Eine Zeitreise. Druckfrisch seit 125 Jahren

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1 Eine Zeitreise Druckfrisch seit 125 Jahren

2 Fussfassen in wechselhafter Zeit Zeit der externen und internen Prüfungen Aufstieg und Ende des «Fürstenländers» 1981 bis heute Vom Gewerbe- zum Industriebetrieb und inzukunft Für die Zukunft gerüstet

3 Zunächst: Herzliche Glückwünsche an die Besitzerfamilie sowie an die Mitarbete - rinnen und Mitarbeiter von Druckerei, Verlag und Buchhandlung Cavelti. Meine Glückwünsche gelten aber nicht primär den 125 Jahren und den vier Generationen, sondern vor allem dem hohen Ansehen des Unternehmens und der beacht - lichen Bedeutung, welche es in seiner gesamten Geschichte für Gossau hatte und bis heute wahren konnte. Dazu die drei signifikanten Stichworte: Arbeitgeberin Verlegerin Bewahrerin und Vermittlerin Die Familie Cavelti hat in den letzten 125 Jahren vielen Gossauerinnen und Goss - auern soziale Sicherheit und berufliche Heimat gegeben. Heute beschäftigt das Un - ternehmen über 50 Personen, viele davon in spezialisierten und hochwertigen Berufen. Der Betrieb zählt zu den ältesten und grösseren Druckereiunter nehmen im Kanton. So tragen die Produkte, welche im Gewerbehaus «Eichen» vom Stapel laufen, Gossaus Namen in viele Gebiete der Schweiz hinaus. Leistungsfähig und dynamisch Alex Brühwiler, Stadtpräsident Als Verlegerin hat die Cavelti AG eine jahrzehntelange Tradition, welche immer auch mit dem Namen Gossau verbunden wurde. Am eindrücklichsten sind sicher die 93 Jahre des «Fürstenländers», welcher sich durch professionellen Journalismus und markante Redaktoren auszeichnete. Mit dem «Fürstenländer» prägte die Familie Cavelti während Jahrzehnten die publizistische Öffentlichkeit und beeinflusste wohl auch manchen Volksentscheid. Mit verschiedenen Projekten hat die Cavelti AG aber auch Wertvolles geleistet als Bewahrerin und Vermittlerin von lokaler Geschichte und lokaler Kultur. Legendär ist das «Gossau»-Buch von Paul Stärkle, welches 2003 mit dem Buch «Gossau im 20. Jahrhundert» eine wertvolle Ergänzung erhalten hat. Und nicht mehr wegzudenken sind die «Oberberger Blätter», welche seit nunmehr 40 Jahren erscheinen. Als Kunde hat die Stadtverwaltung Gossau miterlebt, wie das Unternehmen mit der gewaltigen Entwicklung der Drucktechnik mitgehalten hat. An der Gutenbergstrasse wurden noch Texte ab Manuskript in lange Spalten gesetzt und am Montagebrett zu Druckvorlagen zusammengeklebt. Heute tauschen wir Manuskripte als Dateien elekt ronisch aus. Erst das «Gut zum Druck» geht auf Papier an die Druckerei zurück. Angesichts dieser Leistungsfähigkeit und Dynamik ist mir um die Zukunft des Hauses Cavelti nicht bange. Dass diese Entwicklung so weitergeht, ist mein, ist der Wunsch aller Gossauer zum Jubiläum! 2

4 dies war kaum die Sprache meines Urgrossvaters, als er 1880 die Druckerei in Gossau erwarb und den Grundstein zur 125-jährigen Firmengeschichte legte. Nein, es ist vielmehr die Kernaussage aus unserem aktuellen Firmenleitbild und bildet auch den Massstab für unsere Familien- und Firmenchronik. «Wenn wir nicht wissen, woher wir kommen, wissen wir nicht, wohin wir gehen.» Getreu dieser Weisheit haben wir in den Archiven gegraben und sind fündig geworden. Spannend, wie die Vorväter und -mütter mit Mut und Zuversicht kalkulierte Risiken eingingen und mit Prinzipientreue konsequent die Ziele verfolgten. Eingebettet in die Geschichte, prägten die Gründer sowohl die Familie als auch das Unternehmen und übernahmen Verantwortung im öffent lichen Leben. Das unternehmerische Schaffen war, trotz aller wirtschaftlichen Hochs und Tiefs, familiären Schicksalsschlägen und freudigen Ereignissen, gekennzeichnet von Werten und grossem Engagement. Beschaulich und nostalgisch muten sie an, die Buchdruck- und Bleisetzmaschinen, mit welchen die Vorväter arbeiten durften. Der dritten und vierten Generation war es vorbehalten, die technischen Revolutionen umzusetzen und dabei das Augenmass für die soziale Zumutbarkeit nicht zu verlieren. Die neuen Errungenschaften der Computertechnologie bieten riesige Chancen und lassen die globalisierte Welt als einen Marktplatz erscheinen. Alte Werte sind am Verblassen. Flexibilität, Indivi dualismus und Selbstverwirklichung sind an deren Stelle getreten und haben die Gesellschaft und Arbeitswelt nachhaltig beein flusst. Anstelle des Patriarchats steht das Team, Entscheide werden breit abgestützt, Wohn- und Arbeitsort sind getrennt. Stand früher die Technik im Zentrum, so spielt heute der Markt die zentrale Rolle. Geblieben ist die Freude am unter nehmerischen Schaffen und die Verantwortung gegen über den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Massenmedien und moderne Technologien haben das Kommunikationsverhalten grundlegend verändert. Die junge Generation wird die neuen Möglichkeiten erst richtig zur Entfaltung bringen. Der grafischen Branche eröffnen sich damit vielfältige neue Chancen. Stichworte dafür sind: Digitaldruck, Webdesign, E-Commerce, Crossmedia, Printing on demand, Internet-TV, um nur einige zu nennen. Haben wir in den letzten 40 Jahren die techno lo gische Revolution erfahren, so müssen wir zukünftig Antworten für das veränderte Kommunikationsverhalten finden. Ist dies etwa schwieriger, als vor 125 Jahren eine Tageszeitung zu gründen? In der Rückschau sicher, weil wir die Lösung kennen. Aber damals wie heute braucht es Mut zur Erneuerung, fachliches Know-how, gepaart mit Beharrlichkeit in der Umsetzung. Als Urenkel bin ich dieser Überzeugung und hoffe, auch künftige Generationen davon begeistern zu können. «Einfach gut gelöst», ein Schlagwort, ein Leitmotiv, vielleicht eine Philosophie. «Einfach» in der Ausführung, «gut» in der Qualität und «gelöst» als Resultat. So hat es wohl für alle vier Generationen Gültigkeit und weist den Weg in die Zukunft. Einfach gut gelöst Andreas Cavelti 3

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6 Erste Generation: Johann Georg Cavelti Fussfassen in wechselhafter Zeit Der Start zur bislang 125-jährigen Geschichte der Firma Cavelti erfolgte in einer wechselhaften Zeit. Als Johann Georg Cavelti am 1. Juni 1880 im Eckhaus Herisauerstrasse/Landsgemeindestrasse in Gossau seinen Traum verwirklichte und durch Kauf zur eigenen Druckerei kam, befand sich die Gemeinde Gossau im Umbruch. Zwischen dem Dorf Gossau, wie es der Firmengründer um 1880 vorfand und erlebte, und der gleichnamigen Stadt im Fürstenland von heute mit gut Einwohnern liegen «Welten». Im Zeitraum von 1880 bis 1919 wurde aus dem Bauerndorf ein regionaler Verkehrsknotenpunkt, der zwar immer noch stark landwirtschaftlich geprägt war, aber auch zahlreiche Stickereibetriebe und andere Industrien beheimatete. Ausgeprägtes Nationalbewusstsein Das politische und wirtschaftliche Weltgeschehen war zu dieser Zeit von einem markanten Nationalbewusstsein gekennzeichnet. Nach den kriegerischen Wirren der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelten die einzelnen Staaten ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein. In Nordamerika begann mit dem Ende des Bürgerkrieges der Aufstieg der Vereinigten Staaten von Amerika zur Weltmacht. In Europa entstanden nach dem Ende des deutsch-französischen Krieges mit der Dritten Republik (Frankreich) und dem Deutschen Reich zwei starke Nationalstaaten. Angesichts dieses politischen Klimas gediehen Industrie und Welthandel prächtig. In kurzen Abständen wurden bahnbrechende Erfindungen hervorgebracht. So gelang dem US-Amerikaner Thomas Alva Edison in New Jersey der störungsfreie Dauerbetrieb einer elektrischen Glühlampe. Damit wurde es möglich, in den Fabriken auch nachts zu arbeiten. Markante Fortschritte erfolgten auch bei den Verkehrsmitteln. Das sich selbst bewegende «auto-mobil» zeigte sich alltagstauglich, und der Mensch eroberte sich Schritt um Schritt auch den Luftraum zur Fortbewegung. Glühbirne und Motorwagen 1879 Thomas Alva Edison erfindet die Glühlampe 1886 Carl Benz patentiert dreirädrigen Motorwagen 1900 Luftschiff «LZ1» startet in Friedrichshafen zum Jungfernflug 1903 Flugmaschine «Flyer» der Gebrüder Wright hebt zum ersten Mal ab Mit sich selbst beschäftigt In der hohen Zeit der Nationalstaaten war die Schweiz vor allem mit sich selbst beschäftigt. Nach der Gründung des Bundesstaates im Jahre 1848 ging es darum, aus 5

7 Zeuge der Stickereiblüte im aus - gehenden 19. Jahrhundert: Der Backsteinbau des Stickerei - unter nehmens Alder & Rappold, heute Sitz der happy AG. der frühneuzeitlichen, von der Landwirtschaft geprägten Nach-Eidgenossenschaft einen modernen Staat zu machen. Unter der Führung eines starken Freisinns wurde die Industrialisierung vorangetrieben. Eine wichtige Grundlage für das angestrebte Wirtschaftswachstum bildeten die Verkehrswege. Auf privater Basis entstanden überall Eisenbahnlinien. Sie wurden im Jahre 1902 zu den Schweizerischen Bundesbahnen zu sammengefügt. Am Übergang zum 20. Jahrhundert hatte die Schweiz den wirtschaftlichen Anschluss geschafft. Die Schweizer Elektrizitätswirtschaft, die Firmen der Werkzeug-, Maschinen- und der Schokoladeindustrie sowie die stark exportorientierte Textilwirtschaft konnten im internationalen Wettbewerb mithalten oder übernahmen eine führende Rolle. Gestützt wurde die Schweizer Wirtschaft von einem starken Bankensektor. Strom und Wasser 1891 Fliessendes Wasser in ersten Goss auer Haushalten 1891 Kleinkraftwerke an Glatt und Sitter nehmen Betrieb auf 1893 Hotel Ochsen innen und aussen elektrisch beleuchtet 1893 Elektrische Strassenbeleuchtung im Dorfzentrum 1900 Kehrichtabfuhr wird eingeführt 1905 Eigenes Gaswerk an der Bischofszellerstrasse Verdoppelung der Bevölkerungszahl 1880 zählte Gossau 4704 Einwohner. Das Dorf stand wirtschaftlich am Beginn einer längeren Prosperitätsphase. Bis zum Ersten Weltkrieg ( ) sollte sich die Bevölkerungszahl verdoppeln. Diese nachhaltige Steigerung war hauptsächlich auf eine Boom-Phase der Stickerei-Industrie zurückzuführen, die nach 1900 mehr als einen Drittel der erwerbstätigen Bevölkerung in Kleinbetrieben, aber auch in kleineren und grösseren Fabriken ernährte die meisten eher schlecht denn recht. Viele auswär - tige Arbeitswillige fanden in jenen Jahren in Gossau ihr Auskommen, darunter auch zahlreiche Gastarbeiter aus Italien. Zu dieser wirtschaftlichen Aufwärtsentwicklung trug wesentlich auch die günstige Verkehrslage von Gossau bei. Ab 1856 führte die Eisenbahnlinie St.Gallen Winterthur durch Gossau, und ab 1876 war Gossau auch Ausgangsstation der Linie nach Bischofszell und Sulgen. Vor und nach der Jahrhundertwende wurde die Infrastruktur von Gossau stark modernisiert. Die grundlegende Verbesserung der Kanalisation liess die lange störenden, starken Geruchsimmissionen durch die Bäche verschwinden. Die Haushalte wurden nach und nach mit fliessendem Wasser versorgt. Zudem be- 6

8 gann die Dorfgemeinschaft selbst Strom und Gas zu produzieren. Damit verbunden war der Anschluss der Häuser ans Elektrizitätsnetz. Das Zentrum von Gossau zur Jahrhundertwende Bau-Boom Vor und um 1900 sah man auf Gossaus Strassen erste Fahrräder und erste Autos bestaunten die Einwohner erstmals ein Flugobjekt über den Dächern ihres Dorfes. Innovationen in der Fernkommunikation eröffneten neue Möglichkeiten: Das Telefon trat ab 1890 auch in Gossau seinen Siegeszug an. 18 Anschlüsse gab es damals. Diese Neuerungen und die blühende Stickerei-Industrie hatten bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges auch einen gut sichtbaren Bau-Boom zur Folge. Es entstanden nicht nur neue Quartiere von Arbeiterhäusern, sondern auch zahlreiche repräsentative Gebäude. Im Jahre 1913 wurden der erst 1856 erbaute Bahnhof und die Bahnlinien aus dem Zentrum heraus rund 300 Meter südwärts an die Peripherie der Gemeinde an die heutigen Standorte verlegt. Dadurch entstanden im heutigen Bereich Postplatz/ Bundwiese grosse freie Flächen. Diese wurden in den folgenden Jahrzehnten zu wichtigen gesellschaftlichen Treffpunkten für die gesamte Bevölkerung konnte auch die direkte Eisenbahnverbindung nach Herisau durch die Appenzeller Bahn eröffnet werden. Der «Fürstenländer» lockte In diese Zeit des Aufbruchs und des Wandels kam Johann Georg Cavelti mit seiner Frau Maria und zwei kleinen Kindern nach Gossau. Es war vor allem die Möglichkeit, eine eigene Zeitung herauszugeben, welche ihn das Wagnis eingehen liess, sich als «Heimweh-Bündner» im Fürstenland niederzulassen. Auf Vermittlung von Dorf - pfarrer Ruggle und der Konservativen Partei, welche damals politisch und auch gesellschaftlich Gossau dominierte, konnte Johann Georg am 1. Juni 1880 Druckerei und Verlag von W. Kellenberger-Fuchs käuflich erwerben. Für Johann Georg war dabei vor allem der «Fürstenländer» von Interesse. Diese Zeitung war von Kellenber- Der Kaufpreis für die Liegenschaft «Stadtbühl» mit Druckerei und Verlag des «Fürstenländers» belief sich auf Franken. Der Vertrag datiert vom 1. Juni

9 ger im Jahre 1876 als neutrales Inseraten- und Nachrichtenblatt ins Leben gerufen worden. Der Gründer der Cavelti-Geschichte hatte von Anfang an ein klares Ziel vor Augen: Er wollte aus dem «Fürstenländer» eine moderne Tageszeitung im Dienste der Katho lisch-konservativen Volkspartei machen. Familien-Wappen, Bürger von Sagogn/GR Zwischenstation in Altstätten Das Können und Wissen zum Führen einer Druckerei und der Herausgabe einer Zeitung hatte sich Johann Georg Cavelti in Altstätten angeeignet war er in die Dienste der Druckerei des «Rheintaler Allgemeinen Anzeigers» eingetreten. Sein Können und sein Arbeitseifer liessen ihn schnell die Karriereleiter hinaufsteigen. Schon bald lenkte er als Geschäftsführer die Geschicke der Druckerei. Als deren Leiter war er auch für den «Rheintaler Allgemeinen Anzeiger» verant wort - lich. Der Kontakt mit dem Zeitungswesen liess in Johann Georg den Wunsch nach einer eigenen Zeitung und einer eigenen Druckerei wach werden. Während seiner Zeit in Altstätten heiratete er am 1. Juni 1877 als 27-jähriger die gleichaltrige Maria Hangartner und legte damit den familiären Grundstein zur heutigen Cavelti-Dynastie. Johann Georg Cavelti entstammte einer kinderreichen Familie. Geboren am 6.Januar 1850 als Bauernsohn im bündnerischen Sagogn kam er mit acht Jahren als Verdingbub nach Ravensburg, was zur damaligen Zeit nicht ungewöhlich war. Die kinderreichen Bergbauern familien hatten zu wenig Geld, um alle Mäuler zu stopfen. Deshalb wurden oft einige Kinder den Sommer über weggeschickt. Johann Georg verbrachte vier Sommer in Ravensburg, darauf wurde er Zusenn in seinem Heimattal. Den Winter über besuchte er die Dorfschule. Dies blieb seine einzige Schulbildung. Fran zösisch und Deutsch Johann Georgs Muttersprache war Rätoromanisch brachte er sich im Selbststudium bei begann er in Ilanz eine Lehre als Buchdrucker. Danach ging er als Gehilfe in die Westschweiz, wo er seine Sprach kenntnisse und seine beruflichen Fertigkeiten vertiefen konnte. Lieblingskind «Fürstenländer» Mit dem Start der Druckerei Cavelti machte sich Johann Georg Cavelti daran, den «Fürstenländer» auszubauen. Er wechselte zweimal das Format zuerst von 23,5x35 Zentimeter zu 28x40 Zentimeter und ab 1890 zum heute noch üblichen Zeitungsformat und erhöhte die Erscheinungsweise von zwei Mal pro Woche auf dreimaliges Erscheinen. Der Gossauer Gemeinderat honorierte die Absichten Caveltis und erklärte schon am 8. Juli 1880 den «Fürstenländer» zum obligatorischen Publikationsorgan für die Gemeinde Gossau. Der «Fürstenländer» war das Lieblingskind von Johann Georg. Er war Verleger, Redaktor und Drucker seines Blattes in einer Person. Die Ärmlichkeit des Betriebes entmutigte ihn nicht. Seine Schaffensfreude und sein zähes Beharren in dem als richtig Erkannten boten Garantie für das Gelingen. Johann Georg war vor allem ge tragen von einem starken Vertrauen und einer zuversichtlichen Ruhe. 8

10 Verlagsaufträge In seiner Funktion als Unternehmer gelang es Johann Georg Cavelti, den Geschäftsbetrieb rationeller zu gestalten, was ihm ermöglichte, auch die Herstellung von Zeitschriften zu übernehmen. Ab 1890 gab die Druckerei Cavelti die Zeitschriften «Schweizerischer Erziehungsfreund» und «Landwirtschaftliches Wochenblatt» heraus. Neben der Herstellung der Zeitung und von Fremdaufträgen für Zeitschriften waren Druckprodukte für die Gemeinde und Gewerbebetriebe eine wichtige Einnahmequelle. Wie zu Gutenbergs Zeiten wurden die Druckformen im Bleisatz hergestellt. Das geschah anfänglich noch im Handsatz. Die einzelnen Buchstaben wurden aus dem Setzkasten vom Setzer zu Zeilen zusammengefügt. Doch bereits kurz nach der Jahrhundertwende standen in der Druckerei Cavelti erste Zeilensetzmaschinen des Typs 963 Exemplare Im Jahre 1881 wies der «Fürstenländer» eine Auflage von 963 Exemplaren auf. Die Abonnenten entrichteten dafür eine Jahresgebühr von 4 Franken und 20 Rappen. Die Inserenten bezahlten für ein dreispaltiges Inserat für die erste Zeile 10 Rappen, für jede weitere noch 7 Rappen. Bis 1903 stieg die Auflage auf 3462 Exemplare und der Preis für das Jahresabonnement auf 8 Franken. Preisliste Visitenkarten Fr Adressen auf Kuvert Fr Todesanzeigen klein Fr Todesanzeigen gross Fr Todesanzeigen unbedruckt Fr Der Drucksaal zur Jahrhundert - wende 9

11 Logo von 1880 bis 1918 Die Setzerei zur Jahrhundertwende Papierlager, Ausrüsterei mit Transmission bis ca «Linotype». Diese erlaubten das Setzen ganzer Zeilen und wurden vor allem für den Zeitungs- und Zeitschriftensatz verwendet. Gedruckt wurde auf «modernen» Zwei-Touren-Buchdruckmaschinen. Diese hatten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Handpressen abgelöst. Als 1890 in Gossau die ersten Telefonanschlüsse installiert wurden, war die Druckerei Cavelti einer der ersten 18 Abonnenten. Seite 11: Der Kauf der Liegenschaft am Post - weg erfolgte am 20. August Das Grund stück war 765 m 2 gross und kostete 8500 Franken. Für den Bau des Wohn- und Druckerei - gebäudes bezahlte Johann Georg Cavelti den Betrag von Fr Neubau Die Räumlichkeiten der Druckerei Cavelti im Eckhaus Herisauerstrasse/Lands ge - mein des trasse waren nicht besonders grosszügig. Schon bald zeigte sich, dass sie für den regelmässigen Druck des «Fürstenländers» und die anderen Druckauf träge zu klein waren konnte Johann Georg Cavelti von Baumeister Epper ein Grundstück in der Nähe des alten Bahnhofs erwerben. Dort liess Johann Georg ein Wohnund Geschäftshaus erstellen, das bis gegen Ende des 20. Jahrhunderts das «Zuhause» 10

12 Schweizerischer Verband Dach und Wand SVDW «Wir haben mit der Cavelti AG und ihren Repräsentanten bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Wir haben die Gossauer Firma als kompetent, schnell, unkompliziert und flexibel erlebt. Mit ihrem Know-how ist die Cavelti AG ein echter, innovativer Partner. Das Verhältnis Preis-Leistung stimmt und unsere Kontakt - personen bei Cavelti sind zuver - lässig, offen und angenehm im Umgang.» der Familie und der Druckerei Cavelti bleiben sollte. Die erste Adresse lautete auf «Postweg». Später erhielt die Strasse den Namen «Poststrasse». Und erst 1960 erfolgte in direktem Bezug zum Standort der Druckerei die Umbenennung in «Gutenberg strasse». Der Umzug und die bauliche Vergrösserung erlaubten einen weiteren Ausbau der Geschäftstätigkeiten. Der «Fürstenländer» gewann laufend an Umfang und Bedeutung. Aufgrund der grossen Belastung gab Johann Georg die Schriftleitung der Zeitung 1892 schliesslich an seinen Neffen Mathias Cavelti ab, dem späteren Gründer der «Rorschacher Zeitung». Ab 1908 erschien der «Fürstenländer» vier Mal pro Woche. Bereits ab Oktober 1907 wurde im «Fürstenländer»-Verlag neu der «Anzeiger für den Bezirk Gossau» herausgegeben. Grundstein zur Buchhandlung Johann Georg Cavelti-Hangartner hätte den Aufbau der Gossauer Druckerei wohl ohne die tatkräftige Hilfe seiner Frau Maria nicht geschafft. Sie war es auch, die 1889 im neuen Gebäude ein Ladengeschäft eröffnete mit «Schreibwaren und guten Schriften» und damit eine zusätzliche Einnahmequelle erschloss. Das Sortiment umfasste bald einmal «Gedrucktes», gute Bücher zur «Erbauung und Belehrung», Gebets - bücher, Papier, Schreibzeug, aber auch Weihnachtsschmuck, Weiss-Sonntagsandenken, allgemeine Mercerieartikel und Lederwaren. Die initiative Geschäftsfrau war mit ihrem Jürg Schaufelberger, Geschäftsführer des SVDW Die Cavelti AG erbringt seit 1998 für den SVDW diverse Dienstleistungen. Sie gestaltet und druckt verschiedene Broschüren und Prospekte, darunter auch das Fachmagazin «Dach&Wand» sowie den Jahresbericht. Zudem betreibt Cavelti die Inserate-Admi - nistration für «Dach&Wand». Schliess - lich produziert Cavelti auch die Kalkula - tions-grund lagen für den SVDW. Der Schweizerische Verband Dach und Wand (SVDW) ist der führende Branchenverband für alle Unternehmen, die in der Gebäudehülle tätig sind. Darunter fallen die Fachbereiche «Ge neig - tes Dach, Flachdach, Fassade, Wärmedämmung und Solarinstallationen». Er zählt heute rund 700 Mitglieder in 28 regionalen Sektionen.

13 Angebot schon bald regelmässig an den Gossauer Weihnachtsausstellungen dabei. Agnes Schwyzer half in der Buchhandlung und der Papeterie mit, um Maria Cavelti- Hangartner zu entlasten hatte doch das Drucker-Ehepaar mittlerweile acht Kinder: drei Töchter und fünf Söhne konnten die Caveltis die Liegenschaft «zur alten Post» gegenüber dem Firmensitz kaufen. In diesem Gebäude war früher die Gossauer Post untergebracht, womit sich auch die Adresse «Postweg» erklärt. Noch im gleichen Jahr wurden Papeterie und Buchhandlung in die «alte Post» gezügelt. links: 1903 zügelte die Papeterie und Buchhandlung in die Liegenschaft «zur alten Post» gegenüber dem Firmensitz. rechts: Johann Georg und Maria Cavelti-Hangartner mit ihren acht Kindern kurz nach der Jahr - hundertwende. Bücher, Schreibzeug, Mercerie - artikel, Lederwaren: Maria Cavelti-Hangartner präsentierte an den Gossauer Weihnachtsausstellungen das Angebot ihres Ladengeschäftes. Die Belegschaft im Jahre Seite 13: Maria Cavelti-Hangartner bei der Büroarbeit. 12

14 malık management zentrum st. gallen Cavelti als Arbeitgeber Durch das stete Wachstum der Druckerei wuchs auch die Bedeutung von Johann Georg Cavelti als Arbeitgeber. Erledigte er anfangs noch alle Arbeiten alleine oder mit Hilfe seiner Frau, begann er schon bald Mitarbeiter anzustellen. Bis zum Jahrhundertwechsel zählte die Belegschaft bereits sieben Personen, um dann bis zum Kriegs - beginn auf 15 Mitarbeitende anzuwachsen. Die Arbeitsbedingungen der damaligen Zeit sind nicht mit den heutigen zu ver - gleichen. Gearbeitet wurde an 6 Tagen der Woche; von 7 Uhr bis abends um 18 Uhr. Die Mittagspause verbrachten die Angestellten in der Regel im Hause des Patrons, wo sie am Tisch der Familie mitessen durften. Ein Teil der Belegschaft hatte im Haus nicht nur Kost, sondern auch das Logis. Einen Anspruch auf bezahlte Ferien gab es nicht. Der Lohn eines Facharbeiters betrug zur Jahrhundertwende 32 Franken pro Woche. Ein Einleger (Hilfsarbeiter) erhielt 15 Franken pro Woche. Der Redaktor war mit 150 Franken im Monat entlöhnt. Johann Georg Cavelti war entsprechend dem damaligen Zeitgeist und den Sitten der Druckereibranche ein «Patron». Er führte seine Leute streng, aber gerecht, und bewies ein ausgeprägtes soziales Gewissen. Die Belegschaft gehörte praktisch zur Familie. Entsprechend verantwortlich fühlte er sich für seine Angestellten, was sich vor allem bei Krankheit oder finanziellen Problemen zeigte. Aufstieg Dem Ehepaar Cavelti-Hangartner gelang es, durch harte Arbeit und unter vielerlei Entbehrungen ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen. Druckerei, Verlag, Pape - terie und Buchhandlung blühten auf, doch wuchs damit auch die Verantwortung. Johann Georg und seine Frau hatten in ihrem gemeinsamen Leben viele private Schick salsschläge zu verkraften. Zusammen mit der harten Aufbauarbeit zerrte das an den Kräften des Buchdrucker-Ehepaars. Deshalb übergab Johann Georg Cavelti- Hangartner 1919 die Leitung des Familienunternehmens an seine Söhne Georg Ulrich und Leo. «In der Zusammenarbeit mit der Cavelti AG haben wir besonders flexible und kundenorientierte Lösungen schätzen gelernt Lösungen, die aktiv von Cavelti für uns gesucht werden und immer zu besseren Ergebnissen geführt haben. Im direkten Kontakt mit den Vertretern der Cavelti AG fällt vor allem deren servicorientierte Einstellung auf. Aufgrund sehr guter Erfahrungen bei einem Grossprojekt, haben wir in den letzten Jahren die Zusammenarbeit mit der Firma Cavelti laufend ausgebaut. Von der Visitenkarte über Kundenzeitschriften bis hin zu unserem Leitbild werden heute sämtliche Arbeiten ab Satz von Cavelti übernommen.» Tamara Neurauter, Leiterin Corporate Communication Malik Management Zentrum St.Gallen Das Malik Management Zentrum St.Gallen ge hört zu den führenden Anbietern für Management Consulting und Management Education in Europa. Im Rahmen der Unternehmensgruppe arbeiten Pioniere und Experten für Management-Kybernetik und ihre praktische Anwendung zusammen. Ihr Ansatz liegt im bewährten Zusammenspiel von Kybernetik, Allgemeiner Systemtheorie und der Bewährung ihrer Erkenntnisse in der Management-Praxis.

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16 Zweite Generation: Ulrich Cavelti-Studer ( ) und Agnes Cavelti-Studer ( ) Zeit der externen und internen Prüfungen Die zweite Generation der Cavelti-Dynastie konnte nach dem Ersten Weltkrieg eine gut etablierte, funktionierende Firma übernehmen. Ulrich und Agnes Cavelti-Studer führten die Firma durch die schwierigen Zwischenkriegszeiten und durch den Zweiten Weltkrieg. Trotz garstigem wirtschaftlichem und sozialem Umfeld gelang es ihnen, das Unternehmen Schritt um Schritt auszubauen. Die zweite Generation prägte die Firma massgeblich, indem sie es zum ausgeprägten Familienunternehmen formte. Zwischen den Weltkriegen Mit dem von den Siegermächten in einem Eisenbahnwagon bei Compiègne diktierten Waffenstillstand und dem Friedensvertrag von Versailles fand der Erste Weltkrieg sein Ende. In Europa waren die Völker mit der Aufarbeitung der wirtschaftlichen und sozialen Folgen des Krieges beschäftigt. Jahrhundertealte Monarchien krachten zusammen entstand auf Initiative des US-Präsidenten Woodrow Wilson als internationaler Verband zur Wahrung des Weltfriedens der Völkerbund. Die Schweiz trat diesem 1920 bei. Die Weltwirtschaft wurde in den Zwanzigerjahren zur Berg-und-Tal-Bahn. Kurz fris - tigen Aufschwüngen folgten noch grössere Abstürze. Die Arbeitslosigkeit wurde immer mehr zum grossen Problem; soziale Spannungen waren die Folge. Der Zusammenbruch der New Yorker Börse im Jahr 1929 löste schliesslich eine Weltwirtschaftskrise aus, die alle industrialisierten Staaten in einen Strudel von Produktionsrückgang und Massenarbeitslosigkeit zog. In diesem Klima kamen Adolf Hitler und Benito Mussolini an die Macht. Eine Folge ihrer Grossmachtgelüste war der Zweite Weltkrieg. Zwischenkriegsjahre 11. November 1918 Waffenstillstand beendet Ersten Weltkrieg 28. April 1919 Gründung des Völkerbundes 28. Juni 1919 Friedensvertrag von Versailles 21. Mai 1927 Lindbergh überfliegt Atlantik 25. Oktober 1929 «Schwarzer Freitag» an der New Yorker Börse 1930 Im «Mord im Pfarrhaus» von Agatha Christie löst Miss Marple ihren ersten Fall 30. Januar 1933 Hitler übernimmt legal die Macht in Deutschland 1. September 1939 Einmarsch der Deutschen in Polen, Beginn Zweiter Weltkrieg 8. Mai 1945 Deutschland kapituliert, Ende des Zweiten Weltkrieges 15

17 Beim Generalstreik im Jahre 1918 kam es in Genf zu Auseinander - setzungen zwischen Streikenden und dem Militär. Arbeitsbeschaffung in Gossau In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen sorgte die öffentliche Hand für Arbeit. So wurden bis 1939 verschiedene neue Strassen gebaut oder verbessert, die Eisenbahnlinie nach Zürich auf Gemeindegebiet auf Doppelspur aus - gebaut, das Schwimmbad am heutigen Standort errichtet (1920/21); später saniert und verschönert (1933); das Alters heim Espel von Grund auf neu gebaut (1937/38) und das Amtshaus (heute Polizeistation) neu errichtet (1932/33). Schweiz Der Erste Weltkrieg endete in der Schweiz mit dem Generalstreik vom November Ein Resultat des Streikes war die Einführung der 48-Stunden-Woche für die Industrie. Zudem legte der Bundesrat eine erste Botschaft zur Schaffung einer eidgenössischen Alters-, Hinterbliebenen- und Unfallversicherung vor. Deren Verwirk - lichung zog sich allerdings noch bis nach dem Zweiten Weltkrieg hin. Die Zwanzigerjahre brachten der Schweiz einen strammen politischen Rechtskurs. Auf eine anfängliche wirtschaftliche Depression folgte ab 1924 ein konjunkturelles Hoch, das bis zum Spätherbst 1929 anhielt. Die «Goldenen Zwanziger» fanden mit der Weltwirtschaftskrise ein jähes Ende. Die einsetzende Krise hielt bis 1936 an. Die Exporte der Schweizer Industrie gingen von über 2097 Millionen im Jahr 1929 auf Resultat der Arbeits be schaffungs - mass nahmen in der Zwischen kriegs - zeit: die gepflästerte Hauptstrasse im Dorfkern von Gossau. 16

18 802 Millionen im Jahr 1932 zurück, der Tourismus brach ein, die Arbeitslosigkeit stieg unaufhaltsam. Aus dem folgenden Zweiten Weltkrieg konnte sich die Schweiz weitgehend heraushalten. Die Kriegsjahre verbrachte die Schweiz in politischer und wirtschaft licher Isolation. Gossau Der Erste Weltkrieg und die darauf folgenden Krisenjahre lähmten Gossaus Wirtschaft einschneidend. Die Stickerei-Industrie, die Gossau einseitig geprägt hatte, brach weitgehend zusammen und verkam allmählich zur Bedeutungslosigkeit. Viele italienische Arbeiter kehrten in ihre Heimat zurück. Die Einwohnerzahl war rückläufig, ebenso die Zahl der Schüler. Die vor dem Ersten Weltkrieg gebauten Gossauer Schulhäuser standen halb leer. Die Bauindustrie lief über 30 Jahre lang im Spargang. Es wurden kaum mehr neue Häuser und Wohnungen errichtet, mit Renovationen und mit Notstandsarbeiten konnten sich die Baufirmen über Wasser halten. Die Arbeitslosigkeit wurde zum konstanten Problem, das durch Arbeitsbeschaffungsmassnahmen der öffentlichen Hand punktuell etwas gemildert werden konnte. Auch die Landwirtschaft kannte fast nur Krisenzeiten: Die Preise für landwirtschaftliche Produkte waren lange Zeit sehr niedrig. Selbstbewusstes Dorf Die Bevölkerung von Gossau bildete aber allen Prosperitäts- und Krisenzeiten zum Trotz eine sehr homogene Gemeinschaft, die stolz auf ihr Dorf war. Man beteiligte sich bei weit längeren Arbeitszeiten als heute aktiv am Vereinsleben. Bei Vereins - abenden war ein ausverkauftes Haus im Saal des Restaurant Bahnhof oder des Gasthaus Sonne üblich. Zu Vereinsempfängen von eidgenössischen Festen am Bahnhof fand sich das halbe Dorf ein. Es herrschte in Gossau eine Atmosphäre der Dorfgemeinschaft, in der man sich geborgen und daheim fühlte. Zu dieser Zeit blühten vor allem diejenigen Vereine, die sich Vaterlandsliebe auf ihre Fahne geschrieben hatten. In den Turnvereinen stählte man die Muskeln, bei den beiden Schützenvereinen übte man sich für den Militärdienst im Umgang mit dem Gewehr, die zwei Männerchöre pflegten vorwiegend patriotisches Liedgut, und die Bürgermusik untermalte die meisten Festlichkeiten mit schmissiger, militärisch angehauchter Marschmusik. Andere Vereine hatten es sehr lange schwer, sich Ansehen und Renommee zu verschaffen, etwa der 1906 gegrün de - te Fussballclub oder der noch jüngere Skiclub. «Während meinen 43 Dienst - jahren habe ich mit Ulrich und Andreas Cavelti zwei unterschiedliche Chefs erlebt. Beide haben sich immer um ihre Mitarbeiter gekümmert. Loyalität wurde gewürdigt und belohnt. In all den Jahren hat sich ein sehr enges Verhältnis zur Familie entwickelt. Agnes Cavelti hat mich als Hauswart gerufen. Als externes Familienmitglied habe ich das Heranwachsen der heutigen Führungsgeneration miterlebt.» Alfred «Fredy» Junker ist 81 Jahre alt und seit 1989 pensioniert. In Goss - au aufgewachsen, hat er für die Firma Cavelti als Stereotypeur gearbeitet. Als Trainer des Fussball- Nach wuch ses wurde er 1993 mit dem Gossauer Preis ausgezeichnet. «Mir imponiert die soziale Einstellung der Vor gesetzten. Sie kümmern sich um ihre Mit - ar beiter im Betrieb und bei Problemen im Privaten. Es zählt nicht nur die reine Leistung. Man versucht uns ernst zu nehmen und auf unsere Anliegen ein zugehen. Dies wirkt sich positiv auf das Betriebsklima und die Arbeit aus.» Auf den Krieg vorbereitet Der Zweite Weltkrieg erschwerte auch das Leben in Gossau. Zwar war die Bevöl - kerung weit besser auf den Krieg vorbereitet als 25 Jahre zuvor. Aber rigorose Lebensmittelrationierung, Anbauvorschriften, intensive Beanspruchung der 20- bis 50- jäh rigen Männer im Militärdienst deshalb Ausfall von wichtigen Arbeitskräften machten das Leben in jenen Jahren für die meisten Bewohner zu einer harten Angelegenheit. Zudem begann sich in Gossau ein neues Problem abzuzeichnen, der Wohn- Monica Fraefel wird 40 Jahre alt. Sie ist in Dänemark aufgewachsen und seit 1991 in der Schweiz. Die gelernte Speditionskauffrau wechselte mit ihrer «Auswanderung» in die Druckereibranche und arbeitet seit 2002 als Sachbearbeiterin bei der Cavelti AG.

19 raum-mangel. Die Bevölkerungszahl war zwar nicht angestiegen, aber die Ansprüche an den Wohnraum einerseits wuchsen stark; andererseits änderten sich auch die Familienstrukturen. Man wollte nicht mehr in der Familie generationenweise unter einem Dach leben. Arbeitsbedingungen Im Todesjahr 1926 von Johann Georg Cavelti beschäftigte seine Firma 19 Personen. Sie arbeiteten während 6 Wochentagen insgesamt 48 Stunden und hatten Anrecht auf eine Woche Ferien pro Jahr. Ein Einleger (Hilfsarbeiter) verdiente in der Woche 42 Franken, ein Facharbeiter 85 Franken. Der Redaktor erhielt im Monat 550 Franken Lohn. Schicksalsschläge für die Caveltis 1919 übernahmen Georg Ulrich als ältester Sohn und Leo als jüngster von ihren Eltern Johann Georg und Maria die Firma. Als Buchdrucker war Ulrich für den technischen Teil des Betriebes, Leo als Jurist und Journalist für die Redaktion des «Fürstenländers» zuständig. Die brüderliche Zusammenarbeit dauerte allerdings nur ein halbes Jahr. Leo starb am 16.Februar 1920 überraschend an den Folgen einer heimtückischen Grippe. Nach dem frühen Tod zweier Töchter und eines Sohnes verloren damit Johann Georg und seine Frau Maria bereits das vierte ihrer acht Kinder folgte ihnen ihre Mutter, und 1926 war auch das Leben des Firmengründers Johann Georg Cavelti erfüllt. Ein Mann des öffentlichen Lebens Damit hatte Georg Ulrich die alleinige Verantwortung für die Firma zu tragen. Er wandelte die bisherige Druckerei in die Firma Cavelti & Co. um. Die Redaktion des «Fürstenländers» übertrug er Georg Hangartner. Unter der Führung von Georg Ulrich war der Firma ein stetiger Aufstieg vergönnt. Der Firmenchef engagierte sich zeit seines Lebens stark im öffentlichen Leben von Gossau. So war er mehrere Amtsperioden Mitglied des Dorfverwaltungsrates. Zudem gehörte er mehrere Jahre dem Gossauer Gemeinderat an, wo er die Konser - vative Volkspartei und das Gewerbe vertrat. Als ehrenamtlicher Gemeindekassier verwaltete Georg Ulrich Cavelti auch die Gemeindekasse bei sich zu Hause. Der da- Georg Ulrich Cavelti an der riemengetriebenen Druckerpresse 18

20 mals angeschaffte Kassenschrank steht heute noch im Gewerbehaus «Eichen». In Geldangelegenheiten geübt, wurde er auch in den Verwaltungsrat der damaligen «Bank in Gossau» gewählt. Schliesslich war er über Jahre Mitglied der Kantonalbankrevisionskommission des Kantons St.Gallen. Ulrich Cavelti wurde als zweites Kind von Johann Georg und Maria Cavelti-Hangartner 1880 kurz vor dem Umzug nach Gossau noch in Altstätten geboren. Er besuchte die Primar- und Sekundarschule in Gossau. Anschliessend erwarb er sich im Welschland ausgezeichnete Französischkenntnisse. Ulrich Cavelti lernte im väter lichen Betrieb Schriftsetzer und Maschinenmeister. In Deutschland genoss er eine Weiterbildung, und in Zürich lernte er die Kunst der Grafik. Ulrich Cavelti heiratete 1914 mit 34 Jahren die 28-jährige Agnes Studer. Stetes Wachstum Noch im Jahr 1919 wurde der «Fürstenländer» zu einer echten Tageszeitung mit sechs Ausgaben pro Woche. Das änderte aber nichts daran, dass die Zeitung auch weiterhin die Rechnung eher belastete, denn einen Beitrag zum positiven Ergebnis zu liefern. Die Anschaffung neuer Druckmaschinen erlaubte die Herstellung von Katholischen Verbandszeitschriften wie «Unsere Führerin», (später «ancilla», dann «Mirjam») und «Jungmannschaft». Diese Druckaufträge sorgten für eine zusätzliche wirtschaftliche Absicherung. Auf Jahrzehnte hinaus sollten die Zeitschriften das Hauptarbeitsvolumen der Druckerei bilden wurde das Geschäftsgebäude nach Westen hin ausgebaut und das Ver brei tungs - ge biet der Zeitung erweitert. Für das Toggenburg wurde eine Kopfzeitung, der «Un - Zwei Arten des Schriftsatzes: der Maschinensetzer an einer ersten «Linotype»-Maschine (links) und der traditionelle Handsetzer (rechts) 19

21 Logo von 1919 bis 1958 ter tog genburger», herausgegeben. Der Neubau bot auch Platz für eine neue Druck - ma schi ne. Die Zeitung wurde neu auf einer Buchdruckrotation mit dem griechischen Namen «Heureka» hergestellt. Erstmals war die Druck form rund, wofür ein Spezial - kar ton verwendet wurde. Eine Besonderheit zeichnete die «Heureka» aus: Die Druck - form wurde nur für jedes dritte Zeitungsexemplar neu eingefärbt. Das be deutete, dass jede dritte Zeitung erkennbar schlechter gedruckt war, als die anderen Zeitungen. «Heureka» war die erste Zeitungsrotationsmaschine. Erneute Prüfung Das Schicksal meinte es mit der Familie Cavelti nicht gut. Am 8. Juli 1932 starb Georg Ulrich überraschend an einer Herzlähmung. Er war erst 52 Jahre alt. Der frühe Tod des Familienvaters und Geschäftsinhabers hinterliess eine grosse Lücke. Ulrich, der älteste Sohn, war damals 17 Jahre alt und erst seit wenigen Monaten im väterlichen Betrieb in der Lehre. Das jüngste Kind war sogar erst 5 Jahre alt. Agnes Cavelti- Studer stand mit ihren 5 Kindern, dem gut gehenden Geschäft und den 30 Mit - arbeitern alleine da. Zwar hatte sie zu Lebzeiten ihres Mannes in der Buchhandlung und in der Papeterie ausgeholfen, das Druckereigewerbe, die Zeitungsbranche und das Führen einer mittelständischen Unternehmung waren ihr aber fremd. Dennoch entschloss sich die tüchtige Frau mit Mut und einer grossen Portion Selbstvertrauen, die Leitung des Betriebes zu übernehmen. Ein Entscheid, der ihr öffentliche Skepsis, aber auch Bewunderung einbrachte. Waren doch zu dieser Zeit Frauen in wirtschaftlichen Führungspositionen sehr selten anzutreffen. Nach dem frühen Tod ihres Mannes übernahm Agnes Cavelti-Studer die Leitung der Firma. Breite Unterstützung Agnes Cavelti-Studer nahm die Doppelbelastung Familie und Geschäft auf sich, obwohl ihr die nötigen gesellschaftlichen Kontakte in Gossau weitgehend fehlten. Sie lernte die Geheimnisse der Kostenkalkulation kennen und reiste persönlich zu den Redaktoren und Herausgebern der Zeitschriften, um mit ihnen über die Weiterfüh- 20

22 rung der Druckaufträge zu verhandeln. In der Person ihres Schwagers und Prokuristen Benedikt Schwager hatte Agnes Cavelti-Studer einen vertrauten Berater im kauf - männischen Bereich. Dr. Karl Hangartner, der seit 1930 die Redaktion des «Fürs ten - länders» leitete, wurde zum «journalistischen Gewissen» des Betriebes. Auch die eigenen Familienmitglieder mussten in dieser schwierigen Zeit mithelfen. Bereits 1935 rückte die Tochter Agnes in die Buchhandlung und Papeterie nach; 1945 folgte die zweite Tochter Annemarie. Familienunternehmen Der von ihrem Mann Georg Ulrich praktizierte, rücksichtsvolle Umgang mit den Angestellten zahlte sich jetzt aus. Die Belegschaft liess die Chefin nicht im Stich. In den folgenden Jahren vertiefte sich der bisher schon ausgeprägte familiäre Charakter der U. Cavelti & Co. noch weiter. Die Firma wurde zum eigentlichen Familienunternehmen, wobei die Angestellten die erweiterte Familie bildeten. Agnes Cavelti hielt sich bei der Bewältigung der grossen Herausforderung an ihre Überzeugung, dass ihr geholfen werde, wenn sie sich nur selbst hart genug anstrengte. Ihr eigener Einsatz übertrug sich auf die Mehrzahl der Mitarbeiter. Gemeinsam konnten so in einer schwierigen Zeit die Arbeitsplätze und die Firma erhalten werden. Es gelang Agnes Cavelti-Studer sogar neue Aufträge zu gewinnen, so die Herstellung der Zeitschrift «Schweizerbueb». Der «Schweizerbueb» im Januar 1935 Sozial engagiert 1937 kehrte Ulrich Cavelti zur Entlastung seiner Mutter Agnes in den elterlichen Betrieb zurück. Er hatte sich intensiv auf seine Aufgabe vorbereitet. Gemeinsam mit seiner Mutter leitete er die Geschicke des Betriebs in den Vorkriegs- und Kriegsjahren. Die Wirtschaftskrise wirkte noch immer nach, und der Zweite Weltkrieg stand kurz bevor. Der Krieg ging auch an der Druckerei nicht spurlos vorbei. Im Jahre 1939, Ulrich Cavelti lernte schon in jungen Jahren, Verantwortung zu übernehmen. 21

23 Geschäftszahlen um 1940 Die Auflage des «Fürstenländers» betrug kurz vor Kriegsausbruch 3503 Exemp - lare. Ein Jahresabonnement kos tete 16 Franken. Druckerei, Verlag, Buchhandlung und Papeterie erzielten ins gesamt einen Umsatz von Franken. als viele Arbeiter an der Grenze standen, konnte Ulrich Cavelti die verblie benen Mitarbeiter davon überzeugen, freiwillig und unbezahlt eine Stunde pro Tag länger zu arbeiten dies in einer Zeit, als an 6 Tagen pro Woche während insgesamt 48 Stunden gearbeitet wurde. Dafür verpflichtete sich die Firma, jedem Familienvater, der an der Front stand, drei Viertel des Lohnes auszubezahlen und jedem unterstützungspflichtigen Junggesellen einen Drittel. Diese Regelung ermöglichte es den Caveltis, den Betrieb aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig sicherte dieses Vorgehen jedem Mitarbeiter die Existenz. Diese Regelung wurde beibehalten, bis die Lohn- und Ausgleichskasse eingeführt wurde. Zudem konnten die Mitarbeiter während dem Zweiten Weltkrieg im Rahmen der «Anbauschlacht» in ihrer Freizeit zwei Felder mit landwirtschaftlichen Produkten bestellen. Deren Ertrag kam ihnen selbst zugute. Ulrich Cavelti kam am 4. August 1915 zur Welt. Die Lehre absolvierte er teils im väter - lichen Betrieb, teils bei der Offizin Schläpfer in Herisau. Das schulische Fachwissen wurde ihm an der Gewerbeschule in St.Gallen jeweils am Sonntagmorgen vermittelt. Zweimal besuchte er für je ein Semester die Gewerbeschule in Zürich als Tages - fachschüler. Im Jahre 1936 bestand er seine Setzer-Prüfung, worauf ihn seine Mutter zu weiteren Ausbildungen in die Fremde schickte. Zuerst ging er nach Basel, an - schliessend zusammen mit seiner Schwester Agnes für ein Vierteljahr nach London, wo er einen Platz an der Maschinensetzschule fand. Seine nächste Station war Wien. Hier besuchte er die Meisterschule, die «Grafische Lehr- und Versuchsanstalt». Bevor er 1937 in den elterlichen Betrieb zurückkehrte, reiste Ulrich Cavelti quer durch Deutschland und erweiterte seine beruflichen Kenntnisse in Berlin. Falzen (links) und Schneiden (rechts) in der Ausrüsterei 22

24 Neue Druckaufträge Obwohl er die Leitung der U. Cavelti+Co offiziell erst per 1. Januar 1949 übernehmen sollte, prägte Ulrich Cavelti die Entwicklung «seiner» Firma bereits jetzt massgeblich gelang es ihm, der Druckerei den Druckauftrag für «Christi Reich», die Missionszeitschrift der Weissen Väter, zu sichern kam der Druck und Verlag der Kapuziner-Monatszeitschrift «Der Franziskanische Weg». Am 10. April 1945 heiratete Ulrich Cavelti Madeleine Häuptle. Mit dem Familienglück gedieh in den Nachkriegsjahren auch das Geschäft. Eine Voraussetzung dafür war die Tatsache, dass die Belegschaft seit dem Tod von Ulrich Cavelti-Studer zum grossen Teil unverändert geblieben war. Neue Arbeitskräfte waren zu dieser Zeit nämlich nicht immer leicht zu finden. Mit der Ausdehnung des Geschäftsbereichs wurde ein Anbau am Druckereigebäude immer dringender. So wurde die Druckerei nach Süden erweitert, und anstelle des Gartens entstand eine Gartenterrasse. Durch den Anbau wurde die Maschinensetzerei vergrössert und bot Platz für vier «Linotype»-Setzmaschinen. Auch die Buch - binderei wurde um einen Drittel erweitert. «Wir arbeiten jetzt schon in der zweiten Generation mit der Druckerei Cavelti zusammen. Wir schätzen einerseits die geografische Nähe, andererseits auch die personelle. Seit Jahren können wir mit den gleichen Bezugspersonen zusammen - arbeiten, was den ganzen Ablauf enorm vereinfacht. Zudem besticht die Cavelit AG durch ihre Konstanz in der Qualität der Arbeit.» Silvio Chiani jun. Der 500 Seiten starke Auktionskatalog wird seit 1978 in höchster Farb- und Druckqualität von der Cavelti AG hergestellt. Wegen des Einlieferschlusses für die Auktion steht nur eine sehr kurze Produktionszeit zur Verfügung, was die Einhaltung eines strikten Zeitplans erfordert. Das international renommierte Auktionshaus Chiani ist in Gossau beheimatet und steht seit über 30 Jahren im Dienste der Philatelisten aus aller Welt. Die regelmässigen Auktionen finden mehrheitlich im Fürstenlandsaal in Gossau statt.

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26 Dritte Generation: Ulrich Cavelti-Häuptle ( ) Aufstieg und Ende des «Fürstenländers» Ulrich Cavelti konnte am 1. Januar 1949 von seiner Mutter Agnes Cavelti eine gut etablierte, funktionierende Firma übernehmen. In den folgenden 30 Jahren bis zum 100. Geburtstag der Gossauer Druckerei Cavelti im Jahre 1980 sorgten verschie de - ne Entwicklungen und Ereignisse für einen radikalen Umbau der Firma. Der «Fürs ten - länder» erlebte, als Kern der ursprünglichen Firma, ein erfreuliches Wachstum, bevor die Veränderungen der Medienlandschaft für ein rasches Ende sorgten. Ebenso markant waren die Veränderungen in der Technik. Der Fotosatz löste den Bleisatz ab, der Offsetdruck den traditionellen Buchdruck. Folgen verarbeiten Die Welt war nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges noch viele Jahre damit beschäftigt, die Folgen des Krieges zu verarbeiten. Ging es zuerst darum, die ökono - mischen und sozialen Missstände bei den Verlierern und bei den Gewinnern des Krieges zu beheben, folgte anschliessend die Zeit des Kalten Krieges mit dem atomar austarierten Schreckensgleichgewicht der Grossmächte USA und UdSSR. Ab 1960 setzte in den westlichen Teilen der Welt der eigentliche Boom der Wirtschaft ein. Einen Höhepunkt des Aufschwungs stellt die erste Landung auf dem Mond dar: Am 21. Juli 1969 setzte der US-Amerikaner Neil Armstrong als erster Mensch seinen Fuss auf den Erdtrabanten. Ein kleiner Schritt für Armstrong, ein riesiger für die Menschheit! In den Siebzigerjahren folgte eine erste ernsthafte Krise der Welt - wirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Ölkrise führte die Abhängigkeit von den fossilen Brennstoffen drastisch vor Augen und bescherte die ers ten autofreien Sonntage. Wirtschaftsaufschwung und sozialer Frieden Die Schweiz profitierte nach dem Weltkrieg davon, dass sie sich ohne Zerstörungen an den Aufbau der Wirtschaft machen konnte. Sie erarbeitete sich rasch eine wirt- 30. Januar 1948 Mahatma Gandhi wird ermordet 4. April 1948 Gründung der NATO 14. Mai 1955 Gründung des Warschauer Paktes 22. November 1963 US-Präsident John F. Kennedy wird ermordet 3. Dezember 1967 Erste erfolgreiche Herzverpflanzung 21. Juli 1969 Mondlandung durch Neil Armstrong 10. Juli 1976 Giftunfall in Seveso 16. Oktober 1979 Wahl von Papst Johannes Paul II. 25

27 links: Luftaufnahme während des Baus der Nationalstrasse A1 (Mitte der Sechzigerjahre). rechts: Nach dem Zweiten Weltkieg entstand in der Scheffenegg ein neues Wohnquartier. schaftliche Spitzenposition. Parallel zum Wirtschaftsaufschwung erfolgte der Ausbau des Sozialstaates. Das Resultat: anhaltender sozialer Friede. Der Bau von Autobahnen wurde in der Schweiz relativ spät an die Hand genommen. Das erste Nationalstrassenstück führte 1954 gerade einmal von Luzern nach Horw. Erst 1958 erlaubte eine Volksabstimmung den gezielten Ausbau. In den Sieb ziger - jahren bildete der Baubeginn für den Gotthard-Strassentunnel eine wichtige Marke. Auch politisch erlebte die Schweiz eine ruhige Zeit. Die Parteien waren sich über die anzupeilenden Ziele einig, die Politik der allgemeinen Konkordanz erlebte ihre Hochblüte. So kam es 1959 zur Mitbeteiligung der SP an der Regierung und zur Einführung der «Zauberformel» für den Bundesrat. Und am 7. Februar 1971 konnten sich die Schweizer Männer sogar dazu durchringen, ihren Frauen das Stimm- und Wahlrecht zuzugestehen. Beeinträchtigt wurde der allgemeine Friede nur durch die Proteste der Jugendlichen, welche 1968 in den Zürcher Globus-Krawallen gipfelten. Bau-Boom in Gossau Die im Zweiten Weltkrieg in Gossau herrschende Wohnungsnot konnte mit dem langsamen Verschwinden der Versorgungsengpässe ab 1946 durch den Neubau von Wohnungen und Einfamilienhäusern gemildert werden. Es entstanden neue Quartiere, beim Bahnhof (Stern-Block, Gschwend-Huus), am Gozenberg oder in der Scheffen egg. Die günstige Verkehrslage ermöglichte die Ansiedlung von vorerst kleineren und mittleren Betrieben, und allmählich liessen sich auch neue Bewohner in der Fürstenländer Metropole nieder, immer mehr auch aus dem Ausland erreichte die Bevölkerungs zahl erstmals die Zahl von Personen; Gossau wurde statistisch zur Stadt. 26

28 Autobahn und Grossverteiler Das wirtschaftliche Wachstum hielt auch nach 1960 unvermindert an. Von grosser Bedeutung für die lange Phase der Prosperität waren zwei Faktoren: der Bau der Nationalstrasse N1 (heute A1) im Norden von Gossau und die Niederlassung von grossen regionalen Verteilzentren im südöstlichen Gemeindegebiet. Die 1969 eröffnete Autobahn sorgte allerdings nur kurze Zeit für eine Linderung des Verkehrsproblems. Die verbesserten ökonomischen Bedingungen der Gossauer Bevölkerung, der von vielen realisierte Wunsch nach privater Mobilität wie auch die fast kontinuierlich wachsende Einwohnerzahl verhinderten eine durchgreifende Entlastung des Ortszentrums vom Verkehr. Die Administration in den Sechziger - jahren: Kundenschalter und Büro Die zwei Caveltis der dritten Generation Am 31. Dezember 1948 zog sich Agnes Cavelti-Studer endgültig aus dem Geschäft zurück. Sie übergab das Familienunternehmen ihren Söhnen Ulrich und Urs Josef. Ulrich Cavelti hatte als ältester Sohn die U. Cavelti + Co de facto schon seit einiger Zeit geleitet. Urs Josef war als Jüngster gerade dabei, sein rechtswissenschaftliches Studium zu absolvieren. Von 1955 an leitete er als Chefredaktor die Redaktion des «Fürstenländers». Nun lag es an der dritten Generation, den Betrieb den Bedürfnissen der neuen Zeit anzupassen. Urs Josef Cavelti kam am 3. September 1927 in Gossau als fünftes Kind der Familie Cavelti-Studer zur Welt. Er legte die Matura an der Klosterschule Engelberg ab. Anschliessend studierte er an der Universität Freiburg Jura und doktorierte in Staatskirchenrecht. Nach dem Erwerb des Anwaltpatentes absolvierte er zusätzlich eine journalistische Ausbildung, bevor er in die Redaktion des «Fürstenländers» wechselte. 27

29 Neue Aufträge neue Maschinen Die in den Nachkriegsjahren einsetzende Hochkonjunktur brachte dem Gossauer Druckereiunternehmen Aufträge sowie ausreichend Arbeit. Druckerei und Verlag Cavelti hatten sich in katholischen Kreisen über die Jahre einen hervorragenden Namen geschaffen, was sich jetzt auszahlte. Bereits 1950 gelang es Ulrich Cavelti- Häuptle, weitere Zeitschriften für den Druck und Verlag zu gewinnen: «Der Rosenkranz» sowie die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift «Antonius» des Kollegiums St. Antonius in Appenzell folgten die Zeitschriften «team work» und «Steuer» der Schweizerischen Kongregationszentrale. Um die neuen Aufträge kundengerecht ausführen zu können, wurden Investitionen in neue Maschinen notwendig. Im Jahre 1957 erhielt die Setzerei eine fünfte Setz ma - schine und die Handsetzerei wurde vollständig modernisiert. Der bisherige «Hand - werksbetrieb» verwandelte sich so endgültig in ein modernes Gewerbe un ter neh men wurde in der Setzerei eine fünfte «Linotype» (links) installiert und die Handsetzerei modernisiert (rechts). Auch der so genannte Akzidenzdruck, also das Erstellen von nicht periodischen Druckaufträgen, nahm volumenmässig ständig zu. Auf den modernen Anlagen wurden diverse Druckerzeugnisse für die Gemeinde Gossau, das örtliche Gewerbe und für Dienstleistungs- und Handelsfirmen hergestellt. Dabei beschränkte sich das Angebot nicht auf den Druck, sondern umfasste auch die Gestaltung der Drucksachen. 28

30 Vom Laden zum Fachgeschäft Im Jahre 1964 konnte mit dem Haus «alte Konkordia» an der Merkurstrasse 5 das direkt an die Buchhandlung und Papeterie angrenzende Gebäude gekauft werden. Somit wurde die Chance wahrgenommen, die Verkaufsfläche entscheidend zu vergrössern, das Sortiment zu vertiefen und die Bereiche «Papeterieartikel und Bücher» räumlich zu trennen. Zusammen mit der guten Zentrumslage bei Post und Gemeindehaus führte die Erweiterung zu einer positiven Entwicklung des Fachgeschäftes. Annemarie Mauchle-Cavelti, die seit 1945 im elterlichen Fachgeschäft arbeitete, verstärkte nun das Marketing. Mit der Einführung von Abendverkäufen vor Weihnachten betrat man Neuland. Auffallend waren auch die mit grossem Aufwand gestalteten Schaufensterdekorationen. Dafür zeichnete Madeleine Cavelti-Häuptle verantwortlich. Sie engagierte sich auch im Mütterverein und in der Volksbibliothek, obwohl sie mit der Erziehung der sechs Kinder alle Hände voll zu tun hatte. Logo von 1959 bis 1974 Annemarie Mauchle-Cavelti kam als jüngste Schwester von Ulrich am 21. August 1923 zur Welt. Sie lernte als Autodidaktin Buchhandel und Papeterie kennen. Zur Vertiefung der Französischkenntnisse ging sie nach Lausanne, bevor sie 1945 ins elterliche Fach - geschäft eintrat und bereits 1946 dessen Leitung übernahm heiratete sie Josef Mauchle und reduzierte vorübergehend ihre Tätigkeit in der Buchhandlung/Papeterie. Neben Beruf und Familie engagierte sie sich zusätzlich im Rabattsparverein und der Volksbibliothek. links: Mit dem Kauf des Hauses «alte Konkordia» konnten Buch - hand lung und Papeterie räumlich getrennt und vergrössert werden. rechts: eine weihnachtliche Schau fens terdekoration, von Madeleine Cavelti-Häuptle liebevoll gestaltet. Lieblings- und Sorgenkind Der «Fürstenländer» war auch in der dritten Generation der Cavelti-Drucker das Lieblingskind des Unternehmers, gleichzeitig aber auch das Sorgenkind. Ulrich Cavelti förderte die Zeitung, wo und wie es die wirtschaftliche Situation des Gesamtunternehmens zuliess. Durch Steigerung der Attraktivität der Zeitung sollten neue Abonnenten und Inserenten gewonnen werden. Zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit wurde die alte «Heureka» durch eine Acht-Seiten-Zeitungsrotationsmaschine von 29

31 links: Die neue Zeitungsrotations - maschine verbesserte die Wirt schaft - lichkeit der Zeitungsherstellung. rechts: Herstellung einer runden Druckform für die Rotation. WIFAG ersetzt. Die als Occasion gekaufte WIFAG stand bis zum Zusammenschluss mit der «Ostschweiz» im November 1968 im Einsatz. Die Stereotypie wurde durch eine neue Prägepresse und mit einem halbautomatischen Giesswerk ergänzt; die Frakturschrift 1957 durch die Antiquaschrift ersetzt. Diese Änderungen gaben dem «Fürstenländer» ein modernes Gesicht. Zur Erhöhung des Informationsgehaltes wurden als Agenturen die SDA und die KIPA abonniert. Schliesslich wurden Lokalund Kantonsteil sowie der Sportteil erweitert. Die Investitionen machten sich bald bezahlt. Der «Fürstenländer» konnte in seinem Stammgebiet «an Boden gewinnen». Steigerung der Auflage Die Auflage des «Fürstenländers» lag 1953 bei 4055 Exemplaren. Bis 1969 konnte sie auf 5076 gesteigert werden. Die «Rorschacher Zeitung» wurde 1969 in einer Auflage von 3678 Exemplaren gedruckt. Der Preis für ein Jahresabonnement lag 1953 bei 27 Franken koste te das Zeitungsabo bereits 44 Franken. Prägende Redaktoren Der «Fürstenländer» war schon unter Johann Georg Cavelti mehr als nur ein «Anzeiger». Die Caveltis sahen in ihrer Zeitung immer ein Informationsmedium mit klar katholisch-konservativer Haltung. Die Gestalter und Träger dieser Werte waren die Redaktoren. Unter ihnen finden sich starke Persönlichkeiten, welche mit ihren Artikeln und Kommentaren die Meinungen und Ansichten in Gossau beeinflussten, wenn nicht sogar prägten. War es unter der Leitung von Johann Georg Cavelti mit Dekan und Kanonikus Theodor Ruggle ein «Externer», der mit spitzer Feder das politische Geschehen kom mentierte, prägten später einzelne fest angestellte Redaktoren den Stil der Zeitung. So drückte von 1930 bis 1968 Dr. iur. Karl Hangartner dem «Fürstenländer» den Stempel auf. Innerhalb der Konservativ-Christlichsozialen Volkspartei galt der ehemalige Bundesrat-Sekretär als eigentlicher «Königsmacher» und «kleiner Napoleon». Der ausgezeichnete Kenner des Kantons St.Gallen verschaffte dem «Fürsten - länder» weit über Gossau hinaus Ansehen und Einfluss. 30

32 Fusion mit «Rorschacher Zeitung» Da es sich beim «Fürstenländer» um eine Lokalzeitung handelte, war er auf ein beschränktes Verbreitungsgebiet konzentriert. Die Möglichkeit, das Wirkungsfeld zu vergrössern, ergab sich anfangs der Sechzigerjahre. Dr. Hermann Cavelti, ein Cousin der Gossauer Caveltis, war Redaktor und Verleger der «Rorschacher Zeitung». Aus technischen Gründen konnte er die Zeitung nicht mehr länger herausgeben. Im Frühjahr 1961 wurden die beiden Zeitungen zusammengelegt. Sie erhielten den gleichen Mantel, behielten aber verschiedene Lokalteile bei. Die U. Cavelti + Co ging damit ein Wagnis ein, wurde aber zu einem beachtlichen Zeitungsverlag und vollzog erfolgreich den Wandel von der Lokal- zur Regional - zeitung. Logo von 1974 bis 1994 Abenteuer «Ostschweiz» Die späten Sechzigerjahre erwiesen sich für die neue Regionalzeitung als eine schwierige Zeit. Die Leser stellten immer höhere Ansprüche an Zeitungen, und die Kosten stiegen. Insbesondere der Aufwand für die Abo-Werbung nahm zu. Auch Ulrich Cavelti spürte den Druck, zumal das Inseratevolumen sank, weil grosse Inserenten vermehrt den Mehrfarbendruck verlangten, was grosse Investitionen in Maschinen und Räumlichkeiten notwendig gemacht hätten. «Der Fürstenländer» und die «Rorschacher Zeitung» wurden immer mehr zu einer finanziellen Belastung für die gesamte Firma. Man suchte deshalb den Kontakt zum Verlag der «Ostschweiz», der damals dominierenden katholischen Zeitung der Region. Die Gespräche verliefen erfolgreich, und am 31. Dezember 1968 kam es zur Unterzeichnung des Gründungsvertrages für die Verlagsgesellschaft «Zeitungsverlags AG». Die neue Aktiengesellschaft übernahm die Rechte der beiden Verlagshäuser im Verhältnis von 2:3 zugunsten der «Ostschweiz». Ulrich Cavelti-Häuptle wurde Vize - präsident des neu gegründeten Verlags. Am 12. November 1969 erschienen die «Ostschweiz» und der «Fürstenländer» zum ersten Mal unter dem gleichen Haupttitel. Der «Fürstenländer» war zum Kopfblatt der «Ostschweiz» geworden. links: die letzte Ausgabe des «Fürsten- länders» vom 11. November 1969 rechts: die erste Ausgabe der neuen «Ostschweiz» vom 12. November

33 Mit der Einführung des Fotosatzes wurde der Bleisatz nur noch für die Zeitungsherstellung eingesetzt. Einzug der ersten Offsetdruckmaschine «Roland Favorit» durchs Kellerfenster. 32

34 Ende der Verlegertätigkeit Der Entscheid zur Fusion war Ulrich Cavelti sehr schwer gefallen. Er hatte bis zuletzt gezögert, die 1880 von seinem Grossvater erworbenen Verlagsrechte an Dritte zu veräussern. Er empfand dies als Verrat an einer seit Generationen erfüllten kulturpolitischen Aufgabe der Familie Cavelti. Die Entwicklung der nächsten Jahre bestätigte die Befürchtungen: In einem Umfeld, das sich nicht mehr an konfessionellen Werten ausrichtete, hatte eine eigenständige christlich-konservative Presse kaum Überlebenschancen. Die Fusion mit der «Ostschweiz» brachte nicht den gewünschten Erfolg. Schon bald wurden aus Kosten - gründen an Konzept und Gestaltung Abstriche gemacht. Dennoch fielen jährliche Defizite an, die ein Familienunternehmen wie die Buchdruckerei Cavelti nicht lange tragen konnte, ohne die Existenz der Unternehmung zu gefährden sah sich Ulrich Cavelti-Häuptle gezwungen, den Anteil der Zeitungsverlag AG an die «Ostschweiz» zu verkaufen. Damit fand nach 93 Jahren die selbständige Verlegertätigkeit auf dem Gebiet des Zeitungswesens ein unerfreuliches Ende. Als einziger Trost blieben die Lokalredaktion und die Produktion des Lokalteils in Gossau. «Oberberger Blätter» Auch bei den Zeitschriften, welche die Druckerei Cavelti herausgab, kam es zu einigen Änderungen wechselten «ferment» und «team», vormals «Jungmannschaft», die Druckerei. Andererseits wurden ab 1963 die «Oberberger Blätter», ein Kultur - magazin, welches heute noch erscheint, herausgegeben. Auf Initiative der Caveltis verfasste Stiftsarchivar Dr. Paul Stärkle die umfangreiche «Geschichte von Gossau». Das gegen 500 Seiten starke Gossauer Geschichtsbuch erschien mit Unterstützung der Gemeinde Gossau im Eigenverlag. Ab 1970 konnte die Druckerei Cavelti «Buho», die Zeitschrift der spanischen Gast arbeiter, herausgeben; 1971 kam die Zeitschrift «Raum & Handwerk» dazu. «Die Cavelti AG ist im positiven Sinne eine ausgesprochen familiäre Arbeitgeberin. Bei den Caveltis spürt man die Liebe zum Buch und das Bestreben, den Kunden der Buchhandlung ein Partner und Helfer zu sein. Besonders faszinierend finde ich die Familiengeschichte, die Cavelti-Saga. In meiner Arbeit habe ich grosse Freiheiten. Diese Selbständigkeit erlaubt mir, mich als Buchhändlerin zu verwirklichen.» Claudia Vamvas-Badertscher ist 37 Jahre alt, in Gossau aufgewachsen, ver hei - ratet und Mutter eines Kindes. Als gelernte Buchhändlerin arbeitet sie seit bald fünf Jahren als Sortimentsleiterin in der Buchhandlung Cavelti. «Die heutige Cavelti AG ist stark geprägt vom Chef. Ich bin, seit er die Leitung übernommen hat, in der Unternehmung und habe die Entwicklung mitgemacht. Die Firma ist sehr innovativ und hat gesunde Wurzeln. Persönlich schätze ich in meinem Job vor allem die klare Linie der Führung und die Nähe zur Firmenleitung.» «Gautschen» Den Abschluss der Grundausbildung zum Schriftsetzer oder Drucker markierte die «Gautschete». Eine beson dere «Gautschete» erlebte Gossau am 22. Oktober 1971, als mit Marie-The rese Bürgy bei der Druckerei Cavelti erstmals eine weibliche «Jüngerin der schwarzen Kunst» in die Zunft aufgenommen wurde. Das «Gautschen» folgt einem alten Brauch. Der Lehrling wird von seinen Kollegen gepackt, am Brunnen auf einen nassen Schwamm gesetzt und mit Wasser übergossen. Dazu gehört auch Marc Niemann ist 49 Jahre alt, verheiratet und in Flawil aufgewachsen. Er absolvierte die Lehre als Schriftsetzer und hat sich zum Eidg. Dipl. Meister der Druckindustrie, sowie zum Werbeassistenten und Marketingplaner weitergebildet. Er arbeitet seit 1983 bei der Cavelti AG und gehört zum Ver - kaufs team.

35 Der Lehrling wird zur «Gautschete» getragen. «bis triefen beide Ballen»: Das «Gautschen» ist eine nasse Angelegenheit. der folgende Taufspruch: «Packt an! Lasst seine corpus posteriorum fallen auf diesen nassen Schwamm, bis triefen beide Ballen. Der durst gen Seel ein Sturzbad gebet obendrauf. Das ist dem Sohne Gutenbergs die allerbeste Tauf!» Technische Revolution Seit der Erfindung des Buchdrucks im Jahr 1445 durch Johannes Gutenberg hatte die Technik des Druckens keine grossen Veränderungen erfahren. Mit dieser «technischen Ruhe» war aber Mitte des 20. Jahrhunderts Schluss. Innert kurzer Zeit ver - änderte sich die Drucktechnik grundlegend. Es tauchten neue Druckverfahren auf, die hohe Investitionen in neue Maschinen notwendig machten. Vom Hochdruck mit erhöhten Buchstaben wechselte das Verfahren zum Flachdruck, bei dem die druckenden und nicht-druckenden Stellen auf einer Ebene liegen nahm die Firma Cavelti die erste Offsetmaschine in Betrieb. Der Ankauf einer Zwei-Farben-Offset- 34

36 Technischer Fortschritt auch in der Satzherstellung: In den Siebzigerjahren ersetzt der Fotosatz den Maschinen- und Handsatz. Erste Zwei-Farben-Druckmaschine «Miller» für die Zeitschriften - herstellung Adressieranlage in der Ausrüsterei 35

37 Rechtsformen 1880 Einzelfirma «J. G. Cavelti-Hangartner» 1918 Kommanditgesellschaft «U. Cavelti + Co» (mit Leo Cavelti, ab mit Josef Glutz) 1975 Aktiengesellschaft «U. Cavelti AG» (AK Fr ) 1995 Aktiengesellschaft «Cavelti AG» (AK Fr ) Maschine erforderte massive bauliche Veränderungen am bereits 80-jährigen Wohnund Gewerbehaus, die 1974 nach einer «Leidenszeit» von 14 Monaten für den ganzen Betrieb abgeschlossen waren. Der technische Fortschritt machte aber nicht bei den Druckverfahren Halt. Die Siebzigerjahre brachten auch in der Satzherstellung grundlegende technische Umwälzungen. Die einschneidendste Neuerung bedeutete der Wechsel zum Fotosatz. Anstelle der Buchstaben aus Blei traten Film und Fotopapier. Der Siegeszug der elektronischen Datenverarbeitung setzte sich auch in den Stuben der Jünger Gutenbergs fort. Die Umstellung auf die neue Technik der Satzherstellung verlangte von der ganzen Belegschaft ein grosses Mass an Einsatz und Wille. So hatten sich die Hand- und Maschinensetzer, die sich seit jeher durch einen hohen Berufsstolz auszeichneten, mit einem völlig neuen Verfahren zur Satzherstellung auseinanderzusetzen. Umwandlung in eine AG Am 23. Juni 1975 kam es erneut zu einer tief greifenden Veränderung im Familien - unternehmen: Die Kommanditgesellschaft «U. Cavelti & Co» wurde in eine Aktien - gesell schaft umgewandelt. Die Geschäftsführung der neuen «U. Cavelti AG» blieb bei Mehrheitsaktionär Ulrich Cavelti-Häuptle. Den neu geschaffenen Verwaltungsrat präsidierte Dr. iur. Urs Josef Cavelti. Als ältester Sohn von Ulrich Cavelti-Häuptle und als Vertreter der vierten Generation nahm lic. iur. Ulrich Cavelti junior Einsitz im Aufsichtsgremium. Als bisheriger Patron hatte Ulrich Cavelti-Häuptle einige Mühe mit der Umwandlung «seines Geschäftes» in eine Aktiengesellschaft. Er befürchtete, das Unternehmen Ulrich Cavelti (rechts) mit Paul Signer, Prokurist von 1969 bis

38 könnte für den Kunden zu anonym werden. Im ersten Geschäftsbericht zum Jahre 1975 schreibt er, dass ihm der Funktionswechsel nicht leicht gefallen sei: «Es war dem Unterzeichneten nicht leicht gefallen, nachdem er vorher sich als alleiniger Herr gefühlt hat, sich in die Rolle des Geschäftsführers innerhalb der AG einzufügen.» Mit dem Wechsel der Gesellschaftsform wurde wenige Jahre vor dem 100. Geburtstag der Druckerei Cavelti der Umbau zum modernen Unternehmen der Grafik - branche abgeschlossen und der Einstieg der vierten Cavelti-Generation vorbereitet. Ulrich Cavelti-Häuptle zeigte ein grosses Engagement für das öffent liche Leben. Von 1945 bis 1948 war er Mitglied des Gemeinde rates von Gossau und von 1951 bis 1964 Mitglied im Grossen Rat des Kantons St.Gallen. Zudem war er von 1951 bis 1968 Präsident der katholischen Mädchensekundarschule. Ulrich Cavelti-Häuptle sass im Verwaltungsrat der «Bank in Gossau», davon 15 Jahre als deren Präsident. Er war Mitglied im Kantonalen Gewerbeverein und im Zentralvorstand des Schweize rischen Buch druckvereins ( ). «Die Cavelti AG arbeitet seit 1998 für den SVB und ist heute eine unserer beiden Stammdruckereien. Die Gossauer Druckerei ist sehr zuverlässig, bietet eine gute Qualität zu fairen und transparenten Preisen. Zudem erleben wir die Mitarbeitenden der Firma Cavelti als äusserst flexibel, freundlich und koope - rativ. Sie bemühen sich um die Befriedigung unserer Bedürfnisse und bügeln auch mal für uns einen Fehler aus.» Evi Giannakopoulos, Leiterin Marketing SVB Die Cavelti AG stellt für den SVB Flyer und Pros pekte in verschiedenen Formaten und Ausführungen sowie die Broschüren mit Berufsinformationen her. Der Schweizerische Verband für Berufsberatung (SVB) ist die Dachorganisation für Fachleute, Fachverbände und Organisationen, die im Bereich Berufs- und Laufbahnberatung tätig sind. Der SVB arbeitet als private Organisation mit zum Teil gesetzlich geregelten Aufgaben. Der Verband gibt die Zeitschrift «Panorama» sowie ein Informationsbulletin auf Deutsch und Französisch heraus. Zudem bietet er in seinem Verlag eine Vielzahl von Produkten aus den Bereichen «Berufswahl, Laufbahnberatung und Arbeitsmarkt» an.

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40 1981 bis heute Vierte Generation: Andreas Cavelti seit 1981 Vom Gewerbe- zum Industrie - betrieb 1981 übernahm mit Andreas Cavelti die vierte Generation die Leitung des Familienunternehmens. Zwischen dem 100. und dem 125. Geburtstag vollzog das Unternehmen endgültig den Wandel vom Gewerbebetrieb zum industriellen Druck- und Medien - unternehmen. Zu den herausragendsten Ereignissen des fünften Vierteljahrhunderts zählen der Umzug der Firma vom «Stammhaus» an der Gutenbergstrasse ins Geschäftshaus «Eichen» im Westen von Gossau sowie die vollständige Modernisierung von Satzherstellung und Druck. 30. März 1981 Attentat auf US-Präsident Ronald Reagan 11. März 1985 Michail Gorbatschow wird Generalsekretär der KPdSU 26. April 1986 Super-GAU im Kernkraftwerk Tschernobyl 4. Juni 1989 Blutige Niederschlagung der Proteste in China 9. November 1989 Fall der Berliner Mauer 21. Dezember 1991 Auflösung der UdSSR 11. September 2001 Anschlag auf das World Trade Center in New York 1. Januar 2002 Einführung des Euro 2. April 2005 Tod von Papst Johannes Paul II. Welt verliert die Pole Die letzten 20 Jahre des 20. Jahrhunderts sind geprägt von technischem Fortschritt, weltpolitischen Umstürzen und Katastrophen. Der Personal Computer (PC) beginnt seinen Siegeszug und mit ihm die Informationstechnologie (IT). Diese eröffnet ungeahnte Möglichkeiten und führt mit dem World Wide Web ( zur weltweiten Vernetzung und zum grenzenlosen Informationsaustausch. In den kommunistisch regierten Ländern regt sich Widerstand. Während die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) unter Michail Gorbatschow einen einigermassen friedlichen Weg findet, der schliesslich zur Auflösung der UdSSR und zum Fall der Berliner Mauer führt, walzen die chinesischen Machthaber die Proteste der Studenten auf dem «Platz des Himmlischen Friedens» mit Panzern nieder. Der Wegfall des Erzfeindes UdSSR lässt die USA zur einzig verbleibenden Weltmacht und zum selbst ernannten Weltpolizisten werden. In der Rolle als Führer im Kampf gegen das «Böse» und den internationalen Terrorismus führen die USA ihre Verbündeten in die beiden Irak-Kriege und nach Afghanistan. Die Terroranschläge vom 11. November 2001 in den USA und vom 11. März 2003 in Madrid stellen eine Antwort der Terroristen dar. 39

41 Aktenzeichen xy-ungelöst Das Gossauer Verkehrsproblem ist bis heute ungelöst: Verkehrsstaus und stehende Autokolonnen gehörten und gehören zum Ortsbild. Verkehrsfachleute versuchten jahrzehntelang, praktikable Lösungen zu finden, aber ihre Vorschläge waren so realitätsfremd oder/und teuer, dass sie bald wieder in der Schublade zu verschwinden hatten oder wie im Jahre 1998 die Idee eines Kerntunnels vom Gröbliplatz bis zur Säntisstrasse von der Bevölkerung wuchtig abgeschmettert wurden. Lichtsignalanlagen, Kreisel, Tempo-30-Zonen in den Quartieren, Einbahnführung und geschwin - digkeitshemmende Schwellen beruhigen zwar den Verkehr, von der Strasse verbannen tun sie ihn jedoch nicht. Ein Land tritt an Ort Während sich rund um die Schweiz alle und alles verändern, verfällt die Schweiz in eine unbestimmbare Lethargie. Die Schweizer Grossbanken, international tätige Konzerne und auch kleine innovative Schweizer Firmen wie zum Beispiel die Stadler Rail AG reagieren geschickt auf die Globalisierung der Welt und finden ihre Position. Der Rest der inländischen Wirtschaft leidet jedoch mehrheitlich an Antriebslosigkeit und teilweiser Resignation. Das Resultat ist ein markanter Rückgang des wirtschaft lichen Wachstums bis zu einzelnen rezessiven Phasen. So wächst das Bruttosozialprodukt von 1999 bis 2004 nur um durchschnittlich 1,3 Prozent, wäh rend der europäische Durchschnitt bei 2,0 Prozent liegt. Das BSP der USA wächst in der gleichen Zeit um 3,3 Prozent, dasjenige von Island um 7,9 Prozent. Die Schweiz ver liert nach und nach ihre Spitzenpositionen in den internationalen Rang listen. Dafür steigt die Arbeitslosigkeit: von 0,5 Prozent im Jahr1990 auf 5,2 Prozent im Jahr Parallel zum wirtschaftlichen Auf und Ab ändert sich das innenpolitische Klima. Wo während Jahrzehnten der Kompromiss und der Konsens Regie führten, lässt die neue «Oppositionspolitik» der SVP das Klima kälter werden. Die bisherigen «bürger - lichen» Parteien werden von der neuen Gangart überrumpelt. Sie verlieren massiv Wähleranteile. Die folgenden Positionskämpfe führen schliesslich zum Ende der klassischen «Zauberformel» im Bundesrat. Gossau wird zur «richtigen» Stadt Gossau war zwar schon 1961 mit dem Überschreiten der er-Marke gemessen an der Einwohnerzahl zur Stadt geworden. Die Entwicklung zur «richtigen» Stadt fand jedoch erst im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts statt. Mit dem Anstieg der Bevölkerungszahl auf über Personen fand auch der Ausbau der Wohnquar - tiere statt. Die grossen Neubausiedlungen in den Randquartieren nahmen Gossau all- Per 1. Januar 2001 erhielt die Stadt Gossau ein Parlament und einen siebenköpfigen Stadtrat. 40

42 1981 bis heute mählich die gewisse Unverwechselbarkeit, die es bis in die Sechzigerjahre besessen hatte. Die gewachsene Wohnbevölkerung verlangte nach Anpassung der Infrastruktur. Es wurde neuer Schulraum geschaffen, das Liniennetz und der Fahrplan der lokalen Autobusgesellschaft Autobus AG verfeinert sowie mit dem Fürstenlandsaal ein Ver anstaltungszentrum gebaut. Mit dem Wachstum war aber auch eine gewisse Anonymisierung verbunden. Wenn sich im «Dorf Gossau» noch jeder und jede gekannt und aktiv am Dorfleben teilgenommen hatten, machte sich jedoch in der «Stadt Gossau» ein gewisses Desinteresse am öffentlichen Leben breit. Die Ortsvereine waren zwar weiterhin aktiv, aber sie vermochten nicht mehr die ganze Bevölkerung in ihren Bann zu ziehen. Die katholische und die evangelische Kirche verloren ihr religiöses Monopol. Neben den bisher dominierenden Parteien, der CVP und der FDP, entstanden neue politische Gruppierungen wie beispielsweise die Freie Liste Gossau (FliG), die sich vor allem mit Themen aus den Bereichen «Umwelt und Verkehr» beschäftigte. Mit dieser Pluralisierung stiess auch die bisherige Form der Gemeindeführung an ihre Grenzen. Die logische Folge war der Wechsel per 1. Januar 2001 zum Parlamentssystem mit einem 7-köpfigen Stadtrat und einem 30 Mitglieder umfassenden Parlament. Unternehmenszahlen aus der Jubiläums - zeitung «100 Jahre Cavelti» von 1980: Einkauf Papier: Franken Einkauf Farben, Lithos, Film: Franken Löhne und Sozialleistungen: Franken Umsatz: 41 Prozent aus Akzidenzdruck 38 Prozent aus periodischen Arbeiten 21 Prozent aus Papeterie und Buchhandlung Beschäftigte: 49 Personen davon Teilzeit: 08 Personen Die vierte Generation Mit dem 100. Geburtstag der Druckerei Cavelti kehrt am 1. Juni 1980 Andreas Cavelti in den elterlichen Betrieb zurück. Er hatte die Lehre als Schriftsetzer absolviert und sich anschliessend zum Ingenieur ausbilden lassen. Bereits 1981 wurde Andreas Cavelti als Vertreter der vierten Generation mit der Gesamtleitung der Firma betreut. Senior-Chef Ulrich Cavelti-Häuptle blieb zwar noch in der Firma, hielt sich aus den operativen Geschäften jedoch weitgehend zurück. Am 29. Januar 1983 heiratete Andreas Cavelti Maria-Pia Giuliani. links: Zum 100.Geburtstag der Firma Cavelti verteilt Ulrich Cavelti Geschenke an die Belegschaft. rechts: bundesrätliche Gratulation zum 100. Geburtstag 41

43 Andreas Cavelti wurde am 18. September 1952 als viertes von sechs Kindern geboren. Er absolvierte von 1968 bis 1972 die Lehre als Schriftsetzer im väterlichen Betrieb und in einer Druckerei in Winterthur. Nach Abschluss der Lehre besuchte er 1974 bis 1976 die Ingenieurschule in Lausanne (HTL). Von 1977 bis 1980 war Andreas Cavelti in der Druckerei Schläpfer in Herisau als Projektleiter für den Neubau und die technische Umstellung des Zeitungsdruckes auf Rollenoffset verantwortlich. Am 1. Juni 1980 kehrte Andreas Cavelti in den väterlichen Betrieb nach Gossau zurück. Erste Massnahmen Die Druckereibranche befand sich Anfang der Achtzigerjahre im Umbruch. Die zweite technische Revolution mit dem Einzug der EDV in die Satzherstellung und der Ab - lösung des Buchdruckes durch den Offsetdruck zwang alle Firmen der Branche zu Investitionen. Die neuen Maschinen erlaubten eine massive Vergrösserung des Outputs, was gesamtschweizerisch zu einem Überangebot an Druckkapazitäten führte. Andreas Cavelti war sich bewusst, dass er seine Firma mittelfristig neu positionieren musste, wollte er das Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft führen. Berufe im Wandel Die «Jünger der schwarzen Kunst», wie das Druckgewerbe auch genannt wird, zeichneten sich über Jahrhunderte durch einen grossen Berufsstolz aus. Durch ihre Tätigkeit hatten sie Umgang mit der «Intelligenzia», den Gelehrten und Akademikern. Dabei lernten sie vieles und erwarben sich ein breites Allgemeinwissen. Am höchsten entwickelt zeigte sich der Berufsstolz bei den Maschinensetzern. Sie führen auch innerhalb ihres Berufsstandes ein Sonderzüglein, hatten gesamtarbeitsvertraglich zugesichert besondere Arbeitszeiten, Pausen und auch höhere Löhne. Der technische Wandel hat das Berufsbild der Drucker und Setzer stark verändert. Der Beruf des Schriftsetzers und des Lithographen heisst nun Polygraf. Sie bearbeiten am Computer Bild und Text. Aus dem Drucker ist der Drucktechnologe geworden. Beide grafischen Berufe werden in einer vierjährigen Lehre erlernt. Noch 1981 beschlossen Geschäftsleitung und Verwaltungsrat deshalb, als Mitverleger mit 50 Prozent bei der Zeitschrift «Mirjam» (frühere «ancilla») einzusteigen. Neben dieser Zeitschrift gab das Unternehmen zudem die Zeitschriften «tau», «Idee» und «Caminar» heraus. Diese Zeitschriften stellten für die Firma Cavelti wichtige Auf - träge dar, da sie regelmässige Maschinenauslastungen mit sich brachten. Die Zeitschrift «Raum und Handwerk» war im Jahr 1981 das wichtigste Produkt im Eigen - verlag. Kleindruckerei an der St.Gallerstrasse Im Frühsommer 1982 wurde im Zentrum von Gossau eine «Kleindruckerei», das Druck studio, eröffnet. Mit diesem Schritt trug man dem Bedürfnis Rechnung, Kleindrucksachen im Offset einfacher, schneller und kostengünstiger herzustellen. Dank dem Druckstudio wurde der Firmenname auch an der Hauptstrasse präsent. Die Buchhandlung und die Papeterie waren in finanzieller Hinsicht seit langer Zeit Sorgenkinder. Wollte man die Fachgeschäfte weiterführen, waren Investitionen not- 42

44 1981 bis heute Einen tiefen Einschnitt in die Familie brachte der Tod von Ulrich Cavelti am 31. März 1990 im Alter von 75 Jahren. Er folgte seiner Frau Madeleine, die bereits drei Jahre vorher gestorben war. Ulrich Cavelti war über 40 Jahre im Unter neh - men tätig und leitete den Wandel vom Zeitungsbetrieb zur Akzidenz druckerei ein. Mit der Eröffnung des Druckstudios an der St.Gallerstrasse wurde der Name Cavelti 1982 auch an der St.Gallerstrasse präsent. Arbeitsplätze an der Gutenberg - strasse 6: Kamera für Litho her - stellung, Film montage und Plattenkopie, Offset maschine «Miller», Falzmaschine «Stahl». 43

45 SATZ DRUCK VERLAG Logo von 1994 bis 2002 Das Geschäftshaus «Eichen» im Westen von Gossau ist seit November 1992 die neue Heimat. Die erste Mehrfarben- Druckmaschine ist seit 1998 im Einsatz. links: Der PC hat sich in der Druckvorstufe seinen Platz erobert. rechts: Farbabstimmung am Steuerpult der Druckmaschine 44

46 wendig. So wurde im Jahre 1985 mit dem Gesamtum- und -ausbau der Liegenschaft Merkurstrasse 4 bis 6 begonnen. Im September 1986 feierte man den Abschluss der Renovation mit dem Gutenberg-Strassenfest. Raum- und Platzmangel Zur Neupositionierung gehörte auch die laufende Anpassung der Technik. Anfang 1981 wurde auch der Zeitungssatz auf Fotosatz umgestellt. Damit waren Buchdruck und Bleisatz endgültig aus den Produktionsräumen der Druckerei Cavelti verschwunden. Der Markt verlangte immer kürzere Produktionszeiten und neue Dienstleistungen für das Versenden von Produkten. Zusätzliche moderne Offsetdruckmaschinen und eine EDV-gesteuerte Adressieranlage waren die Folge. Das Einbringen und die Inbetriebnahme dieser Anlagen im alten und engen Gebäude waren mit grossem finanziellem Aufwand verbunden. Die Maschinen wurden nicht nur schneller, sondern brauchten auch mehr Platz. Damit verschärfte sich der Raum- und Platzmangel im Haus an der Gutenbergstrasse zusehends. Die nach dem Tod Ulrich Caveltis frei werdende Wohnung im dritten Stock eignete sich nicht für eine rationelle industrielle Nutzung. «Wir arbeiten schon seit vielen Jahren mit der Druckerei Cavelti zusammen. Schon unser Vater vertraute auf die Nähe und die Zuverlässigkeit der Gossauer Druckerei. Wir schätzen an der Zusammenarbeit mit der Cavelti AG vor allem die hohe Dienstleistungsund Lösungsorientierung. Von grossem Vorteil für unsere wöchentlich ändernden Aufträge ist das überaus flexible Management der Schnittstellen in der Druckvorstufe.» Neue Heimat im «Eichen» Die drängenden Raumprobleme und die Fortsetzung des Projektes «Zukunft» verlangten nach einer grosszügigen Lösung. Sie wurde in der neuen Gewerbeliegenschaft «Eichen» im Westen von Gossau gefunden. Am 16. April 1991 erfolgte der Verkauf der Liegenschaft an der Gutenbergstrasse an die politische Gemeinde Gossau, und am 16. Mai 1991 wurde der Kaufvertrag über das Stockwerkeigentum «Eichen» ab - geschlossen. Die neuen Räumlichkeiten konnten entsprechend den Arbeitsabläufen optimal geplant werden. Der Umzug der gesamten Druckerei an den neuen Standort begann am 16.November Nur einen Monat später wurde das Druckereigebäude an der Gutenbergstrasse geschlossen. Andreas Cavelti nutzte seine Erfahrungen und plante den Umzug generalstabsmässig. Damit war es möglich, den Druckbetrieb ohne Unterbruch aufrechtzuerhalten. Nach nur fünf Wochen war der Domizilwechsel abgeschlossen, die neue Heimat bezogen und das «alte» Druckereigebäude den neuen Eigentümern übergeben. Mit dem Einzug ins Gewerbezentrum «Eichen» wurde der Wandel von der gewerblichen zur industriellen Produktion vollzogen. Von der Druckerei zum Medienunternehmen Auch am neuen Standort verlangten die Veränderungen in der Druck- und Verlagsbranche dauernd nach Entscheiden und Massnahmen. So übernahm die Firma Cavelti AG 1994 die Herausgabe der Zeitschrift «Mirjam» alleine. Die Zeitschrift ent - wick elte sich aber nicht wunschgemäss, und so musste vier Jahre später das Erscheinen der Zeitschrift aufgrund des Abonnenten- und Inserateschwundes eingestellt werden. Die alte Fotosatz-Anlage hatte den Umzug nicht mitgemacht. Das neue «Electronic Publishing System» war viel bedienungsfreundlicher, schnell und flexibel ausbaubar. Martin, Paul und Thomas Angehrn, 4. und 5. Generation Angehrn Die Cavelti AG stellt für CCA Werbe- und Spezialdrucksachen sowie die wöchent - lichen Kundeninformationen inklusive Direktmailing her. Zudem unterstützt Cavelti die CCA-Werbeabteilung in der Druck vorstufe und im Korrektorat, was auch die Pflege der Bilddatenbank beinhaltet. Die Grosshandelskette CCA Cash+Carry Angehrn betreibt insgesamt acht CCA-Märkte in der ganzen Deutschschweiz. Die Kundschaft stammt aus dem Gastgewerbe und dem Lebensmittel-Detailhandel. Die CCA-Zentrale befindet sich in Goss au.

47 1995 trat mit Franziska Cavelti Häller, der jüngsten Tochter von Ulrich und Madeleine Cavelti-Häuptle, ein weiteres Mitglied der vierten Generation, in die Firma ein. Sie kam am 1. März 1964 zur Welt. Die Matura machte sie in Neuenburg. Wie ihr Bruder hat sie das Ingenieur- Studium abgeschlossen. Danach arbeitete sie während fünf Jahren in einem namhaften Luzerner Druck- und Medienunternehmen im Verkauf und der Auf trags bearbeitung. Franziska Cavelti ist Mitglied des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung und führt die Verkaufsorganisation der Cavelti AG. Ein Quantensprung im Druck erfolgte 1998 mit der Inbetriebnahme einer Sechs - farben-offset-druckmaschine. Zwei Jahre später brachte die Einführung des Qualitätsmanagementsystems wesentliche organisatorische und führungsmässige Verbesserungen. Das System wurde ISO-zertifiziert. Seit 1999 «gehört» das Laden - geschäft an der Gutenbergstrasse ganz dem Kulturgut Buch. «Aus» für Druckstudio und Papeterie Ab dem Jahr 1998 übernahm Vroni Wenk-Cavelti schrittweise die Verantwortung für den Geschäftsbereich «Papeterie/Buchhandlung» und damit die Leitung des Fach - geschäftes an der Gutenbergstrasse. Ein Jahr später wurde die Papeterie liquidiert. Es war ein schmerzlicher, aber notwendiger Schritt. Die Papeterie hatte praktisch von Anfang an einen Teil des Familienunternehmens dargestellt. Doch die Konkurrenz 46

48 1981 bis heute durch Grossverteiler machte den Papeteriefachhandel unrentabel. Jetzt konzentrierte man sich auf den Buchhandel. Die Bücher, welche der Familie Cavelti schon seit jeher sehr am Herzen gelegen waren, erhielten mehr Platz. Das Angebot konnte vergrössert werden, was zu einem spürbaren Aufschwung führte. Mit der Veröffentlichung des Buches «Gossau im 20. Jahrhundert» im Frühjahr 2003 krönte Urs Cavelti seine Arbeiten als Herausgeber, Autor und Historiker. Für seine publizistischen Arbeiten im Rahmen der Herausgabe der «Oberberger Blätter» erhielt er 1998 den «Kulturpreis» der Stadt Gossau musste aus wirtschaftlichen Überlegungen auch das Druckstudio an der St.Gal - ler stras se geschlossen werden. Die Dominanz von PC-Geräten und Fotokopierern bei Privaten sowie in Gewerbe und Industrie brachten das Kleindrucksachengeschäft zum Erliegen. Mehr Umsatz hohe Investitionen Umsätze in Mio. Franken (Gesamtunternehmung) In den letzten zehn Jahren ( ) wurden insgesamt 8,23 Mio. Franken investiert. Vroni Wenk-Cavelti kam am 7. Oktober 1948 als drittes Kind des Ehepaares Cavelti- Häuptle zur Welt. Nach der Sekundarschule absolvierte sie im elterlichen Fachgeschäft die Lehre als Papeteristin. Danach folgten drei Jahre Sprachaufenthalt in der Westschweiz und im Tessin. Ihre erste auswärtige Stelle trat sie in der Buchhandlung Räber in Luzern an. Anschliessend arbeitete sie neun Monate in Foyle s Book-Shop in London, der grössten Buchhandlung der Welt. Nach ihrer Rückkehr nach Gossau arbeitete sie bis zu ihrer Heirat mit Norbert Wenk 1974 in der Buchhandlung. Nach dem Wiedereinstieg 1985 übernahm sie 1998 die Führung der Buchhandlung. Rasante Entwicklung Das Druck- und Medienunternehmen Cavelti AG erlebte seit dem Bezug der neuen Heimat im Geschäftshaus «Eichen» an der Wilerstrasse 73 ein stetiges Wachstum. Innert zehn Jahren stieg der Umsatz um 80 Prozent. Das Leistungsangebot wurde dank anhaltender Investitionstätigkeit laufend erweitert: Neben der Herstellung von Werbe drucksachen gehörten die Zeitschriftenproduktion und der Druck von Katalogen und Büchern zur diversifizierten Angebotspalette. Es erstaunt nicht, dass schon bald die Vergrösserung der Produktionsfläche ein The ma wurde. So beschloss man 2002 die Erweiterung des Stockwerkeigentums um weitere 450 Quadratmeter. Die Druckvorstufe erhielt im Sommer 2003 grosszügige neue Räume. Die anhaltende Steigerung der Produktivität war nur möglich dank der modernen Produktionsmittel, den grosszügigen Raumverhältnissen und einer nachhaltigen Verkaufsorganisation. Einen entscheidenden Beitrag zur positiven Entwicklung leistete auch die Belegschaft. Ihr überdurchschnittliches Engagement und die grosse Verbundenheit mit der Firma halfen, manchen Engpass zu überwinden oder Notfälle zu lösen. Auch wenn vordergründig aus dem Familienunternehmen ein moderner Industriebetrieb geworden war, lebt darin die familiäre Verbundenheit und der Gründergeist von Johann Georg Cavelti immer noch fort. Gleichviel Arbeit, mehr Lohn In den letzten 25 Jahren haben sich die Arbeitszeiten in der grafischen Branche nicht mehr stark verändert. Die Wochenarbeitszeit ging von 44 auf 40 Stunden zurück. Gearbeitet wird noch an fünf Tagen pro Woche. Der Ferienanspruch hat sich je nach Alter auf fünf bis sechs Wochen erhöht. Nominal stark gestiegen sind allerdings die Monatslöhne: Für einen Fach ar beiter von 1800 Franken (1970) über 4800 Franken (1990) auf 6000 Franken (2004) und von 1100 Franken (1970) über 3100 Franken (1990) auf 4000 Franken für einen Hilfsarbeiter im Jahre

49 Logo ab 2003 Mit der Erweiterung der Produktionsfläche im Jahr 2002 wurden auch Verkauf und Admini stration neu eingerichtet. Erweiterungs- und Umbau - arbeiten im Parterre und ersten Obergeschoss Neuste Technik: die vollautomatische CTP-Anlage für die Druckplattenherstellung 48

50 Neue Führung 2002 wurde der Verwaltungsrat der Cavelti AG neu formiert. Dr. Ulrich Cavelti- Scherrer übernahm von seinem Onkel Urs das Präsidium. Nach dem Tod von Urs Cavelti im Jahre 2003 nahm sein Sohn Daniel Einsitz im Verwaltungsrat. Gleichzeitig wurde der Verwaltungsrat mit Albert Lehmann erstmals mit einer externen Person ergänzt. Die Veränderungen in der Führungsstruktur brachten auch eine Anpassung in der operativen Leitung. Neben Andreas Cavelti als Inhaber und Ge - schäfts leiter übernahmen inner halb der erweiterten Geschäftsleitung Franziska Cavelti (Marketing+Verkauf), Manfred Müller (Finanzen) und Marcel Bieri (Produk - tion), unterstützt durch die drei Abteilungsleiter Rolf Junker (Electronic Publishing), Bernhard Thoma (Ausrüsterei/Spedition), Marcel Junker (Druck), mehr Verant - wortung. «Ich bin eigentlich rein zufällig zu Cavelti gekommen. Es gefällt mir hier aber so gut, dass ich den Arbeitsweg von Kreuzlingen nach Gossau gerne auf mich nehme. Ich geniesse das volle Vertrauen meiner Vorgesetzten und spüre ihre Unterstützung. Das Arbeitsklima ist ausgezeichnet. Dazu trägt das Beispiel des oberen Kaders, aber auch die Tatsache, dass wir immer über modernste Arbeitsinstrumente verfügen, viel bei.» Albert Lehmann Verwaltungsrat Ulrich Cavelti Andreas Schreiber ist 30 Jahre alt, in Kreuzlingen aufgewachsen. Er ist gelernter Typograf, arbeitet seit acht Jahren bei der Cavelti AG und ist als stell ver tre ten der Abteilungsleiter in der Druckvorstufe tätig. Daniel Cavelti Franziska Cavelti Andreas Cavelti Manfred Müller Geschäftsleitung «Ich fühle mich bei Cavelti ausgesprochen wohl und akzeptiert. Als Lehrling werde ich sehr gut geführt, konstruktiv kritisiert und begleitet. Ich darf als Lehrling Verantwortung für Aufträge übernehmen und selb ständig bearbeiten. Besonders gut gefällt mir das ausgezeich nete Arbeitsklima. Wir sind wirklich ein gutes Team.» Marcel Bieri Bernhard Thoma Rolf Junker Marcel Junker Produktionsleitung Eveline Sutter wird 20 Jahre alt, ist in Urnäsch aufgewachsen und arbeitet im vierten Lehrjahr als Polygrafin. Sie möchte sich im Bereich «Grafik und Gestaltung» weiter entwickeln.

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52 und inzukunft Die Cavelti AG Druck und Media heute und morgen Für die Zukunft gerüstet QMS Das Qualitäts- und Management-Sys tem der Cavelti AG ist geprüft und mehrfach zertifiziert: SQS-Zertifikat ISO 9002 Produktion der Druckerei 7. April 1998 SQS-Zertifikat ISO 9001: 2000 Administration/Produktion 13. Juni 2001 SQS-Zertifikat ISO 9001: 2000 Verkauf/Administration/Produktion 11. November 2004 Die Cavelti AG Druck und Media präsentiert sich zu ihrem 125. Geburtstag als modernes, diversifiziertes Medienunternehmen. Aus der kleinen Druckerei mit eigener Zeitung ist ein erfolgreiches, industrielles Unternehmen der grafischen Branche geworden, das sich dank ausgeprägtem Kundenfokus auf einem hart umkämpften Markt mit grossen Überkapazitäten eine starke Position erarbeitet hat. Die eigentliche Prosperität der Cavelti AG stellt die Marke «Cavelti» selbst dar, die seit Jahrzehnten für Kundenorientierung, Zuverlässigkeit, Kontinuität, Qualität und ein gesundes Mass an familiärer Vertrautheit steht. Erfolgreich im neuen Jahrtausend Der Gesamtumsatz stieg in den letzten Jahren auf über 9 Millionen und betrug ,2 Millionen Franken. Davon entfielen 8,1 Millionen auf die Druckerei und 1,1 Millionen Franken auf die Buchhandlung. Nicht ganz branchenkonform präsentieren sich auch die Ertragszahlen. Nicht ohne Stolz meint Geschäftsführer und Mehrheitsaktionär Andreas Cavelti: «Wir haben in den letzten Jahren immer einen Cashflow von über 10 Prozent erwirtschaften können. Das hat uns erlaubt, die laufenden Investitionen selbst zu finanzieren.» Das Geheimnis des Erfolges ortet Andreas Cavelti in der Politik der «kleinen Schritte»: «Wir sind langsam, aber stetig gewachsen. Wir sind kontrollierbare Risiken einge - gangen, haben auf Abenteuer verzichtet. Wir suchen mit unserer Arbeit immer den Erfolg unserer Kunden. Dazu benötigen und fördern wir die individuellen Stärken unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Eine schlanke Führungsstruktur und kurze Ent scheidungswege erlauben rasch und zielgerichtet auf Veränderungen zu reagieren.» Vielseitiger langjähriger Kundenstamm Die Kontinuität wird von den Kunden geschätzt. Die Cavelti AG verfügt deshalb über einen überaus treuen Kundenstamm. Wo früher religiöse Organisationen (2004 noch 10 Prozent) dominierten, sind heute die Kundensegmente breiter abgestützt: Handel 51

53 Einfach gut gelöst. Aus dem Leitbild: Wir machen es dem Kunden «einfach», geben Sicherheit, sparen Zeit und übernehmen Gesamt - verantwortung. (17 Prozent des Umsatzes), Verbände/Verlage (16 Prozent), Staatsbetriebe/Behörden (17 Prozent), Dienstleister (13 Prozent), Industrie/Gewerbe/Private (12 Prozent), Drucke reien/werbeagenturen (6 Prozent) sowie Kunsthandel/Auktionen (5 Prozent). Im Jahre 2004 wurden für diese Kundengruppen über 2000 Aufträge ausgeführt. Die Cavelti-Kunden stammen aus der gesamten deutschen Schweiz. Das Schwergewicht bildet dabei das «erweiterte Fürstenland». Etwa die Hälfte der Kunden sind in der Region Wil -Rorschach beheimatet. Die andere Hälfte verteilt sich auf die übrige Schweiz, wobei der Raum Luzern mit den «katholischen» Kunden und Bern mit den Amtsstellen weitere Schwerpunkte bilden. Im letzten Geschäftsjahr wurden in der Druckerei rund 720 Tonnen Papier bedruckt und konfektioniert. Die Printprodukte verteilen sich zu 40 Prozent auf Periodika, zu 20 Prozent auf Kunstbücher und Kataloge sowie zu 40 Prozent auf Werbedruck - sachen wie Flyer und Prospekte. Neue Dienstleistungen Zunehmend verlangt der Markt als Ergänzung zum herkömmlichen Druck erweiterte Dienstleistungen, bei Cavelti unter dem Begriff «Media» zusammengefasst. Dazu gehören Datenbank- und Internetapplikationen, Grafik, Verlagsdienstleistungen wie die Verwaltung der Abonnentenadressen, die Inserate-Administration und die Auslieferung von Büchern und Publikationen. Andreas Cavelti: «Die Nachfrage nach diesen Dienstleistungen ist wachsend. So erledigen wir für Perio dika-kunden die gesamte Verlagsadministration inklusive Rechnungswesen.» Bei den Werbedrucksachen wird der Druck immer mehr mit dem Auftrag zum per sonalisierten Direktmailing ver - bunden. Die Aufbereitung der vom Kunden zur Ver fügung gestellten Personendaten muss den Datenschutzbestimmungen entsprechen und setzt ein grosses Know-how voraus. «Der Kunde wünscht immer mehr ein Gesamtkonzept von der Grafik bis zum personalisierten Einzelversand», erklärt Andreas Cavelti. Eine untergeordnete Rolle spielt bei der heutigen Cavelti AG der Eigenverlag. Hier erscheinen die «Oberberger Blätter» und die beiden Gossauer Geschichts bücher. Auf der Internetplattform von Cavelti findet der Bücher-Liebhaber Buchtitel, Buch be sprech un - gen, Eigenverlagsprodukte, Spezia li - tä ten aus dem Noah-Verlag sowie auch Holzbücher. 52

54 und inzukunft Kunden beziehen ihre Informationen direkt per Internet und greifen auf ihre spezifische Datenbank zu. oben: vollautomatische Adressierung per PC unten: verschiedene Beilagen versandfertig in Couverts verpackt Buchhandlung Nach dem Umzug ins westliche Gewerbegebiet ist die Cavelti AG im Stadtkern von Gossau immer noch mit der Buchhandlung an der Gutenbergstrasse präsent. Auch wenn sich die Beibehaltung dieses Fachgeschäftes nicht wirtschaftlich begründen lasse, so Andreas Cavelti, demonstriere sie aber die historisch gewachsene Affinität der Familie zum Kulturgut «Buch»: «Wir Caveltis sind seit 125 Jahren eng mit dem Buch verbunden. Wir wollen die Buchhandlung für alle Gossauer Leser und für uns erhalten!» Getragen wird dies auch von der Erfahrung, dass trotz den elektronischen Massenmedien die Zahl der Leser erfreulich konstant geblieben ist. Für einen erfahrenen Leser bleibt gemäss Andreas Cavelti «der Besuch in einer Buchhandlung und das Schmökern in neuen Büchern immer noch ein Erlebnis». Für alle Interessierten steht die Internetplattform während 24 Stunden zur Verfügung. Technik als Mittel zum Zweck Noch vor 10 Jahren warb man in der grafischen Branche mit der neusten Druck - maschine um die Gunst des Kunden. «Heute entscheiden nicht die Technik über den 53

55 links: «Doku-Tech» der Schnellläufer zum Druck von Schwarz-Weiss-Kleinauflagen. rechts: Qualitätskontrolle am Steuerpult der Druckmaschine rechts: die neue Falzmaschine seit April 2005 in Betrieb. unten links: Der hauseigene Lieferservice sorgt für eine zuverlässige Auslieferung. unten rechts: der Server Speicherplatz für Mega-Bytes. 54

56 zukünftigen Erfolg der Unternehmung, sondern das frühzeitige Erkennen von Markt - ent wicklungen und das umfassende Befriedigen der Kundenwünsche», ist Andreas Cavelti überzeugt. «Unser Ziel ist die Erbringung der geforderten Dienstleistungen, was rationell und wirtschaftlich nur mit neuster Technik erfolgen kann. Modernstes Equipment ist zum notwendigen Instrument zur Erfüllung der Kundenwünsche geworden!» Bei der Cavelti AG verbindet ein modernes IT-Netzwerk Verkauf, Verwaltung und Pro duktion. Zentrale Datenbanken stehen für Kundenapplikationen und interne An wendungen zur Verfügung. Ein integrierter Workflow regelt alle Abläufe bis zur digital belichteten Druckplatte. Zunehmend wichtig wird die Crossmedia-Verwendung der Daten. Digital- und Offsetdruck Die Cavelti AG ist für Didigitaldruck und herkömmlichen Offsetdruck bestens eingerichtet. Der Digitaldruck wird für Kleinauflagen in Farbe und Schwarz-Weiss sowie für individualisierte Produkte (Printing on demand) eingesetzt. Trotz Vormarsch des Digitaldruckes werden aber auch zukünftig die grössten Volumen im Offsetdruck hergestellt. Hiefür stehen die grossen Mehrfarbendruckmaschinen von «Heidelberg» im Maschinensaal. «Für die Buchbinderarbeiten zählen wir auf leistungsfähige Kooperationspartner», führt Andreas Cavelti aus. Dieses Rezept hat einiges zum Erfolg der letzten Jahre beigetragen. Falzen, schneiden und insbesonders personalisierte Versandaufträge werden jedoch auch morgen im eigenen Betrieb erfolgen. «Wir arbeiten schon seit vielen Jahren mit der Druckerei Cavelti zusammen. Wir schätzen dabei vor allem die offene Kommunikation und die angenehme Zusammenarbeit mit den Mit - arbeitenden und der Geschäftsführung der Cavelti AG. Wichtig sind für uns die Zuverlässigkeit, die allgemein hohe Qualität der Leistungen und die rasche und unkomplizierte Bereinigung allfälliger Fehler. Die hohe Verlässlichkeit der Cavelti AG ist für uns Voraus - setzung zur optimalen Erbringung unserer eigenen Dienst - leistungen.» Engagierte Mitarbeitende Das wichtigste Kapital der Cavelti AG sind jedoch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der offene und familiäre Umgang mit den Angestellten zählt zu den zentralen Werten, welche von allen vier Generationen hochgehalten wurde. Es überrascht denn auch nicht, wenn die Cavelti AG heute eine grosse Zahl überdurchschnittlich langer Arbeitsverhältnisse vorweisen kann. Verschiedene Berufsleute arbeiten schon seit über 20 Jahre im Unternehmen. Im Jubiläumsjahr beschäftigt das Familienunternehmen insgesamt 51 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon sieben Lehrlinge und elf Hilfskräfte. In der Produktion sind total 36 Personen tätig 13 in der Druckvorstufe, 9 im Druck, ebenfalls 14 in der Aus rüsterei und in der Spedition. Dazu kommen die Produktionsleitung und die Terminstelle. Die schlanke Administration kommt mit drei Mitarbeitenden aus. Dafür sorgen insgesamt fünf Personen im Verkauf für einen guten Kontakt zu den Kunden und für neue Aufträge. In der Buchhandlung arbeiten unter der Leitung von Vroni Wenk-Cavelti insgesamt sieben Frauen. Die Cavelti AG besticht durch eine sehr schlanke und überschaubare Führungsstruktur. Die Verantwortlichkeiten und Kompetenzen sind klar geregelt und verteilt. Die Entscheidungswege sind kurz und die verteilte Verantwortung vermindert das Risiko. Mit der jungen Führungsmannschaft ist man hervorragend für die Zukunft gerüstet. Dorothee Guggisberg, Geschäftsleiterin Brücke Le pont Die Cavelti AG druckt für Brücke Le pont alle Briefschaften, Broschüren, Jahresberichte sowie Kondolenzkarten und besorgt auch die Mailings. Brücke Le pont ist das gemeinsame Hilfswerk der Katholischen Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmer-Bewegung der Schweiz (KAB) und von Travail Suisse. Brücke Le pont unterstützt Projekte in Zentral- und Südamerika sowie in Westafrika, in denen die Beteiligten befähigt werden, sich aus Abhängigkeiten zu lösen und ihre Lebensbedingungen aus eigener Kraft nachhaltig zu verbessern. Die Finanzierung erfolgt durch Spenden und den Verkauf von Produkten aus fairem Handel.

57 Die Geschäftsleitung Die Produktionsleitung beim Tagesrapport Das Cavelti-Team

58 und inzukunft Die jährliche Strategie-Tagung mit dem ganzen Kader dient der Festlegung der Jahresziele und Massnahmen und fördert den familiären Unternehmensgeist. Zukunft Die grafische Branche befindet sich permanent im Umbruch. Die fortschreitende Globalisierung und die modernen Kommunikationsmittel haben das Verhalten in Wirt schaft und Gesellschaft stark verändert. Dies hat einen direkten Einfluss auf Produkte und Dienstleistungen eines grafischen Betriebes, dazu zählt insbesondere die gedruckte Information. Direkte Konkurrenz aus dem Osten, Kurzfristigkeit der gewünschten Liefertermine, aber auch das veränderte Kommunikationsverhalten der jungen Generation, die mit Handy und Computer ganz selbstverständlich operiert, stehen als Beispiele für neue Herausforderungen. Die Entwicklung und Veränderung der Kundenbedürfnisse sowie die neuen technischen Errungenschaften zwingen dazu, sich laufend anzupassen. Andreas Cavelti: «Für den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung ist es eine der grössten Aufgaben, Trends frühzeitig zu erkennen und darauf richtig zu reagieren.» Für die nähere Zukunft bereitet sich die Geschäftsleitung auf ein weiter zunehmendes Bedürfnis nach umfassender Beratung, Schnelligkeit in der klassischen Leistungserbringung und die Erweiterung der Crossmedia-Anwendungen vor. «Klassische Satz- und Druckdienstleistungen werden an Bedeutung verlieren», ist Andreas Cavelti überzeugt. «Dafür werden kundenspezifische Gesamtlösungen, die Verlagsdienstleistungen, das IT- und Datenmanagement, das Personalisieren von Druck - sachen, Mailings und Logistik an Wichtigkeit gewinnen. Die Firma Cavelti hat sich in ihrer 125-jährigen Geschichte immer wieder von innen heraus den geänderten Marktverhältnissen angepasst. Diese Fähigkeit wird auch weiter hin dafür sorgen, dass der Name Cavelti aus der grafischen Branche nicht verschwinden wird.» Einfach gut gelöst «Einfach» in der Ausführung «gut» in der Qualität «gelöst» als Resultat 57

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