hamburger hafen und logistik Aktiengesellschaft geschäftsbericht 2008 Global Reports LLC

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1 hamburger hafen und logistik Aktiengesellschaft geschäftsbericht 2008

2 Segmente im Überblick hhla container Die Aktivitäten der HHLA rund um den Containerumschlag bündelt das Segment Container, das mit seinen Terminals in Hamburg und Odessa im Jahr 2008 mehr als sieben Millionen Standardcontainer abgefertigt hat. Technische Innovationen und automatisierte Arbeitsabläufe sorgen für hohe Produktivität und kurze Schiffsliegezeiten. Damit sichern die drei Hamburger HHLA Container Terminals Altenwerder, Burchardkai und Tollerort die überragende Bedeutung des Hamburger Hafens als logistische Drehscheibe zwischen Übersee und den Volkswirtschaften Mittel- und Osteuropas. Spezialisierte Serviceunternehmen bieten außerdem umfassende Dienstleistungen, von der Reparatur oder Lagerung von Leercontainern bis zur Abfertigung von Projekt- und Schwerladung. Mit ihrem Container Terminal im Sea Commercial Port of Odessa betreibt die HHLA eine der führenden Umschlaganlagen am Schwarzen Meer. Ein hochflexibles Modernisierungs- und Ausbauprogramm steigert in den kommenden Jahren bedarfsgerecht die Leistungsfähigkeit und Kapazität der HHLA Anlagen. hhla intermodal Ein umfassendes Transportnetzwerk auf Schiene, Straße und Seeweg, das die deutschen Seehäfen mit ihrem Hinterland in Europa verbindet, bieten die Intermodalgesellschaften der HHLA. Der Schwerpunkt der Transporte liegt dabei auf Mittel- und Osteuropa. Das HHLA Netzwerk beförderte 2008 über 1,8 Millionen Standardcontainer. Die Bahngesellschaften TFG Transfracht (Deutschland, Österreich, Schweiz), Metrans (Tschechien, Slowakei, Ungarn) und Polzug (Polen, GUS-Staaten) haben sich sehr erfolgreich auf ihre regionalen Märkte spezialisiert, in denen sie jeweils Marktführer beim Containerverkehr auf der Schiene sind. Mit dem Lkw verteilt CTD Container im Nahbereich der Metropolregion Hamburg und Norddeutschland sowie im Fernverkehr. Den Ostseeraum erschließt die HHLA Tochter combisped über die Landbrücke Hamburg Lübeck und den Container Terminal Lübeck (CTL). Sie organisiert von Lübeck aus Feederschiffsverkehre mit Finnland und Russland. Die HHLA wird ihr Netzwerk in den kommenden Jahren systematisch weiter ausbauen.

3 hhla logistik Beratung, Spezialumschlag und Kontraktlogistik: Die Gesellschaften des HHLA Segments Logistik bündeln eine breite Palette von Dienstleistungen, die die Vielfalt des Universalhafens Hamburg ausmachen. So ist die Unikai Lagerei & Spedition das Kompetenzzentrum für Fahrzeuglogistik im Hamburger Hafen und fertigt zudem Kreuzfahrtschiffe am Hamburg Cruise Center ab. Das Frucht- und Kühl-Zentrum ist deutscher Marktführer im Fruchtumschlag, die Ulrich Stein GmbH in der Fruchtspedition. Mit Hansaport ist die HHLA am hochautomatisierten, größten deutschen Terminal für Erz und Kohle beteiligt. Die HHLA Logistics steht für hochwertige Kontrakt- und Lagerlogistik, unter anderem im Logistikzentrum Altenwerder in direkter Nachbarschaft des HHLA Container Terminals Altenwerder. Weltweit erfolgreich ist darüber hinaus die Kompetenz der HHLA bei der Entwicklung von Hafentechnologie und -konzepten sowie bei der Planung effizienter Transportketten. Dieses Wissen vermitteln und vermarkten HPC Hamburg Port Consulting und ihre Tochtergesellschaften Uniconsult und HPTI. hhla immobilien Projekt- und Bestandsentwicklung, Quartiermanagement und aktive Gestaltung städtischen Strukturwandels: Das Segment Immobilien projektiert und vermietet Büro-, Handels- und Gewerbeimmobilien an hochattraktiven Flächen des Wirtschaftsstandorts Hamburg. Im Fokus der Aufmerksamkeit steht das einmalige Ensemble der Hamburger Speicherstadt, das die HHLA behutsam zu einem modernen Quartier entwickelt. In der mustergültig sanierten Umgebung finden Medien-, Catering- und Modefirmen Inspiration, Kulturattraktionen wie das Dungeon, das Miniatur Wunderland oder auch der Dialog im Dunkeln locken Millionen Besucher an. Daneben geben traditionelle Gewerbe wie Kaffeeröster, Quartiersleute und Teppichgroßhändler dem denkmalgeschützten Lagerhauskomplex unverändert ein einzigartiges Flair. Am nördlichen Elbufer sichert die HHLA mit der Fischmarkt Hamburg-Altona ein Stück der traditionsreichen Fischereiwirtschaft, eingebettet in integrierte Standortentwicklung mit Gastronomie und modernen Büro-Immobilien.

4 HHLA Kennzahlen HHLA Konzern Veränderung Umsatz und Ergebnis Umsatzerlöse Mio , ,0 12,4 % EBITDA Mio. 456,8 378,7 20,6 % EBITDA-Marge % 34,4 32,1 2,3 PP EBIT Mio. 355,1 287,6 23,4 % EBIT-Marge % 26,8 24,4 2,4 PP Konzernjahresüberschuss Mio. 217,5 152,0 43,1 % Konzernjahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter Mio. 160,4 111,3 44,1 % Bilanz und Kapitalflussrechnung Bilanzsumme Mio , ,8 8,7 % Eigenkapital Mio. 682,6 569,5 19,9 % Eigenkapitalquote % 42,3 38,4 3,9 PP Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Mio. 341,9 246,7 38,6 % Investitionen Mio. 259,4 194,8 33,1 % Mitarbeiter Mitarbeiter zum Jahresende Anzahl ,6 % Leistungsdaten Containerumschlag Tsd. TEU ,2 % Containertransport 1 Tsd. TEU ,5 % Teilkonzern Hafenlogistik 2, 3 Teilkonzern Immobilien 2, Veränderung Veränderung Umsatzerlöse Mio , ,4 12,7 % 32,6 30,8 5,8 % EBITDA Mio. 439,4 364,6 20,5 % 17,6 14,1 25,0 % EBITDA-Marge % 33,8 31,6 2,2 PP 54,0 45,7 8,3 PP EBIT Mio. 341,3 277,0 23,2 % 13,7 10,3 32,2 % EBIT-Marge % 26,3 24,0 2,3 PP 41,9 33,6 8,3 PP Jahresüberschuss Teilkonzern Mio. 211,7 149,1 41,9 % 5,6 4,1 34,9 % Jahresüberschuss Teilkonzern nach Anteilen anderer Gesellschafter Mio. 154,5 108,4 42,5 % 5,6 4,1 34,9 % Ergebnis je Aktie, unverwässert /Aktie 2,21 1,60 38,1 % 2,15 1,04 106,7 % Ergebnis je Aktie, verwässert /Aktie 2,21 1,60 38,1 % 2,15 1,04 106,7 % Dividende 5 /Aktie 1,00 0,85 17,6 % 1,00 1,00 1 Das Transportvolumen wurde nicht quotal ermittelt. 2 Vor Konsolidierung zwischen den Teilkonzernen. 3 A-Aktien börsennotiert. 4 S-Aktien nicht börsennotiert : Dividendenvorschlag.

5 Mission DIE WELT WÄCHST ZUSAMMEN. Warenströme und die sie begleitenden Informationen verbinden in einem immer stärkeren Ausmaß unsere Welt. Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) gestaltet diesen Prozess aktiv und vorausschauend an einer Nahtstelle der Weltwirtschaft. Mit effizienten Containerterminals, leistungsstarken Transportsystemen und umfassenden Logistikdienstleistungen bildet die HHLA ein komplettes Netzwerk zwischen Überseehafen und europäischem Hinterland. So entstehen logistische Ketten, die das Klima schonen und die Entwicklung der Weltwirtschaft befördern. hhla geschäftsbericht

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7 Inhalt Inhalt Einleitung Corporate Governance Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 6 Chronologie 8 Die Aktie 10 Bericht der Aufsichtsrats 48 Corporate Governance bei der HHLA 52 Vergütungsbericht 57 Organe der Gesellschaft 60 Strategie und Leistung Strategie Alle Zeichen auf Zukunft 14 Container Die großen Schiffe kommen 20 Intermodal Das Netzwerk wächst 26 Logistik Maßarbeit für den Export 30 Finanzinformationen Inhaltsverzeichnis 65 Konzernlagebericht 67 Konzernabschluss 115 Konzernanhang 133 Jahresabschluss der AG 183 Verantwortung Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 186 Nachhaltigkeit Auf Kurs 34 Mitarbeiter An Morgen denken 36 Umwelt Klimaschutz auf acht Rädern 38 Wirtschaft Neues Leben in alten Mauern 40 Gesellschaft Globalisierung ganz nah 44 Sonstiges Glossar 188 Finanzkalender 190 hhla geschäftsbericht

8 Vorwort Der HHLA-Vorstand (v. l. n. r.): Gerd Drossel, Dr. Stefan Behn, Klaus-Dieter Peters, Dr. Roland Lappin, Rolf Fritsch. Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, der HHLA Konzern hat im Geschäftsjahr 2008 seine anspruchsvollen Ziele erreicht und neue Rekordwerte bei Umsatz und Ergebnis erzielt. Das ist umso bemerkenswerter, als sich das wirtschaftliche Umfeld im Jahresverlauf immer stärker eingetrübt hat. Im vierten Quartal 2008 erfassten die realwirtschaftlichen Auswirkungen der Finanzkrise in vollem Umfang auch die globalen Transport- und Logistikketten. Dies machte sich zum Jahresende in einer deutlich rückläufigen Mengenentwicklung bemerkbar. Das trotzdem gute Ergebnis des Gesamtjahres wurde vor allem durch die Optimierung von Abläufen und Prozessen, die Vergrößerung von Dienstleistungstiefe und -umfang sowie eine nochmalige Steigerung von Effizienz und Produktivität erreicht. Zu dieser positiven Entwicklung trugen die Modernisierungsinvestitionen der letzten Jahre wesentlich bei. Ausschlaggebend für diese Erfolge waren auch erneut Motivation und Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ihre Leistungsbereitschaft und Flexibilität sind eine entscheidende Voraussetzung, um den immer anspruchsvolleren Aufgaben in den Transport- und Logistikketten gerecht zu werden. Gerade bei zunehmendem Einsatz von Informationstechnologie und Automatisierung sind Erfahrung und Beurteilungsvermögen zentrale Erfolgsfaktoren. Die große Identifikation mit dem Unternehmen zeigte sich in der sehr hohen Teilnahmequote von 55 Prozent beim Mitarbeiterbeteiligungsprogramm für den Kauf von HHLA Aktien im bereits schwierigen Börsenumfeld Ende des Jahres War in den vergangenen Jahren die vorausschauende Bewältigung von hohen Wachstumsraten die größte Herausforderung für die weitere Entwick- 6 hhla geschäftsbericht 2008

9 Vorwort lung des Unternehmens, so ist die Situation heute erheblich komplexer: Die Weltwirtschaft und unser direktes Marktumfeld befinden sich in einer schweren Rezession, deren Ausmaß und Dauer derzeit niemand verlässlich einzuschätzen vermag. Gleichzeitig spricht vieles dafür, dass der langfristige Globalisierungstrend mit einer immer stärkeren weltwirtschaftlichen Verflechtung bei Produktion und Konsum sowie dem damit einhergehenden Wachstum der weltweiten Güterströme ungebrochen ist. Für uns bedeutet dies: Wir müssen uns kurzfristig auf deutliche Nachfragerückgänge einstellen, dürfen aber gleichzeitig die mittel- und langfristigen Wachstumsperspektiven nicht aus dem Blick verlieren. Für die Bewältigung dieser doppelten Herausforderung ist die HHLA heute gleich in mehrfacher Hinsicht gut vorbereitet. Zunächst bildet unsere solide Bilanzstruktur mit ihrer hohen Eigenkapitalquote eine gute Basis. Die hohe Wertschöpfungstiefe unserer erfolgreichen Strategie der vertikalen Integration entlang der Transportkette sichert Ertragspotenziale auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Vor allem aber können wir sowohl in unserer Leistungserbringung wie auch bei Tempo und Taktung der Modernisierungs- und Ausbauprogramme flexibel reagieren. Entsprechende Maßnahmen haben wir bereits im Jahr 2008 eingeleitet. Gleichzeitig bietet die aktuelle Mengenentwicklung jedoch die Chance, den Rückstand im Ausbau der öffentlichen Infrastruktur für die see- und landseitige Anbindung des Hamburger Hafens und unserer Umschlaganlagen aufzuholen. Durch die Konjunkturprogramme der Bundesregierung, die auch die Verkehrsanbindung der deutschen Seehäfen begünstigen, sowie durch ein Investitionspaket der Freien und Hansestadt Hamburg, mit dem Investitionen in die Hafeninfrastruktur vorgezogen werden, zeichnen sich hier bereits kurzfristig erhebliche Verbesserungen ab. Dazu hat auch der Börsengang der HHLA am 2. November 2007 beigetragen, aus dessen Erlös jetzt über eine Milliarde Euro in den Ausbau der Infrastruktur des Hamburger Hafens investiert wird. Die HHLA wird im sicherlich nicht einfachen Jahr 2009 weiter Kurs halten. Wir werden deshalb unseren langfristigen Wachstumskurs nicht aus dem Auge verlieren, sind gleichzeitig aber darauf vorbereitet, den aktuellen Herausforderungen aktiv mit flexiblen und situationsgerechten Maßnahmen zu begegnen. Wir werden darüber hinaus auch die Chancen nutzen, die sich in der gegenwärtigen Krise bieten, um unsere Position als einer der führenden Hafenlogistiker Nordeuropas zu festigen und weiter auszubauen. Klaus-Dieter Peters Vorstandsvorsitzender der Hamburger Hafen und Logistik AG hhla geschäftsbericht

10 Chronologie Chronologie 2008 JANUAR Am Multifunktionsterminal O Swaldkai werden die Flächen neu geordnet, um den Umschlag von Fahrzeugen, Frucht und Containern effizienter zu gestalten. Als ein erster Baustein sind seit dem 18. Januar rund 700 Stellplätze für die Autos von Mitarbeitern und Besuchern im neuen Parkhaus konzentriert. APRIL FEBRUAR Im frisch renovierten Speicher R der Speicherstadt präsentiert sich die Mode- und Textilbranche. Auf rund Quadratmetern zeigen hier Modefirmen und Möbeldesigner ihre Kollektionen für Großhändler. Die denkmalgerechte Modernisierung des 1892 erbauten Speichers leitete die HHLA Immobilienabteilung. Der HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) wächst: Am 18. Februar beziehen die Mitarbeiter von CTA und HPC Hamburg Port Consulting die 115 zusätzlichen Räume im frisch fertig gestellten Bauabschnitt des Betriebsgebäudes auf rund Quadratmetern. MÄRZ Zum 25. März 2008 wird die Aktie der HHLA in den MDAX aufgenommen. Die Aufnahme erfolgt knapp fünf Monate nach dem Börsengang der HHLA am 2. November 2007 im Prime Standard der Frankfurter sowie der Hamburger Wertpapierbörse. MAI Vor 40 Jahren begannen die ersten Containerbrücken des Hamburger Hafens zu arbeiten und leiteten damit den Siegeszug des Containers ein. Die HHLA feiert das Jubiläum am Container Terminal Burchardkai mit Vertretern des Hamburger Senats, Kunden und Persönlichkeiten, die damals die richtigen Weichen stellten. Mai APRIL Die CTD Container Transport Dienst eröffnet im April eine Niederlassung in Berlin, dem dritten Standort neben dem Hauptsitz in Hamburg und einer Niederlassung in Bremen. Der Spezialist für Containerstraßentransport weitet damit sein Netzwerk zwischen den deutschen Seehäfen und den östlichen Bundesländern aus. APRIL Am 16. April findet auf Initiative des Bundesverbands Logistik erstmals der bundesweite Tag der Logistik statt. Die HHLA unterstützt die publikumswirksame Öffnung der Logistikbranche in Hamburg mit Vorträgen, Terminaltouren und als Sponsor der begleitenden Job- und Karrierebörse im Schuppen 52. Mit der Inbetriebnahme eines neuen Containerbahnhofs am 29. Mai steigert der HHLA Container Terminal Tollerort (CTT) seine Umschlagkapazität und -effizienz. Spezielle Bahnkräne können die Container nun direkt auf Ganzzüge verladen. Zudem öffnet der CTT seine Tore für Kombinierte Verkehre. 8 hhla geschäftsbericht 2008

11 Chronologie JUNI Rund Aktionäre und Gäste kommen am 12. Juni zur ersten Hauptversammlung der HHLA in das CCH Congress Center Hamburg. Alle Abstimmungspunkte im großen Saal 1 werden mit einer Zustimmung von 99,9 Prozent angenommen auch der Vorschlag, eine Dividende in Höhe von 0,85 Euro je dividendenberechtigte Aktie auszuschütten. JULI Die HHLA Beteiligung Polzug Intermodal hat ihren Bahnterminal in Wroclaw (Breslau), dem expandierenden polnischen Standort für Unterhaltungselektronik und Automobilindustrie, modernisiert und ausgebaut. Das Quadratmeter große Areal bietet vier Gleise und Lagerfläche für Standardcontainer. SEPTEMBER Umweltfreundliche Wasserstofftechnologie hält Einzug bei der HHLA: Am 15. September wird ein Brennstoffzellenstapler am Überseezentrum in Betrieb genommen, der sich binnen zwei Jahren im Echtbetrieb beweisen soll. Hersteller des Staplers ist Still, Wasserstoff für die Betankung liefert Linde. OKTOBER AUGUST Die renommierte Patriotische Gesellschaft von 1765 verleiht der HHLA den Preis für hervorragende Denkmalpflege für den Umbau des Blocks P in der Hamburger Speicherstadt. Das Segment Immobilien der HHLA hat den Speicherblock mit Quadratmetern denkmalgerecht zum Hauptsitz der Hamburg Port Authority umgebaut. NOVEMBER Die erste von fünf Twin-Forty-Containerbrücken erreicht am 28. August auf einem Spezialschiff des chinesischen Brückenbauers ZPMC den HHLA Container Terminal Burchardkai. Die neuen Tandembrücken können zwei 40-Fuß-Container gleichzeitig bewegen neueste Technik für höhere Produktivität an der Wasserseite. SEPTEMBER Der erste Van-Carrier mit Energiespeichersystem geht am 4. November auf dem HHLA Container Terminal Tollerort in Betrieb. Der Noell-Portalhubwagen speichert Bremsenergie kurzzeitig in 200 Doppelschichtkondensatoren und spart dadurch rund zehn Prozent Treibstoff und CO 2-Ausstoß. Die HHLA stellt einen neuen Ausbildungsrekord auf: 39 Auszubildende und 6 duale Studierende nehmen am 1. September ihre Arbeit bei der HHLA auf insgesamt 9 mehr als im Vorjahr. Die Bandbreite reicht von Bürokaufleuten über Fachkräfte für Hafenlogistik bis zum Wirtschaftsinformatiker. DEZEMBER Pünktlich zum Fahrplanwechsel eröffnet der neue bimodale Terminal für den Kombinierten Verkehr im bayernhafen Bamberg. Die HHLA Intermodaltochter TFG Transfracht ist am Terminal mit 25,1 Prozent beteiligt. Dreimal wöchentlich wird Bamberg nun per Zug mit den deutschen Seehäfen verbunden sein. hhla geschäftsbericht

12 Die Aktie Die Aktie Drastische Kursverluste an den Börsen An den internationalen Aktienmärkten verstärkte sich im Jahresverlauf 2008 der Abwärtstrend, der bereits Ende 2007 eingesetzt hatte. So begann das Jahr im Zeichen einer sich ausbreitenden Immobilien- und Finanzkrise mit überwiegend starken Kurseinbrüchen. Ausgelöst durch Milliardenabschreibungen im Bankensektor griff die Unsicherheit allmählich auf die Realwirtschaft über und ließ auch marktbreite Indizes in Erwartung eines erlahmenden Wirtschaftswachstums stark fallen. Nachdem energische zins- und fiskalpolitische Maßnahmen von Notenbanken und Regierungen im Frühsommer für eine zeitweise Erholung sorgten, kam es insbesondere nach dem Scheitern eines Rettungspakets für die US-Investmentbank Lehman Brothers zu gravierenden Verwerfungen an den weltweiten Finanzmärkten. In der Folge verzeichneten zahlreiche Börsen Rekordverluste. So schloss der DAX zum Jahresende mit einem Minus von annähernd 40 Prozent. Damit geht 2008 nach 2002 als das zweitschlechteste Jahr in die Geschichte des deutschen Leitindex ein. Der MDAX, in dem auch die Aktie der HHLA vertreten ist, verlor mit rund 43 Prozent über das Gesamtjahr sogar noch etwas mehr. In diesem Umfeld stieg die allgemeine Unsicherheit an den Aktienmärkten, gemessen an den täglichen Kursschwankungen, auf das höchste Niveau seit mehr als 20 Jahren. Zwischen internationaler Finanzkrise Zu Jahresbeginn lag die HHLA Aktie trotz einer bereits spürbaren Eintrübung an den Finanzmärkten mit 60,00 Euro noch immer auf einem Niveau deutlich oberhalb des Ausgabekurses, zu dem der Titel im November 2007 in den Börsenhandel aufgenommen worden war. Im weiteren Verlauf konnte sich die Kursentwicklung den Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise jedoch nicht entziehen. Hierbei wirkte sich auch die fehlende Kurshistorie der HHLA Aktie aus früheren Kursverlauf SCHLUSSKURSE 2008 INDIZIERT IN PROZENT DAX MDAX 40 HHLA 20 Jan. Feb. Mär. Apr. Mai Jun. Jul. Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Quelle: Datastream 10 hhla geschäftsbericht 2008

13 Die Aktie Konjunkturzyklen aus, die von Anlegern häufig als zusätzlicher Anhaltspunkt für ihre Einschätzungen herangezogen wird. Vor dem Hintergrund zunehmender Rezessionsängste gab der Kurs aufgrund von Gewinnmitnahmen, Depotumschichtungen zugunsten defensiverer Werte und anderer Anlageklassen sowie technischer Reaktionen teilweise deutlich nach, bevor er sich zum Ende des ersten Quartals wieder spürbar erholte. Getragen von der Unterstützung der Elbvertiefung durch die neue Hamburger Koalitionsregierung und der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2007 konnte die HHLA Aktie im zweiten Quartal zunächst kräftige Kursgewinne verzeichnen. Diese Entwicklung, die über dem Verlauf der Vergleichsindizes lag, führte nach der Bekanntgabe anhaltend guter Geschäftsergebnisse für das erste Quartal zu einer Kurserholung bis auf einen Wert von 58,20 Euro, der Anfang Juni erreicht wurde. Mit dem Einsetzen zunehmender Befürchtungen um einen simultanen Konjunkturabschwung vieler Volkswirtschaften kam es anschließend erneut zu starken Kursverlusten. und globaler Rezession Als die Veröffentlichung der Halbjahresergebnisse die Erwartungen an das Umsatz- und Ergebniswachstum mehr als erfüllte und die Prognose für das Gesamtjahr 2008 bekräftigt wurde, stabilisierte sich der Kurs zeitweise, bevor die dramatische Zuspitzung der internationalen Finanzkrise und die negativen Nachrichten aus der Containerschifffahrt die Aktie erneut unter Druck brachten. Vor dem Hintergrund einer drastischen Eintrübung der allgemeinen Konjunkturaussichten erreichte der HHLA Aktienkurs Anfang Dezember seinen Jahrestiefststand von 20,89 Euro. Selbst die weiterhin positive Geschäftsentwicklung, die die HHLA für das dritte Quartal vermelden konnte, und die erneute Bestätigung des Ausblicks für das Geschäftsjahr vermochten den allgemeinen Negativtrend, der von der Gesamtstimmung an den internationalen Aktienmärkten dominiert wurde, nicht aufzuhalten. Zum Jahresende schloss der Kurs der HHLA Aktie in einer leichten Aufwärtsbewegung bei 23,50 Euro. Die Marktkapitalisierung des börsennotierten Teilkonzerns Hafenlogistik lag damit bei 1.644,4 Millionen Euro. Aktionärsstruktur STAND Konzern Teilkonzerne Aktionärsstruktur Hafenlogistik Börsennotierte A-Aktien rund 32 % Streubesitz rund 68 % Freie und Hansestadt Hamburg Immobilien Nicht-börsennotierte S-Aktien 100 % Erwartungsgemäß nahm das Handelsvolumen der HHLA Aktie gegenüber den hohen Umsätzen direkt nach dem Börsengang im November 2007 spürbar ab. Aufnahme in bedeutende Aktienindizes Im Jahresverlauf nahm das Interesse des Kapitalmarkts durch die Aufnahme der HHLA Aktie in den MDAX mit Wirkung zum 25. März weiter zu. Die HHLA ist damit unter den 50 börsennotierten Unternehmen in Deutschland vertreten, die hinsichtlich Größe und Umsatz auf die DAX-Werte folgen. Zum 2. Juni ergab sich ein zusätzlicher Impuls aus der Aufnahme des Titels in den Länderindex MSCI Germany, der von Morgan Stanley Capital International berechnet wird und als wichtiger Referenzmaßstab für regionale Aktienportfolios Verwendung findet. Die Aktie der HHLA wurde zudem am 1. September in den HASPAX aufgenommen, einen Aktienindex, der die 25 größten und umsatzstärksten Unternehmen an der Börse Hamburg umfasst. Aktiver Dialog mit dem Kapitalmarkt Im Berichtszeitraum wurde die Kommunikation mit allen Kapitalmarktteilnehmern kontinuierlich ausgebaut. Dabei orientieren sich sämtliche Aktivitäten an den Grundsätzen von Glaubwürdigkeit, Schnelligkeit und Kontinuität, um möglichst transparent, aktuell und nachvollziehbar zu informieren und so für Vertrauen am Kapitalmarkt zu sorgen. Zugleich werden Hinweise und Ideen aus dem Kapitalmarkt aufgenommen und in die Weiterentwicklung des hhla geschäftsbericht

14 Die Aktie Kennzahlen HHLA Aktie Veränderung Jahresschlusskurs 1 23,50 61,00-61,5 % Jahreshöchstkurs 1 60,00 67,50-11,1 % Jahrestiefstkurs 1 20,89 53,00-60,6 % Jahresperformance % - 61,5 15,1 - Durchschnittliches Handelsvolumen je Tag 2 Stück Durchschnittliches Handelsvolumen je Tag 2 Mio , ,1 - Gesamtanzahl Aktien am Stück ,1 % Anzahl zum Börsenhandel zugelassener Aktien (A-Aktien) Stück ,1 % Anzahl nicht zum Börsenhandel zugelassener Aktien (S-Aktien) Stück Dividende je A-Aktie 3 1,00 0,85 17,6 % Dividendenrendite (Schlusskurs) % 4,3 1,4 2,9 PP Marktkapitalisierung zum (A-Aktien) Mio , ,2-61,4 % Kurs-Gewinn-Verhältnis zum Jahresende 10,7 38,8-1 XETRA 2 XETRA, Frankfurt am Main, Hamburg 3 Dividendenvorschlag für zugelassen zum Börsenhandel am Unternehmens einbezogen. Im Berichtszeitraum standen sowohl der Austausch mit Privataktionären, institutionellen Anlegern und Analysten als auch die Steigerung des Bekanntheitsgrads der HHLA im In- und Ausland im Mittelpunkt der Investor-Relations-Arbeit. So erläuterten das Management und das Investor-Relations-Team in zahlreichen Einzelgesprächen die Strategie, das langfristig ausgerichtete Geschäftsmodell und die Rentabilität des Unternehmens. Auf Informationsveranstaltungen wie dem Hamburger Börsentag einer Messe speziell für Privatanleger präsentierte der Vorstand die Geschäftslage und die Zukunftsaussichten der HHLA. Der Messestand des Unternehmens bot darüber hinaus Gelegenheit, sich über die Aktie zu informieren und Fragen zu diskutieren. Die HHLA war zudem auf nationalen und internationalen Investorenkonferenzen präsent, um dort um das Vertrauen institutioneller Anleger zu werben. Im Rahmen von Roadshows in den Finanzzentren Europas und Nordamerikas intensivierte die HHLA den Dialog mit Anteilseignern, aber auch die Kontaktaufnahme zu neuen Investoren. Daneben fanden quartalsweise Telefonkonferenzen statt, in denen der Vorstand die Geschäftsergebnisse kommentierte und für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung stand. Auch die Finanzberichterstattung wurde mit Erfolg weiterentwickelt: Die Juroren des renommierten Wettbewerbs Der beste Geschäftsbericht des manager magazins prämierten den Geschäftsbericht der HHLA in der Kategorie Börsenneulinge. Darüber hinaus wurde das Informationsangebot rund um die HHLA Aktie auf der Website des Unternehmens erweitert. Über die dort bereitgestellten Kontaktdaten wurde das Angebot der direkten Kommunikation per Telefon, , Brief und Fax im Berichtsjahr intensiv genutzt. Erste Hauptversammlung gut besucht Die erste Hauptversammlung der HHLA nach ihrem Börsengang verzeichnete mit rund Teilnehmern insbesondere unter Privatanlegern großes Interesse. Auf der Veranstaltung, die am 12. Juni in Hamburg stattfand, waren annähernd 80 Prozent des Grundkapitals vertreten. Den Beschlussvorschlägen von Aufsichtsrat und Vorstand wurde mit großer Mehrheit zugestimmt; so auch dem Dividendenvorschlag in Höhe von 85 Euro-Cent je börsennotierte A-Aktie, die am 13. Juni ausgezahlt wurde. Vorstand und Aufsichtsrat 12 hhla geschäftsbericht 2008

15 Die Aktie werden der Hauptversammlung im Jahr 2009 vorschlagen, die Dividende auf 1,00 Euro je A-Aktie zu erhöhen. Damit würde der Dividendenbetrag gegenüber dem Vorjahr um 17,6 Prozent zunehmen. Auf der Basis des Jahresschlusskurses 2008 von 23,50 Euro ergäbe sich für die HHLA Aktie eine Dividendenrendite von 4,3 Prozent. 9,4 Prozent von Investoren in Großbritannien gehalten werden. Die übrigen Anteile sind überwiegend über das weitere europäische Ausland gestreut. Der Anteil der Privatanleger hat sich mit rund 22 Prozent am Streubesitz trotz eines allgemeinen Rückzugs aus Aktien im Berichtszeitraum relativ stabil gehalten. Weitere Beteiligung der Mitarbeiter Im November 2008 legte die HHLA das zweite Mitarbeiterbeteiligungsprogramm seit dem Börsengang auf. Rund 55 Prozent der teilnahmeberechtigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nahmen das Angebot an. Bei einer teilweisen Ausnutzung des Genehmigten Kapitals der HHLA wurden insgesamt Aktien des Teilkonzerns Hafenlogistik ausgegeben und das Grundkapital entsprechend erhöht. Mit der Beteiligung wurde der hohe Einsatz der Belegschaft honoriert und zugleich eine Teilhabe an der langfristigen Geschäftsentwicklung des Unternehmens ermöglicht. Breite Streuung gehandelter Aktien Mit laut Aktienregister rund eingetragenen Aktionären verfügt die HHLA über eine breite Aktionärsbasis. Neben dem Anteilsbesitz der Freien und Hansestadt Hamburg in Höhe von etwa 68 Prozent am gesamten Grundkapital des börsennotierten Teilkonzerns Hafenlogistik verteilt sich der Streubesitz zu 27,9 Prozent auf Investoren aus Deutschland, während 28,2 Prozent von Anlegern aus den USA und Streubesitz nach Regionen STAND DEZEMBER ,9 % Deutschland 28,2 % Vereinigte Staaten 9,4 % Großbritannien 8,2 % Übriges Europa 5,2 % Andere Länder 21,1 % Nicht identifizierte Investoren Erweiterter Kreis von Analystenstudien Der Kreis der Finanzinstitute, die die Geschäftsentwicklung der HHLA regelmäßig analysieren und kommentieren, wurde im Jahresverlauf stetig ausgedehnt. Seit Ende 2007 nahm die Zahl der Analystenberichte von anfänglich 8 auf nunmehr 18 fortlaufende Einschätzungen zu. Dabei wird in der überwiegenden Anzahl der Studien empfohlen, die HHLA Aktie zu kaufen oder zu halten. Zum Jahresende 2008 lag das durchschnittliche Kursziel über alle Studien bei rund 35 Euro. Die Finanzanalysten sind wichtige Multiplikatoren, die bei Investoren das Verständnis für das Geschäftsmodell erweitern und ein umfassendes Meinungsspektrum gewährleisten. Stammdaten HHLA Aktie Aktiengattung ISIN International Security Identification Number Wertpapierkennnummer Börsenkürzel Börsenplätze Marktsegment Prime-Sektor Indexzugehörigkeit Tickersymbol Reuters Tickersymbol Bloomberg Nennwertlose Namensaktien (Stückaktien) DE000A0S8488 A0S8488 HHFA Amtlicher Handel: Frankfurt am Main, Hamburg Freiverkehr: Berlin-Bremen, Düsseldorf, Hannover, München, Stuttgart Prime Standard Transport & Logistik MDAX, MSCI Germany, HASPAX, CDAX, HDAX, Prime All Share, Classic All Share HHFGn.de HHFA: GR Erster Handelstag Quelle: Aktienregister, HHLA Analyse hhla geschäftsbericht

16 Strategie und Leistung Strategie 14 hhla geschäftsbericht 2008

17 Strategie Strategie und Leistung Ein Herzstück der HHLA Strategie Am Burchardkai stehen alle Zeichen auf Zukunft. Hamburgs größter und ältester Container Terminal wird bei laufendem Betrieb für die Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte fit gemacht. hhla geschäftsbericht

18 Strategie und Leistung Strategie Ein Spezialschiff des chinesischen Herstellers ZPMC läuft ein. Die erste Tandem-Containerbrücke wird schon mit Spannung erwartet. Nach einer 60-tägigen Reise von Shanghai nach Hamburg geht es plötzlich um Zentimeter. In der Abenddämmerung des 30. August 2008 schiebt sich die weiße, tief liegende Zhenhua 17, ein zum Spezialtransportschiff umgebauter Tanker, ganz langsam an die Kaimauer des Burchardkais im Waltershofer Hafen. Die erste von insgesamt fünf neuen und damit das Doppelte bisheriger Brücken schaffen. Ausgelegt für die größten der künftigen Containerschiffe heben die Twin-Fortys bis zu 125 Tonnen Last auf einmal. Der älteste und größte Container Terminal im Hafen wird derzeit bei vollem Betrieb in praktisch allen seinen Dimensionen erweitert: schneller, größer, höher, weiter Hightech-Containerbrücken des chinesischen Weltmarktführers Shanghai Zhenhua Port Machinery Co. (ZPMC) hat ihr Bestimmungsziel erreicht. 84 Meter hoch ragen die mächtige Stahlkonstruktion und aber alles auf der gleichen Fläche, einer immerhin 1,4 Millionen Quadratmeter großen Halbinsel, kaum kleiner als das Fürstentum Monaco. Das seit Ende 2004 laufende Ausbau- und Modernisierungsprojekt, der 68 Meter lange Ausleger, bereits in den HHLA-Farben Blau und Rot gestrichen, in den Abendhimmel. Mit ihren Tandembrücken können zwei 40-Fuß- Container auf einmal bewegen und das Doppelte bisheriger Brücken schaffen. die größte Einzelinvestition in der Geschichte der HHLA, hat ein großes Ziel. Im Endausbau Tonnen Gewicht, das entspricht rund 200 Lkw oder Smart-Pkw, wird sie am nächsten Morgen vorsichtig auf die Kaimauer des Burchardkais geschoben. Wieder einmal wird der Burchardkai zum Wegbereiter einer Innovation im Terminalbetrieb. Zusammen mit vier weiteren Brücken derselben Bauart, die drei Wochen später auf einem Schwesterschiff eintreffen, leitet der HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB) als erste europäische Anlage das Zeitalter der Tandembrücken ein. Die riesigen sogenannten Twin-Forty-Brücken können zwei 40-Fuß-Container, das entspricht vier Standardcontainern, mit einem Hub bewegen soll die Anlage mehr als fünf Millionen Standardcontainer pro Jahr umschlagen, eine Verdopplung gegenüber Wir wachsen von innen nach außen und wollen die vorhandene Fläche intensiver nutzen, erläutert Geschäftsführer Peter Schwencke, der die Entwicklung des CTB seit drei Jahrzehnten mitgestaltet. Neben der Kapazitätsverdopplung gilt es, auch Produktivität, Effizienz und Wirtschaftlichkeit entscheidend zu verbessern. Der Burchardkai, schon heute zusammen mit dem benachbarten HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) europäische Spitze in Sachen Leistungsfähigkeit, will künf- 16 hhla geschäftsbericht 2008

19 Strategie Strategie und Leistung tig neue Maßstäbe setzen: mit dem neuen, bereits 2006 in Betrieb genommen Containerbahnhof und seinen über 700 Meter langen Gleisen, auf denen Ganzzüge gebildet werden können. Mit einem neuartigen automatisierten Blocklagersystem, bei dem gleich drei Stapelkräne das Ein- und Auslagern der Container in einem Block übernehmen, zwei kleine und ein großer, der die beiden kleineren überfahren kann. Mit seinen Tandem-Containerbrücken, die für die Abfertigung großer Containerschiffe neue Umschlagrekorde versprechen. Und schließlich mit einer integrierten Terminalsteuerung, die die koordinator kennt er den Spagat zwischen dem operativen Geschäft und den Erfordernissen des Ausbauprojekts aus dem Effeff. Dieses Problem war den CTB-Planern von Beginn des Projekts an bewusst. Deswegen repräsentiert das 50-köpfige Projektteam eine gute Mischung aus Ingenieuren und IT-Spezialisten, Projektmanagern und Mitarbeiten aus dem operativen CTB-Betrieb. Von seinem Arbeitsplatz im dritten Stock des Betriebsgebäudes am CTB hat Thomas Schütz einen guten Blick auf den ersten Bauabschnitt des Blocklagers: Das neue Blocklager wird unsere Produktivität verschiedenen Teilsysteme des Containerterminals von der Schiffsplanung bis zur Lkw-Abfertigung, von der Der Container Terminal Burchardkai wächst von innen nach außen und nutzt die vorhandene Fläche intensiver. ganz erheblich steigern. Als erster Bauabschnitt wird eine Einheit von acht Lagerblöcken in Brückensteuerung bis zur Blocklagerorganisation in einem EDV-Gesamtsystem zusammenführt. Für all das wird nach dem Prinzip einer wandernden Baustelle die gesamte Halbinsel Schritt für Schritt umgebaut. Während beim Neubau von Terminals auf der grünen Wiese, wie etwa beim Terminal in Altenwerder, der 2002 in Betrieb ging und seither als State of the Art der Containerterminals gilt, keine Rücksicht auf Vorhandenes genommen werden musste, ist das beim Ausbau des CTB ganz anders. Thomas Schütz weiß ein Lied davon zu singen. Als Projekt- Betrieb gehen und dann bereits für einen deutlichen Sprung bei Effizienz und Kapazität sorgen. Im Endausbau bieten die dann 29 Lagerblöcke Platz für über Container, mehr als das Doppelte der heute gut Stahlboxen. Fünf Blöcke sind im Aufbau, die mächtigen Stapel- beziehungsweise Portalkräne bereits in der praktischen Erprobung. Während draußen der reale Betrieb simuliert wird, läuft drinnen das neue Lagersystem virtuell im Test: Der Arbeitsraum A 106 im ersten Stock ist voll gepackt mit Rechnern und Bildschirmen. Kaum hat sich der rot-blaue Portalkran Weitere vier Containerbrücken werden für den Landgang vorbereitet. Einzeln wiegen sie Tonnen, so viel wie etwa Smart-Pkw. hhla geschäftsbericht

20 Strategie und Leistung Strategie auf einem der hochauflösenden Flachdisplays in Bewegung gesetzt, stockt er schon wieder. Vorführeffekt, meint einer der Tester. Jeweils ein Rechner ist erforderlich, um einen Lagerkran zu simulieren. In aufwändigen Testläufen wird die Software des Herstellers auf Herz und Nieren geprüft und weiter optimiert. Einen phantastischen Überblick über die gesamte Anlage bietet das fünfte Obergeschoss. Hier, wo schon bald der Leitstand für den gesamten Burchardkai eingerichtet wird, Mai 1968 mit der Abfertigung des ersten Vollcontainerschiffs im Liniendienst, der American Lancer, das Containerzeitalter in Hamburg. Hier fuhr der weltweit erste Van-Carrier, kurz VC. Das Transportfahrzeug bewegt nicht allein die Stahlboxen über die Anlage, es stapelt sie auch im Containerlager in bis zu drei Lagen übereinander. Pionier war der Burchardkai auch beim Datenfunk, der die Arbeitsaufträge an die VC- Fahrer weiterleitet, und bei der Satellitenortung der Container im Lager. Mittel des Bundesforschungsministeriums Von der Projektentwicklung bis zum Fahrer der Großgeräte: Vernetzung und Datenaustausch sind Grundvoraussetzungen für den Erfolg. läuft derzeit auf mehrere Arbeitsgruppen verteilt der Hauptteil des Testbetriebs. Auch wenn die Softwareentwickler und -tester auf Erfahrungen aus dem Bau des HHLA Terminals in Altenwerder zurückgreifen können, ist jedes Terminal ein Individualist mit ganz eigenen räumlichen Bedingungen, die eine maßgeschneiderte Betriebsorganisation brauchen. Wir geben den Menschen moderne Werkzeuge an die Hand, erlösen sie von überflüssiger Fleißarbeit, erläutert Thomas Schütz. Sie sollen in jedem Moment bestmöglich informiert sein, um dann ihre Entscheidungen zu treffen. Die enge Zusammenarbeit zwischen Programmierern und Praktikern steht im Mittelpunkt. Schütz betont: Die tägliche Vernetzung von Betriebspraxis und Projektentwicklung ist eine Grundvoraussetzung für den Projekterfolg. Und das hat Tradition am Burchardkai. Die Anlage ist es gewohnt, Containergeschichte zu schreiben: Hier begann im aus der Förderinitiative Innovative Seehafentechnologien (ISETEC) unterstützten diese wegweisenden Neuerungen. Vom CTB-Know-how profitierte auch der junge Schwesterterminal. Die modernen Zweikatzbrücken des hochautomatisierten HHLA Container Terminals Altenwerder wurden erstmals am Liegeplatz 1 des CTB eingesetzt. Mit den Twin-Fortys begibt sich der Burchardkai im Wettbewerb der Terminals jetzt wieder auf die Überholspur. Wir schlagen jetzt zurück, meint lachend Geschäftsführer Peter Schwencke zum sportlichen Wettbewerb zwischen den beiden großen HHLA Terminals CTB und CTA. Obwohl, so relativiert Schwencke, jeder Terminal sein eigenes Profil hat. Glänzt der CTA mit seinem hochautomatisierten Gesamtsystem, bei dem vollautomatisch ferngesteuerte Transportfahrzeuge, sogenannte AGVs (Automated Guided Vehicles), anstelle der Van-Carrier den Transport zwischen 18 hhla geschäftsbericht 2008

21 Strategie Strategie und Leistung Containerbrücke und Lager übernehmen, ist der CTB stolz auf die hohe Flexibilität seiner Van-Carrier. So können etwa durch die kurzfristige Konzentration von VCs und Mitarbeitern Belastungsspitzen sehr effektiv bewältigt werden. Das VC-System muss sich der Burchardkai auch aus ganz praktischen Gründen erhalten: AGVs sind auf Blocklager angewiesen, in denen große Portalkräne das Stapeln übernehmen, ein VC dagegen kann ein konventionelles ebenso bination mit dem CTA mithalten können, so Schwencke, das wollen wir zeigen, das werden wir zeigen. Die Großreederei APL bietet für den sportlichen Wettbewerb der beiden größten HHLA Terminals schon heute eine gute Plattform. Im Ranking der besten europäischen Container Terminals des Jahres 2008 lagen in der Leistungskategorie Containerumschlag je Schiffsliegestunde beide Terminals vorn. Und auch die Entwicklung bei den wichtigsten Kunden, den Reedern, bleibt nicht stehen. Am wie ein Blocklager bedienen. Auch nach Abschluss der Modernisierung des Burchardkais wird eine Teilfläche, die sich vom Flächenzuschnitt nicht für ein Blocklager eignet, weiterhin als konventionelles Die Welt der Terminalkonstrukteure ist überschaubar, Innovationen entstehen meist durch neue Anforderungen des Kunden. 21. November 2008 machte auf seiner Jungfernfahrt das größte Containerschiff unter deutscher Flagge am Burchardkai fest. Die Lager von VCs angefahren werden. Diese Not ist für Peter Schwencke durchaus auch eine Tugend. Er sieht im künftigen Container Terminal Burchardkai die ideale Kombination zweier Stärken: Die Qualitäten des industrialisierten, hochautomatisierten Containerumschlags des CTA werden am CTB mit den neuen Blocklagern und der integrierten Terminalsteuerung übernommen. Die Erfahrungen aus mittlerweile sechs Jahren erfolgreichen Betriebs am CTA leisten eine ganz wesentliche Hilfestellung. Der CTB dagegen kann seine traditionelle Stärke, die hohe Flexibilität des VC-Betriebs, weiterentwickeln. Dass wir in dieser Kom- CMA CGM Vela, die für die französische Großreederei CMA CGM fährt, ist 348 Meter lang, 45 Meter breit und transportiert über Standardcontainer zwischen Nordeuropa und Asien. Die Welt der Terminalkonstrukteure ist überschaubar, Innovationen entstehen meist durch neue Anforderungen des Kunden, weiß Peter Schwencke. Und hier will der HHLA Container Terminal Burchardkai auch in Zukunft weiter ganz vorn mit dabei sein. Vielleicht eines Tages mit einer Twin-Forty-Brücke im teilautomatischen Zweikatzbetrieb. Die neuen Containerbrücken (ganz links) sind bereits angekommen, die Baustelle für den Liegeplatz 2 wird bald über den Terminal wandern. hhla geschäftsbericht

22 Strategie und Leistung Container 20 hhla geschäftsbericht 2008

23 Container Strategie und Leistung Die grossen Schiffe kommen Größe und Transportvolumen der Containerschiffe nehmen ständig zu. Für diese Herausforderung wurde der innovative HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) konzipiert er bewältigt sie heute mit Bravour. Als die NYK VEGA unter der Köhlbrandbrücke hindurchfährt, hört es auf zu regnen an diesem grauen Samstagmorgen im November Zwei hochmotorisierte Schlepper assistieren dem 333 Meter langen Containerschiff beim Anlegen. Unterstützt von eigenen Bugstrahlrudern nähert es sich langsam dem zugewiesenen Liegeplatz. Kaum hat das Schiff um Uhr an der Meter langen Kaikante in Hamburg-Altenwerder festgemacht, geht Schiffsplaner Uwe Berger an Bord. Der persönliche Kontakt von Terminal und Schiff ist auch im Hightech-Zeitalter von besonderer Bedeutung. Berger stimmt seinen Stauplan mit dem Ersten Offizier ab. Von jetzt an ist jeweils ein Schiffsplaner des CTA rund um die Uhr im Schichtbetrieb für die VEGA zuständig. Nach einem kurzen Gespräch eilt Uwe Berger die Gangway hinab, fährt mit dem orangefarbenen Polo ins Bürogebäude zurück und gibt grünes Licht für die vorbereiteten Arbeitspläne für seine Kollegen auf den Containerbrücken und im Leitstand des CTA. Schon nimmt das Laden und Löschen der Container seinen Lauf. Der eigentliche Countdown für den CTA hatte bereits in der Nacht zu Freitag begonnen, als die NYK VEGA in Southampton ihre Leinen losmachte. 29 Stunden dauert die Fahrt des Containerriesen von der südenglischen Küste nach Hamburg. Parallel zum Auslaufen war beim CTA eine der Central Planners der japanischen Großreederei NYK Line in London mit dem Ladezustand des Containerschiffs eingegangen der Startschuss für die letzten Vorbereitungen am CTA. Die ersten Planungen waren sogar schon vor vier Wochen angelaufen, als das Schiff den Hafen von Singapur verließ und die ersten groben Umschlagdaten nach Hamburg übermittelt wurden. Es ist wichtig, dass unsere Planer erfahrene Leute sind, die mit den Entscheidern an Bord auf Augenhöhe sprechen können, erläutert Jörg Gregor, hhla geschäftsbericht

24 Strategie und Leistung Container der an Land die Betriebssteuerung des CTA leitet. Deshalb terentwicklung der Terminaltechnik voran. Als sie Ende der stellen wir bevorzugt Leute ein, die auch über nautische 1990er-Jahre das Anforderungsprofil für den HHLA Container Terminal Altenwerder festlegten, setzten die Planer auf Erfahrung verfügen. Der Mittfünfziger mit den wachen blauen Augen ist selbst zur See gefahren, hat dann bei einer Reederei gearbeitet, bevor er zur HHLA gekommen ist. ter Automatisierungsgrad sollte den Containerterminal als einen regelrechten Quantensprung: Ein bislang unerreich- Er gehörte zum Team der ersten Stunde, das den Terminal wichtigste Schnittstelle der globalen Güterströme auf ein von der Reißbrettskizze zur funktionierenden Umschlaganlage geführt hat. Es ist schön zu sehen, wie sich der CTA Der Trend zu immer größeren Schiffen, das stürmische neues Leistungsniveau heben. gemausert hat. Im Schnitt arbeiten wir heute mit vier Containerbrücken pro Schiff und schlagen mehr als 100 Boxen heit in den Häfen verlangten eine zukunftssichere Antwort. Wachstum des Containerverkehrs und die Flächenknapp- pro Stunde um dafür hat uns die Reederei APL im Jahr Der Lösungsansatz wirkte auf den ersten Blick einfach: Die 2008 als besten Terminal in der europäischen Nordrange besten und modernsten Terminalmodule weltweit sollten in ausgezeichnet. Altenwerder zu einem neuen Ganzen vereint werden. Dazu An Auszeichnungen für den CTA mangelt es nicht. Auch wurden bereits erprobte Innovationen wie Blocklager mit der Germanische Lloyd hat die HHLA Anlage im Jahr 2008 Portalkränen, selbstfahrende Transportfahrzeuge, die Automated Guided Vehicles (AGV), und die weltweit erstmals am als ersten Terminal weltweit nach dem neuen Container HHLA Container Terminal Burchardkai eingesetzte sogenannte Zweikatz-Containerbrücke weiterentwickelt und in ein Gesamtsystem integriert. Für das Blocklager hatte die HHLA die Idee mit dem zweiten Kran: Auf dem CTA kann ein größerer Portalkran den kleineren überfahren, was die Produktivität und Flexibilität enorm steigert. Die AGVs wiederum lernten am CTA das intelligentere Fahren: Statt wie bei ihren bisherigen Einsätzen von einer großen Induktionsschleife im festen Kreis geführt, finden die mittlerweile 84 AGVs ihren jeweils optimalen Weg zwischen Brücke und Lager über die Terminalsoftware, die die AGVs mithilfe Die NYK Vega fährt, unterstützt von Schleppern, in den Köhlbrand Richtung Altenwerder ein. von insgesamt Transpondern Terminal Quality Indicator (CTQI)-Standard zertifiziert. im CTA-Areal ortet und steuert. Die Aufteilung der Containerbewegung zwischen Schiff und Kai auf eine manuell Dieser internationale Standard misst die Leistungsfähigkeit von Containerterminals anhand ihrer Geschwindigkeit, gesteuerte Hauptkatze, die den Umschlag zwischen Schiff Sicherheit, Kosteneffizienz und ihrer Hinterlandanbindung. und Brücke übernimmt, und die automatische Portalkatze, Im internationalen Vergleich heben die Prüfer hervor, dass die den Container auf die AGVs setzt, ist eine weitere Besonderheit des CTA. Das Umschlagtempo kann durch die der CTA nicht nur weitgehend automatisiert, sondern auch transparent strukturiert ist und sich durch klare Informations- kurzen Wege der Hauptkatze hoch gehalten werden, zudem und Kommunikationswege sowie zielorientiertes Handeln wird der Umschlag mit den AGVs vom Umschlagvorgang auszeichnet. Zudem treibt der CTA die kontinuierliche Wei- am Schiff entkoppelt. 22 hhla geschäftsbericht 2008

25 Container Strategie und Leistung Von der Kaikante bis zum Containerbahnhof (im Hintergrund) greifen alle Prozesse auf dem Terminal Altenwerder effizient ineinander. Die eigentliche Herausforderung aber war die Terminalsoftware, bei der zwar auf einzelne Bausteine zurückgegriffen werden konnte, das Herzstück, das Steuerungssystem für den Gesamtbetrieb, aber gänzlich neu entwickelt werden musste. Dafür schrieben die HHLA Programmierer weit über eine Million Zeilen Programmcode. Als der neue Terminal im Sommer 2002 in Betrieb ging, kam er genau richtig für eine der stürmischsten Wachstumsphasen des Hamburger Hafens. Die Containermengen stiegen in einem Tempo, das keine Prognose vorhergesehen hatte. Im Zeitraum 2000 bis 2008 betrug das durchschnittliche Immer größere Schiffe und das Wachstum des Containerverkehrs verlangen eine zukunftssichere Antwort. den können. Mächtige Portalkräne heben die Stahlboxen von den Waggons auf terminaleigene Chassis, die per Zugmaschine die rund jährliche Wachstum des Containerumschlags in Hamburg elf Prozent. Und die großen Schiffe kommen: 2006 machten bei 434 Schiffsanläufen bereits 18 Mal Schiffe in Altenwerder fest, die länger als 335 Meter waren und mehr als Standardcontainer (TEU) fassten. 2008, innerhalb von nur zwei Jahren, hatte sich diese Zahl auf 89 von 445 Anläufen fast verfünffacht. Inzwischen hat der CTA die Erwartungen seiner Planer übertroffen und leistet in Kombination mit dem benachbarten Logistikzentrum Altenwerder sowie dem direkten Anschluss an das europäische Schienen- und Straßennetz einen wichtigen Beitrag für den Warenverkehr zwi- 150 Meter zum Blocklager zurücklegen. Hier werden sie von Stapelkranen aufgenommen und automatisch in das Blocklager eingestaut. Die Lkw liefern ihre Container direkt an den ihnen bei der Einfahrt aufs Terminal zugewiesenen Lagerblöcken ab. So werden in der Woche, bevor die NYK VEGA den CTA anläuft, die rund Container, die sie an Bord nehmen soll, auf acht bis zehn Lagerblöcke verteilt. Das Kranballett des automatischen Stapellagers hat Oliver Dux, Geschäftsführer des CTA, von seinem Büro im dritten Stock des Betriebsgebäudes stets im Blick. Er sieht, wie rund Lkw und 25 Züge täglich den CTA und dessen europäisches Hinterland mit Containern ver- schen Fernost sowie Mittel- und Osteuropa, der über den Hamburger Hafen läuft. Lange bevor die NYK VEGA Southampton erreichte, sind in Altenwerder die ersten Exportcontainer eingetroffen, die später an Bord des Schiffs nach Fernost reisen werden. Ein großer Teil kommt mit der Bahn. Dafür steht an der Landseite des Terminals ein Bahnhof zur Verfügung, auf dessen sieben 700 Meter langen Gleisen Ganzzüge abgefertigt wer- hhla geschäftsbericht

26 Strategie und Leistung Container sorgen. Der Informationsfluss, der den Containern vorauseilt, ist sehr wichtig für unsere Leistungsfähigkeit, sagt Oliver Dux. Wenn wir wissen, wohin eine Box als Nächstes geht, können wir unsere Arbeitsabläufe daraufhin optimieren. Modern ist der CTA aus seiner Sicht nicht nur, weil er über Technik verfügt, die auch kommenden Anforderungen standhält. Die Automatisierung von Standardabläufen Gibt es Verzögerungen oder Störungen, greift er ein. Was ist mit Containerbrücke 14 los? Die scheint im Moment nicht zu arbeiten, fragt er quer über zwei Tische seinen Kollegen, der die Arbeit an der Wasserseite überwacht. Nach ein paar Mausklicks und einem kurzen Blick auf den Bildschirm ist klar, dass ein Arbeitspaket umgeschichtet wird, um den Containerumschlag im Fluss zu halten. Wir greifen in den au- und eine ausgefeilte Logistik sind ebenso wesentlich. Und möglich ist die hohe Produktivität und Effizienz nur durch den Einsatz der Computer sind nur Maschinen, die beigebrachte Befehle ausführen. Die intelligente Steuerung übernehmen Menschen. tomatischen Arbeitsprozess nur ein, wenn er irgendwo hakt. Genau darum kümmern wir uns mit sehr guten Werkzeugen, sagt Uwe rund 500 qualifizierten und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des CTA sowie eine transparente und effektive Arbeitsorganisation. Im Leitstand des CTA hat Schiffplaner Uwe Berger wieder seinen Platz an den Überwachungsmonitoren eingenommen. Er beobachtet, wie der Stauplan abgearbeitet wird. Berger. Während der Schiffsabfertigung ist der Planer der zentrale Ansprechpartner für die Crew. Er besorgt eine passende Gangway, koordiniert die Schiffsausrüster so, dass sie sich nicht an der Kaikante stauen. Nach acht Stunden übergibt er das Schiff anhand einer detaillierten Checkliste seinem Kollegen für die Spätschicht. Der Weg eines Containers über den Terminal Altenwerder BAHNKRAN CONTAINERBAHNHOF LKW PORTALKRAN LAGERBLOCK AGV FLÄCHE CONTAINERBRÜCKE AGV ELBE (KÖHLBRAND) Der linke obere Teil der Grafik symbolisiert den Containerbahnhof mit seinen Bahnkränen. Sie be- und entladen die Ganzzüge direkt auf der Fläche des Terminals. Der Transport zu dem Blocklager in der Mitte erfolgt mit Chassis, die von Terminalfahrzeugen gezogen werden. Hervorgehoben ist ein einzelner Lagerblock, in dem zwei unterschiedlich hohe Portalkräne (rot) operieren. Sie können sich wechselseitig unter- beziehungsweise überfahren, sodass auch beim Ausfall eines Krans die dort gelagerten Boxen zugänglich bleiben. In einer umzäunten Fläche rangieren automatische Fahrzeuge (AGVs), die von Software gesteuert werden. Sie sorgen für den Transport der Container zwischen dem Lager und der Wasserseite, wo Containerbrücken die Schiffe (ganz rechts) löschen oder laden. 24 hhla geschäftsbericht 2008

27 Container Strategie und Leistung Der Leitstand des CTA, vergleichbar mit dem Tower eines Flughafens, ist rund um die Uhr besetzt. Hier laufen alle Fäden zusammen: die Steuerung für die Containerbrücken, die AGVs und Lagerkrane ebenso wie für die Bahn- und Lkw- Abfertigung. Sechs bis zehn Mitarbeiter optimieren hier in enger Abstimmung den Ablauf auf dem gesamten Terminal. Muss das Schiff dringend fertig werden, um noch beim richtigen Stand der Gezeiten den Hafen verlassen zu können, bekommen die automatischen Lagerkrane mehr Kapazität für die Wasserseite zugeteilt. Stauen sich die Lkw an der Terminaleinfahrt, muss an der Landseite nachgelegt werden. Die Entscheidung fällt der jeweilige Schichtleiter, aber Teamarbeit und Erfahrung sind hier besonders wichtig. Von Geisterhand läuft hier nichts, betont Andree Rüder, Der CTA-Leitstand: präzise Steuerung komplexer Systeme. der die EDV-Systemsteuerung am CTA mit aufgebaut hat. Computer sind nur Maschinen, die beigebrachte Befehle ausführen. Die intelligente Steuerung übernehmen Menschen. Um die größtmögliche Stabilität und Verfügbarkeit des Systems zu gewährleisten, ist die übergeordnete EDV-Steuerung möglichst simpel aufgebaut. Mit drei elementaren Befehlen kann man die Anlage steuern. Auch hier gilt: eingreifen nur, wenn nötig. Routinearbeiten werden laufend automatisiert, um Freiräume zu gewinnen, damit sich das Team um Sonderfälle und Problemlösungen kümmern kann. Der Trend zu immer größeren Schiffen ist ungebrochen. Waren Ladungsvolumina von TEU vor wenigen Jahren noch das Maß aller Dinge, so sind heute über TEU längst keine Seltenheit mehr. wurden. Noch vor wenigen Jahren waren solche Mengen undenkbar. Und dieser Trend hält auch in schwierigeren Konjunkturphasen an. Die Reedereien lasten dann lieber ihre großen Schiffe möglichst voll aus. Obwohl Sprühregen Gerhard Brüggemanns Sicht beeinträchtigt, setzt der versierte Containerbrückenfahrer unbeirrt den letzten Container an Bord der NYK VEGA. Binnen 28 Stunden wurden fast TEU gelöscht oder geladen. Nun werden die Ausleger der Containerbrücken hochgezogen, damit sie beim Ablegen des Schiffes nicht mit dessen Aufbauten kollidieren. Schiffsplaner Uwe Berger, der wieder Frühschicht hat, vervollständigt das Ladeprotokoll und sendet es per an den Central Planner für die NYK VEGA. Der wird In den kommenden Jahren wird eine steigende Zahl immer größerer Schiffe nach Hamburg kommen. Dieses Jahresrekord: Standardcontainer schlägt der CTA im Januar 2008 in nur 50 Stunden an der Colombo Express um. es kurz prüfen und dann zum Terminal in Rotterdam weiterleiten. Dort wird das Schiff in rund 18 Stunden Wachstum erfordert zweierlei: zum einen die ungehinderte Zufahrt zu den Hafenliegeplätzen, wie er in Hamburg durch den Ausbau der Fahrrinne in der Unterelbe gewährleistet werden soll. Zum anderen bringen und holen die Schiffe pro Anlauf mehr Ladung oder Standardcontainer pro Schiff umzuschlagen, gehört inzwischen zum Arbeitsalltag der Terminals. Seinen Jahresrekord stellte der CTA bereits am 17. und 18. Januar 2008 auf, als an der Colombo Express über Standardcontainer in nur 50 Stunden umgeschlagen festmachen, um Ladung für Westeuropa zu löschen und Container für Fernost an Bord zu nehmen. An der Landseite des CTA zieht eine rote Diesellok einen voll beladenen Containerzug vom CTA-Gelände. Die 80 Waggons der HHLA Bahntochter Metrans werden einen ersten Teil der Ladung von der NYK VEGA nach Prag transportieren, von wo aus die Ware in Tschechien und der Slowakei verteilt wird. Dann kommt der Shuttlezug beladen zurück in den Hamburger Hafen, um Container für ein weiteres Schiff zu bringen. Der Countdown läuft erneut. hhla geschäftsbericht

28 Strategie und Leistung Intermodal Das Netzwerk wächst Tschechien, die Slowakei und Ungarn sind vorbildlich mit dem Welthandel vernetzt. Nicht zuletzt dank der tschechischen HHLA Bahntochter Metrans, deren Terminals und Shuttlezüge für direkten Anschluss an die Überseehäfen sorgen. 26 hhla geschäftsbericht 2008

29 Intermodal Strategie und Leistung Es sieht aus, als sei jemand beim Sortieren der Legosteine unterbrochen worden: Die Absicht ist schon erkennbar, die Ordnung bleibt noch unsichtbar. Bunt stapeln sich die Stahlboxen in den grauen Winterhimmel. In den Schluchten dazwischen regieren Reachstacker robuste Fahrzeuge, die bis zu 42 Tonnen schwere Container anheben und stapeln können. Gut 25 Meter weiter oben arbeiten die Bahnkräne. Die mächtigen Stahlkonstruktionen überspannen die 650 Meter langen Gleise und können einen Ganzzug von über 600 Metern Länge mit bis zu 92 Containern in nur drei Stunden entladen. Das moderne Waggonmaterial von mittlerweile mehr als eigenen Tragwagen, die Metrans nach ihren Spezifikationen passgenau für den Containertransport bauen ließ, erleichtert die Arbeit. Wie behält man in diesem Gewusel aus Boxen, Fahrzeugen, Zügen und Kränen den Überblick? Einer, der auf dem Metrans-Terminal im slowakischen Dunajská Streda dafür sorgt, dass alles an seinem Platz steht, ist Peter Lank. Ohne das Okay des 39-Jährigen passiert kein Lastwagen die Einfahrt des Terminals. Er und seine Leute von der Tracking- Abteilung kontrollieren und dokumentieren: Lieferscheine, Zollplomben, Containernummern und eventuelle Schäden. Die Daten gelangen direkt ins Rechensystem des Terminals, werden gespeichert und weitergeleitet. So erfahren die Kranführer, welchen Container sie als Nächstes verladen müssen, oder die Reachstacker-Fahrer, welcher Lagerplatz für den Leercontainer bestimmt ist, sagt Lank. Nach der Datenaufnahme erhält der Lastwagenfahrer eine Ladenummer. Wenn sie auf der großen Anzeigetafel neben dem Tor blinkt, darf er in die Be- und Entladezone fahren sich seiner Fracht entledigen und eine neue Kiste schultern. Dunajská Streda ist neben Prag-Uhřínĕves und Zlín der dritte Metrans-Terminal. Er liegt an der slowakisch-ungarischen Grenze zwischen Bratislava, Budapest und Wien. hhla geschäftsbericht

30 Strategie und Leistung Intermodal Neubau am Stadtrand: Terminal in Dunajská Streda. Wir standen 2006 vor der Wahl: Erweitern wir den bestehenden Terminal im Stadtzentrum oder bauen wir neu am Stadtrand, erklärt Metrans-Danubia-Geschäftsführer Peter hier gleichzeitig lagern. Auf Fremde wirkt das Gelände wie ein Labyrinth aus bunten Bauklötzen. Jiří Florián jedoch setzt seine Schritte zielsicher durch den Irrgarten. Er habe 1994 auf dem Terminal angefangen und gehöre schon zum Inventar, sagt er und schmunzelt. Früher half er den Rangierlokführern beim Zusammenstellen der Containerzüge. Heute ist Florián Einsatzleiter auf dem Terminal und sorgt dafür, dass die Container aus Hamburg oder Bremen ihre Anschlusszüge nach Osteuropa nicht verpassen. Der Weg nach Hamburg ist für Tschechien die schnellste Verbindung zum Meer. Die Handelsrouten, auf denen heute Güterzüge verkehren, bewährten sich bereits im Mittelalter. Deutschland ist mit 31 Prozent der Exporte und 28 Prozent der Importe noch immer einer der wichtigsten Handelspartner der Tschechischen Republik. Rund 75 Prozent des Gütertransports zwischen Deutschland und Tschechien werden umweltfreundlich auf der Schiene abgewickelt. Nicht zuletzt dank Metrans, die mit ihren wöchentlich 84 Direktverbindungen zwischen Hamburg, Bremerhaven sowie Prag, Dunajská Streda, Zlín längst Marktführer ist. Basis dieses Erfolgs, von dem auch der Hamburger Hafen und die tschechische Volkswirtschaft profitieren, ist ein intelligentes Produktionskonzept: Shuttlezüge, die beispielsweise auf den Containerbahnhöfen der Hamburger HHLA Terminals abgefertigt werden, sorgen für eine direkte Kiss. Die Entscheidung fiel für den Neubau. Dort konnten wir selbst bestimmen, wo die Bahngleise verlaufen oder wie die Lagerplätze gebaut werden sollten. Am 1. Januar 2007 nahm der Terminal seinen Betrieb am neuen Standort auf. Seither wurden hier bis Ende 2008 weit mehr als Standardcontainer und schnelle Verbindung. Alle sechs Stunden verlässt und erreicht ein Metrans-Zug Hamburg. Täglich gelangen so Hunderte Container aus den norddeutschen Häfen auf den Prager Terminal. Hier kommen sie entweder auf Lastwagen oder werden zu neuen Zügen zusammengestellt, denn viele Boxen fahren (TEU) zwischen fünf Bahngleisen und der Straße umgeschlagen. Von Dunajská Streda aus geht Von dem intelligenten Metrans-Konzept profitieren der Hamburger Hafen und die tschechische Volkswirtschaft. weiter gen Osten. 300 Mitarbeiter zählt Metrans in Prag-Uhřínĕves. 150 von ihnen haben direkt mit die Fracht nach Ungarn, Österreich oder Slowenien weiter. Sie kommt per Zug aus den Häfen in Hamburg und Bremerhaven oder wird dort hingebracht, direkt an die Kaimauern. Als Vorbild diente Prag-Uhřínĕves, einer der größten Binnenterminals Europas. Metrans betreibt diesen Containerbahnhof seit Auf dem lang gestreckten Gelände vor den Toren der Prager Südstadt winden sich zwölf Kilometer Schienenstränge. Bis zu Standardcontainer können dem Umschlag der Container zu tun. Der Terminal ist mit modernster Technik ausgestattet. Drei Containerbrücken arbeiten nur für den Export, drei weitere für den Import. Daneben befindet sich auf dem Gelände eine Reparaturhalle, in der bis zu drei Güterwaggons gleichzeitig gewartet und repariert werden können. Im ersten Stock des Hauptgebäudes sitzt der Zoll. Metrans verfolgt eine Philosophie des umfassenden Kundendienstes rund um den Containertransport auf der 28 hhla geschäftsbericht 2008

31 Intermodal Strategie und Leistung Schiene und der Straße. Dazu gehören computergestützte Frachtverfolgung, die Erledigung von Zollformalitäten, der Weitertransport der Waren per Lkw und bei Bedarf auch die Lagerung, Reinigung und Reparatur der leeren Container. Auch Peter Kiss richtet den Terminal in Dunajská Streda an dieser Philosophie aus. Der Erfolg gibt ihm Recht. Bisher konnte die Zahl der umgeschlagenen Container jährlich gesteigert werden gingen knapp TEU über den Terminal, 2008 waren es bereits gut mehr. Auch bei Terminalmanager Martin Hořínek in Prag wird in die steigende Nachfrage investiert nimmt der siebte Portalkran seine Arbeit auf, derzeit laufen letzte Systemchecks an der Krananlage. Hořínek hat noch anderes auf seinem Wunschzettel. Wir möchten unsere Gleise auf mindestens 610 Meter verlängern. Etwa 610 Meter sind die Containerzüge lang, die täglich zwischen Tschechien und den Häfen in Hamburg und Bremerhaven pendeln. Außerdem wünsche er sich mehr Platz für die Lagerung Als wir den neuen Terminal 2007 in Betrieb nahmen, gingen wir davon aus, dass unsere Kapazitäten für die nächsten zehn Jahre Der Terminal im slowakischen Dunajská Streda entwickelt sich schnell zu einem bedeutenden Logistikzentrum. von Leercontainern auf dem Gelände. Derweil verlässt wieder ein Laster das Prager Terminalgelände. So wie Peter Lank in Dunajská ausreichen würden, sagt Kiss. Zwei Jahre später weiß er es besser. Durch sein Bürofenster blickt er auf eine Baustelle. Wir erweitern gerade die Anlage um einen dritten Portalkran, vier neue Gleise und eine zusätzliche Lagerfläche, erklärt Kiss die Bauarbeiten. Derzeit richtet ein Team den neuen Bahnkran ein. Aufgebaut ist er in nur fünf Tagen; die Inbetriebnahme hingegen dauert fünf bis sechs Wochen. Streda die Daten jedes Containers erfasst, der auf den Terminal gefahren wird, so wird in Prag jeder Container erfasst, der den Terminal verlässt. Auch wenn es nicht so aussieht, im Verborgenen herrscht Ordnung unter den bunten Stahlboxen egal ob sie auf dem Zug oder einem Laster landen, unter dem Bahnkran hängen, vom Reachstacker umgesetzt werden oder im Lager auf ihre nächste Reise warten. Zum Beispiel müssen etwa sechs Kilometer Kabel geprüft werden. Wenn der neue Metrans-Terminal Anfang 2009 fertig ist, steht hier eine Lagerfläche von Quadratmetern zur Verfügung. Damit wird die slowakische Logistikdrehscheibe fast so groß sein wie ihre große Schwester in Prag-Uhřínĕves. Die deutsch-tschechische Gesellschaft Metrans, an der die HHLA 51,5 Prozent hält, will den Terminal in der Südwestslowakei langfristig zu einem bedeutenden Logistikzentrum ausbauen. Die aktuellen Investitionen in den Terminal sieht Peter Kiss als weiteren Schritt, um die Effizienz und Abfertigungsqualität zu erhöhen. Bisher müssen die zwei Bahnkräne noch zu weite Strecken zurücklegen. Mit dem dritten verkleinern sich die Aktionsradien. Das macht uns noch schneller, sagt Kiss. Nicht nur der Terminal wächst. Auch an seinen Rändern wirkt sich die Dynamik ansteckend aus. Der Schuhhersteller Deichmann eröffnete in direkter Nachbarschaft zum Terminal gerade sein fünftes Distributionszentrum mitsamt Verwaltung. Andere Unternehmen zeigen ebenfalls großes Interesse, sich an der pulsierenden Drehscheibe Dunajská Streda niederzulassen. Prag-Uhřínĕves ist einer der größten Binnenterminals in Europa. hhla geschäftsbericht

32 Strategie und Leistung Logistik Massarbeit für den export Über den O Swaldkai im Herzen des Hamburger Hafens finden deutsche Export-Pkw den Weg in alle Welt. Das Erfolgsrezept ist eine ausgefeilte Logistik, verbunden mit individueller Sorgfalt für jedes Fahrzeug. 30 hhla geschäftsbericht 2008

33 Logistik Strategie und Leistung Die Warnleuchte im Andreaskreuz blinkt und der Verkehr stockt, solange die rote Rangierlok ein gutes Dutzend Doppelstockwaggons über den Hamburger Terminal O Swaldkai zieht. Ihre Fracht sind weiß verhüllte Volkswagen und silberne Audis mit Schutzfolien, bestimmt für die verschiedensten Ziele in Übersee. Am Entladegleis wird der Autozug schon von einem halben Dutzend Fahrern und zwei Ladungskontrolleuren, den Checkern, erwartet. Sie steigen aus ihren orangeroten Polos, in denen sie Zuflucht vor dem eisigen Hafenwind gesucht haben, und schlüpfen in weiße Einmal-Overalls. Auf den Polstern der Luxuswagen darf kein Fleck zurückbleiben! Eine Rampe wird angelegt, die Sicherungskeile vor den Reifen der Fahrzeuge umgelegt und schon rollen die hhla geschäftsbericht

34 Strategie und Leistung Logistik Grimaldi-Schiffe machen Hamburg zur RoRo-Drehscheibe. ersten Touareg vom Zug. Checker, aus deren Taschen die Enden von Aufkleberrollen hängen, verpassen jedem Auto eine unverwechselbare Kennung. Ihre Aufkleber zeigen neben Barcodes eine Nummer, die mit der Chassisnummer auf der Frontscheibe abglichen wird. Klamme Finger tippen die Zahlen in einen Scanner, der sie gleich ins Datennetz funkt. Erst jetzt können die Geländewagen zu einem der vielen Stellplätze fahren. Bis zu Wagen stehen auf dem 78 Hektar großen Multifunktionsterminal der HHLA. Hier schlägt das Herz der Fahrzeuglogistik: Blitzende Luxuslimousinen der neuesten Baureihe stehen neben gewaltigen Mobilkränen und Landmaschinen, Reihen weißer Lkw neben vielen Hundert gebrauchten Fahrzeugen, auf die bereits Käufer in Westafrika warten. Im letzten Jahr wurden etwa neue und gebrauchte Fahrzeuge verschifft, außerdem noch rund Standardcontainer sowie Tonnen Schwer- und Stückgüter umgeschlagen. So ein Jahr hat es noch nie gegeben, resümiert Michael Sieck, Geschäftsführer der HHLA-Tochter UNIKAI Lagereiund Speditionsgesellschaft. Seine Firma war zum Glück auf Wachstum eingestellt, hatte rechtzeitig Stellflächen und die gesamte Verkehrsführung auf dem Terminal umgebaut. Sieck führt den Mengenzuwachs vor allem auf die seit 2007 bestehende 49-prozentige Beteiligung der italienischen Reederei Grimaldi an UNIKAI zurück. Sie verlagerte im Januar 2008 den Amerika-Dienst ihrer expandierenden Tochter ACL nach Hamburg und machte die Hansestadt damit zu einer zentralen europäischen Drehscheibe für rollende Ladung. Der O Swaldkai ist in alle wichtigen Fahrtgebiete der RoRo- Schiffe (roll-on, roll-off) direkt eingebunden. 342 Schiffsabfahrten wurden hier 2008 gezählt. Wir sind ein Hafen für alles, mit extrem kurzen Transitzeiten das macht für die großen Autohersteller den Unterschied, erklärt Sieck. Unikai lebt von den Port Contracts der Automobilbranche, deren Bedürfnisse sie möglichst passgenau abdeckt. Die liefern am liebsten chaotisch. Auf einem Autozug kommen Wagen für Nigeria, Korea, Kuwait und Brasilien. Sortiert wird erst bei uns in Hamburg. Falls gewünscht, übernimmt die Speditionsabteilung von Unikai zum Beispiel für die Liebherr Gruppe auch Ausfuhrzollabfertigung und Verschiffung. Automobillogistik bewegt zwar große Mengen, doch jedes Fahrzeug verlangt nach präziser, individueller Behandlung. Die Autohersteller schicken das grobe Schnittmuster, die Maßarbeit kommt von Unikai. Das funktioniert nur mit leistungsfähiger, gut vernetzter Software. Michael Harth überblickt aus seinem Fenster nicht nur die meisten Stellflächen, er kann im PC auf seinem Schreibtisch auch jeden Pkw einzeln aufrufen. Bevor der Autozug auf dem Terminal entladen wird, hat Volkswagen schon die Daten ins System übermittelt. Beim Einchecken der Autos werden Ankunft und eventuelle Schäden vermerkt, später helfen die Daten, passende Staupläne für die verschiedenen Schiffstypen zu erstellen. Als Betriebsleiter muss Harth zweierlei im Blick behalten: den großen Plan, der Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit garantiert, und die vielen Änderungen, die alles wieder umwerfen. Dabei helfen ihm Schiffsplaner wie Rüdiger Bols, der das Büro mit weißen Flocken auf den Schultern betritt. Draußen schneit 32 hhla geschäftsbericht 2008

35 Logistik Strategie und Leistung Sind die Sicherungskeile umgelegt (links), rollen die Fahrzeuge auch schon vom Autozug und erhalten durch Aufkleber ihre Kennung. es mittlerweile, es gibt Verspätungen, und Unikai muss mal wieder umdisponieren. Schifffahrt wird auf See gemacht, bemerkt Harth trocken. Ob ein Schiff kommt, weiß man erst, wenn es da ist. Die beiden müssen die Aufgaben von bis zu 200 Mitarbeitern koordinieren. Zuerst gehen sie die allgemeinen Vorgaben aus Antwerpen durch, die Grimaldis zen trale Stauplanung für das einkommende Schiff liefert. Autos müssen in der umgekehrten Reihenfolge auf das Schiff, also für den letzten Hafen zuerst, und gleiche Typen sollen möglichst nebeneinanderstehen, um Platz zu sparen. Die Autotransporter, für die gerade geplant wird, fahren leider nicht alle Destinationen an, in denen man auf Volkswagen wartet. Das macht den Unikai-Job noch komplizierter. Einige Touareg sind für Xingang in China bestimmt. Sie warten auf einem Containerstellplatz an der Kaimauer, um nacheinander in einer langen containern (TEU) beladen und machen so jeweils mehr als 100 Lkw-Fahrten überflüssig. Wöchentlich kommen bis zu TEU zusammen, und da Binnenschiffe 70 Prozent weniger Kohlendioxid als Lkw ausstoßen, werden jährlich etwa 330 Tonnen Kohlendioxid-Emission vermieden. Mit Binnenschiffen hat Rüdiger Bols heute aber nicht zu tun. Vor ihm tauchen im Schneetreiben die massiven Umrisse der weiß-gelben Grande Brasile auf. Am Heck des RoRo-Schiffes gähnt eine riesige schwarze Öffnung, über deren Rampe alles ins Innere verladen wird. Auf Deck 4 winkt ein Einweiser mit dem Stauplan in der Hand Geländewagen heran. Vorsichtig zirkeln die Fahrer in die engen Stellplätze hinein. Sie müssen von der S-Klasse bis zum Mähdrescher alles fahren können, was sich auf Rädern bewegt. Diese Edelkarossen laschen wir mit besonderen Spanngurten, damit die Reihe von Stahlboxen zu verschwinden. Hamburg ist zum Glück ein Hafen, der regelmäßige Linienverkehre Mit dem RoRo-Schiff erreicht man nicht jede Weltregion, mit dem Container schon. Deshalb müssen einige Autos in die Stahlbox. Alufelgen nicht beschädigt werden, erklärt Rüdiger Bols. Bei dem einen darf der Schlüssel nicht stecken mit nahezu allen Regionen der Welt bietet. Die Touareg zum Beispiel werden nur wenige Tage später vom HHLA Container Terminal Burchardkai mit der CMA CGM Ivanhoe ihre Reise antreten. Der O Swaldkai ist auch hafeninterne Drehscheibe für den Autoexport. Umfuhren von Containern innerhalb des Hamburger Hafens erledigen normalerweise Lkw, was zu Spitzenzeiten Staus verursacht. Deshalb haben clevere Unikai-Mitarbeiter eine umweltschonende und kostengünstige Lösung erdacht. Besondere Binnenschiffe werden mit etwa 200 Standard- bleiben, die anderen dürfen nicht quer zum Schiff geparkt werden Machen wir alles! Fahrzeuglogistik ist eben arbeitsintensiv. Die Checker prüfen noch einmal die Aufkleber der dicht an dicht stehenden Tiguan und Touareg. Die Anzeige ihres Barcode-Scanners wechselt von Status 45 (verladebereit) zu 50 (an Bord). An den Frontscheiben ist jetzt der Zielhafen zu erkennen: Paranagua, Brasilien. Bald wird das Grimaldi-Schiff seine Heckrampe schließen. Dann beginnen die Volkswagen ihre lange Passage nach Südamerika. hhla geschäftsbericht

36 Verantwortung Nachhaltigkeit 34 hhla geschäftsbericht 2008

37 Nachhaltigkeit Verantwortung Kurs auf Nachhaltigkeit Nachhaltiges Wirtschaften ist seit mehr als 120 Jahren gelebte Praxis bei der HHLA. Mit einem umfassenden Nachhaltigkeitskonzept setzt der Hafenlogistiker jetzt neue Akzente und berücksichtigt dabei drei Säulen: Umwelt, Soziales und Wirtschaft. Nachhaltigkeit ist für die Hamburger Hafen und Logistik AG kein Fremdwort. Im Gegenteil. Wer Terminals, Hinterlandnetzwerke und Logistikimmobilien betreibt, muss in großen Zusammenhängen denken. Von seiner Gründung im Jahr 1885 an war das Geschäftsmodell des Unternehmens langfristig angelegt. Weitsicht und verantwortliches Handeln haben die Weiterentwicklung der HHLA geprägt ob bei Innovationen im Containerumschlag oder bei der Spezial- und Kontraktlogistik, ob beim Aufbau von Intermodalnetzwerken oder der Realisierung eines intelligenten Ausbauprogramms in steigender Energieeffizienz und damit auch Schadstoffarmut beim Containerumschlag sowie in der Flächeneffizienz ihrer Anlagen. In den neu definierten vier Handlungsfeldern Klimaschutz, Flächenschonung, Naturschutz und Ökologische Transportketten wird die HHLA weitere Maßnahmenprogramme entwickeln und konkrete Ziele definieren. I Soziales: Ob mit ihrem umfassenden Vorsorgekonzept beim Gesundheitsschutz oder den hohen Standards in der Arbeitssicherheit Sicherheit und Gesundheit stehen bei der HHLA an erster Stelle. Auch mit ihren Programmen auf vorhandenen Anlagen. Hinzu kommt das starke Engagement für die sozialen Belange der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Seit ihrer Gründung im Jahr 1885 hat die HHLA ihr Geschäftsmodell an langfristigen und übergreifenden Zielen ausgerichtet. zur Aus- und Weiterbildung setzt die HHLA Maßstäbe. Das Lebensarbeitszeitkonto, die Mitarbeiterkapitalbeteiligung oder der Tarifvertrag Jahr 2008 hat die HHLA ein Nachhaltigkeitskonzept erarbeitet, das sich an den drei Säulen Umwelt, Soziales und Wirtschaft orientiert. Es ist der Ausgangspunkt für ein umfassendes und modernes Nachhaltigkeitsmanagement, das das Unternehmen im Verlauf des Jahres 2009 einführen wird. Ziel ist es, die Verantwortung für eine nachhaltige Praxis nach innen und außen noch deutlicher sichtbar zu machen. Definiert wurden zehn Handlungsfelder, in denen die HHLA in den kommenden Jahren neue Akzente setzen will. I Umwelt: Mit einer Vielzahl engagierter Projekte und Maßnahmen sowie einem gerade auch unter ökologischen Gesichtspunkten vorbildlichen Geschäftsmodell (etwa bei der Organisation von Transportketten mit den umweltfreundlichen Transportträgern Schiff und Bahn) ist die HHLA bereits im Umweltschutz aktiv. Dies zeigt sich Demografischer Wandel sind Beispiele für die moderne Sozialpolitik der HHLA. Die drei Handlungsfelder Gesundheitsschutz, Mitarbeiterentwicklung sowie Gesellschaftliche Verantwortung akzentuieren künftig die Aktivitäten der HHLA im Dialog mit der Gesellschaft und in ihrem Personalmanagement. I Wirtschaft: Mit einer Wertschöpfungsquote von fast 50 Prozent am Umsatz, ihrer wertorientierten Unternehmensstrategie und der Schaffung von über Arbeitsplätzen in den letzten vier Jahren leistet die HHLA einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung der Metropolregion Hamburg und darüber hinaus. Mit den drei Handlungsfeldern Wertschöpfung, Geschäftspartner und Aktionäre will die HHLA die Grundlage für eine weitere Profilierung ihrer wirtschaftlichen Nachhaltigkeit legen. hhla geschäftsbericht

38 Verantwortung Mitarbeiter an Morgen denken Als Alternative zur Rente ab 67 erlaubt das Lebensarbeitszeitkonto bei der HHLA einen zeitlich selbstbestimmten Einstieg in den Ruhestand mit attraktiven Konditionen für alle Beteiligten. Im Grunde genommen habe ich nur darauf gewartet, bis das Lebensarbeitszeitkonto um die Ecke kommt. Dieter Kautscher, 51, hat schon einiges von der Welt gesehen. Bevor er vor 18 Jahren als Schiffsplaner beim HHLA Container Terminal Burchardkai anheuerte, fuhr er mehr als ein Jahrzehnt als Kapitän zur See. Pazifik, Südamerika, überall dort, wohin ihn die Schiffsrouten der Reederei Hamburg Süd führten. Mit einer zusätzlichen Ingenieurausbildung erwarb er auch das Maschinenpatent. Kein Wunder, dass ihn die HHLA 1991 mit Kusshand nahm. Am Burchardkai ist der Schiffsplaner für die Betreuung jeweils eines Schiffes für die gesamte Liegezeit zuständig. Das können über 48 Stunden sein und bedeutet unregelmäßige Arbeitszeiten. Das Handy ist immer auf Empfang, solange das Containerschiff noch an der Kaimauer liegt. Immer im Dienst, das ist eine stramme Nummer, erläutert Kautscher. Als die HHLA im Jahr 2005 in einem Haustarifvertrag das Lebensarbeitszeitkonto einführte, das mittlerweile in der Konzernholding und sieben 36 hhla geschäftsbericht 2008

39 Mitarbeiter Verantwortung Dieter Kautscher setzt auf das Lebensarbeitszeitkonto. Tochtergesellschaften angeboten wird, war er gleich dabei: Rente erst ab 65 oder 67 war nie mein Ziel. Jetzt setzt Kautscher monatlich einen guten Teil seiner Überstunden, Hat das Guthaben auf dem Konto den Wert des Entgelts bis zum Eintritt der gesetzlichen Rente erreicht, beginnt die Freistellungsphase. In dieser Phase bleibt der Kontoinhaber bei der HHLA angestellt und profitiert damit auch vom Urlaubsanspruch (1,5 Monate) und vom Arbeitszeitverkürzungsvolumen (bis zu 1,5 Monate). Um zwölf Monate lang sein letztes Gehalt zu erhalten, muss man also nur gut neun Monate ansparen. Wer seine Freistellungsphase strecken möchte, kann dann auch auf bis zu 25 Prozent seines Gehalts verzichten und die Freistellungszeit so noch einmal deutlich verlängern. Auch für die HHLA lohnt sich das Modell, denn Arbeitszeit wird in die Gegenwart umverteilt. Trotz aller offenkundigen Vorzüge ist das Modell sehr beratungsintensiv, wie Tim Oelkers als Leiter der Personalverwaltung weiß, der das seines Jahresurlaubs, seiner Sonderzuwendungen und mehrere Hundert Euro vom Bruttogehalt für sein Ziel ein, bereits mit 60 oder Im Grunde genommen habe ich nur darauf gewartet, bis das Lebensarbeitszeitkonto um die Ecke kommt. Modell in den letzten Jahren vom Einzelgespräch bis zur Infoveranstaltung unter die HHLA-Mitarbeiter gebracht hat. Der Erfolg kann sich sehen früher bei vollen Bezügen und mit vollem Rentenanspruch aus dem aktiven Erwerbsleben auszusteigen. Grundgedanke des Lebensarbeitszeitkontos ist die Umverteilung von Lebensarbeitszeit. Im Modell der HHLA lässt sich durch die Einzahlung von Arbeitszeitguthaben, wie etwa Urlaub oder Arbeitszeitverkürzungstagen, und Gehaltsbestandteilen ein früherer Ausstieg aus dem Arbeitsleben erreichen. Geführt wird das Lebensarbeitszeitkonto als Wertguthaben in Geld bei einem externen Fondsanbieter, der es für den Guthabeninhaber anlegt. Diese Form der Anlage schützt das Guthaben vor Insolvenz des Unternehmens, es kann beim Arbeitsplatzwechsel mitgenommen werden und wird bei Erwerbsminderung oder Tod des Kontoinhabers ausgezahlt. Neben der Möglichkeit, die Länge des Arbeitslebens selbst zu bestimmen, bietet das Konto finanzielle Vorteile: Angelegt und verzinst werden die Bruttobeträge die Erträge werden erst später versteuert. lassen: Waren bei der Einführung des Lebensarbeits- zeitkontos 11 Prozent der damals knapp Berechtigten mit von der Partie, sind es heute schon über 25 Prozent der steigenden Zahl von Berechtigten. Während bei den Angestellten in der HHLA Zentrale die Quote noch weit unter 10 Prozent liegt, erreichen einige Terminaltöchter bereits 50 Prozent. Vor allem Ältere bringen erhebliche Beiträge ein, doch auch Jüngere wie Matthias Schult, 31, engagieren sich. Der Sicherheitsingenieur hat sich ein Ziel gesetzt: Ich will nicht bis 67 für die Rente arbeiten, sondern zwei bis drei Jahre früher aussteigen. Dieses Ziel wird Dieter Kautscher: Bei der Steuer merke ich das ganz deutlich. Von den Überstunden ist mir früher nicht viel geblieben. er mit höchster Wahrscheinlichkeit deutlich übertreffen. Matthias Schult will früher in Rente. Wertsteigernd wirkt auch ein anderes Konstruktionsmerkmal: Das Lebensarbeitszeitkonto der HHLA erlaubt bis auf die Sonderfälle von Arbeitsplatzwechsel, Erwerbsminderung oder Tod nur die Einlösung per Freistellung. Über Wert- und Kurschwankungen seines Kontos macht sich Schult heute keine Gedanken: Da kommt schon jetzt eine ganze Menge zusammen, mit zwei bis drei Jahren rechne ich, alles was darüber hinausgeht, ist schön. hhla geschäftsbericht

40 Verantwortung Umwelt Klimaschutz auf acht Rädern Im Mittelpunkt des Klimaschutzprogramms der HHLA: Van-Carrier und AGVs, die Fahrzeuge für den Transport der Container auf den Terminals. 38 hhla geschäftsbericht 2008

41 Umwelt Verantwortung Täglich zum Schichtwechsel gegen 15 Uhr bietet sich am Burchardkai ein einzigartiges Bild: Über 100 der bis zu 15 Meter hohen Van-Carrier (VC) parken in Reih und Glied. Wenn die neuen Fahrer in ihre Kanzel geklettert sind, verstreuen sich die riesigen Fahrzeuge wieder in alle Richtungen über den 1,4 Quadratkilometer großen Terminal, wo sie Tag und Nacht Schwerarbeit verrichten müssen. Van-Carrier heißen auch Portalhubstapler, denn innerhalb ihres Rahmengestells (Portals) bewegt eine Hubvorrichtung den Greifrahmen (Spreader), der Container an ihren vier Ecken aufnimmt. Maximal 50 Tonnen Last transportiert der VC zwischen Kaikante und Containerlager, wo er Stahlboxen in bis zu vier Lagen übereinanderstapelt. Mit dem ersten Peiner Portalhubwagen (PPH) begann 1968 hier auf dem Burchardkai der Siegeszug des VC, der heute weltweit auf den meisten Containerterminals zum Einsatz kommt. 182 Fahrzeuge umfasst die VC-Fahrzeugflotte, die auf den HHLA Container Terminals Burchardkai und Tollerort fast den gesamten Horizontal- und Vertikaltransport für Herkömmliche VCs verbrennen bis zu 30 Liter Diesel pro Stunde. Ihr Motor gibt die erzeugte Energie über Getriebe und Hydraulikölleitungen ins Antriebs-, Brems- oder Hubsystem weiter. Seit 2004 setzt die HHLA auf VCs mit dieselelektrischem Antrieb, die 20 bis 30 Prozent weniger Diesel verbrauchen. Ein stetig im Optimalbereich laufender Dieselmotor erzeugt elektrische Energie, die von mehreren dezentralen Elektromotoren mit höherem Wirkungsgrad vor Ort in Beschleunigung oder Hub umgesetzt wird. Schrittweise wird die VC- und AGV-Flotte auf das neue System umgestellt. Die mittlerweile 132 dieselelektrischen VCs und AGVs haben dafür gesorgt, dass im Zeitraum von 2005 bis 2008 insgesamt Tonnen CO 2 eingespart werden konnten. Und die nächste Entlastung wird bereits auf dem Tollerort erprobt. Dort arbeitet der weltweit erste VC mit Energiespeichersystem, der NSC 644 E ECO von Noell Mobile Systems aus Würzburg. Der Weltmarktführer ist Nachfolger der Firma Peiner, die in Zusammenarbeit mit der HHLA die ersten Portalhubwagen überhaupt entwickelte. CO2-Emissionen nach Energieart BEI DER HHLA (2008) CO2-Emissionen nach Gerätetyp DURCHSCHNITT AUF DEN HHLA CONTAINER TERMINALS 70 % Treibstoff 27 % Strom 3 % Heizenergie 47 % Van-Carrier 15 % AGVs 13 % Containerbrücken, Bahnkrane 12 % Gebäude, Flächenbeleuchtung etc. 7 % Lagerkrane 6 % Kühlcontainer Gesamt = Tonnen CO2 beladene Container übernimmt. Kein Wunder, dass diese Schwerlastträger für den größten Teil des von der HHLA verursachten Kohlendioxidausstoßes verantwortlich sind. Von den insgesamt rund Tonnen CO 2, die die HHLA im Jahr 2008 emittierte, entfallen allein gut 70 Prozent auf Treibstoffverbrennung, zum größten Teil verursacht durch VCs und automatische führerlose Fahrzeuge (AGVs) auf dem HHLA Container Terminal Altenwerder. Deshalb stehen die Transportfahrzeuge der Terminals im Fokus der HHLA Anstrengungen zum Klimaschutz. Das Gerät kann Energie aus den Brems- und Stapelvorgängen nicht nur in das Antriebssystem zurückspeisen und nutzen wie ein Fahrraddynamo. Neuartig ist die ECO-Cap- Technologie, die solche Energie kurzzeitig speichert. 200 Doppelschichtkondensatoren decken den nachfolgenden Energiebedarf, bevor der dieselelektrische Generator wieder hochfährt. Der VC nutzt also einen Hybridantrieb, der nochmals zehn Prozent weniger Diesel verbraucht. Verläuft der Testbetrieb wie erwartet, spart jeder neue VC weitere 20 Tonnen CO 2-Emissionen pro Jahr. hhla geschäftsbericht

42 Verantwortung Wirtschaft Neues Leben in alten Mauern Ob Markthalle, Miniatur Wunderland oder Hamburg Port Authority : Beim behutsamen Strukturwandel der denkmalgeschützten Speicherstadt verbinden die Immobilienexperten der HHLA intelligente Projektentwicklung mit nachhaltigem wirtschaftlichem Erfolg. 40 hhla geschäftsbericht 2008

43 Wirtschaft Verantwortung Ein kleiner bronzener Bienenkorb ziert die Backsteinfassade des Block P in der Hamburger Speicherstadt. Matt schimmert das auf Augenhöhe angebrachte 15 Zentimeter hohe Relief mit der Inschrift Preis der Patriotischen Gesellschaft für Denkmalpflege Die fast ein wenig unscheinbare Plakette steht für eine renommierte Auszeichnung, die nur alle drei Jahre vergeben wird. Die ehrwürdige Patriotische Gesellschaft von 1765 zur Beförderung der Künste und nützlichen Gewerbe hat die HHLA für den behutsamen Umbau des ehemaligen Speicherblocks ausgezeichnet und damit auch ihren Umgang mit dem denkmalgeschützten Speicherensemble gewürdigt. Der zwischen 1891 und 1893 im neogotischen Stil erbaute Block P umfasst auf sechs Etagen rund hhla geschäftsbericht

44 Verantwortung Wirtschaft Der Block P, ausgezeichnet von der Patriotischen Gesellschaft Quadratmeter. Das 127 Meter lange Gebäude ist in das modernste Logistikzentrum des Welthafens Hamburg. Auf den damals rund Quadratmetern wurden Kaffee und Tee, Gewürze, Kautschuk, Teppiche oder Baumwolle gelagert, auf Speicherböden, deren dicke Backsteinmauern einen eingebauten Temperaturausgleich für die empfindlichen Waren boten. Jeder Speicher war zugleich am Wasser und an einer Straße gelegen, sodass die Ware über Schuten und Kähne oder Wagen und Karren an- und abtransportiert werden konnte. Über moderne Winden hievten Quartiersleute große Ballen auf die Böden. Die Schäden durch den Zweiten Weltkrieg wurden rasch ausgebessert, um den Hafen das Rückgrat der Hamburger Wirtschaft wieder flottzumachen. Zerstörte Speicher wurden wieder aufgebaut, einige Lücken mit Neubauten ge- vier Häuser unterteilt und bot einst Lagerflächen für Kaffee und Gewürze. Heute ist es der Hauptsitz der Hamburg Port Authority (HPA). Drei Lichthöfe, die vom Dach bis hinunter in das zweite Geschoss reichen, bringen Tageslicht in die ehemaligen Speicherböden und schaffen helle, großzügige Räume für die über 600 Mitarbeiter. Glas und Stahl sind im Inneren mit weißem Putz so kombiniert, dass eine klare, beinah wohnliche Atmosphäre entsteht. Wir achten bei Umbauten darauf, die Substanz durch den Einsatz langlebiger Materialien zu erhalten, sagt Kim Gutsche, Leiterin der Abteilung Bau und Services im Segment Immobilien der HHLA. Zum Einsatz kommen beispielsweise Terrazzo-Böden für füllt. Doch ab dem Ende der 60er-Jahre kamen die ersten Containerschiffe nach Hamburg, zunächst aus den USA und aus Südamerika, dann aus Australien und schließlich aus Fernost. Langsam verlagerte sich der Hafenumschlag auf neue, weitläufigere Flächen elbabwärts, die von den größer werdenden Schiffen direkt angelaufen werden konnten. Dort wurden die Waren jetzt gepackt oder gleich im Container gelagert. In der Speicherstadt verblieben Teehandelskontore und Händler von Orientteppichen und bestimmten weiterhin das Milieu. Heute haben diese traditionellen Nutzer neue Nachbarn bekommen: Modemacher stellen auf modernisierten Speicherböden ihre Kollektionen für den Großhandel vor, Werbeagenturen stark belastete Eingangsbereiche, Klinker für Fassaden und Kupfer für die Dächer. Dennoch verbirgt Das ebenso traditionsreiche wie lebendige Quartier schlägt die Brücke zwischen Innenstadt und der neuen HafenCity. beleben die ehrwürdigen Kontore, Cafés und Restaurants laden zum Verweilen ein, Kulturschaffende sich hinter der historischen Backsteinfassade modernste Bürotechnik vom Brandschutz über Kabelkanäle für die EDV und Beleuchtung bis hin zu Heizung, Wasser- und Abwasserversorgung. Das gewaltige Ensemble der Speicherstadt riegelte als rote Backsteinwand über 100 Jahre lang den Weg in den Freihafen ab. Wer die Brücken über den Zollkanal überqueren wollte, musste an den Zöllnern vorbei Schmuggel verboten. Zehntausende von Hafenarbeitern strömten um 1900 täglich in die Lagerhäuser, um Waren aus aller Welt fachgerecht einzulagern oder für die Hamburger Kaufleute zum Weiterverkauf vorzubereiten. Die Speicherbauten waren locken Besucher an. Publikumsmagneten wie die Modelleisenbahn Miniatur Wunderland, das Hamburg Dungeon oder der Dialog im Dunkeln sind weit über Hamburg hinaus bekannt. Diesen behutsamen Wandel begleitet und steuert die HHLA als Eigentümerin der Speicherstadt seit Jahrzehnten. Mit Fingerspitzengefühl werden neue Mieter gesucht, die das Quartier lebendig ergänzen. Die alten Speicherbauten sind zwar durch Gebäudetiefen von bis zu 30 Metern nicht immer einfach umzugestalten. Aber die Grundrisse sind sehr flexibel. Wir können bei Umbauten sehr individuell auf die Wünsche unserer Mieter eingehen, sagt Rainer Nelde, 42 hhla geschäftsbericht 2008

45 Wirtschaft Verantwortung der den Immobilienvertrieb der HHLA leitet. Von schlichten in einem Quartier, das längst zum Bindeglied zwischen der Lagerflächen für Teppiche über gestylte Showrooms für die Modepräsentation bis hin zu Büros, deren Glas-Stahl- Konstruktionen trotz individueller Unterteilung viel Licht in die Gebäude leiten, reicht unser Portfolio. So bietet der Speicher R3 auf rund Quadratmetern seit dem Frühjahr 2008 mehreren Modeanbietern Präsentationsflächen. Bei jeder Umnutzung wird neben den Mieterwünschen zugleich auf den Substanzerhalt und auch auf mögliche andere Nutzungskonzepte durch nachfolgende Mieter geachtet. Wir haben die Hamburger Innenstadt und der im Süden neu entstehenden HafenCity geworden ist. Auch diese neuen Nachbarn sind beeindruckt von der Quartiersentwicklung und nutzen die hier vorhandenen Angebote von Läden und Restaurants. Im Jahr 2008 wurde beispielsweise eine neue Markthalle im Block N eröffnet. Die Konkurrenz zwischen HafenCity und Speicherstadt fürchtet Rainer Nelde nicht: Unsere Gebäude haben zum einen den gefühlten Vorteil einer Seele. Zum anderen spielen niedrige Betriebskosten, langfristige Entwicklung der Speicherstadt im Blick und zielen nicht nur auf kurzfristige Rendite, erläutert Thomas Bei Entwicklung und Sanierung der Speicherblöcke steht der gesamte Lebenszyklus der Gebäude im Blickpunkt. die sogenannte zweite Miete, eine wichtige Rolle. Auch hier kann die altgediente Speicherstadt Kuhlmann, Leiter des Immobilienbereichs der HHLA, den nachhaltigen Ansatz. Stets widmen sich Fachleute aus der Vermietung und der Projektentwicklung gemeinsam einem Objekt, um alle Aspekte zu beleuchten. Dabei haben wir immer den gesamten Lebenszyklus der Gebäude im Blick. Das Resultat ist eine lebendige Nutzungsmischung mit ihren dicken Backsteinmauern problemlos mit den verglasten Stahlbetonbauten konkurrieren. Deren durchschnittliche Lebenserwartung von rund 70 Jahren haben die Speicher schon problemlos überschritten. Sie sind fit für die nächsten 100 Jahre und bieten Potenzial für fast alle interessanten Nutzungsmöglichkeiten. Blick über die Kupferdächer der Speicherstadt, im Vordergrund die Kaffeebörse, einer der wenigen Neubauten des gesamten Ensembles. hhla geschäftsbericht

46 Verantwortung Gesellschaft Auf Tuchfühlung mit der Globalisierung Nirgendwo lässt sich der moderne Hafenalltag besser beobachten als auf den Hamburger Container Terminals der HHLA. Die Busrundfahrt von Jasper und HHLA bietet dieses einmalige Erlebnis und kann sich vor Nachfrage kaum retten. 44 hhla geschäftsbericht 2008

47 Gesellschaft Verantwortung Das Referat über den Hamburger Hafen haben Paul und Nils an ihrer Schule schon gehalten. So gesehen gibt es für die elfjährigen Zwillinge keinen Grund, in den Bus zu steigen, der an der Überseebrücke wartet. Doch die Jungs wie ihre Eltern wollen die Tour Auge in Auge mit den Giganten unbedingt mitmachen. Es wird einen Grund geben, glauben die Aachener, dass sie im vergangenen Jahr trotz zahlreicher Versuche keine Karten mehr bekamen. Gibt es auch. Keine der üblichen Hafenrundfahrten kommt direkt dorthin, wo 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche der Puls der Güterströme schlägt: auf die riesigen Container Terminals im Hamburger Hafen. Die Terminals unterliegen den strengen Sicherheitsvorschriften des sogenannten ISPS- Codes, der nach den Anschlägen vom 11. September 2001 entwickelt und 2004 im Hamburger Hafen konsequent umgesetzt wurde. Dies hat zu der hermetischen Abschottung der meisten Hafenanlagen geführt. Dank einer Kooperation der HHLA mit dem Unternehmen Jasper darf der Bus fast alle Schilder mit der Aufschrift Zutritt verboten! ignorieren. Allerdings muss jeder Fahrgast einen gültigen Ausweis mitführen. Von der Überseebrücke geht es zunächst zu alten Kaufmannshäusern in der Mitte Hamburgs und durch die Speicherstadt, die auf in die Elbe gerammten Eichenpfählen steht. Im Anschluss überquert der Bus die Norderelbe und erreicht den Kaischuppen 50A, wo sich ein Hafenmuseum im Aufbau befindet. Hier lässt sich noch erahnen, wie früher im Hafen gearbeitet wurde. Als die Stückgutfrachter an den Kaimauern anlegten, als 80 Schauerleute pro Schicht und Schiff tagelang Ballen, Fässer und Säcke in die Schuppen schleppten oder gleich in die Eisenbahnwaggons, die auf der Kaimauer warteten. Eine altgediente Lok steht auf stillgelegten Gleisen. Alexandra Bode, hauptberuflich Pädagogin im Museum für Hamburgische Geschichte, erläutert anschaulich die Hintergründe einer ungewöhnlichen Tour durch den Hafen, die von der Vergangenheit in die Gegenwart führt. Gerade ist sie bei der Erfindung des Containers angekommen. Wie sehr die 6,10 Meter lange, 2,44 Meter breite und 2,59 Meter hohe Normkiste die Welt verändert hat, ist am Container Terminal Burchardkai (CTB) der HHLA zu besichtigen. Auf die- hhla geschäftsbericht

48 Verantwortung Gesellschaft Die Kaikante am HHLA Container Terminal Altenwerder: Direkt vor dem Busfenster ragen die größten Schiffe der Welt auf. ser riesigen Hafenanlage begann 1968 die Geschichte des Containerumschlags in Hamburg. Der Burchardkai ist der älteste und größte Terminal für den Containerumschlag im Hafen. Jede dritte Stahlbox wird am CTB bewegt von so genannten Van-Carriern, die ner werden täglich umgeladen, und während eines Jahres müssen vielleicht drei von ihnen gesucht werden. Gut die Hälfte der dreistündigen Tour ist vorbei, Zeit für eine Kaffeepause im Duckdalben, der Seemannsmission inmitten des Hafens. Das sie mit bis zu 30 Stundenkilometern befördern und immer Vorfahrt haben. Dass das Verlassen des Busses Selbst Insider wie der ehemalige Reedereikaufmann Bernd Oldoerp sind von dem rasanten Gewimmel überwältigt. Haus bietet Seeleuten aller Nationen, deren Zeit für einen Landgang immer knapper wird, die Möglichkeit, hier lebensgefährlich wäre, ist ebenso klar wie das Grundprinzip der Globalisierung: Weniger Menschen transportieren immer mehr Waren immer schneller. Gut zwei Minuten dauert es heute, bis ein etwa 15 Tonnen schwerer Container per Containerbrücke vom Schiff aufs Land gelangt. Der Blick auf das Entladen und Stapeln, auf die Gebirge der Boxen wirft Fragen auf. Bernd Oldoerp, 64, ein ehemaliger Reedereikaufmann, der seinem Schwager aus Bayern eigentlich nur den Hafen zeigen wollte und nun von diesem rasanten Gewimmel überwältigt ist, möchte wissen, ob trotz moderner Computertechnik nicht Container verloren gehen können. Das System ist praktisch hundertprozentig perfekt, betont Alexandra Bode. Ungefähr Contai- zu entspannen, festen Boden zu spüren und per Internet Kontakt mit ihrer Familie aufzunehmen. Vom Duckdalben aus geht es weiter zum HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA). Während der Bus langsam am Kai entlanggleitet links Ozeanriesen, die mehr als Container aufnehmen können, rechts Ladegut wie Straßenbahnwaggons, Leuchtturmteile und Schiffsschrauben, wird es ehrfürchtig still im Bus. Altenwerder ist State of the Art, der modernste, weitgehend automatisierte Containerumschlagplatz der Welt. Hier arbeiten keine Van-Carrier, sondern AGVs. Das ist die Abkürzung für Automated Guided Vehicles, die sich im Takt einer Software mit insgesamt einer Million Programmierzeilen fahrerlos be- 46 hhla geschäftsbericht 2008

49 Gesellschaft Verantwortung Ein Jasper-Bus zwischen den Großgeräten auf dem Burchardkai: Die Tour heißt zu Recht Auge in Auge mit den Giganten. wegen. Angesichts der Dimensionen ist ein Wort im Bus immer wieder zu hören: Wahnsinn! Als der Bus seinen Ausgangspunkt wieder erreicht, sind sich fast alle Besucher einig, dass der CTA der Höhepunkt dieser Fahrt war, dass sie Logistik hautnah erlebt haben, dass sie die Abläufe im Hafen nun besser verstehen. Nur der 34-jährige Lkw-Fahrer Manfred Burk ist vom Raum der Stille im Duckdalben noch stärker beeindruckt. Von jenen 40 Quadratmetern, in denen die Symbole der Weltreligionen beieinanderstehen: der siebenarmige Leuchter der Juden, der nach Mekka ausgerichtete Gebetsteppich der Muslime, das Kreuz der Christen, hinduistische und buddhistische Altäre. Wieso, fragt Burk, kann es nicht überall so friedlich sein? Fahrgäste im Jahr 2008 Mehr als Besucher waren allein im Jahr 2008 Auge in Auge mit den Giganten im Hamburger Hafen und konnten so Hafenlogistik zum Greifen nah erleben. Für Aktualität und eine hohe fachliche Qualität sorgen der ständige Austausch zwischen den Kooperationspartnern Jasper und HHLA. Christoph Heilmann, ein erfahrener Touristik- und Hafenexperte, hat das Konzept der Tour im Dialog mit der HHLA entwickelt, die im Rahmen eines Joint Ventures die Zugangsgenehmigungen für ihre Terminals erteilt. Alle Reiseführer werden regelmäßig geschult und von Christoph Heilmann per Newsletter mit den neuesten Hafeninformationen versorgt. Unter dem Motto Auge in Auge mit den Giganten startete 2002 die erste dreistündige Rundfahrt. Christoph Heilmann rechnete damals mit zirka 100 Touren pro Jahr, doch schon im ersten Jahr wurden es doppelt so viele waren es mehr als 960 Busrundfahrten, gegenüber 2007 eine Steigerung um knapp 15 Prozent. Knapp 400 Touren davon standen Einzelpersonen offen, der Rest wurde von Schulklassen, Unternehmen oder Fachgruppen gebucht. Gut eingeschlagen hat das 2007 eingeführte und von der HHLA zusätzlich gesponserte Programm für Schulen nutzten bereits 65 Schulen dieses Angebot, vom österreichischen Weitz bis zum schwedischen Helsingborg. Wer die Tour erleben will, sollte sich bei Jasper rechtzeitig Karten reservieren. Für geschlossene Gruppen (maximal 57 Personen) können auch Fahrten inklusive Bus, Fahrer und Reiseführer gebucht werden. Aus Sicherheitsgründen muss jeder Besucher seinen gültigen Personalausweis mitführen. Mehr Infos unter: hhla geschäftsbericht

50 Corporate Governance Bericht des Aufsichtsrats Bericht des Aufsichtsrats Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung sowie dem Deutschen Corporate Governance Kodex zugewiesenen Aufgaben wahrgenommen. Er hat die Geschäftsführung des Vorstands sorgfältig und regelmäßig überwacht und die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens und wesentliche Einzelmaßnahmen beratend begleitet. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat sowohl in seinen Sitzungen als auch durch schriftliche und mündliche Berichte zeitnah, regelmäßig und umfassend insbesondere über die Lage der HHLA und des Konzerns, die Unternehmensplanung, grundsätzliche Fragen der Unternehmenspolitik und Strategie, Investitionsvorhaben und die Personalsituation. Weitere Schwerpunkte bildeten das Risikomanagement und das Compliance-System der HHLA. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch darüber hinaus in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand und wurde über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage, wesentliche Geschäftsvorfälle und das Risikomanagement informiert. Der Aufsichtsrat war in sämtliche Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung für den HHLA Konzern und die AG eingebunden. Sämtlichen Angelegenheiten, die dem Aufsichtsrat vom Vorstand entsprechend der Satzung und der Geschäftsanweisung des Vorstands als zustimmungspflichtig vorgelegt wurden, hat der Aufsichtsrat nach jeweils umfassender eigener Prüfung und ausführlicher Erörterung mit dem Vorstand zugestimmt. Sitzungen Im Geschäftsjahr 2008 fanden turnusmäßig vier Aufsichtsratssitzungen, eine Sondersitzung sowie zwei schriftliche Beschlussverfahren statt. Zwei bisherige Aufsichtsratsmitglieder, die im Jahr 2008 ausgeschieden sind (Gunther Bonz und Thomas Lütje), und ein gerichtlich bestelltes Aufsichtsratsmitglied (Carsten Frigge) haben aufgrund ihrer nur anteiligen Amtszeit im Berichtszeitraum an weniger als der Hälfte der Aufsichtsratssitzungen im Geschäftsjahr 2008 teilgenommen. In jeder ordentlichen Sitzung befasste sich der Aufsichtsrat eingehend mit der laufenden Geschäftsentwicklung und der Ertragslage des HHLA Konzerns. Der Vorstand berichtete jeweils insbesondere über die Entwicklung von Umsatz, Ergebnis und Personalsituation des Konzerns und der einzelnen Segmente sowie über die Finanzlage und die strategische und strukturelle Weiterentwicklung des Konzerns. In der Bilanzsitzung am 27. März 2008 bildeten die Berichterstattung und die Prüfung sowie die Billigung des Jahresabschlusses und des Lageberichts der HHLA einschließlich der Sparteneinzelabschlüsse für A- und S-Sparte, des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts für das Geschäftsjahr 2007 den Schwerpunkt. Die Abschlussprüfer nahmen an dieser Sitzung teil. Sie berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung und standen für Fragen zur Verfügung. Darüber hinaus befasste sich der Aufsichtsrat mit dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands und dem Vorschlag für die Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr Gegenstand der Sitzung waren auch die Tagesordnung der ersten öffentlichen Hauptversammlung 2008 sowie der Bericht des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung und der Corporate- Governance-Bericht. In der Sitzung am 18. Juni 2008 standen die Tarifverhandlungen auf Ebene des Zentralverbands der Seehafenbetriebe sowie die Haustarifverhandlungen im Mittelpunkt. In der Oktobersitzung befasste sich der Aufsichtsrat schwerpunktmäßig mit den Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex 2008, einer entsprechen- 48 hhla geschäftsbericht 2008

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