Es ist Zeit aufzuwachen! Deutschland verändert sich vor unseren Augen!
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- Adolph Baum
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1 worldwidewings Es ist Zeit aufzuwachen! Deutschland verändert sich vor unseren Augen! Author : Hosea Ben Zion Date : 5. Februar 2016 Hadassa* lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in einer Kleinstadt in Deutschland. Was sie - und besonders ihr Sohn David* - in den letzten Wochen durchmachen mussten, ist kaum zu glauben. Heute berichtet sie in einem Interview davon: Hallo Hadassa! Danke für deine, bzw. eure Bereitschaft, über die Erlebnisse der letzten Monate zu berichten. Es war eine Zeit, die alles andere als einfach und angenehm war. Doch berichtet selbst. Angefangen hat ja alles in der Schule eures 13jährigen Sohnes, David, oder? Was war der Auslöser? Ja, genau. Alles hat angefangen, als David sich mit einem Jungen aus der Klasse darüber unterhalten hat, warum David kein Schweinefleisch isst. Andere Kinder standen hinter ihnen und haben das Gespräch mitbekommen. Sie fingen sofort an, meinen Sohn als dreckigen Juden" zu beschimpfen! David hatte sich nicht weiter darum gekümmert, weil er dachte, dass es nur so ein Ärgern" wäre und es schnell nachlässt. Wie lange hat es tatsächlich gedauert? Es ging wochenlang so! Mein Mann und ich wussten erstmal nichts davon. David hat uns nichts erzählt, weil er nicht noch mehr Ärger haben wollte. Uns kam es allerdings sehr merkwürdig vor, dass David immer in den Pausen auf der Toilette war. Wenn wir ihn gefragt haben, sagte er nur, dass er mit uns über WhatsApp schreiben möchte! Was ist dann passiert?
2 Als ich eines Tages in der Stadt war, bekam ich einen Anruf von meinem Mann. Ich solle sofort zur Schule gehen, weil David angegriffen wurde! Sofort habe ich meine kleine Tochter geschnappt, bin zum Auto und in die Schule gefahren. Das war morgens so gegen 9:30 Uhr. Als ich zu meinem Sohn kam, sah ich, dass sowohl seine Brotdose als auch seine Wasserflasche kaputt waren. Er erzählte mir, dass er von Kindern angegriffen und geschlagen wurde! Wie haben die Lehrer, wie der Direktor reagiert? Ich bin sofort zur Lehrerin gegangen. Sie war sehr erschrocken. Da sie aber selber gerade neu an der Schule war, fühlte sie sich mit der Situation sehr überfordert. Als David ihr noch erzählt hat, dass er als Juden-Schwein" und mit Wir werden euch alle erneut vergasen! beschimpft wurde, hat sie uns zur Co-Rektorin geschickt. Wir sind dann ins Sekretariat. Die Co-Rektorin und die Lehrerin (der Direktor war an dem Tag nicht im Haus) meinten, ich solle ihnen die Sache überlassen. Sie würden sich darum kümmern. Ich habe zugestimmt, weil ich auch nicht wollte, dass David noch mehr in Bedrängnis gebracht würde. Ich habe David noch gesagt, dass ich in der Nähe bleiben werde und er sich bei mir melden soll, um mir zu sagen, wie es gelaufen ist. Danach bin ich wieder Richtung Stadt, blieb aber in der Nähe der Schule. Und ist dann Ruhe eingekehrt? Nein! In der großen Mittagspause rief mich David an. Er sagte, ich soll schnell kommen. Alles sei noch schlimmer geworden, seitdem die Lehrerin das Thema in der Klasse angesprochen hatte. Ich bin sofort zur Schule zurück. Da die Schule an einen Park grenzt, waren einige Leute mit ihren Hunden in der Nähe, die alles sehen konnten was passierte. Ich habe schnell eine Frau gefragt, ob sie auf meine kleine Tochter und unseren Hund aufpassen könne, da es sich bei der ganzen Aufregung um meinen Sohn handeln würde. Sie hat sofort zugestimmt. Dann bin ich zu meinem Sohn gelaufen. Inzwischen hatten sich bis zu 70 Schüler um ihn versammelt und wollten an ihn ran. Man hörte nur Rufe wie Scheiß Jude!", Wir wissen wo du wohnst und werden euch umbringen! und Allahu akbar!" (= Allah ist größer", Anm. der Red.). Ich hatte in meinem ganzen Leben noch nie so eine Angst um meinen Sohn wie an diesem Tag. Ich dachte, dass sie ihn umbringen
3 werden! Er ist 13 und es waren Schüler in der Meute, die schon 17 waren. Jede Altersklasse stand dort! Hat denn keiner eingegriffen? Die Lehrer, die dazu gekommen waren, hatten überhaupt keine Kontrolle über das was da passierte. Also kam ich dazu gelaufen und die Co-Rektorin versuchte, einen Weg für David zu schaffen damit er raus konnte. Als die Menge sah, dass ich zu David wollte, kamen 20 Schüler auf mich zu und versperrten das Tor der Schule. Sie beschimpften und bedrohten mich. Ein Lehrer hat sie dann irgendwie vom Tor weg bekommen und David rannte schnell raus zu mir. Die Frau im Park, die auf meine Tochter und unseren Hund aufgepasst hat, war total erschrocken. Habe mich noch bedankt und dann sind wir schnell nach Hause. Es hört sich an wie ein schlechter Film. Aber es ist tatsächlich passiert. Sicherlich war es ein Schock für euch... Wie seid ihr damit umgegangen? Zunächst war ich nur nur am Heulen und konnte gar nicht fassen, was gerade passiert war! Dann habe ich meinen Mann angerufen und ihm alles erzählt. Er wollte sofort von der Arbeit kommen, doch ich sagte ihm, dass wir jetzt zu Hause sind und es momentan ok ist. Als wir uns wieder beruhigt hatten, sind wir zur Polizei. Sie konnten uns aber nicht weiterhelfen, weil die Täter, die wir namentlich nennen konnten, jünger als 14 sind. Zudem konnte ich mir bei all den Schülern ja nicht merken, wer was geschrien hatte. Also wurde uns gesagt, dass wir zum Jugendamt gehen oder uns an das Schulamt wenden sollen. So sind wir also wieder nach Hause, ohne dass etwas von Seiten der Polizei passiert wäre. Das ist erschreckend. Zur Schule ist David aber nicht zurück, oder? Nein, wir hatten beschlossen, ihn zunächst nicht in die Schule gehen zu lassen. Am nächsten Tag sind mein Mann und ich dann aber nochmal in die Schule gegangen, um mit dem Direktor über die Situation zu sprechen. Der Direktor fing direkt damit an, dass David ja selbst daran schuld sei! Er erzählte uns, dass er von anderen Kindern gehört habe, dass mein Sohn andere mit einer Schere angegriffen hätte und dass er Hitlergrüße machen würde. Als ich das hörte, bin ich wirklich sauer geworden! So ein Quatsch! Niemals würde irgendjemand aus unserer Familie solche Sachen sagen oder machen. Das Gespräch führte zu nichts. Als mein Mann meinte, dass er diesen Vorfall dem Schulamt
4 melden würde, meinte der Direktor nur: Machen sie doch. Ich habe genug Zeugen und sie haben gar nichts in der Hand." Und schließlich sogar: Es wäre besser, wenn ihr Sohn die Schule verlässt, bevor ich zu viel Ärger mit all den Moslems bekomme! Ich glaub es nicht... So etwas hat er tatsächlich gesagt? Ja! Das hat er WIRKLICH gesagt. Es ist unfassbar! David blieb also weiterhin zu Hause. Nach zwei Wochen dachten wir, es wäre vielleicht Gras über die Sache gewachsen sein. Somit probierten wir es wieder mit der Schule. Doch nach zwei Tagen fing alles wieder an: David wurde beschimpft, bedroht und geschlagen. Wir mussten ihn wieder von der Schule abholen, weil es zu heftig wurde. Mein Mann hat anschließend wieder beim Direktor angerufen. Doch er meinte, er könne für die Sicherheit nicht sorgen! Er sagte auch immer wieder, dass wir für David besser eine andere Schule suchen sollten. Wir würden mit unserem Glauben nur Unruhe stiften. Einen Tag später rief mich der Direktor sogar an und sagte mir, dass muslimische Eltern in der Schule wären und behaupten würden, ich würde ihre Kinder verfolgen und bedrohen! Bitte, was? Ja! Ich habe natürlich alles von mir gewiesen und gesagt, dass ich nicht mal in die Nähe der Schule gekommen sei. Aber er sagt die ganze Zeit, dass er diese Eltern sehr ernst nimmt. Ich kam mir so verloren und dumm vor! Als ich ihm entgegnete, dass ich die Schule anzeigen würde, lachte der Direktor nur am Telefon und sagte Sie können gar nichts machen. Ich habe Zeugen und ihnen würde eh keiner glauben!". Ich war total geschockt, so dass ich einfach aufgelegt habe. Da fehlen einem wirklich die Worte! Konntet ihr dann eine andere Schule für ihn finden? Zuerst sind wir zum Schulamt und haben dort die ganze Geschichte geschildert. Doch sie meinten nur, dass sie einen Vermerk machen würden. Das war es dann schon. Letztendlich verwiesen sie uns ans Jugendamt. Auch dort wurden wir angehört und und bekamen gesagt, dass man vord dort aus nichts unternehmen könne. Ihr Rat war, sich mit der Schule zusammenzusetzen, um die Sache zu bereinigen. Das war alles, was wir erreicht haben. Ich war sehr traurig über die ganze Situation! Niemand
5 konnte oder wollte uns helfen. Das ist sehr traurig. Und erschütternd Ja, aber das war noch lange nicht alles. Es wurde noch viel schlimmer. Wir haben Drohanrufe bekommen! In der Stadt wurden wir beschimpft und bedroht. Die Geschichte machte überall die Runde. Alle wussten, wer wir waren! Ich dachte die ganze Zeit, das kann doch nicht wahr sein. Was passiert hier gerade? Wir haben nur noch selten das Haus verlassen. Und wenn, dann sind wir direkt raus in die Natur gefahren. Nach den Gesprächen mit den Ämtern haben wir uns natürlich auf die Suche nach einer anderen Schule gemacht. Doch keine wollte uns aufnehmen. Eine Schule hat uns dann berichtet, dass sie im Vorhinein von dem Vorfall informiert gewesen seien. Also hat uns keine Schule in unserem Umkreis angenommen! Andere Schulen sind zu weit weg. Und so war David fast 3 Monate zu Hause. Und dann? Ist er jetzt etwa wieder in der ursprünglichen Schule? Ich war sehr verzweifelt und wir haben nach Lösungen gesucht aber leider keine gefunden. Also haben wir am Ende miteinander überlegt und beschlossen, dass David auf keinen Fall ohne Schule bleiben darf. Wir haben viel mit David geredet und zusammen beschlossen, dass er wieder in seine bisherige Schule geht. Der Direktor hatte sich auch gemeldet und war sehr zuvorkommend. Und jetzt geht David seit 4 Wochen wieder in diese Schule. Von kleineren Anfeindungen abgesehen ist es bis jetzt zum Glück ruhig. David hat sogar zwei neue Freunde gefunden, mit denen er die Pausen verbringt. Wie ging und geht es David mit all diesen Erlebnissen? In der Anfangszeit, nachdem das alles passiert ist und er Zuhause war, ging es David sehr schlecht. Er hatte Alpträume und konnte abends nicht einschlafen. Er war sogar sauer auf Gott, warum er das alles zulässt und Er ihm nicht hilft. Wir haben in dieser Zeit sehr viel in der Bibel gelesen und gebetet. David hat sich dann wieder gefangen und wurde sehr standfest, was wirklich erstaunlich war. Er hat uns auch erzählt, dass jetzt sogar Schüler aus der 9ten und 10ten Klasse kommen und ihm Fragen bezüglich seines Glaubens stellen.
6 Powered by TCPDF ( Und wie ergeht es David sonst in der Schule? Leider erlebt er auch wieder Beschimpfungen und immer hat es mit Jude zu tun oder ganz aktuell sogar mit Israel. Ein Junge provozierte ihn lange Zeit damit, dass Israel Land geklaut hätte und dass es Palästina gehören würde. Doch David reagierte darauf nicht. Das nervte den Jungen so sehr, dass er anfing, David zu schlagen. Aber ein Lehrer hat sofort geholfen. Dann wurde er letzte Woche am Tor abgefangen und ein Schüler sagte zu ihm Du Jude! Man sollte euch am besten alle vergasen!. Als David dies beim Lehrer gemeldet hatte, hat dieser Schüler immerhin großen Ärger bekommen. Aber im Großen und Ganzen geht es David jetzt besser in der Schule und ich bin sehr stolz auf ihn, wie vernünftig und selbstbewusst er durch die Sache geworden ist. Wir danken Gott, dass er uns in der ganzen Zeit gestärkt hat und das auch weiterhin tut. Vielen Dank, Hadassa und David, dass ihr eure Erlebnisse geteilt habt. Wir wünschen euch viel Kraft und Weisheit und von ganzem Herzen, dass sich diese Situation zum Guten verändert. Auf welche Weise auch immer. Seid reich gesegnet! *Namen wurden von der Redaktion geändert.
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