Herausforderungen und Lösungsansätze
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- Dorothea Günther
- vor 6 Jahren
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1 Finanzierung ier ng der Energiewende: ende Herausforderungen und Lösungsansätze Vortrag im Rahmen der DGB-Konferenz Finanzierung i des Energieumstiegs Prof. Dr. Uwe Leprich Institut für ZukunftsEnergieSysteme (IZES) Berlin, 11. Oktober 2012
2 Das Institut für ZukunftsEnergieSysteme 2 [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
3 Was bedeutet Energiewende? 3 [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
4 Die Ziele des Energiekonzepts Quelle: Schafhausen 2011 als Grundpfeiler der deutschen Energiewende 4 [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
5 Das strompolitische Zieldreieck für % (39%) Erneuerbare Sonstiger Rahmen 3 weitere AKWs vom Netz kein signifikanter Speicherzubau Netzrestriktionen beseitigt? 10% (0%) Reduktion 25% (28%) KWK 5 [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
6 6 [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB] Das künftige Stromsystem
7 Das Herzstück der Energiewende Flexibilität 7 [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
8 Das künftige Stromsystem 52 GW PV Hypothese Die FEE (Wind, PV, Wasser) werden mittelfristig bis zur Hälfte der gesamten Stromerzeugung abdecken dadurch bestimmen sie die Rationalität des Systems Fluktuierende Erneuerbare Energieng GW 5-7 GW Onshore Offshore Unsicherheiten Hält die Bundes- regierung an den Ausbauzielen für die Erneuerbaren fest? Reichen die heutigen Speicher dafür aus? Hält der Netzausbau damit Schritt? 8 [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
9 Übrigens: Das künftige Stromsystem Der Ausbau von Wind und Solar wird zunehmend weniger mit Klimaschutz begründet, sondern immer stärker mit Verringerung von Importabhängigkeiten Steigerung von heimischer Wertschöpfung Schaffung von Arbeitsplätzen auf Dauer stabilere Strompreise Exportmöglichkeiten des Systems etc. 9 [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
10 Das künftige Stromsystem Fluktuierende Erneuerbare Energien 10 [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
11 Zur Finanzierung des neuen Stromsystems 11 [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
12 Leitstudie 2011: Kostenanalyse Quelle: DLR/IWES/IFNE [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
13 a) Zur Finanzierung der erneuerbaren Energien 13 [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
14 14 [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB] Bisherige Finanziers
15 Die Systemsäulen Fluktuierende Erneuerbare Energien Wind, Photovoltaik, z.t. Wasserkraft 15 [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
16 Herausforderung Fluktuierende Erneuerbare Energien (FEE) mit Grenzkosten nahe Null können ihre Kapitalkosten mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht in grenzkostenorientierten Strommärkten erlösen der Markt löst diese Aufgabe nicht! Qu uelle: MVV 2012, interne Ka lkulationen 16 [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
17 Herausforderung Fluktuierende Erneuerbare Energien (FEE) mit Grenzkosten nahe Null führen zu einem Sinken der Börsenpreise ( Merit Order- Effekt ) Entwicklung der Phelix Baseload Year Futures [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
18 Quelle: Bode, arrhenius Institut 2010 Merit-Order Effekt (1) 18 [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
19 Quelle: Bode, arrhenius Institut 2010 Merit-Order Effekt (2) 19 [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
20 Lösungsansätze Für die Refinanzierung der FEE werden investitionssichernde Mechanismen benötigt Das EEG war in der Vergangenheit sehr effektiv Eine Quote als Alternative zum EEG ist u.u. teurer und komplizierter Ausschreibungsverfahren als Alternative zum EEG haben sich im Ausland bislang nicht bewährt 20 [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
21 Lösungsansätze Der Hauptfokus sollte auf einer systemdienlichen Weiterentwicklung des EEG liegen Vergütungssignale für eine systemgerechtere Auslegung der Anlagen Vergütungssignale für eine optimierte Standortwahl Regelung des Marktzutritts zu den Dispatch- Märkten etc. schnellere Anpassung der Vergütungen evtl. Einführung einer neuen Wälzung Forschungsbedarf 21 [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
22 Exkurs: Die Erneuerbaren verteuern die Endkundenpreise Quelle: RWI [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
23 allerdings nicht gleichmäßig! Quelle: BMU [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
24 Verabschiedung der Großindustrie i aus der Energiewende-Finanzierung g gefährdet Solidarität! 24 [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
25 zumal die Großindustrie bereits von sinkenden Börsenpreisen profitiert! Quelle: EWI [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
26 Die Erhöhung der EEG-Umlage 2013 um 1,7 ct/kwh Quelle: FAZ v [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
27 b) Zur Finanzierung von Backup-Kapazitäten bzw. Flexibilitätsoptionen 27 [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
28 Das künftige Stromsystem Fluktuierende QFluktuierende Erneuerbare Energien Quelle: IZES [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
29 Herausforderung Fluktuierende Erneuerbare Energien (FEE) mit Grenzkosten nahe Null senken die Spreads Refinanzierung von neuen Kraftwerken tendenziell unmöglich 170% Verhältnis der Stundenmittelwerte der Peak-Stunden zum jährlichen Durchschnittswert des EEX-Spotmarktpreises von 2007 bis 2012 (April) 55,00 in % i 160% 150% 140% 130% 120% 110% 52,50 50,00 47,50 45,00 42,50 40,00 Quelle: IZES % 37,50 90% 8 9h 9 10h 10 11h 11 12h 12 13h 13 14h 14 15h 15 16h 16 17h 17 18h 18 19h 19 20h Tagesstunde 2011 Jan Apr ,00 29 [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
30 Lösungsansätze Fluktuierende Erneuerbare Energien Quelle: IZES [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
31 Herausforderungen im Detail Wann ist der richtige Zeitpunkt zur Einführung von Kapazitätsmechanismen? Wer gibt auf der Grundlage welcher Verfahren die benötigten Kapazitäten vor? Wie lassen sich Mitnahmeeffekte minimieren? Wie lässt sich Ausnutzung von Marktmacht minimieren? Wie lassen sich Kapazitätsmechanismen mit dem Europäischen Verbundsystem harmonisieren? 31 [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
32 Zu beachten: Interdependenzen zwischen den Finanzierungssegmenten g Fluktuierende Erneuerbare Energien 32 [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
33 c) Zur Finanzierung der Netze für das künftige Stromsystem 33 [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
34 Infrastrukturen als Systemvoraussetzung und -ergänzung Quelle: IZES [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
35 35 [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB] Finanzierungsbedarf
36 Herausforderungen Einzelne Netzbetreiber mit Investitions- anforderungen überfordert (z.b. Tennet) Akzeptanz des Netzausbaus mitunter nicht gegeben Netzregulierung g agiert sperrig im Hinblick auf die Anerkennung von Kosten für Innovationen Netzentgelte durch unterschiedlich starken EEG-Anlagenausbau unterschiedlich hoch 36 [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
37 Lösungsansätze Überforderten Netzbetreibern kann die Lizenz nach 4 EnWG entzogen werden; Finanziers stehen genug bereit außerdem: eine gemeinsame Netz AG mit mehrheitlich h h öffentlicher Beteiligung hätte sicherlich h wenig Probleme, Geld zu beschaffen Akzeptanz des Netzausbaus lässt sich durch (Teil-) Kabellösungen verbessern Änderungsbedarf in der Anreizregulierungsverordnung g g Netzregulierung sollte eine vorwärtsgewandte Innovationsregulierung g entwickeln, um intelligente Netze voranzubringen Regionale Disparitäten in den Netzentgelten eher unproblematisch 37 [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
38 Ist der Netzausbau überhaupt bezahlbar? 38 [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
39 Netzausbau als Konjunkturprogramm! Maximal 27 Mrd. Euro Ausbaubedarf bis 2020 = 2,7 Mrd. Euro/a Abgeschrieben über 40 Jahre maximal 70 Mio. Euro zusätzliche Kostenbelastung/a bei einem Verbrauch von mindestens 300 TWh im Nieder- und Mittelspannungsnetz entspricht dies einer Netzentgeltsteigerung von rund 0,02 ct/kwh*a; in der Summe also 0,2 ct/kwh 39 [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
40 Fazit Die Finanzierung der Energiewende erfordert große Kapitalmittel Das EEG ist der Garant im Bereich der Erneuerbaren Energien, diese Mittel durch eine vielfältige Akteursstruktur bereitzustellen Im Bereich der notwendigen Flexibilitätsoptionen bedarf es eines zusätzlichen Zahlungsstroms in Form von Kapazitätsmechanismen, um Investoren anzureizen Kapital für den Netzausbau ist genügend vorhanden; Netzbetreiber, t die die Herausforderungen nicht meistern können bzw. wollen, müssen ersetzt werden 40 [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
41 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Institut für ZukunftsEnergieSysteme (IZES) Altenkesselerstr. 17, Gebäude A Saarbrücken Tel Fax Homepage 41 [Leprich, 11. Oktober 2012, DGB]
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