Jahresbericht IOM Bern 2014

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Jahresbericht IOM Bern 2014"

Transkript

1 Jahresbericht IOM Bern 2014 IOM Schweiz: Thunstrasse 11 Postfach Bern 6 Schweiz Tel: Fax: bern@iom.int Internet: 1

2 Inhaltsverzeichnis Vorwort... 3 Teil 1: IOM Bern... 4 I. Einleitung... 4 II. Schwerpunkte der Arbeit von IOM Schweiz III. Rückkehrhilfe und IOM Bern... 5 a) Rückkehrhilfe allgemein... 6 b) Länderprogramme zur Förderung der freiwilligen Rückkehr... 7 c) Aktivitäten im Rahmen Rückkehrhilfekommunikation (RüKo) d) Schweizer Resettlement -Programm für syrische Flüchtlinge e) Diaspora f) Arbeit zu EU-Themen g) Monitoring und Evaluation h) Zusammenfassung Rückkehr aus den Empfangs- und Verfahrenszentren (REZ) Teil 2: REZ I. Einleitung II. Projektbeschreibung III. Resultate a) Herkunftsländer und Regionen b) Verteilung der Ausreisen nach Quartal c) REZ+ und Länderprogramme d) Vulnerable Fälle und SIM e) REZ Flughafen f) Beratungen IV. Aktivitäten V. Schlussfolgerungen und Ausblick... 28

3 Vorwort Der folgende Jahresbericht ist in zwei Teile gegliedert; Teil 1 deckt die Arbeit des IOM Bern Büros ab und Teil 2 berichtet spezifisch über die Arbeit von IOM im Bereich Rückkehr ab Empfangs- und Verfahrenszentren (REZ). Für detaillierte Informationen zu den jeweiligen Länderprogrammen und den Programmen Return Information Fund (RIF), Reintegration Assistance from Switzerland (R.A.S) und swissrepat-iom Movements (SIM) sei auf die jeweiligen Jahres- sowie Monitoringberichte verwiesen. Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre! IOM Bern 3

4 Teil 1: IOM Bern I. Einleitung 2014 feierte IOM Bern sein 20-jähriges Bestehen mit einer Veranstaltung für Rückkehrberater (RKB) in Biel, die gemeinsam mit dem Bundesamt für Migration (BFM) organisiert wurde und bei der vier IOM Mitarbeitende aus Guinea, der Mongolei, Russland und Sri Lanka von ihren Erfahrungen mit Rückkehrern aus der Schweiz berichteten. Allgemein war IOM Bern, zusammen mit der Sektion Rückkehrhilfe des BFM, in diesem Berichtsjahr sehr aktiv im Bereich Rückkehrkommunikation. Unter anderem wurden neue Flyer und Poster sowie eine Reisemappe mit dazugehörigen Postkarten mit Rückkehr konkret- Geschichten produziert. Die Rückkehrzahlen im Jahr 2014 waren im Vergleich zu den Vorjahren rückläufig. Dafür stieg der Anteil an Rückkehren, deren Organisation zeitintensiv war, an, da IOM vermehrt Anfragen/Mandate für Rückkehrunterstützung von Personen in komplizierten Fallkonstellationen erhielt. Nach wie vor lag der Schwerpunkt der Arbeit des Koordinationsbüros von IOM Schweiz auf der Erbringung von spezifischen Rückkehrhilfe-Dienstleistungen. Diese wurden im Rahmen der Programme Return Information Fund (RIF), Reintegration Assistance from Switzerland (R.A.S.) und swissrepat-iom- Movements (SIM) durchgeführt und mit der Umsetzung von Länderprogrammen (Guinea, Nigeria und Tunesien) und der Arbeit im Bereich Rückkehrhilfe-Kommunikation (RüKo) ergänzt war IOM Bern erstmals im Bereich Resettlement aktiv und unterstützte Personen, die aus Syrien in die Schweiz einreisten. Zusammenfassend: organisierte IOM Bern Rückkehrhilfeleistungen in total 81 Länder auf vier Kontinenten (Afrika, Amerika, Asien und Europa) bearbeitete IOM Bern Reintegrationsmandate für Personen in 76 Ländern (inkl. Länderprogramme) informierten die IOM RückkehrberaterInnen in den Empfangszentren Personen und organisierten die Rückkehr für insgesamt 830 Personen II. Schwerpunkte der Arbeit von IOM Schweiz 2014 Im Mittelpunkt der Arbeit von IOM Schweiz standen folgende vier Hauptinhalte: Operationelle Unterstützung im Bereich Rückkehrhilfe, insbesondere bei der Umsetzung von Länderprogrammen, der Bearbeitung individueller Rückkehr- und Reintegrationshilfemandate, Transportaufgaben, der Unterstützung der Rückkehrberatungsstellen und im Kommunikationsbereich; Konzeptionelle Unterstützung des Bundesamtes für Migration (BFM) im Bereich der freiwilligen Rückkehr; Rückkehrberatung in den Empfangs- und Verfahrenszentren (siehe Teil 2); Sicherstellung des Zugangs des Mitgliedstaates Schweiz zum weltweiten IOM Netzwerk (mehr als 440 Büros), um dessen Migrationsfachwissen allgemein - und spezifisch in Bezug auf Anliegen der schweizerischen Rückkehrhilfe - effektiv nutzbar zu machen.

5 IOM Schweiz erbrachte somit Leistungen, welche die Arbeit des BFM und anderer Bundesstellen sowie der kantonalen Partner unterstützten und diese sinnvoll ergänzten. III. Rückkehrhilfe und IOM Bern IOM Bern unterstützt - und ermöglicht in vielen Fällen oft erst - eine freiwillige (d.h. freiwillige, pflichtgemässe oder selbstständige) Rückkehr von Asylsuchenden aus der Schweiz, wenn möglich und angebracht mit Unterstützung einer Reintegrationshilfe. Die folgende Auflistung zeigt die Leistungen, die IOM Bern in enger Zusammenarbeit mit IOM Genf und den IOM Vertretungen in den Herkunftsländern erbracht hat. Statistiken 2013 und 2014 auf einen Blick Projekt REZ (Rückkehr ab EVZ) RückkehrerInnen Personen beraten 830 RückkehrerInnen Personen beraten RIF (Return Information Fund) 330 Fragen 282 Fragen SIM (swissrepat-iom-movements) RückkehrerInnen 429 RückkehrerInnen R.A.S. (Reintegration Assistance from Switzerland) RKHP Nigeria (seit August 2013 nur noch ab EVZ) 892 Aufträge RückkehrerInnen 567 Aufträge 749 RückkehrerInnen 240 RückkehrerInnen 16 RückkehrerInnen RKHP Irak (bis ) 75 RückkehrerInnen Programm beendet RKHP Georgien (bis ) 32 RückkehrerInnen Programm beendet RKHP Guinea 78 Rückkehrer 45 Rückkehrer (davon 25 REZ/Dublin) RKHP Tunesien (seit April 2013 nur noch ab Kanton) 476 RückkehrerInnen 27 RückkehrerInnen Kantonales RKHP im AuG Bereich der Kantone Waadt und Genf RKHP für Opfer von Menschenhandel und ausgebeutete Kabarett-Tänzerinnen 202 RückkehrerInnen 189 RückkehrerInnen 32 RückkehrerInnen 16 RückkehrerInnen Die Statistik zeigt deutlich, dass die Anzahl der freiwilligen RückkehrerInnen zurückgegangen ist. Die Gründe dafür sind vielfältig, der Hauptgrund liegt in der Änderung der Herkunftsländer der Personen, welche in der Schweiz Asyl beantragten: 2014 waren dies in erster Linie Eritreer und Syrer, während in den Jahren 2012 und 2013 anteilsmässig häufiger Gesuche aus den Balkanstaaten, Nigeria und Nordafrika registriert wurden. Personen aus diesen Ländern (Balkan, Nordafrika und Nigeria) zogen tendenziell eher eine freiwillige Rückkehr in Erwägung. 1 1 Im Jahr 2012 kamen die meisten Gesuche aus Eritrea (4'407), Nigeria (2'746), Tunesien (2'239) und Serbien (1 889); im Jahr 2013 waren die meisten Asylsuchenden aus Eritrea (2 563), Syrien (1 901), Nigeria (1 764) und Tunesien (1 737) und im Jahr 2014 aus Eritrea (6 923), Syrien (3 819), Sri Lanka (1 277) und Nigeria (908). 5

6 Weiter haben gewisse Änderungen bei den Teilnahmekriterien an den Länderprogrammen dazu geführt, dass sich weniger Personen dafür anmelden konnten als im Vorjahr (bspw. Ausschluss von Dublinfällen aus dem REZ+ Programm, Änderung der Teilnahmebedingungen für das RKHP Nigeria (Teilnahme nicht mehr ab Kanton, sondern nur noch ab EVZ möglich) und für das RKHP Tunesien (Ausschluss von Dublinfällen sowie Teilnahme nicht mehr ab EVZ, sondern nur noch ab Kanton möglich)). Übersicht über die Aktivitäten und Ergebnisse der Arbeit von IOM Bern 2014 a) Rückkehrhilfe allgemein Return Information Fund (RIF) Das Programm Return Information Fund existiert seit 2002 und hat zum Ziel, den Rückkehrberatungsstellen und potentiellen Rückkehrenden Informationen über das Rückkehrland bereitzustellen, die zur Vorbereitung eines Reintegrationsprojektes oder der Rückkehr selbst dienen wurden insgesamt 282 Fragen in 63 Ländern behandelt (davon 264 Fragen aus dem Asylbereich). swissrepat-iom-movements (SIM) Die Zahl der Personen, die mit einem SIM Flug in ihr Heimatland zurückgekehrt sind, ist 2014 im Vergleich zum Vorjahr massiv gesunken. 429 Personen sind 2014 mit SIM zurückgekehrt, was einem Rückgang von 74% im Vergleich zu 2013 entspricht. Man kann drei Hauptgründe für diesen starken Rückgang identifizieren: 1. Wie schon erwähnt, hat sich das Profil der Personen, welche in der Schweiz 2014um Asyl ersuchten verändert: Ein grosser Teil der Asylsuchenden kam aus Eritrea und Syrien. Es handelt sich daher um Personen, die aufgrund der geopolitischen Lage nicht in ihr Heimatland zurückkehren können. 2. Der Rückgang der Zahl der laufenden Rückkehrhilfeprogramme und die Änderungen der Teilnahmebedingungen für die bestehenden Rückkehrhilfeprogramme. 3. Die restriktivere Handhabung von swissrepat/bfm für eine SIM Buchung. Es ist jedoch zu beachten, dass eine grosse Zunahme in der Komplexität der Fälle (insbesondere im medizinischen Bereich) zu verzeichnen ist. Dies erfordert eine verstärkte Koordination mit anderen 6

7 beteiligten Partnerorganisationen. Aus diesem Grund ist der Arbeitsaufwand vergleichbar mit früheren Jahren, obwohl die Anzahl Fälle rückläufig war. Im Jahr 2014 organisierte IOM Bern die Rückkehr von 65 medizinischen Fällen. Für 25 Fälle war es nötig, eine Eskorte während des Fluges zu organisieren, entweder wegen medizinischen oder sozialen Problemen (z.b. ältere Personen und Minderjährige). So begleitete am 2. April 2014 ein IOM Bern Mitarbeiter als soziale Begleitung einen in der Schweiz alleine lebenden Minderjährigen (UMA) zu seiner Familie in Guinea-Bissau. Reintegration Assistance from Switzerland (R.A.S.) Im Jahr 2014 ging die Zahl der R.A.S.-Mandate im Vergleich zu den letzten Jahren zurück. Mit 567 Fällen (749 Personen) im Vergleich zu 892 Fällen im Jahr 2013 beträgt die Abnahme 35%. Daneben wurden offene RAS-Fälle aus den vorherigen Jahren übernommen, welche neben den neuen Mandaten von 2014 bearbeitet wurden. Die meisten R.A.S.-Aufträge wurden für den Aufbau von Kleinstunternehmen erteilt (469 Aufträge). 2 Die Kleinstunternehmen machten somit 75% aller geleisteten Unterstützungsarten aus. An zweiter Stelle stand mit 49 Aufträgen der Wiederaufbau von zerstörtem Wohneigentum oder die Unterstützung zur Deckung der Mietkosten und an dritter Stelle die medizinische Versorgung mit 56 Fällen. Die Deckung von Ausbildungskosten wurde 14 Mal in Auftrag gegeben. Vom August 2014 fand ein gemeinsamer Monitoringbesuch von IOM Bern und dem BFM in Gambia statt, an dem auch die regionale Fachspezialistin für Assisted Voluntary Return and Reintegration (AVRR) von IOM Dakar teilnahm. Dabei wurden vier Rückkehrer aus der Schweiz und ihre Projekte besucht sowie das Geschäft eines gambischen Rückkehrers aus Libyen. Diverse Prozessabläufe wurden diskutiert, darunter auch, wie das Monitoring der Reintegrationsprojekte durch IOM Banjul verbessert werden könnte. b) Länderprogramme zur Förderung der freiwilligen Rückkehr Länderprogramm Guinea Die siebte Phase des Länderprogramms für Guinea dauerte vom bis am In diesem Zeitraum sind 45 Personen im Rahmen des RKH-Programmes nach Guinea zurückgekehrt. Diese Teilnehmerzahl stellt einen klaren Rückgang gegenüber dem Rekordjahr 2013 (78 Personen) dar. Der Rückgang ist einerseits dadurch zu erklären, dass sich 2014 bedeutend weniger Personen aus Guinea in der Schweiz im Asylprozess befanden. Andererseits hatte aber sehr wahrscheinlich auch der Ausbruch der Ebola-Epidemie, der fast während des ganzen Jahres 2014 für Schlagzeilen sorgte, eine negative Auswirkung auf die Bereitschaft zur Rückkehr nach Guinea. Allerdings ist die Teilnehmerzahl des vergangenen Jahres im langjährigen Durchschnitt ( : 26 Programmteilnehmer) immer noch hoch. Wie 2013 waren auch letztes Jahr alle Rückkehrenden Männer im Durchschnittsalter von 33 Jahren. Die Reintegrationshilfe wurde für alle Rückkehrer in mehreren Tranchen meist direkt an die Händler oder Lieferanten in Guinea ausbezahlt. Zusätzlich hatten alle Programmteilnehmer Anrecht auf ein Businesstraining. IOM Conakry besucht jedes Projekt im Rahmen eines systematischen Monitorings. Länderprogramm Irak 2 In die Statistik wurden die einzelnen Komponenten der Reintegrationsprojekte und nicht die Anzahl der Rückkehrenden aufgenommen. 7

8 Das Länderprogramm Irak endete am Bis zum wurde ein sogenanntes Phasing- Out durchgeführt. Alle Personen, welche sich noch im 2013 für das Programm angemeldet hatten, konnten bis Ende März 2014 ausreisen. Bis Ende Juni 2014 hat IOM Irak in Zusammenarbeit mit IOM Bern alle ausstehenden Auszahlungen und Monitoringbesuche abgeschlossen. Die schwierige Situation im Irak erschwerte die Arbeit von IOM Irak, dennoch konnte das Programm erfolgreich abgeschlossen werden. Seit dem reisen alle Personen, die sich für eine freiwillige Rückkehr in den Irak anmelden, mit individueller Rückkehrhilfe aus haben 32 Fälle (45 Personen) individuelle Rückkehrhilfe (R.A.S.) erhalten. Länderprogramm Nigeria Die 9. Phase des RKHP Nigeria endete am Innerhalb dieser 12 Monate sind 16 Personen mit dem RKH-Programm nach Nigeria zurückgekehrt, darunter zwei Frauen mit je zwei Kindern. Vier Personen sind nicht wie geplant ausgereist und die Flüge wurden annulliert. Der enorme Rückgang der Teilnehmerzahl im Vergleich zu 2013 (240 Personen) ist auf den allgemeinen Rückgang der Asylgesuche aus Nigeria, den hohen Anteil von Nigerianern mit Dublin-Treffern (keine Teilnahmeberechtigung am Länderprogramm), sowie auf die Änderung der Programmzulassung im August 2013 zurückzuführen: Aufgrund der beschleunigten Asylverfahren für nigerianische Asylsuchende können nur noch Asylsuchende, die sich im EVZ befinden und keine Dublin-Treffer haben, am Länderprogramm teilnehmen. Rückkehrende ab Kanton können individuelle Rückkehrhilfe erhalten. In diesem Rahmen hat IOM Bern im Jahr R.A.S.-Mandate vom BFM erhalten, die im Rahmen der Programmfinanzierung betreut wurden. Alle individuellen Berufsprojekte im Rahmen des Nigeriaprogramms wurden im Bereich Handel umgesetzt, knapp die Hälfte im Bereich Lebensmittel und Kosmetika, ein Viertel im Bereich Baumaterialien und die restlichen Personen wählten Kleider-/Schuhverkauf, Elektronikgeräte oder Autoersatzteile. IOM Nigeria unterstützte ebenfalls die zahlreichen Personen, welche in früheren Programmphasen zurückgekehrt waren und ihr Projekt noch nicht fertig umgesetzt hatten (2013: 230 Fälle; 2012: 179 Fälle) sowie Rückkehrer, welche R.A.S. Unterstützung erhielten wurden vier Businesstrainings durchgeführt. Zwei Workshops erfolgten mit dem staatlichen Partner SMEDAN, zwei weitere mit einer lokalen NGO, die Personen in konkrete berufliche Tätigkeiten ( vocational training ) einführt, bspw. in die Hühner- und Fischzucht, ins Event Management und in die Reparatur von Mobiltelefonen. Des Weiteren wurden drei Diskussionsrunden mit mehreren Rückkehrenden organisiert mit dem Ziel des gegenseitigen Austauschs, Coachings und Bilden von Synergien. Eine Diskussionsrunde fand während der Dienstreise von EDA, BFM und IOM Mitarbeitenden statt. Des Weiteren wurde 2014 verstärkt Kontakt mit möglichen Partnern aus der Privatwirtschaft aufgenommen hinsichtlich der Ermöglichung von job placement (Vermittlung von Arbeitsstellen, wobei die Rückkehrhilfe in den ersten Monaten als Lohnersatz dient). Konkrete Schritte diesbezüglich werden Anfang 2015 erfolgen wurden zwei zusätzliche Berichte ans BFM verfasst hinsichtlich der Änderung der Teilnahmebedingungen am Länderprogramm ab August Die Berichte bieten eine Situationsanalyse (Kommunikation, Reaktion der Zielgruppe) in den EVZ und den Rückkehrberatungsstellen einiger ausgewählter Kantone und zeigen die Auswirkungen der veränderten Teilnahmebedingungen auf die Reintegration in Nigeria. Auch enthalten sie Empfehlungen ans BFM. Das Programm wurde Ende 2014 für ein weiteres Jahr verlängert. 8

9 Länderprogramm Tunesien Die zweite Phase des Rückkehr- und Reintegrationshilfeprogramms für Tunesien endete am Im Jahr 2014 kehrten insgesamt 27 Personen im Rahmen dieses Programms freiwillig nach Tunesien zurück. Dies bedeutet einen deutlichen Rückgang der Teilnehmerzahl im Vergleich zum Vorjahr, in welchem 476 Ausreisen verzeichnet wurden. Der Rückgang erklärt sich sowohl durch eine Änderung der Teilnahmebedingungen am Programm, als auch durch die rückläufige Anzahl neuer Asylgesuche tunesischer Staatsbürger in der Schweiz. So ist seit dem Frühjahr 2013 die Programmteilnahme für Personen, welche direkt aus einem Empfangs- und Verfahrenszentrum nach Tunesien zurückkehren, sowie für sogenannte Dublin Fälle nicht mehr möglich. Während im Jahr 2013 insgesamt Asylgesuche von Tunesiern in der Schweiz eingingen, hat sich diese Zahl im Jahr 2014 zudem auf 733 neue Gesuche verringert. Wie in den vorherigen Programmphasen wurden im Jahr 2014 die ProgrammteilnehmerInnen bei der Ankunft in Tunesien am Flughafen empfangen und bei der Ausarbeitung und Umsetzung eines Reintegrationsprojektes durch IOM Tunesien unterstützt. Da sich die grosse Mehrheit der ProgrammteilnehmerInnen für die Realisierung eines Geschäftsprojektes entschied, wurde ihnen ein dreitätiger Kurs angeboten, in welchem die Grundlagen zur Erstellung eines Geschäftsplans und der buchhalterischen Verwaltung eines Kleinstprojektes vermittelt werden. Viele RückkehrerInnen nutzten dabei die Möglichkeit, Personen aus ihrer Heimatgemeinde im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts in ihr Reintegrationsprojekt miteinzubeziehen. Sämtliche Reintegrationshilfeprojekte wurden vor der Umsetzung durch einen Lenkungsausschuss in Tunesien, in welchem IOM, das Schweizer Kooperationsbüro und die tunesischen Behörden vertreten sind, begutachtet und bewilligt. Zudem betreute IOM Tunesien 2014 weiterhin die 705 Personen, welche zwischen Juli 2012 und Dezember 2013 nach Tunesien zurückgekehrt waren. Rückkehr- und Reintegrationsprogramm für Opfer von Menschenhandel und für Kabaretttänzerinnen und tänzer Während der Projektphase 2014 unterstützte IOM Bern 14 neue Fälle bei der Rückkehr ins Heimatland. Dies entspricht 16 Personen, da in einem Fall eine ungarische Staatsangehörige zusammen mit ihren zwei Kindern zurückgereist ist. Weiter betreute IOM mittels dieses spezifischen Rückkehr- und Reintegrationsprogramms 38 Fälle aus den vorherigen Jahren. Im Jahr 2014 ist die Anzahl Anmeldungen an diesem Programm im Vergleich zu den Vorjahren zurückgegangen. Die Herkunfts- und Rückkehrländer der betroffenen Personen waren Thailand (6), Ungarn (3), Rumänien (1), Brasilien (1), Uganda (1), Mazedonien/FYROM(1) und Nigeria (1). In 12 Fällen wurden Opfer von Menschenhandel sexuell ausgebeutet, in zwei weiteren Fällen handelte es sich um Ausbeutung der Arbeitskraft. Von diesen insgesamt 14 Fällen kamen zwei aus dem Asylbereich. Während der Projektphase 2014 erarbeitete IOM Bern einen Auswertungsbericht für dieses spezifische Rückkehrhilfeprogramm. Ziel war es, bezüglich der Implementierung des Programms seit April 2010 Bilanz zu ziehen. Hierfür wurden nicht nur die Resultate der Monitoring-Interviews ausgewertet, sondern auch die Eindrücke und Rückmeldungen der wichtigsten Projektpartner in der Schweiz (Rückkehrberatungsstellen, Fachstelle für Frauenhandel und Frauenmigration (FIZ) und MayDay sowie in den Rückkehrländern (IOM Bangkok, IOM Budapest, IOM Buenos Aires, IOM Bukarest, IOM Santo Domingo, ADPARE, BATWC, HBAid und Projeto Resgate). Der Auswertungsbericht wurde dem BFM im November 2014 vorgelegt. 9

10 c) Aktivitäten im Rahmen Rückkehrhilfekommunikation (RüKo) Ein Hauptpunkt der Arbeit von IOM Bern im Bereich RüKo war die Organisation der RKB-Tagung in Biel zum 20-jährigen Bestehen von IOM Bern, an welcher vier IOM Mitarbeitende aus Guinea, der Mongolei, Russland und Sri Lanka teilnahmen und von ihren Erfahrungen mit Rückkehrern aus der Schweiz berichteten. Neben der Rückkehrhilfe im engeren Sinn wurden an der Tagung auch viele andere Themen aus dem Migrationsbereich angesprochen, wie beispielsweise die gesundheitliche Situation von Migranten (typische Krankheiten, Zugang zu Gesundheitsversorgung, grenzsanitarische Massnahmen usw.), die Situation bezüglich Ebola in Westafrika, Schutz vor Ebola in den EVZ, die wirtschaftliche und soziale Situation in den Herkunftsländern und die Umsetzung von Migrationsprojekten in den Herkunftsländern (Bsp. Migrationspartnerschaft mit Guinea). Dadurch konnte den Tagungsteilnehmern ein Einblick in viele verschiedene Aspekte des Themas Migration gewährt werden. Durch die Abgabe von Unterlagen über die Aktivitäten von IOM in den Herkunftsländern konnten sich die Teilnehmenden zudem weitergehend über Themenbereiche informieren, in welchen IOM neben der Arbeit im Bereich Rückkehrhilfe tätig ist. Im Vorfeld der Tagung wurden Kurzfilme produziert 3, in welchen IOM Büros in Ägypten, China, Ghana, Guyana, Guinea und Sri Lanka ihre Arbeit in Bezug auf die Unterstützung von Reintegrationshilfeprogrammteilnehmern schildern und auch Rückkehrende selbst über ihre Erfahrungen berichten. Die Filme wurden an der Tagung gezeigt und später teilweise auf youproject veröffentlicht. Für die Tagung wurden auch einige Kommunikationsmaterialien produziert, welche weiter unten aufgelistet sind. Arbeitsgruppe Bund/Kantone IOM Bern nahm an den Sitzungen der Arbeitsgruppe Bund/Kantone teil. Diese Arbeitsgruppe hat sich 2014 drei Mal bei IOM Bern getroffen: im Mai, im Juli und im August. In den verschiedenen Sitzungen wurden die Umsetzung des neuen Kommunikationskonzeptes (IHI Poster, Reisemappe), das neue Layout der Webseite youproject sowie die Themen der Workshops für das 20-jährige Bestehen von IOM Bern besprochen. Weiter unterstütze IOM Bern zudem mit dem BFM die Herstellung der folgenden RüKo-Materialien: Newsletter Going Home Im Jahr 2014 wurden drei Going Home -Newsletter publiziert. Im Februar 2014 lag der Fokus auf dem Monitoringbericht R.A.S Im Juli gab es eine Jubiläumsausgabe zum Thema 20 Jahre IOM Bern und im Dezember war das Hauptthema Rückkehrhilfe in Europa. Neuer Flyer Individuelle Rückkehrhilfe (IHI) Der Flyer wurde Ende des Jahres 2013 fertiggestellt und an der RKB-Tagung im Januar 2014 lanciert und vorgestellt. Neue IHI Poster Auf dem Flyer basierend wurden 2014 IHI Poster entwickelt, auf welchen von IOM Bern herausgesuchte Zitate von Rückkehrern dargestellt werden. Diese Poster wurden an der RKB- Tagung im Mai vorgestellt und werden sowohl von den kantonalen Rückkehrberatungsstellen als auch in den EVZ verwendet. Reisemappe für RKB 3 Ein Teil dieser Filme wurde von IOM Holland zur Verfügung gestellt und IOM Bern hat diese neu zugeschnitten, damit sie inhaltlich in die Tagung passen. Die Filme für Sri Lanka und Guinea wurden speziell für die Tagung erstellt. 10

11 Des Weiteren wurde eine handlichere Reisemappe (neu A5, vorher A4 Format) erstellt, in welcher Rückkehrende die von den RKB erhaltenen Reisedokumente übersichtlich verwahren können. Das Layout wurde in mehreren Konsultationen innerhalb der Arbeitsgruppe Bund/Kantone besprochen. Am Ende einigte man sich auf eine Version in hellem Blau mit dem Rückkehrhilfe- Stempel. Sammlung RKH Konkret-Karten Um die Reisemappen an der RKB-Tagung im Mai nicht leer zu verteilen, erstellte IOM Bern acht verschiedene Postkarten mit Fotos und Rückkehr konkret -Geschichten aus Guinea, Irak, dem Kosovo, Nicaragua, Nigeria, Sri Lanka, Tschad und Tunesien. Youproject Das Layout der youproject Webseite wurde aufgefrischt und dynamischer gestaltet. Die Firma Internetgalerie wurde dabei vom BFM mit der gestalterischen Umsetzung des neuen Webauftritts beauftragt. Die Webseite präsentiert Fotos und Kurzfilme von RückkehrerInnen in ansprechender Weise und enthält zudem eine Übersicht über Schweizer Medienbeiträge zum Thema Rückkehrhilfe. Um IOM und dem BFM eine selbständige Erweiterung der Webseite um neue Beiträge zu ermöglichen, wurde seitens des BFM ein durch die Firma Internetgalerie angebotener Kurs organisiert, in welchem die Grundelemente der Webseitenverwaltung vermittelt wurden. An dem am 27. August 2014 durchgeführten Kurs nahmen Vertreter der Sektion Rückkehrgrundlagen und Rückkehrhilfe des BFM und von IOM teil. Zusätzlich wurde die youproject Webseite um zwei neue Elemente erweitert: In einem öffentlichen Forum haben alle Webseitenbesucher die Möglichkeit, ihre Eindrücke zum Thema Rückkehrhilfe festzuhalten. Auf Wunsch der RKB wurde zudem ein geschütztes Forum erstellt, in welchem RKB Informationen und Erfahrungen austauschen können. Kalender 2015 IOM Bern, in Koordination mit dem BFM, erarbeitete für 2015 einen Kalender, der mit Kinderzeichnungen aus den EVZ illustriert wurde und allgemeine Fakten zum Thema Migration präsentiert. Der Kalender wurde zu Weihnachten durch das BFM und IOM verteilt und an die Partner im Bereich RKH verschickt. Internetseite Im Februar 2014 wurde entschieden, die Internetseite von IOM Bern der globalen Struktur und den Design-Richtlinien von IOM anzupassen. Ausserdem sollten die Daten der Internetseite von IOM Bern direkt auf dem IOM Server anstatt auf dem Server einer Drittpartei gespeichert werden. Die Arbeit wurde während des gesamten Jahres in Kooperation mit der IOM Online Communications Unit in Manila vorgenommen. Das erwartete Lancierungsdatum am 18.Dezember 2014 verzögerte sich aufgrund von technischen Problemen. Die Webseite wurde in der ersten Woche des Jahres 2015 aktiviert. Link: Weitere Aktivitäten im Rahmen Kommunikation Video-Clips Gemeinsam mit dem BFM und dem UNHCR konzipierte IOM Bern zwei Videoclips. Diese Videoclips appellieren an die Solidarität der Schweizer Bevölkerung gegenüber Flüchtlingen, während gleichzeitig im Rahmen einer internationalen Kampagne der IOM ( It s amazing what migrants bring! ) der Beitrag von Flüchtlingen an die Schweizer Gesellschaft hervorgehoben wurde. Für die Dauer von zwei Wochen wurden die Clips ab dem 8. Dezember 2014 in grossen Schweizer Kinosälen, auf den Bildschirmen in den Bahnhöfen Bern, Zürich, Basel, Luzern, St. Gallen, Winterthur, Zug, Genf und Lausanne sowie in

12 Poststellen in der gesamten Schweiz gezeigt. Zudem wurden die Videoclips über Social-Media (bspw. IOM Bern Twitter Account) verbreitet. Link: Dezember 2014 Internationaler Tag der Migranten Im Rahmen eines internen DEZA-Anlasses zum 18. Dezember, welcher vom Global Programm Migration organisiert wurde, verteilten IOM Bern MitarbeiterInnen während eines Morgens in der DEZA Tragetaschen mit dem Logo der IOM-Informationskampagne It s amazing what migrants bring!, welche für ein positiveres Image von Migranten wirbt. Medien Die Rückkehrhilfe wurde in verschiedenen Medien in der Schweiz thematisiert. Folgende Medienbeiträge, zu denen auch IOM Bern aktiv beigetragen hat, erschienen im Jahr 2014: Presse Juni 2014: Jeder zehnte Asylsuchende bezieht Rückkehrhilfe Basler Zeitung und Tagesanzeiger: Rueckkehrhilfe/story/ Rückkehrhilfe bewährt sich Neue Zürcher Zeitung: Wie wirksam ist die Rückkehrhilfe Solothurner Zeitung: Ein Neuanfang in Nigeria, mit Hilfe der Schweiz swissinfo: A fresh start in Nigeria, brought to you by Switzerland swissinfo: Oktober 2014 Requérants d'asile déboutés - Un coup de pouce pour rentrer au pays, mais après? En Quête d'ailleurs: November 2014 De l'autre côté de l'aide au retour - Tunisie L Hebdo: sie.pdf Rückkehr in die Hoffnungslosigkeit - Ungarn Tagesanzeiger: ngarn.pdf Dezember

13 Die REZ Rückkehrberaterin im EVZ Kreuzlingen hat im Dezember für den Newsletter von IOM Niederlande einen Artikel über ihren Alltag geschrieben. TV Mai 2014 Moi Omar, clandestin, je veux rentrer chez moi RTS Temps présent : November 2014: Rückkehrhilfe Tunesien Rückkehrhilfe für ein Internet-Café SRF 10vor10: 971a-cb9497a57e88 Radio November 2014 Lavorare grazie alla Svizzera RSI: d) Schweizer Resettlement -Programm für syrische Flüchtlinge Die Schweizer Regierung hat sich im September 2013 entschlossen, ein Resettlement-Pilotprojekt umzusetzen und in diesem Rahmen 500 Flüchtlinge aufzunehmen, welche vor dem Krieg in Syrien geflohen sind. IOM Bern hat 2014 für dieses Pilotprojekt folgende Leistungen erbracht: 1. Für sechs Gruppen hat IOM Schweiz mit 1-2 Personen bei der Ankunftsunterstützung in Zürich mitgeholfen und den Transfer bis ins jeweils zuständige Empfangszentrum organisiert (Busmiete, Koordination mit Busgesellschaft, etc.): - Am 15. April 2014 wurde die erste Gruppe Flüchtlinge (24 Personen) von einem IOM REZ Berater und einer IOM Bern-Mitarbeiterin am Flughafen Zürich abgeholt und ins EVZ Altstätten begleitet. - Am 19. August wurden 31 Personen von zwei REZ Beratern am Flughafen Zürich abgeholt und nach Thal SG begleitet. - Am 9. September trafen ein Rückkehrberater und eine Mitarbeiterin von IOM Bern eine Gruppe von 25 Personen am Flughafen und der Rückkehrberater begleitete sie ins EVZ Altstätten. - Am 23. September fuhren zwei IOM REZ Berater an den Flughafen Zürich und einer begleitete eine Gruppe von 27 Personen ins EVZ Basel. - Am 29. September begleitete ein Rückkehrberater eine Familie von sechs Personen ins EVZ Basel. - Am 14. Oktober holten zwei Rückkehrberater 30 Personen am Flughafen ab und einer von ihnen fuhr mit ihnen ins EVZ Altstätten. - Ausser bei der ersten Gruppe wurde diese Ankunftsunterstützung stets im Rahmen der normalen Arbeitszeit der IOM REZ-BeraterInnen geleistet. 13

14 2. IOM Bern hat wenn immer nötig IOM Beirut, IOM Amman und das BFM unterstützt und den Informationsfluss koordiniert. Ausserdem hat IOM Vorbereitungen getroffen, um in naher Zukunft spezifische Projekte für Cultural Orientation Trainings im Libanon und für die Zusammenarbeit im Rahmen der Reiseorganisation (Vorbereitung, Reise in die Schweiz, Ankunftsunterstützung und Transfer in der Schweiz) mit dem BFM umsetzen zu können. e) Diaspora IOM Bern hat sich während des Jahres mit verschiedenen Diaspora-Gruppen (unter anderem aus dem Kosovo, Somalia, Kongo, etc.) für einen Informationsaustausch getroffen. f) Arbeit zu EU-Themen IOM Bern tauscht mit dem BFM regelmässig Informationen aus über die Migrationspolitik der EU und deren Instrumente. Im Mai wurde im IOM Bern Büro eine Informationssitzung mit den Kollegen der EU- Sektion des BFM organisiert. Eine spezifische Anfrage, innovative Projekte mit EU-Finanzierung in Drittländern vorzustellen, kam von der Sektion für Drittstaaten und Multilaterales. Nach der Zusammenstellung eines Portfolios innovativer Projekte mit der Unterstützung der jeweiligen IOM Regionalbüros, wurden die Projekte am der Sektion vorgestellt. IOM Bern erhielt mehrere Informationsanfragen seitens des BFM zu EU-Ländern; vor allem bezüglich Rückkehrhilfe in Bulgarien und Griechenland. g) Monitoring und Evaluation IOM Bern hat an zwei Studien aktiv teilgenommen: Recherche zum Vergleich der freiwilligen Rückkehr- und Reintegrationshilfe für Migranten, herausgegeben von IOM und der Maastricht Graduate School of Governance, finanziert von der Regierung Australiens. Die Studie untersuchte die Faktoren, welche die Entscheidung zur freiwilligen Rückkehr beeinflussen, sowie die Rolle von Interventionen in der Rückkehrpolitik. Die Studie hatte ausserdem zum Ziel, das Verständnis für eine nachhaltige Rückkehr, deren Messung und Förderung zu verbessern. Die Recherche wurde in 15 Herkunfts-, Transit- und Zielländern durchgeführt. IOM Bern hat Interviews der Forscherin mit interessierten RückkehrerInnen und verschiedenen Referenzpersonen in der Schweiz organisiert: in den EVZ Basel, Chiasso und Kreuzlingen, mit den RKB Zürich und Tessin, mit dem BFM, IOM Bern und dem Schweizerischen Roten Kreuz. Stärkung der Outreach-Aktivitäten bezüglich der freiwilligen Rückkehr- und Reintegrationshilfe in Irland, herausgegeben von IOM, finanziert von der Regierung Irlands. Das Ziel dieser Studie war es, die Erfahrungen und guten Praktiken sechs europäischer Länder bezüglich Information und Outreach-Aktivitäten zu sammeln und Empfehlungen für die irische Regierung zu formulieren. IOM Bern schrieb einen Bericht über das Schweizer Rückkehrhilfesystem und nahm am 6. November gemeinsam mit dem BFM an einem Workshop in Dublin teil. Im Juni 2014 hat IOM Bern an einer Pressekonferenz teilgenommen und die Resultate des Monitoringberichts R.A.S vorgestellt. 14

15 h) Zusammenfassung Rückkehr aus den Empfangs- und Verfahrenszentren (REZ) Die Arbeit im Rahmen von REZ (Rückkehrhilfe ab Empfangs- und Verfahrenszentren), auf welche im Teil 2 dieses Berichtes im Detail eingegangen wird, involvierte auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von IOM Bern: durch die Koordination und Nachbereitung der Rückkehrhilfeaktivitäten im Rahmen der Projekte RIF, SIM und RAS (Pilotprojekt Subsahara bis Februar, ab Februar REZ+) sowie durch das RKHP Guinea und das RKHP Nigeria. Darüber hinaus wurden während der Berichtsperiode verschiedene temporäre Bundesunterkünfte eröffnet und geschlossen. Die Sicherstellung der Rückkehrberatung in diesen Zentren durch IOM REZ- MitarbeiterInnen verursachte beträchtliche Koordinationsarbeit für IOM Bern. Die IOM REZ- Mitarbeitenden besuchten regelmässig (meist einmal pro Woche) die folgenden temporären Bundesunterkünfte: Bremgarten, Les Rochat, Perreux, Losone, Châtillon und Les Pradières. Die Büroleiterin von IOM Bern und ihre Stellvertreterin führten die Aktivitäten von IOM REZ, das Büro von IOM Bern war für die Administration zuständig. Die Leiterin der IOM Bern und ihre Stellvertreterin besuchten jedes Zentrum (inkl. der temporären Bundesunterkünfte) mindestens einmal pro Jahr zusätzlich zu den REZ Focal Point Treffen, welche IOM Bern organisierte. Weiter organisierten sie vier Treffen mit den REZ-Mitarbeitenden in Bern, wo diese Weiterbildung zu spezifischen Themen erhielten sowie untereinander Fälle diskutieren konnten. 15

16 Teil 2: REZ I. Einleitung Seit 2007 setzt IOM Bern das Mandat für Rückkehrhilfe ab Empfangs- und Verfahrenszentrum (REZ) im Auftrag des Bundesamtes für Migration (BFM) um. Die freiwillige Rückkehr wird in allen fünf Empfangsund Verfahrenszentren (EVZ) Altstätten, Basel, Chiasso, Kreuzlingen und Vallorbe sowie seit Ende 2008 an den Flughäfen Genf und Zürich durch die IOM REZ BeraterInnen angeboten. Im Jahr 2014 wurden zudem auch die temporären Bundesunterkünfte (BUK) in Bremgarten, Châtillon, Losone, Perreux, Les Pradières, und Les Rochat betreut, welche von den IOM REZ BeraterInnen mindestens einmal pro Woche besucht wurden. Im Jahr 2014 sind 830 Personen mit REZ Unterstützung in 60 verschiedene Herkunftsländer zurückgereist. 19 Rückkehren erfolgten von den beiden Flughäfen Genf und Zürich, die übrigen 811 Ausreisen wurden in den fünf EVZ und den dazugehörigen temporären Bundesunterkünften organisiert. Europa (334 Ausreisen) war die wichtigste Rückkehrregion vor Subsahara Afrika (202 Ausreisen) und dem Maghreb (146 Ausreisen). REZ+ konnte sich als Nachfolgeprojekt für das Pilotprojekt Subsahara gut etablieren, die Ausreisezahlen nahmen im Verlauf des Jahres stetig zu und erreichten ein Total von 89 Personen. Erwähnenswert ist die deutliche Zunahme von vulnerablen Personen, welche mit der Unterstützung von IOM REZ ausgereist sind (43 Personen 2014 im Vergleich zu 25 Personen 2013). Im Rahmen der REZ Beratung wurden drei Opfer von Menschenhandel identifiziert und zwei davon bei der Rückkehr in ihr Heimatland betreut und unterstützt. Die IOM REZ BeraterInnen haben im vergangenen Jahr Beratungsgespräche mit Personen geführt. Dazu kommen zahlreiche spontane Gespräche und Informationsveranstaltungen in den Zentren, die in der Statistik nicht erfasst werden konnten. 21 Prozent der kontaktierten Personen sind mit REZ in ihre Heimatländer zurückgekehrt. Da die Ausreisen relativ regelmässig übers Jahr verteilt waren, kam es nicht zu sporadischen Arbeitsspitzen wie in früheren Jahren. Die REZ BeraterInnen konnten deshalb besser Zeit in ergänzende Aktivitäten wie Networking und Kommunikation investieren. Ausserdem leisteten sie im Rahmen des Resettlement- Programmes für syrische Flüchtlinge zum ersten Mal Ankunftsunterstützung am Flughafen Zürich. II. Projektbeschreibung Nach einer zweijährigen Pilotphase ( ) wurde die Rückkehrhilfe ab Empfangs- und Verfahrenszentren (REZ) definitiv in allen fünf Empfangs- und Verfahrenszentren eingeführt und in die Weisung über die individuelle Rückkehrhilfe (Asyl 62.2) integriert. Das Mandat für die Umsetzung von REZ wurde im Oktober 2006 an die Internationale Organisation für Migration (IOM) in Bern vergeben. In den ersten Monaten des Jahres 2007 wurden die IOM Büros in den EVZ operationell. Im November 2008, respektive Januar 2009, übernahm IOM zusätzlich die Rückkehrhilfe ab den Transitzentren an den Flughäfen Zürich und Genf. Im Herbst 2010 erfolgte die definitive Einführung von IOM REZ an beiden Flughäfen. REZ umfasst somit die fünf EVZ Altstätten, Basel, Chiasso, Kreuzlingen und Vallorbe, sowie die beiden Flughäfen Genf und Zürich. Auch im Jahr 2014 hat der Bund diverse temporäre Bundesunterkünfte (BUK) für die Unterbringung der Asylsuchenden bereitgestellt. Die Unterkünfte Alpnach (19. August 2013 bis 14. Februar 2014), Les Pradières (November 2012 bis 1. Mai 2014) und Châtillon (19. Dezember 2012 bis 20. Juni 2014) wurden bis zu ihrer Schliessung regelmässig von IOM REZ Beratern besucht. Die Unterkünfte Bremgarten (5. August 2013 eröffnet, 150 Plätze), Les Rochat (19. Mai 2014 eröffnet, 120 Plätze), Perreux (15. September 2014 eröffnet, 80 Plätze) und Losone (20. Oktober 2014 eröffnet, 170 Plätze) sowie Allschwil als 16

17 Aussenstelle des EVZ Basel und Biasca als Aussenstelle des EVZ Chiasso werden weiterhin durch IOM REZ BeraterInnen betreut. In den EVZ, den temporären Bundesunterkünften und an den beiden Flughäfen werden die Asylsuchenden von den IOM REZ BeraterInnen über die Möglichkeiten einer freiwilligen Rückkehr ins Heimatland informiert und diesbezüglich zielgerichtet und umfassend beraten. Neben dieser beratenden Tätigkeit übernehmen die REZ MitarbeiterInnen auch die Organisation der Rückreise. Als Angestellte von IOM können die REZ BeraterInnen als unabhängige Partner individuelle, unverbindliche und vertrauliche Gespräche mit den Gesuchstellern führen. Um diese Unabhängigkeit zu wahren, haben die IOM BeraterInnen keinen direkten Zugriff auf die BFM Datenbanken und die einzelnen Dossiers der Gesuchsteller. Die notwendigen Informationen für die Beratung, sowie Unterlagen für die Reisepapierbeschaffung und Organisation der Rückreise erhalten die REZ MitarbeiterInnen von ihrem jeweiligen BFM Focal Point, der in jedem EVZ als Schnittstelle zum BFM fungiert. Der BFM Focal Point und der REZ Berater stehen in einem konstanten Austausch über die aktuellen REZ-Fälle, wodurch das BFM über alle relevanten Handlungen von IOM REZ informiert wird. Diese Praxis wurde auch für die Flughäfen übernommen, wo ein Mitarbeiter des BFM und von swissrepat als REZ Focal Points beauftragt sind. Die IOM Büros in den EVZ stehen allen Asylsuchenden offen und diese können sich dort für ein persönliches Gespräch anmelden. An den Flughäfen Genf und Zürich gibt es keine IOM Büros und so arbeitet der Rückkehrberater für den Flughafen Genf mobil vom EVZ Vallorbe aus. Der Flughafen Zürich wird mobil von einer REZ Rückkehrberaterin betreut, die jede Woche auch mehrere temporäre Bundesunterkünfte besucht. Die Flughafen-Transitzentren werden je nach Bedarf wöchentlich bis zweimal pro Monat besucht, um den Kontakt zu den Gesuchstellern und den verschiedenen Partnern aufrecht zu erhalten. Auf Wunsch der Gesuchsteller oder bei Bedarf kann aber ein REZ-Gespräch auch kurzfristig vereinbart werden. IOM ist daher auf eine gute Zusammenarbeit mit den Partnern von AOZ und ORS (Betreuung), dem Schweizerischen Roten Kreuz (SRK), der Flughafenpolizei und der Flughafen-Seelsorge angewiesen. Die Asylsuchenden in den EVZ werden in mehreren Phasen über die Möglichkeit einer freiwilligen Rückkehr informiert. Diese Information findet normalerweise: a) nach der medizinischen Untersuchung; b) nach der ersten Befragung zur Person; c) bei der Informationsveranstaltung im Zentrum; d) nach dem ersten Entscheid und e) kurz vor dem Übertritt in den Kanton statt. Ausserdem werden die Asylsuchenden, welche aus rückkehrrelevanten Ländern kommen, aktiv von den REZ BeraterInnen beraten und informiert. Hierzu stehen den BeraterInnen verschiedene Kommunikationsmittel, Medien und Möglichkeiten zur Verfügung. Diese Vorgehensweise stellt sicher, dass alle Gesuchsteller vollumfänglich über ihre Alternativen informiert sind und eine durchdachte Entscheidung treffen können. Für die Organisation der Rückreise arbeitet IOM REZ neben den BFM Mitarbeitenden im EVZ primär mit der Abteilung Zentrale Verfahren und Rückkehr des BFM zwecks Papierbeschaffung und mit swissrepat für die Flugbuchung zusammen. Wird ein/e RückkehrerIn als vulnerabel erkannt, kann IOM bei der Sektion Rückkehrgrundlagen und Rückkehrhilfe medizinische Rückkehrhilfe oder gegebenenfalls zusätzliche materielle Hilfe beantragen. Die Betreuung von RückkehrerInnen sowie die Auszahlung von medizinischer oder materieller Rückkehrhilfe durch IOM im Rückkehrland wird durch das bewährte Programm Reintegration Assistance from Switzerland (R.A.S.) von IOM Bern gewährleistet. Zudem steht den REZ BeraterInnen das Return Information Fund -Projekt (RIF) von IOM Bern zur Verfügung, um relevante Informationen für die Vorbereitung einer Rückkehr im entsprechenden Zielland in Erfahrung zu bringen. Des Weiteren kann von den REZ BeraterInnen die Möglichkeit einer swissrepat/iom Movement Buchung (SIM) in Anspruch genommen werden. Dadurch kann bei Bedarf die Betreuung eines Rückkehrers im Transit und bei der Ankunft sichergestellt werden. Liegt ein besonders vulnerabler Fall vor, welcher eine soziale oder medizinische Begleitung benötigt, organisiert IOM Bern innerhalb dieses Programmes weitere notwendige Massnahmen, um eine sichere Rückkehr zu gewährleisten. 17

18 III. Resultate a) Herkunftsländer und Regionen Im Jahr 2014 sind 830 Personen mit der Unterstützung von IOM REZ in 60 verschiedene Herkunftsländer zurückgereist. 19 Rückkehren erfolgten von den beiden Flughäfen Genf und Zürich, die übrigen 811 Ausreisen wurden in den fünf EVZ und den dazugehörigen temporären Bundesunterkünften organisiert. Die Ausreisezahlen sind im Vergleich zu den Rekordjahren 2012 und 2013 zurückgegangen: 2014 sind 752 Personen weniger ausgereist als im Vorjahr, was knapp einer Halbierung der Ausreisezahlen entspricht (Rückgang von 48 Prozent). Im Vergleich zu 2011 befinden sich die Ausreisezahlen 2014 jedoch auf einem ähnlich hohen Niveau. Der Grund für den Rückgang liegt zum einen an den veränderten Migrationsströmen in die Schweiz: Im vergangenen Jahr haben die Asylgesuche von Personen aus Ländern wie Syrien und Eritrea stark zugenommen, während die Asylgesuche aus rückkehrrelevanten Ländern wie Nigeria, Tunesien, Marokko, Georgien, Kosovo/UNSCR 1244 usw. um bis zu 60 Prozent zurückgegangen sind. 4 Einen massgeblichen Einfluss auf die veränderten Ausreisezahlen hatten aber auch die zurückgegangenen Ausreisequoten von Asylsuchenden aus den westafrikanischen Ländern und aus Tunesien. Der Ausschluss von Rückkehrern ab EVZ aus dem Länderprogramm Tunesien sowie das Auslaufen des Pilotprojekts Subsahara im Januar 2014 und der Ausschluss von Personen mit Dublin-Treffern im Nachfolgeprojekt REZ+ dürften einen Beitrag zur Abnahme der Ausreisequote geleistet haben. Abbildung 1: Entwicklung REZ-Ausreisen mit Trendlinie Die Abnahme der Ausreisen nach Tunesien, in den Kosovo/UNSCR 1244 und nach Westafrika entspricht fast vollständig der Abnahme der Ausreisen insgesamt. Das bedeutet, dass die Ausreisen in die übrigen Länder zwischen 2013 und 2014 stabil geblieben sind. 4 Vgl. Staatssekretariat für Migration (SEM) (12. Januar 2015): Asylstatistik 2014, S

19 Abbildung 2: REZ-Ausreisen 2014 nach Herkunftsländern 19

20 Die zehn wichtigsten Rückkehrländer im Jahre 2013 gehörten auch 2014 zu den wichtigsten Rückkehrländern. Weiterhin war Tunesien die zahlenmässig wichtigste Destination, auch wenn die absoluten Ausreisezahlen deutlich tiefer waren als im Vorjahr (66 Ausreisen 2014 im Vergleich zu 559 Ausreisen 2013). Ungarn (62 Ausreisen) hat Kosovo/UNSCR 1244 (55 Ausreisen) als zweitwichtigstes Rückkehrland überholt, dies aufgrund einiger Familien, welche im Oktober und November mit der Unterstützung IOM REZ aus den EVZ Basel und Kreuzlingen ausgereist sind. Im Vergleich zu 2013 haben die osteuropäischen Staaten für IOM REZ stark an Bedeutung gewonnen: Sie machten im vergangenen Jahr sechs der elf wichtigsten Rückkehrländer aus, während 2013 noch fünf der zehn wichtigsten Rückkehrdestinationen in Subsahara Afrika lagen. Abbildung 3: Die wichtigsten Rückkehrländer 2014 Abbildung 4: Die wichtigsten Rückkehrländer 2013 Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Statistik Ausreisen nach Regionen wider: Nachdem 2013 der Maghreb und Subsahara Afrika die wichtigsten Rückkehrregionen waren und zusammen einen Anteil von 70 Prozent an allen Ausreisen hatten, war 2014 Europa mit einem Anteil von 40 Prozent die wichtigste Rückkehrregion. Denn während die Ausreisezahlen nach Europa stabil blieben (334 im Vergleich zu 337 Ausreisen 2013), sind die Ausreisezahlen für den Maghreb (146 im Vergleich zu 632 Ausreisen 2013, 20

21 Rückgang von 77 Prozent) und für Subsahara Afrika (202 Ausreisen 2014 im Vergleich zu 475 Ausreisen 2013, Rückgang von 57 Prozent) zusammengebrochen. Die Ausreisen in die GUS-Länder inkl. Georgien haben leicht zugenommen, die Zahl der Ausreisen in den Nahen Osten (ohne Maghreb) hat sich halbiert. Die Ausreisen in die asiatischen Länder sind auf tiefem Niveau stabil geblieben. Abbildung 5: REZ-Ausreisen nach Regionen 2014 (links) und 2013 (rechts) b) Verteilung der Ausreisen nach Quartal Die Ausreisen mit IOM REZ haben sich 2014 gleichmässiger übers Jahr verteilt als Im ersten Quartal sind 237 Personen mit der Unterstützung von IOM REZ ausgereist. Die wichtigsten Rückkehrländer waren Tunesien, Bosnien und Herzegowina sowie Serbien. Fast die Hälfte aller Ausreisen (45 Prozent) ging nach Europa, danach folgten Subsahara Afrika (25 Prozent) und der Maghreb (20 Prozent). Im Januar und Februar reisten noch 12 Personen mit dem auslaufenden Pilotprojekt Subsahara (letzte Einschreibung 26. Januar 2014) in ihre Heimatländer zurück, im Februar und März folgten bereits 8 Personen, welche sich für das Nachfolgeprojekt REZ+ eingeschrieben hatten. Ein Pakistaner war die erste Person, welche davon profitieren konnte, dass die materielle Zusatzhilfe im Rahmen von REZ+ auch für Personen aus Ländern ausserhalb Subsahara Afrikas zugänglich wurde. Insgesamt reisten 36 Personen mit einem Reintegrationsprojekt 5 aus. Im zweiten Quartal reisten 186 Personen freiwillig ab EVZ in ihre Heimatländer zurück. Wiederum war Europa die wichtigste Rückkehrregion mit 44 Prozent aller Ausreisen. Nach Afrika reisten 23 Prozent der Rückkehrer, der Anteil der Ausreisen in die Maghreb-Region ging auf 13 Prozent zurück. Wegen zwei Familien mit insgesamt 12 Personen, die nach Kasachstan zurückkehrten, gab es im Juni aussergewöhnlich viele Ausreisen nach Asien. Die wichtigsten Zieldestinationen waren Georgien, Bosnien und Herzegowina, Albanien und der Kosovo/UNSCR Es reisten 27 Personen mit einem Reintegrationsprojekt aus. Mit 173 Ausreisen gab es im dritten Quartal 2014 am wenigsten Rückkehrer. Die wichtigsten Destinationen waren Kosovo/UNSCR 1244, Tunesien und Ägypten. Die Ausreisen in den Maghreb stiegen wieder auf einen Anteil von 22 Prozent an, nach Subsahara Afrika reisten 28 Prozent und nach Europa 44 5 Teilnahme am Pilotprojekt Subsahara, am Pilotprojekt REZ+, am Länderprogramm Guinea, am Länderprogramm Nigeria oder an einem anderen Rückkehrhilfeprogramm (CT). 21

22 Prozent aller Rückkehrer. Von den ausgereisten Personen hatten 33 ein Reintegrationsprojekt bewilligt bekommen. Im vierten Quartal stiegen die Ausreisezahlen erneut an und erreichten mit 234 Personen wieder dasselbe Niveau wie im 1. Quartal. Mit der Ausreise von mehreren Familien im Oktober und November (insgesamt 55 Personen) war Ungarn das wichtigste Rückkehrland und Europa, mit 56 Prozent aller Ausreisen, die wichtigste Rückkehrregion. Weitere ausreisestarke Länder waren Senegal und Marokko. Nach Subsahara Afrika reisten 24 Prozent und in den Maghreb 16 Prozent aller Rückkehrer. 41 Personen kehrten mit einem Reintegrationsprojekt in ihre Heimatländer zurück. Abbildung 6: Entwicklung REZ-Ausreisen 2014 und 2013 im Vergleich c) REZ+ und Länderprogramme Mit dem Pilotprojekt Subsahara (letzte Einschreibung am 26. Januar 2014) sind im Januar und Februar Personen ausgereist. Ab 1. Februar 2014 löste REZ+ das Subsahara Pilotprojekt ab, 6 durch welches die materielle Zusatzhilfe auch für Personen aus gewissen Ländern in Lateinamerika und Asien zugänglich wurde, aber auf der anderen Seite Dublinfälle ausgeschlossen wurden. Die Ausreisen mit REZ+ haben im Laufe des Jahres stetig zugenommen (1. Quartal: 8 Ausreisen, 2. Quartal: 21 Ausreisen, 3. Quartal: 23 Ausreisen, Quartal: 37 Ausreisen), womit sichtbar wird, dass sich das Projekt innerhalb von REZ gut etablieren konnte. Anders als für das Pilotprojekt Subsahara sind bisher keine Länder aufgrund eines Pull- Effekts von REZ+ ausgeschlossen worden sind 89 Personen mit REZ+ ausgereist, das sind 11 Prozent aller Rückkehrer insgesamt und 44 Prozent aller Rückkehrer nach Subsahara Afrika bzw. 24 Prozent aller Rückkehrer nach Asien. Am meisten Personen sind mit REZ+ in den Senegal (29 Ausreisen), nach Guinea-Bissau (24 Ausreisen) und Gambia (13 Ausreisen) zurückgekehrt. Diese drei Länder an der Westspitze Afrikas hatten zusammen einen Anteil von 70 Prozent an allen Ausreisen mit REZ+. Die Hauptzielgruppe war immer noch dieselbe wie beim Pilotprojekt Subsahara: Nur 4 Personen (4 Prozent) sind mit REZ+ in asiatische Länder ausgereist (2 Mongolei, 1 Afghanistan, 1 Pakistan). Der Anteil der Personen, die mit einer materiellen Zusatzhilfe nach Subsahara Afrika zurückgekehrt sind, ist im Vergleich zum Vorjahr stark gesunken sind insgesamt 475 Personen nach Subsahara Afrika 6 REZ+ ist Bestandteil des R.A.S. Programmes (Reintegration Assistance from Switzerland) von IOM Bern. 22

23 zurückgekehrt, von diesen haben 353 Personen (74 Prozent) im Rahmen des Pilotprojektes Subsahara eine materielle Zusatzhilfe erhalten sind insgesamt 202 Personen ab EVZ nach Subsahara Afrika zurückgekehrt, von diesen konnten nur 89 Personen (44 Prozent) am Pilotprojekt REZ+ teilnehmen. Am Länderprogramm Guinea haben im vergangenen Jahr 22 Personen teilgenommen, mit dem Länderprogramm Nigeria sind 11 Personen ausgereist. 7 2 Personen sind mit dem Rückkehrhilfeprogramm für die Opfer von Menschenhandel in ihre Heimatländer zurückgekehrt. Abbildung 7: Entwicklung REZ-Ausreisen mit materieller Zusatzhilfe d) Vulnerable Fälle und SIM Im Jahr 2014 unterstützten die IOM REZ BeraterInnen 43 vulnerable Personen bei der Rückkehr in ihr Heimatland. Dies ist eine deutliche Zunahme im Vergleich zu 2013, als 25 vulnerable Personen mit REZ ausgereist sind. Vulnerable Fallkonstellationen beanspruchen mehr Zeit für die Beratung und Abklärungen und die Organisation der Rückreise ist aufwändiger. Das RIF-Projekt von IOM Bern leistet in solchen Fällen vielfach wertvolle Hilfe zur Abklärung von rückkehrrelevanten Fragen im Zielland. 7 Die hier publizierten Zahlen sind tiefer als diejenigen im Jahresbericht von IOM Bern, da die Ausreisen ab Testbetrieb nicht mitgezählt werden. 23

24 Abbildung 8: REZ-Ausreisen von vulnerablen Personen nach Vulnerabilität und Rückkehrland Mit 9 Fällen und 30 betroffenen Personen waren die meisten vulnerablen Fallkonstellationen alleinerziehende Mütter mit Kindern. Daneben unterstützten die IOM REZ BeraterInnen auch 10 Personen mit schweren medizinischen Problemen und eine Person mit Altersbeschwerden bei der Rückkehr. Es gibt keine eindeutigen geografischen Tendenzen in Bezug auf die Rückkehrländer von vulnerablen Personen. Über ein Drittel der vulnerablen Rückkehrer (15 Personen) hatten jedoch Dublin-Treffer. Ohne die Möglichkeit, für diese Personen eine materielle Zusatzhilfe zu beantragen, war es für die IOM REZ BeraterInnen eine besondere Herausforderung, für sie eine geeignete Unterstützung zur Rückkehr zu leisten. Im vergangenen Jahr haben insgesamt 21 Kinder in vulnerablen Fallkonstellationen von REZ profitieren können. Im Rahmen der REZ Beratungen wurden 2014 drei Opfer von Menschenhandel identifiziert und zwei von ihnen mit dem IOM Programm zur Unterstützung von Opfern von Menschenhandel bei der Rückkehr in ihre Herkunftsländer (Nigeria und Uganda) unterstützt. Es wurden auch in weiteren Fällen Abklärungen gemacht, um zu prüfen, ob eine Person als Opfer von Menschenhandel identifiziert werden kann, und um die allfälligen Unterstützungsmöglichkeiten im Bereich Rückkehrhilfe zu prüfen. Ein Grossteil der vulnerablen Personen ist 2014 mit einem SIM-Flug nach Hause gereist, damit die umfassende Betreuung während des Transits und bei der Ankunft im Zielland gewährleistet werden konnte. Im Februar hat eine REZ Beraterin eine schwangere, alleinerziehende Mutter und ihre beiden Kinder als Eskorte bis nach Nigeria begleitet. Diese Aufgabe ermöglichte es der Rückkehrberaterin, die schon seit Beginn bei REZ dabei ist, erstmals die Arbeit von IOM in einem Rückkehrland zu sehen. Die Reise war eine wertvolle Erfahrung für sie und für ihre Beratungstätigkeit. Im November ist ein Mann mit schweren medizinischen Problemen mit einer sozialen Eskorte nach Algerien zurückgekehrt. Auch sonst wurden Personen, welche besondere Unterstützung benötigen, von den REZ BeraterInnen bei Botschaftsbesuchen oder bei der Reise an den Flughafen begleitet. Vielfach übernahmen solche Aufgaben die PraktikantInnen von IOM Bern. e) REZ Flughafen 2014 sind gleich viele Personen ab dem Flughafen ausgereist wie 2013, nämlich 19. Davon sind 2 Personen ab Flughafen Genf und 17 Personen ab Flughafen Zürich gereist. Obwohl die Unterkunft im Flughafen Zürich für lange Zeit ein sehr tiefes Belegungsniveau hatte, waren die Ausreisezahlen im Lauf des Jahres stabil. Die meisten Rückkehrer waren Einzelpersonen, jedoch kehrte auch je eine Familie mit Kindern nach 24

25 Albanien und in die Ukraine zurück. Eine Person konnte ab Flughafen Zürich am Länderprogramm Nigeria teilnehmen. Ab dem Flughafen Genf hat eine Person aus der Elfenbeinküste an REZ+ teilgenommen. Abbildung 9: REZ-Ausreisen nach Rückkehrland ab Flughafen GVA und ZRH f) Beratungen Die IOM REZ BeraterInnen haben im vergangenen Jahr Beratungsgespräche mit Personen geführt. Dazu kamen auch zahlreiche informelle Gespräche mit Gesuchstellern und Informationsveranstaltungen in den Zentren, welche in der Statistik nicht erfasst werden konnten. 21 Prozent der kontaktierten Personen sind mit REZ in ihre Heimatländer zurückgekehrt. Wie viele Beratungen pro Fall nötig sind, ist von vielen Faktoren wie der psychischen Verfassung des Rückkehrers, Problemen bei der Papierbeschaffung, der Teilnahme an einem Rückkehrhilfeprogramm, Vulnerabilität usw. abhängig und individuell sehr verschieden. Generell gültig ist jedoch, dass die Verfügbarkeit des Beraters/der Beraterin und Beratungen ohne Zeitdruck essentiell wichtig sind, um eine qualitativ gute Rückkehrunterstützung anbieten zu können. Sie tragen dazu bei, eine gute Beziehung zu den Rückkehrern und zu potentiell an Rückkehr interessierten Personen aufzubauen. Zum einen dient dies dazu, die individuelle Situation und eventuelle Vulnerabilitäten eines Rückkehrers zu erkennen und so Fehler bei der Rückkehrorganisation zu vermeiden. Zum anderen wird eine gute Beratung von den Asylsuchenden sehr geschätzt und hat grossen Einfluss auf die Reputation und die Glaubwürdigkeit von REZ bei den Bewohnern des jeweiligen EVZ. IV. Aktivitäten a) Kommunikation von REZ inner- und ausserhalb der EVZ Gesuchsteller Die Asylsuchenden in den EVZ werden hauptsächlich durch kurze Informationsgespräche über IOM und REZ informiert. Dabei gehen alle REZ BeraterInnen sehr individuell vor. In manchen EVZ findet kurz nach der Ankunft ein individuelles Informationsgespräch statt, in anderen Zentren werden regelmässig Informationsveranstaltungen über die freiwillige Rückkehr durchgeführt oder grössere Gruppen aus dem gleichen Herkunftsland werden gemeinsam beraten. 25

26 Das BFM informiert die REZ BeraterInnen über Nichteintretensentscheide (NEE) und negative Asylentscheide, so dass im Anschluss an die Entscheid-Eröffnung eine vertiefte Beratung der betroffenen GesuchstellerInnen durchgeführt werden kann. Dazu gehört die Besprechung der möglichen Rückkehroptionen, die Beratung über Zukunftsperspektiven, gesetzliche Rahmenbedingungen in der Schweiz und andere Anliegen. Personen mit NEE bilden die Hauptzielgruppe von REZ. Es können sich aber auch Gesuchsteller für ein vertiefendes Gespräch anmelden, die sich aus anderen Gründen für das Angebot von REZ interessieren. Somit sind die IOM-MitarbeiterInnen in den EVZ auch Diskussionspartner oder einfach Zuhörer. Für den Aufbau eines Vertrauensverhältnisses mit den Gesuchstellern ist dies essentiell und die Möglichkeit, als unabhängiger Partner auftreten zu können, ist dabei entscheidend. Neben den Erstinformationen und den Beratungsgesprächen weisen in den EVZ Poster und Flyer auf die Möglichkeit einer Rückkehr hin. Nach Möglichkeit wird auch die DVD Return Assistance at the Reception Centres oder der Film über die Rückkehr nach Nigeria präsentiert. Wo es Sinn macht, wird auch die Internetseite Youproject mit Porträts und Kurzfilmen von Rückkehrern gezeigt hat IOM Bern neue Kommunikationsmaterialien für die Rückkehrberatung entwickelt, welche auch in den EVZ zum Einsatz kommen (Poster, Flyer und Merkblätter). Viele der BFM-BefragerInnen weisen während der Befragung zur Person (BzP) auf REZ hin. Oft ergeben sich im EVZ aber auch spontan Gespräche mit Gesuchstellern, welche ebenfalls der Aufklärung über IOM REZ dienen. BFM Die REZ Focal Points des BFM sind die Bindeglieder zwischen den REZ BeraterInnen und dem BFM. Ihnen kommt dadurch eine wichtige Rolle zu. Da den REZ BeraterInnen bewusst kein direkter Zugriff auf Datenbanken und Dossiers des BFM gegeben wird, um eine neutrale und unabhängige Position dem Gesuchsteller gegenüber einnehmen zu können, können die RückkehrberaterInnen die nötigen Unterlagen und Informationen für die Organisation einer Ausreise bei ihrem jeweiligen REZ Focal Point einholen. Der persönliche Austausch zwischen Focal Point und Zentrumsleitung war auch im Berichtsjahr sehr gut und eine gute und effiziente Zusammenarbeit konnte aufrechterhalten werden. Weitere wichtige Ansprechpartner für die REZ BeraterInnen sind die BFM-Mitarbeiter am Hauptsitz in Bern. Insbesondere die Abteilung Zentrale Verfahren und Rückkehr kann für die REZ BeraterInnen eine grosse Hilfe sein, wenn es sich um die Papierbeschaffung oder spezifische Informationen zu bestimmten Zielregionen und Ländern handelt. Auch die Sektion Rückkehrgrundlagen und Rückkehrhilfe bot 2014 wiederum sehr tatkräftige und wohlwollende Unterstützung. IOM Bern Die REZ BeraterInnen können jederzeit auf die Unterstützung von IOM Bern zählen, sei es bei spezifischen Fragen betreffend Zielregionen, Möglichkeiten von Flugroutings oder wenn Rat bei komplexen REZ-Fällen gebraucht wird. IOM Bern verfügt über ein gutes Netzwerk im In- und Ausland und steht mit Botschaften und den IOM Missionen in den Herkunftsländern in ständigem Kontakt. So können beispielsweise über IOM Bern Gespräche zwischen Rückkehrern, die an der Umsetzbarkeit ihres Reintegrationsprojekts zweifeln, und dem zuständigen IOM Büro im Heimatland vermittelt werden. Die REZ BeraterInnen treten aber auch mit ihren KollegInnen in Bern in Kontakt, wenn es um RIF-Anfragen, medizinische Rückkehrhilfe, vulnerable Fälle oder SIM-Buchungen geht und erhalten von IOM Bern aktuelle Informationen zu den Länderprogrammen. Die IOM REZ BeraterInnen arbeiten trotz der räumlichen Distanz zwischen den einzelnen EVZ eng zusammen und befinden sich in einem steten Austausch untereinander. Per Telefon, und über die gemeinsame Ablageplattform im BFM-Intranet tauschen sie sich aus über spezifische Fragen zu Fällen und über Arbeitsabläufe und sie führen gemeinsam die REZ Datenbank. Das IOM REZ Team trifft sich regelmässig an den REZ Focal Point Meetings und bei IOM-internen Veranstaltungen. 26

27 Weitere Partner Der Alltag in den EVZ und in den Aussenstellen besteht nebst den BFM-Partnern zu einem grossen Teil aus der Zusammenarbeit mit weiteren Partnern wie Securitas oder Abacon (Sicherheit), ORS oder AOZ (Betreuung), Seelsorge und Rechtsberatung. Diese Partner, die tagtäglich in unmittelbarem Kontakt zu den Asylsuchenden stehen, können oftmals wichtige Hinweise auf ein mögliches Interesse an REZ geben oder in kniffligen Fällen zur Lösungsfindung beitragen. Oftmals fungieren diese Personen auch als Übersetzer bei kürzeren REZ-Gesprächen, wenn kein BFM-Dolmetscher zur Verfügung steht. Es ist ein wichtiges Ziel der IOM REZ BeraterInnen, das gute Verhältnis zu den Partnern in- und ausserhalb des EVZ zu pflegen und weiter auszubauen. Im vergangenen Jahr haben sie deshalb an verschiedenen Anlässen von Partnerorganisationen wie an der Weihnachtsfeier des EVZ Altstätten und der Eröffnung des neuen Mama Africa Cafés in Kreuzlingen teilgenommen. Auch Vorträge wie eine Präsentation über IOM bei der Flughafenpolizei in Genf waren Teil ihrer Aktivitäten. Daneben pflegen die IOM REZ BeraterInnen die Kontakte mit internen und externen Partnern sowohl bei informellen Gesprächen als auch bei regelmässigen Treffen. Dieser intensive Austausch war und ist die Basis für eine gute und angenehme Zusammenarbeit mit den verschiedenen Partnern. Ausserhalb der EVZ Die IOM REZ BeraterInnen haben im vergangenen Jahr auch an externen Anlässen von ihrer Arbeit berichtet und vor Gruppen, die die EVZ besucht haben, über IOM und das Konzept von Rückkehrhilfe gesprochen. Im Folgenden werden einige dieser Aktivitäten beispielhaft erwähnt: Präsentationen über IOM REZ für die Missionari Scalabriani und das CSERPE (Studien- und Bildungszentrum für Migrationsfragen) in Basel, für den Verein für Asylsuchende Thurgau (Agathu), für HEKS, für Mitarbeitende des Bundesgerichtes im EVZ Kreuzlingen sowie an einer Konferenz zum Tag der Flüchtlinge, welche die katholische Kirche in Basel organisiert hat. Im Dezember hat im Rahmen des Ministerratstreffens der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) eine Delegation das EVZ Basel besucht. Der REZ Berater hat den Delegierten das Konzept von REZ erläutert und mit ihnen über die Vorteile der Möglichkeit einer freiwilligen Rückkehr diskutiert. Auch einer Delegation des Nationalrates wurde IOM REZ anlässlich eines Besuches im EVZ Basel vorgestellt. REZ in den Medien Zeitungsartikel und Fernsehbeiträge sind im Kapitel Medien im Berichtsteil über IOM Bern aufgelistet. b) IOM REZ Flughafen Die Zusammenarbeit mit der Flughafenpolizei und den verschiedenen Partnern im Transit verlief auch 2014 reibungslos, und die Möglichkeit der freiwilligen Ausreise wurde wohlwollend unterstützt. Für die Beschaffung von Reisedokumenten wurden Transfers zu den Botschaften nach Bern oder Genf organisiert, bei denen die RückkehrerInnen von Mitarbeitenden des Fachdiensts Grenze und des/r zuständigen REZ BeraterIn begleitet wurden. Diese Reisen verliefen stets zufriedenstellend und erfolgreich. Da im Berichtsjahr die REZ BeraterInnen vermehrt für unterschiedliche Asylunterkünfte zuständig waren, waren sie nicht immer für diese zeitintensiven Botschaftsbegleitungen abkömmlich. In solchen Fällen konnten sie auf die Unterstützung durch Kollegen von IOM Bern zählen, welche die Begleitung übernahmen. Die Präsenz an den Flughäfen blieb wie in den Vorjahren mit einem fixen Nachmittag pro Woche bestehen, während der zweite Halbtag nach Bedarf eingerichtet wurde. Da die Fristen am Flughafen sehr kurz sind, muss der Kontakt zu den Gesuchstellern sofern sie dies wünschen - so schnell wie möglich aufgenommen werden, da ansonsten zu viel Zeit verloren geht, die später bei der Organisation der Reisepapiere und bei der Flugbuchung fehlt. Durch den wöchentlichen Besuch lernen die Asylsuchenden 27

28 die IOM REZ Beraterin bzw. den IOM REZ Berater kennen und haben später weniger Hemmungen, ihn/sie nach einem negativen Entscheid zu kontaktieren. Da IOM nicht jeden Tag an den Flughäfen präsent ist, sind die REZ BeraterInnen besonders stark auf die verschiedenen Partner, wie ORS (Betreuung), das Schweizerische Rote Kreuz oder die Flughafen-Seelsorge angewiesen. Diese stehen im täglichen Kontakt zu den Gesuchstellern und können dabei auf die Möglichkeit der freiwilligen Rückkehr hinweisen und die REZ BeraterInnen über ein eventuelles Interesse informieren. An beiden Flughäfen ist diese Zusammenarbeit mit den Partnern sehr eng und freundschaftlich. V. Schlussfolgerungen und Ausblick Die sich stetig verändernden Migrationsströme durch Europa und die häufig wechselnden Situationen in den Herkunftsländern machen die Arbeit für IOM REZ interessant, aber auch unvorhersehbar. Nach den beiden Rekordjahren 2012 und 2013 waren die REZ BeraterInnen im vergangenen Jahr mit einem Rückgang der Ausreisezahlen konfrontiert, insbesondere für die beiden wichtigen Rückkehrregionen Maghreb und Subsahara Afrika. Europa wurde dadurch zur wichtigsten Rückkehrregion. Das Angebot von REZ+ konnte sich gut etablieren, die Ausreisezahlen haben im Lauf des Jahres stetig zugenommen. Trotzdem haben in der Beratung die Zielgruppen, welche nicht von einer materiellen Zusatzhilfe profitieren können, wieder an Bedeutung gewonnen. Eine gute Beratung bei der Entscheidungsfindung und bei der Suche nach neuen Perspektiven ist bei diesen Personen besonders wichtig. Herausforderungen stellten sich durch die starke Zunahme von vulnerablen Fallkonstellationen und durch die langwierigen Prozesse für die Papierbeschaffung für gewisse Rückkehrdestinationen. Wie in den vorangegangenen Jahren hat das REZ Team gezeigt, dass es mobil ist und sehr flexibel auf neue Situationen reagieren kann. So konnten innerhalb kürzester Zeit die neuen Bundesunterkünfte Les Rochat, Perreux und Losone abgedeckt werden haben die Mitarbeitenden neben ihrer eigentlichen Beratungstätigkeit Zeit in zusätzliche Aktivitäten investiert und auch neue Aufgaben wie die Ankunftsunterstützung für syrische Flüchtlinge am Flughafen übernommen. (IOM BERN, Mai 2015) 28

Tätigkeitsbericht IOM Schweiz 2013

Tätigkeitsbericht IOM Schweiz 2013 Tätigkeitsbericht IOM Schweiz 2013 I. Einleitung Wie 2012 waren auch im Jahr 2013 die Ausreisezahlen aus der Schweiz weiterhin hoch. Dazu bei trugen vor allem das Rückkehrhilfeprogramm Tunesien, sowie

Mehr

Zusammenfassung des Schlussberichts

Zusammenfassung des Schlussberichts EJPD Bundesamt für Migration BFM EDA Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA Interdepartementale Leitungsgruppe Rückkehrhilfe ILR Bern-Wabern, September 2010 Pilotprojekt Rückkehrhilfe AuG Zusammenfassung

Mehr

Workshop «Recht auf Asyl» Das Asylverfahren in der Schweiz GIBS Freiburg, 22. August 2014

Workshop «Recht auf Asyl» Das Asylverfahren in der Schweiz GIBS Freiburg, 22. August 2014 Workshop «Recht auf Asyl» Das Asylverfahren in der Schweiz GIBS Freiburg, 22. August 2014 Susanne Hoerni, Ethnologin, Erwachsenenbildnerin, Mitarbeiterin Bildung SFH Weitere Informationen: www.fluechtlingshilfe.ch

Mehr

Rückkehrberatung in Rheinland-Pfalz (RLP) Nationale EMN Konferenz in Berlin am

Rückkehrberatung in Rheinland-Pfalz (RLP) Nationale EMN Konferenz in Berlin am Rückkehrberatung in Rheinland-Pfalz (RLP) Nationale EMN Konferenz in Berlin am 04.05.2017 Überblick 1. Kompetenzzentrum Rückkehr 2. Landesinitiative Rückkehr (LI) und Beratungsstelle Trier 3. Vorteile

Mehr

Wie schaffen wir es? Ideen und Modelle für Flüchtingsschutz in Europa

Wie schaffen wir es? Ideen und Modelle für Flüchtingsschutz in Europa Wie schaffen wir es? Ideen und Modelle für Flüchtingsschutz in Europa Gerald Knaus September 2017 Eine nahe Grenzerfahrung 1 St Gallen 1938 Die Rückweisung der Flüchtlinge geht schon aus Erwägungen der

Mehr

Asylstatistik Bern-Wabern, 6. Januar 2014

Asylstatistik Bern-Wabern, 6. Januar 2014 Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement EJPD Bundesamt für Migration BFM Information & Kommunikation Statistikdienst 3003 Bern-Wabern, 6. Januar 2014 Asylstatistik Die wichtigsten Eckdaten Personenbestände

Mehr

Asylbewerber nach Staatsangehörigkeit

Asylbewerber nach Staatsangehörigkeit Asylbewerber nach Staatsangehörigkeit nach Staatsangehörigkeit 28.005 [9,3 %] Afghanistan Top 10 144.650 [48,0 %] 18.245 [6,1 %] Russland 15.700 [5,2 %] Pakistan 15.165 [5,0 %] Irak 13.940 [4,6 %] Serbien

Mehr

20 Minuten Infografik

20 Minuten Infografik Asyl in der Schweiz Asyl-Statistik Asylverfahren Das Asylverfahren Legale Einwanderung Im Fall einer legalen Einreise müssen Asylsuchende schon bei einer Schweizer Vertretung im Ausland oder dann am Flughafen

Mehr

Going H me. Der Rückkehrhilfe-Newsletter des BFM und der IOM Nr. 1/10. Editorial März Inhalt

Going H me. Der Rückkehrhilfe-Newsletter des BFM und der IOM Nr. 1/10. Editorial März Inhalt Going H me Der Rückkehrhilfe-Newsletter des BFM und der IOM Nr. 1/10 Editorial März 2010 Liebe Leserinnen und Leser Im Gleichklang mit den erhöhten Asylgesuchszahlen aus dem Vorjahr und den aktuellen Zahlen

Mehr

Asylstatistik Bern-Wabern, 14. April 2016

Asylstatistik Bern-Wabern, 14. April 2016 Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement EJPD Staatssekretariat für Migration SEM Information & Kommunikation Statistikdienst 3003 Bern-Wabern, 14. April Asylstatistik 1. Quartal Zusammenfassung

Mehr

Vereinfachter Verlauf eines Asylgesuches Einreichung des Gesuches in den Empfangs- und Verfahrenszentren (EVZ) (Vallorbe, Basel, Kreuzlingen und Chias

Vereinfachter Verlauf eines Asylgesuches Einreichung des Gesuches in den Empfangs- und Verfahrenszentren (EVZ) (Vallorbe, Basel, Kreuzlingen und Chias Referat Asylwesen Wallis Departement für Gesundheit, Soziales und Kultur (DGSK) Esther Waeber-Kalbermatten Fachtagung Verband Mövo, Mitarbeiter öffentliche Verwaltung Oberwallis Susten - 15. April 2016

Mehr

Asylentscheidungen 2014 nach Herkunftsstaaten

Asylentscheidungen 2014 nach Herkunftsstaaten Asylentscheidungen 01 nach Herkunftsstaaten Europa Albanien 9 3 5 57.831 3.55,3 Bosn.-Herz. 15.585 3.99 6.59 0,6 Bulgarien 1 19 55 75 1,33 Kosovo 1 35 1.838 1.81 3.690 1,08 Kroatien 15 9 0,00 Mazedonien

Mehr

Asylstatistik Bern-Wabern, 16. Oktober 2015

Asylstatistik Bern-Wabern, 16. Oktober 2015 Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement EJPD Staatssekretariat für Migration SEM Information & Kommunikation Statistikdienst 3003 Bern-Wabern, 16. Oktober Asylstatistik 3. Quartal Zusammenfassung

Mehr

Beantwortung der Anfrage

Beantwortung der Anfrage Nr. 162-BEA der Beilagen zum stenographischen Protokoll des Salzburger Landtages (4. Session der 15. Gesetzgebungsperiode) Beantwortung der Anfrage der Abg. Klubobmann Dr. Schnell, Essl, Rothenwänder,

Mehr

Asylstatistik Bern-Wabern, 20. April 2017

Asylstatistik Bern-Wabern, 20. April 2017 Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement EJPD Staatssekretariat für Migration SEM Information & Kommunikation Statistikdienst 3003 Bern-Wabern, 20. April Asylstatistik 1. Quartal Zusammenfassung

Mehr

Ausländische Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit

Ausländische Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit Ausländische Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit In absoluten Zahlen, 31.12.2011 Afrika: 276.070 Amerika: 223.675 Asien: 854.957 Australien und Ozeanien: 13.077 ungeklärt, staatenlos, ohne Angaben: 53.835

Mehr

Bundesministerium des Innern

Bundesministerium des Innern Bundesministerium des Innern Berlin, 6. Januar 2016 Pressemitteilung 476.649 Asylanträge im Jahr 2015 Im Jahr 2015 wurden beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) insgesamt 476.649 formelle

Mehr

Anzahl zurückgezogene Gesuche In der Schweiz geborene Ausländer (EBACH) 6 Im Ausland geborene Ausländer ohne Anspruch (EBA) 14 Total (RÜCKZG): 20

Anzahl zurückgezogene Gesuche In der Schweiz geborene Ausländer (EBACH) 6 Im Ausland geborene Ausländer ohne Anspruch (EBA) 14 Total (RÜCKZG): 20 Auswertung der eingereichten Gesuche Anzahl eingereichte Gesuche In der Schweiz geborene Ausländer (EBACH) 135 Im Ausland geborene 16-25 jährige Ausländer mit 5 J. CH-Schule (EBA16) 42 Im Ausland geborene

Mehr

Migrationspolitische Aktualitäten. 13. Juni 2016

Migrationspolitische Aktualitäten. 13. Juni 2016 Migrationspolitische Aktualitäten 13. Juni 2016 Migrationspolitische Aktualitäten Juni 2016 I Seite 2 Asylpolitik Schweiz Klares «Ja» zum neuen Asylgesetz Abstimmung vom 5. Juni 2016 67 % der Stimmberechtigten

Mehr

Arbeitsintegration junger erwachsener Migrant/innen

Arbeitsintegration junger erwachsener Migrant/innen Fachaustausch Arbeitsintegration junger erwachsener Migrant/innen Arbeitsintegration Schweiz 26. September 2017 Inhalte Zentrum Bäregg GmbH (ZB) Bildungswege Unbegleiteter Minderjähriger im Kanton Bern

Mehr

2-10 Kanton Zürich: Total Bestand ausländische Wohnbevölkerung nach Nationalität und Ausländergruppe am

2-10 Kanton Zürich: Total Bestand ausländische Wohnbevölkerung nach Nationalität und Ausländergruppe am Total Bestand nach Nationalität und Ausländergruppe am 31.12.2016 Ständige 386'545 181'641 204'904 3'614 1'623 1'991 147'777 70'578 77'199 235'154 109'440 125'714 10'136 4'048 6'088 396'681 EU-28/EFTA

Mehr

Asylstatistik Bern-Wabern, 6. Oktober 2016

Asylstatistik Bern-Wabern, 6. Oktober 2016 Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement EJPD Staatssekretariat für Migration SEM Information & Kommunikation Statistikdienst 3003 Bern-Wabern, 6. Oktober Asylstatistik 3. Quartal Zusammenfassung

Mehr

2-20 Kanton Zürich: Bestand ständige ausländische Wohnbevölkerung nach Nationalität und Bewilligungsart am

2-20 Kanton Zürich: Bestand ständige ausländische Wohnbevölkerung nach Nationalität und Bewilligungsart am Bestand ständige ausländische nach Nationalität und Bewilligungsart am 31.10.2016 Gesamttotal 386'118 181'211 204'907 266'741 121'152 145'589 119'377 60'059 59'318 EU-28/EFTA 263'001 117'833 145'168 258'062

Mehr

BUNDESAMT FÜR MIGRATION UND FLÜCHTLINGE

BUNDESAMT FÜR MIGRATION UND FLÜCHTLINGE Seite 1/7 Albanien 121 54.762 53.805 98,3% 957 1,7% 35.721 - - 7 0,0% 33 0,1% 36 0,1% 76 0,2% 31.150 87,2% 4.495 12,6% Bosnien und Herzegowina 122 7.473 4.634 62,0% 2.839 38,0% 6.500 - - 1 0,0% - - 12

Mehr

BUNDESAMT FÜR MIGRATION UND FLÜCHTLINGE

BUNDESAMT FÜR MIGRATION UND FLÜCHTLINGE Seite 1/6 da da Gewährung Albanien 121 8.010 7.055 88,1% 955 11,9% 24.676 1 0,0% 3 0,0% 48 0,2% 35 0,1% 87 0,4% 20.001 81,1% 4.588 18,6% 7.544 525 Bosnien und Herzegowina 122 1.436 947 65,9% 489 34,1%

Mehr

BUNDESAMT FÜR MIGRATION UND FLÜCHTLINGE

BUNDESAMT FÜR MIGRATION UND FLÜCHTLINGE Seite 1/7 insge-samt da Erstanträge da Folgeanträge insgesamt Gewährung Verfahrenserledigungen Erstanträgen Albanien 121 1.295 1.247 96,3% 48 3,7% 517 - - 4 0,8% 32 6,2% 36 7,0% 362 70,0% 119 23,0% 916

Mehr

Die Rolle der Städte im neuen Asyl- Management Cesla Amarelle

Die Rolle der Städte im neuen Asyl- Management Cesla Amarelle 1 Die Rolle der Städte im neuen Asyl- Management Cesla Amarelle cesla.amarelle@unine.ch 23.10.2015 2 Ablauf I. Einleitung II. Die besondere Situation der Städte III. Die Herausforderungen für die Städte

Mehr

Anwesende Bevölkerung nach Wohnsitz und Geschlecht im 4. Bezirk: Lend, Stand

Anwesende Bevölkerung nach Wohnsitz und Geschlecht im 4. Bezirk: Lend, Stand Anwesende Bevölkerung nach Wohnsitz und Geschlecht im 4. Bezirk: Lend, Stand 01.10.2017 Anwesende Bevölkerung nach Wohnsitz und Geschlecht im 4. Bezirk: Lend Inländer/Ausländer HWS* NWS* O* Gesamt Männer

Mehr

BUNDESAMT FÜR MIGRATION UND FLÜCHTLINGE

BUNDESAMT FÜR MIGRATION UND FLÜCHTLINGE Seite 1/6 Antrags-, Entscheidungs- Bestandsstatistik Berichtszeitraum: 01.02.2017-28.02.2017 bezogen auf: Personen Bereich: Besgebiet gesamt da da ( aufgr n aufgr n ( ( Albanien 121 378 245 133 1.149 -

Mehr

BUNDESAMT FÜR MIGRATION UND FLÜCHTLINGE

BUNDESAMT FÜR MIGRATION UND FLÜCHTLINGE Seite 1/6 Antrags-, Entscheidungs- Bestandsstatistik Berichtszeitraum: 01.05.2017-31.05.2017 bezogen auf: Personen Bereich: Besgebiet gesamt da da ( aufgr n aufgr n ( ( Albanien 121 474 289 185 928 - -

Mehr

Auswertung Verfahrensautomation Justiz

Auswertung Verfahrensautomation Justiz 6477/AB XXV. GP - Anfragebeantwortung - Anlage 8 1 von 5 2010 1132 222 1354 831 139 970 Österreich 992 185 1177 755 127 882 Deutschland 15 3 18 8 1 9 (Jugoslawien) 1 1 Italien 2 2 Schweiz 2 2 Türkei 26

Mehr

Aktuelles zum Asylbereich

Aktuelles zum Asylbereich Kanton Zürich Sicherheitsdirektion Aktuelles zum Asylbereich Medienkonferenz der Sicherheitsdirektion vom 17. März 2017 Agenda Asylpolitik im Kanton Zürich (Fehr) Rayonverbote (Betschart) Präsenzkontrolle

Mehr

Migration im Kanton Zürich

Migration im Kanton Zürich Kanton Zürich Migrationsamt Migration im Kanton Zürich - Aktuelle Zahlen zur ausländischen Bevölkerung - Geschäftszahlen Migrationsamt Ständige ausländische Wohnbevölkerung Kanton Zürich 2012 2013 2014

Mehr

Beat Meyer, Amt für Migration, 2. November Der lange Weg vom Erstaufnahmezentrum zur BBewilligung

Beat Meyer, Amt für Migration, 2. November Der lange Weg vom Erstaufnahmezentrum zur BBewilligung Beat Meyer, Amt für Migration, 2. November 2016 Der lange Weg vom Erstaufnahmezentrum zur BBewilligung 2 Aufbau 1. Ausländerinnen und Ausländer in BL 2. Asylverfahren Schweiz 3. Verfahren im Kanton Basel-Landschaft:

Mehr

Was ist der Unterschied zwischen einem Binnenvertriebenen und einem Flüchtling?

Was ist der Unterschied zwischen einem Binnenvertriebenen und einem Flüchtling? Wer ist nach internationalem Recht ein Flüchtling? 1. Eine Person, die ihr Land verlassen hat. 2. Eine Person, die aus Furcht vor Verfolgung ihr Land verlassen hat. 3. Eine Person die vor Problemen davonrennt.

Mehr

Zusammenfassung Schlussbericht Rückkehrhilfeprogramm für die ehemalige Bundesrepublik Jugoslawien (ohne Kosovo)

Zusammenfassung Schlussbericht Rückkehrhilfeprogramm für die ehemalige Bundesrepublik Jugoslawien (ohne Kosovo) EJPD Bundesamt für Flüchtlinge BFF EDA Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA Interdepartementale Leitungsgruppe Rückkehrhilfe ILR Bern-Wabern, 1. Juli 2004 Zusammenfassung Schlussbericht Rückkehrhilfeprogramm

Mehr

BUNDESAMT FÜR MIGRATION UND FLÜCHTLINGE

BUNDESAMT FÜR MIGRATION UND FLÜCHTLINGE Seite 1/6 Antrags-, Entscheidungs- Bestandsstatistik Berichtszeitraum: 01.01.2017-31.01.2017 bezogen auf: Personen Bereich: Besgebiet gesamt da da ( aufgr n aufgr n ( ( Albanien 121 573 327 246 1.318 -

Mehr

1. Das weltweite Humboldt-Netzwerk

1. Das weltweite Humboldt-Netzwerk Alle ausländischen und deutschen Stipendiaten und Preisträger nach aktuellen Aufenthaltsländern, Stand: Januar 2016 Nordamerika Kanada 35 11 57 12 115 131 89 183 61 464 4 9 8 16 33 616 USA 206 411 1086

Mehr

BUNDESAMT FÜR MIGRATION UND FLÜCHTLINGE

BUNDESAMT FÜR MIGRATION UND FLÜCHTLINGE Seite 1/6 Antrags-, Entscheidungs- Bestandsstatistik Berichtszeitraum: 01.01.2017-30.11.2017 bezogen auf: Personen Bereich: Besgebiet gesamt da da ( aufgr n aufgr n ( ( Albanien 121 5.788 3.577 2.211 9.548-11

Mehr

BUNDESAMT FÜR MIGRATION UND FLÜCHTLINGE

BUNDESAMT FÜR MIGRATION UND FLÜCHTLINGE Seite 1/6 Antrags-, Entscheidungs- Bestandsstatistik Berichtszeitraum: 01.01.2017-31.12.2017 bezogen auf: Personen Bereich: Besgebiet gesamt da da ( aufgr n aufgr n ( ( Albanien 121 6.089 3.774 2.315 9.847-11

Mehr

Asylstatistik Bern-Wabern, 22. Januar 2013

Asylstatistik Bern-Wabern, 22. Januar 2013 Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement EJPD Bundesamt für Migration BFM Information & Kommunikation Statistikdienst 3003 Bern-Wabern, 22. Januar 2013 Asylstatistik 2012 Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung

Mehr

Migration im Kanton Zürich

Migration im Kanton Zürich Kanton Zürich Migrationsamt Migration im Kanton Zürich - Aktuelle Zahlen zur ausländischen Bevölkerung - Geschäftszahlen Migrationsamt Ständige ausländische Wohnbevölkerung Kanton Zürich 2011 2012 2013

Mehr

Rangliste der Pressefreiheit 2013 Platz Land Region Veränderung (Vorjahresrang)

Rangliste der Pressefreiheit 2013 Platz Land Region Veränderung (Vorjahresrang) Rangliste der Pressefreiheit 2013 Platz Land Region Veränderung (Vorjahresrang) 1 Finnland Europa/GUS 0 (1) 2 Niederlande Europa/GUS +1 (3) 3 Norwegen Europa/GUS -2 (1) 4 Luxemburg Europa/GUS +2 (6) 5

Mehr

Anwesende Bevölkerung nach Wohnsitz und Geschlecht im 6. Bezirk: Jakomini, Stand

Anwesende Bevölkerung nach Wohnsitz und Geschlecht im 6. Bezirk: Jakomini, Stand Anwesende Bevölkerung nach Wohnsitz und Geschlecht im 6. Bezirk: Jakomini, Stand 01.01.2017 Anwesende Bevölkerung nach Wohnsitz und Geschlecht im 6. Bezirk: Jakomini Inländer/Ausländer HWS* NWS* O* Gesamt

Mehr

BUNDESAMT FÜR MIGRATION UND FLÜCHTLINGE

BUNDESAMT FÜR MIGRATION UND FLÜCHTLINGE Seite 1/6 Antrags-, Entscheidungs- Bestandsstatistik Berichtszeitraum: 01.01.2016-30.11.2016 bezogen auf: Personen Bereich: Besgebiet gesamt da da ( aufgr n aufgr n ( ( Albanien 121 16.484 14.303 2.181

Mehr

Bevölkerungsstatistik der Stadt Winterthur 2012 (zur Veröffentlichung bestimmt)

Bevölkerungsstatistik der Stadt Winterthur 2012 (zur Veröffentlichung bestimmt) Melde- und Zivilstandswesen Einwohnerkontrolle Bevölkerungsstatistik der Stadt Winterthur 2012 (zur Veröffentlichung bestimmt) Einwohnerbestand nach Wohnkreisen Schweizer/-Ausländer/- Zusammen Vorjahr

Mehr

BUNDESAMT FÜR MIGRATION UND FLÜCHTLINGE

BUNDESAMT FÜR MIGRATION UND FLÜCHTLINGE Seite 1/6 Antrags-, Entscheidungs- Bestandsstatistik Berichtszeitraum: 01.01.2017-31.10.2017 bezogen auf: Personen Bereich: Besgebiet gesamt da da ( aufgr n aufgr n ( ( Albanien 121 5.349 3.312 2.037 9.086-10

Mehr

BUNDESAMT FÜR MIGRATION UND FLÜCHTLINGE

BUNDESAMT FÜR MIGRATION UND FLÜCHTLINGE Seite 1/6 Antrags-, Entscheidungs- Bestandsstatistik Berichtszeitraum: 01.01.2017-30.06.2017 bezogen auf: Personen Bereich: Besgebiet gesamt da da ( aufgr n aufgr n ( ( Albanien 121 3.425 2.187 1.238 6.316-2

Mehr

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 7/ Wahlperiode Nachzug von Familienangehörigen in Mecklenburg-Vorpommern

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 7/ Wahlperiode Nachzug von Familienangehörigen in Mecklenburg-Vorpommern LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 7/870 7. Wahlperiode 01.08.2017 KLEINE ANFRAGE des Abgeordneten Enrico Komning, Fraktion der AfD Nachzug von Familienangehörigen in Mecklenburg-Vorpommern und

Mehr

BUNDESAMT FÜR MIGRATION UND FLÜCHTLINGE

BUNDESAMT FÜR MIGRATION UND FLÜCHTLINGE Seite 1/6 da da Gewährung Albanien 121 8.113 7.865 96,9% 248 3,1% 3.455 - - 9 0,3% 43 1,2% 25 0,7% 77 2,2% 2.831 81,9% 547 15,8% 5.472 138 Bosnien und Herzegowina 122 8.474 5.705 67,3% 2.769 32,7% 6.594

Mehr

Statistik der Ausländischen Studierenden. WS 14/15 Stand

Statistik der Ausländischen Studierenden. WS 14/15 Stand Ref. 05 -Finanzcontrolling- Statistik der Ausländischen Studierenden (nach Ländern und Status) WS 14/15 Stand 05.12.2014 Anmerkungen zu den Tabellen: Rückmelder fortgeschrittene Studierende, die auch letztes

Mehr

Bevölkerungsstatistik der Stadt Winterthur 2013 (zur Veröffentlichung bestimmt)

Bevölkerungsstatistik der Stadt Winterthur 2013 (zur Veröffentlichung bestimmt) Melde- und Zivilstandswesen Einwohnerkontrolle Bevölkerungsstatistik der Stadt Winterthur 2013 (zur Veröffentlichung bestimmt) Einwohnerbestand nach Wohnkreisen Schweizer/-Ausländer/- Zusammen Vorjahr

Mehr

Entscheiden Sie sich für eine freiwillige Rückkehr mit Unterstützung der deutschen Behörden

Entscheiden Sie sich für eine freiwillige Rückkehr mit Unterstützung der deutschen Behörden Freiwillige Rückkehr Was passiert, falls Ihr Asylantrag abgelehnt wird? Informationen für Asylbewerberinnen und Asylbewerber Zusammen mit der Ablehnung des Asylantrags bekommen Sie eine Frist mitgeteilt,

Mehr

GOING HOME. Vierteljährlicher Newsletter der Rückkehrhilfe Kommunikation (RüKo) Oktober 2005 IOM BERN THUNSTRASSE 11 POSTFACH BERN 6 SCHWEIZ

GOING HOME. Vierteljährlicher Newsletter der Rückkehrhilfe Kommunikation (RüKo) Oktober 2005 IOM BERN THUNSTRASSE 11 POSTFACH BERN 6 SCHWEIZ GOING HOME Vierteljährlicher Newsletter der Rückkehrhilfe Kommunikation (RüKo) Oktober 2005 Themenübersicht Editorial Afrika Tag im BFM Dienstreise: Guinea & Sierra Leone Drei Fragen an... Rückkehr mit

Mehr

Thüringer Landtag 6. Wahlperiode

Thüringer Landtag 6. Wahlperiode Thüringer Landtag 6. Wahlperiode 24.09.2015 Kleine Anfrage des Abgeordneten Herrgott (CDU) und Antwort des Thüringer Ministeriums für Migration, Justiz und Verbraucherschutz Rückführung abgelehnter Asylbewerber

Mehr

Asylsuchende und Flüchtlinge in der Stadt Zürich wie können wir sie unterstützen?

Asylsuchende und Flüchtlinge in der Stadt Zürich wie können wir sie unterstützen? Informationsveranstaltung Asylsuchende und Flüchtlinge in der Stadt Zürich wie können wir sie unterstützen? Dr. Thomas Kunz, Direktor der AOZ Ab Frühjahr 2015 machen sich Hundertausende Flüchtlinge auf

Mehr

AUSLÄNDISCHE MITBÜRGERINNEN UND MITBÜRGER IN DER STADT FÜRTH

AUSLÄNDISCHE MITBÜRGERINNEN UND MITBÜRGER IN DER STADT FÜRTH AUSLÄNDISCHE MITBÜRGERINNEN UND MITBÜRGER IN DER STADT FÜRTH -Statistiken, Grunddaten, Grafiken- Stichtag 31.12.2015 Bürgermeister- und Presseamt/Integrationsbüro Königstr. 86, 90762 Fürth Tel. 0911/974-1960

Mehr

Flüchtlinge in der EU

Flüchtlinge in der EU Flüchtlinge in der EU Weil immer mehr Flüchtlinge in die EU kommen, will Brüssel deren Verteilung auf die einzelnen Mitgliedstaaten neu regeln. Genauso wichtig wäre es jedoch, sich um ein Problem zu kümmern,

Mehr

VERTRAULICH. Aufbau und Organisation der Ankunftszentren. 06. September Melanie Schneider Leiterin Ankunftszentrum Mönchengladbach

VERTRAULICH. Aufbau und Organisation der Ankunftszentren. 06. September Melanie Schneider Leiterin Ankunftszentrum Mönchengladbach 06. September 2016 Aufbau und Organisation der Ankunftszentren Melanie Schneider Leiterin Ankunftszentrum Mönchengladbach VERTRAULICH AUSGANGSSITUATION UND HERAUSFORDERUNGEN Das Bundesamt für Migration

Mehr

Rangliste der Pressefreiheit 2014 Platz Land Region Veränderung*

Rangliste der Pressefreiheit 2014 Platz Land Region Veränderung* Rangliste der Pressefreiheit 2014 Platz Land Region Veränderung* 1 Finnland Europa/GUS 0 2 Niederlande Europa/GUS 0 3 Norwegen Europa/GUS 0 4 Luxemburg Europa/GUS 0 5 Andorra Europa/GUS 0 6 Liechtenstein

Mehr

Asylstatistik Bern Wabern, 23. Januar 2017

Asylstatistik Bern Wabern, 23. Januar 2017 Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement EJPD Staatssekretariat für Migration SEM Information & Kommunikation Statistikdienst 3003 Bern Wabern, 23. Januar 2017 Asylstatistik 2016 Inhaltsverzeichnis

Mehr

Asylstatistik Bern Wabern, 6. Januar 2016

Asylstatistik Bern Wabern, 6. Januar 2016 Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement EJPD Staatssekretariat für Migration SEM Information & Kommunikation Statistikdienst 3003 Bern Wabern, 6. Januar 2016 Asylstatistik 2015 Inhaltsverzeichnis

Mehr

Asylstatistik Bern-Wabern, 6. Januar 2012

Asylstatistik Bern-Wabern, 6. Januar 2012 Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement EJPD Bundesamt für Migration BFM Information & Kommunikation Statistikdienst Asyl 3003 Bern-Wabern, 6. Januar 2012 Asylstatistik 2011 Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung

Mehr

Anwesende Bevölkerung nach Wohnsitz und Geschlecht im 2. Bezirk: St. Leonhard, Stand

Anwesende Bevölkerung nach Wohnsitz und Geschlecht im 2. Bezirk: St. Leonhard, Stand Anwesende Bevölkerung nach Wohnsitz und Geschlecht im 2. Bezirk: St. Leonhard, Stand 01.01.2017 Anwesende Bevölkerung nach Wohnsitz und Geschlecht im 2. Bezirk: St. Leonhard Inländer/Ausländer HWS* NWS*

Mehr

BFIS (Bundesstatistisches Fremdeninformationssystem)

BFIS (Bundesstatistisches Fremdeninformationssystem) ASYLSTATISTIK 2009 Impressum: Redaktion: Datenquelle: BM.I Abteilung III/4 Herrengasse 7 1014 Wien Rudolf Misurec, Eveline Schadelbauer Maria Allinger BFIS (Bundesstatistisches Fremdeninformationssystem)

Mehr

Zur Navigation. Nachrichten. Anhaltend hoher Asyl-Zugang im Oktober I. Aktueller Monat. 1 von :29. Pressemitteilung

Zur Navigation. Nachrichten. Anhaltend hoher Asyl-Zugang im Oktober I. Aktueller Monat. 1 von :29. Pressemitteilung Diese Seite vorlesen [https://app.eu.readspeaker.com/cgi-bin/rsent?customerid=6788&lang=de_de&readid=content& url=https%3a%2f%2fwww.bmi.bund.de%2fshareddocs%2fpressemitteilungen%2fde%2f2015%2f11%2fasylantraegeoktober-2015.html%3bjsessionid%3d02a677936f8367c2e0525c7191974332.2_cid295&charset=utf-8]

Mehr

A... 5 Afghanistan... 5 Ägypten... 5 Albanien... 5 Algerien... 5 Andorra... 5 Angola... 5 Äquatorialguinea... 5 Argentinien... 5 Armenien...

A... 5 Afghanistan... 5 Ägypten... 5 Albanien... 5 Algerien... 5 Andorra... 5 Angola... 5 Äquatorialguinea... 5 Argentinien... 5 Armenien... A... 5 Afghanistan... 5 Ägypten... 5 Albanien... 5 Algerien... 5 Andorra... 5 Angola... 5 Äquatorialguinea... 5 Argentinien... 5 Armenien... 5 Aserbaidschan... 6 Äthiopien... 6 Australien... 6 B... 7 Bahrain...

Mehr

Kleine Anfrage. Drucksache 15 / Kleine Anfrage. 15. Wahlperiode. des Abgeordneten Rainer-Michael Lehmann (FDP)

Kleine Anfrage. Drucksache 15 / Kleine Anfrage. 15. Wahlperiode. des Abgeordneten Rainer-Michael Lehmann (FDP) Drucksache 15 / 10 461 Kleine Anfrage 15. Wahlperiode Kleine Anfrage des Abgeordneten Rainer-Michael Lehmann (FDP) Abschiebehaft in Berlin im Januar und Februar 2003 Ich frage den Senat: 1. Wie viele Menschen

Mehr

Erfahrungsbericht der Universität Konstanz

Erfahrungsbericht der Universität Konstanz Erfahrungsbericht der Universität Konstanz Ausländische Forscherinnen und Forscher für Deutschland gewinnen! Fachtagung und Erfahrungsaustausch der HRK in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Migration

Mehr

Asylstatistik Bern Wabern, 10. Januar 2014

Asylstatistik Bern Wabern, 10. Januar 2014 Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement EJPD Bundesamt für Migration BFM Information & Kommunikation Statistikdienst 3003 Bern Wabern, 10. Januar 2014 Asylstatistik 2013 Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung

Mehr

Situation Asyl- und Flüchtlingswesen Kanton Luzern

Situation Asyl- und Flüchtlingswesen Kanton Luzern Situation Asyl- und Flüchtlingswesen Kanton Luzern Behördenrapport KFS 25. November 2015 Ruedi Fahrni Asyl- und Flüchtlingskoordinator Kanton Luzern Inhalt Aktuelle Situation Unterbringungssituation Kanton

Mehr

Flüchtlinge, Asylbewerber und die Sozialhilfe

Flüchtlinge, Asylbewerber und die Sozialhilfe Flüchtlinge, Asylbewerber und die Sozialhilfe Aktuelle Entwicklungen im Asylbereich Mittwoch, 11. Januar 2017, 14h00 17h15, Verwaltungskreis Oberland Claudia Ransberger Leiterin Bereich Asyl & Rückkehr

Mehr

In aller Kürze. Aktuelle Berichte Zuzüge nach Deutschland 1/2017. Von Herbert Brücker, Andreas Hauptmann und Steffen Sirries

In aller Kürze. Aktuelle Berichte Zuzüge nach Deutschland 1/2017. Von Herbert Brücker, Andreas Hauptmann und Steffen Sirries Aktuelle Berichte Zuzüge nach Deutschland Von Herbert Brücker, Andreas Hauptmann und Steffen Sirries 1/217 In aller Kürze Deutschland ist in den vergangenen Jahren im internationalen Vergleich zu einem

Mehr

Asylstatistik Bern-Wabern, 15. April 2010

Asylstatistik Bern-Wabern, 15. April 2010 Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement EJPD Bundesamt für Migration BFM Information & Kommunikation Statistikdienst Asyl 3003 Bern-Wabern, 15. April Asylstatistik Zusammenfassung Leichte Abnahme

Mehr

Entwicklung der Lebenserwartung

Entwicklung der Lebenserwartung Entwicklung der Lebenserwartung 1955-15 Rang Land Lebenserwartung Lebenserwartung Lebenserwartung 1955 in Jahren 1985 in Jahren 15 in Jahren 1. Japan 62,2 76,9 83,5 2. Hong Kong 63,2 75,7 83,3 3. Schweiz

Mehr

Auswertung der Peiner Bevölkerung nach Personen mit Migrationshintergrund. (Stand: )

Auswertung der Peiner Bevölkerung nach Personen mit Migrationshintergrund. (Stand: ) Auswertung der Peiner Bevölkerung nach Personen mit Migrationshintergrund (Stand: 18.03.2015) Der Migrationshintergrund wurde nach folgenden Kriterien ermittelt: 1. Personen, die eine ausländische Staatsangehörigkeit

Mehr

AVRR Newsletter Freiwillige Rückkehr und Reintegration aus Österreich

AVRR Newsletter Freiwillige Rückkehr und Reintegration aus Österreich AVRR Newsletter Freiwillige Rückkehr und Reintegration aus Österreich Sommer 2017 Editorial Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, Bevor die Sommerpause zu Ende geht, möchten wir

Mehr

LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 17. Wahlperiode. A n t w o r t. Drucksache 17/2471

LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 17. Wahlperiode. A n t w o r t. Drucksache 17/2471 LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 17. Wahlperiode Drucksache 17/2710 zu Drucksache 17/2471 31. 03. 2017 A n t w o r t des Ministeriums für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz auf die Kleine

Mehr

Reisekostenpauschale. in Euro. Afghanistan 925 1.500 1.800. Ägypten 500 1.500 1.800. Albanien 325 1.500 1.800. Algerien 475 1.500 1.

Reisekostenpauschale. in Euro. Afghanistan 925 1.500 1.800. Ägypten 500 1.500 1.800. Albanien 325 1.500 1.800. Algerien 475 1.500 1. Die u.g. n gelten für einen vierwöchigen Aufenthalt. Bei kürzerem oder längeren Aufenthalt verringert bzw. erhöht Afghanistan 925 1.500 1.800 Ägypten 500 1.500 1.800 Albanien 325 1.500 1.800 Algerien 475

Mehr

Schriftliche Kleine Anfrage

Schriftliche Kleine Anfrage BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/2836 21. Wahlperiode 19.01.16 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Karin Prien (CDU) vom 12.01.16 und Antwort des Senats Betr.: Asylbewerber

Mehr

Freiwillige Rückkehr und Reintegration mit Perspektive

Freiwillige Rückkehr und Reintegration mit Perspektive Freiwillige Rückkehr und Reintegration mit Perspektive Das Rückkehrer-Programm Perspektive Heimat HINTERGRUND Seit 2015 sind mehr als eine Million Menschen nach Deutschland geflohen, um Notlagen und schwierigen

Mehr

Asylstatistik Bern Wabern, 12. Januar 2015

Asylstatistik Bern Wabern, 12. Januar 2015 Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement EJPD Staatssekretariat für Migration SEM Information & Kommunikation Statistikdienst 3003 Bern Wabern, 12. Januar 2015 Asylstatistik 2014 Inhaltsverzeichnis

Mehr

SACHSEN. Präsidenten des Sächsischen Landtages Herrn Dr. Matthias Rößler Bernhard-von-Lindenau-Platz Dresden

SACHSEN. Präsidenten des Sächsischen Landtages Herrn Dr. Matthias Rößler Bernhard-von-Lindenau-Platz Dresden STAATSMINISTERIUM Der Staatsminister SÄCHSISCHES STAATSMINISTERIUM 01095 Dresden Präsidenten des Sächsischen Landtages Herrn Dr. Matthias Rößler Bernhard-von-Lindenau-Platz 1 01067 Dresden Aktenzeichen

Mehr

Flüchtlinge in der EU

Flüchtlinge in der EU Flüchtlinge in der EU Weil immer mehr Flüchtlinge in die EU kommen, will Brüssel deren Verteilung auf die einzelnen Mitgliedstaaten neu regeln. Genauso wichtig wäre es jedoch, sich um ein Problem zu kümmern,

Mehr

Abschiebungen 2016: Werden auch afghanische Geflüchtete aus NRW abgeschoben?

Abschiebungen 2016: Werden auch afghanische Geflüchtete aus NRW abgeschoben? LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN 16. Wahlperiode Drucksache 16/13753 13.12.2016 Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 5354 vom 16. November 2016 der Abgeordneten Simone Brand PIRATEN Drucksache

Mehr

Asylstatistik Bern-Wabern, 12. Juli 2011

Asylstatistik Bern-Wabern, 12. Juli 2011 Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement EJPD Bundesamt für Migration BFM Information & Kommunikation Statistikdienst Asyl 3003 Bern-Wabern, 12. Juli Asylstatistik Zusammenfassung 5'424 Asylgesuche

Mehr

Medienkonferenz. «Asylpolitische Praxis im Kanton Zürich» 12. Dezember 2012. Medienzentrum Walcheturm, Zürich

Medienkonferenz. «Asylpolitische Praxis im Kanton Zürich» 12. Dezember 2012. Medienzentrum Walcheturm, Zürich Medienkonferenz «Asylpolitische Praxis im Kanton Zürich» 12. Dezember 2012 Medienzentrum Walcheturm, Zürich Generalsekretariat Regierungsrat Mario Fehr, Vorsteher der Sicherheitsdirektion Generalsekretariat

Mehr

Thüringer Landtag 6. Wahlperiode

Thüringer Landtag 6. Wahlperiode Thüringer Landtag 6. Wahlperiode Drucksache 6/2242 06.06.2016 Kleine Anfrage des Abgeordneten Brandner (AfD) und Antwort des Thüringer Ministeriums für Migration, Justiz und Verbraucherschutz Illegale

Mehr

Asylstatistik Bern-Wabern, 13. Januar 2011

Asylstatistik Bern-Wabern, 13. Januar 2011 Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement EJPD Bundesamt für Migration BFM Information & Kommunikation Statistikdienst Asyl 3003 Bern-Wabern, 13. Januar 2011 Asylstatistik 2010 Inhaltsverzeichnis

Mehr

Übereinkunft vom 22. November 1928 über die internationalen Ausstellungen

Übereinkunft vom 22. November 1928 über die internationalen Ausstellungen Übereinkunft vom 22. November 1928 über die internationalen Ausstellungen SR 0.945.11; BS 14 329 Geltungsbereich am 11. Mai 2017, Nachtrag 1 Afghanistan 7. Juni 2012 B 7. Juni 2012 Ägypten 22. November

Mehr

AOZ Weiterbildungen und Touren Programm Frühjahr 2017

AOZ Weiterbildungen und Touren Programm Frühjahr 2017 AOZ Weiterbildungen und Touren Programm Frühjahr 2017 Öffentlich ausgeschriebene AOZ Weiterbildungen greifen aktuelle Themen aus dem Migrationsund Integrationsbereich auf. Im Austausch mit Fachpersonen

Mehr

Asylpolitik Schweiz Aufgaben für Schüler/innen. 1 Auf der Flucht ist das unser Problem? IdeenSet Flucht und Asyl

Asylpolitik Schweiz Aufgaben für Schüler/innen. 1 Auf der Flucht ist das unser Problem? IdeenSet Flucht und Asyl 1/5 1 Auf der Flucht ist das unser Problem? Auftrag: Betrachten Sie die Karikatur und lösen Sie die Aufgaben dazu. Abbildung 1: Auf der Flucht ist das unser Problem? (Gerhard Mester (2014) Landeszentrale

Mehr

Länder nach Fertilitätsrate 2015 (von Niedrigster zu höchster)

Länder nach Fertilitätsrate 2015 (von Niedrigster zu höchster) Länder nach Fertilitätsrate 2015 (von Niedrigster zu höchster) Rang Land Geburtenrate pro Geburten auf 1000 Frau Einwohner im Jahr 1. Taiwan 1,12 9,3 2. Hong Kong 1,13 9,4 3. Bosnien und Herzegowina 1,28

Mehr

Flüchtlinge, Asylbewerber und die Sozialhilfe

Flüchtlinge, Asylbewerber und die Sozialhilfe Flüchtlinge, Asylbewerber und die Sozialhilfe Verwaltungskreis Bern-Mittelland Mittwoch, 17. Mai 2017 Alexander Maurer Leiter Migrationsdienst des Kantons Bern Migrationsdienst des Kantons Bern (MIDI)

Mehr

Flüchtlinge, Asylbewerber und die Sozialhilfe

Flüchtlinge, Asylbewerber und die Sozialhilfe Flüchtlinge, Asylbewerber und die Sozialhilfe Verwaltungskreis Oberaargau Mittwoch, 5. April 2017 Alexander Maurer Leiter Migrationsdienst des Kantons Bern Migrationsdienst des Kantons Bern (MIDI) Amt

Mehr

Flüchtlingskinder und ihre Rechte. Wege von Kindern auf der Flucht und ihr Ankommen in der Schweiz aus der Kinderrechtsperspektive

Flüchtlingskinder und ihre Rechte. Wege von Kindern auf der Flucht und ihr Ankommen in der Schweiz aus der Kinderrechtsperspektive Flüchtlingskinder und ihre Rechte Wege von Kindern auf der Flucht und ihr Ankommen in der Schweiz aus der Kinderrechtsperspektive Tagung DASSOZ, 23.09.2016 Aufbau 1. Flüchtlingszahlen und Fluchtgründe

Mehr

Länder nach Fertilitätsrate 2015

Länder nach Fertilitätsrate 2015 Länder nach Fertilitätsrate 2015 Rang Land Geburtenrate pro Geburten auf 1000 Frau Einwohner im Jahr 1. Niger 7,58 49,8 2. Mali 6,68 47,3 3. Somalia 6,61 43,9 4. Tschad 6,31 46,1 5. Burundi 6,08 44,8 6.

Mehr