Fliegenpilz kleiner Hohlkörper

Transkript

1 Fliegenpilz kleiner Hohlkörper Material: Anleitung: Schüssel, Seife, handwarmes Wasser, Ballbrause, Essig Noppenfolie, zwei alte Handtücher, Gummimatte Noppenfolie für die Motivvorlage und einen wasserfesten Folienstift Schere, Nadel und Faden Wolle zum Füllen rotes und weißes Wollvlies 1. Erst einmal wird die Größe des Objektes festgelegt und 40% dazu gerechnet, denn Filzwolle zieht sich beim Filzen zusammen. Ich habe einen Glasteller für den Kreis genommen und den Stängel in seinen Proportionen passend dazu aufgemalt:

2 2. Jetzt wird das handwarme Seifenwasser bereit gestellt und der Arbeitsplatz wird wie folgt vorbereitet, die rote Matte liegt oben:

3 3. Filzwolle hat eine Faserrichtung, diese ist wichtig, weil die Schichten kreuzweise gelegt werden (senkrechte/waagerechte Faserrichtung), hier läuft sie waagerecht: beim Auslegen wird zuerst eine Schicht Wollvlies vorne und hinten waagerecht, dann vorne und hinten senkrecht ausgelegt, zwischendurch werden die Seiten umgeklappt, von vorne: die Wolle wird aufgeteilt, das eine Teil wird auf den Arbeitsplatz gelegt, das zweite Stück Wolle wird zur Seite getan. Das zweite Stück wird nicht hin und hergedreht, damit die Faserrichtung die gleiche bleibt!

4 4. Die Wolle auf dem Arbeitsplatz wird jetzt mit Hilfe der Ballbrause nass gemacht. Das Seifenwasser muss immer die Wolle ganz durchdringen. In Teilen, wo die Wolle nicht nass ist und sich Luft zwischen den Wollschichten befindet, verfilzt sich die Wolle nicht. Das Wasser also von oben in das Gewebe drücken, auf keinen Fall reiben oder ziehen, es wird noch nicht gefilzt!!! 5. Die Folie wird auf die nasse Filzwolle gelegt:

5 6. Die Filzränder werden umgeklappt, und nass gemacht. Die Wolle stramm über den Rand legen, aber nicht ziehen: 7. Die zweite waagerechte Wollschicht wird auf das Filzobjekt gelegt. Nass gemacht, und umgedreht, die Ränder umgeklappt, dabei nass gemacht: 8. Die nächsten beiden senkrechten(!) Schichten:

6 9. Die erste senkrechte Schicht auf das Filzstück legen, nass machen, das Filzstück umdrehen und die Ränder umklappen, Ränder nass machen. 10. Die zweite senkrechte Schicht auf das Filzstück legen, nass machen, das Filzstück umdrehen und die Ränder umklappen, Ränder nass machen 11. Jetzt hat jede Seite zwei Schichten, eine waagerechte und eine senkrechte 12. Damit die Fliegenpilzkappe von unten weiß wird, wird jetzt weißes Wollvlies ohne Rand auf die eine Seite gelegt, nass gemacht und umgedreht: 13. Das Fliegenpilzmerkmal sind seine Punkte:

7 14. Diese werden locker aufgelegt auf das nasse Filzstück gedrückt, damit sie auch durchnässen, vielleicht vorsichtig die Ränder formen. Bitte nie an den Punkten ziehen oder schieben, dann verrutscht das Muster! Wenn ein Punkt mal nicht so will, dann bitte neue, trockene Wolle nutzen: 15. Das Filzstück wird in die Gummimatte eingeschlagen und gefilzt. Erst einmal von oben vorsichtig drücken, dabei die Ränder nicht nach außen schieben. Die Handkante wird um den Rand gelegt und gefilzt:

8 16. Bitte solange vorsichtig filzen, bis das Muster fest ist. Dieser Vorgang kann gerne 1/4Stunde dauern. Beim Anfilzen das Filzstück drehen, und an die Ränder denken! 17. Dann kann die Fliegenpilzkappe auch in den Händen weiter gefilzt werden. 18. Der nächste Schritt ist das Rollen. Hierbei ca. 10x hin und her rollen, dann das Filzstück drehen, damit es seine Form behält: 19. Bald wird sich die Oberfläche verändern und der Filz löst sich von der Noppenfolie. Das Filzstück wird noch einmal wie ein Hefeteig geknetet 20. Auf der weißen Seite wird ein nicht zu großes Loch geschnitten, danach wird weiter geknetet, bis die Oberfläche leicht wellig ist:

9 21. Die Kappe sieht nun so aus: 22. Als nächstes wird der weiße Stängel vom Fliegenpilz genauso gefilzt. Es sind vorne und hinten jeweils zwei Lagen Wollvlies. Sollte das zu dünn sein, dann kann noch eine dritte Lage aufgebaut werden. Der Stängel wird oben aufgeschnitten 23. Die Filzstücke werden in Essigwasser ausgespült und getrocknet. 24. Beide Seiten mit einfacher Wolle oder Wollresten füllen und den Stängel mit Zwirn an die Kappe nähen. Diese Anleitung ist nur für private Zwecke gedacht, und nicht für Kurse, Bücher oder weiteres erarbeitet. Die Rechte bleiben beim Autor: