Der Ministerprasident des Landes Nordrhein-Westfalen

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2 ISSN Nr. 2 / Juni 1989 Zeitschrift des Sauerlander Heimatbundes L 2767 F K; A'/\\i;Si*x ^ -^. <-]i^k:y-ii,-: "' ' 4^ 4 ; '!.</. - ^'./ ^^S.^r':-.

3 Leistung und Partnerschaft. DaB Sie die Dresdner Bank im betreuen, wie sie es von uns Kreise der ganz GroBen finden, hat erwarten. Denn erst die Technik viele Grunde. Einer davon: Bei einer groben Bank gibt uns die alien unseren Bemuhungen und Zeit fijr eine personliche, auf LeistungenstehtimmerderKunde die individuellen Probleme des im Mittelpunkt. GroBcomputer, einzelnen Kunden zugeschnittene Belegleser, elektronische Daten- Beratung. Daraus entstand die ubermittlung helfen uns, die vertrauensvolle Partnerschaft, die Flut der taglichen Geschafte uns mit Kunden und Geschaftsschnell und zuverlassig abzu- freunden in aller Welt verwickeln und unsere Kunden so zu bindet. Dresdner Bank f\

4 39 Nr. 2 / Juni 1989 Zeitschrift des Sauerlander Heimatbundes Takt Sprich nicht von Bildung, wo nicht Herzenstakt den wahren Geistesadel dir verrat. Gar mancher halt's fur einen wichtigen Akt wie er sich dreht und wendet, wie er geht und steht Die rechte Bildung sitzt im Herzen drin. Gar oftmals wird ein schlichter Arbeitsmann mit seinem unverdorbenen Kindersinn dir zeigen konnen, wie man's richtig machen kann. Christine Koch Aus dem Inhalt: Seite Historische Orgeln - Ein SchluBwort 40 Ein Auswandererbrief von 1842 aus Amerika 44 Quo vadis mit den Sciinadegangen? 46 Zwischenbericiit aus dem Ciiristine-Koch-Archiv 49 Atelierbesuch bei Monika Rossow 51 Freundeskreis Oelinghausen pflegt wertvolle Skulpturen 53 lut dear Balwer Haimwaclit 56..Heimat"? - Nein danke! 57 Schulerwettbewerb..Umwelt liat Geschictnte" 58 Renovierung von Faciiwerktiausem lohnt sicii 60 Bucher - Schrifttum 62 Personalien 68 Leserbrief 70 Zu unserem Titelbild: Oft pragen im Friihling weite Rapsfelder die sauerlandische Landschaft. Friedtielm Ackermann fotografierte unser Titelbild bei SchloB Laer/Meschede. Mitarbeiter dieses Heftes: Dr. Hans-Wolfgang Theobald, Bonn; Dieter Wiethoff, Meschede; Karl Egon Gordes, Meschede; Alexander Ruth, Balve; Alfons Meschede, Eslohe; Ursula Heyn- Benzin, Hagen/Lippstadt; Karl-Heinz Keller, Arnsberg; Friedhelm Ackermann, Arnsberg; Joseph B. Lenze, Balve; Dietmar Rost, Sundern; Ludwig Klute, Sundern; Dr. Matthias Pape, Olpe; Theo Hundt, Olpe; Gunther Becker, Lennestadt; Theo Hirnstein, Arnsberg.

5 40 Sauerländer Heimatbund Historische Orgeln - ein Spezialproblem (nur) der Denkmalpflege? Ein SchluQwort aus der Sicht des Orgelbauers Seit einigen Jahren bemuht man sich im Bereich der Denkmalpflege um eine neue Standortbestimmung. Starker als frijher soil dabei bedacht werden, da6 jede denkmalpflegerische Entscheidung zwei Seiten hat: Die Substanz des historischen Gegenstandes ist unwiederbringlich und soil deshalb so geschont werden, dab der Gebrauch moglich ist, ohne das Denkmal zu zerstoren. Gleichzeitig darf jedoch die Identltat des Objekts nicht in Frage gestellt werden, weder in seinem urspriinglichen, noch in seinem historisch gewachsenen Zustand. Sind doch die denkbaren, extremen Resultate der Idealfail denkmalpflegerischer Bemtlhung, das der erhaltene und restaurierte historische Gegenstand sein menschliches Gegenuber begluckt und so zu einer gesicherten Zukunft gefcihrt wird, oder aber im negativen Fall, das das Denkmal verfremdet wird oder zu Schutt, Sagemehl Oder Host verfallt bzw. die alte Substanz durch ein Kunststoffpraparat ersetzt wird und zu einer leeren Hiille wird'). Diese allgemeinen Voraussetzungen gelten fiir alle Denkmale, seien es Hauser, Flurdenkmale oder Einrichtungsgegenstande. Auch beim Umgang mit historischen Orgeln ist die Problematik ganz ahnlich gelagert, wobei heute der Begriff historisch" nicht mehr nur auf Instrumente beschrankt sein mu3, die ein bestimmtes Alter haben oder einer abgeschlossenen Stilepoche, etwa der Barockzeit, angehfiren. Inzwischen hat man erkannt, dab hervorragende handwerkliche und kijnstlerische Qualitat und somit Denkmalwert unabhangig vom Alter sein kann2). Bel naherer Betrachtung sind beim Bau von Orgeln uber die Jahrhunderte stets zwei Impulse festzustellen. Sie gelten im Prinzip fur jedes Musikinstrument und werden bei der Orgel, die von ihrer GrQBe nicht festgelegt ist, besonders deutlich: erstens die Aufgabe, als Musikinstrument die musikalische Umrahmung von Gottesdiensten oder, injungererzeit, von Konzerten zu ijbernehmen, wobei die innere Technik sowohl funktionell wie asthetisch erst die musikalische Aussagekraft des Instruments ermoglicht und somit zwingend zu dem Bereich des Musikinstruments gehort; zweitens die Moglichkeit, einen Raum zu gestalten, um reprasentativ die Wiirde einer Kirche zu unterstreichen und die Kunstsinnigkeit des Auftraggebers darzustellen, was besonders deutlich bei aufwendig gearbeiteten Prospekten und Orgelgehausen in reichen" Gotteshausern auffallt. Diese beiden Faktoren beim Bau von Orgeln blieben bis heute stets gleich, wenn auch mit unterschiedlicher Gewichtung und geistigem wie finanziellem Vermogen. Wir konnen an der auberen Gestaltung das Alter bestimmen, die Herkunft, ja oft an spezifischen Merkmalen im Innern, etwa der Traktur, Pfeifenbauformen und ahnlichem, sogar den Erbauer erkennen. Dies gilt fiir altere Instrumente genauso wie fiir neue: Erst nach einer gewissen Zeit wird jedoch eine Mode" erkennbar. Immer spiegelt das Instrument im Positiven wie im Negativen den Geist seiner Erbauungszeit wider. Zeitgebundenheit und landschaftliche Eigenart Es ist ein Phanomen unsererzeit, dab sie Halt am Vorbild der Vergangenheit sucht Dies gilt es auch beim Instrument Orgel zu beachten: Das Restaurieren alter Instrumente auf einen originalen" Zustand hin gehort ebenso dazu wie die Ausrichtung im zeitgenossischen Orgelbau an klassischen Epochen", wie der Barockorgel", ein Ideal, das als Topos benutzt wird, oft ohne weitere Differenzierung, wobei Begriffe wie norddeutscher Barock" oder suddeutscher Barock" nur zwei Moglichkeiten sind, wahrend unendlich viele Schattierungen unberiicksichtigt bleiben. Eine jungste Mode ist der franzosischen Orgel des 19. Jahrhunderts verfallen, fur die es freilich einereiche.effektvolleorgelliteraturgibt, die sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Alte Orgeln dagegen wurden nicht nach irgendwelchen, welt hergeholten und daher oft unverstandenen Idealens) gebaut, sondern tragen vielmehr die Handschrift des Orgelbauers und seiner Landschaft bzw. Region. Diese sind zusammen zur handwerklichen Tradition" geworden. Die Instrumente sind von Generation zu Generation weitergegeben worden und haben sich im Laufe der Zeit als Ge- und Verbrauchsgegenstand bewahrt. Das Ideal der unverandert geblie- von Dr. Hans-Wolfgang Theobald benen historischen Orgel, Orgel im Dornroschenschlaf""), gibt es tatsachlich nur im Traum von Orgeldenkmalpflegern, Organisten und Orgelbauern: Die Mehrzahl der Instrumente ist nicht nur dem naturlichen VerschleiB durch den Gebrauch, sondern viel mehr noch dem Wandel des Zeitgeistes unterworfen, der immer wieder Anpassung an die Gegenwart, sprich Umbau Oder gar Neubau, gefordert hat. Eine reflektierte, zentral gesteuerte Orgeldenkmalpflege, die in alteren Instrumenten wertvollen und unveranderbaren Besitz erkennt, ist noch gar nicht so alt. Pionieres) erforschten in Norddeutschland schon zwischen den beiden Weltkriegen die dortigen Barockorgeln und machten den Hamburger Orgeltyp Arp Schnitgers iiberregional bekannt. Weitere Forscher in Deutschland waren nach 1945 Rudolf Reuter in Munster, Franz Bosken in Mainz, Hans Hulverscheidt in Aachen oder Walter Supper in Esslingen. Von diesen Orgeldenkmalpflegern wurden fiir eine bestimmte Region flachendeckende Inventare erstellt, Archivalien ausgewertet und landestypische Charakteristika von Orgeln herausgearbeitet Bei der Arbeit an den Instrumenten richteten sie ihr Hauptaugenmerk auf Gehause, Pfeifen und Dispositionen. Ein heterogener, im Lauf der Zeit gewachsener Zustand eines Instruments wurde kaum berucksichtigt, ebensowenig wie Windladen, Mechanik oder Balganlage als wesentliche technische Bestandteile, welche aber grundsatzlich ebenso wichtig zum Denkmal Orgel" gehoren. Heute verdient sogar eine originale Konzeption, selbst wenn sie nur in Fragmenten vorhanden und mit einer partiellen Rekonstruktion wiederzugewinnen ist, unser Interesse, da auch dies zum komplexen Gebilde einer Orgel gehort^). All diese Komponenten zusammen ergeben ja erst den unverwechselbaren Charakter einer Orgel; das Wissen um die Besonderheiten vieler Orgeln labt uns erst die eigentliche Orgellandschaft" erkennen. Fortschritte der Orgeldenkmalpflege Es schmaiert nicht die Verdienste der Orgeldenkmalpfleger vergangener Jahre, wenn wir heute die zwischen 1950 und 1975 geleistete Arbeit kritisch hinterfragen und dann bei einer neuerlichen Restaurierung moglicherweise zu anderen

6 41 Ergebnissen kommen und Verlustean historischem Bestand feststellen mtissen. Hier haben Forschung und grobere Erfahrung einen Zuwachs an Erkenntnissen erbracht. Fast konnte man versucht sein, die Arbeit eines Orgelrestaurators mit der Auffuhaing eines Musikstuckes zu vergleichen, dessen Interpretation gema6 Wissensstand und Erfahrung alien Intentionen des Komponisten nahezu kommen suciit: Unsere Arbeit heute wird in wenigen Jahren ebenso Gesciiichte geworden sein. Da aberjede Orgel iiire individuelle Baugescliichte und Vergangeniieit iiat, die trotz genauesten Quellenstudiums und detaillierter Untersuciiung am instrument nicht immer beiegbar ist, wird die Forderung verstandlicli, dab der Orgeibauer und Restaurator einer reichen Berufserfaiirung bedarf und mogiiclist frei von verengender Routine sein mub, um die Besonderheiten des Denkmals erkennen zu konnen. Ebenso mub der Organist an einem liistorisclien Instrument ein normatives Anspruchsdenken vermeiden, da sich nicht die Orgel dem Organisten anpassen kann; der Organist mub die Musik in Gusto und Repertoire der Orgel entsprechend auswahlen. Im Ergebnis wird dann die bunte Erscheinungsvielfalt von Instrumenten erhalten bleiben. Dann konnen sich auch deutlich herausragende und extravagante Leistungen von dem..normalen" der Umgebung abheben, wie der Orgelprospekt des Wurzburger Seuffert in Kirchveischede Oder eines Johann Marcus Oestreich in Bigge, deren Instrumente langst an den Zeitgeschmack, z.t. schon mehrfach, angepabt wurden, sich aber grundsatzlich von der westfaiischen" Orgel unterschieden haben, wie an ihren vergleichbaren Instrumenten, die sich in der engeren Heimat dieser Orgeibauer erhalten haben, ablesen labt: Gehause und Instrument haben auch bei diesen Instrumenten eine Einheit gebildet, die heute zerstort ist. Strenge Rekonstruktionen, zwangslaufig mit kijrzeren KlaviaturumfSngen, konnten durchaus reizvoile Aufgaben fur Orgeibauer und Organisten unserer Zeit sein. Dennoch werden - mit weniger, nicht mehr Erfolg - sogar in sich schliissige Orgeln einer abgeschlossenen Epoche an vermeintlich unverzichtbare Repertoire- Anforderungen angepabt: Viele alte Orgeln haben grobere Pedalumfange und Kirchhundem, St. Peter und Paul, Varenholt-Orgel: Bllck auf Windlade und Pfelfenwerk - selt 1953 sind drei der 16 Schlelfen stillgelegt, die Pfeifen fehlen. Foto: H. W. Theobald stabilen Wind erhalten, selbst Orgein der Nachkriegszeit glaubt man jetzt schon so umbauen zu mijssen, dab franzosische Orgelsymphonik spielbar erscheint Die Ergebnisse konnen in den wenigsten Fallen dauerhaft befriedigen, da die stilistische Ausgewogenheit der Instrumente gestort, oft zerstort wird. Im BewuBtsein mub aber auch verankert sein, dab selbst eine behutsame Restaurierung einer Orgel zu einem Veriust historischer Substanz fuhren mub und das Instrument nicht originaler", bestenfalls authentischer, gemacht werden kann 7). Und wenn konstruktive Teile z. B. im Spieltischbereich erhalten sind, mub in jedem Fall die historische Substanz Vorrang haben, auch wenn dann neue Instrumente in alten Gehausen ihre originalen und damit kiirzeren Klaviaturumfange zuriickbekommen s). Notwendige Begriffserkiarungen Um die Verwirrung noch groberzu machen, scheinen selbst die Begriffe, die man bei der Arbeit an Orgein benutzt, nicht War definiert zu sein, obwohl die graduell unterschiedlichen Schritte fast selbstverstandlich sind 9): 1. Reinigung Eine Orgel wird lediglich von Staub gesaubert, der sich im Lauf von Jahren angesammelt hat. Dazu gehort automatisch eine knappe Nachintonation, die sich auf kleinste Eingriffe beschrankt und den Gesamtklang der Orgel unverandert beiabt, sowie eine Stimmung des Instruments. 2. Reparatur Defekte Teile einerorgel-und nurdiesewerden repariert, z.b. werden Mechanikteile geleimt, Pfeifen gelotet Oder rundiert. 3. Restaurierung Eine behutsame Restaurierung wird sich im wesentlichen auf die beiden oben genannten MaBnahmen beschranken konnen. Das Ziel ist, das Instrument in seiner Erscheinungsform, seiner Unverwechselbarkeit und seinem Charakter original zu belassen. An einem solchen Instrument wird Geschichte bewubt erlebbar, denn nur echte Denkmaier besitzen eine Vornehmheit, die nur das Alter hat"io). 4. Rekonstruktion Dies ist der Versuch, einen frijheren und durch Archivalien historisch belegbaren, am Objekt aber verlorenen Zustand wiederzugewinnen, wobei man sich bewubt sein mub, dab das Original verioren bleibt und nur annaherungsweise wiederherstellbar ist. fiber die Rekonstruktion kann jedoch eine gewisse Authentizitat der musikalischen Aussage erreicht werden. Eine Arbeit in dieser Form ist eine geistige und handwerkliche Herausforderung fur Orgeibauer und Organist.

7 Sauerländer 42 Heimatbund Die Orgel in Sclilleprutlien. Gemeinde Finnentrop. Aufnahme um 1900, in Besitz des Westf Amtes fur Denl<malpflege, MOnster. 5. Umbau Meist handelt es sich um eine Anpassung aiterer Substanz an vemneintlich unverzichtbare, jedoch nur zeitgemabe Entwicklungen und Eraingenschaften"). Denkbar ware auch die Integration von alterem Material, wie einzeiner Register Oder Laden, in eine neue Konzeption der Orgel. 6. Neubau Ohne auf irgenwelche historische Substanz Rucksicht zu nehmen, wird in f ur die Orgelbauwerkstatt typischer Welse ein neues Instrument erstellt. Hier ist der Orgelbauer gefordert, sein Werk fur die heutige Zeit zu bauen; er sollte sich aber schon bei der Erbauung immer wieder klarmachen, wie sein Instrument wohl in zehn Oder mehr Jahren ausschauen wird. Individuelle Eigenheiten erfordern Einzelldsungen Nichtjede Orgel ist von vornherein ein Denkmal von besonderem Wert, sondern mub sich durch die Qualitat von konzeptionellerldee, guter Materialauswahl und handwerklicher Verarbeitung nach den Regein der Kunst auszeichnen. Der UmgangmitOrgeldenkmalenbleibteinewissenschaftliche, musikalische und handwerkliche Herausforderung. Erst die Identifizierung mit dem historischen Instrument erfullt es mit Leben, ermoglicht ein bewustes Eintauchen in die Vergangenheit mit einer sonst nicht erreichbaren - regelrechtaus dem Instrument entwickelten - Intensitat Die ubliche Ausschreibungspraxis fur Restaurierung wie Neubau von Instrumenten beschreitetje- doch einen fur Qualitat und Haltbarkeit der Arbeiten schsdlichen Weg: Zentral gesteuerte Ausschreibungen legen den Orgelbauer auf eine Linie fest; gesucht wird nicht das beste Konzept, sondern die preiswerteste, sprich biiligste Losung. Um viele Orgeln ware es besser bestellt, wenn man dem Einfuhlungsvermogen Oder der Gestaltungskraft eines guten Orgelbauers vertraut hatte und nicht einer funktionierenden" Dienstaufsicht. Erhalten ware dann eine Vieifalt individueller und unterscheidbarer Instrumente jeden Alters. Verhangnisvoll wirken aber auch Forderungen von Organisten nach einer.,universalorgel", die auch bei grosten Orgeln nicht verwirklicht werden konnen. Charakteristische Instrumente konnen jedoch, den guten Wilien des Organisten vorausgesetzt. die Vielseitigkeit von Repertoire und gespieltermusikferdern. Ein bewuetes Zugehen auf das historische Instrument gibt dem Organisten die Mogiichkeit, eine bestimmte Art von Musik besonders gut darstellen zu konnen, ohne jeden KompromiB. Da Qualitat haufig verborgen ist und jedes Instrument seine Geheimnisse besitzt. die es zu erforschen gilt, durfte dies auch eine musikalisch uberaus dankbare Aufgabe sein. Gleichzeitig wird es kaum ein Instrument geben. das dann nicht in der Lage ware, den alltaglichen Dienst im Gottesdienst - die Begleitung von Liedern und Liturgie - zu versehen'2). Insofern gibt es fur alle Beteiligten immer wieder neu zu erfullende Aufgaben: Fur die Musikwissenschaft: Sie mub Musik fur Denkmalorgein von unterschiedlicher Provenienz erreichbar machen. Fur den Orgelbau: Er mub sich einlassen auf fremde", d.h. neue, vom jeweiligen Wissensstand sich abhebende Erscheinungsformen. Fur die Orgeldenkmalpflege: Sie mub konsequente Entscheidung fallen zugunsten denkmalwerter Substanz, mit alien sich daraus ergebenden orgelbaulichen, finanziellen und musikalischen SchluBfolgerungen. Fiir die Organisten: Sie mussen sich freimachen von niveilierendem Schuldenken, wie es oft in Berufsausbildung und taglichem Dienst impliziert scheint. Copyright Saueriander Heimatbund

8 43 Kirchhundem. St. Peter und Paul, Varenholt-Orgel: Originalpfeife mit eingelotetem Oberlasium - der originale Klang ist durch die veranderte Aufschnitthohe zerstort. Foto: H. W. Theobald Behutsamer Umgang mit Orgeln und anderen Denkmalen Die inventarisierung historischer Orgeln hatletztlich gezeigt. dab diezahl dieser Instrumente begrenzt Ist. GewlB, bestimmte Forderungen hinsichtlich des Gebrauchs von Denkmalorgein werden oft wiederholt, ohne dadurch rlchtiger zu werden: So soil die Orgel nicht zum ver- Konzerte an historischen Orgeln im Kreis Olpe Zum dritten Mai veranstaltet der Kreis Olpe in den Sommermonaten eine Reihe von Konzerten an historischen Orgeln. Es ist das Ziel dieser Veranstaltungen, dem interessierten und musikliebhabenden Publikum die alten Instrumente naherzubringen und ganz allgemein das Verstandnis fur diese Kunstdenkmaier, ihre Erhaltung und ihre Pflege zu fordern. Dabei ist von besonderem Reiz, da6 die Orgeln nicht nur besonders schone, grobe und vielseitige Instrumente sind, sondern als liturgische Instrumente gebaut worden und oft kunst- und kulturgeschichtlich mit den Kirchen, in denen sie stehen, zu einer Einheit verschmolzen sind, Nicht von ungefahr sind deshalb seiche Orgelkonzerte gern genutzte Gelegenheiten - iiber den MusikgenuB hinaus - zur inneren Einkehr und Zwiesprache mit Gott. Dementsprechend werden auch die Programme gestaltet Andererseits will der Kreis Olpe mit dieser Veranstaltungsreiheinsbesondere staubten Museumsstuck" ohne praktischen Nutzen werden, sondern mu6 sich in lebendiger Praxis" bewahren's). in Wirklichkeit helbt dies melst, da3 die Instrumente jedem beliebigen zeitgen6ssischen" Zugrlff ausgeliefertsind, urn mit allergewaltneuerundneuesteranforderung und Nutzung zu entsprechen. Entschuldigt wird dies oft mit einer vor- den jungen Musikern der Region Gelegenheit geben, sich der Offentlichkeit erstmals vorzustellen Oder mit erfahrenen Musizierenden zusammen zu spielen. Unter diesen Gesichtspunkten hat der Organist Dietmar Schneider aus Wenden, der als Schul- und Kirchenmusiker in Olpe tatig ist und der einen Lehrauftrag fur Orgelspiel an der Kolner Musikhochschule hat, im Auftrage des Kreises das diesjahrige Programm zusammengestellt Die Konzerte sind jeweils sonntags, Uhr, und zwar am 18. Juni in der Pfarrkirche St. Lambertus in Oberhundem, am 2, Juli in der Wallfahrtskirche auf dem Kohlhagen, Gemeinde Kirchhundem, am 16. Juli in der Pfarrkirche St. Servatius in Kirchveischede, am 30. Juli in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Kirchhundem. Das letzte Konzert wird am 13. August in der Pfarrkirche St Dionysius in Kirchhundem-Rarbach erklingen. Das ausfuhrliche Programmheft (2,- DM) kann bei der Kreisverwaltung Olpe, Telefon (02761) 81650, angefordert werden. pi. getauschten Reversibilitat", die aber das Instrument in seiner Idee aushohit und etwas von der Wurstigkeit der letzten Stunde"'") hat, die das Instrument zum letzten Mai in die Hand nimmt und eine endgultig korrumpierte oder ausgetauschte Substanz zurucklsbt Daher gilt fur die Orgeldenkmalpflege das gleiche wie fur den Umgang mit historischen Gegenstanden und deren Restaurierung: Erst wenn man mehr hort als redet, mehr sieht als urteilt, nahert man sich dem Objekt. Nur wenn jede Restaurierung der Versuch ist, konsequent diejeweiligen Besonderheiten zu erspuren, und wenn sie gleichzeitig geistige Rexibilitat beweist, wird sie auch vor dem Urteil der Geschichte bestehen konnen. Anmerkungen ' Vgl. Georg MSrsch. Vom Gebrauch und Verbrauch der Denkmaier. in: Deutsche Kunst- und DenknnalpfleQe, 4S.Jg Seite , ' Schon Orgeln aus den 19S0er Jahren wurden wegen ihrer besonderen Bedeutung als..stllblldende" Instrumente als Denkmale geschutzt. z.b. die Orgel Inn WDR-Sendesaal in KOIn. gebaut Oder die Donnorgel in Frankfurt gebaut1957. ' Um bei dem Belspiel der franzoslschen Orgel zu blelben: Die kraftlgen Zungenregister eines Arlstide Cavaill6-Coil in Frankreicti haben die Funktion. grose. gotlsche Kirchen mit immensem Nachhall mit Klang zu fallen. Ein undlfferenzlertes Ubertragen auf deutsche Verhaitnlsse mub zwangsiaufig fragwurdlge Ergebnisse zeltlgen < Die wenlgen Belspiele der letzten Jahre In Deutschland haben daher alle Qberragende Bedeutung. wie die SchSler-Orgel in Altenberg bei Wetziar (1757) Oder die Baumeister-Orgel in der Klosterklrche Malhlngen/Rles (1737). Belde Instrumente stehen In Kirchen, die nach der Sakularlslerung von 1803 kelne Verwendung mehr fanden. = Die Forschungen Gustavs Focks begannen In den 20er Jahren. Seine Monographie uber Schnitger konnte erst nach dem Krieg erscheinen: Gustav Fock. Arp Schnitger und seine Schule, Kassel «JQngste Rekonstruktionsversuche an ehemaiigen Silbermann-Orgeln In Basel und StraSburg haben ebenso positive Erfahrungen gebracht wie die Wiederhersteliung der geteilten Chororgel von Joseph HSB (1780) In der ehemaiigen Benediktinerabtei In Ochsenhausen (Oberschwaben). ' Schon von daherverbleten sich die extremen Vorgehenswelsen, wie sie In den 1950er Jahren belm EInbau von kleinfusigen Registern, MIxturen und Regalen anstelle von Registern in der Aqualiage bei Orgeln der muslkalischen Romantik ubilch waren. Hier soil kelneswegs die RekonstruktionfehienderPfelfenrelhenlnFragegestellt werden, wohl aber der zusatzllche Einbau von Registern, die nie vorhanden waren.» Haufig sieht man moderne Spielanlagen in originalen Spielnischen. bei deren Einbau ohne Rucksicht auf durchgehende Lisenen breitere Manual-, viel verheerender aber noch Pedalkiaviaturen eingebaut wurden, ohne der ursprungiichen Symmetrie und Schiichtheit gerecht zu werden. " So stellen die RIchtllnlen der DiOzese Paderborn bei Orgel bauvorhaben ZuschQsse fur Umbauten In Aussicht, nichtjedoch fur Neubauten. Was liegt naher, manchen.neubau" als.umbau" tarnen? Ahnliches gilt fur manche.restaurlerungen". die dann doch mehr..renovierungen" waren und weder dem originalen noch dem gewachsenen Zustand ausreichend Rechnung trugen Vgl. MOrsch. wie Anm. 1, S Besser worde man dann von,.renovierung" oder..modernisierung** sprechen. 2 Hermann J. Busch. MusikfUr Denkmalorgein. in:slngende KIrche 1979/80. S und 1S3-1S6. 3 Vgi.JUrgenEppelshelm.HlstorlscheOrgelnundLebendige Praxis, In: Die Orgei im Dienst der KIrche, Berlcht iiber das 6. Kolloqulum der Walcker-Stlftung... Hans Heinrlch Eggebrecht (Hrgb). Murrhardt 198S. 1 Es drangt sich die Frage auf. ob die wissenschaftlichen Diszlpllnen - Kunstgeschlchte und Musikwissenschaft - uberhaupt ein Interessean Fragen dermaterlellen Erhaltung der Orgeidenkmale haben, wenn Genehmlgungen fur den Austausch angeblich zerschllssener, verbrauchter Mechanlken Oder anderer Hoiz- und Metallteile erteilt werden.

9 44 Sauerländer Heimatbund Ein Auswandererbrief von 1842 aus Amerika mitgeteilt 1988 von Dieter Wiethoff, Meschede.,Ihr Lieben! Aus meinem Brief aus Bremen werdet iiir gesehen haben, das wiram 17. Juli aus dem dortigen Hafen abgefahren sind. Unsere Fahrt ging anfanglich recht gunstig vorwarts. Wlr waren 1V2 Tage auf der Weser, 2 Tage auf der Nordsee und 6 Tage im Kanal. In diesem letzteren ware uns jedocii bald eln Ungiuck zugestoben. Unser Kapitan iiatte slch etwas mit geistigen Getranken ubernommen und fuhrte uns zu nahe an die engiisciie Kiiste iieran. Wir waren nunmehr einen kleinen Steinwurf weit entfernt vom Land, in der Naclit bekamen wir etwas starkeren Wind und fuliren bis auf 4 bis 6 FuB an einem Felsen vorbei. Ware das Schiff iiber diesen Felsen gegangen, so wiirde es gleich zerschmettert worden sein. Der Herr hat uns aber noch lieb gehabt und hat uns verschont. Vonn Kanal aus gesehen liegt rechts England und links Frankreich. Ersteres gewahrt keine schone Ansicht; man sieht nichts wie eine ode Kiiste, hohe kahle Berge. deren Boden Kreidegrund ist, sehr wenig bebautes Land, einige kleine Dorfer und einige Fischerhutten. Frankreich ist weit schoner; man sieht Stadte und Dorfer sowie sehr schones fruchtbares Land. Frankreich sahen wir nur einen Tag lang, England aber den ganzen Kanal entiang. Derselbe ist 95 deutsche Meilen lang. Bei gutem Wetter und des Nachts ist es wegen der vielen Schiffe, die sich dort begegnen, sehr gefahrlich zu fahren. StoBen zwei Schiffe gegeneinander, so ist immer eines von beiden verloren. Wenn man drauben auf dem groben Meer ist, ist man der meisten Gefahr enthoben. Aber der Sturm ist dort schrecklich. Wir hatten den ersten Sturm z.z. des Elsper Marktes, auf dem Ihr wahrscheinlich recht lustig waret. Die Wellen schlugen bis oben in die Masten. Sie nahmen das Schiff turmhoch in die Hohe; dann ging es wieder runter, als wenn es in den tiefsten Abgrund hatte gehen sollen. Das Schiff schlug ofters so auf die Seite, dab man hatte denken sollen, es ware unmoglich, dab es wieder in seine gehorige Lage zuriickkame. 8 Tage lang hatten wir Sturm. Im ubrigen hatten wir eine ruhige Fahrt. Die Seereise ist im ganzen gesehen sehr beschwerlich. Alles Unangenehme, was einen im Leben treffen kann. kommt da vor: Krankheit, Hunger und Durst, Kaite und Hitze. Ist die Reise aber uberstanden, so wird man recht gesund danach. An ei- Daniel Wiethoff am 10. Oktober 1842 aus Detroit an seine Eltern Adam Wietinoff und Bernhardine in Oedingen ne Erkaltung ist auf der See nicht zu denken. Wir hatten eine kurze Fahrt. Am vierzigsten Tag waren wir in New York, ewochen ist immer eine kurze Fahrt. 8 bis 9 Wochen dauert die gewohnliche Fahrt. Wir hatten ein gutes, starkes, schnell segelndes Schiff. Es war 136 FuB lang und 34 FuB breit Es ist keiner von uns gestorben. Eine Frau kam aber bei diesen Stiirmen in die Wochen und gebar einen kleinen Jungen. Dieser wird gewib ein tuchtiger Seemann. Die Bekostigung auf dem Schiff ist sehr schlecht. Man tut gut daran, wenn man sich Lebensmittel fur die ganze Reise mitnimmt. Fur 4 bis 5 Taler kann man in Bremen schon viel kaufen. Wir hatten die Unvorsichtigkeit begangen und hatten uns in Bremen nichts mitgenommen. Wir waren auch so abgemattet, dab wir fast nicht mehr gehen und stehen konnten. Das bibchen Fleisch, was man zuletzt noch an sich hatte, hatten einem die Lause bald noch aufgefressen. Unser Schiff war so voll von Lausen, dab sie auf dem Verdecke herumspazierten. Es ist aber auf alien Schiffen so. Die Freude, die wir hatten, als wir Land sahen, konnt Ihr Euch vorstellen. Diese schon bebauten Kusten von Amerika geben auch einen schonen Anblick. Man meint wirklich, man kame in den Himmel; aber mancher irrt sich. Kommt man in New York an, so mub man den Kopf in beide Hande nehmen, sonst wird er im GetiJmmel mit fortgerissen. Hunderte von Fuhrleuten, die einem die Kisten fortfahren wollen ins Wirtshaus; ebenso viele Wirte, bei denen man logieren soli; Leute, die Landsleute aufsuchen; Diebe, die auf s Stehlen lauern. Das alles geht dann bunt und kraus durcheinander. In derartigen Fallen sind schon Freunde getrennt worden, die dann fiir 2 Jahre nichts mehr voneinander gehort haben. Erst durch einen Brief aus Deutschland haben sie iiber ihren Aufenthalt erfahren. New York ist ungeheuer grob und so voll Menschen, Unterkunft in Hamburg fur Auswanderer nach Nordamerlka (Holzstich von G. Broling, 1882).

10 45 da6 der eine den anderen uberlauft. Fur Handwerker ist dort wenig zu machen. Die Zahl der Einwanderer ist zu stark. In einer Woche sind schon iiber 7000 Mensciien angekommen. Es ist ungeheuer, wie die Leute aus Europa ankommen: Deutsche, Franzosen, Engiander, Ir- und Schottlander. Aus alien Ecken kommen sie herbei. Viele, die dann kommen, iiaben kein Geld mehr und mussen dort bleiben. Sie arbeiten gem fiir die Kost, wenn sie nur Arbeit iiaben konnen. Es ist teuer zu leben dort. Fur dreimal Essen und Schlafen mu6 man 25 Sgr. bezahlen. Von unserer Gesellschaft ist keiner wie Kloenke dort geblieben. Er arbeitet als ivlobelschreiner. Als Klaviermaciier konnte er keine Arbeit finden. Wir anderen reisten bis hierlier: Detroit ist nocli 300 Stunden von New York entfernt Es ist dies aber eine Reise von hoclistens 8 bis 9 Tagen, well es immer uber das Wasser geht. Wir sind tiler aucii alle in Arbeit Es sind sehr viele Bekannte liien die beiden Briider DCinnebacke, Haclien von Oeventrop, Hordes von Helden, Schneider Stoffel von Serkenrode - dessen Frau gefallt es hier so gut, das sie um ganz Serkenrode nicht wiederzuriickkehren mochte -. Bernhard Vogel arbeitet bei einem Schwarzen. Es gefallt ihm recht gut bei diesem Mohren. Er hat monatlich 10 Dollar, Kost und Wasche. Die beiden letzteren waren aber schon zwei Monate hier, als wir kamen. Monig, Rabe, Vollmer, Bicksingen sind von New York nach Philadelphia gegangen. ich habe welter nichts von ihnen gehort. Bernhard Padberg hat monatlich 17 Dollar ohne Kost. Schreiner mussen viel ihr eigenes Geschirr haben als Geselle. Schroder hat 5 Dollar die Woche. Davon mu6 er 2 Dollar Kost geben. Ich habe noch keinen Dollar verdient, bis das der Monat vorbei ist. Schroder arbeitet bei dem Uhrmacher Preiher aus Neheim, seinen Stiefsohnen. Es gefallt ihm sehr gut da. Ich arbeite aber bei lauter Amerikanern. Ich verstehe noch nichts von dem, was sie sprechen. Es ist anfanglich schlimm, das man die Sprache nicht kann. Es wird sich aber wohl lernen. Die Gerberei geht hier ganz anders als in Deutschland. Die Bearbeitung gefallt mir schlecht hier. Amerika ist Deutschland aber sonst in allem welt voraus. Der Verdienst ist hier, verglichen mit Deutschland, wohl noch gut, aber doch nicht mehr so gut, wie er friiher gewesen ist. Arbeitzubekommen, wird immer schlim- Auswandererfamilien im Hafen vor der Elnschiffung nach Amerika (Zeichnung von G. Broling, 1882). Die Abbildungen wurden entnommen: Chronik der Deutschen", Chronik-Verlag. men Alle Fabriken stocken. Die reichen Leute lassen ihr Geld liegen. Der Handel ist gegenwartig schlecht. Es haben noch nie so viele Schiffe bei New York gelegen, wie z.z. Die Ursache dafur weis man so recht noch nicht. Man hofft, das es bis zum kommenden Fruhjahr besser werden wird. Man kann bisjetzt noch keinem raten, hierher zu kommen, es sei denn, das er sich ankaufen will. Man mus aber noch soviel ubrig haben, da6 man 1 Vi bis 2 Jahre davon leben kann, ehe man seine eigenen Produkte ver^ehren kann. Es ist hier billig zu leben fur eine Haushaltung. 100 Pfd. Schweinefleisch kosten 2 Dollar, 1 Pfd. Rindfleisch 2 Cent Oder 10 Pfennig, 200 Pfd. Weizenmehl 3 Dollar. Alle Deutschen, die aber einige Jahre hier fleibig und sparsam gelebt haben, sind jetzt gut zufrieden und wunschen sich nicht wieder zuruck. Was einer hier hat, das hat er fur sich. Er braucht nicht bange zu sein, dal3 er sein Geld zu dem Steuerempfanger oderzum Gericht bringen muste. Der Morgen Feld kostet 5 Pfennig Steuer. Man kann anlegen und treiben, was man will. Wenn Ihr Euch mal in diesem Winter ein Vergnugen antun wollt, so kommt und geht mal hier auf die Jagd. Hier hat man Hirsche, Rehe, Baren, welsche Huhner, wilde Enten, wilde Tauben; alles in Masse. Das Wild ist hier sehr billig: 1 Pfd. Hirschfleisch fur 2 Cent, 1 wilde Taube fur 2'/2 Sgr. Schroder und ich sind in einem Kosthaus, bei Rademachers von Olpe. Es gefallt uns sehr gut hier. Er hat voriges Jahr seine ganze Familie kommen lassen. Er ist mit nichts hierher gekommen und hat jetzt viel Vermogen. Gesund werdet Ihr doch noch alle sein! Ihr habt gewlb recht oft an uns gedacht. Wir hatten gleich von New York aus schreiben sollen, um Euch zu beruhigen. Aber wir wollten erst gem einen festen Platz haben. Dieser Brief wird so Ende November in Eure Hande kommen, die Antwort um Lichtmess zu mir. Wenn ich gesund bleibe, bin ich kommendes Jahr um diese Zeit wieder bei Euch. Schreibt mir aber recht genau, auch, wie es in Drolshagen aussieht. GruSe sie alle dort! Schwester Vina wird jetzt in Schonholthausen sein. Was fangen die beiden jungen Eheleute wohl an? Gewifi alles Gute. Was macht die Mutter Lottchen, die Serkenroder, Settchen, die beiden kleinen Dinas? Wenn man doch so an die Tausende von Stunden denkt, die man jetzt voneinander entfernt ist, so wird einem doch so etwas eigen. GruBe an Euch alle, Vogt und seine Frau und an alle Oedinger von Schroder und mir! Euer aufrichtiger Daniel. GruS an den alten Herrn Burgermeister! Sage ihm, wenn er 20 Jahre junger werden wollte, sollte er hierher kommen! H. Lowenstein ist in New York. Es geht ihm gut. Er labt Euch grilben. GruB an all die meinigen, es geht uns recht gut! Schroder A. Hutte und M. Eickhoff werden wohl vorlaufig dort bleiben mussen, bis die Zeiten besser werden. In meinem nachsten Brief werde ich alles umstandlicher schreiben konnen, man ist hier noch zu unbekannt."

11 46 Quo vadis mit den Schnadegangen? von Karl Egon Gordes Mit grober offentlicher Resonanz konnte die Stadt Briion 1988 auf eine eoojaiirige Tradition der Schnadegange zurijckblicken. Das Jubilaum wurde ein prachtiges Volksfest und zum gesellschaftlichen Ereignis. UrspriingliciierBurgersinn versciiaffte sich Ausdruck. ivianciier auswartige demokratisclie WurdentrSger mag angesiciits derartiger Bijrgerinitiative neidiscii geworden und zur Naciiaiimung angeregt worden sein. Doch schon seit einer Reiiie von Jaiiren labt sicii feststellen, da6 Sciinadegange allenthalben wieder modern geworden sind. Wahrend sie allerdings in einigen Orten erstjetzt reaktiviert werden, beginnt die Teilnahmefreudigkeit demgegeniiber in anderen offensiciitlicii naciizulassen, obwohl sie dort zu einer Art von Voikswandertag herangewachsen waren. Bei manchen Veranstaltern zeiciinet sich desiialb eine gewisse Unsiciieriieit ab, wie der Schnadegang publikumswirksam organisiert werden kann. Sicii widerstreitende Interessen treten auf. So mup- fen in einer..neugegliederten" Gemeinde Ortsteile auf und wollen ihre eigene Schnad, waiirend der Biirgermeister und die Verwaltung doch mehr fiir eine zentrale GroBveranstaltung pladieren. Mancher Ortsvorsteher gerat dabei in Konflikt Nicht iiberaii ist das Gewicht des Zentralortes gegenuber den Eingemeindeten so gewaltig wie in einer ehemaligen Hauptstadt im Herzogtum Westfalen, namlich wie in Briion mit derartiger historischer Basis. Fur viele Stadte und Gemeinden im Sauerland stellt sich die Situation wahrscheinlich ahnlich wie in Meschede dar, wo die Burger der selbstbewubten Stadte Eversberg und Grevenstein kaum Neigung verspijren, die Grenzen zwischen Meschede und Schmallenberg - sprich Kirchrarbach - abzugehen, es sei denn, man will wandern oder blo6 Geselligkeit pflegen. Will man dem ursprunglichen Zweck der Schnadegange treu bleiben, kann es aber nur um die Kenntnis lokaler Grenzen gehen, und diese Grenzen geht man. Ruckblicke in die Geschichte der ortlichen Schnadegange sind gewis iiberaii hilfreich. An einem Beispiel aus der alten Freiheit Meschede soil im folgenden ein Aspekt der Diskussion nsher beleuchtet werden. Ein historisches Beipiel: Meschede Am 27. November 1709 zog man hier um 10 Uhr vom Markt aus in Richtung Hijckelholz. Am Hurlebusch, also an der Stechpalme.woheutedieAutobahnbrukke die WaldstraBe uberquert, trafen sich auf propstliche Ladung der frischgewahlte Burgermeister Heinrich Konighoff und sein Vorganger Eberhard Spancke sowie Ratsherren und Jungen mit dem Beauftragten des Propstes, Kanonikus Schampus, der mit seinen beiden Scharknechten Melchern Riithing und Anton Schroers sowie weiteren Kanonikern erschienen war. Ferner hatten sich als Vertreter des Klosters Galilaa der Dominikanerpater Antonius Stovermann, Beichtvater der Nonnen, und mehrere Knechte des Klosters eingefunden. Sicherlich war Aufbruch zum grolben Schnadezug in Meschede. Ziel ist das sog. Dreilandereck", wo man die Warsteiner und Eversbergeram Grenzpunkttreffen wird. Foto: Wilfried Gundel

12 47 es ein truber Novembertag und Jagdwetter, wie es die Jager zu dieser Herbstzeit mogen. Uber einen Kamp ging es oberhalb der kleinen Gebke bergan. Linker Hand hatte man die galilaisctie Mark, und ostlich sciiiob sich das Mesciieder Geiioiz an, woran Stift und Freiheit kumvilativ" beteiligt waren. Als Grenze diente zunachst der Fuhrweg. Weil nun die Kapitularen im Woifskopfjagdberechtigt waren, lieben sie die Hunde los. An derm aufgescheuchten Hasen schob jedoch Kanonikus Kaspar Kissing vorbei. Der Weg fuiirte hinauf bis zum Poheistein", der wohl in Hohe des kleinen Plackweges gelegen haben diirfte. Foher" ist gleich Furche, und daher war der Folierstein ein Grenzstein, welcher von alien Parteien, also den Propstlichen, Galilaern und Meschedern sowie denen aus Enste als Schnadstein anerkannt wurde. Derzehnjahrige Albert Hoberg, der wohl aus der Beringtnauser StraBe stammte und Nachfahre der Hobergs aus Eslohe war, wurde zum Zeichen der allgemeinen Anerkennung dieinial dafiirgestofien und Hohenbeigei Stein getauft". Von hier aus entlang der noch heute gijltigen Jagdgrenze ging man stracks bis zum hohen Plackweg". wo an die dort stefiende alte Eiche Balthasar Sclimulling, gleiclifalls zehn Jahre alt, hingefijhrt wurde und dieser Bavrni zum Schnade- und Scheidebaum agnostiziert und akzeptieit und Schmiillings Baum getauft wurde." Da man bis dorthin die Grenze zwisclien dem Kapitel und der Freiheit Meschede abgeschritten hatte, wurden nunmehr Burgermeister, Rate und die Burger der Freiheit entlassen. Sie gingen nach fiiedlichem Gnifi wieder nach Hause und auf Meschede", wo sie wahrscheinlich einen gastlichen Platz gefunden haben. Auf die Halle" konnten sie damals noch nicht gehen, stattdessen bot sich im Rathause am Markt die gemiitliche Biirgerstube an. Die ubrige Gesellschaftjedoch, bei welcher naturlich die Mescheder Stiftsleute verblieben waren, setzte ihren Grenzgang auf dem Plackweg ein kurzes Stuck fort und dijrfte schon vor dem Enster Knick in den Enster Weg eingebogen sein. Sie hatte nun auf der ostlichen Seite die Mark des Klosters Galilaa und auf der rechten Seite die kurfurstliche Enster Mark liegen. An einem tuiselten" Eichenbaum vorbei, der als Schnadebaum einhellig bestimmt wurde, schritten sie die Glassmecke talwarts. Zum Kieine Grenzbegefiung in der Gemarkung Niederelmer durch die IVIitglieder des Kirclienvorstandes von St. Petri in Husten. Als fachkundige Beraterfungierten bei diesem Sclinadegang der Vorsitzende des Grundstucksausschusses, Anton Pape, und Stadtforster Dohle. Foto: Ursula Schmidt Zeugnis wurde der jiingste Kiistei der Stiftskiwhe, Balthasar Schmulling, dafiir gehritzeh", also gepohlast In dem Siepen fand man einen Eichenstumpf, auf den ein jungerer Knecht des Beichtvaters kraftig gestoben wurde. Auch der Organist der Stiftskirche, Adam Hecker, wurde gebritzelt und der Baum nach demselben benannt. Ebenso kam noch Johann Heinrich Kersting, genannt Donner, gleichfalls zehn Jahre alt, zu der padagogischen Ehre. Ein Fuhrweg, evtl. der Schlingweg, fuhrte leicht bergan in Richtung Woifskopf. Schon in Sichtweite zum Kloster wurde noch der Bauknecht Johann Figener dreimal an den Bauknechts"-Baum gestoben. Die Schnadeganger bogen in den nachsten Fuhrweg in Richtung Kloster Galiiaa ein und erreichten das unter hegende Heidfeld". wo die Kapitularen mit den Waldhornern abblasen lieben. Mit den Jagdhundefuhrern hatte man die Jagd ausgeubt und auch geschossen. Die Hunde trieben zwar viele Hasen auf, doch nur dem Kanonikus Theodor Kaspar von Kleinsorge war das Jagdgluck hold, so dab er ein bescheidener Jagdkonig wurde. Soweit das Mescheder Beispiel von vor 280 Jahren. Der Schnadegang hatte in erster Linie zum Ziel, dab zwischen den benachbarten Wald- und Jagdberechtigten die Grenzen gegenseitig anerkannt wurden. Gerade im Wald kam es nicht selten durch geanderte Fahrspuren, durch Wind- und Schneebruch und durch Niederschlage zu Verschiebungen im Gelande, so dab die Kontrolle der Grenzen beinahe unumganglich wurde. Offensichtlich sah man frijher aber auch einen wichtigen Zweck darin, dem Nachwuchs eine genaue Kenntnis der Ortlichkeiten zu vermitteln. Hierbei bediente man sich psychologischer Hilfen, indem man Piatzen entsprechende Namen des Nachwuchses gab, damit sich eine tiefere und personliche Erinnerung damit verbande. Mittels der gewissen Pein beim Pohlasen wurde physisch die padagogische MaBnahme verstarkt. Es entspricht der Natur der Sache, wenn kaum ein Alterer - er ware denn ein Fremdling Oder Neuling gewesen - schmerzhafte Bekanntschaft mit dem Schnadstein machen mubte. Ein Volkswandertag ist der geschilderte Schnadegang aber nicht gewesen, son-

13 48 Sauerländer Heimatbund dern bei allem lustigen Treiben eine ernsthafte Sache. SchnadegSnge heute Im Zeitalter der Katasteramter, der Forstamterund derasphaltierten Holzabfuhrwege erfullen Schnadegange gar keinen materiellen Zweck mehr, wenn man von einer moglichen Praparation der Wanderroute durch die Revierforstereien Oder den kommunalen Bauhof absieht. Die Veranstaitungen sind lediglich von soziologisciier Bedeutung. Und genauer betrachtet iiegen die Werte im Ideellen, liier aber speziell im jieimatpflegerischen Bereicii und niciit so seiir im Wander- erlebnis oder der Forderung zwischenmensciilicher Kommunikation. iviassenwanderungen mit gemiitiichem Ausklang sind siciierlicii eine attraktive Saciie und befriedigen aucli die Veranstalter. Schnadegange als Volkswandertage werden jedoch leicht und sclinell denaturiert. Brilon ist liier gewislich eine Ausnalime unter mogliclien anderen. Wenn wir beim obigen iviescheder Beispiel bleiben, ware deshalb zu uberlegen, wie etwa die alten Grenzen zwisciien Wennemen und Meschede, zwisciien Eversberg und iviesciiede oder die Grenzen zu Velmede und zu Warstein oder zwisciien Remblingiiausen und Kirclirarbacli wieder in den iviittelpunkt des Gesclie- hens geruckt werden konnen. Schnadegange sollten als Beitrage zur Heimatkunde fur Interessierte unter sachkundiger Leitungorganisiert werden. Einfrohliches Treffen kann daraus genauso werden wie in vielen Jahren vorher. Deshalb empfiehit sich eine Orientierung an derjeweiligen ortlichen Geschichte. Kopieren verrat nur einen gewissen IViangel. Und noch eines sollte bedacht werden: Schaffen wir uns im Orts- und Vereinsleben durch die Fiille gleicher Veranstaitungen nicht selbst Konkurrenzl Anmerkung: Ich danke Hugo Fechtel und Reinhard KOhne fur wichtige Hinweise. Der Bericht uber den Schnadegang findet sich in der Zeitschrift.Heimwacht". Bigge 1931, S. 18. Kulturveranstaltungen in der Balver Hdhle 1989 In der Balver Hohle, der grobten Kulturhohle Europas. bietetderverein Festspiele Balver Hohle e.v." unter dem Motto Kunst kennt keine Grenzen, Kunst fuhrt die Volker zusammen" sechs kulturelle Veranstaitungen fur das Jahr 1989 im Balver Felsendom an. Dem kunstlerischen Leiter, Prof. Hermann Wedekind. und dem Vorstand des Vereins ist es wiederum gelungen, ein abwechslungsreiches Kulturprogramm fur 1989 zu erstellen. Nach dem Beginn am 31. Mai mit dem..manila Vocal Ensemble", einem Philippinischen Chor mit klassischer Chormusik und Folklore, folgen im September: Freitag , Uhr:..Klavierkonzert d-moll" (KV. 466) von W.A. Mozart mit Michael Zieschang, Dozent an der Staatlichen Hochschule fur Musik in Dusseldorf, Requiem" von W.A. Mozart, Mitwirkende: Gemischter Chor e.v. Werdohl, VHS- OrchesterLennetal.MusikantengildeHalver mit Solisten, Dirigent und Leiter: Matthias Hoffmann Samstag, Uhr: Pimpinone". Komische Oper von Georg Philipp Telemann, Auffuhrung des Staatstheaters Saarbrucken. Intendant: Martin Peleikes Sonntag, 3. September, Uhr Uhr:..Was Ihr wollt", Komodie von W. Shake- speare, Ensemble des Ludenscheider Kulturhauses, Regie: Rudolf Sparing Sonntag, , Uhn..Horst Du mein heimliches Rufen", Bunter Abend mit berijhmten Melodien aus Oper, Operette und Musical unter Mitwirkung der Solisten und des Chores des Steinbockfamilie aus den Schweizer Alpen im Panorama-Parl^ Ein neues Erlebnis erwartet die Besucher des Panorama-Park Sauerland oberhalb von Oberhundem: Eine Steinwild-Familie tummelt sich seit April im grosen Wildgehege. Es ist ein wunderschones Bild, wie die beiden Prachtexemplare von Steinbocken mit ihrem stattlichen Gehorn, umgeben von ihren sechs GeiBen und zwei Kitzen, sich neugierig und anscheinend recht munter auf die neue Umgebung einstellen. Stadttheaters Hagen, Intendant: Peter Pietsch Samstag, , Uhr Spirituals", Edward Smart, New York, Bass; Oratorienchor Letmathe, Leitung und am Klavier: Gebhard Reichmann Alexander RQth Die Steinwildfamilie ist in einem gro3- zugigen Gehege unterhalb der Bergstation Eggenkopf' untergebracht Das Futter fur sie besteht aus Hafer und Gerste zu je 30% und aus Sojaschrot, Trokkenschnitzel, vermischt mit Sonnenblumenkernen und Mineralstoffen. Zu der aufwendigen Fiitterung gehoren auch Ruben und Heu. Die Steinbockfamilie im Panorama- Park zahlt zum reinrassigen Alpensteinwild, das wegen des schonen Gehorns - aber auch wegen des Heilaberglaubens - zu Beginn unseres Jahrhunderts fast ausgerottet war.

14 Viele Spuren fuhren zum Ziel... Zwischenbericht aus dem Christine-Koch-Archiv, Eslohe 49 von Alfons Meschede Mehr und mehr in Vergessenheit gerat das dichterische Werk der Schriftstellerin Christine Kocli ( ). Das iiegt einerseits am nacliiassenden interesse fiir die plattdeutsche Literatur; speziell fiir Ciiristine Kocii i<ommt liinzu, da6 ilnre f rijiieren Werl<e ( Wilie Raosen", Sunnenried",.,Rund iimme'n Stimmstamm riimme"...) vergriffen sind. Andere, iieute zu erwerbende mundartiiciie Sammelwerke geben jeweils nur bruchstilckhaft die Lyrik und Prosa Ciiristine Koctis wieder. Zur..Rettung" der Kociisclien Gesamtdiciitung brachte das iviasciiinen- und Heimatmuseum Eslolie bereits im Dezember 1987 das Bucii..Cliristrosen" iieraus ( 4/1988). Aufbauend auf der Privatsammlung von Peter Burger aus Esioiie wurde am 1. Juii 1988 das Ciiristine-Kocii-Arciiiv als Abteiiung dieses Museums gegriindet. Es soil der intensiven Auseinandersetzung mit dem Werk der sauerlandisclien Sciiriftsteiierin dienen. Thematiscli ist das - auf zunaciist zwei Jaiire festgelegte - Projekt weit gespannt: Ausgehend vom bereits bekannten Bestand an Primar- und Sekundariiteratur soil dieser vervollstandigt und in einem Gesamtverzeichnis geordnet warden. Darijber liinaus ist die Sammlung und Auswertung von Brief- und Bilddokumenten sowie von Vertonungen KoclisciierTexte geplant Ubergeordnetes Ziel ist die Herausgabe eines umfassenden Gesamtwerkes, ohne jedocli den Anspructi einer wissensciiaftliciien Edition erfulien zu wollen. Die Buciier sollen mogiichst vielen Lesern die Mogiiciikeit eroffnen, Ciiristine Kocii wiederzuentdecken Oder Unbekanntes kennenzulernen. MQhsame Sucharbeit Zur Verfugung standen zunachst die bekannten Werke der Diciiterin: Wille Raosen" (funf verscliiedene Aufiagen),.,Rund ijmme'n Stimmstamm riimme",..sunnenried", Biellerbauk viar graute un klaine Kinger",,.Zur Erde fiel ein goidner Stern",..Ciiristrosen" und verscliiedene kleine Auswaiiiheftchen. GemaB den gesteckten Zielen mubten die Recherchen aber noch weitreichender sein. So konzentrierte sich der erste Teii der Arbeit darauf, in verschiedenen Bibiiotheken und Archiven nach weiterem Material Ausschau zu halten (z. B.: Stadt- und Landesbibliothek Dortmund; Universitat Munster; SGV-Archiv, Hagen; Sauerland Museum, Arnsberg; Westfalischer Heimatbund Munster; Niederdeutsches Institut der Universitat Munster; Quickborn, Hamburg; Institut fiir Niederdeutsche Sprache, Bremen; Archiv des Hochsauerlandkreises, Meschede). In alten Buchern, Zeitschriften, Jahreskalendern und Zeitungen fanden sich plattdeutsche und hochdeutsche Gedichte, Erzahlungen und Artikel von und uber Christine Koch, darunteraucheinmaligeveroffentlichungen. Weitere bedeutsame Quellen waren Schulchroniken, Bilddokumente, Originalbriefe und Manuskripte, die an den verschiedenen Lebensstationen der Dich- Chrlstine Koch alsjunge Lelirerin terin in Herhagen, Duderstadt, Niedermarsberg, Marsberg-Padberg, Essen-Vogelheim und Bracht ausfindig gemacht werden konnten. Auch Aufrufe im Rundfunk, in Tageszeitungen und Zeitschriften erbrachten wichtige Hinweise. Manch ein Sauerlander kramte Schriftstticke hervor Oder wubte Neues und Interessantes uber Christine Koch zu berichten. Ein unerwartet umfangreiches Werkl Zu Beginn dieses Jahres trat neben der Sammelaktivitat verstarkt die Archivierung der zusammengetragenen Materialien in den Vordergrund. Bis zum gegenwartigen Zeitpunkt (Marz 1989) konnten die uberwiegenden Teile im plattdeutschen Bereich sortiert werden. Neben den in Buchform erschienenen Texten Iiegt inzwischen ein unerwartet umfangreiches und vielseitiges dichterisches Werk von Christine Koch vor, das einem groberen Publikum weitgehend unbekannt ist: Ailein 23 Kurzgeschichten boten alte Ausgaben der Zeitschriften Trutznachtigall", De Siuerlanner". Sauerlander Gebirgsbote" sowie die Sammelbande Das sauerlandische Bergland" und Das plattdeutsche Westfalen". Die Aufarbeitung des nicht besonders umfangreichen Nachlasses brachte an unveroffentlichten Erzahlungen und Gedichten bisher u.a. acht Marchen, einen Kurzroman, einen Gedichtzyklus Vagantenlaier" und einige Einzelgedichte zutage. Besonders freut man sich in Eslohe, dab der 1929 in der Presse angekiindigte Roman Haimleke Kraunen" aufgetaucht ist. Der Inhalt des im NachlaB vorhandenen Manuskripts Truie" deutet darauf hin, dab die Dichterin den annoncierten Roman mit diesem neuen Titel bedacht hat. Die gesammelten Texte werden nun innerhalb der Sitzungen des Arbeitskreises - Mitglieder sind: Manfred Raffenberg (Schmallenberg), Peter Biirger (Diisseldorf) und derverfasserdieses Artikels - kritisch beleuchtet, ehe sie fur die geplante Ausgabe Berucksichtigung finden. In ihr sollen die wichtigen Texte Christine Kochs enthalten sein; ihre Sammlung von althergebrachten Kinderreimen, Versen zu Jubilaen und andere Gelegenheitsdichtungen gehoren nicht dazu. Die verschiedenen brieflichen Dokumente von und tiber Christine Koch geben differenzierte Hinweise auf Leben und Werk der Dichterin. Insbesondere die Briefe der Schriftstellerin und Malerin Josefa Berens-Totenohl aus Gleierbruck und Auszuge aus dem Tagebuch dieser engsten Freundin Christine Kochs beleuchtendenhintergrundderkoch'schen Dichtung und lassen Naheres uber die schwierigen Lebensumstande offenbar werden. Geforscht wurde ubrigens auch im Fernen Osten zu Christine Koch iibersetzte der japanische Professor Kakuji Watanabe aus Osaka die Willen Raousen". Nach intensiver Suche konnten kopierte Auszuge dieser Transkription beschafft werden. Sao" Oder saou"? Das groste Problem der gestellten Aufgabe bildet gleichzeitig auch ein grundsatzliches Problem dermundart: Es gibt keine einheitliche Schriftsprachel So

15 50 benutzte Christine Kocli - ebenso wie andere mundartliche Schriftsteller (z. B. Augustin Wibbelt) - unterscliiedliche Sciireibweisen fiir ein und denselben Laut (Z.B.: /sel/jesel (Esel); Rdusen/Rdosen/ in Raousen (Rosen); use/usse (unsere). Die einfaciiere Losung bedeutet hier sicherlicii die Obernahme aller unterschiedliciier Sclireibweisen. Leserfreundlicher ist aber eine einheitiiclie Schreibweise, bei der durcii orthographisclie, nicht aber spracliliclie VerSnderungen, die inl<onsequenzen innerhalb der Koch'sclien Dichtung beseitigt wurden. Dabei scheint eine Orientierung am neuen Plattdeutschen Worterbuchi" des Sauerlander Heimatbundes sinnvoll zu sein. Die endgultige Entscheidung fiir eine der beiden Losungen steht nocii aus; im ubrigen wird die zweite Form von Dr. Peters (Niederdeutsche Abteilung der Universitat iviunster) und Dr. Taubken (Kommission fur Mundart- und Namensforschung des Landscliaftsverbandes Westfalen-Lippe, iviunster) befiirwortet Es bleibt nun die Hoffnung, das die Arbeit weiteriiin so vielversprechend verlaufen kann, damit nicht nur ein Teil. sondern das Gesamtwerk der Dichterin Christine Koch entsprechendewiirdigungfin- det und nicht in Vergessenheit gerat Die hochdeutsche Dichtung Christine Kochs ist bisher weitgehend unbekannt geblieben. Das nachfoigende unveroffentlichte Gedicht mit Gegenwartsbezug entstammt dem NachiaS der Schriftstellerin. Wer durch zusatzliche Hinweise und Materialien heifen mochte, wende sich bitte an folgende Adresse: Christine-Koch-Archiv Postfach Esiohe Tei.: (02973) <^^^ /^ -^ ^^2^-;^ ^ s^^^^^^j^.'t^z^.-,j:^^^ y ^- / %'^''S-i^--/n^-t \.,ti/^l^'^!-dif^i^/^^^^^^:^/.^^^^l.if^^ ^^..tz^i/'-^^x^^, y/ Gebidt Heer, usse Guatt: lut diar Enge help us riut un iut dian klainen Gedanken! Mak hell usse Augen, dst se saiht in de Midde un dai graute Gemainskopp erkennet, dai Mensk an Mensken un an alles Geschaffene bingetl Et is nit recht, blaut an siek selwer te denkeni Ain jeder op duer Welt hiat Wiagegesellen un driet en Dail Verantwortunge fiar dai. Un lichte kann me schijlleg weren an diam, wat asse Dier- un Plantenwelt tau Nutzen un Gebriuk us Qewergafft is woren. Heerseyn im rechten Sinne het Dainen"I Graute Rechte giat ok graute Pflichten.

16 Atelierbesuch bei Monika Rossow in Bilstein 51 von Ursula Heyn-Benzin Sie ist eine typische Spatbemfene. Zur Malerei kam Monika Rossow erst in der zweiten Halbzeit iiires Lebens. 33jahrig kam die geburtige Saarlanderin als Frau eines Physikers nactn Bociium. Im lebendigen geistigen Umfeld der Ruhruniversitat wuchs das Bedurfnis, eigene kiinstlerische Quellen zum Sprudeln zu bringen. Dem Wunsch, sich iiirer Umwelt und der Nachwelt malend mitzuteilen, stellte Monika Rossow eine fundierte Ausbildung voraus: 12 Semester Studium bei Hans- Jurgen Schlieker. Monika Rossow ist in ein Jahriiundert hineingeboren, indemesfrauenvorausbructi des Ersten Weltkrieges noch verboten war, Kunst zu studieren. Zur Begrijndung hieb es damals, das akademisciie Aktzeichen gefaiirde die weibliclie Sittsamkeit. Die Kiinstlerin lebt in einem Jalirhundert, in dem sicli Frauen freigesclirieben haben, freikomponiert und freigemalt noch lange niciit Auf der Suciie nacii einer Alinengalerie haben Malerinnen keinen weiblichen Tizian, keinen Leonardo oder Rembrandt. Die verkannten Weibsbiider - das ist kein StoBseufzer aus einem versunkenen Jahrhundert, sondern lebendige Gegenwart. Als sie von Bochum nach Bilstein ins Sauerland umzog, fand Monika Rossow ihr grobes Thema: Die Natur. Die Kunstlerin entwickelt aus der Forderung, die Farbe habe in ihrem Verhaltnis zuroptischen Erfahrung des Menschen die einzige Sprache der Malerei zu sein, ein malerisches Werk von mediterraner Leuchtkraft. Oft hat sie die Mittelmeerlander bereistund dortzurspontanen Wirkung der Farben und der Bilder das personliche Verhaltnis gefunden, das ihrer Kunst die unverwechselbare Handschrift verleiht. Da entstehen Bilder wie BeschwOrungen, alle bedeckt mit leuchtender, auch gedampfter und gebrochener, niemals gewalttatiger, immer stetiger, immer stimmiger Farbe, voll ursprijnglicher Kraft und Zartheit, voll ernster Heiterkeit. An den Bildern kann man uber die Jahre, in denen sie entstanden sind, ablesen, wie die Malerin vor der Natur hellsichtiger wurde. Auf ihren Gemalden schieben sich die Farben in Schichten ubereinander, oft verschwimmen sie auch ineinander. Zuweilen trennen auch kontrastierende Farben die Sujets voneinander. Den deutschen Sommer hat schon Heinrich Heine Monika Rossow mit Selbstbildnis. als einen grijn angestrichenen Winter verspottet Maler und Malerinnen werden im sauerlandischen Sommer von der Farbe grun fast erschlagen. Bei Monika Rossow kann man lernen, alles Griine neu zu sehen. Sie hat inzwischen so konsequent wie ihr Ahnherr Paul Cfezanne die Architektur von ihren Bildern verbannt Baume im Schatten derkirche. Raps- und Maisfelder, bluhende Kamille und herbstliche Walder: Farbwahl und Farbduktus in den Bildern dieser empfindsamen Malerin strahlen ihre Empfindungen zuruck - die verwandelte Wahrnehmung als Vision. Der Primat der Farbe im Bild bedeutet ihr alles. Auch im kleinen Format ist die Welt grob, well Monika Rossow sie als einheitlichen Lebensraum begreift. Die Entdeckung dieser hochbegabten Landschaftsmalerin, die mit hoher Sensibilitat luministische und meteorologische Sensationen einfangt, wirkt wie eine kleine Offenbarung und ist eine evidente Bereicherung der Kunstregion Sudwestfalen. Der Landschaftscharakter ihrer neuen Arbeiten ist beeindruckend, doch handelt es sich nicht um Gegenden, die in der Umwelt lokalisierbar waren. Es sind Landschaften, die sich allein aus dem ProzeB des Malens heraus bilden. Landschaft - das ist fur diese Malerin auch ein BewuSt- seinsraum, der als Ort menschlichen Schicksals verstanden werden will. In den neuen Arbeiten von Monika Rossow scheinen helle, durchdringende Offnungen von innen heraus den Bildraum beiseite schieben zu wollen. Dahinter ahnt man Welten, die existieren, fur den Betrachter aber unbetretbar sind. Langst abstrahiert Monika Rossow, um an den Kern der Dinge vorzustoben. Ihre Kunst war nie Wiedergabe der Wirklichkeit - das kann die Fotografie heute besser, meint sie -, ist langst nicht mehr Vergegenstandlichung oder Veranschaulichung sichtbarer oder unsichtbarer Wirklichkeit, sondern hat sich, salopp gesagt, von den Schlacken jedweder Wirklichkeit befreit Monika Rossow 1989: Mit ruhig abstrakten Kompositionen setzt sie Elemente der Natur in grose Farbgesten um. AuBenwelt und Innenwelt sind auf diesen Bildern kaum voneinander zu trennen. Farbe hat die Aufgabe, einem Lebensgefijhl und einer WeltsichtAusdruck zu verleihen. Kunstlerische Vitalitat wird ohne jede Selbstbespiegelung sichtbar. Malen ist fur diese sensible und vitale Frau Erfullung und ein Vehikel, sich selbst zu erleben und anderen in einer Sprache mitzuteilen, die keine Dolmetscher braucht. Fur den Betrachter ist nicht alles mit dem Auge nachvollziehbar, was Monika Rossow auf Reisen mit hastiger Pra-

17 52 Sauerländer Heimatbund zision auf den Skizzenblock bannt, in Tempera anreibt, urn es dann in der Geborgenheit des stillen Bilsteiner Ateliers zum Olbild gerinnen zu lassen. Mancinmal ist sie, wenn sie malt, tageiang von einem Bild besessen. Das Resultat labt sich nicht mit dem Klischee der Frauenkunst verharmlosen, noch weniger in die Schublade des Dekorativen einsortieren. Die klemmt und geht niciit zu. Das freut niemanden mehr als die Malerin selbst. Monika Rossows Biider brauchen Betrachter, deren Horizontfrei ist und deren Wege off en sind. Sie verbannt niemanden mit inteliektuellem Hochmut draufien vor dietur. Malend setztsieeinefeststellung Goethesum: WirkonnenunserJahrhundert nicht verandern, aber uns dagegenstellen und gluckliche Wirkung verbreiten." Das ist dort, wo sie iebt und arbeitet, fur einen Kunstler nicht einfach, nie ein- Mediterrane Komposition. Burg Bilstein im Sauerland.

18 Freundeskreis Oelinghausen pflegt wertvolle Skulpturen 53 fach gewesen. Ausstellungen machten Monika Rossows Bilder in Bochum und Dortmund, im gesamten Kreis Olpe, in Munster, Siegen, Bad Berleburg und Dijsseidorf bekannt. Am 23. Juli hat sie eine grose Einzeiaussteliung im Saueriandmuseum in Arnsberg. Monika RossowistMitgiiedimBerufsverbandbildender Kunstler. Ais Einzeikampferin iiat sie eine Menge geschafft. Doch verbunden werden auch die Schwaciien maciitig, sagt das Diciiterwort. Der soeben gegrijndete Kunstierbund Sijdsauerland tnat sie zur ersten Vorsitzenden gewahlt Zwei Dutzend kreative Geister woiien der biidenden Kunst im Kreis Olpe und darijber hinaus eine Gasse baiinen. Mitglied werden konnen nur Kunstler und Kiinstlerinnen. Ais Kunstverein versteiit sicfi der Kunstierbund Sijdsauerland nicht Wenn Stadte, Gemeinden und der Kreis Olpe den schonen Kunsten Moglichkeiten verscliaffen, gesehen zu werden, wenn bei BaumaBnahmen und Ankaufen die Kunstler der Region beriicksichtigt werden, dann hat man schon viel erreicht Die Nachfrage ist gros. Ausstellungseroffnungen im siidlichen Sauerland ziehen langst Hunderte von Besuchern an einem Vormittag an. Dutzende von Bildern finden wahrend kurzer Ausstellungsdauer neue Besitzer. Das Interesse an der Kunst und den KOnstlern der Heimat wachst nicht aus verstaubter Heimattijmelei, sondern aus wachem Interesse fur die schonen Seiten Siidwestfalens der Gegenwart. Davon konnen die meisten Veranstalter in der Anonymitat der kunstsinnigen Metropolen nur trsumen. Seit 15 Jahren sind zwolf spatgotische Apostelfiguren, eine barocke Pieta- Skulptur, eine Relieftafel, die eine Martyrer-Szene darstellt, und viele Heiligenfiguren, im Besitz des Klosters Oelinghausen, in die Schatzkammer der Mescheder Walburgiskirche ausgelagert. Sieben dieser excellenten Kompendien der deutschen Kunstgeschichte waren seit Anfang April etwa acht Wochen in der Marsberger Werkstatt des Restaurators Hubertus Peez, wo sie zum Zwecke der Substanzsicherung einer grundlichen kosmetischen Erneuerung unterzogen wurden. Fijnfzehn Mitglieder des Vereins Freunde und Forderer des Klosters Oelinghausen e.v." mit ihrem Vorsitzenden, Realschuldirektor Werner Saure, an der Spitze, unternahmen Ende Mai einen.,betriebsausflug" nach Marsberg, wo sie die von Hubertus Peez restaurierten Exponate in Augenschein nahmen, der den Arnsberger Gasten ausfuhrlich Rede und Antwort stand. Die zum Tell uber 500 Jahre alten Skulpturen (zwischen 26 Zentimeter und 1,37 Meter hoch) wurden zunachst einmal grcindlich gereinigt, danach wurden die Loslosungen gefestigt und eine farbliche Erneuerung aufgetragen sowie das Blattgold neu aufgelegt. DaB die konservatorischen Arbeiten, die vom Denkmalpflegeamt in Munster uberwacht wurden, fachgerecht erledigt wurden, davon konnten sich die Besucher ijberzeugen. Die zumeist aus Eichen- Oder Lindenholz geschnitzten Figuren sind zum Teil rheinlandischen, soddeutschen, aber auch westfalischen Ursprungs. Ihr angestammter Platz waren Marmorpostamentes des Johannes-Altars auf dem Nonnenchor" des Klosters Oelinghausen. Dort sollen sie - diebstahlgesichert" - auch wieder aufgestellt werden. Die Kosten dieser Instandsetzungsarbeiten von vorerst sieben Figuren - die Heiligen Norbert von Xanten und Augustinus, St. Michael, eine Pieta, eine Relieftafel (Martyrium des HI. Sebastian), Madonna mit Kind, und der kreuztragende Jesus mit Simon von Cyrene - aus der Zeit der friihen Gotik bis zum spaten Barock und der Romantik betragen rund ,- DM und werden zu je einem Drittel vom Denkmalpflegeamt Munster und Generalvikariat in Paderborn bezuschubt. Der Rest ist vom Freundeskreis Oelinghausen aufzubringen, der hierfur noch wohlwollende Conner sucht Karl-Heinz Keller Mitgliederversammlung 1989 in Marsberg Der Vorstand des Sauerlander Heimatbundes hat beschlossen, die nachste Mitgliederversammlung in Marsberg durchzufuhren. Burgermeister Scholle und Stadtdirektor Hille haben inzwischen ihrer Freude daruber Ausdruck gegeben und heiben die Mitglieder des Sauerlander Heimatbundes zum 30. September, Uhr, in Marsberg willkommen. Wie gewohnt, wird die offizielle Mitgliederversammlung vormittags sein; nachmittags schlieben sich ein Besichtigungsprogramm und ein plattdeutscher Gottesdienst an. Red. Hubertus Peez, Marsberg (vorn links im Bild), erklart den Werdegang der Restaurierung. Foto: K.-H. Keller

19 54 Am 26. Mai 1666 wurde dieses Gebdude errichtet. Ihre Erbauer stellten es - wie eine Balkeninschrift aussagt - unter den Schutz der HI. Agatha, die ihre Hilfe vor Feuersgefahr bisher auch nicht versagt hat. Heute, 323Jahre nach der Errichtung dieses Gebdudes, scheint nun das Schicksal besiegelt. Auch St. Agatha kann da nicht mehr helfen. Der Hofist Idngst aufgegeben. Schon seit Jahren wird das Land nicht mehr bewirtschaftet. Meterhoch die Brennesseln. Der Wind geht durch die leeren Fensterhohlen und das undichte Dach. Demndchst wird hier ein Fabrikgebdude entstehen. Die uralte Linde im Hintergrund bluhte schon als prdchtiger Baum, als dieses Haus gebaut wurde, als es seinen Eigenttimem eine solide Existenz bot. Die Verdnderungen in der Landwirtschaft, verursacht durch die Auswirkungen des Gemeinsamen Marktes in Europa, werden auch unser Sauerland in Mitleidenschaft ziehen. Die Jahrhunderte alien landwirtschaftlichen Strukturen bestimmen immer weniger das Gesicht unserer Stddte und Dorfer. Was kommt danach? Fragen, die aufeine Antwort warten. Text und Foto: Friedhelm Ackermann

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21 56 Sauerländer Heimatbund lut dear Balwer Haimwacht Vey rdiket ues de HSnne" Met dargel un Singebauk un Laiern iuttem..klingemund" unnerwisgens im.,kurk51sken Balwer Lanne" Balwe. Joseph B. Lenze un Albin Kock trecket seyt Johren met Diskoargel un Singebaikem doar't Balwer Land, iimme op Plattduitsken Owenden" wat foar de Sproke ueser Haime te daun. Duese Plattduitsken Vertell- un Singeowende" sint all im Balwer Lanne tau ainer Inrichtunge woren, dal bey vielen Luien in haugem Ansaihn staiht. In dean lebten siewen Joiiren liett Oower 40 Owende in Balwe, Aisebrin, Biekmen, Langenholzen, Mellen un Kuntrop stattfunnen, im grauten un ganzen met guerem Erfolge. An de Diusend Luie hett sik Im Laupe dear siewen Johre tau diiesen Owenden infunnen un, dat kann me met Verlaub seggen, viel Frauhsinn un guere Unnerhollunge hatt. Dat allain droffte genaigen, iimme duese Owende auk fodderhen te veranstalten. Biu me hort, sollt dai Owende auk in diiesem un nachsten Johr weyer stattfinnen. - Un niu widder op haudultsk, domet se't alle leasen konnt. Die letzten Abende erfreuten sich elnes sehr guten Besuches, in Langenholthausen 30, in Kuntrop 45 und in Sanssouci uber 20 Teilnehmer. Joseph B. Lenze und Albin Kock haben in den letzten Jahren ein IVIischsystem" entwickelt: Es wird gelesen, erzahit und gesungen.anhanddererfahrungenwurde ein Liederheft" erstellt, in dem aus dem Klingemund" von Theodor Propper die bekanntesten plattdeutschen Lieder und plattdeutsche Obersetzungen von alten deutschen Volksliedern, ubersetzt von Joseph B. Lenze, enthalten sind. Durch das Singen der plattdeutschen Lieder entsteht zwangslaufig eine Beteiligung aller Teilnehmer, da jedem Besucher ein Textheft fur den Abend zur Verfugung gestellt wird. Dieser Vorgang des Lesens" und Singens zu gleicherzeit gibt dem Verlauf des Abends einen sowohl lehrreichen als auch kurzweiligen" Charakter. Ferner werden kurze Pausen eingelegt, um das plattdeutsche Gesprach zwischen den einzelnen Teilnehmern zu fordern und um ihnen Gelegenheit zu geben, aus der Fulle ihres plattdeutschen Wissens eigene Geschichten und Anekdoten vortragen zu konnen. Die beiden..moderatoren" Albin Kock (links) und Joseph B. Lenze (rechts). Lenzes Obersetzungen darf ich anfiihren: Et woll en Schneyder wandern", Et staiht aine Miiehle im Schwattwalderdal", Et woren twai Kuoningskinner", lm schonnsten Wiesengrunne" Kukkuck, Kuckuck, bat lutt dat feyn", Kain schonner Land in dueser Teyt", Gueren Owend, guere Nacht" un Vey wellt ues froggen" (nach Gaudeamus igitur"). Joseph B. Lenze will diese Obersetzungsreihe fortfijhren, damit eine noch grobere Auswahl fiir den jeweiligen Abend zur Verfugung steht. Diese ubersetzten Lieder werden besonders gerngesungen, da die Melodien allgemein bekannt sind. Die Plattdeutschen Abende" der Balver Heimwacht sind nicht nur Vertellund Donekesabende", da in wachsendem MaSe Literatur (aus Stumme Kuonigin" von Theodor Propper und TaumGreynen un taum Lachen" von Joseph B. Lenze) und aus Werken anderer bekannter sauerlandischer Mundartdichter von den Foto: H. Mines Veranstaltern und von einzelnen Besuchern vorgetragen wird. Hinzu kommen mundartliche Erzahlungen, wie z.b. Dai Bichtegang no Niggenrur" un Dai nigge Schiittenhauptmann van Mellen", die von Albin Kock gekonnt vorgetragen werden. Diese humorvollen Geschichten tragen immer zu allgemeiner Heiterkeit bei. Die beiden Bauern Adolf PreuB und Karl Cordes aus der Helle und die leider verstorbene Frau Agatha Gilberg haben durch eigene Beitrage in vielen Fallen nicht unerheblich zum Erfolg beigetragen. Leider nehmen junge Leute kaum an solchen Abenden tell, da sie weder plattdeutsch sprechen noch es hinreichend verstehen konnen. Wie wird es weitergehen? 1st die Zeit nahe, in der die Mundart unserer Vater nicht mehr gesprochen wird? Niemand kann es voraussagen! Joseph B. Lenze und Albin Kock tragen auf ihre Weise dazu bei, unserer Mundart noch eine Chance zu geben. E. Ip. Von Theodor Proppers Liedern finden besonderen Anklang No Haime well iek gohn", Siuerland, Siuerland, bat iek minne un maine", Siuerland, konn iek Di molen", Dut Hius dat heat meyn Vatter bugget", ln ainem daipen Wiesengrund" und Hef viele Laier sungen". Von Joseph B. Plattdeutschen Abend in Sanssouci (Teii der Besucher). FotO: H. Mines

22 Heimat"? - Nein danke! Zu einem Buch von Walter Schlenke - 57 von Dietmar Host Mit der Liebe zur Heimat verhalt es sich wie mit der Liebe ilberhaupt: Wovon das Herz vol! ist, davon geiit der Mund ijber. Auch Hinz und Kunz fuhlen sich als Dichter", wenn sie von der Heimat ergriffen sind. An der Wahrheit iiires Gefiliils soil niclit gezweifelt werden, aber wenn sie es diciitend und darsteilend ausdrucken wolien, dann offenbaren sie sich meistals Dilettanten, die es herzlich gut meinen, doch besser nicht zur Feder gegriff en hatten. Das Wort DiIettant" kommt aus dem Italienischen und heibt ursprunglich ohne jede Abwertung: Liebhaber. Schriftsteller freilich mijssen mehr sein als Liebhaber, mussen Konner sein, mussen ihr Metier beherrschen. Fur sie genugt es nicht, Erlebnisse und Gefuhle zu haben, sie milssen sie auch in Worte, in Bild und Klang der Sprache umsetzen konnen. Das aber ist die schwere Hurde, die von dichtenden Liebesleuten und schriftstellernden Heimatfreunden nur selten genommen wird. Ein iviusterbeispiei fur diese Art Heimatliteratur stellt das Buch Heimat" des in ivieschede wohnenden Autors Walter Schlenke dar; es erschien 1988, vermutlich im Selbstverlag, gedruckt vom Josefsheim Bigge. Wie sehen nun die Kindheitserinnerungen Schlenkes aus, die sich in einem idyllischen Dorfchen Westfalens an den Ufern der Weser zugetragen haben" (Vorwort)? Ohne im einzelnen zu kommentieren, mochte ich einige Beispiele zitieren. Sie sprechen fur sich. Der Sprachstil (Shnlich auf jeder Seite): Die Frist des unbedenklichen Waschens endete mit dem Schlagen der Kirchturmuhr um zwolf Uhr mittags und dem Lauten der Betglocken danach." (S. 26) Mein Bruder besab zwar auch keine zwei Schuhe und ging barfub, dafur aber einheitlich." (S. 34) Begannder Unterricht, stellte er seinen Verstand auf Null und seine Augen auf unendlich." (S. 35) MitschQIer: Neben Willi schlieblich weilte jener Korper namens Manfred, dessen Geist und Seele sich grobtenteils auberhalb der Klasse aufhielten. In dieser Bank ballte sich die Dummheit der Schule." (S. 35) Dunkelwilli, mit Abstand der damlichste Schiiler, war im Unterricht geistig wie korperlich so beweglich wie ein Betonpfahl." (S. 38) Die Mutter Sie verlieb fur einige Zeit In der Meditation das Diesselts, um seelisch ge- starkt Liebe Im ObermaB an uns welterzugeben." (S. 42) Der Vater (vom Sohn beim Arbelten Im Haus versehentllch am Finger verletzt): Zwel seiner sonst grauen und ledernen Finger bekamen augenbllcklich ein frisches, rosarotes Aussehen. Einen tiefen Grunzlaut ausstobend, nahm er beide Finger in den Mund... Als sie (sc. die Finger) dunkelrot waren, begann Papa In recht eigenartiger Haltung auf dem llnken Bein zu tanzen... Hubert und ich walzten uns bel diesem Anblick vor Lachen auf dem FuBboden... wo wir Papas Gejaule und seinen Affentanz nicht wahrnahmen." (S. 44 bis 46) Erste Liebe: Sie setzte sich vor mir ins Gras und strelchelte meine Belne von den FuBen an aufwarts. Mir wurd' so schwach... Ich tastete ijber Ihren stramm sitzenden Pullover. Mir wurd' so stark." (S. 62) IVIittagessen: Der Hungrigste erzahlte Irgendeine Sauerel, welche, damit niemand mehr nachfijllte, so gegen den Appetit gerichtet war, dab der Rest im groben Topf fur ihn alleine blieb." (S. 137) wenn wir das ekelhafte Spiel mit dem Essen- Schnippen spielten... DerGegeniibersltzende erhalt so einen schmalen Streifen, aus Erbsenhiilsen und Kartoffelresten bestehend, auf Gesichtund Brust Dieser holt zum Gegenschlag aus, und die Schweinerei nimmt ihren Lauf..." (S. 138) Auf der Hochzeit: Dle ersten Blahungen machten sich bemerkbar, und noch vor Ende der Vesper verileb Paul mit angezogener Bremse die Tafel in Richtung Klo. Hier lieb er die befrelenden WInde explodieren... Den Gasen folgten bald festere Stoffe... Lisbeth, die so vieles mit Ihm zu bereden hatte, verbrachte den ersten Tag, unterbrochen von einlgen Pausen, um Frischluft zu tanken, mit ihm im sonst so stillen Ortchen." (S. 108) Ich bin sicher, spatestens hier hat der Leser die Nase voll von Literatur" dieser Art. Wer jetzt noch Lust verspiirt, dieses Buch zu kaufen, verrat wie der Autor, wes Gelstes Kind er Ist. An Primitivitat lassen sich diese D6rflichen Szenen aus dem geblrgigen Westfalen" wohl kaum ilberbleten. Irrltiert hat mich Indes eins: Meine Buchhandlerin empfahl mir gerade dieses Buch. Vielleicht, well es viel gekauft wurde? Das Gebiet der Heimatliteratur ist schon Immer ein bellebter Tummelplatz der Dilettanten, und zwar in solchem Ma- Be, dab viele Literaturkennerslch abwenden, wenn sie nur von Heimatliteratur reden horen. Unertraglich sind ihnen die ba- nalen Inhalte und verlogenen Sentimentalitaten, die bombastischen Vokabeln, die pathetischen Bllder und hohlen Reime; Lyrik und Prosa, die hoffnungslos epigonal und abgestanden ist und verdlent, bald vergessen zu werden, mag sie noch so gut gemeint sein. In unseren Tagen, da es geradezu,.in" ist, ein Buch zu schreiben, auch wenn man zehntausend Mark und mehr aus der eigehen Tasche dafijr hinblattern mub, In Tagen, da die Flut an Neuerscheinungen auch In die Heimatregion schwappt und vieles Unausgegorene hervorbringt, wunsche ich mir, dab gerade die Zeitschrift in Ihren Rezenslonen kritisch die Spreu vom Welzen trennt, wie es Theo Hundt iiber Jahre hinaus getan hat, wie es in den letzten Ausgaben wieder haufiger geschieht. Denn dab in Westfalen, im Sauerland llterarischer Welzen" reifte und auch jetzt noch kelmt und wachst, ist unbestrltten. Heimaterlebnis kann nach wie vor Quelle der Inspiration und Motivation zum Schreiben sein. In unserer Heimatregion gab und gibt es Schriftsteller, deren Werk aus der Verbundenheit zwischen Mensch und Landschaft lebt, iiber die Gegenwart hinaus wirkt und verdlent, lebendig erhalten zu werden. Das wache, sichtende Auge des Heimatfreundes dient diesem Anliegen.

23 58 Schulerwettbewerb Umwelt hat Geschichte" Fur den zehnten Schulerwettbewerb Deutsche Geschichte um den Preis des Bundesprasidenten 1986/87 hatte die Korber-Stiftung wiederum DM Preisgelder zur Verfiigung gestellt 5004 Teilnehmer zwischen elf und 21 Jahren reichten 1016 Gruppen- und Einzelbeitrage zum Motto..Umwelt hat Geschichte" ein. Insgesamt wurden 2899 Teilnehmer fur 410 Wettbewerbsprojekte ausgezeichnet Fur 335 Arbeiten wurden Geldund Buchpreise vergeben; fur 75 Arbeiten gab es Uberraschungspreise. Mit den bisherigen Themen wie mit der propagierten Arbeitsweise eroffnete der Schulerwettbewerb wiederum Neuland: Nach dem Prinzip des forschenden Lernens sollten die Schulerinnen und Schuler - mit Unterstutzung des Tutors - selbst Quellenmaterial aufspuren und auswerten. Schon dieser methodische Ansatz steht im Gegensatz zum herkommlichen Geschichtsunterricht; die Begrenzung auf lokal- und regionalgeschichtliche Projekte setzt einen zusatzlichen Akzent Das Thema Umwelt hat Geschichte" gait den Veranstaltern als besonderes Wagnis, well weder bei Schulern noch Lehrern entsprechendes Vorwissen zu erwarten war; auch waren keine Lehrplanvorgaben und Einstiegs- und Uberblicksliteratur verfogbar. Archive und Bibliotheken waren (und sind) auf das Thema ebensowenig eingestellt wie die Lehrerfortbildung. Umso erfreulicher ist es, dab auch dieser Wettbewerb ein voller Erfolg wurde. Er veranla3te das Kuratorium des Schulerwettbewerbs, das Thema Umwelt hat Geschichte" zusatzlich zur elften groben Ausschreibung ( Unser Ort - Heimat fur Fremde?") als Sonderthema fortzufuhren. Katalog zum SchQlerwettbewerb Der Katalog der preisgekronten Arbeiten ist jetzt erschienen. Auf 179 Seiten prasentiert dieses Findbuch 325 Forschungsprojekte. Ausfuhrliche..abstracts" skizzieren die Quellenbasis, Arbeitsweise und Ergebnisse der Wettbewerbsbeitrage. Der Katalog ist nach Bundeslandern gegliedert und verfugt uber ein umfangreiches Schlagwortregister. Damit macht die Korber-Stiftung als Tragerin des Wettbewerbs die vielfaltigen umweltgeschichtlichen Forschungsergebnisse fur interessierte Lehrer und Bi^^-i^i^'^lMii^^!^-^^-^- V :-^".\ :^ Private Abfallentsorgung auf..misten", als es noch keine stadtische Mullabfuhr gab. Abbildung aus dem Heft..Umwelt hat Geschichte". Wissenschaftler. aber auch fur eine breite Offentlichkeit zugsnglich. Der Band kostet 9.- DM. Bezugsadresse: Korber-Stiftung, Postfach , 2050 Hamburg 80. Arbeiten aus dem Sauerland Aus dem Katalog sind die nachfolgenden Angaben zu den Arbeiten entnommen. die von Schulen aus dem Sauerland zum Wettbewerb eingereicht worden sind. Am Ende derzusammenfassungen finden sich Quellenangaben. Die WlOhnetalsperre Versuch einer Aufarbeitung umweltorientierter Uberlegungen und Entwicklungen im Spiegel ihrer Historie (36 S.. ill. mit Fotos, Abbildungen und Karten). Ischen. Holgeru.a. (22 Verfasser) -10. Klasse, Stadtisches Franz-Stock-Gymnasium, Arnsberg, Tutor: Paul-Heinz Dunnebacke. Buchpreis Ausgehend von der heutigen Nutzung des Mohnesees als Naherholungsgebiet schildern die Verfasser in ihrem reich illu- strierten Beitrag Planung und Bau der Mohnetalsperre von 1905 bis 1913, die Auswirkungen der Zerstorung der Sperrmauer durch einen Bombenangriff im Jahr 1943 sowie Umweltprobleme durch Erholungssuchende. Stadtarchiv Arnsberg, Literatur Geschichte der Mohnetalsperre. zur Der Hennesee - der Bau einer Talsperre verandert die Umwelt (17 S., ill. mit Bauskizzen, Abbildungen, Karten; Zeitungsausschnitte, grobformatige Karten und Abbildungen im Anhang). Bautz, Ingo u.a. (20 Verfasser) Klasse, Gymnasium der Stadt Meschede. Tutor: Rudolf Loffler. 5. Preis In ihrem vielfaltig illustrierten Beitrag untersuchen die Verfasser vor allem anhand von Presseberichten die okonomischen, sozialen. arbeitsmarktpolitischen und okologischen Auswirkungen der 1905 fertiggestellten und in den 1950er Jahren erweiterten Hennetalsperre. Sie kommen dabei zu dem SchluB, dab insgesamt die Vorteile des Stausees, der heute ein beliebtes Ausflugsziel ist und zur Be-

24 59 hebung der Wasserknappheit im Ruhrgebiet beitaig, uberwiegen. Archiv der Westfalischen Rundschau" und der Westfalenpost", mundliche Mitteilungen. Informationsmaterial des Ruhrtalsperrenvereins. Verschmutzung und Regulierung der Ruhr (ca. 250 S., ill. mit Abblldungen, Karten, Zeichnungen und Karlkaturen der Verfasser, Faksimlles u.a.). Fllege, Udo u.a. (23 Verfasser) Klasse, Gymnasium der Stadt Wleschede, Tutorin: Dr. Erika Richter. 4. Preis. Die Verfasser untersuciien die Entwicklung der Wasserver- und -entsorgung im Raum Meschede unter dem Gesichtspunkt der Entwicklung eines BewuStseins der Bevoikerung fur Hygiene" und Umwelt". Nachdem sie zunachstanhand einer Erhebung aus dem Jahr 1802 einen Oberblick uber die okonomisciie und soziale Situation des vorindustriellen Meschede geben, dokumentieren sie im zweiten Kapitel einen Streit zwischen dem Rat der Stadt Meschede, dem Landratsamt und der ProvinzbehSrde in Arnsberg um die Beseitigung eines Abwassergrabens in der Altstadt zwischen 1870 und Mangelndes Interesse der Burger an..hygiene" und der Streit um die Kosten verhinderten eine Sanierung der..kloake" bis in das 20. Jahrhundert hinein. Im dritten Kapitel rekonstruieren die Schuler das Vorgehen der Behorden gegen einen Tuchfabrikanten im Bereich des Landratsamtes Meschede in den 1880er Jahren. Dessen Fabrik gefahrdete damals durch die Einleitung ungekiarter AbwasserindieRuhrdieTrinkwasserversorgung der Anwohner. Im vierten skizzieren die Verfasser u. a. auf der Basis von SekundSrliteratur die Entstehung der groben Verbande zur Wasserversorgung (Ruhrtalsperrenverein) und Wasserreinhaitung (Ruhrverband) Anfang des 20. Jahrhunderts. Die daraufhin im Mescheder Raum entstandenen Talsperren stieben zunachst auf die Zustimmung bzw. Gleichguitigkeit der Bevoikerung. Erst die allmahlich aufkommende offentliche Diskussion uber die Gefahren der Wasserverschmutzung hat nach Meinung der Verfasser ein brei- tes BewuBtsein in der Bevoikerung uber Fragen der Hygiene entstehen lassen. AbschlieBend analysieren die Verfasser den Konflikt um den geplanten Bau der Negertalsperre in den Jahren 1974 bis 1984, derzuroberflutung eines ilber 1000 Jahre alten Dorfes gefiihrt hatte. Anhand von Unterlagen uber die Aktivitaten einer Burgerinitiative gegen die Talsperre schildern sie, wie das Projekt des Ruhrtalsperrenverbandes am Widerstand eines Tells der Dorfbewohner, die damit erstmals einen voll ausgearbeiteten Plan zum Bau einer Talsperre verhindern konnten, scheiterte. Staatsarchiv Munster, Archiv des Landratsamtes Meschede, Privatsammlung. Interviews, Sekundarliteratur. Wasserverschmutzung durch Gerbereien in Olpe um 1900 (45. S., handschriftlich, ill. mit Fotos, Karten, Zeichnungen u.a.; 37 S. Quellenanhang) Albach, Jean u.a. (24 Verfasser) - 8. Klasse, Gemeinschafts-Hauptschule Olpe, Tutor: Jean Albach. Buchpreis. In ihrerim Rahmen eines vierwochigen Unterrichtsprojekts erstellten Arbeit skizzieren die Verfasser in arbeitsteilig verfabten Beitragen zunachst die Geschichte des Gerberhandwerks in Olpe. AnschlieBend beschreiben sie die verschiedenen Arbeitsablaufe bei der Lederherstellung. Dieser Teil ist durch eine Fotoserie, die die Schuler beim Besuch eines kleinen Gerbereibetriebs machten, illustriert. Danach schildern die Verfasser das Problem dergeruchsbelastigung und der Abwasserverschmutzung durch Gerbereien am Beispiel der Sohlelederfabrik Lijtticke in Olpe. Hierzu haben sie Beschwerden von Anwohnern gegen die Fabrik zu Beginn des 20. Jahrhunderts ausgewertet und mehrere Anwohner, einen ehemaligen Mitarbeiter und die Witwe des Besitzers der 1933 geschlossenen Fabrik befragt. Stadt- und Kreisarchiv Olpe, Archiv der Westfalenpost", lokalgeschichtliche Literatur, Mitteilungen des Tiefbauamtes Olpe und der Westdeutschen Gerberschule Reutlingen, Interviews u.a. mit zwei Gerbermeistern. Der Saueriander Heimatbund gratuliert herzlich den SchQlern und ihren Tutoren zu ihrem Engagement und den errungenen Preisen! Vom Wettbewerb zum Schulalltag in Nordrhein-Westfalen Die grobe Resonanz dieses Wettbewerbs gerade in Nordrhein-Westfalen (36,9% derpreistrager kommen aus diesem Bundesland) haben den Minister fur Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaftund den KultusministerveranlaBt, das Thema in die Schulen zu tragen. Sie haben dazu ein eigenes Heft herausgege- Umwelt hat I Geschichte ben und die darin funf exemplarisch dargestellten Arbeiten des Schulerwettbewerbs so aufbereitet, dab Lehrende den EntstehungsprozeB von der Themenfindung bis zur Darstellung der Ergebnisse nachvollziehen konnen und so Anregungen und Tips zur Thematisierung von Umweltgeschichte auch im eigenen Unterricht erhalten. Zwei einfuhrende Beitrage verdeutlichen die Zielsetzung. Das mit vielen Bildern ausgestattete Heft wird bestimmt anregend auf Lehrer und Schuler wirken. Pi. Umwelt hat Geschichte. Vom Wettbewerb zum Schulalltag in Nordrhein-Westfalen. Dusseldorf S. Copyright Saueriander Heimatbund

25 60 Renovierung von Fachwerkhausern lohnt sich Uberall im Sauerland findet man heute hervorragende Beispiele fiir Fachwerkrenovieaingen. Selbst schon aufgegebene Hauser erstrahlen oft in neuem Glanz. In Ruthen auf der Stadtmauer fotografierte z. B. Friedhelm Ackermann im Dezember 1981 dieses abgangige Haus. Trotz exponierter Lage mit iierrlicliem Blick in das Moiinetal schien der Besitzer das Haus aufgegeben zu iiaben. In wenigen Jahren wurde dieses Haus zusammengefallen sein. Wieder einmal ging ein Zeuge alter Baukultur verloren. Aciit Jahre spater erstrahlt dieses Fachwerkhaus in neuem Glanz und ist wieder ein geschatztes Heim von Ruthener Burgern. Es lohnt sich schon, ein altes Fachwerkhaus zu restaurieren. Neben dem kuiturellen Wert, den eine Renovierung darstellt, wird der Wohnwert, den die alten Hauser besitzen, heute in zunehmendem MaSe geschatzt Die Menschlichkeit und Geborgenheit, die diese alten Hauser ausstrahlen, macht sie heute so begeh- renswert. Daruber hinaus ergeben sich auch manche finanziellen Anreize. So werden von den Denkmalsamtern und den Stadten und Gemeinden fur Restaurlerungen zum Teil erhebliche Zuschusse gewahrt. Ferner gibt es spurbare steuerliche Erieichterungen. Auskunft geben die Kreis- und Stadt- bzw. Gemeindeverwaltungen. Fotos: Friedhelm Ackermann

26 Neue Mitglieder bzw. Abonnenten Klemens Susewind, Amsberg-Oeventrop Robert Bigge sen., Warstein-Suttrop Joseph Jager, Sundern Walter Wengelers, Sundern-Endorf SGV-Abt. Hirschberg e.v., Warstein-Hirschberg Josef Bartsch, Meschede Otti Schulte, Amsberg-Oeventrop Karl-Josef Leyendecker, Olpe Karl Foster, Arnsberg Alfred Schroder, Schmallenberg-Selllnghausen Karl Ebert sen., Arnsberg Irmtraud Conzelmann, Meschede Bruno Willmes, Schmallenberg-Westfeld Herbert Borgmeier, Hagen Helmut Guder, Arnsberg Franz Liese, Koln Thomas Liese, Koln Doris Perk, Koln Bianca WIttig, Meschede Christel Worm, Olpe Heinz Quellmalz, Olpe Anton Droste, Schmallenberg-Oberkirchen Christel Lijttenberg, Arnsberg Carlo During, Meschede-Freienohl Helmut Ochel, Olpe-Rhode Werner Vorderwulbecke, Bestwig Gunter Schneider, Finnentrop Hans-Richard Kick, Winterberg Hermann-Josef Lohmann, Balve Clemens Herdes, Balve Johannes Schroder, Balve Ludwig Jedowski, Neuss Herbert Neumann, Balve-Langenholthausen Heinz Potthoff, Balve Georg Schroder, Brilon Franz-Josef Tillmann, Balve Paul Heese, Balve Gunter und Johanna Venohr, Balve Dr. Mechthild Rufer-Gercken, Lennestadt-Bilstein Reinhard Holewa, Balve Paul Muller, Balve-Langenholthausen Ursula und Ulrich Bathe, Balve Maria Waltermann, Balve Anna-Katharina Thiell, Munster Engelbert Herdes, Balve Gunter Faust, Wickede Dorothee Boese, Meschede Maria Drees, Meschede Margarete Lutz, Meschede Werner Velmeke, Meschede Udo Winter, Meschede Hildegard Wuermeling, Meschede-Wehrstapel Karlheinz Koke, Bremen Manfred Hockel, Arnsberg 1 Rolf Becker, Arnsberg 1 Elisabeth Keggenhoff, Sundern Wilfried Asholter, Sundern Fritz Cramer, Sundern Dr. Bernd Loesevitz, Sundern 2. Arnsberger Folk-Festival Auf dem idyllischen Arnsberger SchloBberg steigt am 19. August ab 12 Uhr mittags das 2. Arnsberger Folk-Festival. Konzertveranstalter Bernd Mommertz konnte fur das 12stundige Musikspektakel renommierte Folkkunstler gewinnen: Werner Lammerhirt, Bernies Au- tobahn Band, Liederjan, Lilienthal, Yannick Monot & Nouvelle France, Thomas Friz (Ex-Zupfgeigenhansel) mit dem Gitarristen Jorg Weigand sowie die Arnsberger Lokalmatadoren Rolf & Ralf mit irischer Folklore. Bernd Mommertz hat diesen Festivaltermin auf einen schulf reien Samstag gesetzt, um auch den vielen Folkfreunden unter den Schulern die Gelegenheit zu geben, rechtzeitig um 12 Uhr auf dem Festivalgelande in Alt-Arnsberg zu sein. Der SchloBberg ist ubrigens bewirtschaftet; voraussichtlich wird der WESTDEUTSCHE RUNDFUNK das Festival mitschneiden. Red.

27 Sauerländer 62 Heimatbund BUCHER SCHRIFTTUM Die Krautweihe Als Sonderausgabe des Sundemer Heimatbundes, zweite Folge, hat Ludwig Klute ein Buchlein uber den alten Brauch der Krautweihe zusammengestellt Aus verschiedenen gedruckten Werken des spaten 15. Jahrhunderts und neueren Buchern des 20. Jahrhunderts hat er Texte und Abbildungen uber Krauter, Heilkrauter und Krautweihe zusammengetragen; die Seiten wurden von Elisabeth Keggenhoff aus Sundern handgeschrieben und in einem einfachen Druckverfahren vervielfaitigt. Der Brauch des..krautpackens", des Sammelns von Heilkrautern und deren Segnung am Feste IVlaria-Himmelfahrt, ist in vielen Dorfern Sunderns neu belebt worden; so kommt die Broschure sicher einem neuen Bedurfnis nach Erhalt und Pflege uberlieferter Gebrauche nach. Red. Die Broschure (145 S.) ist fur DM beim Heimatverein und bei der Stadt Sundern erhaitlich. Herzhafter Grufi aus dem Hochsauerland Erinnerungen eines sauerldndischen DorQungen Kostlich, wie Willy Schaeffer seine Jugenderinnerungen aufleben last! In seinem Buch werden Zeiten wachgerufen. die in die Jahre nach dem Ersten Weltkrieg zuruckfuhren. in das schlichte Leben eines Jungen am Rande eines Bauerndorfes (Sundern), in die schulischen Verhaitnisse jener Zeit, in Brauchtum, Elternhaus, Nachbarschaft und dorfliches Umfeld. Der Leser findet manches aus seiner JugendwiederundistdankbarfurdieFrische, mit der der Verfasser sich selbst und seine Umwelt dargestellt hat. Gute Biider lockern den Text auf, un et werd aok plattduitsk kuierti Eine lebendige Schilderung, die heimatkundlichen Wert fur das ganze Sauerland hat! Das Buchlein, das Frau Dr. Maria Rorig begleitet hat, ist in vielen Sparkassen und Volksbanken des Sauerlandes zum Preise von 15,- DM erhaitlich. Direktbezug bitte uber: Willy Schaeffer, AnnweilerstraBe 18, 4000 Dusseldorf 1. L.K. Willy Schaeffer: Erinnerungen eines saueriandischen Dorfjungen. (Dusseldorf: Selbstverlag des Verfassers Rund um R6hre und Sorpe Heimatbiatter der Stadt Sundern Im April hat der Sundemer Heimatbund durch seinen Vorsitzenden, Burgermeister Tigges, die erste Folge der Heimatblatter der Stadt Sundern der Off entlichkeit vorgelegt In unregelmasiger Folge sollen die nachsten Hefte erscheinen, um sich ausschlieblich heimatkundlichen Themen der aus 19 Ortsteilen bestehenden Stadt Sundern zu widmen. FurdieRedaktionzeichnet Ludwig Klute verantwortlich. der auch in das Thema des ersten Heftes einfuhrt, den Nachdruck einer Erzahlung Friedrich Wilhelm Grimmes Die Jungen von der Waldwiese", erstmals als Kalendergeschichte 1868 erschienen.. - Der Text ist mit Schreibmaschine sauber geschrieben und dann bei der Stadtverwaltung in einem sehr einfachen Verfahren gedruckt; darunter leidet die Wiedergabe der eingestreuten Abbildungen sehr. Die Broschure kostet 5,00 DM. Das nachste Heft soli sich vornehmlich mit dem Bergbau im Sundemer Raum befassen. Red. Das Leben der Elsa BrandstrQm Die in Eslohe geborene und dort lebende Autorin Dr. Magdalena Padberg hat nicht leichten Herzens ihr Einverstandnis dazu erteilt. da8 ihr 1968 im Verlag Friedrich Wittig, Hamburg, erschienenes Buch nun ohne die Fotos der Erstausgabe neu aufgelegt worden ist, diesmal als Taschenbuch. Leider fehit jeder Hinweis des Herder-Verlages auf diese Umstande. Aus kommerziellen Erwagungen sollte wohl der Eindruck erweckt werden, es handele sich um eine Erstveroffentlichung. Das mub man einem so renommierten Verlag ankreiden. Die Lebensgeschichte ist so lesenswert wie vor 20 Jahren. Aus AnlaB des 100. Geburtstages Elsa Brandstroms am 26. Marz 1988 ist die Autorin, die als deren beste deutsche Kennerin gelten darf, zu verschiedenen Vortragen uber Leben und Werk eingeladen worden. So sprach sie im vergangenen Jahr in der Christuskirche (an der Elsa Brandstrom-StraBe) in Dresden, wobei ihr ehemalige Mitarbeiterinnen Elsa Brandstroms zuhorten. In diesem Jahr hielt sie Vortrage vor denjudischen Gemeinden in Berlin und Ostberlin und im Marz in Hamburg, beim Festakt des Prasidiums des Deutschen Roten Kreuzes. Zur Zeit wird ihr Buch in das Schwedische ubersetzt. Elsa Brandstrom. wegen ihrer Hilfe fur die deutschen Gefangenen des Ersten Weltkrieges Engel von Sibirien" genannt, emigrierte 1934 mit ihrem Mann, Professor Dr. Robert Ulich. aus Dresden in die Vereinigten Staaten von Amerika. Wenig bekannt ist, dab sie von dort Unzahligen, die von den Nationalsozialisten verfolgt und bedrangt wurden, zur Ausreise in die Freiheit verhalf. Sie organisierte HilfsmaSnahmen fur Kinder, die in Europa Opfer der Kriegshandlungen gewor-.den waren. Schon schwer krank, war sie bereit, einem Hilferuf aus Nachkriegsdeutschland zu folgen und sich auch hier der Kinder anzunehmen. Ein grobartiges Leben - fesseind und bewegend beschrieben. PL Magdalena Padberg: Das Leben der Elsa Brandstrom Ein Hilfswerk in drei Erdteilen. Freiburg: Herder Taschenbuch- Verlag S., DM.

28 63 Landrate und Oberkreisdirektoren im Hochsauerland Im Marz hat der Hochsauerlandkreis ein beachtliches Werk der Offentlichkeit vorgestellt, das zugleich Band I seiner Schriftenreihe sein soil. Ein wiirdiger Auftakt, dem man Nachfolger von gleicher Qualitat, Ausstattung und Lesbarkeit wunscht! ERIKA RICHTER VON DER KREISSTUBE ZUM DIENST- LEISTUNGS- ZENTRUM IM HOCH Verwaltungsgeschichte ist niciitjedermanns Sache, im Gegenteil. Erst in den ietzten Jaiiren nimmt sicii die Geschiclitswissenschaft dieses Themas endlich vermehrt an, nachdem Gesciiiciite vorzugsweise als Staaten-, Herrschafts-, Wirtscliafts- und Sozialgeschichte betrachtet worden ist. Die Kontinultat von Verwaltung und deren in der Neuzeit standig zunelimende Bedeutung fur das Funktionieren des menschlictnen Zusammenlebens wird eigentlich erst seit den staunenswerten Leistungen insbesondere der lokalen Verwaltungen nach dem Zusammenbruch 1945 deutlicii auch von den Historikern erkannt. Aber eine Verwaltungsgesciiiciite des Hociisauerlandes wolite und konnte die Autorin niclit sciireiben. Am Anfang stand die idee des Mitautors, die Personlichkeiten und Leistungen der Landrate der drei Altkreise aus den IVIateriaiien des Kreisarcliivs zu ersclilielben und in einer Dokumentation dem heutigen Publikum zugangiicti zu maciien. Aus dem Plan wurde ein Buch, das zwischen Dokumentation, Sammlung von Kurzbiographien und Geschichtsschreibung steht. Dieser bewust eingegangene KompromiB - der Titel laet ihn nicht erkennen - ist gelungen. Nach den einleitenden Kapitein Das kurkolnische Sauerland vor der PreuSenzeit" und Die PreuBen nehmen Westfalen in Besitz" folgen die beiden Hauptteile des Werkes Die preubischen Landrate im Hochsauerland von 1817 bis 1945" (Seiten ) und Landrate und Oberkreisdirektoren im Hochsauerland ab 1945" (Seiten ). Im Anhang folgen einige Obersichten, Anmerkungen und ein Stichwortverzeichnis. Der Reiz des Buches, das dem ersten Oberkreisdirektor des Hochsauerlandkreises auber Diensten, Dr. Adalbert Mullmann, gewidmet ist, liegt in der Abfolge von historischen Skizzen aus der Feder der Autorin, von Text- und Bilddokumenten und von Kurzbiographien der Landrate und spater auch der Oberkreisdirektoren, zu denen Kreisarchivar Rudolf Bruschke jeweils ein Bild besorgte. Das Hauptgewicht wurde darauf gelegt, das Wirken der Verwaltungsmanner im Zusammenhang der groben politischen Aktionen und Prozesse ihrerjeweiligen Epoche darzustellen. So lesen sich die einzelnen Abschnitte - z.b.,.die Landrate im Kulturkampf",,.Das Arnsberger Kreishaus von 1902" oder Die Britische Verwaltungsreform; Entstehung der Zweigleisigkeit" - wie erste Ansatze zu einer groben, im Zusammenhang noch zu schreibenden Verwaltungsgeschichte des Hochsauerlandes, in die die Text- und Bilddokumente eingestreut sind. Dieses Gestaltungsprinzip macht die Lekture interessant, zumal die durch eigene Forschungen als Historikerin ausgewiesene Verfasserin Dr. Erika Richter ijber genugend didaktische Erfahrungen verfugt, ihr reiches Material flussig anzubieten. Wenn doch alle ernstzunehmenden Lokalgeschichtsforscher so schrieben! (Die anderen ksnnen zwar gut erzahlen, haben aber vorher nicht zuveriassig und nachprijfbar recherchiert). DasBuchistgutfurden,dersichfurdie Entwicklung unserer modernen lokalen und regionalen Verwaltung im Sauerland interessiert, fur den Geschichts- und Heimatkundelehrer, der eine interessante Begebenheit fur den Unterricht sucht. fur den Kommunalpolitiker und Verwaltungsfachmann, der seine Verantwortung fur streng gesetzes- und verfassungstreues Handeln und zugleich fur den Gebrauch praktischer Vernunft erkennen mag, und fur den debattierenden Zeitgenossen, der sich der Relativitat seines oft lautstarken Beitrages fur das allgemeine Wohl bewubt werden kann. Die Verfasserin zitiert den Historiker Arno Borst: Seine eigene Geschichte gewinnt nur, wer mit den Vorangegangenen redet und mit den Nachkommenden rechnet pi. Erika Richter in Zusammenarbeit mit Rudolf Brflschke- Von der Kreisstube zum Dienstlelstungszentrum. Landrate und Oberkreisdirektoren im Hochsauerland von 1817 bis 1988 Hochsauerlandkreis, Schriftenreihe Band I. Fredebura- Grobbel-Verlag (1989). 416 S. Leinen DM...LIEBER GANZ ALTER SCHNEIDER" H.&F. SCHNEIDER KORNBRENNEREI NUTTLAR - HOCH

29 64 Sauerländer Heimatbund Der Kreis Olpe in Fotos von gestern und heute Nach mehr als elf Jahren liegt ein neues Buch iiber den Kreis Olpe vor. Anders als die Vorgangerbande - die Helmatchronik von 1958 (=1967) mit fundierten historischen Beitragen und anders als die Bande von 1970 und 1977, die Beitrage mit aktuellen Daten zu alien Bereichen des offentlichen Lebens enthielten - ist das neue Buch als Bildband mit komprimiertem Text konzipiert. Die einleitende, mit historischem Bildmaterial angereiclierte Darstellung aus der Feder Theo Hundts (S ) bringt knapp die wichtigsten Fakten uber die Stadte und Gemeinden im Kreis und fa6t dann die historische Entwicklung des 0Iper Landes" seit der jungeren Eisenzeit pragnant zusammen, gestutzt auf die souverane Kenntnis des breiten Quellenmaterials und immer am neuesten Forschungsstand orientiert. Die geraffte Art der Darstellung hat es freilich nicht erlaubt, wichtige Problemkreise der neuesten Geschichte nach 1800, die in unsere Gegenwart hineinwirken, zu erortern. Auf diebeigabeeinerauwahlbibliographieist leider verzichtet worden. Wahrend in diesem ersten Tell Bilder und Text noch aufeinander bezogen bleiben, lost sich derzweite Tell (S ) in eine Folge farbiger Fotoaufnahmen aus dem ganzen Kreisgebiet auf, die Bernd Heintze (der auch das Buch im Eigenverlag herausgegeben hat) in den letzten Jahren geschossen hat. Den Band beschliest ein statistischer Anhang ( Der Kreis Olpe in Zahlen"), dessen Aussagewert begrenzt bleibt, da Vergleichszahlen fruherer Jahre fehlen und SchluBfolgerungen nicht gezogen werden. In seiner Konzeption vermag das Buch, in dem es mehr zu schauen als zu lesen gibt, sicher ein breites Publikum zu erreichen. Wer jedoch eingehendere Informationen sucht, etwa uber strukturelle Entwicklungen in Gesellschaft, Wirtschaft, Natur Oder Kultur des letzten Jahrzehnts, geht leer aus. Fehlentwicklungen, die auf massive Kritik der Offentlichkeit gesto- Ben sind (wie Probleme der Mullentsorgung, des Tieffluglarms oder Einbruche in historische Bausubstanz) und durch Biirgerinitiativen, die sich auch im Kreis Olpe als ein Phanomen der achtziger Jahre darstellen, aufgegriffen worden sind, bleiben unerwahnt. Perspektiven fiir das nachste Jahrzehnt werden nicht eroffnet. Von der im GruBwort anklingenden Hoffnung, das Buch moge das Lebensgefuhl der achtziger Jahre spiegeln, ist wenig zu spiiren. Ein die Lebenswirklichkeit erfassendes Buch iiber den Kreis Olpe, das wohl nur in Zusammenarbeit verschiedener Fachleute geschrieben werden konnte, fehlt also weiterhin. Matthias Pape Der Kreis Olpe in Fotos von gestern und heute. Ein Bildband mit Texten von Theo Hundt. (Olpe:) AY-Verlag (Dezember 1988). 152 S. ISBN DM Der heilige Pankratius Der Professor der Kirchengeschichte und Patrologie an der Theologischen Fakultat Paderborn, Hubertus R. Drobner, hat aus bereits vorliegenden Forschungsarbeiten und nach eigenen aktuellen Ermittlungen ein Buchlein uberden Heiligen und seine Verehrung in Deutschland vorgelegt, das wissenschaftlichen Anspruchen nicht geniigen will, sondern sich an den interessierten Glaubigen richtet. Was weis man mehr uber Pankratius (Festtag am 12. Mai), als dab er mit Servatius und Bonifatius zu den Eisheiligen" zahit, zu denen sich am 15. Mai noch die kalte Sophie" gesellt? Der Verfasser geht dem Leben und der Legende von Pankratius nach und konzentriert sich dann auf die Verbreitung der Verehrung in Deutschland. Dabei werden insbesondere die Pankratius-Patrozinien, nach Landschaften geordnet, kurz beschrieben. Es folgen Kapitel iiber bildliche Darstellungen und Fomnen und Brauche der Verehrung. Einige Pankratius-Lieder sind mit Noten und Text abgedruckt, so das aus Sundern-Stockum (Dichter und Komponist unbekannt). ImkurkolnischenSauerlandspielt Pankratius eine Rolle in Eslohe-Reiste, Geseke-Stormede, Mohnesee-Korbecke, Ruthen-Hoinkhausen, in Sundern-Stockum, Warstein und Warstein-Belecke. Leider sind gerade die Fotos aus Stockum und Stormede von sehr masiger Qualitat Das Biichlein ist mit Anmerkungen und ausreichenden Quellen- und Literaturangaben versehen; der Text wird durch ein ausfiihrliches Namens- und Ortsregister erschlossen. PI. Hubertus R. Drobnen Der heilige Pankratius. Leben, Legende und Verehrung. Paderborn: Verlag Bonlfatius-Druckerei S., DM. Kirchliches Leben in Wenden Fiir Wenden im tiefsten Siiden des kolnischen Sauerlands wird mit dieser in Buchform vorgelegten Dissertation eine - zumindest fiir unseren Bereich - einzigartige heimatkundliche Untersuchung vorgelegt, die nur zur Nachahmung empfohlen werden kann. Voraussetzung hierfiir ist allerdings ein Autor, der des Lateinischen machtig ist; denn die Visitationsprotokolle wie auch die alten Kirchenbucher sind in Latein abgefast, das bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts nicht nur Kirchensprache, sondern gewissermaben international das Esperanto aller Gebildeten war. Durch das Konzil von Trient ( ) war alien Bischofen die regelmabige Visitation der Pfarreien ihres Bistums zur Pflicht gemacht worden. In der Praxis wurde diese Aufgabe durch die Weihbischofe Oder die Dechanten durchgefuhrt. Diese waren aber durch die zahlreichen Kriege und Religionswirren der damaligen Jahrhunderte in der Erfullung ihres Auftrags weitgehend behindert Die Dekanate waren namlich fniher welt grober als heute; das zustandige Dekanat Attendorn erstreckte sich z.b. von Iserlohn/ Menden bis Wenden, und das Amt des Dechanten war wie heute ortlich wechselnd. Die Durchftihrung der Visitationen lief daher im 16. Jahrhundert nur langsam an. Verstandlicherweise sind auch zahlreiche Quellen aus dieser Zeit verschiittet Die Schwerpunkte des jeweiligen Fragenkatalogs anderten sich mit der Zeit. Wurde anfangs wesentlich nach der Moral der Geistlichen, nach dem Vorhandensein von Nichtkatholiken, nach Hexerei usw. gefragt, so wurden spater die Einrichtung von Schulvikarien und der Aufsicht des Pfarrers entzogene Schulen in den Dorfern wichtiges Problem; zuletzt zeigt sich nach 1750 unter dem EinfiuB der Aufklarung" dann eine entgegengesetzte Tendenz. Daneben waren immer der Zustand der Kirche und die Finanzen wichtige Fragenbereiche, und nach den Schaflein der Gemeinde wurde nattirlich auch stets gefragt. Es versteht sich von selbst, dab die Protokolle solcher Untersuchungen eine Menge kirchengeschichtlichen, aber auch heimatgeschichtlichen Materials erbringen, zumal die Fragenkataloge mit der

30 65 Zeit immer langer und langer wurden Z.B. waren sie fur Wenden schon auf nicht weniger als 133 Details angewachsen. Das Buch Quiters bringt allerdings nicht nur das, was die Protokolle berichten, sondern zieiit Quellen aller Art zur Erganzung heran, Kirchenbuciier, zeitgenossisciie Aufzeichnungen, die Literatur, so da3 das ganze eine Pfarr-, Schul- und Kulturgeschichte von Wenden bis zum Ubergang des Herzogtums Westfalen von der Diozese Koln zu Paderborn im Jahr 1821 ergibt. DerVerfasserverratwieund wo die jeweiligen Visitationsprotokolle in Originalen Oder Absciiriften auffindbar sind: fur die Fruhzeit wirklicii ein Stucl< Detektivarbeit, was denen, die seinem Vorbild nachgehen wollen, wiciitige Hinweise gibt. So ist es dankenswert, dab der Verfasser nicht nur der Heimat neue Erkenntnisse vermittelt, sondern auch der Heimatkunde vorbildlich einen neuen Quellenbereich vor Augen gefuhrt hat Theo Hundt Quiter, Reimund-J.: Visitation und kirchltches Leben. Die Pfarrei St. Severinus zu Wenden im Spiegel der Visitationsprotol<oile von 1594 bis zu ihrer Eingjiederung in die DiOzese Paderborn. Diss. Freiburg/Brg Hbpner-Verlag. Siegen. I<art. 211 S.. DM 23.- ISBN Vom Tabaktrinken und Rauchschlurfen AnIaB fur die Herausgabe dieser SchriftistderWiederaufbauderTabakfabrik Herbermann aus Glandorf bei Osnabrijck im Westfalischen Freilichtmuseum Technischer Kulturdenkmaie in Hagen 1970 und die seit 1987 dort prasentierte Dokumentation zur Kulturgeschichte des Rauchens und zur Geschichte der Tabakverarbeitung in Westfalen. Einerseits will das Bandchen also einem groberen Anspruch gerecht werden, was in den beiden Kapiteln Rauch seit ewigen Zeiten" und Vom Anbau des Tabaks bis zur gebrauchsfertigen Ware" zum Ausdruck kommt: so wird am SchluB das allgemeine Thema mit dem Kapitel Dosen und Pfeifen - Partner des Genusses" wieder aufgegriffen und mit einem Fazit abgeschlossen. Andererseits erwartet man einen eingehenderen Blick in die westfaiische Tabakherstellung im 19. Jahrhundert. Unter beiden Gesichtspunkten bleibt die Lektijre leider etwas unbefriedigend. Die allgemeinen kultur- und sozialgeschichtlichen Darlegungen miissen ange- sichts des vorgegebenen Umfanges des Buches kursorisch bleiben, wenngleich sie nicht uninteressant und durchaus angenehm zu lesen sind; uberdies sind sie ansprechend bebildert, allerdings nach Vorlagen unterschiedlicher Qualitat und Herkunft. Man kann auch als Nichtraucher diese Kapitel (mit-) genieben wie guten Zigarren- oder Pfeifenrauch. Wenn es bei der Beschreibung der Tabakfabrik Herbermann und ihres historischen und wirtschaftlichen Umfeldes geblieben ware, konnte die Schrift eine halbwegs runde Sache genannt werden; die Berucksichtigung der Rauchtabak- und Zigarrenherstellung in Westfalen im 19. Jahrhundert" ist unvollstandig. Denn sie beschrankt sich fast ausschlieblich auf diezigarrenindustrie in Ostwestfalen und erwahnt z. B. die Fabrikation in Hagen nur am Rande. Die iibrigen, insbesondere sauerlandischen Standorte, die zwar nicht die Bedeutung wie die in Ostwestfalen erlangten, aber fur die Erwerbssituation der armeren Schichten In manchen Orten Sudwestfalens wichtig waren und die sich zum Teil bis heute erhalten haben, fehlen vollig. So ist das Biichlein streckenweise interessant und auch vergnuglich zu lesen, labt aber viele (im Untertitel gestellte) Fragen offen. PI. Hobein. Beate: Vom Tabaktrinl<en und Rauchschlurfen. Die Geschichte des Tabaks unter besonderer Berijcksichtigung der Rauchtabak- und Zigarrenherstellung In Westfalen Im 19. Jahrhundert. (BeitrSge zurtechnik- und Handwerksgeschichte Westfalens, hrsg. im Auftrag des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe: Westfaiisches Freilichtmuseum Technischer Kulturdenkmaie - Landesmuseum fiir Technik- und Handwerksgeschichte. Hagen. Heft 3.) V. d. Linnepe Verlag. Hagen S DM. Erieben Sie aktive Freizeit und Abenteuer in frischer Bergluft - fur jung und alt Transmobilbahn auf den Eggenkopf - mit 2 Superrutschbahnen ijber m ins Tal - Wasserbobbahn mit SchulBfalirt - Fichtenflitzer, die langste Rollerbob-Batin Deutschlands (1.200 m) - Bergund Talbahn "Rotliaarblitz" mit Hochgeschwindigkeit in den 5 Wendeketiren - Oldtimerbahn, Autofahren wie zu Omas Zeiten - Kinderspielpark mit Mehrfactirutsche, Trampolin, Netzspiel, Spiegelsaal, Karussells, Ball-Pool und vielem metir - Abenteuerspielplatz - Wald- Theater und Freilichtbuhine mit interessanten Vorfutirungen - grober Pflanzensctiaugarten mitvielen inund auslandisctien Pflanzenarten - Bumperboats - Fernlenkboote - Kindereisenbatin - Freiluftkegelbahn - uberdactiter, elektronischer Spielpavillon - Miniskooter. Weitlaufige Wanderwege entlang den Freigetiegen mit Hirsctien und Bisons, Elchen und Sauen, Muffelund Sikawild, mit Auerochsen und wilden Bergziegen - Wildfutterung. 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31 Jahre Realschule in Grevenbriick Die Initiative zur Grundung einer weiterfuhrenden Sciiule in Foerde - iieute Teil von Grevenbruck in der Stadt Lennestadt - in den 80er Jaiiren des vorigen Jalirliunderts ging von den Direktoren zweier Industrieuntemehmen aus, unterstutzt vom Amt Bilstein und einigen geistliciien Herren; die Rektoratsschule begann im April 1888 mit 25 Sciiulem. Grundung und Entwicklung dieser Scliule werden in einer Festsciiriftdokumentiert, in der auch die Darsteilung des iieutigen Sciiullebens iiiren Platz iiat Zaiiireictie einzeine Bericlite, die sicli zum Teil kurzweilig iesen, sind liebevoll bebiidert. Der solide Einband in biauem Leinen steiit ailerdings in Widerspruch zu dem etwas simplen Druckbild (zweispaltiger Sciireibmaschinensatz). Gleiciiwoh! iiegt, im ganzen geseiien, eine erfreuiiche Gemeinsciiaftsarbeit von Leiirern, Sciiuiern (und Eitern) der Schule vor, die damit auch ein Stuck Ortsgeschichte beschreibt. Red. 100 Jahre Realschule in Grevenbruck Herausgegeben... im Auftrag der Lessing-Schule Grevenbruck, Realund Aufbaurealschule der Stadt Lennestadt. (Lennestadt 1988). 208 S. Raubritter Unter diesem Titel hat Regina Gorner mit dem Untertitel Untersuchungen zur Lage des spatmittelaiterlichen Niederadels, besonders im siidlichen Westfaien" an der Universitat Bochum eine Dissertation geschrieben. Sie versucht, dem Trend der Zeit, aiies zu hinterfragen, folgend darzutun, da6 es adelige Rauber" gewissermaben nicht gegeben habe, da6 das Wort Raubritter" zu den ubiichen Vorurteilen" iiber das Mittelalter gehore, und das die von den aiteren Autoren fiir das Raubrittertum angegebenen Griinde: a) wirtschaftlicher Niedergang, b) Funktionsveriust der Ritter, c) moralischer Verfail des Kleinadeis, nicht zutrafen. Mich ailerdings haben ihre diesbezuglichen Ausfuhrungen nicht zu uberzeugen vermocht Klar ist mir, da6 es lange nicht soviel Raubritter gegeben hat, ais der Volksmund berichtet, und dab in den historischen Queilen nicht wenige Faiie als Raubrittertum bezeichnet werden, die in Wirklichkeit der Fehde Oder der Ausubung amtlicher Gewalt entsprangen. Das war den Autoren des 19. Jahrhunderts auch bekannt. Doch es ist ein gewaltiger Unterschied, ob man fiir eine Zeiterscheinung im Rahmen eines groberen historischen Werks eine kurze Erklarung zu geben hat, Oder ob man diese Erscheinung zum Gegenstand eines ganzen Buches macht Auch wenn, wie Frau Gorner sehr dezidiert nachweist, im spaten Mittelalter fur den Kleinadel durchaus Moglichkeiten existierten, ais Burgmann eines Machtigen, als Beamter. als Handler, als Soldner u. a. einem mehr oder weniger ehrlichen Erwerb nachzugehen, so beweist das nicht, dab alle Kleinadeligen dies konnten und dab nicht viele von ihnen in Notlage geraten waren. Auch wenn man nachweist, dab einer aus dem Geschlecht v. Ole eine hohe Position eingenommen hat, beweist das nicht, dab alle Familien des gleichen Namens wohlhabend waren. Ebenso schliebt das Ergreifen eines der genannten Berufe" aus, dab der Betreffende zum.,rauber" ge-

32 67 worden ist Kommen doch auch heute noch Arrivierte hinter Gitter, sogar in der Schweiz. Die Autorin selbst gelangt daiier in ihrem Resiimee zu dem SciiiuS, man konne niciits verallgemeinern. Trotz alier Wenn und Aber ist das Buch von Frau Corner eine wichtige Neuersclieinung. Einmal: Sie fiat in alien Bereichen ungewohnlicli intensiv recherchiert, weshalb darin unzalilige aucii fiir unser Gebiet interessante Details zu fmden sind, die man sich allerdings, wenn aucii muhsam. nacii den Namen- und Ortsregistern heraussuclien mub. Daruber hinaus sind viele der Kapitel auserst informativ fur Detailbereictne des Mittelaiters, etwa uber Kirchenpfrunden, Solddienste, Losegelder, Kapitalgescfiafte. Aucli wenn man den daraus gezogenen Schiussen niciit folgen will: die Fakten haben Bestand, und wichtig ist vor allem, dab fur diese die Quellen durch unzahlige FuBnoten und das Literaturverzeichnis nachprufbar sind. Es lohnt sich somit auch fur den normalen Heimatforscher, einen Blick in das Buch zu tun; er findet vielleicht hier und dort ein Detail, das ihm bisher unbekannt war, und er lernt mindestens etwas uber das ausgehende Mittelalter, was er so bisher nicht wubte. Angesichts des Preises ist die Anschaffung allerdings wohl nur den Bibliotheken moglich. Theo Hundt Regina Corner: Raubritter. MOnster; Aschendorff S. DM Das Forstamt Meschede 1920 bis 1971 Zu seinem 80. Geburtstag am 24. Mai vergangenen Jahres stellte Landforstmeister a. D. Fritz Riedel der Offentlichkeit ein Buch vor, dab er zu diesem Tag selbst geschrieben und verlegt hatte. Der aus Chemnitz stammende Forstmann. der 1945 nach Meschede gekommen und dort bis 1971 Leiter des Forstamtes war, trug die Geschichte des Amtes aus Aktenbruchstucken der Zeit von 1920 bis 1945, Erinnerungen alter Mitarbeiter und aus neueren Unterlagen zusammen. In den riesigen Waldgebieten der Kreise Arnsberg, Brilon, Lippstadt, Meschede, OIpe und Wittgenstein war der Forstamtsleiter zunachst einsamer Wanderprediger"; er blieb es noch lange, auch als nach verschiedenen Umorganisationen das Forstamt Meschede schlieblich (nur noch) die Kreise Brilon und Meschede umfaste. Das Forstamt Meschede war ein Forstamt der Bauern und deshalb ein Kammerforstamt; im Altkreis Meschede zum Beispiel mit einem Waldanteil von 60% waren (und sind) 78% Privatwald und davon wiederum dreiviertel Bauernwald. Der Verfasser beschreibt die Ziele des Amtes - Erhohung der Ertragsfahigkeit der Waldungen sowie Strukturverbesserungen - und die Wege dorthin. Mit einem Ausblick auf die heutigen Verhaltnisse und die forstpolitischen Notwendigkeiten in einer Zeit, die neu uber den Wald zu denken gelernt hat, schliebt das Buch. Ein Quellennachweis und ein Personenregister am Ende helfen, Gesuchtes zu finden Oder zu vertiefen. Zu dem verdienstvollen Werk, das in 700 Exemplaren aufgelegt wurde, steuerte der Sauerlander Heimatbund einen DruckkostenzuschuB von 500,- DM bei. PI. Fritz Riedel: Privatwaldbetreuung im Hochsauerland. Das Forstamt Meschede der Landwirtschaftskammer von der Grundung bis zur Umorganlsation Meschede: Selbstverlag des Verfassers (1988). 272 S DM. Alme - Cistern un vargistern Die freundliche Aufnahme seines Buches Dut un dat oit diam alien Alme" hat Caspar W. Lahme ermutigt, ein zweites Buchlein uber das alte Alme zusammenzustellen. Neben den alten Donekes und Bildern hat der Herausgeber besonderen Wert auf das Brauchtum des Dorfes gelegt, was - erfreulicherweise - gerade bei jugendlichen Lesern auf Interesse und Zustimmung gestoben ist. Hochdeutsches, viel Plattdeutsches und viele Fotos wechseln einander ab; am SchluB steht ein kurzes Worterverzeichnis spezieller Aimer Ausdrucke. Red. C.W. Laiime: Alme - Cistern un vargistern. Verlag Walter Podszun. Brilon (1988). 95 S. 20 Jalire Realschule der Stadt Schmallenberg Fiir eine Realschule sind 20 Jahre offentlicher Existenz an sich nichts Besonderes. Im Falle der Realschule der Stadt Schmallenberg ist es etwas anderes: ihre Existenz geht auf die Grundung des Padagogium Mungenas mit angeschlossenem Internat 1947 zuruck. Aber auch diese nach dem Kriege mutige Grundung hatte einen Vorlaufer: Im Jahre 1857 war die Burgerschule vor allem auf Betreiben von Pastor Peter Josef Belke gegrundet worden, die spater Hohere Stadtschule Fredeburg i.w." hieb und im Geistlichen Rat Dr. theol. Dr. phil. Friedrich Albert Groeteken einen hervorragenden Forderer hatte. Uber die Grundung, die wechselhafte Geschichte der weiterfuhrenden Schulen in Fredeburg und Schmallenberg und des weit uber die Stadtgrenzen hinaus bekannten Internals Fredeburg berichtet die aus AnlaB der Jubilaen herausgegebene BroschOre. Sie berichtet nicht nur ausfuhrliche Schulgeschichte und damit ein Stuck Kulturgeschichte einer Stadt im Sauerland, sondern breitet die vielfaltigen Aktivitaten einer modernen weiterfuhrenden Schule mit ihren Bezugen zu auberschulischen Lernbereichen aus. Viele Bilder bereichern das Buchlein. Red. Realschule der Stadt Schmallenberg. 20 Jahre Sffentliche Realschule in Fredeburg. 40 Jahre Padagogium Mungenas. 130 Jahre hbhere Stadtschule - Rektoratschule Fredeburg -. Herausgeber; Realschule der Stadt Schmallenberg S6 S. Uber 500 Jahre Sciiutzenwesen in Altenrutlien Bei der erneuten Suche nach einer angeblich 1513 datierten Quelle im Stadtarchiv RiJthen, die 1988 die 475-Jahrfeier der Altenruthener Schutzen ermoglicht hatte, fand sich eine noch altere Urkunde, die die Existenz einer vom Heiligen Stuhl approbierten Kreuzbruderschaft im Jahre 1472 belegt. Es spricht einiges dafur, dab hier auch die Ursprunge der Altenruthener Schutzen zu sehen sind, wie die Herausgeber und Verfasser des Buchleins vermuten. Noch heute wird das spatromanische Vortragskreuz mit einem Reliquiar als Herrgott von Altenruthen" verehrt. Jedenfalls hat der Schutzenverein im Mai des vorigen Jahres seinen 500. Geburtstag gefeiert und mit der vorgelegten Chronik einen Einblick in die religiosen, historischen und kulturellen Gegebenheiten des Schijtzenwesens in Altenruthen gegeben. Das schmale Bandchen ist in Leinen fest gebunden, mit Abbildungen von alten Urkunden und zahlreichen Fotos versehen und ist zu einer kleinen Ortsgeschichte geworden. Es ist beim Schutzenverein Altenruthen fur DM zu haben. Red. Ober 500 Jahre Schutzenwesen in Altenruthen. Herausgeber: Schutzenverein Altenruthen e.v S.

33 Sauerländer 68 Heimatbund PERSONALIEN Robert Schmelzer 75 Jahre Es schrillt der Hahn. Es ist noch friih. Ich bin schon alt. Und schwach die Knie. Es gilt den Abschied nehmen. Es ist genug. Es ist schon spat. Es trapft die Uhi. Die Sense geht. Mensch, denke an das Ende. Dei Garten quillt. Die Nacht veiliert. Das Dunkel weicht. Doch unberiihrt Schau ich in andre Weiten. - Mit diesen Versen verabschiedete sich Robert Schmelzer, langjahriger Herausgeber der Westfalenpost, am 7. Marz 1989 in seiner seit 1980 in jeder Ausgabe der Zeitung erschienenen, mit dem Kiirzel OC. signierten Tagebucti"-Rubrik von den Lesern des Blattes. An diesem Tag feierte er mit einem kleinen GSstekreis in seinem Haus in Kirciiiiundem seinen 75. Geburtstag. Unter den Gratulanten waren auch Vorstandsmitglieder des Sauerlander Heimatbundes, dessen Arbeit der Jubilar in den letzten Jahren immer wieder mit sachkundigem Rat und publizistiscfi begleitet hat Gluckwunschschreiben kamen unter anderem von BundeskanzlerKohl und dem Bischof von Essen, Kardinal Dr. Franz Hengsbach, einem Sauerlander Landsmann. Schon mit dem Jahresende 1987 legte Robert Schmelzer aus Alters- und Gesundheitsgrunden sein Amt als Herausgeber der Westfalenpost nieder, blieb aber der Zeitung mit seinem Tagebuch" weiterhin treu. Fur viele Leser war es stets das erste, was sie morgens lasen, andere sahen darin Biedermeierei und Gartenidylle". Den Autor focht das nicht an, war ihm doch das positive Echo einer groben Leserschaft sicher. Es ist doch nur ein Tagebuch, manchmal gut manchmal mager, hin und wieder auch plemplem", so bewertete er selbst einmal in einem seiner fast 2800.,Tagebuch"-Biatter die Notizen, in denen er selbst den Versuch" sah, das Menschliche gegen das Sensationsgetose zu setzen". Mit Leib und Seele ist Robert Schmelzer langer als ein haibes Jahrhundert Zeitungsjournalist gewesen. In dieser Zeit- schrift hat Dr. Adalbert Mullmann, der Vorsitzende des Sauerlander Heimatbundes, 1984 (Heft 3) unter dem Titel Robert Schmelzer - ein Sauerlander in der Zeitungswelt" aniablich seines 70. Geburtstages seinen Lebensweg skizziert und seine Verdienste gewurdigt Andere Wurdigungen kamen damals von befreundeten Journalisten. Zusammen mit einem vom Jubilar selbst verfabten Lebensruckblick sind sie in der kleinen weitverbreiteten Jubilaumsschrift Tanzen Sie mal mitfrau Minister" (Privatdruck1984) nachzulesen. Schicksalsschlage haben Robert Schmelzer nicht verschont Bine schlimme und lange Erkrankung des Vierzehnjahrigen hinterlieb eine bleibende schwere Gehbehinderung, Unfaile erzwangen langere Krankenhausaufenthalte, und 1974 eriag seine erste Frau einem Krebsleiden. Trotz aller Heimsuchungen sind seine Freude am Leben und sein Optimismus ungebrochen geblieben. Als vor 11/2 Jahren der Fall Werner H6- fer die Medien beschaftigte und Robert Schmelzer in einem Zeitungskommentar dazu schrieb: Wir durfen die Akten noch nicht schlieben", sah auch er sich alsbald offentlichen, von Presse, Funk und Fernsehen verbreiteten Schuldvorwurfen ausgesetzt die an Zitate aus seinen 1942 bis 1944 in der Brusseler Zeitung erschienenen Artikein anknupften. Robert Schmelzer ist kein Mann, der leugnen wurde, was er in jenen spaten Nazi- und Kriegsjahren unter Zeitverhaltnissen geschrieben hat in die sich kaum jemand hineindenken kann, wenn er sie nicht selbst zu spuren bekommen hat Fur den Attackierten war die laut gewordene Kritik AnlaB, sich an Hand von Quellen und in Gesprachen mit noch lebenden Berufskollegen aus jenen Jahren intensiv mit seiner Tatigkeit vor 45 Jahren zu beschaftigen und sie zu dokumentieren. Zwei Sozialwissenschaftlern der Fernuniversitat Hagen, die sich mit dem Journalismus der NS-Zeit befassen und zu diesem Thema Veroffentlichungen planen. hat er inzwischen in vielen Stunden Rede und Antwort gestanden. Jeder, der Robert Schmelzer kennt weib, dab er sich nach dem Ende der teuflischen NS-Diktatur aus Uberzeugung und Einsicht dem Wiederaufbau eines freiheitlichen, demokratischen Pressewe- sens verschrieben und sich in mehr als 40 Jahren um dessen Fortbestand Verdienste erworben hat die uber Parteiund Landergrenzen hinweg vielfaitige Anerkennung gefunden haben. Langeweile wird es fur ihn auch nach seinem unwiderruflichen Ruckzug aus der Pressearbeit nicht geben, solange ihm seine geistigen Krafte erhalten bleiben. Dafur ist er zu sehr interessiert am Zeitgeschehen und an Gesprachen mit Freunden, die ihm geblieben sind, zu sehr auch ein passionierter Bucherleser und Beobachter der Natur. Und die Feder, so darf man sicher sein, wird der Journalist aus Leidenschaft noch nicht ruhen lassen, auch wenn er sich nicht mehr zu Tagesereignissen publizistisch aubert. Vielleicht beschert er uns statt dessen das ein Oder andere Buch, in dem er aus seinem Iangen, begegnungsreichen Journalistenleben erzahit Wir gratulieren Robert Schmelzer zur Vollendung seines 75. Lebensjahres mit einem herzlichen ad multos annos". Stadtdirektor a.d. Edwin Dohle Zum Eintritt in den Ruhestand gratulierte der Vorsitzende des Sauerlander Heimatbundes, Oberkreisdirektor a.d. Dr. Adalbert Mullmann, in einem langen, personlich gehaltenen Schreiben Winterbergs Stadtdirektor Edwin Dohle. Dabei wurdigte Dr. Mullmann, auch aus seiner Kenntnis der Zeit vor der kommunalen Neugliederung, die Verdienste des friiheren Amtsdirektors des Amtes Niedersfeld, der bei der Neugliederung ungemein schwierige Probleme zu bewaitigen gehabt habe. Heute spreche man zwar gerne von der Stadt Winterberg" mit ihrer nationalen und internationalen Ausstrahlung, vergesse aber allzuleicht dab sich dahinter lange Jahre ein kommunaler Flickenteppich verborgen habe. Es sei die entscheidende berufliche Lebensleistung Edwin Dohles, die vielen auseinanderstrebenden Krafte in Verwaltung und Parlament in ein geordnetes Miteinander und Zueinander gebracht zu haben. Der erfahrene Kommunalbeamte habe immer gewubt dab ein leistungsfahiger Kreis - erst der Kreis Brilon und jetzt der Hochsauerlandkreis - der Stadt Winter-

34 69 berg bei der LSsung schwieriger Strukturprobleme behilflich sein konnte. Dem neuen Stadtdirektor Hans- Richard Kick gratulierte Dr. Mullmann zu seiner Wahl im Namen des Sauerlander Heimatbundes und bat ihn, wie sein Amtsvorganger auch die Interessen der Heimatpflege in seiner dienstliciien Tatigkeit zu berucksiciitigen. Pater Johannes Grimme feierte Goldenes Priesterjubiiaum Mit einem Festgottesdienst beging am Sonntag, 21. ivlai, Pater Joiiannes Grimme im Kreis seiner ]\/Iitbruder im Pailotti- Haus Olpe sein Goldenes Priesterjubiiaum. Zafilreiciie Gratulanten und Freunde begluckwunsciiten iiin. Pater Joiiannes Grimme ist ein Enkel des Sauerlander Heimatdicliters Friedricii Wiltielm Grimme. Der Lebensweg des Jubilars begann in Braunsberg in OstpreuSen, wo er aucti die Volkssciiuie besuctite. Nacii dem Abitur in Heiligenstadt begann er 1933 in Olpe bei den Pallottinern sein Noviziat und wurde 1939 in Limburg zum Priester geweiiit. In Kiekel bei Danzig begann er1940 seine Seelsorgertatigkeit. bis ihn die Gestapo 1944 aus dem Freistaat Danzig auswies. Nach zwei Jahren in einer Pfarrei in Limburg lieb er sicii 1946 in die DDR versetzen. Dort war er bis Anfang der 70er Jaiire in Mecklenburg und Weimar als Pfarrer tatig. Im Rentenalter verlieb er 1971 die DDR und wurde Krankenhausseelsorger im St. Martinus-Hospital in Olpe. Bis half er hier Patienten, Schwestern und Arzten mit seinem Rat Durch seine liebevolle und einfuhlsame Art, wie in der Festpredigt hervorgehoben wurde, konnte Pater Grimme den Mensciien Qber korperliche und seelisctie Leidenssituationen iiinweghelfen und auf dem Weg zum Tod Hilfe geben. * Dipl.-Volkswirt Wilfried Maul, Hauptgesctiaftsfiihrer der IHKArnsberg, feierte am 14. April im Ratimen eines Empfangs in den RSumen der Industrie- und Handelskammer mit zahlreiciien Gasten aus alien Bereichen des effentlichen Lebens seinen 60. Geburtstag. Der Prasident der IHK Arnsberg, Dieter Henrici, iiielt die Laudatio. GroBes Verdienstkreuz for Elsbeth Rickers Am 17. Mai iiberreiciite in Dusseldorf Justizminister Dr. Krumsiek das GroBe Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Elsbetti Rickers aus Wenden. Die politiscfie Karriere von Elsbetli Rikkers begann im Jaiir 1946 in Wenden. Ab dieser Zeit kummerte sie sich um die Vertriebenen im Kreis Olpe, ein Jahr spater trat sie der CDU bei und griindete im Fluciitlingslager Brun den ersten Kindergarten, dem 1949 im benaciibarten Rothemuiile der zweite folgte. Uber zwei Jahrzeiinte geiiorte sie dem Kreistag des Kreises Olpe an, so dab der Kreisvorsitzende der CDU, Hartmut Schauerte MdL, sie so ciiarakterisieren konnte: Das soziale Gewissen der CDU, deren Weg mit Sozialstationen, caritativen Einriciitungen und erfolgreictnen Petitionen gepflastert ist". Von 1969 bis 1985 geiiorte Elsbetli Rickers mit eineiniialbjaiiriger Unterbrecliung dem Landtag an, u.a. als stellvertretende Vorsitzende des Justizausschusses und Mitglied des Petitionsaussctiusses. Elsbeth Rickers und Justizminister Rolf Krumsiek nacii der Verlelhung des GroBen Verdienstkreuzes. Foto: Hartmut Poggel, Westfaiische Rundschau Olpe. Minister Dr. Krumsiek iiob die Verdienste der Geehrten im Bereicii des nordriiein-westfalisciien Strafvollzugs iiervor; noch immer ist Elsbeth Rickers Vorsitzende des Beirats der Justizvollzugsanstalt Attendorn. Der Strafvollzug ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, well man uber sehr viel Menschenkenntnis im Umgang mit den Gefangenen verfugen mub" erklarte Elsbeth Rickers, aber es ist wichtiger, eine EnttSuschung hinzunehmen, als alien mit MiBtrauen zu begegnen". Red. Stadtverwaltungsdirektor Reinhold Weber wurde am 27. April in den Ruhestand entlassen. Biirgermeister Otto Schulte und Stadtdirektor Rudolf Topp wiirdigten die Arbeit des Verwaltungsfachmannes, der fast ein halbes Jahrhundert im Dienst der Stadt Schmallenberg gestanden hat, und der schon 1967 zum allgemeinenvertreterdesamtsdirektors berufen worden war. * Von 1975 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand Ende Marz diesen Jahres war Dr. Josef Garvert, zuletzt Leitender Landwirtschaftsdirektor, Chef der Kreisstelle Hochsauerland der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe. Sein Nachfolger ist Dr. Christian Wlohr (38), der von der Landwirtschaftsschule Soest kommt. * Das Bundesverdienstkreuz am Bande uberreichte Landrat Rolf FQIlgrabe dem langjahrigen Chefarzt der Silikose-Fachklinik im Kloster Grafschaft, Dr. med. Kari Bisa, der sich nicht nur mit der Krankheit der Bergleute, sondern auch ausgiebig mit okologischen Schadstoffproblemen befabt hat. * Die hochste Auszeichnung des Internationalen Musikbundes CISN erhielt der Ehrenprasident des Volksmusikerbundes in Westfalen-Lippe, Josef Decker aus Brilon-Alme. Das Ehrenkreuz uberreichte ihm der Prasident der Bundesvereinigung. Minister Dr. Gerhard Weiser (Baden-Wurttemberg) vor der Vollversammlung der Bundesvereinigung Deutscher Bias- und Volksmusikverbande in Trier Musiker aus alien Bundeslandern feierten das 1. Deutsche Bundesmusikfest mit. Josef Decker wurde fur langjahrige ehrenamtliche Tatigkeit geehrt; seit 1975 ist er Vizeprasident des Deutschen Volksmusikerbundes bzw. der 1978 gegrundeten Bundesvereinigung, die mehr als Blasorchester und Spielmannszijge in der Bundesrepublik vertritt. * Elmar Bamfaste (38), bisher Leiter Offentlichkeits- und Pressearbeit bei der Warsteiner Brauerei, wechselt im Juni zur direkten Konkurrenz: Er ubernimmt bei der Brauerei Veltins in Meschede-Grevenstein die dort neugeschaffene Abteilung Offentlichkeitsarbeit und wird gleichzeitig Stellvertreter von Hubert Rentrop (57), dem langjahrigen Veltins- Marketingdirektor. (Aus,.Medien-Express" 2/89)

35 70 Diplomatischer Politiker Landrat Rolf FOUgrSbe wurde 60 Jahre alt Er steht fur politischen Konsens, orientiert sein Handeln an der Machbarkeit: Die Mehrheit entscheidet - aber nicht oh- So sah vor einigen Jahren derf ruhere WP-Karikaturist Rudolf Schopper Landrat Rolf Fullgrabe. ne die Meinung und interessen der Minderiieit Am 8. April wurde der Landrat des Hochsauerlandkreises, Rolf Fullgrabe, 60 Jahre alt Ihm zu Ehren gab der Kreis im neuen Mescheder Kreishaus einen Emfpang. Ein Diplomat ist er. der hort und zuhort. Hoher Respekt vor anderen Auffassungen zeichnet aucti den Stll aus. mit dem er die Sitzungen des Kreistages fuhrt. Oft spricht Rolf Fullgrabe vom Fingerspitzengefuhl. und jeder weib, was der damit meint: das Herantasten an sensible Themen, das Erforschen komplizierter Zusammenhange und der sichere Blick dafur, wo Auffassungen aufeinandertreffen. Da ist der Landrat Fullgrabe ganz Jurist. Er holt heraus. was moglich ist - manchmal auch mehr, aber nie weniger. Mit 27 Jahren fand Rolf Fullgrabe, als Sohn eines Bergmannes in Gelsenkirchen geboren. in die Politik. Jura studierte erin Koln. Als Referendar kam er nach Arnsberg. das seitdem seine Heimatstadt ist wurde erkreistagsabgeordneterder CDU im alten Arnsberger Kreistag. war von 1969 bis 1973 Fraktionsvorsitzender und wurde dann zum Landrat gewahlt. Rolf Fullgrabe zahit zu den Architekten der kommunalen Neugliederung. Seinem Geschick in alien auberst schwierigen Verhandlungen ist zuzuschreiben. dab sich die Stadte Arnsberg und Neheim-HQsten und einige Umlandgemeinden zur neuen Stadt Arnsberg zusammenschlossen. Als 1975 in gleichem Zug der Hochsauerlandkreis aus den Altkreisen Brilon. Meschede und Arnsberg gebildet wurde, wahlte der neue Kreistag Rolf Fullgrabe zum Landrat. Er hat die drei Buchstaben HSK zum Markenzeichen gemacht th. LESERBRIEF Fr. W. Weber und Anna Maria Gipperich Erlauben Sie mir zwei Anmerkungen zu dem AufsatzinNummer1,Marz1989, Seite 20/ Das Zitat aus..dreizehnlinden" mub nach dem hier vorliegenden Nachdruck der Originalfassung wie folgt lauten: Pieiheit sei der Zweck des Zwanges, Wie man eine Rebe^) bindet, Dafi sie, statt im Stauh zu kriechen, Fioh'^) sich in die Lixfte windet. 1) nicht: Rose 2) nicht: Frei 2. Es ist richtig. dab die Tochter Annemarie (Anna)" in Duren zur Welt kam. Nicht richtig ist, dab Gipperichs also Rheiniander waren". Der Vater, Johann Anton Gipperich, koniglicher Markscheider, wurde am 2. August 1794 in Thieringhausen (jetzt Stadt OIpe) geboren und war daherwestfale resp. Saueriander, genau wie seine Ahnen (vgl. Kirchenbucheintragungen der St. Martinus-Pfarrei zu Olpe). Gerhard Burghaus, Heimatverein fqr Olpe und Umgebung e.v. Regierungsvizeprasident a.d. Heinrich Hanfland t Im Alter von 75 Jahren starb am 26. Mai Heinrich Hanfland, von 1964 bis 1979 Vizeprasident in Arnsberg. Er stammte (geboren am 5. Januar 1914) von einem Bauernhof in Wiemeringhausen und studierte Rechtswissenschaften in GieBen, Kiel und Freiburg legte er die Assessorprijfung ab und trat 1949 in den Dienst der Arnsberger Bezirksregierung wurde er Regierungsdirektor, ging 1962 als Leitender Regierungsdirektor nach Dusseldorf und wurde zwei Jahre spater Vizeprasident in Arnsberg. Ehrenamtlich war er tatig in der CDU, im Caritasverband und im Deutschen Jugendherbergswerk. Im Nachruf der Be- zirksregierung helbt es: In der Landesverwaltung Nordrhein-Westfalen gilt Herr Hanfland als das Musterbeispiel eines vorbildlichen, integren und erfolgreichen Staatsdieners. - Die Westfalenpost (Hochsauerland) nannte ihn einen..saueriander durch und durch". th.. Zeitschrift des Saueriander Heimatbundes (frflher Trutznachtigall. Heimwacht und Sauerlandruf) 22. Jahrgang Heft 2 Juni 1989 ISSN Herausgeber und Verlag: Saueriander Heimatbund e.v., Postfach S948 Schmallenberg Vorsitzender: Dr. Adalbert MQilmann. Jupiterweg Brilon, Tel. (02961) Stellv. Vorsitzender: Karl-Josef Luster-Haggeney, Schwartmecke, 5942 Kirchhundem 3, Tel. (02723) Geschaftsstelle: Geschaftsfuhrerln Hiltraud Schuttler, Postfach 1140, 5948 Schmallenberg. Tel. (02972) Konten: Stadtsparkasse Schmallenberg (BLZ ) , Postscheckamt Dortmund (BLZ ) Jahresbeitrag zum Saueriander Heimatbund einschlieblich des Bezuges dieser Zeitschrift 9,- DM. Einzelpreis 3.- DM. Erscheinungsweise vierteljahriich. Redaktionsstab: Knut Friedrich Platz (Vors.), Sebastiansweg 10,5960 Olpe,Tel. (02761) 812S8(d) (p), Hans Wevering (techn. Redaktion), SchloBstraBe Arnsberg 2. Tel. (02931) (d), 3262 (p). Frledhelm Ackermann, Arnsberg. Gunther Becker. Lennestadt. Fritz Droste. Elpe. Theo Hundt. Olpe. Heinz Lettermann, Oisberg. Heinz-Josef Padberg, Meschede. Klemens Prapper. Arnsberg. Werner Riemer. Arnsberg. Josef Wlegel, Schmallenberg. Anzeigenverwaltung: Strobel-Verlag A. Strobel KG. Zur FeldmQhle9, 5760 Arnsberg 2, Tel. (02931) Telex , Fax: Layout; Werner Ahrens. Grafik-Designer grad. BDG. Salve. Gesamtherstellung: Strobel-Druck, Zur FeldmQhIe 11, 5760 Arnsberg 2, Tel. (02931) Copyright Saueriander Heimatbund

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