3D-Video PLUS PREMIUM

Transkript

1 PLUS PREMIUM 3D-Video Unser räumliches Sehen beruht darauf, dass wir mit dem linken und rechten Auge, bedingt durch deren unterschiedlichen Blickwinkel, zwei leicht voneinander abweichende Bilder sehen. Das Gehirn nutzt diese Abweichung, um räumliche Tiefe und Körper im Raum wahrzunehmen. Die Aufzeichnung von 3D-Bildern folgt dem gleichen Prinzip. 3D-Camcorder verwenden dazu eine 3D-Stereolinse, die wie ein menschliches Augenpaar zeitgleich zwei Bilder aus einer jeweils anderen Perspektive aufnimmt. Zum Betrachten der Bilder ist in der Regel eine spezielle 3D-Brille erforderlich. Bei den führenden Camcorderherstellern scheint das Thema offenbar keine große Priorität mehr zu besitzen, denn der in den Jahren 2011 und 2012 vorgestellten Gerätegeneration des Consumer-Segments (z. B. JVC GS-TD1BEU, Sony HDR-TD10E, GoPro 3D Hero System) sind keine Weiterentwicklungen gefolgt. Die Geräte sind, wenn überhaupt, nur noch gebraucht zu bekommen (z. B. bei Amazon oder ebay). Lediglich im Semiprofi- und Profisegment werden nach wie vor entsprechende Camcorder angeboten. Panasonic HDC-Z (Foto: Panasonic) 1

2 3D-Video Einige 3D-Camcorder codieren die Videos mithilfe eines MVC-Codecs (Multiview Video Coding). Um MVC-codierte 3D-Videos mit MAGIX Video deluxe (Plus-/ Premium-Version) zu bearbeiten, ist ein kostenpflichtiger Codec erforderlich. Das Stereo3D-Beispielprojekt Damit Sie sich ein Bild von der 3D-Technik machen können, enthält MAGIX Video deluxe ein entsprechendes Demoprojekt. Auf Basis dieses Projekts werde ich nachstehend die wichtigsten Funktionen zum Thema erläutern. Demoprojekt laden 1. Stellen Sie sicher, dass im Media Pool das Register Import 1 aktiv ist. 2. Klappen Sie die Rubrik Eigene Medien auf und klicken Sie anschließend auf Projekte Doppelklicken Sie auf der rechten Seite des Media Pools auf das Verzeichnis _Demo_3D 3. Wenn Sie die Downloadversion der Software nutzen, müssen Sie das Projekt im Zweifelsfall ebenfalls downloaden. Wählen Sie dazu den Befehl Hilfe/Zusatzinhalte installieren/zusatzinhalte herunterladen, aktivieren Sie in dem anschließend dargestellten Dialogfenster das Kontrollfeld Demo-Projekt und klicken Sie rechts unten auf Weiter. Nach dem Download wird das Projekt automatisch installiert. 1 Im Media Pool das Verzeichnis Eigene Medien/Projekte/ _Demo3D öffnen Doppelklicken Sie auf _Demo_3D.MVP 4, um das 3D-Demoprojekt zu öffnen. Bei den anderen in diesem Verzeichnis dargestellten Inhalten 5 handelt es sich um die noch unbearbeiteten Bilder und Videoclips des Projekts _Demo_3D.MVP. 2

3 Das Stereo3D-Beispielprojekt 4 Per Doppelklick auf _Demo_3D.MVP das Projekt starten. 5 Das geöffnete 3D-Musterprojekt _Demo_3D.MVP. Den Film des Projekts ansehen Um einen ersten Eindruck zu erhalten, sollten Sie sich zunächst den im Projektfenster dargestellten Film ansehen. Damit dieser seine 3D-Wirkung entfalten kann, müssen Sie die Software noch in einen bestimmten Wiedergabemodus schalten und Ihre 3D-Brille aufsetzen. Wiedergabemodus aktivieren Voreingestellt ist der Wiedergabemodus Standard (2D), der eigentlich für die Wiedergabe von herkömmlichem 2D-Material gedacht ist. Sie können damit zwar auch 3D-Material wiedergeben, allerdings wird dieses dann ohne 3D- Eigenschaften dargestellt und erscheint folglich wie normales 2D-Material. Der Modus Anaglyphendarstellung färbt die beiden Stereobilder in die Komplementärfarben Rot und Cyan ein und überlagert sie. Das lässt das Bild dreidimensional erscheinen allerdings nur dann, wenn Sie beim Betrachten der Videos eine 3D-Brille (Rot-Cyan-Brille) aufsetzen. 3

4 3D-Video 1. Klicken Sie oben im Videomonitor auf die ganz links angeordnete Schaltfläche Wählen Sie den Modus Anaglyphendarstellung 7 aus. 6 8 Im Videomonitor die Anaglyphendarstellung auswählen Maximieren Sie den Videomonitor Setzen Sie Ihre Rot-Cyan-Brille auf und starten Sie die Wiedergabe des Films. Der Monitor zeigt das Bild nun in der Anaglyphendarstellung 9 an Monitor im Modus Anaglyphendarstellung (Vollbildmodus). 4

5 Verschiedene Techniken Verschiedene Techniken Im Rahmen des Projekts wurden Videos, Fotos und Titel verwendet. Einige dieser Fotos liegen in einer speziellen Form vor bzw. wurden in besonderen Modi fotografiert bzw. aufgezeichnet. An dieser Stelle beschäftigen Sie sich zunächst einmal mit den verwendeten 3D-Fotos bzw. dem Modus Side-by-Side und anschließend mit den Videos und dem Modus Stereo3D-Paar. Bevor Sie damit beginnen, sollten Sie zunächst den Vollbildmodus des Videomonitors 10 deaktivieren und zudem am besten zunächst einmal die Titel auf Spur 5 ausblenden. Auf diese Weise können Sie sich voll und ganz auf das jeweilige Bild konzentrieren. Klicken Sie dazu in der Spur 5 auf die Schaltfläche M (Mute) Side-by-Side Bei Bildern, die in diesem Modus aufgezeichnet wurden, sind die beiden für die stereoskopische Darstellung benötigten Bilder in einer Datei enthalten und dabei nebeneinander angeordnet. Im vorliegenden Projekt handelt es sich beispielsweise bei dem Objekt mit dem Namen foto (4) um ein solches Foto. Sie finden das Originalbild im Verzeichnis _Demo_3D bzw. in der nachstehenden Abbildung. Mit einem Klick auf die Schaltfläche M in der Spur 5 die hier angeordneten Titelobjekte ausblenden. Das Originalbild foto (4) liegt als Side-by-Side-Bild vor. 1. Wählen Sie in der Spur 1 des Projektfensters das erste Objekt aus 1. Im Projektfenster ist der Name foto (4) 2 des Objekts zu erkennen. 2. Öffnen Sie im Media Pool das Register Effekte. 3. Klicken Sie in der Kategorie Stereo3D 3 auf Eigenschaften 4. Jetzt zeigt der Media Pool die Stereo3D-Eigenschaften des aktuell gewählten Objekts foto (4) an, in diesem Fall Side-by-Side (linkes Bild rechts) ganze Breite 5. 5

6 3D-Video 2 1 Der Media Pool zeigt die Stereo3D- Eigenschaften des ausgewählten Objekts foto (4). 3 Der Media Pool zeigt die Stereo3D- Eigenschaften des ausgewählten Objekts foto (4). 5 4 Stereo3D-Paar Eine Möglichkeit, 3D-Videos zu produzieren, besteht darin, zwei identische Camcorder zu kombinieren und mit beiden Geräten synchron zu filmen. Dabei entstehen pro Take zwei verschiedene Dateien. Dieses auch als 3D-Dual-Stream bezeichnete»format«kann in MAGIX Video deluxe ebenfalls verarbeitet werden. 1. Navigieren Sie ca. zur Sekunde 33. Auf Spur 1 und Spur 2 sind hier zwei Objekte mit dem Namen clip_002.mxf angeordnet. Bei genauerem Hinsehen fällt allerdings auf, dass die Bezeichnungen der beiden Objekte doch nicht ganz identisch sind. Der kleine, aber feine Unterschied besteht in der Länge des Unterstrichs: Das Objekt auf Spur 1 heißt clip_002.mxf 1 und das Objekt auf Spur 2 clip 002.mxf 2. Bei diesen Objekten handelt es sich um zwei stereoskopisch aufgezeichnete Videos des gleichen Motivs. Beide Aufzeichnungen liegen als einzelne Clips im Projektverzeichnis vor und können daher auch separat angeschaut oder bearbeitet werden. Um aus diesen beiden Videos ein»3d-video«zu erstellen, ist es jedoch erforderlich, dass sie zukünftig gemeinsam bearbeitet werden. Daher wurden beide 6

7 Verschiedene Techniken Objekte zunächst einmal gruppiert bzw. zusammengefasst. Das lässt sich im Bereich Stereo3D-Eigenschaften über das Kontrollfeld Zusammenfassen 3 bewerkstelligen. 2. Klicken Sie auf eines der beiden Objekte clip_002.mxf. Da es sich um eine Gruppierung handelt, werden daraufhin beide Objekte gelb angezeigt und sind somit ausgewählt. Um beide Objekte im Projektfenster groß bzw. deutlich darzustellen, habe ich das Tastenkürzel H+f benutzt. 3. Stellen Sie sicher, dass im Media Pool bzw. im Register Effekte nach wie vor die Stereo3D-Eigenschaften 4 angezeigt werden. Jetzt zeigt der Media Pool die Stereo3D-Eigenschaften des aktuell gewählten Objekts clip_002.mxf an. 4. Im Listenfeld Stereo3D erzeugen ist der Eintrag Stereo3D-Paar (linkes Bild zuerst) 5 gewählt Der Clip clip_002.mxf besteht aus zwei gruppierten Objekten (hier im Wiedergabemodus Standard (2D)). 1 2 Schauen Sie sich das Video in der Anaglyphendarstellung an. Wenn Sie den Monitor in den vorigen Abschnitten noch nicht auf diese Darstellung umgeschaltet haben, müssen Sie das jetzt nachholen. 5. Klicken Sie oben im Videomonitor auf die ganz links angeordnete Schaltfläche. 6. Wählen Sie den Modus Anaglyphendarstellung aus. 7. Navigieren Sie an den Anfang des Objekts (ca. Sekunde 31) und geben Sie den Film wieder. 7

8 3D-Video Bilder ausrichten Um einen optimalen stereoskopischen Effekt zu erzielen, können die betreffenden Bilder gegeneinander verschoben werden. Die Zielsetzung dabei ist, dass der Vordergrund der beiden Bilder deckungsgleich übereinanderliegt. Idealerweise orientiert man sich dabei am sogenannten Nahpunkt, das ist der Bereich des Vordergrunds, der bei der Aufnahme am nächsten an der Kamera war. Um die entsprechenden Funktionen im Media Pool darzustellen, klicken Sie in der Rubrik Stereo3D auf Ausrichtung 1. Zunächst den Effekt Ausrichtung auswählen. 1 Bevor Sie loslegen, sollten Sie allerdings erst mal MAGIX Video deluxe selbst die Möglichkeit geben, für eine optimale Ausrichtung der beiden Bilder zu sorgen. Klicken Sie dazu im Bereich Stereo3D-Ausrichtung auf Automatisch 2. Sollten Sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein, können Sie die Sache selbst in die Hand nehmen. Verwenden Sie dazu die beiden unter Automatisch angeordneten Schieberegler 3. Die Parameter des Effekts Stereo3D- Ausrichtung

9 Verschiedene Techniken 2D-Material räumliche Tiefe hinzufügen Sie können 2D-Inhalte im 3D-Raum Ihres Films platzieren. Nachstehend wird dieser Effekt am Beispiel eines Fotos erläutert. 1. Stellen Sie sicher, dass nach wie vor das Projekt _Demo_3D.MVP geöffnet ist. Wenn Sie im letzten Abschnitt die beiden Objekte im Projektfenster groß dargestellt haben, können Sie mit demselben Tastenkürzel H+f zur»normalen«darstellung der Projektfensterinhalte zurückkehren. 2. Navigieren Sie ca. zur Sekunde Hier befindet sich auf Spur 2 das Bildobjekt DSC08313.JPG 2. Es zeigt eine Frau mit Fahrradhelm. Größe und Position des Bildes sind animiert und dabei so eingestellt, dass das Bild über der in Spur 1 platzierten Landschaftsaufnahme 3»landet«bzw. zu sehen ist. Fachsprachlich wird diese Kombination auch als Bild-in-Bild-Effekt bzw. Picture-in-Picture-Effekt (PIP) bezeichnet. 1 Zunächst ergibt sich ein klassischer Bild-in-Bild-Effekt Klicken Sie mit rechts in den Videomonitor und wählen Sie den Eintrag Anaglyphendarstellung. 4. Wählen Sie in Spur 2 des Projektfensters das Bildobjekt DSC08313.JPG aus (das Bild mit der Frau). 9

10 3D-Video 5. Öffnen Sie im Media Pool das Register Effekte. 6. Klicken Sie in der Kategorie Stereo3D auf Eigenschaften 4. Jetzt zeigt der Media Pool die Stereo3D-Eigenschaften 5 des aktuell gewählten Objekts DSC08313.JPG an. 7. Setzen Sie Ihre 3D-Brille auf. 8. Ziehen Sie den Schieberegler Stereo-Tiefe für 2D-Objekt 6 nach links bis ca Anpassen der Stereo-Tiefe Das Bild scheint jetzt räumlich gesehen deutlich näher als die Landschaft. So entsteht der Eindruck, als ob zwischen dem Bild und der Landschaft ein dreidimensionaler Raum bestünde. Damit haben Sie das sogenannte Scheinfenster verlassen, das praktisch eine Ebene darstellt, hinter der sich das 3D-Bild befindet. Dieses Scheinfenster repräsentiert die vorderste Bildebene. Wenn ein Objekt diese Ebene in Richtung des Betrachters durchbricht, führt das zu dem hier vorgestellten Effekt. Manche Zeitgenossen sollen bei übertriebener Anwendung allerdings von Übelkeit und Kopfschmerzen geplagt werden daher sollten Sie ihn besser nur hin und wieder einsetzen. 9. Ziehen Sie den Schieberegler Stereo-Tiefe für 2D-Objekt nach rechts ebenfalls bis ca. 11. Beachten Sie, dass sich jetzt das Vorzeichen der Zahl ändert: Im Gegensatz zu dem zuvor verwendeten negativen Wert 11 haben Sie es jetzt mit einem positiven Wert (+11) zu tun, allerdings wird hier kein Pluszeichen angezeigt. Das Bild rückt räumlich gesehen deutlich nach hinten und scheint nun in einiger Entfernung vom Bildvordergrund über der Wiese zu schweben. Mit dieser Technik können Sie beispielsweise auch Titel mit einer räumlichen Tiefe versehen. 10

11 Verschiedene Techniken Stereo-Tiefe animieren Um eine gute Stereo-Tiefenwirkung zu erzielen, ist es hin und wieder notwendig, die Stereo-Tiefe dem Animationsverhalten eines Objekts anzupassen bzw. sie selbst zu animieren. 1. Navigieren Sie ca. zur Sekunde Stellen Sie sicher, dass im Media Pool bzw. im Register Effekte nach wie vor die Stereo3D-Eigenschaften 2 angezeigt werden. 3. Wählen Sie das Objekt foto (1) 3 aus. Jetzt zeigt der Media Pool die Stereo3D-Eigenschaften des aktuell gewählten Objekts foto (1) an. 4. Ziehen Sie im Projektfenster den Wiedergabemarker 4 über die Länge des Objekts foto (1) hin und her und beobachten Sie dabei den Regler Stereo-Tiefe für 2D-Objekt 5 bzw. den rechts davon abgebildeten Wert. Ergebnis: Bei diesem Objekt wurde die Stereo-Tiefe mittels einer Keyframe-Animation animiert. Das war nötig, weil die Position und die Größe des Bildes animiert sind. In einem solchen Fall kann nur durch die Animation der Stereo-Tiefe eine gute Stereo-Tiefenwirkung erzielt werden. Ansonsten würden Sie ein Bild sehen, das an einer Stelle»steht«und sich dabei verkleinert oder vergrößert. Durch eine entsprechende Animation der Stereo-Tiefe können Sie dafür sorgen, dass sich das Bild bei seiner Verkleinerung scheinbar vom Betrachter entfernt und bei seiner Vergrößerung auf den Betrachter zubewegt Im Media Pool werden die Keyframes der Stereo- Tiefen-Animation angezeigt

12 3D-Video Bei der Animation wurden Keyframes erstellt, die am unteren Rand des Media Pools in der sogenannten Effektübersicht abgebildet werden 6. Sollte diese bei Ihnen nicht angezeigt werden, klicken Sie auf den in diesem Bereich vorhandenen Doppelpfeil 7. Wird die Effektübersicht anschließend nur teilweise dargestellt, müssen Sie sie»aufziehen«, indem Sie die untere Kante 8 des Media Pools nach oben verschieben. Export und Wiedergabe Sie können 3D-Filme über den Befehl Datei/Film exportieren ausgeben (MA- GIX-Video, MPEG, MPEG-4 oder HEVC). Beim Brennen einer Disc müssen Sie darauf achten, in den Encoder-Einstellungen des Fensters DVD-Brennen bzw. BD-Brennen den entsprechenden Ausgabemodus zu wählen. Wenn Sie Ihre Filme anschließend mit einer Rot-Cyan-Brille betrachten möchten, sollten Sie sowohl hier als auch beim Export über den Arbeitsbereich Film fertigstellen darauf achten, dass Sie den Modus Anaglyph wählen. Die in diesem Modus ausgegebenen Filme können Sie problemlos mit jedem Standard-Softwareplayer (beispielsweise mit dem Windows Media Player) wiedergeben nicht zuletzt aus diesem Grund ist der Anaglyph-Modus die unkomplizierteste Möglichkeit, Ihren 3D-Film an Freunde und Bekannte weiterzugeben. Diese müssen sich dann lediglich eine Rot-Cyan-Brille besorgen, und los geht s. Der 3D-Eindruck ist ganz ordentlich, die Farbwiedergabe ist jedoch nicht gerade brillant. Wenn Sie mehr Wert auf eine bessere Farbwiedergabe legen, sollten Sie sich für den Modus Side-by-Side entscheiden. Im Windows Media Player wird deutlich, dass die beiden Bilder praktisch in ein 16:9-Frame gequetscht wurden. Um einen in diesem Modus ausgegebenen Film auf dem PC abzuspielen, können Sie ebenfalls den Windows Media Player verwenden allerdings zeigt er Ihnen nur die beiden nebeneinanderplatzierten bzw. anamorph gestauchten Teilbilder. Um hingegen einen 3D-Effekt betrachten zu können, benötigen Sie einen besonderen Player beispielsweise den Stereoscopic-Player. Ansonsten können Sie im Side-by-Side-Modus ausgegebene Filme auf einem dafür ausge- 12

13 Export und Wiedergabe legten Wiedergabegerät abspielen. Im Unterschied zum Anaglyph-Modus liegen die Bilder für das linke und das rechte Auge hier nicht übereinander, sondern nebeneinander. Die beiden Bilder werden praktisch in ein Frame (ein Bild) gequetscht und dadurch geht die Hälfte der Auflösung verloren. Bei Full-HD- Videos steht somit statt der ursprünglichen Auflösung von x nur noch eine Auflösung von 960 x pro Auge zur Verfügung. Prinzipiell ist es auch möglich, einen Film ohne Auflösungsverlust also im Fall von Full HD in x auszugeben. Allerdings kann eine solche Auflösung von dem Gros der Wiedergabegeräte nicht verarbeitet bzw. abgespielt werden. Wenn Sie einen Side-by-Side-Film auf einem 3D-Fernseher betrachten möchten, benötigen Sie zudem einen 3D-fähigen Blu-ray-Player. Vor dem Kauf empfiehlt es sich, im örtlichen Elektronikmarkt zu testen, ob der jeweilige 3D-Blu-ray- Player die mit MAGIX Video deluxe erstellten Side-by-Side-Filme auch tatsächlich als solche erkennt. Dies ist beispielsweise bei dem 3D-Blu-ray-Player Panasonic DMP-BDT 100 der Fall. Bei der Wiedergabe werden die beiden Bilder erneut auf das volle 16:9-Format entzerrt und in einer hohen Bildwechselfrequenz von z. B. 100 bzw. 120 Hz überlagernd dargestellt. Zum Betrachten der Filme ist eine spezielle Shutter-Brille erforderlich. Sie können Ihren Side-by- Side- Film auch nach YouTube hochladen. Damit YouTube erkennen kann, dass es sich um einen solchen handelt, müssen Sie als Tag yt3d:enable=true eingeben. Mit dem Tag yt3d:swap=true können im Bedarfsfall das linke und das rechte Bild ausgetauscht werden. Das Ergebnis kann als Anaglyph-Video angeschaut werden. Im Gegensatz zu Videos, die bereits als Anaglyph-Video nach YouTube hochgeladen wurden, ist die Trennschärfe der Einzelbilder deutlich besser. 13