Sonntag, 29.April Uhr

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1 April 2007 Sonntag, 29.April Uhr Klassik im Enchilada/Kristallpalast WOLFGANG AMADEUS MOZART, Sinfonia Concertante in Es 1778 / Kv Anh. I, 9, für: Oboe, Klarinette, Horn, Fagott und Orchester GAETANO DONIZETTI, Sinfonie in E für Orchester von 1839 Der Eintritt für Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger ist frei. Wir bitten hier um kurze telefonische Reservierung: 02381/ Solisten: Katharina Wichate - Oboe Heinrich Treydte - Klarinette Benjamin Liebhäuser Horn Florian Liebhäuser Fagott MÄANDER SINFONIETTA IN WESTFALEN Leitung: Peter Sommer Eintritt: 8 / 5 Jugendliche, Karten gibt es in den Geschäften des Martin-Luther- Viertels. 1

2 Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonia Concertante in Es Kv Anh. 1/9 könnte frühestens 1782 entstanden sein, weil ab dann die Klarinette in Mozarts Werk erstmals zum Einsatz kommt. Wir müssen davon ausgehen, dass die heute gespielte Version eine Bearbeitung des solistischen Teils als auch des Orchesterparts ist, wobei Mozarts stilbildendes Genie immer wieder durchscheint. Trotz all dieser Ungereimtheiten ist das Werk in dieser Form ein außerordentlich bekanntes und beliebtes Werk, welches regelmäßig in Konzertprogrammen zu finden ist. Heinrich Treydte Im Jahr nach W.A. Mozarts 250. Geburtstag wollen wir Ihnen ein Werk präsentieren, welches im sinfonischen Programm fest verankert ist, obwohl die Geschichte dieser Bläser- Concertanten mehr als verwirrend ist. Im Jahr 1778 weilte Mozart in Paris und gleichzeitig mit ihm drei hervorragende Bläsersolisten der Mannheimer Hofkapelle, die als eine der besten Orchester der Zeit galt. Dazu Wenzel Stich alias Giovanni Punto, der wohl beste Hornist seiner Zeit. Die Zuordnung dieser Bläser-Concertanten zu W.A. Mozart ist ausgesprochen schwierig und nahezu unmöglich, solange nicht eine Originalpartitur auftaucht. Es gilt allerdings als sicher, dass Mozart für die genannten Solisten eine Bläser-Concertante komponiert hat und zwar für Flöte, Oboe, Horn und Fagott. Eine eventuell später von ihm durchgeführte Umarbeitung für Oboe, Klarinette, Horn und Fagott Benjamin Liebhaeuser Drei der vier Solisten sind bei Konzerten des Vereins zur Förderung des Martin Luther Viertels e.v. schon solistisch aufgetreten: Katharina Wichate Oboe im Quintett von Bernhard Crusell. Heinrich Treydte Klarinette im Konzert für Klarinette von W.A. Mozart und Benjamin Liebhäuser Horn im Konzert des Holzbläserquintetts Pavot. Gaetano Donizetti Sinfonie in E von 1839 Das Werk des in Bergamo geborenen und verstorbenen Komponisten G. Donizetti ist bis zum heutigen Tage noch nicht ganz erfasst. Er war Schüler von Johannes Simon Mayr, der ab 2

3 1802 als Maestro di Capella an der Kirche S. Maria Maggiore in Bergamo tätig war. Nach kurzem Abstecher nach Mailand kehrte Donizetti 1817 nach Bergamo zurück und begann mit der Komposition von Opern, Kammer-, Kirchen- und Orchestermusik. Seine Karriere als Opernkomponist begann allerdings erst 1822 nach einem großen Erfolg in Rom, der ihn weiter nach Neapel, zurück an die Mailänder Scala und schließlich nach Paris, London und Wien führen sollte. Von seinen über 70 Opern sind die folgenden auf den Opernbühnen regelmäßig zu hören La Zingara, Anna Bolena, L elisir d amore, Lucrezia Borgia, Lucia di Lammermoor, Maria Stuarda, La fille du régiment, Don Pasquale Der als Opernkomponist bekannte G. Donizetti hat aber auch Orchestermusik geschrieben, wozu die 1839 komponierte Sinfonie in E zählt, deren 1. Satz er später als Ouvertüre zu seiner Oper Linda di Chamounix in abgewandelter Form benutzt hat. Die Sinfonie ist weder in den gängigen Enzyklopädien vermerkt, noch gibt es eine Aufnahme davon. Das Konzert hält daher eine wirkliche Rarität bereit, eine viersätzige Sinfonie mit einem opernhaften romantischen 1. Satz, einem solistischen Adagio im 2. Satz, einem schnellen Minuetto presto im 3. Satz und einem 4. Satz mit überraschendem Bolero. Peter Sommer 21.April 2007: Lesung mit Bianca Stücker am ungewöhnlichen Ort Schaulaufen für Anfänger Leeres Ladenlokal wird hier zum Künstler-Café Lesung? Langweilig, oder? Lesen kann ich auch selber, denken Sie höchstwahrscheinlich. Aber das Ereignis, das am 21. April stattzufinden droht, ist nicht das, was es zu sein scheint. So wie auch das Buch, aus dem vorgelesen werden soll, nicht das ist, was es zu sein scheint. Zwar hat es ein schönes und modernes Cover, und auch die vielen Leute, die in der Geschichte ihr Unwesen treiben, geben vor, das moderne Leben zu leben. Allen voran Nancy, die sich seit unermesslich langer Zeit abmüht, dazuzugehören. Sie möchte ein Teil des modernen Lebens sein, und darum erlaubt sie sich keine Fehler und geht kein Risiko ein. Bis schließlich Raffaele auftaucht, der leider ganz und gar nicht in den Club der Bewunderungswürdigen passt, und bis Shaoe, das e- hemalige koreanische Adoptivkind, ein Geständnis ablegt, das überhaupt nicht in Nancys Weltbild passen will. Und bis sich schließlich herausstellt, dass beinahe alles, was in Nancys todtrendiger WG geschieht, am Ende miteinander in Zusammenhang steht. Alles in allem also doch nur ein Schaulaufen? Soviel zur Geschichte. Und die Veranstaltung? HA! Die ist gar keine simple Lesung, einer liest vor, der Rest hört zu, Sie wissen schon. Nein, nein. Es ist eine Hörspiellesung: VIELE lesen vor! Außer Frau Stücker, der Geschichtenerfinderin, liest zum Beispiel Jörg Bartscher- Kleudgen, erfolgreicher Schattenchronik - Autor und Sänger der Gothic-Rock-Legende THE HOUSE OF USHER. Wenn gerade mal nicht vorgelesen wird, gibt es Musik, und zwar von den Untergrundpophelden LIVIDA, die aus 3

4 der Subkultur direkt in das intergalaktische Ex- DEKO-DEGEN-Ladenlokal aufgestiegen sind. Und dass alles kann erlebt werden für nur sagenhafte vier beziehungsweise zwei Euro fünfzig Eintritt! Wenn DAS kein Angebot ist. Wie die Geschichte aufhört, bleibt übrigens noch streng geheim, aber wie sie anfängt, können Sie an dieser Stelle schon mal nachlesen: Ich kann mir kaum vorstellen, wie anders jetzt alles ist. Man denkt sich das doch immer so schön: jemanden zu haben. Aber in Wirklichkeit ist es ziemlich schwer. Jeden Morgen schau ich erst mal, ob er noch atmet, wenn er da ist. Und wenn er nicht da ist, so wie jetzt, dann hoffe ich so sehr, dass er zurückkommt. Es könnte schließlich alles Mögliche passieren. Ein eigener Mensch, das ist so eine Sache, weil er so wertvoll ist und so besonders und überhaupt durch gar nichts zu ersetzen. Vielleicht wollen wir zusammenziehen, wenn er wieder da ist. Eigentlich ist das fest abgemacht, aber man weiß ja nie. In der WG wohne ich praktisch nur aus Versehen. Weil mein Freund, der nicht mehr mein Freund ist, Jeremiah mich dazu überredet hat. Sie haben wohl gedacht, ich könnte so eine Art Schneewittchen für sie spielen, das ihnen den Haushalt macht und so. Außerdem hat Jeremiah mir mal wörtlich gesagt, er fände mich scharf. Aber das war später. Ich weiß sogar, woran das lag, nämlich an Patrice. Als Patrice mich haben wollte, fühlte ich mich geehrt. Ich meine, das ist doch eine Ehre, wenn sich einer, der immer überall dazugehört und grundsätzlich bewundert wird, in dich verliebt? Das wertet auf, keine Frage. Und als dann für ihn das Jahr in Neuseeland anstand, da tat ich ihm wohl Leid. Dabei fand ich es eigentlich gar nicht so schlimm, allein in der Wohnung. Ich glaube inzwischen, dass das sowieso alles eine blöde Ausrede war. Wenn er wirklich nur vorübergehend weg wollte: warum hätte er mich dann in die WG abschieben sollen. Er hat uns beide überredet, Jerry und mich. Warum oder weshalb: das wurde mir erst sehr viel später richtig klar. Es gibt da ein paar Indizien, auf die ich sicher noch zu sprechen komme, weil einem Schweres und Unverdauliches eben länger im Kopf herumgeht, als man das gern hätte. Aber wenn ich nicht in die WG gezogen wäre, dann wäre alles anders gekommen, nicht nur das Schlechte, sondern auch das Gute, und wer weiß: vielleicht musste es ja so sein. Wenn es das gibt, das Schicksal, eines, das mich verfolgt oder erwartet, das kommt ja ganz auf den Standpunkt an wenn es also ein Schicksal gibt, dann setzt es Marken im Leben, wie diese Plastikfahnen, die Strategen im Film gern in Landkarten pieksen. Die Marken kann man nicht unbedingt mit bloßem Auge erkennen, aber man kann sie erahnen. Es sei denn, sie sind doch wieder nur Phantasie. To be continued live & in echt! Am Samstag, den um bei DEKO DEGEN, Martin-Luther-Str. 50. Eintritt: 4,- / 2,50 Bretter, die die Welt bedeuten können - Saskia Boden auf dem Weg zur Theaterschauspielerin Fast genau zehn Jahre ist es her, als die 15jährige Gesamtschülerin aus Bergkamen, Saskia Boden ein vierwöchiges Praktikum im Hammer WeinKostgeschäft Mersch & Röper absolvierte. Bereits damals war für die Jugend- 4

5 liche klar ich will zum Theater und Schauspielerin werden. Sie besucht heute die Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Richtig los ging es in der Theater-AG der Gesamtschule Willy-Brandt-Bergkamen. Dann kam das Musical Voll das Leben, ein Kulturprojekt der Hellweg-Region. Hier wurde sie das erste Mal gecastet. Von jeweils 20 jugendlichen Bewerbern wurden fünf genommen. Saskia gehörte dazu. Das Musical wurde in der Theaterwerkstatt Haus Villigst erarbeitet, geprobt und einstudiert. Ehe es zu ersten Auftritten kam, mussten die mitspielenden Jugendlichen erst einmal Recherche betreiben. Das Musical behandelte die Zeit der 70er bis 90er Jahre. Bertold Boden kann sich noch gut erinnern, da ihn seine Tochter mit entsprechenden Fragen geradezu belagerte. Er musste viele Musiktitel aus dieser Zeit auftreiben. Das Musical sollte schließlich authentisch sein, die Region sollte Konturen und Identitäten bekommen. Als Zehnjährige waren ihre Zukunftspläne nicht minder spannend. Sie wollte LKW-Fahrerin oder Politikerin werden. Das Berufsziel LKW- Fahrerin lässt sich nicht mehr eindeutig rekonstruieren. Beim Politiker war es klar, ihr Vater Berthold wirkt seit Jahrzehnten engagiert in der Bergkamener Lokalpolitik mit. Mit Saskia zu arbeiten, hat Spaß gemacht. Sie war unsere erste und einzige jugendliche Praktikantin. Sie war für ihr damaliges Alter aufgeschlossen, lebensneugierig, ziemlich selbstbewusst und wusste, was sie wollte. Und das waren schon damals die Bretter, die die Welt bedeuten. Sie wollte zum Theater, nicht zum Film. Das Musical Voll das Leben war sehr erfolgreich. Saskia spielte mit ihrem Ensemble auch in Hamm im Maxipark. Eine nette Begebenheit am Rande: am Tag, als Saskia ihren Annahmebescheid bekam, das Casting erfolgreich bestanden zu haben, bestand sie auch ihre Führerscheinprüfung, sicherlich ein gutes O- men. Jetzt hatte Saskia richtig Spaß an ihrem Lebenstraum. Sie steckte ihre Fühler aus, kontaktete Leute, die wen kennen, surfte im Internet, wo Möglichkeiten zur Theaterarbeit und zur eigenen Qualifizierung bestanden. So wirkte sie längere Zeit im Theaterjugendclub des 5

6 Bochumer Schauspielhauses mit, übernahm im Dortmunder Schauspielhaus die Regieassistenz für zwei Bühnenproduktionen, u.a. bei Pension Scheller von Uwe Hergenröder, siehe dazu auch die unten stehende Kurzbiografie. Saskias Wunschrollen sind die Helena im Sommernachtstraum von Shakespeare, die Electra aus Die Fliege von Jean Paul Satre. Aber wir reden heute hier über den Anfang ihrer beruflichen Entwicklung. Und irgendwann ging es richtig los. Ende 2004 bewarb sich Saskia an der Hochschule für Theater und Musik in Hamburg. Sechshundert hatten sich beworben, zehn wurden genommen. Das Theaterspielen hörte für Saskia damit nicht auf. So spielte sie an der Ruhr- Universität Bochum in Schillers Die Räuber die Amalia. Sie wohnt, lebt und studiert in Hamburg. Sie hat eine gute Meinung von dieser wohlhabenden Hansestadt, insbesondere, was das unglaublich vielfältige und breit gefächerte Kulturund Kunstangebot der Stadt Hamburg betrifft. Zum Studium gehören Grundlagenfächer, Rollenerarbeitung in wechselnden Zweiergruppen für monatlich drei Stücke im Schnitt. Dazu kommen Gesangsunterricht, sportliche Fächer mit Boxen, Fechten uvm. Es geht schließlich um die kontrollierte Körperbeherrschung, der Körper wird als schauspielerisches Werkzeug genutzt. Das Studium selber fordert die ganze Frau, eigentlich mindestens sechs Tage die Woche, eigentlich von früh morgens bis in den späten Abend, von wegen das Studentenleben... Zum Wesentlichen einer Schauspielerin gehört das langsame Hineinwachsen in die zu verkörpernde Figur, die man spielen will, das Betrachten, Kennen lernen und Erarbeiten. Und es folgte in unserem Gespräch ein Kurzvortrag von Saskia zur Entwicklung von Stimme und Sprache. Ihre klang übrigens deutlich tiefer und wohlgeformter. Falls es bis dahin noch Illusionen zur Schauspielerei gab so nach dem Motto: Das kann doch jeder, der begreift schnell, die klassische Schauspielerei ist harte und vor allem disziplinierte Arbeit. Für Saskia beginnt jetzt das 5.Semester. Der Satz, wir schreiben keine Klausuren, lässt neugierig werden. In der Tat müssen sie ihren Leistungsstand anders dokumentieren. Es finden regelmäßig öffentliche Präsentationen ihres Wissens- und Leistungs 6

7 Der Regisseur Uwe Hergenröder studierte Literatur- und Musikwissenschaft sowie Kirchenmusik in Hamburg wurde er erstmals als Regisseur am Schauspiel Köln engagiert und ist seit 1995 an den Kölner Bühnen auch für die Oper tätig. Er inszenierte u. a. Werke von Tankred Dorst, Oliver Reese, Edward Albee, Bernard- Marie Koltès und Eugène Ionesco, zu seinen Kölner Regiearbeiten zählen Michael Nymanns»Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte «,»Bernarda Albas Haus«von Garcia Lorca und»tosca«von Giacomo Puccini. Gastengagements führten ihn nach Graz, an die Städtischen Bühnen Münster und ans Staatstheater Nino Haratischwili wurde 1983 in Tiflis, Georgien geboren. Sie leitete von 1998 bis 2003 die freie, zweisprachige Theatertruppe (Deutsch, Georgisch) "Fliedertheater" und hatte mit dieser mehrere Auftritte an verschiedenen georgischen Theatern sowie Gastspiele in Deutschland (Bremen). Von 2000 bis 2003 studierte sie Filmregie an der Staatlichen Schule für Film und Theater in Tiflis. Seit 2003 studiert sie Regie an der Theaterakademie Hamburg, ITMF. Nino Haratischwili schrieb mehrere Prosatexte und Stücke, die sowohl in Deutschland Uwe Hergenröder Nino Haratischwili vermögens statt. Die Universität hat ein komplett arbeitendes eigenes Theater mit regelmäßigen Produktionen und Aufführungen. Zuletzt spielte Saskia in Medeia von Nino Haratischwili mit, siehe dazu auch die weiter unten stehende Kurzbiografie. Was bleibt zum Schluss des Gespräches noch festzuhalten: Saskia ist die bescheidene, selbstbewusste junge Frau geblieben, wie wir sie kennen und schätzen gelernt haben. Sie hat uns den Blick für die Theaterarbeit wieder ein Stück geweitet. Wir wünschen ihr für ihren weiteren Weg Erfolg und Bestätigung verbunden mit der Hoffnung, ab und zu etwas von ihrem Wirken zu erfahren, um darüber berichten zu können. Ein Traum ist es jetzt noch, Saskia mit eigenem Ensemble und einer Produktion ins Martin-Luther-Viertel nach Hamm holen zu können. Aber diese Art von Träumen ist ziemlich lebensnah und wir haben fast alle davon im Rahmen unserer Arbeit realisiert. So wie Saskia und ihre Träume, die als Fünfzehnjährige auch an der Kasse von Mersch & Röper, im Brotwagen auf dem Markt stand und bei der Auslieferung zu Kunden genauso mit dabei war wie im ganz normalen Ladenbetrieb. Bis bald Saskia! Aber wir warten nicht noch einmal zehn Jahre bis zum nächsten Gespräch. Braunschweig, wo er 2003»Die Zauberflöte«inszenierte. Seit 1998 ist er ständiger Gast am Schauspiel Dortmund. In Köln inszenierte Uwe Hergenröder Terrence McNallys Callas- Schauspiel»Meisterklasse«in der Halle Kalk»Kopenhagen «und»medea/lukrezia«sowie in der Spielzeit 2005/2006 das Kinderstück»Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch«. In den vergangenen Spielzeiten führte er in der Oper Regie bei Cavalieris»Rappresentazione di anima e di corpo«und bei»die Ehe im Kreise«von Eduard Künneke, eine Koproduktion mit der Hochschule für Musik Köln. als auch in Georgien gelesen und veröffentlicht wurden. Die Uraufführungsinszenierung von Z, die sie selbst einrichtete, war mit mehreren Gastspielen u. a. in Hamburg, Heidelberg, Jena und Bremen zu sehen. Nino Haratischwili wurde zu den Werkstatttagen 2006 am Burgtheater Wien eingeladen. Sie lebt als freie Regisseurin und Autorin in Hamburg. Ihr Theaterstück Le petit maître wird im Juni 2007 am Staatstheater Kassel uraufgeführt. 7

8 NEUE BÜHNE Senftenberg: Die weisse Rose Der geheime Widerstand der Geschwister Scholl Emotional dicht und tief bewegend Eigentlich bin ich Dir zu Liebe gekommen und danach schwer ins Grübeln In der Chronik zur Luther-Kirche wird unter anderem darüber berichtet, dass die Hitler- Jugend wenige Tage vor Kriegsende im Mai 1945 noch die Bänke aus der Kirche demontierte, um damit Panzersperren auf der Martin- Luther-Straße zu errichten. Der von Göbbels postulierte totale Krieg war schreckliche Realität. Der Wahnsinn des Hitler-Faschismus taumelte seinem Höhepunkt und einem grausamen Ende entgegen. europäische Länder sahen nicht anders aus. Eine persönliche Anmerkung an dieser Stelle: Die beiden Senftenberger Schauspieler beim Verteilen der Handzettel Nur eine der größeren Parteien der Weimarer Zeit plakatierte Anfang der 30er Jahre: Wer Hitler wählt, wählt den Krieg. Er wurde gewählt. Und die Mehrheit der Deutschen stand selbst nach dem Stauffenberg-Attentat 1944 immer noch hinter ihrem (Ver)Führer. Diese Weitsicht des Jahres 1932 sollte sich bereits sieben Jahren nach Machtantritt der Nationalsozialisten auf fürchterlichste Art und Weise bestätigen. Am 1.September 1939 begann der 2.Weltkrieg durch den völkerrechtswidrigen Überfall der Wehrmacht auf das Nachbarland Polen. Am Ende des tausendjährigen Reiches, 1945 gab es 55 Millionen Toter zu betrauern und zig Millionen Verwundete, teilweise lebenslang Gezeichnete, 5 Millionen ermordeter Juden und ein völlig zerstörter Deutschland. Viele Mein Vater August erlebte als Soldat den Russland-Feldzug. Er wurde schwer verletzt. Er lebte nach Kriegsende noch genau sechs Jahre. Er wurde mit den Folgen nicht fertig und nahm sich das Leben. Mein zweiter Vater Burkard wurde als Siebzehnjähriger Soldat und ebenfalls in Richtung Osten kommandiert. Auch er erlitt schwere Verletzungen, war in sowjetischer Kriegsgefangenschaft und starb als Sechzigjähriger an den Folgen seiner Kriegsverletzungen (Lungensteckschüsse). Dieses kleine Beispiel soll verdeutlichen, wie tief dieses verbrecherische System in das Leben fast aller Familien in Europa eingegriffen hat. Es ist leider eine traurige Wahrheit, das die Mehrheit des deutschen Volkes bis zum bitteren Ende dieses menschenverachtende System stützten und mitmachten. Zu diesen Menschen gehörten anfänglich auch die Geschwister Scholl, die sich als junge Menschen als Angehörige der Hitler-Jugend aktiv für das 3.Reich einbinden ließen. Erst nachdem Hans Scholl als Soldat an der Ostfront das ganze Grauen des Krieges und den Vernichtungsfeldzug der deutschen Wehrmacht miterleben musste, begannen sie zu begreifen. Die WEISSE ROSE war bereits gegründet. Es entwickelte sich in den Jahren 8

9 1942/43 der noch aktivere Widerstand der kleinen Gruppe gegen dieses menschenverachtende Regime. Die Erfahrung an der Front und das Erleben des Warschauer Gettos prägen in der Folgezeit die Arbeit der WEISSEN ROSE. ständig in Bewegung, die Dispute wurden lebhaft geführt, der Zuschauerraum, das Kirchenschiff in die Handlung einbezogen. Wer am Samstag, den 10.März 2007 nach Uhr die Luther-Kirche betrat, fand sie unverändert vor, zumindest auf den ersten Blick. Beim zweiten Hinschauen wurden die Infoblätter der NEUEN BÜHNE Senftenberg zur gleich folgenden szenischen Lesung DIE WEISSE ROSE auf den Bänken der Kirche entdeckt. Der dritte Blick, nach vorne, nahm dann einige Requisiten, also zwei Tische, eine Aktentasche, eine Schreibmaschine, einen Volksempfänger wahr. Das karge Bühnenbild wurde der damaligen Situation gerecht. Gekommen waren knapp einhundert Besucherinnen und Besucher. Erfreulich, es waren fast ein Drittel junger Menschen dabei, die das Thema emotional und inhaltlich interessierte. Zwei junge Schauspieler betraten die Bühne, begannen einen erregten Disput. Sophie Scholl, eindrucksvoll gespielt von Inga Wolff versuchte leidenschaftlich und erregt, ihren etwas älteren Bruder Hans davon zu überzeugen, das sie am Kampf der Widerstandsgruppe Die weisse Rose teilnehmen will und muss. Hans, sehr gut dargestellt von Oliver Seidel, leugnete anfänglich überhaupt die Existenz so einer Gruppe. Die Schwester wusste aber durch Leichtsinnigkeiten der Akteure längst Bescheid, wollte unbedingt dabei sein. In der Tat wurde die Gruppe aktionistisch und hektisch angetrieben, da immer mehr Einzelheiten der nationalsozialistischen Verbrechen gegen die Menschheit bekannt wurden. Schreibmaschinen ratterten für Flugblattentwurfe. Gedruckt wurde konspirativ in versteckten Räumen. Verteiler waren ständig illegal unterwegs. Inga Wolff und Oliver Seidel, beide in authentischer Kleidung kostümiert, waren Alle Mitglieder der Widerstandsgruppe dachten in diesen Jahren, man müsse nur enthüllen, anprangern und Anstoße geben und das Regime bricht zusammen. Die Menschen würden aufhorchen und ebenfalls zum Widerstand übergehen. Sie waren einem Irrtum, ihrem eigenem Idealismus aufgesessen. Beide Darsteller verkörperten geradezu ideal diesen Teil der Jugend. Sie spielten ihre Rollen so gut, dass innere Überzeugung deutlich zu verspüren war. Auf der Bühne entwickelten sich immer mehr leidenschaftlich geführte Diskussionen um die Inhalte der insgesamt sechs verteilten Flugblätter, um die praktische Organisation der Arbeit der Gruppe und vor allem um die Sicherheit. Für die Meistens von uns ist diese Zeit nur schwer nachvollziehbar. Unser Grundgesetz garantiert unglaublich viele demokratische Rechte und Freiheiten. Ein konspiratives, illegales Leben ist kaum vorstellbar. Genauso wenig ist vorstellbar, das bereits das Verfassen eines kritischen Flugblatttextes, das Erstellen und das Verteilen mit der Todesstrafe geahndet werden könnte. Sophie und Hans ließen durch ihr gekonntes, emotionales Spiel etwas davon erahnen, in welch seelischen Abgründen diese jungen Menschen geblickt haben mussten, wieviel unglaublicher Mut dazu gehört, das eigene 9

10 Leben für ein besseres Leben Aller einzusetzen. Und es kam wie es kommen musste, sie wurden beim Flugblattverteilen in der Münchener Universität entdeckt. Es war nur ein kleiner Denunziant, es war der Hausmeister. Aber wie heißt es bei Tucholsky richtig: Der größte Lump im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant. Das Naziregime hatte ganz Viele davon. Den Scholl-Geschwistern wurde der Prozess gemacht. Sie blieben standhaft zu ihrer Sache und zu ihren Mitstreitern. Sie verrieten niemand. Auch das ist menschlich gesehen viel schwerer als Angesichts der Todesstrafe den vermeintlich leichteren Weg zu gehen und Andere auch Preis zu geben. Sophie Scholl vermittelte den Theaterbesuchern in der Luther-Kirche einen kleinen praktischen Eindruck davon, warum Flugblätter eben Flugblätter heißen. Sie warf das Flugblatt Nummer fünf von der Empore aus in die Besucherreihen. Wir dokumentieren weiter unten den Text im Original. So kann oder wird es am 18.Februar 1943 im Lichthof der Münchener Universität gewesen sein. Bereits am 22.Februar erfolgten das Todesurteil und die sofortige Vollstreckung durch das Fallbeil. Und wie kommt es jetzt zu dieser Überschrift? Einer der Teilnehmer kam Tage nach dem Theater zu mir, um Eintrittskarten abzurechnen. Und da sagte er mit Anerkennung, das er eigentlich mir zu Liebe da war, aber auf dem Heimweg nach Rhynern doch kräftig ins Grübeln gekommen sei Wenn uns das mit dem Theaterabend der NEUEN BÜHNE Senftenberg gelungen ist, dann war es ein guter Abend. Im Übrigen hatte die anwesende Polizei trotz anders lautender Befürchtungen nicht zu tun. Fünftes Flugblatt der Weißen Rose Nach einem Entwurf von Hans Scholl und Alexander Schmorell mit Korrekturen von Kurt Huber, Januar Aufruf an alle Deutsche! Der Krieg geht seinem sicheren Ende entgegen. Wie im Jahre 1918 versucht die deutsche Regierung alle Aufmerksamkeit auf die wachsende U-Boot-Gefahr zu lenken, während im Osten die Armeen unaufhörlich zurückströmen, im Westen die Invasion erwartet wird. Die Rüstung Amerikas hat ihren Höhepunkt noch nicht erreicht, aber heute schon übertrifft sie alles in der Geschichte seither Dagewesene. Mit mathematischer Sicherheit führt Hitler das deutsche Volk in den Abgrund. Hitler kann den Krieg nicht gewinnen, nur noch verlängern! Seine und seiner Helfer Schuld hat jedes Maß unendlich überschritten. Die gerechte Strafe rückt näher und näher! Was aber tut das deutsche Volk? Es sieht nicht und es hört nicht. Blindlings folgt es seinen Verführern ins Verderben. Sieg um jeden Preis! haben sie auf ihre Fahne geschrieben. Ich kämpfe bis zum letzten Mann, sagt Hitler - indes ist der Krieg bereits verloren. Deutsche! Wollt Ihr und Eure Kinder dasselbe Schicksal erleiden, das den Juden widerfahren ist? Wollt Ihr mit dem gleichen Maße gemessen werden wie Eure Verführer? Sollen wir auf ewig das von aller Welt gehasste und ausgestoßene Volk sein? Nein! Darum trennt Euch von dem nationalsozialistischen Untermenschentum! Beweist durch die Tat, dass Ihr anders denkt! Ein neuer Befreiungskrieg bricht an. Der bessere Teil des Volkes kämpft auf unserer Seite. Zerreißt den Mantel der Gleichgültigkeit, den Ihr um Euer Herz gelegt! Entscheidet Euch, ehe es zu spät ist! Glaubt nicht der nationalsozialistischen Propaganda, die Euch den Bolschewistenschreck in die Glieder gejagt hat! Glaubt nicht, dass Deutschlands Heil mit dem Sieg des Nationalsozialismus auf Gedeih und Verderben verbunden sei! Ein Verbrechertum kann keinen deutschen Sieg erringen. Trennt Euch rechtzeitig von allem, was mit dem Nationalsozialismus zusammenhängt! Nachher wird ein schreckliches, aber gerechtes Gericht kommen über die, so sich feig und unentschlossen verborgen hielten. Was lehrt uns der Ausgang dieses Krieges, der nie ein nationaler war? Der imperialistische Machtgedanke muss, von welcher Seite er auch kommen möge, für alle Zeit unschädlich gemacht werden. Ein einseitiger preußischer Militarismus darf nie mehr zur Macht gelangen. Nur in großzügiger Zusammenarbeit der europäischen Völker kann der Boden geschaffen werden, auf welchem ein neuer Aufbau möglich sein wird. Jede zentralistische Gewalt, wie sie der preußische Staat in Deutschland und Europa auszuüben versucht hat, muss im Keime erstickt werden. Das kommende Deutschland kann nur föderalistisch sein. Nur eine gesunde föderalistische 10

11 Staatenordnung vermag heute noch das geschwächte Europa mit neuem Leben zu erfüllen. Die Arbeiterschaft muss durch einen vernünftigen Sozialismus aus ihrem Zustand niedrigster Sklaverei befreit werden. Das Truggebilde der autarken Wirtschaft muss in Europa verschwinden. jedes Volk, jeder einzelne hat ein Recht auf die Güter der Welt! Freiheit der Rede, Freiheit des Bekenntnisses, Schutz des einzelnen Bürgers vor der Willkür verbrecherischer Gewaltstaaten, das sind die Grundlagen des neuen Europa. Unterstützt die Widerstandsbewegung, verbreitet die Flugblätter! Inge Scholl: Die Weiße Rose. Erw. Neuausg. Frankfurt a. M. 1982, S Artikel Westfälischer Anzeiger vom 12.März 2007 Entschlossenheit bis zum Letzten BÜHNE "Die weisse Rose" zeichnet aufrüttelnd das Leben der Geschwister Scholl nach Von Tanja Schreiber HAMM Absätze klappern. Feste, schnelle Schritte erschüttern die Holzdielen. Uneingeschränkte Entschlossenheit geht von diesen Schritten aus. Noch bevor der erste Dialogsatz fällt ist diese unbeirrbare Konsequenz deutlich spürbar. Mit großer Präsenz und einem beeindruckenden Grad an Authentizität brachte die Neue Bühne Senftenberg unter der Regie von Jürgen Eick die szenische Lesung "Die weisse Rose -- Der geheime Widerstand der Geschwister Scholl" am Samstagabend in der Lutherkirche zur Aufführung. Knapp 100 Zuschauer verfolgten den Werdegang von Sophie und Hans Scholl, der anhand von Tagebucheintragungen, Briefen, Aktennotizen und in Form von als Ich-Erzählungen gelesenen Passagen nach skizziert wurde. Interessant waren dabei die frühen Jugendjahre der beiden, in denen sie sich mit Begeisterung in der Hitlerjugend engagierten und sich glühend "für ihr Vaterland" einsetzten. Nachvollziehbar erzählt die Aufführung von den immer mehr aufkeimenden Zweifeln und ihrer inneren Abkehr vom Nationalsozialismus, der letztlich in einem organisierten Widerstand in Form der berühmten Flugblätter gipfelt. Inga Wolff und Oliver Seidel lieferte als Sophie und Hans Scholl eine höchst solide Leistung ab. Insbesondere Wolff beeindruckte mit ihrer Darstellung. Sie gab ihrer Figur Mut, Entschlusskraft und Idealismus und ließ sie gleichzeitig sensibel und fast zart erscheinen. Auch Seidel füllte die Figur des Hans Scholl nachhaltig aus. Allerdings wäre das noch deutlichere Herausarbeiten der persönlichen Veränderung Scholls nach seiner Rückkehr von der Ostfront wünschenswert gewesen. Die beiden Akteure bezogen immer wieder auch den Zuschauerraum in ihr Spiel mit ein. Das Herunterwerfen der Flugblätter in den Lichthof der Münchner Universität das schließlich zur Verhaftung der Geschwister führte, wurde von der Empore der Lutherkirche nachgespielt. Die Szene erzielte dadurch eine starke Wirkung auf das Publikum. "Die weisse Rose" rüttelt auch über 60 Jahre nach Kriegs auf, macht nachdenklich und berührt. Nicht zuletzt der vor der Lutherkirche postierte Polizeiwagen verdeutlichte die Aktualität des Themas. Verein zur Förderung des Martin-Luther-Viertels e.v. Kontaktadresse: Werner Reumke, "Mersch & Röper", Nassauer Str.28-32, D Hamm, Telefon: 02381/24989 und 0171/ , den 12.März 07 NEUE BÜHNE Senftenberg 11

12 z.hd. Sevan Latchinian Udo Heuberger Dank für die großartige Aufführung Die weisse Rose Absage: Dario Fo Bezahlt wird nicht Lieber Sevan, lieber Udo, als Erstes herzlichen Dank für Eure Aufführung am vergangenen Samstag in Hamm in der Luther- Kirche. Eure Schauspieler, Eure Mitarbeiter waren wie immer gut bis perfekt. Wir haben die Vier so gut wir konnten, betreut und betütelt. Es waren knapp einhundert Zuschauer in der Veranstaltung. Unsere Einnahmen zur Veranstaltung beliefen sich auf 641, d.h. wir müssen unsere letzten finanziellen Reserven für die zu erwartende Rechnung aufbrauchen. Keine Angst, wir werden sofort bezahlen. Wir hatten zu diesem Stück eine außerordentlich gute und intensive Presse- und Radioberichterstattung. Auch der heutige Artikel dazu in der Tageszeitung ist dem Stück angemessen. Den Text haben wir als Anhang beigefügt. Wir haben mehr als einhundert Ankündigungsplakate in Schaufenstern aufgehängt und hunderte eindringliche persönliche Gespräche geführt. Wir sind, was uns und unsere Stadt betrifft, mit der Zuschauerresonanz nicht zufrieden. Wir sind sogar ziemlich enttäuscht. Es fällt schwer, mit solchen Rahmenbedingungen als Bürgerinitiative überhaupt weiter zu machen. Wir haben ehrlich gesagt mit einer Zuschauergrößenordnung von 200 plus x gerechnet. Wir hatten im Dezember und Januar zwei Musikkonzerte auf sehr hohem Niveau, es sind jeweils lediglich unter 50 Besucher gekommen. Unsere Stadt scheint in der Tat ein äußerst begrenztes kulturelles Potential zu haben. Hier notwendige Entwicklungs- und Aufbauarbeit zu leisten, wird unsere Kraft überfordern. Noch einmal, die Aufführung am Samstag war gut. Daran hat es nicht gelegen. Wir glauben, alles richtig gemacht zu haben. Nun zur vereinbarten Aufführung am Samstag, den mit dem Stück von Dario Fo: Bezahlt wird nicht: Wir bitten Euch, dass wir dieses Stück in diesem Jahr in Hamm nicht mehr spielen. Unsere finanziellen Möglichkeiten zur Absicherung reichen nicht. Unser wichtigster Sponsor fällt aus. Er bezahlt uns schon die Reparatur eines Lichtkunstwerkes, das durch den Orkan Kyrill zerstört wurde. Wir wollen aber nichts desto trotz dieser Tradition aufrechterhalten, jährlich eine Aufführung von Euch zu spielen. Daher schlagen wir vor und dafür verbürge ich mich, dass wir den Dario Fo im März 2008 in der Luther-Kirche aufführen. Wir hoffen, dass diese Absage der Juniaufführung noch möglich ist und bitten um Verständnis. Der Unterzeichner hat die feste Absicht, am 1.Mai mit seiner Frau wieder in Senftenberg beim traditionellen Maifest vorbeizuschauen. Unsere Beziehung zu Euch ist seit Samstag eigentlich noch ein Stück intensiver geworden. Wir berichten eigentlich kontinuierlich über Eure Arbeit in unseren Medien. In der Hoffnung auf baldige Antwort verbleiben wir Mit freundlichen Grüßen Werner Reumke 12

13 Sage nicht, ich habe es nicht gewusst Seit Jahren leben wir in der Innenstadt immer mit der gleichen Fragestellung: es ist zu wenig los, es müsse mehr an qualitativ anspruchsvollen Veranstaltungen stattfinden etc. etc. 13

14 Wir im Martin-Luther-Viertel, wir von Mersch & Röper bemühen uns genau seitdem um diese Ansprüche, organisieren niveauvolle Konzerte, Theateraufführungen, Vernissagen, Gemälde- Ausstellungen und vieles mehr. Immer sind Musiker und Künstler dabei, die aus Solidarität zu unserer Arbeit, zu uns ganz persönlich auf Gage ganz oder zu beträchtlichen Teilen verzichten. Die beiden Schauspieler nach ihrer Aufführung noch bei Rotwein und Schokotrank in den Räumen als willkommene Gäste von Mersch & Röper Und genau hier tritt ein Widerspruch zu Tage. Wir laden beispielsweise Professor Alan Fraser aus Prag zu einem hochklassigen Klavierkonzert ein und es kommen nicht einmal 40 Zuhörer. Der Steinway-Flügel wurde eigens von einem Münsteraner Pianohaus gesponsert. Oder wir gewinnen das hochkarätige breezy art ensemble mit ihrem Programm Bach und ich und es kommen wieder weniger als 50 Besucher. Besonders betroffen hat uns allerdings der Besuch der Aufführung Die WEISSE ROSE der geheime Widerstand der Geschwister Scholl. Knapp einhundert Teilnehmer sind angesichts des Themas und der Klasse des Theaters kein Ruhmesblatt für unsere Stadt. Von den vielen kleinen Inszenierungen in den Geschäftsräumen von Mersch & Röper, auch hier mit qualitativ gutem Angebot, mit Besucherzahlen bis unter zehn sind einfach nur niederschmetternd für uns engagierte Menschen. Wir glauben nicht, dass es in Hamm ein Überangebot an Kunst und Kultur gibt. Wir glauben eher, dass der Kreis ernsthaft Interessierter nicht besonders groß ist. Wir versuchen hier, Bewusstsein für Kunst und Kultur zu entwickeln. Nur bei solchen Frequenzen ist es aus ökonomischen und emotionalen Gründen kaum möglich, ein entsprechendes Angebot fortzuführen. Wir waren und sind immer gute Gastgeber, auch den Künstlern gegenüber. Wir möchten uns aber hier nicht schämen müssen. Wir möchten unsere Selbstachtung behalten. Wir mussten zu unserem größten Bedauern bereits bei der NEUEN BÜHNE Senftenberg die Notbremse ziehen und die geplante zweite Veranstaltung für Anfang Juni mit einer köstlichen Komödie von Dario Fo Bezahlt wird nicht in das nächste Jahr verschieben. Die Senftenberger haben glücklicherweise nicht auf die Einhaltung der Vereinbarung bestanden, obwohl ihnen sicherlich auch damit verbundene Probleme entstanden sind. Wir haben dazu den Brief an die NEUE BÜHNE komplett abgedruckt. Die Senftenberger haben sogar soviel Verständnis für unsere Lage, dass sie uns den Dario Fo im März des nächsten Jahres spielen, dann aber verbindlich. Wir waren und sind nach wie vor der festen Überzeugung, dass die Hammer Innenstadt dringend eine Bühne für Theater und Konzerte, für Kabarett und Ballett braucht. Wir sind im interkommunalen Wettbewerb bisher fast chancenlos aufgestellt. Um diesem Selbstverständnis gerecht zu werden, haben wir mit dem Kirchenkreis Hamm gesprochen, die Luther-Kirche diesbezüglich gemeinsam für Kunst und Kultur zu nutzen. Die Verantwortlichen der Kirche waren empfänglich und gesprächsoffen. Wir haben angesichts gemachter Erfahrungen, der personellen und wirtschaftlichen Entwicklung des Vereins zur Förderung des Martin-Luther-Viertels e.v. die Gespräche zu unserem allergrößten Bedauern beenden müssen. Es bleibt dabei: wenn sich das Niveau in der Stadtmitte jemals positiv ändern soll, dann brauchen wir dringend Kunst und Kultur, eine größere Spielstätte. Sie bringt Menschen in die Mitte, die auch in den späteren Abendstunden dann noch vernünftig frequentiert wird. Wie wir, die Aktiven und Kreativen in Zukunft weiter machen, hängt in entscheidendem Maß von der Akzeptanz und Frequenz der noch 14

15 projektierten Veranstaltungen, von den Entwicklungen im personellen und wirtschaftlichen Bereich der Arbeit ab. Und sagen Sie bitten nicht, wenn wir eventuell aufgeben müssen, das Sie von all dem nichts gewusst haben! Nach dem 2.Weltkrieg war Deutschland bitterarm und es wurden Theater gegründet heute ist Deutschland reich und es werden Theater geschlossen NEUE BÜHNE Senftenberg unglaublich engagiert und kreativ Seit Wochen gibt es im ZDF-Theaterkanal ein Doppelpack zu Senftenberg, konkreter gesagt zur NEUEN BÜHNE Senftenberg. Im ersten Teil wird ein pfiffiger historischer Abriss zur Gründung des Theaters bis in die Gegenwart gezeigt. Im zweiten Teil wird Sevan Latchinian, Intendant der Bühne interviewt. Durch persönliches Engagement Einzelner wurde die NEUE BÜHNE gerettet und erhalten, jetzt mit weiniger als einhundert Beschäftigten, aber immer noch mit eigenem Ensemble. Sevan Latchinian spricht im Fernsehinterview von der Poesie der Armut, von der Not, die erfinderisch macht, von einem Theater in der Provinz für die eigene Stadtbevölkerung. Es werden Ausschnitte von prämierten Schauspielern gezeigt, deren Prämien bei 300 liegen, von denen erst einmal ein Fahrrad gekauft wird. Zu DDR-Zeiten hatte das einstmalige Theater des Bergmanns knapp vierhundert Beschäftigte und damit ein Ensemble, ein Orchester und Ballett. Dann kam die Wende und völlig konträre gesellschaftliche Verhältnisse. Mit der Demokratie kam die Marktwirtschaft, meistens ohne den Zusatz sozial. Die Stadt Senftenberg mit ihrer Monostruktur des Braunkohlebergbaus brach wirtschaftlich völlig weg. Es gibt heute über 30 % Arbeitslose und aktive Montagsdemonstrationen, es gibt eine völlig überalterte Bevölkerungsstruktur, geringe Einkommen und noch geringere Kaufkraft. Die NEUE BÜHNE ist mit 400 Veranstaltungen mit unterschiedlichsten Zielgruppen und Themengruppen eine der aktivsten und attraktivsten Bühnen in Deutschland. Nicht umsonst wurde sie 2005 von der Creme der deutschen Theaterkritiker zur besten Bühne des Jahres gewählt, neben renommiertesten Häusern aus Hamburg, Berlin und München. 15

16 Sevan Latchinian wurde zu DDR-Zeiten vom Staat schikaniert und drangsaliert. Er weigerte sich ganz einfach, Soldat der NVA zu werden. Trotzdem oder gerade deshalb ist er seinen Weg gegangen, durchlief die unterschiedlichen Entwicklungsschritte an unterschiedlichen Bühnen in Deutschland. Er ist Schauspieler, Regisseur und Intendant. Armut macht erfinderisch. Jeden Tag aufs Neue muss der Betrieb erfunden und die Finanzierung gesichert werden. Auch wenn es Arbeitsverhältnisse und Arbeitsverträge gibt, sie gelten nur begrenzt etwas, weil Monat für Monat um das Theater gekämpft werden muss. Alles erinnert uns stark an die eigene Arbeit im Martin-Luther-Viertel. Damit auch jeder Senftenberger, jeder Besucher weiß, was gespielt wird, haben die Theaterleute in der gesamten Stadt gute alte Litfasssäulen installiert. Die NEUE BÜHNE kombiniert hier traditionelle Genre mit einem guten Auftritt im Internet. Und wer es rustikal mag, direkt am See wird für die Touristen und interessierte Besucher ein Amphietheater betrieben. In Senftenberg ist es ihm ein besonderes Anliegen, sein Theater in der heimischen Bevölkerung zu verankern. So ist es kein Zufall, dass deutlich mehr als zehn Prozent der Senftenberger die Aufführungen besuchen. Vieles rund um das Theater in Senftenberg ist einfach verrückt. Da gibt es das GlückAufFest mit einer Faust Aufführung, die an unterschiedlichen Spielorten in der Stadt stattfindet. Die Besucher reisen in Linienbussen mit zu den einzelnen Akten. Da gibt es in einer ausgekohlten Braunkohlegrube Betonmischerkonzerte, da wird der etwas in die Jahre gekommene Bahnhof zu einem Bühnenbild umgebaut. Und der Intendant kocht mit Prominenten. Seine Veranstaltungen sind lange vorher ausgebucht. Über diesen Weg konnten wir auch den Kontakt zu Peter Sodann herstellen. Er war Gast bei der Kochshow von Sevan Latchinian. Es ist aber nicht so, das den Veranstaltungsbesuchern der Mund wässrig gemacht wird. Sie bekommen natürlich das fertig gestellte Rezept auf Tellern zum Essen nach der Veranstaltung serviert. Senftenberg hat sich positiv entwickelt. Aus einem ehemaligen Braunkohleloch wurde ein attraktiver See mit kurzer Anbindung zur Fußgängerzone. Die Region rundherum, die Niederlausitz, alles ehemalige Braunkohlebrachen, werden gerade von der Internationalen Bauausstellung gewaltig aufgemöbelt. Und dazu kommt ein attraktives Theater. Die Bühne bekam aktuell die Theaterförderung für die nächsten zwei Jahre durch die Landesregierung verlängert. Sevan Latchinian kommt im ZDF-Beitrag ins Grübeln, wenn er sinngemäß sagt, das nach dem 2.Weltkrieg in bitterer Armut Theater gegründet wurden und in der heutigen Zeit, im reichen Deutschland fast täglich darüber diskutiert wird, welche Theater man wann und wie schließt. 16

17 Terminübersicht Lutherkirche Hamm - April 2007 Stand: (Ansprechpartnerin: Frau Salwasser, Telefon: ) Jeden Samstag Uhr Gottesdienst Donnerstag., , Uhr Gottesdienst. Sonntags jeweils von Uhr Gottesdienst der Mennoniten Dienstag, 24. April, Uhr Klangkosmos Jaques Brel? Jeanmarie Testa? Paole Conte? Yavuz Altug! Unser Mann aus Istanbul, der Mann fürs Ü60-Internetcafé Da saß er nun, Yavuz Altug, gebürtig in der Weltmetropole Istanbul, im Schmelztiegel und Prismenglas zweier Kontinente, einer unendlichen Geschichte und der Kultur zahlreicher Völker. Und wie er da so vor uns sitzt mit braungebranntem ausdrucksstarkem Gesicht, den verschmitzt blickenden Augenpartien und der wallenden weißgrauen Frisur, da denkt man sofort, gleich packt er seine Gitarre aus und beginnt mit tiefer rauchiger Stimme ein kleines Konzert mit Canzoni oder Chansons. Vielleicht würde er das sogar machen, aber wir haben vergessen, ihn danach zu fragen. Leider! Yavuz wurde vor 52 Jahren in Istanbul geboren. Seit 27 Jahren lebt er in Deutschland, seit einem Jahr in Hamm. Und genau seit dieser Zeit ist er hier selbstständig als PC Praxis & Service Team auf der Brüder Straße 15 mitten in der Stadt, nur wenige Meter vom Martin- Luther-Viertel entfernt. Yavuz ist gelernter Elektroniker, hat bereits in der Türkei für Weltfirmen gearbeitet. Für Microsoft ist er zertifizierter Systemingenieur. Ihm ist quasi der PC als unhandlicher Kasten mit in die Wiege gelegt worden. Er verfügt heute über einen hohen Wissenstand in Sachen Hard- und Software. Sein Betrieb ist unabhängige Computerprüfstelle für Hard- und Software (für alle Marken und Hersteller). Wir prüfen und bearbeiten Ihren Garantiefall zuverlässig. Falls keine Garantie vorliegt, reparieren wir kostengünstig und schnell. Was bedeutet das? Sie haben irgendwo Computerhardware gekauft, die Mängel aufweisen. Sie möchten reklamieren. Der Verkäufer stellt sich stur und nimmt die Reklamation nicht an. Im Betrieb von Yavuz Altug wird begutachtet und zertifiziert, kostenfrei natürlich. Das Gleiche gilt für neugekaufte fehlerbelastete Software. Auch hier werden die sympathischen Mitarbeiter von PC-Praxis & Service Team in ihrem Sinne aktiv. 17

18 Aber der Betrieb muss natürlich auch leben können. Yavuz Altug und seine fachkundigen Mitarbeiter sind ausgebildet, um Hardware zu reparieren, defekte Software wieder herzustellen. Hier können Sie sich berufliche oder persönliche Komplettlösungen schnüren lassen. Das Team berät bei der Planung heterogener Netzwerke einschließlich deren Betreuung. Sie lassen niemand alleine. Sie garantieren einen Fullservice rund ums Produkt. Yavuz Altug spricht eine verständliche Sprache. Seine Preise sind fair und der jeweiligen Situation angemessen. Wir haben noch einmal genauer nachgefragt, wo denn bei Software Fehler auftreten können. Prompt kommt eine kompetente Antwort: Entweder ist bereits ein Datensystemfehler vorhanden oder die Folge eines Virenangriffs, ein Benutzer- oder Programmierfehler. In jedem Fall sind wir in der Lage hier sofort zu helfen! Sofort? Unser Betrieb ist 24 Stunden täglich und 365 Tage im Jahr für unsere Kunden da. Wir wissen um die Fasteinmaligkeit dieser Serviceleistung. Sie betreiben einen vernünftigen Innenund Außendienst für Privat und Gewerbe. Das PC-Praxis & Service Team ist unter der Rufnummer 02381/ oder mobil unter 0172/ für Sie erreichbar. Die Probe aufs Exempel wird Yavuz Altug und Eric Stoetzel von erics web-design & What s On Online, das Hammer Eventmagazin auf La Fête no 8 vom 24. bis 26.August 2007 abliefern. Sie sind die Initiatoren und Organisatoren des Ü60-Internetcafés in den Räumlichkeiten des Luther-Gemeindezentrums. Sie schaffen nicht nur Computerarbeitsplätze, sie geben auch visualisierte und mündliche Erläuterungen und Einführungen für diejenigen, die aus unterschiedlichsten Gründen noch keinen Zugang zu dieser Zukunftstechnologie gefunden haben. Aus eigener Erfahrung wissen wir, das man einen guten Freund braucht, um die sich längst verselbstständigte Computersprache verstehen zu können, um nicht beim kleinsten Fehler oder beim Festhängen des PCs doch noch aufzugeben, um nicht immer alles sofort mitzumachen, was an neuester Hard- und Software auf den Markt kommt. Diese guten Freunde sind ganz wichtig, was ethisch-, moralische Fragen betreffen, die sich aus dem Umgang mit dem PC und dem Internet ergeben. Und last, but not least, sind auch Fragen der Computer- und Datensicherheit von allergrößter Wichtigkeit. Yavuz und Eric machen einen Terminplan für ihre Computer- und Internet- Einführungsrunden. Wir werden die Zeiten langfristig bekannt geben, damit Sie sich anmelden können. Ist das Interesse größer als die zur Verfügung stehende Zeit, gibt es sicherlich die Möglichkeit, Ihre Wünsche und Bedürfnisse auch nach La Fête no 8 abzuarbeiten. Der Titel Ü60-Internetcafè bedeutet keine Altersbegrenzung. Es ist ein Symbol für all die, die längst einen PC haben möchten, sich Den aber technisch oder inhaltlich nicht zutrauen. Wir erheben keine Teilnehmergebühr. Sollte sich daraus Ernsthaftes, also Anschaffungsund Ausstattungsbedürfnisse für Sie ergeben, werden Ihnen Yavuz und Eric sicherlich auch hier gerne behilflich sein. Falls es bei der Anschaffung und/oder dem Betrieb digitaler Fototechnik zu ähnlichen Fragen- oder/und Problemstellungen kommen sollte, werden wir auch hier kurzfristig zu oder um La Fête herum ein Angebot schaffen. 18

19 Und echte Baustellen sind auch noch da Das große Rätselraten zu den Vorgängen auf dem Martin-Luther-Platz und der hier einmünden Nassauerstraße lüftet sich langsam. Es wurde eine im wahrsten Sinn des Wortes kabellose Telefonzelle installiert. Zelle ist nicht ganz der richtige Begriff, da der Sprechapparat offen und vandalismussicher ist bzw. sein soll. Vertreter der Deutsche Telecom waren sich im Vorgespräch bei der Platzauswahl sicher, das es für solche Telepoints echten Bedarf gäbe. Lassen wir uns überraschen. In jedem Fall stellt diese Einrichtung ein gutes Stück Sicherheit für unser Quartier dar. Die gemachten Aufnahmen mit den fleißigen Arbeitern und den Maschinen gibt einen ersten Eindruck zu den Visionären KulturBauStellen anlässlich von La Fête no 8. Wer war der unbekannte Wandanstreicher Die Rödinghauser Straße zwischen Martin- Luther- und Weststraße war noch vor Jahren äußerst unappetitlich anzusehen. Eigentlich war alles zugesprüht, was irgend erreichbar war. Durch die Initiative unseres Vereins, insbesondere durch unser Mitglied Martin Weber kam es zu einer zügigen und vor allem qualifizierten künstlerischen Neugestaltung dieser dreißig Meter Innenstadtverbindung. Da, wo Kunst ist, haben illegale Sprayer ein Gewissen und lassen die so gestalteten Flächen in Ruhe. Nicht aber in dem Abschnitt unserer Rödinghauser Straße. Auf einer gerade frisch reparierten und gestrichenen Wand 19

20 tauchten die altbekannten Sprayerzeichnungen auf. Wir waren stocksauer über soviel kriminelle Dreistigkeit. Kriminell ist jede Sachbeschädigung am fremden Eigentum. Daher bleibt diese Bezeichnung. Es ist Sachbeschädigung und weder Kunst noch jugendlicher Übermut. Ich möchte die Künstler der Spraydose einmal erleben, wenn wir in ihrem Wohnzimmer unser Logo großflächig auf die Wand sprühen. Und eines Tages war das Gesprühte an dieser Stelle in der Gasse wieder weg, mit heller Farbe überstrichen. Es war zwar nicht das original Weiß, aber es langte, diese Entgleisung zu beseitigen. Wir haben alle erreichbaren Freunde und Mitglieder, die Hausbesitzerin befragt. Keiner war es. Ob wohl der oder die Täter ein schlechtes Gewissen bekommen und ihre Tat selber beseitigt haben? Schön wäre es. Und es könnte Vorbild für gleichgelagerte Fälle werden. Wir würden derartige Einsichten mit dem Beschaffen geeigneter Flächen und der Entwicklung entsprechender künstlerischer Projekte unterstützen. Fängt es wieder an? Elefant da, Elefant kaputt, Elefant weg Das Martin-Luther-Viertel ist der Bereich in der Stadtmitte mit den geringsten Auffälligkeiten und Straftaten. Das war die Kernaussage beim runden Tisch mit Vertretern der Polizei, des Ordnungsamtes und vom Stadtmarketing zu den Themen der Sicherheit im Quartier. Diese Analyse der Polizei ist durch Auswertung entsprechender Anzeigen und Aufzeichnungen zu Einsätzen im Innenstadtbereich entwickelt worden. Nur, es gibt unendlich viele kleinere Delikte, die von niemandem mehr angezeigt werden, weil gemachte Erfahrungen es als sinnlos erscheinen lassen. Wir waren richtig stolz auf eine Zeit relativer Ruhe. Insofern waren Analyse und gemachte Erfahrungen deckungsgleich. Diese Idylle ist offensichtlich vorbei. Fangen wir mit dem Einzug des SPD- Unterbezirks auf der Westhofenstraße 1 an. Toll, ein leeres Ladenlokal weg, ein neues Vereinsmitglied, deren Vertreter von Beginn an aktiv in unserer Initiative mitarbeiten. Und als sie ihren künstlerisch gestalteten Elefanten vom alten Standort ins Viertel brachten, kam noch einmal Freude auf ja bis der Elefant erstmals auf der Seite lag. Die Besitzer gaben nicht auf. Der Elefant wurde wieder aufgestellt und wieder demoliert usw. usf. Im Übrigen kostet so ein Kunstwerk und deren Reparatur ganz schön viel Geld, das auch aufzubringen ist. Mittlerweile ist das einstmals farbenfrohe Kunstwerk eine Ruine, ein Torso kreativen Schaffens. Die SPD hat sich dafür entschieden, ihr Kunstwerk einzulagern. Für unser Viertel ist damit ein Kunstwerk weg, verursacht durch sinnlosen Vandalismus. Das Elefantenkunstwerk vor dem Stadtwerkehaus hat bisher nicht ganz so stark gelitten. Auch dieses ist gerade zur Reparatur und wird künftig seinen Platz im Blumenbeet vor dem Kunstwerk Rohrbündel finden. Es gab ein Jahr, in dem der Kiosk auf der Nassauerstraße viermal hintereinander überfallen wurde. Der letzte Überfall verlief gewalttätig und blutig. Die damalige Pächterin gab sofort auf. Überfall und Einbruch im Kiosk hatte sie zermürbt. Sie hatte einfach nur noch Angst. Mittlerweile schwamm der Kiosk wieder in ruhigeren Fahrwassern. Die aktuelle Pächterin ließ ihren Kiosk letztes Jahr künstlerisch gestalten, stellte in den kleinen Räumen Bilder und 20

21 Gemälde aus. Wieder wurde der Kiosk überfallen vor wenigen Wochen erst Es wurde eingebrochen. Auch bei der jetzigen Pächterin breitet sich langsam Frustration und Angst aus. Der Kiosk ist seit Wochen geschlossen, wegen Renovierungsarbeiten oder auch nicht! Schräg gegenüber war die Stern-Apotheke im vergangenen Monat Zielscheibe von zwei Einbruchsversuchen. Scheibe auch deshalb, weil die Eingangstür aus Glas mächtig demoliert war. Die Täter kamen nicht weiter. Auch der Apotheker hatte den Ärger. Etwas weiter, auf der Martin-Luther-Straße waren zwei weitere Häuser betroffen. Sowohl im ehemaligen Ladenlokal von Deko-Degen als auch im Geschäft Das Wohnhaus wurden Scheiben eingeworfen, einfach so, um der Freundin zu imponieren. Sie werden möglicherweise sagen: es ist doch alles versichert. Erstens ist nicht alles versichert, beispielsweise grafisch gestaltete Werbeaufschriften und zweitens verbreitet jeder Überfall und Einbruch, jeder Vandalismus Angst und schafft eine Menge Ärger, die Nerven, Zeit und Geld kosten. Und dann sind da noch die vielen Kleinigkeiten: verbogene Verkehrszeichen, vermüllte Baustellen, zusätzlich an den Wochenenden Dreck, Unrat und Glassplitter auf Straßen und Bürgersteigen. Selbst bei Tageslicht werden geschütztere Ecken und Winkel zum Urinieren genutzt. Man will abends sein Auto besteigen und tritt erst einmal in eine Urinlache. Selbst dunklere Hauseingänge sind vor diesen Strahlenmännern nicht sicher. Einige Hundebesitzer lassen ihre Vierbeiner mitten auf den Bürgersteig machen, von uns renovierte und gestaltete Erker wie der links am Atrium sind längst wieder in alter verdreckter Verfassung. Durch das reparierte und leider nicht geschützte Rollgitter des ehemaligen Kinos wird jede Form von Müll geworfen. Die Härte sind die kriminellen Wandsprayer. So gibt es zum Beispiel einen großen freien Giebel auf dem Südenwall, der mittlerweile von unterschiedlichen Straftätern verunstaltet wurde. Wir können Hausbesitzer verstehen, wenn sie aufhören, ihre Außenbereiche zu streichen, zu verschönern und zu gestalten. Seit Tagen scheint die Sonne. Enchilada im Kristallpalast und Il Rossini werden wieder den Martin-Luther-Platz ansprechend dekorieren. Es dauert nur Tage, dann ist ihr immer wieder neu gekaufter Bestand an Stühlen, Tischen, Sonnenschirmen und Dekoelementen durch Diebstahl oder/und Vandalismus dezimiert. Wir reden schon längst nicht mehr von einigen alkoholisierten Verwirrten. Wir sprechen von einer gesellschaftlichen Entwicklung, in der es kaum noch Respekt gibt vor dem Eigentum des Einzelnen bzw. der Gesellschaft. Alles, was ansprechend und schön sein könnte, wird sinnlos zerstört. Natürlich begreifen die Täter nicht, dass auch sie letztendlich für die Wiederherstellung des alten Zustandes zur Rechenschaft gezogen werden könnten. Zweitens breitet sich in Teilen der Bevölkerung ein immer größeres Desinteresse gegenüber ansehnlichen Bereichen der Stadt aus. Sie sehen keinen Sinn im eigenem Engagement, an eigenen Beiträgen zur Gestaltung des Ganzen. Sie schauen nicht hin, sie schauen weg, auch wenn eine Straftat geschieht. Und die, die in den vergangenen Jahren im Rahmen ihrer Möglichkeiten etwas zur Verschönerung beigetragen haben, die werden mutlos, geben auf. Glaubt jemand aus Politik und Verwaltung ernsthaft, dass eine große Blumenaktion zur Verschönerung der Stadt diesen Negativmenschen standhält? Von unseren vier gepflanzten Mirabellenbäumchen in der Ringpromenade stehen nur noch zwei, die anderen wurden rausgerissen bzw. abgeknickt. Wir möchten zu La Fête no 8 einen großen gemeinsamen Kraftakt starten, möglichst viele Ecken und Bereiche des Viertels von den Folgen sinnlosen Sprühens und Verdreckens zu befreien. Wir möchten Vermieter, Mieter, Beschäftigte und Quartiersbesucher mit einbeziehen. 21

22 Wir werden aber nur dann sauber machen, überpinseln, ausbessern, wenn es gleichzeitig einen qualitativen Sprung in der sozialen Kontrolle des eigenen Viertels gibt. Wie ist Ihre Meinung zu diesem Thema? Erst kommt das Fressen, und dann die Moral Die Jedermanns könnten wir sein Eine köstliche und gelungene Theater-Premiere Eigentlich eine Geschichte ohne Happy End, denn Jedermann, die tragische Hauptfigur des Stücks, wird zum Schluss der fast achtzigminütigen Aufführung nach erneutem Sündenfall vom Tod geholt. Bis es aber zu diesem deprimierendem Ende kam, versprühte das Faust Theater Hamm Auxilium ein Feuerwerk schauspielerischem Engagement, gepaart mit häufigen komödiantischen Einlagen. Unter der Regie und Dramaturgie von Norbert Hagen entwickelte sich eine Handlung, sehr frei interpretiert nach dem gleichnamigen Stück von Hoffmannsthal. Die Vergangenheit wurde so in die Gegenwart transformiert, dass sie hoffentlich nie unsere Zukunft wird. Vor vollbesetztem Haus in der Aula des Hammonse, mehr als 400 Zuschauer waren gekommen, betrat am vergangenen Samstag, der 24.März 2007, punkt Uhr Norbert Hagen den Bühnenraum und gab eine kurze Einführung zum Stück. Dann wurde es ernst. Der Tod, ganz in Schwarz, kam auf die Bühne, gefolgt von Gott, wie man sich ihn so vorstellt oder auch nicht. Es entwickelte sich ein poinntenreicher Dialog um den Jedermann, einem Jugendlichem ohne erkennbare positive Eigenschaften, mit einer allein erziehenden Mutter, die möglicherweise bei der Entwicklung des Knaben fast alles falsch gemacht haben könnte. Neue Szene: der gekaufte Freundeskreis von Jedermann erwartete ihn, weil er die nicht ganz ehrliche Runde mit alkoholischen Getränken zu versorgen pflegte. Der engste Freund wurde von Jedermann ausgenutzt, um üble Grundstücksgeschäfte und ein erotisches Treffen mit der Freundin vorzubereiten. In Abwesenheit von Jedermann wurde in schlimmster Weise über ihn hergezogen. Die falsche Fassade änderte sich binnen Sekunden, als Jedermann auftauchte. Mit dem Freund wurde lautstark Verbrüderung gefeiert. Die Inszenierung hatte zwei Schlüsselszenen: Gott kam in Persona eines von Jedermann auf die Straße gesetzten Mieters, der versuchte, seine langjährige Wohnung und sein Lebensumfeld von Jedermann zurück zu gewinnen. Jedermann hatte ein Herz aus Geldgier. Gott mühte sich vergeblich. Die zweite Szene war ein kleiner, verhärmter Bettler, der Jedermann um eine Spende anflehte. Jedermann tat so, als würde er einen Euro gäben, in Wirklichkeit war es ein Cent. Nachdem der Bettler angesichts dieser Demütigung und Falschheit zu intervenieren wagte, wurde er von Jedermann beschimpft und um seine mühsam erbettelten Gelder beklaut. Jedermann erfreute sich hämisch derartiger obszöner Geschäfte und Schandtaten. Genauso verlief der Umgang mit seiner Freundin, der er von seinen dubiosen, makabren, sittenwidrigen Geschäften ein Haus schenken wollte. Gott hatte mittlerweile von Jedermann die Nase gestrichen voll und beauftragte den Tod, Jedermann aus dem Verkehr der menschlichen Gesellschaft zu ziehen. Der Tod ein intellektueller Humanist, der vorgab, frei von jeder Art von Gefühlen zu sein, wollte Jedermann noch eine Chance geben, wenn es diesem denn gelänge, einen echten Freund oder etwas Gutes aufzuweisen. Der Versuch, seinen Freundeskreis für ihn zu gewinnen, um vor Gott positives zu bezeugen, misslang kläglich. Der Tod gab nicht auf und kämpfte um das Gute in Jedermann. 22

23 Jetzt wurden Eigenschaften wie Hochmut, das Gewissen und Geld bemüht. Die Darsteller lieferten hier knallharte Gesellschaftskritik gut verpackt als Realsatire ab. Das Publikum kam streckenweise nicht mehr aus dem Lachen heraus. Die Schauspieler wurden für ihre guten Leistungen immer wieder mit Zwischenapplaus belohnt. Aber es half alles nichts. Jedermann konnte keine einzige gute Eigenschaft nachweisen, hier stand immer wieder die Gesellschaft, das Erziehungs- und Sozialwesen auf der Anklagebank, Sein Ende war besiegelt. Auch das ging nicht so planmäßig vonstatten. Es gibt bekanntlich nur Himmel und Hölle. Ersteres wurde durch Erzengel Gabriel vertreten, letzteres durch den rosaroten Teufel, der durch sein Outfit bereits beim Betreten der Bühne für allergrößte Heiterkeit sorgte. Der satirereife Dialog zwischen Gut und Böse endete mit einem Patt. Keiner wollte Jedermann haben. Moderator Tod sorgte für die Revidierung der göttlichen Entscheidung. Jedermann bekam seine allerletzte Chance. Und wie das so ist mit charakterschwachen Menschen: Jedermann gelobte mit angstverzerrtem Gesicht die absolute Besserung und ein ganz Anderer zu werden, nämlich ein guter Mensch. Aber kaum gerettet, verfiel er beim Eintreffen seiner Freundin, die unter einer plötzlichen Amnesie litt, wieder in sein altes böses Fahrwasser. Das Stück endete unter lang anhaltendem begeistertem Beifall mit dem plötzlichen Ableben von Jedermann. Der Tod hat ihn ereilt. Wo er danach abgeblieben ist, oben oder unten, oder als Weltraumschrott, blieb der Phantasie des Publikums überlassen. Meine Frau und ich hatten die ganze Woche hart und lange gearbeitet. Wir waren Samstagabend ziemlich erledigt und kamen kräftig müde am Hammonense an. Dieser Zustand ändert sich aber von Minute zu Minute durch die köstliche, göttliche Aufführung. Norbert Hagen und seinem Ensemble ist hier ein dickes Kompliment zu machen. Es war professionell. Manche Darsteller haben das Zeug zum Weitermachen als Beruf. Im Umgang mit der NEUEN BÜHNE Senftenberg haben wir Schauspieler kennen gelernt, die entdeckt wurden, bereits Publikumslieblinge wurden und erst danach zur Schauspielschule gegangen sind. Und noch etwas: das Stück war inhaltlich so dicht am Leben, das ein riesiger Spiegel ein hervorragendes Bühnenbild abgegeben hätte. Zusammengefasst lässt sich festhalten: wir im Martin-Luther-Viertel würden es als Ehre empfinden, wenn das Faust-Theater Hamm Auxilium den Jedermann und weitere Stücke hier spielen würde. Artikel vom 24. März 2007 Kraftvolles Spiel mit Herz und Seele THEATER Faust-Theater Auxilium zeigte freie "Jedermann"-Version Aktuelle Gesellschafts- und Erziehungskritik - Ensemble mit jungen Darstellern Von Tanja Schreiber HAMM Ein junger gutgekleideter Mann flaniert "wichtigen" Schrittes über die Bühne. Nach wenigen Dialogsätzen wird klar: Er scheint frei von Skrupeln, brutal und kaltherzig zu sein. Vor allem zeichnet ihn jedoch eines aus: Überheblichkeit. Genau diese ist eines der Kernthemen des Theaterstücks "Jedermann, der mit dem Tod tanzt", mit dem das Faust-Theater Auxilium am Samstagabend in der Aula des Gymnasiums Hammonense Premiere feierte. Knapp 200 Zuschauer sahen eine sehr freie Version des Klassikers von Hugo von Hoffmansthal, der ganz bewusst nur in den Grundzügen erhalten blieb. Das Thema wurde in die Gegenwart der heutigen Jugendlichen versetzt. Regisseur Norbert Hagen und Jedermann-Darsteller Aaron Deusing haben das Grundgerüst des Stücks mit einem aktuellen Text gefüllt, der durch Wort- 23

24 witz, Ironie und Schlagfertigkeit besticht. Und der den Finger in eine offene gesellschaftliche Wunde legt. Es geht um Habsucht, Verführung, Neid und um die besagte Überheblichkeit unserer Zeit, die trefflich von Ann-Christin in einem appellierenden sarkastischen Monolog dargestellt wurde. Das Stück prangert elterliches Versagen sowohl hinsichtlich zu großer Nachgiebigkeit als auch im Blick auf das Abwälzen des Erziehungsauftrags auf die Bildungsinstitutionen an. Doch nicht nur das Elternhaus wird zur Verantwortung gezogen, auch die aktuell diskutierten Schulthemen wie Bildungsreform und Pisa-Studie werden angesprochen. Das Faust-Theater Auxilium gastierte in der Hammonense-Aula - und lieferte eine beeindruckende Leistung ab. Foto: Bruse Das rund ein Dutzend Köpfe zählende Ensemble des Faust-Theaters mit Darstellern zwischen 17 und 21 Jahren lieferte mit dem "Jedermann" einmal mehr eine beeindruckende Leistung ab. Das Publikum bekam kraftvolles Spiel mit Herz und Seele geboten. Durch die Bank waren die Charaktere sehr gut besetzt. Youna spielte eine verführerischrücksichtslose Buhlschaft und Sebastian überzeugte in der Rolle Gottes. Komödiantischer Höhepunkt des Stücks war der Auftritt von Thomas als Teufel. Pointiert gab er dem Text durch eine jugendtypische Körpersprache besonderen Ausdruck. Schauspielerisch herausragend war die überaus souveräne Leistung von Jan als Tod. Sowohl gestisch und mimisch als auch stimmlich stellte er sehr glaubwürdig die Rolle dar. Dabei gelang es ihm nicht nur die angsteinflössende Seite der Figur authentisch zu transportieren, sondern dem "Sensenmann" auch komische Momente abzugewinnen. Die Gruppe überzeugte als Ganzes und ließ das Publikum ihre vitale Freude am Spiel spüren - was mit verdienten stehenden Ovationen am Ende quittiert wurde. Das Faust-Theater Hamm Auxilium Wir zitieren der Einfachheit halber aus ihrem Informationsblatt zum Stück Wir sind Schüler der Schule Im Heithof Hamm, Heithofer Allee 64, Hamm. Einige Mitspieler sind im letzten Jahr bereits entlassen worden und helfen uns in Nebenrollen aus, weil die Aufenthaltszeiten an unserer Schule zurückgegangen sind. Alles begann dort mit einer Persiflage auf das Märchen Schneewittchen, danach folgte unsere Version von Dr.Faustus, weiter ging es mit Unaufhaltsam und Romeo und Julia im Jedermann Nationalsozialismus. Hierfür erhielten wir 2006 in Bochum den Sonderpreis des Intendanten Elmar Görden. In diesem Jahr steht Jedermann auf unserem Programm, natürlich wieder unsere Version. In der Zwischenzeit hat es sich ergeben, dass auch andere junge Leute bei uns mitmachen. Sie kommen von anderen Schulen, fühlen sich bei uns wohl und bereichern mit großem Engagement unsere Arbeit. Sie sind uns sehr willkommen! aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Jedermann. Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes ist ein Theaterstück von Hugo von Hofmannsthal, das am 1. Dezember 1911 im Berliner Zirkus Schumann unter der Regie von Max Reinhardt uraufgeführt wurde. Seit 1920 wird das Stück jedes Jahr bei den Salzburger Festspielen aufgeführt, zu deren Gründern Hofmannsthal zählte. Nach dem Vorbild spätmittelalterlicher Mysterienspiele und dramatischer Bearbeitungen aus der frühen Neuzeit (Elckerlijc/Everyman, Homulus, Hecastus) treten im Jedermann Gott, der Tod, der Teufel und andere abstrakte Wesen als Personifikationen auf. Der wohlhabende Jedermann sieht sich mit dem unerwarteten Tod konfrontiert, der ihn vor seinen Schöpfer führen will. Weder sein treuer Knecht, noch seine Freunde, noch sein Geld wollen ihn ins Grab begleiten; erst der Auftritt seiner Werke und des Glaubens bringen ihn dazu, sich zur Chris- 24

25 tenheit zu bekennen und als reuiger Bekehrter ins Grab zu steige Inhalt Als Gott sieht, dass man ihn auf der Erde nicht mehr schätzt, beschließt er, die Menschen durch den Tod wieder an seine Macht zu erinnern. Er trägt dem Tod auf, zu Jedermanns Haus zu gehen und ihn vor das göttliche Gericht zu rufen. umblickt, steht ein ihm unbekannter Mann hinter ihm, der sich als Tod zu erkennen gibt und ihn auffordert sich für den letzten Weg bereit zu machen. Erst jetzt wird Jedermann sein schlechter Charakter bewusst und er fleht den Tod an, ihm nur eine kurze Frist zu gewähren, damit er sich einen Freund suchen kann, der mit ihm vor das Gericht Gottes tritt. Nach langem Bitten gewährt der Tod ihm eine Frist von einer Stunde. Eines Tages befiehlt Jedermann nun dem Hausvogt, dass er ihm einen Geldsack bringe, damit er das Grundstück, das er kaufen will, bezahlen kann. Er will dort einen Lustgarten anlegen, den er seiner Buhlschaft schenken will. Auf dem Weg dorthin begegnet Jedermann einem armen Nachbarn, der ihn um Geld bittet. Doch Jedermann gibt ihm nur einen Schilling. Als der Nachbar an seinen christlichen Glauben appelliert und mehr Geld will, weil er selbst einmal reich war, schickt Jedermann ihn fort. Kurz darauf trifft er auf einen Schuldner von ihm, der ihn bittet seinen Schuldbrief zu zerreißen. Doch Jedermann verweigert dies und lässt ihn einsperren. Jedermann kennt kein Erbarmen, doch weil die Frau des Schuldners so sehr weint, erklärt er sich bereit, ihr und ihren Kindern Unterhalt und Verköstigung zu zahlen. Nach der Begegnung vergeht Jedermann die Lust das Grundstück für den Lustgarten zu besichtigen, und er beschließt zu seiner Buhlschaft zu gehen. Doch kaum verlässt Jedermann das Haus, trifft er seine Mutter. Seine Mutter hält ihm wie schon oft sein Verhalten zu Gott vor. Kaum hat ihn seine Mutter verlassen, kommt ihm seine Buhlschaft entgegen, um ihn zu dem für ihn vorbereiteten Fest abzuholen. Auf dem Feste jedoch fühlt sich Jedermann schwach und krank und hat seltsame Erscheinungen. Keiner kann das Glockenläuten hören, das Jedermann hört. Als er plötzlich sagt, er höre jemanden seinen Namen rufen, denkt sie, dass er Fieber habe. Doch Jedermann hat es mit der grausamen Wirklichkeit zu tun. Als er sich Zuerst fragt er seinen guten Freund, den Gesellen, ob er ihm nicht einen Gefallen tun will, denn er muss eine weite Reise antreten. Der Gesell ist bereit ihm jeden Gefallen zu tun, doch als er hört, dass er ihn vor das göttliche Gericht begleiten soll, weigert er sich. Kaum anders handeln die beiden Vettern Jedermanns. Da er sich nun von allen verlassen fühlt, will er wenigstens sein Geld in die Ewigkeit mitnehmen. Aber aus seiner Geldtruhe kommt Mammon und erklärt sich nicht bereit mit ihm zu gehen. Nun ist Jedermann völlig einsam und der Verzweiflung nahe. Da hört er aus dem Hintergrund eine leise Stimme, die seinen Namen ruft. Als er sich umdreht, sieht er eine gebrechliche Frau, die ihm sagt, dass sie seine guten Taten sei und ihn gern ins Jenseits begleiten will. Sie ist aber zu schwach, da er sie immer so vernachlässigt hat. Sie ist aber bereit, ihre Schwester, den Glauben, darum zu bitten. Der Glaube weist Jedermann nun auf die unendliche Liebe Gottes hin und rät ihm, den Herrn um Gnade zu bitten. Jedermann ergreift die letzte Hoffnung auf Rettung und versucht nach Jahren der Ungläubigkeit, wieder zu Gott zu finden, wobei ihm ein Mönch hilft. Inzwischen kommt der Teufel um die schuldbeladene Seele Jedermanns, derer er sich ganz 25

26 sicher ist, zu holen und mit ihr zur Hölle zu fahren, doch er muss zu seinem Verdruss sehen, dass sie ihm durch die Gnade Gottes entrissen wurde. Wenig später kommt Jedermann völlig gereinigt zurück, und nun kann er mit ruhigem Gewissen in Begleitung des Glaubens und der guten Werke vor Gottes Richterstuhl treten. Bergkamen und wie man die Sichtweise ändern kann... Ich habe eine Städtereise "Bergkamen" gemacht. Hört sich vielleicht zunächst einmal nicht so spannend an. Habe ich erst auch gedacht, aber dann kam es ziemlich anders. Voranstellen möchte ich als Darstellung meiner bisherigen Meinung von Bergkamen folgende Beschreibung eines Bekannten, der mir sagte, dass es in Bergkamen nur einen einzigen sozialen Brennpunkt gebe, und zwar ganz Bergkamen. Doch jetzt zu meiner Städtereise. Gesehen habe ich sicherlich nur Ausschnitte dieser Stadt, aber eindrücklich war, dass sich augenscheinlich ein Konzept durch die städtebaulichen Veränderungen quasi als roter Faden durchzieht. In anderen Städten erlebt man häufig unverbunden ein Großprojekt neben dem nächsten. Nicht so in Bergkamen. Da treten immer wieder städtebauliche und künstlerische Visionen in unterschiedlicher Kombination an verschiedenen Orten in Erscheinung und prägen so einen Gesamteindruck, der als überraschend und beeindruckend zu bezeichnen ist - Visionen eines städtischen Zusammenlebens gepaart mit zum Denken herausfordernden Kunstprojekten. Suport ein ungewöhnliches, einmaliges und unterirdisches Kunstwerk Zunächst gelang ein Blick in die geglückte Umsetzung einer Bausatzungsordnung im Stadtteil Bergkamen-Rünthe, der fast eine idyllische Harmonie versprüht und durch ein schon als historisch zu bezeichnendes Modell einer Bergarbeitersiedlung seine ortsprägen- 26

27 den Geschichte als ehemals Europas größte Bergbaustadt nicht verleugnet. Hier trifft man auch auf die sehenswerte "D-Zug-Siedlung. Der Wasserpark, bei gutem Wetter von zahlreichen kinderreichen Familien frequentiert Zweiter Halt "subport bergkamen". Deutschlands erster und bisher einziger unterirdischer Flughafen. Eine Licht- und Klanginstallation über 14 Kanalschächte von Rochus Aust, die über die gesamte Fußgängerzonenlänge die fast surreale Illusion einer unterirdischen Parallelwelt aufkommen lässt. Das "Blaue Band" führt uns zum Teil als realer Wasserlauf, zum Teil als blaues Mosaik weiter zum geographischen Zentrum dieser erst 1966 als verwaltungstechnisches Konstrukt aus fünf kleineren Gemeinden entstandenen Stadt, die damals schon fast schildbürgerisch das Zentrum des neuen städtischen Lebens quasi mit Zirkel und Lineal auf die zentral gelegene Wiese diktierten. Der Busbahnhof mit gut lesbarer Anzeige für die nächsten Busverbindungen Auch hier begegnen wir im Stadtbild spielerisch-künstlerischen Elementen, die in das urbane Leben integriert sind. Besondere Beleuchtung an besonderen Punkten in der Stadt In unmittelbarer Nähe Kinderspielgerät. Die Rutsche wird gerade von Amelie getestet. Die im Nachlauf entstandenen städteplanerischen Planungs- und Bebauungssünden sind auch andernorts zu betrachten (oder besser zu übersehen...). Hier kann man jedoch erleben, wie mit mutigen Entscheidungen aus derartigen Verfehlungen Visionen entstehen können. 27

28 Rückbau sowie künstlerische und funktionale Projekte gehen eine faszinierende Symbiose ein, lassen dabei jedoch auch gescheiterten Träumen Raum (der betonende Wohnturm steht noch, ist jedoch künstlerisch verfremdet). Zuletzt folgte mediterranes Flair auf der Sonnenterasse des Cafés mitten im Marina Rünthe- Hafen. Bei einer heißen Tasse Kaffee erscheint auch ein Kühlturm im Gegenlicht des Sonnenuntergangs fast inszeniert. Hier wird noch gearbeitet - auch hier lassen sich bereits Elemente wie strukturgebende Lichtstelen wie im Stadtbild gesehen erahnen. Als wir Bergkamen wieder gen Hamm verlassen bleibt das Gefühl, zwar zum ersten aber Kunst im Kreisel Das Blaue Band nicht nur Kunst, sondern auch Verbindung Als Höhepunkte seien der zentrale Busbahnhof, der neu entstandene Platz am Rathaus mit dem Wasser- und Lichtkunstwerk und die unterirische Pyramide mit Verbindung zum Erdmittelpunkt herausgegriffen. sicher nicht zum letzten Mal hier gewesen zu sein. So, wie ich Besuchern bisher den Maximilianpark oder das Luther-Viertel gezeigt habe, wird Bergkamen in Zukunft mit zum Programm gehören. Ich bin überrascht, wie sich die Sichtweise ändern kann. Aber es zeigt mir auch wieder, wie sehr die subjektive Wahrnehmung von positiv besetzten Inhalten geprägt wird. Dies ist auch als Ansporn für die weitere Umsetzung von Visionen in unserem Luther-Viertel zu verstehen. Volker Mauck Das Rathaus im Licht Auf der Weiterfahrt fallen die mit einer gemeinsamen künstlerischen Idee verbundenen Verkehrskreisel auf. Auch hier taucht das Element der Pyramide, diesmal oberirdisch, wieder auf. Nicht nur graue Theorie! 28

29 MVS Zeppelin Azubis übernehmen eigenes Projekt für La Fête no 8 Ausbildungsleiterin für Nordrhein-Westfalen erklärt. Wir achten darauf, dass unsere Lehrlinge in jedem Ausbildungsjahr neben dem täglichen Geschäftsbetrieb auch ein Sonderprojekt übernehmen, so Simon-Vetter weiter. Das ist eine gute Gelegenheit, um Organisationstalent zu beweisen und Dinge wie Eigeninitiative, Teamgeist und projektbezogenes Arbeiten zu lernen. Die Azubis durchlaufen während ihrer dreijährigen Ausbildung alle Bereiche des Unternehmens und erhalten so einen umfassenden Einblick in die Strukturen und Abläufe. Eine gute Ausbildung ist wichtig das ist allgemein bekannt. Um seine Lehrlinge auf das Berufsleben vorzubereiten, hat sich MVS Zeppelin daher etwas Besonderes einfallen lassen. Der Vermietspezialist für Bau, Industrie, Handwerk und Event hat die Veranstaltung La Fête no 8 zum Anlass genommen und seine Azubis in der Region mit einem eigenen Projekt betraut. Unter dem Motto Visionäre KulturBauStelle haben die neun jungen Frauen und Männer die Aufgabe, interessierten Festbesuchern das Unternehmen zu präsentieren und zu zeigen, dass MVS Zeppelin weit mehr als nur ein Baumaschinenvermieter ist. Eine verantwortungsvolle Aufgabe für die Azubis! Aber genau das sei Sinn der Sache, wie Edith Simon-Vetter, Für La Fête no 8 ist geplant, eine komplette Baustelle mit ihren einzelnen Arbeitsschritten aufzubauen und dabei das breite Mietangebot des Komplettanbieters vorzustellen. Komplettanbieter meint: MVS Zeppelin vermietet von der Baustellenabsperrung bis zum 70 t Bagger alles, bei Bedarf auch Groß- und Spezialmaschinen mit Bedienpersonal. Egal ob Mini-, Ketten- und Mobilbagger, Radlader, Dumper, Dozer oder Walzen der Kunde bekommt die Maschinen in allen gängigen Größen. Neben der umfangreichen Standardausrüstung erhält er auch zahlreiche Sonderausstattungen und zusätzliche Anbaugeräte wie Schutzbelüftungs- und Russfilteranlagen, Abbruchscheren, lasergesteuerte Nivelliereinrichtungen und vieles mehr. Bildunterschrift: Ein spannendes Projekt bereiten diese neun Azubis von MVS Zeppelin für La Fête no 8 vor: hinten von links nach rechts: Jennifer Gürtler, Katja Schweneker, Kristina Vahle 29

30 Mitte von links nach rechts: Mirko Kohlmann, Kristina Gensler, Jens Rehrmann, Sarah Bonert vorne von links nach rechts: Daniel Burczyck, Marian Siebold Im Bereich Baustellen- und Verkehrssicherung beinhaltet das Mietangebot unter anderem Bauzäune verschiedenster Art und Größe, Absperrgitter, Lichtsignalanlagen, Verkehrslenkungseinrichtungen, Verkehrsschilder und Regelpläne. Komplettiert wird das Leistungspaket durch eine breite Auswahl an modularen Raum- und Sanitärsystemen sowie zahlreiche Baugeräte, Fahrzeuge und Teleskopstapler. Das Unternehmen verfügt damit über ein Mietangebot, das einmalig in Deutschland ist. Bundesweit ist MVS Zeppelin an über 120 Standorten vertreten, in Nordrheinwestfalen sind es 14 Mietstationen. Betreut wird das Azubi-Projekt von Marco Zenses, Mietstationsleiter in Hamm. Ich habe ein Auge auf das Ganze und stehe bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite, so Zenses. Die Azubis im zweiten Lehrjahr übernehmen die Projektführung, die im ersten Lehrjahr unterstützen sie. Obwohl die Lehrlinge auf ganz Nordrhein-Westfalen verteilt sind, gibt es regelmäßige Sprechtage, an denen sich alle austauschen können nicht nur während des Projektes. Ein spannendes Projekt bereiten diese neun Azubis von MVS Zeppelin für La Fête no 8 vor: hinten von links nach rechts: Jennifer Gürtler, Katja Schweneker, Kristina Vahle. Mitte von links nach rechts: Mirko Kohlmann, Kristina Gensler, Jens Rehrmann, Sarah Bonert. vorne von links nach rechts: Daniel B Mitte April ist eine Ortbegehung mit Werner Reumke vom Martin-Luther-Magazin geplant. Die neun haben sich bereits genau überlegt, was sie alles wissen müssen, um ihr Projekt gründlich zu planen und haben auch jede Menge eigener Ideen für die Gestaltung auf Lager. Es bleibt spannend! Lust und Frust beim Bauen in der Hammer Innenstadt Schon zu Lebzeiten meiner Oma, hatte ich mich bei Besuchen in der Weststrasse 37a gefragt, warum meine Oma so einen riesigen Dachgarten über Ihren 3 Garagen mitten in der Innenstadt hat und warum dieser praktisch gar nicht genutzt wird. Wir als Kinder wollten immer Fußball darauf spielen, aber unsere Bälle landeten dann doch zu oft beim Nachbarn oder im Schaufenster. Wie ich von Oma damals erfuhr, musste sie nach dem Wiederaufbau Ihres Hauses in den 60er Jahren nach neuer Stellplatzverordnung Garagenplätze nachweisen. Ihre Nachbarn, bei denen keine Kriegszerstörung stattfand, blieben verschont. Bestandsschutz nennt man so etwas. Konnte ich damals schon nicht ganz verstehen. Oma hatte damals auch Ideen für eine andere Nutzung des Grundstückes, die Stellplatzforderung der Stadt Hamm hat ihr jedoch einen Strich durch die Rechnung gemacht. Heute, meine Oma ist seit vielen Jahren tot, kümmere ich als Enkel mich um das Haus und bin seitdem nicht von dem Gedanken losgekommen, die ollen Garagen abzureißen und an gleicher Stelle etwas, dem Ort adäquates zu realisieren. Zahlreiche Vorgespräche mit der Baubehörde haben mir jedoch immer wieder den Spaß verdorben. Mein letzter Versuch, der in Form einer Bauvoranfrage nochmals den Sachverhalt klären sollte ergab, dass bei Abriss der 3 Garagen und einem Neubau von einem Ladenlokal im EG und einer Wohnung im 1.OG eine Ablösesumme für 6 Stellplätze a 9000 Euro zu zahlen ist. Wie sich dieses errechnet, wurde 30

31 mir bis heute nicht erklärt. Eigentlich unbefriedigend, zumal mich die Bauvoranfrage 332,50 Euro Gebühr kostet Euro ohne dass ein Stein für das eigentliche Bauvorhaben gesetzt ist, das schreckt, denke ich, jeden ab. Die Sinnhaftigkeit dieser Stellplatzverordung der Stadt Hamm, die im Zentrum 9000 Euro für eine Ablösung eines Stellplatzes verlangt, bewirkt gerade das, was städtebaulich in Hamm und in vielen anderen Städten schief läuft. Wohnen in der Innenstadt wird unattraktiv, weil zu teuer. Hätte ich die Wahl, gleiches Bauvorhaben im Vorortbereich zu verwirklichen, müsste ich nur einen Bruchteil der Ablösesumme zahlen. Trotz allem sagt mir mein gesunder Menschenverstand und mein Beruf als Architekt, dass an der Stelle der Garagen mitten in der Fußgängerzone, eine andere Nutzung hingehört, zumal da die Garagen für unsere heutigen Fahrzeuge nur schwerlich zu Nutzen sind. Stellplatzablöse zu den oben genannten Konditionen sind für mich unakzeptabel. Dann bleiben die Stellplätze eben erhalten. Doppelparker oder 3-Fachparker waren meine ersten Ideen nach dem Frust über die Auflagen der Baubehörde. Damit ließen sich bis zu 9 Stellplätze an gleicher Stelle verwirklichen. Aber gerade dies will ich doch aus oben genannten Gründen eigentlich gar nicht. Wenn ich mich schon mit meinem Auto bei der Zufahrt zu den Garagen durch die schmale Fußgängerzone rumärgern muss, warum dann noch 8 weitere Autofahrer??? Von meinem Vorhaben, an der Stelle der Garagen etwas Vernünftiges zu realisieren bin ich nicht mehr abzubringen. Ein Ladenlokal wäre eine Bereicherung der gesamten Fußgängerzone in diesem Abschnitt. Unsere Nachbarn haben auch signalisiert, dass sie sich durchaus vorstellen könnten, Ihrerseits baulich etwas dazu beizutragen um die Rödinghauser Strasse zusätzlich zu beleben. Dies selbstverständlich nicht in Form eines Parkplatzes, sondern einer Mischnutzung von Gewerbe und Wohnen. Zahlreiche Städte in NRW, als Vorreiter die Stadt Köln, sind seit einigen Jahren sehr erfolgreich dabei, ihre Innenstädte zum Wohnen und für Gewerbe attraktiver zu machen und haben es geschafft nicht nur viele Leerstände zu beseitigen, sondern zahlreiche neue Bauvorhaben zu realisieren, die wiederum sofort einen Mieter fanden. Hamm ist nicht Köln, aber ein Schritt in die richtige Richtung, täte Hamm gut. Martin Weber Wenn nicht ich wer dann? Richard Kruse engagiert sich für die Lunetta im Lutherviertel Hamm (mig). Wenn Richard Kruse mit seiner Familie aus dem italienischen Restaurant an der Lutherstraße, Ecke Rödinghauser Straße kommt schaut er gerne leicht nach oben. Dann lächelt uns Lunetta freundlich zu, sagt Kruse. Lunetta ist das leuchtende Mondkunstwerk im Schacht des Steimann-Hauses an der Martin-Luther-Straße. Kruse macht Kunst Spaß. Er verstehe nichts davon, sagt er, ein Kunstwerk gefalle ihm oder eben nicht. Meist gefalle es ihm, wenn es farbig und fröhlich und voller Licht ist. Eben wie Lunetta. Der leuchtende Kunstmond fiel allerdings dem Sturm Kyrill zum Opfer. Als er das las, rief Kruse bei Werner Reumke an und sagte: Wir regeln das. Reumke war als Vorsitzender des Luther-Viertel-Fördervereins Initiator der Installation Lunettas. Jurist Kruse kennt das Lutherviertel gut. Als er 1994 nach Hamm kam, eröffnete er seine Kanzlei an der Sternstraße. Damals sah das Lutherviertel noch ganz anders aus, erinnert sich Kruse, da lagen Fixerbestecke in den Eingängen, und ich hätte keinem geraten, sich nachts dort aufzuhalten. So verfolgte er die Arbeit des Vereins zur Förderung des Martin-Luther-Viertels und dessen Vorsitzenden Werner Reumke mit Wohlwollen und trat dem Verein bei. Aber ich habe gar keine Zeit, mich aktiv zu engagieren, sagt Kruse. Und so steuert er neben seinem Mitgliedsbeitrag Spenden zur Finanzierung der Kunstprojekte und Veranstaltungen des Vereins bei. Jetzt also übernimmt Kruses Kanzlei, die er inzwischen zusammen mit Herbert Fischer in Werl betreibt, die Kosten der Wiederherstellung. 31

32 Die Wurzeln des Richard Kruse liegen im platten Münsterland, in Raesfeld-Erle. Die holländische Grenze ist nicht weit. Viel Landwirtschaft, rote Klinkerhäuser, eine hoch aufragende Kirche mit beinahe neuem Dach. Die Kirche ist Zentrum: Der Landstrich ist katholisch bis in die Socken. Hier kennt jeder jeden. Wenn der 52-Jährige hier zu einer Feier kommt, sind alle wieder da ob sie geblieben sind oder ob es sie woanders hin verschlagen hat wie Kruse. Ach ja, das Dach des Kirchturms. In den Neunzigern musste es restauriert werden viel zu teuer für die kleine Gemeinde. Richard Kruse und ein paar Freunde legten einen Spendengrundstock und ließen den Hut kreisen so lange, bis das Turmdach, das Ende des Kriegs Opfer der Bomben geworden war, finanziert werden konnte. Richard Kruse, ein Mensch der Zahlen und der Logik, hat es in den Hammer Osten verschlagen. Er ist Jurist geworden, einer, der mit Beratung und Sanierung von Wirtschaftsunternehmen zu tun hat. Lunettas Wiederherstellung kostet richtig Kohle, und sie rechnet sich nicht ein wirtschaftlicher Nutzen für den wirtschaftlich denkenden Anwalt ist nicht erkennbar. Warum gibt er das Geld? Wenn nicht ich, wer dann?, fragt Kruse zurück. Viele Menschen hätten immer weniger Geld zur Verfügung und könnten gar keinen finanziellen Beitrag leisten. Wissen Sie, sagt Richard Kruse und beugt sich vor, die Hände miteinander verschlungen, als ich Kind war, kam am Heiligen Abend unser Nachbar rüber die Wasserpumpe in seinem Schweinestall war kaputt. Da gab es keine Diskussion. Mein Vater zog sich den Blaumann an, und der Heilige Abend fand praktisch nicht statt. Oder besser: Sehr viel später am Abend. Das war damals im ländlichen Raesfeld-Erle einfach selbstverständlich. Michael Girkens, Westfälischer Anzeiger, Stadtanzeiger/ Wochenblatt Nasca Linien Die geheimnisvolle Botschaft der Inkas Galerie im Rathaus erstmals mit internationalen Flair BAD WINDSHEIM (ts) Mit der peruanischen Künstlerin Maria Aminta Henrich Nonone wird Erster Bürgermeister Wolfgang Eckardt am 04. April erstmals eine Ausstellung in der Galerie im Rathaus eröffnen die einen internationalen Flair aus- 32

33 strömt. Die Künstlerin, die mit ihrem Mann in Soest lebt, wurde 1959 in Peru geboren, wuchs dort auf und studierte Biologie und Aquaculture. Über die wissenschaftlichen Arbeiten kam sie zur Malerei. Nazca oder Nasca-Linien sind riesige Scharrbilder in der Wüste bei Nazca und Palpa in Peru. Benannt sind die Linien, die Wüste und die Kultur nach der unweit der Ebne liegenden Stadt Nazca. Die Nazca-Ebene zeigt auf einer Fläche von 500 km² schnurgerade, bis zu 20 km lange Linien, Dreiecke und trapezförmige Flächen, sowie Figuren von einer Größe von zehn bis mehrere hundert Metern, z.b. Abbilder von Menschen, Affen, Vögeln und Fischen (Walen). Oft sind die figurbildenden Linien nur wenige Zentimeter tief. Durch die enorme Größe sind sie nur aus der Luft zu erkennen. Die Nazca-Linien gehören zu den global verbreiteten so genannten Geoglyphen. Entdeckt wurden die Linien erstmals in den 20er Jahren und gaben immer wieder Anlass zu wilden Spekulationen, so auch die von Erich von Däniken. Seiner Meinung nach sind diese Linien Werke von Prä-Austronauten, also Außerirdische die in grauer Vorzeit die Erde besucht hatten. Auch Hoimer von Ditfurts These, der die ganze Hochebene als gigantische Sportarena bezeichnete, gehört ins Reich der Spekulationen. Mit der Deutschen Maria Reiche begann ab den 40er Jahren die systematische und wissenschaftliche Erforschung der aus der Zeit zwischen 200 v. Chr. und 600 n.chr. stammenden Linien. Maria Aminta Henrich Nonone setzt sich in ihren Bildern mit dem Weltkulturerbe ihres Heimatlandes auseinander. Eingebettet in das kulturelle Erbe einer Nasca - Prä - Inka - Kultur auf den Wüsten - Hochebenen um Palpa und einer Reflexion ihres eigenen Seins schuf die Künstlerin mit ihrer Bilderserie Nasca-Linien - Geheimnisvolle Botschaft der Inkas eine Verbindung zwischen der gestalteten Natur und der Sehnsucht der Menschen nach dem Geheimnisvollen. In erdigen Farben zeigt die Malerin in ihr Inneres, in ihre Wurzeln. Sie sagt von sich, dass sie aus Leidenschaft, spontan und intuitiv malt. Ihre Werke entstehen durch experimentieren mit den Formen, Farben und verschiedenen Material. Frau Nonone malt hauptsächlich in Öl- oder Öl-Mischtechniken auf Leinwand. Mit dem Titelbild ihrer Ausstellung in Bad Windsheim regogiendo aqua, übersetzt wie etwa wasserholend stellt sie den Bezug zum Wasser in der Kurstadt her. Nach vielen Ausstellungen, zuletzt in der Botschaft von Peru in Berklin, setzt sie der Galerie im Rathaus neue Akzente. Mit der Vernissage am 4. April um 18 Uhr wird die bis zum 15. Mai dauernde Ausstellung eröffnet. Vom Dunkel zum Licht Neue Ausstellung zeigt Osterbilder von Angèle Ruchti Vom Dunkel zum Licht heißt die neue Ausstellung mit 27 Bildern der Künstlerin Angèle Ruchti, die bis zum 17. April im Kreiskirchenamt Hamm zu sehen ist. Die farbkräftigen Bilder der in Wuppertal und Anzère (Schweiz) lebenden und arbeitenden Künstlerin beschäftigen sich passend zur gerade beginnenden Passionszeit mit dem Thema Ostern. Die Bilder von Angèle Ruchti haben eine kräftige, die Farbempfindung ansprechende Sprache. Die Bildsprache meiner Bilder ist geistigreligiös geprägt. Sie holt die Aussage jedoch nicht aus abstrakten Vorstellungen, sondern geht vom Farberleben aus, erläutert die Künstlerin. Die Motive entstehen in einem kreativen Prozess, der durch die vorhergehende Beschäftigung mit Texten, Gedichten, Musikstücken und Notizbüchern angelegt wird. So sind die beiden Zyklen zu den 17.April: Finissage So sind die beiden Zyklen zu den Sieben letzte Worten Jesu von dem gleichnamigen Musikwerk von Sofia Gubajdulina inspiriert. Aus dem lebendigen Austausch mit den Farben im Malprozess entwickeln Angèle Ruchtis Bilder durch viele Schichten eine besondere Transparenz und Tiefenwirkung. Die Bilder laden dazu ein, sich länger damit zu beschäftigen und erschließen ihre Tiefe nicht an der Oberfläche. Angèle Ruchti (Jahrgang 1957) studierte Malerei an der Assenza-Malschule in Dornach (Schweiz) und ist seit 1998 frei schaffende Malerin. Sie ist seit 2002/2003 Mitglied der Künstlergruppe Farbraum gründete sie das Kunstatelier espace couleur. Die Grundlage ihrer Malerei ist das Studium nach der Methode des sizilianischen Malers Beppe As- 33

34 senza. Im Mittelpunkt dieser Methode steht die Entwicklung des Bildgeschehens aus der Farbe. Angèle Ruchti: Nicht Eigenbefindlichkeiten sind die Grundlage der Gestaltung, sondern vielmehr die Entfesselung der in der Farbe verankerten Grundkräfte. Zum Abschluss der Ausstellung findet am Dienstag, 17. April um Uhr im Kreiskirchenamt Hamm in Zusammenarbeit mit dem Abendkreis der Evangelischen Kirchengemeinde Pelkum eine Finissage statt. Dazu bietet Angèle Ruchti, die zur Zeit in Anzère (Schweiz) tätig ist, für Interessierte eine Führung durch die Ausstellung und Gespräche über die Entstehung ihrer Bilder an. Die Ausstellung Vom Dunkel zum Licht von Angéle Ruchti ist bis zum 17. April während der Öffnungszeiten im Kreiskirchenamt Hamm, Martin-Luther-Straße 27b zu sehen: montags bis donnerstags Uhr und freitags Uhr. Weitere Infos: Freier Eintritt für Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger etc. Montags morgen, noch keine sieben Uhr, der erste Anruf, männliche Stimme, keine Namensnennung, sinngemäß zitiert: Ich will auch umsonst in dies Theater, ich sehe nicht ein, Eintritt zu bezahlen, da ich arbeite. Diese Penner liegen doch bis nachmittags im Bett. Mit Penner waren offensichtlich arbeitslose Menschen gemeint. Mir war das einfach zu blöd. Ich legte auf. Erst später dämmerte mir, das hier vielleicht ein Neonazi oder was auch immer aus der Ecke am Hörer war. Und noch später dämmerte mir, dass wir mit dem kostenlosen Eintritt für Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger möglicherweise ein latentes Ressentiment gegenüber Menschen ohne Arbeit geweckt haben könnte. Peter Sodann: der Leipziger Tatort- Fensehkommissar spricht in seinem aktuellen Buch von Menschen, die in unserem Land geboren werden, die nie arbeiten dürfen. Die Betonung liegt auf dürfen, nicht auf müssen. Der Mensch ist zur Persönlichkeitsbildung und Entwicklung auf Arbeit angewiesen, ganz abgesehen von seiner gesellschaftlichen Rolle in unserer Solidargemeinschaft. Hamm laboriert bundesweit gemessener an extrem niedrigem Kaufkraftindex. Wir als Selbständige müssten allein schon aus diesem Grund daran interessiert sein, dass mehr Arbeitsplätze entstehen, mehr Menschen eine soziale Perspektive bekommen. Damit reduzieren sich im Übrigen auch weiter oben dargestellte Probleme. Jeder Mensch hat Grundrechte. Ganz Wichtige sind die Partizipation an Bildung, Kunst und Kultur. Wer aber kann sich als Arbeitsloser oder/und Sozialhilfeempfänger Eintrittsgelder, Fahrtkosten und eine Mindestnahrungsversorgung zu anspruchsvolleren Dingen leisten? Auch hier greift wieder obiger Artikel. Ob wir wollen oder nicht, auch hier entsteht Zweitklassigkeit. Wir gehen bewusst nicht auf den kleinen Teil der schwarzen Schafe in dieser gesellschaftlichen Gruppe ein. Uns geht es hier um die möglichen Interessierten an unseren Aktivitäten. Unsere Veranstaltungseinnahmezahlen werden durch die kostenfreie Teilnahme einiger Arbeitsloser und Sozialhilfeempfänger nicht weniger rot, eher ist das Gegenteil der Fall. Wir haben uns mit den Machern der NEUEN BÜHNE Senftenberg unterhalten. Immerhin ist ein Drittel der erwerbsfähigen Bevölkerung in Senftenberg arbeitslos. Da das Theater selber um jeden Euro kämpfen muss, werden hier Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger kostenlos zu den Generalproben der jeweiligen Inszenierungen eingeladen. Um den Betreffenden das direkte Outing an unseren Abendkassen zu ersparen, bitten wir bei Interesse um kurze telefonische Benach- 34

35 richtigung. Wir reservieren dann die gewünschten Karten. Wir sind uns bei acht Jahren Veranstaltungserfahrung sicher, dass hier kein Missbrauch betrieben, niemand ausgenutzt wird. Zum Thema vielleicht ein Beispiel: ein Existenzgründer nimmt einen Gründungskredit bei der Bank auf, bestellt Erstausstattungsware mit langen Zahlungszielen, unterschreibt einen Mietvertrag mit jährlicher Kündigungsfrist, muss Versicherungen, Telekommunikationsverträge abschließen, wird automatisch Mitglied bei IHK, Berufsgenossenschaft etc. Das geht bis zum regelmäßigen Eichen der Waagen, dem jährlichen Befüllen der Feuerlöscher uvm. Eins vergisst der Existenzgründer aber fast immer, sich gescheit krankenversichern zu lassen und konsequent etwas für die Alterssicherung zu tun. Der Existenzgründer bringt beispielsweise in sein Projekt als Sicherheit für die Bank eine Immobilie ein. Der Betrieb läuft nicht wie erträumt, der Inhaber erkrankt, muss teuren Ersatz finanzieren. Der Dispositionskredit ist bald ausgereizt, Rechnungen werden geschoben, Lieferanten, die Kreditbank und noch mehr mahnen und drängen. Das Geschäft läuft immer noch schlecht. Die Bank macht den Deckel drauf, der Existenzgründer ist pleite, ohne überhaupt Insolvenz anmelden zu können. Rücklagen hatte er keine, konnte in der Zeit auch keine bilden. Das defizitäre Gewerbe hat alles geschluckt. Die Immobilie wird von der kreditgebenden Bank versteigert, die restlichen Wertsachen gehen an die Gläubiger, man hat im wahrsten Sinn des Wortes nur noch das eigene Hemd auf dem Leib. Was bleibt, ist die Arbeitslosigkeit und das Sozialamt. War man zu faul bei einer Siebzigstundenwoche, ohne Urlaub, mit Fieber und Gelenkschmerzen in den Knochen? Doch ganz bestimmt nicht! Eigentlich hat man alles richtig gemacht, nur zur falschen Zeit, mit verkehrten Rahmenbedingungen. Und von diesen Menschen, die wollten, die geschuftet hatten, die Verantwortung für die eigene Familie trugen, gibt es verdammt viele in der Stadt. Bekommen Diese eine Chance, dann sind sie wieder dabei, mitten zwischen uns. Wir wollen einen kleinen Beitrag gegen Ausgrenzung leisten. Eines morgens in aller Frühe Notruf Eine beeindruckende Geschichte ohne Ende Der historische Löschzug Pelkum Eines Morgens in aller Frühe heißt unsere Reportagenreihe. Eines Morgens bedeutet, die unterschiedlichsten Aktivitäten in der Nacht und den frühen Morgenstunden zu dokumentieren, Aktivitäten, die dem Bürger ein relativ sorgloses Schlafen, Aufstehen und zur Schule bzw. zur Arbeit gehen ermöglichen. Eines Morgens in aller Frühe bedeutet, dass unzählige Menschen, meistens Bedienstete im öffentlichen Dienst über Ihre Nachtruhe wachen, Ihnen die Stadt reinigen und herausputzen, ehe Sie vor die Haustür treten. Eines Morgens in aller Frühe ist der praktische Versuch, Ihnen das Funktionieren einer Gemeinde ein Stückchen näher zu bringen. Zum Funktionieren im Jetzt gehört ein Rückblick in jahrtausendelange gesellschaftliche Prozesse. Wir können hier bei den altgriechischen Philosophen beginnen, die sich schon vor dreitausend Jahren ernste Überlegen zur Entwicklung der Verstädterung und zum Zusammenleben der Menschen gemacht haben, die nahtlos von den Römern aufgenommen und weiter entwickelt wurden. Es gibt nicht erst seit heute Straßenreinigung, Entwässerung, Strom, Polizei, Rettungsdienste und vieles mehr. Wir beschäftigen uns in diesem Artikel mit der Feuerwehr unserer Stadt Hamm. Auch hier reicht die Geschichte der Feuerwehren mehr als zweitausend Jahre zurück, denn da gab es bereits Notfälle, Großbrände und Katastrophen. Und 35

36 auch da wirkten bereits Rettungskräfte unter damaligen Prämissen. Eines Morgens in aller Frühe, um 6.45 Uhr machte sich der rasende Reporter von Le Journal in seinem roten italienischem APE- Dreirad zur Hafenstraße in den Hammer Westen auf, um wenige Minuten später mit Herrn Robers, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Hamm über seine Arbeit und die seiner Kollegen zu sprechen. erste Kontakt mit der Feuerwehr und seinen unterschiedlichen Diensten läuft über diese Mitarbeiter, die in Sekundenschnelle die richtigen Entscheidungen treffen müssen. Im schwierigsten Fall ist das auch einmal Telefonseelsorge. Geht der Alarm ein, dann ertönt ein Warnsignal in der ganzen Wache, entsprechende Warnlampen gehen an. Ab dann dauert es zwischen 30 und 45 Sekunden, bis die Fahrzeuge mit ihren Mannschaften los fahren. Feuerwehreinsatz morgens um 7.00 Uhr auf der Nassauerstraße Eigentlich sollte sich das Gespräch ein bisschen um Erfahrungen und Erlebtes in und um das Martin-Luther-Viertel drehen. Dazu war es aber nötig, den großen Zusammenhang des Rettungswesens vermittelt zu bekommen, und vor allem um diese Uhrzeit in seiner Komplexität auch zu verstehen. Als bereits älterer Mitbürger, der mit offenen Augen durchs Leben geht, glaubt man, doch schon einiges zu wissen. Spätestens beim Thema Feuerwehr der Stadt Hamm war alles ganz anders. Es herrschte ein riesiges Informationsdefizit. Herr Robers war nicht nur unglaublich kompetent, er hatte auch die erforderliche Geduld. In der Hauptfeuerwache an der Hafenstraße befindet sich die Leitstelle, von vier Feuerwehrleuten rund um die Uhr besetzt. Diese Mitarbeiter durchlaufen noch einmal eine zusätzliche Ausbildung, um ihren oft sehr differenzierten Aufgaben gerecht zu werden. Jedes Jahr laufen hier Anrufe ein. Das heißt, der Sie reiben sich verwundert die Augen, maximal 45 Sekunden? Ich wollte das auch nicht glauben, aber es funktioniert, tausende Male und immer wieder. Dazu müssen sich die Feuerwehrmänner und neuerdings auch die drei Feuerwehrfrauen in Hamm durch aktiven Sport fit halten. Ist Alarm, wird aus dem Stand losgerannt, falls man sich in den Etagen aufhält, dann gibt es eine Rutschstange zur Überwindung der Höhenunterschiede. Angezogen wird sich vor oder in dem bereits gestarteten Fahrzeugen. Die Uniform, sprich Arbeitskleidung steht (Stiefel) vor und hängt in dem jeweiligen Fahrzeug, für jeden Beamten, es ist seine Montur mit seinen Größen, an der jeweils richtigen Stelle. Die Fahrzeuge hängen rund um die Uhr an der Steckdose, fürs Anlassen, fürs Funkgerät und sofort benötigte Technik. Zusätzlich ist ebenfalls rund um die Uhr Ladedruck auf den Bremsen, damit die schweren Fahrzeuge sofort losfahren können. Es ist unglaublich, was an Logistik erforderlich ist, um aus dem Stand in den Einsatz zu kommen! Rund um die Uhr bedeutet für die kommunalen Mitarbeiter in der Hauptwache Hafenstraße und in den Wachen in Bockum-Hövel, im Hammer Osten und in Rhynern, das immer 25 Feuerwehrleute 24 Stunden lang präsent und im Einsatz sind. Sie haben eine etwas andere Arbeitszeit als die Normal beschäftigten, sie haben eine 54 Stundenwoche. Schon hier sei angemerkt: für diese den Körper stärker belasteten Arbeitszeiten (auch Nachtschicht), für diese häufig auftretenden physischen und psychischen Stresssituationen, für diese dauernden und umfangreichen Qualifizierungen werden diese für uns so wichtigen Menschen viel zu gering bezahlt. Für all die, die jetzt zu- 36

37 sammenzucken, hier sind unsere Steuergelder vernünftig angelegt. Hammer Feuerwehr. Die Arbeit des Namensgebers, die Arbeit der eigentlichen Feuerwehr dagegen umfasst lediglich 3 % der Gesamttätigkeit, was natürlich immer noch zuviel ist. Die Hammer Feuerwehren fahren jährlich knapp 735 Einsätze. Bekommt jemand aus Ihrem Freundeskreis eine Herz- oder Kreislaufattacke, passiert ein schwerer Verkehrsunfall mit eingeklemmten, verletzten Menschen, droht jemand vom Dach zu springen, bricht Feuer aus und die Bewohner finden keinen Rettungsweg, kentert ein Boot auf dem Kanal oder oder, dann wird 112 angerufen und in weniger als acht Minuten im Stadtbereich und in weniger als 12 Minuten in den Außenbereichen ist ein Rettungswagen am Ort des Geschehens. Zeitgleich treffen wenn erforderlich, der Notarzt, die Feuerwehrfahrzeuge, das Rettungsboot und vieles mehr ein. In Notfällen, und die treten häufiger auf, als wir glauben und uns recht ist, sind bestens ausgebildete Mitarbeiter der Hammer Feuerwehr da und versorgen entsprechend der Notlage optimal. Bei Herzinfarkt und Atemstillstand gibt es eine hervorragende Zusammenarbeit mit entsprechenden Notfallstrukturen des Marienhospitals im Martin-Luther-Viertel und des EVK an der Werler Straße. Aber was ist, wenn gleichzeitig mehrere Notfälle mit Verletzten und Bränden passieren? Zusätzlich gibt es in der Stadt 804 Freiwillige Feuerwehrleute, verteilt auf 29 Standorten. Da mittlerweile alle Sirenen im Stadtgebiet demontiert sind, erfolgt die Alarmierung über Funkruf, Und wenn der liebe Gott es so will, dann geschieht es ausgerechnet nachts oder im tiefsten Winter. Trotzdem sind diese Ehrenamtlichen, Freiwilligen immer für Sie da und riskieren, wenn es sein muss, für Sie auch ihre Gesundheit. Dann können wir manchmal beobachten, wie unglaublich viele Fahrzeuge aus allen Richtungen ihre Wachen ansteuern. Allein das Duo Rettungswagen mit einem Rettungsassistent an Bord und der Notarzt rücken täglich 70- bis 90-mal in Hamm aus. Zu besonderen Zeiten sind es sogar noch mehr Einsätze. Stellen Sie sich einmal vor, wenn unsere Gesellschaft diese bedeutende Einrichtung nicht vorhalten würde? Stellen Sie sich weiterhin vor, wieviel Menschenleben täglich durch die Arbeit der Feuerwehr bewahrt, wieviel Gesundheit erhalten wird? Das tägliche Rettungswesen umfasst 93 % der Arbeit der Das Alarmierungssystem, die technische Ausrüstung unserer Feuerwehr bewegt sich auf höchstem Niveau. Durch die Arbeit dieser Menschen werden unglaublich viele gesellschaftliche Werte erhalten. Apropos Winter, tiefer Winter, wie fahren dann die Autos, die so dringend gebraucht werden? Die Feuerwehrleute sind erstens in ständiger Verbindung mit den Wetterdiensten und zweitens gibt es für ihre Fahrzeuge entsprechende Winterausrüstungen bis hin zu Eisschlitten, Ketten und Reifen mit Spikes. Beim anschließenden Rundgang fielen ein Fahrzeug und der dazu gehörenden Anhänger 37

38 besonders ins Auge, das Wasserrettungsfahrzeug mit Taucheranzügen und den entsprechenden Booten. Die Feuerwehrleute sind meistens in mehreren Berufen ausgebildet, normalerweise bis zu Vier. Zur 24 Stundenbereitschaft gehören deswegen auch immer eine Taucherstaffel, unglaublich, nicht? Die berühmte Rutschstange für den Alarmfall Eine Sache brannte mir persönlich auf der Seele: wir hatten bekanntlich La Fête no 6 mit der Inszenierung von Schillers Glocke beendet. Inszenierung bedeutete in diesem Fall, ein Team der Stadtwerke stand an den Sicherungen der Platz- und Kirchenilluminierung, um rechtzeitig das Flutlicht zu zünden. Ein Team stand in der Spitze der Luther-Kirche, um rechtzeitig die Glocke zu lauten, ein Team befand sich auf dem Balkon des Enchilada, mit Funkmikrofon ausgerüstet, bereit zum Rezitieren und das zweite Rezitatorenteam stand im Korb eines Hammer Feuerwehrautos dreißig Meter über dem Martin-Luther-Platz in Höhe der Kirchturmspitze. Und zum letzteren Team gehörte auch der Autor dieses Artikels. Glücklicherweise war es dunkel, aber es war trotzdem eine Herzfrequenz beschleunigende Aktivität. Dieses gemachte Gefühl stellte sich später auch auf Gerüsten ganz oben und in Hubsteigern über dem Martin-Luther-Viertel wieder ein. Daher lag es auf der Hand, nachzufragen. Feuerwehrleute sind in der Regel sportive Typen, schlank und durchtrainiert. Sie müssen natürlich schwindelfrei sein und absolvieren auch ein entsprechendes Leitertraining. Das beginnt meistens mit in Fensterrahmen eingehängten, an den Mauern flach hängenden Leitern. Wer da schnell beladen rauf- und runterkommt, der hat seine Feuer taufe bestanden. Feuerwehrleute werden auch regelmäßig gesundheitlich durchgecheckt, eben weil sie im schlimmsten Falle extreme Belastungen bestehen müssen. Und noch eine Frage wollte ich gerne beantwortet haben: wie gehen Feuerwehrleute mit Erlebtem um? In der Regel überwiegen doch die negativen, teilweise ganz schrecklichen Erlebnisse. Was macht da die Psyche? Ein wichtiges Element ist hier das anschließende Auffangen in der Gruppe. Trotzdem ist nie auszuschließen, dass sich besonders grausame Bilder doch lange im Kopf und in der Seele festbeißen. Daher wünschen wir jedem Feuerwehrmann, das er die Zeit findet, die Ergebnisse seines positivem Engagements später Widerzutreffen. Und da kommt unter dem Strich unglaublich viel Gutes zusammen. An dieser Stelle endet der Bericht für heute. 38

39 ISG im Tiefschlaf? Seit mehr als acht Jahren arbeitet der Verein zur Förderung des Martin-Luther-Viertels e.v. systematisch und planmäßig an der Entwicklung des Quartiers. Seitdem hat sich die gewerbliche Belegung quantitativ und qualitativ deutlich gebessert. Dass etwas geschehen ist, zeigen unzählige Kunstwerke im öffentlichen Raum, eine positive Veränderung des Martin- Luther-Platzes uvm. Diese Entwicklung war und ist nur möglich durch die Beharrlichkeit, Konstanz und soziale Kompatibilität im aktiven Kern der Initiative. Viele Schritte zur Attraktivitätssteigerung sind mehr als mühsam gewesen. Fast alles musste unter komplizierten Bedingungen organisiert und umgesetzt werden. Die finanziellen Ressourcen des Vereins sind seit Konstituierung gleich null. Bei jedem Projekt geht die Mittelbeschaffung immer wieder von vorne los. Und alle vier bis sechs Wochen wird die Spendendose auf der Kassentheke von Mersch & Röper gelehrt. Fast immer sind 100 drin. Es ist das Werk Vieler. Was nutzt aber alle Leidenschaft und Kreativität, wenn die übrige Innenstadt nicht synchron und tempogleich mitzieht? Das direkt ans Luther-Viertel angrenzende Quartier ist die Weststraße. Und da wurde Mitte 2004 die ISG (Interessenund Standortgemeinschaft) Weststraße gegründet. Die ISG erhielt eigens vom Land dafür Steuer- und Startgelder. Die ISG hat damit eine unglaublich bessere Basis, konsequent an der Aufwertung ihres Bereichs, dem Hauptbereich der Fußgängerzone zu arbeiten. Man müsste meinen, seit drei Jahren wird ein Feuerwerk künstlerisch, kultureller Aktivitäten abgebrannt, herrscht wild entschlossener Aufbruch- und Veränderungswille. Aber diese Annahme ist nüchtern betrachtet unser Traum. Passiert ist eigentlich trotz gigantischer Unterstützung von Stadt und Land so gut wie nichts. Die damals schon vorhandenen, für jeden Interessierten fast greifbaren Probleme sind nur größer geworden. Die Weststraße ist das Herz der Stadtmitte, nicht das Alleecenter. Hier müssten die kräftigsten Anstrengungen zur Aufwertung unternommen werden. Was macht man bei daraus entstehenden Fragen, man schaut im Internet unter ISG-Weststraße nach, in der Hoffnungen, doch noch Aktivitäten zu finden. Der letzte Eintrag in dem ansonsten fast völlig überholten Internetauftritt ist von Herbst 2006, ansonsten direkt auf der Eröffnungsseite der längst gestorbene Lippesee und völlig überholte bundespolitische Meldungen. Herzblut, Phantasie, Ungeduld nach vorne kaum oder gar nicht spürbar. Was ist los mit Ihnen von der ISG? Sie müssen doch auch ein Interesse an positiven Veränderungen haben!? Was ist los mit Politik und Verwaltung? Warum läuft so eine Sache mit unglaublich viel Geld der Steuerzahler ins Leere? Eigentlich ist das Projekt ISG von der Mittelvergabe durch das Land NRW doch ausgelaufen? Wie soll es weitergehen? Wir fragen das deshalb, weil wir ein legitimes Interesse daran haben, wie sich unser Hauptfrequenzbringer und direkter Nachbar, die Weststraße künftig entwickelt. Verkaufsoffene Sonntage sind längst ein Rettungsanker mehr für den immer kleiner werdenden einheimischen Handel in der Mitte. Wir dokumentieren zwei Zeitungsartikel, um an die Dimension des ISG-Projekts für Hamm und seine Stadtmitte zu erinnern: 39

40 , Ruhrgebiet, NRW, Kommunalpolitik, Wirtschaft Hamm startet als erste Modellkommune mit einer "Immobilien- und Standortgemeinschaft" Hamm. Als erste von insgesamt acht Pilotprojekten in NRW hat jetzt die Hammer Initiative zur Gründung einer "Immobilien- und Standortgemeinschaft" die Förderzusage des Landes erhalten. Das Land beteiligt sich in den kommenden zwei Jahren zu 60 Prozent am Aufbau entsprechender Strukturen, 20 Prozent steuert die Stadt bei, weitere 20 Prozent kommen aus privaten Taschen. Insgesamt stehen Euro zur Verfügung. In der "Immobilien- und Standortgemeinschaft" schließen sich nach amerikanischem Vorbild Einzelhändler, Gewerbetreibende und Immobilieneigentümer eines begrenzten städtischen Gebiets mit der Stadtverwaltung zusammen, um neue Konzepte zur Aufwertung des Quartiers zu entwickeln und den Standort so aufzuwerten. Anders als in Amerika setzt man in Hamm aber nicht auf die Aufwertung vernachlässigter Quartiere in der Peripherie, sondern auf die Weiterentwicklung der Innenstadt. Das "100-Tage-Programm" für die Startphase des Projektes in der Hammer City steht bereits. Es sieht zunächst zahlreiche Informationsgespräche mit Hauseigentümern und Geschäftsleuten aus der Weststraße vor. Dabei gilt es, Meinungen aber auch Anregungen und Sorgen der Weststraßen-Akteure zu ermitteln, die im zukünftigen Maßnahmenkatalog für das Quartier berücksichtigt werden sollen. Ein Meinungsbarometer soll die wichtigste Hammer Einkaufsstraße auch aus Kundensicht bewerten. Insgesamt will das Land ISG in acht Kommunen fördern: Bochum, Castrop-Rauxel, Dortmund, Hamm, Bocholt, Herford, Siegen und Velbert. Pressekontakt: Stadt Hamm, Büro des Bürgermeisters, Ralf Hohoff, Telefon: 02381/ , Erschienen im Westfälischen Anzeiger vom 25. Oktober 2005 unter dem Titel Weststraße ganz in Blau Neue Weihnachtsbeleuchtung soll für ein besonderes Einkaufsvergnügen sorgen Erstes sichtbares Projekt der Interessen- und Standortgemeinschaft in der Fußgängerzone HAMM In der Adventszeit erstrahlen Fußgängerzone und Weihnachtsmarkt einheitlich in blauem Licht. Das verkündete Ralf Hohoff, Leiter des Referats Stadtmarketing und Touristik bei der Stadt, während der gestrigen Sitzung des Stadtentwicklungs-Ausschusses. Initiator dieser neuen Weihnachtsbeleuchtung sei die vor einem Jahr gegründete Interessenund Standortgemeinschaft Weststraße. Es sei das erste sichtbare Projekt der ISG. Laut Hohoff gehören der ISG, die mittlerweile ein eingetragener Verein ist, derzeit 30 Immobilienbesitzer und Geschäftsleute im Bereich Weststraße an. Ziel sei es, bis Ende des Jahres auf 50 Mitglieder zu kommen und weitere Projekte zur Förderung des Quartiers auf den Weg zu bringen. Dabei müsse es gelingen, dem Einzelnen deutlich zu machen, dass geschäftliche Entscheidungen im Sinne Aller getroffen werden müssen etwa beim Thema Branchen-Mix. Dies schließe ein, dass Hausbesitzer eventuell weniger Miete erzielten. Hohoff beschrieb den Start der ISG als langwierig. Ein ganzes Jahr habe es gedauert, bis die Ziele klar abgesteckt worden seien. Es sei aber gelungen, das von Land NRW und Stadt Hamm geförderte, wissenschaftlich begleitete und ursprünglich auf zwei Jahre begrenzte Projekt um ein Jahr zu verlängern Euro stehen dem Verein zur Verfügung. In zwei Jahren muss er auf eigenen Beinen weiterarbeiten. Auf Nachfrage der SPD-Fraktion erläuterte Hohoff, dass die ISG-Mitglieder ihre 20- Prozent-Eigenbeteiligung fürs erste Jahr wie vereinbart entrichtet hätten. Für die Zukunft werde schriftlich festgehalten, dass alle finanziellen Mittel spätestens zum Ende des Förderzeitraums überwiesen sein müssen. Feh- 40

41 lendes Geld strecke die Stadtmarketing GmbH vor. Jm Resonanzen im Kreiskirchenamt Ausstellung mit Werken der Fotografin Annette Schüller und des Malers Christian Heynen Das Bild zeigt die Künstler Christian Heynen (links) und Annette Schüller (2. von links) bei der Eröffnung ihrer Ausstellung im April 2006 in Düsseldorf. Das Zusammentreffen der Fotografin Annette Schüller mit dem Maler Christian Heynen ist das Thema der Ausstellung Resonanzen, die vom 22. April bis 8. Juni im Kreiskirchenamt Hamm, Martin-Luther-Straße 27b zu sehen ist. Die beiden Düsseldorfer Künstler inspirierten sich mit ihren Werken gegenseitig. Entstanden sind Fotografien und Malereien, die sich aufeinander beziehen. Die unterschiedlichen Kunstformen treten miteinander in den Dialog und stellen ihre Motive für den Betrachter als Resonanzen vor. Zwischen den Fotos und der Malerei entsteht ein Widerhall, ein Mitschwingen im gleichen Takt. Zur Ausstellungseröffnung mit Musik und einem kleinen Imbiss bieten die Künstler am Sonntag, 22. April um Uhr eine Einführung in ihre Werke an. Die Ausstellung Resonanzen ist geöffnet montags bis donnerstags von 8.30 bis Uhr und freitags von 8.30 bis Uhr. Außergewöhnliche Musik von der Insel der Zusammenkunft : Maloya Am 24. April erkundet das Kulturbüro der Stadt Hamm mit der Reihe Klangkosmos Weltmusik eine kleine Insel im Indischen Ozean: La Réunion, übersetzt Insel der Zusammenkunft. Sie liegt knapp 800 km östlich von Madagaskar und gehört politisch gesehen zu Frankreich, als so genanntes Überseedépartement. Die Entfernung zum französischen Mutterland beträgt auch nur rund km. Wegen ihrer üppigen tropischen Vegetation wird die Insel zu Recht häufig als Garten Eden bezeichnet. Der Vielfalt der Natur entspricht ein ungewöhnliches Bevölkerungsgemisch. Neben den Nachkommen europäischer Siedler gibt es Inder, Chinesen, Nachkommen afrikanischer Sklaven und Kreolen (Nachfahren aus Mischehen von Europäern und afrikanischen Sklaven). In diesem von Rassismus freien friedlichen Neben- und Miteinander der Inselbewohner sind ganz unterschiedliche kulturelle und religiöse Traditionen erhalten geblieben: christlicher Glaube und afrikanische Magie, hinduistische Gebräuche taoistischbuddhistische Riten und spiritistische Geisterund Teufelsbeschwörungen. 41

42 Danyel Waro ist Instrumentenbauer und Musiker. Als weißer Nachkomme französischbritischer Einwanderer gehört er zur Minderheit auf unserem. Die Sprache seiner Lieder ist Kreol eine Mischung aus Französisch und afrikanischen Sprachen. Mit hoher Stimme singt Waro zu komplizierten Perkussionsrhythmen vom friedlichen Landleben, von lustigen Nächten und den Schönheiten seiner Insel. Aber auch kritische Texte zur politischen Situation der Insel fehlen in seinem Repertoire nicht. Maloya heißt die Mixtur aus altfranzösischen Melodien, Rhythmen der afrikanischen Kaf- Trommeln und indischen Mal'bares und auch madagassischen Elementen, der er sich verschrieben hat. Verschiedene traditionelle Perkussionsinstrumente haben er und seine musikalischer Begleiter Loran Dalleau im Gepäck. Dazu zählen auch die kayams (ein mit Samen gefüllter flacher Holzbehälter, der zu den Schüttel-Idiophonen gehört). Auch bei diesem Klangkosmos-Konzert gilt es wieder, eine neue und spannende Musikwelt zu entdecken! Das Konzert beginnt um 17 Uhr 30 in der Lutherkirche Hamm (Martin-Luther-Straße 27b). Der Eintritt ist wie immer frei. Eine fehlt noch? Amelie auf unserem Spielplatz in der Ringpromenade Verein zur Förderung des Martin-Luther-Viertels e.v. Kontaktadresse: Werner Reumke, "Mersch & Röper", Nassauer Str.28-32, D Hamm, Telefon: 02381/24989 und 0171/ , Fax: 02381/12281, Spendenkonto:: Volksbank Hamm, BLZ , Konto:

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