Harte Tests bessere Module

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1 6,20 September / DAS SOLARSTROM-MAGAZIN Harte Tests bessere Module Mit diesen Methoden lassen sich die Schwächen schlechter Solarmodule aufdecken China Trotz hoher Zubauzahlen tritt die Energiewende auf der Stelle Solar Clouds Ein»Energie-Konto«für jeden: Marketing-Hype oder Zukunftsoption? Autarkie Warum Gewerbebetriebe ihren Strom komplett selbst produzieren wollen Solarnova Ein deutsches Unternehmen baut Modulfabriken in der ganzen Welt Solaraktienindex Produkttests Solarstrahlungsatlas '!1J14EF-cagcae!:k;T

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3 EDITORIAL Schneller Qualitätstest für Module PHOTON hat in Zusammenarbeit mit dem PI Photovoltaik-Institut Berlin einen Test für Solarmodule entwickelt, der bei überschaubaren Kosten und in vergleichsweise kurzer Zeit die Einschätzung der Qualität eines Moduls erlaubt.»überschaubare Kosten«heißt rund Euro je Modultyp,»kurze Zeit«bedeutet etwas mehr als einen Monat. Dadurch kann sich den Test jeder Hersteller leisten, und zwar insbesondere auch die kleineren Firmen. Er ist zudem für Projektierer, größere Installateure und Betreiber von Solarparks erschwinglich, die sich gerade bei neuen Modultypen oder neuen Herstellern absichern möchten. Und das Budget der PHOTON-Redaktion erlaubt es, aus redaktioneller Sicht besonders interessante Module auch ohne externen Auftrag zu testen. Die kurze Testdauer von in der Regel vier bis sechs Wochen ermöglicht es zudem, schnell vor Modulen schlechter Qualität zu warnen oder auf besonders interessante Angebote hinzuweisen. Am wichtigsten aber ist natürlich die Aussagekraft des Tests. Hierzu haben wir für die bekannten potenziellen Schwachstellen von Solarmodulen aus den durch bestehenden Normen wie IEC und UL definierten Testabläufen bestimmte Teilprüfungen herausgesucht und wo uns diese nicht ausreichend schienen weitere Verfahren selbst entwickelt. Entstanden ist ein Ablauf mit 13 Teiltests, für den drei beziehungsweise, bei Modulen mit PERC-Zellen, vier Testexemplare benötigt werden. Jeder dieser Teiltests ist geeignet, spezifische Schwachstellen aufzudecken. Ein Modul, dass alle Tests besteht, sollte im Betrieb keine Probleme machen und ohne nennenswerten Leistungsverlust viele Jahrzehnte hohe Erträge bringen. Der PHOTON-Modultest unterscheidet sich von den bereits am Markt bestehenden Tests und Zertifikaten durch zwei Besonderheiten: Es werden alle Testergebnisse veröffentlicht, egal, ob ein Modul gut oder schlecht abschneidet. Wie bei allen Produkttests, die PHOTON bisher durchgeführt hat, werden dem Hersteller die Ergebnisse vorgelegt. Bestehen Zweifel an der Korrektheit der Messung, werden diese ausdiskutiert und die Messung gegebenenfalls wiederholt. Wenn wir uns sicher sind, dass die Testergebnisse stimmen, werden diese veröffentlicht. Alle Messungen werden in dem nach IEC akkreditiertem Labor des PI Berlin durchgeführt. Die zweite Besonderheit ist die Praxisnähe. Die Photovoltaikforschung macht rasante Fortschritte, es werden kontinuierlich Forschungsergebnisse in die Produktion übernommen. Zum Beispiel setzen immer mehr Modulhersteller Zellen mit passivierter Rückseite ein, sogenannte PERC-Zellen. Doch neue Technologien bringen oft auch neue Probleme mit sich. So wurde bei PERC-Zellen eine neue Art des Leistungsverlusts beobachtet, die mit den herkömmlichen Tests nicht entdeckt wird. Wer also PERC-Module kauft, die den Modultest nach IEC bestanden haben, kann trotzdem nicht sicher sein, dass diese Hochleistungsmodule nicht irgendwann zu Minderleistern werden. Hinzu kommt, dass es heutzutage auf dem Markt praktisch kein Modul mehr gibt, das die Mindestanforderungen der IEC-Norm nicht erfüllt das entsprechende Zertifikat ist deshalb bei der Kaufentscheidung nicht (mehr) hilfreich. Beim PHOTON-Test wird es zudem kein schlichtes»bestanden«oder»nicht bestanden«geben, die Ergebnisse werden vielmehr in eine Schulnote übersetzt, die einen Hinweis darauf gibt, ob man für einen bestimmten Modultyp einen Preisaufschlag akzeptieren kann oder lieber einen Nachlass verlangen sollte.»sehr gute«module sollten über die gesamte Lebensdauer praktisch keine Leistung verlieren, denn die Verlustmechanismen sind bis auf die PERC-Degradation gut erforscht, und es ist Allgemeinwissen, wie diese vermieden werden können. Es ist halt nur etwas aufwändiger und teurer für den Hersteller, ein leistungsstabiles Modul zu produzieren. Der PHOTON-Test soll also auch diesen Herstellern die Chance geben, für ihre besseren Produkte höhere Preise am Markt durchzusetzen. Denn am Ende kommt es immer auf die Kosten für die erzeugte Kilowattstunde an. Die Testergebnisse werden wie gewohnt im Heft veröffentlicht. Wenn Sie Wünsche haben, welche Module getestet werden sollen oder Anmerkungen zum Testablauf machen möchten, schreiben Sie an Die ersten Ergebnisse werden voraussichtlich in der Dezember-Ausgabe erscheinen. September

4 Politik Wirtschaft Forschung & Technik China Solarnova Modultests Panda Green Energy Group Ltd. Ronald Frommann / PHOTON Pictures Rolf Schulten / PHOTON Pictures Die Energiewende in China tritt auf der Stelle. Ein Bericht zum Stand der Dinge enthält beeindruckende Zahlen, verdeutlicht aber auch, dass der Ölostromanteil seit 2010 nicht so rapide zugenommen hat, wie es immer neuer Zubaurekorde vermuten lassen. Die derzeitige Planung der Regierung sieht für die kommenden Jahre sogar Stagnation vor. Während Solarworld die Schlagzeilen dominiert, verfolgt ein anderer deutscher Modulhersteller sein ganz eigenes Geschäftsmodell. Solarnova produziert Standard- und Spezialmodule. Außerdem verkauft das Unternehmen schlüsselfertige Modulfabriken. Diese Geschäftsbereiche ergänzen einander sehr gut und sichern der Firma das Überleben. Auf Datenblättern von Solarmodulen soll stets eine ganze Sammlung von Labeln und Zertifikaten die Qualität des Produkts belegen. Ein echter Vergleich ist auf Basis dieser Informationen aber schlechterdings unmöglich. PHOTON und das Photovoltaik-Institut Berlin haben deshalb eine Testprozedur entwickelt, die eine echte Hilfe bei der Kaufentscheidung bieten soll. 8! China Trotz beeindruckender Zubauzahlen tritt die Energiewende in China auf der Stelle 12 Nachrichten Kritik an neuen Plänen der EU für Strafzölle auf Importe aus China BEE schlägt CO 2 -Steuer vor VDMA fordert stabilen politischen Rahmen für Photovoltaik Frankreich bleibt bei langsamem Atomausstieg Verordnung für grenzüberschreitende Ausschreibungen in Kraft Indien beendet»local-content-regel«für den Bau von Solarkraftwerken! Titelthema 14 Solarworld Solarworld-Gründer Frank Asbeck übernimmt mit Geschäftspartnern aus Katar die Produktionsstätten 16! Deutschland Der Modulhersteller Solarnova hat über die Jahre ein ganz besonderes Geschäftsmodell entwickelt 18 PPVX Spitzenquartett 19 Nachrichten PV Crystalox stellt Ingot-Produktion ein Centrotherm erhält Auftrag von Manz Meteocontrol liefert Monitoring systeme für Solarparks in Italien Finanzierungsvereinbarungen von Solarunternehmen weltweit rückläufi g Renew Estate und Wirsol planen Gigawatt-Portfolio in Australien Kaco liefert korrosionsfeste Wechselrichter nach Korsika Belectric nimmt Großspeicher für Systemdienstleistungen in Betrieb Etrion und Hitachi beenden weitere Projekte in Japan 8minutenergy und Capital Dynamics bauen 328-Megawatt-Kraftwerk Kyocera erweitert Solargeschäft in Thailand Solarcity verliert Chef-Technologen Peter Rive China verzeichnet 24 Gigawatt Zubau im ersten Halbjahr Senec und Sonnen dominieren bei KfW-geförderten Stromspeichern Wacker verzeichnet Umsatzrückgang bei Polysilizium 24! Modultest Der neue PHOTON-Modultest soll die Qualität von Modulen ermitteln schnell und zu überschaubaren Kosten 28 Fehlerdiagnose Huawei-Wechselrichter können künftig Anlagenfehler mittels Strom-Spannungs- Kennlinie analysieren 30 IT-Sicherheit Sind Hacker-Angriffe auf Solaranlagen über den Wechselrichter möglich? 32 Nachrichten Heraeus und Tongwei Solar forschen gemeinsam an Hocheffi zienzzellen Hans- Martin Henning und Andreas Bett leiten künftig gemeinsam das ISE Forscher erzielen 44,5 Prozent Wir kungsgrad mit Mehrschicht-Solarzelle Sungrow nimmt Großlabor für EMV-Tests in Betrieb 48 Solarstrahlungsatlas 50 Preisindizes 54 Marktdaten 56 Finanzierung 58 Termine 60 Firmen & Vereine Service 4 September 2017

5 Panorama Praxis Rubriken Energieautarkie Solar Clouds Foto des Monats PHOTON Pictures Eckart Breitschuh / PHOTON Pictures CSEM Centre Suisse d Électronique et de Microtechnique Wer einen Gewerbebetrieb zu 100 Prozent aus eigener Erzeugung mit grünem Strom und am besten auch noch mit Wärmeenergie versorgen will, muss einigen Enthusiasmus mitbringen. Aus ökonomischer Sicht lohnt sich das zurzeit meist noch nicht. Trotzdem gibt es Beispiele, und sie könnten schon in naher Zukunft als Blaupause für eine Vielzahl von Unternehmen dienen. Strom aus der»cloud«erscheint als das Nonplusultra für Betreiber von Photovoltaikanlagen: Überschüssige Energie einspeisen und bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt wieder zurück holen. Ganz so einfach ist es aber leider nicht. Trotzdem ist die Bündelung und Koordination vieler Erzeuger und Speicher weit mehr als nur ein Marketing- Instrument. Am Hauptsitz der Banque Cantonale Neuchâteloise (BCN) hängen ungewöhnliche Solarmodule oder ungewöhnliche Bilder, je nachdem. Das Schweizer Forschungsinstitut CSEM hat eine Technologie entwickelt, bei der eine bedruckte, lichtdurchlässige Folie den darunter liegenden Solarzellen die Stromproduktion mit erstaunlich hohen Wirkungsgraden erlaubt. 34! Eigenverbrauch Vor allem kleine und mittlere Unternehmen experimentieren mit komplett autarker Stromversorgung 38 Rund um den Globus HECO will Zahl der solaren Aufdachanlagen auf Hawaii bis 2030 verdoppeln Meeco erhält weiteren Auftrag für Solaranlagen in Guyana Solaranlage auf Menschenrechtsmuseum in Santiago Hochschule Bochum präsentiert Solarauto für die World Solar Challenge Hanwha Q Cells wird Partner von RB Leipzig Solarcentury errichtet zwei solare Inselnetze in Eritrea 40!»Solar cloudssolar Clouds«sind nicht nur eine beliebte Variante der Vermarktung von Batteriesystemen 44 Garantien Die Insolvenz der Solarworld AG berührt auch die Garantieansprüche von Kunden 46 Netzverknüpfungspunkt Die Bundesnetzagentur konkretisiert die Anforderungen an eine»kundenanlage«47 Nachrichten OLG Düsseldorf:»Solardach darf nicht blenden«merkblatt zur Mieterstromförderung Kunden warten auf preiswertere Speicher 3 Editorial 6 Foto des Monats 64 Inserentenverzeichnis 64 Impressum 65 PHOTON vor 10 Jahren 66 Vorschau PHOTON September 2017 Titelbild:»Wet-Leakage-Test«(Isolationsprüfung) eines Solarmoduls im PI Photovoltaik-Institut Berlin Foto: Rolf Schulten / PHOTON Pictures September

6 Foto des Monats 6 September 2017

7 Suchbild Wer derzeit am Hauptsitz der Banque Cantonale Neuchâteloise (BCN) im Schweizer Neuchâtel vorbei spaziert, kann bei genauerem Hinsehen zwei ungewöhnliche Solarmodule entdecken oder zwei ungewöhnliche Bilder, je nachdem: Eines findet sich oberhalb des Blumenkübels, das andere verdeckt das Fenster. Bei den Modulen mit jeweils 100 Watt handelt es sich im Kern um ganz normale Fabrikate mit Solarzellen aus kristallinem Silizium. Auf diese wurde dann eine bedruckte Folie geklebt. Die Technologie hat das Schweizer Forschungsinstitut CSEM entwickelt. Der Trick besteht dabei, wie schon bei den ebenfalls am CSEM entwickelten weißen Solarmodulen (PHOTON ), in der guten Durchlässigkeit der Folie für den von Solarzellen zur Stromproduktion benötigten Wellenlängenbereich des Lichts. Dennoch reduziert sich die Leistung der»kaleo«getauften Solarmodule je nach Motiv um 30 bis 40 Prozent. Die Herausforderung lag insbesondere darin, sehr langlebige Folie, Kleber und Druckfarbe zu finden, damit die Nutzungsdauer der Module nicht beeinträchtigt wird. Die Module hängen übrigens nicht zufällig an der Fassade der BCN. Die Kantonalbank hat die Entwicklung finanziell unterstützt. Nun suchen die Forscher am CSEM ein Unternehmen, das Kaleo-Technologie kommerzialisieren möchte. ak Foto: CSEM Centre Suisse d Électronique et de Microtechnique September

8 Politik China Stillstand in China Trotz beeindruckender Zubauzahlen tritt die Energiewende in China auf der Stelle Agora Energiewende und das China National Renewable Energy Centre (CNREC) haben den Stand der Energiewende in China analysiert. Der Bericht enthält beeindruckende Zahlen, aber er verdeutlicht auch, dass der Ölostromanteil in China seit 2010 nicht so rapide zugenommen hat, wie es immer neuer Zubaurekorde vermuten lassen. Die derzeitige Planung der Regierung sieht für die kommenden Jahre sogar Stagnation, wenn nicht gar Rückschritt vor. Sie dürfte allerdings von der Realität überholt werden. Ausbau schneller als geplant: Photovoltaik in China (Solarkraftwerk in Gonghe, Provinz Qinghai) Rund 247 Gigawatt an Erzeugungskapazität für Strom aus erneuerbaren Energien gab es in China Sechs Jahre später, Ende 2016, waren es 558 Gigawatt. Das entspricht einer Zunahme um 126 Prozent. Die installierte Leistung aller chinesischen Windkraftwerke hat sich in diesem Zeitraum nahezu vervierfacht, die kumulierte Solarstromleistung stieg um sagenhafte Prozent. Auch die Leistung der Wasserkraftwerke, in den meisten Ländern eine eher statische Größe, hat sich mit plus 53,8 Prozent mehr als verdoppelt. Angesichts solcher Zahlen ist es kaum verwunderlich, dass China zunehmend als globaler Vorreiter der Energiewende gilt. Eine genaue Betrachtung zeigt allerdings, dass trotz beeindruckender Erfolge die aktuelle Bilanz keinen Grund zur Euphorie liefert. In ihrem Bericht»Energy Transition in the Power Sector in China: State of Affairs in 2016«präsentieren das Beratungs- und Forschungsinstitut Agora Energiewende aus Berlin und das China National Renewable Energy Centre (CNREC) Zahlen und Erkenntnisse zur Transformation des Stromsystems. Die Daten für den Bericht hat das Berliner Beratungsunternehmen Energy Brainpool zusammengetragen. Die Autoren der Studie ziehen ein optimistisches Fazit. Es besteht die Chance, so der Leiter des internationalen Programms bei Agora, Markus Steigenberger,»dass China ähnlich wie Deutschland zum Rollenmodell für andere Nationen wird, die in der Vergangenheit ebenfalls stark auf fossile Energien gesetzt haben«. Einmal abgesehen von der Frage, ob die deutsche Erneuerbare-Energien-Branche die von ihrer Regierung in den letzten Jahren verfolgte Politik tatsächlich als»rollenmodell«zur Nachahmung empfehlen würde, liegt der Schwerpunkt dieser Aussage in Bezug auf China wohl auf 8 September 2017

9 » Stromerzeugungskapazitäten in China nach Energieträgern 2016 und 2020 (GW) Solar 5 % Wind 9 % Wasserkraft 21 % 2016 Kohle 59 % Gas 4 % Kernkraft 2 % Panda Green Energy Group Ltd. Solar 6 % Wind 11 % dem Begriff»Chance«. Und die kann, das belegen die Zahlen des Berichts, durchaus auch noch vertan werden. Relative Fortschritte Agora und CNREC dokumentieren in ihrer Studie deutliche Fortschritte. Erneuerbare Energien haben 2016 rund 25 Prozent des chinesischen Strombedarfs gedeckt, das sind acht Prozentpunkte mehr als Der Anteil von Kohlestrom betrug immer noch extrem klimafeindliche 65 Prozent, aber selbst das ist gegenüber den rund 76 Prozent im Jahr 2010 eine gewaltige Verbesserung allerdings nur relativ. Es ist nämlich im fraglichen Zeitraum mitnichten ein Rückgang der Kohleverstromung zu verzeichnen, vielmehr stieg die Erzeugungskapazität von 652 auf 943 Gigawatt um 47 Prozent. Dass sich trotzdem der prozentuale Anteil der Kohle verringerte, liegt am ebenfalls dramatisch gestiegenen Strom- Wasserkraft 17 % Gas 6 % 2020 (gem. 13. Fünfjahresplan) Kohle 57 % Kernkraft 3 % Wasser-, Wind- und Solarkraftwerke hatten Ende 2016 einen Anteil von insgesamt 34,8 Prozent an der insgesamt verfügbaren Stromerzeugungskapazität in China. Gemäß dem geltenden Fünfjahresplan wären es im Jahr 2020 nur noch 34,2 Prozent. Quelle: Agora Energiewende / China Electricity Council, National Development and Reform Commission (13th FYP) Grafik: Thomas Schilling / PHOTON September

10 Politik Ausbautempo der Erzeugungskapazität in China nach Energieträgern (%) 130 % ,8 100 Kohle Kernkraft Gas Wasserkraft Solar Wind 433,3 205,5 678,9 395, , , ,0 72, ,2 18,2 7,9 53,3 14,4 0,0 11,8 6,9 50,0 32,6 5,4 15,4 13,2 12,4 26,2 5,7 33,3 32,6 8,9 56,3 26,0 6,4 2010/ / / / / / / /20 35,0 15,8 4,9 35,1 5,3 24,4 6,2 3,8 13,4 44,6 53,8 16,7 56,9 2,4 42,1 41,3 130 % , erneuerbar fossil/nuklear , , ,2 18,3 14,0 14,5 15,7 13,8 13,0 11,4 10 7,5 7,6 5,2 6,0 5, / / / / / / / /20 Der Ausbau der erneuerbaren, vor allem Wind und Solar, erfolgt in China mit beeindruckendem Tempo. Gleichzeitig expandieren aber auch fossile und nukleare Energien in der aktuellen Planung sollen Gas und Kernkraft in den Jahren 2016 bis 2020 sogar schneller zulegen als Wind und Solar. Quelle: Agora Energiewende / China Electricity Council, National Development and Reform Commission (13th FYP) Grafik: Thomas Schilling / PHOTON (3) 10 September 2017

11 Plan und Wirklichkeit Zum Gesamtbedarf des Landes trug Photovoltaik damit aber letztlich doch nur 1,1 Prozent bei. Windstrom hingegen spielte mit 241 Terawattstunden beziehungsweise 4,1 Prozent eine weit größere Rolle. Die mit Abstand bedeutendste erneuerbare Energiequelle im chinesischen Stromsystem ist aber Wasserkraft mit Terawattstunden (19,9 Prozent). Für die gut 25 Prozent Anteil an der landesweiten Stromproduktion benötigen die Erneuerbaren 34,8 Prozent des nationalen Kraftwerksparks. Das liegt nicht allein an der fluktuierenden Leistung insbesondere von Wind- und Solarıı Stromerzeugungskapazitäten in China 2010 bis 2020 (GW) 2000 GW ,9% erneuerbar fossil/nuklear ,4% ,0% ,4% 854 verbrauch; dieser erhöhte sich von 2010 bis 2016 um 41 Prozent auf Terawattstunden. Das entspricht etwa dem Zehnfachen der in Deutschland verbrauchten Strommenge (bei einer knapp 17-mal größeren Bevölkerung). Gleichzeitig stieg das chinesische Bruttoinlandsprodukt um fast 90 Prozent. Vor diesem Hintergrund spricht der Bericht von einer um 17 Prozent verbesserten»energieeffizienz«der Volkswirtschaft auch dies ein beachtlicher Erfolg, den kaum ein anderes Land der Welt vorweisen kann. Allerdings ist hierbei auch wenn dies im Bericht nicht weiter ausgeführt wird zu beachten, dass die Energieeffizienz sich damit immer noch auf einem Niveau befindet, das weitere schnelle Fortschritte erfordert: In China wurden 2016 für jeden Dollar des Bruttoinlandsprodukts (11,218 Billionen Dollar) 527 Kilowattstunden Strom verbraucht. In Deutschland (BIP 2016: 3,466 Billionen Dollar) waren es 171 Kilowattstunden. Ähnlich ist das Bild auch bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Vor allem die galaktischen Zuwachsraten der Photovoltaik rühren natürlich daher, dass 2010 als China bereits nahezu die Hälfte der weltweiten Solarzellenproduktion bestritt die ,7% ,3% ,8% ,2% Der Vergleich des relativen Anteils erneuerbarer und fossil/nuklearer Energie an der gesamten Erzeugungskapazität zeigt: Die Erneuerbaren haben von 2010 bis 2016 stetig, aber nicht dramatisch zugelegt. Bis 2020 sieht die Planung Stagnation bei der Energiewende vor. Stromerzeugung mit Sonnenkraft im Land selbst noch keine Rolle spielte. Gerade mal ein Gigawatt war damals am Netz. Das hat sich gründlich geändert, mit gut 77 Gigawatt war China 2016 das Land mit der bei weitem größten installierten Solarstromleistung. Weil ein großer Teil hiervon rund 34 Gigawatt erst im Laufe des Jahres 2016 hinzukam, war die erzeugte Strommenge aus Photovoltaik deutlich geringer, als es der am Jahresende vorhandenen Leistung entsprochen hätte, mit rund 66 Terawattstunden aber immer noch sehr beachtlich. kraftwerken, sondern auch an der mangelnden Einbindung in das nationale Stromnetz. Wegen Übertragungsengpässen und eine weitere Großbaustelle auf dem Weg zu einer echten Energiewende den garantierten Volllaststunden für Kohlekraftwerke wurden etwa 2016 rund 17 Prozent des eigentlich verfügbaren Windstroms verworfen; das sind 49,7 Terawattstunden. Obwohl Chinas Energiepolitik also imposante Erfolge bei der Umstellung auf erneuerbare Quellen vorweisen kann, bleibt doch noch eine Menge zu tun. Gleichzeitig aber sieht es nicht danach aus, als ob die Verantwortlichen diese Aufgabe mit dem nötigen Elan angehen wollten. Der 13. Fünfjahresplan sieht zwar für Wind- und Solarstromstrom nochmals eine ungefähre Verdopplung bis 2020 vor, ein wesentlicher Ausbau der Wasserkraft ist aber nicht geplant. Insgesamt wären bei Erfüllung des Plans statt der Ende 2016 vorhandenen 558 Gigawatt dann 660 Gigawatt erneuerbarer Stromerzeugungskapazität verfügbar: 340 Gigawatt Wasserkraft, 210 Gigawatt Wind und 110 Gigawatt Solar. Weil gleichzeitig aber auch weitere Kohlekraftwerke sowie Atomkraft- und Gaskraftwerke geplant sind, würde der relative Anteil erneuerbarer Energien an den Stromerzeugungskapazitäten und damit natürlich auch an der Stromproduktion stagnieren, oder genauer: Er sänke leicht von 34,8 auf 34,2 Prozent. Wie es mit Plänen allerdings bisweilen so ist: Sie gehen nicht immer auf. Ende Juli (nach Veröffentlichung des Berichts von Agora und CENREC) meldete die chinesische National Energy Administration (NEA), dass bereits am Ende des ersten Halbjahres 2017 knapp 102 Gigawatt Solarstromleistung installiert waren. Demnach wären von Januar bis Juni rund 24 Gigawatt neu hinzu gekommen. Es darf somit als sicher gelten, dass die eigentlich für 2020 angestrebte Gesamtkapazität bereits Ende dieses Jahres erreicht oder sogar deutlich überschritten wird. Gemäß einer neuen, noch nicht offiziellen Planung der NEA sind nunmehr 190 bis 200 Gigawatt ein realistisches Ziel für Ende Wenn die Regierung ihren Plan der Realität anpasst und gleichzeitig entsprechende Kürzungen bei fossilen und nuklearen Energien vornimmt, könnte die Energiewende in China in den kommenden drei Jahren also doch noch voran kommen, anstatt auf der Stelle zu treten. Jochen Siemer September

12 Politik Nachrichten Kritik an neuen Plänen der EU für Strafzölle auf Importe aus China Auf heftige Kritik stößt ein Vorschlag der Generaldirektion Handel (DG Trade) der Europäischen Kommission zur Regulierung der Preise von importierten Solarzellen und -modulen. Nach Angaben der Solarindustrievereinigung Solar Power Europe (SPE) beinhaltet der Vorschlag einen Plan, um die Preise im Verlauf der nächsten 14 Monate zu kontrollieren sowie zu der Frage, wann und in welcher Höhe die Preise gesenkt werden können. Dies werde»sämtliche Investitionen in Solarenergie in Europa drastisch bremsen«, erklärt SPE-Präsident Christian Westermeier. Unternehmen würden mit ihren Investitionen warten, bis der jeweils neue Preis gelte, was den Ausbau von Solarenergie verlangsame. Damit entfernten sich die Preise von der Realität des Marktes. Auch im September 2018 würden die Preise immer noch nicht das dann erwartete Weltmarktniveau, sondern le- diglich die Preise aus dem ersten Quartal 2017 erreicht haben, erklärte die Solar Alliance for Europe (SAFE).»Während heute schon circa 30 Eurocent pro Watt auf dem Weltmarkt erzielt werden, soll in der EU im September 2018 erst ein Preis von 32 Eurocent pro Watt gelten«, kritisiert SAFE-Sprecher Holger Krawinkel:»Die EU schadet sich selbst. Zum einen scheint sie ihre eigenen Klimaziele nicht ernst zu nehmen und zum anderen spielt sie ein protektionistisches Spiel, welches dem Energieverbraucher und dem europäischen Solarsektor schadet.«safe kündigte Widerspruch gegen den Entwurf an. alo»die EU schadet sich selbst«: Solarverbände kritisieren die Strafzoll-Pläne der Europäischen Union Rolf Schulten / PHOTON Pictures BEE schlägt CO 2 -Steuer vor Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) schlägt vor, die bisherige Stromsteuer in eine CO 2 -Steuer auf Strom umzuwandeln. So könnten die nationalen Klimaschutzziele mit möglichst geringem Aufwand erreicht werden, erklärte Harald Uphoff, kommissarischer Geschäftsführer des BEE. Wie dies konkret anzugehen wäre, hat das Beratungsunternehmen Energy Brainpool für den BEE berechnet. Demnach würde bereits ein CO 2 -Preis von 25 Euro pro Tonne die Emissionen im Stromsektor im Jahr 2020 um ein Drittel senken.»die Kohleverstromung wird reduziert, die Einspeisung aus Gaskraftwerken bleibt hingegen stabil«, so Uphoff. Gleichzeitig würden die Börsenstrompreise stabilisiert und damit die EEG-Umlage sowie die Förderkosten reduziert. Die EEG-Umlage könnte zusätzlich durch den Vorschlag des BEE, die Industrieprivilegien in den Bundeshaushalt zu verlagern, um 1,5 Cent pro Kilowattstunde gesenkt werden. Der Ökoenergieanbieter Greenpeace Energy eg hatte die Studie»Wirkungsweise einer CO2-Steuer im Strommarkt«finanziell unterstützt. alo VDMA fordert stabilen politischen Rahmen für Photovoltaik Der Industrieverband VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel fordert von der künftigen Bundesregierung»eine international wettbewerbsfreundliche Steuer- und Abgabenlast«, eine Erhöhung der finanziellen Ausstattung industrieller Gemeinschaftsforschung sowie eine stabile»breitenwirksame Verbundforschung«. Die Photovoltaik habe mit kräftigen Kostensenkungen in den vergangenen Jahren gezeigt,»dass sie einen ökologischen und ökonomischen Beitrag zur Energiewende leisten«könne. Allerdings steige derzeit die Abhängigkeit von Solarzellenherstellern im Ausland, die Wertschöpfungskette breche in Europa und Deutschland bei der Zellherstellung auseinander, fürchtet der VDMA:»Gerade für die Weiterentwicklung der Photovoltaik benötigen wir die effektive und kontinuierliche Zusammenarbeit von Forschung, Maschinenbau und auch Zellherstellung, um mit unseren Maschinen weltweit konkurrenzfähig zu bleiben. Wenn diese Kette unterbrochen wird, droht die große Gefahr, dass mittelfristig auch die Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung sowie Maschinenbau verloren gehen«, warnt der Vorsitzende des VDMA-Ausschusses Forschung und Innovation, Stefan Rinck. Es sei»aufgabe der Politik, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Photovoltaikproduktion auch künftig am Standort Europa und Deutschland halten zu können«. Mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl fordert der Verband»einen längerfristigen und stabilen Rahmen, der eine Stromwende in allen Sektoren ermöglicht«. Immerhin sänken die Produktionskosten von Photovoltaikmodulen,»die mehr als die Hälfte der Kosten einer Solaranlage ausmachen, mit jeder Verdoppelung der weltweiten Produktion im Durchschnitt um 22,5 Prozent«. In den letzten sechs Jahren seien die Herstellkosten von Solarmodulen um gut 75 Prozent gesunken, so die Geschäftsführerin von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel, Jutta Trube. alo Photovoltaik-Produktionsequipment:»Die Wertschöpfungskette bricht auseinander.«bernd Roselieb / PHOTON Pictures 12 September 2017

13 ıı Frankreich bleibt bei langsamem Atomausstieg Das französische Ministerium für ökologischen und solidarischen Übergang (Ministère de la transition écologique et solidaire) hat den Klimaplan (Plan Climat) der Regierung veröffentlicht. Gemäß dieses Plans sowie verschiedener anderer Maßnahmen zur Reduktion der Klimagasemissionen wird das letzte französische Kohlekraftwerk im Jahr 2022 geschlossen. Allerdings spielt Kohle mit unter zwei Prozent Anteil ohnehin eine nur marginale Rolle für die Stromproduktion des Landes. Im Jahr 2040 endet zudem die Förderung fossiler Energieträger in Frankreich. Bis 2040 soll der Verkauf von Autos mit Verbrennungsmotor beendet werden will das Land CO2-neutral sein. Minister Nicolas Hulot bekräftigte auch das nationale Ziel eines Anteils erneuerbarer Energien am französischen Gesamtenergieverbrauch von 32 Prozent bis Beim Atomstromanteil strebt das Land eine nur langsame Reduktion auf 50 Prozent bis 2025 an. js, alo»kohleausstieg«im Atomstromland: Der Klimaplan der Pariser Regierung sieht einen nur langsamen Umbau der Stromversorgung vor Wikimedia Creative Commons CC-BY-SA Verordnung für grenzüberschreitende Ausschreibungen in Kraft Anfang Juli hat das Bundeskabinett hat die Novelle der»grenzüberschreitenden Erneuerbare-Energien-Verordnung«(GEEV) verabschiedet, seit dem 15. Juli ist die Verordnung in Kraft. Damit werden die Anforderungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes 2017 (EEG 2017) umgesetzt, wonach Ausschreibungen für erneuerbare Energien im Umfang von fünf Prozent der jährlich zu installierenden Leistung (etwa 300 Megawatt) für die Teilnahme von Anlagen aus anderen EU-Mitgliedstaaten geöffnet werden sollen. Dies geht laut einer Mitteilung des Bundeswirtschaftsministerium auf eine Einigung mit der Europäischen Kommission im Rahmen des beihilferechtlichen Genehmigungsverfahrens zum EEG zurück. Auf Basis dieser Einigung wurde bereits 2016 mit Dänemark eine Pilotausschreibung für Photovoltaik-Freiflächenanlagen durchgeführt; jeder der Kooperationspartner initiierte eine Ausschreibung, die für Anlagen auf dem Hoheitsgebiet des jeweils anderen geöffnet wurde. Deutschland führte eine Photovoltaikausschreibung mit einem Volumen von 50 Megawatt durch, an der sich neben Anlagen mit Standort in Deutschland auch Anlagen mit Standort in Dänemark beteiligen konnten. Im Gegenzug öffnete Dänemark eine Ausschreibung mit einem Volumen von 20 Megawatt anteilig im Umfang von 2,4 Megawatt für Anlagen mit Standort in Deutschland. Bislang war die Öffnung von Ausschreibungen im Rahmen einer Pilotphase nur für Photovoltaikanlagen möglich. Mit der Novelle der GEEV werden auch grenzüberschreitende Ausschreibungen für Windenergieanlagen an Land ermöglicht. Die Verordnung wurde auf den Internetseiten der Bundesnetzagentur ( de) veröffentlicht. alo Indien beendet»local-content-regel«für den Bau von Solarkraftwerken Die USA und Indien beenden mit Wirkung zum 14. Dezember dieses Jahres ihren Streit darüber, ob und in welcher Größenordung in Indien beim Bau von Solarkraftwerken lokale Hersteller von Zellen und Modulen berücksichtigt werden müssen. Die USA hatten 2015 ein Verfahren gegen Indien vor der Welthandelsorganisation WTO (World Trade Organization) angestrengt, weil sie amerikanische Unternehmen einem erschwerten Marktzugang ausgesetzt sahen. Das indische Solarprogramm sieht vor, dass ein Teil der im Land errichteten Photovoltaikkraftwerke mit in Indien produzierten Zellen und Modulen bestückt werden müssen (domestic content requirement, DCR). Dies soll den Aufbau einer eigenen Solarindustrie fördern und die Wertschöpfung im Lande halten. Die WTO hatte letztlich die indische Regierung aufgefordert, für ausländische und heimische Solarmodule gleiche juristische Bedingungen zu schaffen. Die»Local-Content-Regel«wird nach dem Stichtag nicht mehr angewendet, berichtet das Analystenhaus Mercom Capital Group unter Berufung auf Regierungskreise. Laut Mercom hat das indische Finanzministerium bereits eine vorgesehene Förderung in einer Größenordnung von über drei Milliarden Dollar zurückgezogen. Mit dem Geld hätten heimische Hersteller von Solarprodukten unterstützt werden sollen, um sich gegen billige Importe aus China zu schützen. Mit seinem Solarprogramm will läuft aus Indien die im Land installierte Solarleistung bis 2022 auf 100 Gigawatt ausweiten, um der permanenten Energieknappheit zu begegnen. Von dieser geplanten Installationsleistung sollten ursprünglich acht Gigawatt mit heimischen Zellen und Modulen gedeckt werden. alo Solarkraftwerk in Indien (22,5-Megawatt-Anlage»Phalodi«): Local-Content-Regel IBC Solar AG September

14 Wirtschaft Solarworld Der Neue ist der Alte Frank Asbeck übernimmt mit Geschäftspartnern aus Katar die Produktionsstätten Wenige Tage nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Solarworld AG hat der Insolvenzverwalter sich auf einer außerordentlichen Gläubigerversammlung die Erlaubnis geholt, die wesentlichen Teile der Insolvenzmasse an die Solarworld Industries GmbH zu verkaufen. Deren alleiniger Geschäftsführer ist ein alter Bekannter: Solarworld-Vorstand und Gründer Frank Asbeck. Nicht alle sind mit dem Deal glücklich. Plötzlich ging alles ganz schnell. Am 1. August wurde das Insolvenzverfahren der Solarworld AG eröffnet, am 2. August schrieb Insolvenzverwalter Horst Piepenburg die Gläubiger an und lud für den 11. August zu einer außerordentlichen Gläubigerversammlung ein. Auf dieser ließ sich Piepenburg»einen Kaufvertrag mit einer Gesellschaft genehmigen, an der Gesellschafter beteiligt sind, die als besonders interessierte oder nahestehende juristische Personen gemäß 162 Insolvenzordnung gelten können«. Das Juristendeutsch besagt, dass der Käufer kein unbeteiligter Dritter ist, sondern aus dem Umfeld des insolventen Unternehmens kommt eine solche Konstellation ist nach der Insolvenzordnung genehmigungspflichtig. In diesem Fall handelt es sich beim Käufer um die am 28. Juli 2017 ins Handelsregister des Amtsgerichts Bonn eingetragene Solarworld Industries GmbH, deren alleinvertretungsberechtigter Geschäftsführer Frank Asbeck ist, Gründer und bis zur Insolvenz Vorstandsvorsitzender der Solarworld AG. Gesellschafter der neuen GmbH mit einem Stammkapital von Euro ist mit 51 Prozent die Solar Holding Beteiligungsgesellschaft Ganz schnell: Im Amtsgericht Bonn stimmten die Gläubiger dem Verkauf der wesentlichen Werte der Solarworld AG zu mbh, die Asbeck und seiner Familie gehört. Gegründet wurde die von Asbeck in den Medien als»meine Familien-Holding«bezeichnete Firma bereits im Jahr 2000, im April dieses Jahres wurde der Sitz von Bonn nach Remagen verlegt. Das Stammkapital beträgt eine Million Euro, Geschäftsführer ist auch hier Frank Asbeck. Die übrigen 49 Prozent hält die Qatar Solar Technologies Q.S.C.. Gegenstand des Kauf- und Übertragungsvertrags ist nach Auskunft des Insolvenzverwalters das»nahezu gesamte Sachanlagevermögen«, alle Vorräte sowie alle immateriellen Vermögensgegenstände also unter anderem die Markenrechte der Solarworld AG sowie deren Tochtergesellschaften Solarworld Industries Sachsen GmbH, Solarworld Innovations GmbH sowie der Solarworld Industries Thüringen GmbH. Ferner umfasst der Vertrag»bestimmte Forderungen der vorgenannten Tochtergesellschaften«und deren Gesellschaftsanteile an den Tochtergesellschaften in Afrika, Frankreich und Japan sowie der Solarworld-Dependance für den asiatisch-pazifischen Raum. Nicht verkauft wurden die Solar- parks der AG sowie die US-Tochtergesellschaft in Hillsboro (Oregon). Den Kaufpreis bezifferte Piepenburg mit 96 Millionen Euro, wobei nur ein Teilbetrag von 26 Millionen Euro der Masse zufließt. 70 Millionen würden»im Wesentlichen in der Ablösung von Verbindlichkeiten«bestehen,»die mit Sicherungsrechten von Gläubigern belegt sind«. Im Klartext: Einige Gläubiger haben sich ihre Forderungen rechtzeitig besichern lassen, so dass der Insolvenzverwalter auf die entsprechenden Vermögenswerte keinen Zugriff mehr hat. Die Gläubiger werden nicht namentlich genannt, es ist jedoch naheliegend, dass es sich hier um Asbeck selbst sowie die Qatar Foundation handelt, die Solarworld Darlehen in Millionenhöhe gegeben hat und über die Tochtergesellschaft Qatar Solar Technologies Q.S.C. 29 Prozent der Aktien hält. Angebot aus Holland Qatar Solar hatte sich 2013 nicht nur an Solarworld beteiligt, sondern zudem mit einem vorrangigen Darlehen über 50 Millionen Euro das Unternehmen vor der 14 September 2017

15 Hauptgläubiger Hemlock von Abstimmung ausgeschlossen Für Piepenburg dürfte jedoch schnell klar geworden sein, dass jede Lösung ohne Einbindung der besicherten Gläubiger langwierig und kompliziert geworden wäre und am Ende vermutlich nicht zu einem besseren Ergebnis geführt hätte, zumal die Gehälter nur bis einschließlich Juli durch die Bundesanstalt für Arbeit übernommen wurden. Ab August hätte der Insolvenzverwalter die Angestellten wieder aus der Unternehmensmasse zahlen müssen, weshalb bereits die Kündigung eines Großteils der Belegschaft angekündigt worden war. Auf der Gläubigerversammlung erklärte Piepenburg, dass die Gläubiger mit einer Quote von Null zu rechnen hätten, sollten sie das Angebot von Asbeck nicht annehmen. Dass der Antrag dann schließlich durchgekommen ist lag auch daran, dass der Hauptgläubiger Hemlock mit seiner 720 Millionen-Euroıı Insolvenz bewahrt. Die Anleihegläubiger verzichteten damals im Rahmen der außerinsolvenzlichen Restrukturierung auf 55 Prozent ihrer Forderungen und erhielten im Gegenzug neue, jetzt besicherte Anleihen. Die Aktionäre mussten damals einen Kapitalschnitt um 95 Prozent hinnehmen, Asbeck und sein katarischer Investor dagegen konnten sich 50 Prozent der neuen Aktien zum Vorzugspreis sichern. Die laut Jahresabschluss 2016 besicherten Verbindlichkeiten belaufen sich somit auf 309 Millionen Euro aus Anleihen sowie 51 Millionen aus»verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen«das Darlehen aus Katar. Vor diesem Hintergrund wird klar, dass der Handlungsspielraum bei der Suche eines Käufers für den Insolvenzverwalter stark eingeschränkt war. Zwar hatte Piepenburg die australische Investmentbank Macquarie beauftragt, einen Käufer zu finden, doch gab es zum Zeitpunkt der Insolvenzeröffnung keinen Interessenten, mit dem nach Einschätzung Piepenburgs eine kurzfristige Lösung möglich gewesen sei. Das niederländische Unternehmen Prisma Systems, ein Projektierer von Solarparks, beschwerte sich allerdings öffentlich, auf ihr Übernahmeangebot hin Gewiefter Geschäftsmann, zumindest in eigener Sache: Solarworld- Chef Frank Asbeck vom Insolvenzverwalter mit»einem Flyer«abgespeist worden zu sein. Prisma- Geschäftsführer Thomas Bornstein hatte gegenüber zahlreichen Medien, darunter auch PHOTON, angekündigt,»die komplette Belegschaft zu übernehmen«. Die Module sollten in eigenen Projekten verbaut werden, die Projektpipeline von 3,4 Gigawatt reiche aus, die Solarworld-Fabriken über drei bis vier Jahre auszulasten. Piepenburg hatte daraufhin über seinen Sprecher verbreiten lassen, Prisma habe sich durch den Gang an die Presse selbst als ernst zu nehmender Kaufinteressent disqualifiziert. Bornstein konterte, man habe das Angebot bereits zwei Monate zuvor abgegeben, ohne Zugang zu Informationen erhalten zu haben, die für eine konkrete Offerte notwendig gewesen wären. Dass ein Geschäftsmodell wie das von Prisma angedachte grundsätzlich funktionieren kann, zeigt die Geschichte des deutschen Modulhersteller Solarnova. Hier hatte ein mexikanische Projektierer die Produktionslinien nach der Insolvenz günstig übernommen und verbaut einen Großteil der Module nun in eigenen Solarparks (siehe Seite 16). Solarworld AG Forderung von der Abstimmung ausgeschlossen wurde. Die Forderung sei in Deutschland nicht durchsetzbar, so Piepenburg einer Argumentation der die Richterin folgte. Der Anwalt des Siliziumherstellers kündigte daraufhin an, gegen die Nullung der Forderung seines Mandanten vorgehen zu wollen.»was wird diesmal besser?«in letzter Minute und zwar im Wortsinn, die Arbeitsagentur hatte bereits ihre Berater an die Produktionsstandorte in Arnstadt und Freiberg entsandt übernahm die Investorengruppe um Asbeck die Gehälter bis Mitte August, dem Zeitpunkt, an dem der Kaufvertrag unterzeichnet sein soll und ein Teil der Mitarbeiter in die neue Gesellschaft übernommen wird. Konkret sieht der mit dem Insolvenzverwalter ausgehandelte Vertrag vor, dass 475 Mitarbeiter übernommen werden (294 im Werk in Freiberg, 181 in Arnstadt) wechseln für ein halbes Jahr in eine Transfergesellschaft, dem Großteil der etwas über 200 Beschäftigten in der Bonner Zentrale wurde bis auf eine kleine Abwicklungsmannschaft gekündigt. Zahlreiche Mitarbeiter hatten das Unternehmen bereits aus Eigeninitiative verlassen. Zum Vergleich: Zum Zeitpunkt des Insolvenzantrags am 11. Mai gab es noch knapp Beschäftigte. Das wirft die Frage auf, wie mit einem Fünftel der ehemaligen Belegschaft die Produktion gestemmt werden kann. Insbesondere Betriebsrat und die zuständige Gewerkschaft IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) sehen diesen Punkt kritisch. Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) teilte umgehend mit, er erwarte, dass der Investor direkt nach der Gläubigerversammlung Gespräche aufnimmt»und erklärt, wie sein Geschäftsmodell und sein Unternehmenskonzept aussieht. Vor allem möchten wir wissen, was diesmal anders und besser gemacht werden soll, um das Unternehmen zum Erfolg zu führen«. Für Aktionäre besteht laut Piepenburg keine Hoffnung auf Zahlung mehr:»es wird nochmals darauf hingewiesen, dass die Aktionäre der Solarworld AG aus den Erlösen des Verkaufsprozesses weder Ausschüttungen noch sonstige, nennenswerte Vermögensvorteile erhalten werden.«damit ist wie schon 2013 der einzige Profiteur der Krise derjenige, der sie zu verantworten hat: Frank Asbeck. Anne Kreutzmann September

16 Wirtschaft Deutschland Eine Modulfabrik zum Geburtstag Der Modulhersteller Solarnova hat über die Jahre ein ganz besonderes Geschäftsmodell entwickelt Die deutsche Solarindustrie ist auf eine Handvoll Unternehmen zusammengeschrumpft. Einer davon ist der Modulhersteller Solarnova aus Wedel, ein Pionier der Branche mit jahrzehntelanger Erfahrung. Das Geschäft ruht auf drei Standbeinen, die auf den ersten Blick nicht zueinander passen: Standardmodule, Spezialmodule sowie der Verkauf schlüsselfertiger Modulfabriken. Bei näherem Hinsehen ergänzen sich die Geschäftsbereiche jedoch und sichern der Firma das Überleben. Sylvia Schmenk ist seit 2015 Prokuristin bei der Solarnova Deutschland GmbH in Wedel und rechte Hand des Eigentümers John von Frantzius Rolf Schulten / PHOTON Pictures Solarnova produziert in Wedel bei Hamburg Standard-Solarmodule, aber Spaß macht das keinen mehr:»die Erfahrung hat gezeigt: Der Installateur kann die Modulhersteller immer dahin drücken, wo er sie haben will«, sagt Sylvia Schmenk, Prokuristin bei der Solarnova Deutschland GmbH.»Jeder hat dieses Angebot-Nachfrage-Spiel mitgemacht und jetzt stehen wir da, wo wir stehen: Wir bieten entweder zu dem geforderten Preis an und verkaufen, oder wir lassen es und verkaufen nichts.«für ihre Standard-Module kann sie derzeit in Deutschland zwischen 49,5 und 59,0 Cent je Watt verlangen, bei Produktionskosten»auf nahezu gleichem Niveau«ist das kein nachhaltiges Geschäft mehr. Aufschläge für ein»made in Germany«sind ihrer Erfahrung nach kaum mehr durchsetzbar. Zumindest nicht in Deutschland. Andere Länder seien dagegen sehr wohl bereit, einen Deutschland-Aufschlag zu zahlen, sagt Schmenk. Solarnova liefert deshalb vor allem in südamerikanische Länder wie Kolumbien, Costa Rica und mit einem Anteil von 70 Prozent der Produktion vor allem nach Mexiko:»Dort wird für Made in Germany tatsächlich noch ein Aufpreis bezahlt, weil die ganz großen Namen, wie Bosch und Siemens, dort noch etwas gelten.«auch Solarnova müsse sich mit seiner Firmengeschichte nicht verstecken:»wenn ich dann sage, wir haben 40 Jahre Erfahrung in der Modulproduktion, wir haben in den 60er-Jahren angefangen, die ersten Module fürs Weltall zu produzieren, dann macht das Eindruck«, ist Schmenks Erfahrung. Solarnova wurde 1996 von Mitarbeitern der ehemaligen ASE-Modul-Produktion in Wedel gegründet, die zwei Jahre zuvor die Fertigung eingestellt hatte. ASE wiederum entstand durch die Zusammenlegung der Photovoltaikaktivitäten des Daimler-Benz-Konzerns (DASA, ehemals Telefunken) und denen des Energiekonzerns RWE (Nukem-Solartechnik und Phototronics). Bereits 1964 hatte der Telefunken- Konzern begonnen, Solarzellen für die Raumfahrt zu entwickeln, die 1969 erstmals beim Satelliten Azur zum Einsatz kamen. Erste Solarzellen für terrestrische Projekte folgten dann Die Modulproduktion in Wedel wurde 1981 eröffnet und war damals eine der weltweit ersten relativ hoch automatisierten Fertigungsstrecken der Welt (PHOTON ). Mit Solarzellen für den Weltraum hatte Solarnova jedoch genau genommen wenig zu tun. Dieser Unternehmensbereich war in Heilbronn angesiedelt und wurde 2006 vom RWE-Konzern an die Generali-Gruppe verkauft, die das Unternehmen in Anlehnung an den Satelliten Azur Space taufte. Wertschöpfung mitnehmen Dass Solarnova einen solchen Erfolg auf dem mexikanischen Markt hat, liegt auch nicht an einer wie auch immer gearteten Expertise für Weltraumsolarzellen, sondern vor allem am neuen Eigentümer. John von Frantzius, gebürtiger Berliner und mexikanischer Unternehmer, hatte die Modulproduktion mit einer Kapazität von damals 30 Megawatt im Februar 2014 aus der Insolvenz übernommen. Von Frantzius baut Solarkraftwerke in Mexico, in denen die in Wedel produzierten Module zum Einsatz kommen. Er kann nun mit seiner eigenen 16 September 2017

17 ıı Eine besondere Expertise besitzt Solarnova in der Herstellung von Fassadenmodulen. Das Modul»SOL 800 K«misst 3,4 mal 2,5 Meter und leistet 800 Watt Solarnova verkauft nicht nur Module, sondern ganze Modulfabriken. In Riad, Saudi-Arabien, ist derzeit eine 12-Megawatt-Fertigung im Bau Modulfertigung die Wertschöpfung im Bereich Modulproduktion mitnehmen. Für Projektierer und vor allem Betreiber großer Solarparks ist es darüber hinaus immer gut, die Kontrolle über die in der Modulproduktion verbauten Materialien zu haben. Das Modell scheint zu funktionieren: 2017 wurde die Produktionskapazität für Standardmodule auf 65 Megawatt erweitert. Bei Solarnova kann der Kunde wählen, ob er lediglich Module kaufen möchte oder gleich eine ganze Modulfabrik. Denn was für von Frantzius Sinn machte, rechnet sich auch für andere Parkbetreiber, so die Erfahrung von Schmenk. Bereits 1988 hat die Solarnova-Vorgängerfirma eine 1,5 Megawatt-Modulproduktion für einen Kunden in Saudi-Arabien gebaut, 1990 kam dann eine 3-Megawatt-Fabrik im Iran hinzu. Weitere Beispiele sind eine 12,5-Megawatt-Produktion in Taiwan (2006) und eine weitere 12,5-Megawatt-Produktion in Südkorea (2008). Danach passierte dann aufgrund des Photovoltaik-Booms in Deutschland lange Jahre nichts, inzwischen steigt die Nachfrage nach den kompakten, preiswerten Fertigungslinien jedoch wieder. Mit einem Investitionsvolumen von acht bis neun Millionen können die Kunden eine Fertigung mit zwölf Megawatt erhalten, dieses Jahr baue man eine solche in Riad (Saudi-Arabien), weiß Schmenk zu berichten. Und im Gegensatz zur Standard-Modulproduktion macht dieser Geschäftsbereich auch Spaß: Weitere Fabriken in Planung gibt es im Iran (60 Megawatt), Thailand (60 bis 120 Megawatt), Sri Lanka (60 Megawatt), Chile (100 Megawatt) und Kolumbien (60 Megawatt). Know-how zu verkaufen Die Kundschaft ist dabei gemischt, die Motive sind vielfältig:»manchmal ist es auch der Vater, der seinem Sohn ein Business schenken möchte. Der Sohn hat sich in erneuerbare Energien verliebt und möchte genau da einsteigen. Die haben das Geld zur Verfügung, und dann machen sie so etwas«, erzählt Schmenk. Weitaus typischer sei jedoch der Projektierer, der bereits ein Solarkraftwerk geplant hat und die Kontrolle über die Modulqualität behalten möchte:»unsere Kunden haben oft schon eine Freifläche mit 30, 40 oder auch 50 Megawatt entwickelt, und dann rechnen sie sich aus, was eine eigene Modulfertigung kosten würde. Sie haben dann den Preis für die Modulfabrik schon wieder reingeholt, indem sie die Module in ihr eigenes Projekt liefern.«solarnova liefert nicht nur die Fabrik, sondern begleitet auch die Produktion der ersten eintausend Module, stellt Kontakt zu Lieferanten für Rohstoffe her und beteiligt sich wenn der Kunde es wünscht Ronald Frommann / PHOTON Pictures mit fünf bis zehn Prozent am neuen Modulhersteller. Das Produktionsequipment wird nicht selbst hergestellt, sondern zugekauft:»man kauft bei uns das Know-how eines Modulherstellers ein«, so Schmenk. Es gibt allerdings Grenzen dieses Know-How-Transfers. Die hauseigene Technologie der Produktion von Glas- Glas-Modulen wird im ersten Schritt nicht weitergegeben. Der Markt für gebäudeintegrierte Photovoltaik ist so klein, dass man hier keine Konkurrenz heranziehen möchte. Im Gegenteil: Durch die Methode, mit den Kunden Joint ventures für deren Standard-Modulfabriken zu gründen, die dann unter der Marke Solarnova produzieren, wird der Name in den entsprechenden Ländern bekannt. Werden dort dann für architektonisch anspruchsvolle Photovoltaikanlagen Sonderanfertigungen benötigt, habe Solarnova gute Chancen, den Auftrag zu akquirieren, berichtet Schmenk:»Das Standard-Modul wird vor Ort bekannt gemacht und darüber kommen dann auch Fassadenprojekte zu uns.«mit derzeit 22 Mitarbeitern und einem Umsatz von rund acht Millionen Euro kann sich Solarnova am Markt behaupten.»leicht ist das nicht, attraktive schwarze Zahlen lassen immer noch auf sich warten«, kommentiert Schmenk die Situation. Bis spätestens 2018 soll sich das jedoch ändern. Dann erwartet sie einen Umsatz im zweistelligen Millionenbereich»bei einem attraktiven Gewinn«. Erreicht werden soll dies durch die Akquise weitere Turn-Key-Fabriken sowie Projekten im Bereich der Gebäudeintegration. Anne Kreutzmann Solarnova Deutschland GmbH September

18 Wirtschaft PPVX ıı Spitzenquartett Der PHOTON Photovoltaik-Aktien Index PPVX legte im Monat Juli (genauer: in den fünf Wochen vom 30. Juni bis 4. August) 4,4 Prozent zu. Seit Jahresbeginn hat der Index damit ein Plus von 9,4 Prozent. Dennoch ist die Welt nicht für alle Solar aktionäre in Ordnung. Zwölf PPVX- Werte sind seit Januar im Minus, sechs davon im zweistelligen Bereich. Dem stehen indes zwei PPVX-Unternehmen gegenüber, deren Börsenwert sich seit Jahresbeginn mehr als verdoppelt hat, nämlich Solaredge (+128,6 Prozent) und Meyer Burger (+120,9 Prozent). Sino-American Silicon (+92,2 Prozent) und Jinko Solar (+83,2 Prozent gehören ebenfalls zum derzeitigen Spitzenquartett des PPVX. Danach folgen noch etliche weitere Aktien mit ebenfalls sehr beachtlichen Kursgewinnen. Den Berichtszeitraum dieser Ausgabe haben verschiedene Unternehmen wegen positiver Quartalsberichte oder anderer erfreulicher Publikationen mit teils beachtlichen Kursschüben abgeschlossen. Beim Wechselrichterhersteller Solaredge Technologies etwa stieg die Aktie nach Vorlage der Zahlen am 2. August innerhalb von zwei Tagen von knapp 20 auf gut 28 Dollar, insgesamt brachte sie es auf plus 41,8 Prozent Zuwachs im Berichtszeitraum. Noch steiler nämlich um 42,2 Prozent stieg nur der Kurs von Sino-American Silicon. Enorm positiv wurde auch die am 1. August bekannt gegebene Anhebung der Prognose des deutschen Wechselrichterherstellers SMA Solar Technology aufgenommen. Hier hatte die Aktie allerdings schon den gesamten Monat im Aufwärtstrend verbracht. Sie notierte Anfang Juli noch um 26 Euro, Ende des Monats dann bereits bei 30 Euro. Die Prognoseanhebung gab ihr noch mal einen Schub auf gut 34 Euro, gefolgt von einer leichten Abwärtsbewegung auf 33,69 Euro am 4. August. js Unternehmen Kurs seit seit Land Branche 8point3 Energy Partners LP 14,47 USD 11,5 % -4,4 % US Anlagenbetreiber Azure Power Global Ltd. 14,49 USD -16,0 %* -11,2 % IND Anlagenbetreiber BCPG Public Co. Ltd. 15,80 THB 12,9 % 9,7 % TH Anlagenbetreiber Canadian Solar Inc. 16,71 USD 37,2 % 5,0 % CN Wafer, Zellen, Module Capital Stage AG 6,09 EUR -4,1 % -1,0 % DE Betreiber, Projekte China Singyes Solar Tech. Hldg. Ltd. 3,00 HKD -18,9 % -8,3 % CN BIPV, Kraftwerke Daqo New Energy Corp. 27,60 USD 43,0 % 32,9 % CN Silizium, Wafer First Solar Inc. 47,98 USD 49,5 % 20,3 % US Dünnschichtmodule, Projekte GCL-Poly Energy Holdings Ltd. 0,85 HKD -8,6 % 0,0 % CN Silizium, Wafer, Projekte Gintech Energy Corp. 16,45 TWD -15,0 % 2,8 % TW Zellen Green Energy Technology Inc. Ltd. 14,75 TWD -8,4 % 0,7 % TW Wafer, Dünnschichtmodule JA Solar Holdings Co. Ltd. 6,11 USD 28,4 % -3,8 % CN Wafer, Zellen, Module, Systeme Jinko Solar Holding Co. Ltd. 27,90 USD 83,2 % 34,1 % CN Wafer, Zellen, Module Meyer Burger Technology AG 1,48 CHF 120,9 % 23,4 % CH Equipment Motech Industries Inc. 24,00 TWD -15,2 % -3,6 % TW Zellen, Module, Wechselrichter Neo Solar Power Corp. 13,95 TWD -7,6 % -4,5 % TW Zellen, Module Panda Green Energy Group Ltd. 1,04 HKD 42,5 % 0,0 % CN Zellen, Module, Kraftwerke REC Silicon ASA 1,03 NOK -9,6 % -4,6 % NO Silizium Scatec Solar ASA 47,00 NOK 22,1 % -0,6 % NO Betreiber, Projekte Shunfeng International Clean Energy Ltd. 0,42 HKD -12,5 % -4,5 % CN Zellen, Ingots, Wafer Sino-American Silicon Products Inc. 64,20 TWD 92,2 % 42,2 % TW Wafer SMA Solar Technology AG 33,69 EUR 34,1 % 27,6 % DE Wechselrichter Solaredge Technologies Ltd. 28,35 USD 128,6 % 41,8 % IL Wechselrichter SPCG Public Co. Ltd. 20,90 THB -2,3 % 1,0 % TH Anlagenbetreiber Sunpower Corp. 9,25 USD 39,9 % -1,0 % US Module, Zellen, Systeme/Projekte Sunrun Inc. 7,27 USD 36,9 % 2,1 % US Installation, Finanzierung Terraform Global Inc. 5,00 USD 26,6 % -1,0 % US Betreiber, Projekte Terraform Power Inc. 13,09 USD 2,2 % 9,1 % US Betreiber, Projekte Thai Solar Energy PCL 4,98 THB -18,4 % -2,4 % TH Anlagenbetreiber Xinyi Solar Holdings Ltd. 2,64 HKD 4,8 % 18,4 % CN PV-Glas, Kraftwerke PPVX ,4 % 4,4 % * seit Aufnahme am Datum 4. August Der PHOTON Photovoltaik-Aktien Index (PPVX) ein Service von startete am 1. August 2001 mit Punkten und ist auf Euro-Basis kalkuliert. Aufgenommen wurden Unternehmen, die 50 Prozent des Vorjahresumsatzes mit Produkten oder Dienstleistungen gemacht haben, die direkt oder indirekt mit der Installation beziehungsweise Nutzung von Photovoltaikanlagen zusammenhängen. Die 30 Firmen sind entsprechend ihrer Marktkapitalisierung (Gesamtsumme anfangs rund 1,76 Milliarden Euro) in sechs Klassen eingeteilt: unter 50 Millionen Euro, 50 bis 200 Millionen, 200 bis 800 Millionen, 800 Millionen bis 3,2 Milliarden, 3,2 bis 12,8 Milliarden und über 12,8 Milliarden Euro. subscription@photon.info abo@photon.info Bestellen Sie Ihr kostenloses Probeheft Magazine PHOTON Magazin bestellen oder per an abbonamenti@photon.info 18 September 2017

19 Nachrichten» PV Crystalox stellt Ingot-Produktion in Großbritannien ein Der britische Ingot- und Waferhersteller PV Crystalox Solar PLC will seine Produktion von Siliziumblöcken (Ingots) in seinem Werk in Großbritannien im dritten Quartal dieses Jahres einstellen. Damit gingen auch die meisten Arbeitsplätze bei der Tochter Crystalox Limited verloren, erklärte das Unternehmen, ohne indes Zahlen zu nennen. Die Waferproduktion in der deutschen Fabrik sei davon nicht betroffen. Dort würden künftig Wafer aus extern eingekauften Ingots gefertigt. Die Einstellung der Ingot-Produktion in Großbritannien»im Laufe des Jahres 2017«hatte das Unternehmen bereits im Zuge der Veröffentlichung seiner Geschäftszahlen für 2016 im März angekündigt. PV Crystalox erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 56,7 Millionen einkaufen Centrotherm erhält Auftrag von Manz zur Lieferung von CIGS-Equipment Die FHR Anlagenbau GmbH, Teil der Centrotherm-Gruppe, wurde von dem Maschinenbauer Manz AG mit der Lieferung von mehreren Sputter-Beschichtungsanlagen für die Herstellung von CIGS-Dünnschicht-Solarmodulen beauftragt. Die Anlagen sollen im Jahr 2018 geliefert und in zwei chinesischen Fabriken in Betrieb genommen werden. Das Meteocontrol liefert Monitoring- Systeme für Solarparks in Italien Der italienische Betriebsführer von Photovoltaikanlagen Stern Energy S.p.a setzt weiterhin auf die Monitoring-Plattform der Meteocontrol GmbH, um sein Portfolio von 195 Megawatt installierter Leistung zu betreiben. 25 Megawatt sind einer Mitteilung zufolge bereits im VCOM (Virtueller Leitstand) integriert und können über eine zentrale Plattform überwacht und gesteuert werden. Weitere fast Euro, 12,1 Prozent weniger als 2015 mit seinerzeit 64,5 Millionen Euro. Der Konzernverlust betrug 3,14 Millionen Euro, im Vorjahr lag der Verlust bei 10,75 Millionen Euro. Der Waferverkauf umfasste 2016 eine Größenordnung von 114 Megawatt (2015: 203 Megawatt), überdies gingen Ingots mit zehn Megawatt an Kunden, die ihre Wafer daraus selber schnitten. Obwohl das Jahr 2016 für die Solarindustrie neue Rekorde hinsichtlich der weltweit installierten Leistung erbrachte, sank das Ingot- und Wafergeschäft im zweiten Halbjahr auf ein neues historisches Tief, erklärte seinerzeit Vorstandschef John Sleeman. alo PV Crystalox will Ingots künftig nicht mehr selber herstellen, sondern von Dritten Auftragsvolumen liegt im niedrigen zweistelligen Millionenbereich. Im Januar hatte Manz mit der Shanghai Electric Group Co. Ltd. und der Shenhua Group Co. Ltd. eine Zusammenarbeit im Bereich der CIGS-Technologie vereinbart. Manz erhielt zwei Großaufträge für je eine CIGS-Produktionslinie mit 306 Megawatt Kapazität sowie eine CIGS-Forschungslinie mit einer Kapazität von 44 Megawatt. Das Auftragsvolumen beträgt insgesamt 263 Millionen Euro. alo 30 Megawatt seien gerade in der Projektpipeline. Support erhält Stern Energy hierbei von der Meteocontrol Italia S.r.l. Überdies will auch der italienische Solarpark- und Anlagenbetreiber TGE S.r.l. die Meteocontrol-Plattform nutzen. Nach Unternehmensangaben plant TGE, vorerst 102 Systeme mit VCOM auszustatten, weitere 15 Anlagen in die Plattform zu integrieren und künftig neue Solarkraftwerke seiner Kunden sowohl mit Hardware als auch Software von Meteocontrol auszurüsten. alo PV Crystalox Solar GmbH Indien bringt Gigawatt- Solarkraftwerk ans Netz Im Juli wurde der»kurnool Solar Park«im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh mit einer Leistung von Megawatt komplett fertiggestellt und ans Netz gebracht, wie die staatliche Andhra Pradesh Solar Power Corporation Private Limited (APSPCL) mitteilte. Die letzten 20 Megawatt waren laut APSPCL vorfristig anschlussfertig. Nach Angaben des Analystenhauses Mercom Capital Group gingen die übrigen 980 Megawatt bereits ans Netz, nachdem der vorletzte Bauabschnitt mit 30 Megawatt von Prayatna Developers, einer Tochter des indischen Ingenieurdienstleisters Adani, beendet worden war. Ursprünglich war der Netzanschluss für Ende Juli prognostiziert worden. Laut Mercom ist dies das derzeit weltgrößte ans Netz angeschlossene Photovoltaikkraftwerk. Andere Anlagen mit vergleichbarer Größe seien noch im Bau, in der Entwicklung oder in der Planungsphase. alo Singulus erhält 10-Millionen-Auftrag Das Maschinenbauunternehmen Singulus Technologies AG aus Kahl am Main hat eigenen Angaben zufolge mit einem namentlich nicht genannten deutschen Kunden einen Vertrag mit einem Volumen von mehr als zehn Millionen Euro zur Lieferung von mehreren Vakuum-Beschichtungsanlagen (Vakuum-Kathodenzerstäubung) abgeschlossen. Die Anlagen seien ein wichtiger Bestandteil für den spezifischen Fertigungsprozess des Kunden für die Herstellung von CIGS-Dünnschicht-Solarmodulen. Einen Zusammenhang mit der Lieferung von CIGS-Produktionslinien der Manz AG nach China (siehe Meldung auf dieser Seite) bestätigte Singulus nicht. alo Solarworld Americas erwartet Millionenbetrag von Investoren Solarworld Americas Inc. erwartet eigenen Angaben zufolge von nicht genannten Investoren einen Betrag im zweistelligen Millionen-Dollar- Bereich, um den Betrieb des Unternehmens im laufenden Jahr zu stabilisieren. Geldgeber hätten zugesagt, schon in Kürze rund sechs Millionen Dollar zur Verfügung zu stellen, erklärte Jürgen Stein, Präsident von Solarworld Americas. Außerdem hätten sie zugestimmt, dass die Firma Vermögenswerte verkaufen und den Erlös nutzen könne. Einem Bericht des Nachrichtenportals»Oregonlive«zufolge hat Solarworld Americas im Juni 360 Stellen gestrichen. Solarworld Americas Muttergesellschaft Solarworld AG hatte im Mai für sich sowie für seine deutschen Tochtergesellschaften Insolvenz angemeldet. alo September

20 Wirtschaft EDF Renewable kauft Kraftwerke mit 179 Megawatt von First Solar EDF Renewable Energy (EDF RE), US-Tochter des französischen Projektentwicklers EDF Energies Nouvelles, hat von dem US-amerikanischen Solarkonzern First Solar Inc. die Kraftwerke»Switch Station 1«und»Switch Station 2«im US-Bundesstaat Nevada erworben. Die Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 179 Megawatt befinden sich derzeit im Bau, mit der Fertigstellung wird Ende Juli beziehungsweise Ende September gerechnet. Der Ertrag geht im Rahmen eines langfristigen Abnahmevertrages an drei Töchter des US-Versorgers NV Energy Inc. alo Hive Energy baut in Großbritannien Solarpark ohne Förderung Der britische Projektentwickler Hive Energy will nahe des britischen Romsey einen 40 Megawatt großen Solarpark ohne Inanspruchnahme von Fördermitteln errichten. Die Entwicklung des»woodington Farm«genannten Projekts läuft bereits seit zwei Jahren, jetzt hat das Unternehmen eigenen Angaben zufolge die notwendigen Baugenehmigungen erhalten. Baubeginn ist im Sommer Die Anlage wird das Hauptquartier von Hive Energy umschließen und soll auch der Forschungs- und Entwicklungsabteilung für Tests von Speichertechnologien dienen. alo JA Solar meldet Brand in chinesischer Zellfabrik Finanzierungsvereinbarungen von Solarunternehmen weltweit rückläufig Die Unternehmensfinanzierungen im Solarsektor erreichten im ersten Halbjahr dieses Jahres weltweit ein Volumen von rund 4,5 Milliarden Dollar (3,9 Milliarden Euro), ein leichter Zuwachs gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres mit 4,6 Milliarden Dollar (4,0 Milliarden Euro). Darin enthalten sind sowohl die Akquise von Risikokapital als auch der Mittelzufluss über den öffentlichen Kapitalmarkt sowie Schuldenfinanzierungen über Kreditgeber und Investoren. Zu diesem Ergebnis kommt die jüngste Erhebung über Finanzierungen und Unternehmenszusammenschlüssen Renew Estate und Wirsol planen Gigawatt-Portfolio in Australien Die britische Wirsol Energy Ltd, Teil der deutschen Wircon Gruppe, will gemeinsam mit dem australischen Projektentwickler Renew Estate in Australien Solarprojekte mit einer Leistung von mehr als einem Gigawatt entwickeln. Nach Unternehmensangaben sind bereits rund 400 Megawatt in Planung. Baubeginn ist im ersten Quartal nächsten Jahres. Im März hatte Wirsol die Finanzierung für drei Photovoltaikkraftwerke in Australien mit einer Leistung von kumuliert (Merger and Akquisition, M&A) des Analystenhauses Mercom Capital Group LLC. Demnach gab es 97 Geschäftsabschlüsse gegenüber 79 Abschlüssen im ersten Halbjahr Allerdings ist der Risikokapitalmarkt im zweiten Quartal eingebrochen. Verzeichneten die Solarunternehmen im ersten Quartal 2017 noch 22 Geschäftsvereinbarungen mit Mittelzuflüssen in Höhe von 585 Millionen Dollar (510 Millionen Euro), so waren es im zweiten Quartal 23 Finanzierungen mit einem Volumen von lediglich 128 Millionen Dollar (111 Millionen Euro). Im zweiten Quartal 2016 lag diese Summe bei 174 Millionen Dollar (151 Millionen Euro) bei 16 Finanzierungsvereinbarungen. alo 198 Megawatt abgeschlossen:»whitsunday«und»hamilton«im Bundesstaat Queensland (mit je 69 Megawatt) sowie»gannawarra«in Victoria (60 Megawatt). Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf rund 381 Millionen australische Dollar (269 Millionen Euro). An der Finanzierung beteiligt sich ein internationales Bankenkonsortium, darunter die Nord/ LB, mit 232 Millionen Dollar. Die australische Agentur für erneuerbare Energien ARENA gibt einen Zuschuss von 9,5 Millionen Dollar. Mit der Fertigstellung wird im ersten Quartal des nächsten Jahres gerechnet. alo In der Solarzellenfabrik»Fab 7«der chinesischen JA Solar Holdings Co. Ltd. ist am frühen Morgen des 13. Juli kurz nach Mitternacht Ortszeit ein Feuer ausgebrochen. Nach Unternehmensangaben hatte die Feuerwehr den Brand nach etwa vier bis fünf Stunden gelöscht. Menschen wurden nicht verletzt. Die Produktionsunterbrechung bezeichnete JA Solar als minimal, es seien etwa sechs Prozent der Kapazitäten betroffen. Über die Unglücksursache gab es bei Redaktionsschluss noch keine Erkenntnisse. alo Mondragon Assembly erhält Aufträge aus Algerien, Ägypten und China Der spanische Produktionsanlagenbauer Mondragon Assembly Solar meldet für den Monat Juni Auftragseingänge in Höhe von 40 Millionen Euro. Davon entfallen auf die Lieferung von Solarproduktionsequipment im Geschäftsbereich Sonnenenergie Aufträge im Wert von 22 Millionen Euro. Die Projekte umfassen unter anderem schlüsselfertige Produktionsanlagen für Algerien, Ägypten und China. alo Kaco liefert besonders korrosionsfeste Wechselrichter nach Korsika Die Kaco New Energy GmbH liefert Wechselrichter mit einer Leistung von insgesamt 24 Megawatt für zwei Solarparks im Westen Korsikas. Die 395 Geräte werden von dem Projektentwickler Ralos New Energy in der Nähe der Städte Aghione und Folelli installiert. Da beide Solarkraftwerke unweit der Küste stehen, hat Kaco eigenen Angaben zufolge das Wechselrichtermodell»Blueplanet 50.0 TL3 INT«mit speziellen Bauteilen für den dauerhaften Einsatz in salzhaltiger Luft ausgestattet. Demnach ist der Kühlkörper zusätzlich eloxiert, das Aluminiumgehäuse hat eine besondere C5- Lackschicht und das Lüftergitter sowie sämtliche Schrauben und Scharniere sind aus Edelstahl. Die Korrosionsbeständigkeit wurde gemäß der Norm EN :1996 überprüft. Die Modellvariante soll als»blueplanet 50.0 TL3 OD+«in die Serienfertigung für den Einsatz in küstennahen Solarkraftwerken gehen. alo Salzhaltige Luft: 12-Megawatt-Solarpark»Folelli«an der Westküste Korsikas Ralos New Energy GmbH 20 September 2017

21 » Systemdienlich: 15,9-Megawattstunden-Speicher in Chemnitz mit Lithium-Ionen-Batteriemodulen Belectric GmbH Greatcell und Jinko vereinbaren Kooperation Die australische Greatcell Solar Limited (zuvor Dyesol Limited) und der chinesische Solarkonzern Jinko Solar Holdings Co. Ltd. haben eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MoU) unterzeichnet, worin beide Firmen bekräftigen, künftig enger zusammenzuarbeiten. Greatcell wird im Rahmen der Vereinbarung sein Forschungswissen und seine streng vertraulichen Erkenntnisse der Entwicklung hinsichtlich der Perovskite-Technologie mit Jinko teilen. Jinko wiederum will auf Basis dieses Wissen die Kommerzialisierung der Technologie vorantreiben, um auf langfristige Sicht Solarzellen im Industriemaßstab in seinen Fabriken herzustellen. alo Belectric nimmt Großspeicher für Systemdienstleistungen in Betrieb Die Belectric GmbH aus Kolitzheim hat über ihre Tochter Belectric Solar & Battery GmbH als Generalunternehmer für den kommunalen Energiedienstleister»Eins Energie in Sachsen GmbH & Co. KG«in Chemnitz den nach Unternehmensangaben»derzeit größten Batteriespeicher Sachsens«mit einer Kapazität von 15,9 Megawattstunden errichtet und in Betrieb genommen. Der Batteriespeicher stellt Primärregelleistung (zehn Megawatt) für den Strommarkt zur Verfügung. Er reagiert auf Frequenzänderungen und speichert je nach Bedarf Strom aus dem Netz beziehungsweise gibt zur Netzstabilisierung Energie ins Netz ab. Eingesetzt wurden Batteriemodule des Typs»Samsung SDI«mit Lithium-Ionen-Technik, fünf Transformatoren mit je drei Megavoltampere (MVA) Leistung sowie fünf Wechselrichter mit je 3,28 MVA. Die Gesamtkosten für die Etrion und Hitachi beenden weitere Projekte aus Portfolio in Japan Der Schweizer unabhängige Stromerzeuger Etrion Corp. hat die letzten beiden Bauabschnitte seines»aomori«-solarprojekts mit einer Leistung von 4,2 Megawatt in Japan beendet und das Kraftwerk ans Netz angeschlossen. Installiert wurden die Module von Hitachi High-Technologies. Die Gesamtleistung von»aomori«beträgt nunmehr 9,5 Megawatt. Jeder der vier Teilabschnitte hat einen auf 20 Jahre angelegten Abnahmevertrag mit dem Versorger Tohoku Electric Power. Der Jah- Errichtung der Anlage betragen rund zehn Millionen Euro. Der Batteriespeicher wird durch das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr mit Mitteln des europäischen Fonds für regionale Entwicklung in Höhe von einer Million Euro gefördert. Das Speichergebäude (27 Meter breit, 27 Meter lang, 8 Meter hoch) wurde gemeinsam mit den Architekten und Ingenieuren vom Planungsbüro ADOBE Architekten+Ingenieure GmbH entwickelt und umgesetzt. Belectric Solar & Battery GmbH wurde 2001 gegründet und entwickelt weltweit Freiflächen-Solarkraftwerke, Dachanlagen und Energiespeichersysteme. An der»eins Energie in Sachsen GmbH & Co. KG«sind mit insgesamt 51 Prozent zu zwei gleichen Anteilen die Stadt Chemnitz und der Zweckverband»Gasversorgung in Südsachsen«, ein Zusammenschluss von 117 Städten und Gemeinden, beteiligt. Weitere Gesellschafter sind die Thüga AG und die EnviaM AG. alo resertrag wird auf 10,7 Gigawattstunden prognostiziert, die Vergütung beträgt 36 Yen (28 Cent) pro Kilowattstunde. Etrion und Hitachi High-Technologies bauen in Japan überdies gemeinsam das 13,2 Megawatt leistende Solarkraftwerk»Komatsu«. Mit der Fertigstellung wird im zweiten Quartal 2018 gerechnet. Der prognostizierte Jahresertrag von 14,2 Gigawattstunden geht für 32 Yen (27 Cent) pro Kilowattstunde im Rahmen eines auf 20 Jahre angelegten Vertrages an den Versorger Hokuriku Electric Power Co., Inc. Insgesamt wollen die Firmen bis 2018 rund 300 Megawatt errichten. alo REC Silicon verbucht steigende Verluste Der norwegische Siliziumhersteller REC Silicon ASA erzielte im zweiten Quartal 2017 einen Umsatz von 61,4 Millionen Dollar (53,2 Millionen Euro) gegenüber 57,5 Millionen Dollar (49,8 Millionen Euro) im Quartal zuvor und 71,1 Millionen Dollar (61,6 Millionen Euro) im Vergleichsquartal Die Verluste beliefen sich auf 64,8 Millionen Dollar (56,2 Millionen Euro), beinahe eine Verdreifachung im Vergleich zum Vergleichsquartal mit einem Minus von19 Millionen Dollar (16,4 Millionen Euro). Die Verkäufe von Silangas stiegen im Jahresvergleich von 610 Tonnen auf 808 Tonnen. Die Verkäufe von Polysilizium sanken von auf Tonnen. Nach Unternehmensangaben liegt der Ausbau der Produktionskapazität im Plan. Die erste Stufe der als Joint Venture im chinesischen Yulin entstehenden Silizium- und Silanproduktion soll im vierten Quartal in Betrieb gehen, die zweite Stufe im ersten Quartal alo Enel nimmt 150-Megawatt-Anlage in den USA in Betrieb Der italienische Energiekonzern Enel SpA hat über seine US-Tochter Enel Green Power North America Inc. (EGP-NA) im US-Bundesstaat Minnesota das 150-Megawatt-Solarkraftwerk»Aurora«in Betrieb genommen. Es besteht aus insgesamt 16 Einzelanlagen mit einachsigen Nachführsystemen. Die Investitionen betrugen 290 Millionen Dollar (255 Millionen Euro), also rund Euro je Kilowatt installierter Leistung. Der auf jährlich 210 Millionen Kilowattstunden (1.400 Kilowattstunden je Kilowatt) prognostizierte Ertrag geht an den Versorger Xcel Energy in Minnesota.»Aurora«ist neben «Stillwater«in Nevada und»sheldon Springs«in Vermont das dritte Enel-Solarparkprojekt in den USA. alo September

22 Wirtschaft BayWa r.e. verkauft australisches Solarprojekt an Lighthouse Die BayWa r.e. Renewable Energy GmbH verkauft die 20-Megawatt-Anlage»Hughenden«an den australischen Infrastruktur- und Investmentspezialisten Lighthouse Infrastructure. Die Anlage im australischen Hughenden (Bundesstaat Queensland) ist eines der ersten Solarprojekte von Bay- Wa r.e. in Australien. Hughenden wird über einen auf 13 Jahre angelegten Stromabnahmevertrag mit einem namentlich nicht genannten Stromversorger finanziert. alo Modulhersteller GCL kooperiert mit IBC Solar Das Systemhaus IBC Solar AG ist eine strategische Partnerschaft mit der GCL System Integration Technology Co. Ltd. eingegangen und hat deren polykristalline Module ins Programm aufgenommen. GCL kann nach Angaben von IBC mehr als sechs Gigawatt Module pro Jahr produzieren. Die für den europäischen Markt bestimmten GCL-Module werden in Vietnam hergestellt. Die ersten GCL- Module werden im September erwartet. alo 8minutenergy und Capital Dynamics bauen 328-Megawatt-Kraftwerk Der US-amerikanische Projektentwickler 8minutenergy Renewables LLC und die Vermögensverwaltungsgesellschaft Capital Dynamics wollen gemeinsam das 328 Megawatt leistende»mount Signal 3«-Photovoltaikkraftwerk auf den Weg bringen. Standort ist Calexico im Imperial Valley (Kaliforni- 800 Megawatt im Endausbau: Solarkraftwerk Mount Signal Peter Rive, Mitgründer und Chief Technology Officer des US-Installateurs Solarcity Corp., verlässt das Unternehmen, um sich, wie es heißt, neuen Aufgaben zu widmen. Rive war zuletzt für die Entwicklung des Solardach-Geschäfts zuständig. Die Produktion von Solardachziegeln in der»gigafactory 2«in Buffalo (US-Bundesstaat New York) soll im Sommer dieses Jahres beginnen. Peter Rive folgt damit seinem Bruder und früen). Das Kraftwerk ist der dritte Bauabschnitt des»mount Signal«-Projekts mit einer Leistung von insgesamt 800 Megawatt. Capital Dynamics hat die Mehrheit daran von 8minutenergy erworben. Die Finanzierung soll bis Ende Juli abgeschlossen sein. 8minutenergy hat die Entwicklung von»mount Signal 3«bereits 2011 begonnen. Mit den Ingenieurdienstleistungen wurde die Baufirma Mortenson Construction beauftragt, die Module stammen von First Solar, der Versorger Southern California Edison kauft den Ertrag und beliefert damit etwa 15 Bezirke der Umgebung. 8minutenergy will die Anlage bis Ende 2018 ans Netz bringen. alo 8minutenergy Renewables, LLC Redavia eröffnet Büro in Ghana Die Münchener Redavia GmbH hat in der ghanaischen Hauptstadt Accra ein Büro eröffnet. Diese Ergänzung zu den Büros in Tansania und Kenia diene dazu, den westafrikanischen Markt besser bedienen zu können. Das Unternehmen bietet Solaranlagen an, die schlüsselfertig in Containern geliefert und vor Ort aufgestellt werden. Bereits im Mai hatte Redavia eine enge Zusammenarbeit mit der Regional Maritime University in Ghana verkündet. Innerhalb der nächsten Monate liefert das Unternehmen fünf Container Solaranlagen mit je 87 Kilowatt Leistung für die Uni. alo Spanien erteilt Zuschläge für 3,9 Gigawatt Solarstromleistung Das spanische Energieministerium hat die Liste der Gewinner der jüngsten Ausschreibung im Juli zum Bau von Erneuerbare-Energien-Kraftwerken veröffentlicht. Demnach haben 30 Photovoltaikprojekte mit Leistungen zwischen 100 Kilowatt und Megawatt einen Zuschlag erhalten. Der Gesamtleistung der Kraftwerke beträgt Megawatt. Überdies erhielten zehn Windparkprojekte mit einer Leistung von kumuliert Megawatt einen Zuschlag. Bei der vorherigen Auktion im Mai mit einem Ausschreibungsvolumen von drei Gigawatt hatte die Solarindustrie keinen einzigen Zuschlag erhalten. alo Kyocera erweitert Solargeschäft in Thailand Die japanische Kyocera Corporation erweitert ihr Solarenergiegeschäft in Thailand. Das Unternehmen plant den dortigen Umsatz bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahres (31. März 2018) um das 2,5-Fache gegenüber dem Vorjahr zu erhöhen. Dabei will Kyocera seine Zusammenarbeit mit dem Projektentwickler SPCG Public Company Limited (SPCG) ausbauen. Seit Beginn der Kooperation im Jahr 2009 bis 2014 seien 35 Solarparks mit Kyocera-Modulen installiert worden. Solarcity verliert seinen Chef- Technologen Peter Rive»Inzwischen entwickelt sich das gemeinsame Geschäft zusätzlich auch in Richtung von Dachinstallationen«, heißt es in einer Mitteilung von Kyocera. Zudem prüfe man gemeinsam mit SPCG eine Ausweitung der Geschäftstätigkeiten in andere ASEAN-Länder. Derzeit erzeugt Thailand etwa 60 Prozent seiner Energie aus importierten fossilen Brennstoffen. Die Regierung hat Förderprogramme aufgelegt, um die installierte Solarleistung von Megawatt im Jahr 2015 auf Megawatt bis 2036 zu verdreifachen. Gefördert werden unter anderem Aufdachanlagen für den Eigenverbrauch. alo heren Suncity-Geschäftsführer sowie Mitgründer Lyndon Rive, der seinen Abschied im Mai angekündigt hatte. Die Brüder sind Cousins von Elon Musk, Geschäftsführer des Elektroauto-Herstellers Tesla Inc. Tesla hatte Solarcity im November vergangenen Jahres für rund 2,6 Milliarden Dollar gekauft. Seit der Übernahme haben mehrere Solarcity-Führungskräfte das Unternehmen verlassen, darunter Chief Policy Officer Jon Wellinghoff, Executive Vice President Seth Weissman sowie President of Global Sales and Customer Experience Toby Corey. alo 22 September 2017

23 ıı China verzeichnet 24 Gigawatt Zubau im ersten Halbjahr In China wurden im ersten Halbjahr 2017 Photovoltaikkraftwerke mit einer Leistung von rund 24,4 Gigawatt installiert, eine Steigerung um neun Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im zweiten Quartal wurden 17,19 Gigawatt ans Netz angeschlossen, davon allein im Juni 13,15 Gigawatt, so die offiziellen Zahlen der China PV Industry Association (CPIA). Überdies stieg die Zellproduktion in China im ersten Halbjahr 2017 im Vergleich zum Senec und Sonnen dominieren bei KfW-geförderten Stromspeichern Das Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe (ISEA) der RWTH Aachen hat im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) zum dritten Mal in Folge sein jährliches»speicher-monitoring«veröffentlicht. Im Rahmen der Untersuchung wurde anhand der im Programm»Erneuerbare Energien Speicher«von der KfW Bankengruppe Wacker verzeichnet Umsatzrückgang bei Polysilizium Die Wacker Chemie AG erwirtschaftete im zweiten Quartal 2017 Umsatzerlöse von 1,218 Milliarden Euro und damit 1,6 Prozent mehr als im Vergleichsquartal des Vorjahres (1,199 Milliarden Euro). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um elf Prozent auf 253 Millionen Euro. Das Periodenergebnis liegt bei 61 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr 2017 hebt der Konzern seine EBITDA-Prognose auf 900 bis 935 Millionen Euro. Der Geschäftsbereich»Polysilicon«meldet allerdings rückläufige Zahlen: Der Gesamtumsatz lag im Berichtsquartal bei 246,7 Millionen Euro und damit neun Prozent unter dem Vorjahresquartal (272,2 Millionen Euro) und acht Prozent weniger als im ersten Quartal 2017 (268,1 Millionen Euro). Ausschlaggebend für den Rückgang waren die im Jahres- und Quartalsvergleich niedrigeren Preise für Polysilizium. Die Absatzmengen seien im Verlauf des Berichtsquartals allerdings»spürbar gewachsen«, so der Konzern. Vorjahreszeitraum um 28 Prozent auf 32 Gigawatt, während die Modulproduktion im Jahresvergleich um 25,9 Prozent auf 34 Gigawatt gewachsen ist. Die insgesamt im Land installierte Leistung beläuft sich den Angaben zufolge auf nunmehr 101,82 Gigawatt, bestehend aus 84,39 Gigawatt in Form von Großkraftwerken sowie 14,73 Gigawatt Kleinanlagen. Damit liegt China derzeit nur noch rund um drei Gigawatt hinter seinem dreizehnten Fünfjahresplan ( ), wonach im Jahr 2020 eine Solarleistung von 105 Gigawatt installiert sein soll (siehe auch Seite 8). alo geförderten Anlagen die Wirkung von Stromspeichern sowie die Markt- und Technologieentwicklung analysiert. Das Ergebnis: Mit jeweils mehr als 17 Prozent der im Jahr 2016 geförderten Projekte dominieren die deutschen Anbieter Deutsche Energieversorgung GmbH (Senec) und Sonnen GmbH deutlich den Stromspeichermarkt. Allerdings wird ein großer statistisch nicht erfasster Anteil der in Deutschland verkauften Speichersysteme ohne KfW- Förderung finanziert. ak, alo Das EBITDA von Wacker Polysilicon belief sich im Berichtsquartal auf 71,3 Millionen Euro. Das ist ein Minus von acht Prozent gegenüber den 77,7 Millionen Euro des Vorjahresquartals (Q1 2017: 70,5 Millionen Euro). Ursächlich für diesen Rückgang seien neben den niedrigeren Preisen insbesondere die im Vorjahr angefallenen Sondererträge aus einbehaltenen Anzahlungen und Schadenersatzleistungen von Solarkunden sowie die Kostenentwicklung einschließlich der Inbetriebnahme des Standorts Charleston (US-Bundesstaat Tennessee). Im Vergleich zum Vorquartal habe der Geschäftsbereich die rückläufigen Polysiliziumpreise durch eine Steigerung der Produktivität und technische Verbesserungen ausgleichen können. alo Polysiliziumwerk der Wacker Chemie AG in Charleston Wacker Chemie AG 5,55 Cent für Großanlagen bei Auktion in Frankreich Die französische Regierung hat 77 Geboten für den Bau von Solarkraftwerken mit einer Leistung von 500 Megawatt einen Zuschlag erteilt. Die Anlagengröße liegt zwischen 500 Kilowatt und 17 Megawatt. Mit mehr als 94 Megawatt gingen knapp 20 Prozent der Zuschläge an Unternehmen der Engie-Gruppe. Der Durchschnittspreis aller Projekte liegt bei 6,39 Cent pro Kilowattstunde. Bei Großanlagen zwischen fünf und siebzehn Megawatt liegt der durchschnittliche Kilowattstundenpreis bei 5,55 Cent. alo Kaco verkauft 1,4 Gigawatt im ersten Halbjahr Der Wechselrichterhersteller Kaco New Energy GmbH verzeichnet für das erste Halbjahr dieses Jahres einen Auftragseingang in einer Größenordnung von 1,4 Gigawatt. Dies ist nach Unternehmensangaben der höchste Bestand an Aufträgen in den ersten beiden Monaten eines Jahres seit der Firmengründung Im ersten Quartal dieses Jahres lagen die Bestellungen bei 600 Megawatt. alo Photovoltaikzubau in Deutschland mit leicht steigender Tendenz Die Summe der bei der Bundesnetzagentur gemeldeten neu installierten Photovoltaikleistung beträgt für den Monat Juni 206,54 Megawatt, davon 88,4 Megawatt als Freiflächenanlagen (Mai: insgesamt 212,46 Megawatt, April: 131 Megawatt). Damit wurden in diesem Jahr bislang 901 Megawatt neu ans Netz gebracht; in der Hochrechnung auf das Gesamtjahr entspricht dies 1,82 Gigawatt wurden 1,53 Gigawatt neu installiert, 2015 waren es 1,47 Gigawatt. Die kumulierte Solarstromleistung in Deutschland betrug Ende Juni insgesamt rund 42,01 Gigawatt. alo Recom startet Modulproduktion in Frankreich Die deutsche Recom AG hat im französischen Lannion die Produktion von Modulen des Typs» W full black«aufgenommen. Das Unternehmen hatte im Juli den französischen Hersteller von Solarmodulen Sillia VL nebst 44 Mitarbeitern übernommen. Die Produktionsanlagen sollen modernisiert und bis zum Jahresende auf eine Kapazität von 150 Megawatt ausgebaut werden. Einen Monat nach dem Erwerb von Sillia liegt der Auftragsbestand nach Angaben des Unternehmens bei 20 Megawatt, zwei Drittel davon für Kunden außerhalb Frankreichs. alo September

24 Forschung & Technik Modultest Spreu und Weizen und alles dazwischen Der neue PHOTON-Modultest soll die Qualität von Modulen ermitteln schnell und zu überschaubaren Kosten Wer sich Datenblätter von Solarmodulen anschaut, findet eine ganze Sammlung von Labeln und Zertifikaten. VDE, CE, UL, IEC alle belegen, dass das Produkt Mindeststandards erfüllt. Und alle sind auf nahezu jedem Datenblatt zu finden. Eine Kaufentscheidung auf Basis dieser Informationen ist schlechterdings unmöglich. PHOTON hat deshalb in Zusammenarbeit mit dem Photovoltaik-Institut Berlin eine Testprozedur entwickelt, die eine echte Hilfe bei der Entscheidung für das passende Modul bieten soll. Module von Amerisolar werden derzeit auf dem deutschen Markt für rund 30 Cent je Watt angeboten und sind damit deutlich billiger als die gesamte Konkurrenz. Amerisolar ist die Marke des US-amerikanischen Herstellers Worldwide Energy and Manufacturing USA Co. Ltd., der seine Module hauptsächlich in China und Taiwan fertigt. Nach eigenen Angaben handelt es sich um den»worldwide Leader in Solar Technology«also das weltweit führende Unternehmen in Sachen Solartechnologie. Auf den Datenblättern finden sich nicht weniger als 15 Label, welche die hohe Qualität belegen sollen. Der Hersteller selbst gibt eine Produktgarantie über zwölf Jahre und eine Ertragsgarantie über 30 Jahre. Da kann doch eigentlich nichts schief gehen, oder? Amerisolar ist kein Ausnahmefall: Wer sich die Tabellen mit Angeboten im PHOTON-Modulpreisindex anschaut (in dieser Ausgabe auf Seite 52), findet regelmäßig Angebote in dieser Preisklasse. Warum sollte man also für Module von LG oder BenQ das Doppelte ausgeben? Fest steht: Um die Qualität eines Moduls zu beurteilen, reicht das Datenblatt nicht aus. Und auch der bestandene Test nach IEC und IEC setzt in Sachen Qualität nur ein unteres Limit dessen, was ein modernes Solarmodul leisten sollte. Um Anlagenbetreiber die Kaufentscheidung zu erleichtern, wollen wir deshalb die Qualität von Modulen testen. Mit einer Testsequenz, die lediglich einen guten Monat Zeit in Anspruch nimmt und dabei die gängigsten Modulfehler enthüllt. Der PHOTON-Modultest ist somit als Ergänzung zu unseren Ertragsmessungen gedacht, die erste Erkenntnisse bekanntlich nach frühestens einem Jahr liefern. 24 September 2017

25 » So kommen Schwächen ans Licht: Bei den Testkandidaten wird die Nennleistung zu Beginn sowie nach einzelnen Teiltests im Flasher bestimmt. Je besser das Modul, desto weniger sinkt die Leistung im Testverlauf. Rolf Schulten / PHOTON Pictures (2) soll deshalb zeigen, wie groß das Problem wirklich ist. PERC-Zellen sind jedoch nur ein Beispiel für Neuerungen bei Solarmodulen. Module mit geschindelt angeordenten Zellen sind ein weiteres, ebenso wie bifaciale Module, Module mit alternativen Einkapselungsmaterialien oder rahmenlose Doppelglasmodule. Alle diese Varianten haben ihre Besonderheiten und das heißt auch: ihre besonderen Schwachstellen. Hier sind weitere Tests in Planung, um auch diese Modultypen qualitativ sicher beurteilen zu können. Anders als Normen, die der technischen Entwicklung oft viele Jahre hinterher hinken, wird der PHOTON-Modultest kontinuierlich weiter entwickelt und ergänzt. Die Grundidee Die Produktion ertragsstarker, langlebiger Module mit hohem Wirkungsgrad ist keine Geheimwissenschaft mehr, in der Praxis finden sich jedoch immer wieder Module am Markt, deren Produzenten aus Kostengründen minderwertige Materialien einsetzen oder auch schlicht ihren Produktionsprozess nicht ausreichend kontrollieren. Diese Schwächen sollen durch den in Zusammenarbeit mit dem PI-Berlin konzipierten Test aufgedeckt werden. Je Modultyp werden vier Exemplare benötigt, die möglichst typische Vertreter ihrer Art sein sollen. Ein Modul wird als Referenzmodul beiseite gestellt, die anderen drei durchlaufen verschiedene Tests. Bei Modulen mit PERC-Zellen wird noch ein weiteres Modul benötigt, da hier ein zusätzlicher Test durchgeführt wird, der bei herkömmlichen Modulen überflüssig ist. Zu Beginn der Testsequenz wird bei allen vier beziehungsweise fünf Modulen die Nennleistung unter Standard-Testbedingungen bestimmt sowie eine Elektrolumineszenzaufnahme (EL) gemacht. Die Leistungsmessung erfolgt mit einem Sonnensimulator der Klasse»AAA«des Herstellers Pasan, der das Sonnenspektrum mit hoher Genauigkeit wiedergibt. Die Fehlerbandbreite liegt bei plus/minus 2,5 Prozent, die Reproduzierbarkeit der Messung bei 0,5 Prozent. Die Genauigkeit der Leistungsmessung ist deshalb so wichtig, weil auf ihr die Bewertung des gesamten Tests aufbaut. Die Module werden im Testverlauf zahlreichen Belastungen ausgesetzt, um dann am Ende wieder vermessen zu werden. Module, welche die Prozedur schadlos überstehen und den geringsten Leistungsverlust aufweisen, werden am besten bewertet. Auch das Referenzmodul wird am Ende des Tests erneut vermessen. Das Ergebnis ist eine Note, die von»sehr gut«bis»ungenügend«reicht. Die genauen Bewertungskriterien werden entschieden, sobald die ersten Tests durchgeführt wurden und Erfahrungswerte zur Bandbreite der Ergebnisse vorliegen. Etablierte Testbestandteile Einige der Testsequenzen werden nach etablierten Normen durchgeführt. Und noch eine Motivation gab es für uns, den Test zu entwickeln. Eine der spannendsten technologischen Entwicklungen in der Branche ist aktuell der Umstieg auf PERC-Zellen. Bei diesem Zelldesign ist nicht nur die Forder-, sondern auch die Rückseite der Zelle passiviert, was zu höheren Wirkungsgraden führt. Gleichzeitig scheinen PERC-Zellen aber auch eine Art Diva unter den Zelltypen zu sein, die zu bisher nicht vollständig verstandenen Leistungsverlusten neigt. Wir haben schon mehrfach ausführlich über Risiken bei PERC-Zellen berichtet (PHOTON sowie ). Pikantes Detail: Die Warnungen gingen in erster Linie von PERC-Zellherstellern aus, die dabei auf eigene Messungen verwiesen, welche entsprechende Degradationseffekte zeigten. Gleichzeitig wurde behauptet, man selbst hätte das Problem vollständig im Griff. Der neue Modultest Eine Schwachstelle bei Modulen ist die Rückseitenfolie, die sich im Laufe der Zeit ablösen kann. Um das Risiko einer Delamination einzuschätzen, wird bei diesem Teiltest untersucht, welche Kraft nötig ist, um die Folie von den Zellen und dem Frontglas zu lösen. September

26 Forschung & Technik Module mit PERC-Zellen werden immer beliebter. Diese Zellen mit passivierter Rückseite bringen jedoch nicht nur eine höhere Leistung, sondern sind auch anfällig für eine neue Art des Leistungsverlusts. Deshalb werden PERC- Module einem zusätzlichen Teiltest unterzogen. So finden der Isolationstest, die Temperaturwechselprüfung und die Feuchte- Frost-Prüfung nach der Norm IEC statt, der Rütteltest nach IEC , der Test der Anschlussdose nach der amerikanischen Norm UL 1703 und die Messung des Schwachlichtverhaltens nach IEC Diese sind (bis auf den Rütteltest) gut eingeführt und werden deshalb hier nicht näher beschrieben. Auf den Rütteltest gehen wir in der nächsten Ausgabe genauer ein. Man könnte jetzt einwenden, dass ein Modul, das ein Zertifikat nach IEC vorweisen kann, auch denselben Test im PHOTON-Test meistert. Anders als beim IEC-Zertifikat, das nur ein»bestanden«oder»nicht bestanden«erlaubt, geht es uns aber um das»wie gut bestanden«. Dem IEC-Zertifkat auf dem Moduldatenblatt sieht man nicht an, ob das Produkt die Prüfung ohne Probleme oder aber erst im dritten Anlauf mit Ach und Krach geschafft hat. Im PHOTON-Modultest werden genau diese Unterschiede sichtbar. Neben den Testabläufen, für die in der Branche akzeptierte und gut eingeführte Prozeduren bestehen, gibt es eine weitere Gruppe von Tests mit unterschiedlichen Varianten. Hierzu gehört unter anderem die Prüfung auf potenzialinduzierte Degradation (PID), also die spannungsinduzierte Leistungsminderung. PID wurde erst vor wenigen Jahren entdeckt, woraufhin zahlreiche Hersteller wie auch Forschungsinstitute Methoden entwickelten, Module auf Anfälligkeit für PID zu prüfen. Modulhersteller, die auf ihre Datenblätter»kein PID«drucken, müssten also eigentlich angeben, wie der Test durchgeführt wurde was jedoch eher selten vorkommt. Für den PHOTON-Test haben wir uns für eine vergleichsweise harte Variante entschieden, um auch Effekte hervorzurufen, die in der Praxis nur unter sehr ungünstigen Bedingungen auftauchen dürften. Hierbei wird das Modul geerdet und dann eine Spannung angelegt, die der vorgegebenen maximalen Systemspannung entspricht bei den meisten Modulen sind das Volt. Der Test findet in einer Klimakammer bei einer relativen Luftfeuchte von 85 Prozent und einer Temperatur von 85 Grad Celsuis statt. Die Testdauer beträgt jeweils 48 Stunden bei negativer sowie bei positiver Spannung. Rolf Schulten / PHOTON Pictures (2) Auch das Einkapselungsmaterial EVA kann zu Problemen führen nämlich dann, wenn es aufgrund schlechter Qualität oder unsachgemäßer Verarbeitung nicht richtig vernetzt. Deshalb wird im PHOTON-Test der Vernetzungsgrad bestimmt. Eigenentwicklungen Für einige Testsequenzen gibt es dagegen noch keine gängige Praxis oder gar Norm. Hierzu gehört der Testaufbau»Elektrolumineszenz unter mechanischer Belastung«. Dieser entspricht zunächst hinsichtlich der beaufschlagten Ströme und der verwendeten Kamera einem normalen Aufbau zur Aufnahme eines EL-Bildes. Als Besonderheit wird das zu testende Solarmodul einem mechanischen Stress ausgesetzt die Testbedingungen werden so den Praxisbedingungen im Anlagenbetrieb angenähert. Hierzu wird auf der Rückseite des Moduls zwischen diesem und einer steifen Rückplatte, die sich in etwa 20 Zenti- 26 September 2017

27 ıı Ablauf des PHOTON-Modultests Messung der STC-Leistung und Elektrolumineszenzaufnahme (EL) 4 Module (bei PERC-Zellen 5) Test auf lichtinduzierte Degradation (LID) Isolationstest Messung der STC-Leistung und EL-Aufnahme unter Belastung Test auf PERC-Degradation* 1) Referenzmodul 2 5 kwh/m 2 IEC Eigenentwicklung Eigenentwicklung Messung des Schwachlichtverhaltens Rütteltest Test der Rückseitenfolie IEC IEC Eigenentwicklung 1. Test auf potenzialinduzierte Degradation (PID) Temperaturwechselprüfung EVA-Vernetzungstest 48 Std. bei minus V IEC Eigenentwicklung 2. Test auf potenzialinduzierte Degradation (PID) Feuchte-Frost-Prüfung 48 Std. bei plus V IEC Test der Anschlussdose UL 1703 erneute Messung der STC-Leistung und EL-Aufnahme * 1) nur bei Modulen mit PERC-Zellen Das PHOTON-Labor hat zusammen mit dem PI Photovoltaik-Institut Berlin einen Testablauf zusammengestellt, der die Schwächen von Solarmodulen aufdecken soll. Einige der Teiltests orientieren sich an bestehenden Normen, andere wurden selbst entwickelt. Der gesamte Test dauert einen Monat. metern Abstand befindet, ein Hebekissen mit Druckluft befüllt. Kritisch ist der Druck im Kissen, denn er bestimmt die Auslenkung des Solarmoduls. Da es aufgrund unterschiedlicher Geometrien und Festigkeiten von Solarmodulen nicht möglich ist, einen Druckwert in Bar anzugeben, der immer zu einheitlichen Auslenkungen führt, muss die Auslenkung direkt bestimmt werden. Dazu wird vor/ über dem Solarmodul in mittlerer Höhe eine Querstrebe angebracht. Auf dieser ist mittig (bezogen auf das Solarmodul) ein digitaler Tiefenmesser platziert. Bei unbelastetem Modul wird dieser auf das Modul gefahren und genullt. Alsdann wird der Druck im Kissen so lange erhöht, bis der Tiefenmesser eine Ausklinkung von zehn Millimetern angibt. Danach wird der Tiefenmesser samt Strebe entfernt. Anschießend wird die EL-Aufnahme gemacht. Die Auswertung folgt dem gleichen Muster wie bei einer mechanisch unbelasteten Aufnahme. Eine weitere Eigenentwicklung ist der Test, mit dem die Verbindung der Rückseitenfolie mit dem Rest des Moduls untersucht wird. Hierbei wird die Kraft bestimmt, die nötig ist, die Folie von Frontglas und Zellen zu trennen. Hierdurch kann die Stärke des Verbunds in Relation zu anderen Modulen eingeschätzt werden. Je fester die einzelnen Bestandteile miteinander verbunden sind, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich diese im Laufe eines hoffentlich langen Modullebens voneinander trennen. Auch der Test des Vernetzungsgrades des Einkapselungmaterials ist kein Standard, sondern eine Eigenentwicklung. Die üblicherweise verwendete Folie aus Ethylenvinylacetat (EVA) ist am Markt in sehr unterschiedlichen Qualitäten erhältlich und zudem anfällig gegen schlechte Verarbeitung. Schon eine etwas zu lange Lagerung kann dazu führen, dass das Material sich nicht ausreichend vernetzt, was das gesamte Modul anfällig für Delamination macht. Der Test soll genau diese Probleme aufdecken. Da er recht aufwändig ist, wird er hier nicht im Detail beschrieben. Wir werden dem Thema aber in einer der nächsten Ausgaben einen eigenen Beitrag widmen und dann hoffentlich auch schon die ersten Testergebnisse vorstellen können. Anne Kreutzmann September

28 Forschung & Technik Fehlerdiagnose Shit happens! Huawei-Wechselrichter können künftig Anlagenfehler mittels Strom-Spannungs-Kennlinie analysieren Der chinesische Wechselrichterhersteller Huawei hat eine neue Funktion für seine Geräte entwickelt, welche die Diagnose von Anlagenfehlern erleichtert. Die Geräte nehmen dabei auf Veranlassung des Betreibers die Strom-Spannungs-Linie eines Modulstrings auf und gleichen deren Form mit einer Datenbank bekannter Fehler-Kurven ab. 17 verschiedene Fehlerbilder können so aus der Ferne identifiziert werden. Kaum etwas in der Photovoltaik ist wirklich neu. Und so taucht die Idee, Wechselrichter mit der Funktionalität eines Kennlinienmessgeräts auszustatten, auch nicht zum ersten mal auf. Bereits Anfang der 90er-Jahre hatte der Hersteller Aixcon ein Gerät im Programm, dass die Strom-Spannungs-Kennlinie (I-U- Kennlinie) eines Modulstrings aufnehmen konnte und es dem Betreiber erlaubte, aufgrund des Verlaus dieser Kennlinie auf mögliche Anlagenfehler zu schließen. Es wurden allerdings nur wenige Einzelstücke verkauft, so dass die Idee wieder in der Versenkung verschwand. Nun hat die chinesische Huawei Technologies Co. Ltd. einen neuen Anlauf gestartet. Ab der Gerätegeneration 36KTL enthalten alle Huawei-Wechselrichter die Möglichkeit, eine I-U-Kennlinie eines Modulstrings aufzunehmen und auszuwerten. Die Kennlinie wird mit einer Auflösung von 128 Datenpunkten aufgenommen. Die Genauigkeit für die Messung von Strom und Spannung beträgt 0,5 Prozent. Damit arbeitet das Huawei-System in etwa so genau wie gängige Kennlinienmessgeräte. Die Messung dauert rund eine Sekunde in der Elektrotechnik eine kleine Ewigkeit, aber bewusst gewählt. So wird Sollte möglichst früh erkannt werden: Vogelkot auf Modulen (hier auf einer 50-Kilowatt-Anlage in Italien) kann den Ertrag erheblich mindern vermieden, dass bei Hochleistungsmodulen interne parasitäre Kapazitäten zu Messfehlern führen. Während die Leerlaufspannung vollständig gemessen wird, endet die Messkurve für den Strom schon kurz vor dem Kurzschlussstrom. Der Rest wird extrapoliert. Das ist nicht optimal, aber eine Messung bis hin zum tatsächlichen Kurzschlussstrom würde aufwändige Zusatzelektronik voraussetzen. Die Strommessung findet mit einem Hall-Sensor statt, der für den Temperaturbereich zwischen minus 40 und 105 Grad Celsius ausgelegt ist. Huawei empfiehlt, die Messung ab einer Einstrahlung von 600 Watt je Quadratmetern auszuführen das ist etwas höher als die Empfehlung der IEC- Norm von 400 Watt. Zudem wird in der Norm zu Prüfanforderungen netzgekoppelter Photovoltaikanlagen gefordert, während der Messung die Anlage abzuschalten. Bei der Messung durch Huawei-Wechselrichter bleibt sie indes am Netz. Ansonsten folgt Huawei den Anforderungen der Norm. Rolf Schulten / PHOTON Pictures 28 September 2017

29 ıı Huawei-Diagnose-Tool: Welche Modulfehler entdeckt werden und welche nicht Fehlertyp Anteil betroffener Anlagen* 1) Diagnose möglich Anmerkung kurzfristig auftretende Fehler Optischer Fehler 20% ja I-U-Kennlinie mit sehr niedrigem I SC I-U-Kennlinie mit Strom-Mismatch Leistungsverlust 19% ja I-U-Kennlinie mit niedrigem MPP Schäden an Anschlussdose und Kabeln 19% ja Kurschluss in der Diode wird detektiert Gebrochene Glasscheibe 10% ja Schadhafte Zellverbinder 10% teilweise unterbrochene Zellverbinder werden detektiert, Korrosion der Zellverbinder kann durch einen abweichenden Widerstand entdeckt werden, schlechte Lötstellen dagegen nicht in jedem Fall Ablösung des Rahmens 6% unklar spezifische I-U-Kennliniencharakteristik nicht bestätigt Transportschaden 5% nein verborgene Risse können kaum anhand der I-U-Kennlinie entdeckt werden Delamination 5% ja I-U-Kennlinie mit sehr niedrigem I SC I-U-Kennlinie mit Strom-Mismatch ungewöhnlicher Ertrag mittelfristig auftretende Fehler Schadhafte Zellverbinder 36% teilweise unterbrochene Zellverbinder werden detektiert, Korrosion der Zellverbinder kann durch einen abweichenden Widerstand entdeckt werden, schlechte Lötstellen dagegen nicht in jedem Fall Gebrochene Glasscheibe 33% ja Schäden an Anschlussdose und Kabeln 12% teilweise Kurschluss in der Diode wird detektiert Schäden an Zellen 10% teilweise ernsthafte Schäden werden erkannt, kleinere Risse und Hot-Spots dagegen eher nicht Schäden an Einkapselungsmaterial und Rückseitenfolie langfristig auftretende Fehler 9% teilweise ernsthafte Einkapselungprobleme werden erkannt: I SC der I-U-Kennlinie ist niedriger I-U-Kennlinie mit Strom-Mismatch Schäden an der Rückseitenfolie führen zu geringerer Leistung und werden ebenfalls erkannt Delamination 80% ja I-U-Kennlinie mit sehr niedrigem I SC I-U-Kennlinie mit Strom-Mismatch ungewöhnlicher Ertrag Inaktive Zellbereiche 10% ja ungewöhnlicher Ertrag Verfärbung 10% ja I-U-Kennlinie mit sehr niedrigem I SC I-U-Kennlinie mit Strom-Mismatch * 1) nach Erfahrungen des TÜV, basierend auf einer Gesamtleistung untersuchter Anlagen von 12 Gigawatt Quelle: Huawei, Übersetzung PHOTON Nach Erfahrungen des TÜV Rheinland, die auf untersuchten Anlagen mit einer Gesamtleistung von zwölf Gigawatt beruhen, treten bestimmte Fehlertypen besonders häufig auf. Viele, aber nicht alle, werden vom Huawei-Diagnose-Tool erkannt. Während die Huawei-Geräte der neuen Generation nun die Funktionalität eines Kennlinienmessgeräts mitbringen, gibt es doch einige wichtige Unterschiede: Zum einen kann man mit den meisten Kennlinienmessgeräten auch ein einzelnes Modul vermessen, bei Huawei ist es immer der gesamte String. Andererseits muss bei der Nutzung eines Kennlinienmessgeräts händisch ein String nach dem anderen vermessen werden bei großen Anlagen ein erheblicher Aufwand. Die Huawei-Geräte dagegen vermessen alle angeschlossenen Strings parallel. Und selbstredend ist der Aufwand, die Kennlinien-Funktion des Wechselrichters zu nutzen, ungleich geringer. Das geht einfach per Knopfdruck vom Büro aus, niemand muss mehr zur Anlage fahren und dort die Messgeräte auspacken. 17 Fehlertypen werden erkannt Ist die I-U-Kennlinie erfasst, wird sie mit einer Datenbank abgeglichen, die Kennlinien mit bekannten Fehlerbilder enthält. Hier arbeitet Huawei mit dem TÜV Rheinland zusammen, der eine reichhaltige Erfahrung bei der Begutachtung von Anlagen und insbesondere der Fehlersuche bei Mindererträgen besitzt. Im Grunde wird alles identifiziert, was den Verlauf der Kurve beeinflusst. Eine verschattet Zelle beispielsweise führt zu einem Abfall des Stroms eine Delle in der Kurve, die bei höheren Spannungen sichtbar ist. Bei einem gebrochenen Frontglas liegt die beobachtbare Delle bei deutlich höheren Strömen. Insgesamt 17 Fehlertypen kann Huawei so unterscheiden, wobei einige leichter und andere schwerer zu erkennen sind. Ein einzelner Hot-Spot in einem String hat beispielsweise kaum messbaren Auswirkungen, obwohl grade Hot-Spots aufgrund der Hitzeentwicklung zu ernsten Folgeschäden bis hin zum Brand führen können. Eine Auswertung des TÜV Rheinland von untersuchten Solaranlagen mit zwölf Gigawatt Gesamtleistung ergab, dass rund 30 Prozent Schäden aufwiesen, von denen wiederum die Hälfte die Solarmodule betraf. Der TÜV hat die Fehler nach Zeit des Auftretens (kurz-, mittel- und langfristig) sowie nach Häufigkeit sortiert. Huawei hat diese Analyse daraufhin mit dem Diagnosetool abgeglichen. So soll der überwiegende Teil der in der Praxis relevanten Fehler erkannt werden (siehe Tabelle). Auch wenn die Diagnosefunktion nicht jeden Anlagenfehler in jedem Fall sicher erkennt: Es handelt sich um eine für Anlagenbetreiber potenziell sehr nützliche Neuerung, die Zeit und Geld spart. Davon möchte man auch bei Huawei profitieren, so dass es die Funktionalität nicht kostenlos geben wird. Obwohl von Werk aus jeder Wechselrichter mit den Fähigkeiten zur Kennlinienmessung ausgestattet sein wird, muss vor der Nutzung erst die benötigte Software freigeschaltet werden. Die genaue Preisgestaltung steht noch nicht fest, bei Huawei ist man jedoch sicher, dass beide Seiten von der Neuerung profitieren werden. Anne Kreutzmann September

30 Forschung & Technik IT-Sicherheit»Verunsicherung und Besorgnis«Sind Hacker-Angriffe auf Solaranlagen über den Wechselrichter möglich? Die Gefahr eines Blackouts durch Hacker-Attacken auf die Wechselrichter von Solarstromanlagen ist ein schlagzeilenträchtiges Thema. Entsprechend groß war das Medienecho auf eine Internetseite, die genau dieses Szenario am Beispiel der Geräte des Marktführers SMA beschreibt. Die Realität ist nicht ganz so dramatisch, das Thema aber trotzdem durchaus ernst zu nehmen. Horus Scenario: Sicherheitsforscher skizziert Blackout in Europa aufgrund angreifbarer Solarstromanlagen.«Mit solchen und ähnlichen Schlagzeilen, in diesem Fall beim Online-Informationsdienst heise.de, werden derzeit Betreiber von Solarstromanlagen arg verunsichert. Hacker könnten in Europa dem Stromnetz schaden oder es sogar lahm legen, so die Kurzfassung der Berichte. Dies sei über Sicherheitslücken bei Photovoltaikanlagen möglich, konkret: über mit dem Internet verbundene Wechselrichter. Das behauptet eine eigens eingerichtete Website mit dem Titel»Horus Scenario«( Die Seite hat ihren Namen nicht etwa durch einen Schreibfehler des Wortes»Horror«, sondern vom ägyptischen Sonnengott. Mythisch ist das dort dargestellte Szenario trotzdem nicht. Es soll die Schwachstellen von netzgekoppelten Solaranlagen bei einem Cyber-Angriff aufzeigen. Würden zu einem bestimmten Zeitpunkt großflächig viele Solarkraftwerke auf einen Schlag abgeschaltet, so die zentrale These, sei damit die Netzstabilität gefährdet vergleichbar einer unerwarteten Sonnenfinsternis, bei der niemand darauf vorbereitet wäre, die Netzstabilität in Sekundenbruchteilen wieder herzustellen. Gefahr aus dem Internet? SMA sieht kein Risiko, wohl aber»mögliche Sicherheitslücken«Dass dies möglich sei, habe bei der niederländischen Firma ITsec Security Services ein Assistent namens Willem Westerhof bewiesen und»tests durchgeführt, um die Schwachstellen«ausfindig zu machen. Sein Interesse habe dabei den Wechselrichtern des Herstellers SMA gegolten nicht weil diese besonders anfällig seien, sondern weil gemeinhin als besonders sicher gelten und weil SMA, gemessen an der Zahl der in Europa bislang verkauften Wechselrichter, Marktführer ist. Insgesamt hat Westerhof 21 Angriffspunkte ausfindig gemacht die man aus»ethischen und sicherheitsrelevanten Gründen«indes nicht näher benennen möchte. Jedoch sei es nicht nur möglich, einzelne Geräte zu hacken, sondern auch, die Kontrolle darüber zu übernehmen und dann mittels Manipulation mehrerer Geräte eine Kettenreaktion auszulösen bis hin zu besagter flächendeckender Abschaltung von Solaranlagen nebst folgendem Blackout. Sämtliche Erkenntnisse und Schwachstellen seien SMA bereits im Dezember 2016 mitgeteilt worden. Tatsachen verzerrt Dass die Gefahr einer gleichzeitigen Kaperung von Einspeiseanlagen dies kann auch andere Technologien als Photovoltaik betreffen durchaus besteht, ist eine keinesfalls neue Erkenntnis. Gerade im Falle von leistungsmäßig vergleichsweise kleinen Solarstromanlagen bräuchte es indes schon eine außerordentlich gut koordinierte Aktion, um durch gleichzeitiges Abschalten mehrerer Generatoren das Stromnetz ins Wanken zu bringen. Die aktuellen Schlagzeilen haben ihre Wirkung dennoch nicht verfehlt.»der Beitrag von Willem Westerhof hat zu Verunsicherung und Besorgnis bei unseren Kunden geführt, die wir umgehend informiert haben, um die Fakten richtigzustellen«, erklärte SMA auf Anfrage. Man arbeite intensiv»an der Behebung von möglichen Sicherheitslücken, die ausschließlich einige wenige, ältere Geräte unseres Portfolios betreffen«, etwa die Modellreihen Sunny Boy TLST- 21 und TL21 sowie Sunny Tripower TL-10 und TL-30. Die übrigen SMA-Produkte»entsprechen den neuesten Sicherheitsstandards gegen Cyber-Angriffe«. Auch [M]Romana Brentgens / photon-pictures.com 30 September 2017

31 ıı die genannten Geräte wiesen einen umfassenden Schutz vor möglichen Hacker- Attacken aus,»wenn die Maßnahmen unserer veröffentlichten Cyber Security-Richtlinien sorgfältig eingehalten werden«, erklärt SMA. Die Wechselrichter würden»mit einem voreingestellten Passwort ausgeliefert, welches auf unseren ausdrücklichen Hinweis vom Anwender nach der Installation zurückgesetzt und geändert werden sollte«. SMA-Sicherheitsrichtlinien Von der Gefahr eines möglichen Hacker-Angriffs sind Wechselrichter ohne Internetverbindung logischerweise nicht betroffen, ebenso wenig solche, die mit einem Router nebst Firewall verbunden sind (sofern diese auf aktuellem Stand ist). Die Cyber Security-Richtlinien von SMA sind im Internet abrufbar ( im Suchfeld das Stichwort»Cyber Security«eintragen). Andere Wechselrichterhersteller haben ähnliche Richtlinien. Allerdings schiebt der Hersteller damit die Verantwortung für sichere, mit dem Netz verbundene elektronische Geräte auf seine Kunden ab. Industriestandard ist heute vielmehr, jedes einzelne Gerät mit einem zufällig generierten Startpasswort auszuliefern, das der Kunde auf einem Aufkleber am Gerät findet. So bleibt die Sicherheit auch dann erhalten, wenn der Kunde das Passwort nicht ändert. Jeder, der schon einmal einen aktuellen WLAN-Router in Betrieb genommen hat, kennt dieses Verfahren. Weiterhin erklärt SMA, dass einige der Szenario-Aussagen zudem nicht korrekt seien und Tatsachen verzerrt dargestellt würden. Die Behauptung etwa, es gebe ein»geheimes Super-Passwort«, um in die Systeme hineinzukommen, sei falsch. Das beschriebene Angriffsszenario sei überdies»hoch komplex und erfordert erhebliche Erfahrung eines potenziellen Hackers«. Auch sehe man kein Risiko möglicher Netzinstabilität selbst»im höchst unwahrscheinlichen Fall einer zeitgleichen Attacke der betroffenen Geräte«. Die von SMA im Hausanlagensegment verkaufte Wechselrichterleistung von 17 Gigawatt umfasse die gesamte auf den Weltmarkt gebrachte Leistung. Die betroffenen Geräten produzierten nur einen Bruchteil davon. Dabei übersieht SMA das Problem, dass ein Hacker, der ein Stromnetz lahm legen will, es nicht nur auf SMA-Geräte abgesehen haben muss. Er wird so viele Geräte infiltrieren, dass deren gleichzeitige Abschaltung die Kapazität der Momentanreserve (circa drei Gigawatt in Europa) überschreitet. Ob SMA-Wechselrichter an diesem Szenario nun einen Anteil von 20 oder 80 Prozent haben, ist für den Hackerangriff egal. SMA arbeitet eigenen Angaben zufolge mit dem niederländischen National Cyber Security Center (NCSC) an einem Bericht zur Gerätesicherheit. Noch im August (nach Redaktionsschluss) sollten»weitere technische Informationen zu den Darstellungen von Willem Westerhof«veröffentlicht werden, erklärte SMA-Sprecherin Anja Jasper. Andreas Lohse EEG Direktvermarktung mit E.ON Mehr Plus mit Ihrem Strom Nutzen Sie als EEG-Anlagenbetreiber die profitable Alternative zur klassischen Einspeisevergütung. Die geförderte Direktvermarktung mit E.ON. Damit sichern Sie sich attraktive Mehrerlöse. Ihre gelieferte Energie handeln wir für Sie an der Strombörse. So erhalten Sie für Ihren Strom den entsprechenden Marktwert zu attraktiven Konditionen. Jetzt neu: EEG Vermittler Bonus Und mit unseren Regionalstrom-Angeboten sorgen wir dafür, dass der Strom auch in der Region bleibt, in der er erzeugt wird. eeg-direktvermarktung.eon.de

32 Forschung & Technik Nachrichten ıı Heraeus und Tongwei Solar forschen gemeinsam an Hocheffizienzzellen Der Edelmetallverarbeiter Heraeus Deutschland GmbH & Co. und das chinesische Unternehmen Tongwei Solar haben eine Kooperationsvereinbarung im Bereich der Forschung an Hocheffizienzellen geschlossen. Insbesondere soll eine neue Generation von Silberpasten zur Frontseitenkontaktierung von»black Silicon«-Zellen, PERC-Zellen sowie weiteren Hochleistungszellen entwickelt werden. Die beiden Unternehmen arbeiten bereits seit einigen Jahren zusammen. Heraeus ist im Photovoltaikbereich vor allem als Zulieferer von Metallisierungspasten aktiv. Tongwei fertigt Wafer, Zellen und Module und hat kürzlich die Erweiterung seiner Zellproduktion auf zehn Gigawatt bis 2020 bekannt gegeben. ak, alo Hans-Martin Henning und Andreas Bett leiten künftig gemeinsam das ISE Hans-Martin Henning und Andreas Bett leiten künftig gemeinsam das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg. Beide Wissenschaftler arbeiten seit vielen Jahren mit den Schwerpunkten Photovoltaik, Gebäudeenergietechnik und Energiesystemanalyse. Sie waren zuletzt Bereichsleiter sowie stellvertretende Institutsleiter und treten die Nachfolge von Eicke R. Weber an. Hans-Martin Henning war in jüngster Zeit federführend an der Entwicklung von Rechenmodellen zur Simulation komplexer Energiesysteme und Untersuchungen zur zukünftigen Energieversorgung Deutschlands beteiligt. Er promovierte 1993 an der Universität Oldenburg in Physik und ist seit 1994 am ISE tätig. Andreas Bett arbeitet auf dem Gebiet der Konzentrator-Photovoltaik. Er promovierte 1992 an der Universität Konstanz in Physik und ist seit 1986 am ISE. alo Doppelspitze für das ISE: Hans-Martin Henning (re) und Andreas Bett Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE Forscher erzielen 44,5 Prozent Wirkungsgrad mit Mehrschicht-Solarzelle An der amerikanischen George Washington University in Washington, haben Forscher der School of Engineering and Applied Science eine Solarzelle mit einem Wirkungsgrad von 44,5 Prozent entwickelt. Den Angaben zufolge handelt es sich um eine Konzentratorsolarzelle mit fünffachem pn-übergang, die aus einer dreischichtigen Gallium-Arsenid-Zelle (GaAs) sowie aus einer Gallium-Antimon- (GaSb-) Materialschicht besteht. Bei einem Outdoor-Experiment in Durham, North Carolina, erzielten die Wissenschaftler mit einem zweiachsig nachgeführten Mini-Modul einen Wirkungsgrad von 41,2 Prozent, heißt es in dem von den Forschern veröffentlichten Beitrag»GaSb-based Solar Cells for Full Solar Spectrum Energy Harvesting«der Fachzeitschrift»Advanced Energy Materials«. Unter Einbeziehung der Transmissionsverluste des optischen Systems mit 744-facher Konzentration ergäbe sich hieraus der Zellwirkungsgrad von 44,5 Prozent. Eine unabhängige Bestätigung des Wertes wurde nicht genannt. Den Weltrekord für eine mehrschichtige Konzentratorzelle halten seit Dezember 2014 die französische Firma Soitec und das Forschungsinstitut CEA Leti sowie das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE mit einer gemeinsam entwickelten Zelle, die bei 508-facher Konzentration 46 Prozent Wirkungsgrad erreichte. Der Rekord wurde durch das National Institute of Advanced Industrial Science and Technology (AIST) in Japan bestätigt. alo, js Sungrow nimmt Großlabor für EMV- Tests in Betrieb Der chinesische Wechselrichterhersteller Sungrow Power Supply Co. Ltd. EMV-Labor von Sungrow in Hebei, China hat in Hebei, China, einen reflexionsarmen Raum in Betrieb genommen, der unter anderem für Tests von Wechselrichtern dient. Der Raum mit Außenmaßen von zehn Metern ist nach Angabe des Unternehmens der größte seiner Art in der Solar- und Speichersystembranche und verfügt über»die höchste Netzverteilerkapazität und die fortschrittlichsten Designs«. In dem Laborraum sollen Tests auf elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) durchgeführt und die Entwicklung von EMV-Technik und EMV-Produkten vorangetrieben werden. Die Kosten beliefen sich laut Sungrow auf Sungrow Power Supply Co., Ltd. rund fünf Millionen Dollar, die Planund Bauzeit lag bei rund zwei Jahren, die Fläche beträgt über 700 Quadratmeter bei einer Raumhöhe von 7,8 Metern. In dem Labor können große elektrische Geräte getestet werden, etwa schlüsselfertige Solarwechselrichterstationen mit einer Leistung von bis zu fünf Megawatt und einem Gewicht von bis zu 20 Tonnen. Das Testzentrum des Unternehmens ist von der UL, CSA, TÜV Süd und TÜV Rheinland zertifiziert. Sungrow hatte die Inbetriebnahme des Labors und seine Nutzung für regelmäßige Tests von Produkten aus der Serienfertigung gegenüber PHOTON bereits im Mai angekündigt, nachdem der Konkurrent SMA bei Geräten von Sungrow und Huawei EMV-Grenzwertüberschreitungen festgestellt und öffentlich gemacht hatte (PHOTON ). alo, js 32 September 2017

33 Abonnentenservice PHOTON das Solarstrom-Magazin im Abonnement Monatlich alles Wissenswerte rund um die Photovoltaik Das Magazin zusätzlich als Online-Version auf myphoton Günstiger Bezugspreis: Sie sparen über 12% und erhalten alle Ausgaben frei Haus Das komplette Online-Archiv des letzten Jahres Vergünstigter Zugang zu zahlreichen PHOTON-Seminaren kostenloser Bezug unseres Sonderheftes PHOTON Special Netzgekoppelte Solarstromanlagen Per Fax an +49 / 30 / Oder bequem online abonnieren unter Abonnement Ja, senden Sie mir bis auf Widerruf alle künftigen Ausgaben der Zeitschrift»PHOTON«. Ich erhalte 12 Ausgaben für 59,50 Euro (als Student mit Bescheinigung 47,60 Euro); Europa 78,00 Euro (62,40 Euro) beziehungsweise außer europäische Länder 92,00 Euro (73,60 Euro). Die Kündigung ist jederzeit mit Wirkung zur übernächsten Ausgabe möglich. Name Herr Frau Firma Kundennummer (falls zur Hand) Straße / Hausnummer PLZ / Ort Land Bitte buchen Sie den Rechnungsbetrag von meinem Konto ab. Bitte liefern Sie auf Rechnung. IBAN BIC Datum Unterschrift Nur für Bestellungen von Firmen aus dem EU-Ausland: Bitte geben Sie Ihre Umsatzsteuer-Identifikationsnummer an: Ohne Umsatzsteuer-Identifikationsnummer wird die Rechnung inklusive der jeweiligen gesetzlichen deutschen Mehrwertsteuer ausgestellt. Spätere Änderungen sind nicht möglich! PD

34 Panorama Eigenverbrauch»Das ist mein Ding!«Vor allem kleine und mittlere Unternehmen experimentieren mit komplett autarker Stromversorgung PHOTON Pictures (3) Wer einen Gewerbebetrieb zu 100 Prozent aus eigener Erzeugung mit grünem Strom und am besten auch noch mit Wärmeenergie versorgen will, muss einigen Enthusiasmus mitbringen. Aus rein ökonomischer Sicht lohnt eine derart radikale Lösung zurzeit meist noch nicht. Trotzdem gibt es Beispiele, und sie könnten schon in naher Zukunft als Blaupause für eine Vielzahl von Unternehmen dienen. So sieht es in einem Unternehmen aus, das Energieautarkie anstrebt: Wechselrichter und Speichersystem in einer Lagerhalle der Wulff Med Tec GmbH. Rechnerisch könnte der Betrieb seinen Energiebedarf gut dreimal selbst decken Wenn die Bundesnetzagentur allmonatlich den aktuellen Stand der deutschlandweit installierten Solarstromleistung bekannt gibt, tut sie dies wie es sich für eine solche Behörde geziemt in äußerst korrekter Form. Es wird nicht etwa die Gesamtleistung der in Deutschland vorhandenen Anlagen vermeldet, sondern diejenige der nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geförderten. Das macht allerdings real keinen Unterschied, denn Photovoltaikanlagen außerhalb der EEG-Förderung gibt es in Deutschland praktisch nur in Form von Mini-Installationen im Schrebergarten. Bis jetzt. Seitdem mit der 2014 in Kraft getretenen Version des EEG die Umlage zur Förderung von Strom aus erneuerbaren Energien die EEG-Umlage auch auf Eigenverbrauch ausgedehnt wurde, denken immer mehr Anlagenbetreiber darüber nach, wie sie diese von vielen als widersinnig empfundene Regelung umgehen können. Der einzige Weg hierhin führt aber über einen radikalen Schritt, den dann doch die meisten scheuen: Sie müssten nicht nur auf eine Förderung aus dem EEG verzichten, sondern auch den Anschluss ans öffentliche Stromnetz kappen. Erst dann wäre auch die Eigenverbrauchsumlage hinfällig. Allerdings werden die technischen, ökonomischen und auch mentalen Hürden auf dem Weg zur Energieautarkie zusehends niedriger. Und deshalb ist wo- 34 September 2017

35 » möglich der Tag gar nicht mehr fern, an dem es tatsächlich einen nennenswerten Unterschied zwischen der EEG-geförderten und der tatsächlich installierten Solarstromleistung gibt. Hinrich Wulff allerdings ist niemand, der auf diesen Tag warten möchte. Der 74-jährige Gründer der Wulff Med Tec GmbH, eines Herstellers für medizinische Matratzen in Fedderingen/Heide (Schleswig-Holstein), will mit dem für sein Unternehmen erdachten Energiekonzept auch nicht unbedingt Politik machen obwohl er das natürlich in gewissem Sinne durchaus tut. Im Grunde lässt sich seine Motivation ganz kurz auf den Punkt bringen:»wir wollen keinen Kohlestrom.«Um genau zu sein, will Wulff überhaupt keine aus fossilen Ressourcen erzeugte Energie. Deshalb passt sogar das 2005 installierte Mini-Blockheizkraftwerk vom Typ»Dachs«inzwischen nicht mehr ins Konzept.»Aus ideologischen Gründen«, sagt Wulff. Aber das ist ein Scherz.»Eine Vision«: Auf den Dächern von Wulff Med Tec gibt es keinen Quadratmeter ohne Solarmodule Autarkie als Firmenleitbild Mit Ideologie hat er nämlich nichts am Hut. Er ist Pragmatiker begann er sein Berufsleben als Lehrling bei der Firma Bode Chemie, die auf Desinfektionsmittel für die Bettenreinigungsanlagen von Krankenhäusern spezialisiert ist. Als Außendienstmitarbeiter wurde er dort im Laufe der Jahre auch»feierabend-unternehmer«, wie er es nennt, und dachte sich Recycling-Lösungen für den hochwertigen, aber nur einmal verwendeten Kunststoff von Bettabdeckhauben aus. Eine lange und sehr interessante Geschichte führte irgendwann zur Gründung einer eigenen Produktion für medizinische Matratzen, die nicht nur von Krankenhäusern, sondern auch von privaten Kunden stark nachgefragt werden. Genau genommen wurde Wulff erst im Jahr 2000, mit 57 Jahren, zum selbstständigen Firmeninhaber. Inzwischen führt maßgeblich sein Sohn Heino die Geschäfte. In Sachen Energiekonzept bleibt der Senior aber nach wie vor am Ball:»Das ist hier mein Ding!«Erfahrungen mit erneuerbaren Energien sammelte Hinrich Wulff schon weit früher, vor ungefähr 30 Jahren baute er eine kleine Windkraftanlage. 1999»Wir wollen keinen Kohlestrom«Firmengründer Hinrich Wulff betreibt sein Energiekonzept aus Überzeugung wurde er auch Kommanditist bei einem Windpark. Für sein eigenes Unternehmen entstand schon früh das Konzept einer möglichst nachhaltigen Energieversorgung. Inzwischen ist daraus so etwas wie ein Firmenleitbild geworden.»eine Vision: energieautarkes Unternehmen mit Mehrwert für die Mitarbeiter«lautet die Überschrift von Präsentationen, in denen Wulff seine Ideen skizziert wurde auf dem Dach eines Firmengebäudes die erste Photovoltaikanlage mit 20 Kilowatt Leistung installiert folgten weitere 80 Kilowatt und 2011 eine dritte Anlage mit 310 Kilowatt. Geplant sind weitere Ausbaustufen. Rein bilanziell kann sich das Unternehmen damit schon längst selbst versorgen, rund Kilowattstunden Solarstromproduktion pro Jahr steht ein Energiebedarf von ungefähr Kilowattstunden (Stand: Ende 2016) gegenüber. Die Produktions-, Lager- und Verwaltungsräume werden mit Luftwärmepumpen geheizt, die Beleuchtung ist längst auf LED umgestellt. Die meisten wären mit einer solchen Bilanz zufrieden. Hinrich Wulff aber hat weiter gehende Pläne. Trotz zweier Batteriesysteme mit zusammen 58 Kilowattstunden Energieinhalt und obwohl die Speicherkapazität auf 250 Kilowattstunden ausgebaut werden soll, reicht das bei Bedarfsspitzen von bis zu Kilowattstunden im Winter noch nicht aus, um den Betrieb vollständig mit selbst erzeugtem Strom zu versorgen. In einer Firmenbroschüre findet sich die langfristige Vision:»Die einzige Möglichkeit, das Ziel zu September

36 Panorama erreichen, liegt in einer Power to gas - Stromspeicherung.«Energietechnik allerorten: Wechselrichter hinter einem Verarbeitungsgerät»Ein ganzes Gewerbegebiet«Das ist eine kühne Vision, die auch illustriert, wo die Schwierigkeiten für Energieautarkie liegen.»power to gas«ist, selbst wenn die Kosten in den nächsten Jahren voraussichtlich deutlich sinken dürften, kein Verfahren für kleine Maßstäbe. Eine solche Anlage macht Sinn, wenn sie im Verbund für mehrere Verbraucher betrieben wird. Ganz ähnlich verhält es sich eigentlich auch mit Batteriespeichern und letzten Endes mit jedweder Erzeugungsanlage: Je flexibler ihre Erzeugung verteilt werden kann, desto besser wird sie ausgelastet. Autarkie im strengen Sinne ist aus volkswirtschaftlicher Sicht nicht das Optimum. Trotzdem gibt es einschlägige Projekte. Für großes Aufsehen sorgte schon 2014 die Endreß & Widmann Solar GmbH aus Neuenstadt an der Kocher (Baden-Württemberg), die für sich selbst sowie zwei Mieter eine Softwarefirma und einen Hersteller von Schaltschränken ein Gebäude mit insgesamt rund 850 Quadratmetern Nutzfläche errichtete (PHOTON ). Die»Energiefabrik«ist, obwohl auf Dächern und an der Fassade 112 Kilowatt Photovoltaikleistung installiert sind, nicht bei der Bundesnetzagentur gemeldet. Das Gebäude hat nämlich keinen Stromanschluss. Die Elektrik sowie die mit Luft-/Wasser- Wärmepumpen besorgte Kühlung und Heizung werden mit den Solargeneratoren und zwei Biogas-Blockheizkraftwerken betrieben. Gut Kilowattstunden Jahresbedarf die gleiche Größenordnung wie bei Wulff Med Tec werden auf diese Weise abgedeckt. Energieautarkie war dabei eigentlich gar nicht das wesentliche Ziel. Geschäftsführer Friedhelm Widmann wollte vielmehr technische Fragen zur Auslegung der Photovoltaikanlage, zum Bedarf an zusätzlichen Energieerzeugern und zum Regelkonzept an einem praktischen Beispiel klären. Das Gebäude ist für ihn ein Anfang, wie er kurz nach der Einweihung erklärte:»ich sehe kein großes Problem darin, etwa ein ganzes Gewerbegebiet hinzuzunehmen.«paradebeispiel: die»enfa Energiefabrik«der Widmann Energietechnik GmbH in Neuenstadt hat keinen Anschluss ans öffentliche Stromnetz Widmann Energietechnik GmbH Administrative Hürden Rein technisch betrachtet stimmt das wohl. Es sind eher juristische und administrative Hürden, die solchen Ideen im Weg stehen. Umgesetzt werden sie dennoch. Anfang Juli erfolgte in Ungershausen im Allgäu der Spatenstich für»das größte nahezu energieautarke Produktions- und Bürogebäude der Welt«, die»green Factory 2.0«der Alois Müller GmbH. Das Unternehmen baut und installiert Heizung, Lüftung, Kälte, Sanitär, Elektro- und Regelungstechnik. Der Energiebedarf für die Strom, Wärme und Druckluft in dem Gebäude mit rund Quadratmetern Nutzfläche die Quadratmeter große»green Factory«am selben Standort wurde bereits 2012 bezogen ist entsprechend groß, mit 1,1 Megawatt Solarstromleistung kann er nur zu 90 Prozent gedeckt werden. Ein Blockheizkraftwerk deckt die verbleibenden zehn Prozent. Es entstehen aber auch Kälte- und Wärmeüberschüsse, die von den benachbarten Betrieben im Gewerbegebiet genutzt werden. Überschüssiger Strom indes geht gegen Einspeisevergütung in das allgemeine Versorgungsnetz. Eine Belieferung der Nachbarn wäre bei gegebener Gesetzeslage ein kompliziertes und wohl auch finanziell nicht mehr lohnendes Unterfangen. Wer dergleichen versucht, sieht sich schnell in der Rolle eines Stromversorgers mit allen daraus resultierenden Pflichten. Allein der resultierende Verwaltungsaufwand macht Lösungen im kleinen Maßstab, die technisch kein Problem wären, schwierig bis unmöglich. Ein anderes Problem illustriert ein im Juli ans Netz gegangene Photovoltaikkraftwerk des Projektierers Wirsol. Das PHOTON Pictures 36 September 2017

37 ıı Wirsol Solar AG Teillösung: Eigenverbrauchsanlagen sind gerade für Betriebe mit Kühlanlagen (im Bild der Lebensmittelgroßhändler Baktat in Mannheim) eine Option auch ohne 100-prozentige Bedarfsdeckung zur Wircon GmbH aus Waghäusel gehörende Unternehmen installierte auf dem Dach des Mannheimer Lebensmittelgroßhändlers Baktat eine Anlage mit, so die Mitteilung,»knapp 750 Kilowatt Leistung«. Das»knapp«ist in diesem Zusammenhang wichtig, denn ab der Grenze von 750 Kilowatt wäre laut EEG die Teilnahme an einer Ausschreibung der Bundesnetzagentur obligatorisch gewesen für ein derartiges Projekt eine viel zu komplizierte und langwierige Prozedur. Dabei hat das Baktat-Logistikzentrum mit seinen Kühlanlagen einen derart großen Energiebedarf, dass auch eine größere Anlage gut ausgelastet werden könnte. Mit der Einspeisung von Strom aus Erzeugungsspitzen, der nicht synchron im Gebäude genutzt werden kann, hätte sich sowohl für die Kosten-Nutzen- Rechnung des Investors als auch für den Klimaschutz ein noch besseres Ergebnis erzielen lassen.»niemand muss Angst haben«die 750-Kilowatt-Grenze hat der Gesetzgeber, auch wenn er es so wohl nicht formulieren würde, als Bremse für den Photovoltaik-Zubau in das EEG eingebaut. Die Regelungen zur Eigenverbrauchsumlage und weitere, restriktive Bestimmungen zu Netzanschlüssen, Entgelten und Abrechnungsmodalitäten, die den diversen Autarkieplänen im Wege stehen, sind hingegen der Furcht vor einer»entsolidarisierung«geschuldet: Wer sich selbst oder sich selbst und seine Nachbarn mit Strom versorgen kann und deshalb keinen Netzanschluss mehr benötigt, trägt auch nicht mehr zur Finanzierung der allgemeinen Stromversorgung bei. Es gibt wenig Untersuchungen zu der Frage, wie berechtigt diese Sorge ist. Das Berliner Forschungs- und Beratungsinstitut Agora Energiewende legte im Oktober letzten Jahres eine Studie vor, der zufolge die Bundesregierung hier übertrieben vorsichtig agiert.»niemand muss Angst haben vor einem Solarstrom-Boom zur Eigenversorgung«, konstatierte Agora- Direktor Parick Graichen. Die Untersuchung konzentrierte sich allerdings auf Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Landwirtschaft und Lebensmittelhandel. Diese Zielgruppen seien diejenigen mit dem höchsten Potenzial für Eigenverbrauch. Bei den Anlagen auf Ein- und Zweifamilienhäusern veranschlagt Agora das Eigenverbrauchspotenzial auf rund 20 Terawattstunden, bei Landwirten und Lebensmittelhändlern auf vier Terawattstunden. Durch zusätzliche Wärmeanwendungen wären noch einmal 20 Terawattstunden drin. Das sind angesichts eines bundesweiten Gesamtverbrauchs von rund 530 Terawattstunden keine Angst einflößenden Größenordnungen. Denkt man hingegen die Visionen zu Ende, wie sie Hinrich Wulff oder Friedhelm Widmann vorschweben, könnte das Potenzial auch weit größer sein. Um das dann so abzufangen, dass die Kosten für die nach wie vor auf das Stromnetz angewiesenen Verbraucher nicht durch die Decke gehen, wäre am Ende wohl doch ein grundlegender Umbau unseres Energiemarktsystems erforderlich. Aber genau darum geht es ja auch. Jochen Siemer September

38 Pa n o r a m a R u n d u m den Globus Ro lf S ch ul te n /P HO TO N Pi c tu r es Meeco erhält weiteren Auftrag für Solaranlagen in Guyana Me eco AG Die Schweizer Meeco-Gruppe hat über ihr Joint Venture Oursun Guyana den Auftrag erhalten, auf 57 Dächern von regierungseigenen Häusern Photovoltaikanlagen zu installieren. Die kumulierte Leistung liegt bei 740 Megawatt. Bereits im Mai hatte das Unternehmen einen Vertrag zum Bau einer 43-Kilowatt-Anlage auf dem Regierungsgebäude der Hauptstadt Georgetown unterzeichnet, die jetzt erweitert und überdies mit einem 160-Megawattstunden-Batteriespeicher versehen werden soll. alo HECO will Zahl der solaren Aufdachanlagen auf Hawaii bis 2030 verdoppeln Die US-amerikanischen Stromversorger Versorger Hawaiian Electric, Maui Electric und Hawaii Electric Light, zusammengefasst unter dem Dach der Hawaiian Electric Company (HECO), wollen die Zahl der solaren Aufdachanlagen der Inselgruppe bis zum Jahr 2030 von jetzt auf mehr als verdoppeln. Dies beinhaltet auch den Ausbau der Netzinfrastruktur sowie moderne Systemtechnik einschließlich Speichersystemen. Dies sieht ein Plan vor, der im Juli von dem staatlichen Regulierer Hawaii Public Utilities Commission (PUC) abgesegnet wurde. Demnach will HECO bis zum Jahr 2045 seine Kunden komplett mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgen. Bis 2021 sollen rund 400 Megawatt Leistung in Erneuerbare-Energien-Kraftwerken zugebaut und erworben werden. Eigenen Angaben zufolge haben im Vergleich aller US-Bundesstaaten die Hawaiian Electric Companies mit 17 Prozent bereits jetzt den höchsten Anteil an Strom aus solaren Aufdachanlagen in ihrem Netz. Der US-Durchschnitt liege bei einem Prozent. alo USA Guyana Solaranlage auf Menschenrechtsmuseum in Santiago Die Grammer Solar GmbH aus Amberg hat eine 70-Kilowatt-Anlage auf dem Dach des Museo de la Memoria y los Derechos Humanos (Museum der Erinnerung und Menschenrechte) in Santiago de Chile installiert, die jetzt unter Anwesenheit des chilenischen Energieministers Andrés Rebolledo eingeweiht wurde.»in Chile erleben wir heute eine Energiewende, die auf Wind und Sonne baut und damit Chile in die Lage versetzt, sich ökonomisch weiterzuentwickeln und nachhaltig zu wachsen«, so Rebolledo. Die Anlage ist Teil des Regierungsprogramms»Solarenergie auf Dächern öffentlicher Gebäude«. Das Museum wurde 2010 eröffnet und ist dem Gedenken an die Opfer der Militärdiktatur unter Augusto Pinochet gewidmet. Teile seiner Sammlung gehören zum UNESCO-Weltdokumentenerbe. ak, alo 38 Chile Jorg e B ar ri o s / W ik i med ia Cr e at iv e C omm ons CC- BY -SA September 2017

39 ıı Hochschule Bochum präsentiert Solarauto für die World Solar Challenge hsc hu le Bo ch um Die Hochschule Bochum hat das in enger Kooperation mit der Thyssenkrupp AG entwickelte Solarauto»Thyssenkrupp blue.cruiser«vorgestellt. Das viersitzige Sportcoupé mit Straßenzulassung soll das Team der Hochschule bei der Weltmeisterschaft der Solarmobile»World Solar Challenge«in Australien bis auf das Siegertreppchen fahren. Bei dem alle zwei Jahre stattfindenden Wettbewerb müssen Kilometer von Darwin nach Adelaide innerhalb von sechs Tagen mit Solarenergie und Batterien überwunden werden. Über den Sieg in der»cruiser«-klasse, für die das Bochumer Auto gemeldet ist, entscheiden neben der benötigten Zeit auch die Anzahl der mitgenommenen Personen und der Energieverbrauch. Vier Motoren sorgen für Allradantrieb, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 120 Stundenkilometern. Im Innenraum wurden Natur- statt Carbonfasern für die Oberflächen und Sitze verarbeitet. Eingesetzt wurde»ananasleder«, hergestellt aus den Fasern der Ananasblätter. Der Wagen verfügt unter anderem über Abstandswarner, Zentralverriegelung, Infodisplay sowie Sitzheizung. Der Wettbewerb in Australien beginnt am 8. Oktober alo Deutschland Eritrea Hanwha Q Cells wird Partner von RB Leipzig Hanw ha Q Ce lls Co., L td. Hoc Das koreanische Solarunternehmen Hanwha Q Cells ist ab der Saison 2017/18 internationaler Partner des Fußball-Bundesligisten RB Leipzig. Die Partnerschaft wurde zunächst für zwei Jahre geschlossen und enthält eine Option auf Verlängerung. Hanwha Q Cells wird unter anderem auf den LED-Banden und Cam-Carpets neben den Toren sowie den Trainerbänken in der Red Bull Arena seine Produktmarke»Q Cells«präsentieren. ak, alo Solarcentury errichtet zwei solare Inselnetze in Eritrea Der britische Projektentwickler Solarcentury installiert in Eritrea zwei solare Inselnetze nebst Lithium-Ionen-Stromspeicher für die beiden Gemeinden Areza und Maidma. Die Ortschaften mit zusammen etwa Einwohnern sind nicht an das Stromnetz angeschlossen und erzeugen ihren Strombedarf derzeit mit umweltschädlichen und teuren sowie obendrein schon recht betagten Dieselgeneratoren. Das Vertragsvolumen beträgt 5,7 Millionen Euro. Das Gesamtprojekt wird vom Europäischen Entwicklungsfonds der Europäischen Union (acht Millionen Euro), der Regierung von Eritrea (1,8 Millionen Euro) sowie dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (1,9 Millionen Euro) finanziert und soll Anfang 2018 abgeschlossen sein. alo September 2017 So ce la r n tu ry H ol d in g s Lt d. 39

40 Praxis»Solar clouds«speichern in der Wolke»Solar Clouds«sind nicht nur eine beliebte Variante der Vermarktung von Batteriesystemen Strom aus der»cloud«erscheint als das Nonplusultra für Betreiber von Photovoltaikanlagen: Überschüssige Energie einspeisen und bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt wieder zurück holen. Ganz so einfach ist es aber leider nicht. Trotzdem ist die Bündelung und Koordination vieler Erzeuger und Speicher weit mehr als nur ein Marketing-Instrument. Energiewirtschaftlich führt kaum ein Weg daran vorbei. Die Frage ist nur, wie man es am besten anstellt. Speichern ohne Ende: Die Versprechen der»solar Cloud«-Anbieter sind griffig, die Realität ist etwas komplizierter Wir reißen bisherige Grenzen der Stromversorgung ein.«karsten Wildberger, Vorstandsmitglied des Energiekonzerns Eon, geht in die Vollen, um die Pläne des Unternehmens für neuartige Stromangebote zu preisen. Bereits im März kündigte Eon eine»offensive mit digitalen Energieprodukten«ab, deren Fokus auf der Solarenergie liegen soll. Im April startete die»eon Solar Cloud«unter dem griffigen Slogan»Sonnenenergie 365 Tage lang nutzen«. Die Idee, die auch andere Anbieter ihren Kunden schmackhaft machen wollen, ist schnell skizziert: Betreiber einer Photovoltaikanlage lagern Energie, die sie selbst nicht direkt nutzen und auch nicht in einem eigenen Batteriesystem speichern können, auf einem»virtuellen Stromkonto«, auf das sie dann jederzeit Zugriff haben vor allem natürlich im Winter. Das»Stromguthaben«kann über eine Software (»Energiemanager«) jederzeit am Computer oder Smartphone eingesehen werden. Geplant ist, das Angebot um das deutschlandweite Laden von Elektroautos zu erweitern, ebenso soll das»abheben«vom Stromkonto an mehreren Standorten beispielsweise im Ferienhaus möglich sein. Auch die Teilnahme ohne eigene Photovoltaikanlage will Eon ermöglichen, und außerdem entwickelt das Unternehmen»Konzepte, um überschüssigen privaten Solarstrom direkt an Nachbarn zu verkaufen oder mit Freunden zu teilen«. Der Energieriese ist damit das derzeit wohl größte Unternehmen, das sich dem Thema»Solar Cloud«widmet. Aber beileibe nicht das einzige: Schon seit Jahren kommen in unregelmäßigen Abständen entsprechende Angebote auf den Markt, seit rund einem Jahr wird die Idee allmäh- lich zum internationalen Trend. Je nach Bedeutung der Photovoltaik im jeweiligen Land, außerdem abhängig von den unterschiedlichen gesetzlichen Vorgaben und, vor allem, der Verbreitung von Speichersystemen. Denn um die geht es letzten Endes. Eine Solar Cloud ist nichts anderes als der Versuch, Batteriespeicher besser zu nutzen: Den Herstellern geht es um gesteigerte Verkaufszahlen, den Betreibern um höhere Kosteneffektivität, mehr Comfort oder schlicht das schöne Gefühl der Energieautarkie und den Eckart Breitschuh / PHOTON Pictures 40 September 2017

41 » Stromversorgern um die stabilisierende Wirkung auf das Übertragungsnetz. Soweit zumindest die Theorie. Etliche Variablen In der Praxis beginnen die Probleme bereits mit der Begriffsdefinition. Die Marketing-Strategen der Anbieter ziehen gern die Parallele zur Daten-Cloud, die aber nur auf den ersten Blick passt. Wer an einem bestimmten Tag seine Fotos, Musik, oder was auch immer auf einen Datenserver lädt, kann diese schließlich beliebig oft wieder herunterladen. Das liegt daran, dass der Datensatz tatsächlich zu jedem Zeitpunkt irgendwo im Netz physisch vorhanden ist. Mit elektrischer Energie verhält es sich anders, denn die wird praktisch im selben Moment, in dem sie ins Netz eingespeist wird, auch wieder verbraucht. Wer im September Solarstrom auf sein»virtuelles Konto«bucht, kann ihn im Dezember nicht wieder abbuchen er ist nämlich nicht mehr da. Deshalb hinkt der Vergleich mit der Daten-Cloud ein wenig, das Prinzip einer Solar Cloud ist ein anderes: Der Anlagenbetreiber stellt dem Cloud-Anbieter seinen überschüssigen Strom zur Verfügung und erhält dafür Geld normalerweise die gleiche Summe, die er auch aus der jeweiligen gesetzlichen Einspeisevergütung erhalten hätte. Der Cloud-Anbieter kann diesen Strom nun anderweitig verkaufen, beispielsweise an der Strombörse. In den sonnenarmen Monaten (sowie zu anderen Zeiten, zu denen der Anlagenbetreiber sich nicht selbst versorgen Speicherproduktion bei Sonnen: Bessere Nutzung in der Cloud Sonnen GmbH kann) läuft das Ganze umgekehrt ab, der Cloud-Anbieter gibt nun Strom zurück. Ob dies zum beiderseitigen Nutzen abläuft, hängt, wie man sich unschwer vorstellen kann, von etlichen Variablen ab. Wichtig ist insbesondere eine möglichst hohe Differenz zwischen der Solarstromvergütung und dem Strombezugspreis sie erleichtert es dem Cloud- Anbieter, ein attraktives Angebot für die Rücklieferung zu machen. Private Stromkunden in Deutschland, die für eine Kilowattstunde im Haushaltstarif im Schnitt beinahe dreimal so viel zahlen, wie sie als Vergütung für ihren ins Netz eingespeisten Solarstrom erhalten, sind da eine gute Zielgruppe. Auch das Verhältnis zwischen Stromverbrauch, Anlagengröße und Speicherkapazität muss stimmen. Wer als Anlagebetreiber im Sommer tagsüber ständig große Mengen Überschussstrom produziert, aber jede Nacht und in jeder kurzen Schlechtwetterperiode noch größere Mengen aus der Cloud zurück kaufen muss, wird damit nicht gut fahren. Denn die in deren Grundgebühr enthaltenen Freikontingente sind durchweg begrenzt, darüber hinaus gehender Verbrauch wird einzeln abgerechnet. Wer beispielsweise die»senec.cloud 2.0«des Speicheranbieters Senec (Deutsche Energieversorgung GmbH) aus Leipzig nutzt und mit einem Stromverbrauch von Kilowattstunden rechnet, dem stehen für eine Grundgebühr von monatlich 22,95 Euro insgesamt Kilowattstunden pro Jahr aus der Cloud zu. Senec empfiehlt hierbei eine 6,7-Kilowatt-Photovoltaikanlage und einen Speicher mit fünf Kilowattstunden Kapazität das gewährleistet einen weit über den Bedarf hinaus gehende Stromertrag bei gleichzeitig hoher Eigenbedarfsdeckung aus dem eigenen Speicher. Wird das Freikontingent überschritten, fallen bis zu der Menge, die der Betreiber zuvor in die»cloud«also ins Stromnetz eingespeist hat, 14 Cent je Kilowattstunde an. Danach berechnet Senec 29 Cent, also ungefähr den Durchschnittspeis der deutschen Haushaltsstromtarife. Verteiltes Risiko Gestartet ist das Angebot, wie die meisten Cloud-Varianten, als Anreiz für Neukunden, die eine Photovoltaikanlage mit Senec-Speicher bezogen. Mittlerweile ist es auch Bestandskunden und Besitzern älterer Anlagen zugänglich. Die Wirtschaftlichkeitsberechnung ruht dabei aus Sicht des Anbieters auf drei Säulen. Zunächst einmal tritt ihm der Anlagenbetreiber den Anspruch auf Einspeisevergütung ab. Wer beispielsweise Kilowattstunden Solarstrom jährlich produziert, davon aber nur direkt oder für seinen Stromspeicher selbst nutzt, würde normalerweise die Einspeisevergütung für Kilowattstunden erhalten. Bezieht er hingegen Kilowattstunden aus der Cloud, dann bekommt er nur für die verbleibenden Kilowattstunden die Vergütung ausgezahlt. Die Grundgebühr, die jeder Cloud- Nutzer zahlt, ist ein weiterer, fester und entsprechend gut kalkulierbarer Einnahmeposten. Für Privatanlagen gibt es bei Senec Pauschalpakete, doch auch größere Solarstromerzeuger, etwa Gewerbebetriebe, werden gern in die Cloud aufgenommen; dies dann aber nach Prüfung im Einzelfall. Die dritte Säule ist der Handel mit dem in die Cloud eingespeisten Strom. Unterm Strich, so Senec-Marketingleiterin Claudia Mähler, sind so»die Risiken aus unserer Sicht gut verteilt«. Die rechtlichen Rahmenbedingungen für dieses Cloud- Modell sind in Deutschland»recht unkompliziert«, und Senec feilt an einem beständigen Ausbau des Konzepts. Seit Anfang August ermöglicht es beispielsweise die Kooperation mit einem Dienstleister, rund Ladesäulen für Elektroautos in vielen europäischen Ländern anzusteuern und die dort entnommenen Energiemengen mit dem eigenen Cloud- Konto zu verrechnen. Der hierdurch angesprochene Kreis der Elektroautomobi- September

42 Praxis Eaton Electric Limited Tesvolt GmbH Alles in einer Wolke: Heimspeichersystem (Werbemotiv von Nissan/Eaton) mittelgroßer Speicher zum Beispiel für Gewerbe (von Tesvolt)... listen ist einstweilen zwar noch klein, doch bei derlei Aktivitäten geht es auch ums Image. Solar Clouds stehen für eine moderne Art der Energiewirtschaft, in der die Verbraucher die ja gleichzeitig auch Erzeuger sind sich als Partner fühlen. Das kommt offenkundig gut an: Rund 70 Prozent aller Neukunden bei Senec, so Mähler, entscheiden sich für eine Cloud-Lösung. Koordinierung in der Blockchain Eine weitere Möglichkeit zur Vermarktung des Cloud-Stroms, nämlich den Handel mit Regelenergie, nutzt Senec nicht. Dies sei»aus unserer Sicht risikobehaftet«, sagt Mähler. Es ist natürlich auch technisch und administrativ eine ganze Ecke komplizierter. Bei der Sonnen GmbH aus Wildpoldsried sieht man das anders, werden Netzdienstleistungen wie der der Regelenergiemarkt als eine wichtige Quelle von Erlösen betrachtet. Das ist allerdings nicht der einzige Unterschied, den das ambitionierte Unternehmen längst nicht mehr nur Hersteller von Speichersystem, sondern ein zunehmend international aktiver Anbieter vielfältiger Energiekonzepte für sich reklamiert: Mit der»sonnencommunity«habe man etwas deutlich anderes als eine klassische Solar Cloud kreiert, sagt Stephan Weimann, Mitarbeiter der Public Relations-Abteilung bei Sonnen:»Da gibt es ganz große Unterschiede.«Die Community versorgt nach Weimanns Angaben in Deutschland bereits circa Menschen, die gemeinsam rund 100 Gigawattstunden Energie pro Jahr bereitstellen. Grundprinzip ist, dass diese Gruppe sich weitgehend selbst mit Strom versorgt natürlich ebenfalls nur rechnerisch, aber doch so, dass die Community als ein eigener Bilanzkreis gehandhabt wird, in dem Stromlieferung und -bezug im Gleichgewicht gehalten und etwaige Überschüsse anderweitig, zum Beispiel auf dem Regelenergiemarkt angeboten werden. Das funktioniert natürlich nur, wenn alle in der Community installierten Speicher über eine Kommunikationsanbindung gesteuert werden können. Mit einem solchen Verbund auf dem Regelenergiemarkt mitzumachen ist ein neuartiges Unterfangen. Bei der erforderlichen Präqualifizierung sei man aber»im Zeitplan«, versichert Weimann. Sonnen fährt hierbei einen entschiedenen Expansionskurs und plant bereits in noch größeren Maßstäben. So verkündete das Unternehmen im Mai die Teilnahme an einem Pilotprojekt, bei dem man gemeinsam mit dem Übertragungsnetzbetreiber Tennet TSO eine vom IT- Konzern IBM entwickelte Blockchain- Lösung testet, mit der sich dezentrale Batteriespeicher in das Energieversorgungssystem integrieren lassen. Der Versuch soll praktische Erfahrungen etwa zu der Frage liefern, wie sich die Abregelung großer Windparks durch koordiniertes Nutzen vieler kleiner Speicher vermeiden oder reduzieren lässt. Das Stichwort»Blockchain«steht aber natürlich auch für den Anspruch, dass die in einem Verbund miteinander koordinierten Einspeiseanlagen, Speicher und Verbraucher schon bald nicht mehr nach Zehnoder Hunderttausenden zählen, sondern nach Millionen. Unterschiedliche Märkte Es ist mithin wohl auch kein Zufall, dass Sonnen im Juli ausgerechnet in Australien seine Aktivitäten verstärkte und die Einführung des Pauschaltarifs»sonnenFlat«für dortige Speichersystembetreiber ankündigte sowie eine Kooperation mit Natural Solar. Das Unternehmen hat, wie in der entsprechenden Mitteilung eigens betont wurde, bislang ausschließlich die»tesla Powerwall«vertrieben und ist der weltweit größte Installateur dieses Konkurrenzprodukts. Von derlei Scharmützeln zwischen Wettbewerbern abgesehen, ist Australien aber vor allem ein ganz besonders interessanter Markt für Batteriespeicher und deren koordinierte Nutzung. Ein schlichter Import der»sonnencommunity«ist allerdings nicht so einfach, weder nach Australien noch in andere Länder: Die Bedingungen»sind schon sehr unterschiedlich«, so Stephan Weimann. Nicht nur die Hard- und Software-Spezialisten haben viel Arbeit, wenn ein Unternehmen Solar Communities, Solar Clouds oder verwandte Vertriebsmodelle international anbieten will. Auch die Rechtsabteilung ist gefordert. Die primären Zielgruppen dürften indes in den meisten Ländern in etwa die gleichen sein. Für Sonnen, erläutert Weimann, sind dies zunächst Betreiber von kleinen Privatanlagen mit Speicher. Zweitens dies ist allerdings ein in Deutschland besonders relevantes Marktsegment die langjährigen Betreiber von Anlagen mit oder auch ohne Speicher, die in den nächsten Jahren aus dem auf 20 Jahre befristeten Anspruch auf Einspeisevergütung herausfallen: Wer dieser Gruppe frühzeitig interessante Angebote unterbreiten kann, wie sie den Ertrag ihrer meist ja noch für zehn bis 20 weitere Betriebsjahre tauglichen Solargeneratoren vermarkten können, zapft damit eine hoch interessante Bezugsquelle für preiswerten Strom an. Nebenbei dürfte diese 42 September 2017

43 ıı... oder Großanlage (5-Megawatt-Speicher von Upside Services in Neuhardenberg energiewirtschaftlich optimal wäre die Vernetzung sämtlicher Kategorien von Speichersystemen Kategorie von Anlagenbetreibern zudem auch vergleichsweise leicht vom Kauf eines Speichersystems zu überzeugen sein. Eine dritte Gruppe ist seit diesem Januar Teil der»sonnencommunity«, nämlich Wohnungsbesitzer ohne eigene Photovoltaikanlage, die dennoch einen Batteriespeicher bei sich zu Hause aufstellen und mit einer Investition von circa Euro sowie einer Monatsgebühr von 19,99 Euro pro Jahr Kilowattstunden im Pauschaltarif»sonnenFlat City«beziehen können. Netzausbau vermeiden Aus technischer und energiewirtschaftlicher Sicht wäre eine Solar Cloud indes noch weit interessanter, wenn sie nicht nur kleine Erzeuger und deren Batteriespeichersysteme miteinander verbände, sondern auch mittlere und große Stromspeicher. Das aber, so Stephan Weimann,»ist im Moment kein Thema«. In der Forschung sowie bei etlichen Energieunternehmen hingegen versteht man unter einer»solar Cloud«schon seit längerem durchaus einen Verbund, der möglichst alle Arten von Erzeugern und Speichern miteinander verbindet. Hier wäre deshalb auch der allgemeinere Begriff»Energy Cloud«angebrachter. Bereits im November 2015 begann zum Beispiel ein Feldtest im Rahmen des Forschungsprojekts»green2store«. Beteiligt waren der Stromversorger EWE AG aus Oldenburg sowie dessen Netzbetreibergesellschaft EWE Netz GmbH sowie der zum Innogy-Konzern gehörende Energieversorger Süwag, außerdem Firmen wie Nokia/Alcatel-Lucent, ABB oder das IT- Consulting-Unternehmen BTC. Die wissenschaftliche Begleitung übernahmen das Oldenburger Forschungsinstitut OF- FIS e.v., das Institut für Hochspannungstechnik und elektrische Energieanlagen der Universität Braunschweig sowie das Institut für Vernetzte Energiesysteme e.v. des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (bis Juni wurde dieses Institut als»next Energy«als EWE-Forschungszentrum für Energietechnik geführt). Der kürzlich fertiggestellte Abschlussbericht von»green2store«benennt den Nutzen derartiger Projekte: Deutschlandweit gingen im Jahr 2015 knapp 4,8 Gigawattstunden durch die Abregelung Erneuerbarer-Energie-Anlagen verloren. Diesem Zustand, der sich absehbar noch deutlich verschlechtern wird, könnte durch Netzausbau begegnet werden. Nicht nur bei»green2store«ist man allerdings zu dem Schluss gekommen, dass diese teure und zeitaufwendige Option nicht die beste, auf jeden Fall aber nicht die einzige ist. Auch die im März veröffentlichte»netzflexstudie«der Deutschen Energieagentur (Dena) kommt zu dem wenig überraschenden Schluss, dass sich mit»mehrfachnutzung von Speichern und anderen Flexibilitätstechnologien«der sonst erforderliche Netzausbau erheblich reduzieren lässt. Kleine und große Speicher bündeln Die Dena macht hierbei in Deutschland allerdings reichlich juristische und administrative Hürden aus. Auch der»green2store«-bericht weist auf diesen Punkt hin. Der Betrieb eines Quartiersspeichers durch einen Netzbetreiber etwa ist so, wie er für das Projekt simuliert wurde,»in der Realität nicht möglich«, sagt Karen Derendorf, Projektleiterin am DLR-Institut für Vernetzte Energiesysteme. Ein Netzbetreiber dürfte ein solches Speichersystem zwar betreiben Upside Services GmbH und zur Regulierung im Ortsnetzbereich nutzen, aber nicht mit der dort gespeicherten Energie handeln. Ein weiteres Problem bei der Koordination vieler Speichersysteme, die im Gegensatz zu den aktuellen Cloudoder Community-Angeboten nicht allesamt vom selben Hersteller stammen, ist die Einbindung in ein gemeinsames Kommunikationssystem. Das, so Derendorf, hat sich im Forschungsprojekt als»schwierig, aber machbar«erwiesen. Stellt man sich eine Energy-Cloud in einem großen Maßstab, möglicherweise unter Beteiligung mehrerer Energieanbieter vor, ergibt sich indes ein anderes Problem: Das Ein- und Ausspeichern von Strom in eine Energy-Cloud ist stets mit Verlusten verbunden. Der Wirkungsgrad der Batteriesysteme ist hier weniger das Problem als derjenige von Wechselrichtern und Stromtransport. Mit ungefähr zehn Prozent Verlust muss immer gerechnet werden, und die Frage, wie die verschiedenen Beteiligten Anlagenbetreiber, Netzbetreiber, Cloud-Anbieter dies unter sich aufteilen, dürfte noch reichlich Diskussionsstoff liefern. In einem großen Maßstab, sagt Karen Derendorf, ist aber auf jeden Fall eine Energy-Cloud nicht nur mit kleinen, sondern auch mit großen Stromspeichern die sinnvollere Lösung. Dies nicht zuletzt auch deshalb, weil private Systeme allein die erforderlichen Reserven nicht zum richtigen Zeitpunkt bereitstellen können:»die haben ja alle mehr oder weniger das gleiche Nutzungsprofil«, sind also im Tages- und Jahresverlauf tendenziell immer in den gleichen Zeiträumen entweder voll oder leer. Ein unter diesem Aspekt interessantes Experiment hat im Juli der kommunale Schweizer Energieversorger Industrielle Betriebe Wohlen (IBW AG) gestartet: Dort müssen Solarstromanlagenbetreiber, die ihren Eigenverbrauch steigern wollen, kein eigenes Batteriesystem anschaffen, sondern können Kapazität in einem von IBW installierten Großspeicher mieten. Dies ist keineswegs das einzige derartige Projekt, nicht nur in der Schweiz probieren Energieversorger und andere Unternehmen diverse Varianten gemeinsamer Speichernutzung aus. Der Begriff»Energy Cloud«, so viel ist deshalb sicher, wird in den kommenden Jahren immer häufiger auftauchen. Auch auf die Frage, was genau eigentlich darunter zu verstehen ist, wird es noch viele neue Antworten geben. Jochen Siemer September

44 Praxis Garantien Immer die gleichen Fragen Die Insolvenz der Solarworld AG berührt auch die Garantieansprüche von Kunden Die Solarbranche hat in den vergangenen Jahren leider reichlich Erfahrung mit Insolvenzen sammeln können. Auf die Frage, was in einem solchen Fall mit den Garantieansprüchen der Kunden passiert, gibt es im Wesentlichen immer die gleichen Antworten. Unterschiede bestehen aber im Detail, wenn zum Beispiel wie bei Solarworld nationale Tochterfirmen nicht Teil des Insolvenzverfahrens sind. Oder wenn sich jemand findet, der das Unternehmen übernimmt. Der Garantiegeber existiert nicht mehr: Nach der Insolvenzmeldung leer gebliebene Solarworld-Standfläche auf der Intersolar Europe 2017 Rolf Schulten / PHOTON Pictures Am 28. März unternahm die Solarworld Americas Inc. einen Schritt, den kein Unternehmen gerne tut der aber angesichts der Sachlage vernünftig und ohne Alternative war: Der Modulhersteller informierte die US-amerikanische Verbraucherschutzbehörde CPSC (Consumer Product Safety Commission) über mögliche Defekte an rund Solarmodulen, die im November und Dezember 2016 verkauft worden waren. Die Module waren mit»utx PV«- Steckverbindern aus einem chinesischen Werk der US-amerikanischen Amphenol Corporation ausgerüstet, bei denen aufgrund eines Materialfehlers die Gefahr von Mikrorissen bestand. Betroffene Kunden wurden dazu aufgerufen, sich zwecks Austauschs der Stecker bei Solarworld zu melden. Wer sich heute an diesen erst wenige Monate zurückliegenden Vorfall erinnert, wird unweigerlich fragen: Was passiert, wenn jetzt oder in naher Zukunft ein vergleichbarer Defekt an einem Solarworld-Modul entdeckt wird? Schließlich erklärte die Bonner Solarworld AG im Mai ihre Insolvenz, am 1. August wurde das Insolvenzverfahren vom zuständigen Amtsgericht Bonn offiziell eröffnet. Die zunächst einmal beruhigende Antwort für Kunden der US-Tochter: Für sie ändert sich gar nichts. Solarworld Americas ist nicht von der Insolvenz betroffen. Doch das ist natürlich nur die gewissermaßen offizielle Version, denn selbstverständlich geht die Pleite des Mutterkonzerns an einer nationalen Dependance selbst wenn sie, wie in diesem Fall, Hunderte von Mitarbeitern und eigene Produktionsstätten hat nicht einfach so vorüber. Im Mai wurden im Einklang mit entsprechenden US-Vorschriften alle rund 800 Beschäftigten über eine möglicherweise bevorstehende Kündigung und die Schließung des Werks in Hillsboro (Oregon) informiert. Am 12. Juli allerdings konnte Solarworld Americas bekannt geben, dass es von seinen Kreditgebern die Zusage für eine kurzfristige Kapitalspritze von sechs Millionen Dollar erhalten habe. Außerdem dürfe das Unternehmen»für den Betrieb nicht notwendige Vermö- genswerte«verkaufen und den Erlös für operative Zwecke nutzen. Das sei, versicherte Solarworld Americas-Chef Jürgen Stein,»gleichermaßen gut für Kunden und Zulieferer«. Extra-Garantie Wie um diese Aussage zu bekräftigen, meldete das Unternehmen nur gut eine Woche später, am 12. Juli, die Einführung eines neuen Garantieprogramms. Der»Dual Warranty protection plan«gilt für alle ab dem 1. Januar 2017 installierten Solarworld-Module (nicht für andere Komponenten wie Wechselrichter und Montagesysteme) in Anlagen von drei bis 20 Kilowatt und beinhaltet, kurz gefasst, zusätzlich zur normalen Produktgarantie die Absicherung von Ansprüchen durch einen Versicherer. Dessen Identität gibt Solarworld nicht preis, versichert aber, es handle sich um ein mit»a«-rating bewertetes Unternehmen. Die kostenlose Doppelgarantie gilt 15 Jahre und greift entweder nach dem Ablaufen der normalen Produktgarantie oder»falls die ursprüngliche Garantie nicht gewähr- 44 September 2017

45 ıı Wichtig im Reklamationsfall Wer genau jetzt, also während des noch laufenden Insolvenzverfahrens, einen garantiepflichtigen Mangel an einem Solarworld-Produkt reklamieren will, sollte sich an den Insolvenzverwalter wenden auch wenn die Aussichten auf Regulierung eher gering sind. Falls ein Fortbestehen der Garantien nach der geplanten Übernahme durch die neu gegründete Solarworld Industries GmbH erfolgt (was bis Redaktionsschluss noch nicht definitiv sicher war), ist diese der richtige Ansprechpartner. In jedem Fall empfiehlt es sich, alle Neuigkeiten um den Insolvenzfall aufmerksam zu verfolgen. Der Insolvenzverwalter Horst Piepenbrink nutzt für Bekanntmachungen die Solarworld-Internetseite ( Kostal-Wechselrichter im Solarworld-Design: Für Systemkomponenten steht der jeweilige Hersteller ein leistet werden kann«. Eine vergleichbare Absicherung gibt es auch für Kunden, die ihre Module zwischen Januar 2012 und Dezember 2016 gekauft haben. Sie ist allerdings kostenpflichtig, es werden je nach Anlagengröße einmalig 375 bis 980 Dollar berechnet. Eine solche Absicherung war bislang eher im Projektgeschäft üblich, und es ist nicht nur angesichts der prekären Situation von Solarworld Americas aus Verbraucherschutzsicht sehr begrüßenswert, dass ein Unternehmen die Absicherung durch einen Dritten auch Privatkunden anbietet. Sie sei im übrigen, wie Solarworld ausdrücklich versichert, nicht mir einer üblichen Garantieversicherung zu verwechseln, die üblicherweise mit Prämien und im Schadensfall mit einer Selbstbeteiligung sowie Beschränkungen der Ansprüche verbunden sei. Die Doppelgarantie gilt für alle von Solarworld Americas in den USA, Kanada, Mexiko und Südamerika ausgelieferten Module. Ob sie in ähnlicher Form auch für den deutschen Mutterkonzern geplant war, wird sich nicht mehr feststellen lassen, denn Garantiefragen gehören zu den Dingen, die bei insolventen Unternehmen ganz besonders heikel sind. Normalerweise sind der Mutterkonzern und seine US-Tocher allerdings im Gleichschritt vorgegangen. Erst im Februar hatten beide bereits die normalen Garantiebedingungen für alle ab Januar 2017 verkauften Module auf 20 Jahre erhöht. Die Produktgarantie auf einwandfreie Beschaffenheit ist dabei nicht zu verwechseln mit der Leistungsgarantie, die lediglich zusichert, dass ein Modul einen bestimmten Prozentsatz der Nennleistung erreicht. Hier garantiert Solarworld ebenfalls über dem Branchendurchschnitt linear abnehmende Werte für 30 Jahre. Teufel im Detail Solarworld- Kunden außerhalb von Amerika werden sich nun wohl wünschen, dass die Absicherung durch eine dritte Partei schon früher eingeführt worden wäre. Dann stünden sie jetzt nämlich besser da. Denn sowohl Produkt- wie Leistungsgarantien sind prinzipiell wertlos, wenn das Garantie gebende Unternehmen nicht mehr existiert. Grundsätzlich gilt allerdings für Kunden in Deutschland (in den meisten Ländern ist die Situation ähnlich), dass ihr erster Ansprechpartner im Falle einer Reklamation ohnehin der Verkäufer ist, der ihre Anlage verkauft und in den meisten Fällen auch installiert hat. Er muss für die gesetzlich vorgeschriebene zweijährige Gewährleistung gerade stehen, also dafür, dass die gesamte Anlage so funktioniert, wie es zugesagt war. Die Produktgarantie ist etwas anderes, sie hängt von den durch den Hersteller definierten Bedingungen ab. Solarworld hat nicht nur Module, sondern auch komplette Anlagen verkauft, wobei in aller Regel aber die Hersteller der jeweiligen Komponenten Garantiegeber bleiben. So hat der Wechselrichterhersteller Kostal bereits im Mai, erklärt, dass er für die Garantien seiner in Solarworld-Systemen verbauten Geräte einsteht und auch Kundendienstaufgaben übernimmt. Für die von Solarworld selbst hergestellten Produkte also vor allem die Module steht in Ländern, in denen es keine Firmenniederlassung gibt, hinter dem Verkäufer normalerweise der Importeur als für die Garantien verantwortliche Instanz: Sind Fehler an einer Anlage auf einen Produktmangel zurückzuführen, kann der Installateur sie schließ- lich nicht selbst beheben. Insbesondere bei Serienfehlern wie den eingangs erwähnten Problemen mit Amphenol-Steckverbindern muss aber auch ein Importeur die Angelegenheit an den Hersteller weiterreichen. In Deutschland und überall dort, wo Solarworld Tochtergesellschaften etabliert hat (wie beispielsweise in Frankreich oder Japan) ist die Situation im Prinzip ähnlich. Die jeweilige Unternehmenstochter wird ebenso wenig wie ein möglicherweise noch involvierter Großhändler einen umfangreichen Garantiefall nicht selbst regulieren, sondern den Mutterkonzern einschalten. Der aber ist nun mitsamt den meisten Tochtergesellschaften insolvent. Am 8. August gab der Solarworld-Insolvenzverwalter der Düsseldorfer Anwalt Horst Piepenburg indes bekannt, dass er bedeutende Teile des Unternehmens an die Ende Juli gegründete Solarworld Industries GmbH verkaufen will (siehe Seite 14). Was genau dies für die Garantieansprüche von Kunden bedeutet, wird sich indes erst in den nächsten Wochen klären. Grundsätzlich ist zwar ein Unternehmen, das ein anderes übernimmt, auch für dessen Garantien zuständig. Der Teufel steckt aber im Detail, genauer: im Wortlaut der Verträge. Und die werden vertraulich behandelt. Allen Besitzern von Solarworld-Produkten ist also zu wünschen, dass die Übernahme auch ihre Garantieansprüche beinhalten wird. Oder, noch besser: dass ihre Anlagen jetzt und in Zukunft problemlos funktionieren. Jochen Siemer Kostal Solar Electric GmbH September

46 Praxis Netzverknüpfungspunkt ıı Einzelfallbetrachtung Die Bundesnetzagentur konkretisiert die Anforderungen an eine»kundenanlage«um den Begriff der»kundenanlage«gibt es häufig Streit zwischen Anlagenbetreibern oder Projektierern und dem örtlichen Netzbetreiber. Ein aktueller Beschluss der Bundesnetzagentur setzt hier ein positives Signal im Sinne des Mieterstroms und ähnlicher Konzepte. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat in einem Beschluss vom 27. Juli 2017 (Az. BK ) entschieden, dass eine Kundenanlage auch dann vorliegen kann, wenn ein Leitungsnetz hinter dem Netzverknüpfungspunkt durch eine öffentliche Straße getrennt wird. Folglich muss der Netzbetreiber die erforderlichen Zählpunkte in der Kundenanlage bereitstellen. In dem Beschluss ging es um einen Streit zwischen einem Bauträger und dem zuständigen Netzbetreiber. Der Bauträger hat am streitigen Standort 20 Reihenhäuser errichtet, die dezentral mit Strom und Wärme aus einem Blockheizkraftwerk (BHKW) im Keller eines der Häuser versorgt werden. Die Hausbewohner können zwischen einer dezentralen Mieterstromversorgung aus dem BHKW und einer zentralen Stromversorgung aus dem öffentlichen Netz frei wählen. Die Reihenhaussiedlung wird durch eine öffentliche, verkehrsberuhigte Anliegerstraße durchquert. Nach Ansicht des zuständigen Netzbetreibers ist das Leitungsnetz keine Kundenanlage, deshalb verweigerte er die Bereitstellung erforderlicher Zählpunkte für die erforderliche Zuordnung der Anschlussnehmer. Hiergegen setzte der Bauträger sich mit einem besonderen Missbrauchsverfahren vor der BNetzA zur Wehr, um eine Lieferung des Stroms aus dem BHKW als»mieterstrom«zu ermöglichen.»gewisse Nähe und Verbindung«Nach Ansicht der BNetzA handelt es Strom über n Gartenzaun: Die Bundesnetzagentur setzt ein positives Signal sich bei der streitigen Versorgungsinfrastruktur um eine Kundenanlage im Sinne von Paragraf 3 Nr. 24a des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG). Nach der gesetzlichen Definition ist eine Kundenanlage eine Energieanlage zur Abgabe von Energie, die sich auf einem räumlich zusammengehörigen Gebiet befindet, mit einem Energieversorgungsnetz oder einer Energieerzeugungsanlage verbunden ist, für die Sicherstellung eines wirksamen und unverfälschten Wettbewerbs bei der Versorgung mit Elektrizität und Gas unbedeutend ist und jedermann zum Zwecke der Belieferung der angeschlossenen Letztverbraucher im Wege der Durchleitung unabhängig von der Wahl des Energielieferanten diskriminierungsfrei und unentgeltlich zur Verfügung gestellt wird. Vorliegend war nur das Kriterium»räumlich zusammengehörendes Gebiet«streitig, welches die BNetzA dahingehend auslegte, dass aufgrund einer gewissen Nähe und Verbindung zwischen den Grundstücken das Gebiet aus Sicht eines objektiven Betrachters als einheitlich wahrgenommen werde. Auch in Fällen, in denen sich Energieanlagen über mehrere aneinander grenzende Grundstücke erstreckt, sei dies gegeben. Zur Bestimmung der Zusammengehörigkeit eines Gebiets müssen bei einer Straßenquerung nach Ansicht der BNetzA die Kriterien Pitopia GbR Bauart und Ausmaß, Charakter der Straße (Hauptstraße oder Erschließungsstraße für ein bestimmtes Gebiet) sowie Art der Nutzung berücksichtigt werden, was im vorliegenden Fall für eine Kundenanlage gesprochen habe. Positives Signal für Mieterstrom Der Beschluss ist ein positives Signal für dezentrale Stromversorgungsmodelle in der Wohnungswirtschaft. Die Erwägungen sind auf Mieterstrommodelle mit Photovoltaikanlagen übertragbar. In Bezug auf das Kriterium des»räumlich zusammengehörenden Gebiets«wurde die Rechtssicherheit für das Vorliegen einer Kundenanlage im Sinne des EnWG erhöht. Auch das Mieterstromgesetz bezieht sich bei der Stromversorgung aus einer Photovoltaikanlage nämlich auf einen»unmittelbaren räumlichen Zusammenhang«mit dem Gebäude, in dem der Mieterstrom verbraucht wird. Ähnliche Begrifflichkeiten aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz und dem EnWG können allerdings nicht ohne Weiteres gleichgesetzt werden, da sie jeweils in unterschiedlichen Regelungszusammenhängen verwendet werden. In einem weiteren aktuellen Beschluss vom 3. April 2017 (Az. BK ) verneinte die BNetzA das Vorliegen einer Kundenanlage, da sie die Sicherstellung des unverfälschten Wettbewerbs gefährdet sah. An das Leitungsnetz hinter dem Netzverknüpfungspunkt waren in diesem Fall mehr als 450 Wohnungen angeschlossen. Projektierer dezentraler Stromversorgungsmodelle sollten daher weiterhin frühzeitig am konkreten Standort prüfen, ob ihr Projekt sämtlichen gesetzlichen Anforderungen einer Kundenanlage entspricht. Thies Machtan, Florian Brahms Die Autoren sind Rechtsanwälte bei der Kanzlei Roever Broenner Susat Mazars 46 September 2017

47 Nachrichten ıı OLG Düsseldorf:»Solardach darf nicht blenden«ein Grundstücksbesitzer muss Blendwirkungen von einer das Sonnenlicht reflektierenden Photovoltaikanlage des Nachbarn nicht hinnehmen. Dies hat das Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf zu Gunsten eines klagenden Eigentümers entschieden. Dieser sah wegen starker Reflexionen vom Nachbardach die Nutzungsmöglichkeiten seines Grundstücks ganz erheblich beeinträchtigt, heißt es in einer Mitteilung des Gerichts. Es träten an mehr als 130 Tagen im Jahr erhebliche Blendwirkungen auf, die sich zeitweise täglich zwei Stunden über die gesamte Grundstücksbreite erstreckten. Auch wenn der Gesetzgeber Photovoltaikanlagen fördere, entschied nun das OLG, dürften diese nicht ohne Rücksicht auf die Belange der Nachbarschaft errichtet werden. Die Blendung der Nachbarschaft durch Photovoltaikanlagen sei auch nicht als ortsüblich hinzunehmen. Der Eigentümer der reflektierenden Solaranlage muss nunmehr die Blendungen reduzieren. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Senat hat die Revision zwar nicht zugelassen, hiergegen kann jedoch Nichtzulassungsbeschwerde eingelegt werden (Az. OLG Düsseldorf I-9 U 35/17). alo»nicht ortsüblich«: Von Photovoltaikanlagen darf keine allzu heftige Blendwirkung ausgehen Norbert Meurer Merkblatt zur Mieterstromförderung Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) hat ein Merkblatt zur neuen Bundesförderung für solare Mieterstromangebote herausgegeben. Darin werden auf sieben Seiten im Frage- und Antwort- Format die zentralen Punkte des im Juli vom Bundestag verabschiedeten Mieterstromgesetzes erläutert. Mithilfe eines Zuschlags von 2,11 bis 3,7 Cent pro Kilowattstunde soll es insbesondere für Stadtwerke und die Wohnungswirtschaft interessant werden, Solaranlagen auf brachliegende Dächer in den Städten zu bauen und den Ertrag an Mieter zu verkaufen. Das Merkblatt wurde als Teil des»horizon 2020«-Programms im Rahmen des von der EU geförderten Projektes»PV Financing«erstellt. Es steht zum kostenlosen download auf der Website» js,alo Solarstrom für Mieter: Ein BSW-Merkblatt fasst zentrale Punkte zusammen Ecofys GmbH Kunden warten auf preiswertere Speicher Knapp drei Viertel der Bundesbürger glauben, dass in Zukunft mehr Speichersysteme für Solarstrom installiert werden als bislang. Dieses wenig überraschende Resultat ergab eine repräsentative Umfrage des Internet-basierten britischen Marktforschungsunternehmens You Gov Plc im Auftrag des Hamburger Ökostromanbieters Lichtblick SE. Befragt, ob sie einen Durchbruch für Batteriespeicher erwarten und wenn ja, bis wann, gaben insgesamt 73 Prozent hierfür einen Zeitpunkt bis spätestens 2030 an (siehe Grafik). Nur rund 13 Prozent denken, dass ein solcher Durchbruch nicht zu erwarten ist. 14 Prozent hatten hierzu keine Einschätzung. Einen Mangel an Informationen zur Technik und zu Fördermöglichkeiten machten auffallend viele der Befragten (39 beziehungsweise 38 Prozent) geltend. Mehr als ein Viertel der Bundesbürger hat der Umfrage zufolge bereits über die An-»Lichtblick«-Umfrage zum Erfolg von Solarspeichern Wird die Nutzung von Batteriespeichern den Durchbruch erleben? Und wenn ja, bis wann? bis ca bis ca bis ca zu einem späteren Zeitpunkt Nein, die Nutzung von Solarbatterien wird keinen Durchbruch erleben. Weiß nicht / keine Angabe Habe selbst schon über die Anschaffung einer Photovoltaikanlage und / oder Solarbatterie nachgedacht Weiß zu wenig über die Vorteile einer Solarbatterie Weiß zu wenig über Fördermöglichkeiten Kosten hindern den Ausbau schaffung einer Photovoltaikanlage oder eines Speichersystems nachgedacht; beinahe zwei Drittel sehen indes die Kosten als Hinderungsgrund für den Ausbau. js % Quelle: Lichtblick SE; Grafik: Thomas Schilling / PHOTON September

48 6 O 8 O 9 O 11 O Solarstrahlungsatlas 55 N 13 O 14 O 16 O Juni 2017 Deutschland 7 30 O 10 O O 15 O 55 N 55 N Flensburg ###-### Kiel Lübeck Greifswald Rostock 54 N Emden Hamburg Schwerin Neubrandenburg 53 N Bremen Uelzen Wittenberge 53 N Meppen N Münster Detmold Hannover Magdeburg Wittenberg Berlin Potsdam Frankfurt / O. Cottbus N 52 N Essen Dortmund Nordhausen Halle 51 N Aachen Düsseldorf Köln Bonn Siegen Kassel Fulda Erfurt Leipzig Gera Chemnitz Dresden Görlitz 51 N 49 N 50 N N Trier Koblenz Saarbrücken Wiesbaden Mainz Mannheim Freiburg Frankfurt/M. Karlsruhe Stuttgart Würzburg Ulm Konstanz Kempten Augsburg Bayreuth Nürnberg Ingolstadt München Regensburg Passau Monatssumme kwh/m² > N N 50 N 49 N 48 N 7 30 O 10 O O 15 O Aachen Augsburg Berlin Bonn Braunschweig Bremen Chemnitz Cottbus Dortmund Dresden O Düsseldorf Eisenach Erfurt Essen Flensburg Frankfurt am Main Freiburg Gießen Göttingen Hamburg O 8 O Hannover Leipzig Heidelberg Lübeck Hof Magdeburg Kaiserslautern Mainz Karlsruhe Mannheim Kassel München Kiel Münster Koblenz Nürnberg Köln Oldenburg Konstanz Osnabrück O 10 O 11 O Regensburg Rostock Saarbrücken Siegen Stralsund Stuttgart Trier Ulm Wilhelmshaven Würzburg O 13 O Monatssummen der Globalstrahlung in kwh/m 2 Quelle: Meteotest 14 O 48 September 2017

49 46 N 48 N 46 N 47 N Österreich 10 O 12 O 14 O 16 O 18 O Bregenz Innsbruck Salzburg Wels Villach Linz Steyr Klagenfurt Leoben Wiener Neustadt Graz Sankt Pölten 10 O 12 O 14 O 16 O Bregenz Eisenstadt Graz Innsbruck Klagenfurt Schweiz Nyon Genève Lausanne Montreux Martigny Sion Interlaken Zermatt Locarno Bellinzona Lugano Wien Eisenstadt St. Moritz 6 O 7 O 8 O 9 O 10 O 46 N 48 N > Solarvorhersage O 7 O 8 O 9 O 10 O 11 O Schaffhausen Kreuzlingen Frauenfeld Basel Liestal Baden Winterthur Rorschach Delémont Zürich Wil St. Gallen Olten Uster Herisau Solothurn Schaanwald Zug Biel Einsiedeln Vaduz Neuchâtel Burgdorf Luzern Schwyz Bern Yverdon- Murten Chur Davos les-bains Thun Scuol 6-10 Fribourg < 6 Aarau Baden Basel Bellinzona Bern Biel Burgdorf Chur Davos Delémont Einsiedeln Frauenfeld Leoben Linz Salzburg Sankt Pölten Steyr Fribourg Genève Herisau Interlaken Kreuzlingen Lausanne Liestal Locarno Lugano Luzern Martigny Montreux Murten Neuchâtel Nyon Olten Rorschach Schaanwald Schaffhausen Schwyz Scuol Sion Solothurn St.Gallen Villach Wels Wien Wiener Neustadt St.Moritz Thun Uster Vaduz Wil Winterthur Yverdon-les-Bains Zermatt Zug Zürich Monatssumme kwh/m² 46 N 47 N Monatssummen der Globalstrahlung in kwh/m 2 Quelle: Meteotest Für Energiehandel, Netzbetrieb & Gebäudeautomation + 72 h SOLARWEBSERVICES.CH Von den Machern der Meteonorm Firmen & Vereine Stellenangebote Termine Finanzierung Marktdaten Preisindizes Solarstrahlungsatlas Testlabor September

50 Preisindizes Entwicklung der Wechselrichterpreise bis 4. August 2017 Für den Monat Juli (genauer: den Zeitraum vom 3. Juli bis 4. August) weisen die im PHOTON-Wechselrichterpreisindex erhobenen Einkaufspreise für Solarteure auf dem deutschen Spotmarkt, anders als in den Vormonaten, sinkende Tendenz auf. Ob sich dies in den kommenden Monaten verstetigt, bleibt abzuwarten. In der Leistungskategorie bis fünf Kilowatt fiel der Trendwert außerordentlich stark um 8,4 Prozent von 19,4 auf 17,8 Cent je Watt. Gegenüber dem Stand zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres entspricht dies einem Rückgang um 23,8 Prozent. Die Preisspanne reicht in dieser Gerätekategorie von 11,8 Cent je Watt (für einen Growatt 5000TL) bis 38,2 Cent je Watt (für einen Fronius Galvo 2.5-1). Das ist eine gehörige Spannweite, gleichzeitig aber deutlich weniger als in den Monaten zuvor. Einige besonders hochpreisige Offerten sind bei den aktuell ausgewerteten Preisen nicht mehr dabei. Geräte von fünf bis zehn Kilowatt reichen im Preis von 7,2 Cent je Watt (für einen Kaco Powador 6650xi) bis 25,9 Cent (für einen SMA SMC 6000A-11). Typische Preise liegen indes in einem weit engeren Bereich zwischen ungefähr 12 und 18 Cent. Der Trendwert lag am 4. August mit 13,6 Cent um 3,9 Prozent niedriger als im Vormonat und um 14,2 Prozent unter dem Vorjahresstand. Bei Geräten von zehn bis 100 Kilowatt weist der Preistrend im Juli mit 8,9 Cent je Watt eine vergleichsweise geringe Änderung um 0,8 Prozent auf. Gegenüber dem Vorjahresstand sank er damit um 9,8 Prozent. Die Preisspanne reicht von 4,4 Cent je Watt (für einen Kaco Powador 36.0 TL3-M INT) bis 16,2 Cent je Watt (für einen SMA STP 12000TL-20). Interessant ist in allen drei Leistungskategorien der Vergleich mit den (in die Berechnung der Trendwerte nicht mit einfließenden) Listenpreisen von Großhändlern. Zwar erreichen sie nicht die Werte der niedrigsten Preise auf dem Spotmarkt, diese betreffen aber meist auch wenig nachgefragte Gerätetypen. Die höchsten Werte bei den Listenpreisen liegen hingegen auf gleichem Niveau wie bei Spotmarkt-Angeboten. Angebotspreise für Wechselrichter bis 5 kw 100 Cent / Watt Datenpunkte; Quelle: PHOTON ,8 Cent / Watt Stand: 4. August ,4 % -23,8 % im letzten Monat in den letzten 12 Monaten 21,8 21,6 21,6 21,6 21,6 21,7 21,6 21,7 21,6 21,4 21,4 21,4 21,4 21,5 21,5 21,7 21,7 21,7 19,7 19,7 19,6 19,2 19,4 18,9 18,3 17, Februar März April Mai Juni Juli Aug Angebotspreise für Wechselrichter von 5 bis 10 kw 100 Cent / Watt Datenpunkte; Quelle: PHOTON ,6 Cent / Watt Stand: 4. August ,9 % -14,2 % im letzten Monat in den letzten 12 Monaten 14,6 14,6 14,6 14,6 14,6 14,5 14,5 14,7 14,7 14,8 14,8 14,6 14,5 14,5 14,5 14,9 15,1 15,3 14,0 14,1 14,2 14,1 14,0 13,9 13,7 13, Februar März April Mai Juni Juli Aug Angebotspreise für Wechselrichter von 10 bis 100 kw 100 Cent / Watt Datenpunkte; Quelle: PHOTON 8,9 Cent / Watt Stand: 4. August ,8 % -9,8 % im letzten Monat in den letzten 12 Monaten 9,2 9,2 9,2 9,1 9,1 9,2 9,2 9,2 9,2 9,2 9,2 9,2 9,2 9,2 9,2 9,2 9,4 9,5 9,0 9,1 9,0 9,0 9,0 9,0 8,9 8, Februar März April Mai Juni Juli Aug Preisspanne der jeweiligen Woche Durchschnittspreis Preistrend (mit Wert der jeweiligen Woche) Irene Naujoks, Jochen Siemer 50 September 2017

51 Angebotspreise ausgewählter Wechselrichtertypen Juli 2017 Hersteller/Anbieter Modelltyp / Bezeichnung im Angebot* 1) unterer Preis oberer Preis Spotmarktpreise bis 5 kw Growatt Growatt 5000TL Bosch BPT-S 4kW Samil Power SolarRiver 3400TL-D Sunways Sunways NT 3700 SMA SB 4000TL-20 SolarMax SM-3000S Solaredge SE5K Omnik 1.5K-TL2 ABB (Power-One) Uno-2.5-I-Outd-S Kostal PIKO 3.6 Kostal PIKO 3.0 Fronius IG 15 Sungrow SolarMax 2000P Fronius Galvo größer als 5 und bis 10 kw Kaco Powador 6650xi Sunways Sunways NT ABB (Power-One) PVI 8.0-OUTD-TL Solaredge SE9K Solaredge SE7K Sungrow SolarMax 10MT2 Kostal PIKO 7.0 Danfoss TLX Pro+ 8k SMA STP 10000TL-20 Sungrow SolarMax 6TP2 Kostal PIKO 5.5 Fronius IG Plus 60 V-3 SMA SMC 6000A-11 größer als 10 und bis 100 kw Kaco Powador 36.0 TL3-M INT Siemens Sinvert PVM 20 Mastervolt CS-15TL Fronius Eco S light Samil Power SolarLake 12000TL Solaredge SE16K Huawei SUN KTL Advanced Energy (Refu) REFUsol 17k Fronius Symo M SolarMax SolarMax 32HT4 ABB (Power-One) Trio 27.6-TL-OUTD-S2X-400 Kostal PIKO 12 SMA STP 12000TL-20 Listenpreise Großhandel < 5 kw Fronius Primo light Kaco blueplanet 4.6 TL1 ABB (Power-One) UNO-3.6-I-OUTD-S SMA Sunny Boy 5.0-1AV-40 SolarMax SolarMax 5TP2 Kostal PIKO 4.2 Solaredge SE2200 größer als 5 und bis 10 kw Kaco blueplanet 10.0 TL3 Sungrow SG10KTL-EC Solaredge SE8K ABB (Power-One) Trio 7.5 OUTD-S Kostal PIKO 8.3 SolarMax SolarMax 6TP2 Advanced Energy (Refu) REFUsol 08k SMA STP 8000TL-20 größer als 10 und bis 100 kw Huawei SUN KTL Solaredge SE12.5K Kostal PIKO 20 NG SMA Tripower 15000TL-30 Fronius AGILO Indoor SolarMax SolarMax 13MT3 SMA STP 12000TL-20 0,00 0,10 0,20 0,30 0,40 /W * 1) vom 03. Juli bis 4. August * 2) die Bezeichnungen der Wechselrichtertypen (oder Baureihen) sind vor allem auf Spotmarkt-Angebotslisten häufi g sehr unpräzise; alle Angebote wurden so exakt wie möglich benannt Quelle: PHOTON Firmen & Vereine Stellenangebote Termine Finanzierung Marktdaten Preisindizes Solarstrahlungsatlas Testlabor September

52 Entwicklung der Solarmodulpreise bis 4. August 2017 Die Fabrikverkaufspreise kristalliner Solarmodule von großen börsennotierten Herstellern sind im Juli (genauer: vom 3. Juli bis 4. August) konstant geblieben; allerdings lagen die von PHOTON Consulting erhobenen Daten bei Redaktionsschluss noch nicht vollständig vor. Mit 35,8 US-Cent (30,2 Eurocent) je Watt lag der Trendwert um 35 Prozent unter dem Stand zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Die von der Redaktion auf dem deutschen Spotmarkt erhobenen Trendwerte für Einkaufspreise von Solarteuren weisen im Juli teils deutlich fallende Tendenz auf. Monokristalline Module lagen am 4. August bei 41,2 Cent je Watt Leistung, das sind 8,8 Prozent weniger als im Vormonat. Im Jahresvergleich sank der Trendwert damit um 37,2 Prozent also schneller als das internationale Niveau, wobei allerdings die absoluten Zahlen nach wie vor höher sind, als es eine Addition von Fabrikverkaufspreis und normaler Vertriebsmarge ergeben würde. Nicht ganz so deutlich ist der Abwärtstrend für multikristalline Module. Hier lag der Trendwert mit 37,4 Cent je Watt um 2,1 Prozent niedriger als im Vormonat und um 28 Prozent unter dem Vorjahresstand. Vergleicht man die Spotmarktpreise mit den Preislisten von Großhändlern, so weisen letztere zwar ein insgesamt höheres Niveau auf. Wenn allerdings was in den Index-Daten hin und wieder vorkommt ein und derselbe Modultyp verglichen werden kann, so sind die Unterschiede eher marginal. Ein monokristallines Trina Solar TSM-300 DD05A.08 beispielsweise wurde im aktuellen Berichtszeitraum auf dem Spotmarkt zu genau den gleichen Preisen angeboten, für die es auch im Großhandel erhältlich war. Ein seltener Anblick sind Module der Solarworld AG in den mittleren Regionen des Preisindex; aktuell jedoch taucht hier ein monokristallines Solarworld Plus SW 290 für 48 bis 49 Cent je Watt auf. Das ist immer noch deutlich über dem Durchschnitt, doch vor der Insolvenzanmeldung des Bonner Solarkonzerns waren dessen Produkte kaum jemals unter der 50-Cent-Marke zu finden. Preise ab Werk für Module aus kristallinem Silizium 120 US-Cent / Watt ,8 US-Cent/Watt im letzten Monat in den letzten 12 Monaten Februar März April Mai Juni Juli Aug Anzahl Datenpunkte: k. A.; Quelle: PHOTON Consulting Stand: 4. August ,0 % -35,0 % 37,3 37,2 37,1 36,9 36,7 36,5 36,3 36,1 35,9 35,7 35,6 35,5 35,5 35,5 35,5 35,6 35,6 35,6 35,6 35,7 35,7 35,8 35,8 35,8 35,8 35,8 Spotmarktpreise für Module aus monokristallinem Silizium 120 Cent / Watt Datenpunkte; ohne Panasonic und Sunpower; Quelle: PHOTON ,2 Cent / Watt Stand: 4. August ,8 % -37,3 % im letzten Monat in den letzten 12 Monaten 54,1 53,8 53,5 53,2 53,2 52,9 52,9 52,9 52,9 52,8 52,7 52,6 52,4 52,3 52,2 52,0 50,7 49,8 48,5 47,2 45,8 44,6 45,2 43,8 42,7 41, Februar März April Mai Juni Juli Aug Spotmarktpreise für Module aus multikristallinem Silizium 120 Cent / Watt Datenpunkte; Quelle: PHOTON 37,4 Cent / Watt Stand: 4. August ,1 % -28,0 % im letzten Monat in den letzten 12 Monaten 43,2 42,8 42,5 42,0 41,8 41,5 41,5 41,3 41,1 40,8 40,7 40,5 40,2 40,1 40,0 39,9 39,8 39,6 39,0 38,7 38,4 38,2 38,1 37,8 37,4 38, Februar März April Mai Juni Juli Aug Preisspanne der jeweiligen Woche Durchschnittspreis Preistrend (mit Wert der jeweiligen Woche) Irene Naujoks, Jochen Siemer 52 September 2017

53 Angebotspreise ausgewählter Modultypen Juli 2017* 1) Hersteller/Anbieter Modelltyp / Bezeichnung im Angebot* 2) unterer Preis oberer Preis Spotmarktpreise monokristallin Ningbo Osda Solar ODA MB Ningbo Osda Solar ODA MB Solar-Fabrik Premium L280 black mono Trina TSM-300 DD05A.08 multikristallin Ningbo Osda Solar ODA P Ningbo Osda Solar ODA PB REC REC265PE Canadian Solar CS6K-P265 Canadian Solar CS6K-P270 JA Solar JAP JA Solar JAP JA Solar JAP Canadian Solar CS6K-P275 Trina TSM-270 PD05 Trina TSM-275 PD05 Q-cells Q.Plus BFR-G Dünnschicht a-si NexPower NT 130AX Listenpreise Großhandel monokristallin Unimen US280M60B All Black Unimen US335M72B All Black Canadian Solar CS6K-M270 Solarworld Plus SW 290 Trina TSM-300 DD05A.08 Sunny Call SCM-300 Trina TSM-290 DD05A.08 black Axitec AXIPREMIUM AC-300M/156-60S Axitec AXIBLACKPREMIUM AC-270M/156-60S Suntech Power STP285S-20/WEB HYPRO (4BB) BenQ Solar SunVivo PM060MB2-290Wp(FB) Astronergy Violin ASM6610M Black Line LG MonoX2 LG280S1K-L4.AVA Trina TSM-265 DC05A.082 smart LG 325 N1C-A5 Astronergy Violin Premium ASM6610M Luxor-Solar ECO LINE M72/200W LG NeON2 LG310N1C-G4.AVB BenQ Solar PM096B BenQ Solar SunForte PM096B00-327Wp(BFR) multikristallin Axitec AXIpower AC-260P/156-60S (FS35) Worldwide Energy (Amerisolar) AS-6P Canadian Solar CS6P-P260 Canadian Solar CS6P-P265 NSP Solar D6P_265_B3A Sunny Call SCP-270 Unimen US320P72 Trina TSM-270 PD05 Trina TSM-275 PD05 REC REC275PE BenQ Solar SunPrimo PM060PW1-260Wp(BFR) BenQ Solar PM060PW0 270 Suntech Power STP260-20/WEM (4BB) Luxor-Solar ECO LINE P60/270W REC REC290 TP2 BLK Axitec AXIWORLDPOWER AC-270P/156-60S Astronergy Violin ASM6610P Axitec AXIPOWER AC-320P/156-72S Hyundai HiS-M230RF Wp Luxor-Solar ECO LINE P48/215W Listenpreise Hersteller monokristallin Sunrise 260W mono black 0,00 0,20 0,40 0,60 0,80 /W * 1) vom 3. Juli bis 4. August * 2) die Bezeichnungen der Modultypen (oder Baureihen) sind vor allem auf Spotmarkt-Angebotslisten häufi g sehr unpräzise; alle Angebote wurden so exakt wie möglich benannt Quelle: PHOTON Firmen & Vereine Stellenangebote Termine Finanzierung Marktdaten Preisindizes Solarstrahlungsatlas Testlabor September

54 Marktdaten Zubau in Deutschland 2013 bis Juni 2017 Bei der Bundesnetzagentur monatlich neu gemeldete Anlagen Summe: 2013 (3.303 MW) 2014 (1.897 MW) 2015 (1.466 MW) 2016 (1.534 MW) 2017 (Hochrechung: MW) MW MW Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Quelle: Bundesnetzagentur Installierte Leistung in Megawatt pro Bundesland bis Ende Juni 2017 davon: Zubau 2017 Bayern / 187,7 Anteil des deutschen Photovoltaikmarktes am Weltmarkt und Volumen des deutschen bzw. weltweiten Solarmarktes 0 % 25 % 50 % 75 % 100 % Baden-Württemberg Nordrhein-Westfalen Niedersachsen / 106, / 97, / 61,8 Installierte Leistung in Kilowatt pro km 2 50 bis 70 Kilowatt pro km 2 bis 90 Kilowatt pro km 2 bis 110 Kilowatt pro km 2 bis 130 Kilowatt pro km 2 bis 150 Kilowatt pro km 2 über 150 Kilowatt pro km ,5 % (5,4 MW) 57 MW 4,1 % (8,3 MW) 202 MW 20,6 % (59,2 MW) 287 MW 29,2 % (117 MW) 401 MW Brandenburg / 95,3 27 Installierte Leistung in Watt pro Einwohner (am Beispiel von Berlin) ,9 % (117 MW) 560 MW Sachsen-Anhalt / 74, ,9 % (149 MW) 750 MW Rheinland-Pfalz Hessen Sachsen Mecklenburg-Vorpommern Schleswig-Holstein Thüringen / 35, / 35, / 36, / 87, / 26, / 34, ,2 % (618 MW) MW 50,1 % (910 MW) MW 33,2 % (843 MW) MW 29,4 % (1.257 MW) MW 24,8 % (1.964 MW) MW 30,5 % (3.802 MW) MW 26,9 % (7.377 MW) MW 20,1 % (7.485 MW) MW Saarland Berlin Bremen Hamburg Deutschland gesamt 445/ 15,3 93 / 4,6 45 / 0,8 40 / 1, ,2 Quelle: PHOTON-Netzbetreiberstatistik, Bundesnetzagentur (Zubau ab 2010) ,8 % (7.604 MW) MW ,3 % (3.303 MW) MW ,3 % (1.899 MW) MW ,6 % (1.469 MW) MW ,0 % (1.534 MW) MW 2017* 2,3 % (1.802 MW) MW * Hochrechnung (für Deutschland) bzw. Prognose (Weltmarkt) Quelle: PHOTON, Bundesnetzagentur, IEA PVPS September 2017

55 Entwicklung der Börsenstrompreise Monatsmittel an der Strombörse Epex Spot (Cent/kWh) im Segment Baseload (Grundlast) Entwicklung der Solarstromvergütung Durchschnittliche gewichtete Vergütung aller neu in Betrieb genommenen Photovoltaikanlagen 25 Cent/kWh Rendite einer 10-kW-Solarstromanlage Kaufpreis ( /kw) Januar 2012: 22,22 Ct Juli 2016 August 2016 September 2016 Oktober Jahresstromertrag 900 kwh/kw kwh/kw kwh/kw ,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 5,5 6,0 6,5 7,0 7,5 8,0 8,5 9,0 9,5 10,0 Rendite (%) Die Grafik stellt eine vereinfachte Renditeberechnung in Abhängigkeit von Kaufpreis und Jahresstromertrag dar. Steuerliche Aspekte wurden nicht berücksichtigt. Die Wartungskosten sind mit jährlich 1 Prozent des Anschaffungspreises veranschlagt. Ausgegangen wurde von einer Anlage mit bis zu zehn Kilowatt Leistung und Inbetriebnahme im September 2017 (Einspeisevergütung 12,20 Cent pro Kilowattstunde) mit Volleinspeisung, also ohne Eigenverbrauch. November 2016 Dezember 2016 Januar ,719 2,718 3,049 3,713 3,822 3,748 5,237 3,970 3,170 2,887 3,046 3,316 Vorjahreswert 3,500 3,161 3,188 3,371 3,293 2,778 2,904 2,199 2,431 2,421 2,888 2,769 Differenz in % -22,3-14,0-4,4 10,1 16,1 34,9 80,3 80,5 30,4 19,2 5,5 19,8 Einspeisevergütung von März bis August 2017* Juni 2017: 9,12 Ct Inbetriebnahmezeitraum 09/ / /2017 1) 12/2017 1) 01/2018 1) 02/2018 1) Aufdachanlagen bis 10 kw 12,20 12,20 12,17 12,14 12,11 12,08... bis 40 kw 11,87 11,87 11,84 11,81 11,78 11,75... bis 100 kw 10,61 10,61 10,58 10,56 10,53 10,50 sonstige Anlagen 2) bis 100 kw 8,44 8,44 8,42 8,40 8,37 8,35 Direktvermarktung 3) Aufdachanlagen bis 750 kw 11,01 11,01 10,98 10,96 10,93 10,90 sonstige Anlagen 2) bis 750 kw 8,84 8,84 8,82 8,80 8,77 8,75 * Angaben in Cent pro Kilowattstunde 1) voraussichtlich die Festlegung durch die Bundesnetzagentur erfolgt Ende Oktober bzw. Ende Januar 2) Freifl ächenanlagen in Ausnahmefällen sowie Anlagen auf Gebäuden, die keine Aufdachanlagen im Sinne des EEG sind (z.b. Nicht-Wohngebäude im Außenbereich) 3) Teilnahme an der Direktvermarktung ist ab 100 kw obligatorisch; ab 750 kw besteht Pflicht zur Teilnahme an Ausschreibungen Februar 2017 März 2017 Quelle: eig. Berechnung anh. v. Daten der Bundesnetzagentur Quelle: PHOTON Quelle: PHOTON April 2017 Entwicklung des EEG-Umlagekontos Kontostand der vergangenen 12 Monate und Vergleich mit jeweiligem Vorjahreswert 6 Mrd. Euro Juli Mai 2017 Juni 2017 Quelle: Epex Spot SE Kontostand Vorjahreswert Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Parameter der Energiewende Jan. Feb. März Die Einspeisevergütung laut EEG Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sieht bei der Einspeisevergütung für Solarstromanlagen eine monatliche Absenkung (Degression) vor, die jeweils quartalsweise festgesetzt wird. Sie beträgt 0,5 Prozent pro Monat, sofern der vor dem jeweiligen Quartal liegende»bemessungszeitraum«einen Zubau von Megawatt jährlich ergibt. Hierzu wird der Zubau in den sechs Monaten ab dem 7. Monat vor dem Stichtag»annualisiert«, also auf zwölf Monate hochgerechnet. Bei Unterschreitung des Zubauziels um mehr als 200 Megawatt reduziert sich die Degression auf 0,25 Prozent oder wird (ab 400 Megawatt) gänzlich ausgesetzt, ab 800 Megawatt gibt es eine einmalige Anhebung der Vergütung (um 1,5 Prozent, ab Megawatt um 3,0 Prozent). Bei Überschreitung des Zubauziels wird die Degression hingegen verschärft. Die Veröffentlichung der neuen Tarife durch die Bundesnetzagentur erfolgt laut»eeg 2017«jeweils für drei Monate ab Februar/Mai/August/November. Die in der Tabelle Die in den Grafiken abgebildeten Kenngrößen veranschaulichen, warum eine Reduzierung des Photovoltaikzubaus als»kostenbremse«unnötig ist: An der Strombörse ist Strom zunehmend günstig verfügbar. Gleichzeitig sinken die Aufwendungen je Kilowattstunde Solarstrom kontinuierlich ein wichtiger Faktor für die Milliardenüberschüsse auf dem EEG-Umlagekonto. Apr. Mai Juni gezeigten Werte standen somit bei Redaktionsschluss noch nicht fest. In der Hochrechnung ergibt der Zubau der letzten Monate eine Degression von 0,25 Prozent ab November (wie in der Tabelle dargestellt). Dies kann sich in den kommenden Monaten aber noch ändern. Für eine im September 2017 in Betrieb gehende Solarstromanlage bis zu zehn Kilowatt Leistung ergibt sich bei vollständiger Einspeisung des Stromertrags also ohne Eigenverbrauch, der die Rechnung noch deutlich verbessern kann die in der Grafik dargestellte Rentabilitätsrechnung. Die Kalkulation ist bewusst konservativ ausgelegt und ergibt, dass bei einem jährlichen Stromertrag von Kilowattstunden je Kilowatt installierter Leistung (wie er mit einem modernen System an den meisten Standorten in Deutschland erzielbar ist) und einem Anschaffungspreis um Euro je Kilowatt immerhin noch 4,5 Prozent Rendite zu erwarten sind. Bei Preisen um Euro je Kilowatt liegt die Rendite bei rund neun Prozent. Quelle: Netztransparenz.de Firmen & Vereine Stellenangebote Termine Finanzierung Marktdaten Preisindizes Solarstrahlungsatlas Testlabor September

56 Finanzierung Bundesweite Solarkredite Kreditkonditionen im Überblick Programm Beschreibung Kredithöhe Eigenkapital Laufzeit Bausparkasse Schwäbisch Hall Fuchs Energie Kredit für private Anlagenbetreiber zur energetischen Modernisierung des Eigenheims bis Euro ohne Grundschuldeintragung (Blanko-Darlehen), bei dinglicher Abweichung höhere Kreditsummen nicht erforderlich 10, 15 oder 20 Jahre Ethikbank ÖkoKredit Kredit für private Anlagenbetreiber auf eigener Immobilie bis Euro nicht erforderlich, Bonitätsprüfung durch die Bank wahlweise 1 bis 12 Jahre Photovoltaik- Finanzierung Projektfinanzierung für Aufdachanlagen mit Standort in Deutschland bis Euro mindestens 10 % max. 17 Jahre Evangelische Bank eg ÖkoKredit Kredit für private Anlagenbetreiber auf eigener Immobilie bis zu Euro nicht erforderlich, Bonitätsprüfung durch die Bank max. 20 Jahre Export-Import Bank of the United States Direct Loan Kredit für Anlagenbesitzer oder Projektierer, die Module aus US-amerikanischer Produktion verbauen, bis max. 85 % der Kaufsumme für die Module unbegrenzt Bonitätsprüfung durch die Bank 18 Jahre GLS Gemeinschaftsbank Photovoltaikkredit Kredit für private Anlagenbetreiber auf eigener oder fremder Immobilie im Inland bis Euro nicht erforderlich bis zu 20 Jahre; bis 6 Monate tilgungsfrei Regenerative Energien Kredite für private Anlagenbetreiber oder Projektgesellschaften bis 20 Mio. Euro abhängig von Rentabilität der Photovoltaikanlage max. 19 Jahre; bis zu einem Jahr tilgungsfrei KfW Bankengruppe Erneuerbare Energien Programmteil Standard Photovoltaik Kredit für private und gewerbliche Anlagenbetreiber sowie für gemeinnützige Organisationen, Landwirte und Freiberufler, die den Solarstrom ins Netz einspeisen bis 50 Mio. Euro keine Eigenbeteiligung an der Investition erforderlich (Finanzierungsanteil bis zu 100 %), abhängig von der Laufzeit, aber zeitweise keine komplette Deckung der Raten durch die Einnahmen der Anlage 5, 10 oder 20 Jahre; Mindestlaufzeit 2 Jahre, 1, 2 oder 3 Jahre tilgungsfrei Landwirtschaftliche Rentenbank Energie vom Land Kredit für kleine und mittlere Unternehmen der Branchen Land-, Agrar- und Ernährungswirtschaft bis 10 Mio. Euro wird von der Hausbank festgelegt zwischen 4 und 30 Jahre; bis zu 3 tilgungsfreie Anlaufjahre LBS Hessen-Thüringen Energiekredit Solarstrom Kombination aus Kredit und Bausparvertrag für private Anlagenbetreiber auf selbst genutztem Gebäude (gemäß Bundesbauspargesetz) unbegrenzt nicht erforderlich, bei Beiträgen ab Euro Besicherung erforderlich, bei Beleihung des Wohngebäudes dann in der Regel bis max. 70 % des Verkehrswertes etwa 18 Jahre SWK Bank Solarkredit Online-Kredit für Solarstromanlagen auf eigener Immobilie bis Euro nicht erforderlich, Bonitätsprüfung durch die Bank 5, 10 oder 20 Jahre (bis zu 1, 2 oder 3 Jahren tilgungsfrei) Umweltbank Photovoltaikfinanzierung Kredit für gewerbliche Anlagenbetreiber ab Euro ca. 20 %, abhängig von individuellem Standortertrag und Investitionskosten bis 18 Jahre keine Veränderung zum Vormonat bessere Konditionen als im Vormonat schlechtere Konditionen als im Vormonat neu in der Übersicht 56 September 2017

57 Zinsbindung Zinssatz (effektiv) Gebühren Kommentar Internet über die gesamte Laufzeit über die gesamte Finanzierungsdauer bei dinglicher Absicherung 6 Jahre ab 1,00 % Zinszahlungsdarlehen, nachzuteilung 4 Jahre ab 1,72 % (Bauspardarlehen) bei 10 Jahren Gesamtlaufzeit 1 % Abschlussgebühr, 12 Euro p.a. Jahresentgelt Die Bausparkasse Schwäbisch Hall akzeptiert in der Vorfi nanzierungsphase Sondertilgungen von bis zu 5 % des Anfangsdarlehens jährlich. In der Bauspardarlehensphase werden Sonderzahlungen jederzeit und in jeder Höhe akzeptiert. Photovoltaik-Anlagen auf Mietdächern sind nicht fi nanzierbar. Kredite sind sowohl bei Schwäbisch Hall direkt als auch bei den Volks- und Raiffeisenbanken zu beantragen. 2,85 % keine Die Ethikbank vergibt Ökokredite für umweltfreundliche Modernisierung und andere ökologische und soziale Projekte. Die soziale oder ökologische Verwendung muss durch Handwerkerrechnung nachgewiesen werden. 10 Jahre 3,09 % 1 % für Projektprüfung (einmalig) Jahre 2,35 % keine über die gesamte Finanzierungsdauer 3,39 % für 18 Jahre Laufzeit, 3,27 % für 15 Jahre, 3,01 % für 12 Jahre (monatlich neu berechnet) bis zu 10 Jahre fest 4,05 bis 4,55 % (abhängig von Zinsfestschreibung und Laufzeit: 4,05 % bei 5 Jahren Zinsbindung und 20 Jahren Kreditlaufzeit, 4,55 % bei 10 Jahren Zinsbindung) bis zu 10 Jahre 1,81 % bei 5 Jahren Zinsbindung, 2,38 % bei 10 Jahren 5, 10 oder 20 Jahre 1,05 bis 9,31 % (abhängig von Laufzeitvariante, Bonität des Antragstellers und den gestellten Sicherheiten); erster Monat nach Darlehenszusage ohne Bereitstellungsprovision, ab einem Monat und zwei Werktagen Abruffrist Bereitstellungsprovision 4 bis 10 Jahre 1,00 bis 8,46 % (abhängig von Laufzeit, Zinsbindung und Preisklasse A bis I) über die gesamte Finanzierungsdauer über die gesamte Finanzierungsdauer 8 Jahre lang ab 1,50 % Sollzinssatz (Vorfinanzierungskredit für ein Darlehen in Höhe von Euro, Grundschuldensicherheit), circa 10 Jahre lang ab 1,95 % (Bauspardarlehen, Tarif Classic F 2015) bonitätsabhängig, ab 2,27 % bei 5 Jahren, ab 2,68 % bei 10 Jahren, ab 3,03 % bei 20 Jahren Laufzeit; es gelten die Konditionen des Programms 275 der KfW Bankengruppe Jahre abhängig von Beleihung, Laufzeit, Dauer, Zinsfestschreibung, Kundenbonität abhängig von der Kredithöhe und der Bonität des Antragstellers 3 % Bereitstellungsgebühr (ab dem 7. Monat nach Vertragsdatum auf den nicht ausgezahlten Betrag) 3 % Bereitstellungsgebühr (ab dem 4. Monat nach Vertragsdatum auf den nicht ausgezahlten Betrag), 1 % Strukturierungsgebühr bei Projektfi - nanzierungen 100 % Auszahlung, Bereitstellungsprovison 0,25 % pro Monat beginnend 1 Monat und 2 Bankarbeitstage nach Zusage bis zu 1 % (max Euro) einmalig, wird von der Hausbank festgelegt Die Export-Import-Bank der USA vergibt vergleichbare Kredite an Käufer US-amerikanischer Produkte und solcher Produkte, die von deutschen Unternehmen in den USA produziert wurden. Über Partnerbanken im Kreditgarantieprogramm kann man statt des Direktkredits auch eine Kreditbürgschaft für einen Kredit in Euro erhalten. Allerdings gelten dann die jeweiligen Konditionen der Partnerinstitute (wie Barclays, Commerzbank, Citibank, HSBC). Die GLS Bank vergibt Kredite an Arbeitnehmer, Selbstständige und Freiberufl er nach Bonitätsprüfung. Die Bearbeitung erfolgt durch auf Solarkredite spezialisierte Mitarbeiter. Die GLS Bank vermittelt auch KfW-Kredite und bietet für größere oder gewerbliche Projekte Finanzierungen an; die Zentrale sitzt in Bochum, Filialen befinden sich in Frankfurt, Freiburg, Hamburg, Berlin, München und Stuttgart Die KfW Bankengruppe bietet die bekannteste Finanzierungsvariante für Photovoltaikanlagen an. Der Kredit wird nicht über die KfW beantragt, sondern über eine vom Betreiber zu wählende Bank; es hängt also sehr stark von deren Arbeit ab, wie schnell und reibungslos das Verfahren abläuft. Wichtig: Bei mehreren Banken anfragen (aber nicht mehrere Kreditanträge stellen lassen) und sich nach deren Erfahrungen mit Solarstromkrediten erkundigen. Die Landwirtschaftliche Rentenbank bietet Finanzierungen für Photovoltaikvorhaben in der Land-, Agrar- und Ernährungswirtschaft. Eingeschlossen sind Photovoltaikvorhaben von sonstigen Unternehmen auf Gebäuden, die land- oder agrarwirtschaftlich genutzt werden oder wurden. Vielfältige Ausgestaltungsmöglichkeiten hinsichtlich Darlehensform, Laufzeit, tilgungsfreie Anlaufjahre und Zinsbindung. Die Darlehen sind bei den Hausbanken zu beantragen und banküblich zu besichern. 1 % Abschlussgebühr Die LBS Hessen-Thüringen gestaltet die Vorfi nanzierungskredite und Bauspardarlehen kundenindividuell. Bestimmte Faktoren wie die Dauer der Kundenbeziehung zur LBS und die Art der Besicherung wirken sich positiv auf die Konditionen aus. Wegen des Bausparkonzepts sind die Zinsen bei diesem Finanzierungsmodell nicht direkt mit konventionellen Krediten vergleichbar. 17,50 Euro Kontoauszugsgebühr jährlich, einmalig 9 Euro für Postidentverfahren individuell bis zu drei tilgungsfreie Anlaufjahre, vorläufige Bonitätsprüfung und vorläufi ge Kreditzusage per Internet innerhalb weniger Minuten Bei Bedarf Vermittlung von KfW-Krediten und Finanzierung von Aufdach- und Freifl ächen-anlagen in Deutschland. Bearbeitung durch spezialisierte Mitarbeiter. Das Institut fungiert als Direktbank Stand: 01. August 2017 Firmen & Vereine Stellenangebote Termine Finanzierung Marktdaten Preisindizes Solarstrahlungsatlas Testlabor September

58 Termine Veranstaltungskalender für den Monat September 5. und 6. September 12. Deutscher Energiekongress München Energiewirtschaft im Wandel kann sich die Branche neu erfinden?«: Schon die Frage, mit der die Veranstalter das Programm des diesjährigen Energiekongresses einleiten, lässt hohe Ansprüche erkennen. Es geht ums große Ganze, wobei dessen erschöpfende Behandlung in nur zwei Tagen naturgemäß ein hoffnungsloses Unterfangen ist. Die Liste der Vortragenden allerdings ist eine hoch inte- Rolf Schulten / PHOTON Pictures ressante Mischung aus gesamtpolitisch Verantwortlichen wie dem Energie- Staatssekretär Rainer Baake oder seinem Kollegen aus dem Umweltressort, Jochen Flasbarth, auf der einen und Experten aus der energiewirtschaftlichen Praxis auf der anderen Seite. Auch der Zeitpunkt ist gut gewählt, wie es ebenfalls in der Einladung heißt:»wer Strom erzeugt oder mit Gas handelt, wer neue Technologien entwickelt oder um alte bangt, für den ist eine Bundestagswahl nicht selten schicksalhaft.«drei Wochen vor dem Urnengang kann man sich in München also über deren mögliche Folgen austauschen, was bei Teilnahmegebühren von gut Euro allerdings nur für einen begrenzten Teilnehmerkreis möglich sein wird. Süddeutscher Verlag Veranstaltungen GmbH Mike Aschenbrenner Tel / mike.aschenbrenner@sv-veranstaltungen.de bis 13. September 2017 VKU-Stadtwerkekongress 2017 Mainz Und noch eine Veranstaltung, die mit ihrer terminlichen Nähe zur Bundestagswahl um Teilnehmer wirbt: Unter dem Motto»Kommunale Teamplayer Zusammenarbeit als Erfolgsfaktor«lädt der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) zum diesjährigen Stadtwerkekongress. Die Zeiten sind längst passé, in denen erneuerbare Energien bei solchen Gelegenheiten gewissermaßen am Katzentisch platziert wurden, sie stehen längst im Mittelpunkt entweder direkt bei Themenblöcken wie»verteilnetzbetreiber als Systemmanager und Enabler der Energiewende« bis 6. September 2017 Digitale Energiewelt 2017 Berlin Blockchain, Big Data, künstliche Intelligenz ohne diese Vokabeln kommt kaum ein Beitrag zur Zukunft des Energiemarkts mehr aus. Den wichtigen Versuch, die Schlagworte mit Inhalt zu füllen und der Diskussion ein wenig Struktur zu verleihen, unternimmt die Solarpraxis Neue Energiewelt AG mit dieser Konferenz. Das Programm ist in drei Teile gegliedert: den»3. Blockchain- Tag für die Energiewelt«am 5. September und einen Konferenztag»Künstliche Intelligenz Big Data Cybersecurity«, beide für jeweils knapp 800 Euro beziehungsweise kombiniert für knapp Euro Teilnahmegebühr sowie ein»energy-start-up Networking«(89 Euro). Solarpraxis Neue Energiewelt AG Tina Barroso Tel. 030 / tina.barroso@neue-energiewelt.de bis 15. September 2017 Husum Wind In einem Solarstrom-Magazin hat eine Windkraft-Messe per se nichts verloren. Doch erstens funktioniert die Energiewende ja nur im Ganzen, zweitens ist die Solar-Fraktion mit Recht ein wenig neidisch, weil in Husum irgendwie gelang, was in Freiburg nicht möglich war nämlich die traditionsreichste Messe der Branche nicht vollständig an einen großen Standort zu verlieren. Die auf Deutschland und Europa ausgerichtete Husum Wind findet im jährlichen Wechsel mit der Wind Energy Hamburg statt, die seit 2014 als Weltleitmesse der Windenergiebranche gilt. Für diesen Anspruch war der Standort Husum mit den Jahren, ähnlich wie Freiburg für die Intersolar Europe, schlicht zu klein geworden. Und drittens, nicht zu vergessen, bieten Windkraftanlagen Aspekte wie Dynamik und technisch anspruchsvolle Kraftübertragung. Für Solarmessenbesucher, die sich mit chronisch unbeweglichen Ausstellungsstücken begnügen müssen, eine willkommene Abwechslung. Messe Husum & Congress GmbH & Co. KG Tel / 902-0, Fax -246 info@messehusum.de Messe Husum & Congress GmbH & Co. KG Wir nehmen sehr gern Hinweise unserer Leser zu interessanten Veranstaltungen rund um die Photovoltaik entgegen. Auf diesen Seiten ist stets nur eine kleine Auswahl von Terminen veröffentlicht, deshalb sind zum Beispiel Produktschulungen oder turnusmäßige Fortbildungsveranstaltungen nicht dabei für deren Zielgruppen gibt es aber ja auch viele Informationskanäle der jeweiligen Veranstalter. Wenn es aber um ein Solarbootrennen geht, das Fest einer Bürgerenergiegruppe oder andere Termine, die im allgemeinen Getümmel gern einmal untergehen: Senden Sie uns einfach eine Mail (am besten mit dem Betreff»Terminhinweis«) an termine@photon.info. 58 September 2017

59 Innovation Congress GmbH oder indirekt, etwa wenn es um»die Rolle der (virtuellen) Kraftwerke im Energiemarkt 2.0«geht, um»bürgerbeteiligung 2.0 Vom Energiekunden zum Energiepartner«oder um»geschäftsmodellentwicklung 2.0 Stadtwerke auf dem Weg zur Plattformökonomie«. Die Häufung von»2.0«als Hinweis darauf, dass man sich jetzt aber ganz fix um ein Thema kümmern muss, weil die jeweiligen Gegebenheiten sich gerade ganz gewaltig ändern, hat dann schon fast wieder etwas liebenswert Altmodisches. Das vielfältige Vortragsprogramm ist indes auch hier wegen eines Teilnahmebeitrags von Euro (1.995 Euro für VKU-Mitglieder, 995 Euro für Behördenvertreter) für Profis reserviert. Innovation Congress GmbH Ute Klinger Tel / , Fax -20 klinger@innovation-congress.de September 2017 Die Zukunft der Photovoltaik ein Überblick Essen Dieses Tagesseminar des nordrheinwestfälischen Bildungszentrums für die Ver- und Entsorgungswirtschaft (BEW) verdient allein schon wegen des schönen Titels besondere Beachtung. Es geht allerdings nicht um moderne Zelltechnologien oder die Solarfabrik des Jahres 2050, sondern um die nähere Zukunft und deren eher schlichte Probleme. Der Referent Thomas Sandner, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger mit dem Schwerpunkt Photovoltaikanlagen, möchte unter anderem Vertreter von Kommunen, Behörden, Wohnungsbaugesellschaften und Stadtwerken die Einsatzmöglichkeiten der Photovoltaik aufzeigen und behandelt dabei Schwerpunkte wie»eigenverbrauch oder Volleinspeisung«, technische 14. September 2017 Mieterstrom für Wohngebäude Nürnberg Über das neue Mieterstromgesetz gehen die Meinungen auseinander, Einigkeit besteht lediglich darin, dass es reichlich kompliziert geraten ist. Veranstaltungen wie diese werden deshalb in nächster Zeit Konjunktur haben: C.A.R.M.E.N. e.v. und der Landesverband Franken der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) informieren»kommunale und private Immobilieneigentümer, Stadtwerke, Energiegenossenschaften und Projektentwickler über die Möglichkeiten, Grenzen und Alternativen zur Mieterstromförderung«. Die Veranstaltung soll gleichermaßen mögliche Geschäftsmodelle wie entscheidende technische und wirtschaftlichen Faktoren beleuchten. Die Teilnahmegebühr beträgt 90 Euro (für DGS-Mitglieder 80 Euro). C.A.R.M.E.N. e.v. Tel / , Fax -33 contact@carmen-ev.de bis 22. September RENEXPO Augsburg Die Renexpo ist eine kleine Messe (im vergangenen Jahr zählten die Veranstalter rund 60 Aussteller), aber eine mit Tradition und durchaus überregionaler Relevanz. Der Schwerpunkt des Konzepts hat sich dabei mit den Jahren zunehmend in Richtung des Konferenzprogramms verlagert. Für Vertreter der Solarbranche ist dabei die»fachtagung EEG«von besonderem Interesse, die zum zweiten Mal stattfindet und sich dem Themenkomplex»Ausschreibungen«widmet. Sie richtet sich an Planer, Projektierer, Bürgergenossenschaften, Energiedienstleister und -versorger. Die Teilnahmegebühr beträgt 238 Euro, für öffentliche Einrichtungen, Schüler, Studenten und Personen mit Handicap gelten 119 Euro. Messe Augsburg ASMV GmbH Tel / , Fax -105 info@messeaugsburg.de Einbindung in den vorhandenen Gebäudebestand, Stromgestehungskosten und Förderoptionen. BEW GmbH Angela Trappen Tel / trappen@bew.de Wilhelm Breuer / PHOTON Pictures 27. bis 29. September 2017 Off-Grid Experts Workshop Memmingen Die auf Komponenten und Systeme für netzferne Photovoltaikanwendungen spezialisierte Phaesun GmbH aus Memmingen als Veranstalter dieser Konferenz räumt ihren Kunden einen verbilligten Teilnahmebeitrag 159 statt 195 Euro ein. Das ist aber auch schon alles, was den Off-Grid Experts Workshop als Firmenveranstaltung kennzeichnen könnte. Auch andere Unternehmen wirken mit, und der Schwerpunkt des Konzepts liegt auf dem Informations- und Meinungsaustausch in Sachen Insellösungen und ihrer möglichst nutzbringenden Anwendung in Regionen ohne Stromnetz. Ein zentrales Thema in diesem Jahr ist der Umgang mit Wasser: Wasserbehandlung, Pumpsysteme und Entsalzung also Bereiche, die sich für den Einsatz von Solarstrom-Inselsystemen besonders anbieten. Phaesun GmbH Tel / info@phaesun.com Firmen & Vereine Stellenangebote Termine Finanzierung Marktdaten Preisindizes Solarstrahlungsatlas Testlabor September

60 Firmen und Vereine Unternehmen und Vereine aus dem Bereich erneuerbarer Energien in Ihrer Nähe SachsenSolar AG Großenhainer Str. 28, Dresden Tel. 0351/ , Fax Elektro-Service Weiche GmbH Forster Straße 48, Guben Tel /430400, Fax Leipziger Solargesellschaft mbh Käthe-Kollwitz-Str. 68, Leipzig Tel. 0341/ , Fax ELG Sonnenstrom eg Schongauer Str. 23, Leipzig Tel. 0341/ , Fax e-fax ELEKTRO BOHNDORF GMBH KIRCHSTR BARNSTAEDT Tel / Fax 6108 BZB Bau und Solar GmbH Thalheimer Str. 59b, Bitterfeld-Wo Tel /667700, Fax Burkhardt Solar-Elektro Hauptstr. 33, Sandersdorf Tel /88328, Fax SINUS ELEKTRO GmbH Grillenburger Str. 71, Bobritzsch Tel /7300, Fax BSW-Solar e.v. Lietzenburger Str. 53, Berlin Tel. 030/ , Fax PI Photovoltaik-Institut Wrangelstraße 100, Berlin Tel. 030/ , Fax 030/ info@pi-berlin.com, Legende Solarstrom Speicher Solarwärme Biomasseheizung Biomasse (Brennstoff) Wärmepumpe Blockheizkraftwerk Kleinwindkraftanlage Kleinwasserkraftwerk Gebäudeenergieberater Ökobau Wärmedämmung Klimatechnik Regenwassernutzung Solar- / Elektro- / Hybridmobil Steuer-/Rechtsberatung Vereine Energiehandel Hans Engelke Tempelhofer Weg 10, Berlin Tel. 030/ , Fax Solarkonzept GmbH Pasewalker Str. 76, Berlin Tel. 030/ , Fax SDS elektrotechnik Gbr Karower Damm 44, Berlin Tel. 030/ , Funk: 0172/ Havelland-Solar Projekt GmbH Co. KG Großhandel für PV-Systeme u. E-Roller Speicher m.blei-crystal-batterien Ernst Thälmann Straße 13b,14641 Nauen / Fax Sunfarming GmbH Projektentwicklung Invest Control Produktion & Grosshandel Zum Wasserwerk 12, Erkner Tel / , Fax -130 SITEC Solar GmbH Ingenieurbetrieb-Solartechnologien Nauener Str. 34, D Neuruppin Tel /59540, Fax Agens Energie Am Kellerholz 4, Teterow Tel /152000, Fax Mecklenburger Solarbetrieb Auf der Horst 16A, Banzkow Tel / , Fax info@mecklenburger-solarbetrieb.de Aon Versicherungsmakler Deutschland GmbH Caffamacherreihe 16, Hamburg Tel. 040/ , Fax erneuerbare-energien@aon.de VEH Solar+Energiesysteme KG Heidweg 16, Tostedt Tel / , Fax -9 Elektro-Hartmann Dieselstr. 3, Adendorf Tel /18490, Fax KühnSolar Gerd-Heinssen-Straße 4, Horneburg Tel / , Fax -28 NDB energiekonzepte GmbH Robert-Bosch-Str.11, Stade Tel /523-01, Fax DGS LV Hamburg/Schl.-Holst.eV. Zum Handwerkszentrum 1, Hamburg Tel. 040/ , Fax weyres-borchert@dgs.de Solar Initiative Norderstedt - SIN eg, SINergie EE100 Langenharmer Weg 26, Norderstedt Tel. 040/ Fax -2 artefact Solarschule Bremsbergallee 35, Glücksburg Tel /6116-0, Fax info@artefact.de EWS GmbH & Co. KG Am Bahnhof 20, Handewitt Tel /6781, Fax Aldra Solar GmbH Aldra Gewerbepark, Meldorf Tel / GP JOULE Cecilienkoog 16, Reußenköge Tel.: 04671/ , Solar-Energie Andresen GmbH Hauptstr. 32, Sprakebuell Tel / info@solar-andresen.de BDO ARBICON GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Moslestr. 3, Oldenburg Tel. 0441/ , Fax info@bdo-arbicon.de Hausmann GmbH Dampfhammer Str. 6, Apen Tel / , Fax info@hausmanngmbh.de Sonnen-Energie-Zentrum GmbH Gewerbestr. Süd 2, Ostrhauderfehn Tel / , Fax -66 info@sez-solar.de, H+H Wührmann Elektrotechnik Atenser Allee 21, Nordenham Tel /363630, Fax P.S. Rode GmbH-Solaranlagen Burghorn Nr. 7, Habighorst/Celle Tel /92065, Fax psr@p-s-rode.de e-biss Strom aus der Sonne Wustrow im Wendland Tel /1572, Fax solar & energietechnik Viessmann & Böttger GmbH Bad Nenndorf, Tel / Gerald Lange Haustechnik GmbH Sternstraße 3, Liebenau Tel /981616, elektroma GmbH Reimerdeskamp 51, Hameln Tel /4014-0, Fax Elektro Solar Kubiak Fr.-Ebert-Str. 115, Detmold Tel /878448, Solartekt GmbH Große Wiese 14, Detmold Tel /469515, Fax RW-Elektrotechnik Pyrmonterstr. 157, Horn-Bad Meinberg Tel / , Fax -58 Solartechnik Schierl Industriestr. 1, Rietberg Tel /8829, Fax 8087 solartechnik@schierl.info, KAS Elektrotechnik GmbH Leipziger Str. 96a, Kassel Tel. 0561/ , Fax -29 Mars-Solar GmbH Mönchstr. 32, Marsberg Tel /700, Fax SOLARPLANET Bernsdorfer Str. 15, Cölbe Tel. + Fax 06427/578 Viessmann Werke Allendorf Tel /700, Fax info@viessmann.de Elektro Burkart GmbH Kohlgrunder Str. 15, Künzell-Dirlos Tel. 0661/32389, Fax info@elektro-burkart.com B. Marquard, R. Remane GbR Elektroinstallation - Hausgerätetechnik - Photovoltaik Am Grünen Jäger 1a, Wolfsburg Tel /708160, Fax Goslar Solar GmbH Bahnhofstr. 7, Goslar Tel /330231, Fax info@goslar-solar.de WEP GmbH Ökologische und wirtschaftliche Energien. Mühlberg 19, Menz Tel , Fax JM ProjektInvest GmbH & Co KG Kompetenz in erneuerbaren Energien Niels-Bohr-Str. 10b, Magdeburg 0391/ , Sonnenstrauss Solartechnik Möser Tel /95517, Fax H.Schütz - Energiekonzepte Düsseldorf, Tel 0211/ HT-Instruments Peakleistungs + Kennlinienmessgeräte Am Waldfriedhof 1b, Korschenbroich Tel /564581, Fax Solar-Equipment Mess & Systemtechnik - Spezial Software Niederstr. 30, Erkelenz Tel /4383, Fax Laue Elektrotechnik GmbH Autorisierter Siemens Solar-Fachhändler Höferhof 11, Wermelskirchen Tel /3031, Fax 3230 REW SOLAR Auf dem Hövellande 6, Dortmund Tel. +49/231/ info@rewsolar.de / Borowski GmbH Weidkamp 178, Essen Tel. 0201/ , Fax Elektro Kass GmbH & Co. KG Aechterhookstr. 32, Borken Tel /908078, Fax B & W Energy GmbH & Co KG info@bw-energy.de Leblicher Straße 27, Heiden Tel /909090, Fax 02867/ SolarAccess GmbH Adenauerallee 87, Bocholt Tel.02871/ , Fax info@solaraccess.de, Solar-Top.de Hummelweg 6, Wesel Tel. 0281/ , Fax ProSolar Solar u. Elektrotechnik Ursulastr. 34, Dinslaken Tel / , Fax Energieberater Dipl.- Ing. Günter Rabe Filder Str. 43, Moers Tel. + Fax 02841/18240 Solarkönig FFS König GmbH Buschkamp 14, Sendenhost Tel /931085, Fax 02535/ September 2017

61 Rönne Technik GmbH Industriestr. 26, Schüttorf Tel /1886, Fax 5479 Solarenergieverein Osnabrück c/o Kuhnke, Postfach 1940, Osnabrück Tel. 0541/ , Fax Rainbows End Solartechn. GmbH Kiebitzheide 39, Osnabrück Tel. 0541/ , Fax solarplex sonnensysteme Borgwedder Str. 6 -Borgwedder Mühle Ostercappeln-Venne Tel / , Fax e.-line GmbH & Co KG Röntgenstrasse 84, Kerpen Tel / , Fax SONNJA! GmbH die schönste energie Marie-Curie-Str. 5, Pulheim Tel / , Fax -83 info@sonnja-energie.de LUNA Langerwehe Umwelt- und Naturschutz Aktion e.v. Tel. 0170/ , LS Solar Hochstraße 37, Euskirchen Tel / , Fax admin@ls-solar.de Bichler Elektrotechnik Industriestrasse 21, Blankenheim Tel /1629, Fax Martin Weber GmbH Heizung-Klima-Sanitär-Elektro Albert-Einstein-Str. 9, Konz Tel /9433-0, Fax -11 Schwaab-Elektrik Am Ehrenmal 10, Erden Tel , Fax A. Kluschat Elektrotechnik Naheweinstr. 21, Guldental Tel /1017, Fax Engelmann Haustechnik GmbH Auf dem Rech 3, Ober Kostenz Tel / , Fax -34 Elektro-Hansen GmbH & Co KG Ernst-Sachs-Str. 23, Koblenz Tel. 0261/579390, Fax DCH Energie GmbH In der Wehbach 17, Siegen Tel. 0271/ , Fax Solartechnik Tappeser Elsetalstr. 32, Schwerte Tel /200477, Fax Sun Energietechnik GmbH Ratelbecke 2, Wetter Tel /972046, Fax 02302/ Reimann Solar GmbH Dieselstraße 3c, Anröchte Tel / , Fax PCE Deutschland GmbH Im Langel 4, Meschede Tel / , Fax Solartechnik R. Schimpf Hardtköppel 5, Grävenwiesbach Tel /952833, Fax Monier Roofing Components GmbH Solarsysteme für die direkte Dachintegration Frankfurter Landstr. 2-4, Oberursel Tel /61006, Fax VDE Prüfinstitut Prüfung, Zertifizierung, PV-Module Merianstr. 28, Offenbach/Main Tel. 069/ , Fax -666 Eichhorn GmbH Solar Heizung An der Ringmauer 4, Hünfelden Tel /71678, Fax Aktiv-SunWind GmbH Wiesenstr. 3, Villmar , Elektro-Anlagen Bär GmbH Westerbachstr. 183, Frankfurt Tel. 069/344811, Fax info@elektro-anlagen-baer.com Scholl GmbH & Co KG Am grauen Stein 7, Hasborn Tel /6625, Fax info@scholl-haustechnik.de SOLAR-INFO-ZENTRUM SIZ GmbH Solarparkstraße 1, Neustadt a.d. Weinstraße, OT: Lachen-Speyerdorf Tel / , Fax -111 info@s-i-z.de, Solar -Energiedach GmbH NL Messerschmittstr. 3, Sembach Tel /807325, Fax info@solar-energiedach.de Schwab GmbH Wilhelm-Filchner-Str Mannheim Tel. 0621/896826, Fax Mayer Montagebau - Solar Frohndhofstraße 2, Hofheim Tel.: 06241/498450, Fax Stadtwerke Heidelberg Umwelt GmbH Kurfürsten-Anlage 42-50, Heidelberg Tel / , Fax K. Streib GmbH Bergheimer Str. 152, Heidelberg Tel /22163, Fax Elektro Krenz GmbH Handelsstr. 24, Eppelheim Tel /760030, Fax SUN PEAK Vertrieb Auf den Besenäckern 17, Hemsbach Tel /602070, Fax LUXOR Solar-Premium Module Königstr.26, Stuttgart Tel.: Engcotec GmbH Photovoltaische Anlagentechnik Kronprinzstr. 12, Stuttgart Tel. 0711/ , Fax -77 Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) Industriestr. 6, Stuttgart Tel. 0711/7870-0, Fax info@zsw-bw.de revotec energy GmbH Ihr Spezialist für Solarkraftwerke Im Bühl 10, Weissach-Flacht 07044/ , AET Beck GmbH & Co KG Schulstr. 10, Oberstenfeld Tel /978937, Fax Magazine Eintrag bestellen RUOFF Energietechnik GmbH PV / Heizung / Service (Riederich) Elektro Hecht GmbH & Co KG Römerstr. 80, Pfullingen Tel.07121/38810, Kampmann Solarstromanlagen Jagstheimer Hauptstraße Crailsheim Tel /6001, Fax 7171 Stadtwerke Buchen GmbH& Co KG Am Hohen Markstein, Buchen Tel /535-0, Fax -180 Stefan Ochs GmbH Schottmüllerstr. 11, Ettlingen Tel /2274, Fax Volz GmbH Solartechnik Im Schleif 8, Achern Tel /62600, Fax huka solar Martinsweiler 25, Königsfeld Tel /2484, Fax Sunny-Solartechnik GmbH Gust.-Schwab-Str. 14,78467 Konstanz Tel / , Fax Thomas Unmüßig Solartechnik Steingrübleweg 3a, Freiburg Tel /41784, Fax SI Module GmbH Bötzinger Str. 21c, Freiburg Tel. 0761/ , Fax ELEKTRO-Schillinger GmbH Die Elektro Experten Wiesentalstr. 46, Freiburg Tel. 0761/ , Fax -40 ENERGOSSA GmbH Christaweg 6, Freiburg Tel. 0761/ Fax -9 Firmen- und Vereinsverzeichnis Fehlt Ihre Firma? Dann nutzen Sie einfach unser Online-Formular Zum Formular kommen Sie über den QR Code Natürlich Adalbert Faller Dorfstr. 20, March-Hugstetten Tel /1307, Fax Delta Energy Systems (Germany) GmbH Tscheulinstr. 21, Teningen SOLAR/76527, SE - CONSULTING - M. Sodeik Im Dörfle 11, Kandern Tel /6844, Seger Elektroanlagen GmbH An der Wiese 2, Schopfheim Tel / Sontop VT GmbH Torstr. 1a, Hausen Tel /669213, Fax StromTiger Rüßwihl 132, Görwihl Tel /9298-0, Fax -25 RiCo Electronic Design Großanzeigen, modular und komplett Innovative Anlagenvisualisierungen Glasbergweg 7, T.-Neustadt Tel /5848, Fax Elektroanlagen Rudolf Mayr St. Heinricherstr. 4, Seeshaupt Tel /726, Fax 446 Walter-Energie-Systeme Kirnsteinstr. 1, Rosenheim Tel / , Fax -45 Solar-Partner Süd GmbH Holzhauser Feld 9, Kienberg Tel / , Fax Hörmann GmbH Energie- und Gebäudetechnik Im Farchet 2 1/2, Bad Tölz Tel /78550, Fax Elektro-Mader Wallenburgerstr. 5, Miesbach Tel /4204, Fax 5110 OneSolar Int. GmbH Solarzentrum Niederbayern Am Moos 9, Eching/Landshut Tel / , Fax mk Versicherungsmakler Am Stillbach 14, Vilsheim Tel /9478-0, Fax Elektro Reichbrandstätter Lupperting 6, Engelsberg Tel /418, Fax 1318 solarklima e.k. Leo-Fall-Straße 9, Waldkraiburg Tel / , Fax info@solarklima.com Firmen & Vereine Stellenangebote Termine Finanzierung Marktdaten Preisindizes Solarstrahlungsatlas Testlabor September

62 GEBRÜDER PETERS Solartechnik GmbH Roderstr. 25, Ingolstadt Tel , Fax 100 Elektro Neuber GmbH Stanglmühle 2, Wolnzach Tel /8627, Fax SolarEdge Technologies Bretonischer Ring 18, München Tel Fax meteocontrol GmbH Spicherer Str. 48, Augsburg Tel. 0821/ , Fax -11 Strobel Energiesysteme Klinkertorplatz 1, Augsburg Tel. 0821/452312, Fax R. Häring Solar Vertriebs GmbH Elias-Holl-Str Obermeitingen Tel /79241, Fax SOLAR HEISSE GmbH & Co. KG Kelvinstr. 3, Landsberg a Lech Tel / FAX Elektro Uhlemayr GmbH & Co. KG Lohmühlweg 6, Seeg Tel /742, Fax 8691 energy-solution Forellenweg 2, Halblech Tel. +49(0)8368/202313, Fax info@energy-solution.de varista GmbH Systemhaus erneuerbare Energien An der Aitranger Str Unterthingau Tel Bihler GmbH & Co KG Elektrofachgroßhandel Schöneggweg 15, Babenhausen Tel /3090, Fax 4479 Legende Solarstrom Speicher Solarwärme Biomasseheizung Biomasse (Brennstoff) Wärmepumpe Blockheizkraftwerk Kleinwindkraftanlage Kleinwasserkraftwerk Gebäudeenergieberater Ökobau Wärmedämmung Klimatechnik Regenwassernutzung Solar- / Elektro- / Hybridmobil Steuer-/Rechtsberatung Vereine SOLAR-STOCK Eisenrieder Str. 3, Sontheim Tel /80353, Wagner Photovoltaikanlagen Bahnhofstr. 12, Woringen Tel /491-02, Fax -03 Karl Kimmerle GmbH Bahnhofstr. 56, Isny Tel /93-101, Fax -103 STEINHAUSER electronic Holzgasse 2, Altshausen Tel Fax: kontakt@steinhauser-gmbh.de Solarmarkt Süd GmbH & Co KG Kolpingstraße 28, Ochsenhausen Tel / , Fax -59 Elektro Forstner GmbH Forststr. 1, Uttenweiler Tel /1417, Fax 1321 Energiepark Anlagen Ulm GmbH Buchbrunnenweg 18, Ulm Tel. 0731/ Elektro Scherer GbR Schulstr. 24, Erbach-Dellmensingen Tel /9696-0, Fax -40 info@scherer-elektro.de Benz Elektro GmbH Innovative Photovoltaiksysteme Lerchenweg 36, Altheim/Alb Tel / , Fax SolarMax Sales and Service GmbH Zur Schönhalde 10, Ellzee Tel /507840, Fax 03733/ info@solarmax.com Herrmann Solar Schnieglinger Str. 192, Nürnberg Tel. 0911/311612, Fax SAT System-u.Anlagentechnik Frühlingstr. 15, Nürnberg Tel. 0911/ , Fax UmweltBank UmweltBank AG Wir finanzieren Sonnenenergie, Windund Wasserkraft, Blockheizkraftwerke und Niedrigenergiehäuser Laufertorgraben 6, Nürnberg Tel. 0911/ , Fax info@umweltbank.de Pröbster Solaranlagen Meckenhausen C8, Hilpoltstein Tel /6570, 0171/ Mersch Elektrotechnik Schmermühle 10, Neumarkt Tel / , Fax -99 HISTA Elektroanlagenbau Stettiner Str. 10, Neutraubling Tel /9202-0, Fax -62 Elektro Meier Am Wasserturm 2, Hemau Tel /1770, Fax 3434 Liebl Elektro- u. Solartechnik Wettzellerstr. 232, Kötzting Tel /4346, Fax 8254 Krinner-Schraubfundamente GmbH Fundamentbau / Montagesysteme für PV-Frei- Anlagen, große Kosteneinsparung - schützt die Umwelt. Passauer Str. 55, Straßkirchen Tel / , Fax -81 Themann Gebäudetechnik Pressecker Str. 1, Helmbrechts Tel /927830, Fax Solwerk GmbH & Co. KG Ingenieur- und Sachverständigenbüro Fach- und Bauleitplanung, Gutachten Pfisterstr. 7, Bamberg Tel Limmer + Söllner GmbH Zum Külmitz 10, Altenkunstadt Tel /38630, Fax SunTec Energiesysteme GmbH Am Tiergarten 2, Wolkshausen Tel /980775, Fax NE-Solartechnik GmbH & Co KG Rudolf-Diesel-Str. 17, Werneck T /944610, Italien RES s.r.l. RES s.r.l. ist Projektentwicker, EPC und auch ESCo Company. In manchen Feldern von erneuerbaren Energien tätig. RES unterstüzt rechtlich und technisch Kunden und Investoren. Wir sind Ansprechpartner für Übernahmen von bestehenden Anlagen. Liechtenstein Interfloat Corporation Grabenackerweg 3, FL-9491 Ruggell Tel / Luxemburg Ravinic s.à.r.l. 7a, rue Principale, L-9466 Weiler Tel. +352/908143, Fax Niederlande Riesjard Schropp Fotografie Architektur & Energie & PV Nieuwe Huizen 25, 4811 TK Breda-NL Tel. 0031/76/ , Fax Österreich Solar + Haustechnik Korkisch Auhofstr. 120a, A-1130 Wien Tel. +43/1/ , Fax AIT GmbH Giefinggasse 2, A-1210 Wien Telefonnummer: Faxnummer: F Christoph.mayr@ait.ac.at LSG Solar Solutions GmbH Gorskistrasse 13, 1230 Wien office@koenigsolar.com Moser GmbH Pesendorf 32, A-4551 Ried / Trk Tel. +43/ , Fax MARASOLAR Hübing 37, 4974 Reichersberg Tel.: /30500, ATB/TBB-Becker Dörferstr. 16, A-6067 Absam Tel. +43/5223/53090, Fax Schweiz SunTechnics Fabrisolar AG Untere Heslibachstrasse 39 CH-8700 Küsnacht, info@suntechnics.ch Tel. +41/44/ , AMAX Energie Vy-Creuse 17, CH-1196 Gland Tel. +41/22/ , Fax Ingenieurbüro Hostettler Luisenstr. 14, CH-3005 Bern Tel. +41/31/ , Fax -27 beosolar.ch GmbH Beratung-Planung-Ausführung Flurweg 4, 3700 Spiez /Filliale Visp Tel , Fax LEONI Studer AG Herrenmattstr. 20, CH-4658 Däniken solar-windpower@leoni.com SolarMarkt GmbH Neumattstraße 2, CH-5000 Aarau Tel ,Fax Solventure AG Gebäudeintegrierte Photovoltaiksysteme Hammergut 9, CH-6330 Cham Tel info@solventure.ch Miloni Solar AG Im Grund 12, CH-5405 Baden-Dättwil Tel. +41/56/ , Sumatrix AG Solartechnik Industriestr., CH-5728 Gontenschwil Tel. +41/62/ , Fax Grosshandel ALUSTAND Seemattstr. 21B, CH-6330 Cham Tel. 0041/41/ , Fax Solar Agentur Schweiz Organisatorin des Schweizer Solarpreises und Norman Foster Solar Awards für PlusEnergieBauten (PEB) Sonneggstrasse 29, CH-8006 Zürich Tel , info@solaragentur.ch Helvetic Energy GmbH Solarwärme + Solarstrom Winterthurerstr., CH-8247 Flurlingen Tel. +41/52/ , Fax RS+NKP GmbH Seestr. 139, CH-8704 Herrliberg hofmann@rs-nkp.com Ernst Schweizer AG, Metallbau CH-8908 Hedingen Tel. +41/1/ , Fax Spanien Ansasol S.L. Planung und Verkauf von PV-Großanlagen in Südspanien Av.Diego Jimenez Lima 4, E Marbella Tel. +34/952/765666, Fax greiling@ansasol.com, Natec Energy España Fachgroßhandel für Photovoltaik und Solarthermie C/Vallehermosa 24 / 6AD Tel.+34/677/ , Fax 914/ info@natecenergy.com USA SunPower GmbH Schumannstraße 27, Frankfurt Tel. 069/ , Fax -99 SolarEur@sunpowercorp.com 62 September 2017

63 October 25-26, 2017 Konstanz Germany Sessions on: systems and bankability, cell and module technology, standardization, simulation Experts from academy and industry discuss the latest developments Podium discussions and networking activities in great atmosphere bifipv 2017 workshop takes place subsequent to the metallization WS 2017 in Konstanz. ( media partners

64 IMPRESSUM PHOTON Das Solarstrom- Magazin erscheint monatlich und ist im Zeitschriften- und Bahnhofsbuchhandel sowie beim Pressefachhändler mit diesem Zeichen erhältlich. V E R L A G PHOTON International GmbH Brunnenstraße Berlin Tel. 030 / , Fax Herausgeber Philippe Welter Abonnenten-Service Tel. 030 / , Fax - 30 abo@photon.info Montag bis Donnerstag von 9 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr Freitag von 9 bis 12 Uhr Einzelhefte können direkt beim Verlag zum Preis von 6,20 Euro zuzüglich Porto bestellt werden. Ein Jahresabonnement kostet jährlich 59,50 Euro inkl. Porto (Studenten 47,60 Euro), im europäischen Ausland 78,00 Euro (62,40 Euro), im außereuropäischen Ausland 92,00 Euro (73,60 Euro). Anzeigen Oliver B. Ashrafi Tel. 030 / oliver.ashrafi@photon.info Es gilt die Anzeigenpreisliste für Nachdrucke & Sonderdrucke abo@photon.info Druckerei G. Peschke Druckerei GmbH, Parsdorf R E D A K T I O N Brunnenstraße Berlin Tel. 030 / , Fax - 30 redaktion@photon.info PHOTON Das Solarstrom-Magazin Chefredaktion Anne Kreutzmann ak (v.i.s.d.p.) anne.kreutzmann@photon.info Jochen Siemer js (CvD) jochen.siemer@photon.info Redaktion Andreas Lohse alo, Irene Naujoks irn (Preisindex, Datenbanken, Leserservice und Recherche) Redaktionelle Mitarbeit Thies Machtan tm, Florian Brahms fb, Rechtsanwälte bei der Kanzlei Roever Broenner Susat Mazars Redaktionsassistenz Irene Naujoks irn irene.naujoks@photon.info Andrea Fischer af andrea.fischer@photon.info Textredaktion Andreas Lohse (Leitung) Layout Thomas Schilling Bildredaktion Thomas Schilling Haftungsausschluss Alle Informationen in dieser Zeitschrift wurden von den Autoren mit größter Sorgfalt recherchiert. Trotzdem sind Fehler nicht auszuschließen. Die PHOTON International GmbH weist daher darauf hin, dass sie keine Haftung für Folgen, die auf fehlerhafte Angaben zurückgehen, übernehmen kann. Artikel, die mit dem Namen des Verfassers gekennzeichnet sind, geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Urheberrecht Kein Teil dieser Publikation darf ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikrofi lm oder andere Verfahren) reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Alle Rechte, insbesondere zur Übersetzung in andere Sprachen, sind vorbehalten. Auch die Rechte der Wiedergabe durch Vortrag, Funk- oder Fernsehsendung bleiben vorbehalten. Einzelne Kopien für den persönlichen Gebrauch sind erlaubt. Sämtliche Veröffentlichungen in PHOTON Das Solarstrom-Magazin erfolgen ohne Berücksichtigung eines eventuellen Patentschutzes. Warennamen werden ohne Gewährleistung einer freien Verwendung benutzt. Stand der Informationen Alle Informationen in dieser Ausgabe haben den Stand vom 14. August Gleiches gilt (außer bei anders lautenden Datumsangaben) für Währungskurse für alle Beiträge liegt bei der PHOTON International GmbH. ISSN Almaden Europe...68 bos.ten...37 E.ON...31 GreenTec Awards...2 ISC...63 Meteotest...49 PHOTON...18, 33, 61, September 2017

65 PHOTON vor 10 Jahren ıı September 2007 Vor zehn Jahren ging es der internationalen und auch der deutschen Solarindustrie blendend. Der PHOTON Photovoltaikaktien Index PPVX lag am 1. August 2007 bei stattlichen Punkten (heute sind es grade noch knapp über 1.000, siehe Seite 18). Nahezu alle Unternehmen konnten am laufenden Band gute Nachrichten verkünden. Die Meldungen lauteten»suntech steigert Produktion«,»Q-Cells hebt Prognose an«oder»solon: Börse belohnt Halbjahresbilanz.«Die hier beispielhaft genannten Unternehmen mussten in den Folgejahren allesamt Insolvenz anmelden. Doch 2007 war die Solarwelt noch in Ordnung. Der Bundesverband Solarwirtschaft sah die deutschen Unternehmen auf der»überholspur zur weltweiten Marktführerschaft«. Angesichts des hohen Zubaus an Solarstromanlagen in Deutschland thematisierte PHOTON in der September-Ausgabe 2007 bereits die Probleme, die sich durch die allseits als optimal angesehene Ausrichtung der Anlagen nach Süden ergeben würden:»wie sollen wir die vielen Gigawatt Solarstromleistung ins Netz bekommen, wenn in der Mitte der nächsten Dekade immer noch alle Anlagen nach Süden ausgerichtet sein werden?«fragte die Redaktion und gab gleich eine mögliche Antwort. Elektromobile sollten als Zwischenspeicher für die Mittagspitze dienen. Gerade einmal um ein Drittel stiege der Stromverbrauch, wenn aller Diesel Elektroauto»Think«des gleichnamigen Herstellers: Im November 2007 war Verkaufsstart und alles Benzin im Transportsektor durch Strom Genutzte Energie ersetzt würde, Terawattstunden (TWh) Benzin hat PHOTON vor 67 TWh Diesel zehn Jahren vorgerechnet.»der Ver- 108 TWh Heizöl kehrssektor wird 616 TWh sich seine Energie in Zukunft zunehmend aus der Steck- Gas 896 TWh dose holen«, hieß es im Editorial der September-Ausgabe 2007:» Weg vom Öl heißt Hin zum Strom «. Biosprit war nach vorausgesetzt. PHOTON-Berechnungen keine Alternative. Denn mit den in Deutschland vorgesehenen 2,5 Millionen Hektar Anbaufläche für Energiepflanzen zur Treibstoffproduktion ließe sich nur jeder zehnte Pkw mit Biosprit betreiben. Würde man dieselbe Fläche für Photovoltaikanlagen nutzen, ließe sich mit dem so erzeugten Strom der Energiebedarfs des gesamten Transportsektors decken. Und der gesamte sonstige deutsche Stromverbrauch sowie der gesamte Wärmebedarf (siehe Grafik). Vorrausgesetzt wurde dafür eine vollständige Umstellung auf Strom als Energieträger: bei der Wärmeerzeugung über Wärmepumpen und im Verkehr durch Elektroautos. Entsprechende Überlegungen laufen heute unter dem Stichwort»Sektorenkopplung«. Da sich die Anzahl der gemeldeten Pkw sowie der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch und auch der Stromverbrauch in den letzten zehn Jahren kaum verändert haben, ist die Rechnung nach wie vor aktuell. Denn auch die Zahl der Elektroautos hat sich 2,5 Millionen Hektar Photovoltaik decken den Energiebedarfs Deutschlands Verbrauch an Erdöl und Erdgas für Transport und Wärme pro Jahr in Deutschland... Eingesetzte Energie TWh Benzin 336 TWh Diesel 360 TWh Heizöl 648 TWh Gas 943 TWh... und wie Solarstrom ihn mehr als ersetzt. Möglicher Solarstromertrag TWh ersetzt Energie von Überschuss Konventionellem Strom 600 TWh Benzin 67 TWh Diesel 108 TWh Rechengrundlagen: Hektar Anbaufläche für Biosprit mit 33 Prozent Flächennutzung entsprechen Quadratmetern Solarfläche, bei kwh/jahr Eintrahlung auf die Solarfläche,18 Prozent Wirkungsgrad und 85 Prozent Performance Ratio: TWh möglicher Solarstromertrag Auf den in Deutschland für Energiepflanzen vorgesehenen 2,5 Millionen Hektar könnte man mit Photovoltaik mehr Strom erzeugen als Verkehr, Heizen und konventionelle Stromverbraucher insgesamt benötigen Elektroautos und Wärmepumpen»Das EEG öffnet der deutschen Solarbranche die Überholspur zur internationalen Marktführerschaft«Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft Think Global AS Heizöl 205 TWh Strom liefern 616 TWh Wärme Gas 299 TWh Strom liefern 896 TWh Wärme zusätzlicher Energiegewinn durch Wärmepumpen in den letzten zehn Jahren kaum verändert Elektro- und Hybridautos sind heute in Deutschland gemeldet, das ist bei rund 45,8 Millionen Pkw ein Anteil von weniger als 0,1 Prozent. Oder anders ausgedrückt: Man muss an einer Straße Autos an sich vorbei fahren lassen, um ein Elektroauto zu sehen. Zum Vergleich: In Norwegen ist man dann schon bei 290 angekommen. Die Vorreiterrolle der Norweger in Sachen E- Mobilität zeigte sich bereits vor zehn Jahren. Die Firma Think Global AS brachte ihr neues Elektroauto Think City auf den Markt,»ein richtiges Auto«, wie PHOTON den 3,12 Meter langen Dreitürer beschrieb.»die Schaltung funktioniert genau so wie bei einem Fahrzeug mit Automatikgetriebe, es gibt eine Servolenkung, elektrische Fensterheber und ebensolche Außenspiegel. Auch zwei Airbags, Antiblockiersystem und Gurtstraffer sind serienmäßig.«reichweite: 180 Kilometer, Höchstgeschwindigkeit: 100 Stundenkilometer. Zum Redaktionsschluss der September- Ausgabe 2007 lagen Think bereits Vorbestellungen vor. Attraktiv machte das Gefährt die Regelung einiger großer norwegischer Städte, wonach Elektromobile bei Stau die Busspur nutzen können. Zwar hat es das 80-Mann-Unternehmen letztlich nicht geschafft, den Think in die Massenfertigung zu überführen, sondern musste 2011 Insolvenz anmelden ein Pionier der Elektromobilität ist das Unternehmen aber allemal. PHOTON September

66 Vorschau Die Ausgabe 10/2017 erscheint am 27. September 2017 Die Oktober-Ausgabe von PHOTON Das Solarstrom-Magazin steht bereits vorab für Abonnenten zum Download auf unter»myphoton«bereit. Probleme mit dem Download oder Passwort vergessen? Tel. 030 / , abo@photon.info Unsere Schwesterpublikationen REC Solar Holdings AS Kleine Freifläche am Ende? Kleine Freiflächenanlagen bis 750 Kilowatt müssen nicht an Ausschreibungen teilnehmen. Das macht diese Kategorie sehr interessant. Mit dem Mieterstromgesetz wurde aber eine Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes verabschiedet, die ab August 2018 das Akquirieren zulässiger Standorte nahezu unmöglich macht. Ist die»kleine Freifläche«damit tot? Klimaneutrale Chemieindustrie Ökostrom»in erheblich gesteigerten Mengen«gehört nicht zu den typischen Forderungen der Industrielobby bis jetzt. Eine Studie im Auftrag des europäischen Chemieindustrieverbands Cefic empfiehlt genau dies selbstverständlich zu wettbewerbsfähigen Preisen als eine der Voraussetzungen für eine bis 2050 klimaneutrale Chemieindustrie. Kostenentwicklung bei Speichern»Zurzeit leider noch unwirtschaftlich.«an diesen Grundsatz hat man sich in der Debatte um Batteriespeichersysteme schon beinah gewöhnt. Doch langsam ist es an der Zeit für eine Überprüfung. Die Produktionskosten sind in den letzten zwei Jahren rapide gesunken, die Verkaufspreise ebenfalls. Die spannende Frage lautet nun: Wie viel Luft ist noch Luft nach unten? Sonnenwagen Aachen World Solar Challenge Zwei deutsche Teams nehmen an der diesjährigen World Solar Challenge in Australien teil. Der»Huawei Sonnenwagen«, den ein Team von Studenten der RWTH Aachen und der FH Aachen entwickelt hat sowie der»thyssenkrupp blue. cruiser«der Hochschule Bochum repräsentieren dabei zwei ganz unterschiedliche Ideen des Begriffs»Solarauto«. Sonnen GmbH Udo Geisler / PHOTON Pictures PHOTON International Informationen für die PV-Industrie in englischer Sprache PHOTON Il Mensile del Fotovoltaico PHOTON gibt es auch in Italien Wir behalten uns vor, angekündigte Themen aus aktuellem Anlass zu verschieben. Möchten Sie uns Informationen zu den geplanten Themen zukommen lassen? Dann nutzen Sie unsere Webseite Dort finden Sie die Vorschauthemen der nächsten Ausgaben immer einen Monat im Voraus mit einem direkten Link zu dem zuständigen Redakteur. PHOTON Consulting Solar Annual 2015: Hunger Games Consulting 66 September 2017

67 PHOTON Akademie on Tour Die nächsten Termine Dresden Frankfurt, Stuttgart, Berlin, Ihr Referent: Dipl. Ing. (FH) Markus Witte von der Industrie- und Handelskammer öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für photovoltaische Anlagentechnik PHOTON Akademie on Tour Sichere Anlageninstallation die neue DIN VDE Seit Oktober 2016 gilt die DIN VDE »Solar- Photovoltaik- (PV-) Stromversorgungssysteme«. Die Norm enthält viele wichtige Neuerungen zur elektrisch sicheren Planung und Montage (Erdung, Brandschutz, Kabelverlegung, Leitungs- und Personenschutz). Das Seminar beschreibt und erklärt anhand vieler Praxisbeispiele, welche Fehler unbedingt zu vermeiden sind. Die DIN VDE gehört zur Gruppe 700 der VDE 0100 Normenreihe. Das Ausgabe- und Gültigkeitsdatum der letzten Fassung war Juni Seit Oktober 2016 gilt eine aktualisierte und deutlich umfangreichere Ausgabe. Sie enthält neue Begriffsdefinitionen und Vorgaben zu grundlegenden Themen, die im Seminar ausführlich behandelt werden: elektrische Sicherheit und Schutzmaßnahmen, Brandschutz, Schutz von Betriebsmitteln gegen äußere Einflüsse, Rückströme, Kabelverlegung, Beschriftung von Betriebsmitteln, Potentialausgleich. Die DIN VDE ist somit eine der wichtigsten Grundlagen für die Arbeit von Solarteuren und allen, die mit Planung, Errichtung, Betrieb und Überwachung von Photovoltaikanlagen befasst sind. Das Seminar macht Sie einen ganzen Tag lang mit dieser wichtigen Thematik vertraut und bietet mit seiner begrenzten Teilnehmerzahl reichlich Gelegenheit für Nachfragen und Diskussion. Die Termine sind, wenn immer möglich, so gelegt, dass Sie am selben Ort am Vor- oder Folgetag auch das PHOTON-Seminar»Energierecht für Anlagenbetreiber, Solarinstallateure, Netzbetreiber und Berater«besuchen können. Ihr Referent ist Dipl. Ing. (FH) Markus Witte, von der Industrie- und Handelskammer öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für photovoltaische Anlagentechnik. Markus Witte hat langjährige Erfahrung als Sachverständiger in landesgerichtlichen Zivilverfahren und ist auch als Schiedsrichter und Schiedsgutachter tätig. Er ist Autor des Fachbuchs»Was Sie über Photovoltaikanlagen wissen sollten«und Referent vieler Photovoltaikfachseminare. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Herrn Oliver B. Ashrafi Telefon 030 / oliver.ashrafi@photon.info Oder scannen Sie nebenstehenden QR Code (links) für nähere Informationen Zur Anmeldung einfach QR Code (rechts) scannen und das Formular online ausfülllen Akademie VDE Seminare

68 Let the sunshine in! Almaden Glas-Glas PV Module Almaden Europe GmbH Hanauer Str München Deutschland Tel: +49 (0) Fax: +49 (0) info@almaden-europe.eu Für weitere Informationen fordern Sie bitte unseren aktuellen Katalog PH-07 an!

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