Ökologie ist also die Lehre und Wissenschaft von den Beziehungen der Lebewesen zu ihrer Umwelt!
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- Emilia Sternberg
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2 Was heisst ÖKOLOGIE? griechisch oikos = Haushalt - logos = Lehre Ökologie ist die Lehre von Haushalt der Natur Ökologie ist also die Lehre und Wissenschaft von den Beziehungen der Lebewesen zu ihrer Umwelt! Die Ökologie beschäftigt sich mit den Vorgängen in der der Natur, den Wechselwirkungen der Lebewesen aufeinander und auf ihren Lebensraum!
3 Was heisst BIOTOP? Der Lebensraum wird in der Ökologie als Biotop bezeichnet! Der Biotop ist also der Lebensraum in dem eine bestimmte und für ihn charakteristische Lebensgemeinschaft an Tieren und Pflanzen vorkommt. Diese typische Kombination von Pflanzen und Tieren nennt man Biozönose Biotope werden oft auch nach ihren typischen Lebensgemeinschften benannt: Auwald Wiesengebiet Hochmoor Brachland
4 Was versteht man unter einem Ökosystem? das vielfältige Zusammenwirken von unbelebter Natur = LEBENRAUM / BIOTOP und Planzen, Tieren und Menschen = BIOZÖNOSE innerhalb einer bestimmten Raumeinheit. Pflanzen- und Tierarten beeinflussen sich gegenseitig, werden von den Lebensbedingungen im Biotop beeinflusst und können ihrerseits auch den Lebensraum beeinflussen!
5 Es gibt verschiedene Arten und Größenordnungen von Ökosystemen: Ökosystem Erde Wasser-Ökosysteme (Meer, See, ) Land-Ökosysteme (Wald, Savanne, Steppe, Wüste, ) Klein-Ökosysteme (Bergmischwald, Auwald, Feldgehölz, )
6 In einem Ökosystem zeigt sich: dass alle an einem Ort lebenden Lebewesen durch direkte oder indirekte Beziehungen. mit ihrem Biotop verbunden sind!
7 Alles hängt miteinander zusammen und voneinander ab! Bereits kleine Einwirkungen Können sehr große Auswirkungen auf das gesamte System haben und sind unter Umständen nicht wieder zu reparieren!!!! Bleibende Umweltschäden!
8 Was versteht man nun unter Wildökologie? Spezialgebiet der allgemeinen Ökologie Tiere in der freien Wildbahn nicht nur Wild (= jagdbares Wild Definition im Jagdgesetz) sondern auch mit nicht jagdbaren, frei lebenden Tieren UND deren Beziehungen und Wechselwirkungen mit ihrer Umwelt! Wechselwirkungen
9 Oberstes Ziel des Jagdgesetzes ist die Erhaltung eines GESUNDEN ARTENREICHEN WILDBESTANDES (gesetzlicher Auftrag zur Wild-Erhaltung) und gleichzeitig auf die Interessen der Land- und Forstwirtschaft Rücksicht zu nehmen! (gesetzlicher Auftrag zur Wildschadensverhütung) Diese beiden Aufträge fordern ein Gleichgewicht zwischen Wildbestand und Tragfähigkeit des Lebensraumes! Um diese Voraussetzungen erfüllen zu können, ist es notwendig, über die Auswirkungen verschiedener Umweltbedingungen auf Wildtiere (= jagdliche, forstliche und landwirtschaftliche Maßnahmen), und über die Rückwirkungen der Tiere auf die Umwelt (Wildschäden,.) genau bescheid zu wissen
10 Die natürlichen Lebensbedingungen des Wildes werden durch den Menschen, direkt und indirekt beeinflusst und verändert (Land- und Forstwirtschaft, Jagd, Naturschutz, Siedlungen, Verkehr, Tourismus,.). Forstwirtschaft Naturschutz Jagd Lebensraum von Wildtierpopulationen Wildtiere Landwirtschaft Siedlungsbau Verkehr Tourismus Diese Veränderungen beeinflussen Funktion, Entwicklung und Verhalten des Wildes und damit auch die Rückwirkungen auf den Lebensraum Es besteht eine Wechselwirkung zwischen Wildtieren und deren Lebensraum!
11 Beispiele: Durch intensive Jagd und Störung durch touristische Aktivitäten.. Schalenwild (Rotwild) von tagaktiv zu nachtaktiv geworden.. Wild nutzt am Tag nur noch Lebensräume in z.b. Dickungen.. dichter Bewuchs kein Unterwuchs, kaum Nahrung.. Schälschäden, Verbiss!
12 Beispiele: Durch verschiedene Förderungen entstehen im Felde so genannte Brachflächen.. für viele Niederwildarten entstehen dadurch bessere Lebensräume.. die Biotoptragfähigkeit steigt.. die Bestände und der Artenreichtum steigt an.. in besseren Lebensräumen ist der Druck durch Raubfeinde geringer. Förderungen werden abgeschafft - Brachen verschwinden wieder - neg. Auswirkungen auf die Bestände!!!
13 Beispiele: Zur möglichst optimalen Raumausnutzung in der Landwirtschaft verschwinden viele Feldraine dadurch verschlechtern sich die Lebensbedingung vieler Insektenarten das Rebhuhn verliert einen wichtigen Eiweißspender für die Kükenaufzucht
14 Die Tiere reagieren sehr unterschiedlich auf veränderte Umweltbedingungen: Manche Arten können sich nicht oder nur schlecht anpassen (Raufußhühner, Rebhuhn, Großtrappe, ) und sind in manchen Gebieten fast ausgerottet!
15 Die Tiere reagieren sehr unterschiedlich auf veränderte Umweltbedingungen: Andere Arten finden sich sehr gut mit veränderten Bedingungen in der Kulturlandschaft zurecht und reagieren oft sogar mit Übervermehrungen, wodurch oft Schäden an der Vegetation oder an anderen Tieren entstehen (Saatkrähen, Fuchs, Steinmarder, Schwarzwild + Schalenwildarten, )
16 Durch eine vermehrte Berücksichtigung wildökologischer Erkenntnisse bei jagdlichen Maßnahmen soll dem Jäger nicht weiterhin der Vorwurf gemacht werden Jagd OHNE RÜCKSICHT auf die Erfordernisse der Umwelt und die Erkenntnisse der Wildbiologie zu betreiben! Nur wenn entsprechende Kenntnisse und eine Bereitschaft zu Umsetzung vorhanden sind, kann eine ökosystemgerechte Jagd mit umweltbewusster Wildhege und entspechender Wildstandsregulation betrieben werden! Der Jäger sollte sich im Interesse eines hohen kulturellen Stellenwertes der Jagd Eine möglichst ganzheitliche Sicht der Zusammenhänge zwischen Wild und Lebensraum aneignen!
17 Habitat und Habitatqualität? Habitat = Wohn und Aktionsraum (Aufenthaltsgebiet) in dem Tiere einer bestimmten Art regelmäßig vorkommen. Biotop = artneutraler Lebensraum kann sich gleichzeitig auf mehrere Tier und Pflanzenarten beziehen. Jeder Biotop hat also, je nach betrachteter Wildart verschiedene Habitat- Qualitäten!
18 Hauptfaktoren der Habitatqualität? Die Habitatqualität ergibt sich aus dem Zusammenwirken einzelner Habitat-Faktoren (Habitat-Elemente)! Die wichtigsten Habitatelemente : Geländeform Einstand Klima Nahrungsangebot Beunruhigung
19 Wozu dient der Einstand des Wildes:
20 Biotop-Tragfähigkeit: Ökologisch-biologische Tragfähigkeit: = die maximale Anzahl von Wildtieren, die in einem bestimmten LR leben können! Wirtschafliche (schadensabhängige) Tragfähigkeit: = die maximale Anzahl von Wildtieren, die bei vertretbaren, verkraftbaren Wildschäden in einem bestimmten LR leben können!
21 Biotop-Tragfähigkeit:
22 Ist die Biotoptragfähigkeit bei der Abschussplanung zu berücksichtigen? Die schadabhängige Tragfähigkeit in, vor allem Rot-, Reh-, Gams- und Schwarzwildgebieten kann die schadabhängige Tragfähigkeit wesentlich unter der biologischen Tragfähigkeit des Lebensraumes liegen! Wenn der Einfluss zu hoher Wilddichten zu untolerierbaren ( waldverwüstenden ) Wildschäden führt, muss der Lebensraum durch landwirtschaftliche. forstwirtschaftliche. jagdliche Maßnahmen. so gestaltet werden, dass Wildschäden möglichst vermieden werden! Lebensraumverbesserung, Nahrung, Deckung, Wildstandsreduktion,
23 Bei Arten wie z.b. Auerwild, Rebhuhn, (Hase) ist die Situation oft umgekehrt! Hier ist die biotische meist UNTER der schadabhängigen Tragfähigkeit! Wildschäden an der Vegetation sind hier sehr selten!! Anhebung der Bestände durch verbessern der Lebensraum- bzw. Biotopqualität! BIOTOP-HEGE
24 Mehr Randlinien zwischen unterschiedlichen Vegetationstypen bieten z.b. Rebhühnern viel mehr Nistmöglichkeiten auf gleicher Fläche!
25 Was ist Ökologische Sukzession? Weide (wird aufgelassen) Brachland Buschgruppen Entstehung von Wald Sukzessive Umstellung der Gesellschaften KLIMAX- Gesellschaft
26 Wildbestand und Wildpopulation: Summe der Einzeltiere innerhalb vom Menschen festgelegter (BESITZ)-Grenzen (Jagdrevier, ) Summe der Einzeltiere innerhalb einer Fortpflanzungsgemeinschaft Möglichkeit der gemeinsamen Brunft und Paarung (Gebirgsstock, Talschaft, Vorkommensgebiet ) Durch großräumige wildökologische Raumplanung, der Bildung von Hegegemeinschaften (Wildregionen) mit gemeinsamer (ev. Revierübergreifender) Fütterung und Abschussplanung können ganze Wildpopulationen jagdlich berücksichtigt werden.
27 Populationsstruktur: Populationsstruktur = Zusammensetzung einer Wildpopulation zu einem bestimmten Zeitpunkt! Individunenzahl (bezogen auf die Fläche Wilddichte z.b. 10 Stuck Rehe pro 100 ha) Verteilung der Tiere im Raum Geschlechterverhältnis Altersverteilung (Altersstruktur, Altersklassen) Bestandespyramide
28 Natürliche Regelmechanismen zwischen Wildtieren und Umwelt: z.b. Wolf-Rotwild; Wiesel-Maus, Rotwild-Äsungspflanze, z.b. Reh-Rotwild, Fasasn-Rebhuhn, z.b. Raum-Konkurrenz, Äsungskonkurrenz, Nistplatzkonkurrenz,
29 Wildökologische Hauptprobleme im Lebensraum WALD GEBIRGE: FREIZEIT-Aktivitäten:
30 Wildökologische Hauptprobleme im Lebensraum WALD GEBIRGE: Naturferne Forastwirtschaft: Standortwidrige Monokulturen Große Kahlschläge Einförmig aufgebaute Waldbestände Verdrängung des Laubholzes Naturferne Wälder sind wesentlich anfälliger gegenüber Schäden durch Sturm, Schnee, Insekten, Verbiss und Schäle.
31 Wildökologische Hauptprobleme im Lebensraum WALD GEBIRGE: Wildschadens-Problematik:
32 Wildökologische Hauptprobleme im Lebensraum Grünland - Acker: Intensive Landwirtschaft: Lebensraum-Zersplitterung (Verkehrsanlagen, Zersiedelung, ) Rückgang des Niederwildes Räuber-Beute-Beziehung Schäden durch Schwarzwild
33 Einseitiges Jagdverständnis als Belastung für die Umwelt
34 Ökosystemgerechte Jagd als Notwendigkeit in der Kulturlandschaft!
Das alles und noch mehr wird teilweise von - selbsternannten - Wildbiologen gefordert.
Es wird nicht nur mit viel Geld und Arbeitsplätzen gespielt, sondern es wird auch noch die traditionelle, ökosystemgerechte Jagd systematisch zerstört! Aus Gründen des Waldschutzes hat gewisse grüne Kreise
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