Praxisseminar Fassadenbau: Regelwerk Übergangsbereich von Freiflächen zu Gebäuden ( Fassadensockel )
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- Gerhard Bader
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1 Praxisseminar Fassadenbau: Regelwerk Übergangsbereich von Freiflächen zu Gebäuden ( Fassadensockel ) Herausgeber: Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.v. FLL; Friedensplatz 4, Bonn Tel. 0228/ (DW: -13), Fax m.fuchs@fll.de, Geltungsbereich: Die Empfehlungen für Planung, Bau und Instandhaltung der Übergangsbereiche von Freiflächen zu Gebäuden gelten für den Anschluss von verschiedenen Freiflächentypen an unmittelbar oberhalb und unterhalb der Geländeoberfläche angrenzende Außenwände sowie an Zugänge von Gebäuden. Die Empfehlungen gelten nicht für: die Planung und Ausführung der Bauwerksabdichtung, Dachbegrünungen, Fassadenbegrünungen, Innenraumbegrünungen, Die in den Kapiteln [4.2] und [4.3] des Regelwerkes beschriebenen Gebäudekonstruktionen einschließlich der Abdichtung und deren Schutz sind Leistungen des Hochbaus. Zweck: Zweck der Empfehlung ist die Beschreibung und Darstellung (Prinzipskizzen) von Anschlüssen der unterschiedlichen Freiflächentypen an die gebräuchlichsten Außenwand und Sockelkonstruktionen. Fassadensockel bei vorgehängten hinterlüfteten Fassaden (VHF): Neben den Allgemeinen Anforderungen [4.1] an die Ausbildung des Fassadensockels sind für vorgehängte hinterlüftete Fassaden [4.2.4] die folgenden Hinweise zu beachten: In Abhängigkeit von der Konstruktion, der Spritzwasser- und Verschmutzungsgefährdung der einzelnen Werkstoffe sowie mechanischer und chemischer Beanspruchung ist der Abstand der Fassadenbekleidung zur Geländeoberfläche so zu planen, dass die vorgehängte hinterlüftete Fassade oberhalb des Gefährdungsbereiches beginnt. In diesem Zusammenhang sind insbesondere: ATV DIN Vorgehängte hinterlüftete Fassaden ATV DIN Naturwerksteinarbeiten ATV DIN Betonwerksteinarbeiten ATV DIN Zimmer- und Holzbauarbeiten ATV DIN Dachdeckungs- und dachabdichtungsarbeiten ATV DIN Klempnerarbeiten ATV DIN Tischlerarbeiten zu beachten.
2 Beispiele (Auswahl): Vegetationsflächen (mit krautigen Pflanzen oder Gehölzen bewachsene Bereiche) sollen nicht bis unmittelbar an die Fassade herangeführt werden. Bei Pflegearbeiten der Vegetationsflächen ist eine Beschädigung der Fassadenoberfläche zu vermeiden. Als Trennung zur Fassade soll ein mindestens 30 cm breiter Spritzschutzstreifen, z.b. aus Gesteinskörnungen aus gebrochenen oder ungebrochenen Gesteinskörnungsgemischen von 2 mm bis 63 mm verwendet werden (siehe Abb. 34: Rasenfläche mit Kiestraufe ). Wenn Wasserflächen (Wasserbecken, Teichanlagen) bis unmittelbar an die Fassade heranreichen sind frostbedingte Einwirkungen, insbesondere durch die Ausdehnung der gefrierenden Wasseroberfläche und durch schafkantige Eisschollen und eine intensive Belastung des Sockels durch Spritzwasser durch geeignete Bauweisen (z.b. Abstand OK- Wasseroberfläche zu UK-Fassadenbekleidung 30 cm + Abdeckblech überlappend) zu vermeiden (siehe Abb. 33: Wasserfläche an unterkellertem Gebäude ) Bei der Anlage von Wege- und Platzflächen ist das Gefälle in Abhängigkeit von der Bauart und dem gewählten Baustoff des Belages (z.b. ungebundene Wege- bzw. Platzflächen mit Pflaster- und Plattenbelägen Gefälle nach DIN ,5 %) auszubilden. Beim Einbau von Holzbelägen sind Schwind- und Quellmaße der verwendeten Holzart so zu berücksichtigen, dass ein ausreichender Abstand des Belages zur Unterkonstruktion der Fassade eingehalten wird. Ebenso sind z.b. Überhangmaße von PKW auf Parkflächen mit 70 cm Abstand zur Fassadenbekleidung zu berücksichtigen (siehe Abb. 32: Gebundene Pflasterfläche an unterkellertem Bürogebäude ). Die Funktionsfähigkeit von Entwässerungseinrichtungen ist durch regelmäßige Wartung und Reinigung sicherzustellen. Dabei ist in besonderem Maße auf die Dichtigkeit der Entwässerungselemente selbst zu achten. Art und Abdeckung der Entwässerungseinrichtung bestimmen die Spritzwasserbelastung der Fassade. Der Abstand zur Fassade sollte mindestens 20 cm (Abweichungen bei Sonderkonstruktionen möglich) betragen. Sind an der Fassade Wasserentnahmestellen und/ oder Wasserspeier vorhanden, sollte eine gezielte Wasserableitung sowie ein zusätzlicher Spritzwasserschutz geplant und ausgeführt werden. Lichtschächte stellen abdichtungstechnisch Schwachstellen in der Außenwandabdichtung dar und sind als Bestandteil des Gebäudes in das Abdichtungskonzept einzubeziehen. Das umgebende Gebäude sollte nicht in den Lichtschacht entwässern.
3 Abbildung 34: Rasenfläche mit Kiestraufe an unterkellertem Wohngebäude
4 Abbildung 33: Wasserfläche an unterkellertem Bürogebäude
5 Abbildung 32: Gebundene Pflasterfläche (Kleinpflaster) an unterkellertem Bürogebäude
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