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1 Lenzing Gruppe GESCHÄFTSBERICHT MENSCHEN BEWEGEN. 2005

2 MENSCHEN BEWEGEN. Es sind die Menschen, die der eigentliche Motor unseres Erfolges sind. Menschen, die mit Leib und Seele dabei sind, die die Entwicklung unseres Unternehmens zum Weltmarktführer in der Cellulosefaser-Industrie erst ermöglicht haben. Menschen bewegen uns.

3 KENNZAHLEN DER LENZING GRUPPE NACH IFRS NET GEARING IN % 45,0 40,0 35,0 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 0,0 33,1 39,2 34, DIVIDENDE Dividende in EUR Dividendenrendite in % 8,00 7,00 6,00 5,00 4,00 3,00 2,00 1,00 4,90 6,00 4,30 4,53 8,00 8,00 7,00 6,00 5,00 4,00 3,00 2,00 1,00 * ) Vorschlag 0, * ) 0,00 UMSATZ IM VERGLEICH ZUM EBT IN MIO. EUR Umsatz EBT UMSATZ IM VERGLEICH ZUM EBITDA IN MIO. EUR Umsatz EBITDA

4 ERGEBNISSITUATION Mio. EUR Umsatz EBIT EBIT-Marge in % 12,0 12,0 8,7 EBITDA EBITDA-Marge in % 18,0 18,4 15,0 EBT Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss FINANZIERUNGSSTRUKTUR Mio. EUR Liquide Mittel Vorräte Forderungen Verbindlichkeiten Nettoverschuldung Gewinnrücklagen Net Gearing in % 33,1 39,2 34,9 INVESTITIONSKENNZAHLEN (IMMATERIELLE UND SACHANLAGEN) Mio. EUR Investitionen Lenzing AG Gruppe Gesamt Abschreibungen Gruppe CASHFLOW KENNZAHLEN Mio. EUR Brutto Cashflow Cashflow aus der Betriebstätigkeit Netto Cashflow Liquide Mittel und kurzfristige Veranlagungen KAPITALSTRUKTUR/RENTABILITÄT Mio. EUR Fremdkapital (ohne Sozialkapital) Sozialkapital Eigenkapital ROCE in % 14,3 12,2 9,0 ROE in % 17,0 17,9 12,8 BÖRSENKENNZAHLEN EUR Grundkapital in Mio Börsenkapitalisierung in Mio Aktienkurs per ,4 185,9 176,5 Gewinn/Aktie 16,00 18,41 15,48 PRODUKTIONSKENNZAHLEN in Tonnen Produktion Faser gesamt 379* ) 414,2 453,8 Produktion Papier 74,8 73,3 74,7 Produktion Kunststoff 17,5 17,8 17,4 * ) inkl. LFC

5 1 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe INHALT Wir über uns 4 Textile Fasern 8 Nonwovens Fasern 10 Unsere Standorte 14 Unser Management Team 16 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 18 LAGEBERICHT Inhaltsverzeichnis 20 KONZERNABSCHLUSS Inhaltsverzeichnis 76 Bestätigungsvermerk 120 Bericht des Aufsichtsrates 121 Langzeitvergleich 122 Messen 123 Wichtige Adressen 126 Unternehmenskalender 128 Glossar UMSCHLAG

6 2 Menschen bewegen. INNOVATION bedeutet für die Lenzing Gruppe, ihre Position als weltweiter Taktgeber in der Celluloseindustrie auszubauen. Die ständige Weiterentwicklung unserer Kernkompetenzen ist Basis für unseren Erfolg auf den internationalen Märkten.

7 3 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe Innovation ist aus meiner Sicht der Lebensmotor der Lenzing Gruppe. Unsere Spitzenposition auf dem Weltmarkt hat nicht zuletzt damit zu tun, dass in unserem Unternehmen sehr viel in Forschung investiert wird. Hedda Weber (40) Die promovierte, international erfahrene Chemikerin befasst sich mit Holzchemie und der Verwertung von Nebenprodukten aus der Zellstoffproduktion. Als Projektleiterin für innovative Celluloseprodukte ist Hedda Weber in einem Kernbereich der Lenzinger Innovation tätig und arbeitet intensiv mit externen Forschungsinstituten zusammen. Wer stillsteht, macht anderen das Überholen leicht. Lenzing gibt global bei Innovationen in der Cellulosefaserindustrie das Tempo vor. Unsere Stärke ist die Verbindung von jahrzehntelanger Erfahrung in der Cellulose-Technologie mit den profunden Markt- und Branchenkenntnissen unserer Mitarbeiter im Bewusstsein, dass wir nur dann unseren Vorsprung sichern und ausbauen können, wenn wir in Bewegung bleiben. Forschung bringt uns weiter: Mit dem weltweit einzigartigen Kompetenzzentrum für Cellulosechemie und Fasertechnologie am Standort Lenzing wird die Lenzing Gruppe auch künftig die Richtung vorgeben.

8 4 Menschen bewegen. WIR ÜBER UNS LENZING GRUPPE 2005 Umsatz: 942,6 Mio. EUR Mitarbeiter: Die Lenzing Gruppe ist ein internationaler Konzern mit Sitz in Oberösterreich und weltweiter Marktpräsenz. Das Unternehmen setzt mit Qualität und Innovationskraft Standards auf dem Gebiet der Man-made Cellulosefasern. Lenzing Fasern aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz werden sowohl in der Textilindustrie im Bereich Bekleidung, Heimtextilien und technische Textilien als auch in der Nonwovens-Industrie eingesetzt. Produktion: Tonnen Fasern Mit über 65 Jahren Erfahrung in der Faserproduktion ist die Lenzing Gruppe der einzige Hersteller weltweit, der alle drei Generationen von Man-made Cellulosefasern von der klassischen Viscose- über Modal- bis zur Lyocellfaser unter einem Dach vereint. Der Erfolg der Lenzing Gruppe basiert auf einer konsequenten Kundenorientierung, gepaart mit Technologie- und Qualitätsführerschaft. Die wirtschaftliche Stärke wird sowohl durch die Fokussierung auf Spezialitäten als auch durch eine sehr gute Kostenposition abgesichert. Lenzing bekennt sich zu den Grundsätzen nachhaltigen Wirtschaftens mit sehr hohen Umweltstandards. Neben ihrem Kerngeschäft Fasern ist die Lenzing Gruppe auch in den Geschäftsfeldern Technik, Plastics und Papier tätig.

9 BUSINESS UNIT FASER TEXTIL Fasern für textile Anwendungen Hemden/Blusen Oberbekleidung Wäsche Heimtextilien 5 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe BUSINESS UNIT FASER NONWOVENS Fasern für die Vliesstoffindustrie Hygiene Medizin Kosmetik Haushalt BUSINESS UNIT ZELLSTOFF Zellstoff als Ausgangsmaterial für die Erzeugung von Fasern im Konzern. Chemikalien Essigsäure: als Lebensmittel und für industrielle Anwendungen. Furfural: zur Erzeugung von Furfurylalkohol; als selektives Lösungsmittel in der Erdöl verarbeitenden Industrie. Magnesiumligninsulfonat: z. B. für die Futtermittel- und Baustoffindustrie sowie die Stein- und keramische Industrie. Natriumsulfat: für die Waschmittel-, Glas-, Textil- und chemische Industrie. Xylose: Grundlage für Zuckerersatzstoff (z. B. für Karies hemmende Kaugummis). BUSINESS UNIT TECHNIK Faser- und Zellstoff-Technologie Viscosetechnik Zellstofftechnik Separationstechnik Umwelttechnik BUSINESS UNIT PLASTICS Thermoplaste Folien, Bändchen, Garne Technische Gewebe und Verbunde Anlagenbau und Automation Anlagenbau/Industrieservice Automation PTFE (Polytetrafluorethylen) Fasern und Filamente für Filtration Filamente für Dichtungspackungen Mechatronik Electronics Markiersysteme Robotics BUSINESS UNIT PAPIER Recyclingpapier Plakatpapier Briefumschlagpapier FSC-Papier BUSINESS UNIT ENERGIE Strom Wärme Hilfsenergien Entsorgung

10 6 Menschen bewegen. NACHHALTIGKEIT ist für uns nichts anderes, als heute die Voraussetzungen für ein Morgen zu schaffen, in dem wir gerne leben: Mensch, Natur und Wirtschaft Hand in Hand für eine gemeinsame Zukunft.

11 7 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe Holz ist ein besonderes, lebendiges Material, mit dem ich gerne arbeite im Beruf genauso wie privat. Ich finde es toll, dass die Produkte meines Unternehmens von diesem natürlichen Rohstoff stammen. Josef Bauernfeind (54) Seit fast 25 Jahren ist Josef Bauernfeind im Unternehmen tätig. Durch seine Arbeit bei der Holzentladung kommt er tagtäglich mit dem natürlichen Rohstoff für die Fasern aus Lenzing in Kontakt Buchenholz. Gemeinsam mit seinen Kollegen bewegt er an seinem Arbeitsplatz etwa eine Million Tonnen Buchenholzstämme im Jahr. Lange bevor das Prinzip Nachhaltigkeit zum Modewort avancierte, haben wir nicht nur darüber gesprochen, sondern es in die Tat umgesetzt. Rund 95 Prozent des österreichischen Industriebuchenholzes werden in Lenzing zu Zellstoff und in weiterer Folge zu Fasern verarbeitet, außerdem werden wertvolle Nebenprodukte hergestellt. Das Konzept der Raffinerie des Holzes, der optimalen Verwertung des nachwachsenden Rohstoffes Holz, entlastet die Umwelt und sorgt gleichzeitig für eine höhere Wertschöpfung. Ein Mehr an wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit sorgt wiederum für das Entstehen attraktiver Arbeitsplätze. Unternehmerischer Erfolg, soziale Verantwortung und Umweltverträglichkeit schließen einander nicht aus im Gegenteil: Sie können einander perfekt ergänzen.

12 8 Menschen bewegen. WORLD LEADER IN CELLULOSE FIBER TECHNOLOGY TEXTILE EINSÄTZE Hemden/Blusen Oberbekleidung Wäsche Heimtextilien

13 TEXTILE 9 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe FASERN Mit TENCEL ist der Durchbruch in der modernen Fasertechnologie gelungen. Die einzigartige Nanofibrillstruktur von TENCEL ist für die vielen natürlichen Eigenschaften verantwortlich: sanft wie Seide, stark wie Polyester, kühl wie Leinen, warm wie Wolle und saugfähiger als Baumwolle. Einsatzgebiete: Heimtextilien: Bettdecken und Bettwäsche Bekleidung: Hemden, Blusen, Sportbekleidung, Oberbekleidung Weichheit durch und durch. Lenzing Modal steht wie keine andere Faser seit mehr als 40 Jahren für ultimative Weichheit auf der Haut. Die Faser bleibt auch nach vielen Wäschen wunderbar weich und verliert nicht an Glanz und Farbbrillanz. Einsatzgebiete: Heimtextilien: Frottierware Bekleidung: Homewear und Wäsche, modische Stricktops 65 Jahre Produktionserfahrung bei Viscosefasern setzen den internationalen Qualitätsstandard für die Verarbeitung. Einsatzgebiete: Bekleidung in Web und Strick Diese Spezialfaser reduziert durch ihre außergewöhnlichen Eigenschaften in Bezug auf Hitze-Isolation und Feuchtigkeitsmanagement das Risiko von Hitzestress oder Hitzeschlag und erhöht den Schutz vor Verbrennungen 2. und 3. Grades. Einsatzgebiete: Schwer entflammbare Schutzbekleidung und Textilien für den öffentlichen Verkehr, Nonwovens und Fire Blocker.

14 10 Menschen bewegen. EXCELLENCE IN NONWOVENS NONWOVENS-EINSÄTZE Hygiene Kosmetik Haushalt Medizin

15 NONWOVENS 11 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe FASERN FASERN FÜR SENSIBLE BEREICHE Lenzing Fasern aus dem natürlichen Rohstoff Holz weisen eine hervorragende Saugfähigkeit und Reinheit auf. Mit diesen Eigenschaften sind sie das ideale Ausgangsmaterial für die hohen Anforderungen im Nonwovens Bereich. Die aus Lenzing Fasern hergestellten Vliesstoffe (nicht gewebt) finden ihren Einsatz in sensiblen Bereichen wie Hygiene, Medizin und Kosmetik. Die bekanntesten Produkte sind feuchte Wischtücher, die in der Babypflege und als Abschmink- und Erfrischungstücher ihren Einsatz finden. Im Medizinbereich werden solche Vliesstoffe als Wundauflagen, Operationstupfer und als Komponenten für Operationsoberbekleidung eingesetzt. Weitere stark wachsende Einsatzgebiete sind der Haushalts- und der Tamponbereich. Lenzing ist mit fünf Standorten in Europa, Asien und Amerika (ab Anfang 2007 wird als sechster Standort auch China dazu kommen) der einzige Cellulosefaserhersteller, der seine Nonwovens Fasern weltweit und flexibel anbieten kann. Die führende Position am Weltmarkt wird durch die weltweit modernste Faserproduktionsstraße für Nonwovens am Standort Lenzing und den ständigen Ausbau des Nonwovensgeschäftes an allen Standorten weiter unterstrichen. Die Lyocellfaser TENCEL, ausgezeichnet mit dem Umweltpreis der Europäischen Union, eignet sich auch bestens für den Nonwovensbereich und bietet großes Potenzial zur Erschließung neuer Produktmärkte. Den steigenden Anforderungen für Health Care-Produkte wurde durch die erfolgreiche Entwicklung einer neuen Generation von speziellen Wundauflagen aus TENCEL Fasern begegnet.

16 12 Menschen bewegen. INTERNATIONALITÄ ist für die Lenzing Gruppe zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Weltweit vor Ort: mit Produktionsstandorten, Büros und dem Know-how unserer Mitarbeiter direkt beim Kunden.

17 13 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe Als Weltbürger bin ich auf der ganzen Welt zu Hause. Wohl fühle ich mich eigentlich überall, wo ich Menschen treffe, mit denen ich mich gut verstehe und das ist nicht zuletzt in Österreich. Mehrmals monatlich Dienstreisen in alle Weltgegenden, das ist eine Bereicherung, aber auch eine Herausforderung. T Johnny C.T. Truong (39) Vor 27 Jahren kam der gebürtige Vietnamese nach Österreich. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet er für die Lenzing Gruppe, drei Jahre davon in den USA. Heute ist er durch seine Tätigkeit im technischen Kundenservice oft auf Reisen vor allem in Nordund Südamerika, Europa und China. Innerhalb von rund 15 Jahren hat sich die Lenzing AG vom europäischen Textilfaserhersteller zum Global Player gewandelt und damit den Veränderungen auf den internationalen Fasermärkten Rechnung getragen. Mittlerweile verfügt die Lenzing Gruppe über fünf Produktionsstandorte in Europa, den USA und Asien sowie über ein Netz von Marketingbüros. Hinter dieser Entwicklung steht eine durchdachte Wachstumsstrategie, aufbauend auf einer klaren Marktpositionierung mit konsequentem Ausbau des Spezialitätensegments, hoher Kundenund Qualitätsorientierung und dem absoluten Bekenntnis zur Innovation. Der Trend zur Internationalisierung wurde mit dem Erwerb der Tencel Gruppe im Mai 2004 einmal mehr bestätigt.

18 14 Menschen bewegen. UNSERE GROSSBRITANNIEN Standort Grimsby Lyocellfasern (TENCEL ) Kapazität: t Fasern pro Jahr Marketing-Office London USA Standort Mobile, Alabama Lyocellfasern (TENCEL ) Kapazität: t Fasern pro Jahr Das globale Geschäft der operativen Business Units wird vom Stammhaus Lenzing, wo sich auch die konzernweite Forschung und Entwicklung befindet, gesteuert. Marketing-Office New York Produktentwicklung und Produktionsplanung, Marketing und Logistik im Geschäftsfeld Fasern sind darauf ausgerichtet, den Kunden den größtmöglichen Service zu bieten. Die Zusammenarbeit erfolgt in projektbezogenen und standortübergreifenden Teams die Anforderungen an die Flexibilität und das Verantwortungsbewusstsein der Lenzing Mitarbeiter sind dementsprechend groß. Die Präsenz auf jährlich mehreren Dutzend Messen und Verkaufsveranstaltungen zeugt von dem Bekenntnis der Lenzing Gruppe zu Internationalität und Kundennähe.

19 15 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe STANDORTE PRODUKTIONSSTANDORTE UND BÜROS IM ÜBERBLICK ÖSTERREICH CHINA Standort Lenzing Weltweit größte integrierte Zellstoffund Viscosefaserproduktion Kapazität: t Fasern und t Zellstoff pro Jahr Kunststoffprodukte, Maschinen- und Anlagenbau, Papiererzeugung Standort Heiligenkreuz Lyocellfasern (TENCEL ) Kapazität: t Fasern pro Jahr Standort Nanjing In Bau Kapazität ab Anfang 2007: t Viscosefasern pro Jahr Lenzing Technik Representative Office Peking Marketing- und Verkaufs-Office Shanghai Marketing-und Verkaufs-Office Hongkong JAPAN Representative Office Tokio INDONESIEN Standort Purwakarta Produktion von Viscosefasern Kapazität: t Fasern pro Jahr Verkaufs-Office Jakarta

20 16 Menschen bewegen. UNSER MANAGEMENT MITGLIEDER DES VORSTANDES 1 Dipl.-Betriebswirt Thomas Fahnemann Vorstandsvorsitzender TEAM 2 Dipl.-Ing. Dr. Christian Reisinger 3 Mag. Dr. Peter Untersperger MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES Dir. Karl Schmutzer, Wien Vorsitzender Dr. Walter Lederer, Wien Stellv. Vorsitzender BUSINESS UNIT LEITER Faser Textil 4 Dipl.-Ing. Friedrich Weninger Dr. Horst Bednar, Wien Konsul KR Dkfm. Dr. Hermann Bell, Linz Faser Nonwovens 5 Dr. David Hoyland Zellstoff 6 Dipl.-Ing. Johann Huber Dr. Veit Sorger, Wien Mag. Franz Zwickl, Wien Energie 7 Dipl.-Ing. Gottfried Rosenauer Technik 8 Ing. Helmut Aigner 9 Ing. Johann Weber Plastics 10 Dipl.-Ing. Wolfgang Plasser Papier 11 Mag. Sonja Probst 12 Dipl.-Ing. Franz Gstettenhofer VOM BETRIEBSRAT DELEGIERT Rudolf Baldinger Vorsitzender des Betriebsausschusses Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates Helmut Maderthaner Stellv. Vorsitzender des Betriebsausschusses Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrates Johann Schernberger Stellv. Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates

21 17 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe

22 18 Menschen bewegen. Thomas Fahnemann (45) Der gelernte Industriekaufmann wurde in Deutschland geboren und studierte Betriebswirtschaft in Mainz. Er begann seine Laufbahn bei der Höchst AG und verbrachte etwa zehn Jahre in den Vereinigten Staaten, zuletzt als General Manager und Vice President bei einem der größten US-Polyesterfaserhersteller. Als er im März 2003 bei Lenzing einstieg, freute er sich darauf, weil die Aufgabe, dieses ausgezeichnete Unternehmen auf seinem Wachstumskurs führen zu dürfen, die schönste Herausforderung meiner Berufskarriere ist. VORWORT DES VORSTANDSVORSITZENDEN Massive Verschiebungen in der globalen Textilindustrie und strukturelle Veränderungen bei Rohstoff- und Energiepreisen stellten die Lenzing Gruppe im Geschäftsjahr 2005 vor große Herausforderungen.

23 19 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe Der Begriff Wendejahr wird gerne herangezogen, um tief greifende Umwälzungen plakativ zu beschreiben. Das Geschäftsjahr 2005 war für die Textilfaserindustrie aus zwei Gründen zweifellos ein solches Wendejahr: Einerseits wegen des Wegfalls der Textileinfuhrquoten im Zuge der WTO-Handelsliberalisierungen, andererseits wegen der enormen Verteuerungen auf der Rohstoff- und Energieseite. Der explosionsartige Anstieg der Textilimporte in Europa nach dem Wegfall der Textileinfuhrquoten machte endgültig klar, wie weit die Globalisierung der Textilindustrie unwiderruflich vorangeschritten ist. An dieser Tatsache ändern auch die im Jahresverlauf 2005 aus politischen Gründen kurzfristig eingezogenen Einfuhrquoten nichts. Asien, bisher schon die größte Textilfabrik der Welt, wird in den kommenden Jahren an Bedeutung für die globale Textilindustrie noch weiter zunehmen. Dies stellt eine gewaltige Herausforderung für uns alle dar, aber auch eine Chance, neue und attraktive Wachstumsmärkte in Asien als Absatzmärkte zu erobern und sich optimal in einer arbeitsteiligen Weltwirtschaft zu positionieren. Der Wettbewerb in der Textilindustrie der Zukunft wird von den Parametern Innovationskraft und Innovationsgeschwindigkeit entschieden werden. Und dabei hat die europäische Industrie als Taktgeber und Know-how Träger gute Chancen. Wenn auch das Nonwovensgeschäft mit dem textilen Umfeld nicht vergleichbar ist, hat sich auch hier gezeigt, dass Produktinnovationen, Kundenorientierung und Flexibilität die entscheidenden Erfolgsfaktoren sind. Mit entscheidend wird weiters sein, die Spielregeln der globalen Vernetzung konsequent zu nutzen. Das heißt also, noch mehr Produktentwicklungen, noch mehr Spezialisierung und weniger austauschbare Güter zu produzieren. Es heißt aber auch, durch Technologieführerschaft und Skaleneffekte die Standortnachteile in den entwickelten Industrieländern auszugleichen, aber auch auf den Wachstumsmärkten in Asien voll präsent zu sein. Mit more-of-the-same-produkten oder dem Ruf nach politischen Handelsbarrieren werden wir die Herausforderungen einer globalen Industrielandschaft nicht meistern. Die zweite Wendemarke des Jahres 2005 war die einsetzende Energie- und Rohstoffpreishausse. Insbesondere auf der Energieseite ist davon auszugehen, dass es sich etwa bei der massiven Erhöhung der Gaspreise nicht bloß um einen kurzfristigen Pendelausschlag sondern um eine langfristige Verschiebung der gesamten industriellen Kostenstruktur handelt. Für eine energieintensive Industrie wie sie die Faserindustrie nun mal ist eine zumindest ebenso gewaltige Herausforderung wie die Globalisierung. Das Geschäftsjahr 2005 war von den Rahmenbedingungen her somit alles andere als ein leichtes Jahr für unsere Unternehmensgruppe. Dennoch ist es Lenzing gelungen, ein unter den gegebenen Umständen durchaus zufrieden stellendes Ergebnis zu erwirtschaften. Wir haben unter Beweis gestellt, dass wir auch in einem schwierigen Umfeld weiter wachsen können. Dabei können wir auf zweierlei besonders stolz sein: Einerseits haben wir durch Anlagenoptimierungen und weitere Investitionen eine neue Faser- Rekordproduktion eingefahren. Andererseits hat Lenzing durch innovative Anwendungen, die auf den besonderen Eigenschaften unserer Fasern beruhen, Einsatzgebiete und Märkte erschlossen, die von Cellulosefasern bisher nicht oder nur marginal abgedeckt wurden. Beispiele dafür sind der Bereich Heimtextilien und technische Textilien. Dies ist uns auch insbesondere in Asien gelungen. Lenzing hat 2005 den Beweis geliefert, dass Produkte mit hohem Innovationsgrad und klar definiertem Kundennutzen global wettbewerbsfähig sind, egal wo sie produziert werden. Wir haben 2005 auch die Weichen für unser weiteres globales Wachstum gestellt. Unsere Viscosefaserproduktion in Nanjing (China) ist in Bau und soll zum Jahreswechsel 2006/07 plangemäß angefahren werden. Mit fokussierten Marketingaktionen haben wir 2005 in Asien unsere Marktpräsenz weiter verbessert. Um diese Märkte auch mengenmäßig und mit konkurrenzfähigen Preisen bedienen zu können, wollen wir unsere Kapazitäten an den bestehenden Standorten noch weiter erhöhen. Dazu wurde ein von den Ideen unserer Mitarbeiter getragenes Optimierungsprogramm zum Jahreswechsel 2005/06 gestartet. Es soll entscheidend mithelfen, die Produktions-, Vertriebs- und Kostenbasis des Konzerns den geänderten strukturellen Rahmenbedingungen anzupassen. Für viele Unternehmen, insbesondere in der textilen Kette Europas war das Jahr 2005 ein annus horribilis, Mitbewerber im Fasergeschäft haben sogar die Produktion einstellen müssen. Lenzing ist aber der Beweis, dass durch konsequente Best Practice auf allen Ebenen erfolgreiches Wachstum auch in einer grenzenlosen, globalisierten Welt möglich ist. Dieser Erfolg ermutigt uns für die Zukunft. Im Namen aller Mitarbeiter und unserer Aktionäre möchte ich mich bei unseren Kunden für die gute Zusammenarbeit im abgelaufenen Jahr herzlich bedanken. Mein besonderer Dank gilt allen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für den enormen Einsatz in einem schwierigen Jahr. Lenzing, im März 2006 Thomas Fahnemann

24 20 Lagebericht 2005 LAGEBERICHT Allgemeines Marktumfeld 22 Entwicklung der Lenzing Gruppe 23 Geschäftsfeld Fasern 28 Geschäftsfeld Technik 40 Geschäftsfeld Plastics 44 Geschäftsfeld Papier 48 Risikomanagement 50 Forschung und Entwicklung 56 Umweltschutz und Nachhaltigkeit 60 Human Resources 64 Corporate Communications 72 Ausblick Konzern 75

25 21 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe 2005 LENZING GRUPPE Erfolgreiches Wachstum in schwierigem Umfeld Massiv gestiegene Rohstoffund Energiekosten Konzernumsatz plus 8,2% EBIT 81,8 Mio. EUR Unveränderte Dividende von 8,00 EUR pro Aktie

26 22 Lagebericht 2005 ALLGEMEINES MARKTUMFELD Das Marktumfeld im Geschäftsjahr 2005 war einerseits von einer leichten konjunkturellen Abschwächung in Westeuropa und den USA, andererseits vom anhaltenden Aufwärtstrend in Asien, insbesondere China, geprägt. Nach ersten Berechnungen lag das BIP-Wachstum in China, dem weltgrößten Markt für Textilfasern, mit 9,8% nur geringfügig unter dem Wert des Jahres 2004 von 10,1%. Dem stand beispielsweise ein BIP-Wachstum von nur 1,6% in Europa (nach 2,3% im Jahr 2004) gegenüber. Die bereits 2004 einsetzende globale Rohstoff- und Energiepreishausse setzte sich fort und führte im Jahr 2005 zu massiven strukturellen Kostenbelastungen für die Lenzing Gruppe. Im Lenzing Kerngeschäft cellulosische Fasern war das Geschäftsjahr von einer guten Mengennachfrage, allerdings bei sinkenden Preisen und steigenden Produktionskosten gekennzeichnet. Auch Lenzing Plastics und Lenzing Papier litten unter steigenden Herstellungskosten, die angesichts der schwachen Konjunktur in Europa nicht an die Kunden weiter gegeben werden konnten. Lenzing Technik setzte, unterstützt von einem anhaltend freundlichen Investitionsklima in der Zellstoff- und Viscoseindustrie, den Erfolgskurs der Vorjahre fort. LENZING GRUPPE: KERNGESCHÄFT FASERN UMSATZAUFTEILUNG Textile Fasern 68% Nonwovens Fasern 32%

27 23 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe ENTWICKLUNG DER LENZING GRUPPE Die Lenzing Gruppe hat das Geschäftsjahr 2005 gut gemeistert, wenn auch angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen nicht an das Rekordjahr 2004 angeschlossen werden konnte. Die konsolidierten Umsatzerlöse im Konzern (nach IFRS) betrugen 942,6 Mio. EUR gegenüber 871,1 Mio. EUR im Jahr Dieser beachtliche Umsatzanstieg um 8,2% war auf die erstmals volljährige Konsolidierung der Unternehmensgruppe Tencel sowie deutlich höhere Produktions- und Verkaufsmengen und einen Lagerabbau im Geschäftsfeld Fasern zurückzuführen. Im Kerngeschäft Fasern wurden rund 81,4% der konsolidierten Umsätze erwirtschaftet, mit Kunststoffen 8,6%, Papier 5,6% und auf Technik entfielen 4,4% (nur externe Umsätze). UMSATZAUFTEILUNG NACH GESCHÄFTSFELDERN 100% = 942,6 MIO. EUR Faser 81% Papier 6% Technik 4% Plastics 9%

28 24 Lagebericht 2005 ENTWICKLUNG DER LENZING GRUPPE Der Materialaufwand im Konzern stieg gegenüber 2004 um 14,8% und spiegelt die deutlich gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten wider. Der durch eine überdurchschnittlich hohe Kollektivvertragsrunde entstandenen Mehrbelastung auf Personalkostenseite wurde durch den vermehrten Einsatz von alternativen Arbeitszeitmodellen begegnet. Das EBITDA (operatives Ergebnis vor Abschreibungen und Auflösung von Investitionszuschüssen) betrug 141,6 Mio. EUR (nach 160,4 Mio. EUR). Die ungünstige Preis/Kosten-Relation im Fasergeschäft, investitionsbedingt gestiegene Abschreibungen sowie höhere sonstige Aufwendungen bedingten einen Rückgang des Betriebsergebnisses (EBIT) auf 81,8 Mio. EUR nach 104,3 Mio. EUR im Jahr Wie im Vorjahr leisteten alle Geschäftsfelder, ausgenommen Papier, positive Ergebnisbeiträge. Der Jahresüberschuss lag mit 60,7 Mio. EUR unter dem angepassten Vorjahreswert von 77,5 Mio. EUR. Aus dem Anteil der Aktionäre der Lenzing AG von 56,9 Mio. EUR ergab sich ein Ergebnis je Aktie von 15,48 EUR (nach 18,41 EUR). Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, eine gleich hohe Dividende wie im Vorjahr in der Höhe von 8,00 EUR je Aktie auszuschütten. INVESTITIONEN MIT SCHWERPUNKT KAPAZITÄTSAUSBAU Die Investitionen im Lenzing Konzern in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände betrugen im Geschäftsjahr ,4 Mio. EUR nach 60,9 Mio. EUR im Jahr davor. Der Schwerpunkt 2005 lag beim weiteren Ausbau und der Flexibilisierung der Faserproduktionskapazität am Standort Lenzing sowie der Anpassung der notwendigen Umweltschutzanlagen. Am Standort Indonesien (PT. South Pacific Viscose) wurde in den Ausbau der Abwasserreinigungsanlage und die Erweiterung der Kapazität der Kohlelagerung investiert. Weiters wurde mit den ersten Investitionsmaßnahmen für die Errichtung der Faserproduktion in China begonnen.

29 25 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe NACHHALTIG SOLIDE BILANZSTRUKTUR Die zukunftsgerichtete Investitionstätigkeit der Lenzing Gruppe schlug sich bilanzseitig mit einem Anstieg des Sachanlagevermögens auf 596,4 Mio. EUR (nach 570,9 Mio. EUR) nieder. Die liquiden Mittel von 72,3 Mio. EUR zum Stichtag 31. Dezember 2005 (nach 57,7 Mio. EUR ) werden wesentlich zur Finanzierung der weiteren Bautätigkeit für das Lenzing-Faserwerk Nanjing beitragen. Passivseitig konnte das Eigenkapital zum 31. Dezember 2005 auf 455,5 Mio. EUR (nach 429,0 Mio. EUR) weiter angehoben werden, was einer soliden Eigenkapitalquote von rund 48% entspricht. Investitionsbedingt stiegen die Verbindlichkeiten gegenüber 2004 an. Die gesunde Bilanz- und Finanzierungsstruktur der Lenzing Gruppe bietet eine solide Grundlage zur Finanzierung weiteren Wachstums. UMSATZAUFTEILUNG NACH REGIONEN 100% = 942,6 MIO. EUR EU (ohne Österreich) 33% Österreich 16% Asien und restliche Welt 41% Übriges Europa 5% Amerika 5%

30 26 Menschen bewegen. KREATIVITÄT eröffnet uns ungeahnte Möglichkeiten: Denn kreatives Denken kann Bestehendes in neue Zusammenhänge bringen und so Impulsgeber für einzigartige, innovative Lösungen sein.

31 27 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe Ob in der Forschung oder im Marketing: Kreativität ist der Schlüssel für erfolgreiches Arbeiten. Für mich ist es eine spannende Herausforderung, durch kreatives Querdenken neue Anwendungsgebiete zu erschließen. Susanne Jary (36) Nach knapp sechs Jahren in der Forschungsabteilung der Lenzing AG wechselte die ausgebildete Chemikerin zur Marketingmannschaft der Business Unit Faser Textil. Ihre technische Erfahrung in der Faserentwicklung kommt ihr beim Umgang mit Kunden ebenso zugute wie bei der Suche nach neuen Einsatzgebieten. Sich auf die bloße Produktion von Fasern zu beschränken, reicht heute längst nicht mehr. Kreativität, innovative Produkt- und Marktideen sind gefragt. Lenzing hat hier die denkbar besten Voraussetzungen. Dank des natürlichen Rohstoffes Holz verfügen unsere Fasern über eine Reihe hervorragender Eigenschaften: exzellentes Feuchtigkeitsmanagement, Hautfreundlichkeit, Wärmeisolierung, reduziertes Bakterienwachstum ohne chemische Zusätze sowie biologische Abbaubarkeit. Diese vielfältigen Vorzüge prädestinieren unsere Fasern für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete vom Sportartikel- bis hin zum medizinischen Bereich. Um stets neue Anwendungsmöglichkeiten zu finden, ist Kreativität unverzichtbar.

32 28 Lagebericht 2005 GESCHÄFTSFELD FASERN SCHWIERIGES MARKTUMFELD BEI FASERN 2005 Das Geschäftsjahr 2005 war von einem gegenüber 2004 wesentlich schwierigeren globalen Marktumfeld für das Geschäftsfeld Fasern der Lenzing Gruppe geprägt. Hintergrund dafür waren die Rekord-Baumwollernte der Saison 2004/05, daraus resultierend ein relativ niedriger Baumwollpreis im Jahresverlauf sowie der starke Rohstoff- und Energiepreisanstieg. Die größte Umwälzung am Textilfasermarkt seit vielen Jahren brachte in den westlichen Industrieländern der Wegfall der Importquoten für Textilien in Europa. Obwohl die entsprechenden Entscheidungen für diese Quotenliberalisierung schon vor einigen Jahren getroffen wurden, führte deren Umsetzung zu erheblicher Unruhe am globalen Fasermarkt. In den ersten Monaten 2005 erfolgte ein geradezu explosionsartiger Anstieg der Textilimporte nach Europa und in die USA. Dies setzte die europäische Textilindustrie (inklusive Türkei) starkem Druck aus, der unmittelbar auf den europäischen Fasermarkt negativ durchschlug. Die von der EU im Juni 2005 als Reaktion auf diese Entwicklung mit China vereinbarten Importbremsen konnten das Problem für Europa nur teilweise lindern und hatten ungünstige Rückkoppelungseffekte auf den chinesischen Markt zur Folge. Die plötzliche Verunsicherung über die weitere Exportentwicklung dämpfte die Nachfrage in ganz Asien, dem weltweit wichtigsten Absatzmarkt für Fasern. Erst im Laufe des vierten Quartals 2005 fand der Markt wieder zu einer gewissen Stabilität zurück. WELT-FASERPRODUKTION STAGNIERT VISCOSE WÄCHST Nach ersten Schätzungen stagnierte 2005 die weltweite Faserproduktion (Baumwolle, Wolle, Chemiefasern) bei rund 65 Mio. Tonnen, was einem leichten Rückgang von 0,4% gegenüber dem Rekordjahr 2004 entspricht. Die Produktion von synthetischen Chemiefasern wuchs um geschätzte 2,3% auf rund 36 Mio. Tonnen, wobei dieser Zuwachs ausschließlich auf Polyesterfasern entfiel, alle anderen synthetischen Fasern waren rückläufig bzw. stagnierten. Die Produktion von cellulosischen Chemiefasern stieg weltweit um 3,1% auf 3,3 Mio. Tonnen. Dabei konnten Viscosestapelfasern (Viscosefasern, Modal, Lyocell) wie schon in den Jahren zuvor überdurchschnittlich wachsen; die Produktion stieg um über 4% auf 2,2 Mio. Tonnen. Dieser Zuwachs fand fast nur in Asien, insbesondere in China statt, während in den USA und in Osteuropa Produktionsstilllegungen zu einem signifikanten Rückgang der Viscosefaserproduktion führten. Der weltweite Zuwachs bei Chemiefasern war ausschließlich auf das ungebrochene, enorme Wachstum in China um geschätzte 13,8% oder rund 2 Mio. Tonnen auf nunmehr 16,2 Mio. Tonnen zurückzuführen. Damit kommen bereits rund 42% der weltweiten Chemiefaserproduktion aus China. In allen anderen Ländern war die Produktion rückläufig. Die starken Produktionsrückgänge in einigen asiatischen Ländern wie Korea (minus 14%) und Taiwan (minus 6%) sowie in Westeuropa (minus 7%) und in den USA (minus 2%) waren vor allem auf die Marktanteilsgewinne Chinas im Zuge der Textil-Quotenliberalisierung zurückzuführen.

33 29 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe Die in Asien für die Marktentwicklung wichtigen Baumwollpreise haben sich von einem relativ niedrigen Niveau zu Jahresbeginn von 50 US Cents/lb nur zögerlich auf 56 US Cents/lb zu Jahresende 2005 erholt. Trotz des starken Verbrauchsanstieges in China erfolgte 2005 ein weltweiter Baumwolllageraufbau auf rund 11 Mio. Tonnen, der sich entsprechend auf das Preisniveau auswirkte. Die Preise für Polyester-Stapelfasern stiegen rohstoffbedingt in Europa um rund 5% an; in Asien war der Preisanstieg mit etwa 2% wesentlich geringer. Die Preise für Viscosefasern zeigten 2005 spätestens ab dem zweiten Quartal eine sinkende Tendenz und erreichten zu Beginn des vierten Quartals den Tiefpunkt. LENZING AUF SCHWIERIGEM MARKT ERFOLGREICH Die Lenzing Gruppe konnte im Geschäftsfeld Fasern auch unter diesen sehr schwierigen Marktbedingungen des Jahres 2005 ihre Position weiter festigen. Der Umsatz nach Segmentberichterstattung 1) betrug 767,6 Mio. EUR (nach 697,6 Mio. EUR im Jahr zuvor). Die Ertragslage war unter dem Vorjahreswert, aber in Anbetracht der erheblich erschwerten Rahmenbedingungen zufrieden stellend. Die global ausgerichtete Marktbearbeitung hat sich ebenso bewährt wie die weitere Konzentration auf schwer austauschbare, margenstarke Spezialitäten und innovative Produktanwendungen. Alle Produktionskapazitäten wurden auch im Geschäftsjahr 2005 voll ausgefahren. Lediglich am Standort Mobile/Alabama kam es auf Grund der Hurrikansituation zu temporären Produktionseinbußen. Nach Durchführung weiterer Investitionen konnte die Produktionskapazität am Standort Lenzing auf nunmehr rund Tonnen (nach rund Tonnen 2004) erhöht werden. Dabei wurde auch der Anteil an hochwertigen Faserspezialitäten neuerlich angehoben. Die indonesische Beteiligungsgesellschaft PT. South Pacific Viscose (SPV) konnte durch konsequentes Debottlenecking ebenfalls eine neue Rekordproduktion von rund Tonnen erzielen. Weiters wurde der Produktmix bei SPV durch Ausweitung des Nonwovens-Anteiles wieder verbessert und das Exportgeschäft, insbesondere bei Nonwovens, weiter gefestigt. 1) Inkl. Zellstoff, Kuppelprodukte und Holzhandel

34 30 Lagebericht 2005 GESCHÄFTSFELD FASERN PRODUKTION DER LENZING GRUPPE IN TONNEN Spezialfasern Standardfasern Rohstoffseitig brachte das Geschäftsjahr 2005 ebenfalls erhebliche Einschnitte. Wie schon 2004 stiegen auch 2005 die Preise für Zellstoff für die nicht-integrierten Standorte. Am integrierten Standort Lenzing verteuerten sich schwerpunktmäßig im zweiten Halbjahr die Holzeinkaufspreise für die Zellstoffproduktion signifikant, was auf den vermehrten Einsatz von Biomasse-Heizkraftwerken in Österreich zurückzuführen ist. Die Energiepreisexplosion wirkte sich vor allem auf die Standorte Grimsby, Mobile und Heiligenkreuz in Form einer substanziellen Erhöhung der Gaspreise aus. Insgesamt ergaben sich für den Konzern Mehrkosten durch Energie- und Rohstoffpreiserhöhungen im Ausmaß von 35 Mio. EUR, die nicht kompensierbar waren. Aufgrund der Verteuerungen bei Rohstoffen und bei Energie wurden im September 2005 von Lenzing Preiserhöhungen um mindestens 5% angekündigt, die auch erfolgreich umgesetzt werden konnten. Der kontinuierliche Rohstoff- und Energiepreisanstieg bedingte eine neuerliche Preisanhebung ab 2006 um ebenfalls mindestens 5%.

35 31 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe MARKTPRÄSENZ IN ASIEN WEITER AUSGEBAUT Die Entwicklung der Produktionskapazitäten in der Faserindustrie in den einzelnen Weltregionen untermauert den langfristigen Trend, wonach sich der Markt für Fasern zunehmend Richtung Asien verschiebt. China hat seine Rolle als weltweit führender Absatzmarkt für Textilfasern noch weiter ausgebaut, während Europa an Bedeutung verloren hat. Die Lenzing Gruppe trägt dieser Marktentwicklung Rechnung. Im Jänner 2005 erfolgte die Vertragsunterzeichnung für den Bau der ersten Lenzing Faserproduktion in China. Gemeinsam mit der börsenotierten Nanjing Chemical Fibre Co., Ltd. (NCFC) wird ein auf Tonnen Jahresproduktion ausgelegtes Viscosefaserwerk (Textil und Nonwovens) im Chemieindustriepark Hongshan nahe der Stadt Nanjing errichtet. Der Baufortschritt verläuft nach Plan, sodass um den Jahreswechsel 2006/07 mit dem Beginn der Produktion gerechnet werden kann. Bereits 2004 hatte Lenzing seine Marktpräsenz in China mit der Errichtung einer Handelsniederlassung in Shanghai verstärkt und China als wichtigen Markt für Spezialfasern erschlossen. Weiters ist die Lenzing Gruppe im Geschäftsjahr 2005 mit Marketingmaßnahmen erstmals in Indien aktiv geworden. In Pakistan wurde der in den letzten Jahren aufstrebende Textilfasermarkt erfolgreich bearbeitet. Der konsequente Ausbau der Produktionskapazitäten bei der Beteiligung PT. South Pacific Viscose vervollständigt die Asien-Strategie der Lenzing Gruppe. TENCEL-AKQUISITION: ABSCHLUSS DES KARTELLVERFAHRENS Anfang April 2005 hat das österreichische Kartellgericht die im Geschäftsjahr 2004 erfolgte Übernahme der Unternehmensgruppe Tencel genehmigt. Dem ist eine Einigung mit den österreichischen Wettbewerbsbehörden mit einer Reihe von Auflagen und Beschränkungen vorangegangen. Das langwierige Verfahren führte für die Lenzing AG allerdings zu einem 2005 ergebniswirksamen Bußgeld in Höhe von 1,5 Mio. EUR.

36 32 Lagebericht 2005 GESCHÄFTSFELD FASERN BUSINESS UNIT FASER TEXTIL Der Geschäftsverlauf in der Business Unit Faser Textil war von sinkenden Faserpreisen bei steigenden Kosten geprägt. Dennoch konnte bei erhöhten Umsätzen wieder ein gutes Ergebnis erzielt werden. Die Umsatzzuwächse basierten in erster Linie auf dem Eintritt in neue Märkte und neue Applikationen, dem Ausbau bestehender Märkte sowie auf Erfolgen im Spezialfasergeschäft. Strategischer Schwerpunkt im Geschäftsjahr 2005 waren forcierte Innovationen in den Prozessen, in der Entwicklung und in der Applikation von Lenzing Fasern. Zur Umsetzung dieser Strategie wurden globale Projektteams aus den Bereichen Marketing, Verkauf und Entwicklung zusammengestellt. Diese Teams arbeiteten intensiv mit den Vertretern der nachgelagerten Textilstufen zusammen. Als Ergebnis wurden bereits 2005 insgesamt zehn innovative Produkte in den Segmenten Hemden, Sportswear, Bettwäsche, Handtücher und technische Textilien mit verbessertem Kundennutzen auf unterschiedlichsten Märkten erfolgreich positioniert. Ein Beispiel ist der Einsatz von TENCEL Fasern als Verstärkungs- und Verbesserungsfaser in der Baumwollindustrie. Hochwertige, aber auch mittlere Baumwollqualitäten werden durch gezielte TENCEL Beimischungen optimiert. Weitere Schwerpunkte setzte Lenzing Faser Textil im Frottierbereich sowie bei technischen Textilien. Durch die 2005 erfolgte Verbreiterung der Anwendungspalette von Lenzing Textilfasern können Modezyklen künftig besser abgefedert werden. AUSBLICK BUSINESS UNIT FASER TEXTIL Die globale Mengennachfrage hat sich in den ersten Wochen des Geschäftsjahres 2006 insgesamt stabil entwickelt. Allerdings stehen einer guten Entwicklung in Asien die unverändert schwierige Marktlage in Europa und den USA sowie das Überangebot an Baumwolle gegenüber. Die konsequente Fortsetzung des eingeleiteten Anwendungs- und Prozess-Innovationskurses sowie die Umsetzung notwendiger Preiserhöhungen und die globale Ausrichtung des Geschäftes lassen bei Lenzing Faser Textil eine zufrieden stellende Entwicklung für 2006 erwarten.

37 33 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe BUSINESS UNIT FASER NONWOVENS Lenzing Nonwovens ist einer der weltweit führenden Anbieter von Nonwovensfasern auf Cellulosebasis und der einzige Hersteller, der in den drei wichtigsten Absatzmärkten Europa, USA und Asien mit Produktionseinheiten präsent ist. Lenzing Nonwovens konnte 2005 seine globale Marktposition weiter ausbauen. Die Versandmengen lagen deutlich über jenen des Geschäftsjahres Das Geschäftsjahr 2005 war allerdings von einer schwierigen und extrem volatilen Marktlage und unbefriedigenden Margen in den ersten drei Quartalen gekennzeichnet. Erst im vierten Quartal setzte eine Stabilisierung am europäischen Markt ein. In den USA konnte Lenzing als Folge der bereits im Jahr 2004 intensivierten Marktentwicklung die Marktführerschaft erlangen. Die Betriebsschließung des letzten US- Viscosefaserherstellers führte allerdings im Verlauf des Jahres 2005 zu Unsicherheiten am Markt sowie einem verstärkten Importdruck, insbesondere aus Asien. Am asiatischen Markt konnte Lenzing 2005 seine starke Marktposition weiter behaupten. Im vierten Quartal war in Asien eine Marktabschwächung festzustellen. Der Markt steht hier unter dem Eindruck aggressiver Angebote aus China und Indien. AUSBLICK BUSINESS UNIT FASER NONWOVENS Die wieder stabilere Marktsituation und eine gute Orderlage in den ersten Wochen des angelaufenen Geschäftsjahres lassen weiteres Wachstum bei Lenzing Nonwovens in 2006 erwarten. Dieses Wachstum wird durch entsprechende Produktentwicklungen, neue Applikationen, eine intensivierte Kooperation mit global agierenden Kunden sowie durch eine Konsolidierung der Marktposition in Nordamerika gestützt. Ein weiterer Fokus wird die intensive Bearbeitung des asiatischen Marktes, auch in Vorbereitung des Produktionsstartes des Lenzing Werkes Nanjing, sein.

38 34 Lagebericht 2005 GESCHÄFTSFELD FASERN BUSINESS UNIT ZELLSTOFF Die Business Unit Zellstoff ist für die konzernweite Versorgung der Faserproduktionsstandorte mit Zellstoff, den Betrieb der Zellstofffabrik am Standort Lenzing sowie für den Vertrieb von Kuppelprodukten aus der Zellstoff- und Faserproduktion (z. B. Essigsäure, Furfural) verantwortlich. Die Zellstoffproduktion am Standort Lenzing erreichte im Geschäftsjahr 2005 mit über Tonnen einen neuen Rekord. Diese Produktion war zur Absicherung der erhöhten Faserproduktionsmenge erforderlich und konnte durch weiteres Debottlenecking der Anlagen erzielt werden. Höhere Holzeinkaufspreise führten 2005 zu einer Ergebnisbelastung, die durch verbesserte Erlöse bei den Nebenprodukten Furfural und Essigsäure nur teilweise ausgeglichen werden konnte. Bei den nicht-integrierten Faserstandorten konnten durch die Bündelung des Zellstoffeinkaufes im Jahr 2005 deutliche Vorteile in der Absicherung der Rohstoffversorgung erreicht werden. Auch hier mussten allerdings im Jahresverlauf Preissteigerungen verkraftet werden. Die künftige Zellstoffversorgung wurde durch langfristige Verträge weitgehend abgesichert. Damit hat die Lenzing Gruppe die Zellstoffversorgung auch für den künftigen Produktionsstandort Nanjing/China sichergestellt. AUSBLICK BUSINESS UNIT ZELLSTOFF Die mengenmäßige Zellstoffversorgung für die Faserproduktion ist für 2006 weitestgehend abgesichert. Der unverhältnismäßig schneereiche und kalte Winter, die dadurch erschwerte Holzeinbringung in Mitteleuropa und die massive Zunahme des Holzeinsatzes in Bio-Heizkraftwerken und beim Hausbrand in Mitteleuropa führt seit Beginn des Geschäftsjahres 2006 zu weiteren Preissteigerungen und einer wesentlich schwierigeren Holzversorgung der Zellstoffproduktion am Standort Lenzing. Dem wird durch eine Ausweitung des Holz-Bezugsradius entgegengesteuert.

39 35 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe BUSINESS UNIT ENERGIE Aufgabe der Business Unit Energie des Lenzing Konzerns ist die optimale Bereitstellung von Strom, Prozesswärme und sonstiger für die Produktionsprozesse notwendigen Medien. Die Zellstoff- und Faserproduktion ist ein energieintensiver Prozess, weshalb dieser Business Unit große Bedeutung innerhalb der Gruppe zukommt. Das Jahr 2005 war von einem weiteren, teilweise extremen Anstieg der Energiepreise an allen Standorten gekennzeichnet. Der Rohölpreisentwicklung folgend stiegen beispielsweise die Erdgaspreise um bis zu 100%, was insbesondere an den Standorten Grimsby/ Großbritannien und Mobile/Alabama, USA und Heiligenkreuz/Österreich zu erheblichen Kostenbelastungen führte. Durch die Rekordproduktionen bei Zellstoff und Fasern im Geschäftsjahr 2005 kam es zu einem Anstieg des Brennstoffeinsatzes von 2,3% und des Stromverbrauches von 1,9%. Der Anteil des Einsatzes von fossilen Brennstoffen konnte allerdings von 17,7% im Jahr 2004 auf 15,2% im Jahr 2005 verringert werden. Auch der Zukauf von elektrischer Energie konnte im Vergleich zum Jahr 2004 um 4,4% reduziert werden. Die Eigenversorgung der Lenzing AG mit elektrischer Energie betrug im Jahr 2005 mehr als 94%.

40 36 Lagebericht 2005 GESCHÄFTSFELD FASERN BRENNSTOFFMIX DER LENZING AG (inkl. RVL) JAHRESBRENNSTOFFEINSATZ (2005): GJ BIOGENE BRENNSTOFFE UND RESTSTOFFE 84,8% CO 2 -NEUTRAL Reststoffe/ Klärschlamm 28,8% Rinde/Sägespäne 11,5% Laugen 44,5% FOSSILE BRENNSTOFFE 15,2% Erdgas 7,6% Öl 0,8% Kohle 6,8% Weitere Meilensteine am Standort Lenzing waren 2005 die Erneuerung der Wasserkraftwerke an der Ager sowie der Baubeginn eines neuen Laugeverbrennungskessels. Diese Großinvestition im Volumen von rund 40 Mio. EUR wird eine kontinuierliche thermische Verwertung der aus der Zellstoffproduktion anfallenden Lauge sicherstellen.

41 37 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe VERFAHREN FÜR RESTSTOFFVERWERTUNGSANLAGE (RVL) ERFOLGREICH ABGESCHLOSSEN Der Verwaltungsgerichtshof hat im September 2005 den Bescheid des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft für den Betrieb der Reststoffverwertungsanlage Lenzing GmbH (RVL) bestätigt. Damit wurde ein langjähriges Behördenverfahren endgültig und rechtskräftig abgeschlossen. Die RVL-Anlage liefert einen hohen Beitrag zur Energieversorgung der Lenzing AG und ist wichtiger Bestandteil einer modernen österreichischen Abfallwirtschaft. Am Standort Heiligenkreuz wurde für die Sicherstellung der Kühlwasserversorgung das Projekt Kühlturmzelle 3 und 4 umgesetzt. Für die Verbesserung der Eigenstromerzeugung bei der indonesischen Beteiligung PT. South Pacific Viscose (SPV) wurde im vierten Quartal 2005 eine neue Wirbelschichtkesselanlage für Kohlefeuerung in Betrieb genommen. Der kostenintensive Einsatz von Dieselgeneratoren ist künftig nur mehr im Notfallbetrieb erforderlich. AUSBLICK BUSINESS UNIT ENERGIE Eine Entspannung auf der Energiepreisseite ist nicht zu erwarten. Die Energieintegration am Standort Lenzing wird daher in Zukunft ein immer wichtigeres Asset werden. Es gilt, alle Energie-Optimierungspotenziale zu nutzen, etwa durch verstärkten Einsatz von Abfall- und Ersatzbrennstoffen. Für die übrigen Standorte werden Konzepte entwickelt, die zum einen auf einen Wechsel der Brennstoffe, zum anderen auf verbrauchs- und preisseitige Energiekostenreduktion abzielen.

42 38 Menschen bewegen. KOMPETENZ bedeutet in der Lenzing Gruppe die Fähigkeit, Technologie und Markt als logische Einheit zu begreifen. Unsere Positionierung als World Leader in Cellulose Fiber Technology und Marktführer ist der Beweis dafür.

43 39 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe Kompetenz ist dynamisch. Das technologische Umfeld, in dem ich arbeite, verändert sich rasant das im Lauf der Jahre in meinem Unternehmen im Team erarbeitete Wissen ist die beste Grundlage dafür, dass ich weiter am Ball bleiben kann. Berndt Cupak (38) Berndt Cupak ist Projektmanager im Bereich Zellstofftechnik der Lenzing Technik, dem technologischen Kompetenzzentrum der Lenzing Gruppe. Zu den täglichen Herausforderungen des Ingenieurs zählen Innovation und Entwicklung. Die herausragende Kompetenz der Lenzing Gruppe als Cellulosefaser- Spezialist zeigt sich in vielerlei Hinsicht. Wir sind weltweit das einzige Unternehmen, das alle drei Cellulosefaser-Generationen Viscose-, Modalund Lyocellfaser unter einem Dach vereint. In unserem weltweit einzigartigen Forschungszentrum für Holz- und Faserchemie am Standort Lenzing legen wir die Grundlagen für unsere erfolgreichen Produkte der Zukunft. Mit der Lenzing Technik als Spezialist für Zellstoff- und Viscoseanlagen definieren wir die Technologiestandards der Branche. Dies und die über Jahrzehnte aufgebaute Marktkompetenz haben uns zu dem gemacht, was wir sind: der Markt- und Technologieführer der Branche.

44 40 Lagebericht 2005 GESCHÄFTSFELD TECHNIK LENZING TECHNIK Das international tätige Anlagenbau- und Engineeringunternehmen Lenzing Technik GmbH ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Lenzing AG und bietet Dienstleistungen und Produkte in den Bereichen Faser- und Zellstofftechnik, Anlagenbau und Automation sowie Mechatronik an. Das konjunkturelle Umfeld im Geschäftsjahr 2005 war erneut positiv. Die gute Auftragslage von Seiten externer Kunden und ein neuerlich hohes Auftragsvolumen aus der Lenzing Gruppe ermöglichten einen Gesamtumsatz von 88,6 Mio. EUR (nach 88,2 Mio. EUR im Vorjahr). Der Umsatz ohne konzerninterne Umsätze betrug 41,2 Mio. EUR, nach 43,0 Mio. EUR im Jahr zuvor. Die in allen Bereichen positiven Projektabschlüsse und der erfolgreiche Aufbau neuer Geschäftsbereiche ermöglichten ein sehr erfreuliches Ergebnis. FASER- UND ZELLSTOFFTECHNIK Das Segment Faser- und Zellstofftechnik besteht aus den Produktgruppen Viscosetechnik, Separationstechnik und Zellstofftechnik und bietet Engineeringleistungen und Anlagenlieferungen für Faser- und Zellstoffproduzenten an. Die anhaltend hohe Investitionsbereitschaft in Produktionsanlagen für cellulosische Fasern ermöglichte ein hohes Auftragsvolumen und gute Ergebnisse. Durch Neuentwicklungen und die Erweiterung des Produktangebotes konnte die Gruppe Separationstechnik wieder einen sehr guten Geschäftsverlauf erreichen. Auch die Gruppe Zellstofftechnik erzielte wieder erfreuliche Auftragseingänge in Nord- und Osteuropa und in Amerika. ANLAGENBAU UND AUTOMATION Der Geschäftsbereich Anlagenbau konnte 2005 an die gute Entwicklung des Vorjahres anschließen. Der 2004 begonnene Aufbau eines Zentrums für die Verarbeitung von Kunststoffen im Anlagenbau ermöglichte bereits 2005 die Erweiterung der Angebotspalette um Abluft-, Wasserreinigungs- und Wärmerückgewinnungsanlagen. Ebenso positiv entwickelten sich der Bereich Industrieservice sowie der Bereich Elektro-, Mess- und Regeltechnik. In der Automatisierung von Produktionsanlagen konnte Lenzing Technik steigende Umsatz- und Ergebniswerte erreichen. Lenzing Technik ist der alleinige Servicepartner für ABB Antriebstechnik für große Teile Österreichs. MECHATRONIK Dieses Segment umfasst die Produktbereiche Electronics, Robotics und Markiersysteme. Lenzing Technik konzentriert sich auf die Herstellung von Produkten mit einem hohen mechanischen und elektronischen Technologieniveau. Schwerpunkte waren 2005 die Fertigung von medizintechnischen, elektronischen und elektromechanischen Geräten und Baugruppen nach kundenspezifischen Anforderungen. Die Produktpalette reicht von Online-Bankautomatensystemen für den Zahlungs-

45 41 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe verkehr über Warm- und Kaltgetränkeautomaten, Spielkonsolen mit globaler Vernetzungstechnologie bis hin zu kundenspezifischen Monitoren für die Ultraschalltechnik. Neu im Portfolio der Gruppe Robotics ist seit 2005 eine Standardschweißzelle mit Roboterbestückung, die eine kostengünstige universelle Komplettlösung zur Serienfertigung darstellt. Der Bereich Markiersysteme konnte sich 2005 mit erfolgreichen Inbetriebnahmen von Markieranlagen in Europa und Asien weltweit etablieren. Das Joint Venture mit der Novotech Elektronik GmbH, LENO Electronics, bietet vollautomatisierte SMT Fertigung inklusive optionaler Handbestückung von Elektronikbaugruppen an. AUSBLICK GESCHÄFTSFELD TECHNIK Der hohe Auftragsstand und die erfreuliche Nachfragesituation sind die Basis für eine Fortsetzung der guten Geschäftsentwicklung im angelaufenen Jahr Der Anteil der Aufträge von externen Kunden wird 2006 weiter ansteigen. Insgesamt ist mit einer guten Umsatz- und Ertragsentwicklung zu rechnen. GESCHÄFTSFELD TECHNIK UMSATZAUFTEILUNG NACH SEGMENTEN Faser- und Zellstofftechnik 26% Mechatronik 19% Anlagenbau und Automation 55%

46 42 Menschen bewegen. FLEXIBILITÄT ist unsere klare Antwort auf sich stetig ändernde Rahmenbedingungen, die als Chance begriffen immer auch Potenzial für neues Wachstum in sich bergen.

47 43 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe Flexibilität bedeutet für mich in meinem Job als Prozessentwickler vor allem vernetztes Denken und Vielseitigkeit. Andreas Reifensteiner (37) Seit vier Jahren ist Andreas Reifensteiner bei Lenzing Plastics beschäftigt. Als Projektleiter für die Entwicklung und Optimierung von Folien zuständig, ist es für ihn Herausforderung und Freude zugleich, abseits ausgetretener Pfade neue Wege zu beschreiten. Flexibilität zeigt sich bei der Lenzing Gruppe auf allen Ebenen. Wir haben bewiesen, dass wir in der Lage sind, rechtzeitig auf die Herausforderungen in unserem Umfeld zu reagieren ob es um Umweltfragen, Marktveränderungen oder neue Technologien geht. Flexibilität heißt aber auch zu agieren. Ein gutes Beispiel dafür ist Lenzing Plastics, deren Firmenphilosophie auf eine selektive Nischenstrategie ausgerichtet ist. Kurze Entwicklungszeiten, persönliche Kommunikation mit dem Kunden und schnelle Entscheidungen prägen hier das Verständnis von Flexibilität. Bei 15 Produktgruppen ist man in jeder Nische ganz vorne mit dabei. Mehr als die Hälfte der Produkte, die Lenzing Plastics heute vertreibt, waren vor drei Jahren nicht mehr als eine Idee in den Köpfen innovativer Mitarbeiter.

48 44 Lagebericht 2005 GESCHÄFTSFELD PLASTICS LENZING PLASTICS Die Lenzing Plastics GmbH ist ein führendes österreichisches Kunststoffunternehmen. Schwerpunkt ist die Verarbeitung von Thermoplasten und Polytetrafluorethylen (PTFE) zu hochwertigen Nischenprodukten. Das Geschäftsjahr 2005 brachte für Lenzing Plastics das zweitbeste Ergebnis der Unternehmensgeschichte, obwohl die Rahmenbedingungen infolge des starken Anstieges der Rohstoffpreise deutlich schwieriger wurden. Der Umsatz laut Segmentberichterstattung erreichte mit 79,9 Mio. EUR (nach 76,3 Mio. EUR) einen neuen Spitzenwert. Die drastische Verteuerung von Polyolefin-Rohstoffen führte zu einer zusätzlichen Kostenbelastung von rund 3 Mio. EUR bei Thermoplasten. Diese Preissteigerung konnte 2005 noch nicht in gleichem Umfang an die Kunden weitergegeben werden. NEUE NISCHENPRODUKTE AM MARKT ERFOLGREICH PLATZIERT Lenzing Plastics konnte dem ungünstigen Marktumfeld durch eine konsequente Fortsetzung der bisher schon erfolgreichen Nischenstrategie begegnen. In einigen Geschäftsfeldern wurden beachtliche Erfolge erzielt: So konnte die Produktionsmenge für Zahnseide gegenüber dem Vorjahr verdoppelt werden, im Bereich medizinischer Anwendungen gelang der Durchbruch in der Herstellung von PTFE Garn für künstliche Herzklappen eines US-Produzenten. Neue Anwendungsbereiche für Lenzing Plastics Produkte wurden in den Geschäftsfeldern Schutzbekleidung und textile Architektur erfolgreich erschlossen. Im Filtrationsgeschäft gelang die erste Installation von Lenzing Heißgasfiltern in China. Der von Lenzing vor rund zwei Jahren auf den Markt gebrachte Kunstrasen wurde am Markt positiv angenommen. Auf Grund der starken Nachfrage ist eine Ausweitung der Produktionskapazitäten für dieses Produkt geplant. Im Bereich Baustoffe (Folienverbunde für den Dachausbau und Halbfabrikate für die Dämmstoffindustrie) konnte Lenzing Plastics trotz rückläufigem Markt in Zentraleuropa die Absatzmenge gegenüber 2004 konstant halten. Bei Bändchen und Carry Handles war der Markt von der Rohstoffpreisentwicklung belastet.

49 45 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe AUSBLICK GESCHÄFTSFELD PLASTICS Lenzing Plastics wird den Wachstumskurs mit Nischenprodukten auch 2006 fortsetzen. Schwerpunkte werden bei PTFE die Produkte Zahnseide sowie textile und medizinische Anwendungen sein, bei Thermoplasten der Ausbau der Kapazitäten für Kunstrasen. Der Geschäftsverlauf im Geschäftsfeld Baustoffe wird von einer moderaten Nachfrage bei starkem Wettbewerb, auch aus Fernost, gekennzeichnet sein. Auf Grund der strategischen Ausrichtung und Produktivitätssteigerungen in allen Bereichen ist 2006 trotz der ungünstigen Rohstoffpreissituation wieder mit einem guten Ergebnis zu rechnen. GESCHÄFTSFELD PLASTICS UMSATZAUFTEILUNG NACH MARKTSEGMENTEN PTFE Fasern und Filamente 27% Kunstrasen 6% Kabelfolien 12% Verpackung 19% Baustoffe 36%

50 46 Menschen bewegen. ZUVERLÄSSIGKEIT ist Teil unserer Bemühungen um das Vertrauen der Kunden. Das Wahrnehmen von Verantwortung ist die Basis für stabile und langjährige Partnerschaften.

51 47 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe Zuverlässigkeit hat viel zu tun mit Vertrauen. Bei unserer Arbeit ist es wichtig, dass wir Kollegen uns aufeinander verlassen können. Josef Mario Mair (33) Josef Mario Mair ist im Schichtbetrieb für den reibungslosen Betrieb der Papiermaschine und die produzierte Qualität des Papiers mit verantwortlich. Das zuverlässige Funktionieren der Technik und das Zusammenspiel mit den Kollegen ist dabei die Grundlage seiner Arbeit. Zuverlässigkeit schafft Vertrauen und Sicherheit, was gerade im Hinblick auf Kundenbeziehungen wichtig ist langjährige partnerschaftliche Beziehungen wären ohne Verlässlichkeit undenkbar. Für uns geht Zuverlässigkeit über den reinen Qualitätsbegriff hinaus. Vereinbarungen einhalten, Vertrauen nicht enttäuschen, Ehrlichkeit für die Zusammenarbeit unter Kollegen ist dies genauso wichtig wie im Umgang mit Kunden. Wir verstehen Zuverlässigkeit auch als Verantwortung gegenüber unserem Umfeld.

52 48 Lagebericht 2005 GESCHÄFTSFELD PAPIER Lenzing Papier ist Anbieter von hochwertigen Nischenprodukten auf holzfreier Naturpapierbasis. Briefumschlagpapiere, Recyclingpapiere mit hohem Weißgrad und Plakatpapiere sind die Schwerpunkte der Produktpalette. Das Geschäftsjahr 2005 brachte keine Änderungen der sehr schwierigen Marktlage für den Geschäftsbereich Papier der Lenzing AG. Die weiterhin unbefriedigende Konjunkturentwicklung in Europa, die schleichende Preiserosion sowie stark steigende Energieund Transportkosten waren die wesentlichen negativen Einflussfaktoren. Im ersten Quartal 2005 mussten die Ende 2004 verhandelten Preiserhöhungen wieder zurückgenommen werden und man fand sich teilweise auf einem niedrigeren Preisniveau als zuvor wieder. Davon war vor allem das Segment Briefumschlagpapiere betroffen. Kunden in diesem Segment waren schlecht beschäftigt, der Großhandel hatte mit schwacher Auftragslage seitens der Druckereien zu kämpfen. Insgesamt hatte die Branche in den Kernmärkten der Lenzing AG Deutschland, Österreich und Schweiz mit einem schleppenden Auftragseingang, einem nicht kostendeckenden Preisniveau und einem nicht zufrieden stellenden Auslastungsgrad zu kämpfen. Trotz dieses schwierigen Umfeldes konnte die Papierproduktion der Lenzing AG 2005 zu 100% ausgelastet werden. Die Produktionsmenge lag mit rund Tonnen auf Vorjahresniveau. Der Umsatz laut Segmentberichterstattung betrug 53,1 Mio. EUR nach 53,5 Mio. EUR im Jahr zuvor. Trotz realisierter Effizienzsteigerungen, erfolgreicher Markteinführung von neuen Qualitäten in den Segmenten Briefumschlag und Recycling und massiver Kosteneinsparungen in allen Bereichen musste ein negatives Ergebnis hingenommen werden.

53 49 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe AUSBLICK GESCHÄFTSFELD PAPIER Gegen Jahresende 2005 war eine gewisse Marktbelebung spürbar. Allerdings haben sich die Kosten im Energie- und Transportbereich neuerlich erheblich erhöht. Preisanpassungen werden daher unumgänglich sein und dürften auf Grund der wieder besseren Konjunkturaussichten in Deutschland auch am Markt durchsetzbar sein. Die laufenden Kostensenkungsprogramme werden weiterhin umgesetzt. GESCHÄFTSFELD PAPIER UMSATZAUFTEILUNG NACH SORTEN Recyclingpapiere 34% Plakatpapiere 7% Briefumschlagpapiere 59%

54 50 Lagebericht 2005 RISIKOMANAGEMENT Der Vorstand der Lenzing AG als Konzernleitung und die ihm zugeordneten Zentralstellen übernehmen für die in Business Units aufgeteilten operativen Einheiten der Lenzing Gruppe umfangreiche Steuerungs- und Controllingaufgaben im Rahmen eines internen, alle Standorte umfassenden Kontrollsystems. Das rechtzeitige Erkennen, Evaluieren und Reagieren auf strategische und operative Risiken ist ein wesentlicher Bestandteil der Führungstätigkeit dieser Einheiten. Ein einheitliches und konzernweites, auf Monatsbasis arbeitendes Berichtswesen und eine laufende Überarbeitung der Pläne sind Grundlage dafür. Weiters wurde im Geschäftsjahr 2005 eine neue Funktion Risikomanagement geschaffen. Eine der Aufgaben ist es, bei der Früherkennung von strategischen und operativen Risken aktiv mitzuarbeiten und entsprechende Strategien zur Risikominimierung mit den betroffenen Abteilungen aktiv umzusetzen. Strategische Marktrisiken werden auf Basis einer global agierenden, Lenzing-internen Marktforschung permanent beobachtet und analysiert. Zudem werden Risiken mit den Leitern der Business Units in Zusammenhang mit der jährlich zu erstellenden Mittelfristplanung diskutiert. ALLGEMEINE RISIKEN Als weltweit agierendes Unternehmen ist die Lenzing Gruppe einer Vielzahl von makroökonomischen Risiken ausgesetzt. Die Preis- und Mengenentwicklung der Business Units Faser Textil und Plastics sowie in geringerem Maße auch bei Faser Nonwovens ist zyklisch. Sie ist von globalen und regionalen Konjunkturlagen abhängig. Die dynamische Entwicklung in Asien spielte zuletzt eine immer stärkere Rolle. Ebenso ist der Geschäftsverlauf bei Lenzing Technik stark von der Investitionsbereitschaft in der Zellstoff- und Viscosefaserindustrie abhängig. Lenzing ist bestrebt, diese Risiken durch internationale Marktpräsenz und hohe Produkt- Diversifikation zu minimieren, da die Branchen- und regionalen Zyklen nicht immer parallel verlaufen. NOTFALLMANAGEMENT Zusätzlich zu den an den Standorten existierenden Krisenvorsorgeplänen wurde ein Krisenkommunikationskonzept für die Lenzing Gruppe eingeführt.

55 51 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe SPEZIELLE RISIKEN Auf bestimmten Märkten konkurrieren Lenzing Fasern mit Baumwolle und Synthesefasern. Deren Preisentwicklungen können somit auch die Erlöse und Mengenbewegungen von Lenzing Fasern beeinflussen. Diesem Risiko wirkt Lenzing durch einen immer höheren Spezialitätenanteil (geringere Austauschbarkeit) im Produktportfolio entgegen. BESCHAFFUNGSRISIKO Lenzing kauft große Rohstoffmengen (Holz, Zellstoff, Chemikalien, Kunststoff, Energie) zu. Die Faserproduktion und die Margen im Fasergeschäft sind Risiken bei der Verfügbarkeit und der Preisentwicklung dieser Rohstoffe unterworfen. Diesem Risiko wirkt Lenzing durch eine sorgfältige Auswahl der Lieferanten nach den Kriterien Preis, Zuverlässigkeit, Bonität und Qualität, aber auch durch langjährig ausgerichtete, stabile Lieferanten-Kunden-Beziehungen mit teilweise mehrjährigen Abnahmeverträgen entgegen. Bei Energie verfolgt Lenzing die Strategie, den Autarkiegrad möglichst hoch zu halten. UMWELTRISIKO Die Herstellung von Cellulosefasern ist ein komplexer chemischer und physikalischer Vorgang, der gewisse Umweltrisiken bedingt. Durch spezielles, proaktives und nachhaltiges Umweltmanagement, Kreislaufschließungen und laufendes Monitoring der Emissionen werden diese Risiken gut beherrscht. ABSATZRISIKO Als Nischenplayer in allen Geschäftsfeldern bedient Lenzing eine vergleichsweise kleine Anzahl von Kunden. Abnahmeausfälle bei Großkunden stellen daher gewisse Risiken dar, denen Lenzing durch seine globale Präsenz und die laufende Erweiterung des Kundenspektrums bzw. seiner Absatzsegmente und märkte entgegenwirkt. WÄHRUNGSRISIKO Die Internationalität der Gruppe hat Währungsrisiken in den Wechselkursen Euro-Dollar sowie Euro-Pfund Sterling und Euro-Schweizer Franken zur Folge. Dieses Risiko wird durch vorausgehendes Hedging des erwarteten Netto-Exposures in diesen Währungen auf Jahresbasis großteils eingegrenzt. Details siehe Notes Nr. 33 und 34.

56 52 Lagebericht 2005 RISIKOMANAGEMENT WETTBEWERBSRISIKO Als Technologieführer ist Lenzing Risiken ausgesetzt, seine Marktposition bei Fasern durch Technologie-Nachahmungen oder neue Technologien von Mitbewerbern nicht halten zu können. Diesem Risiko steuert Lenzing durch permanente Beobachtung der Wettbewerber und einen überdurchschnittlichen Forschungs- und Entwicklungsaufwand sowie eine hohe Produkt-Innovationsrate entgegen. VERWENDUNG VON FINANZINSTRUMENTEN Für die Behandlung finanzieller Risiken bestehen klare, schriftliche Richtlinien, die vom Vorstand der Gesellschaft erlassen und laufend überwacht werden. Die Lenzing Gruppe verwendet zur Absicherung von operativen Währungsrisiken hauptsächlich aus Umsätzen in USD derivative Finanzinstrumente, nämlich Devisentermingeschäfte und Fremdwährungsoptionen. Ziel des Fremdwährungs-Risikomanagements ist die Absicherung der operativen Zahlungsströme gegen negative Schwankungen der Wechselkurse. Sowohl das Sicherungsgeschäft als auch die Korrelation zwischen dem Risiko und dem Sicherungsinstrument werden laufend beobachtet und berichtet. AUSFALLSRISIKO Das Ausfallsrisiko in Bezug auf diese derivativen Finanzinstrumente ist in Hinblick auf die gute Bonität der Vertragspartner als gering einzustufen. Ausfallsrisiken in Bezug auf originäre Finanzinstrumente, nämlich Ausleihungen, Wertpapiere, Forderungen und Guthaben bei Kreditinstituten wurde, soweit solche erkennbar waren, durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Das maximale Ausfallsrisiko stellen die in Bezug auf diese Finanzinstrumente in der Bilanz ausgewiesenen Buchwerte dar. Zusätzlich hat die Lenzing AG Haftungen für Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis in Höhe von 6,5 Mio. EUR übernommen. Die Gesellschaft wird subsidiär in Anspruch genommen, falls diese Unternehmen ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. Das Risiko wird als gering eingestuft.

57 53 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe MARKTWERTÄNDERUNGSRISIKO Auch das Marktwertänderungsrisiko in Bezug auf originäre, wie derivative Finanzinstrumente wird als gering eingestuft. Soweit dieses auf Fremdwährungsrisiken zurückzuführen ist, ist es durch Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte gesichert. Bei kurzfristigen Finanzinstrumenten ist im Übrigen auch bis zur Fälligkeit nicht mit großen Schwankungen zu rechnen. Die langfristigen Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen variabel verzinst, sodass auch diesbezüglich nicht mit signifikanten Wertschwankungen zu rechnen ist. LIQUIDITÄTSRISIKO Ein Liquiditätsrisiko, nämlich ein Risiko derart, dass die zur Erfüllung der aus den derivativen und den originären Finanzinstrumenten resultierenden Verpflichtungen erforderlichen Finanzmittel nicht zur Verfügung stehen, besteht nicht. Die derivativen Finanzinstrumente dienen ausschließlich Sicherungszwecken. Die resultierenden Verpflichtungen sind demgemäß durch die gesicherten Geschäfte gedeckt. Die Verpflichtungen aus originären Finanzinstrumenten können mit den vorhandenen liquiden Mitteln und allenfalls zusätzlichen Mitteln aus der Innenfinanzierung gedeckt werden. CASHFLOW-RISIKEN Auch die mit Finanzinstrumenten verbundenen Cashflow-Risiken, das sind Risiken, dass die aus den Finanzinstrumenten resultierenden Zahlungsströme Schwankungen unterliegen, sind im Wesentlichen auf variabel verzinste Verbindlichkeiten begrenzt. Entsprechende Sicherungsgeschäfte bewirken, dass sich Wechselkursänderungen nicht auf die Zahlungsströme auswirken. Insgesamt sind dem Vorstand der Lenzing AG als Konzernleitung der Lenzing Gruppe zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2005 keine Risiken bekannt, die den Bestand des Konzerns im Geschäftsjahr 2006 gefährden könnten.

58 54 Menschen bewegen. NEUGIERDE treibt uns zu ständig neuen Entwicklungen. Die Natur hat uns mit der im Holz enthaltenen Cellulose ein perfektes Ausgangsmaterial für unsere Entwicklungen zur Verfügung gestellt.

59 55 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe Meine natürliche Neugierde als Forscher, mein Interesse für erneuerbare Ressourcen und die Idee der Nachhaltigkeit sind meine Motivation. Das Ziel, Textilien herzustellen, die dem Menschen eine,zweite Haut sind, weil sie auf natürlichen Materialien beruhen, finde ich spannend. Christian Schuster (41) Der habilitierte Biochemiker ist Projektleiter in der Lenzinger Faserentwicklung. Sein Interesse für das Thema nachwachsende Rohstoffe zeigt sich sowohl in seinem beruflichen Werdegang als auch in seinem persönlichen Engagement. Sein Hauptaufgabengebiet liegt in der Erforschung der inhärenten Eigenschaften und Struktur von Cellulosefasern. Unser Rohstoff Holz in seiner natürlichen Vollkommenheit stellt uns vor ganz besondere Herausforderungen. Die im Holz enthaltene Cellulose ist das wichtigste Konstruktionsmaterial der Natur und im Überfluss vorhanden. Noch immer entdecken wir bisher unbekannte Eigenschaften dieses einzigartigen Biopolymers. In jahrzehntelanger Forschungsarbeit haben wir die Viscosetechnologie zu einem nachhaltigen Prozess optimiert trotzdem bleiben wir nicht stehen. Neugierde heißt für uns, gegebene Antworten zu hinterfragen das Ergebnis ist der Lyocellprozess, der die Faserwelt revolutionierte. Als Cellulosefaser des 21. Jahrhunderts setzt dieses Produkt nicht nur im Umweltbereich neue Standards.

60 56 Lagebericht 2005 FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Die Lenzing Gruppe betreibt am Standort Lenzing ein weltweit führendes Kompetenzzentrum für Cellulosechemie und Fasertechnologie mit Labors und Pilotanlagen quer über die gesamte Prozesskette vom Holz bis hin zu textilen und Nonwovens Endprodukten. Darüber hinaus kooperiert Lenzing mit namhaften Forschungseinrichtungen wie etwa dem Kompetenzzentrum WOOD K plus und drei universitären Christian Doppler Labors. Optimierungen im Bereich des Zellstoffeinsatzes in der Faserproduktion, Prozessentwicklungen in der Produktion sowie die Vorarbeiten für die Erschließung neuer Anwendungen von Lenzing Fasern waren im Geschäftsjahr 2005 die Schwerpunkte der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit. Dabei bewährte sich die Integration der Innovationsgruppen in die operativen Business Units. Dies gewährleistete eine effiziente und marktnahe Entwicklungsarbeit. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (berechnet nach Frascati) betrugen im Geschäftsjahr ,5 Mio. EUR (nach 17,0 Mio. EUR im Jahr zuvor). FASERINNOVATION WEITER VORANGETRIEBEN Sowohl auf der Viscose- als auch der Lyocell-Technologieseite konnten 2005 neue innovative Anwendungsgebiete erschlossen werden. Diese Arbeiten wurden durch die Einrichtung einer neuen Arbeitsgruppe Textile Engineering unterstützt, die sich praxisnah mit textilen Entwicklungen beschäftigt. Dadurch gelang es beispielsweise, die spezifischen Eigenschaften der Lenzing Fasern in Mischungen mit anderen Fasern so umzusetzen, dass neue intelligente textile Produkte auf den Markt gebracht werden konnten. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt war der Bereich Technische Textilien.

61 57 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe Für die Business Unit Faser Nonwovens lag der Entwicklungsschwerpunkt in der Verbesserung der Absorptionsfähigkeit von Faserprodukten, sowohl bei Viscose- als auch bei Lyocellfasern, sowie bei der Entwicklung neuer medizinischer und technischer Anwendungsgebiete. Im Bereich Zellstoff wurden die Schwerpunkte in der weiteren Verfahrensverbesserung und der Ausweitung der Gewinnung von Nebenprodukten aus der Zellstoffproduktion am Standort Lenzing gesetzt. Ebenso wurden Forschungsarbeiten für den spezifischen Einsatz bestimmter Zellstoffqualitäten für die Herstellung von Nonwovens-Fasern begonnen. AUSBLICK FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Die konsequente Fortsetzung der Entwicklung innovativer Anwendungen von Lenzing Fasern im textilen Sektor und für den Nonwovens-Bereich wird Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit im Geschäftsjahr 2006 sein. Diese Arbeiten werden ergänzt durch Qualitäts- und Produktionsoptimierungen im Faserbereich sowie Prozess- und Effizienzsteigerungen in der Zellstoffproduktion.

62 58 Menschen bewegen. RÜCKSICHT hat für die Lenzing Gruppe mit Weitblick zu tun. Die Lebensqualität der Zukunft hängt auch davon ab, welchen Respekt wir unserer Umwelt in der Gegenwart zollen.

63 59 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe Ich wohne selbst in der Nähe des Unternehmens und bin stolz darauf, einen Beitrag zu leisten, dass ein Industriebetrieb wie Lenzing mitten in einem touristisch geprägten Umfeld wie dem Salzkammergut umweltschonend produzieren kann. Hannes Motz (46) Der Chemiewerker Hannes Motz ist als Schichtführer mit verantwortlich für den reibungslosen Betrieb der Abwasserreinigungsanlage der Lenzing AG, die dazu beiträgt, dass der kleine Fluss Ager trotz eines Produktionsvolumens von jährlich Tonnen Fasern eine nachweislich gute Wasserqualität aufweist. In der Zellstoff- und Viscosefaserbranche setzt die Lenzing Gruppe mit ihren hohen Umweltstandards weltweit Maßstäbe. Bereits vor Jahrzehnten hat das Unternehmen die Weichen für umweltrelevante Emissionsreduktionen gestellt. Laufend investieren wir in entsprechende Produktionstechnologien und Optimierungsmaßnahmen: Die Verbesserung von Produktionsverfahren und Kreislaufprozessen trägt zur Emissionsvermeidung bei und schont die Umwelt. Außerdem erzeugen wir aus dem Rohstoff Holz vermarktbare Nebenprodukte wie Essigsäure, Furfural oder Xylose. Damit wird eine zusätzliche Wertschöpfung erreicht, Arbeitsplätze werden gesichert.

64 60 Lagebericht 2005 UMWELTSCHUTZ UND NACHHALTIGKEIT Lenzing erzeugt im Kerngeschäft Fasern hochwertige industrielle Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen. Lenzing setzt mit seinen hohen Umweltstandards an allen Produktionsstandorten seit vielen Jahren Maßstäbe für die Cellulosefaserindustrie. Das Bekenntnis der Lenzing Gruppe zu nachhaltigem Wirtschaften ist somit auch eng verwoben mit den bei Lenzing eingesetzten Rohstoffen, den Produktionsprozessen, den Produkten und Dienstleistungen. LENZING AG: MEHR PRODUKTION BEI GLEICHEN EMISSIONEN Das Berichtsjahr 2005 war im Bereich Umweltschutz am Standort Lenzing durch die erfolgreiche Bewältigung der Produktionssteigerungen in der Zellstoff- und Faserproduktion bei unveränderten Emissionswerten geprägt. Dies konnte durch eine weitere Leistungssteigerung der Umweltschutzanlagen, insbesondere durch den Einsatz von Verdunstungskühlanlagen und die seit 2004 in Betrieb befindliche anaerobe biologische Sulfatentfernung in der Abwasserreinigung gewährleistet werden. BESSERE NUTZUNG DER WASSERKRAFT Ein Meilenstein bei der Nutzung der Wasserkraft am Standort Lenzing war die Erneuerung von drei Wasserkraftwerken an der Ager. Die Investition erfolgte gemeinsam mit der Brandstetter Säge und Kraftwerks GmbH & Co KG. Der Stromertrag der Anlagen wird dadurch verdoppelt. Die baulichen Maßnahmen haben die ökologische Situation deutlich verbessert. So wurden etwa Fischaufstiegshilfen errichtet, die bereits auf die Europäische Wasserrahmenrichtlinie abstellen. Die Sicherstellung der erforderlichen hohen Umweltperformance in allen Umweltbereichen und die intensive Befassung mit aktuellen umwelt- und wasserrechtlichen Aufgaben sowie die beginnende Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) waren weitere Schwerpunkte des Jahres UMWELTMANAGEMENTSYSTEM PRÜFSTELLE UMWELTANALYTIK ENERGIEOPTIMIERUNG Das zweite Überwachungsaudit des Umweltmanagementssystems nach ISO durch die ÖQS Zertifizierungs- und Begutachtungs GmbH wurde im Juli 2005 mit Erfolg absolviert. Das Umweltmanagementsystem der Lenzing AG bestätigte sich als wesentliches Element zur Sicherstellung einer hohen Qualität der Umweltleistungen und der internen und externen Kommunikation in Umweltbelangen. Die akkreditierte Prüfstelle Umweltanalytik Lenzing (UAL) entspricht der EN ISO und bietet externen Kunden vielfältige Umweltanalytikleistungen in den Bereichen Wasser, Abwasser und Abfall an. Die Prüfstelle konnte auch 2005 ihre Kompetenz weiter festigen. Die anderen Standorte wurden durch Energieoptimierungsmaßnahmen einem kontinuierlich verbesserten Umweltschutz unterzogen. Am Standort Grimsby wurde durch entsprechende Maßnahmen erreicht, dass rund 90% des Produktionsabfalles einer Wiederverwertung zugeführt werden. Bei der indonesischen Beteiligung PT. South Pacific Viscose setzte man erste Schritte zur Erweiterung der Abwasserreinigungsan-

65 61 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe lage. Das Projekt soll bis Ende 2006 die Abwasserqualität weiter verbessern. Weiters wurde mit der Planung und Ausführung einer Schwefelrückgewinnungsanlage begonnen. Die Einführung des Umweltmanagementsystems nach ISO wurde gestartet. Die Zertifizierung durch die ÖQA Zertifizierungs- und Begutachtungs GmbH wird 2006 erfolgen. Parallel begann die Umsetzung eines neuen Sicherheitsmanagementkonzeptes nach OHSAS PROMINENTE AUSZEICHNUNG FÜR INNOVATION UND NACHHALTIGKEIT Für herausragende Leistungen im Bereich Innovation und Nachhaltigkeit wurde Lenzing 2005 beim größten Wirtschaftsranking des Landes Oberösterreich mit dem Pegasus in Silber ausgezeichnet. In dieser Kategorie wurden Betriebe Oberösterreichs mit mehr als 250 Mitarbeitern bewertet. Mit der Überarbeitung und Neuauflage der Broschüre Nachhaltigkeit in der Lenzing Gruppe im August 2005 wurde ein weiterer Schritt bei der Dokumentation der Bemühungen um Verantwortung als nachhaltig agierendes Unternehmen gesetzt. UMWELTSCHUTZANLAGEN DER LENZING GRUPPE Die Umweltschutzanlagen in der Lenzing Gruppe sind hinsichtlich Art und Umfang abhängig von den lokalen Bedingungen. Dafür sind insbesondere die Produktionstechnologien, die Immissionsvorgaben (Leistungsfähigkeit der Gewässer) und die rechtliche Situation maßgebend. Bedingt durch das grundsätzlich hohe Umweltniveau in Österreich sind die Umweltschutzanlagen der österreichischen Standorte am weitesten entwickelt. Weiters ist auch von wesentlicher Bedeutung, dass bei der Lyocellproduktion an den Standorten Heiligenkreuz/Österreich, Grimsby/Großbritannien und Mobile/Alabama, USA verfahrenstechnisch bedingt ein wesentlich geringeres Ausmaß an Abwasseremissionen entsteht als bei der Viscosefaserproduktion. Beim Lyocellprozess ist verfahrensbedingt keine Luftbelastung gegeben. In der Lenzing Gruppe werden bei den Standorten mit Viscosefaserproduktion (Lenzing, Österreich und Purwakarta, Indonesien) zur Minimierung der Luftbelastung mehrere Abgasreinigungstechnologien, wie Sulfosorbon -Anlage, Supersorbon -Anlage, CS 2 - Kondensation und katalytische Verbrennung eingesetzt. Diese Anlagen dienen sowohl der Rückgewinnung der Schwefelverbindungen als auch der massiven Reduktion der Emissionen an H 2 S und CS 2. Beide Viscosefaserstandorte verfügen seit 2004 über moderne Topsoe-Anlagen zur katalytischen Abgasverbrennung. Darüber hinaus werden an diesen Standorten die schwach konzentrierten Geruchsgase aus der Faserproduktion als Verbrennungsluft in Kesselanlagen zur Energieerzeugung eingesetzt und damit die Schwefelbelastung weiter reduziert. Die beim Zellstoffprozess am Standort Lenzing anfallenden schwefelhältigen Abgase werden vollständig in das Geruchsgaserfassungssystem einbezogen und in den Rückgewinnungsanlagen verbrannt.

66 62 Menschen bewegen. VERANTWORTUNG zu übernehmen zählt zu den grundlegenden Werten unseres Unternehmens. Auf lange Sicht ist Erfolg der Lohn für die Sorge um Mensch und Natur.

67 63 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe Verantwortung für die Sicherheit von Mensch und Maschine zu tragen ist keine leichte Aufgabe schon eine kleine Unachtsamkeit kann schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Dessen muss man sich immer bewusst sein. Stefan Höftberger (37) Der Verschubleiter und Lokführer Stefan Höftberger arbeitet seit zehn Jahren im Unternehmen. Seine Aufgabe als Sicherheits- und Gesundheitsvertrauensperson ist es, im Kontakt mit Kollegen Sicherheitsfragen anzusprechen und verantwortungsvoll mit den Risiken am Arbeitsplatz umzugehen. Verantwortung zu tragen gehört zu seinem Leben. Der Erfolg eines Unternehmens hängt auch von seinem Umfeld ab es steht in Wechselwirkung mit vielen anderen Betrieben, Gruppen und Individuen. Lenzing trägt gegenüber Mitarbeitern, Kunden, Eigentümern, Lieferanten und Behörden ebenso Verantwortung wie für die Umwelt. Der sorgsame Umgang mit all diesen Interessen ist ein bedeutendes Element für den langfristigen Erfolg. Eine wichtige Aufgabe besteht darin, darauf zu achten, dass die Balance zwischen den unterschiedlichen Bedürfnissen im Inneren und Äußeren des Unternehmens gewahrt wird. Soziale Verantwortung im weiteren Sinn schließt auch die Vermarktung sozial und ökologisch verträglicher Produkte und deren Herstellungsverfahren mit ein.

68 64 Lagebericht 2005 HUMAN RESOURCES Die Lenzing Gruppe hat sich als global tätiges Unternehmen zu einheitlichen Grundsätzen im Bereich Human Resources verpflichtet, die über die jeweiligen gesetzlichen Verpflichtungen hinausgehen und jene Werte und Kulturen repräsentieren, die für die Lenzing Gruppe wesentlich sind. Lenzing legt großen Wert auf ein leistungsförderndes Arbeitsklima, das von den Grundsätzen der gegenseitigen Achtung und Toleranz der jeweiligen Kulturen und dem Geist einer konstruktiven Zusammenarbeit geprägt ist. Laufende Fortbildung sowie ein aktives Sicherheits- und Gesundheitsmanagement sind weitere wichtige Eckpfeiler des Erfolges der Lenzing Gruppe. Zum Stichtag 31. Dezember 2005 beschäftigte die Lenzing Gruppe Mitarbeiter (nach zum 31. Dezember 2004). AUFTEILUNG MITARBEITER NACH LÄNDERN MITARBEITERSTAND LENZING GRUPPE ZUM : Österreich 63% China/Sonstige 1% USA 2% Großbritannien 3% Indonesien 31%

69 65 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe Am größten Standort der Gruppe, in Lenzing, waren zum Bilanzstichtag 2005 in den Unternehmen Lenzing AG, Lenzing Technik und Lenzing Plastics insgesamt Mitarbeiter (inkl. Leiharbeiter) beschäftigt ( : 3.068), davon 143 Lehrlinge. Erstmals wurde am Standort Lenzing im Geschäftsjahr 2005 der Human Work Index ermittelt, der die drei Dimensionen Arbeitsbewältigung, Arbeitsinteresse und Zusammenarbeit misst. Das Ergebnis zeigt, dass in Lenzing die Arbeitsbewältigung sehr gut, das Arbeitsinteresse (Sinnfindung) ebenfalls sehr gut und die Zusammenarbeit gut ist. Im Vergleich zu anderen Industriedaten liegt der Standort Lenzing bei Arbeitsbewältigung und Arbeitsinteresse über dem Durchschnitt. Die Ergebnisse dieser Befragung sind Basis für weitere Aktivitäten.

70 66 Menschen bewegen. SICHERHEIT Erfolgreiche Sicherheitsarbeit ist unser aller Anliegen das Ziel: gesunde Mitarbeiter in einem gesunden und sicheren Unternehmen.

71 67 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe Ich spreche gerne mit Menschen bei meiner Arbeit als Sicherheitsund Gesundheitsvertrauensperson kommt es in erster Linie auf die Kommunikation an. Ich freue mich, dass ich auf diese Weise meinen Beitrag zur Sicherheit im Unternehmen leisten kann. Maria Schiestl (39) Als Sicherheits- und Gesundheitsvertrauensperson ist Maria Schiestl zusätzlich zu ihrer Arbeit in der Hausmeisterei laufend im Dienst der Sicherheit im Unternehmen unterwegs. In zahlreichen Gesprächen diskutiert sie mit ihren Kollegen immer neue Aspekte des Themas Sicherheit. Das Ergebnis ist ein stetig steigendes Sicherheitsbewusstsein zum Wohle des Einzelnen und des Unternehmens als Ganzes. Unser Ziel: Gesunde Mitarbeiter in einem gesunden und sicheren Unternehmen. Die Basis unserer Sicherheitsbemühungen ist die Sicherheits- und Gesundheitsphilosophie der Lenzing Gruppe und eine Organisation, die sich laufend mit dem Thema auseinander setzt. Wir verpflichten unsere Mitarbeiter zu sicherheitsgerechtem Verhalten, Eigenverantwortung und der Einhaltung von Sicherheitsregeln. Die Führungskräfte haben dabei eine besondere Verantwortung. Die Ergebnisse unserer Sicherheitsbemühungen sind unser aller Erfolg.

72 68 Lagebericht 2005 HUMAN RESOURCES SICHERHEIT UND GESUNDHEIT Aufbauend auf die 2004 neu formulierte Gesundheits- und Sicherheitsphilosophie der Lenzing Gruppe wurden im Konzern im Geschäftsjahr 2005 entsprechende Initiativen gestartet. Am Standort Lenzing wurde 2005 das System der Sicherheitsaudits überarbeitet, um Effizienz und Effektivität zu steigern. Die Schulung aller Sicherheitsauditoren wurde gestartet und wird 2006 fortgesetzt. Die bereits im Jahr 2001 begonnene Initiative zur Verringerung der Unfallhäufigkeit wurde 2005 erfolgreich weiter geführt, die Verletzungszahl konnte gegenüber 2004 nochmals deutlich gesenkt werden und war die bislang niedrigste in der Unternehmensgeschichte. ENTWICKLUNG DER VERLETZUNGEN Bis Mitte 1998 wurden Unfälle ab dem dritten Tag gezählt, seither ab dem ersten. > 3 Tage > 1 Tag Unfallrate 1000-Mann-Quote 140,0 120,0 100,0 80,0 60,0 40,0 Beginn STOP Beratung: McKinsey Beratung: DuPont Beratung: ADL Ausweitung STOP 20,0 0,

73 69 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe Die indonesische Beteiligung PT. South Pacific Viscose (SPV) begann ein Sicherheitsmanagement nach OSHAS zu implementieren, das 2006 zertifiziert werden soll. Am Standort Heiligenkreuz wurde ein Programm gestartet, das eine humanökologische Personalentwicklung ermöglichen, sowie Gesundheit, Umweltschutz und Sicherheit optimieren soll. Die Werke in Grimsby und Mobile setzten ihre Aktivitäten im Rahmen einer bereits bestehenden, erfolgreichen Sicherheitskultur fort. Zusätzlich wurden im Bereich Anlagensicherheit konzernweit alle relevanten Projekte konsequent einer Risikoanalyse unterzogen und die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen mitgeplant und durchgeführt. Außerdem wurde damit begonnen, den Erfahrungsaustausch bei Sicherheitsfragen zwischen den einzelnen Standorten zu intensivieren.

74 70 Menschen bewegen. KOMMUNIKATIONS FÄHIGKEIT ist mehr als der Einsatz von modernen Kommunikationsmitteln. Für uns steht der persönliche Kontakt nach wie vor an erster Stelle.

75 71 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe Kommunikation ist für mich das,tägliche Brot. Ein ständiger Austausch mit unseren Kunden ist die Grundlage dafür, auf die laufenden Veränderungen am Markt schnell und flexibel reagieren zu können. - Heinrich Jakob (44) Heinrich Jakob ist in unserem Unternehmen seit Februar 1995 tätig. Als Marketing & Sales Manager Europe für Nonwovens umfasst sein Aufgabengebiet den Verkauf sowie die Koordination sämtlicher Kundenkontakte und andere marktbezogene Aktivitäten. Wie komplex und eng verwoben die Kommunikation mit den verschiedenen Ansprechpartnern am Markt ist, zeigt sich im Dialog der Business Units mit ihren Kunden: Mit einem globalen Netz an Standorten, Büros und Repräsentanten werden nicht nur die Direktkunden betreut, sondern darüber hinaus die Kundeskunden und das gesamte Marktumfeld. Dieser Dialog trägt Früchte: Wertvolle Informationen fließen daraus zurück und verstärken die Kompetenz und Marktkenntnis in den einzelnen Bereichen.

76 72 Lagebericht 2005 CORPORATE COMMUNICATIONS Eine regelmäßige, transparente Informationspolitik für alle Interessensgruppen sowie eine offene Kommunikation nach innen und nach außen sind wesentliche Bestandteile der Unternehmenskultur der Lenzing Gruppe. INVESTOR RELATIONS Die Lenzing Aktie notiert im Standard Market Continuous der Wiener Börse und an einigen deutschen Regionalbörsen. Das Grundkapital beträgt ,00 EUR und ist eingeteilt in Stückaktien. Die B & C Holding GmbH, Wien, eine österreichische Finanzholding mit Beteiligungen in verschiedensten Branchen ist Mehrheitseigentümer mit über 75% der Aktien. Die B & C Holding versteht sich als österreichischer Kernaktionär mit langfristigem Anlagehorizont. Die Lenzing Aktie hat zu Beginn des Geschäftsjahres 2005 den starken Aufwärtstrend des Jahres 2004 fortgesetzt. Die sich verschlechternden Rahmenbedingungen leiteten ab dem zweiten Quartal einen Abwärtstrend ein, der im vierten Quartal in eine Konsolidierung überging. Die Handelsvolumina waren in etwa auf dem Niveau der Vorjahre und durch den geringen Freefloat geprägt. ENTWICKLUNG DER LENZING AKTIE 220,00 200,00 180,00 160,00 140,00 120,00 100,00 80,

77 73 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe Lenzing hat die Öffentlichkeit auch im Geschäftsjahr 2005 mittels regelmäßiger Presseaussendungen, Aktionärsbriefe und Presseveranstaltungen über die Entwicklung des Marktumfeldes und über den aktuellen Geschäftsverlauf informiert. Eine Vielzahl von Anfragen privater und institutioneller Anleger sowie von Analysten wurden durch die Stabstelle Corporate Communications beantwortet. Mitglieder des Vorstandes und die Mitarbeiter der Abteilung Corporate Communications konnten im Berichtsjahr bei Veranstaltungen und in Einzelgesprächen institutionelle Anleger über die Strategie des Unternehmens und die Geschäftsentwicklung ausführlich informieren. Institutionelle Anleger suchten im Rahmen von Werksführungen am Standort Lenzing den Gedankenaustausch und konnten sich vor Ort über das Geschäftsgeschehen informieren. PUBLIC RELATIONS Neben der routinemäßigen Kommunikationsarbeit wurden im Bereich Public Relations im Geschäftsjahr 2005 zahlreiche neue Akzente gesetzt. Im Frühjahr 2005 wurde ein neues, international ausgerichtetes Journal Lenzing Inside lanciert. Mit diesem hochwertigen Magazin trägt die Lenzing Gruppe dem Bedürfnis Rechnung, die Mitarbeiter und Kunden über Entwicklungen in der Gruppe zu informieren, aber auch aktuelle Trends und Entwicklungen am Markt darzustellen. Die seit langem bereits publizierte Mitarbeiterzeitung Der Lenzinger für den Standort Lenzing wurde einem Relaunch unterzogen. Die Zeitung wurde 2005 vom Verband für integrierte Kommunikation (ViKOM) mit der Silbernen Feder für das beste interne Printmedium Österreichs ausgezeichnet. Das Redaktionsteam der Konzernkommunikation der Lenzing AG leistet nach Meinung der Jury mit dem Magazin einen wichtigen Beitrag zum internen Dialog und zur Unternehmenskultur.

78 74 Lagebericht 2005 CORPORATE COMMUNICATIONS Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt war ein umfassender Relaunch der Lenzing-Website. Darüber hinaus unterstützte die Stabstelle Corporate Communications die Öffentlichkeitsarbeit rund um die Spatenstichfeier für das neue Lenzing Faserwerk Nanjing, die Eröffnung eines Garnspinn-Testzentrums bei der Beteiligung PT. South Pacific Viscose in Indonesien und die 2005 gestarteten Marketingaktivitäten in Indien bei der Pressearbeit. Weitere Aktivitäten waren die Öffentlichkeitsarbeit für das neue Kompetenzzentrum Holz ( Wood Analytikzentrum Lenzing ). Die Unterstützung von Charity Projekten, darunter Spenden für die Opfer der Tsunami-Katastrophe in Asien oder die Unterstützung der Hilfsinitiative für Schmetterlingskinder mit Produkten aus besonders hautverträglichen TENCEL -Fasern runden das Bild ab.

79 75 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe AUSBLICK KONZERN Die Geschäftsentwicklung in den ersten Wochen des angelaufenen Geschäftsjahres 2006 lässt auf eine gewisse Markterholung schließen. Der Lenzing Konzern verzeichnete zu Jahresbeginn eine gute Mengennachfrage, insbesondere für Spezialfasern. Allerdings war auf Grund der weiter volatilen Energie- und Rohstoffkostensituation das Preisgefüge bei weitem noch nicht zufrieden stellend. Der Lenzing Konzern steuert den strukturellen Veränderungen in der Preis/Kosten Relation mit einem agressiven Kostenmanagementprogramm entgegen, das zu Jahresbeginn gestartet wurde. Viele Maßnahmen werden im Jahresverlauf 2006 bereits eingeleitet, sodass diese auch teilweise bereits ergebniswirksam werden. Darüber hinaus werden die Arbeiten für weitere Kapazitätserhöhungen und neue Produkte vorangetrieben werden. Ein besonders wichtiger Wachstumsschub wird mit der zu Jahreswechsel 2006/07 geplanten Fertigstellung des Viscosefaserwerkes Nanjing/China erfolgen. Insgesamt sind die Wachstumsaussichten des Konzerns für das Geschäftsjahr 2006 somit als durchwegs günstig einzuschätzen. Die Ergebnisentwicklung wird davon abhängen, inwieweit es gelingt, durch interne Maßnahmen einerseits, aber auch durch Preisanpassungen andererseits die Preis-Kostenschere wieder zu schließen. Lenzing, im März 2006 Der Vorstand

80 76 Konzernabschluss 2005 KONZERNABSCHLUSS Gewinn- und Verlustrechnung 78 Bilanz 79 Kapitalflussrechnung 80 Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste 81 Übersicht Notes 82 Erläuterungen (Notes) 83 Anlagenspiegel 118

81 77 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe 2005 Letzten MENSCHEN Endes kann man alle wirtschaftlichen Vorgänge auf drei Worte reduzieren: Menschen, Produkte und Profite. Die Menschen stehen an erster Stelle. Wenn man kein gutes Team hat, kann man mit den beiden anderen nicht viel anfangen. Lee Iacocca, Vorstandsvorsitzender Chrysler Corp.,

82 78 Konzernabschluss 2005 GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JÄNNER BIS ZUM 31. DEZEMBER Note TEUR TEUR Umsatzerlöse Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen Personalaufwand Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis (EBIT) Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen Finanzierungskosten Ergebnis vor Steuern (EBT) Ertragsteuern Jahresüberschuss Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG Gewinn je Aktie 16 15,48 18,41 EUR EUR

83 79 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe BILANZ AKTIVA Note TEUR TEUR Immaterielles Anlagevermögen Sachanlagevermögen Beteiligungen an assoziierten Unternehmen Sonstiges Finanzanlagevermögen Steuerabgrenzung Sonstiges langfristig gebundenes Vermögen Langfristig gebundenes Vermögen Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen aus laufenden Steuern Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände Wertpapiere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Umlaufvermögen PASSIVA Note TEUR TEUR Grundkapital Kapitalrücklagen Fremdwährungsumrechnungsrücklage Gewinnrücklagen Anteil der Aktionäre der Lenzing AG Anteile anderer Gesellschafter Eigenkapital Investitionszuschüsse aus öffentlichen Mitteln Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Steuerabgrenzung Rückstellungen Sonstige Verbindlichkeiten Langfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Rückstellungen für laufende Steuern Sonstige Rückstellungen Sonstige Verbindlichkeiten Kurzfristige Verbindlichkeiten

84 80 Konzernabschluss 2005 KAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JÄNNER BIS ZUM 31. DEZEMBER Note TEUR TEUR Brutto Cashflow Veränderung des Working Capitals Cashflow aus der Betriebstätigkeit Erwerb von langfristigen Vermögensgegenständen Erwerb von Wertpapieren des Umlaufvermögens Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von langfristigen Vermögensgegenständen Cashflow aus der Investitionstätigkeit Einzahlungen anderer Gesellschafter Ausschüttung an Gesellschafter Zuflüsse aus Finanzierungen Rückzahlungen auf Darlehen Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Veränderung der liquiden Mittel Liquide Mittel zu Jahresbeginn Währungsdifferenz auf liquide Mittel Endbestand liquide Mittel

85 81 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe AUFSTELLUNG DER ERFASSTEN GEWINNE UND VERLUSTE FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JÄNNER BIS ZUM 31. DEZEMBER Note TEUR TEUR Jahresüberschuss laut Gewinn- und Verlustrechnung Direkt im Eigenkapital erfasste Gewinne und Verluste: Aus Wertänderungen von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren: direkt im Eigenkapital verrechnet ins Ergebnis der laufenden Periode umgebucht 0 0 Aus Wertänderungen von Cashflow Hedges: direkt im Eigenkapital verrechnet ins Ergebnis der laufenden Periode umgebucht Aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährung Versicherungsmathematische Verluste/Gewinne aus leistungsorientierten Pensionsplänen: direkt im Eigenkapital verrechnet ins Ergebnis der laufenden Periode umgebucht 0 0 Steuerabgrenzung auf direkt im Eigenkapital verrechnete Posten Direkt im Eigenkapital verrechneter Verlust netto Insgesamt im Geschäftsjahr erfasste Gewinne und Verluste Davon entfallen auf die Gesellschafter der Lenzing AG die anderen Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG Auswirkung der Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 2 auf die Gewinnrücklagen auf die Anteile anderer Gesellschafter Davon: kumulierter Effekt zum 1. Jänner entfällt auf

86 82 Konzernabschluss 2005 ÜBERSICHT NOTES Note 1 Einführung Note 2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Note 3 Neue Rechnungslegungsstandards Note 4 Segmentberichterstattung Note 5 Umsatzerlöse Note 6 Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen...92 Note 7 Andere aktivierte Eigenleistungen Note 8 Sonstige betriebliche Erträge Note 9 Personalaufwand Note 10 Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Note 11 Sonstige betriebliche Aufwendungen Note 12 Betriebsergebnis (EBIT) Note 13 Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen...94 Note 14 Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen...94 Note 15 Ertragsteuern Note 16 Gewinn je Aktie Note 17 Immaterielles Anlagevermögen Note 18 Sachanlagevermögen Note 19 Beteiligungen an assoziierten Unternehmen Note 20 Sonstiges Finanzanlagevermögen Note 21 Sonstiges langfristig gebundenes Vermögen Note 22 Vorräte Note 23 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände...98 Note 24 Wertpapiere Note 25 Eigenkapital Note 26 Investitionszuschüsse aus öffentlichen Mitteln Note 27 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern Note 28 Steuerabgrenzung Note 29 Rückstellungen Note 30 Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse. 108 Note 31 Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung Note 32 Angaben über Geschäftsfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen Note 33 Risikomanagement Note 34 Finanzinstrumente Note 35 Direkte und indirekte Beteiligungen der Lenzing AG zum Note 36 Organe der Gesellschaft. 116 Note 37 Freigabe des Konzernabschlusses

87 83 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe ERLÄUTERUNGEN (NOTES) Die nachfolgenden Erläuterungen stellen einen Bestandteil des Konzernabschlusses dar. ZUSAMMENFASSUNG DER BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGS- METHODEN UND SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN ZUM KONZERNAB- SCHLUSS ZUM 31. DEZEMBER 2005 NOTE 1. EINFÜHRUNG BESCHREIBUNG DER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT Der Lenzing Konzern (der Konzern bzw. die Gruppe ) besteht aus der Lenzing Aktiengesellschaft (Lenzing AG) sowie deren Tochtergesellschaften. Die Lenzing AG ist eine Aktiengesellschaft österreichischen Rechts und hat ihren Sitz in 4860 Lenzing. Mutterunternehmen der Lenzing AG ist die B & C Holding GmbH, Wien, deren Anteile wiederum zu 100% von der B & C Privatstiftung gehalten werden. Der Konzern ist überwiegend in der Faser- und Zellstoffproduktion tätig und betreibt neben Fabriken in Österreich auch Produktionsstätten in Großbritannien, den USA und Indonesien. In China ist eine Fabrik in Bau. Weiters ist der Konzern im Maschinen- und Anlagenbau, in der Kunststoff- sowie der Papiererzeugung tätig. Das weltumspannende Vertriebsnetz inkludiert Vertriebsgesellschaften in China und Hongkong sowie ein Vertriebsbüro in New York. PRÄSENTATION DES KONZERNABSCHLUSSES Der Konzernabschluss wurde gemäß International Financial Reporting Standards ( IFRS ), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Berichtswährung ist der Euro, der auch funktionale Währung der Lenzing AG und eines Großteils der Tochterunternehmen ist. Die Zahlenangaben im vorliegenden Konzernabschluss und in diesen Erläuterungen werden auf die nächsten Tausend gerundet ( TEUR ) angegeben, sofern keine abweichende Angabe erfolgt. KONSOLIDIERUNGSKREIS In den Konzernabschluss sind die Lenzing AG als Mutterunternehmen und deren Tochterunternehmen, jeweils auf Basis von Jahresabschlüssen zum 31. Dezember 2005 einbezogen. Eine Aufstellung der vollkonsolidierten Unternehmen findet sich in Note 35. Tochterunternehmen sind Unternehmen, deren Finanz- und Geschäftspolitik die Lenzing AG so zu bestimmen in der Lage ist, dass sie aus deren Tätigkeit wirtschaftlichen Nutzen für ihre Tätigkeit ziehen kann. Dies wird vermutet, wenn dem Mutterunternehmen mehr als 50% der Stimmrechte aller stimmberechtigten Gesellschafter zustehen. Obgleich der Lenzing AG in Bezug auf PT. South Pacific Viscose nur 41,98% der Stimmrechte aller stimmberechtigten Gesellschafter zustehen, wird diese als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen, da die Lenzing AG basierend auf diversen vertraglichen Regelungen auf das Management dieser Gesellschaft einen kontrollierenden Einfluss ausüben kann. Änderungen im Konsolidierungskreis mit einer nennenswerten Auswirkung auf den Konzernabschluss haben im Berichtsjahr nicht stattgefunden. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE Der Erwerb von Tencel Holding Ltd. und ihrer Tochtergesellschaften im Jahr 2004 wurde gemäß IFRS 3 nach der Erwerbsmethode bilanziert. Nach dieser Methode werden die erworbenen Vermögenswerte und die übernommenen Verbindlichkeiten zum Erwerbsstichtag mit den diesen zu diesem Stichtag beizulegenden Werten angesetzt. Die Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem erworbenen mit dem beizulegenden Zeitwert ( Fair Value ) bewerteten Nettovermögen wird als Firmenwert ausgewiesen. Wesentliche Salden sowohl der Bilanz als auch der Gewinn- und Verlustrechnung, die aus Transaktionen zwischen den einbezogenen Unternehmen resultieren, werden im Zuge der Konsolidierung eliminiert. Differenzen aus der Schuldenkonsolidierung, die auf die Anwendung unterschiedlicher Umrechnungskurse bei NOTE 1

88 84 Konzernabschluss 2005 ERLÄUTERUNGEN (NOTES) Beträgen in Fremdwährung durch die beteiligten Unternehmen zurückzuführen sind, werden über sonstige Erträge oder sonstige Aufwendungen korrigiert. Zwischengewinne aus Lieferungen zwischen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden eliminiert, wenn sich die betreffenden Vermögenswerte zum Bilanzstichtag noch im Bestand befinden. Nicht der Lenzing AG zurechenbare Anteile am Nettovermögen von Tochterunternehmen werden unter der Bezeichnung Anteile anderer Gesellschafter gesondert als Bestandteil des Eigenkapitals ausgewiesen. NOTE 2. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN BEWERTUNGSGRUNDLAGEN In Bezug auf immaterielles Vermögen, Sachanlagen, von der Gruppe gewährte Ausleihungen, Vorräte, Forderungen und Verbindlichkeiten sind die historischen Anschaffungskosten Basis für die Bewertung. In Bezug auf zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere und derivative Finanzinstrumente ist der zum Bilanzstichtag beizulegende Wert Maßstab für die Bewertung. FREMDWÄHRUNGSUMRECHNUNG Die Tochterunternehmen stellen die Jahresabschlüsse in ihrer jeweiligen funktionalen Währung auf, wobei als funktionale Währung die für die wirtschaftliche Tätigkeit des betreffenden Unternehmens maßgebliche Währung gilt. Mit Ausnahme von PT. South Pacific Viscose ist die funktionale Währung die Währung jeweils jenes Landes, in dem das betreffende Tochterunternehmen ansässig ist. Für PT. South Pacific Viscose ist die funktionale Währung der US Dollar. Die Vermögensgegenstände und Schulden der Tochtergesellschaften werden zum Bilanzstichtagskurs von der funktionalen Währung auf die Berichtswährung umgerechnet. Die Umsatzerlöse und andere Erträge und die Aufwendungen wurden mit dem Ultimokurs des Monats bzw. ab August 2005 mit dem Durchschnittskurs des Monats umgerechnet, in dem die Umsatzerlöse, Erträge bzw. Aufwendungen anfielen. Diese Kurse entsprechen näherungsweise den Kursen zum Transaktionszeitpunkt. Im Vorjahr wurden die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Durchschnitt der Monatsultimokurse umgerechnet. Auch diese Kurse führten zu kumulierten Beträgen in der Berichtswährung, die nur unwesentlich von den kumulierten Beträgen abweichen, die bei einer Umrechnung der Transaktionen jeweils zum Kurs zum Transaktionszeitpunkt ausgewiesen worden wären. Aus der Anwendung unterschiedlicher Umrechnungskurse resultierende Umrechnungsdifferenzen werden als eigene Position direkt im Eigenkapital erfasst. Bei Unternehmenserwerben vorgenommene Anpassungen der Buchwerte der erworbenen Vermögenswerte und der übernommenen Verbindlichkeiten an den diesen zum Erwerbsstichtag jeweils beizulegenden Wert bzw. ein Goodwill werden als Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten des erworbenen Tochterunternehmens behandelt und unterliegen demnach der Währungsumrechnung. Zum 31. Dezember 2004 wurde ein Goodwill noch als Vermögenswert des Mutterunternehmens behandelt und unterlag demnach nicht der Währungsumrechnung. Die Änderung war infolge einer diesbezüglichen Änderung der Vorschriften von IAS 21 vorzunehmen. Ein einem Tochterunternehmen mit einer anderen funktionalen Währung als dem Euro zuzuordnender Goodwill wurde gemäß IAS 21 mit dem Kurs zum von Euro auf die betreffende funktionale Währung umgerechnet. Kursgewinne oder -verluste aus Transaktionen der einbezogenen Unternehmen in einer anderen als der funktionalen Währung werden ergebniswirksam erfasst. Nicht auf die funktionale Währung lautende monetäre Positionen der einbezogenen Unternehmen wurden mit dem Mittelkurs auf Basis der von der Oberbank AG, Linz, veröffentlichten Geld- und Briefkurse zum 31. Dezember 2005 bzw umgerechnet.

89 85 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe Einheit Währung Devisenmittelkurs 1 EUR/USD US Dollar , EUR/USD US Dollar , EUR/GBP GB Pfund , EUR/GBP GB Pfund , EUR/CNY Renminbi Yuan , EUR/CNY Renminbi Yuan , EUR/HKD Hongkong Dollar , EUR/HKD Hongkong Dollar , EUR/JPY Japanische Yen , EUR/JPY Japanische Yen ,7000 IMMATERIELLES ANLAGEVERMÖGEN Immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich bis zum Bilanzstichtag verrechneter Abschreibungen ausgewiesen. Die Abschreibungen werden auf Basis der geschätzten Nutzungsdauern nach der linearen Methode ermittelt. Die geschätzten Nutzungsdauern für diese Vermögenswerte betragen: SACHANLAGEVERMÖGEN Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich bis zum Bilanzstichtag verrechneter Abschreibungen ausgewiesen. Die Abschreibungen werden auf Basis der geschätzten Nutzungsdauern nach der linearen Methode ermittelt. Die geschätzten Nutzungsdauern für die Anlagengegenstände betragen: Jahre Landnutzungsrechte 30 bis 50 Wohngebäude 25 bis 50 Büro- und Fabriksgebäude 15 bis 50 Sonstige Gebäude 20 bis 33 Faserproduktionslinien 7 bis 15 Kesselanlagen, Umformerstationen, Turbinen 12 bis 25 Sonstige maschinelle Anlagen 7 bis 20 Fahrzeuge 4 bis 8 Büroeinrichtungen und -einbauten 3 bis 10 EDV-Hardware 4 bis 8 NOTE 2 Jahre Lizenzen, Markenrechte und ähnliche Rechte entgeltlich erworbene 3 bis 25 aus eigener Entwicklung 5 bis 15 Software 4 Die auf das Geschäftsjahr entfallende Abschreibung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen ausgewiesen. Wurde eine nicht nur vorübergehende Wertminderung (Impairment) festgestellt, werden die betreffenden immateriellen Vermögenswerte auf den beizulegenden Wert abgeschrieben. Bei Wegfallen der Wertminderung erfolgt eine Zuschreibung auf den beizulegenden Wert, maximal aber auf den Wert, der sich bei Anwendung des Abschreibungsplanes auf die ursprünglichen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten errechnet. Firmenwerte werden mit den Anschaffungskosten angesetzt und nur abgeschrieben, wenn im Rahmen eines Impairment-Tests eine Wertminderung festgestellt wird. Bis 1997 angeschaffte bzw. hergestellte Faserproduktionslinien und andere maschinelle Anlagen wurden über 7 Jahre und danach angeschaffte werden einheitlich über 15 Jahre abgeschrieben. Wurde eine nicht nur vorübergehende Wertminderung (Impairment) festgestellt, werden die betreffenden Sachanlagen auf den beizulegenden Wert abgeschrieben. Bei Wegfallen der Wertminderung erfolgt eine Zuschreibung auf den beizulegenden Wert, maximal aber auf den Wert, der sich bei Anwendung des Abschreibungsplanes auf die ursprünglichen Anschaffungsbzw. Herstellungskosten errechnet. Grundlegende Umbauten werden aktiviert, während laufende Instandhaltungsarbeiten, Reparaturen und geringfügige Umbauten im Zeitpunkt des Anfalls aufwandswirksam erfasst werden. FINANZANLAGEVERMÖGEN Ausleihungen werden mit den Anschaffungskosten, oder wenn eine Wertminderung (Impairment) vorliegt, mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

90 86 Konzernabschluss 2005 ERLÄUTERUNGEN (NOTES) Die Wertpapiere des Anlagevermögens dienen der gem. 14 öestg erforderlichen Wertpapierdeckung der Abfertigungs- und der Pensionsrückstellung. Die Wertpapiere betreffen zum Großteil Anteile am Großanlegerfonds GF 82. Dieser Fonds ist als Spezialfonds (gem. 20 InvFG) konzipiert und auf Grund seiner besonderen Fondsbestimmungen als Abfertigungs- und Pensionsrückstellungsfonds gem. 14 öestg ausgestaltet. Veranlagungen im Fonds finden großteils in Euro-Renten (Einzeltitel, Fonds) bzw. maximal zu 15% in EuroStoxx50-Werten statt. Die Wertpapiere sind jederzeit veräußerbar, die Veräußerung innerhalb Jahresfrist ist jedoch nicht beabsichtigt. Die Bewertung erfolgte demnach zum durchgerechneten Marktwert. Realisierte Gewinne und Verluste werden unter Erträge aus Finanzanlage- und Finanzumlaufvermögen erfasst, nicht realisierte erfolgsneutral direkt im Eigenkapital ausgewiesen. BETEILIGUNGEN AN ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden gemäß der Equity-Methode bilanziert. Der Konzern wendet auf die Beteiligungen an vier Gesellschaften, nämlich an EQUI-Fibres BeteiligungsgmbH ( EQUI, 35%) einschließlich deren Tochterunternehmen, WWE Wohn- und Wirtschaftspark Entwicklungsgesellschaft m.b.h. ( WWE, 25%), L.K.F. Tekstil Boya Sanayi Ve Ticaret Amonim Sirketi ( LKF, 33,34%) und an RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH ( RVL, 50%) auf Grund der Stimmrechtskriterien die Equity-Methode an. Gemäß dieser Methode werden erworbene Beteiligungen an assoziierten Unternehmen zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt. Der Beteiligungsansatz wird sodann um anteilige Gewinne erhöht und um anteilige Verluste bis zu einem Ansatz von Null vermindert. Ein erworbener Firmenwert wird gemäß IFRS 3 nicht planmäßig, sondern nur bei einer im Rahmen eines Impairment-Tests festgestellten Wertminderung abgeschrieben. Sind die Anschaffungskosten niedriger als der dem erworbenen Anteil am Nettovermögen beizulegende Wert, wird der Differenzbetrag im Jahr des Erwerbs als Ertrag erfasst. STEUERABGRENZUNG Aktive und passive latente Steuern werden für die jeweiligen Aktiva und Passiva auf Basis des Unterschiedes zwischen den Werten im Konzernabschluss und den Werten, die der Steuerberechnung zu Grunde liegen, ermittelt, wobei die jeweils gemäß Gesetzeslage zum Abschlussstichtag für das Jahr der erwarteten Auflösung der Unterschiedsbeträge geltenden Steuersätze angewendet werden. VORRÄTE Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden nach dem Niederstwertprinzip unter Beachtung der Veräußerungsmöglichkeiten bewertet. Die Anschaffungskosten entsprechen den gewichteten Durchschnittskosten. Fertige und unfertige Erzeugnisse und noch nicht abrechenbare Leistungen werden ebenfalls nach dem Niederstwertprinzip bewertet. Die Herstellungskosten beinhalten sowohl variable als auch angemessene Teile der fixen Gemeinkosten. FORDERUNGEN UND SONSTIGE KURZFRISTIG GEBUNDENE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE Einzelwertberichtigungen werden für jene Posten gebildet, die als uneinbringlich oder nur zum Teil einbringlich angesehen werden. Emissionszertifikate werden mit dem Zeitwert im Zeitpunkt der Zuteilung aktiviert. Die Differenz zwischen dem Zeitwert und dem von der Gesellschaft für die Anschaffung aufgewendeten Betrag wird in den Passivposten für öffentliche Zuschüsse eingestellt. Zu jedem Berichtsstichtag wird eine Rückstellung für die bis zu diesem Stichtag verbrauchten Zertifikate gebildet. Die Rückstellung wird, soweit die verbrauchten Zertifikate in den von der Gesellschaft zu diesem Stichtag gehaltenen Zertifikaten Deckung finden, mit dem für diese Zertifikate angesetzten Aktivwert bewertet. Soweit die verbrauchten Zertifikate die im Bestand befindlichen Zertifikate übersteigen, wird die Rückstellung mit dem Zeitwert der (nachzuschaffenden) Zertifikate zu dem betreffenden Stichtag bewertet. Der auf die bis zu diesem Stichtag verbrauchten Zertifikate entfallende Passivposten wird ertragswirksam aufgelöst.

91 87 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe WERTPAPIERE DES UMLAUFVERMÖGENS Kurzfristig gehaltene, jederzeit veräußerbare Veranlagungen werden zu Marktwerten bewertet. Die Unterschiede zwischen Marktwert und Anschaffungskosten werden erfolgsneutral direkt im Eigenkapital erfasst und bei Veräußerung im laufenden Ergebnis berücksichtigt. Gekaufte bzw. verkaufte Wertpapiere werden zum Erfüllungstag angesetzt bzw. ausgebucht. INVESTITIONSZUSCHÜSSE AUS ÖFFENTLICHEN MITTELN Investitionszuschüsse werden als Passivposten ausgewiesen und entsprechend der Nutzungsdauer der geförderten Investitionen linear verteilt als sonstige betriebliche Erträge ergebniswirksam erfasst. Ansatz und Bewertung der Zuschüsse betreffend Emissionszertifikate wurden unter Forderungen und Vermögensgegenstände erläutert. VERPFLICHTUNGEN AUS PENSIONSZUSAGEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN Nahezu alle Beschäftigten des Konzerns werden von leistungsoder beitragsorientierten Pensionsplänen erfasst. Die Pensionsleistungen bei den leistungsorientierten Pensionsplänen richten sich nach dem letzten Aktivbezug sowie nach dem Dienstalter. Zusätzlich haben Dienstnehmer, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen, wenn das betreffende Dienstverhältnis vor dem 1. Jänner 2003 begonnen und mindestens zehn Jahre gedauert hat, Anspruch auf eine Abfertigung in jedem Fall der Auflösung des Dienstverhältnisses bei Erreichen des gesetzlichen Pensionsalters. Die Höhe der Abfertigung ist abhängig von der Höhe des Bezugs zum Zeitpunkt der Auflösung und von der Dauer des Dienstverhältnisses. Diese Ansprüche der Dienstnehmer sind daher wie Ansprüche aus leistungsorientierten Pensionsplänen zu behandeln. Die Verpflichtungen aus den leistungsorientierten Pensionsplänen und die Abfertigungsverpflichtungen werden gemäß IAS 19 bewertet. angesetzt. Die Erfassung erfolgt gemäß den Paragraphen 19.93B-93D außerhalb des Periodenergebnisses. Die leistungsorientierten Pensionszusagen der Lenzing Fibers Inc. werden durch Beiträge an einen Pensionsfonds finanziert. Für beitragsorientierte Pensionszusagen zahlt die Gruppe in Pensionskassen ein. Zusätzlich ist die Gruppe in Bezug auf Dienstnehmer, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen und nach dem 31. Dezember 2002 begonnen haben, gesetzlich verpflichtet, 0,53% des Bezugs in eine Mitarbeitervorsorgekasse einzuzahlen. Hinsichtlich Ansatz und Bewertung der aus leistungsorientierten Pensionsplänen resultierenden Ansprüche und der Abfertigungsansprüche der Dienstnehmer wird auf Note 29 verwiesen. VERPFLICHTUNGEN ANLÄSSLICH VON DIENSTNEHMERJUBILÄEN Aufgrund kollektivvertraglicher Regelungen sind die Lenzing AG und ihre österreichischen Tochterunternehmen zu Jubiläumsgeldzahlungen an Dienstnehmer bei einer bestimmten Unternehmenszugehörigkeitsdauer verpflichtet. Diese Zahlungen basieren auf der Höhe des Bezugs zum Zeitpunkt des betreffenden Dienstnehmerjubiläums. Es wurden keine Vermögensgegenstände aus dem Unternehmen ausgesondert und auch keine Beiträge an eine Pensionskasse geleistet, um diese Verpflichtungen abzudecken. Den Ansatz und die Bewertung dieser Verpflichtungen betreffend wird auf die Ausführungen unter Note 29 verwiesen. FREMDKAPITALKOSTEN Fremdkapitalkosten werden, auch wenn sie der Finanzierung der Herstellung eines Vermögenswertes direkt zurechenbar sind und während des Herstellungszeitraums anfallen, in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen. NOTE 2 Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden gemäß IAS 19.93A in der Periode, in der sie anfallen, zur Gänze

92 88 Konzernabschluss 2005 ERLÄUTERUNGEN (NOTES) ERLÖSREALISIERUNG Der Erlös aus Umsatzgeschäften wird zu jenem Zeitpunkt angesetzt, an dem das wirtschaftliche Eigentum am Produkt unter Beachtung der jeweiligen Lieferbedingungen auf den Kunden übergeht. VERWENDUNG VON SCHÄTZGRÖSSEN Die Erstellung von Abschlüssen in Übereinstimmung mit IFRS erfordert vom Vorstand bestimmte Einschätzungen vorzunehmen und Annahmen zu treffen, die sowohl die Wertansätze für Aktiva und Passiva als auch die Beurteilung von Eventualforderungen und -verbindlichkeiten zum Abschlussstichtag, ebenso wie die Erlös- und Aufwandspositionen betreffen. Die letztlich realisierten Beträge können von diesen Schätzungen abweichen. GEWINN JE AKTIE Gemäß IAS 33 wird der Gewinn je Aktie ermittelt, indem das den Stammaktionären zustehende Jahresergebnis durch die Anzahl der durchschnittlich während des Geschäftsjahres ausstehenden Stammaktien dividiert wird. Verwässernde Effekte liegen nicht vor. Die Berechnung betreffend wird auf Note 16 verwiesen. DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE Devisentermin- und -optionsgeschäfte werden in der Gruppe nur zur Absicherung gegen Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft eingesetzt. Diese derivativen Finanzinstrumente sollen die Variabilität von Zahlungsflüssen aus zukünftigen Transaktionen, die nicht in der jeweiligen funktionalen Währung einer Gesellschaft der Gruppe durchgeführt werden, ausgleichen. Die Sicherungsgeschäfte werden jährlich im Vorhinein auf Basis der voraussichtlichen Umsatzerlöse in der betreffenden Fremdwährung festgelegt. Die Sicherungsgeschäfte haben per 31. Dezember 2005 eine Restlaufzeit von bis zu 16 Monaten. Die Gruppe wendet auf diese derivativen Finanzinstrumente die Regeln des Hedge Accounting gemäß IAS 39 an. Sind die Voraussetzungen zur Anwendung erfüllt, wird das Ergebnis aus Marktwertänderungen der derivativen Finanzinstrumente entweder im Jahresüberschuss oder direkt im Eigenkapital erfasst, je nachdem, ob es sich beim Sicherungsgeschäft um einen Fair Value Hedge oder einen Casflow Hedge handelt. Bei einem Fair Value Hedge werden die Ergebnisse der Marktbewertung der Sicherungsgeschäfte und der dazugehörigen Grundgeschäfte im operativen Ergebnis saldiert. Bei Marktwertänderungen von Casflow Hedges, die das Risiko betreffend die Variabilität der Cashflows in der funktionalen Währung aus geplanten Transaktionen in Fremdwährung absichern sollen, werden die unrealisierten Gewinne und Verluste zunächst direkt im Eigenkapital ausgewiesen und wirken sich auf den Jahresüberschuss erst zum Zeitpunkt der Realisierung der zugrunde liegenden Geschäfte aus. BESONDERE EREIGNISSE NACH SCHLUSS DES GESCHÄFTSJAHRES Es ergaben sich nach dem Abschluss des Geschäftsjahres keine wesentlichen berichtspflichtigen Ereignisse. ÄNDERUNGEN DER BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN Auf Grund der Anwendung geänderter Rechnungslegungsstandards ergaben sich folgende Änderungen in der Bewertung bzw. im Ausweis einzelner Bilanzposten: Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Versorgungsplänen werden dem Wahlrecht des IAS 19 folgend zur Gänze angesetzt. Die Erfassung erfolgt gemäß den Paragraphen 19.93A-93D außerhalb des Periodenergebnisses. Bis 31. Dezember 2004 wurden versicherungsmathematische Gewinne und Verluste bis zu 10% des Barwertes der Verpflichtung nicht und ein übersteigender Teil über die durchschnittliche Restdienstzeit der anspruchsberechtigten Mitarbeiter linear verteilt angesetzt. Die Änderung wurde durchgeführt, weil die nunmehr angewandte Methode, die in der Vergangenheit gemäß den Vorschriften von IAS 19 nicht anwendbar war, zum Ansatz der vollen Verpflichtung führt, ohne dass Schwankungen der rückgestellten Beträge infolge von Änderungen der Bewertungsparameter das ausgewiesene Periodenergebnis beeinflussen, sodass diese

93 89 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe Methode im Vergleich zur bisher angewandten Methode den Einblick in die Vermögens- und Finanzlage verbessert ohne nachteiligen Einfluss auf das von der Gewinn- und Verlustrechnung vermittelte Bild der Ertragslage. Auswirkung der Änderung der Bilanzierungsmethode in Bezug auf versicherungsmathematische Gewinne und Verluste betreffend leistungsorientierte Versorgungspläne: auf die Bilanz (Erhöhung +/Verminderung -): Auswirkung der Änderung der Bilanzierungsmethode in Bezug auf zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere (Gewinn +/ Verlust -): Erträge aus Finanzanlage TEUR TEUR und Finanzumlaufvermögen Ergebnis vor Steuern Ertragsteuern NOTE TEUR TEUR Steuerabgrenzung aktiv Sonstiges langfristig gebundenes Vermögen 10 7 Jahresüberschuss EUR EUR Gewinn je Aktie -0,02-0,13 Aktiva Gewinnrücklagen Anteile anderer Gesellschafter Eigenkapital Steuerabgrenzung Langfristige Rückstellungen Langfristige Verbindlichkeiten Passiva auf die Gewinn- und Verlustrechnung: Da sowohl zum 31. Dezember 2003 als auch zum 31. Dezember 2004 die nicht angesetzten versicherungsmathematischen Verluste den Korridor von 10% des Barwerts der Verpflichtungen nicht überstiegen, hatte die Änderung der Bilanzierungsmethode keine Auswirkung auf die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Beträge. Gewinne oder Verluste aus der Bewertung von Wertpapieren, die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert werden, werden unter Beachtung der Bestimmungen des IAS direkt im Eigenkapital erfasst. In den Vorjahren wurden derartige Gewinne und Verluste im Periodenergebnis erfasst. Die Änderung war erforderlich, weil die bisher angewandte Methode gem. IAS 39 in der ab 1. Jänner 2005 anzuwendenden Fassung nicht mehr zulässig ist. Die vorstehenden Änderungen wurden rückwirkend angewandt und der Ergebnisvortrag zum 1. Jänner 2004 und die im Konzernabschluss präsentierten Vorjahresvergleichszahlen entsprechend angepasst. NOTE 3. NEUE RECHNUNGSLEGUNGSSTANDARDS Die folgenden bei Aufstellung des Konzernabschlusses bereits veröffentlichten Standards und Interpretationen waren auf Geschäftsjahre, die am oder vor dem 1. Jänner 2005 begannen, noch nicht zwingend anzuwenden und wurden auch nicht freiwillig vorzeitig angewandt. IFRS 6 Exploration for and Evaluation of Mineral Resources (Sondierung und Auswertung von Bodenschätzen): Dieser Standard bezieht sich auf alle Aufwendungen, die im Rahmen der Sondierung und Auswertung von Bodenschätzen anfallen, wie beispielsweise Akquisitionen von Schürfrechten, topographische, geologische und ähnliche Studien. IFRS 6 ist auf alle Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2006 beginnen, anzuwenden. Er ist für die Gruppe nicht relevant. IFRS 7 Financial Instruments: Disclosures (Finanzinstrumente: Angaben): Dieser Standard fordert Informationen zur Bedeutung von Finanzinstrumenten für die Vermögens-, Finanz-

94 90 Konzernabschluss 2005 ERLÄUTERUNGEN (NOTES) und Ertragslage von Unternehmen und enthält neue Anforderungen hinsichtlich der Berichterstattung über Risiken, die mit Finanzinstrumenten verbunden sind. Diese Regelungen treten für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Jänner 2007 beginnen und werden ab dem Geschäftsjahr 2007 angewandt. Wesentliche Auswirkungen auf die Rechnungslegung der Gruppe sind nicht zu erwarten. Folgende Interpretationen wurden zuletzt vom International Financial Reporting Interpretations Committee herausgegeben: IFRIC 4 Determining whether an Arrangement contains a Lease: Diese Interpretation regelt die Behandlung von Vereinbarungen, die nicht die rechtliche Form eines Leasingvertrages haben, jedoch Benützungsrechte gegen ein entsprechendes Entgelt gewähren. Sie ist auf Jahresabschlüsse für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2006 beginnen, und sollte entsprechend den derzeitigen Verhältnissen keine wesentliche Auswirkung auf die Gruppe haben. Diese Interpretation wird ab dem Geschäftsjahr 2006 angewandt. IFRIC 5 Rights to Interests Arising from Decommissioning, Restoration and Environmental Funds: Diese Interpretation regelt die Behandlung von Ansprüchen gegenüber Fonds, die Kosten für die Schließung von Anlagen und/oder die Wiederherstellung ersetzen. Sie ist auf Abschlüsse für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Jänner 2006 beginnen, und sollte entsprechend den derzeitigen Verhältnissen keine Auswirkungen auf die Gruppe haben. Diese Interpretation wird ab dem Geschäftsjahr 2006 von der Gesellschaft angewandt. IFRIC 6 Liabilities arising from Participating in a Specific Market Waste Electrical and Electronic Equipment: Die Interpretation steht im Zusammenhang mit der EU-Richtlinie über die Sammlung und Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten. In dieser Richtlinie wird bestimmt, wer die Kosten der Rücknahme von Altgeräten, die vor dem 13. August 2005 zur Nutzung in privaten Haushalten in Verkehr gebracht wurden, zu tragen hat. IFRIC 6 ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Dezember 2005 beginnen. IFRIC 6 ist für die Gruppe nicht relevant. IFRIC 7 Applying the Restatement Approach under IAS 29 Financial Reporting in Hyperinflationary Economies: Diese Interpretation, die die Umwertung im ersten Jahr, in dem Hyperinflation festgestellt und damit IAS 29 anzuwenden ist, regelt und für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. März 2006 beginnen, anzuwenden ist, hat für die Gruppe derzeit keine Relevanz. Sie wird ab dem Geschäftsjahr 2007 angewandt. IFRIC 8 Scope of IFRS 2: IFRIC 8 stellt klar, dass IFRS 2 Share-based Payments auf Vereinbarungen anzuwenden ist, nach denen ein Unternehmen aktienbasierte Vergütungen ohne oder ohne angemessene Gegenleistung gewährt. Diese Interpretation ist für Geschäftjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Mai 2006 beginnen und wird auf die Rechnungslegung des Konzerns voraussichtlich keine Auswirkungen haben. Sie wird ab dem Geschäftsjahr 2007 angewandt. IFRIC 9 Reassessment of Embedded Derivatives: Diese Interpretation befasst sich mit der Besonderheit der Bilanzierung von eingebetteten Derivaten nach IAS 39. Nach den in IAS genannten Voraussetzungen ist zu beurteilen, ob das eingebettete Derivat vom Basisvertrag zu trennen und nach den Bilanzierungsregeln für derivative Finanzinstrumente abzubilden ist. IFRIC 9 befasst sich mit der Frage, wann diese Beurteilung durchzuführen ist, nämlich nur zum Zeitpunkt des Abschlusses einer derartigen hybriden Vereinbarung oder wiederholt über die Laufzeit des Vertrages. IFRIC 9 legt fest, dass nur zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zu beurteilen ist, ob das eingebettete Derivat vom Basisvertrag zu trennen ist. IFRIC 9 ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juni 2006 beginnen. Diese Interpretation wird ab dem Geschäftsjahr 2007 angewandt. NOTE 4. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG Im internen Berichtswesen für das Management werden im Konzern folgende Geschäftsfelder dargestellt: Faser: Das Geschäftsfeld Faser umfasst die Business Units Faser Textil, Faser Nonwovens, Zellstoff und Energie sowie Kuppelprodukte und Holzhandel und stellt das Kerngeschäft der Gruppe dar.

95 91 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe Technik: Das Geschäftsfeld Technik ist das technische Kompetenzzentrum der Gruppe und umfasst drei Bereiche: Faser- und Zellstofftechnik Anlagenbau und Automation Mechatronik Plastics: Das Geschäftsfeld Plastics stellt Spezialprodukte aus dem Kunststoffbereich für Weiterverarbeiter her. Papier: Das Geschäftsfeld Papier umfasst die Produktion von Plakat-, Briefumschlag- und Recyclingpapier Faser Papier Plastics Technik Sonstige Konsolidierung Gesamt TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR Umsatzerlöse an externe Kunden Innenumsätze NOTE 4 Umsatzerlöse gesamt Segmentergebnis (EBIT) Abschreibungen Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen Buchwert des Segmentvermögens Segmentschulden Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände Anteile an assoziierten Unternehmen Faser Papier Plastics Technik Sonstige Konsolidierung Gesamt TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR Umsatzerlöse an externe Kunden Innenumsätze Umsatzerlöse gesamt Segmentergebnis (EBIT) Abschreibungen Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen Buchwert des Segmentvermögens Segmentschulden Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände Anteile an assoziierten Unternehmen

96 92 Konzernabschluss 2005 ERLÄUTERUNGEN (NOTES) Das Segmentvermögen setzt sich im Wesentlichen aus immateriellem Anlagevermögen und Sachanlagen, Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen ausgenommen Ertragsteuerforderungen zusammen. Die Segmentschulden betreffen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten ausgenommen Ertragsteuerrückstellungen und -verbindlichkeiten. Die Preise für Lieferungen zwischen den Segmenten werden im Wesentlichen in gleicher Höhe wie für Lieferungen an Dritte angesetzt. AUFGLIEDERUNG NACH REGIONEN Die Umsatzerlöse nach Absatzmärkten sowie Vermögen und Investitionen gegliedert nach geographischen Regionen stellen sich wie folgt dar: Umsatzerlöse Vermögen Investitionen TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR Österreich EU-Ausland Übriges Europa Amerika Asien und restliche Welt Die Produkte der Gruppe werden weltweit vertrieben. Die Produktionsanlagen im Segment Faser befinden sich in Österreich, davon in Lenzing das Hauptwerk mit einer Jahreskapazität von Tonnen, das auf Spezialitäten wie Modal und Nonwovens fokussiert ist, und die Lyocell-Produktionsanlagen in Heiligenkreuz mit einer Jahreskapazität von Tonnen, in Grimsby, Großbritannien, mit einer Jahreskapazität von Tonnen, in Mobile, USA, mit einer Jahreskapazität von Tonnen und ein Viscosefaser-Werk in Purwakarta, Indonesien, mit einer Jahreskapazität von Tonnen, das sowohl für den indonesischen Markt als auch für den Export produziert. Zudem wird derzeit ein Viscosefaser-Werk in Nanjing in China mit einer geplanten Kapazität von Tonnen/Jahr errichtet. Die Produktionsanlagen der übrigen Segmente befinden sich ausschließlich in Lenzing. NOTE 5. UMSATZERLÖSE Die Umsatzerhöhung um 8,2% auf TEUR konnte durch weitere Kapazitätssteigerungen und durch die erstmals 12 Monate umfassende Vollkonsolidierung (2004: 8 Monate) der im Vorjahr erworbenen Tencel Gesellschaften erreicht werden. Die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Segmenten und Absatzmärkten wird in Note 4 dargestellt. NOTE 6. VERÄNDERUNG DES BESTANDES AN FERTIGEN UND UNFERTIGEN ERZEUGNISSEN Dieser Posten dient der Neutralisierung von Aufwendungen für Erzeugnisse der Gruppe, die sich zum Abschlussstichtag noch auf Lager befanden.

97 93 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe NOTE 7. ANDERE AKTIVIERTE EIGENLEISTUNGEN Dieser Posten dient der Neutralisierung von Aufwendungen, die als Teil der Herstellungskosten von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens zu aktivieren waren. NOTE 8. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen: Die Kollektivvertragserhöhung an den österreichischen Standorten am 1. Mai 2005 betrug 2,9%. Vergleichbare Vereinbarungen bei den Tochterunternehmen führten zu einer Erhöhung um 2,5% in den USA bzw. 2,7% in Großbritannien und 7,0% in Indonesien. Die Aufwendungen für Abfertigungen beinhalten neben den Aufwendungen für die Verpflichtungen der Lenzing AG und ihrer österreichischen Tochterunternehmen gegenüber deren Arbeitnehmern (vgl Note 29) freiwillige Abfertigungen und Abfertigungen in Höhe von TEUR (2004: TEUR), die im Zusammenhang mit Restrukturierungen anstehen TEUR TEUR Erträge aus Investitionszuschüssen Auflösung des Passivpostens für Emissionszertifikate Kostenersätze für Instandhaltungen Kostenersätze von Lieferanten Zuschüsse zur teilweisen Finanzierung von Forschungsprojekten Erlöse aus der werkseigenen Küche Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen Versicherungsvergütungen Diverse andere Erträge Der Lenzing Konzern beschäftigte MITARBEITER Durchschnittlich Zum 31. Dezember NOTE 10. ABSCHREIBUNGEN AUF IMMATERIELLE GEGENSTÄNDE DES ANLAGEVERMÖGENS UND SACHANLAGEN In den Abschreibungen in Höhe von TEUR (2004: TEUR) auf immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen sind ausschließlich planmäßige Abschreibungen enthalten. NOTE 5 10 NOTE 9. PERSONALAUFWAND Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen: TEUR TEUR Löhne und Gehälter Aufwendungen für Abfertigungen Aufwendungen für Altersversorgung Gesetzlicher Sozialaufwand Freiwilliger Sozialaufwand

98 94 Konzernabschluss 2005 ERLÄUTERUNGEN (NOTES) NOTE 11. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten die nach dem Gesamtkostenverfahren nicht unter einem anderen Posten auszuweisenden und die Betriebstätigkeit betreffenden Aufwendungen TEUR TEUR Ausgangsfrachten Provisions- und Werbekosten Instandhaltung, Wartung und sonstige Fremdleistungen Versicherungen Reisekosten Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten Mieten und Leasing Abfallentsorgung Emissionszertifikate Fremdwährungskursverluste Übrige NOTE 12. BETRIEBSERGEBNIS (EBIT) Nach dem Rekordjahr 2004 geriet die Erlössituation durch überdurchschnittlich gute Baumwollernten, den Wegfall von Handelsbeschränkungen in Europa und den schwächeren US-Dollar sowie durch steigende Rohstoff- und Energiepreise deutlich unter Druck. Dem wurde mit weiteren Kapazitätserhöhungen und der Fortsetzung der erfolgreichen Spezialitätenstrategie gegengesteuert. Dadurch konnte auch 2005 ein gutes Ergebnis von TEUR erwirtschaftet werden, welches jedoch 21,6% unter dem Vorjahreswert lag. NOTE 13. ERGEBNIS AUS BETEILIGUNGEN AN ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN Dieses setzt sich wie folgt zusammen: TEUR TEUR Anteil am laufenden Ergebnis der assoziierten Unternehmen Mehrbetrag, um den der dem 2004 erworbenen Anteil am Nettovermögen von assoziierten Unternehmen beizulegende Wert die Anschaffungskosten übersteigt NOTE 14. ERTRÄGE AUS FINANZANLAGE- UND FINANZUMLAUFVERMÖGEN TEUR TEUR Aufwendungen aus Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens Zinserträge und ähnliche Erträge aus Finanzanlagen Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens Im Geschäftsjahr 2005 wurden Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen von TEUR (2004: TEUR) im Betriebsergebnis erfasst.

99 95 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe NOTE 15. ERTRAGSTEUERN Als Ertragsteuern sind sowohl der laufende Ertragsteueraufwand der in den Konzernabschlüssen einbezogenen Unternehmen als auch der Ertrag/Aufwand aus der Steuerabgrenzung ausgewiesen TEUR TEUR Laufender Ertragsteueraufwand: das laufende Geschäftsjahr betreffend Vorjahre betreffend Ertrag/Aufwand aus Steuerabgrenzung: das laufende Geschäftsjahr betreffend Verwendung von Verlustvorträgen, für die ein Aktivposten nicht angesetzt war Im Geschäftsjahr aufgelaufene Verluste, für die ein Aktivposten nicht angesetzt wurde Effekt aus Steuersatzänderung Die Überleitung vom errechneten Steueraufwand gemäß gesetzlichem Körperschaftsteuersatz zum effektiven Steueraufwand stellt sich wie folgt dar: TEUR TEUR Ergebnis vor Steuern Errechneter Steueraufwand gem. österr. Steuersatz (25% bzw %) Steuerfreie Erträge und Steuerfreibeträge (insbesondere Forschungsfreibetrag) Nicht abzugsfähige Aufwendungen und Quellensteuern Ergebnis aus Beteiligungen an assoziiertenunternehmen Effekt der Reduktion des Steuersatzes von 34% auf 25% Steuersatzunterschiede Steueraufwand/-ertrag aus Vorperioden Veränderung des in Bezug auf Verlustvorträge und temporäre Differenzen nicht angesetzten Aktivpostens Effektiver Steueraufwand Die Tencel Gesellschaften verfügen per 31. Dezember 2005 über ertragsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR (2004: TEUR), für die zum Großteil ( TEUR; 2004: TEUR) gemäß IAS kein Aktivposten angesetzt wurde. Die Veränderung ist in Höhe von TEUR auf Währungseffekte zurückzuführen. Die Verlustvorträge können ohne zeitliche Beschränkung mit künftigen Gewinnen verrechnet werden. Der österreichische Körperschaftsteuersatz wurde im Juni 2004 mit Wirkung ab 1. Jänner 2005 von 34% auf 25% reduziert. NOTE 16. GEWINN JE AKTIE Der Gewinn je Aktie errechnet sich wie folgt: Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss (in TEUR) Anzahl der Aktien in Stk Gewinn je Aktie in EUR 15,48 18,41 NOTE 17. IMMATERIELLES ANLAGEVERMÖGEN Die Zusammensetzung und Entwicklung des immateriellen Anlagevermögens kann dem Anlagenspiegel (Beilage 1) entnommen werden. Vom gesamten Buchwert betreffend Konzessionen, Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte von TEUR zum 31. Dezember 2005 (31. Dezember 2004: TEUR) entfällt auf den Buchwert solcher aus eigener Entwicklung ein Betrag von TEUR (31. Dezember 2004: TEUR). NOTE 18. SACHANLAGEVERMÖGEN Die Zusammensetzung und Entwicklung des Sachanlagevermögens kann dem Anlagenspiegel (Beilage 1) entnommen werden. NOTE 11 18

100 96 Konzernabschluss 2005 ERLÄUTERUNGEN (NOTES) Der für geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau ausgewiesene Buchwert entfällt im Wesentlichen auf bis zum Bilanzstichtag getätigte Ausgaben. FINANZIERUNGS-LEASINGVERHÄLTNISSE Im Geschäftsjahr wurden Vereinbarungen über die Erneuerung von Kleinwasserkraftwerken abgeschlossen, welche als Finanzierungsleasing zu qualifizieren sind. Unter diesen Vereinbarungen verpflichtet sich der Leasinggeber, Kraftwerksanlagen zu errichten, zu betreiben und in Stand zu halten. Die gesamte erzeugte Energie wird von der Lenzing AG gegen ein vertraglich fixiertes Entgelt bezogen, von dem ein Teil zur Abdeckung der Investitionskosten dient und somit als bedingte Leasingzahlung anzusehen ist. Nach Ablauf der Vereinbarungen gehen die Kraftwerksanlagen gegen Bezahlung einer Ablösesumme in das Eigentum der Lenzing AG über. Der Buchwert der geleasten Anlagen beträgt zum 31. Dezember TEUR und ist im Anlagenspiegel unter Technische Anlagen und Maschinen ausgewiesen. Die künftigen Mindestleasingzahlungen während der unkündbaren Laufzeit dieser Leasingverträge betreffend EDV-Ausstattung, Fahrzeuge und Büroräumlichkeiten stellen sich aufgegliedert nach Jahren wie folgt dar: TEUR TEUR Im Folgejahr In den folgenden 2-5 Jahren Danach Gesamt VERPFÄNDUNGEN VON SACHANLAGEN UND ANDERE AUF SACHANLAGEN LASTENDE DINGLICHE SICHERHEITEN Die Anlage in Mobile ist geleast und steht daher nicht im zivilrechtlichen Eigentum der Gruppe. Die Gruppe kann demnach die Anlage nur mit Zustimmung des Leasinggebers veräußern, verpfänden oder darüber auf andere Weise verfügen. Mindestleasingzahlungen TEUR TEUR Mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren Abzüglich: Zukünftige Finanzierungskosten Barwert der Leasingverpflichtung Im Geschäftsjahr 2005 sind keine bedingten Leasingzahlungen als Aufwand erfasst worden. Ferner bestehen dingliche Sicherheiten an Sachanlagen für Darlehen der Gruppe. Auf die Ausführungen in Note 27 wird verwiesen. VERPFLICHTUNGEN AUS OFFENEN BESTELLUNGEN Verpflichtungen aus offenen Bestellungen für die Lieferung von Sachanlagevermögen beliefen sich zum 31. Dezember 2005 auf TEUR (31. Dezember 2004: TEUR). Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus der derzeit laufenden Errichtung des Viscosefaser-Werks in Nanjing in China sowie aus Investitionsprojekten am Standort Lenzing. OPERATING-LEASINGVERHÄLTNISSE Es bestehen Verpflichtungen aus Leasing-, Miet- und Pachtverträgen für Sachanlagen, die nicht in der Bilanz ausgewiesen werden. Im Betriebsaufwand für 2005 sind Aufwendungen in Höhe von TEUR (2004: TEUR) aus Leasing- und Mietverhältnissen enthalten. WERTMINDERUNG VON VERMÖGENSWERTEN Die jährlichen Impairment-Tests in Bezug auf Anlagen, die der Produktion der Lyocellfaser, und auf Anlagen, die der Papierproduktion dienen, wurden durchgeführt. Dabei waren Annahmen über die zukünftige Entwicklung, insbesondere über die Entwicklung der Produktions- und Absatzmengen zu treffen, die

101 97 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe möglicherweise nicht realisiert werden. Das Management hat diese Annahmen unter vorsichtiger Fortschreibung der vergangenen Entwicklung getroffen. Der Buchwert dieser Vermögenswerte beläuft sich auf: TEUR der Produktion der Lyocellfaser dienende Anlagen der Papierproduktion dienende Anlagen NOTE 19. BETEILIGUNGEN AN ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN EQUI LKF WWE* ) RVL TEUR TEUR TEUR TEUR Umsatzerlöse Jahresüberschuss/ -fehlbetrag Langfristig gebundenes Vermögen Umlaufvermögen Langfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige Verbindlichkeiten Eigenkapital * ) vorläufig Im Konzernabschluss wurden die Beteiligungen an folgenden Unternehmen nach der Equity-Methode bewertet: NOTE 20. SONSTIGES FINANZANLAGEVERMÖGEN TEUR TEUR EQUI-Fibres BeteiligungsgmbH, Krefeld, Deutschland LKF Tekstil Boya Sanayi Ve Tikaret A.S., Istanbul, Türkei WWE Wohn- und Wirtschaftspark Entwicklungsgesellschaft m.b.h., St. Pölten, Österreich RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH, Lenzing, Österreich Der Anteil der Gruppe am Ergebnis dieser assoziierten Unternehmen wird im Anlagenspiegel (Beilage 1) als Zuschreibung bzw. Abschreibung dargestellt. Die Vermögens- und Finanzlage und die Ertragslage dieser assoziierten Unternehmen stellt sich wie folgt dar: Die Zusammensetzung und Entwicklung des Finanzanlagevermögens kann dem Anlagenspiegel (Beilage 1) entnommen werden. WERTPAPIERE DES ANLAGEVERMÖGENS Die Wertpapiere sind zu Börsenkursen bewertet Durchschnittliche Ertrag im Marktwert Effektivverzinsung Geschäftsjahr TEUR in % TEUR Bundesanleihen Anleihen anderer Emittenten und sonstige Wertpapiere % NOTE 19 20

102 98 Konzernabschluss 2005 ERLÄUTERUNGEN (NOTES) 2004 Durchschnittliche Ertrag im Marktwert Effektivverzinsung Geschäftsjahr TEUR in % TEUR Bundesanleihen Anleihen anderer Emittenten und sonstige Wertpapiere % NOTE 22. VORRÄTE TEUR TEUR Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Erzeugnisse Fertige Erzeugnisse und Waren Geleistete Anzahlungen Für die Ermittlung der Kursgewinne und -verluste wurden die Wertpapiere einzeln bewertet. Die ebenfalls unter diesem Posten ausgewiesenen Ausleihungen betreffen: TEUR TEUR Ausleihungen an assoziierte Unternehmen Ausleihungen an Dritte NOTE 21. SONSTIGES LANGFRISTIG GEBUNDENES VERMÖGEN Ausgewiesen werden der Kapitalanteil an einer gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft (1.150 TEUR), langfristige Forderungen und Rechnungsabgrenzungsposten sowie das Nettovermögen aus dem leistungsorientierten Pensionsplan der Lenzing Fibers (Hong Kong) Ltd. (vgl. Note 29). Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe beinhalten im Wesentlichen Buchenholz für die Zellstoffproduktion, Zellstoff, Chemikalien sowie diverse Kleinmaterialien und Ersatzteile. Die fertigen und unfertigen Erzeugnisse sowie die noch nicht abrechenbaren Leistungen umfassen Viscose- und Lyocellfasern, Natriumsulfat, Essigsäure, Furfural, Papier- und Kunststofferzeugnisse sowie die Produkte der Lenzing Technik. NOTE 23. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND SONSTIGE FORDERUNGEN UND VERMÖGENSGEGENSTÄNDE Neben den kurzfristigen Forderungen und Rechnungsabgrenzungsposten sind in diesem Posten die im Februar 2005 zugewiesenen Emissionszertifikate in Höhe von TEUR enthalten. Zum 31. Dezember 2005 bestanden Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen in Höhe von TEUR (31. Dezember 2004: TEUR). Zur Besicherung von Verbindlichkeiten wurden Forderungen in Höhe von TEUR (31. Dezember 2004: TEUR) zediert.

103 99 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe NOTE 24. WERTPAPIERE Die Wertpapiere des Umlaufvermögens, die jederzeit veräußerbar sind, wurden zum Börsenkurs zum 31. Dezember bewertet und setzen sich wie folgt zusammen: Marktwert durchschnittliche TEUR Rendite Anleihen ,2% Für die Ermittlung der Kursgewinne und -verluste wurden die Wertpapiere einzeln bewertet. Die freien Gewinnrücklagen der Lenzing AG können jederzeit aufgelöst und sodann als Teil des Bilanzgewinnes an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Nach österreichischem Recht können Dividenden nur jeweils aus dem Bilanzgewinn gemäß festgestelltem Jahresabschluss der Muttergesellschaft ausgeschüttet werden. Zum 31. Dezember 2005 beläuft sich der Bilanzgewinn auf TEUR. TEUR Das Geschäftsjahr 2005 der Lenzing AG endet mit einem Gewinn nach Dotierung von Rücklagen von Nach Hinzurechnung des Gewinnvortrages aus 2004 von 13 NOTE 25. EIGENKAPITAL GRUNDKAPITAL UND KAPITALRÜCKLAGEN ergibt sich ein Bilanzgewinn von Der Vorstand schlägt folgende Verteilung des Bilanzgewinnes vor: Das Grundkapital der Lenzing AG ist wie zum 31. Dezember 2004 in Stückaktien eingeteilt, wobei jede Stückaktie am Kapital im gleichen Ausmaß beteiligt ist und die gleichen Rechte und Pflichten vermittelt. Der Ausgabebetrag der Aktien ist voll einbezahlt. EUR Ausschüttung einer Dividende von 8,00 EUR je Aktie, das sind bei Stückaktien insgesamt ,00 Vortrag auf neue Rechnung ,27 NOTE Bei den Kapitalrücklagen handelt es sich um gebundene Rücklagen der Lenzing AG, die nur zum Ausgleich eines Bilanzverlustes der Lenzing AG verwendet werden dürfen. EINBEHALTENE GEWINNE Die Gewinnrücklagen setzen sich wie folgt zusammen: Die Dividenden unterliegen grundsätzlich einem Kapitalertragsteuerabzug von 25%. Bei unbeschränkt steuerpflichtigen natürlichen Personen ist damit die Einkommensteuer abgegolten (Endbesteuerung). Unbeschränkt steuerpflichtige Kapitalgesellschaften, die zumindest 25% des Grundkapitals halten, sind von der Kapitalertragsteuer befreit. Bei beschränkt Steuerpflichtigen sind zudem die maßgeblichen Doppelbesteuerungsabkommen zu beachten. TEUR Freie Gewinnrücklagen der Lenzing AG Bilanzgewinn der Lenzing AG Einbehaltene Gewinne der Tochterunternehmen einschließlich der Auswirkung der Anpassung der Abschlüsse der Lenzing AG und ihrer Tochterunternehmen von den lokalen Vorschriften auf IFRS ANTEILE ANDERER GESELLSCHAFTER Die Anteile anderer Gesellschafter umfassen die Fremdanteile am Eigenkapital und am Jahresüberschuss der konsolidierten Tochterunternehmen. Wesentliche Fremdanteile bestehen bei der PT. South Pacific Viscose und der Lenzing (Nanjing) Fibers Co., Ltd. Gesamt

104 100 Konzernabschluss 2005 ERLÄUTERUNGEN (NOTES) Die Entwicklung des Eigenkapitals stellt sich wie folgt dar: EIGENKAPITALENTWICKLUNG Anteile der Aktionäre der Lenzing AG Anteile anderer Eigenkapital Gesellschafter gesamt Fremdwährungs- Andere Grund- Kapital- umrechnungs- Gewinnkapital rücklagen rücklage rücklagen Gesamt TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR Stand zum Aufwendungen/Erträge erfolgsneutraler Wertänderungen der Periode direkt im Eigenkapital verrechnet ins Ergebnis der laufenden Periode umgebucht Steuerabgrenzung auf direkt im Eigenkapital verrechnete Posten Direkt im Eigenkapital verrechnete Aufwendungen/Erträge netto Jahresüberschuss Insgesamt 2004 erfasste Aufwendungen und Erträge Dividenden Sonstiges Stand zum Aufwendungen/Erträge erfolgsneutraler Wertänderungen der Periode direkt im Eigenkapital verrechnet ins Ergebnis der laufenden Periode umgebucht Steuerabgrenzung auf direkt im Eigenkapital verrechnete Posten Direkt im Eigenkapital verrechnete Aufwendungen/Erträge netto Jahresüberschuss Insgesamt 2005 erfasste Aufwendungen und Erträge Kapitalzuführung Dividenden ) Stand zum ) Die Dividende betrug 8 EUR je Aktie.

105 101 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe NOTE 26. INVESTITIONSZUSCHÜSSE AUS ÖFFENTLICHEN MITTELN Der unter diesem Posten abgegrenzte Betrag resultiert im Wesentlichen aus in Vorjahren gewährten Zuschüssen zur Förderung von Investitionen in wirtschaftlich strukturschwachen Regionen, von Investitionen in den Umweltschutz und aus allgemein zur Investitionsförderung gewährten Zuschüssen, wie der Investitionszuwachsprämie. Zusätzlich werden in untergeordnetem Umfang Forschungsprojekte sowohl durch direkte Zuschüsse der öffentlichen Hand wie auch durch zinsbegünstigte Darlehen zur Finanzierung dieser Projekte unterstützt. Mit diesen Zuschüssen allenfalls verbundene Auflagen wurden erfüllt, sodass als unwahrscheinlich angesehen wird, dass diese auch nur teilweise wieder rückzuzahlen sind. Weiters ist mit TEUR die Differenz zwischen dem Wert der Emissionszertifikate zum Zuteilungszeitpunkt und dem von der Gruppe ergebniswirksam erfassten Betrag enthalten. NOTE 27. VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KREDITINSTITUTEN UND SONSTIGEN DARLEHENSGEBERN Die Finanzverbindlichkeiten setzen sich zum 31. Dezember wie folgt zusammen: 2005 Durchschnittliche Währung Nominale Buchwert Effektivverzinsung in Tsd. TEUR in % Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Darlehen: Fixe Verzinsung EUR ,91 Teilweise fixe Verzinsung EUR ,25 Variable Verzinsung EUR ,83 USD ,76 Betriebsmittelkredite* ), variabel verzinst EUR ,54 USD ,00 GBP , NOTE Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern Fixe Verzinsung EUR ,00 Teilweise fixe Verzinsung EUR ,41 Variable Verzinsung EUR ,92 USD , Finanzverbindlichkeiten gesamt Davon kurzfristig Davon langfristig * ) Revolvierende Kreditvereinbarungen und Kontokorrentkonten

106 102 Konzernabschluss 2005 ERLÄUTERUNGEN (NOTES) 2004 Durchschnittliche Währung Nominale Buchwert Effektivverzinsung in Tsd. TEUR in % Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Darlehen: Fixe Verzinsung EUR ,06 Teilweise fixe Verzinsung EUR ,37 Variable Verzinsung EUR ,77 USD ,57 Betriebsmittelkredite* ), variabel verzinst EUR ,64 USD ,46 GBP , Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern Fixe Verzinsung EUR ,00 Teilweise fixe Verzinsung EUR ,92 Variable Verzinsung EUR ,05 USD , Finanzverbindlichkeiten gesamt Davon kurzfristig Davon langfristig Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern sind wie folgt zur Rückzahlung fällig: TEUR Teilweise fix Variabel verzinst verzinst Fix verzinst Gesamt Jederzeit abrufbar oder bis zu einem Jahr Mehr als ein Jahr bis zu zwei Jahren Mehr als zwei Jahre bis zu drei Jahren Mehr als drei Jahre bis zu vier Jahren Mehr als vier Jahre bis zu fünf Jahren Mehr als fünf Jahre Abzüglich Beträge mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr Beträge mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten Die nächste Zinsanpassung bei den variablen und teilweise fix verzinsten Darlehen erfolgt je nach Kreditvereinbarung innerhalb des nächsten halben Jahres. * ) Revolvierende Kreditvereinbarungen und Kontokorrentkonten

107 103 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe REVOLVIERENDE KREDITE Die Steuerabgrenzungen betreffen folgende Bilanzposten: Die Konditionen für diese mehrmals ausnutzbaren Kredite sind für eine bestimmte Zeit fixiert und grundsätzlich variabel verzinst. DARLEHEN Die sonstigen Darlehen betreffen vorwiegend die Verpflichtungen gegenüber dem Forschungsförderungsfonds der gewerblichen Wirtschaft und dem ERP-Fonds. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Besicherungen für Bankkredite und sonstige Darlehen zum 31. Dezember, wobei entweder der Betrag der besicherten Verbindlichkeit oder, wenn die für die Besicherung herangezogenen Werte niedriger sind, letztere angeführt werden TEUR TEUR Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Forderungsabtretung bzw. -verpfändung Hypotheken, Sicherungseigentum an beweglichen Sachen Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern Geleaste Vermögenswerte (Finanzierungsleasing) Hypotheken NOTE 28. STEUERABGRENZUNG TEUR TEUR Aktive Steuerlatenz: Finanzanlagen Umlaufvermögen Rückstellungen Investitionszuschüsse Verlustvorträge Davon nicht angesetzt Gesamt aktive Steuerlatenz Verrechenbar mit: Passiver Steuerlatenz Aktive Steuerlatenz netto Passive Steuerlatenz: Immaterielles Anlagevermögen Sachanlagevermögen Finanzanlagevermögen Rückstellungen Steuerliche Sonderabschreibungen Investitionszuschüsse Verbindlichkeiten Gesamt passive Steuerlatenz Verrechenbar mit: Aktiver Steuerlatenz Passive Steuerlatenz netto NOTE 28 Gemäß IAS 12 sind sowohl aktive als auch passive Steuerabgrenzungen für alle Unterschiede zwischen den steuerlich maßgeblichen Ansätzen und den Bilanzansätzen zu bilden, mit Ausnahme von Unterschieden betreffend steuerlich nicht relevante Firmenwerte. Zusätzlich ist der Steuervorteil aus noch nicht verrechneten Verlustvorträgen zu berücksichtigen, soweit deren Verwertung wahrscheinlich ist. Aktive und passive Steuerabgrenzungsposten werden je Steuersubjekt saldiert ausgewiesen.

108 104 Konzernabschluss 2005 ERLÄUTERUNGEN (NOTES) Die Steuerabgrenzungen haben sich wie folgt entwickelt: Veränderung TEUR TEUR TEUR Aktive Steuerlatenz Passive Steuerlatenz Netto Davon direkt im Eigenkapital verrechneter Ertrag Davon Währungsdifferenzen -505 Davon in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Ertrag 896 Sowohl zum 31. Dezember 2005 wie auch zum 31. Dezember 2004 wurde ein Aktivposten nur angesetzt, soweit wahrscheinlich ist, dass in Zukunft ausreichend Gewinne zur Verfügung stehen werden, die eine Verwertung dieser Aktivposten ermöglichen. Der österreichische Körperschaftsteuersatz wurde ab 1. Jänner 2005 von 34% auf 25% gesenkt. Diese Reduktion des Steuersatzes führte zu einer Verringerung der passiven Steuerabgrenzung zum 31. Dezember 2004 und des Steueraufwandes für 2004 um TEUR NOTE 29. RÜCKSTELLUNGEN Die Rückstellungen der Gruppe gliedern sich wie folgt: 2005 Währungs- Stand umrechnungs- Stand Davon Davon differenz Verbrauch Auflösung Dotierung kurzfristig langfristig TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR Abfertigungen Pensionen Jubiläumsgelder Nicht konsumierte Urlaube Restrukturierungen Sonstige Personalaufwendungen Garantie und Gewährleistung Drohende Verluste und sonstige Wagnisse Drohende Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten Emissionszertifikate Sonstige Rückstellungen

109 105 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe RÜCKSTELLUNG FÜR PENSIONEN LEISTUNGSORIENTIERTE PLÄNE In der Lenzing AG, der Lenzing Fibers Inc. und der Lenzing Fibers (Hong Kong) Ltd. existieren leistungsorientierte Pensionspläne, welche Pensionsleistungen basierend auf der Anzahl der Dienstjahre und dem Arbeitsentgelt der berechtigten Personen vorsehen. Die Pläne sind im Wesentlichen nicht oder nicht zur Gänze durch Planvermögen gedeckt. Der Pensionsplan der Lenzing AG umfasst zum Großteil bereits pensionierte Dienstnehmer. Dabei wird von einem Pensionsalter von 58 bis 63 Jahren, abhängig von Geschlecht und Position im Unternehmen, ausgegangen. Die Berechnung erfolgte auf Basis der Sterbetafeln nach AVÖ P 99 gemischter Bestand. Die Pensionsverpflichtungen sind zum Teil durch Rückdeckungsversicherungen gedeckt, die gemäß IAS 19 als Planvermögen angesetzt wurden. Lenzing Fibers Inc. betreibt leistungsorientierte Pensionspläne für anspruchsberechtigte Angestellte sowie für Arbeiter, die der gewerkschaftlichen Verhandlungsgruppe angehören. Letztere erhalten für jedes Dienstjahr auf der Grundlage des in dem betreffenden Jahr gezahlten Lohnes eine gestaffelte Pensionszahlung. Das Pensionsalter beträgt 65 Jahre, jedoch haben Arbeitnehmer mit 55 Jahren und einer Dienstzeit von 20 Jahren einen Frühpensionsanspruch. Beide Pensionspläne wurden eingefroren, sodass neue Pensionsansprüche unter diesen Pensionsplänen nicht mehr erworben werden können. Versicherungsmathematische Bewertungen des Planvermögens und des Barwertes der Verpflichtungen unter den leistungsorientierten Plänen wurden nach der Methode der laufenden Einmalprämien durchgeführt. Die wichtigsten der angewandten Annahmen sind: VERSICHERUNGSMATHEMATISCHE PARAMETER Zinssatz p.a. in % Österreich 4,0 5,0 USA 5,5 5,8 Indonesien 12,0 10,0 Hongkong 4,3 5,0 Gehalts- und Pensionssteigerungen p.a. in % Österreich 2,0 2,5 2,0 2,5 USA 3,5 5,8 3,5 5,8 Indonesien 10,0 8,0 Hongkong 3,3 4,0 Erwarteter Ertrag des Planvermögens p.a. in % Österreich 7,7 5,0 USA 7,2 8,5 Hongkong 7,0 7,0 Fluktuationsabschlag p.a. in % Österreich 0,0 0,0 Indonesien 0,0 0,0 USA 2,0 2,0 Hongkong 0,0 0,0 In der Gewinn- und Verlustrechnung sind hinsichtlich dieser Pläne die folgenden Beträge erfasst: TEUR TEUR Zinsaufwand Laufender Dienstzeitaufwand Nachverrechneter Dienstzeitaufwand Verwaltungs- und sonstige Kosten 1 0 Erwartete Erträge aus dem Planvermögen Auswirkungen von Plankürzungen NOTE Der Aufwand ist im Personalaufwand, nämlich unter Aufwendungen für Altersversorgung ausgewiesen. Die tatsächlichen Erträge des Planvermögens beliefen sich auf 509 TEUR.

110 106 Konzernabschluss 2005 ERLÄUTERUNGEN (NOTES) Die nicht ergebniswirksam erfassten versicherungsmathematischen Verluste 2005 beliefen sich auf TEUR (2004: 74 TEUR). Der kumulierte Betrag der versicherungsmathematischen Verluste beläuft sich zum 31. Dezember 2005 auf TEUR (31. Dezember 2004: 761 TEUR). Die in der Bilanz ausgewiesenen Beträge betreffend Verpflichtungen aus leistungsorientierten Pensionsplänen lassen sich wie folgt ableiten: TEUR TEUR Barwert der Verpflichtung (DBO) Marktwert des Planvermögens Unterdeckung Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand In der Bilanz erfasste Werte Davon ausgewiesen unter: Langfristige Vermögensgegenstände Langfristige Rückstellungen Kurzfristige Rückstellungen Der Barwert der Verpflichtungen aus den leistungsorientierten Pensionsplänen und der beizulegende Zeitwert des Planvermögens haben sich wie folgt entwickelt: TEUR TEUR Barwert der Verpflichtung (DBO) zum Unternehmenserwerbe Zinsaufwand Laufender Dienstzeitaufwand Versicherungsmathematische Verluste Währungsdifferenzen Auszahlungen Plankürzungen Barwert der Verpflichtung (DBO) zum Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum Unternehmenserwerbe Beiträge Erwartete Erträge aus Planvermögen Versicherungsmathematische Verluste Auszahlungen Währungsdifferenzen Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum Das Planvermögen gliedert sich nach Vermögenswerten wie folgt: TEUR TEUR Eigenkapitalinstrumente Fremdkapitalinstrumente Als Planvermögen geeignete Versicherungen Sonstige Vermögenswerte Stand zum

111 107 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, die daraus resultieren, dass die letztlich realisierten Verpflichtungen oder die letztlich realisierten Erträge des Planvermögens vom jeweils kalkulierten Wert abweichen, stellen sich 2005 wie folgt dar: 2005 TEUR In Bezug auf den Barwert der Verpflichtung angefallene Verluste 917 In Bezug auf den dem Planvermögen beizulegenden Zeitwert angefallene Verluste 69 Stand zum Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Abfertigungsrückstellung: TEUR TEUR Barwert der Verpflichtung zum Zinsaufwand Laufender Dienstzeitaufwand Summe Aufwendungen Auszahlungen Versicherungsmathematischer Gewinn (-)/Verlust (+) Barwert der Verpflichtungen (DBO) zum BEITRAGSORIENTIERTE PLÄNE In der Lenzing AG, der Lenzing Technik GmbH, der Lenzing Plastics GmbH sowie der Lenzing Fibers GmbH existiert ein beitragsorientierter Pensionsplan für sämtliche Mitarbeiter, die nicht durch einen leistungsorientierten Plan erfasst sind. Dafür wurden im Jahr TEUR (2004: TEUR) an Aufwendungen gebucht. RÜCKSTELLUNG FÜR ABFERTIGUNGEN Die Rückstellungen für die Abfertigungsansprüche der Arbeitnehmer der Lenzing AG und ihrer österreichischen Tochtergesellschaften, die bei Übertritt in den gesetzlichen Ruhestand fällig werden und damit pensionsähnliche Bezüge darstellen, wurden entsprechend den Vorschriften von IAS 19 ermittelt. Anzahl der berechtigten Personen VERSICHERUNGSMATHEMATISCHE PARAMETER Zinssatz p.a. in % 4,0 5,0 Gehaltssteigerungen p.a. in % 3,0 3,0 Fluktuationsrate p.a. in % (abhängig von der Dauer der Unternehmenszugehörigkeit) 0,7 bis 8,4 0,7 bis 9,0 Die Aufwendungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter Personalaufwand, nämlich unter Aufwendungen für Abfertigungen ausgewiesen. Die außerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung in der Aufstellung der erfassten Gewinne und Verluste erfassten versicherungsmathematischen Verluste beliefen sich auf TEUR (31. Dezember 2004: TEUR versicherungsmathematische Gewinne). Der kumulierte Betrag der versicherungsmathematischen Verluste beläuft sich zum 31. Dezember 2005 auf TEUR (31. Dezember 2004: TEUR versicherungsmathematische Gewinne). NOTE 29 Die versicherungsmathematischen Verluste, die daraus resultieren, dass die letztlich realisierten Verpflichtungen vom jeweils kalkulierten Wert abweichen, betragen TEUR. Mitarbeiter, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen und die nach dem 31. Dezember 2002 in das Dienstverhältnis eingetreten sind, erwerben keine Abfertigungsansprüche. Für sie sind Beiträge in Höhe von 0,53% des Lohnes

112 108 Konzernabschluss 2005 ERLÄUTERUNGEN (NOTES) bzw. Gehaltes an eine Mitarbeitervorsorgekasse zu zahlen wurden Beiträge von insgesamt 185 TEUR (2004: 121 TEUR) gezahlt. RÜCKSTELLUNG FÜR JUBILÄUMSGELD NOTE 30. EVENTUALVERBINDLICHKEITEN UND HAFTUNGSVERHÄLTNISSE In der nachfolgenden Tabelle sind die Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse des Konzerns zum 31. Dezember dargestellt: In Übereinstimmung mit kollektivvertraglichen Regelungen haben die Lenzing AG und ihre österreichischen Tochtergesellschaften ihren Arbeitnehmern bei bestimmten Dienstjubiläen Jubiläumsgelder zu zahlen. Die Rückstellung für Jubiläumsgelder wurde gemäß den Bestimmungen des IAS 19 ermittelt, indem die bei den betreffenden Jubiläen zu zahlenden Beträge gleichmäßig auf die Dienstzeit bis zu den Jubiläen verteilt werden und der auf die Dienstzeit bis zum Bewertungsstichtag entfallende Betrag diskontiert wird. Die folgende Darstellung zeigt die Entwicklung der Rückstellung: Barwert der Verpflichtung (DBO) TEUR TEUR zum Zinsaufwand Laufender Dienstzeitaufwand Versicherungsmathematische Verluste Summe Aufwendungen Auszahlungen TEUR TEUR Schuldbeitrittserklärung Businesspark Heiligenkreuz GmbH Haftungsübernahmen für assoziierte Unternehmen Die Lenzing Fibers GmbH als Gesamtrechtsnachfolgerin der Energie- und Medienzentrale Heiligenkreuz GmbH & Co KG haftet neben der Businesspark Heiligenkreuz GmbH für die Rückerstattung von Förderungen der Businesspark Heiligenkreuz GmbH für den Fall, dass seitens der Businesspark Heiligenkreuz GmbH Förderungsbedingungen nicht erfüllt werden. Dass die Gruppe aus diesen Haftungen in Anspruch genommen wird, wird als unwahrscheinlich angesehen. Weitere Verpflichtungen mit wesentlichen Auswirkungen auf die Finanz- und die Ertragslage des Konzerns sieht der Vorstand nicht. Barwert der Verpflichtungen (DBO) zum RECHTSSTREITIGKEITEN Anzahl der berechtigten Personen VERSICHERUNGSMATHEMATISCHE PARAMETER Zinssatz p.a. in % 4,0 5,0 Gehaltssteigerungen p.a. in % 3,0 3,0 Fluktuationsrate p.a. in % (abhängig von der Dauer der Unternehmenszugehörigkeit) 0,7 bis 8,4 0,7 bis 9,0 Aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sind im Konzern verschiedene Rechtsstreitigkeiten anhängig. Der Vorstand geht davon aus, dass diese Verfahren keine wesentlichen Auswirkungen auf die derzeitige oder künftige Ertragslage des Konzerns haben werden.

113 109 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe NOTE 31. ERLÄUTERUNGEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit gliedert sich wie folgt: Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzuflüsse und -abflüsse verändert haben. Der Fonds umfasst Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Die Währungsumrechnung betreffend gilt das in Note 2 zur Umrechnung der Gewinn- und Verlustrechnung Ausgeführte analog. Der Brutto Cashflow errechnet sich wie folgt: TEUR TEUR Jahresüberschuss Abschreibungen auf Immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen Finanzanlagen Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen Zuschreibungen auf Finanzanlagen Veränderung langfristiger Rückstellungen Gewinne/+ Verluste aus dem Verkauf von Immateriellem Anlagevermögen und Sachanlagen Finanzanlagen Ertrag/+ Aufwand aus latenten Steuern Unbare Erträge aus assoziierten Unternehmen Sonstige unbare Erträge/ + Aufwendungen Brutto Cashflow Die Veränderung des Working Capital gliedert sich wie folgt: TEUR TEUR + Verminderung/- Erhöhung Vorräte Verminderung/- Erhöhung Forderungen Verminderung/+ Erhöhung Verbindlichkeiten Veränderung Working Capital TEUR TEUR - Erwerb von langfristigen Vermögensgegenständen Immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen einschließlich Unternehmenserwerbe Finanzanlagen und sonstige langfristige Vermögensgegenstände Erwerb von Wertpapieren des Umlaufvermögens Erlöse aus der Veräußerung/ Tilgung von langfristigen Vermögensgegenständen Immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen Finanzanlagen Cashflow aus der Investitionstätigkeit Die Einzahlungen anderer Gesellschafter betreffen die Einzahlungen des Minderheitsgesellschafters der Lenzing (Nanjing) Fibers Co., Ltd. auf den auf ihn entfallenden Anteil am Kapital. Die Zuflüsse aus Finanzierungen setzen sich wie folgt zusammen: TEUR TEUR + Investitionszuschüsse Zuflüsse aus kurzfristigen Krediten und Darlehen Zuflüsse aus langfristigen Krediten und Darlehen Zuflüsse aus Finanzierungen NOTE 30 31

114 110 Konzernabschluss 2005 ERLÄUTERUNGEN (NOTES) Der Fonds umfasst: TEUR TEUR Zahlungsmittel Zahlungsmitteläquivalente Gesamt Von Konzernunternehmen wurden im Geschäftsjahr 2005 Management Fees in Höhe von TEUR (2004: TEUR) an andere Gesellschafter bezahlt. Lenzing AG hat anderen Gesellschaftern von Tochterunternehmen Ausleihungen gewährt, die zum 31. Dezember 2005 mit 292 TEUR (31. Dezember 2004: 279 TEUR) aushafteten. Die offene Forderung ist mit 105 TEUR (31. Dezember 2004: 130 TEUR) wertberichtigt. Die Zahlungsmittel betreffen Kassenbestände, täglich fällige Gelder und kurzfristige Termineinlagen bei Banken. Bei den Zahlungsmitteläquivalenten, die nur geringfügigen Wertschwankungen unterliegen, handelt es sich um Wertpapiere mit einer Restlaufzeit zum Zeitpunkt des Erwerbs von weniger als drei Monaten. Im Cashflow aus der Betriebstätigkeit sind folgende Zins- und Steuerzahlungen und Zins- und Dividendenerträge enthalten: TEUR TEUR Zinseinzahlungen Erhaltene Dividenden (von assoziierten Unternehmen) Zinsauszahlungen Steuerzahlungen GESCHÄFTSBEZIEHUNGEN MIT ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN Die wesentlichen Transaktionen mit assoziierten Unternehmen stellen sich wie folgt dar: 2005 EQUI LKF RVL TEUR TEUR TEUR Umsatzerlöse Bezogene Lieferungen und Leistungen Sonstige Aufwendungen Zinserträge Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen NOTE 32. ANGABEN ÜBER GESCHÄFTSFÄLLE MIT NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN Zu den nahestehenden Unternehmen und Personen des Lenzing Konzerns zählen alle verbundenen und assoziierten Unternehmen sowie die Mitglieder der Organe der Lenzing AG, der B & C Holding GmbH und der B & C Privatstiftung. Zu den verbundenen Unternehmen zählen auch die B & C Holding GmbH, die B & C Privatstiftung und deren Tochterunternehmen. Aber auch andere Gesellschafter der Lenzing AG und von Tochterunternehmen zählen zu den nahestehenden Unternehmen bzw. Personen, wenn sie in der Lage sind, einen signifikanten Einfluss auf die Geschäftspolitik auszuüben EQUI LKF RVL TEUR TEUR TEUR Umsatzerlöse Bezogene Lieferungen und Leistungen Sonstige Aufwendungen Ausleihungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Die Lenzing AG hat anteilsmäßig Haftungen für bestimmte Kredite eines Tochterunternehmens der EQUI-Fibres BeteiligungsgmbH übernommen.

115 111 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe Im Berichtsjahr hat die Lenzing AG um TEUR eine der Höhe nach noch unbestimmte Forderung eines assoziierten Unternehmens gegenüber dem Veräußerer eines 2004 erworbenen Unternehmens auf Reduktion des Kaufpreises übernommen. Die Lenzing Gruppe verwendet zur Absicherung der damit verbundenen Währungsrisiken derivative Finanzinstrumente, nämlich Devisentermin- und -optionsgeschäfte. BEZÜGE DER MITGLIEDER DES VORSTANDES UND DER MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES Die Bezüge der Mitglieder des Vorstandes sowie des Aufsichtsrates setzen sich nach Vergütungskategorien aufgegliedert wie folgt zusammen: TEUR TEUR Kurzfristig fällige Leistungen Nach Beendigung des Vorstandsvertrags fällige Vergütungen NOTE 33. RISIKOMANAGEMENT Der Konzern ist mit verschiedenen finanziellen Risiken, wie Fremdwährungs- (vor allem US Dollar), Zinsänderungs- und Marktwertänderungsrisiken, Liquiditätsrisiken, Kreditrisiken und Cashflow-Risiken konfrontiert. Für die Behandlung finanzieller Risiken bestehen klare Strategien, die vom Vorstand schriftlich festgelegt und laufend überwacht werden. Ziel des Risikomanagements ist die Minimierung finanzieller Risiken. Durch jederzeit exakte und aktuelle Darstellung und Quantifizierung aller Risikokategorien soll höchste Risikotransparenz und Informationsqualität erreicht werden. MARKTRISIKO FREMDWÄHRUNGSRISIKEN Die Unternehmen der Gruppe haben aus der Betriebstätigkeit resultierende Forderungen, Verbindlichkeiten und Bankguthaben in Fremdwährung. ZINSRISIKEN Die Aktivitäten der Gruppe in der Finanzierung, im Cash Management und bei Investitionen sind von Änderungen des Zinsniveaus beeinflusst. Die Gruppe hält im langfristigen Bereich fix verzinste verbriefte Anleihen und Ausleihungen mit einem annähernd dem Marktwert bzw. beizulegenden Wert entsprechenden Buchwert von insgesamt TEUR (2004: TEUR; vgl. Note 20) und Wertpapiere des Umlaufvermögens mit einem dem Marktwert entsprechenden Buchwert in Höhe von TEUR. Der Wert dieser Vermögensposten unterliegt von der Entwicklung des Marktzinssatzes abhängigen Schwankungen. Andererseits hat die Gruppe fix und teilweise fix verzinste Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern, die zum 31. Dezember 2005 mit insgesamt TEUR zu Buche standen (vgl. Note 27). Der diesen Verbindlichkeiten beizulegenden Wert (Fair Value) unterliegt von der Entwicklung des Marktzinssatzes abhängigen Schwankungen. Zum 31. Dezember 2005 beläuft er sich näherungsweise auf TEUR. PREISRISIKO Die Gesellschaft unterliegt mit ihrer Geschäftstätigkeit branchenüblichen Preisrisiken am Markt, die nicht abgesichert werden. LIQUIDITÄTSRISIKO Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, sich jederzeit Finanzmittel beschaffen zu können, um eingegangene Verbindlichkeiten zu begleichen. Die Unternehmensrichtlinien schreiben eine konzernweite einheitliche und vorausschauende Liquiditätsplanung vor. Alle Konzerndaten werden in einem budgetrelevanten Jahres- und mittelfristigen Vier-Jahres-Plan konsolidiert. Zur Finanzierung notwendiger Betriebsmittel sowie zur Überbrückung NOTE 32 33

116 112 Konzernabschluss 2005 ERLÄUTERUNGEN (NOTES) eventueller konjunkturbedingter Fehlbeträge bestehen zum 31. Dezember 2005 freie, schriftlich kommittierte Kreditlinien im Ausmaß von TEUR (31. Dezember 2004: TEUR). KREDITRISIKO Das Kreditrisiko bezeichnet das Risiko von Vermögensverlusten, die aus der Nichterfüllung von Vertragsverpflichtungen einzelner Geschäftspartner entstehen können. Das im Grundgeschäft immanente Bonitätsrisiko ist durch Kreditversicherungen und bankmäßige Sicherheiten (Garantien, Akkreditive) zu einem großen Teil abgesichert. Das maximale Kreditrisiko beläuft sich auf den Buchwert des monetären Vermögens, nämlich der Ausleihungen (480 TEUR), der Wertpapiere im Anlage- und im Umlaufvermögen ( TEUR), der Forderungen ( TEUR) und der Guthaben bei Kreditinstituten ( TEUR). Zusätzlich hat die Gruppe Haftungen für andere Unternehmen in Höhe von TEUR davon TEUR für assoziierte Unternehmen übernommen. Die Gesellschaft wird in Anspruch genommen, falls diese Unternehmen ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. Das gesamte Obligo einer Bank bestehend aus Termineinlagen und von dieser Bank emittierte Anleihen beläuft sich auf rd. 50 Mio. EUR. Davon abgesehen bestehen keine Kreditrisikokonzentrationen. CASHFLOW RISIKEN Politik der Gruppe ist es, das Cashflow Risiko aus erwarteten zukünftigen Transaktionen in Fremdwährungen durch Devisentermin- und -optionsgeschäfte abzusichern. Diese Sicherungsgeschäfte bewirken, dass Wechselkursänderungen sich nicht auf aus Transaktionen in Fremdwährung resultierende und auf Euro umgerechnete Zahlungsströme auswirken. NOTE 34. FINANZINSTRUMENTE A) ORIGINÄRE FINANZINSTRUMENTE Der Marktwert der liquiden Mittel, der Wertpapiere des Anlage- und des Umlaufvermögens entspricht dem Buchwert. Der Buchwert der Ausleihungen entspricht in etwa dem Marktwert. Der Marktwert der Forderungen entspricht ebenfalls in etwa dem Buchwert, da sie kurzfristig sind und Ausfallsrisiken durch entsprechende Wertberichtigungen berücksichtigt wurden. Der Buchwert der kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern beträgt zum 31. Dezember TEUR (zum 31. Dezember TEUR), dem ein Marktwert zum 31. Dezember 2005 von TEUR (zum 31. Dezember 2004 von TEUR) gegenübersteht. Der Marktwert der übrigen Verbindlichkeiten entspricht infolge ihrer Kurzfristigkeit dem Buchwert. Der Marktwert wurde durch Diskontierung der zukünftigen mit diesen Verbindlichkeiten verbundenen Zahlungsströme mit dem Marktzinssatz zum Abschlussstichtag ermittelt. B) DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE Das Wechselkursrisiko in Bezug auf Fremdwährungspositionen und in Bezug auf erwartete künftige Transaktionen in Fremdwährung von Gesellschaften, deren funktionale Währung der EUR, das GBP bzw. der USD ist, wird mittels Devisentermin- und -optionsgeschäften gesichert, welche zum Marktwert bilanziert werden. Die variabel verzinsten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstigen Darlehensgebern, die zum 31. Dezember 2005 mit TEUR ausgewiesen werden, führen bei Änderungen des Marktzinssatzes zu Schwankungen der mit diesen Verbindlichkeiten verbundenen Zahlungsströme, nämlich des Zinsaufwands.

117 113 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe FAIR VALUE HEDGES Gewinne bzw. Verluste aus Fair Value Hedges werden ebenso wie die Kursgewinne bzw. Verluste aus den abgesicherten Positionen im operativen Ergebnis erfasst. Nominale und Marktwert dieser Sicherungsinstrumente stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar: per 31. Dezember 2005 per 31. Dezember 2004 Art der derivativen Finanzinstrumente Nominale Gewinn (+)/Verlust (-) Nominale Gewinn (+)/Verlust (-) Funktionale Währung/ Fremdwährung in Tsd FW in TEUR in Tsd FW in TEUR Termingeschäfte EUR-Kauf/USD-Verkauf , ,5 EUR-Verkauf/USD-Kauf 0 0, ,4 EUR-Kauf/CHF-Verkauf 0 0, ,2 EUR-Kauf/GBP-Verkauf 150-8, ,5 EUR-Kauf/SEK-Verkauf 530-0, ,3 GBP-Kauf/EUR-Verkauf ,2 GBP-Kauf/JPY-Verkauf ,4 GBP-Kauf/USD-Verkauf ,3 USD-Kauf/EUR-Verkauf , ,1 USD-Verkauf/EUR Kauf ,2 0 0,0 USD-Kauf/JPY-Verkauf , ,7 USD-Verkauf/JPY-Kauf ,8 0 0,0 Summe ,8 628,8 Optionen GBP-Kauf/USD-Verkauf ,8 0 0,0 EUR-Kauf/USD-Verkauf , ,5 Summe 5, ,5 CASHFLOW HEDGES Für Gesellschaften mit gleicher funktionaler Währung werden im Zuge der Budgetierung die jeweiligen Netto-Exposures in Fremdwährung für das folgende Umsatzjahr ermittelt. Die Einkäufe in einer bestimmten Fremdwährung einerseits und die Verkäufe in einer bestimmten Fremdwährung andererseits werden jeweils zu einer Gruppe zusammengefasst. Das budgetierte Netto-Exposure des Geschäftsjahres 2006 war zum 31. Dezember 2005 zu ca. 90% gesichert und umfasst eine Laufzeit von bis zu 16 Monaten. Gewinne bzw. Verluste aus der Bewertung von Cashflow Hedges werden direkt im Eigenkapital verrechnet und ins operative Ergebnis umgebucht, wenn die gesicherten Transaktionen ergebniswirksam werden. NOTE 34 Der Marktwert der offenen und direkt im Eigenkapital verrechneten Cashflow Hedges belief sich auf TEUR zum 31. Dezember 2005 und auf TEUR zum 31. Dezember 2004.

118 114 Konzernabschluss 2005 ERLÄUTERUNGEN (NOTES) Nominale und Marktwert dieser Sicherungsinstrumente stellen sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar: per 31. Dezember 2005 per 31. Dezember 2004 Art der derivativen Finanzinstrumente Nominale Gewinn (+)/Verlust (-) Nominale Gewinn (+)/Verlust (-) Funktionale Währung/Fremdwährung in Tsd FW in TEUR in Tsd FW in TEUR Termingeschäfte EUR-Kauf/USD-Verkauf , ,0 EUR-Kauf/GBP-Verkauf , ,9 EUR-Kauf/SEK-Verkauf 0 0, ,3 GBP-Kauf/EUR-Verkauf , ,2 GBP-Kauf/USD-Verkauf ,9 0 0,0 GBP-Kauf/JPY-Verkauf , ,7 USD-Kauf/EUR-Verkauf , ,0 USD-Kauf/JPY-Verkauf 0 0, ,6 Summe , ,5 Optionen EUR-Kauf/USD-Verkauf , ,9 EUR-Kauf/CHF-Verkauf , ,3 GBP-Kauf/USD-Verkauf 0 0, ,4 Summe -909, ,0

119 115 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe NOTE 35. DIREKTE UND INDIREKTE BETEILIGUNGEN DER LENZING AG ZUM 31. DEZEMBER 2005 BETEILIGUNG Währung Stamm- Anteil kapital in % Vollkonsolidierte Unternehmen: BZL-Bildungszentrum Lenzing GmbH, Lenzing EUR ,00 Energie- und Medienzentrale Heiligenkreuz GmbH, Heiligenkreuz EUR ,00 LENO Electronics GmbH, Schörfling EUR ,00 Lenzing Beteiligungs GmbH, Lenzing EUR ,00 Lenzing Deutschland Syncell GmbH, Ditzingen, Deutschland (in Liquidation) EUR ,00 Lenzing Fibers (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China USD ,00 Lenzing Fibers GmbH, Heiligenkreuz (vormals Lenzing Lyocell GmbH, Heiligenkreuz) EUR ,00 Lenzing (Nanjing) Fibers Co., Ltd., Nanjing, China USD ,00 Lenzing Plastics GmbH, Lenzing EUR ,00 Lenzing Technik GmbH, Lenzing EUR ,00 Lyocell Holding Ltd., Nottingham, Großbritannien GBP ,00 PT. South Pacific Viscose, Purwakarta, Indonesien IDR ,98 Pulp Trading GmbH, Lenzing EUR ,00 Lenzing Fibers (Hong Kong) Ltd., Hongkong (vormals Tencel Asia Ltd., Hongkong) HKD ,00 Tencel Holding Ltd., Nottingham, Großbritannien GBP 1 100,00 Tencel Holding Overseas Ltd., Jersey, Channel Islands GBP ,00 Lenzing Fibers Inc., New York, USA (vormals Tencel Inc., New York, USA) USD ,00 Lenzing Fibers Ltd., Nottingham, Großbritannien (vormals Tencel Ltd., Derby, Großbritannien) GBP ,00 Lenzing Fibers Holding GmbH, Lenzing EUR ,00 Lenzing Holding GmbH, Lenzing EUR ,00 Unternehmen, welche nach der Equity-Methode bilanziert werden: RVL Reststoffverwertung Lenzing GmbH, Lenzing EUR ,00 WWE Wohn- und Wirtschaftspark Entwicklungsgesellschaft m.b.h., St. Pölten EUR ,00 EQUI-Fibres BeteiligungsgmbH, Krefeld, Deutschland EUR ,00 L.K.F. Tekstil Boya Sanayi Ve Ticaret Amonim Sirketi, Istanbul, Türkei TRL ,34 NOTE 35

120 116 Konzernabschluss 2005 ERLÄUTERUNGEN (NOTES) NOTE 36. ORGANE DER GESELLSCHAFT MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES Dir. Karl Schmutzer, Wien Vorsitzender Dr. Walter Lederer, Wien Stellv. Vorsitzender VOM BETRIEBSRAT DELEGIERT Rudolf Baldinger Vorsitzender des Betriebsausschusses Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates Dr. Horst Bednar, Wien Helmut Maderthaner Stellv. Vorsitzender des Betriebsausschusses Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrates Konsul KR Dkfm. Dr. Hermann Bell, Linz Johann Schernberger Stellv. Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates Dr. Veit Sorger, Wien Mag. Franz Zwickl, Wien

121 117 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe NOTE 37. FREIGABE DES KONZERNABSCHLUSSES MITGLIEDER DES VORSTANDES Dipl.-Betrw. Thomas Fahnemann Vorstandsvorsitzender Der vorliegende Konzernabschluss wurde am 17. März 2006 vom Vorstand zur Prüfung durch den Aufsichtsrat, zur Vorlage an die Hauptversammlung und zur anschließenden Veröffentlichung freigegeben. Der Aufsichtsrat kann im Rahmen der ihm obliegenden Prüfung eine Änderung des Konzernabschlusses veranlassen. Dipl.-Ing. Dr. Christian Reisinger Lenzing, 17. März 2006 Mag. Dr. Peter Untersperger DER VORSTAND: Dipl.-Betrw. Thomas Fahnemann Dipl.-Ing. Dr. Christian Reisinger Mag. Dr. Peter Untersperger NOTE 36 37

122 118 Konzernabschluss 2005 ANLAGENSPIEGEL Anschaffungskosten/Herstellungskosten Stand am Währungs- Zugang Abgang Umbuchungen Stand am differenz TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR ENTWICKLUNG DES IMMATERIELLEN ANLAGEVERMÖGENS 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte davon aus eigener Entwicklung Firmenwert Geleistete Anzahlungen Gesamt immaterielles Anlagevermögen ENTWICKLUNG DES SACHANLAGEVERMÖGENS 1. Grundstücke und Bauten Technische Anlagen und Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau Gesamt Sachanlagevermögen ENTWICKLUNG DES FINANZANLAGEVERMÖGENS 1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen Ausleihungen Wertpapiere des Anlagevermögens Gesamt Finanzanlagevermögen

123 119 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe Abschreibungen/Zuschreibungen BEILAGE 1 Stand am Währungs- Abschreibungen Zuschreibungen Abgänge Umbuchungen Stand am Buchwert Buchwert differenz TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

124 120 BESTÄTIGUNGSVERMERK An den Aufsichtsrat und die Aktionäre der Lenzing Aktiengesellschaft, Lenzing Wir haben den Konzernabschluss der Lenzing AG, Lenzing, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2005 bis 31. Dezember 2005 geprüft. Die Aufstellung und der Inhalt dieses Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie des in Übereinstimmung mit den österreichischen handelsrechtlichen Vorschriften erstellten Konzernlageberichtes liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung und einer Aussage, ob der Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss steht. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung und der von der International Federation of Accountants herausgegebenen International Standards on Auditing durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass ein hinreichend sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, und eine Aussage getroffen werden kann, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für Beträge und sonstige Angaben im Konzernabschluss überwiegend auf Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil abgibt. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2005 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2005 bis 31. Dezember 2005 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss. Wien, am 17. März 2006 Eidos Deloitte Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft mbh Mag. Erich Kandler Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, CPA MMag. Dr. Leopold Fischl Wirtschaftsprüfer und Steuerberater

125 121 Geschäftsbericht 2005 der Lenzing Gruppe BERICHT DES AUFSICHTSRATES ÜBER DAS GESCHÄFTSJAHR 2005 An die 62. ordentliche Hauptversammlung: Sehr geehrte Aktionärin, sehr geehrter Aktionär! Der Aufsichtsrat der Lenzing AG hat sich im Jahr 2005 in vier Sitzungen vom Vorstand über den Geschäftsverlauf berichten lassen, mit dem Vorstand die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens sowie wesentliche Geschäftsfälle und Maßnahmen erörtert und die erforderlichen Beschlüsse gefasst. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat in sämtlichen Sitzungen anhand eines ausführlichen schriftlichen Berichts über die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Lenzing AG und ihrer Beteiligungen informiert. Darüber hinaus haben sich der Vorsitzende des Aufsichtsrates und sein Stellvertreter regelmäßig vom Vorstand berichten lassen. Der Bilanzausschuss tagte einmal. Der Jahresabschluss samt Lagebericht der Lenzing AG und der Konzernabschluss nach IFRS zum 31. Dezember 2005 wurden durch die Eidos Deloitte Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft mbh, Wien, geprüft und der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt. Der Bilanzausschuss des Aufsichtsrates hat sich in seiner Sitzung am 5. April 2006 mit den Prüfberichten des Abschlussprüfers intensiv befasst und die Ergebnisse der Abschlussprüfung eingehend mit dem Abschlussprüfer erörtert. Der Bilanzausschuss hat dem Aufsichtrat empfohlen, der Hauptversammlung vorzuschlagen, als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2006 die Eidos Deloitte Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft mbh, Wien, wieder zu wählen. Der Aufsichtsrat erklärt sich gemäß 127 AktG mit dem erstatteten Lagebericht einverstanden und billigt den Jahresabschluss 2005, der damit gem. 125 Absatz 2 AktG festgestellt ist. Der Aufsichtsrat erklärt sich weiters mit dem gem. 244 HGB in Verbindung mit 245a HGB aufgestellten Konzernabschluss und Konzernlagebericht einverstanden. Ebenso erklärt sich der Aufsichtsrat mit dem Gewinnverteilungsvorschlag des Vorstandes einverstanden. Demnach werden vom ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von ,27 EUR als Dividende ,00 EUR, das sind 8,00 EUR je Stückaktie, ausgeschüttet. Der restliche Gewinn in Höhe von ,27 EUR wird auf neue Rechnung vorgetragen. Der Aufsichtsrat folgt der Empfehlung des Bilanzausschusses und wird der 62. Hauptversammlung vorschlagen, für den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2006 die Eidos Deloitte Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft mbh, Wien, zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2006 zu bestellen. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeitern des Unternehmens für ihren Einsatz und die im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielten guten Ergebnisse. Wien, am 28. April 2006 Karl Schmutzer Vorsitzender des Aufsichtsrates

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