BAYERISCHES SCHULMUSEUM ICHENHAUSEN
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- Heidi Hoch
- vor 6 Jahren
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1 BAYERISCHES SCHULMUSEUM ICHENHAUSEN Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums Schlossplatz 3, Ichenhausen, Tel Lösungsbogen 11 Wir freuen uns, dich im BAYERISCHEN SCHULMUSEUM ICHENHAUSEN begrüßen zu dürfen. Du kannst hier viele spannende und interessante Neuigkeiten über Schüler und Schule kennenlernen. Bevor du beginnst, möchten wir dir noch ein paar wichtige Tipps geben: Du gehst bei der Museumsrallye durch sieben Räume des Museums. Du findest in ihnen viele Schautafeln und Schaukästen. Sie sind alle nummeriert. Du kannst dich also leicht zurechtfinden! Im letzten Raum findest du zwei Schülerfiguren, die in einer Bank sitzen. Bitte berühre sie keinesfalls! Sie sind aus Holz geschnitzt und zerspringen bei Berührung! Sei also hier sehr achtsam! Raum 1: Die Vorfahren der Menschen entwickelten in Zehntausenden von Jahren Werkzeuge. Sie gestalteten schon Kunstwerke. Sie lernten dies durch Vorführung, Nachahmung und Einübung. 1. Im Schaukasten 6 findest du ein Werkzeug aus Stein, das die Menschen damals herstellten und für viele Tätigkeiten nutzten. Schreibe den Namen auf! Male dann den Stein in das Kästchen! Faustkeil Die Frühmenschen verfeinerten in langen Zeiträumen allmähl. die Herstellung von Werkzeugen (Auswahl von Steinen, immer präzisere Bearbeitung von Geröllsteinen, Abschlag-, dann Klingentechnik; später Herstellung von Werkzeugen aus Knochen, Geweih, mittels Steinwerkzeugen). Lernen durch Nachmachen 2. Im Schaukasten 17 siehst du die Darstellungen von drei Tieren. Alle drei Tiere lebten in einer Zeit, in der es sehr kalt war, nämlich der Eiszeit. Welche Tiere wurden von den Menschen nachgemacht? Mammut, Höhlenlöwe, Wildpferd Die Figuren sind aus Elfenbein und stammen aus der Vogelherdhöhle im Lonetal bei Ulm; sie sind ca Jahre alt und gelten als die ältesten Kunstwerke der Menschheit Die Menschen formen die Natur um und schaffen Kultur! Erworbenes Wissen muss weitergegeben werden!!! 3. Im Schaukasten 9 findest du verschiedene Harpunen. Sie sind aus Knochen oder Geweih gemacht. Warum ist es schwer, so eine Harpune zu machen? Wie alt sind sie? Jahre X Jahre Jahre Zeichne eine Harpune! 4. Auch die Kinder der frühen Menschen gingen schon in eine Schule Sie lernten durch Beobachten, Nachmachen und Anleitung von den Erwachsenen. Dies geschah im Dorf, in der Familie, in der Sippe, also in der SCHULE DER ÄLTEREN. Denke nach: In diese Schule bist du auch schon gegangen. Wann war das? Familie, Gruppe, Dorf, Verein, Freunde Seite 1
2 LÖSUNGSBOGEN: SCHULMUSEUMSRALLYE Raum 2: Die Menschen in Sumer und Ägypten entwickelten vor Jahren die Schrift. Nur ganz wenige Menschen konnten lesen und schreiben. Wer dies beherrschte, war sehr angesehen. 1. Bei Tafel 3 findest du Worte in der Schrift der Sumerer. Was bedeuten die Zeichen? Vogel Schrift ist keine Erfindung, sondern entwickelte sich in langen Zeiträumen Ochse 2. Auf Tafel 4 findest du das ägyptische Zeichen für schreiben. Zeichne es ab! Die ägyptischen Schriftzeichen heißen Hieroglyphen. Das bedeutet heilige Zeichen. Die Ägypter glaubten nämlich, dass die Schrift eine Erfindung und ein Geschenk der Götter war. Der pavian- oder ibisköpfige Gott Thot galt als Erfinder der Schrift. Er galt als Schutzgott der Lehrer und Schüler (s. Schaukasten 7) Toll, du kannst jetzt schon eine Hieroglyphe lesen. Geh zur Steinplatte bei Tafel 9 und schau sie dir genau an. Wie oft kommt das Zeichen für schreiben vor? Kreuze an! X fünfmal sechsmal achtmal 3. Gehe zu Schaukasten 6. Dort siehst du ein ägyptische Schreibgeräte. Wie heißen sie? Binse (dünn, massiv) und Schreibgriffel (aus Rohr) Raum 3: Bei den Römern lernten die Kinder auch lesen und schreiben. Sie benutzten aber andere Schreibgeräte. 1. Schaukasten 22 zeigt dir Schreibgeräte der Römer. Ergänze! Schüler schrieben Zahlen und Buchstaben mit einer Rohrfeder Stucktafel geschrieben wurde mit aus Ruß angemischter Tinte (= Holz mit Stuck überzogen); die Stucktafel konnte abgewaschen oder mit Stuck neu bestrichen werden auf eine 2. Gehe zu Schaukasten 23. Die meisten Schüler arbeiteten mit billigen Wachstafeln. Dabei schrieben sie mit einem Stilus (= Griffel) aus Holz oder Metall. Sie drückten die Zeichen in das weiche Wachs hinein. Mit dem Stilus haben sie auch Fehler verbessert. Schau genau hin und überlege: Wie haben sie das gemacht? Vorne ist der Stilus spitz. Hinten ist er breit oder kugelig. Die Schreiber streichen den Fehler glatt und schreiben weiter (der erste Tintentod ). Die Wachstafeln konnten zu einem Wachstafelbuch zusammengebunden werden. Seite 2
3 LÖSUNGSBOGEN: SCHULMUSEUMSRALLYE Raum 4: Vor Jahren gab es nur in den Klöstern Schulen. Unterricht gab es fast nur für die Kinder, die Ordensleute oder Pfarrer werden sollten. Im Unterricht wurde nicht deutsch gesprochen. 1. An den Tafeln 9-11 findest du wertvolle, dicke Bücher. Versuche darin zu lesen. Vermute, in welcher Sprache sie geschrieben waren! Damals waren übrigens alle Bücher in dieser Sprache geschrieben. Lehrer und Schüler sprachen und schrieben in lateinischer Sprache. 2. Auf Tafel 9 erfährst du, womit Mönche beim Schönschreiben schrieben. Damit war das Wissen auf wenige Sprache. Eingeweihte eng begrenzt!!! Lies neben und unter der weißen Feder nach: Die Mönche schrieben mit Tinte und einem Federkiel Schreibgeräte sind gegenüber Griechenland und Rom wenig verändert; seit ca. 500 gibt es Federkiele auf wertvolles Pergament = Tierhäute (Schaf, Ziege, Kalb) werden gespannt und getrocknet und geglättet; aufwendige Herstellung; dauerhaft und teuer, darum wertvoll 3. Gehe zu Tafel 23! Unter dem farbigen Bild findest du die Namen von zwei Schutzheiligen für die Schüler. Einer ist der heilige Dunstan. Wie heißt der andere? Heilige Nikolaus, Bischof von Myra (lebte ca ) Raum 5: Vor 500 Jahren wurde eine wichtige Erfindung gemacht. Es entstanden die ersten Schulen, in denen deutsch gesprochen wurde. Schule wurde für die Menschen immer wichtiger. 1. Tafel 12 berichtet über eine ganz bedeutende Erfindung, nämlich den Buchdruck. Johannes Gutenberg (1452) Der Erfinder des Buchdrucks hieß Überlege selber: Warum war seine Erfindung so wichtig? Bücher nun zahlreicher u. billiger, Wissensverbreitung, Zunahme d. Lernens, 2. Auf der Tafel 26 findest du ein Werbeschild eines Lehrers von Kannst du den Text lesen? Deutlich lesen, zierlich schreiben, Der erste Buchstabe ist ein D. Schreibe ihn so schön wie der Schulmeister (= Lehrer) in das linke Kästchen! Trage rechts deinen Vornamen auch so schön ein! Deutlich lesen, zierlich schreiben, künstlich rechnen, züchtig bleiben, Tugend lieben, Gott recht kennen, Ist der Grund und Mittelpunkt aller Trefflichkeit zu nennen. Willst du nun, mein Kind, zu mir und zu meiner Schule kehren, Werde ich diß alles dich unter Gottes Gnade lehren. Georg Heinrich Paricius Schreib- und Rechenmeister 1712 (Lehrer in Städten waren damals Privatunternehmer, deren Firma eben eine Schule war; darum mussten sie Werbung machen!) Gehe jetzt durch Raum 6 gleich zu Raum 7! Seite 3
4 Raum 7: Seit 200 Jahren müssen alle Kinder in Bayern zur Schule gehen. Seitdem hat Schule viel verändert. Schulstrafen gibt es schon, seit es Schulen gibt. 1. Im Schaukasten 38 findest du den Grundriss eines Schulhauses von In den rechten Ecken des Erdgeschosses findest du zwei Räume, die für eine Schule sehr ungewöhnlich sind. Schreibe auf! Stall und Gefängnis 2. Im Schaukasten 13 findest du Schulbücher. Kannst du den Titel von einem Buch lesen? Schreibe ihn auf! ABC oder Buchstabentabelle, Buchstabierbüchlein, Lesebüchlein Churbaierisches neu eingerichtetes Namen- und Buchstabierbüchlein auf churfürstl. höchsten Befehl zum Gebrauche der deutschen Schulen herausgegeben Mit Churfürstl. gnädiger Freyheit 3. Gehe zu Nummer 21 (drehbare weiße Säule)! Hier findest du unter der Jahreszahl 1800 viele Strafen für Schüler. Schreibe einige Strafen auf! einsperren, Holzscheit knien, Faulbank sitzen, Haarraufen, Stockstreiche auf Hände, auf Ketten knien, schlagen mit der Peitsche, Eselsohren aufsetzen, schwere Bibel in der Hand halten, auf Holzesel reiten, auf Erbsen knien, - Das Ohr eines Jungen sitzt doch auf seinem Rücken; er höret, wenn man ihn schlägt (Ägypten, Neues Reich) Man möchte es nicht eine Schule, sondern eine Folterkammer nennen, so schallt es von Ruten- und Stockschlägen. (Erasmus von Rotterdam, 1529) 4. Suche dieses Bild auf der Säule! Es zeigt dir eine Schule im Jahr 1592, also vor über 400 Jahren. Schau es gut an! Welche Unterschiede zu deiner Schule und deinem Klassenzimmer erkennst du? Schreibe auf! Lehrer haben Ruten in der Hand als Zeichen der hohen Stellung, Hilfslehrer schlägt auf nackten Po, Schüler muss Übeltäter festhalten, Schüler stehen oder sitzen ohne Tische, kahler ungemütlicher Raum, nur Buben Seite 4
5 Seite 5
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