Dschungelbuch, Buch 02 Mogli und seine Freunde
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- Julian Flater
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1 Unverkäufliche Leseprobe Dschungelbuch, Buch 02 Mogli und seine Freunde 96 Seiten ISBN: Mehr Informationen zu diesem Titel: SchneiderBuch verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbh Licensed by ZDF Enterprises Copyright & (P) 2009 DQ Entertainment International
2 Balus Augengläser Balu lehnte an einem Baumstamm und schnarchte genüsslich vor sich hin, als er plötzlich unsanft aus dem Schlaf gerissen wurde.»balu?«, rief Mogli. Der Bär gähnte.»was ist denn, Mogli?Kann ich mir deine Augengläser ausborgen? Ich will mir die Schmetterlinge genauer ansehen, aber jedes Mal, wenn ich in ihre Nähe komme, flattern sie davon.na ja«, sagte Balu zögernd.»ohne meine Augengläser bin ich so gut wie blind, weißt du.bitte!«, flehte Mogli.»Ich gebe sie dir auch sofort wieder zurück, versprochen!also gut, aber sei vorsichtig damit, Mogli!«, ermahnte Balu seinen Freund.»Ich habe nur dieses eine Paar.Keine Sorge, Balu!«, erwiderte Mogli. Er setzte sich die Augengläser auf die Nase und rief stolz:»schau mal, Balu! Sehe ich nicht wahnsinnig klug aus? Ich bin der König des Dschungels!«Dann näherte er sich einem Schmetterling. Staunend betrachtete er die auffällig gemusterten Flügel. 32
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5 Auf einem Ast ganz in der Nähe saß das Affenweibchen Mascha und mampfte eine Banane. Gelangweilt pfefferte sie ihre Bananenschale zu Boden. Bei den Worten»König des Dschungels«spitzte Mascha interessiert die Ohren. Unauffällig pirschte sie sich näher an Mogli heran, der weiterhin staunend die Insekten durch Balus Augengläser beobachtete. 35
6 Vorsichtig schlich sich Mogli an zwei Schmetterlinge heran. Doch diese nahmen fl atternd Reißaus. Als Mogli hinterherrennen wollte, rutschte er auf Maschas Bananenschale aus. Ehe er sich aufrappeln konnte, hatte sich Mascha schon die Augengläser geschnappt, die ihm beim Sturz von der Nase gerutscht waren.»das reicht jetzt aber!«, rief Balu und tastete sich unsicher voran.»gib sie mir zurück, Mogli, sonst gehen sie noch kaputt!«36
7 »Ja, sofort!«, antwortete Mogli und suchte den Boden fieberhaft nach den Augengläsern ab.»pass doch auf, Menschenjunges«, sagte Mascha empört und tippte Mogli von hinten auf die Schulter.»Du bist auf meinen Schwanz getreten.«mogli wollte sich gerade entschuldigen, als ihm aufging, dass Mascha Balus Augengläser auf der Nase hatte.»he!«, rief er entrüstet, aber da war Mascha schon auf den nächsten Baum gesprungen. 37
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9 Mascha sprang von Baum zu Baum und hatte ihren Verfolger bald abgehängt.»he! Komm sofort her und gib die Augengläser zurück!«, rief Mogli ihr verzweifelt hinterher. In sicherer Entfernung ließ sich Mascha in einer Astgabel nieder und betrachtete ihre Beute genauer. Sie nahm die Augengläser ab und setzte sie verkehrt herum wieder auf, woraufhin sie wie eine Betrunkene herumtorkelte, das Gleichgewicht verlor und vom Baum stürzte. Geschickt hielt sie sich an einem Ast fest und fing die Augengläser mit dem Schwanz auf. Zwei Affen, die die Szene beobachtet hatten, näherten sich neugierig.»mascha, wo warst du denn?«, rief der eine.»wir wollten doch spielen!«mascha setzte sich die Augengläser wieder auf, drehte den Neuankömmlingen den Rücken zu und schwieg beharrlich.»willst du denn gar nicht spielen?«, fragte der andere Affe.»Spielen ist was für Babys«, erklärte Mascha würdevoll. 39
10 »Hast du das gehört?«, fragte Affe Nummer eins.»mascha ist zu erwachsen, um mit uns zu spielen! Warum sind wir dir nicht mehr gut genug, Mascha?Weil ich jetzt klüger bin als ihr«, antwortete Mascha herablassend.»ich bin die Königin des Dschungels!«Mit diesen Worten wirbelte sie herum und zeigte den beiden Affen ihr Gesicht. Entsetzt wichen sie zurück, als sie ihre Augen sahen, die durch die Gläser riesig und verzerrt erschienen. 40
11 »Mascha?«, fragte Affe Nummer eins ängstlich.»äh, du siehst irgendwie komisch aus. Woher hast du diese äh?augengläser«, ergänzte Mascha.»Nur kluge Tiere dürfen so etwas tragen.wie funktionieren die?«, wollte Affe Nummer zwei wissen.»zu viele Fragen«, winkte Mascha ab und verschränkte hochnäsig die Arme.»Es ist Zeit für Königin Mascha, zu ihrem Volk zu sprechen.«41
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