Hacken- und Graggenauviertel eingeführt worden. Damit fehlt in der Altstadt nur noch das Angerviertel. Nach Abschluss der Bauarbeiten an der 10

11 FORUM PARKEN Ergebnisse und Empfehlungen Blaue Zone Kreuzviertel Blaue Zone Hackenviertel Blaue Zone Angerviertel Blaue Zone Graggenauviertel Wegen des großen Erfolgs wird das Projekt Parkraummanagement in den Innenstadtrandgebieten auf weitere Stadtviertel ausgedehnt. Das Konzept Blaue Zonen konnte auf fast alle Quartiere der Altstadt übertragen werden. Bestimmte Elemente, beispielsweise die farbliche Kennzeichnung von Lieferzonen, könnten auch in weiteren Quartieren umgesetzt werden. Werktags gebührenpflichtiges Kurzparken Behindertenstellplätze Absolutes Halteverbot Feuerwehranfahrt Lieferzone Taxistand Kartographie S. Oberländer, Liefern und Laden Für größere Lieferfahrzeuge sind eigene orange gekennzeichnete Flächen ausgewiesen, in denen Ladevorgänge durchgeführt werden können. Blaue Zonen in der Münchner Altstadt: Drei Innenstadtviertel sind versorgt, für das Angerviertel ist die Planung abgeschlossen. Schrannenhalle wird die Blaue Zone auch dort eingeführt. Zweck der Blauen Zonen ist es, in einem Gebiet mit flächendeckender Parkraumbewirtschaftung an Stelle einer Vielzahl von Einzelregelungen einige wenige allgemein gültige Regeln zu setzten. Dazu wurden die Fahrbahnbereiche, an denen Parken gestattet ist, farbig markiert: Blaue Markierungen bezeichnen Kurzzeitparkplätze, rote weisen Liefer- bzw. Ladezonen aus, zusätzlich durch Lade-Symbole gekennzeichnet. So werden sie besser wahrgenommen und eher für den Lieferverkehr freigehalten. Mit diesen Maßnahmen konnten 1324 Verkehrszeichen entfernt und 59 verschiedene zeitliche Einschränkungen, Ausnahmen und Sonderregelungen beseitigt werden. Stattdessen signalisieren nun große, einheitliche Tafeln an den Zufahrten der Blauen Zonen die Art und die Zeiten der Parkregelung: Parken ist mit Parkschein auf den gekennzeichneten Flächen werktags von 8 bis 19 Uhr erlaubt. Fazit: Die Landeshauptstadt konnte die Blauen Zonen auf Grund der intensiven Vorarbeiten der Inzell-Initiative erfolgreich umsetzen und in den Regelbetrieb übernehmen. Sie will prüfen, das Konzept ganz oder teilweise (z.b. nur die Kennzeichnung von Ladeund Lieferflächen) auf andere Stadtteile auszuweiten. Das Parkleitsystem steht kurz vor der Umsetzung; lediglich einige Fragen der Finanzierung werden derzeit noch geklärt. Die zügige Umsetzung der flankierenden Maßnahmen hat weiterhin hohen Stellenwert. 11

12 FORUM PARKEN Stellplätze für alle Parkraummanagement in den Innenstadtrandgebieten Die Inzell-Initiative legte den Grundstein für eines der erfolgreichsten Projekte zur Entschärfung der angespannten Stellplatzsituation in Innenstadtrandgebieten. Die Projektgruppe hatte mehrere Maßnahmen gefordert, um die Parksituation für unterschiedliche Nutzergruppen in citynahen Gebieten zu verbessern. Durch eine Lizenzierung bzw. Bewirtschaftung des vorhandenen Parkraums an Werktagen wird dieser effektiver genutzt, der Parksuchverkehr reduziert und das illegale Parken verringert. Gleichzeitig sollen Berufspendler dazu bewogen werden, verstärkt auf den ÖV umzusteigen. Parkraummanagement im Stadtteil Lehel: Kurzzeitparken ist jetzt gebührenpflichtig. Um dies zu erreichen, entwickelte MOBINET ein Parkraumkonzept. Dabei wurde in Straßen mit hauptsächlicher Wohnnutzung bevorrechtigtes Lizenzparken für Bewohner und Inhaber von Ausnahmeregelungen, in Geschäftsstraßen gebührenpflichtiges Kurzzeitparken für alle und in den übrigen Straßen Mischparken (gebührenpflichtiges Parken außer für Inhaber von Lizenzen und Ausnahmeregelungen) angeordnet. Zusätzliche Lieferzonen erleichtern dem Lieferverkehr das Be- und Entladen. Die Auswertung ergab: Die Parksituation in den betroffenen Gebieten hat sich deutlich verbessert. Die Zahl der länger als einen Tag parkenden Fahrzeuge ging um ein Viertel zurück. Dies wird auf eine verstärkte Nutzung privater Stellplätze zurückgeführt. Die Parkraumbelegung durch Langzeitparker also Fahrzeuge, die tagsüber mehr als sechs Stunden abgestellt sind reduzierte sich sogar um bis zu 40 Prozent. Dies sind zum größten Teil die Fahrzeuge von Berufstätigen, die jetzt Alternativen für den Arbeitsweg nutzen. Bewohner, Besucher, Kunden und Lieferanten finden nun leichter einen Parkplatz. Auch Parksuchverkehr und illegales Parken gingen massiv zurück. Fazit: Das Konzept ist so erfolgreich, dass es noch 2004 in den Stadtbezirken Au- Haidhausen und im mittleren sowie nördlichen Lehel umgesetzt wird. Der Bewirtschaftungszeitraum wird um eine Stunde von 8 bis 22 Uhr auf 9 bis 23 Uhr geändert, die Parkgebühren betragen, bei einer maximalen Tagesgebühr von sechs Euro, künftig einheitlich einen Euro pro Stunde. Auch in anderen Innenstadtrandgebieten soll das Konzept Anwendung finden. Der Weg zum Stellplatz Parkleitsystem für Altstadt und Bahnhofsviertel Ein Parkleitsystem dient dazu, die Parkhäuser gleichmäßiger auszulasten und die Verkehrsströme bei der Anfahrt sinnvoll zu leiten. Es bietet Orientierung und hilft, auf kürzestem Wege zu einem geeigneten Parkhaus zu gelangen. Parksuchverkehr, Lärm- 12

13 FORUM PARKEN und Schadstoffbelastungen werden reduziert. Im so genannten Parkring, identisch mit dem Altstadtring, werden Schilder an 97 Standorten die Autofahrer nach einem Farbsystem zu den Parkierungsanlagen führen. Restplatzanzeigen informieren über die Zahl der verfügbaren Stellplätze. Nach dem derzeitigen Planungsstand können 25 Anlagen mit rund 6000 Kurzzeitstellplätzen in das Parkleitsystem aufgenommen werden. Zentrum Parkleitsystem Fazit: Die Planungen, mit denen das Kreisverwaltungsreferat am vom Stadtrat beauftragt wurde, sind abgeschlossen und stehen kurz vor der Umsetzung. Derzeit verhandeln die Landeshauptstadt München und die Betreiber der Parkgaragen Details der Finanzierung. Flankierende Maßnahmen Die Teilnehmer der Projektgruppe richteten ihren Fokus auf weitere Schritte, die den Parkdruck in den stark belasteten Gebieten reduzieren können. Im Rahmen von MOBINET wurden auf mehreren Park+Ride-Anlagen im Norden und Südwesten Münchens Parkentgelte eingeführt, die nach Nähe der Anlage zum Zentrum gestaffelt sind. Dadurch hat sich die Situation auf diesen Anlagen erheblich verbessert. Bis auf wenige Ausnahmen sollen daher künftig sämtliche Park+Ride- Anlagen in München in das Bewirtschaftungskonzept einbezogen werden. Auch im Umland könnte der Ausbau von P+R-Anlagen die Parksituation in den Subzentren verbessern und den ÖPNV attraktiver machen. An der Umsetzung wird im Projekt P+R im Umland gearbeitet. Verbesserungen im ÖPNV-Angebot (z.b. Ausbau des S- und U-Bahn- Netzes, Projekt topbus ) können Beschäftigte, Kunden und Besucher dazu motivieren, ihr Ziel in der Innenstadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzusteuern. In Vierteln mit hoher Wohnraumdichte und einem unzureichenden privaten Stellplatzangebot sollen Anwohnergaragen den verfügbaren Parkraum vergrößern. In der Planung befindet sich derzeit zum Beispiel eine Anwohner-Parkgarage in der Donnersbergerstraße im Stadtteil Neuhausen. Anwohner können für eine monatliche Gebühr einen Stellplatz in Wohnungsnähe anmieten. In Straßen mit umfangreicher Lade- und Liefertätigkeit sollen die Ladezonen durch bessere Markierung (z.b. analog zur Blaue-Zonen- Regelung) für den Wirtschaftsverkehr freigehalten werden, damit das Be- und Entladen in zweiter Reihe reduziert werden kann. Fazit: Die Realisierung dieser Maßnahmen ist im Gang, besitzt jedoch weiterhin hohe Priorität, da vielfach noch großer Nachholbedarf besteht. Bitte folgen Sie dem Parkring Patenschaft Auf dem Altstadtring weisen künftig 97 Schilder den Autofahrern den Weg zu den Parkierungsanlagen. Dr. Manfred Rothkopf, Geschäftsführer, Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern Ansprechpartner Joseph Seybold, IHK, Tel. 089/ , seybold@muenchen.ihk.de 13

14 FORUM ÖFFENTLICHER VERKEHR Den Öffentlichen Verkehr noch attraktiver und leistungsfähiger gestalten Das Inzell-Forum Öffentlicher Verkehr (ÖV) hat es sich zum Ziel gesetzt, den Öffentlichen Personennahverkehr verkehrsträgerübergreifend zu stärken. Auch in Inzell V haben sich die Teilnehmer auf umfangreiche Arbeiten hierzu verständigt. Integriertes Störfall- und Strategiemanagement Integration der ÖV-Steuerungsmaßnahmen und Strategieentwicklung Größere Störfälle im Öffentlichen Verkehr wirken sich auch auf andere Verkehrsmittel im Verbund aus. Da diese von verschiedenen Verkehrsunternehmen betrieben werden, müssen die einzelnen Betriebsleitstellen rasch und effizient zusammenwirken. Durch aktuelle Anzeigen mit Echtzeit-Daten werden Fahrgäste bei Störungen im Verkehrsablauf besser informiert. Um die Abläufe zu verbessern, sollen die Teilsysteme besser vernetzt werden. Geplant ist, in Szenarien verkehrsmittelübergreifend Störfälle und Großereignisse zu simulieren, die dann online angewendet werden. Von der Vernetzung profitieren auch die Kunden. Künftig sollen sie Störfallmeldungen mithilfe der Elektronischen Fahrplanauskunft EFA in Echtzeit erhalten. Folgende Maßnahmen sind zu ergreifen: Abgleich der Störungsfälle zwischen den Betreibern, Entwicklung standardisierter Meldeformulare, Verbesserung der Anschlusssicherung mit den VDV-Standardschnittstellen 453/4, Entwicklung einer einfachen Bedienungsoberfläche für Disponenten, Optimierung des Betriebsablaufs bei Störfällen und Großereignissen, bessere Fahrgastinformation und -steuerung für alle Verkehrsmittel des ÖPNV, gemeinsame Störfallanalyse zur Störfallvermeidung. SALTOS (Solution for Advanced Local Train Operation Systems) Eine Vielzahl von Störungen führt vor allem in hochfrequenten und komplexen Schnellbahnnetzen wie München während des Betriebs zu Abweichungen. Verbesse- 14

15 FORUM ÖFFENTLICHER VERKEHR Ergebnisse und Empfehlungen rungspotenziale hierfür liegen neben dem Ausbau und der Modernisierung der Infrastruktur vor allem auch in der Betriebssteuerung. Im Rahmen von MOBINET wurde daher das Steuerungs- und Dispositionsverfahren SALTOS entwickelt. SALTOS unterstützt den Disponenten bei Störungen, möglichst schnell wieder in den Fahrplan zu kommen. Es galt nun, die positiven Forschungsergebnisse in die Praxis zu überführen. Deshalb wurde zusammen mit der Industrie eine technische Machbarkeitsstudie mit positivem Ergebnis erstellt, gefördert und betreut vom BStMWVT und vom MVV. Vor kurzem wurde eine informative Voranfrage der S-Bahn München GmbH an die Industrie abgeschlossen, um sich ein Bild über mögliche Industriepartner für die Realisierung von SALTOS zu machen. Neue Angebote im ÖPNV und intermodale Schnittstellen Erschließung der Fläche durch neue Systeme Der Regionalbusverkehr bedient die Fläche zwischen den S-Bahn-Ästen. In Zeiten mit geringem Verkehrsaufkommen wird er oft durch Rufbus oder Anruf-Sammel-Taxi (AST) ergänzt. Bei einer S-Bahn-Störung können diese flexiblen Verkehrsmittel z.b. stark verspätete Züge in der Schwachverkehrszeit teilweise ersetzen. Im Störungsfall müssen die Folgen für den Anschlussverkehr realistisch abgeschätzt werden. Den Kunden sollen Informationen, vor allem über Anschlusswartezeiten, in Echtzeit zur Verfügung stehen. Exemplarisch soll eine Rufbus-Zentrale eingerichtet werden, die im Idealfall im ganzen Landkreis unter einer Rufnummer zu erreichen ist. Dort können Kunden Rufbus bzw. AST bestellen und Informationen über Abweichungen vom Fahrplan erhalten. So erhöht sich die Transparenz für die Nutzer. Um Störfälle rascher und effektiver zu beheben, sollen die Leitstellen der unterschiedlichen öffentlichen Verkehrsmittel untereinander besser vernetzt werden. Es wird untersucht, mit welchen Maßnahmen der Bedarfsverkehr in der Region noch attraktiver gestaltet werden kann. Die Elektronische Fahrplanauskunft EFA wird künftig dynamische Echtzeit-Daten verarbeiten und diese den Kunden auch unterwegs (on-trip) aktuell zur Verfügung stellen. Das Park+Ride-Angebot soll im Stadtgebiet und in der Region ausgeweitet und durch dynamische Zielführung sowie Reservierungsmöglichkeiten optimiert werden. Steigerung der Attraktivität und Bequemlichkeit Täglich stellen Bike+Ride-Kunden ihr Rad an den Schnellbahn- Haltestellen im MVV ab. Zwar besteht die Möglichkeit, das Bike im Zug mitzunehmen, allerdings ist das teilweise nur eingeschränkt möglich. Um die Kundenpotenziale besser auszuschöpfen, werden u. a. folgende Fragen untersucht: Wie lassen sich die Mitnahmeregelungen erweitern und vereinheitlichen? Können Kooperationen der Dienstleister untereinander sowie Bonussysteme für Abo-Kunden die Kundenbindung und -zufriedenheit erhöhen? Welche Rolle spielen nachgeordnete Verkehrssysteme (Tram, Bus)? Bei positiven Ergebnissen soll ein Modellversuch gestartet werden. Geprüft werden außerdem alternative Angebote (etwa kostenlose Call-a-Bike-Nutzung oder Fahrradmitnahme für Abo-Kunden) in Störfällen. 15

16 FORUM ÖFFENTLICHER VERKEHR Stadt-Umland-Bahn Seit 1997 verfolgt die Inzell-Initiative die mögliche Umsetzung einer Stadt-Umland-Bahn (SUB), die auf einer tangentialen Trasse verschiedene S- und U-Bahnlinien miteinander verbindet. Zugleich kann die SUB Erschließungsund Verbindungsfunktionen wahrnehmen. In MOBINET wurde die technische, bauliche und verkehrliche Machbarkeit prinzipiell nachgewiesen. Im Rahmen von Inzell soll nun die Tangente Dachau Karlsfeld Nordring Messe München als Pilotstrecke projektiert werden. Derzeit liegen die Pläne den betroffenen Gemeinden zur Stellungnahme vor. Zukunftsbahnhof Giesing: Der Siegerentwurf sieht ein Baumdach für den Vorplatz vor. MVV-Zukunftsbahnhof Attraktiv gestaltete S- und U-Bahnhöfe mit vielfältigem Angebot (P+R, Geschäfte, Gastronomie) und bequemen Umsteigemöglichkeiten können dazu beitragen, die Akzeptanz des ÖPNV zu erhöhen. Für Moosach und Giesing wurden entsprechende Konzepte entwickelt. Ab 2005 soll der bestehende S-Bahnhof Moosach mit der geplanten neuen Endhaltestelle der U3 Nord verknüpft werden (Fertigstellung voraussichtlich 2010). Für den Bus-, S- und U-Bahnhof Giesing ist der Realisierungswettbewerb des Baureferats abgeschlossen. Die Bauarbeiten beginnen voraussichtlich ebenfalls im Jahr Als Beispiel aus der Region ist der S-Bahnhof Deisenhofen zu nennen. Hier wurden u.a. neue Bahnsteige und ein barrierefreier Zugang errichtet, das Bahnhofsgebäude renoviert und das gesamte Bahnhofsumfeld attraktiver gestaltet. Zudem sind überdachte und beleuchtete B+R-Abstellanlagen in unmittelbarer Zugangsnähe errichtet worden. Individualisierte dynamische Fahrgastinformation Erweiterung der Elektronischen Fahrplanauskunft EFA Über die elektronische Fahrplanauskunft EFA erhalten MVV-Kunden schon heute vor ihrem Fahrtantritt (pre-trip) verkehrsmittelübergreifende Tür-zu-Tür-Wegbeschreibungen und Fahrplanauskünfte. Im Internet werden bis zu Auskünfte pro Tag erteilt. Geplant sind darüber hinaus folgende Verbesserungen: Ein moderner Dienst, der aktuelle, dynamische Daten berücksichtigt, soll Fahrgäste künftig über mobile Endgeräte (Handy, PDA) pre- und on-trip informieren. Bei Störungen im ÖPNV-Netz soll dieser Dienst erforderliche Alternativrouten ermitteln und kommunizieren. Skalierbare, digitale Karten sollen Umsteigeknotenpunkte darstellen sowie den Standort des Nutzers und das Routing zum Ziel anzeigen. 16

17 FORUM ÖFFENTLICHER VERKEHR Bisher bei den verschiedenen Verkehrsträgern isoliert vorliegende dynamische Daten sollen auf einer Plattform gesammelt und einheitlich dargestellt werden, u.a. Verspätungen und Störungen von Verkehrsmitteln, bei Aufzügen oder Rolltreppen. Ein durch automatische Ortung unterstütztes Fußgänger-Navigationssystem soll geschaffen werden (Location Based Travel Service), um Fragestellungen der Kunden wie Wo bin ich? Wie komme ich nach Hause? zu beantworten. Park+Ride Das vorhandene P+R Angebot ist nicht flächendeckend und weist zudem unterschiedliche Kapazitäten und Qualitäten auf. Besonders bei Großveranstaltungen sind die Anlagen unterschiedlich ausgelastet bzw. überlastet. Künftig wird sich die Problematik noch verschärfen, besonders in Hinsicht auf die Fußball-WM Geplant ist eine effiziente strategische Nutzung der vorhandenen P+R-Kapazitäten als Schnittstelle zum ÖV, eine dynamische Zielführung des Parksuchverkehrs in Abhängigkeit von Auslastung der P+R- Anlagen, ÖPNV-Verfügbarkeit und der Verkehrslage. Dynamische P+R-Zielführung Um die Akzeptanz der P+R-Angebote zu steigern, ist eine aktuelle, dynamische und zielbezogene Information bereits auf den Einfallstraßen notwendig. Demonstrator: kostengünstige flexible Anzeigetechnik auf einer nach München führenden BAB; Zielgruppe: Besucher von Großveranstaltungen und regelmäßige P+R-Nutzer. Dynamische Anzeigen sollen Autofahrer motivieren, auf Öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Dynamische P+R-Informationen für Dritte und Reservierung Für die Reiseplanung sollen Belegungsprognosen erstellt sowie die Möglichkeit, P+R-Plätze zu reservieren, geschaffen werden. Demonstrator: EFA Dynamisches P+R-Angebot für Großereignisse Geplant ist, das Parkraumangebot etwa bei Großveranstaltungen (z.b. Oktoberfest, Messe, Fußball) durch bereits vorhandene öffentliche und private Stellplätze, die dann für eine P+R-Nutzung geöffnet werden, zusätzlich auszuweiten. Gestaffelte Entgelterhebung im Umland Mit einem gestaffelten Preissystem lässt sich die Situation auf den Park+Ride-Anlagen verbessern. Die Umsetzbarkeit auf das gesamte MVV-Gebiet soll von allen Beteiligten geprüft werden. Folgende Problemstellungen sind zu erwägen: Zuständig ist die jeweilige Standortgemeinde, es gilt also mit vielen Gemeinden Gespräche zu führen. Der Standard mancher P+R-Anlagen rechtfertigt noch kein Entgelt. Nach welchen Kriterien soll das Preissystem gestaffelt werden? Patenschaft Alexander Freitag, Geschäftsfüher, MVV GmbH Ansprechpartner Bernhard Fink, MVV GmbH, Tel. 089/ , mvv-muenchen.de 17

18 Stau Richtung Zentrum M.-Zentrum FORUM ROTE ROUTEN Von der Forschung in den Regelbetrieb Das Forum Rote Routen stand in den vergangenen Jahren stark im Zeichen von MOBINET. Jetzt müssen die im Forschungsprojekt umgesetzten Maßnahmen optimiert und konzeptionell ausgeweitet werden. Darüber hinaus gibt es Abstimmungsbedarf mit dem Verkehrsentwicklungsplan der Landeshauptstadt München und bei den Wegweisungen im Hauptstraßennetz. Das Rote-Routen-Netz von München mit den MOBINET-Projekten Red Routes mit diesem Konzept verbinden Londoner Verkehrsstrategen eine um 20 Prozent schnellere Reisezeit in ihrem Hauptstraßennetz. So passt dieser Titel auch für das 1996 in Haar unter der Patenschaft von BMW gegründete Inzell-Forum Rote Routen. Der Auftrag des Forums lautet, zu untersuchen, durch welche Maßnahmen eine dauerhafte, stadtverträgliche Abwicklung des Straßenverkehrs auf dem Hauptstraßennetz gewährleistet werden kann. M.-Zentrum - Wegweisung Stau Richtung Zentrum M.-Zentrum Vorzugsnetz Ballungsraum München Sektorsteuerung M.-Zentrum - Wegweisung Wechselwegweisung NetzInfo NetzInfo-Tafel Ring-Steuerung Ring-Info- Tafel Zuflussoptimierung dynamische Fahrstreifensignalisierung adaptive Lichtsignalsteuerung Quartiersteuerung ereignisorientierte Netzsteuerung Alternativrouten adaptive Lichtsignalsteuerung Sektor-Nord Störfallmanagement Petueltunnel 18

19 FORUM ROTE ROUTEN Ertüchtigung überlasteter Netzbereiche Die meisten durch das Forum Rote Routen bearbeiteten Themen konnten 1998 in das Forschungsprojekt MOBINET-Arbeitspaket B integriert werden, sodass heute eine Vielzahl von neuen Erfahrungen und Demonstratoren im Test- und Regelbetrieb vorhanden sind (siehe auch Abbildung links). Im Einzelnen sind das: die NetzInfo-Tafel auf der A94 vor dem Autobahnkreuz München Ost, seit Juli 2003 im Regelbetrieb; die Sektorsteuerung im Norden (A9, Schwabing Nord) und im Westen (A8, Eschenried), die überlastete Hauptstraßen und Ausweichrouten anzeigt; Ring-Info-Tafeln am Ende der Autobahnen A95 und A96, die Stauinformationen über den Mittleren Ring geben, wobei die zweite Tafel auf Grund eines Beschlusses der Inzell-Initiative (2001, Freising) umgesetzt wurde; die adaptive Netzsteuerung BALANCE für einen flüssigeren Verkehr in Haidhausen, am Innsbrucker Ring und in der Verdistraße; die Quartiersteuerung in Haidhausen mit der ereignisorientierten Netzsteuerung EON, die strategische Steuerung SAM in der Verkehrszentrale München, mit der es möglich ist, bei außergewöhnlichen Ereignissen das Verkehrsgeschehen über die o.g. Elemente zu beeinflussen. Die Zuflussoptimierung und die dynamische Fahrsteifenzuweisung am Olympiaknoten wurden im Rahmen von MOBINET aus finanziellen Gründen nicht demonstriert. Politische Unterstützung Die Inzell-Initiative hat in Germering beschlossen, die Umsetzung erfolgreicher Komponenten aus MOBINET und zukünftiger Forschungsprojekte, z.b. arrive, zu unterstützen. Darüber hinaus sollen Fragen der kollektiven und individuellen Zielführung und des Fahrradverkehrs behandelt werden. Fachliche Arbeit Eine Projektgruppe soll die in MOBINET entstandenen Systeme bezüglich ihrer Eignung und Umsetzbarkeit evaluieren und Vorschläge zu ihrem Einsatz im Rote-Routen-Netz machen. Bei einigen der Demonstratoren, zum Beispiel bei der Quartiersteuerung, sind Weiterentwicklung und Optimierung sowie der Aufbau von Qualitätssicherungssystemen sinnvoll. Der Abgleich der Lichtsignalsteuerungen mit dem öffentlichen Verkehr hier: Busse und Straßenbahnen soll weiter verfeinert werden. Weitere Themen sind z.b. eine verbesserte LSA-Koordinierung (grüne Welle) für ganze Netzteile. Ergebnisse und Empfehlungen Die Inzell-Initiative unterstützt die Umsetzung von Forschungsergebnissen zur Ertüchtigung überlasteter Netzbereiche, insbesondere aus MOBINET und dem zukünftigen Projekt arrive. Eine Projektgruppe soll Vorschläge fachlich ausarbeiten. Das Rote-Routen-Netz und der neue städtische Verkehrsentwicklungsplan sollen miteinander abgeglichen werden. Die Inzell-Initiative soll Stellung nehmen zu den Maßnahmen im Zuge des verkehrlichen Ausbaus im Münchner Osten, z.b. Ständlerstraße und Südanbindung Messestadt. Die Wegweisung und ihre Systematik soll grundlegend untersucht und optimiert werden. Bei der individuellen dynamischen Routenführung sollen Kooperationsmöglichkeiten zwischen öffentlicher Hand und privaten Diensteanbietern ausgelotet werden. 19

20 FORUM ROTE ROUTEN Netzgestaltung Rote Routen Das Rote-Routen-Netz verändert sich entprechend der aktuellen Verkehrsplanung und der verkehrlichen Anforderungen. So hat sich seit Inzell IV unter anderem Folgendes verändert: B388 neue Streckenführung im südlichen Abschnitt; geplante Johanneskirchner Spange und Verlängerung Feldmochinger Straße Richtung Norden entfernt; Abschnitt der Zwergerstr. und Ständler-/Stadelheimer Straße sowie M21/St2344 sind mögliche Netzergänzungen; für B2 ist ein Halbanschluss (Straßenplanung) an die A96 vorgesehen. Neu in Rote Routen : Fahrradverkehr in München Das Rad weist noch ein großes Umsteigepotenzial auf. Es ist daher sinnvoll, die Attraktivität des Radverkehrs zu erhöhen. Daher wurde in Germering unter dem Dach des Forums Rote Routen ein neues Projekt Radverkehr gegründet, das sich vorrangig mit den folgenden Themen befassen wird: verbesserte Beschilderung für den Radverkehr, Umsetzung des inneren und äußeren Radroutenrings in München, Strategien zur Umsetzung des Fahrradabstellkonzepts in Zusammenarbeit mit Wirtschaft, Handel, ÖPNV und Wohnungsbaugesellschaften. Leitung: Karl Höferle, Leiter HA Tiefbau, Baureferat, LH München Ansprechpartner: Roland Zeller, Tel. 089/ , roland.zeller@muenchen.de Abgleich von Verkehrsentwicklungsplan und Rote-Routen-Netz Der neue Verkehrsentwicklungsplan (VEP) wird voraussichtlich im Sommer 2004 dem Stadtrat vorgestellt. Der Strategiekreis des Forums Rote Routen wird den Planungsstand diskutieren und sich an der weiteren Ausarbeitung beteiligen. Diskussion umstrittener Planungen Im Hauptstraßennetz der Landeshauptstadt München und ihrer Peripherie gibt es Planungsprojekte, die zum Teil seit vielen Jahren stark in der politischen Diskussion sind bzw. sich durch ein hohes Maß an Komplexität auszeichnen. Das sind: Der Ringschluss A99 Süd Bereits 1995, beim ersten Inzell-Treffen, war das Thema aufgegriffen worden. In Freising 2001 betonten mehrere Teilnehmer, dass die A99 Süd wieder zum Thema werden solle, da dieses Teilstück eine Entlastung der A99 Ost bringen würde. In Germering wurde vor dem Hintergrund der aktuellen Beschlusslage des bayerischen Landtags und des Regionalen Planungsverbands vereinbart, das Thema A99 Süd weiter in der Diskussion zu begleiten. Planung München Ost Bedingt durch die bauliche Entwicklung im Münchner Osten (z. B. Messestadt Riem, Neue Messe München) kommt es zu weiteren Belastungen des Straßennetzes. Hiervon sind vor allem die Tangentialverbindungen betroffen. Im Jahr 2000 gab die Landeshauptstadt München unter Beteiligung des Freistaats Bayern ein Verkehrskonzept für den Münchner Osten in Auftrag. Es wurde im Jahr 2002 fertig gestellt und im Jahr 2003 in den betroffenen Stadtteilen mit der Öffentlichkeit diskutiert. Die Studie, die sich ausschließlich den verkehrlichen Aspekten widmet, diskutiert und empfiehlt unter anderem eine Südwest- und Südostanbindung der Messestadt Riem und den Ausbau der Ständlerstraße zwischen Mittlerem Ring und A99. Die öffentliche Diskussion hat gezeigt, dass neben Zustimmung auch erhebliche Einwände gegen 20

21 FORUM ROTE ROUTEN die vorgeschlagenen Planungen bestehen. Das Inzell-Forum Rote Routen soll für die mit den vorgeschlagenen Maßnahmen zusammenhängenden Fragen eine Plattform schaffen. Optimierung der Netzauslastung Noch immer gibt es große Herausforderungen, das bestehende Hauptstraßennetz besser auszulasten, das heißt, den Verkehr auf die vorhandenen Kapazitäten zu verteilen. Mehrere Ansatzpunkte wurden beim Inzell-Treffen in Germering diskutiert und beschlossen. Verbesserung der statischen und dynamischen kollektiven Wegweisung Eine Diplomarbeit untersuchte Qualität und Optimierungspotenzial der statischen Beschilderung am Mittleren Ring. Dabei wurde deutlich, dass etliche Probleme der Wegweisung und der Verkehrsführung den Verkehrsteilnehmern die Orientierung erschweren. Schilderwald München: Am Mittleren Ring sind Wegweiser häufig schlecht lesbar, manchmal inkonsequent bei der Zielführung und nicht nach den Richtlinien bestückt. Dynamische kollektive Wegweisungen wurden im Rahmen des MOBINET-Arbeitspaketes B entwickelt und demonstriert. Eine konzeptionelle Zusammenführung aller Wegweisungen, verbunden mit einem Konzept zur Qualitätssicherung, wäre im Rahmen des Forums Rote Routen möglich und wünschenswert. Die Inzell-Initiative setzt sich dafür ein, die erkannten Schwächen der wegweisenden Beschilderung zu beseitigen und so die Ursachen der bestehenden Orientierungsschwierigkeiten zu beheben. Einbindung privater Verkehrs- und Navigationsdienste Eine neue Generation von Navigationssystemen, deren Grundlagen derzeit im BMBF-geförderten Projekt INVENT von der Automobil- und Zulieferindustrie erarbeitet werden, soll zukünftig dynamische Zielführung auf der Basis aktueller Verkehrsdaten und -prognosen ermöglichen und gleichzeitig auch Rücksicht auf die Interessen der Gemeinschaft nehmen. Ein Kooperationsmodell sieht vor, dass die öffentliche Hand Verkehrsdaten und Steuerungsinformationen privaten Diensten zur Verfügung stellt, diese im Gegenzug bei ihrer Routenempfehlung die öffentlichen Steuerungsziele berücksichtigt. Eine solche Zusammenarbeit könnte einen Beitrag zur optimierten Verteilung des Verkehrs im Hauptstraßennetz leisten. Das Forum Rote Routen begleitet und unterstützt die Umsetzung des Projektes INVENT und diskutiert die Möglichkeiten und Konsequenzen einer Zusammenarbeit zwischen Verkehrsmanagementbehörden und Informationsdienstleistern. Patenschaft Christoph Huß, Leiter Wissenschafts- und Verkehrspolitik, BMW Group Ansprechpartner Dirk Keßler, BMW Group, Tel. 089/ , Dirk.Kessler@bmw.de 21

22 FORUM VERKEHRSMANAGEMENT Integration der Region München im Verkehrsmanagement Das 2001 auf dem vierten Plenumsworkshop ins Leben gerufene Forum Verkehrsmanagement Wirtschaftsraum München umfasste neben dem Verkehrsmanagement weitere Einzelprojekte. In Germering wurde das Forum weiter konzentriert, um beim Verkehrsmanagement die gesamte Region stärker zu integrieren. Der Titel wurde in Verkehrsmanagement abgeändert. Durch aktuelle Verkehrsinformationen Ring-Info, NetzInfo, Sektorsteuerung (v.o.n.u.) kann der Kfz-Verkehr besser gesteuert werden. Bericht aus dem Forum Verkehrsmanagement Wirtschaftsraum München Im Forum Verkehrsmanagement Wirtschaftsraum München wurden die Projekte Verkehrsmanagementzentrale, Regionale Verkehrsdatei, Mobilitätsdienste, CAPRI (City-Anlieferungs-Projekt I) und BUGA 2005 Mobilität und Freizeitverkehr bearbeitet. CAPRI und BUGA 2005 wurden abgeschlossen. Die übrigen Projekte werden als Themenfelder im Forum Verkehrsmanagement fortgeführt CAPRI Um den Wirtschaftsverkehr in der Innenstadt zu verringern, sollen Warenanlieferungen für ausgewählte Unternehmen vom City-Terminal (Friedenheimer Brücke) aus gebündelt in die Stadt transportiert werden. Bei der Suche nach einem geeigneten Objekt bot sich die Firma Kustermann an, die Anfang 2002 ihr Warenlager in der Altstadt zu Gunsten einer größeren Verkaufsfläche auflöste. Durch die gebündelte Anlieferung der Firma LOGIC konnten die Fahrten von täglich 20 auf zwei reduziert werden. Damit ist CAPRI als Inzell-Projekt abgeschlossen. Die Idee hat sich bewährt. (Patenschaft: IHK) BUGA 2005 Die Bundesgartenschau München 2005 erwartet mehrere Millionen Besucher. Es entstehen erhebliche Verkehrsströme. Der ÖPNV entwickelte Einsatzpläne für die hohe Belastung. Die Abwicklung des motorisierten Individualverkehrs wurde in einem Gutachten nachgewiesen. Ein Radrundweg rund um München wird gebaut bzw. ausgeschildert, auf dem Besucher der Bundesgartenschau von Riem zu anderen Veranstaltungsstandorten gelangen. Themenfelder im neuen Forum Verkehrsmanagement Die Probleme durch die stetig wachsende Mobilität in Stadt und Region machen an Zuständigkeitsgrenzen nicht Halt. Eine intensive Zusammenarbeit der Verkehrsträger und der verantwortlichen Gremien gewinnt 22

23 FORUM VERKEHRSMANAGEMENT zunehmend an Bedeutung. Immer mehr Pendler sind unterwegs. Stark anwachsender Wirtschafts- und Freizeitverkehr belastet das Straßennetz zusätzlich. Das eigene Auto scheint für viele Verkehrsteilnehmer unverzichtbar. In München stieg die Zahl der zugelassenen Kfz zwischen 1990 und 2000 von auf an. Drei Themenfelder befassen sich mit innovativen Konzepten: Verkehrsträgerübergreifende Maßnahmen (Strategisches Verkehrsmanagement in München und der Region), Steuerung des Individualverkehrs durch die Verkehrsmanagementzentrale, Verkehrsvermeidung und -verlagerung (Mobilitätsmanagement). Hinzu kommt die Mitwirkung bei der Umsetzung der EU-Vorgaben zur Luftreinhaltung. Strategisches Verkehrsmanagement in München und der Region Schon jetzt befinden sich mit den verschiedenen Leitstellen des ÖV sowie für den IV mit der Verkehrszentrale München weit gehende technisch-operative Steuerungsmöglichkeiten im Aufbau. Um das komplexe multimodale Verkehrsgeschehen effektiv beeinflussen zu können, müssen sich die einzelnen Leitstellen untereinander abstimmen und gemeinsame Steuerungsstrategien entwickeln. Ergebnisse und Empfehlungen Die operativen Steuerungsinstrumente der verschiedenen Verkehrsarten sollen weiter vernetzt werden, um das Verkehrsgeschehen optimal steuern zu können. In die Verkehrsmanagementzentrale werden weitere Demonstratoren und Leitsysteme eingebunden. Durch maßgeschneiderte Information und Beratung über die vielfältigen Angebote des Umweltverbunds sollen mehr Verkehrsteilnehmer dazu motiviert werden, das Auto stehen zu lassen. Im Rahmen von MOBINET wurden bereits Instrumente erprobt, die die Strategien zwischen der Autobahndirektion und der Verkehrszentrale München abgleichen. Um regional und verkehrsmittelübergreifend abgestimmte Strategien zur Verkehrslenkung zu erhalten, soll diese Zusammenarbeit auf weitere Leitstellen ausgedehnt werden. Hierzu zeichnen sich folgende Arbeitsfelder ab: Ein intermodales Management von Störfällen und Großveranstaltungen wird aufgebaut. Die Operatoren müssen ihre eigenen Optimalstrategien mit anderen betroffenen Zentralen abstimmen. In operativen Einsatzbesprechungen werden Aktivierung und Online-Abstimmung geklärt. Ein Online-Abstimmungssystem REGIOSTRAT für Öffentlichen und Individualverkehr soll entwickelt werden. Strategieinformationen werden serviceorientiert aufbereitet, Rahmenbedingungen für den Betrieb der entsprechenden Medien geschaffen. 23

24 FORUM VERKEHRSMANAGEMENT Darüber hinaus bemüht sich das Forum, aktuelle, verlässliche, konsistente und standardisierte Pre- und On-trip-Informationen zu P+R-Plätzen, zur aktuellen ÖV- Situation sowie zur Verkehrslage über die verschiedenen Informationswege (PDA, Geräte in den Fahrzeugen und am Fahrtweg, Internet) bereitzustellen. Weitere Themen sind: Integration der Datenbasis (Region Stadt, Planung Betrieb, IV ÖV), Integration der Steuerungsmaßnahmen und Strategieentwicklung, Qualitätssicherung im gesamten Prozess sowie die Einbindung privater Dienste. Verkehrsmanagementzentrale Auf den Monitoren in der Verkehrszentrale werden strategisch wichtige Verkehrspunkte beobachtet. In der neu geschaffenen Verkehrsmanagementzentrale laufen vorhandene, teilweise in MOBINET erprobte Systeme der Datenerfassung, Verkehrsbeobachtung, Verkehrssteuerung und Verkehrsinformation zusammen. Die Landeshauptstadt München hat inzwischen die Voraussetzungen für den Übergang in den Regelbetrieb geschaffen. Sobald dieser stabil läuft, können weitere Demonstratoren und Leitsysteme integriert werden: das Verkehrsleitsystem für die neue Allianz Arena in Fröttmaning, das Parkleitsystem Altstadt sowie weitere Tunnelsteuerungen. Die Mitwirkung bei der Umsetzung der Strategieempfehlungen des Beirats der Verkehrsmanagementzentrale sowie die Unterstützung des Mobilitätsmanagements sind weitere Aufgaben. Aufbauend auf diese Maßnahmen werden weitere Schwerpunkte vorangetrieben: Die Verkehrssteuerung (Verbesserung der grünen Welle, Steigerung der Leistungsfähigkeit, Ausgleich zwischen IV und ÖV) soll optimiert werden. Aktuelle, verlässliche, konsistente und standardisierte Pre- und On-trip-Informationen über die Verkehrslage im Individualverkehr werden gesammelt und aufbereitet. Die Landeshauptstadt München entwickelt derzeit einen Internet-Basisdienst für IV-Verkehrsinformationen. Dieser Basisdienst soll zu einem Mobilitätsportal für die Bürgerinnen und Bürger ausgebaut werden. Um diese Informationen über verschiedene Kanäle wie PDA, Autonavigationssysteme und Internet an die Endkunden weiterzugeben, werden entsprechende Konzepte erarbeitet. Für den Betrieb solcher Mehrwertdienste ist das Engagement der Industrie und privater Diensteanbieter erforderlich. 24

25 FORUM VERKEHRSMANAGEMENT Zur Entwicklung von Strategien und Steuerungsmaßnahmen für den Individualverkehr müssen die verschiedenen Zentralen und Leitstellen aufeinander abgestimmt und integriert werden. Der bestehende Datenverbund ist daher weiter auszubauen. Auf allen technischen und organisatorischen Ebenen des Prozesses soll eine Qualitätssicherung erfolgen. Mobilitätsmanagement Mobilitätsmanagement reduziert das Pkw-Verkehrsaufkommen durch die planmäßige Beeinflussung der Verkehrsnachfrage. Instrumente sind systematische Information, Beratung und Motivation der Kunden. Dabei können sich diese durch die Bündelung der Auskünfte einfacher informieren. Die Zielgruppen mit ihren unterschiedlichen Mobilitätswünschen werden durch maßgeschneiderte Information besser in die Lage versetzt, das Angebot des Umweltverbunds zu nutzen. Denn oft benutzen Verkehrsteilnehmer das Auto, weil sie über die vielfältigen Möglichkeiten des bestehenden und sich permanent entwickelnden Angebots im Umweltverbund nicht Bescheid wissen. Präzise und nutzerfreundlich aufbereitete Grundlageninformationen erleichtern es den Kunden, das Auto stehen zu lassen und nachhaltige Angebote wie ÖV, Car- Sharing oder Fahrrad zu nutzen. Das gilt besonders in Situationen wie Umzug, Arbeitsplatzwechsel oder Einschulung eines Kindes, wenn neue Wege zu bewältigen sind. Anbieter können durch eine bessere Kenntnis der Mobilitätswünsche der heterogenen Zielgruppen ihre Produkte kundengerechter gestalten. Dabei gilt der Leitgedanke: Nicht irgendwen irgendwie informieren, sondern die richtigen Personen zum richtigen Zeitpunkt mit dem richtigen Instrument in der richtigen Intensität informieren und beraten. Dies im Detail und am konkreten Beispiel zu klären ist wesentliche Aufgabe. Schätzungen gehen davon aus, dass Mobilitätsmanagement den Pkw-Verkehr um fünf bis zwölf Prozent reduzieren kann. Dadurch werden Zahl und Dauer von Störfällen und Überlastungen der Infrastruktur reduziert und das dafür nötige Verkehrsmanagement erheblich unterstützt. Mitwirkung bei der Umsetzung der EU-Vorgaben zur Luftreinhaltung Die Vorgaben von EU-Richtlinien sind in Deutschland zum mit der Novellierung des Bundesimmissionsschutzgesetzes und der 22. BImSchV umgesetzt worden. Da die tolerierten Konzentrationen von Feinstaub (PM 10) und Stickstoffdioxid in der Luft zu häufig überschritten werden, erstellt das Bayerische Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz zusammen mit der Regierung von Oberbayern und der Landeshauptstadt München einen Luftreinhalteplan. Die Inzell-Initiative wird die weitere Entwicklung von Luftreinhalte- und Aktionsplänen beobachten und ggf. ihre Erfahrungen und Vorschläge einbringen (zu diesem Thema siehe auch S.31). Patenschaft Dr. Wilfried Blume-Beyerle, berufsm. Stadtrat, Kreisverwaltungsreferat (KVR), Landeshauptstadt München Ansprechpartner Jerzy Petlicki, KVR, Tel. 089/ , 25

26 FORUM VERKEHRSENTWICKLUNG Neue Wege in der gemeinsamen regionalen Verkehrsplanung Die Inzell-Initiative erweitert strategisch ihren Radius über die Grenzen der Landeshauptstadt hinaus. Das neu ins Leben gerufene Forum Stadt und Umland regionale Verkehrsentwicklung hat sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit den angrenzenden Gemeinden und Städten die Grundlagen für eine enger verzahnte Verkehrsplanung zwischen Stadt und Region zu schaffen. Die regionale Dimension des Verkehrs war bereits bei den vorhergehenden Plenumsworkshops in Form einzelner Projekte wie z.b. der Stadt-Umland-Bahn immer Gegenstand der Diskussion. Bereits im Vorfeld von Inzell V wurde angeregt, den regionalen Ansatz stärker zu vertiefen. Das neu gegründete Forum Stadt und Umland regionale Verkehrsentwicklung erfüllt den Bedarf mit fünf Arbeitsbereichen. Basiselemente der Entwicklungsplanung und des Verkehrsmanagements In der sich rasant entwickelnden Region München nehmen die verkehrlichen Verflechtungen und damit die gegenseitigen Abhängigkeiten zu. Die Notwendigkeit, über die jeweiligen Gemeindegrenzen hinauszublicken, verstärkt sich. Für Planungen im Bereich Wirtschafts-, Berufs- und Freizeitverkehr sowie für Verkehrsinfrastrukturprojekte, die Gemeindegrenzen überschreiten, sind einheitliche Planungsgrundlagen und -werkzeuge in der Region notwendig. Auf diese Basiselemente sollen Planer und Gutachter aller beteiligten Gemeinden in Zukunft zugreifen können. Allgemein verfügbare, plausible und nachvollziehbare Informationen würden Transparenz und Planungssicherheit schaffen. Verkehr macht an Stadtgrenzen nicht halt: Eine gemeinsame Planung zwischen Stadt und Region ist notwendig. Integrierte Datengrundlagen Regionale Verkehrsdaten Um die Verkehrsentwicklung in der Region präziser planen zu können, sind umfangreiche, zuverlässige und aktuelle 26

27 FORUM VERKEHRSENTWICKLUNG Daten z.b. Bevölkerungsentwicklung, Erschließung von Gewerbeflächen, Verkehrsnachfrage erforderlich. Für die Landeshauptstadt liegen solche Daten weitgehend vor. Für das Umland gibt es teilweise nur sehr unvollständige Informationen. Folgende Fragen müssen im Vorfeld geklärt werden: Welche Daten sollen eingebunden werden? Wie werden die Daten verwendet (Planung, Betrieb, Dienste)? Welche Rahmenbedingungen sollen bei der Herausgabe bzw. Überlassung gelten? Eine solche Datenbank kann schrittweise in einem offenen Design aufgebaut werden. Ausgangspunkt und Kern der Regionalen Verkehrsdatenbank könnte der Raum um den Flughafen oder um die Neue Messe München sein. In diesen beiden Räumen wurden in den vergangenen Jahren umfangreiche Verkehrs- und Erschließungsmaßnahmen vorgenommen, sodass valide Daten vorliegen. Von einem solchen Nukleus ausgehend, können die Daten der beteiligten Gemeinden und Städte sukzessive, gleichartig gegebenenfalls nach einem standardisierten Verfahren und mit abgestimmten kartografischen Systemen erhoben werden. Operationales Netzmodell einheitliche Datenbasis als Planungsgrundlage Als Grundlage für alle Planungen und Entscheidungen sowie für die Bewertung notwendiger Maßnahmen ist ein dynamisches, multimodales Verkehrsnachfrage- und Reisezeitmodell für die Region notwendig. In dieses werden die gesammelten regionalen Verkehrsdaten eingespeist. Damit kann das simulierte Verkehrsgeschehen den tatsächlichen Verkehrswerten angepasst und in einem Prognoseverfahren weiterentwickelt werden. Das Modell kann die Rückkopplung zwischen Flächennutzung, Verkehrsnachfrage und in seiner endgültigen Form auch der Verkehrssteuerung abbilden. Intermodale Datenbank Die durch das Netzmodell aufbereiteten Ergebnisse werden ebenfalls in die Regionale Verkehrsdatenbank eingepflegt. Damit werden künftig alle verkehrsrelevanten Daten für Planung und Betrieb von Verkehrssystemen verkehrsmittelübergreifend zusammengestellt und einheitlich aufbereitet. Auch regionale Informationsdienste aus den Bereichen Verkehr und Tourismus können auf die Datenbank zugreifen und den Inhalt in Mehrwertdienste integrieren. Ergebnisse und Empfehlungen Planungs- und Verkehrsdaten aus München und den Umlandgemeinden werden sukzessive nach einem festgelegten Standard gesammelt und allgemein zugänglich aufbereitet. Der Ausgangspunkt soll der Bereich Flughafen/Neue Messe sein. Die Daten sollen unter anderem für die Entwicklung eines operationalen Netzmodells als Planungsgrundlage genutzt werden. An einem Runden Tisch sollen Szenarien für die Siedlungs- und Verkehrsentwicklung in der Region entworfen werden. Die Studie Wirtschaftsverkehr in der Region München wird fortgeschrieben. Am Beispiel des Münchner Nordens sollen Möglichkeiten zur nachhaltigen Entwicklung des Freizeitverkehrs aufgezeigt werden. Es wird angeregt, unter dem Dach des Regionalen Planungsverbands und mit Unterstützung durch die Mitglieder der Inzell- Initiative eine jährliche Regionale Verkehrskonferenz einzurichten. 27

28 FORUM VERKEHRSENTWICKLUNG Szenarien und Strategien zur Regionalentwicklung und Verkehrsplanung Die Zuständigkeit für die Siedlungs- und Verkehrsentwicklung in der Region ist auf verschiedene Institutionen verteilt. Die einzelnen Gemeinden und Städte sind für ihre Entwicklung selbst verantwortlich. Der Verkehr kennt aber keine Grenzen. Daher ist es notwendig, die Siedlungsund Verkehrsentwicklung gemeindeübergreifend gemeinsam abzustimmen. Die Planungsregion 14 Dazu ist die Einrichtung eines Runden Tisches vorgesehen, an dem die Probleme diskutiert und Lösungsstrategien auf Basis der Leitkonzeptionen erörtert werden sollen. Aus unterschiedlichen Szenarien soll neben der politischen gleichzeitig auch eine fachliche Abstimmung von Strategien und Handlungsempfehlungen erfolgen. Alle mit der Siedlungs- und Verkehrsentwicklung befassten Akteure sind an diesem Runden Tisch vertreten, also die Städte und Gemeinden, die Regionalplanung, die Straßenbaubehörden, die Unternehmen des Öffentlichen Verkehrs (DB, BEG, MVV, MVG) und andere. Die Leitung des Runden Tisches soll neutral durch einen externen Mediator erfolgen, um eine möglichst reibungslose Zusammenarbeit zu gewährleisten. Der Runde Tisch soll zunächst in einem Teilbereich der Region erprobt werden. Wirtschaftsverkehr in der Region München In einer 1997 veröffentlichten Studie hat das Referat Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt München gemeinsam mit den Wirtschaftsverbänden sowie verschiedenen bayerischen Ministerien den Wirtschaftsverkehr in der Region untersuchen lassen. Ziele der Studie waren die Analyse und Prognose zur Entwicklung des Wirtschaftsverkehrs in der Region bis zum Jahr 2010 sowie die Erarbeitung eines Gestaltungsszenarios zu Möglichkeiten, diese Entwicklungen zu beeinflussen. 28

29 FORUM VERKEHRSENTWICKLUNG Auf Grund der zunehmenden Bedeutung des Wirtschaftsverkehrs insbesondere auch im Zusammenhang mit der EU-Osterweiterung soll diese Studie aktualisiert und fortgeschrieben werden. Ziel ist die Ermittlung aktueller Daten zum Wirtschaftsverkehr als Grundlage für die Erarbeitung bedarfsorientierter Planungen. Freizeitverkehr Der Freizeitverkehr hat in München in den vergangenen Jahren überproportional stark zugenommen. So ist der Anteil des Freizeitverkehrs inzwischen auf die Hälfte des Gesamtverkehrs angewachsen. Einen Großteil der Fahrten legen die Erholungssuchenden dabei mit dem eigenen Auto zurück. Diese Entwicklung soll anhand eines Fallbeispiels genauer untersucht werden. Gedacht ist dabei an Freizeiteinrichtungen im Münchner Norden (z.b. Kunstpark Nord oder Allianz Arena), Auto+Fahrrad: Die Mobilitätswünsche der Verkehrsteilnehmer werden immer komplexer. die viel Freizeitverkehr anziehen. Es soll untersucht werden, wie durch ein optimiertes intermodales Angebot diese Verkehrsströme in Zukunft verträglich gestaltet werden können. Regionale Verkehrskonferenz Um wichtige Verkehrsprojekte gemeinsam thematisieren zu können, hält die Inzell-Initiative eine regelmäßige Regionale Verkehrskonferenz für notwendig. Inhaltlich soll diese Konferenz Folgendes leisten: Vertrauen schaffen, Transparenz ermöglichen, Informationsaustausch pflegen, den Stand der Umsetzungen überprüfen. Die Inzell-Initiative kann nur Empfehlungen aussprechen. Gleichwohl ist es notwendig, diese Konferenz als fest verankertes Gremium zu etablieren. Dabei sollen parallel zu bestehenden Gremien keine neuen Strukturen in der Region geschaffen werden. Daher wird der Regionale Planungsverband (RPV) gebeten, eine jährliche Regionale Verkehrskonferenz zu veranstalten. Diese Anregung soll dem Planungsausschuss des Regionalen Planungsverbandes bei seiner nächsten Sitzung zur Entscheidung vorgelegt werden. Die Teilnehmer der Inzell-Initiative, insbesondere die Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern (IHK), haben ihre Unterstützung für die Regionale Verkehrskonferenz zugesagt. Patenschaft Dr. Manfred Rothkopf, Geschäftsführer, Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern Horst Mentz, Leiter Abt. Verkehrsplanung, Planungsreferat, Landeshauptstadt München Ansprechpartner Joseph Seybold, IHK, Tel. 089/ , 29

30 STELLUNGNAHMEN Diskussion verkehrspolitisch relevanter Regelungen Im Rahmen des fünften Inzell-Plenumsworkshops wurden die verkehrspolitischen Auswirkungen anstehender und beabsichtigter gesetzlicher Änderungen diskutiert. Als für die Region relevant betrachtet wurden die dritte Novelle der Bayerischen Bauordnung (BayBO) und die Umsetzung der EU-Richtlinie zur Luftreinhaltung mit der Novellierung des Bundesimmissionsschutzgesetzes und der 22. BImSchV. Insbesondere beim Thema Luftreinhaltung wurde unmittelbarer verkehrspolitischer Handlungsbedarf erkannt. Es wurde beschlossen, den eingeleiteten Prozess zur Erstellung eines Luftreinhalteplans zu beobachten und sich gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt auch aktiv an der Entwicklung von Lösungsvorschlägen zu beteiligen. Die Themenverantwortung übernahm das Forum Verkehrsmanagement. Die Inzell-Initiative zur Novellierung der Bayerischen Bauordnung (BayBO) Die Initiative Verkehrsprobleme gemeinsam lösen hat sich im Rahmen ihres diesjährigen Workshops auch kritisch mit der geplanten Novellierung der Bayerischen Bauordnung (BayBO) auseinander gesetzt. Aus verkehrspolitischer Sicht ist insbesondere das Ziel der Kommunalisierung der Stellplatzregelung relevant. Die vorgesehene Freigabe der Stellplatzverpflichtung und die Aufhebung der obligatorischen Stellplatzablösung stehen nach Auffassung der meisten Experten den gemeinsam verfolgten Zielen entgegen. Die Vertreter der IHK von München und Oberbayern vertraten eine deutlich abweichende Haltung und schließen sich diesem Statement daher nicht an. Die Freigabe der über Jahrzehnte bewährten gesetzlichen Stellplatzverpflichtung in der BayBO im Jahr 2005 zu Gunsten gemeindespezifischer Satzungsregelungen steht im krassen Widerspruch zu den mit dieser Novellierung beabsichtigten Deregulierungszielen. Anders als in der Novelle vorausgesetzt, werden durch diesen Schritt viele bayerische Gemeinden ohne Not zu aufwändigen Verfahrensschritten zur Schaffung von ortsrechtlichen Satzungen gezwungen. Der damit verbundene zusätzliche Verfahrensaufwand bedeutet letztendlich mehr Bürokratie. Dies ist weder den Bürgerinnen und Bürgern vermittelbar, noch können die entstehenden zusätzlichen Kosten durch die Gemeinden getragen werden. Angesichts des durchschnittlichen Stellplatzbedarfs von beispielsweise 1,5 bis 2 Stellplätzen pro Wohneinheit würde eine Aufhebung der Stellplatzerstellungsverpflichtung bei Wohnungsneubauten mittelfristig zu erheblicher weiterer Stellplatznot im öffentlichen Straßenraum führen. Bisher konnten durch gemeindliche Stellplatzbeschränkungen auf Baugrundstücken in unmittelbarer Nähe zu Schnellbahnhaltepunkten städtebaulich verträgliche Dichten erreicht werden, die auch aus verkehrlicher Sicht sinnvoll sind. Mit dieser Novellierung wird der gemeindliche Handlungsspielraum durch den Wegfall der bisher bestehenden Möglichkeit der Beschränkung der Stellplatzverpflichtung auf diesen Baugrundstücken unnötig eingeengt. In beiden Fällen würden die Kommunen gezwungen, nur noch eigene Regelungen über eine Vielzahl an aufwändigen Bebauungsplanverfahren zu schaffen. Ein weiteres nicht zu verkennendes Problem entsteht durch den Wegfall der obligatorischen Stellplatzablöse. Diese hat in München in den letzen Jahren immerhin zu zweistelligen Millionenbeträgen in Euro zu Gunsten des Ausbaus der technischen Infrastruktur des ÖPNV geführt. Der ersatzlose Wegfall dieser Regelung führt zu einer inakzeptablen Schwächung der maßgeblichen finanziellen Basis für Verbesserungsmaßnahmen im ÖV. Die Novelle bleibt eine Antwort auf unbedingt notwendige Ersatzregelungen schuldig. Die durch die Novelle verursachten Mindereinnahmen der Kommune für Investitionen im Ausbau der Infrastruktur des ÖPNV träfen zudem zeitlich mit der vom Freistaat Bayern beabsichtigten Verminderung der Ausgleichszahlungen für die 30

31 STELLUNGNAHMEN gesetzlich auferlegte ermäßigte Beförderung von Schülern und Auszubildenden zusammen. Zieht man dazu den ausgesprochenen Willen des Bayerischen Wirtschaftsministeriums nach nachhaltiger Förderung des ÖPNV ins Kalkül und weiß um die ab 2005 geltenden Luftreinhaltebestimmungen mit notwendigen Maßnahmen zur Verlagerung von Verkehr auf den Umweltverbund, so passen Ziele und Maßnahmen in diesem Politikfeld leider nicht zusammen. Die Inzell-Initiative zur Novellierung des Bundesimmissionsschutzgesetzes und der 22. BImSchV Die Vorgaben der EU-Rahmenrichtlinie 1996/62/EG und der Tochterrichtlinien 1999/30/EG und 2000/69/EG sind in Deutschland zum mit der Novellierung des Bundesimmissionsschutzgesetzes und der 22. BImSchV umgesetzt worden. Gemessen an den Grenzwerten der 22. BImSchV sind in München an verschiedenen Stationen im Jahresverlauf häufige Überschreitungen der tolerierten Konzentrationen von Feinstaub (PM 10) und Stickstoffdioxid in der Luft festzustellen. In Übereinstimmung mit den Regelungen der 22. BImSchV erstellt das zuständige Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz zusammen mit der Regierung von Oberbayern und der Landeshauptstadt München einen Luftreinhalteplan. Die darin aufgeführten Maßnahmen zielen darauf, die Grenzwerte dauerhaft einzuhalten. Aus der Sicht der Inzell-Initiative sind die Bemühungen zur weiteren Verbesserung der lufthygienischen Situation in München grundsätzlich zu unterstützen. Gleichwohl muss gerade aus der Sicht der von der Regelung Betroffenen darauf hingewiesen werden, dass das in der 22. BImSchV angegebene Ziel insbesondere in Bezug auf den 24h PM10 Grenzwert in der noch verfügbaren Zeit (1.Januar 2005) nicht flächendeckend zu erreichen ist. Eine Vielzahl an verkehrlichen Maßnahmen, die eine Reduzierung der Emissionen im Straßenverkehr bewirken können, wurden gerade seitens der Inzell-Initiative in den vergangenen neun Jahren diskutiert und deren Umsetzung in München begleitet. Hierzu zählen beispielsweise der fortgesetzte Ausbau des ÖPNV und des P+R, die erfolgreiche Einführung des Parkraummanagements, die Entwicklung und Einführung von Verkehrsmanagementsystemen, der kostspielige Bau von Tunnelbauwerken und die umweltfreundliche Beschaffung von Fahrzeugen für den Fuhrpark der Landeshauptstadt München. Für weitere denkbare Maßnahmen sind Wirkungsanalysen und Abstimmungen mit den bisher schon vorgesehenen Maßnahmen zur Mobilität notwendig. Für die spezifische Situation in München werden Lösungen, durch die eine zu erwartende Verlagerung des Verkehrs auf Ausweichrouten stattfinden würde, nicht unterstützt, denn eine solche Regelung an einer Stelle schafft Probleme an anderer Stelle. Weitere Verlagerungen des Individualverkehrs auf den Öffentlichen Verkehr v.a. bei den Verkehrsspitzen des Pendlerverkehrs werden für möglich erachtet und sind auch Ziel des im Rahmen von Inzell diskutierten intermodalen Verkehrsmanagements. Hier bedarf es weiterer Analysen sowohl der konkreten Maßnahmen als auch der Potenziale von Information und Marketing. Seitens der Automobilindustrie wurden in den vergangenen Jahren erhebliche Anstrengungen zur Emissionsminderung bei Neufahrzeugen unternommen. Weitere Verbesserungen werden von den aktuell angebotenen Dieselrußfiltern erwartet. Jedoch wird es hier noch einige Jahre dauern, bis deren Anteil an der Gesamtfahrzeugflotte zu einer nachhaltigen zusätzlichen Minderung der Emissionen führt. Eine schnellere Wirkung zur Verbesserung der Luftqualität hätte die Verminderung des Schwefel- und des Aromatengehaltes im Kraftstoff. 31

32 ARRIVE Das Forschungsprojekt arrive Angebote für eine mobile Region Konsortium Federführung: Landeshauptstadt München Projektleiter: Dr. Wilfried Blume-Beyerle Projektpartner: Freistaat Bayern (Oberste Baubehörde OBB/Autobahndirektion Südbayern ABDS) Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH (MVV) Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) BMW AG Siemens AG, Bereich Intelligent Traffic Systems ptv Planung Transport Verkehr AG zehn weitere, assoziierte Partner Kontakt: Dr. Markus Mailer, BMW Group, Tel. 089/ , Dr. Wilfried Blume-Beyerle, berufsm. Stadtrat, Kreisverwaltungsreferat, Landeshauptstadt München, Wie neue Verkehrskonzepte im Ballungsraum München innovativ umgesetzt werden, zeigten die Projekte des kooperativen Verkehrsmanagements der vergangenen Jahre. Die zukünftige Herausforderung liegt nun in der Dynamisierung, Vernetzung und Regionalisierung der Ansätze des Verkehrsmanagements. Der Bedarf liegt auf der Hand: Für das Umland von München wird bis zum Jahr 2015 eine Zunahme der Einwohnerzahl um 10 Prozent, der Verkehrsleistung im MIV um 28 Prozent, im ÖPNV um 18 Prozent vorausgesagt. Dies erfordert mehr, als die bisherigen Ansätze einfach auf größere Skalen zu übertragen. Vielmehr müssen integrative Konzepte geschaffen werden, die für die gesamte Region München und in vergleichbaren Regionen greifen. Die Eckpunkte der Münchner Bewerbung Im Forschungsprojekt arrive Angebote für eine mobile Region sollen derartige Lösungen entwickelt und umgesetzt werden. Das übergeordnete Ziel: Mobilität, Lebensqualität und Wirtschaftskraft der Region durch Maßnahmen und Angebote zur effizienteren Nutzung der vorhandenen Infrastruktur zu erhalten und zu fördern. Im Herbst 2003 wurde der Projektantrag mit einem Forschungsvolumen von 15,2 Millionen Euro nach Bonn geschickt. Davon sollen acht Millionen Euro durch Fördermittel des BMBF beigesteuert werden. Für die Realisierung von arrive-demonstratoren sind weitere 5,2 Millionen Euro an Investitionen vorgesehen. Es wird erwartet, dass die Entscheidung über die Zuwendung noch in diesem Jahr fällt, so dass arrive Ende des Jahres als Förderprojekt des BMBF mit 3,5 Jahren Laufzeit starten könnte. Unterstützung durch Einbindung der Inzell-Initiative Die Verankerung der Forschungsthemen von arrive in den Inzell-Foren bedeutet eine wesentliche politische und fachliche Unterstützung. Die Inzell-Partner erwarten sich von der Umsetzung einen starken Innovationsschub für die Region. Sechs Forschungsfelder bilden einen integrierten Lösungsansatz In den sechs Forschungsbereichen von arrive werden Planung, Betrieb, Steuerung und Information ebenso vernetzt wie die Aufgabenträger in der Region. So bietet arrive deutlich mehr als die Summe der Einzelprojekte. Eine Übersicht der Projektstruktur ist in der Tabelle rechts zu finden. 32

33 ARRIVE Bereich A: Mobilitätsmanagement in München und seinem Umland Siedlungsentwicklung und Mobilitätsverhalten sollen nachhaltig beeinflusst werden. Dazu werden die Planungsinstrumente vernetzt, um Mobilitätsszenarien entwickeln und regional abstimmen zu können. Eine marketingorientierte multimodale Mobilitätsberatung soll aktiv auf Bürger, Institutionen und Betriebe zugehen. Bereich B: Effiziente Nutzung regionaler Verkehrsnetze Ein vorausschauendes Strategie- und Störfallmanagement soll das Verkehrsaufkommen effizienter verteilen, wobei alle Verkehrsmittel einbezogen werden. Intermodale Angebote und Schnittstellen werden verbessert. Bereich C: Ertüchtigung überlasteter Netzbereiche und Knoten In kritischen Netzbereichen sollen Verkehrsbeeinflussungsanlagen und adaptive Steuerung die Kapazitäten erhöhen. Radfahrer und mobilitätseingeschränkte Personen finden besondere Berücksichtigung. Bereich D: Verkehrsmanagement unterstützende Maßnahmen Die Verkehrsteilnehmer sollen vor und während der Fahrt mit aktuellen, verlässlichen und möglichst maßgeschneiderten Informationen versorgt werden. Bereich Q: Qualitätssicherung für Verkehrsmanagementsysteme Verfahren zur Qualitätssicherung der Systeme des Verkehrsmanagements sollen konzipiert und exemplarisch angewendet werden. Die Effizienz und Effektivität von Verkehrsinformationen sowie Verkehrslenkung und -steuerung wird dadurch erhöht. Bereich E: Basiselemente Die Entwicklung einheitlicher Datengrundlagen sowie multimodaler Nachfrage- und Reisezeitmodelle soll die Basis für die die Vernetzung der Systeme von Verkehrsentwicklungsplanung und Verkehrsmanagement bilden. arrive - Projektstruktur / Versuchsfelder und Arbeitspakete A Mobilitätsmanagement in München und seinem Umland (PLR) A1 Strategien und Szenarien zu Verkehrsentwicklungsplanung und Regionalentwicklung (PLR) A2 Multimodales Mobilitätsmarketing (MVG) B Effiziente Nutzung regionaler Verkehrsnetze (MVV) B1 Strategisches Verkehrsmanagement in der Region (KVR) B2 Integriertes Störfall- und Strategiemanagement im Öffentlichen Verkehr (MVG) B3 Neue Angebote im ÖPNV und intermodale Schnittstellen (MVV) C Ertüchtigung überlasteter Netzbereiche und Knoten (KVR) C1 Netzsteuerung regionales Straßennetz (ABDS) C2 Lokales VM (Siemens) C3 Dynamisierung grüner Wellen (KVR) C4 Optimierung der Freigabezeit für Radfahrer (Siemens) D Verkehrsmanagement unterstützende Maßnahmen (ABDS) D1 Steuerungsrelevante Wetterinformation (ABDS) D2 Individualisierte dynamische Fahrgastinformation (MVV) Q Qualitätssicherung für Verkehrsmanagementsysteme (BMW) Q1 Integriertes Qualitätssicherungskonzept (BMW) Q2 Entwicklung und Erprobung von Verfahren und Instrumenten (BMW) E Basiselemente der Verkehrsentwicklungsplanung und Verkehrsbeeinflussung (ptv) E1 Digitale kartografische Grundlagen (ptv) E2 Integrierte Datengrundlagen (ptv) E3 Multimodales Nachfrage- und Reisezeitmodell (ptv) Foren Rahmenbedingungen für die Entwicklung von Demonstratoren Projektmanagement und Kommunikation 33

34 TEILNEHMER IN INZELL V Christian Ude Oberbürgermeister, LH München Christoph Huß Bereichsleiter Wissenschafts- und Verkehrspolitik, BMW Group Dr. Peter Braun 1. Bürgermeister, Stadt Germering Hep Monatzeder 3. Bürgermeister, LH München Constanze Lindner-Schädlich Stadträtin, Fraktion der SPD, LH München Dr. Thomas Lange Stadtrat, Fraktion der SPD, LH München Johann Altmann Stadtrat, Fraktion der CSU, LH München Jens Mühlhaus Stadtrat, Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN/Rosa Liste, LH München Dirk Keßler Leiter Verkehrskonzepte München, BMW Group Bernhard Grüber BMW Group Peter Fischer BMW Group Dr. Norbert Metz BMW Group Dr. Christian Cozzarini BMW Group Claudia Dressler-Randl BMW Group Olaf Eckart BMW Group Dr. Markus Mailer BMW Group Ilka Pfund BMW Group Thomas Haberer BMW Group Julia Heigl BMW Group Dr.-Ing. habil. Hans-Georg Schlichter BMW Group Rosemarie Hingerl LH München, Baureferat Karl Höferle LH München, Baureferat Herbert Simson LH München, Baureferat Wolfgang Roggel LH München, Planungsreferat Horst Mentz LH München, Planungsreferat Georg Koppen LH München, Planungsreferat Dörte Oneseit LH München, Planungsreferat Hans-Peter Heidebach LH München, Referat für Arbeit und Wirtschaft Bernhard Eller LH München, Referat für Arbeit und Wirtschaft Dr. Wilfried Blume-Beyerle Berufsm. Stadtrat, LH München, Kreisverwaltungsreferat Reiner Knäusl LH München, Kreisverwaltungsreferat Karl Thiem LH München, Kreisverwaltungsreferat Jost Keller LH München, Kreisverwaltungsreferat Martin Schreiner LH München, Kreisverwaltungsreferat Thomas Ostermaier LH München, Kreisverwaltungsreferat Dr. Günter Wegrampf LH München, Referat für Gesundheit und Umwelt Dr. Sylvia Franzl LH München, Büro 3. Bürgermeister Jörg Weber LH München, Büro des Oberbürgermeisters Herbert König Stadtwerke München GmbH MVG Gunnar Heipp Stadtwerke München GmbH MVG Sabine Nallinger Stadtwerke München GmbH MVG Alexander Freitag MVV GmbH Klaus Wergles MVV GmbH Bernhard Fink MVV GmbH Wolfgang Großmann P+R Park & Ride GmbH Manfred Zehetbauer P+R Park & Ride GmbH Michael Wuth S-Bahn München GmbH Heinrich Beckmann S-Bahn München GmbH Prof. Dr.-Ing. Fritz Busch Lehrstuhl Verkehrstechnik der TU München Dr.-Ing Jürgen Braun Lehrstuhl Verkehrstechnik der TU München Prof. Dr.-Ing. Carsten Gertz Lehrstuhl Verkehrstechnik der TU München Ludwig Böhm Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern Reiner Scharrer Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern Thomas Linder Autobahndirektion Südbayern Gerald Reichert Autobahndirektion Südbayern Hans-Jürgen Notka Polizeipräsidium München Rudolf Escheu Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie Erhard Haus Bayerisches Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen Ernst Hoppe Regierung von Oberbayern Walter Kufeld Regierung von Oberbayern Gerhard Winter Regierung von Oberbayern Rainer Veit Regierung von Oberbayern 34

35 TEILNEHMER IN INZELL V Walter Hilger Landratsamt München Rudi Staffler Landratsamt München Georg Renoth Landratsamt Dachau Christian Breu Regional-Planungsverband München Birgit Kastrup Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum Dr. Manfred Rothkopf Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern Joseph Seybold Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern Sabine Wimbauer Handwerkskammer für München und Oberbayern Wolfgang Fischer CityPartner München Günter Gross Landesverband des Bayerischen Einzelhandels Nikolaus Dezasse ADAC Südbayern e.v. Alexander Kreipl ADAC Südbayern e.v. Martin Mühlbauer ADAC Südbayern e.v. Dieter Kubisch Bund Naturschutz in Bayern e.v. Benjy Barnhart GREEN CITY e.v. Frank Miltner alberteins. media GmbH Katja Ziegler alberteins. media GmbH Foto: Dr. Kai-Uwe Nielsen 35

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