RICHARD WAGNER KONSERVATORIUM für Musik. Tuba-Klassik, Bass- und Kontrabasstuba, wahlweise Wiener Tuba

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1 LEHRPLAN DER STUDIENRICHTUNG TUBA Tuba-Klassik, Bass- und Kontrabasstuba, wahlweise Wiener Tuba Folgender Lehrplan ist betreffend Einteilung und Gestaltung für den Lehrer und Studenten als verbindliche Empfehlung zu verstehen. Die vorgeschriebenen Inhalte und Werke sollen dem Student ermöglichen seine musikalischen Fähigkeiten optimal aufzubauen und zu erweitern. Das Erarbeiten mehrerer Werke verschiedener Stilrichtungen und Formen pro Jahrgang ist zwingend empfohlen. Vorstudium : Studienprogramm (nach Kriterien des Wiener Klangstils): - Ausbildung eines offenen, natürlichen Tones (ohne Vibrato) - Gewichtiger Stoß(wichtig für die überzeugende Bestimmtheit einer musikalischen Aussage)Schon 1853 wurden die Schüler des Trompeten-Professors am Wiener Konservatorium, CölestinNetrefa, für ihren trefflichen Stoß gerühmt - Langer Wiener Atem (um eine lange musikalische Phrase optimal ausführen zu können) BaldassareFerri, von 1655 bis 1675 Sopranist der Wiener Hofkapelle, hat diesen langen Atem kultiviert, der seither Maßstab für gute Sänger ist - Gesanglichkeit (die Wiener Blechbläser orientieren sich dabei seit jeher am Belcanto-Stil, früher italienische Singweise genannt) Schon im 18.Jhdt hat Anton Hampel, um 1730 Primhornist beim Fürsten Liechtenstein und späterer Inventionshorn-Erfinder, auf seinem Instrument gesungen - Non Vibrato(schlichte Wiener Singweise)1732 begeistert Kaiser Karl VI. den berühmten italienischen Kastraten Farinelli für eine gemäßigtere Art des Gesanges, die zu Herzen geht - Wiener Tonbindungen (Tonziehen) Intensität eines Tones- ohne Intensitätsreduktion- in den Folgeton tragen - Erlangung einer sauberen Grifftechnik (besonders wichtig bei beidhändig gespielter Wiener Tuba) - Balanciertes Zusammenwirken von: Atmung, Stütze und Artikulation,Kompression, Intonation und Artikulation, Tonanstoß und Tonkörper (analog zu den Konsonanten und Vokalen bei der Sprache) - Ausprägung einer natürlich-gewichtigen Präsenz, und einer deutlich-klaren Artikulation - Stilistische Auseinandersetzung mit Werken unterschiedlicher Stilepochen, und dem Popularmusikbereich Literaturbeispiele: - Studien und Etüden, wie: G. Zechmeister: CONCERTTUBA- SystematischesAnsatzaufbau-, Trainings- und Kontrollprogramm; W. Bell: ARBAN- BELL Interpretations; G.R. Prescott: ARBAN-PRESCOTT first and second year; Ridgeon: Eight graded lips flexibilities, Lip building and flexibility exercises; L. Little: Embouchure builder; R.W. Getchell: Practical studies (I/II) - Kompositionen im Schwierigkeitsbereich von:h. Walters: FortyFathoms; Mariner; F. Buchtel: Asleep in the deep ; L. Fisher: Here I sit in the deep cellar; G. Jacob: Bagatelles; Six little tuba pieces; -M. Damnase: Automne; G.F. Händel: Honor and Arms ausdemoratorium SAMSON (Transkr.)

2 Übertrittsprüfung VS/OS- Aufnahmeprüfung/OS: Theorietest (schriftlich): Vorspiel (praktisch): - Vortrag mehrerer Werke in verschiedenen Artikulationen: - 2 leichte bis mittelschwere Etüden aus: Kopprasch, Arban-Bell u.ä. - 2 Skalen- und Dreiklangstudien - 2 leichte bis mittelschwere Stücke aus verschiedenen Stilrichtungen Hauptstudium - Oberstufe : Studienprogramm: - Ausbau von Ansatz und Technik im Rahmen des gesamten Tonumfanges - Technik-Stoß-Zunge - Einheit von Tempo, Rhythmus und Artikulation - Orchesterstellen (Schwerpunkt: Bruckner und Wagner) - Kontrabaßtuba (Ring des Nibelungen) - Transponieren (Es und Oktav) - Literaturstudium Literaturbeispiele: - Studien und Etüden wie: C. Kopprasch: Sechzig ausgewählte Etüden; V. Hoza:100 ausgewählte Etüden; S. Johnson: Eightgradedstudies; R.H. Fink: Studies in legato; M. Bordogni:43 Belcanto Studies; L. Kolar:20 Studien für Baßtuba (Skalen und Akkordzerlegungen in allen Tonarten); W. Bell: Foundationto Tuba and Sousaphone playing - Kompositionen im Schwierigkeitsgrad von: H. Wekselblatt: First Solos (andduets); D. Haddad: Suite; M. Hogg: Sonatina; A. Bartles: Scherzo; A. Vivaldi: Allegro (Transkr.); H. Walters: Scherzo pomposo; A. Dedrick: A touchoftuba; G.F. Händel: Bourree (Transkr.); R. Hanmer: Tuba tunes; S. Bach: Gavotte (Transkr.); H. Walters: Tarantelle; M. Arnold: Fantasy; D. Uber: Pantomime; A. Tcherepnin. Andante op. 64; W. Ross: AzureEtude; S. Pethel: Essay - 1. Diplomprüfung: Die 1. Diplomprüfung ist zweiteilig: Erster Teil (intern) Zweiter Teil (öffentlich) Etüden, Orchesterstellen und Solostücke (insgesamt im Umfang von 2 Konzertprogrammen) Hauptstudium - Ausbildungsstufe : Studienprogramm: - Perfektionierung des Spiels - Optimierung der Grifftechnik - Verfeinerung der Artikulation - Solistische Kammermusik, wie z.b. Duette für 2 Tuben, Tuba und Pauke u.ä. - Orchesterstellen - Literaturstudium Literaturbeispiele: - Studien und Etüden wie: D. Haddad: 20 short Etudes; D. Meschke: 60 Etüden für Kontrabaßtuba; O. Maenz: Zwölf Spezialstudien; L. Kolar: Studien für Baßtuba - Chromatische Fortschreitungen; V. Blazhevich: 70 Studies (I/II); WM. Gower/H.

3 Voxman: Advanced Method (Studies in Articulation); K. Swanson/MH. Vincent/ Ployhar: Tuba Student; L. Ujfalusi/A. Pehl/ Perlaki: Tubaschule - Kompositionen im Schwierigkeitsgrad von: R. Brown: Diptych; A. Capuzzi: Andante und Rondo (Transkr.); D. Uber: Sonata; A. Lebedjew: Konzert; R. Jager: Concerto; M.E. Hogg: Sonatina; M. McFarland: Sketches; E.S. Williams: Concerto Nr. 2; R. Strauss: Konzert in Es (Transkr.); R. Vaughan Williams: Concerto; B. Senaille: Introduction und Allegro spiritoso (Transkr.); C. Danielsson: Capriccio da Camera (für Solotuba und Blechbläserquintett); G. Barboteu: Divertissement (für Baßtuba und Blechbläserquartett) 2. Diplomprüfung Solostücke aus verschiedenen Stilepochen und Orchesterstellen (insgesamt im Umfang von 2 Konzertprogrammen). Mindestens 1 Solostück ist auswendig vorzutragen. Die 2. Diplomprüfung ist zweiteilig: - Erster Teil (intern) - Zweiter Teil (öffentlich) LEHRPLAN DER STUDIENRICHTUNG TUBA - IGP Studienrichtung: Instrumental- und Gesangspädagogik/ IGP Aufnahmebedingungen: Die Aufnahmeprüfung der pädagogischen Studienrichtung ist identisch mit der Übertrittsprüfung zum Hauptstudium/Oberstufe. Studiendauer und Lehrplan: Die Studiendauer beträgt mindestens 4 Jahre/ 8 Semester. Der Lehrplan entspricht jenem der künstlerischen Studienrichtung, Oberstufe Jahrgang. Lehrbefähigungsprüfung: Die Lehrbefähigungsprüfung der pädagogischen Studienrichtung ist identisch mit der Reifeprüfung der künstlerischen Studienrichtung: Hauptstudium/ Oberstufe. Überdies sind folgende pädagogische Praktiken vorzuführen: - Lehrauftritt mit einem Schüler - Didaktisches Gespräch Ist Tuba der Schwerpunkt, so entsprechen die Prüfungserfordernisse dem 3. Jahrgang der künstlerischen Studienrichtung in der Oberstufe.

4 Abteilung IV - Blasinstrumente Querflöte, Blockflöte, Fagott, Saxophon, Klarinette, Tuba Pflichtfächer Wahlfächer Termine LV Sem Std Vorstudium (VS) ZkF/Hauptfach KE 4 1 Allg. Musiklehre VmUE 4 1 PF Klavier KE 4 1 Kammermusik KGU 4 1 Übertrittsprüfung Oberstufe (OS) ZkF/Hauptfach KE 8 1 PF Klavier KE 6 1 Tonsatz I, II VmUE 4 1 Gehörbildung/ VmUE 4 1 Solfeggio I, II Formenlehre und V 4 1 Strukturanalyse I, II Musikgeschichte I, II V 4 1 Instrumentenkunde/ Akustik V 2 1 Orchester/ Ensemble/ PR 6 2,5 Kammermusik I, II, III Chorgesang I, II, III / UE 6 2 Ensembleleitung Kulturkunde V 2 1 Mus. Praktikum I, II PR öffentliche Auftritte p. 1. Diplomprüfung Ausbildungsstufe (AS) ZkF KE 4 2 Ensemble UE 4 1 Ensembleleitung UE 4 1 Korrepetition KE 4 1 Berufsinformation SE öffentliche Auftritte p. 2. Diplomprüfung

5 Querflöte, Blockflöte, Fagott, Saxophon, Klarinette, Tuba Pflichtfächer Wahlfächer Termine LV Sem Std Aufnahmeprüfung Oberstufe (OS) ZkF/Hauptfach KE 8 1 PF Klavier KE 4 1 Tonsatz I, II VmUE 4 1 Gehörbildung/ VmUE 4 1 Solfeggio I, II Formenlehre und V 4 1 Strukturanalyse I, II Musikgeschichte I, II V 4 1 Instrumentenkunde/ Akustik V 2 1 Orchester / Ensemble/ PR 6 2,5 Kammermusik I, II, III Chorgesang I, II, III / UE 6 2 Chorleitung EME I KGU 2 1 Einführung in Pädagogik und V 4 1 Psychologie I, II Einführung in die VmUE 2 1 wissenschaftliche Arbeitstechnik Lehrpraxis PR 4 1 Didaktik des Haupt- PR 2 1 fachinstruments Kulturkunde V 2 1 Mus. Praktikum I, II KE 4 1 Korrepetition PR 4 1 Berufsinformation SE öffentliche Auftritte p. Schwerpunkt zur Wahl (siehe S.24 ff) 2. Instrument Gesang Elementare Musikerziehung (EME) Ensembleleitung Korrepetition Lehrbefähigungsprüfung

6 Schwerpunkt 2.Instrument 2. Instrument KE 6 1 Didaktik des 2. Instruments PR 2 1 Kammermusik PR 2 2,5 2 öffentliche Auftritte p. Schwerpunkt Gesang Gesang KE 6 1 Atemtechnik UE 2 1 Didaktik des 2. Instruments PR 2 1 Kammermusik PR 2 2,5 2 öffentliche Auftritte p.

7 Schwerpunkt Elementare Musikerziehung Elementare VmUE 6 1 Musikerziehung Instrumentation I PR 2 1 Schwerpunkt Korrepetition Korrepetition KE 6 1 Partiturspiel I, II PR 4 1 Kammermusik PR 6 2,5 2 öffentliche Auftritte p. Schwerpunkt Ensembleleitung Ensembleleitung KE 6 1 Instrumentation I, II PR 4 1 Partiturspiel I PR öffentlicher Auftritt p.