8. Windcomm Werkstatt Repowering in Schleswig- Holstein

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1 8. Windcomm Werkstatt Repowering in Schleswig- Holstein

2 1. Vorstellung: Olaf Nicolaisen (Dipl.-Kfm.) Funktion: Geschäftsführer der BGZ Fondsverwaltung GmbH sowie der WKN Windkraft Nord Beteiligungs-GmbH Unternehmensgruppe: siehe Organigramm

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4 2. Erfahrungen mit Repowering-Projekten Bei zwei seit den Jahren 1993 sowie 1994 im Kreis Dithmarschen betriebenen Windparks sind die Repowering-Beschlüsse gefasst. Die Projektierungsphase ist abgeschlossen. Aktuell wird bei einem weiteren Windpark eine Repowering-Maßnahme geplant. Rahmendaten: Windparks mit 10 * Vestas V 27 sowie 4 * Vestas V 39 Betrieb in der Rechtsform einer GmbH & Co. KG Neubau von je 3 Enercon E 82 im 4. Quartal 2010 Planungsdauer: 5 Jahre

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6 3. Erkenntnisse: Repowering wird zu Recht als Königsdisziplien der Projektierung bezeichnet Vielfältige Projektierungs- aber auch planungs- und gesellschaftsrechtliche Herausforderungen Realisierungsdauer eines Repowerings wird leicht unterschätzt Ständiger Kontakt zur Gemeinde, den Genehmigungsbehörden, den Verpächtern und den Gesellschaftern unerlässlich Repowering erst durch die höheren Vergütungssätze des EEG in der Fassung von 2009 wirtschaftlich attraktiv Zum Teil stark divergierende Interessenslagen innerhalb einer Gesellschaft Gesetzliche Rahmenbedingungen haben grundsätzlich großen Einfluss auf eine Realisierbarkeit. Höhenbegrenzung Gewerbesteuerzerlegung

7 4. Informations- und Koordinierungsstelle Repowering Repowering ist ein sehr komplexes Vorhaben, dass unter anderem Kenntnisse der Projektierung, wirtschaftlichen Konzeptionierung, des Gesellschaftsrechtes sowie gesetzlicher Rahmenbedingungen voraussetzt. Eine besondere Herausforderung stellt die fortwährende Beachtung der Veränderungen auf bundespolitischer sowie kommunaler Ebene dar EEG (Repoweringbonus) Bauleitplanung Strömungen innerhalb der jeweiligen Gemeindevertretung Lösungsmöglichkeit: Einrichtung einer Informations- und Koordinierungsstelle Repowering

8 Mögliche Funktionen einer Koordinierungsstelle: Sammlung und Bereitstellung von Informationen zum Thema Repowering in Schleswig-Holstein, z.b.: Gesetzgeberische Entwicklungen Bauleitplanung Rechtsprechung Bereits umgesetzte und in Planung befindliche Projekte Netzinfrastruktur Kontakte zur Verwertung der Altanlagen Erarbeiten und Pflegen einer Liste mit Kontakten anderer Marktteilnehmer Zusammenführung und Förderung der Zusammenarbeit verschiedener Betreiber Bearbeitung von Anfragen

9 Ansiedlung sowie finanzielle Ausgestaltung einer Koordinierungsstelle Angesiedelt werden sollte eine solche Stelle überparteilich, z.b. beim Bundesverband WindEnergie e.v. (BWE) oder der windcomm Schleswig-Holstein Unterstützung seitens der Landesregierung Laufende Informationsbereitstellung bezüglich z.b. gesetzgeberischer Aktivitäten Nutzung des Know-hows einer solchen Stelle durch Einbeziehung in Meinungsbildungsprozesse Sicherstellung der Finanzierung Förderung aus öffentlichen Mitteln Eigenständige Finanzierung durch z.b. Mitgliedsbeiträge oder Beratungshonorare

10 5. Befeuerung Notwendig der Nachtbefeuerung im Falle eines Repowerings aufgrund der größeren Gesamthöhe nachvollziehbar und unstrittig WP Hedwigenkoog von 45 auf 130 Meter Die jeweils modernste und umweltverträglichste Technik sollte eingesetzt werden, um die Akzeptanz der Windkraft in der Bevölkerung nicht zu gefährden Schwierigkeit im Genehmigungsverfahren lediglich aktuell zugelassene Systeme sind genehmigungsfähig Planungssicherheit ist sehr wichtig. Nachträglich auslaufende Genehmigungen für Systeme sind extrem ärgerlich. Die Umrüstung unverhältnismäßig teuer

11 Aktueller Stand der Technik: Leuchtweitenregulierung und Abschirmung zum Boden Transponder- / Radartechnik Synchronisation der Taktfolgen Kennzeichnung lediglich der Ecken bei einer Windparkkonstellation Hinderungsgründe, diese Systeme flächendeckend einzuführen: Allgemeine Entscheidungsblockaden Lange Abstimmungsprozesse mit vielen Beteiligten Einfluss der Hersteller Aktuell geplante und verwendete Befeuerungstechniken: LED-Technik ohne Leuchtweitenregulierung

12 6. Repowering außerhalb der Eignungsflächen Ein Repowering auch außerhalb der Vorrangflächen ist zukünftig möglich Grundsätzliche räumliche Entkoppelung von zurückgebauten Anlagen sowie Neubauten (Regelungen zum Repoweringbonus beachten!) Förderung des Repowerings außerhalb von Eignungsflächen durch aktive Unterstützung der Planer durch die Kommunen Stellenwert wird voraussichtlich gering bleiben, da mögliche Standorte schwer zu finden. Netzkapazität in der Regel nicht ausreichend für Multimegawatt-Anlagen

13 7. Chancen für Kommunen durch den Landesentwicklungsplan und die Verwaltungsstrukturreform Erstellung der Regionalpläne soll auf regionale Planungsträger übertragen werden Stärkung des Einflusses der Kommunen vor allem auch auf die Ausweisung von Eignungsgebieten Kommunen sind sich ihrer neuen Gestaltungsmöglichkeiten zum Teil noch nicht bewusst Kommunen haben in der Regel nicht die Möglichkeiten eine entsprechende Planung voranzutreiben Unterstützung durch Planer sinnvoll und notwendig

14 8. Repowering in Ausschlussgebieten mit Feinsteuerung Entwurf zum Landesentwicklungsplan sieht die Möglichkeit vor, dass eigentliche Ausschlussgebiete mittels Regionalplanung überplant werden kann. In diesen Flächen ist lediglich die Ausweisung von neuen Eignungsgebieten möglich kein Repowering Diese Regelung ist nicht verständlich. Die angestrebte Entlastung des Landschaftsbildes wird auf diese Weise verhindert. Eine Anpassung des Landesentwicklungsplanes ist notwendig.

15 Vielen Dank für Ihr Interesse!