Steckbrief CSR-Office-Papier

Transkript

1 Steckbrief CSR-Office-Papier

2 Ein zentraler Bestandteil einer wirkungsvollen Umweltstrategie ist das Management von Papier im Green Office. Der Weg hin zu einer nachhaltigen Bürolandschaft führt über eine ganzheitliche Betrachtung der Papierprozesse. Diese reichen von der Auswahl und Beschaffung der Produkte über den sinnvollen Einsatz am Arbeitsplatz bis hin zur einwandfreien Entsorgung. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Aufbau eines nachhaltigen Bewusstseins der Mitarbeiter für den richtigen Umgang mit Papier im Büro. Bei den Papieren selbst steht die Verwendung von zertifizierten Recycling-papieren an erster Stelle. Optisch wie verarbeitungstechnisch sind moderne Umweltpapiere genauso leistungsstark wie Frischfaserpapiere. Hochwertige Recyclingprodukte sparen Energie, minimieren den CO 2 -Fußabdruck und sind gut für das Image.

3 Inhalt

4 Verbindlich, wertig, nachhaltig Der Informationsträger Papier ist nach wie vor ein Leistungsträger moderner Kommunikation. In der Gegenwart und auch in absehbarer Zukunft finden eine Vielzahl von Prozessen in Unternehmen, Institutionen und Behörden papierbasiert statt. In der internen wie externen Kommunikation bedeutet Papier Verbindlichkeit, Wertigkeit und Haltbarkeit. Recyclingpapiere stehen für Nachhaltigkeit auf höchstem Niveau. International anerkannte Umweltlabel wie der Blaue Engel, FSC und die EU-Blume garantieren und kommunizieren die Einhaltung nachhaltiger Kriterien im Papierlebenszyklus, bspw. die Herstellung aus Altpapier oder die Herkunft des nachwachsenden Rohstoffs aus kontrollierter Forstwirtschaft. Das große Potenzial eines nachhaltigen Einsatzes von Papier im Büro zeigt sich in der hohen Zahl an Büroarbeitsplätzen.

5 Großes ökologisches Potenzial Allein in Deutschland arbeiten mehr als 40 Prozent der Erwerbstätigen insgesamt rund 18 Mio. Menschen in Büros. Jeder Mitarbeiter druckt täglich durchschnittlich 25 Seiten aus. Dementsprechend hoch ist der Verbrauch an Office-Papieren. Die Initiative Pro Recyclingpapier (IPR) schätzt diesen auf jährlich rund Tonnen. In immer mehr Unternehmen, Institutionen und Behörden wächst das Bewusstsein für einen nachhaltigen Einsatz von Papier am Arbeitsplatz. Viele deutsche Städte haben bereits komplett auf die Verwendung von Recyclingpapier umgestellt. In die Unternehmenslandschaft kommt Bewegung nicht zuletzt durch die seit dem Geschäftsjahr 2017 geltende CSR-Berichtspflicht für Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern, die im Fokus öffentlichen Interesses stehen. Das Green Office avanciert dabei zusehends zum Motor einer nachhaltigen Arbeitskultur.

6 Green Office beginnt auf der Straße Neben der Verwendung von zertifizierten Recyclingpapieren eröffnen sich ökologische Potenziale vorzugsweise in den Papierprozessen. Eine nachhaltige Beschaffung sowie die Optimierung interner Verteilungsstrukturen von Unternehmen, Institutionen und Behörden bieten hierbei viele Möglichkeiten. Nach dem Motto Nachhaltige Produkte müssen nachhaltig beschafft werden empfiehlt sich noch vor dem Papierkauf der Blick auf die Logistik des Papierlieferanten. Wie ökologisch ist der Fuhrpark? Fahren LKW mit moderner Euro-6-Norm? Wie effizient ist die Tourenplanung? Moderne Softwaresysteme können den CO 2 -Fußabdruck spürbar reduzieren. Auch die Frage nach der regionalen Lagerstruktur ist berechtigt. Kurze Transportwege schonen die Umwelt.

7 Nachhaltig bestellen und verteilen Ein wesentliches CO 2 -Einsparpotenzial in der Papierbeschaffung eröffnet die Organisation der Papierbestellung und -verteilung. Negativ auf die Ökobilanz von Unternehmen, Institutionen und Behörden wirkt sich die Desktop-Belieferung mit kurzen Lieferintervallen und kleinen Bestellmengen aus. Einfach lösen lässt sich dies durch die Kombination aus einer reduzierten Anzahl von Einzelbelieferungen und einem Umdenken beim Verteilen der Waren. Die Bestellung größerer vorkonfek-tionierter Papiermengen in ausgedehnteren Zeitintervallen an eine zentrale Stelle senkt den Transportaufwand. In Gebäuden mit mehreren Verbraucherstellen ist es ökologisch sinnvoll, die Papierverteilung intern zu organisieren. Alternativ dazu besteht die Möglichkeit, die Feinverteilung durch bereits etablierte Dienstleister vornehmen zu lassen beispielsweise von Reinigungsunternehmen.

8 10 Papier-Tipps fürs Green Office 1 Recyclingpapier verwenden: Für die Papier-Herstellung aus 100 Prozent Altpapier werden deutlich weniger Strom und Wasser benötigt. 2 Umweltzertifikate im Blick: Für Recyclingpapier steht der Blaue Engel, Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft kennzeichnen FSC- und PEFC-Zertifikate. 3 Auf Papiervolumen achten: Die Verwendung von Volumenpapier mit gleicher Dicke bei verringertem Gewicht reduziert den Materialeinsatz. 4 Richtige Entsorgung: Eine klare Mülltrennung mit Papiersammelbehältern führt den Rohstoff Papier der Wiederverwertung zu. 5 Mehrfachnutzung: Papier ist kein Abfall. Viele bereits bedruckte Papiere können beispielsweise als Notizzettel mehrfach verwendet werden.

9 6 Lieferantencheck: Ein Blick auf die Logistik von Papierlieferanten zeigt, ob Papier sich bereits auf der Straße nachhaltig bewegt. 7 Bestellung und Verteilung optimieren: Desktop-Belieferungen vermeiden. Besser weniger oft, dafür größere Mengen bestellen, zentral anliefern lassen und intern verteilen. 8 Optimiertes Drucken: Probedrucke nur mit niedriger Auflösung anfertigen; falls möglich bei Dokumenten relevante Bereiche für den Druck auswählen. 9 Effizient kopieren: Falls möglich Verkleinerungsfunktion nutzen und Kopien erst bei Bedarf anfertigen, so dass kein Papier verschwendet wird. 10 Papier braucht Kommunikation: Die Umstellung auf Recycling-papier aktiv an Mitarbeiter kommunizieren, Bewusstsein schaffen, Prozesse definieren und kontrollieren.

10 Recyclingpapier Aus 100 Prozent Altpapier hergestellte Recyclingpapiere sehen heute genauso gut aus und lassen sich genauso leicht und zuverlässig verarbeiten wie Frischfaserpapiere. Je nach Reinheit und Sortierungsgrad des Rohstoffs werden unterschiedliche Weißegrade der Papiere erreicht. Ökologisch sinnvoll produzierte Recyclingpapiere tragen die Umweltzeichen Blauer Engel oder FSC-Recycling. Die Produktion von Recyclingpapieren mit diesen Labels unterliegt strengen Kontrollen. Wichtig ist unter anderem, dass der Rohstoff aus hochwertiger, vorsortierter Sammelware stammt. Hierdurch ist es möglich, auf eine aufwendige Reinigung zu verzichten. Sinnvollerweise sollten im Sammel- und Produktionszyklus möglichst kurze Transportwege zurückgelegt werden.

11 Ökologische Alternativen Dem Einsatz von recyceltem Papier sind auch Grenzen gesetzt, da die Faserlänge bei jeder Neuverarbeitung abnimmt und somit für die Papierverarbeitung wichtige Eigenschaften verloren gehen. Deshalb empfiehlt sich als Rohstoffpool für die Papierherstellung eine Kombi-nation von Recyclingfasern mit nachhaltig produzierten Frischfasern (FSC). Die verantwortungsvolle Alternative für den umweltbewussten Konsumenten bildet eine große Auswahl an hochwertigen FSC-Papieren für jede Drucksache und Office-Anwendung.

12 Grünes Papier braucht Kommunikation Viele deutsche Unternehmen, Institutionen und Behörden bekennen sich zu einem ressourcenschonenden Umgang mit der Umwelt. Die Umstellung auf Recyclingpapier stellt dabei einen wichtigen Schritt dar. Der Faktor Kommunikation spielt bei diesem Übergang eine wegweisende Rolle. Wer Gutes tun will, sollte vorher darüber reden mit seinen Mitarbeitern. Information und Aufklärung durch Gespräche schaffen ein Bewusstsein für den nachhaltigen Einsatz von Papier. Green Office funktioniert nur, wenn alle mitspielen und an einem Strang ziehen, insbesondere wenn es darum geht, über Jahre lieb gewonnene Gewohnheiten und Routinen aufzubrechen. Während die Umsetzung bei der Einführung von Recyclingpapier eine breite Basis braucht, so sollte sie, was die Initialisierung und Steuerung angeht, Chefsache sein. Auf diese Weise können Maßnahmen mit einer klaren Linienführung eingehalten und erfolgreich vorangetrieben werden.

13 Blauer Engel Das erste und älteste Umweltlabel der Welt setzt seit 1978 Maßstäbe und zeichnet Papiere aus, die zu 100 Prozent aus Altpapier hergestellt werden. Der Blaue Engel zertifiziert Produkte, die in ihrer ganzheitlichen Betrachtung besonders umweltfreundlich sind. Zu den Beurteilungskriterien zählen der Wasser- und Energieverbrauch bei der Herstellung, die Auswahl der eingesetzten Altpapiere (Post Consumer), die Verwendung von Chemikalien und Hilfsstoffen sowie eine umweltgerechte Entsorgung. Logoverwendung auf Papier und Drucksachen Das Logo darf nur von geprüften Druckereien verwendet werden. Dabei wird nicht nur das Papier, sondern auch der Druckprozess (Emissionen, Druckfarbe) nach einem umfangreichen Anforderungskatalog beurteilt.

14 FSC (Forest Stewardship Council ) Der FSC ist eine internationale gemeinnützige Organisation, die das erste System zur Zertifizierung verantwortungsvoller Forstwirtschaft aufgestellt hat und betreibt. Es übernimmt die Kontrollfunktion, vom Rohstoffanbau bis hin zur Verarbeitung des hergestellten Papiers beim Drucker. Damit ein Papier mit FSC-Label gekennzeichnet werden darf, muss jedes Unter-nehmen in der Handels- und Verarbeitungskette (Chain of Custody) FSC zertifiziert sein. Aus Sicht der meisten Umweltorganisationen ist der FSC das international derzeit beste Zertifikat zum Schutz des Waldes. Logoverwendung auf Papier und Drucksachen Das FSC-Label darf nur bei vollständig zertifizierter Verarbeitungskette eines Produktes eingesetzt werden. Über die Logonummer kann die jeweils letzte Verarbeitungsstufe nachvollzogen werden. Papyrus Deutschland GmbH & Co. KG ist FSC-zertifiziert.

15 PEFC Die PEFC-Organisation setzt sich für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung unter Wahrung der Eigentümerinteressen ein. Gegründet von der europäischen Holzwirtschaft und Waldbesitzern dient PEFC heute als einheitliches Dachlabel zur gegenseitigen Anerkennung unterschiedlicher nationaler Zertifizierungsprogramme in Europa und in Übersee. Die lückenlose Rückverfolgbarkeit über alle Verarbeitungs- und Handelsstufen (Chain of Custody) wird kontrolliert. Das PEFC-Logo darf nur auf Produkten verwendet werden, deren gesamte Verarbeitungskette zertifiziert ist. Über die Logonummer ist die jeweils letzte Verarbeitungsstufe identifizierbar. Papyrus Deutschland GmbH & Co. KG ist PEFC-zertifiziert.

16 EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) EMAS wurde von der EU entwickelt und hilft Unternehmen, ihren betrieblichen Umweltschutz in Eigenverantwortung kontinuierlich zu verbessern. EMAS-geprüfte Unternehmen sind in aller Regel auch nach ISO zertifiziert. Die beiden Systeme haben viele Gemeinsamkeiten, wobei EMAS in einigen Bereichen höhere Anforderungen stellt. So sind z. B. jährliche Verbesserungen Pflicht und der jährliche Bericht muss öffentlich gemacht werden. Die Kontrolle und Zertifizierung erfolgen durch akkreditierte Prüfer. Logoverwendung auf Papier und Drucksachen EMAS macht keine konkrete Aussage zur ökologischen Qualität eines Produktes. Das Logo sollte nur im Zusammenhang mit dem zertifizierten Produktionsstandort verwendet werden. Auf Drucksachen darf das Logo zur Papierdeklaration nicht verwendet werden.

17 GFTN (Global Forest & Trade Network) Das Global Forest & Trade Network (GFTN) ist eine Initiative des WWF, um sich gemeinsam mit engagierten Verbänden und Unternehmen gegen illegalen Holzeinschlag und für den Erhalt von Wäldern mit hohem Schutzwert zu engagieren. Gemeinsam verfolgt man das Ziel, die Beschaffungswege von Papier sicherer und transparenter zu machen. In Deutschland unterhält der WWF keine GFTN-Landesorganisation mehr. Die GFTN-Richtlinien sind aber weiterhin Basis der Papyrus-Beschaffungspolicy und haben Gültigkeit in allen Ländern Europas.

18 ISO Die internationale Umweltmanagementnorm ISO fasst weltweit anerkannte Anforderungen an betriebliche Umweltmanagementsysteme zusammen. Sie ist eine wichtige Norm innerhalb einer ganzen Normenfamilie. In ihr werden verschiedene Maßnahmenbereiche wie Ökobilanzen, Umweltkennzahlen oder die Umweltleistungsbewertung definiert. Gleichzeitig dient sie als Instrumentarium zur nachhaltigen Kontrolle der einzelnen Maßnahmen. Einen Schwerpunkt legt ISO auf die kontinuierliche Verbesserung der je nach Unternehmen definierten Umweltziele. Angewandt werden kann die internationale Umweltmanagementnorm von Unternehmen jeder Art und Größe. Durch ISO nachgewiesene Umweltstandards verbessern betriebliche Abläufe und erhöhen den Markenwert.

19 Klimaneutral drucken Nicht nur bei der Papierproduktion, auch im Druckprozess entstehen CO 2 -Emissionen. Beim klimaneutralen Drucken werden folglich die Treibhausgasemissionen aus der ganzen Produktionskette durch die Investition in Klimaschutzprojekte ausgeglichen. Spezialisierte Dienstleister unterstützen die Druckereien bei der Umsetzung. Die Schwerpunkte liegen auf der Berechnung der Emissionen, sollten aber auch Beratung und Begleitung bei der Umsetzung emissionsmindernder Maßnahmen beinhalten. Logoverwendung auf Papier und Drucksachen Für die Vergabe und den Prozess sind die Druckereien verantwortlich. Durch die individuelle Trackingnummer kann nachvollzogen werden, in welches Klimaschutzprojekt investiert wurde. Allgemeine Statements sind nicht überprüfbar und daher nicht zu empfehlen. und

20 Klimaneutral gedruckt (Zertifikat-Nr. DE ) auf Recyconomic Trend White, 80 g/m². Exklusiv erhältlich bei Papyrus. Papyrus Deutschland GmbH & Co. KG Gehrnstraße Ettlingen Tel.: bis -964 info.de@papyrus.com e-shop: