KlimLandRP Klima- und Landschaftswandel in Rheinland-Pfalz
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- Jakob Gerhardt
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1 KlimLandRP Klima- und Landschaftswandel in Rheinland-Pfalz Dr. Ulrich Matthes 22. März 2010 Folie 1
2 Projektansatz und -ziele landesweit und regionalspezifisch interdisziplinär ressortübergreifend Analyse der bisherigen und Abschätzung der künftigen Klimaentwicklung Aufbereitung regionaler Klimaprojektionen Entwicklung/Weiterentwicklung von Methoden Erkenntnisse über die zu erwartenden Folgen des Klimawandels (Vulnerabilität!) Aufzeigen von Chancen und Risiken wissenschaftlich fundierte Anpassungsoptionen Identifikation des weiteren Forschungsbedarfs Sensitivitätsanalyse Betrachtungszeitraum bis 2100 regionalisierte Klimaprojektionen 22. März 2010 Folie 2
3 Projektstruktur KlimLandRP Landwirt schaft Boden Wasser Wald Veränderung zukünftige Arten- Ist-Analyse Bodenwasserhaushalt und Baumartenwahl Arealverschiebungen der der Landnutzung Bodenfunktionen für (incl. Herkunft) Erosionsproblematik ausgewählte Waldstandorte Veränderungen Veränderung Funktionsfähigkeit des Standorts (Erosion, Wasserspeicherfähigkeit Landschaftsbezogene Bodenfruchtbarkeit) der Waldzusammensetzung von Ökosystemen und und Effekte auf Habitatansprüche Kulturen auf Landschaftsebene von Arten Wasserhaushaltsmodellierung von Böden Ertragsrisiken ecological Multifunktionalität niche Kohlenstoffvorräte Schadstoffdynamik durch models der Wälder wetterbedingte Extremereignisse von in Gewässern Böden und Veränderungen der von der Biodiversität Nutzungspotentialen Auftreten Fließgewässerbiozönosen von Schadorganismen und aktuelle Strategien und der künftige Eindämmung Konflikträume Rückkopplungseffekte (Sturmgefährdung, Waldbrandgefahr, des Anpassungsoptionen Bodenwasserhaushaltes Schadinsekten) auf Land- und Forstwirtschaft Anpassungsoptionen Bio diversität 22. März 2010 Folie 3
4 Wie könnte sich das Klima ändern? - Klimaprojektionen Temperatur Sommer (JJA) Niederschlag Sommer (JJA) Klimaprojektionen (WETTREG A1B) starke regionale Unterschiede 22. März 2010 Folie 4
5 Modul Boden - Bodenerosion Allgemeine Bodenabtragsgleichung: A = R K C L S P Mindestens zwei Faktoren sind klimaabhängig! 22. März 2010 Folie 5
6 Modul Wasser - Standortsimulationen Standortsimulationen Simulationsmodell WaSiM-ETH 8.4 Klimaantrieb: DWD-Stationen (WETTREG) 22. März 2010 Folie 6
7 Modul Landwirtschaft - Methode GIS-basierte Standortanalyse Vektorbasiert - Basisgeometrie Flurstück (Standort) tatsächliche Nutzung der Flurstücke Charakterisierung (Datenbank) durch standortrelevante Parameter Wasserversorgung, Temperaturen, Boden, Relief Empirische Ableitung von Standorthüllen Charakterisierung der kulturspezifischen Ansprüche ( Wohlfühlbereiche ) über Ermittlung von Standorteigenschaften auf der Basis detaillierter Nutzungsdaten (Ziel: InVeKoS) Standortanalyse hinsichtlich Kultur-/Fruchteignung für Gegenwarts- und Zukunftsszenarien 22. März 2010 Folie 7
8 Modul Landwirtschaft Beispiel Weinbauflächen Multikriteriell modellierte Standorteignung für Weinbau Einflussfaktoren: Höhe über NN Besonnung topographischer Bodenfeuchteindex Tatsächliche Weinbauflächen im Jahr März 2010 Folie 8
9 Modul Wald Methode 22. März 2010 Folie 9
10 Modul Wald - Baumarteneignung mit Klimahüllen Fichte Buche Eiche 22. März 2010 Folie 10
11 Baumarteneignung Klimahüllen Szenario A1B Heute ( potenziell natürlich ) Fichte (Picea abies) Douglasie (Pseudotsuga menziesii) 22. März 2010 Folie 11
12 Modul Wald Waldtypenveränderung? 22. März 2010 Folie 12
13 Modul Biodiversität - Methode Verbreitungsangaben Amphibien Reptilien Tagfalter (part.) Heuschrecken (part.) Libellen (part.) Gefäßpflanzen/Moose Umweltparameter Klima (STAR) Boden Wasser Landnutzung (CORINE) Futterpflanzen Ökologische Nischenmodelle Projektion von Biodiversität für 2050/2100 unter verschiedenen Umweltszenarien Schutzgebietsmanagement Habitatmanagement Populationsvernetzung Verantwortungsarten 22. März 2010 Folie 13
14 Klimawandelforschung facts are uncertain values in dispute stakeshigh decisions urgent Trennung Fakten Bewertung nicht sinnvoll Personen mit Erfahrung einbinden Lösungen von innen heraus Konsequenz: Anpassungsoptionen mit Stakeholdern entwickeln 22. März 2010 Folie 14
15 Stakeholderanalyse Methode Dokumentenanalyse (Enquete-Kommission, DAS ) Leitfaden-Interviews mit 43 Stakeholdern auf Landesebene und in Schwerpunktregionen Tourismus Tourismus Weinbau Naturschutz Naturschutz Grünland-TiereNaturschutz Forst/Holz Naturschutz Forst/Holz Obst-/Gemüsebau Naturschutz Wasserwirtschaft Ackerbau 22. März 2010 Folie 15
16 Wasserwirtschaft Bedeutung: Hochwasserschutz Klimawandel oft alleiniger Antrieb kaum Bedeutung in der Verwaltung keine Vorteile erkennbar Auswirkungen aktuell nur örtlich Grundwasserspiegel spiegelt Klimawandel nicht wider keine Auswirkungen schnellere Hochwässer/Austrocknung Bäche keine Wasserprobleme zu erwarten (Reserven groß) Anpassungsstrategien 3-Säulen Konzept Bewässerungssysteme, Verbund Klima-Monitoring, Frühwarnsysteme, bessere Datengrundlage Regionalität beachten 22. März 2010 Folie 16
17 Landwirtschaft Grünland/Ackerbau/Gemüse Bedeutung bislang normale Wetter-Variabilität Pflanzenbau betroffen/pflanzenschutz Vielfalt neue Sorten und Anbautechniken Bedeutung in der Verwaltung, weniger im Betrieb ( Betriebe planen heute nicht anders ) Wasserschonende Beregnung große Bedeutung in der Eifel Der Druck etwas zu unternehmen, ist noch nicht groß genug. Erwartete Auswirkungen Schaderreger, Spätfrost, Frostgare, Blühbeginn, Hitzestress (Tiere) Maisanbau Witterungsextreme Problem Wasserverfügbarkeit 22. März 2010 Folie 17
18 Landwirtschaft - Weinbau Winzer befassen sich extrem mit dem Klimawandel insgesamt Gewinner des Klimawandels frühere Reife, Qualitätsverbesserung (Rotweine) Nachteile für früh reifende Sorten (sensorische Vorteile der cool climate Bedingungen für Weißweine gehen verloren) In der Pfalz pflanzt Starkregen, Hagel, Botrytis, man weiter Riesling Planungszeitraum ca. 30 a (Rebsorte) Anpassungen Typizität erhalten (Riesling) Reifeverzögerung/neue Lagen wie verrückt! 22. März 2010 Folie 18
19 Tourismus nur am Rande betroffen Gesprächsbereitschaft gering kurzfristige Planungshorizonte Reaktionen anderer Sektoren entscheidend - auch Demografie, Preisentwicklung Flugbenzin keine nennenswerten Anpassungsoptionen Rheinland-Pfalz gehört zu den Gewinnern Rückgang Wintertourismus nicht entscheidend für Wander- und Radtourismus (Outdooraktivitäten) tendenziell positiv Auswirkungen auf Gesundheit (Badeseen?) und Kultur neutral positiv für Weintourismus 22. März 2010 Folie 19
20 Forst- und Holzwirtschaft Forstwirtschaft: Bewusstsein da - im Kommunal- und Kleinprivatwald weniger präsent Baumartenwahl im Mittelpunkt (Fi, Dgl) Klimawandel unterstütze Waldumbau/naturnahe Forstwirtschaft Vielfalt/Risikostreuung wird groß geschrieben Holzwirtschaft: mittel- bis langfristig Konsequenzen für Branche Anpassungsprozess in der Forstwirtschaft (v.a. Abkehr vom Brotbaum Fichte) sei politisch instrumentalisiert 22. März 2010 Folie 20
21 Naturschutz Naturschutz: in der Fläche bislang kaum relevant - Ursache Klimawandel? negative Entwicklungen: Artenverschiebungen Verlust stenöker Arten und Lebensgemeinschaften Anpassung Landnutzung mindestens ebenso bedeutsam wie Klimaänderungen selbst Dynamik/Flexibilität - gesamtsystemarer Ansatz 22. März 2010 Folie 21
22 Ausblick Analyse unterschiedlicher Szenarien der Landnutzung Raumentwicklung/ Klimaschutz/ Klimawandel Änderung bzw. Anpassung der Landnutzung 22. März 2010 Folie 22
23 KlimLandRP im Klimawandelnetzwerk Fachaufsicht Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Landesnetzwerk Klimawandel (u.a. Arbeitsgruppe Klima LUWG Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Klimafragen) Kooperation/ Projektberatung PIK Klimaprojektionen LUWG-Klimatologie Nationale Gremien/Gruppen DAS Klimawandel BLAG KliNa KomPass KlimLandRP Leitung: FAWF Rheinland-Pfalz Kooperationsprojekte (KLIWA, ForestClim) Lehre/Forschung Univ./FHs Kooperation/Lehre Expertenaustausch (intern und extern) Sektorspezifische Workshops (national und regional) (z.b. Wald, Landwirtschaft) Information/Kontakte Fachtagungen/Symposien/ Kongresse Formen der Einbindung: Zusammenarbeit Mitgliedschaft (Personalunion) Ausführung/Teilnahme/Information/ Beobachtung 22. März 2010 Folie 23
Auszug aus Projekt-HOMEPAGE (bald online)
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