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1 La Strada tut Bremen gut. Ergebnisse der Besucherbefragung beim Festival 2011 Hochschule Bremen Studiengang Kulturmanagement Jahrgang 2010 Kathrin Funke-Bergstra, Rada Nimmrichter, Florian Silbermann, Reinhard Strömer, Anke-Cara Weimer, Bianca Witte 1

2 : 2012 Die Autorinnen und Autoren Die Autorinnen und Autoren danken Gabriele Koch, La Strada-Festivalleitung, sowie Anja Dörge für die gute Zusammenarbeit, ebenso allen anderen Akteurinnen und Akteuren bei La Strada, insbesondere den ehrenamtlich arbeitenden Engeln. Zu danken ist auch den Interviewerinnen und Interviewern aus der Hochschule Bremen. 2

3 Inhalt I. Feste und Festivals... 4 II. Die Fragestellung der Untersuchung... 9 III. Zur Untersuchungsmethode...12 IV. Die Auswertung der Besucherbefragung...14 V. Ergebnisse: La Strada tut Bremen gut VI. Die Medienresonanz von La Strada...28 Literaturverzeichnis... I Abbildungsverzeichnis... II Anlage: Fragebogen...III 3

4 I. Feste und Festivals Chancen eines kulturellen Trends für La Strada in Bremen Ein wehmütiger Seufzer des Theaterkritikers der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Gerhard Stadlmaier, in der Ausgabe vom 28. April 2012 führt mitten in die Diskussion um den kulturellen und kulturpolitischen Stellenwert von Festivals: Festspiele können vieles sein, tragen aber ihre erste Silbe zu Unrecht. Sie sind kein Fest. Sie sind wenig mehr als die Fortsetzung des üblichen Theaters mit anderen Mitteln und unter anderen Himmeln. Gestern Hamburg, heute Salzburg. Man sehnt sich aber nach dem wahren Moment eines großen Festes. Nach dem Moment, der alles bewegt und umwirft und nichts mehr so sein lässt wie zuvor. Der über alle Begriffe geht. Den Moment, den mir die kleine, zarte, schmale Schauspielerin Nirupama Nityanandan 1989 draußen in Vincennes bei Paris in einer ungeheuren, unvergesslichen Überwältigung beschert hat. Als sie die Iphigenie in Aulis in der Tragödie des Euripides gespielt hat. Unter der Wunderregie der Ariane Mnouchkine. Ein Mädchen, das mit seiner Mutter Klytämnestra auf die Insel Aulis gelockt wird, mit dem lügnerischen Versprechen, dort mit dem tollsten, schönsten und besten Mann seiner Zeit verlobt zu werden: Herrn Achill. Nur um zu erfahren, dass man sie jetzt einer Göttin zu opfern gewillt ist. Damit die griechische Kriegsflotte unter günstigen Winden segle. Und wie das blutjunge Ding, zu Tode erschrocken, in einer unendlich schönen, umwerfenden Bewegung anfängt zu tanzen, mit einem Ernst, der keine Hysterie, einer Kühle, die keine Distanz, einer Liebe, die keinen Kitsch kennt und in hellwacher Vernunfttrance fliegend und schwebend und völlig bei sich bei allem Außersichsein in den Tod für eine wahnsinnig gewordene Männerwelt tanzt - das war ein großes Fest. Eine Feier. Voller Schrecken. Voller Erschütterung. Und voller Tollheit. Jeder Alltäglichkeit unendlich überhoben und überlegen. So müssten Festspiele sein. 1 Ja, so müssten sie sein. Das Straßenzirkusfestival La Strada in Bremen kommt diesem Ideal manchmal nahe. In seinen besten Momenten ist es keine Fortsetzung des Theaters mit anderen Mitteln, sondern schafft Ausnahmesituationen. Gerade deshalb ist seine Zukunft immer wieder bedroht. Eine Analyse der Funktionen von Festivals für die unterschiedlichen Interessengruppen ( Stakeholder im Managementjargon) Künstler, Publikum, Veranstalter, Stadtbewohner, Stadtbesucher, Unternehmen, Verwaltung, Medien (um nur die wichtigsten zu nennen) soll helfen, die mit dem Festival sich bietenden Chancen zu nutzen. Einige Funktionen von Festivals sind sehr alt: Der Mensch ist das Wesen, das feiert; dies ist Teil der Kultur, die ihn von anderen Lebewesen unterscheidet. Menschen feiern den Wechsel der Jahres- und Tageszeiten, die Sommersonnenwende wie den anbrechenden Morgen, die Mitte des Tages oder die nahende Nacht; sie feiern die erfolgreiche Ernte oder die gelungene Jagd, die Geburt und den Tod, das Ende der Jugend, die Hochzeit, die gewonnene Schlacht, den Sieg im sportlichen Wettkampf fast immer geht es darum, sich der Entlastung vom Alltag zu erfreuen und im Spiel zu gestalten. Feste zelebrieren das Außergewöhn- 1 (Stadlmaier, 2012) 4

5 liche, die Befreiung von einer als Zwang erlebten Ordnung. Im Fest wächst der Mensch für eine begrenzte Zeit über sich selbst hinaus und erlebt eine neue Gemeinschaft. 2 Damit sind zwei Merkmale des Festes angesprochen, die in Spannung zueinander stehen: Den Verstoß gegen die Regel und ihre Bestätigung. Deshalb werde Feste zugleich ersehnt und gefürchtet, oft folgt auf die Ekstase der Katzenjammer. Er stimuliert den Wunsch nach dem nächsten Fest - Feste können süchtig machen. Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts gibt es Kulturfestivals im heutigen Sinne in Mitteleuropa: Gleichgesinnte Liebhaber von künstlerischen Darbietungen trafen sich, um an durch besondere Qualität herausgehobenen Veranstaltungen teilzunehmen. Nach Ende des 2. Weltkriegs nahm die Zahl dieser Ereignisse erheblich zu, nicht zuletzt, weil die Überlebenden der Schlachten, Bombardierungen und Vertreibungen das Leben in Frieden miteinander feiern wollten. Dieses Motiv war auch für die Entstehung des wahrscheinlich immer noch größten Kulturfestivals bestimmend: die documenta in Kassel. Mit der Präsentation zeitgenössischer Kunst wollten die deutschen Kulturpolitiker zugleich dokumentieren und feiern, dass ihr Land in der offenen Gesellschaft der europäischen Moderne angekommen war. Seit Mitte der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts hat es in Europa eine Inflation von Kulturfestivals gegeben, es dürften mittlerweile mehr als jährlich sein. Die vor allem durch die EU-Kulturpolitik beförderte Mobilität von Künstlern und die Entstehung einer internationalen Kultur, die wachsende Bedeutung von Städtetourismus und Stadtmarketing, die Kulturfestivals als Profilelement zur Attraktivitätssteigerung betrachten, und die infolge von schrumpfenden oder stagnierenden öffentlichen Etats zunehmende Immobilität der traditionellen Kulturinstitutionen haben zu dieser Entwicklung wesentlich beigetragen. Möglicherweise geht diese Festivalkonjunktur allmählich zu Ende, zumindest ist sie bedroht. Auch dafür gibt es gute Gründe. Die vor allem in Deutschland meist mit öffentlichen Mitteln (teil)finanzierten Kulturfestivals geraten in den Strudel des Abbaus (oder bestenfalls: der Fortschreibung) von Kulturetats. Von dieser Entwicklung sind sie stärker noch betroffen als die institutionell geförderten Kultureinrichtungen, die durch Verträge oder Vertrauensschutz vor kurzfristigen Veränderungen der Zuwendungshöhe geschützt sind. 3 Was als Stärke der Festivalorganisationen galt ihre Flexibilität wird ihnen nun zum Verhängnis. Sie sind mit einem Federstrich zu beenden. Keine festen Häuser, kaum unbefristet angestelltes Personal stehen im Weg. Ihre Kraft zum Widerstand ist daher beschränkt, und die Argumente ihrer Gegner scheinen nicht von der Hand zu weisen: Festivals sind wie Feste immer verschwenderisch im Umgang mit Ressourcen, eine Überforderung sowohl der Produzenten wie der Rezipienten. Sie scheinen nicht nötig zu sein, unter Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten verzichtbar, schlimmer noch: ein Skandal. Dass dem Leben einer Gemeinschaft, z.b. dem 2 Vgl.: (Schultz, 1988) 3 Vgl.: (Haselbach, Klein, Knüsel, & Opitz, 2012) 5

6 Leben einer Stadt etwas fehlt, wenn sie keine Feste feiert, merkt sie erst nach langer Zeit. Womöglich spüren sensible Geister den resultierenden Mangel schnell als kollektive Depression, Verarmung der Phantasie oder Rückzug der Bürger ins Private. Den scheinbar unschädlichen Verzicht auf das besondere Ereignis, den Moment, der alles umwirft, können sie alleine aber kaum verhindern. Auch ein Festival wie La Strada ist von diesen Entwicklungen in seiner Existenz immer wieder mal mehr, mal weniger, offen oder latent bedroht. Schon auf den ersten Blick scheint es nicht in die Zeit und schon gar nicht in das Haushaltsnotlageland Bremen - zu passen: Es kostet Geld, aber es erwirtschaftet keine direkten Einnahmen. Freier Eintritt! Kann Bremen sich das leisten? Ja, antworten die Festivalmacher, La Strada tut Bremen gut. Der Nutzen, den sie mit dem Festival für Bremen schaffen, ist in ihren Augen nicht allein materiell zu bewerten, sondern andere Wertmaßstäbe kommen hier zusätzlich ins Spiel. Im Entwurf des Mission Statement von La Strada wird deutlich, worum es bei diesem Festival gehen soll. 4 Mission Beitrag zu einem friedlichen urbanen Zusammenleben durch: a. Hochklassiges eintrittsfreies Kulturangebot, innovative Theater- und Zirkusvorstellungen für alle b. Veränderung der Stadtatmosphäre c. Auslöser für Begegnung und Kommunikation Beitrag zum Bremer Gemeinwesen durch a. Einbindung von Freiwilligen auf besondere Art und Weise b. Kooperation mit dem Kinderhospiz Jona c. Kooperation mit Jugendgruppen wie die vom Bürgerhaus Beitrag zur Bremer Wirtschaft durch a. Vergabe von Produktionsaufträgen an Bremer Firmen (Druck, Grafik, Gastronomie, Catering etc.) b. Hotelbuchung Wird La Strada seine Mission erfüllen können? Wenn die öffentliche Kulturförderung vor allem für die freien Initiativen zur Disposition steht, sind diese gut beraten, sich nach anderen kräftigen Partnern umzusehen. Einen Hinweis darauf, wie diese zu finden sind, gibt das European Festival Research Projekt in seiner Analyse der Ziele europäischer Kulturfestivals. 5 Ziele von Kulturfestivals Künstlerische Ziele Neue Künstler entdecken und vorstellen Neue Orte für Präsentationen erschließen und bekannt machen Neue Präsentationsformen entwickeln und bekannt machen Neues Publikum gewinnen Neue künstlerische Verbindungen herstellen und pflegen Kreative Impulse für effektive und effiziente Strukturen und Prozesse im Kulturbetrieb geben Neue Kooperationen erproben 4 Dieses unveröffentlichte Mission Statement ist ein Entwurf aus dem Sommer Es stellt einen zu diesem Zeitpunkt erreichten Zwischenstand der Diskussion im Trägerverein dar. 5 Vgl.: (European Festival Research Project) 6

7 Ökonomische Ziele Politische Ziele Soziale Ziele Wettbewerb um Touristen als Stadtbesucher Wettbewerb um die "kreative Klasse" als Stadtbewohner Wettbewerb um Unternehmen Beschäftigungseffekte Aufwertung des Stadtimages Beitrag zur Stadtentwicklung Neuordnung des Stadtraums Remapping the City Konversion von Brachen Gentrification Festivals als Teil einer integrierten Reformstrategie Ausdruck einer neuen Identität Unterstützung ressortübergreifender Zusammenarbeit Beitrag zu einem Stimmungs- und Mentalitätswandel Konfliktmanagement durch Verpflichtung auf gemeinsames Ziel Kulturelle Events als Bühne für die Darstellung der Handlungsfähigkeit von Politikern Kulturelle Integration von Stadtbewohnern Soziale Integration von Stadtbewohnern Empowerment marginalisierter Bevölkerungsgruppen Viele der hier benannten Ziele sind auch für La Strada wichtig, ebenso für die bremische Politik. Kooperationen sollten deshalb möglich sein. Deutlich wird dabei aber auch: Bei der Suche nach Kooperationspartnern für La Strada sind neben den künstlerischen Zielen auch politische, ökonomische und soziale Ziele wichtig, für deren Erreichen die Festival-Akteure Mitverantwortung zu übernehmen bereit sein müssen. 6 Vor allem dann lassen sich Synergien entwickeln und entstehen Perspektiven für eine mehrdimensionale Finanzierung, in der der öffentliche, politisch legitimierte Finanzierungsanteil zurückgeht und andere Quellen aus Wirtschaft und Gesellschaft an Bedeutung gewinnen. Bis dies geschehen ist, bleibt der Bremer Senat für La Strada unverzichtbar. Allerdings könnte auch hier zukünftig noch mehr von einer Kooperation, in der beide Seiten Nutzen haben, anstelle eines Geber-Nehmer-Verhältnisse ausgegangen werden. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die bremische (Kultur)politik ihre Ziele in transparenten Verfahren der Willensbildung definiert und die Vergabe von Mitteln an den Nachweis wirksamer Beiträge zur Zielerreichung bindet. Voraussetzung ist allerdings auch, dass Kulturakteure wie La Strada bereit sind, diese Zwecke für ihr Handeln überprüfbar verbindlich zu machen. 7 Ansatzpunkte für eine derartige Win-Win-Situation zwischen Künstlern und Politikern gibt es in Bremen genug. Naheliegend ist der Bezug auf die deklarierten Ziele, wie sie z.b. in den Leitbildern der Ressorts oder der Koalitionsvereinbarung zu finden sind. Ein erweiterter Kulturbegriff, wie er für La Strada als Orientierung dient, ist Grundlage für das in einem öffentlichen Dialog entwickelte Leitbild der Stadtentwicklung, das vom Se- 6 Vgl. hierzu: (Häußermann, Läpple, & Siebel, 2008) 7 Vgl. hierzu vor allem: (Föhl, Neisener, & (Hrsg.), 2009) 7

8 nat am 26. Mai 2009 als gemeinsamer Orientierungsrahmen beschlossen wurde. 8 Das Dokument trägt den Titel Bremen! Lebenswert - urban vernetzt. Dort heißt es zu dem Oberziel Gesellschaftliche Teilhabe : Das Leitbild hat das Ziel, den sozialen Zusammenhalt in der Stadt zu wahren und zu stärken. Unabhängig von Herkunft, sozialem Status und Geschlecht sollen Möglichkeiten bestehen und gefördert werden, an der Stadtgesellschaft zu partizipieren und sich für die Stadt zu engagieren. In der Vereinbarung zur Zusammenarbeit in einer Regierungskoalition für die 18. Wahlperiode der Bremischen Bürgerschaft heißt es in dem Kapitel zur Kultur: Bürgerinnen und Bürger begreifen Kunst und Kultur als ein Wesensmerkmal urbaner Lebensqualität. ( ) Die Beschäftigung mit Kunst und Kultur wirkt in vielerlei Hinsicht inspirierend, bringt Erkenntnisse über die eigene Identität und schafft Grundlagen für Offenheit, Toleranz und Kreativität. Dies ist gerade vor dem Hintergrund der Herausforderungen interkultureller Lebensformen für den Zusammenhalt des Stadtlebens existentiell. Urbanität ist in sowohl in dem Mission Statement von La Strada als auch den zitierten Beschlüssen der politischen Gremien Bremens ein zentraler, allerdings nicht ausgeführter Begriff. Damit er für das Handeln der Kooperationspartner bestimmend werden kann, braucht es eine weitere Verständigung über den Inhalt. In der Stadtsoziologie finden sich hierzu nützliche Anregungen. 10 Die Neue Urbanität, die es Siebel zufolge zu entwickeln gilt, wird besondere Aufmerksamkeit auf die Qualität des öffentlichen Raums legen und seiner Privatisierung und der damit verbundenen sozialen Ausgrenzung von Armen, Alten, Kindern und z.t. auch Frauen Widerstand leisten. Dies entspricht genau dem Selbstverständnis von La Strada. Aber Mission Statements, Leitbilder, Koalitionsvereinbarungen sind bestenfalls Absichtserklärungen. Ob das konkrete Handeln diesen Absichten genügt, ist zu prüfen und auch, ob das Handeln die beabsichtigten Ziele tatsächlich erreicht. Dieser Überprüfung diente die Publikumsbefragung bei La Strada (Bremen! Lebenswert- urban -vernetzt.) 9 (Vereinbarung zur Zusammenarbeit in einer Regierungskoalition für die 18. Wahlperiode ) 10 (Siebel) 8

9 II. Die Fragestellung der Untersuchung Seit vielen Jahren gehört das La Strada-Straßenzirkusfestival als ein fester Bestandteil zum jährlichen Bremer Kulturkalender. Jahr für Jahr engagieren sich hauptberufliche und freiwillige Kulturfreunde gemeinsam dafür, daß die etablierte Veranstaltung erneut stattfinden kann und eine ständig wachsende Zahl an Besuchern in den Genuss eines hochrangigen und innovativen Kulturangebots im öffentlichen Raum kommt: gratis - aber nicht umsonst. Im Laufe der Zeit wurde ebenso konstant konzeptionell weiter gedacht wie auch die Organisation professionalisiert, so daß das Festival nun in der Lage ist, auf einen umfangreichen Erfahrungsschatz aller Beteiligten zurückschauen zu können. Das Ziel dieser Evaluation ist es, die bisher nicht systematisierten Erfahrungen und Rückmeldungen an die Organisatoren und Künstler einer Überprüfung zu unterziehen. Als Partner des Festivals hat die Hochschule Bremen, Studiengang Kulturmanagement, zu diesem Zweck unter der Leitung von Prof. Reinhard Strömer während der Festivalzeit vom August 2011 eine summative Projektevaluation anhand von Besucherbefragungen auf dem Festivalgelände durchgeführt. Dabei hat die Arbeitsgruppe der Hochschule mit Rücksicht auf beschränkten Ressourcen die Befragung auf Erwachsene und Jugendliche beschränkt. Kinder wurden nicht befragt, da dies die Konzeption eines zweiten, kindgerechten Fragebogens erfordert hätte. Diese Einschränkung im Untersuchungsdesign fiel nicht leicht, denn allen Beteiligten war gegenwärtig, dass La Strada insbesondere für Kinder eine hohe Attraktivität hat. Die folgenden 3 Hypothesen sollten mit Hilfe der Evaluation auf ihre Gültigkeit hin überprüft werden: I. La Strada leistet einen nachhaltigen Beitrag zur urbanen Stadtkultur Bremens durch ein einzigartiges und innovatives Angebot barrierefreier kultureller Bildung im öffentlichen Raum. 1) La Strada ist urban nicht nur im Sinne von Stadtgeografie mit dem Nebeneinander von privaten und öffentlichen Stadträumen, sondern vor allem im Sinne der sozialen und kulturellen Vielfalt Bremens, in der Lebensqualität, Räume für Erholung und Freizeit sowie kulturelle Identifikation geschaffen werden. Zielfrage: Welche Übereinstimmungen werden von den Befragten zwischen ihrem Bild der Stadt Bremen (der Stadtkultur/dem Image) und dem Bild, das sie von La Strada haben, wahrgenommen? 2) La Strada ist barrierefrei und inklusiv, d.h. es bietet ein niedrigschwelliges Angebot und es ist keine aufwändige Vorplanung notwendig, um das Angebot zu nutzen. Theater ist on site, es kommt zu den Menschen, geht auf den Menschen zu, wie es jahrhunderte- 9

10 lang Tradition in Europa war. Die Nutzung des Angebots ist im Prinzip kostenlos, da es den Zuschauern selbst überlassen wird, ob sie den Künstlern spenden und wenn ja, wie viel. Das Programm richtet sich bewusst an eine breite Zielgruppe, in der Kinder und Jugendliche ebenso selbstverständlich vertreten sind wie Personen aus verschiedenen Kulturkreisen. Viele Aufführungen können ohne spezifische Sprachkenntnisse verstanden werden, auch Menschen ohne elaborierte Sprachkenntnisse und sogar ohne Deutschkenntnisse werden durch das Programm angesprochen. Teilweise werden die Menschen im Publikum selbst Teil der Darbietung. So werden Berührungsängste durch den engen Kontakt von Künstler(n) und Publikum abgebaut. Einige Angebote richten sich speziell auf eine junge Zielgruppe mit ihren besonderen Anforderungen. La Strada dokumentiert somit eine Wertschätzung der Diversität nicht nur der auftretenden Künstler sondern auch der Zuschauer Zielfragen: Werden kulturferne Bevölkerungsgruppen vom Kulturangebot La Stradas erreicht? 3) La Strada vermittelt kulturelle Bildung durch eine breite Auswahl an Kunstformen im darstellenden Bereich. Neben Aufführungen aus dem Cirque nouveau, dem Gegenwartszirkus, der besonderen Wert legt auf die Gesamtheit ästhetischer Wirkungen, der Darstellung von Persönlichkeiten und dem Überbringen von Botschaften in erzählerischer Form werden ebenso auch Theater- und Musikklassiker zur Aufführung gebracht. Musik spielt in viele Programmpunkte von La Strada wenn nicht eine wesentlich, so doch eine unterstützende Rolle. Die Kunstdarbietungen in der Form eines Straßenzirkus bzw. Straßentheaters sind für den Zuschauer nicht nur wegen der Situation im öffentlichen Raum, sondern auch in der Rezeption zugänglich, da seine Sinne auf vielfältige Art und Weise angesprochen werden. Das Publikum wird aktiv in die Performance einbezogen und oftmals persönlich angesprochen und aufgefordert, sich einzubringen oder tätig zu werden. Zielfrage: Werden die kreativen Inhalte von den Befragten wahrgenommen? 4) La Strada ist nachhaltig. Das Festival wird von über 100 ehrenamtlichen Mitarbeitern, sogenannten Engeln, maßgeblich unterstützt. Neben der Finanzierung durch die Stadt Bremen, Sponsoren und Spendern macht das entgeltfreie und kontinuierliche bürgerschaftliche Engagement von Personen unterschiedlichster demographischer Hintergründe die Durchführung des komplexen und im norddeutschen Raum einmaligen Kulturevents wie La Strada in der bestehenden Form möglich. Es wird angenommen, daß die Begegnungen im öffentlichen Stadtraum die Beziehung von Bürgern und ihr kreatives bzw. soziokulturelles Engagement über den Zeitraum des Festivals hinaus verändern. Die Evaluation will darüber Auskunft geben, in wie weit diese Annahme begründet ist 10

11 Zielfrage: Welche Wirkungen von La Strada über die Dauer des Festivals hinaus werden von den Befragte wahrgenommen? 5) La Strada ist innovativ und kreativ. Das Programm ist durch hohe künstlerische Qualität und Innovationsgrad der Darbietungen gekennzeichnet. Im Rahmen des Straßenzirkusfestivals erhalten internationale Künstler unterschiedlichster darstellender Kunstformen eine Plattform, die sich außerdem oftmals aus dem Nachwuchsbereich rekrutieren. Die Innovationskraft von La Strada kommt neben der außergewöhnlichen Programmgestaltung auch in den Netzwerkaktivitäten der Ausrichter zum Ausdruck. So ist La Strada Teil des EU-Projektes Open Street als einer Komponente für kulturelle und soziale Förderung urbaner und regionaler Gebiete. Straßenkunst wird von der Europäischen Kommission als ein wichtiger Impuls für das soziale Leben in Gemeinschaften betrachtet und soll daher wieder den Platz im öffentlichen Raum einnehmen, den sie traditionell sehr lange Zeit innehatte. Das Open Street -Programm fördert die Zugänglichkeit dieser Kunstform als Kulturangebot für alle sozialen Klassen, auch wenn soziale oder ökonomische Gründe dagegen sprechen. Der Beitrag eintrittsfreier Kunstdarbietungen in ihrer kulturell inspirierenden ebenso wie in ihrer sozialen Funktion soll verdeutlicht und schließlich die europäische Straßentheaterszene miteinander vernetzt und gestärkt werden. Auf der ersten, in Bremen ausgerichteten internationalen Fachkonferenz Open Street -Forum diskutierten erstmals Experten aus ganz Europa die Funktion und Wirkung von Straßentheater in Europa sowie die Möglichkeiten und Rahmenbedingungen einer internationalen Zusammenarbeit. Zielfrage: Nehmen die Befragten La Strada als innovativ und kreativ wahr? II. La Strada unterstützt die regionale und überregionale Kommunikation bremischer Identität. Es ist anzunehmen, daß La Strada unterstützende Effekte für die Kommunikation von positiven bremischen Identitätsmerkmalen hat. Es wird angenommen, daß die Werte, die La Strada vermittelt, eine hohe Übereinstimmung mit den Werten Bremer Identität besitzen und sogar im Ausmaß der Merkmalsausprägung die für Bremen insgesamt wahrgenommenen Werte überschreiten. Zielfrage: Wo liegen Übereinstimmungen der durch Bremen kommunizierten Identitätsmerkmale mit jenen, die La Strada von den Befragten zugeschrieben werden, und welche davon abweichenden Merkmale werden mit La Strada verbunden? 11

12 III. La Strada leistet einen Beitrag zur Finanzierung der Stadtgemeinde Bremen durch das Erwirtschaften von Einnahmen aus dem Städtetourismus 1) Die Bremer Innenstadt wird in außergewöhnlicher Weise in Szene gesetzt und ist touristischer Magnet. Aus den Erfahrungen der vorangegangenen Jahren wird deutlich, daß zur Zeit des La Strada Festivals mehr Touristen nach Bremen kommen, da durch den Event eine Reise nach Bremen attraktiver wird. Diese Menschen erhöhen durch ihre Anwesenheit in der Stadt Bremen die Einnahmen anderer Kultur, Dienstleistungs- und Einzelhandelsbetriebe der Stadt. Die durch diesen Kulturtourismus erzielten Mehreinnahmen generieren in der Folge höhere Einnahmen auf städtischer Seite. 2) La Strada wird von Stadtbesuchern als ein Höhepunkt im jährlichen Kulturkalender Bremens wahrgenommen. Zielfrage: Was ist der Grund des Besuches in Bremen, wie lang dauert der Aufenthalt und welche Unterkunft wird bei mehrtägigen Aufenthalten von Auswärtigen gewählt? III. Zur Untersuchungsmethode Nach intensiver Literaturauswertung und einer Aufarbeitung des Forschungsstandes zur Festivalforschung sollte zur Überprüfung der Hypothesen in Absprache mit der La Strada- Leitung eine Befragung mit einem Fragebogen erfolgen. Die Befragten konnten zu vorgegebenen Fragen aus den für die Hypothesenprüfung relevanten Themengebieten schriftlich Stellung nehmen. Um alle Bereiche der aufgestellten Hypothesen beleuchten zu können, wurden sowohl quantitative als auch qualitative Methoden für die Befragung herangezogen. Für den quantitativen Teil der Forschung wurden voll standardisierte, geschlossene Fragen entwickelt, bei denen die Befragten aus einer Zahl von Antwortalternativen auswählen konnten. Die Antworten bestanden dabei sowohl aus dem Ankreuzen einer der vorgegebenen Kategorien (Multiple Choice) als auch aus der Skalierung des Grades an Zustimmung zu einer Aussage. Zusätzliche offene Fragen ermöglichten einen hohen qualitativen Forschungsanteil. Um die Voraussetzungen für die Durchführung der Befragung zu schaffen, wurden in regelmäßigen Treffen alle vorher eingehend recherchierten Informationen zur Festivalforschung und relevanten Themengebieten rund um die zu untersuchenden Thesen zusammengetragen. Die so erlangten umfassenden Kenntnisse bildeten die Basis, um unter Einhaltung der Testkonstruktionsprinzipien einen leistungsfähigen Fragebogen zu entwickeln. Hinzu kam die Aufforderung an alle Interviewer, ihre Eindrücke vom Festival zu notieren. Besonderes Augenmerk sollten Sie auf das Verhalten der Besucher, auch auf ihre emotionalen Reaktionen, auf die Interaktion der Besucher miteinander und mit den Künstlern richten. 12

13 Auf diesem Weg sollten Informationen über die Wirkung des Festivals auf Besucher gewonnen werden, die u.u. in Antworten auf Interviewfragen nicht zu erhalten wären. Das Vorgehen im Überblick: 1. Qualitative Vorstudie mittels Literaturrecherche und Expertenbefragung und damit einhergehend das Einholen aller verfügbaren Informationen zu den relevanten Themengebieten. 2. Konstruktion des vorläufigen Fragebogens. 3. Pretest des Fragebogens: Für die Überprüfung des Fragebogens wurde dieser auf der Breminale erprobt. Die Zielgruppe der Breminale ist der des La Strada Festivals sehr ähnlich, weswegen sich diese Veranstaltung für einen Pretest gut eignete. Es wurde darauf geachtet, dass die Befragung unter denselben Bedingungen (zeitlicher Rahmen) durchgeführt wurde. 4. Nach dem Pretest: Überprüfung und Überarbeitung des Fragebogens hinsichtlich Redundanz, Verständlichkeit, rotem Faden und zeitlicher Durchführbarkeit. 5. Akquirierung der Interviewer und Briefing derselben hinsichtlich der Einsatzgebiete, richtiger Umgang mit den Fragen/Befragten und Beobachtungsaufgaben. 6. Durchführung der Befragungen bei dem Straßenzirkusfestival La Strada. (Hauptsächlich 1:1 Befragung. Zusätzlich wurden Fragebögen ausgeteilt, die selbst ausgefüllt werden konnten). 7. Dateneingabe mit Excel. 8. Auswertung des Fragebogens mittels Excel. 9. Interpretation der Ergebnisse in Bezug auf die formulierten Hypothesen 10. Berichterstellung 13

14 IV. Die Auswertung der Besucherbefragung Zur Abbildung der kulturellen und wirtschaftlichen Bedeutung La Stradas für Bremen und Umzu wurde eine schriftliche Befragung der Festivalbesucher bei La Strada 2011 durchgeführt. Insgesamt wurden mehr als Fragebögen ausgefüllt. Davon wurde eine Zufallsauswahl von 964 Fragebögen mittels Excel untersucht. 11 Insgesamt fällt die Bewertung La Stradas für Bremen positiv aus. Die deutliche Wertschätzung des Festivals, die in den Antworten auf die offenen Fragen mit emotionalem Kontext - wie z.b. die Beschreibung des eigenen La Stradas -, bestätigt die positive Wahrnehmung des Festivals, die schon aus den Antworten auf die geschlossenen Fragen deutlich wird. Das Durchschnittsalter der befragten Festivalteilnehmer (n=916) lag bei ca. 45 Jahren. Die größten Anteile haben die Altersklassen mit 27,9 % und mit 22,1 %. Aber immerhin ergeben die Altersklassen von unter 13 Jahren bis 39 Jahren einen prozentualen Anteil von 37,7 %. 12 Deutlich mehr als zwei Drittel der Umfrageteilnehmer (n=930) gaben an, aus Bremen zu sein. Anhand der PLZ-Abfrage (n=912), ergab sich, dass von 899 Besuchern aus Deutschland gut 700 aus dem Bundesland Bremen und Umgebung stammen. Anhand der nachfolgenden Deutschlandkarte (Abb. 1) ist zu erkennen, dass ein deutlicher Fokus auf Bremen, Bremerhaven und die anliegenden niedersächsischen Gebiete liegt. Die Herkunft der Besucher wurde in der Deutschlandkarte anhand 2-stelliger PLZ-Gebiete bildlich gemacht. Aus dem Ausland konnten insgesamt 12 Befragte verzeichnet werden. Dabei handelt es sich überwiegend um Touristen aus EU-Ländern, wie die Niederlande, Belgien, Spanien, Italien und England. Canada, USA und Russland wurde ebenfalls genannt. 11 Da nicht alle Befragten auf alle Fragen antworten, ergibt sich eine spezische Teilgruppe der gesamten Stichprobe als die für die einzelne Frage jeweils relevante Gesamtheit. 12 Auf die Beschränkung der Befragung auf Erwachsene und Jugendliche wurde hingewiesen (S.9). Hieraus ist das hohe Durchschnittsalter der Befragten zu erklären. Es ist nicht repräsentativ für die Besucher insgesamt. 14

15 Abbildung 1: Deutschlandkarte nach Herkunftsgebieten der Besucher Migrationshintergründe spielten bei den Befragten so gut wie keine Rolle. Ein direkter Zusammenhang von kultureller Bildung und Bildungsstand mit dem Festivalerleben konnte bei dem befragen Sample nicht ermittelt werden. Atmosphäre, Künstler & Shows Der Fragebogen enthielt Fragen zur Beschreibung des Sozialverhaltens während des Festivals, um das Vorhandensein einer positiv erlebten, kommunikativen Atmosphäre bei La Strada zu prüfen. 15

16 "Bei LS kommen Menschen leichter miteinander ins Gespräch" wurde im Schnitt, bei einer bereinigten Berechnung13 des Samples (n=945), mit einer 2,46 bewertet. Über ein Drittel der befragten Besucher benoteten diese Aussage mit einer 2. Im Gegensatz dazu wird die Aussage "Ich gehe während des Festivals offener auf mir fremde Personen zu" mit einem Durchschnittswert, bei einer bereinigten Berechnung des Samples (n=937), mit 3,04 bewertet. Skala "weiß nicht" Mittelwert leichter miteinander ins Gespräch kommen Häufigkeit in % 17,4 36,2 27,2 8,1 4,3 1,1 5,7 2,46 offener auf mir fremde Personen zugehen Häufigkeit in % 11,8 25,2 28,3 12,3 7,8 8,3 6,3 3,04 Abbildung 2: Übersicht der Aussagen zum Sozial-/Kommunikationsverhalten Diese beiden Aussagen, die eine eventuelle Veränderung des Sozialverhaltens prüfen, wirken auf den ersten Eindruck widersprüchlich, sind aber durchaus konsistent. So bewertet die erste Aussage den allgemeinen Eindruck und die zweite das persönliche Handeln. Der Kommunikationswert nach außen, also dem nahestehenden Familien- und Freundeskreis, ist deutlich positiv. Über 50 % der Teilnehmer (n=934) werden Freunden und Familie von La Strada erzählen und bewerteten diese Aussage mit einer 1. Knapp 30 % bejahten dies ebenfalls mit einer 2. Insgesamt ergibt sich eine bereinigte Durchschnittsnote von 1, Diesen positiven Eindruck bestätigt auch das Besucherverhalten im Allgemeinen. So besuchen die befragten Umfrageteilnehmer (n=921) das Festival im Schnitt an 1,87 Tagen und sehen sich dabei rund 3,4 Shows pro Besuch an. 13 Bereinigte Berechnung meint die Berechnung des Mittelwerts des Samples ohne die Antwort 0 bzw. weiß nicht, da die 0 hier nicht als Note/ Wert, sondern als keine Antwort gewertet wird. 14 Bereinigte Durchschnittsnote meint die Berechnung des Mittelwerts des Samples unter Ausschluss der Antwort 0 bzw. weiß nicht, da die 0 nicht als Antwort, sondern als keine Antwort gewertet wird. 16

17 Abbildung 3: O-Töne zu "Was zeichnet die Künstler bei La Strada aus?" Bei der La Strada-Befragung wurden auch offene Fragen gestellt, die auf die wahrgenommenen besonderen Merkmale der Künstler zielten. So sollten die Teilnehmer (n=731) in wenigen Worten beschreiben, was die Künstler bei La Strada auszeichnet. Über ein Drittel des Samples nannten Kreativität/ Phantasie, Humor/ Spaß, Interkulturalität und Vielseitigkeit im weitesten Sinne als die Eigenschaften, die einen La Strada-Künstler auszeichnen. 15 Weitere Charakteristika waren z.b. Individualität, Vielfalt, Freiheit/ Spontanität, Lebendigkeit und Professionalität. Auf die Frage, was den Besuchern bei La Strada in Erinnerung geblieben ist, war eine vollständige Häufigkeitsauswertung weniger sinnvoll, da die Antworten sehr individuell gegeben wurden. Dennoch lässt sich nach Auswertung der Ergebnisse eine deutliche Präferenz für den Eröffnungsabend nachweisen. Die Eröffnungsshow in Verbindung mit dem gewaltigen Gewitter an dem Abend hat tiefen Eindruck hinterlassen. Hinsichtlich der Shows wurden häufig typische Zirkusacts genannt, wie die Jongleure, die Seilakrobatik, die verschiedenen Akrobaten allgemein sowie im Besonderen auch Überraschungsact mit den Pferden, Bernard Massuir und Matthias Rommier. Auch eine allgemeine schöne, positive Atmosphäre des Festivals sowie dessen Lebendigkeit und Vielfältigkeit sind in Erinnerung geblieben. 15 Die Eigenschaften wurden auf Grundlage der Antworten in dieser Weise kategorisiert 17

18 Abbildung 4: O-Töne "Was ist Ihnen bei La Strada in Erinnerung geblieben?" La Strada-Besuch Die Umfrage versucht ebenfalls ein Bild von der Einstellung der Besucher zur Veranstaltung La Strada zu geben. Welches Bild vermittelt das Festival den Zuschauern und schafft es die Veranstaltung, seine Besucher langfristig zu binden? Häufig lassen sich Einstellungen und Stimmungen zu einem so komplexen Gebilde wie einem Event schlecht in Worte fassen. Befragte neigen dazu, naheliegende und nichtssagende Antworten zu geben. Die dahinterliegenden Einstellungen und Emotionen werden so aber nur an der Oberfläche angesprochen. Die Besucher von La Strada wurden daher indirekt nach ihrem emotionalen Eindruck von La Strada Bild befragt und gebeten, einen Vergleich anzustellen: Angenommen, La Strada wäre ein Tier welches wäre es für Sie? Das Ergebnis ermöglicht einen Bezug zwischen der Veranstaltung und dem genannten Tier herzustellen, ohne dass konkrete Adjektive genannt werden müssen. Aus den genannten Tierarten lassen sich typische Eigenschaften herausfiltern und in Kategorien zusammenfassen. 18

19 gebildete Eigenschaften bunt lustig/fröhlich wandelbar frech fantastisch exotisch elegant vielfältig genannte Tiere Chamäleon, Papagei, Drache, Vogel, Schmetterling, Pfau, Fabelwesen, Paradiesvogel, Hahn, Salamander, Flamingo Pinguin, Papagei, Affe, Schmetterling Chamäleon, Phönix, Schmetterling, Drache, Fabelwesen, Pfau Affe, Katze Drache, Fabelwesen, Einhorn, Phönix Gecko, Chamäleon, Papagei, Elefant, Löwe, Paradiesvogel, Erdmännchen Katze, Löwe, Pfau, Gazelle, Einhorn Chamäleon, Drache, Pfau, Schmetterling, Tausendfüßler Abbildung 5: Tabelle der wahrgenommenen Eigenschaften anhand der genannten Tiere Mit insgesamt 123 Nennungen aus dem Sample (n=775) führt das Chamäleon die Häufigkeitsstatistik an. Die Eigenschaften, die gemeinhin dem Chamäleon zugeschrieben werden, spiegeln bereits einen Großteil der Attribute wider, die die Befragten La Strada zuordnen. Die Auswertung ergibt, dass die Veranstaltung vor allem für ihren Unterhaltungscharakter geschätzt wird. So lassen sich aus den genannten Tieren die Adjektive bunt, lustig, fröhlich, frech und verspielt, aber auch fantastisch und exotisch ableiten. La Strada wird als außergewöhnliches Event wahrgenommen. Weitere Kategorien, die sich aus der Befragung ergeben sind: wandelbar, vielfältig, elegant und stolz. Insbesondere die Andersartigkeit und die Vielfältigkeit, die die Besucher La Strada zuschreiben, sind vermutlich der Grund dafür, dass knapp 74 % der Befragten die Veranstaltung bereits zum wiederholten Male besuchen und ein Großteil (Mittelwert Benotung: 1,4) vorhat, im nächsten Jahr wiederzukommen. 60 % sind extra wegen des Events in die Innenstadt gekommen. Beziehung Bremen La Strada In einem weiteren Fragenblock sollten Eigenschaften herausgearbeitet, die die Besucher mit La Strada beziehungsweise Bremen verbinden. Die Befragten wurden gebeten, Ihr La Strada und Ihr Bremen in max. 5 Worten zu beschreiben. 19

20 Kategorie genannte Begriffe Häufigkeit Unterhaltung Kultur Vielfalt Atmosphäre Geselligkeit Toleranz Kreativität Innovation unterhaltsam, fröhlich, lustig, humorvoll, frech, spritzig, cool kulturell, Musik, Tanz, Akrobatik, Jonglage, Clown, Programm, Bühne, Theater, Straßenkunst bunt, schillernd gute Atmosphäre, gelassene Atmosphäre, stimmungsvoll, friedlich, Wetter, warm, Sommer voll, Gedränge, viele Menschen, Geselligkeit, Tourismus offen, weltoffen, multikulturell, international kreativ, fantasievoll, tolle Ideen experimentell, spielerisch, interessant, ausgefallen, unfassbar, einzigartig Abbildung 6: Tabelle Eigenschaften La Strada Die Auswertung zeigt, dass neben dem Unterhaltungswert mit 317 Nennungen, der bei allen Events und Festivals im Vordergrund steht, vor allem die kulturelle Vielfalt und das hohe Niveau der Darbietungen für die La Strada-Besuchern von Bedeutung sind. Insgesamt 253-mal wurden Begriffe dieser Kategorie genannt. Geschätzt wird auch die sommerlich, entspannte Atmosphäre, die während der Veranstaltung in der Innenstadt herrscht. Neben dem kulturellen Angebot ist also auch die Lebendigkeit, die La Strada vermittelt und in der ganzen Stadt verbreitet, ein wichtiger Faktor, der das Publikum für den Event begeistert. Kategorie genannte Begriffe Häufigkeit Kleinstadt Heimat Toleranz Attraktivität Kultur Grüne Stadt Dorf mit Straßenbahn, gemütlich, klein, überschaubar Zu Hause, Freunde, Familie weltoffen, multikulturell, tolerant schön, attraktiv, anziehend, reizend kreativ, Kulturangebot, Events, La Strada, Breminale grün, naturverbunden, grüne Lunge Abbildung 7: Tabelle Eigenschaften Bremen 20

21 Die Befragung zu den Eigenschaften Bremens zeichnet ein recht positives Bild der Stadt. 251-mal wurden Eigenschaften genannt, die Bremen als Kleinstadt charakterisieren. Trotzdem ist die Hansestadt - entgegen üblicher Klischees - für viele (126 Nennungen) sehr tolerant und weltoffen. Besonders geschätzt wird bei den Bremern auch das große kulturelle Angebot, das vor allem im Sommer genutzt werden kann. Insgesamt kann man anhand der Ergebnisse erkennen, dass viele Befragte Eigenschaften heranziehen, die auch im Stadtmarketing Bremens zum Tragen kommen. So wird die Stadt als grün, historisch und maritim bezeichnet. Als Fazit der La Strada-Befragung und der Beziehung zwischen La Strada und Bremen lässt sich das zu Beginn des Fragebogens erhobene Notenbild betrachten. Hierbei wurden die Umfrageteilnehmer mit der üblichen Skala von 1 6 nach Eigenschaften gefragt, wie stark sie diese jeweils mit Bremen und La Strada verbinden. Eigenschaften La Strada Bremen Lebenswert 1,95 1,86 Kulturell 1,81 2,19 Kommunikativ 2,16 2,50 Gemeinschaftsfördernd 2,03 2,50 Lebendig 1,67 2,30 Sozial 1,99 2,48 Attraktiv 1,77 2,04 Innovativ 2,10 2,60 Überregionale Ausstrahlung 2,35 2,38 International 2,08 2,54 Abbildung 8: Tabelle Vergleich La Strada Bremen Der Gesamtvergleich bestätigt die bisher dargestellten Auswertungen und zeigt die im Vergleich mit der - schon positiven - Bewertung Bremens die noch positivere Bewertung La Stradas. 21

22 V. Ergebnisse: La Strada tut Bremen gut. Im Folgenden werden die in dem Kapitel Fragestellung aufgestellten Hypothesen auf der Grundlage der in Kapitel Auswertung dargestellten Erhebungsdaten überprüft. Um die daraus entstehenden Erkenntnisse zu untermauern oder eventuell zu widerlegen, wurden von den Interviewern neben der Befragung auch noch allgemeine Beobachtungen unternommen, die einen Gesamteindruck über die Festivalatmosphäre wiedergeben sollten. Sämtliche Aussagen und Schlussfolgerungen basieren auf den Erhebungen der La-Strada-Projektgruppe und beziehen sich auf die Ergebnisse der Auswertung der Besucherbefragung sowie der Beobachtungen. Insgesamt lassen sich auf der Basis der Erhebung einige für das Selbstverständnis des Festivals und seine öffentliche Wahrnehmung zentrale Aussagen begründen bzw. in Frage stellen. I. Die Besucher von La Strada erleben eine hohe Übereinstimmung zwischen ihrem Bild der Veranstaltung und dem Image Bremens. Die Antworten der Bremer Zuschauer auf die Befragung hinsichtlich der Eigenschaften, die sie mit La Strada und Bremen verbinden zeichnen ein positives Bild. Es wurden hinsichtlich der Bewertung Bremens häufig Eigenschaften genannt, die die Hansestadt als Kleinstadt charakterisieren. Dennoch gilt Bremen - entgegen gängiger Klischees - für viele als sehr tolerant und weltoffen. Besonders geschätzt wird bei den Bremern auch das vielfältige kulturelle Angebot, das vor allem im Sommer genutzt werden kann. Diesbezüglich ist es aufschlussreich, zwei verschiedene Images von Bremen zu unterscheiden: dem Selbstbild - so sieht sich Bremen - und dem Idealbild - so möchte Bremen sich gerne sehen. Zusammenfassend zeichnet sich dabei tendenziell eine Positionierung von La Strada in Richtung des Idealbilds ab: La Strada repräsentiert Bremen so, wie Bremen sich gerne sieht und vor allem auch gesehen werden möchte. Dies ergibt sich insbesondere aus dem zu Beginn des Fragebogens ausgewertete Notenbild nennen. Hierbei wurden die Umfrageteilnehmer nach Eigenschaften gefragt, wie stark sie diese jeweils mit Bremen und La Strada verbinden. Der Gesamtvergleich bestätigt den Beitrag La Stradas für die positive Bewertung Bremen. Jedoch muss an dieser Stelle differenziert werden zwischen der Bewertung der Bremer Bewohner zu La Strada und Bremen und der Einschätzung der auswärtigen Besucher zu La Strada und Bremen. Im Vergleich zeigt sich so, dass die Wertschätzung der Bremer Bewohner gegenüber La Strada höher liegt. Die äußerst positive Resonanz impliziert, dass sich die Bremer stark mit dem Straßenzirkusfestival identifizieren. Zudem belegen die positiven Wer- 22

23 te der untersuchten Aspekte eine erstaunlich hohe Anerkennung und Wertschätzung, die das Festival unter den Bewohnern findet und deuten auf einen ausgeprägten Identifikationsfaktor. Dafür spricht auch die hohe Anzahl der Bürger, die sich als Wiederholungs- oder Stammgäste bezeichnen. Die Ergebnisse interpretiert die La Strada-Projektgruppe dahingehend, dass La Strada in hohem Maß zur Lebensqualität für die Bewohner der Stadt beiträgt. Darüber hinaus lässt sich anhand der Ergebnisse erkennen, dass viele Befragte Eigenschaften zur Beschreibung La Stradas heranziehen, die auch im Stadtmarketing Bremens zum Tragen kommen. So wird die Stadt als grün, historisch und maritim bezeichnet. Die Befragung zu den Eigenschaften La Strada hat gezeigt, dass neben dem Unterhaltungswert, vor allem die Vielfalt und das hohe Niveau der Darbietungen für die La Strada- Besucher wichtig sind. Geschätzt wird die sommerlich entspannte Atmosphäre, die während der Veranstaltung in der Innenstadt herrscht. Neben dem kulturellen Angebot ist also auch die Lebendigkeit, die La Strada vermittelt und in der ganzen Stadt verbreitet, ein wichtiger Faktor, der das Publikum für das Festival begeistert. Somit kann festgehalten werden, dass La Strada die Imageprofilierung der Stadt fördert und das Image der bunten, vielfältigen und lebendigen Stadt nach außen transportiert und begünstigt. Die allgemein positive Besucherresonanz ist ein Indiz dafür, dass La Strada zum qualitativ hochwertigen und zielgruppendifferenzierten Kulturprogramm beiträgt und das kulturelle Stadtbild nach außen transportiert. Dank der Begeisterung für La Strada hat sich die Veranstaltung nicht nur zu einem Höhepunkt des kulturellen Lebens in der Region, sondern auch zu dem bedeutendsten Straßenzirkusfestival in Deutschland etabliert. Die Untersuchung ergibt für die Veranstalter und die Stadt Bremen ein motivierendes und ausbaufähiges Ergebnis. So ist es der Stadt nur dienlich, die Philosophie von La Strada, alle Menschen einzuladen, um sie an Kultur teilhaben zu lassen, zu unterstützen. Denn als Bremer Festival Highlight hat La Strada nicht nur einen positiven Einfluss auf das Image der Stadt sondern zieht zugleich auch Besucher von außerhalb an. Die Stadt Bremen ist somit gut für dieses Festival, und dieses Festival ist gut für die Stadt Bremen. II. La Strada verwandelt den öffentlichen Raum in einen Ort der Begegnung Die Ergebnisse der Auswertung weisen darauf hin, dass die Begegnung der Bürger im öffentlichen Raum positive Auswirkungen auf ihr Sozialverhalten hat. Über ein Drittel der befragten Besucher gaben an, dass Sie während des Festivals leichter mit anderen Menschen 23

24 ins Gespräch kommen würden. Im Schulnotensystem ausgedrückt, bekommt La Strada hier im Durchschnitt eine 2. Gleichwohl ergibt die Resonanz auf die Frage nach der eigenen Bereitschaft, auf Dritte offen zuzugehen, ein nicht ganz so positives Ergebnis. Die Begründung hierfür findet sich in der Interpretation der beiden Aussagen. Sie zeigt, dass die erste Aussage den allgemeinen Eindruck, das Klima der Veranstaltung, beschreibt, wohingegen die zweite das persönliche Verhalten widerspiegelt. Die Bereitschaft, dem nahestehenden Familien- und Freundeskreis positiv von La Strada zu berichten, ist sehr groß. Darüber hinaus bestätigen auch das Besucherverhalten im Allgemeinen, die Besuchshäufigkeit an den vier Tagens des Festivals sowie die Wiederbesuchabsicht der Befragten diesen positiven Eindruck. Im Hinblick auf die gut funktionierende Mund-zu-Mund-Propaganda sowie das Antwortverhalten der Befragten zur Frage nach ihrem Sozialverhalten und ihrem sehr wahrscheinlichen Wiederbesuch ist festzustellen, dass La Strada einen wirkungsvollen Beitrag zum kommunikativen Verhalten der Besucher leistet und somit eine unterstützenden Rahmen bietet, um soziale Barrieren abzubauen, die am Besuch der Veranstaltung hindern könnten. An dieser Stelle ist anzumerken, dass sich das Verhalten der Besucher von La Strada von herkömmlichen Alltagssituationen unterscheidet. Begünstigt durch die ausgelassene Festivalatmosphäre verhielten sich die Besucher untereinander freundlich und respektvoll. So entstand der Eindruck eines wertschätzenden und empathischen Miteinanders. Insbesondere haben viele erwachsene Zuschauer auf Kinder große Rücksicht genommen, um denen beispielsweise eine bessere Sicht auf die Darbietungen zu ermöglichen. Zusammenfassend zeichnet sich so ein mehr als zufriedenstellendes Ergebnis ab, was darauf schließen lässt, dass La Strada die Begegnungen von Bürgern und Zuschauern nicht nur ermöglicht, sondern darüber hinaus auch fördert. Die Annahme, dass die Begegnungen im öffentlichen Stadtraum die Beziehung von Bürgern und ihr kreatives bzw. soziokulturelles Engagement über den Zeitraum des Festivals hinaus verändern, lässt sich anhand der Auswertung nicht begründen. Erwähnenswert an dieser Stelle ist jedoch die Tatsache, dass das Festival von über 100 ehrenamtlichen Mitarbeitern, sogenannten Engeln maßgeblich unterstützt wird. Neben der Finanzierung durch die Stadt Bremen, Sponsoren und Spendern macht das entgeltfreie und kontinuierliche bürgerschaftliche Engagement dieser Personen aus unterschiedlichsten sozialen Milieus die Durchführung des komplexen und in Deutschland einmaligen Kulturevents La Strada in der bestehenden Form möglich. 24

25 III. La Strada leistet einen Beitrag zur Finanzierung der Stadtgemeinde Bremen durch das Erwirtschaften von Einnahmen aus dem Städtetourismus. Die Fragestellungen der Untersuchung lassen keine Aussage darüber zu, inwiefern aufgrund des Straßenzirkusfestivals La Strada für die Region Bremen ein tangibler Nutzen hervorgeht. Folglich lässt sich anhand der Auswertung die Frage nach den ökonomischen Wirkungen nicht eindeutig beantworten. Jedoch ist davon auszugehen, dass sich Auswirkungen auf den regionalen Wirtschaftsmarkt verzeichnen lassen. Die für andere überregional attraktive Kulturevents ermittelten Befunde dürften auch hier gelten. 16 Aus den Erfahrungen der vorangegangen Jahren wird deutlich, dass während des Festivals mehr Touristen von außerhalb nach Bremen reisten und La Strada als Besuchsmotiv angaben. Daher sind während des Straßentheaterfestivals Effekte zu erwarten, die sich aus den unterschiedlichen Ausgabenarten der Besucher ergeben. Hier spielt die kurzfristige Erhöhung der Tourismusnachfrage eine entscheidende Rolle, indem für Verpflegung oder Unterkunft Gelder in der Region Bremen gebunden werden, von denen insbesondere der Einzelhandel und das Gastgewerbe profitieren. Es wird angenommen, dass die La Strada- Besucher im unmittelbaren Umfeld der Veranstaltung Dauer Geld für Speisen, Getränke und/oder sonstige Angebote der Gastronomie und Einzelhändler ausgeben sowie weitere Kulturangebote wahrnehmen und somit die Einnahmen anderer Kultur-, Dienstleistungs- und Einzelhandelsbetriebe der Stadt Bremen erhöhen. Die durch diesen Kulturtourismus erzielten Mehreinnahmen generieren in der Folge höhere Steuereinnahmen auf städtischer Seite. Mit welcher Summe La Strada zu der Wirtschaft der Stadt Bremen beiträgt, lässt sich anhand der Auswertung nicht benennen. Die Untersuchung lässt jedoch darauf schließen, dass der langfristige Mehrwert, der der Stadt Bremen durch La Strada erwächst, eher in Wirkungen intangibler Art liegt. 16 Neben den einschlägigen Untersuchungen zur Umwegrentabilität der öffentlichen Förderung von Kulturevents sind hier die Studien zur Bremer Situation von Interesse. Siehe vor allem Kurzeja, A., Schmidt, J. und Schmidt, P.: Kulturereignisse als Innenstadtmotor in Bremen-City -Handelsstadt mit Weltkultur: TenDenZen 2010, Jahrbuch XVIII, Übersee-Museum Bremen,

26 IV. La Strada erreicht Bürger, die sich vom institutionell geförderten Kulturangebot Bremens nicht angesprochen fühlen. Im Hinblick auf den Anspruch von La Strada, durch das Programm eine breite Zielgruppe zu erreichen, in der Kinder und Jugendliche ebenso selbstverständlich angesprochen werden wie Personen aus verschiedenen Kulturkreisen, hat die Gesamtauswertung aufgezeigt, dass La Strada tendenziell eher ein traditionelles Kulturpublikum erreicht. Somit lässt sich die Annahme, dass La Strada neue und erweiterte Bevölkerungsgruppen anspricht, nicht bestätigten. Dieser Befund ist mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem Durchschnittalter von 45 Jahren der befragten Festivalteilnehmer zu erklären. Zudem ist ein Großteil der Besucher auf die Frage, wie oft sie im Jahr an Kulturveranstaltungen teilnehmen, entweder überhaupt nicht eingegangen oder hat diese vermutlich im Sinne sozialer Erwünschtheit, d.h. nicht ehrlich, beantwortet. Fest steht jedoch, dass durch das La Strada-Straßenfestival sehr viele und sehr unterschiedliche Menschen erreicht werden. Dass sie sonst eher selten ins Theater gehen, kann anhand der Auswertung nicht bestätigt werden. Fest steht auch, dass La Strada ein Programm für Jedermann offeriert, gleich welcher sozialen Schicht. Die Tatsache, dass La Strada durch das Prinzip der Inklusion und der barrierefreien Spielstätte, den Bürgern und Stadtbesuchern den Zugang erleichtert, ist nicht von der Hand zu weisen. Durch das gezielt niedrigschwellige Angebot bedarf es keiner aufwändigen Vorplanung durch die Besucher, um das Angebot von La Strada zu erleben. Im Vergleich zum herkömmlichen Theater ist das Theaterstraßenfestival on site, es kommt zu den Menschen und geht auf sie zu. Darüber hinaus ist die Inanspruchnahme der Darbietungen weitestgehend kostenlos, da es den Zuschauern selbst überlassen wird, ob sie den Künstlern spenden. Ein Migrationshintergrund sowie ein direkter Zusammenhang von kultureller Bildung und Bildungsstand mit dem Festivalbesuch konnte für die Stichprobe nicht ermittelt werden. Die Frage, ob die soziale Herkunft und die persönliche Bildung eine Rolle für den La Strada- Besuch spielen, bleibt somit offen. Viele Aufführungen können ohne spezifische Sprachkenntnisse verstanden werden. Somit bietet La Strada auch Menschen ohne elaborierte Sprachkenntnisse und sogar ohne Deutschkenntnisse die Möglichkeit, an dem Programm teilzuhaben. Teilweise werden die Menschen im Publikum selbst Teil der Darbietung, wodurch Berührungsängste durch den engen Kontakt von Künstlern und Publikum abgebaut werden können. 26

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