Maximilian Nutz. Hetzt alle Hund auf ihn! 1 Strukturelle Gewalt und monomanisches Begehren in Kleists Penthesilea

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1 Maximilian Nutz Hetzt alle Hund auf ihn! 1 Strukturelle Gewalt und monomanisches Begehren in Kleists Penthesilea Grausamkeiten in den Dramen und Erzählungen Kleists 2 gehören meist nicht zu den Lektüreerfahrungen, die Schülern zugemutet werden. Der Findling, Das Erdbeben in Chili, Die Verlobung in St. Domingo fanden ebenso wenig in den Kanon der Ganzschriften Eingang wie die Penthesilea und Die Hermannsschlacht. Bereits die Gewaltszenen solcher Werke signalisieren eine thematische und ästhetische Radikalität und Modernität, die Kleist sowohl von der Klassik als auch der Romantik trennt: Der Güterhändler Piachi rächt sich an Nicolo, indem er diesem nicht nur das Gehirn an der Wand eindrückt, sondern auch noch in den untersten Grund der Hölle hinabfahren will, um seine Rache fortzusetzen 3 ; die Liebenden Jeronimo und Josephe werden Opfer der Mordlust der Menge und durch Keulenhiebe niedergestreckt 4 ; Gustav erschießt Toni, weil sie ihn scheinbar verraten hat, in blinder Wut und jagt und sich dann selbst eine Kugel durchs Hirn, sodass sein Schädel zum Teil an den Wänden umher hängt 5 ; Penthesilea schlägt in einem ver-rückten Begehren, gleich einer Hündin, Hunden beigesellt, ihre Zähne in den Leib Achills, sodass ihr Blut von Mund und Händen herabtrieft (2670ff.); die gekränkte Thusnelda rächt sich an dem römischen Legaten Ventidius, indem sie diesen von einer Bärin zerreißen lässt. 6 Schüler, die mit Gewaltdarstellungen in den Medien täglich konfrontiert werden, sind durch solche Szenen der Grausamkeit höchstens insofern irritierbar, als sie solche nicht in ihrer Schullektüre erwarten. Was aber wird ihnen an Leseerfahrungen und Verstehensmöglichkeiten vorenthalten, wenn solche Texte aus dem Kanon weitgehend ausgeklammert werden? Lohnt es sich überhaupt, dass sich Schüler mit der Gewalt in literarischen Texten auseinandersetzen, wenn reale und medial inszenierte Gewalt längst zu einem Teil ihrer Lebenswelt geworden ist? Läuft hier eine kultur- und mentalitätsgeschichtlich orientierte Literaturdidaktik nicht Gefahr, Texte als bloßes Material für die Auseinandersetzung mit aktuellen Themen zu verwenden? Was eine Auseinandersetzung mit literarischer Darstellung von Gewalt leisten kann, versuche ich am Beispiel der Penthesilea auf drei Ebenen zu zeigen: eines thematisch fokussierten Verstehens, eines kultur-mentalitätsgeschichtlichen Lernens und einer Sensibilisierung für komplexe Zusammenhänge zwischen gesellschaftlichen Strukturen, kulturellen Ordnungen und Formen des Umgangs mit Gewalt. 1 Heinrich von Kleist: Sämtliche Werke und Briefe. Hrsg. v. Helmut Sembdner. 2 Bde. 4. Aufl. München 1965, Bd. 1, S. 360, V Ich zitiere im Folgenden nach dieser Ausgabe in der Kurzform: SW, Bd., S.; Textstellen der Penthesilea werden durch Angabe der Verszeile innerhalb des Textes nachgewiesen. 2 Vgl. Walter Müller-Seidel: Todesarten und Todesstrafen. Eine Betrachtung über Heinrich von Kleist. In: Kleist-Jahrbuch 1985, S. 7-38; Anthony Stephens: Das nenn ich menschlich nicht verfahren. Skizze zu einer Theorie der Grausamkeit im Hinblick auf Kleist. In: Dirk Grathoff (Hrsg.): Heinrich von Kleist. Studien zu Werk und Wirkung. Opladen 1988, S SW II, S. 214f. 4 Ebd., S Ebd., S SW I, S. 619f.

2 Das Verstörende weiblicher Grausamkeit Dass eine Frau einen von ihr geliebten Mann wie ein Wild zur Strecke bringt, sich inmitten ihrer Hundemeute auf ihn stürzt und mit Händen und Zähnen bei der Verstümmelung seines Körpers mithilft, hat bereits die zeitgenössischen Leser des Stücks entsetzt, auch wenn die Amazonen an Penthesilea bereits am Beginn dieser Jagd alle[n] Zeichen des Wahnsinns zu erkennen glauben. 7 Mutwillig habe mit dieser grässlichen Szene der Dichter die Teilnahme zerrissen, kritisierte ein Rezensent, die er zuvor in uns für die wunderbare Amazone entspann. Er beleidigt den Geschmack und empört das Zartgefühl, wo er nur Entsetzen hervorbringen wollte. Das Ekelhafte ist niemals Objekt der schönen Kunst. 8 Warum das Zartgefühl durch die Greueltat (2712) Penthesileas verletzt wird, nicht aber durch die in der Ilias geschilderte Schändung von Hektors Leichnam durch Achill und auch nicht durch dessen Drohung, er werde auch die tote Penthesilea durch die Straßen häuptlings mit sich schleifen (615), wird in den wenigen überlieferten Reaktionen der Zeitgenossen nicht angesprochen. Aber mögliche Gründe für das Entsetzen sind aus dem Geschlechterdiskurs rekonstruierbar, in dem seit der Aufklärung die scheinbar natürlichen Wesenseigenschaften des Männlichen und Weiblichen definiert werden. 9 In seiner Abhandlung über den Einfluß der Leidenschaften in die Nervenkrankheiten der Frauenzimmer schrieb der Mediziner Beauchêne: Die Neigungen zum Haß sind den Frauenspersonen nicht natürlich; üben sie ja bisweilen Rache aus, so kommt es blos daher, weil ihnen ihre außerordentliche Empfindlichkeit die Schmach oder den Schmerz größer und unerträglicher machen, als er wirklich war, weswegen sie sich rächen wollten. Ihre ursprünglichen und natürlichen Leidenschaften sind leutselig und sanft. 10 Die Empfindlichkeit der weiblichen Natur ist für den medizinischen Diskurs des 18. Jahrhunderts die Einbruchstelle für aggressive Leidenschaften, die bis zum Paroxysmus führen können, in dem das sanfte Weib eine wüthende Megäre werden kann, die wider ihren Willen, gleich rasenden Tigern, ihre Wuth in ihren eigenen Eingeweiden oder in dem Blute ihrer Nächsten abkühlt. 11 Wenn Sanftheit zur Natur des Weiblichen erklärt wird, können Grausamkeiten und Gewalthandlungen nur aus einer Zerrüttung der psychischen Ökonomie 12, aus dem Wahnsinn erklärt werden, und es wird damit zur zentralen Aufgabe einer 7 Regieanweisung nach V Miszellen für die Neueste Weltkunde, 28. Dez In: Heinrich von Kleists Lebensspuren. Dokumente und Berichte der Zeitgenossen. Hrsg. v. Helmut Sembdner. Frankfurt a. M. 4. Aufl. 1977, Nr Vgl. die Textsammlung: Ob die Weiber Menschen sind. Geschlechterdebatten um Hrsg. und mit einem Nachwort versehen von Sigrid Lange. Leipzig Des Herrn Beauchêne Abhandlung über den Einfluß der Leidenschaften in die Nerven-Krankheiten der Frauenzimmer. Leipzig 1784, S Johann Christian Reil: Rhapsodien über die Anwendung der psychischen Curmethode auf Geisteszerrüttungen, Halle 1803, S Des Herrn von Beauchêne Abhandlung (Anm. 10), S

3 patriarchalischen Organisation weiblicher Lebenswelt, das reizbare Nervenkostüm der Frauenzimmer nur zarte[n] und sanfte[n] Eindrücke[n] 13 auszusetzen. Mit der Deutung des grässlichen Geschehens als Wahnsinn haben auch die Amzonen die Möglichkeit, ihre Königin nicht als Tochter der Gorgo (2681) und Hadesbürgerin (2715) auszugrenzen, sondern als eine von Leidenschaft Zerrüttete in die Gemeinschaft zu reintegrieren. Wie aber sollen sie die Selbstauslegung Penthesileas verstehen, wenn diese zur Erkenntnis gelangt, sie sei nicht so verrückt (2999) gewesen, wie es den scheinbar Normalen erscheinen musste, wer recht von Herzen liebt, könne Küsse und Bisse schon verwechseln (2981f.), denn im Aufessen des Geliebten zeige sich gerade die Wahrheit ihres Gefühls? Und wie sollen die Leser mit den Irritationen einer solch ambivalenten Verschränkung von Begehren, Liebe und Gewalt umgehen, die ihnen mit einer solchen Selbstauslegung zugemutet werden? 14 Das Skandalon 15 solcher Überschreitung von Grenzen des sittlichen und ästhetischen Diskurses war Kleist selbst bewusst, wenn er bei der Publikation von ausgewählten Szenen des Stücks, mit denen er die von ihm und Adam Müller herausgegebene Zeitschrift Phöbus eröffnete, den Lesern die ganze Greuelszene noch vorenthielt. Er sei zu furchtsam gewesen, schrieb er in einem werbenden Brief an Goethe, das Trauerspiel [...] dem Publikum im Ganzen vorzulegen, fügte aber hinzu, man werde auch aus dem Fragment vielleicht die Prämissen, als möglich zugeben, und nachher nicht erschrecken, wenn die Folgerung gezogen wird. 16 Die Frage nach solchen Prämissen, aus denen sich das Geschehen entwickelt, und nach ihrem Zusammenhang mit der Tötung und Einverleibung des begehrten Objekts öffnet den Blick für die strukturelle Gewalt 17 gesellschaftlicher Verhältnisse, die Ambivalenzen eines Begehrens, das die aus solchen Strukturen Ausbrechenden antreibt, und die tödliche Radikalität von Autonomieansprüchen. Schlachtfeld bei Troja 18 Destruktion männlicher Kriegslogik Schlachtfelder sind per se Orte der Gewalt und nicht selten auch von Grausamkeiten, auch wenn das vor Troja durch Homer in den Rang des literarisch-kulturellen Erbes gerückt wurde und der Ilias im europäischen Philhellenismus auch eine ästhetisch normative Klassizität zugeschrieben wurde. Aber die Logik dieses Männerkriegs, der nur in der mythologischen 13 Ebd., S. 20f. 14 Vgl. Dirk Grathoff: Liebe und Gewalt. Überlegungen zu Kleists Penthesilea anläßlich der Berliner Rosenfest-Feier der Freunde Carlo Tato und Carlo Quartucci. In: Berliner Künstlerprogramm des DAAD. Berlin 1984, S Gerhard Neumann hat darauf hingewiesen, dass Kleist das Skandalon zum poetischen Prinzip erhebe. Ders.: Skandalon: Geschlechterrolle und soziale Identität in Kleists Marquise von O... und in Cervantes Novelle La fuerza de la sangre. In: Ders. (Hrsg.): Heinrich von Kleist. Kriegsfall Rechtsfall Sündenfall. Freiburg i. Br. 1994, S Kleist an Goethe, 24. Jan In: SW II, S. 805; vgl. auch Kleists Brief an Marie von Kleist im Spätherbst 1807: Sie hat ihn wirklich aufgegeßen den Achill vor Liebe. Erschrekken Sie nicht, es läßt sich lesen: wie leicht hätten Sie es unter ähnlichen Umständen vielleicht eben so gemacht. In: Heinrich von Kleist: Sämtliche Werke und Briefe in vier Bänden. Hrsg. v. Ilse-Marie Barth u. a. Bd. 4. Frankfurt a. M. 1997, S Vgl. zu diesem von Johan Galtung geprägten Begriff: Ders.: Gewalt, Frieden und Friedensforschung. In: Dieter Senghaas (Hrsg.): Kritische Friedensforschung. Frankfurt a. M. 1971, S Szenenangabe nach dem Verzeichnis der dramatis personae, SW I, S

4 Legitimation wegen des Raubs einer schönen Frau geführt wird 19, ist durch das Hereinbrechen der Amazonen von Anfang an destruiert. Wie zwei erboste Wölfe [...] umkämpfen sich Griechen und Amazonen in der irritierten Wahrnehmungsweise des Odysseus, und dieser beschwört das Ende dieses von der Krieglogik her unverständlichen Kampfes mit Gewaltmetaphern, die auf den grässlichen Schluss schon vorausdeuten: Tot sinken die Verbißnen heut noch nieder, Des einen Zahn im Schlund des anderen. (10f.) Die destruktive Gewalt dieses Amazonenkriegs ergibt sich aus der Zerstörung verschiedener Ordnungen, die für Männerkriege quasi naturgegeben konstitutiv sind: der Logik der Freund-Feind-Opposition, indem sich die Amazonen mit eines Waldstroms wütendem Erguß (120) auf beide Heere stürzen und diese fast zwingen, dem Raub der Helena zum Trotz sich zu vereinigen (137); der Logik instrumenteller Gewalt, die durch Kriegsziele und militärische Strategien geregelt wird, weil den Griechen die Kampflust dieser Amazonen und die besondere Leidenschaft Penthesileas ein Rätsel bleiben müssen 20 ; der sozialen und militärischen Hierarchie der Schlacht, die in den Schaukämpfen der Heroen gipfelt denn die Kampftaktik der Griechen ist gegenüber der Beweglichkeit der Amazonen im Nachteil, deren Haufen (543) rasch die Position wechseln und wie Heuschrecken (556) das Terrain besetzen. Die besondere Gefahr dieses Amazonenkriegs besteht für den Strategen Odysseus aber darin, dass sich auch der Held Achill in seiner Kampflust nicht mehr für diesen Krieg um Troja instrumentalisieren lässt, sondern nur noch wie eine Dogge, die sich in ein Jagdwild verbissen hat, Penthesilea verfolgt (213f.). Taktische Überlegungen höhnt er als die Kampfweise von Verschnittenen, fühlt sich in seiner heroischen Männlichkeit durch den Krieg von Weibern (587f.) herausgefordert, der die Ordnung der Geschlechter 21 pervertiert, und führt in der Vermischung von Gewaltbildern und Metaphern des Liebesspiels den Kampf mit Penthesilea auf die scheinbar natürliche Beziehung der Geschlechter zurück: auf Schäferstunde (608) und Hochzeit, die auf einem Schlachtfeld freilich nur mit Küssen heiß von Erz (606) vollzogen wird und in der grausamen Lust der Schändung des besiegten Körpers endet. Nicht die Grausamkeit solcher Wünsche irritiert die Griechenkönige, sondern dass sich auf diese Weise eine Brunst (529) abkühlt 22, die sich nicht mehr für das Ziel und die Strategie 19 Vgl. etwa die mythenkritische Sicht dieses Krieges in Christa Wolfs Kassandra, in der die kriegspsychologische Instrumentalisierung eines Phantoms ebenso sichtbar wird wie die machtpolitischen realen Ursachen: Die wollen unser Gold. Und freien Zugang zu den Dardanellen wird hier als Einsicht Priamos in den Mund gelegt. (Chr. Wolf: Kassandra. Erzählung. Darmstadt u. Neuwied 1983, S. 78ff. 20 Vgl. dazu Gabriele Brandstetter u. Gerhard Neumann: Opferfest. Penthesilea Sacre du printemps. In: Konflikt, Grenze, Dialog. Kulturkontrastive und interdisziplinäre Textzugänge. Festschrift für Horst Turk zum 60. Geburtstag. Hrsg. v. Jürgen Lehmann u. a. Frankfurt a. M. 1997, S Claudia Honegger: Die Ordnung der Geschlechter: die Wissenschaften vom Menschen und das Weib München Dass die Verknüpfung von Erotik und Gewalt im Kontext gesellschaftlich-kulturell bedingter Männerphantasien zu sehen ist, hat Klaus Theweleit auf breiter Materialbasis gezeigt; vgl. u. a. die von ihm zitierte Stelle aus Fr. Schauweckers Der feurige Weg (1927):... morgen muß ich zur Front, hinein in die flammende Umarmung der Granaten, entgegen den knallenden Küssen der Gewehrschüsse unter den glühenden Liebesblicken der Flugzeuge. In: Klaus Theweleit: Männerphantasien. Bd.2: Männerkörper. Frankfurt a. M. 1978, S. 205ff. 4

5 eines Männerkrieges um Troja einspannen lässt. Solche Irritationen ermöglichen dem Leser den Blick für das ambivalente Verhältnis zwischen der instrumentellen Gewalt des Krieges und der Gewaltlust und Grausamkeit der Kämpfenden, die sich solange legitimiert ausleben darf, als die durch politische Ziele und militärische Strategien gesetzten Grenzen nicht überschritten werden. Dass der Staat den Einzelnen nur als Rädchen der Kriegsmaschine brauchen kann, dass leidenschaftliche Gefühle für das Vaterland der Staatsräson eher hinderlich sind, gehört zu Kleists eigener Erfahrung in der Zeit der napoleonischen Kriege, die er auch im Prinz Friedrich von Homburg thematisiert. 23 dem Geschlecht der Männer nicht mehr dienstbar 24 Widersprüche weiblicher Befreiung von männlicher Gewalt Wie der Männerkrieg strukturell verschränkt ist mit einer patriarchalischen Gesellschaftsordnung, in der nicht nur die Besiegten unterdrückt und versklavt, sondern auch die Frauen entrechtet, ins Haus verbannt, unschädlich und ungefährlich gemacht wurden 25, so ist der Amazonenkrieg die instrumentelle Gewalt einer matriarchalischen Ordnung, die aus einem Akt der Befreiung von männlicher Gewalt entsteht. Bei einem Überfall der Ätioper auf das Volk der Skythen wurden alle Männer getötet und die Frauen mit Gewalt in die schnöden Betten (1931) gezwungen. Um sich von der sexuellen Gewalt zu befreien, flehen die Frauen nicht Diana, die Göttin der Keuschheit, sondern Mars, die vergöttlichte männliche Gewalt des Krieges und der Vernichtung, um Hilfe an, stellen aus Schmuckgeräten Dolche her, mit denen die Vergewaltiger in den Ehebetten in einer Nacht [...] zu Tod gekitzelt werden (1951). Aber die radikale Idee, weibliche Autonomie in einem Frauenstaat zu sichern, in dem Männer nicht einmal als Sklaven geduldet werden, geht mit Formen struktureller Gewalt einher, in der die Widersprüche solcher Mündigkeit deutlich werden. Um Zweifel an der Eignung des weiblichen Körpers für das Kriegshandwerk zum Schweigen zu bringen, reißt sich die Königin beim Gründungsakt des Staates die rechte Brust ab, und eine solche, wenn auch sanfter vorgenommene Verstümmelung ist der Preis, den fortan alle Frauen für ihre Mündigkeit zu zahlen haben. Und die Freiheit von männlicher Herrschsucht ist zugleich erkauft mit dem Verzicht auf jegliche Beziehung zum anderen Geschlecht, das aus der gesellschaftlichen Ordnung einfach eliminiert wird Vgl. Kleists Brief an Adolfine v. Werdeck, Nov. 1801: Ordentlich ist heute die Welt; sagen Sie mir, ist sie noch schön: Die armen lechzenden Herzen! Schönes und Großes möchten sie tun, aber niemand bedarf ihrer [...]. Wenn ein Jüngling gegen den Feind, der sein Vaterland bedroht, mutig zu den Waffen greifen will, so belehrt man ihn, daß der König ein Regiment besolde, welches für Geld den Staat beschützt. Wohl dem Arminius, daß er einen großen Augenblick fand. Denn was bliebe ihm heutzutage übrig, als etwa Lieutenant zu werden in einem preußischen Regiment? In: SW II, S V. 1956; zur Diskussion über die Deutung von Kleists Konstrukt eines autonomen Frauenstaates vgl. Gerhard Kaiser: Mythos und Person in Kleists Penthesilea. In: Ders.: Wandrer und Idylle. Goethe und die Phänomenologie der Natur in der deutschen Dichtung von Geßner bis Gottfried Keller. Göttingen 1977, S. 209ff; dazu kritisch Walter Müller-Seidel: Penthesilea im Kontext der deutschen Klassik. In: Walter Hinderer (Hrsg.): Kleists Dramen. Neue Interpretationen. Stuttgart 1981, S. 146ff. 25 Christa Wolf: Kleists Penthesilea. In: Dies.: Die Dimension des Autors. Essays und Aufsätze, Reden und Gespräche Darmstadt 1987, S Die Radikalität von Kleists Konstrukt eines Frauenstaates wird deutlich, wenn man diese Eliminierung mit anderen Problemlösungen vergleicht, die zum mythologischen Wissen der Zeitgenossen gehörten: Vgl. Ben- 5

6 Um den Fortbestand ihres männerlosen Staates zu sichern, sind die Amazonen aber zumindest auf die männliche Zeugungskraft angewiesen, und in der institutionellen Regelung und ideologisch-rituellen Überhöhung der Fortpflanzung verschärfen sich die strukturellen Widersprüche des Konstrukts eines autonomen Frauenstaates. In der Gründungsmythe des Staates werden die Frauen durch die Tötung ihrer Unterdrücker und Vergewaltiger zu Marsbräuten, und im Tempel der Artemis flehen sie nach jährlichen Berechnungen den Segen keuscher Marsbefruchtung nieder (2033). Mars ist es, der durch Priesterinnenmund den Amazonen ein Volk nennt, das er als Stellvertreter (2053) bei solcher Befruchtung auserwählt hat, und die Marsbräute brechen nun zum Krieg auf, um Männer im Kampf zu besiegen, als Gefangene heimzuführen, sich von ihnen auf dem Rosenfest befruchten zu lassen und sie dann beim Fest der reifen Mütter (2081) mit Geschenken wieder heimzuschicken. Die Autonomie eines Frauenstaates muss offensichtlich im Inneren selbst gesichert werden gegen Gefühle und Bedürfnisse, die Frauen wieder von den Männern abhängig machen könnten. Der Domestizierung und Instrumentalisierung weiblichen Begehrens dient neben der kollektiven Ritualisierung der Marsbefruchtung als Rosenfest vor allem das Gesetz, dass die Amazone im Kampf nicht einen Mann ihrer Wahl besiegen darf, sondern denjenigen wählen soll, den ihr der Gott im Kampf erscheinen läßt (2147). Autonomie kann in der für die Fortpflanzung notwendigen Begegnung mit dem Mann nur gewahrt werden, wenn sie aus einem Akt der gewaltsamen Unterwerfung hervorgeht 27, wenn sie rituell geregelt und damit berechenbar bleibt und jede Individualisierung und Personalisierung vermieden wird. Weil ich mit Eisen ihn umarmen muß 28 strukturelle Verschränkung von Liebe und Gewalt In der Figur der Penthesilea werden die Widersprüche amazonischer Autonomie in besonderer Weise verschärft. Sie zieht nicht nach Troja, um irgendeinen der griechischen Helden für das Rosenfest zu gewinnen, und sie wird auch nicht urplötzlich beim ersten Anblick Achills vom Gott der Liebe [...] ereilt (2219). Dass sie sich den Peleiden bekränzen werde, erfährt sie bereits als Vermächtnis am Totenbett ihrer Mutter. Sie hat sich die Taten Achills, von denen sie aus den Liedern erfährt, die auch im Amazonenstaat vom trojanischen Männerkrieg gesungen werden, mit Flammenfarben schon vor der Begegnung in ihr Herz gebrannt jamin Hederich: Gründliches mythologisches Lexikon, bearb. v. J. J. Schwabe. Leipzig Nachdruck Darmstadt 1967, Sp. 205: da sie auch, nach andern, eigene Männer hatten, so lähmeten sie denselben doch gleich in der Kindheit dergestalt Arme und Beine, daß sie keine Waffen führen, wohl aber zu geringen und sonst knechtischen Diensten geschickt blieben; [...] wie denn die in Africa allerdings ihre Männer gehabt haben, die aber alles das in der Haushaltung thun mußten, was andernwärts den Weibern obliegt. 27 Kleist kehrt damit die Asymmetrie der Geschlechterrollen (Stephens, Anm. 2, S. 23) nur um, die faktisch in der patriarchalischen Gesellschaft gegeben ist und von Theoretikern wie Fichte auch unmissverständlich gerechtfertigt wird: Die Würde der Frau beruht für diesen darin, daß sie ganz [...] ihres Mannes sey, und sich ohne Vorbehalt an ihn und in ihm verloren habe. Das geringste, was daraus folgt, ist, daß sie ihm ihr Vermögen und alle ihre Rechte abtrete, und mit ihm ziehe. Nur mit ihm vereinigt, nur unter seinen Augen [...] hat sie noch Leben, und Thätigkeit. Sie hat aufgehört, das Leben eines Individuum zu führen. (Johann Gottlieb Fichte: Grundriß des Familienrechts. Werke Bd Hrsg. v. Reinhard Lauth und Hans Gliwitzky, Stuttgart-Bad Cannstadt 1970, S. 102). 28 V

7 vor allem den Sieg über Hektor und die triumphierende Grausamkeit der Schändung seiner Leiche: Bald sah ich dich, wie du ihn niederschlugst, [...] Wie du, entflammt von hoher Siegerlust, Das Antlitz wandtest, während er die Scheitel, Die blutigen, auf nackter Erde schleifte; (2194ff.) Männliche Gewalt, männlicher Heroenmythos als Imaginationsbedürfnis einer Amazone deutlicher können die Wünsche und Phantasien nicht ins Bild gesetzt werden, welche die Eliminierung von Männern in dialektischem Umschlag heraustreibt. Penthesilea liebt in Achill einerseits den Schrecklichen, den vermenschlichten Kriegsgott Ares, andererseits aber den Heros, der durch Gefühle so weich und mild (1790) werden kann, dass sie selbst an seiner Identität zweifelt. Noch in den Bildern, die sich zwischen sie und den realen Achill schieben, werden die Widersprüche sichtbar, in die ihr Begehren verstrickt ist. 29 Penthesilea begehrt Achill, bevor sie ihn überwunden hat, und sie kann ihn nicht mehr überwinden, weil sie durch ihr Begehren selbst die Überwundene ist: Fühl ich, mit aller Götter Fluch Beladene, Da rings das Heer der Griechen vor mir flieht, Bei dieses einzgen Helden Anblick mich Gelähmt nicht, in dem Innersten getroffen, Mich, mich die Überwundene, Besiegte? (646ff.) Strukturell ist der Amazonenkrieg eine psychische Überforderung, die Penthesilea schließlich in den Wahnsinn treibt, den mit allem Schreckenspomp des Kriegs (2418) überwundenen Achill vor Liebe aufzuessen 30. In dieser Überschreitung hat sie sich so weit von allen symbolischen und sozialen Ordnungen entfernt, dass sie sich vom Gesetz des Amazonenstaates lossagen und dem Geliebten in den Tod folgen kann. Es bleibt die Frage, ob nach solchem Schockerlebnis die andern Amazonen mit diesem Gesetz noch glücklich weiterleben können (3004). Kleist hat in sein Konstrukt eines autonomen Frauenstaates jene Gefahr der Selbstauflösung bereits eingeschrieben, die Bachofen in seiner großangelegten Entdeckung und Aufwertung matriarchalischer Gesellschaften zivilisationsgeschichtlich zu begründen versuchte. Im Zivilisierungsprozess der Menschheitsgeschichte ist für Bachofen das Mutterrecht eine notwendige Erziehungsperiode auf dem Weg von der barbarischen Reduktion von Frauen zu Sexualobjekten zu Liebe und Ehe, die aber deshalb nur von begrenzter Dauer sein kann, weil sie der Natur der Frau widerspricht. Der Sieg des Mannes über die Amazone befreit diese gleichsam aus der Selbstvergewaltigung ihrer Weiblichkeit: 29 Vgl. zur Rolle der Bilder und Spiegel meinen Aufsatz: Lektüre der Sinne. Kleists Penthesilea als Körperdrama. In: Dirk Grathoff (Hrsg.): Heinrich von Kleist (Anm. 2), S , S. 172ff. 30 In einer handschriftlichen Fassung des Stücks ist die Metaphorik teilweise drastischer als im Erstdruck. Sämtliche Werke und Briefe (Anm.16). Bd. 2, S

8 Müde seiner amazonischen Heldengröße, auf der es sich nur kurze Zeit zu halten vermag, huldigt es [das Weib] willig dem Manne, der ihm seine natürliche Bestimmung wiedergibt. Es erkennt, dass nicht männerfeindlicher Kriegsmut, daß vielmehr Liebe und Befruchtung seine Bestimmung ist. In diesem Gefühl folgt es nun willig demjenigen, der durch seinen Sieg ihm die Erlösung brachte. 31 Die Macht des Begehrens und die Gewalt der Ordnungen Am Ende von Kleists Drama steht allerdings kein zivilisationsgeschichtlicher Fortschrittsoptimismus, wie er bei Bachofen ganz in Geiste des seit der Aufklärung geführten Geschlechterdiskurses beschworen wird. Der Rückgriff auf den Amazonenmythos ermöglicht eine Versuchsanordnung, in der radikal zu Ende geführt wird, was in den Prämissen widersprüchlich angelegt ist: zum einen in der strukturellen Gewalt patriarchalischer und amazonischer Ordnungen, zum anderen in der Macht eines Begehrens, das den eigenen Obsessionen und Projektionen folgt und damit die Personalität des anderen verfehlt. Obwohl das Begehren die Protagonisten zu Ausbrechern 32 aus ihren Ordnungen werden lässt, finden sie auf dem Schlachtfeld keine Sprache und keinen Ort für das, was sie selbst mit Liebe bezeichnen. Im Aufeinanderprallen konträrer Gesetze instrumenteller Gewalt ist die symbolische Ordnung gestört, die eine verlässliche Deutung von Zielen und Motiven der Protagonisten ermöglicht. Achill merkt zwar, dass er das einzige Ziel ist, auf das sich Penthesileas Kampflust richtet, aber ohne die Kenntnis des Amazonengesetzes muss er den Code amazonischer Gewalt missverstehen, kann er nicht begreifen, dass die Pfeile Penthesileas tatsächlich Brautwerber sind, dass Gewalt nur ein Mittel ist, das von den jungen Frau heiß erwartete Rosenfest feiern zu können. Umgekehrt kann Penthesilea nicht verstehen, warum Achill ihr wahres Begehren hinter der Zeichensprache kriegerischer Gewalt nicht erkannt hat, ja nimmt gerade für sich in Anspruch, diesen Code des Begehrens entziffern zu können: Mir diesen Busen zu zerschmettern, Prothoe! [...] Dem Bären kauert ich zu Füßen mich, und streichelte das Panthertier, das mir In solcher Regung nahte, wie ich ihm. (177ff.) Solche Erwartungen könnten nur erfüllt werden, wenn es die Möglichkeit gäbe, ohne Vermittlung durch symbolische Ordnung direkt in der Seele lesen zu können, wie es dem Bären im Aufsatz Über das Marionettentheater zugeschrieben wird. 33 Aber ein solcher Traum einer direkten Berührung der Seelen 34 erweist sich nicht erst am Ende des Dramas, sondern bereits in der von den Zeitgenossen als besonders rührend empfundenen 15. Szene als Illusi- 31 Johann Jakob Bachofen: Das Mutterrecht. In: Ders.: Gesammelte Werke. 2. u. 3. Bd. Basel 1948, S. 99; vgl. dazu kritisch Uwe Wesel: Der Mythos vom Matriarchat. Frankfurt 1980, S. 60ff. 32 Volker Klotz: Aug um Zunge Zunge um Aug. Kleists extremes Theater. In: Kleist-Jahrbuch 1985, S SW II, S. 338ff. 34 Ilse Graham: Der Wissende und seine Welt. Kant Goethe Kleist. In: Jahrbuch des Freien deutschen Hochstifts 1979, S , S

9 on. 35 Kann Achill jetzt, eingeweiht in den Gründungsmythos des Amazonenstaates und das Gesetz der Tanais, auch die unlösbare Verschränkung von kriegerischer Gewalt und Begehren verstehen, so können sich beide doch nicht von den kulturellen Ordnungen lösen, so sehr sie sich in der Leidenschaft des Begehrens aus der jeweiligen Gewaltlogik ihrer gesellschaftlichen Systeme bereits befreit haben. Scheinbar am Ziel ihrer Wünsche angelangt, Achill im Kampf überwunden zu haben, hat Penthesilea keine andere Sprache für ihre Gefühle als das Vorbereitungsritual des Rosenfests auf der einen und die Artikulation ihres ins Göttliche projizierten Achillbildes auf der anderen Seite. Aber auch Achill spielt in dem durch Unterstützung Prothoes inszenierten Schein nur die Rolle eines galanten Liebhabers, den das Rosenfest wie ein märchenhaftes Abenteuer lockt, das ihn aber keineswegs von seinem patriarchalisch geprägten Wunsch abbringt, Penthesilea als Braut in sein Reich heimzuführen, damit sie ihm dort den Gott der Erde gebiert (2230). Wie sehr am Ende der Szene, als Penthesilea mit der Wirklichkeit ihrer Niederlage konfrontiert wird, die Liebe der Ausbrecher durch die gesellschaftlich-kulturellen Ordnungen geprägt ist, wird symbolisch in den vergeblichen Versuchen deutlich, den anderen mit sich fort[zu]ziehen (2294ff.) um mit ihm in der eigenen gesellschaftlichen Ordnung, in Phtia oder Temiscyra, vereint zu sein. Es ist die Gewalt des Krieges, welche die Liebenden auseinanderreißt und damit die Ausbrecher wieder in ihre Ordnungen zurückholt, aus denen sie schließlich erst durch die tödliche, grässlich-schöne Hochzeit der Zerreißungsszene befreit werden. Die Botschaft des Herolds, Achill wolle sich mit ihr erneut im Kampf auf Tod und Leben messen (3262), trifft Penthesilea wie ein Blitz in der schmerzhaften Erkenntnis, alles verloren zu haben: den Geliebten, dem sie die Amazonen durch ihre Befreiung wieder entrissen haben, und ihre amazonische Identität, von der sie die Oberpriesterin nun im Namen des Volks freispricht. Die Herausforderung ist für sie ein Kulminationspunkt von Unfassbarkeiten: Der mich zu schwach weiß, sich mit ihm zu messen, Der ruft zum Kampf mich, Prothoe, ins Feld? Hier diese treue Brust, sie rührt ihn erst, Wenn sie sein scharfer Speer zerschmetterte? (2382ff.) Es ist ein Stadium der absoluten Entwertung als Amazone und als Liebende, in der Penthesilea diesen Kampf als letzten Rettungsanker verlorener Identität annimmt. Und weil sie sich zu schwach weiß, muss sie nicht nur das ganze Arsenal instrumenteller Gewalt aufbieten, sondern auch noch die Furien, Zeus und nicht zuletzt den Streitwagen des Ares herabrufen (2400ff.), muss sie in einen grenzüberschreitenden Wahn flüchten, der sie von ihrer Schwäche als Liebende befreit und ihre amazonische Vernichtungsenergie mobilisiert. Was äußerlich wie eine rasende Eskalation von Gewalt erscheint, die darin mündet, dass Penthesilea mitten in ihrer Hundemeute den Zahn [...] in seine weiße Brust schlägt (2670), 35 Vgl. Emma Körner an F. B. Weber, 15. April 1808: Sie werden in der Rosenszene aus der Penthesilea gefunden haben, daß er auch das Liebliche in seiner Gewalt hat. In: Lebensspuren (Anm. 8), Nr Kleist selbst fand dagegen in einem Brief an Marie v. Kleist vom Spätherbst 1807 gerade das Ineinander von Liebe und Gewalt rührend : Daß Ihnen [...] das letzte [...] Fragment der Penthesilea, worin sie den Achill tot schlägt, gleichwohl Tränen entlockt hat, ist mir [...] selbst etwas so Rührendes, daß ich Ihnen gleich das Fragment schicken muß, worin sie ihn küßt, und wodurch jenes erst rührend wird. (SW II, S. 797) 9

10 lässt sich aber auch als Zurückfinden zu ihrem liebenden Begehren deuten, sich mit Achill zu vereinen. Sie löst sich vom Schreckenspomp des Kriegs (2418), um Achill wie das schönste Wild zu fangen (2572), und sie befreit sich auch vom Jagdritual, indem sie sich unter die Hunde mischt, um mit den Zähnen ein Begehren zu stillen, das im Widerstreit symbolischer und auf Gewalt basierender sozialer Ordnungen keine Sprache gefunden hat. Erst als sie in einem Prozess schmerzhafter Bewusstwerdung die heimliche Vernunft ihrer ver-rückten Gewalt erkennt und sich dabei zugleich endgültig vom Amazonentum löst, findet sie an der zerstückelten Leiche Achills zu jener Sprache des Begehrens zurück, die, wenn auch nur in der ritualisierten Form des Rosenfestes, das Ziel aller Gewalt war: Doch jetzt sag ich dir deutlich, wie ichs meinte: Dies, du Geliebter, wars, und weiter nichts. Sie küßt ihn. (2988f.) Es ist aufschlussreich für den Umgang der neueren Kleistforschung mit den Gewaltordnungen des Textes, wenn der Zerreissungs- und Einverleibungsvorgang aus solchen Zusammenhängen weitgehend gelöst und entweder in intertextuelle und -kulturelle Verstehenshorizonte wie die Eucharistie gerückt oder nur noch der Logik psychoanalytischer oder dekonstruktivistischer Deutungsmethoden unterworfen wird. 36 Kleist ist in seinem Drama nicht den Rätseln einer ins Grausame verzerrten Weiblichkeit auf der Spur, wie das in der Rezeption von der Klassifizierung als psychopathologia sexualis im 19. Jahrhundert bis zu modernen Faszinationen von der Haß- und Mordkomponente der Liebeslust geschehen ist. 37 Und er stellt auch kein Schreckbild auf, das zeigt, dass sich der Mann nur mit Gewalt [...] vor dem verschlingenen Zugriff weiblicher Liebe schützen kann 38. Er denkt die Prämissen einer Versuchsanordnung radikal zu Ende, in der die Ordnung der Geschlechter von struktureller Gewalt geprägt ist, in der das Begehren aus solchen Strukturen und ihren symbolischen Ordnungen ausbricht, aber keine Sprache jenseits solcher Ordnungen findet. Liebe, wie sie in Penthesilea noch in ihre blutgen Küsse 39 hineindeutet, bleibt ein monomanisch auf eine Umschlingung mit allen Sinnen, inneren und äußeren fixiertes Begehren, das die Personalität des Anderen gerade in ihrem Anspruch auf eigene Autonomie verfehlen muss. Charakteristisch für die Kleistschen Gestalten ist gerade dieses Unvermögen, ihre intensivsten Erfahrungen in der Wechselbeziehung mit dem menschlichen Gegenüber in die eigene Lebens- 36 Vgl. u. a. Gerhard Neumann: Das Essen und die Literatur. In: Literaturwissenschaftliches Jahrbuch der Görres-Gesellschaft N.F. 23, 1982, S ; Joachim Pfeiffer: Kleists Penthesilea unter den Aspekten von narzißtischer und ödipaler Problematik. In: Inge Stephan u. Carl Pietzcker (Hrsg.) Kontroversen, alte und neue. Akten des VII. Internationalen Germanisten-Kongresses Göttingen Bd. 6, Tübingen 1986, S. 197ff.; Maximilian Guiseppe Burkhart: Dekonstruktive Autopoiesis. Paradoxe Strukturen in Kleists Trauerspiel Penthesilea. Frankfurt a. M Vgl. dazu meinen Aufsatz: Erschrecken Sie nicht, es läßt sich lesen. Zeitgenössische und moderne Rezeptionsmuster von Kleists Penthesilea. Erscheint in: Christine Lubkoll u. Günther Oesterle (Hrsg.): Gewagte Experimente und kühne Konstellationen. Kleists Werk zwischen Klassizismus und Romantik. Freiburg Im Druck. 38 Wolf Kittler: Die Geburt des Partisanen aus dem Geist der Poesie. Heinrich von Kleist und die Strategie der Befreiungskriege. Freiburg 1987, S. 190ff. 39 handschriftliche Fassung, SW I,

11 wirklichkeit umzusetzen. In Ermangelung solcher Lernfähigkeit ist Grausamkeit das Nächstliegende. 40 Gewaltbilder Lernprozesse der Leser Zerbeißen, Zerstampfen, Zermalmen, Durchbohren und Niederschmettern sind hier so selbstverständliche Tätigkeiten wie in anderen Trauerspielen das Weinen und Küssen, bemerkte der Literaturwissenschaftler und George-Jünger Friedrich Gundolf in einer ambivalenten Haltung zwischen Faszination und ästhetisch-normativer Abwehr 41. Dieses Gewaltszenario entsteht aber nicht durch die Bühnenhandlung selbst, sondern durch die Berichte und Gespräche derjenigen, die Zeugen des Geschehens zwischen Achill und Penthesilea sind. Die Gewalt, die wir als Leser oder Zuschauer des Dramas erleben, ist durch die Wahrnehmungsweisen und die jeweilige Perspektive der Griechen und Amazonen geprägt, die mit Blick und Sprache 42 den Ausbrechern aus den vertrauten Ordnungen nachsetzen. Diese Perspektivstruktur ermöglicht damit nicht nur eine Auseinandersetzung mit dem Gewaltpotential von gesellschaftlichen Ordnungen und des grenzüberschreitenden Begehrens der Protagonisten, sondern auch mit der Lust und dem Schrecken der Zuschauer, vom voyeuristischen männlichen Blick auf die weiblichen Reize der Protagonistin bis zu den Versuchen der Amazonen und vor allem Prothoes, das Entsetzliche kommunikativ zu bewältigen. Was eine Auseinandersetzung mit der irritierenden Thematik der Gewalt in der Penthesilea im Unterricht leisten kann, möchte ich thesenartig an drei didaktischen Ansätzen verdeutlichen: Im Kontext der meist in der Schule vermittelten Epochenvorstellungen von Klassik könnte die Lektüre der Penthesilea selbst in Ausschnitten die Funktion eines Korrektivs erhalten, das in der Kontrastierung mit Goethes Iphigenie sichtbar macht 43, welche Ausgrenzungen, Verdrängungen und neue Mythenbildungen stattgefunden haben, um Voraussetzungen solcher Zivilisationsarbeit in Inseln des Gelingens 44 zu schaffen. Im Rückgriff und in der Umgestaltung des Amazonenmythos, in dem leidenschaftlichen Begehren einer Frau, das nicht nur das Gesetz ihres Amazonenstaates sprengt, sondern auch moralische und kulturelle Normen einer aufgeklärten Gesellschaft, schließlich in einer durch Sprache erzeugten Dimension des Sinnlichen und Körperlichen werden durch eine kontrastive Lektüre der Penthesilea die Befestigungen und Eindämmungen sichtbar, welche die Aufklärung und Klassik durch ihr Ideal der Erziehung zur Humanität gegen das Barbarische, Untergründige, Unbeherrschte der menschlichen Natur aufgerichtet hatten Stephens (Anm. 2), S Friedrich Gundolf: Kleist. Berlin 1922, S Klotz (Anm.31), S Vgl. dazu Maximilian Nutz: Kontrastive Rezeptionsgeschichte im Unterricht Goethes Iphigenie und Kleists Penthesilea. In: Begegnungen mit der Weimarer Klassik. Dokumentation des 2. Bayerisch-Thüringer Germanistenkongresses Akademiebericht Nr , S Karl Eibl: Die Entstehung der Poesie. Frankfurt a. M. u. Leipzig 1995, S. 168ff. 45 Christa Wolf: Kleists Penthesilea (Anm. 24), S

12 Gewalt ist ein zentraler Aspekt bei der gesellschaftlichen Konstruktion von Geschlechterrollen, vor allem bei deren Dichotomisierung in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, welche die Rollenidentität von Männern und Frauen bis weit ins 20. Jahrhundert hinein geprägt hat. 46 Frauen wurden lange Zeit als das sanfte Geschlecht definiert, das eine korrektive Kraft gegenüber der männlichen Gewaltbereitschaft im Zivilisationsprozess übernimmt. In der Lektüre der Penthesilea kann dieser Diskurs freigelegt werden, in den das Stück selbst eingebunden ist und den es gleichwohl mit den dargestellten Überschreitungen einer Amazone auch in seinen Widersprüchen verdeutlicht. In ihrem Begehren werden Achill und Penthesilea zu Protagonisten des Ausbruchs aus gesellschaftlichen Ordnungen, bleiben aber in ihren eigenen Autonomieansprüchen gefangen, in denen Liebe ambivalent mit Unterwerfungswünschen verbunden ist. Nicht ein ewiger Geschlechterkampf wird hier sichtbar, sondern gerade die geschichtlich-gesellschaftliche Bedingtheit von Geschlechterbeziehungen, die den Blick für vertraute und scheinbar natürliche Rollen, Normen und Denkmuster schärft. Was als Gewalt oder Grausamkeit wahrgenommen wird und welche Reaktionen dadurch ausgelöst werden, hängt von geschichtlich-kulturell vermittelten Erfahrungen, Denkmustern und Normen ab, die gerade im Umgang mit Gewaltbildern in der Literatur auch in ihrer Historizität deutlich werden und in der Reibung mit oder dem Kontrast zur eigenen Lebenswelt Differenzerfahrungen ermöglichen. Medienpädagogische Versuche, Schüler zu einem reflektierten und kritischen Umgang mit Gewaltdarstellungen in Film und Fernsehen zu erziehen, haben deshalb oft etwas Hilfloses, weil Unterricht in der Regel nicht der Ort sein kann, an dem jene Psychostrukturen thematisiert werden können, aus denen die Lust an dem Konsum von Gewalt entsteht. Was Menschen zu Gewalthandlungen treibt, welche gesellschaftlichen Voraussetzungen, Beziehungskonstellationen, psychischen Strukturen die Bedingungsfaktoren dafür sind oder zumindest mögliche Erklärungen liefern, kann in der Sensibilisierung für das Phänomen Gewalt in literarischen Texten m. E. besser reflektiert werden als in der Auseinandersetzung mit der Alltagsrealität, wobei es im Rahmen der Schule leicht zu einer kontraproduktiven Mischung von Abwehrmechanismen und leerlaufenden gängigen Denkklischees kommt. Die Herausforderung der Grausamkeit Penthesileas besteht gerade darin, dass sie sich nicht einfach individualpsychologisch oder auch gesellschaftskritisch erklären lässt und wir damit in unserer Verstörung nicht so rasch beruhigt werden, wie es auch der sozialpädagogische Umgang mit jugendlichen Gewalttätern so gerne möchte Vgl. u. a. Claudia Honegger: Die Ordnung der Geschlechter (Anm. 20). 47 Vgl. u. a. Götz Eisenberg, Reimer Gronemeyer: Jugend und Gewalt. Der neue Generationskonflikt oder der Zerfall der zivilen Gesellschaft. Reinbek

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