CHARISMA. im Heute 4I12. Soldat in Welt und Kirche. Wintervortrag des Militärbischofs: Reportage vor Ort: 55. Fortbildungstagung der Pfarrhelfer

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1 Soldat in Welt und Kirche 4I12 CHARISMA im Heute ISSN Reportage vor Ort: 55. Fortbildungstagung der Pfarrhelfer Wintervortrag des Militärbischofs: Herausforderung an die kirchliche Lehre

2 Liebe Leserinnen und Leser, Editorial BDKJ... was ich mir für Sie notiert habe. Anders als in den präsidial verfassten Staats- und Regierungssystemen - wie beispielsweise in Frankreich oder den Vereinigten Staaten von Amerika -, wählt in Deutschland nicht das Volk, sondern es wählt eine Bundesversammlung das Staatsoberhaupt. Deren Zusammensetzung ist ein nur begrenzt tauglicher Versuch, das Staatsvolk irgendwie abzubilden. Zurückzuführen ist dies auf den Willen der damaligen Mütter und Väter des Grundgesetzes, die das Staatsoberhaupt und damit den Bundespräsidenten so in das verfassungsrechtliche Gefüge einordneten, dass im Mittelpunkt ein aus freien Wahlen her- Gelegentlich war auch nachzulesen, der vormalige Kandidat und jetzige Bundespräsident zeichne sich durch ein spezifisches Charisma aus. vorgehendes Parlament eine Regierung wählt, die als Garant für Kontinuität und Stabilität in der repräsentativ verfassten Demokratie in Deutschland sorgt. Die in unregelmäßigen Abständen vorgetragene Aufforderung, das Staatsoberhaupt direkt vom Volke wählen zu lassen, passt also nicht in das gegenwärtig so verfasste Staats- und Regierungssystem Deutschland. Natürlich, dies ließe sich im Wege einer Änderung des Grundgesetzes neu regeln. Nur: es gilt dann die Folgen zu bedenken. Ein vom Volk direkt gewähltes Staatsoberhaupt hat eine völlig andere Stellung mit Blick auf eine Regierung, die ihre Legitimation gleichsam indirekt über das direkt gewählte Parlament erfährt. Soweit ein erster Gedanke, der den Blick auf einen weiteren lenken soll. In den zurückliegenden acht Jahren musste die Bundesversammlung dreimal einberufen werden. Zwei Bundespräsidenten - Horst Köhler und Christian Wulff - traten in nur kurzem zeitlichen Abstand aus unterschiedlichen Gründen zurück. Seit dem vergangenem Monat hat Deutschland wieder ein Staatsoberhaupt. Joachim Gauck, ein parteiloser evangelisch-lutherischer Pastor, ehemaliges Mitglied der ersten freigewählten Volkskammer der DDR und später erster Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen, wurde am 18. März im ersten Wahlgang zum 11. Bundespräsidenten gewählt. Dem neugewählten Bundespräsidenten wurden bereits sehr frühzeitig, und nach seiner Wahl erst recht, Eigenschaften zugeschrieben, die aufhorchen lassen. Jedoch: es ist der Vollständigkeit halber zu erwähnen, dass es auch Kritiker gab und immer noch gibt, die nicht damit einverstanden sind, wie und in welcher Art und Weise er selbst Ehe- und Familie lebt. Trotzdem: Er gilt in der Wahrnehmung vieler als ein authentischer, aufrechter und vertrauenswürdiger Botschafter, der sich einer bestimmten Sache, nämlich der Freiheit, mit Leidenschaft verschrieben hat. Auch geht er mit einem großen Vertrauensvorschuss der Bürger in das Amt. Das neue Staatsoberhaupt halten 80 Prozent der Deutschen für glaubwürdig, wie eine Umfrage für die ARD-Sendung Günther Jauch ergab. Eine in Süddeutschland herausgegebene Tageszeitung titelte nach der Wahl durch die Bundesversammlung: Präsident Moses. Der Kommentator dieses Tageszeitung hatte ihm dabei die Kräfte eines politischen Mose zugeschrieben; eines Mannes also, der ein Volk in schwierigen Zeiten zu führen versteht. Gelegentlich war auch nachzulesen, er zeichne sich durch ein spezifi sches Charisma aus. Ebenso wie anderen Persönlichkeiten in Politik, Wirtschaft und Verwaltung, aber auch mit Blick auf militärische Führungspersönlichkeiten wird nachgesagt, sie hätten charismatische Befähigung und Ausstrahlung. Eigenschaften also, die diese Persönlichkeiten abheben von anderen und auszeichnen. Und: Hand auf `s Herz. Wer lässt sich nicht gerne davon leiten und wählt charismatische Persönlichkeiten zu eigenen Vorbildern, denen nachzueifern nicht falsch sein kann. Jedoch gilt auch hier darauf hinzuweisen, dass Vorsicht immer dann geboten ist, wenn Chrisma und Inhalt nicht übereinstimmen. Grund genug also, um in dieser Ausgabe der Zeitschrift des Katholischen Militärbischofs der Frage nachzugehen: Was sagen Altes und Neues Testament zum Charisma? Gibt es biblische Fundstellen dafür und wie verhält es sich grundsätzlich und aktuell mit Charismen in der Politik. Josef König, Chefredakteur 2 Kompass 04I12

3 Inhalt April KNA-Bild Inhalt Schwerpunktthema: Charisma im Heute 4 Militärbischof Overbeck: Ostern verändert die Welt hin zum Leben! 5 Zum Thema: Geschenk vom Geist Gottes 6 Grundsatz: Charisma nicht Eigenprofilierung, sondern Geschenk zum Dienst von Prof. Dr. Thomas R. Elßner, Zentrum Innere Führung (Koblenz) 8 Interview mit: Prof. Dr. Franz Walter, Leiter des Instituts für Demokratieforschung, Universität Göttingen 10 Kommentar zur Sache: Charisma in der Demokratie oder: Die Sehnsucht nach politischer Unmündigkeit Titel: KNA-Bild Aus der Militärseelsorge 12 Wintervortrag des Katholischen Militärbischofs Overbeck in Ulm 14 Umbrüche in der arabischen Welt und Europa schaut zu? 20 Klausurtagung Bonn 20 Österreichischer Militärbischof im Kosovo 21 Religiöses Familienwochenende 23 Bedeutsam für die Gegenwart: Max Josef Metzger 24 Aus Tradition zur Innovation Deutscher Katholikentag 25 Einsatz und Trennung Familienwochenende 25 Wallfahrt zum Heiligen Rock 25 Rubriken 11 Kolumne des Wehrbeauftragten: Unzumutbares darf bei Soldaten nicht als normal gelten 16 Reportage vor Ort: 55. Pfarrhelfertagung in Erkner 15 Lexikon der Ethik: Regel 22 Auf ein Wort: Aus dem Leben eines Schulkindes 26 Glaube, Kirche, Leben Woche für das Leben Hallo, hier ist Nils! Ostern 28 Medien 30 Weltfriedenstage Impressum 31 Rätsel Kompass 04I12 3

4 Ostern verändert die Welt hin zum Leben! Ihnen allen wünsche ich von Herzen ein frohes Fest der Auferstehung. Ostern ist das Fest des Lebens. Es steht gegen den in unserer Welt in vielfacher Gestalt gegenwärtigen Tod. Nach der Fasten- und Passionszeit, nach der Feier von Jesu Leiden, Sterben und Tod folgt das Unvorstellbare: Wir feiern Ostern, feiern, dass durch den Tod Jesu das Leben kommt. Dabei ist Ostern nicht die Revision des Kreuzestodes Jesu Ostern ist das Fest des Lebens, weil Jesus in Liebe und Hingabe seinen Tod für uns angenommen hat und Gott, sein Vater, ihn zu sich in die Ewigkeit, das heißt in das Leben zieht. Darum verändert Ostern die Welt. Ostern ist das Fest des Lebens! Das letzte Wort haben nicht Kreuz und Tod, sondern Auferstehung und Leben. Dieses Leben ist konkret und trägt das Gesicht einer Person: Es ist das Antlitz Jesu, des Gekreuzigten und Auferweckten. Das Leben, um das es hier geht, ist das Leben, das gänzlich von Gott kommt. Es ist ein Leben, das aus der Liebe und Hingabe erwächst. Es ist die tiefste Mitte unseres Glaubens, des Glaubens an ein Leben, das als Geschenk von Gott kommt. Die Auferstehung Christi ist Zeugnis vom Leben. Darum müssen wir uns einsetzen, dass der Krieg und die gewaltsamen Auseinandersetzungen unter Völkern ein Ende nehmen. Es muss auch bei der Anwendung von militärischer Macht darum gehen, das Leben zu schützen und Blutvergießen zu verhindern! Immer wieder ist von Aufständen in unterschiedlichen Ländern zu hören auch dort, wo Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr im Einsatz sind. Aufstand ist zunächst etwas Beunruhigendes, vielleicht sogar Bedrohliches. Moderne christliche Dichter sprechen aber auch von der Auferstehung als Aufstand Christi gegen den Tod. Es hängt wohl wie so oft davon ab, auf welcher Seite wir stehen: ob wir einen Aufstand als berechtigt Liebe Leserinnen und Leser, liebe Soldatinnen und Soldaten! und notwendig ansehen, oder ob wir eher das Gefährliche, Widerrechtliche wahrnehmen. Stellen wir uns auf die Seite des Auferstandenen, auf die Seite des Lebens, nicht des Todes! Dazu sind wir Christen gerufen: Zeuginnen und Zeugen des Lebens zu werden, unbedingt und kompromisslos. Der auferstandene Christus trägt das Leben in sich. Er ist der neue Mensch, das Ja Gottes zu uns und seiner Schöpfung. So sehr wir Menschen aus dem Alten leben, das neue Leben steht uns vor Augen! Das letztlich Unfassbare der Auferstehung ist dieses neue, dauerhafte Leben. Das feiern wir an Ostern. Dafür setzen wir uns ein, das ist unsere Botschaft als Einzelne und als Gemeinschaft der Kirche. Wir sind die Zeuginnen und Zeugen jenes Lebens, das Jesus Christus, den Auferstandenen, als den einen Zeugen hat. Nochmals: Ostern verändert die Welt! Ostern ist das Fest des Lebens, weil Gott, der Vater, seinen Sohn nicht im Tod lässt. Es ist das Fest des Lebens, das uns Christen als Zeugen dieses Lebens braucht. Sie, die Soldaten und Soldatinnen, setzen sich ein für dieses Leben; sie stehen im Dienst für Frieden, Recht und Freiheit. Sie tun das unter dem Einsatz von Leib und Leben. Das setzt Sie und Ihre Familien besonderen Belastungen aus. So nutze ich die Gelegenheit, Ihnen meinen Respekt und meine Solidarität zu bekunden. Ich vertraue Sie und Ihre Angehörigen im Gebet dem Gott des Lebens an. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien den Segen von Ostern jenen Segen, der die Kraft hat, die Welt zu verändern, zu einem Leben in Freiheit, das von Gott kommt und das uns der Auferstandene zeigt. KMBA / Doreen Bierdel Ostergruß des Militärbischofs 4 Kompass 04I12

5 KNA-Bild Zum Thema Geschenk vom Geist Gottes Charisma ist eine vom Geist Gottes je individuell geschenkte Befähigung zum Dienst am Heil anderer und zum Aufbau der Gemeinde. Somit steht Charisma in öffentlicher Verantwortung. Charisma bedeutet auch Intensität der Ausstrahlung und der Charismatiker zeigt Wertewelten. Doch über die heute allgemein assoziierte Bedeutung der Ausstrahlung allein geht der Begriff hinaus. Charisma wird durch den Geist Gottes bewirkt. Gemeindemitglieder kommen durch das Wirken des Heiligen Geistes erst zu Charisma. Die Offenbarung des Geistes wird geschenkt, damit sie anderen nützt. Sie soll also zum Wohl des Gesamten gebraucht werden. Charisma ist aber auch sagen wir praktisch betrachtet - eine kommunikative Tatsache, denn es trägt zur Übertragung einer Intention von der Person zum Kollektiv bei. Somit hat der Charismatiker Sendung und Macht. Charisma benötigt ein Gegenüber, das empfangen mag. Somit lässt sich an charismatischen Figuren ablesen, wie groß die Bereitschaft ist, politische und religiöse Hoffnungen und eventuell sogar Utopien zu akzeptieren. Deshalb wird im politischen und soziologischen Bereich immer von charismatischer Herrschaft gesprochen. Aufgrund von Autorität und Willen des Herrschers, aufgrund auch von Heldenhaftigkeit, Vorbildlichkeit entwickelt sich Überzeugungskraft. Und hier zeigt sich, dass Charisma konstruktiv, aber auch destruktiv eingesetzt werden kann. Der Begriff Charisma wurde von Paulus in die christliche Literatur eingeführt. Für Paulus ist Charisma der umfassende Ausdruck der christlichen Gnadengaben als Manifestationen der Gnadenmacht Gottes und seines Geistes. Charisma wird zur Grundbestimmung des christlichen Lebens und zum Zentralbegriff der paulinischen Gemeindeordnung. Heute erfährt der Begriff eine Art Wiederbelebung kaum eine theologische Schrift, in der das Wort Charisma nicht von Bedeutung ist. Immer wieder werden grundlegende Fragen mit diesem Begriff verknüpft. Doch sollte nicht aus dem Blick gelangen, dass Charisma ein Geschenk vom Geist Gottes ist und der Gemeinschaft dienen und diese stärken muss. Barbara Ogrinz Kompass 04I12 5

6 Grundsatz Charisma nicht Eigenprofilierung, sondern Geschenk zum Dienst von Prof. Dr. Thomas R. Elßner, Zentrum Innere Führung (Koblenz) 1. Biblischer Befund Wenn es um Begriffe geht, theologieaffi ne allemal, ist es angebracht, sich des biblischen Befundes zu vergewissern. Charisma ( ) ist ein griechisches Wort, welches erst in hellenistischer Zeit entstanden und außerhalb des Neuen Testaments und der Apostolischen Väter kaum bezeugt ist. Dieses Wort lässt sich mit Geschenk, Gunstbezeugung und Wohltat wiedergeben, da es anscheinend auf das griechische Verb charizomai ( ) zurückgeht. 1.1 Altes Testament (Septuaginta) Aufgrund der späten Bezeugung von Charisma kann es nicht verwundern, dass es so gut wie kaum in der griechischen Übersetzung, der Septuaginta, vorkommt. Wenngleich dieser Befund nüchtern ausfällt, so ist zu bedenken, dass das Wort Charisma hier noch nicht die Bedeutung des Charismatischen hat, so wie es heute verstanden wird. Der Sache nach ist das Phänomen des Charismatischen dem Alten Testament nicht unbekannt. Denn als Jahwe den Samuel beauftragt, einen der Söhne Isais zum König zu salben (1 Sam 16,1 13), vermutet dieser, als er den Eliab sieht, dass ihn Jahwe aufgrund seiner stattlichen Gestalt zum Gesalbten auserwählt habe. Doch gerade der strenge Samuel muss sich von Jahwe sagen lassen: denn der Mensch sieht, was vor Augen ist, aber Jahwe sieht aufs Herz (1 Sam 16,7b ). Dennoch heißt es wenig später etwas inkonsequent in 1 Sam 16,12, als das Aussehen von David beschrieben wird: Und er war rötlich (blond, Einheitsübersetzung), mit einem schönen Augenpaar (versehen) und von gutem Aussehen, da sagte Jahwe (zu Samuel): Auf, salbe ihn, denn dieser ist es (1 Sam 16,12). Heißt das etwa, dass diese sehr vorteilhaft beschriebene Erscheinung des jungen David mit ausschlaggebend für dessen Salbung ist? 1.2 Neues Testament Charisma in den echten Paulusbriefen Im Neuen Testament ist der Terminus Charisma 17-mal vor allem in den echten Paulusbriefen (14-mal) bezeugt. Hinsichtlich von Charisma ist der erste Korintherbrief zu nennen, in welchem Paulus sich zu den Gaben des Geistes äußert. So spricht Paulus in 1 Kor 12,1 31 über den Geist Gottes und woran dieser zu erkennen sei. Dabei wird deutlich, dass Geist Gottes nicht Nivellierung heißt. In einer Art prätrinitarischer Struktur führt Paulus aus, dass es zwar Unterschiede in den Charismen gibt, aber diese von ein und demselben Geist kommen, so wie die verschiedenen Dienste auf ein und denselben Herrn und die Kraftwirkungen auf ein und denselben Gott zurückzuführen sind (vgl. 1 Kor 12,4 6). Die verliehenen Charismen können, wie Paulus in Röm 12,6 8 und 1 Kor 12, ausführt, sehr vielfältig sein. Eigens werden in 1 Kor 12,9 die Gnadengaben der Heilungen, das heißt, die Gabe von Krankheiten zu heilen, genannt (vgl.1 Kor 12,28.30). Die wahren Gnadengaben heilen und machen nicht (1 Kor 13,5) krank. So gilt, dass jene Charismen aufgrund von Gnade verliehen sind, so dass auf sie in der Gemeinde keiner einen Anspruch erheben kann. Das betrifft auch das Charisma der sexuellen Enthaltsamkeit, das nicht jeder haben kann (1 Kor 7,7). Daher ist schließlich aufgrund des Geschenkcharakters der Charismen für ein elitäres Gebaren kein Platz. Wichtig jedoch ist, die von Gott verliehenen Charismen dem Evangelium Jesu Christi entsprechend für die Gemeinde zur Geltung zu bringen. Wenngleich die Charismen von Gott verliehen sind, kann nicht jeder dieselben haben; selbst eine Gemeinde als Leib Christi könnte so nicht bestehen (1 Kor 12,12 27). Zudem sollen deren Glieder die höheren Charismen erstreben, wozu Paulus ausdrücklich aufruft (1 Kor 12,31). Was sind aber diese höheren Charismen? Mit Blick auf 1 Kor 12,28 30 und 1 Kor 13,1f sind es z. B. das sogenannte Zungenreden und das prophetische Reden. Aber diese höheren Charismen bedürfen der notwendigen Erweiterung durch die Liebe: Die Charismen tragen das signum der Vergänglichkeit im Unterschied zur Liebe, die nicht hinfällt, und sie sind nichts ohne die Liebe (Günther Bornkamm). Zu dieser Ergänzung gehören Glaube und Hoffnung, von denen aber die Liebe die größte ist (1 Kor 13,13). Vor diesem Hintergrund gewinnt die Aussage Die Liebe sucht nicht das Ihre (1 Kor 13,5) in Bezug auf Charismen noch einmal an Tiefe. Dies korrespondiert mit 1 Kor 1,7. Da die Gnade Gottes der Gemeinde durch Christus Jesus geschenkt worden ist, fehlt den Gliedern der Gemeinde kein Charisma. Im Abschnitt 2 Kor 1,8 11 erwähnt Paulus ein Charisma, welches allen, die sich zu Jesus Christus ganz bekennen, zuteil wird, und zwar die Gnadengabe der Rettung. Das heißt, diese Rettung aus tiefster Verzweifl ung und großer Todesgefahr ist das von Gott an Paulus geschenkte Charisma. Ein solches Charis- 6 Kompass 04I12

7 (Günther Bornkamm) Grundsatz ma ist, um es paradox zu formulieren, konditioniert, punktuell und beständig. Konditioniert: Vorausgesetzt wird der Einsatz des ganzen Lebens für Jesus Christus auch in höchster Notsituation. Punktuell: Ein solcher Einsatz und eine solche Situation sind nicht stets gegeben. Beständig: Immer dann, wenn der ganze Einsatz in lebensbedrohlichen Situationen geschieht, besteht die begründete Zuversicht, dass Gott einem die Gnadengabe der Rettung schenkt. Im Brief an die Römer spricht Paulus an mehreren Stellen von Charisma. In Röm 1,11 geht Paulus nach seinem Gruß auf die Adressaten ein, indem er wünscht, ihnen etwas an geistlichem Charisma mitteilen zu können. Zwar sagt Paulus an dieser Stelle nicht, was er darunter konkret versteht, aber er erhofft sich von jenem Charisma eine geistliche Stärkung der Adressaten. Von daher lässt sich formulieren, dass ein geistliches Charisma der Stärkung der Gemeinde dient. Im erlösungstheologischen Sinn wird der Terminus Charisma in Röm 5,15f verwendet. Die Gnadengabe, das Charisma, welche der eine Mensch Jesus Christus gebracht hat, lässt sich nicht mit der Übertretung des einen Menschen, des Adam, vergleichen oder gar symmetrisch verrechnen. Diese Gnadengabe bewirkt viel mehr als die Übertretung des Adams, die für viele den Tod gebracht hat, da jene grundsätzlich bei weitem viel mehr Menschen zum ewigen Leben führt. Somit ist dieses Charisma ein Heilsangebot an alle Menschen. Mit einem Wort: Das Charisma der Gnade ist umfassender als das Verderben (Hans Lietzmann). Vor diesem Hintergrund ist ebenso Röm 6,23 zu verstehen, dass das Charisma, die Gnadengabe Gottes, das ewige Leben ist. Auch hier wird Charisma nicht als eine den einzelnen auszeichnende Gnadengabe, sondern als die umfassende Gnadengabe gesehen, die Gott an die von der Sünde durch Jesus Christus Befreiten geschenkt hat. In Röm 11, wo das Verhältnis zwischen dem auswählten Volk Gottes, Israel, und den sogenannten Heiden, die sich zu Jesus Christus bekennen, thematisiert wird, stellt Paulus folgendes unmissverständlich klar: Die genuinen Angehörigen des Volkes Israel bleiben gemäß ihrer Erwählung von Gott Geliebte; denn unwiderrufl ich sind die Gnadengaben (charismata) und die Berufung Gottes an sein Volk (Röm 12,29), wenngleich ein Teil Israels sich dem Evangelium gegenüber als Feind verhalte. Vor diesem Hintergrund wird der Terminus Charisma erwählungstheologisch mit Bezug auf das Volk Israel, dem Paulus selbst entstammt (Röm 11,1), verstanden. Das heißt, ganz Israel besitzt die Charismen und die Erwählung, und zwar unwiderrufl ich Charisma in beiden Timotheusbriefen und im ersten Petrusbrief Ein anderer Akzent in Bezug auf Charisma wird in den zwei Timotheusbriefen gesetzt. Sowohl in 1 Tim 4,14 als auch in 2 Tim 1,6 wird der Terminus Charisma im Kontext von Amt und Gemeindeleitung verwendet. Einen Hinweis darauf gibt die Wendung vom Aufl egen der Hände (1 Tim 4,14; 2 Tim 1,6; Apg 8,18). Von daher lässt sich hier von einem Amtscharisma sprechen. Dies bedeutet, dass z.b. dem Gemeindeleiter durch Handaufl egung eine entsprechende Gnadengabe übertragen wird. Dieses Charisma gilt es aber nicht zu vernachlässigen; denn es wirkt anscheinend nicht automatisch, sondern will gepfl egt werden. 1 Petr 4,10 knüpft thematisch wieder an Paulus an. So wie in 1 Kor 12 und in Röm 16 vom Charisma die Rede war, so fordert der Autor von 1 Petr seine Adressaten auf, einander mit dem Charisma zu dienen, das man empfangen hat. Dass diese Charismen entsprechend vielfältig sind, verdeutlicht die Wendung von der vielgestaltigen Gnade Gottes (1 Petr 4,10). Es soll also jedes Charisma in der Gemeinde zum Aufbau der Gemeinde eingebracht werden wie z. B. die Gastfreundschaft ohne Murren (1 Petr 4,9). Das Bild vom rechten (schönen) Hausverwalter, in dessen Funktion sich jede und jeder sehen soll, will darauf hinweisen, sein je eigenes Charisma tatsächlich auch ganz für die Gemeinde einzusetzen, ohne sich persönlich zu profi lieren. Dies wäre insofern ein heilloses Unterfangen, als jedes Glied ein spezifi sches Charisma hat. 2. Fazit Während der Terminus Charisma letztlich im Alten Testament so gut wie kaum belegt ist, wird er im Neuen Testament in theologischen Zusammenhängen verwendet. Paulus gebraucht Charisma auf zweierlei Weise. Zum einen ist Charisma eine spezifi sche Gnadengabe an ein einzelnes Glied der Gemeinde Jesu Christi, das zum Wohl und zum Aufbau der Gemeinde zu dienen hat. Eigenprofi lierungen sind für eine Gemeinde schädigend. Dem entspricht auch die Intention von 1 Petr 4,10. Zum anderen wird Charisma als eine Gabe gesehen, die jedem und jeder zuteil werden kann, und zwar in Zeiten der Not als Gnadengabe der Rettung oder insgesamt als die durch Jesus Christus bewirkte Gnadengabe des Heils zum ewigen Leben. Schließlich ist das Charisma der Erwählung dem Volk Israel unwiderrufl ich von Gott her geschenkt. In 1 Tim und 2 Tim geht es letztlich um das sogenannte Amtscharisma, welches durch Handaufl egung übertragen wird. Allen Charismen gemeinsam ist der Geschenkcharakter. Kompass 04I12 7

8 Die Erwartungen in Deutschland sind niedrig und kommen oft nur auf, weil unsere Politiker angepasst auftreten. Aufbruchsstimmung gibt es in unserer alten Gesellschaft kaum. Und weder mit Konzept noch mit Charisma ist es zurzeit leicht. Doch der Katholizismus hat Vorteile. KNA-Bild Interview 8 Kompass 04I12

9 Der Katholizismus hat einen Star an der Spitze. Prof. Dr. Franz Walter, Leiter des Instituts für Demokratieforschung, Universität Göttingen Interview Kompass: Die Postmoderne ist überholt, es scheint, als ob die Individualisierung sich von selbst erledigt. Sehen Sie in unserer Gesellschaft eine Sehnsucht nach Charisma? Und wie muss es um eine Gesellschaft bestellt sein, damit sie Charismatiker benötigt? Franz Walter: Zunächst: Ich glaube nicht, dass sich die Individualisierung von selbst erledigt. Die Individualisierung hat sehr anstrengende Seiten, daher ist das Bedürfnis nach komplementären Stützen, nach Halt, auch Wärme und ein bisschen Orientierung größer geworden. Aber in kollektive und verbindliche Normen setzende Gemeinschaften strebt es die großen Mittelschichten der modernen Gesellschaften auch nicht. Insofern ist die charismatische Erwartung ebenfalls eher gedämpft. Sie taucht hin und wieder auf, da die politische Klasse zu grau und uniform wirkt. Aber nach den feurigen Tribunen, den wortgewandten Propheten des Aufbruchs drängt die bundesdeutsche Gesellschaft nicht. Dafür ist die Bevölkerung auch einfach zu alt. Alte Gesellschaften suchen nach Stabilität, Vertrautheit, Kalkulierbarkeit. Wer das verspricht oder noch besser verkörpert, ist ihr Mann oder ihre Frau. Aber die verzichten in der Regel auf den charismatischen Auftritt, auf die Pose der Politmagier. Kompass: Charisma benötigt ein Gegenüber, das empfangen mag. Lässt sich an charismatischen Figuren ablesen, wie groß die Bereitschaft ist, politische und religiöse Hoffnungen und eventuell sogar Utopien zu akzeptieren? Franz Walter: Ja, zumal: Charisma hat man nicht einfach. Es wird einem in spezifi schen Situationen zugesprochen, verfl üchtigt sich dann oft dramatisch rapide in anderen historischen Momenten. Insofern sagt das zugeschriebene Charisma in erster Linie etwas über Ängste, Sorgen, Hoffnungen und Träume einer Gesellschaft aus, die das ja alles in einen Charismatiker hineinprojiziert. Nehmen wir Willy Brandt: Der war zwischen 1969 und 1972 gewiss eine Art politischer Charismatiker. Es war die Zeit, als viele junge Bundesdeutsche mit leuchtenden Augen von Emanzipation, Entspannung, Demokratisierung sprachen. Nach 1973 kehrte sich vieles um. Ermüdung machte sich breit und durch die Erdölkrise veränderten sich die Präferenzen für den politischen Typus. Brandts Stern und Charisma sanken. Helmut Schmidt wurde statt seiner zur neuen Bezugsperson einer nun sicherheitszugewandten Gesellschaft. Kompass: Es gibt einen Wunsch nach Konzept, nach Klarheit und Werten. Sehen sie einen Gegensatz zwischen Charisma und Konzept oder kann der Charismatiker nur auch mit Inhalt überzeugen? Franz Walter: Nicht unbedingt. Viele Charismatiker hatten etwas Schwarmgeistiges, etwas Nebulöses in ihrer visionären Rhetorik. Andere aber schlugen zumindest ihre Anhänger in den Bann, weil sie ein strenges System der Glaubensüberzeugungen, der Philosophie entwickelt hatten. Wenn wir in der Politik bleiben: Es ist furchtbar schwierig in den hochpluralisierten modernen Gesellschaften mit unzähligen Interessen und Einstellungen, politisch konzise zu bleiben. Um es zuzuspitzen: Weder Konzeptionalisten noch Charismatiker haben es in diesen Zeiten leicht. Kompass: Wir erinnern uns an Wir sind Papst!, an das Skandieren von Benedetto!, an den Weltjugendtag in Köln. Hat der Katholizismus besondere Fähigkeiten, die zu unserer Gesellschaft passen? Wie kann die Katholische Kirche Ihres Erachtens diese, viele heterogene Milieus mobilisierende Kraft in die Zukunft übertragen? Franz Walter: Nun, wir sprechen ja häufi g davon, dass wir in einer Mediengesellschaft leben, dass es hier auf Bilder, nicht zuletzt auf das Gesicht beeindruckender Persönlichkeiten ankommt. Da besitzt der Katholizismus gegenüber dem Protestantismus einige historisch gewachsene Vorteile. Der Katholizismus ist sinnlicher, farbenfroher, geübter in Darstellung öffentlicher Demonstration des Glaubens, der prunkvollen Inszenierung. Und er hat, salopp formuliert, einen Star an der Spitze. Ist diese Rolle richtig besetzt, verkörpert er all das, was im Versprechen der Religion liegt, ist er durch Biographie und Tun glaubwürdig, dann fi ndet der Katholizismus eine bemerkenswert freundliche Beachtung. Der letzte Papst war ein herausragendes Beispiel dafür. Kompass: Vielen Dank für das Gespräch Herr Walter. Das Interview führte Barbara Ogrinz. M.Lengemann Kompass 04I12 9

10 Kommentar zur Sache Charisma in der Demokratie oder: Die Sehnsucht nach politischer Unmündigkeit Die Wahl Joachim Gaucks zum Bundespräsidenten hat es erneut gezeigt: Offenbar sehnt sich die deutsche Öffentlichkeit nach Führungsfi guren mit Ecken und Kanten, nach Typen, denen es nicht um Parteipolitik geht, sondern die es verstehen, als moralische Instanz Halt und Orientierung zu geben. Es sieht fast so aus, als würden Respektspersonen wieder hoch im Kurs stehen. Menschen, denen auf geheimnisvolle Weise Autorität und Gefolgschaft zufl ießen. Charisma heißt das Zauberwort, das in diesem Zusammenhang oft die Runde macht. Max Weber hat es aus der Religionssoziologie in den Kontext der politischen Analyse übertragen. Folgt man Weber, so verbirgt sich hinter der Gnadengabe eine der drei Quellen legitimer politischer Herrschaft. Ein objektiv wahrnehmbares Persönlichkeitsmerkmal ist Charisma freilich nicht. Es handelt sich vielmehr um ein Phänomen, das in einer sozialen Beziehung entsteht. Das heißt: Charisma muss einer Person von anderen zugesprochen werden. Meist geschieht dies in Krisensituationen, also in Momenten, in denen es in besonderem Maße darauf ankommt, außergewöhnliche Talente und Gaben unter Beweis zu stellen. Die Bewunderung, die eine Person in derartigen Kontexten erfährt, entspringt allerdings nur selten einer rein sachlichen Auseinandersetzung mit ihren tatsächlichen Leistungen oder Fähigkeiten. Sie ist vielmehr Ausdruck einer zutiefst subjektiv geprägten, oft auch romantisch verklärten öffentlichen Wahrnehmung des Verehrten. Schnell gerät eine charismatische Führungsfi gur so zur Projektionsfl äche für die in der Gesellschaft schwelenden Hoffnungen, Sehnsüchte und Erwartungen. Derzeit fühlen sich viele Menschen verunsichert. Es sind vor allem die Auswüchse einer ungezügelten, global vernetzten Ökonomie, die für Irritationen sorgen. In derart unruhigen Zeiten, in denen individuelle Zukunftsentwürfe von heute auf morgen durch die Gier der Märkte zunichte gemacht werden können, sind Persönlichkeiten, die nicht nur Autorität und ökonomischen Sachverstand ausstrahlen, sondern auch Sicherheit, Stabilität und moralische Integrität verkörpern, sehr gefragt. Allerdings ist Charisma eine historisch kontingente Größe. Das heißt: Was heute noch Bewunderung hervorruft, kann morgen schon auf Ablehnung stoßen. Die Frage, was im Einzelnen nun konkret der Auslöser für eine Charismazuschreibung ist, lässt sich somit nur schwer in allgemeiner Form diskutieren. Die in der Bevölkerung vorhandene Sehnsucht nach charismatischen Führungsfi guren ist durchaus verständlich. Sie birgt aber auch Gefahren in sich: Die charismatische Strahlkraft kann nämlich blenden. Nicht jeder, der mit bestimmten positiv besetzten Eigenschaften bedacht wird, muss diese auch besitzen. Vielleicht ist das strahlende Erscheinungsbild ja nichts weiter als das Produkt einer geschickten, den Zeitgeist refl ektierenden (Selbst-) Inszenierung? Zudem verfügt Charisma über ein erhebliches Potenzial, die Gesellschaft im Hinblick auf Sachfragen zu entpolitisieren, da es die Person und nicht ein Programm in den Fokus rückt. Im Grunde genommen spiegelt der Ruf nach charismatischen Führungsfi guren nichts anderes wider als den Wunsch, sich der gesellschaftlichen Verantwortung zu entziehen. Die Bürger sehnen sich offenbar danach, wieder politisch unmündig sein zu dürfen, in der Gewissheit, die öffentlichen Angelegenheiten fähigen und integeren Menschen anvertraut zu haben. Eine solche passive Haltung ist einer Demokratie jedoch mehr als abträglich. Schließlich leben Demokratien von Engagement und Partizipation. Sie sind darauf angewiesen, dass Bürger für das Gemeinwesen eintreten. Demokratische Politik ist in ihrem Kern nichts anderes als öffentlich ausgetragener Streit. Es geht um den Ausgleich von konkurrierenden Interessen, das Ringen um die besseren Argumente und darum, Mehrheiten für bestimmte Positionen zu fi nden. Die Unzufriedenheit, die sich allenthalben an der politischen Klasse regt, sollte deshalb nicht mit dem Ruf nach charismatischer Herrschaft begegnet werden. Vielmehr ist jeder Einzelne aufgefordert, die Konsumentenrolle abzulegen und selbst aktiv zu werden. Dr. Jörn Ketelhut, Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr Hamburg UNI Bw Hamburg / Claudia Ritzi 10 Kompass 04I12

11 Kolumne des Wehrbeauftragten 2011 Bundeswehr / Andrea Bienert Unzumutbares darf bei Soldaten nicht als normal gelten Kolumne des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages, Hellmut Königshaus Beim Blick ins Ausland wird immer wieder klar, dass Soldatinnen und Soldaten anderer Nationen in ihrer Heimat eine völlig andere Wertschätzung genießen als in Deutschland. Mit der Wertschätzung ist es bei uns leider immer noch nicht sehr weit her. Womit haben es unsere Soldatinnen und Soldaten beispielsweise verdient, dass der Finanzminister beim Sparen so gerne an sie denkt? Die jungen Freiwilligen, die zu keineswegs üppigem Salär Dienst für unser Land tun auch im Auslandseinsatz in Afghanistan sollen den Sold nun plötzlich versteuern, obwohl sie gerade auch mit dem Argument der Steuerfreiheit angeworben worden waren. Das sei steuersystematisch erforderlich, hieß es aus dem Ministerium, der Sold sei Einkommen wie jedes andere auch. Das ist er nicht, denn es war bei der Einstellung anders geregelt. In den zu Recht aufbrausenden Proteststurm hinein rief er dann seinen Vorschlag zur Güte: Die ersten 6 Monate sollten als Ausbildungszeit anerkannt werden, dann gäbe es auch Kindergeld. Wohlgemerkt für die Eltern, die gar keine Ausbildungskosten haben, nicht aber für die Soldaten selbst. Was daran nun steuersystematisch besser sein soll, muss er wohl noch erklären. Ähnlich verhält es sich mit den sonstigen Rahmenbedingungen des Dienstes, etwa bei den Unterkünften und der Betreuung. Kein Geld heißt es, wenn ich bessere Standards einfordere. Viermannstuben mögen in der Grundausbildung Sinn machen, danach sind sie eine unnötige Beschwernis und das Gegenteil von Attraktivität. Ich weiß, das war auch früher schon so, aber da hatten wir noch einen Kaiser und auch sonst andere Verhältnisse. Heute darf man ja schon einmal fragen, wie solche Dinge außerhalb der Streitkräfte geregelt werden. Nehmen wir nur das Recht auf eine angemessene Wohnung. Jeder Mensch hat natürlich das Recht auf eine menschenwürdige Unterkunft. In einem Rechtsstaat ist das eine selbstverständliche Forderung. Wenn also derzeit über die mancherorts steil ansteigenden Mieten gesprochen wird, kann man dazu große Zustimmung registrieren. Die Behörden sollen, das scheint Konsens, auch bei etwas höheren Mieten die Kosten übernehmen. Niemand käme auf die Idee, die Anspruchsteller auf Unterkünfte mit Vierbettzimmern zu verweisen. Nichts dagegen. Aber: gilt das auch für diejenigen, die unserem Land dienen, die Belastungen auf sich nehmen und im Einsatz auch manche Risiken? Wer die Situation in unseren Kasernen in der Heimat oder die Unterbringung im oft monatelangen Auslandseinsatz kennt, kann da nur staunen. Dort ist manches, was ansonsten als unzumutbar betrachtet wird, scheinbar normal, jedenfalls ist es üblich. Unterbringung in Dreimannstuben, Sanitärräume auf dem Gang und von Zeit zu Zeit rationierte Wasserversorgung prägen vielfach das Bild. Bei Sicherungsverwahrten, also Mehrfachstraftätern, die ihre Strafen verbüßt haben, aber noch immer als gefährlich gelten und deshalb weiter verwahrt werden, gilt so etwas nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts als unzumutbar. 20 Quadratmeter sollen ihre Einzelzimmer mindestens haben, mit eigenem Bad, dazu ausreichende Gemeinschafts- und Sozialräume. Das ist auch in Ordnung, denn sie haben ja ihre Strafen verbüßt und die Bedingungen ihrer Unterbringung sollen deshalb auch keinen Strafcharakter haben. Deshalb werden sie auch zu Recht ordentlich betreut. In Berlin beispielsweise ist das laut Tagesspiegel bereits entschieden: Ein Betreuer pro Schwerverbrecher, titelte er. Was aber ist mit unseren Soldatinnen und Soldaten? Fragt man nach einer Verbesserung der Unterbringungsund Betreuungssituation, lautet die Antwort stets: Kein Geld! Aber gilt das vom Bundesverfassungsgericht statuierte Recht nicht auch für Soldaten? Und könnte man nicht auch die Forderung ableiten, dass der Betreuungsfeldwebel etwa im Lummerland in Kunduz Verstärkung bekommt? Es muss ja nicht je einer pro Soldatin oder Soldat sein... Kompass 04I12 11

12 Wintervortragsreihe Wintervortrag des Katholischen Militärbischofs Franz-Josef Overbeck in Ulm: Die Kirche bleibt Anwältin der Menschenwürde und der Menschenrechte auch in der Bekämpfung des internationalen Terrorismus. Wintervorträge in den deutschen Streitkräften und in der Bundeswehr insgesamt können auf eine lange Tradition zurückblicken. Sie gründen in der Überzeugung der politischen und militärischen Führung und in den Grundsätzen der Inneren Führung, dass es mit zum Selbstverständnis des Soldaten als Staatsbürger in Uniform zählt, über die Beherrschung des soldatischen Handwerks hinaus das eigene Tun in ein größeres Ganzes einzuordnen. Möglichkeiten dafür bieten Wintervorträge und ähnliche Veranstaltungen, in deren Mittelpunkt eine geistige und intellektuell redliche Auseinandersetzung mit den Herauforderungen und Themen unserer Zeit steht. Von daher versteht es sich von selbst, dass unter den Soldatinnen und Soldaten und den geladenen Gästen hohe Erwartungen an diejenigen geknüpft sind, die zu Wintervorträgen eingeladen werden. Generalleutnant Markus Bentler, seit Ende September 2010 Befehlshaber des Kommandos Operative Führung Einsatzkräfte, welches seinen Sitz in der Ulmer Wilhelmsburgkaserne hat und seit Juli 2006 dem Kommando der Streikräftebasis angehört, lud zum Wintervortrag den Katholischen Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr, Dr. Franz-Josef Overbeck aus Essen, ein. Wegen des großen Interesses wurde dafür der Europasaal in der Wilhelmsburgkaserne gewählt, der schon vor Beginn des Wintervortrags, den Militärbischof Overbeck erstmalig in seiner Verantwortung als Hirte der Kirche unter Soldaten vortrug, bis auf die letzten Stuhlreihen gefüllt war. Mit angereist waren eigens der Militärgeneralvikar Walter Wakenhut und der für den Bereich Süddeutschland verantwortliche Katholische Leitende Militärdekan Reinhold Bartmann, dessen Militärdekanat seinen Sitz in der bayerischen Landeshauptstadt München hat. Repräsentanten der Stadt Ulm zählten ebenso zu den geladenen Gästen wie ehemalige Soldaten, die vormals Dienst in der Garnisonstadt Ulm geleistet hatten. Mithin bot sich für den Militärbischof eine soldatische und zivile Zuhörerschaft, die gespannt darauf wartete, mit welcher Akzentuierung Militärbischof Overbeck das Spannungsfeld von Menschenwürde und Terrorismusbekämpfung als Herausforderung an die kirchliche Lehre sowohl in grundsätzlicher als auch in aktueller Hinsicht aufarbeiten würde. Militärbischof Overbeck überraschte eingangs mit einer sehr pointierten These: Die Bundeswehr, so Overbeck, befi ndet sich in einer Identitätskrise, einer Krise, die jenseits dessen gründet, was die Bundeswehr selbst beeinfl ussen kann. Militärbischof Overbeck konstatierte in diesem Zusammenhang einen fehlenden geteilten und belastbaren Konsens in grundlegenden Fragen der deutschen Sicherheitspolitik, die mit dem Ende der auf wechselseitiger atomarer Abschreckung basierenden Politik der Kriegsverhütung vor neuen Herausforderungen steht. Er skizzierte diese Herausforderungen auch mit Blick auf die aktuelle Situation in Europas angrenzenden Staaten: Muss sich die Verhinderung des Krieges nicht auch auf den Bürgerkrieg und massive Menschenrechtsverletzungen erstrecken? Oder weiter gefragt: Muss man nicht sogenannte Schurkenstaaten militärisch angreifen, bevor diese nuklear rüsten und zu einer unabsehbar großen Gefahr für den Frieden werden? Mit Blick auf die Kompass / Josef König (3) 12 Kompass 04I12

13 Wintervortragsreihe Beantwortung dieser herausfordernden Fragestellungen verwies der Militärbischof darauf, dass sich die Bundesrepublik und darüber hinaus die Staaten der NATO im Ganzen schwer tun, Antworten auf diese Fragen zu geben, die von einem innergesellschaftlichen und staatenübergreifenden Konsens so getragen werden, wie dies zu Zeiten der atomaren Abschreckung war. Mithin war Gelegenheit gegeben, der Frage nachzugehen: Was bedeutet diese Lage aber für die Kirche? Militärbischof Overbeck erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass sich die katholische Kirche in Deutschland sehr frühzeitig und noch vor den Anschlägen am 11. September 2001 auf das World-Trade-Center (New York) und dem Pentagon (Washington D.C.) auf die sicherheitspolitischen Veränderungen eingestellt hatte. Mit der Veröffentlichung des Hirtenwortes der deutschen Bischöfe Gerechter Friede vom 27. September 2000 wurden lehramtlich Prinzipien und Kriterien formuliert, die später und mit Blick auf den internationalen Terrorismus im Hirtenwort von 2011, also zehn Jahre nach den terroristischen Anschlägen in den Vereinigten Staaten, konkretisiert worden sind. Die deutschen Bischöfe beschrieben damals den Terrorismus als ethische Herausforderung und betonten darin die Menschenwürde und die Menschenrechte als unverrückbare Größen. In insgesamt fünf Punkten umriss dabei Militärbischof Overbeck die in diesem Zusammenhang gebotenen Problemstellungen und fokussierte den Blick auf grundsätzliche Fragen des Geltungsverbotes der Folter und des absoluten Verbotes der direkten Tötung unbeteiligter Menschen und dies insbesondere mit Blick auf den Abschuss eines Passagierfl ugzeugs. Eindeutig die Auffassung des Militärbischofs im Hinblick auf das Folterverbot: Nach unserer Überzeugung stellt die Folter also eine direkte Verletzung der Würde des Menschen dar. Und weiter: Auch und gerade für den Rechtsstaat stellt das Folterverbot eine Grenze dar, die er nie überschreiten darf. Ein Rechtsstaat, der sich verteidigt, indem er die Menschenwürde verletzt, schafft sich selbst ab. In Zusammenhang mit dem 2005 durch das Bundesverfassungsgericht als verfassungswidrig bewerteten Luftfahrtsicherungsgesetz verwies Militärbischof Overbeck auf einen Aspekt, der bislang seiner Auffassung nach noch nicht in den Blick genommen worden ist. Er führte dazu aus: Keineswegs ging es (damals) um die grundsätzliche Entscheidung, ob der Abschuss einer Zivilmaschine immer und unter allen Umständen gegen das Grundgesetz verstoße. Insofern haben die Verfassungsrichter eher eine Debatte eröffnet als beendet. Man darf also gespannt sein, mit welchen Auffassungen die Kirche in Deutschland sich zu Wort melden wird, sofern der Gesetzgeber erneut beabsichtigt, ein verändertes Luftfahrtsicherungsgesetz auf den Weg zu bringen. Kompass / Josef König (3) Mit einem Dank für die im Wintervortrag durch Militärbischof Overbeck gesetzten ethischen Impulse und dem Dank an den Dienst der Militärseelsorge für die Soldatinnen und Soldaten beendete Generalleutnant Markus Bentler die Veranstaltung im Europasaal der Wilhelmsburgkaserne. Josef König Kompass 04I12 13

14 Friedensstiftung Katholische Friedensstiftung tagte in der Kurie in Berlin Umbrüche in der arabischen Welt und Europa schaut zu? Ein Symposium Prof. Dr. Claus Kreß LL.M. Wolfgang Ischinger Stephan Löwenstein Prof. Dr. Heinz-Gerhard Justenhoven Constanze Stelzenmüller Einer Selbstmandatierung aus Gründen der Verzweifl ung redete während des Symposiums der Katholischen Friedensstiftung an der Kurie des Katholischen Militärbischofs in Berlin, niemand das Wort. Und trotzdem: der Hinweis auf eine vom damals gelähmten Sicherheitsrat der Vereinten Nationen nicht autorisierte militärische Intervention aus Gründen der Humanität im ehemaligen Jugoslawien zog sich wie ein roter Faden durch eine friedensethische, völkerrechtliche und außen- wie sicherheitspolitische Diskussion, die die Friedensstiftung dieses Mal den Umbrüchen in der arabischen Welt widmete. Auch der Verweis auf die Resolution des Sicherheitsrates zu Libyen (1973) vom März 2011, welche die Mitgliedsstaaten autorisierte, alle notwendigen Maßnahmen zum Schutz von Zivilpersonen und von zivilen Gebieten zu ergreifen, und die in Folge ein militärisches Eingreifen zur Durchsetzung eines Flugverbots in Libyen genehmigte, wurde von allen Teilnehmern am Panel in Erinnerung gerufen. Das war vor knapp einem Jahr. Zwischenzeitlich gerät der Bürgerkrieg in Syrien, und dabei insbesondere die Lage der dortigen Christen, in den Mittelpunkt. Es galt zu fragen: Schaut Europa zu? Letztendlich zufriedenstellende Antworten und Lösungen konnten während des Symposiums nicht gegeben werden. Vielmehr trugen die Panel-Teilnehmer mit ihren Einlassungen dazu bei, die eigene Urteils- und Meinungsbildung über die Rolle Europas und seine tatsächlichen Handlungsmöglichkeiten zu fördern. So konnte es nicht ausbleiben, dass der ehemalige Staatssekretär und Botschafter in einigen Hauptstädten, Wolfgang Ischinger, mit Blick auf die Europäische Union ein Konzept vermisste, welches ihr künftiges Verhältnis zu den arabischen Umbruchstaaten skizziert und deren Optionen und Handlungsmöglichkeiten beschreibt. Ähnlich der Kölner Völkerrechtler Prof. Dr. Claus Kreß LL.M., der in seinem Beitrag insbesondere die deutsche Regierung aufforderte, sich in internationalen Konfl ikten klarer zu positionieren. Er erinnerte dabei an die Weiterentwicklung im Völkerrecht und riet dazu, dessen Entwicklung mit zu gestalten. Stephan Löwenstein, Parlamentsberichterstatter für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), stellte seinen Beitrag in den Kontext der inzwischen ausgeprägten Kommunikationsmedien, die über die Verbreitung durch das Internet unmittelbar und ohne zeitliche Verzögerung für erhebliche, politisch bedeutsame Wirkungen sorgen. Diese selbst wiederum erhöhen den Handlungsdruck auf Regierende und sind mit nicht zu unterschätzenden Gefahren der Manipulation von Ereignissen verbunden. Prof. Dr. Heinz-Gerhard Justenhoven, Vorstand der Katholischen Friedensstiftung und Direktor des Institutes für Theologie und Frieden (Hamburg), rundete das Symposium mit einem Statement ab, in dem er für umfängliche und breit angelegte Hilfen für die arabischen Reformstaaten warb. Er brachte dabei insbesondere Partnerschaften der europäischen Gewerkschaften, Kleinkredite für aufstrebende Gewerbetreibende und Unternehmensgründungen in den arabischen Staaten im nördlichen Teil Afrikas in die Diskussion. Am Ende seiner Einlassungen warnte er zugleich vor überzogenen Erwartungen an die Möglichkeit einer Einfl ussnahme. Zudem gelte es, Hilfen an den Bedürfnissen der Empfänger zu orientieren. Erfahrungen der vergangenen Jahre in den Ländern Ost- und Mitteleuropas sollten dabei mit im Auge behalten werden, wenn es darum geht, bei der Transformation von ehemaligen Diktaturen zu freiheitlichen Systemen gleichsam in Hebammenfunktion von Europa aus zu helfen. Das Symposium moderierte Constanze Stelzenmüller, die seit Juli 2005 die Leitung des Berliner Büros des German Marshall Fund innehat. Seit 2009 ist sie dort Senior Transatlantic Fellow. Stelzenmüller beendete das Symposium mit einem Hinweis auf die Einlassungen des amerikanischen Präsidenten Barack Obama, der in seiner Rede an die arabische Welt im Mai des vergangenen Jahres deren Demokratiebewegungen mit der amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung im 18. Jahrhundert verglichen hatte. Josef König KMBA / Doreen Bierdel (5) 14 Kompass 04I12

15 Lexikon der Ethik: Regel Praktische Regeln sind nicht bloß Gängelwagen der Unmündigen (I. Kant) oder Hilfskonstruktionen entscheidungsschwacher Menschen. Jeder folgt täglich mehr oder weniger bewusst einer Vielzahl von Regeln. Denn sie strukturieren unser Handeln, ermöglichen Kooperation und vermeiden Konfl ikte. Verkehrsregeln etwa sichern allen Teilnehmern eine geordnete Fahrt auf den Straßen, und Begrüßungsregeln wie der Händedruck oder die Umarmung geben der menschlichen Begegnung eine ausdrucksvolle Form. Auch die Leistungsfähigkeit von Regeln für Entscheidungen würde deutlich unterschätzt. Sie können den Menschen bei der Entscheidung in ähnlichen Situationen entlasten. In unübersichtlichen oder komplexen Situationen können Regeln auch orientieren, vor allem dann, wenn unter Zeitdruck Betrachtung und Beurteilung aller praktischen Gründe nicht möglich sind. Regeln und Normen Schon in der lateinischen Sprache wurde als doppelte Entsprechung zum griechischen kanon zwischen norma und regula differenziert. Eine heute gebräuchliche Defi nition versteht Normen als soziale Regeln, die durch Sanktionen konstituiert sind (P. Stemmer, Normativität 2008: 199). Dabei können Sanktionen informell etwa durch Gegen-Reaktionen bei der Verweigerung eines Händedrucks oder formell verhängt werden: z. B. ein Bußgeldbescheid bei Missachtung der Geschwindigkeitsbegrenzung. Regeln können moralisches Sollen ausdrücken ( Es ist verboten zu lügen. ) oder auf bloßen menschlichen Übereinkommen zur Verhaltenskoordination beruhen. Davon unterscheiden sich wiederum die Spielregeln. Denn sie beinhalten sowohl standardisierte Festlegungen (z. B. die Dauer eines Fußballspiels von 90 Minuten) als auch Normen für die Mitspieler (z. B. das Verbot eines Handspiels). Individuelle Regeln Der Mensch folgt aber nicht nur sozialen Regeln, er legt sich auch selbst vielfältige Regeln auf. Diese geben dem Alltag eine Ordnung (z. B. Essen- und Schlafzeiten) und körperlichen Übungen einen Halt (z. B. der Verzicht auf Genussmittel während der Fastenzeit); sie strukturieren das geistliche Leben (z. B. das tägliche Abendgebet) und erhöhen die Verbindlichkeit solidarischen Handelns wie etwa die Pfadfi nderregel: Jeden Tag eine gute Tat! Gegenüber Regeln des sozialen Typs, die generelle Anweisungen enthalten, haben individuelle Regeln eher den Charakter von festen Absichten oder starken Vorsätzen. Vorzugsregeln Praktische Regeln können auch in Konfl iktsituationen Orientierung bieten. Nicht zuletzt in der Militär-Ethik stellen sogenannte Vorzugsregeln moralische Kriterien zur Beurteilung von Handlungsoptionen auf. Neben den allgemein bekannten Regeln, dass immer diejenige Möglichkeit gewählt werden muss, die die weniger wichtigen Güter zerstört (Dringlichkeitsregel), die das zu erwartende Übel nur Dr. Matthias Gillner Dozent für Katholische Sozialethik an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg eventuell zur Folge hat (Wahrscheinlichkeitsregel), durch die einer geringeren Anzahl von Personen Schaden zugefügt wird (Quantitätsregel), können zudem einige Vorzugsregeln formuliert werden, die aus dem Bereich der Risiko- Ethik stammen (vgl. C.-F. Gethmann: Ethische Aspekte des Handelns unter Risiko, 1991, 163f.): die prinzipielle Begrenzbarkeit, die bessere Überschaubarkeit, die stärkere Beherrschbarkeit und die höhere Wahrscheinlichkeit der Revidierbarkeit von negativen Folgen militärischer Handlungen. Regeln und Grundsätze Praktische Regeln bilden das Kriterium für die Begründung jener Handlungen, die sie vorschreiben oder verbieten. Sie kennen aber Ausnahmen. Zur Rettung menschlichen Lebens darf eine Verkehrsregel durchaus gebrochen und zum Schutz von Menschen auch schon einmal die Unwahrheit gesagt werden. Die Rechtfertigung von Regel-Befolgung wie Regel-Brechung erfolgt durch übergreifende Regeln, die wegen ihrer Allgemeinheit auch Prinzipien oder praktische Grundsätze genannt werden. Der kategorische Imperativ von Immanuel Kant oder das biblische Liebesgebot sind von ausnahmsloser Gültigkeit. Aber Vorsicht! Praktische Regeln können dazu verleiten, die Veränderung von Situationen zu übersehen oder gar situationsblind auf sture Einhaltung zu beharren. Die damalige Kritik Jesu am inhumanen Dogmatismus der Pharisäer Der Sabbat ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat. (Mk 2,27) bleibt auch für uns weiterhin gültig. KMBA / Doreen Bierdel Lexikon der Ethik Kompass 04I12 15

16 Reportage vor Ort 55. Pfarrhelfertagung in Erkner für Sie vor Ort: Marlene Beyel, Barbara Ogrinz und Jörg Volpers Ihr Dienst ist notwendiger denn je Gut gelaunt versammelten sich die Pfarrhelferinnen, Pfarrhelfer und Amtsinspektoren der katholischen Militärseelsorge zu ihrer alljährlichen Fortbildungsveranstaltung im März im Bildungszentrum Erkner in Brandenburg. Bei dieser Gelegenheit informierten sich die Mitarbeiter der Katholischen Militärseelsorge über Schwerpunkte und Neuerungen der Verwaltungsarbeit und der seelsorgerlichen Unterstützung. Militärgeneralvikar Walter Wakenhut begrüßte die Teilnehmer und hieß die im vergangenen Jahr neu eingestellten Pfarrhelfer und Pfarrhelferinnen aufs herzlichste willkommen. Wakenhut erörterte in seinem anschließenden Bericht zur Lage die Veränderungen in der Militärseelsorge in Folge der Neustrukturierung der Streitkräfte. Notwendige Konsequenzen sind: die Einstellung von wesentlich mehr Pastoralreferenten und Pastoralreferentinnen; die Reduzierung der Zahl der Militärpfarrämter und damit aber auch die Vollbesetzung der Pfarrämter mit einem Seelsorger /Seelsorgerin. Die vier Dekanate werden beibehalten: Kiel, München,Großraum Köln/Bonn und Großraum Berlin. Zur Pfarrhelfer-Ausbildung, die sehr anspruchsvoll und fordernd ist, fand der Generalvikar ermutigende Worte: Der Ausbildungsgang in der Würzburger Domschule soll Sie zu der geforderten und erwarteten Arbeitsqualität befähigen. Diese kirchlich anerkannte Ausbildung gebe die Chance auch jenseits der Militärseelsorge in der Kirche zu arbeiten. Die hohen Erwartungen an den Dienst des Pfarrhelfers begründete der Generalvikar mit dem Dienst in der Kirche unter den Soldaten, der nicht nur auf den Verwaltungsbereich beschränkt werden könne. Arbeiten in der Kirche heißt auch immer ein glaubwürdiges Zeugnis abgeben. Die beste Werbung für die Militärseelsorge ist unsere Arbeit,so Wakenhut. Das Nachdenken über das eigene Tun und nicht über die Fehler des anderen, seien hier oberste Priorität. In Bezug auf den in der Militärseelsorge stattfi ndenden Strategieprozess und auf die Sinus-Milieustudie forderte MGV Wakenhut zur Lösung der anstehenden Probleme auf. Erstes Ergebnis sei die digitale Plattform mit Unterrichtsmodellen von zebis. Die Seelsorgerinnen und Seelsorger sollten diese Unterstützung für den Lebenskundlichen Unterricht tatkräftig nutzen. Kompass das Bistumsblatt des Katholischen Militärbischofs müsse verteilt werden. Die erste Zielgruppe seien nicht die Mitarbeiter in der Militärseelsorge, sondern die katholischen Soldatinnen und Soldaten. Eine Konkurrenz zur evangelischen JS, als Zeitschrift für die jungen Soldaten sei auch nicht gegeben, da in einem ökumenischen Miteinander beides als Ergänzung gesehen werde sollte. Zum Ende seines Berichts dankte MGV Wakenhut allen Anwesenden für ihre Arbeit und ihren Einsatz, ohne die die Militärseelsorge nicht möglich wäre. Ihr Dienst ist notwendiger denn je! Im anschließenden Gottesdienst in der St. Bonifatiuskirche freute sich Pfarrer Josef Rudolf über die zahlreichen Gottesdienstbesucher. Der Generalvikar gratulierte am Hoch-Fest des Heiligen Josef allen Namenstagskindern. Nach der Eucharistiefeier konnten die Teilnehmer bei einem leckeren Abendessen und fröhlicher Stimmung den Tag ausklingen lassen. Marlene Beyel Militärgeneralvikar Walter Wakenhut mit den neu eingestellten Teilnehmer/-innen: v. l. Josef Sepp, Hieronymus Stankmann, Irene Kost, MGV Wakenhut, Barbara Plöger, Bernhard Körbler KMBA / Halina KLuge 16 Kompass 04I12

17 Die Woche war für mich ein Erlebnis! Die Pfarrhelferkonferenz war für mich etwas Besonderes und ich habe mich sehr darüber gefreut, dass ich am Mittwoch beim Festlichen Abendessen am Tisch des Bischofs sitzen durfte. Besonders beeindruckt hat mich die Stimmgewalt unser Pfarrhelfer, als wir zusammen Gottesdienst gefeiert haben. Da kam eine richtig feierliche Stimmung auf. Pfarrhelferin Irene Kost, Katholisches Militärpfarramt Ingolstadt Reportage vor Ort Engagement und Professionalität für die Attraktivität der Kirche Militärbischof Overbeck fordert zur gemeinsamen lebendigen Gestaltung des Umbruchsprozesses auf. In Dankbarkeit für das Privileg des Friedens in Deutschland gibt es eine Verantwortung des Weltgemeinwohls als Herausforderung und Geschenk. Im Gespräch mit dem Katholischen Militärbischof, Dr. Franz-Josef Overbeck, der das erste Mal persönlich während der Pfarrhelfertagung anwesend sein konnte, schilderte dieser zunächst seine Eindrücke aus dem ersten Jahr als Militärbischof: Er erinnerte an die bewegte Zeit seines Amtsantritts, den Ministerwechsel und die Bundeswehrreform und refl ektierte darüber, dass er nicht nur in Essen, sondern auch innerhalb der Militärseelsorge Umbruchsprozesse zu gestalten habe, die sich aber nur gemeinsam bewältigen lassen. Dem Bischof war es wichtig, in seinem Wort an die Pfarrhelfer die Leistung anzuerkennen und den Beitrag, den sie als Gesprächspartner für Soldaten am Standort leisten, zu würdigen. Wir müssen akzeptieren, dass die katholischen Christen in Essen wie auch in der Bundeswehr eine Minderheit sind. Daraus ergeben sich Fragen: Wie sieht Seelsorgegestaltung in Zukunft aus? Welches sind die konkreten Aufgaben? Wie kann man nahe bei den Menschen bleiben, wenn das enge Netz, das man noch aus den vergangenen Jahrzehnten gewohnt ist, nicht mehr existiert? Schon früher in Münster, nun auch als Bischof von Essen, als Vorsitzender der Bischöfl ichen Kommission Adveniat und als Militärbischof stelle er fest, dass die enormen Veränderungen nicht angenehm und doch spannend sind. KMBA / Halina KLuge (2) Pfarrhelfer Albert Dehm, Pfarrhelferin Ulrike Castagna und Pfarrhelfer Hans-Peter Schnele Deshalb, so betont Bischof Overbeck, ist Engagement und besonders Professionalität unabdingbar wichtig. Jammern macht gesellig, so scheine ihm das Grundprinzip der Katholiken in Deutschland. Da die Veränderung unumgehbar ist, appelliert Overbeck für eine qualifi zierte Ausbildung, um Suchenden adäquat begegnen zu können, um den Herausforderungen zu begegnen und auch für die Attraktivität der Kirche Sorge zu tragen. Miteinander für eine professionelle Arbeitsaufteilung zu sorgen ist nötig, auch mit Blick darauf, was heute noch getan werden muss. Mit Blick auf die Stellung der Militärseelsorge und die zukünftigen Aufgaben, beschrieb der Bischof das Kirchen- Staat-Verhältnis als Gewinn und die Präsenz der Kirche unter den Soldaten als großen Vorteil. Die Schutzaufgaben in Auslandseinsätzen, der Soldat im >> Kompass 04I12 17

18 Reportage vor Ort Gespräch mit Militärbischof Dr. Franz-Josef Overbeck: Pfarrhelfer Ralf Pieper KMBA / Halina KLuge >> Friedensdienst, werden im internationalen politischen Geschäft zunehmen. Afghanistan habe auch ihn sehr bewegt: Die Begegnungen mit Soldaten, die Monate getrennt von zu Hause und Familie sind, aber auch die kriegsähnliche Situation haben den Bischof zu einer neuerlichen Dankbarkeit für die privilegierte Form des Friedens in Deutschland geführt. Die Verantwortung für das Weltgemeinwohl ist eine Herausforderung, aber auch ein Geschenk. Im Gespräch mit dem Militärbischof stellten die Pfarrhelfer die ihnen am Herzen liegenden Fragen nach einem starken Miteinander und nach dem Würzburger Fernkurs, den der Bischof als kondensiertes, eingedampftes Wissen lobte. Gerade weil der Pfarrhelfer oft die erste Anlaufstelle für die Soldaten und ihre Familien ist, legte der Bischof eine gute Qualifi kation nahe und betonte, wie wichtig es ist, Suchenden glaubwürdig zu begegnen und auskunftsfähig zu sein. Er lud ausdrücklich zu einem inneren Verstehen und Miteinander-Lernen ein, denn Weiterbildung ermöglicht auch zwischenmenschliche Kompetenz. Im Pontifi kalamt, das der Militärbischof in der Pfarrkirche St. Bonifatius zelebrierte, verwies er auf die Lebendigkeit, die zum Christsein gehöre. Barbara Ogrinz Ein Pfarrhelfer im Gespräch Bereits kurz vor der Konferenz hatte einer der relativ neuen Mitarbeiter über seine Erfahrungen berichtet und Erwartungen an die Tagung geäußert: Johannes Neuhaus, seit gut einem Jahr Pfarrhelfer im Katholischen Militärpfarramt Seedorf (Niedersachsen), besuchte zum zweiten Mal die Fortbildungsveranstaltung für diese Berufsgruppe. Den für mich sehr neuen Beruf Pfarrhelfer habe ich in den vergangenen Monaten als sehr anspruchsvoll empfunden. Er ist nicht mal eben kurz zu erlernen. Wenn auch in einigen Bereichen verbesserungswürdig, so ist die vielseitige Ausbildung durchdacht und hat Konzept. Ich bin am Standort Seedorf tätig und muss nach einem Jahr sagen, dass es schwerer für mich war, erste Kontakte zu den Soldaten zu knüpfen, als ich es mir vorgestellt hatte. Obwohl ich in meinem Berufsleben auch zwölf Jahre Soldat war und alle Waffengattungen kannte, so sind die Fallschirmjäger nach meinem Eindruck doch sehr speziell. Ohne selbst im Auslandseinsatz gewesen zu sein, muss man versuchen, sehr behutsam ihr Vertrauen und ihre Akzeptanz zu gewinnen. Besondere Freude macht es mir allerdings zu sehen, wie der Bekannten- und Vertrautenkreis immer größer wird, wie die Besucherzahlen in unseren Gottesdiensten steigen, die Zahl der Lourdes-Wallfahrt- Teilnehmer sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppeln wird und wir es geschafft haben, unsere Kapelle fast komplett neu zu planen und nun nutzen zu können. Mit meinem Pfarrer verbindet mich eine sehr konstruktive Freundschaft. Oft sind wir noch in Findungsphasen und reiben uns. Doch ich merke, wie daraus Positives entsteht. Meine Kolleginnen und Kollegen aus der Militärseelsorge sind nette Menschen mit viel Engagement, Einfühlungsvermögen, Organisationsgeschick und großer Hilfsbereitschaft. Sehr freue ich mich auf die Gespräche mit Meinesgleichen, aber auch mit den Mitarbeitern der Kurie. Ich erhoffe mir einen nahen und menschlichen Militärbischof mit Aussagen, die nicht abstrakt sondern realistisch, nachvollziehbar und wenn nötig auch mutmachend sind. Pfarrhelfer Johannes Neuhaus, Katholisches Militärpfarramt Seedorf 18 Kompass 04I12

19 Zur Ruhe kommen Auch ein Bestandteil der Tage in Erkner Die erste Begegnung mit dem Militärbischof hinterließ bei den Teilnehmern einen freudigen und motivierenden Eindruck für die Arbeit in der Kirche unter den Soldaten. - Mit Profi l in die Zukunft, wie es unter anderem im Strategieprozess der Katholischen Militärseelsorge heißt. Pfarrhelfer Rudolf Brinkmann, Vorsitzender des Bezirkspersonalrates beim KMBA Reportage vor Ort Kompass / Jörg Volpers (2) Zentrales Element der Fortbildungstagung für die Pfarrhelferinnen, Pfarrhelfer und Amtsinspektoren sind die Workshops oder Foren. Schon an deren Themen wird die Bandbreite ihrer Aufgaben und der an sie gestellten Erwartungen sichtbar. Ein außergewöhnliches Forum hieß: Zur Ruhe kommen. Einkehrtag zur österlichen Bußzeit. Es wurde vom Salvatorianer-Pater Karl Hoffmann, Spiritual und Geistlicher Begleiter in Berlin, angeboten. Zwei seiner Empfehlungen hierzu: Den Beginn eines jeden Tages bewusst gestalten, also nicht sofort nach dem Aufwachen z. B. in die alltägliche Arbeit hineinstolpern ; und auch für andere Zeiten tägliche Rituale oder Bräuche einführen und beibehalten. In seinen Worten schuf Pater Karl ebenso Bezüge zur Eucharistiefeier in der Bonifatiuskirche, bei der er mit dem Militärgeneralvikar konzelebrierte, als auch zu den Morgengebeten, die ganz selbstverständlich mit zu den Pfarrhelferkonferenzen gehören. Gegen Ende des Forums wurde das Gespräch noch einmal sehr lebendig, als die Teilnehmer das Gehörte mit ihren Erfahrungen in Bundeswehr und Militärseelsorge in Beziehung setzten und auch Schwierigkeiten benannten. Jörg Volpers KMBA / Halina KLuge Eine Pfarrhelferin und zwölf Pfarrhelfer aus ganz unterschiedlichen Standorten und mit vielfältigem Hintergrund einer davon zugleich Diakon hatten sich für diese Arbeitsgruppe angemeldet, die ebenso wie die anderen auf zwei Tage verteilt war. P. Hoffmann SDS hatte dafür einige Textstellen aus der Bibel, einem Jugendgebetbuch und der Literatur ausgewählt und eine Reihe von Bildern mitgebracht. Einerseits referierte er über die äußere und innere Ruhe, die besonders die Fastenzeit und die Sonntage als schöpferische Ruhetage ausmachen sollen, andererseits brachte er die Teilnehmer durch Fragen nach dem Alltag miteinander ins Gespräch. Kompass 04I12 19

20 Aus der Militärseelsorge Klausurtagung des Pfarrgemeinderates und des Mitarbeiterkreises beim Katholischen Militärpfarramt Bonn KMBA / Frau Gisela Gawenda Jetzt noch schnell eine Parlamentsvorlage, danach ein Betreuungsgespräch, morgen muss noch der Haushalt mitgezeichnet werden... Hier auf der Hardthöhe kennen alle den Zeitdruck im täglichen Dienstgeschäft, der so wenig Zeit für den Feierabend oder auch für andere Aktivitäten und Ehrenämter lässt. Auch die monatlichen Sitzungen des Pfarrgemeinderates beim Katholischen Militärpfarramt Bonn leiden grundsätzlich unter Zeitdruck. Und so beschlossen die Mitarbeiter um Militärdekan Paul Hauser und den Vorsitzenden Oberstabsfeldwebel Joachim Lensch, in einer Sitzung ohne Termindruck die Aussprache über grundsätzliche Fragen und Themenkreise zu suchen. Es war schnell klar, dass dies nur in einem auswärtigen, nicht durch die gewohnten Rahmenbedingungen beeinträchtigten Umfeld gelingen kann; und so wurde eine Klausurtagung in der Familienferienstätte St. Ludger in Baasem / Eifel organisiert. Ziel war es, sowohl das Zusammengehörigkeitsgefühl der Mitglieder zu fördern als auch wesentliche Themen der Arbeit in der Katholischen Militärgemeinde Bonn ganzheitlich zu betrachten und gegebenenfalls neu auszurichten. Oberstabsfeldwebel Lensch, der die Klausurtagung moderierte, begrüßte die Teilnehmer in der Eifel und dankte Militärdekan Hauser für die Einladung zu dieser Tagung. Wir begannen mit der thematischen Arbeit und zogen die aktuellen Themen vor, um später in den weiteren Arbeitseinheiten die Zeit für die angestrebte Grundlagenarbeit zu nutzen. Es wurde aus der Gremienarbeit der Militärseelsorge und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) berichtet, neue Ideen zur Struktur der Laienarbeit im Seelsorgebereich Bonn wurden diskutiert und auch neue Angebote der Familienbetreuung entworfen. So ist geplant, mit einem Familientag ein stärkeres Wir-Gefühl anzuregen. Ein erstes Angebot dazu soll am 24. Juni 2012 im Geistlichen Forum auf der Hardthöhe zum Thema Das kommende Zeugnis Leistungserwartung an meine Kinder organisiert werden. Abgeschlossen wurde der erste Tag durch einen hervorragenden Vortrag von Militärdekan Hauser über die Geschichte Israels, den er mit einer pessimistischen Einschätzung für die Zukunft des Nahen Ostens abschloss. Nach dem Morgenlob setzten wir die Grundlagenarbeit am Freitagmorgen fort, planten aber auch die in naher Zukunft liegenden Veranstaltungen wie Vorträge und die traditionelle Wallfahrt nach Buschhoven. Nach getaner geistiger Arbeit wanderten wir am frühen Nachmittag zum mittelalterlichen Burgort Kronenburg. Wir besichtigten die spätgotische Kirche St. Johann Baptist und die Burgruine in der Ortsmitte. Nach der Rückkehr feierten wir gemeinsam einen Gottesdienst in der Hauskapelle und der Militärdekan berichtete uns in einem weiteren interessanten Vortrag über die Geschichte Afghanistans und seine Erfahrungen als Einsatzpfarrer. Joachim Lensch Österreichischer Militärbischof im Kosovo Um die Schlüssel der Feldlagerkirche in Suva Reka, dem Lager der Österreicher und der Schweizer, entgegenzunehmen, reiste der österreichische Militärbischof Christian Werner Anfang März ins Kosovo. Die Kirche in Suva Reka wird abgebaut und nach Österreich zurückgebracht. Außerdem besuchte Bischof Werner den Apostolischen Administrator für Prizren, Bischof Dode Gjergji, in seiner neuen Residenz in Pristina. Zum Abschluss seiner Reise besichtigte er die Feldlagerkirche in Prizren und stellte sich zu einem Erinnerungsfoto. Ludwig Lanzhammer von links: General Luifs, Pater Alexander, Pastoralreferent Lanzhammer, Militärbischof Werner und P. Walter Happel KMBA / Ludwig Lanzhammer (2) 20 Kompass 04I12

21 Downshifting ein Upgrade fürs Leben Religiöses Familienwochenende in Izmir Aus der Militärseelsorge Unter dem Thema Downshifting wie schalte ich in meinem Leben einen Gang zurück?, trafen sich Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr und ihre Familien in Özdere bei Izmir. Militärpfarrer Stefan Scheifele (Neapel) hatte zu diesem alljährlich stattfi n- denden Wochenende eingeladen. Die Teilnehmenden waren muslimischen Glaubens, Christen oder konfessionslos. Das Motto der Tage sprach jedoch das Leben eines jeden an. Zudem betonte Pfarrer Scheifele Verbindendes in den Religionen und gab in sehr einfühlsamer Weise praktische Beispiele zur konkreten Umsetzung im Alltag. Während des Wochenendes hatte jeder Zeit zu persönlichem Gesprächen mit den Seelsorgern. Diese Rüsttage in Izmir waren etwas Besonderes auf dem Hintergrund, dass sie in der Türkei stattfanden. Denn in diesem Land, in dem weder die römisch-katholische, noch die evangelische Kirche einen Rechtsstatus genießen und Christen insgesamt nur 0,2% der türkischen Gesamtbevölkerung ausmachen, ist nichts selbstverständlich. Zur Zeit befi ndet sich die Türkei in einem Veränderungsprozess, wo z. B. die verschiedenen orthodoxen Minderheitskirchen im türkischen Parlament angehört werden, wenn es um Fragen der neuen Verfassung geht. Aber auch die Rückgabe enteigneten Kirchenbesitzes ist aktuell. So war es ein schönes Zeichen, dass die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr eine Begegnung aller Religionen und Konfessionen unter seelsorglicher Begleitung der Katholischen Militärseelsorge vor Ort verwirklichen konnten. Höhepunkt der Rüsttage war die Heilige Messe in der Kapelle des Marienwallfahrtsortes Ephesus (heute: Selçuk), bei der auch ein rubinenes Ehejubiläum (40 Jahre) eines Soldatenehepaares begangen wurde. An diesen Ort soll sich die Mutter Gottes gemeinsam mit dem Lieblingsjünger Johannes zurückgezogen haben. Sowohl im Christentum als auch im Islam wird Maria in besonderer Weise verehrt und das Gedenken an sie wurde zum Abschluss gemeinsamer Rüsttage fern der Heimat für die Soldatinnen und Soldaten und ihre Familien. Etwas traurig war die Verabschiedung von Pfarrer Scheifele, der im Herbst seinen langjährigen Dienst als Militärpfarrer beenden wird. Als Zeichen des Dankes für die vergangenen fünf Jahre wurde ihm durch den ranghöchsten Offi zier eine Uhr des Luftwaffen-Kontigentes überreicht. Pater Christian Rolke C.M., Istanbul Bundeswehr / René Sager (2) Kompass 04I12 21

22 Auf ein Wort Aus dem Leben eines Schulkindes Österliche Gedanken zu Mk 1,12 15 So weit der Erfahrungsbericht eines Drittklässlers. Im Markus-Evangelium wird sogar Jesus geprüft, wie stark er ist, innerlich. Er wird vom Geist in die Wüste geschickt. Gleich nach der Taufe im Jordan. Da gehen auch alle Gefühle hin und her, Wut, Stolz, Angst, Traurigkeit So ist das in der Wüste. Und er geht durch die Passion, hin zur Auferstehung. Das kann man nur schaffen, wenn man einen echt starken Partner hat. Stark und verlässlich. Sein Partner ist Gott. Mit ihm ist er sehr vertraut. Und auch Jesus kneift nicht. Er steht es durch, bis er endlich voller Überzeugung sagen kann: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Welche Erlösung! Was meinen Sie? Können Sie etwas lernen aus Ihrem Leben oder aus dem Ihrer Kinder? Ich wünsche Ihnen gesegnete Kar- und Ostertage! Ihre Pastoralreferentin Carola Lenz, Katholisches Militärpfarramt Bremerhaven 22 Kompass 04I12

23 Bedeutsam für die Gegenwart: Max Josef Metzger 2006 wurde der Seligsprechungsprozess für den Geistlichen Max Josef Metzger eingeleitet, der heute als Visionär gilt und doch kaum bekannt ist. Aus der Militärseelsorge Badische Zeitung / Archiv Heiner A. Baur Er entwickelte Ideen für ein friedliches Europa und verfasste bereits 1917 ein Internationales religiöses Friedensprogramm, zu dem sich der damalige Papst Benedikt XV. lobend äußerte. Manche seiner Visionen sind längst Wirklichkeit geworden. Etwa für seine, mitten im Krieg absolut unrealistische Idee von einem Vereinten Europa. Auch die heutigen Fortschritte in der Ökumene waren zu seiner Zeit nicht vorstellbar. Zu den Wegbereitern des Ökumenismus gilt Metzger, weil er sich stets für die gegenseitige Anstrengung der großen christlichen Konfessionen zur Wiedergewinnung der sichtbaren Einheit der Kirche Jesu Christi einsetzte. Er initiierte die Bewegung Una Sancta, deren Aufgabe es bis heute ist, Brücken zu bauen zu gegenseitigem Verstehen und echter brüderlicher Gesinnung (Max Josef Metzger). Metzger war im ersten Weltkrieg Divisionspriester. Seine Erfahrungen als Feldgeistlicher machten ihn zu einem überzeugten Pazifi sten. Die Erzdiözese Freiburg gab bekannt, dass Metzger ein Pionier der Friedensbewegung und Märtyrer für die Una-Sancta sei. In Meitingen bei Augsburg hat Metzger 1919 das Christkönigs-Institut gegründet, das aus der Bruderschaft Una Sancta hervorging. An Pfi ngsten 1939 fand dort das überhaupt erste ökumenische Treffen von Priestern statt. Es sind also die Themen Europa, soziale Gerechtigkeit und Ökumene, die, wenn man es aufs Heute übertragen will, Metzgers Leben beschäftigten. Alle gedanklichen Ansätze bei diesen Themen hatten tatsächlich visionären Dr. Max Josef Metzger wurde vor 65 Jahren von den Nazis ermordet. Charakter oder haben diesen bis heute bewahrt. Oft wird im Nachblick unterschätzt, dass Visionen als Visionen im Jetzt ausgesprochen eben oft zum Gegenteil von Bewunderung und Anerkennung führen und erst Jahrzehnte später refl ektiert werden können so auch bei Metzger. Max Josef Metzger wurde vor 62 Jahren wegen Volksverrat, weil er... von unserer Niederlage überzeugt gewesen ist und ein Memorandum nach Schweden schicken wollte, um den Boden für eine feindhörige pazifi stisch-demokratische Regierung vorzubereiten... (Todesurteil vom 14. Oktober 1943), hingerichtet. Er hatte ein Memorandum verfasst, in dem er das christliche Abendland bat, den Deutschen nach dem zu erwar- tenden Zusammenbruch einen humanen Frieden zu bescheren. Ein für den schwedischen Bischof Eidam von Uppsala bestimmte Ausfertigung vertraute er der in Deutschland lebenden Schwedin Dagmar Imgart an. So gelangte das Memorandum zur Gestapo. Mitunterzeichner des Urteils gegen Metzger war der Kammergerichtsrat Hans-Joachim Rehse, der als Beisitzer im Volksgerichtshof an 231 Todesurteilen mitgewirkt hatte. Er wurde nach dem Krieg Verwaltungsrichter in Schleswig. So betrachtet, demonstriert die Hinrichtung Metzgers im Nachhinein auch das Scheitern der deutschen Justiz in der Nachkriegszeit und das Scheitern ihr in der Zeit des Nationalsozialismus verübtes Unrecht aufzuarbeiten. Und obwohl der Prozess gegen Max Josef Metzger 1956 erneut aufgerollt wurde, dauerte es bis zum 6. März 1997, ehe das Todesurteil durch das Landgericht Berlin aufgehoben wurde. Wegen seiner Hinrichtung durch die Nationalsozialisten im April 1944 soll der Diözesanpriester nun als Märtyrer anerkannt werden; das Erzbistum Freiburg strebt einen raschen Abschluss des Seligsprechungsverfahrens an. Max Josef Metzger kann gerade heute als Vorbild für christliches Handeln stehen. Sein unerschütterlicher Glaube, seine Kritik an rein wirtschaftlichem Handeln und sein Anführen der Bergpredigt in sozialen Belangen macht sein Lebenswerk aktuell und interessant. In diesem Sinne gilt Metzger die Verehrung als ein vorbildlicher Zeuge des christlichen Glaubens. Barbara Ogrinz Kompass 04I12 23

24 Aus der Militärseelsorge KMBA / Doreen Bierdel Beirat der Katholischen Militärseelsorge traf sich zu seiner 31. Sitzung Erstmals dabei: Militärbischof Overbeck Am 22. März 2012 kamen die Mitglieder des Beirats zur Erforschung der katholischen Militärseelsorge zu ihrer 31. Jahressitzung im Haus des Katholischen Militärbischofs in Berlin zusammen. Der Beirat besteht seit 1986 als beratendes Gremium des Katholischen Militärbischofs. Schwerpunkt war die Begegnung mit dem Katholischen Militärbischof, Dr. Franz-Josef Overbeck, Bischof von Essen, der seit nun gut einem Jahr die Katholische Militärseelsorge leitet. In einer kurzen Vorstellungsrunde lernte er die Mitglieder seines Beirats kennen, die sich aus verschiedenen Bereichen rekrutieren: ehemalige Militärgeistliche, Professoren verschiedener Fakultäten und Bundeswehrangehörige z. B. des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes sowie der Gemeinschaft Katholischer Soldaten. Auch die Arbeitsfelder und die daraus erwachsenen Ergebnisse dieses seit 26 Jahren bestehenden Gremiums wurden stichwortartig vorgestellt. Ein komprimierter Bericht über die aktuelle Lage der Militärseelsorge bot viele Anregungen, mit dem Bischof in ein lebendiges Gespräch einzutreten. Ausgehend von der Frage zur zukünftigen Personalplanung legte der Bischof seine Beobachtungen zur gegenwärtigen Situation der katholischen Kirche dar. Dabei richtete er den Fokus nicht nur auf den Teilbereich der Militärseelsorge, sondern spiegelte zugleich immer wieder die Erfahrungen aus der kirchlichen Gesamtseelsorge wider. Daraus erwuchsen Überlegungen zur künftigen Pastoral, die sich von der klassischen Pfarrei- und Standortseelsorge hin zu neuen Formen wandeln muss. Die Gesellschaft ist zu einem immer geringeren Teil religiös-kirchlich sozialisiert, dennoch nimmt die Zahl der Sinn suchenden Menschen immer mehr zu. Unter einigen Stichworten nannte er mögliche Ansatzpunkte, neue Wege zu beschreiten: neue Gottesdienstformen, die auch einhergehen könnten mit einfachen Formen von Vergemeinschaftung. Des Weiteren die Ausweitung und Neugestaltung von Katechese über den bisher zu eng gefassten Kreis der Kinder hinaus auf Erwachsene. In einer von persönlichem, christlichem Zeugnis geprägten Atmosphäre könnten somit Räume geschaffen werden, die Menschen für einen in kirchlicher Gemeinschaft gelebten Glauben zu gewinnen. Die Beiratsmitglieder lernten in dem etwas mehr als einstündigen Gespräch einen eloquenten, klar analysierenden und aufmerksam refl ektierenden Bischof kennen, der mit seinem konstruktiven Bemühen, die Herausforderungen einer neuen Pastoral anzunehmen und umzusetzen, Hoffnungen auf eine zukunftsfähige Militärseelsorge als Teil der Gesamtseelsorge der Kirche zu schüren verstand. M. Sinderhauf Gesamtprogramm des 98. Deutschen Katholikentags online Das gesamte Programm des Mannheimer Katholikentags ist jetzt online unter auch als PDF-Datei abrufbar. Mehr als Einzelveranstaltungen machen die Großveranstaltung zu einem bunten Glaubensfest. Eine stets aktuelle Programmdatenbank erlaubt online die gezielte Suche nach einzelnen Programmpunkten oder Mitwirkenden. Mit der Funktion Mein Katholikentag können Teilnehmerinnen und Teilnehmer Ihr individuelles Programm zusammenstellen. Der 98. Deutsche Katholikentag fi ndet von 16. bis 20. Mai 2012 in Mannheim statt, erwartet werden mindestens Dauerteilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet sowie Tagesgäste aus der Region. Katholikentage werden vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) in der Regel alle zwei Jahre an wechselnden Orten veranstaltet. Der 97. Deutsche Katholikentag fand 2008 in Osnabrück statt, 2010 trafen sich Christinnen und Christen beim Zweiten Ökumenischen Kirchentag in München. Die Katholische Militärseelsorge und ihr nahestehende Einrichtungen und Organisationen konzentrieren ihre Programmangebote im Rahmen einer Zentralen Werkwoche, die sich an Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr richtet, auf den Tag der Militärseelsorge. Der 18. Mai 2012 wird mit einem Pontifi kalamt des Katholischen Militärbischofs Dr. Franz-Josef Overbeck in der Pfarrkirche Sankt Antonius in Mannheim-Rheinau, Relaisstraße 141, beginnen und mit einer Podiumsveranstaltung, Friedensethik trifft Sicherheitspolitik, fortgesetzt werden. Das Podium bestreiten bislang der Katholische Militärbischof und der Bundesminister der Verteidigung Dr. Thomas de Maizière. Es beginnt um 13:30 Uhr ebenfalls im Bereich der Kirchengemeinde Sankt Antonius, Mannheim-Rheinau. Josef König 24 Kompass 04I12

25 Einsatz und Trennung Familienwochenende in Duderstadt Im Frühsommer 2012 gehen die Soldatinnen und Soldaten des Logistikbataillons 131 aus Bad Frankenhausen wieder in den Einsatz nach Afghanistan. Viele von ihnen auch zum ersten Mal. Da steht manche Frage von ihnen, aber auch von den Familienangehörigen, im Raum. Ein Familienwochenende des Katholischen Militärpfarramtes Mühlhausen mit den Angehörigen der 6. Kompanie sollte da weiterhelfen. Vom Freitagabend bis Sonntagmittag stellten sich Soldatinnen und Soldaten sowie deren Angehörige unter Leitung ihres Militärpfarrers Markus Ramisch dem Thema Einsatz und Trennung. Einen Teilnehmer bewegte die Frage, ob seine Familie auch die nötige Unterstützung während seiner Abwesenheit erfahren würde. Die Partnerin eines Soldaten fragte: Was ist, wenn der Einsatz meinen Mann psychisch verändert? In den gemeinsamen Runden und Vorträgen wurden Fragen beantwortet, konnten Ängste und Befürchtungen abgebaut werden. Erfahrene Einsatzsoldaten konnten auch in gemütlicher Runde oder beim Kegeln einige Tipps weitergeben. Die Kinder kamen währenddessen im Streichelzoo des Hauses und bei begleiteten Spaziergängen in der näheren Umgebung voll auf ihre Kosten. Die frühlingshaften Temperaturen machten am Samstagnachmittag einen Stadtrundgang durch Duderstadt mit seinen großen Kirchen, den bunten Fachwerkhäusern und einem der ältesten Rathäuser zu einem Höhepunkt. Für die Kinder war jedoch das Ende der Stadtführung am interessantesten: Um 17 Uhr zeigte sich aus einem Rathausturm die Figur des Anreis, der KMBA / Markus Ramisch (3) beim Glockenspiel den Bürgern und Gästen zunickt. Und vielleicht lockt nicht nur die skurrile und bunte Figur des Anreis so manche Familie wieder nach Duderstadt, wenn der Einsatz und die Zeit der Trennung hoffentlich gut überstanden sind. Militärpfarrer Markus Ramisch Aus der Militärseelsorge Soldatengottesdienst in Trier am 25. April bei der Wallfahrt zum Heiligen Rock Bereits während der Internationalen Soldatenwallfahrt nach Lourdes 2011 warben Soldaten aus dem Katholischen Militärdekanat Mainz für die nun beginnende Heilig-Rock-Wallfahrt und luden zum Weltfriedensgottesdienst am Mittwoch in der dritten Osterwoche ein. Nun ist es endlich so weit, dass am 13. April 2012 die Jubiläumswallfahrt im 500. Jahr unter dem Motto >>UND FÜHRE ZUSAMMEN, WAS GETRENNT IST<< beginnt. Nachdem im vergangenen Jahr aus Anlass der dortigen Bundesgartenschau eine besondere Messe zum Weltfriedenstag in Koblenz, am vorläufi gen Sitz des Militärdekanates Mainz gefeiert wurde, wird während der Heilig-Rock- Wallfahrt Bischof Dr. Stephan Ackermann diesmal den Pontifi kalgottesdienst in der Trierer Heilig-Kreuz-Kirche feiern. Und obwohl diese Form der Wallfahrt und die Verehrung des Gewandes Jesu eigentlich typisch katholisch ist, liegt ein Schwerpunkt in diesem Jahr gerade auf dem Gedanken der Ökumene und Einheit, die in dem ungeteilten Gewand (Johannes-Evangelium) symbolisiert ist. Fünf Jahre vor dem Jubiläum der Reformation ( ) erhoffen wir von dieser Wallfahrt einen kraftvollen Impuls für das gemeinsame Bemühen um die Einheit aller Christen, sagen die Macher der Heilig-Rock-Wallfahrt. Einzelheiten und gemeinsame Fahrtmöglichkeiten nach Trier zum 25. April, 10 Uhr, erfahren Sie in Ihrem Militärpfarramt oder direkt beim Dekanat: (0261) , Jörg Volpers KMBA / Wilfried Puth Kompass 04I12 25

26 Glaube, Kirche, Leben Woche Für das Leben Seit über zwanzig Jahren gibt es die von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland getragene Aktion Woche für das Leben und es geht dabei um nichts weniger als den Wert und die Würde des menschlichen Lebens. In den Jahren gibt es einen thematischen Dreijahreszyklus. Im letzten Jahr 2011 ging es unter dem Motto Engagiert für das Leben: Einsatz mit Gewinn. Der uneigennützige, unentgeltliche Einsatz für andere, um soziales Engagement von Bürgerinnen und Bürgern stand im Mittelpunkt. Im Jahr 2012 wird nun das Miteinander und die Solidarität der Generationen hervorgehoben. Themen wie der demographische Wandel, die Zahl der Kinder in der Gesellschaft werden aufgegriffen: Das Jahresmotto für 2012 heißt: Engagiert für das Leben: mit allen Generationen. Für das abschließende Jahr des Dreijahreszyklus wird dann 2013 das Motto Engagiert für das Leben: Zusammenhalt gestalten gewählt. Die zahlreichen Veranstaltungen in Gemeinden und Kirchen sind jedes Jahr gewinnbringend. Die Eröffnung wird am 14. April im Freisinger Mariendom mit Kardinal Reinhard Marx und Landesbischof Heinrich Bedford- Strohm stattfi nden. Am gleichen Tag wird es eine Podiumsdiskussion mit Kardinal Reinhard Marx, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, Prof. Dr. Andreas Kruse (Universität Heidelberg) und Staatsministerin Christine Haderthauer geben. Es geht der Aktion um die Wertschätzung des Lebens im Alter, um behinderte, kranke Menschen, um den Einsatz für eine kinderfreundliche Gesellschaft, um den Schutz des ungeborenen Lebens. Barbara Ogrinz Hallo, hier ist Nils! Wie fast alle meine Freunde liebe ich Abenteuergeschichten. Meine Lieblingsgeschichte spielt im Weltraum und auf weit entfernten Planeten. Raumschiffe, Gleiter, Laser, Helden und Bösewichte aus dem ganzen Universum ich träume sogar von meinen Lieblingsfi guren. Oft rede ich mit meinen Freunden darüber, wer wohl der stärkste Held und wer der stärkste Bösewicht ist oder wer das schnellste Raumschiff hat. In meiner Lieblingsgeschichte gibt es eine gute Kraft und eine böse. Also fragte ich meinen Papa, welches denn nun die stärkste Kraft sei, im Universum und halt überhaupt. Papa meinte, die stärkste Kraft sei die Liebe. Na ja, ich dachte, er sagt so was wie: Die grünen Laserschwerter sind die Stärksten. Aber die Liebe, die ist langweilig. Sollen meine Helden und Schurken etwa kuscheln statt kämpfen? Papa meinte, er glaube, dass die Liebe den Wesen die größte Kraft verleihen würde. So würde sich am Ende meiner Lieblingsgeschichte zum Beispiel der böseste Schurke zum Guten wandeln, aus Liebe zu seinem Sohn. Ich blieb skeptisch. Ok, Ok, meinte er, er wisse ja auch nicht alles. Aber was glaube ich, wäre wohl der Grund dafür, dass zum Beispiel Eltern sich so viel um ihre Kinder sorgen, egal ob sie krank, müde oder hungrig sind. Weil sie sie lieben, sagte ich. Genau, meinte mein Papa. Und Menschen hätten schon die unglaublichsten Sachen gemacht, sie seien weit gereist oder hätten sehr anstrengende Situationen gemeistert, nur aus Liebe. Da könnte etwas Wahres dran sein, dachte ich. Dann wollte ich noch wissen, woher mein Papa so viel über die Liebe weiß und ob das alle Menschen wissen, dass die Liebe die größte Kraft ist. Papa meinte, dass Jesus den Menschen schon vor über Jahren von der Kraft der Liebe erzählt hat und dass viele Geschichten in der Bibel von der Liebe der Menschen und der Liebe zu Gott handeln. Das beste an der Liebe sei aber, dass sie das schönste Gefühl auf der ganzen Welt sei, sagte er und drückte mich ganz doll. So ein Schmusepeter! Euer Nils Autor: Torsten Bierdel 26 Kompass 04I12

27 Ostern Das Hauptfest der Kirche in Ost und West Die Gemeinsame Kommission der Deutschen und der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland hat sich in den letzten beiden Jahren mit dem Thema der Feier von Ostern in der Tradition des Ostens und des Westens beschäftigt. In dem hierzu veröffentlichten Text Das Kirchenjahr in der Tradition des Ostens und des Westens. II. Ostern Das Hauptfest der Kirche in Ost und West wird beschrieben, wie Ostern in beiden Kirchen begangen wird. Dabei wird die Übereinstimmung im österlichen Glauben, die beide Traditionen miteinander verbindet, erkennbar. Die Gemeinsame Kommission besteht seit 2007 und versteht sich als ein katholischorthodoxes Dialoggremium. Das Dokument wurde vom Regensburger Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller und dem orthodoxen Metropolit Augoustinos von Deutschland vorgelegt. Bischof Müller betonte, die Arbeit der Gemeinsamen Kommission sei wichtig und bereichernd für das ökumenische Gespräch. Auch Papst Benedikt XVI. hatte eigens für die Kommission Worte während seines Deutschlandbesuchs gefunden.? Ostern? Beim Osterfest denken viele als erstes wohl an Hase, Ei und Lamm. Ostern ist jedoch mehr als nur ein Frühlingsfest, an dem das Wiedererwachen der Natur und die Fruchtbarkeit der Tierwelt gefeiert werden. Gerade das junge Schaf erinnert an das Opferlamm der jüdischen Tradition. Die christlichen Symbole, die für die Auferstehung des Gottessohns nach seinem Kreuzestod stehen, sind eher etwas abstrakter: Das Licht im Osterfeuer und dauerhafter in der Osterkerze. Und das Wasser es wird als Tauf- und Weihwasser gesegnet und erinnert wiederum an den Zug der Israeliten durch das Rote Meer. Glaube, Kirche, Leben Ich bin der Meinung, dass die vorliegende Darstellung weit über den praktischen Nutzen einer Handreichung für unsere Gläubigen im ökumenischen Miteinander hinaus auch ein eminentes Zeugnis gemeinsamen Glaubens in einer zunehmend glaubensfernen Gesellschaft ist. Metropolit Augoustinos von Deutschland, Vorsitzender der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD) In der Tradition des Ostens wie des Westens ist Ostern Mitte und Höhepunkt des Kirchenjahres. Die Kirchen feiern Ostern jedoch nicht alle am selben Tag. Dass der Ostertermin wandert, hat mit dem jüdischen Passahfest und seiner Abhängigkeit vom Mondkalender zu tun. Da Jesus unmittelbar vor dem Passah-Fest gekreuzigt wurde, orientierten sich auch die ersten Christen an diesem Datum feiert die westliche Christenheit am 8. April, die orthodoxe Weltkirche am 15. April Ostern. Die meisten orthodoxen Kirchen orientieren sich am alten julianischen Kalender, während die westlichen Kirchen sich nach dem gregorianischen Kalender richten. Die Bemühungen um ein einheitliches Datum für das Hauptfest der Kirche in Ost und West werden aus Gründen der Einheit und der Glaubwürdigkeit intensiviert. In der nun vorgestellten Broschüre heißt es: Die Trennung der Feier schmälere das gemeinsame Zeugnis von Katholiken und Orthodoxen gegenüber der nichtchristlichen Welt. Barbara Ogrinz Viele Bräuche sind in der Christenheit mit diesem Fest verbunden: Das Osterlachen und Osterbrot, der Emmaus-Gang, Osterprozessionen und -reiten, Feuerräder, die von Bergen ins Tal rollen und riesige Osterfeuer, die heute oft ganz weltlich als Lagerfeuer mit Essen und Trinken gestaltet werden. Wesentlich ist, dass der Sieg Jesu über den Tod nicht nur an den ein oder zwei Ostertagen gefeiert wird. Die freudige Osterzeit erstreckt sich über fünfzig Tage, beginnend schon in der Osternacht am Karsamstag-Abend, über Christi Himmelfahrt bis hin zu Pfi ngsten, dem Fest des Heiligen Geistes und Geburtsfest der Kirche. Jörg Volpers Kompass 04I12 27

28 Web-Tipp: Film Katholische Militärseelsorge Medien Sicherlich noch weniger bekannt, als er es verdient, ist ein aktueller, professionell gemachter Videobeitrag, der kostenlos und einfach am Computer angeschaut werden kann. Der knapp zwanzigminütige Streifen zeigt vielfältige Aspekte aus der Kirche unter Soldaten und stellt ihre wichtigsten Kernaufgaben dar. Nicht nur der neue Katholische Militärbischof Dr. Franz-Josef Overbeck und verschiedene Militärseelsorger kommen ganz persönlich zu Wort, sondern auch vielfältige Soldaten, Soldatinnen und deren Angehörige. Das Spektrum reicht von verschiedenen Standorten im Inland über die Küste mit der Marine bis hin nach Lourdes in Südfrankreich und in die Einsatzgebiete. Sehr informativ und mit vielen Nahaufnahmen werden die folgenden Aufgabenfelder aus dem Leben der Soldaten und der Militärseelsorger dargestellt: Lebenskundlicher Unterricht (LKU), Soldatengottesdienst (hier als Feldgottesdienst im Freien während einer Übung), Männer- und Frauen-Wochenenden, Seelsorge (allgemein und in der Einsatzbegleitung), Soldatenwallfahrten und Familienfreizeit. Den Link zu diesem Film fi ndet man wahlweise auf in der linken Spalte: Seelsorge vor Ort, oder in der Kopfzeile unter Mediathek, oder auf in der Kopfzeile unter Service und wiederum Mediathek, sowie in der rechten Spalte unter Vorankündigungen und Angebote. Hier geht es jeweils weiter zum Video-/ Audioarchiv und dann zum YouTube -Kanal Militärseelsorge oder auch direkt zu Jörg Volpers Buch-Tipp: Jahrbuch Innere Führung Seit über 20 Jahren haben sich die Anforderungen an Soldaten gewandelt, denn der Kalte Krieg ist Vergangenheit. Seitdem gibt es eine sicherheitspolitische Debatte über die neuen Aufgaben der Bundeswehr. Eine Diskussion über die Aufgaben von Streitkräften in Zeiten der Globalisierung ist in Gang, hinterlässt die Akteure aber bisher oft unzufrieden. Innere Führung hat die Aufgabe, die Spannungen zu mindern, die sich aus den militärischen Pfl ichten des Soldaten einerseits und den individuellen Rechten des freien Bürgers andererseits ergeben. Auslandseinsätze führen beispielsweise zu Veränderungen im Führungsverständnis, denn heutige Einsätze fordern politische Kontrolle. Oft gibt es in Jahrbuch Innere Führung 2011 tatsächlich diskussionswürdige und spannende Themen auf dem Hintergrund der Strukturveränderungen in der Bundeswehr zu erkennen. Die Veröffentlichung des Miles Verlag kann Quelle sein für Leser, die zu bestimmten Thematiken nach vertiefenden, die Diskussion anregenden und substantiellen Aussagen suchen. Barbara Ogrinz Uwe Hartmann / Claus von Rosen / Christian Walther (Hrsg.): Jahrbuch Innere Führung Ethik als geistige Rüstung für Soldaten, Berlin Kompass 04I12

29 Mut zu christlichen Büchern Preisträgerinnen des Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreiese sind in diesem Jahr die Autorin Anne-Laure Bondoux und die Übersetzerin Maja von Vogel mit dem vielfach ausgezeichneten und in zwanzig Sprachen übersetzten Buch Die Zeit der Wunder. Die Geschichte des Jungen Koumaïl ist eine traurige Geschichte, doch sie ist nicht traurig erzählt und hinterlässt den Leser auch nicht traurig. Wir erfahren alles sehr authentisch, eine lange Erinnerung, eine lange Geschichte vom Leid aber eben auch eine Geschichte der gelungenen Befreiung und der Hoffnung. Medien Anne-Laure Bondoux, Maja von Vogel: Die Zeit der Wunder, ab 12 Jahren, Carlsen Verlag, 2011 Ich heiße Blaise Fortune und ich bin Bürger der Französischen Republik. Das ist die reine Wahrheit. An dem Tag, als die Zollbeamten mich hinten im Lastwagen fanden, war ich zwölf Jahre alt. Ich roch so schlecht wie Abdelmaliks Müllhäuschen und ich konnte nur immer wieder diesen einen Satz sagen:»ichheißebläsfortünuntichbinbürgaderfranzöschenrepublikdasisdiereinewaheit.«( ) Obwohl Monsieur Ha sich alle Mühe gegeben hatte, den offiziellen Stempel auf dem Foto wiederherzustellen, glaubten die Zollbeamten nicht, dass ich ein echter kleiner Franzose war. Ich hätte ihnen gerne alles erklärt, aber dafür war mein Französisch zu schlecht. Also zogen sie mich am Kragen meines Pullovers aus dem Lastwagen und nahmen mich mit. So endete meine Kindheit: plötzlich und unerwartet, an der Autobahn A4, als mir klarwurde, dass Gloria verschwunden war und ich im Land der Menschenrechte und Charles Baudelaires ohne sie würde zurechtkommen müssen. Unromantisch und doch voller herzlicher Wärme. Lesenswert, nicht nur für Kinder ab 12, denn es ist ein schönes Buch mit einer unerwarteten Wendung, das auch ohne klassisches, glückliches Ende ein Gefühl der Hoffnung zurücklässt. Koumaïl fl ieht aus dem Krieg im Kaukasus bis nach Frankreich. Und von dieser Flucht wird erzählt: von den Jahren mit Gloria, die ihn als Baby zu sich genommen hat. Von der Trennung und der Landung in Frankreich. Und schließlich die Wahrheit über die eigene Lebensgeschichte. Koumaïl fi ndet Gloria Jahre später in einem Spital in Tifl is und sie erzählt ihm die Wahrheit Klar und ehrlich wird hier gesprochen und genau durch diese klare Benennung des Krieges wird die Kraft beschrieben, die Menschen aufbringen, um Furchtbares zu bewältigen. Seit es zur Idee des Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises Anfang der 70er Jahre kam ist die Auszeichnung als Ermutigung für Verlage gedacht, Manuskripte zu veröffentlichen, die christlich orientierten Stoff beinhalten. Die Empfehlungsliste wird unter Mitwirkung der Fachstellen der Diözesen für Büchereiarbeit und der katholischen Büchereiverbände alljährlich von der Bischofskonferenz erarbeitet. Die Auszeichnung soll herausragende Arbeiten auf dem Ge- biet der religiösen Kinderliteratur fördern. Und der mit Euro ausgeschriebene Preis erfreut sich großer Beliebtheit. Die letzte Entscheidung über die Preisträger trifft der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz auf Empfehlung einer Jury, zu der auch der Borromäusverein, der St. Michaelsbund, der Deutsche Katechetenverein und der katholische Buchhandel gehören. Die Zielsetzung des Preises ist es, Arbeiten, die beispielhaft und altersgemäß christliche Lebenshaltungen verdeutlichen, religiöse Erfahrungen vermitteln und Glaubenswissen erschließen. Die ausgezeichneten Werke sollen das Zusammenleben von Gemeinschaften, Religionen und Kulturen fördern. Dabei muss die transzendente und damit religiöse Dimension erkennbar sein. Die Jury unter Vorsitz von Weihbischof Robert Brahm hat das Preisbuch aus 226 Titeln, die von 65 Verlagen eingereicht wurden, ausgewählt. Der Vorsitzende der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Gebhard Fürst, nimmt die Auszeichnung der Preisträgerinnen vor. Die Verleihung fi ndet am 3. Mai 2012 im Literaturhaus Hamburg statt. Den Preisträgern wird eine in Bronze gegossene Statuette, Die Lesende, übergeben. Sie soll die innere Ruhe und Gelassenheit jener zeigen, die zum Buch als guter Lektüre greifen. Barbara Ogrinz Kompass 04I12 29

30 Aus der Militärseelsorge Weltfriedenstage der Kath. Militärseelsorge Weltfriedenstag in Münster: Uhr Gottesdienst im Dom V on dem guten Dutzend festlichen Soldatengottesdiensten, die in diesem ersten Halbjahr 2012 aus Anlass des Weltfriedens-Gebetstages am 1. Januar unter dem Motto Die jungen Menschen zur Gerechtigkeit und zum Frieden erziehen gefeiert werden, sind die ersten sieben bereits vorbei. Die kommenden Friedensgottesdienste sind hier aufgelistet. Zumeist werden sie auf Einladung der Leitenden Katholischen Militärdekane zusammen mit der Ortskirche und in Form eines Pontifi kalamtes mit einem Orts- oder Weihbischof begangen. Fotos von den Messen in Wilhelmshaven und Kiel lassen auch über die Dekanats- und Bistumsgrenzen hinaus die Verbundenheit der Militärseelsorge mit der Weltkirche erkennen. Jörg Volpers Weltfriedenstag in Trier, während der Heilig-Rock-Wallfahrt: Uhr Gottesdienst (siehe Seite 23) Weltfriedenstag in Aachen: Uhr Pontifi kalamt mit Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff im Dom Weltfriedenstag in Berlin: Pontifi kalamt mit Erzbischof Dr. Rainer Maria Kardinal Woelki um Uhr in der Standortkirche St. Louis in der Julius-Leber-Kaserne Weltfriedenstag in Kiel zur Kieler Woche : Uhr Internationaler Soldatengottesdienst auf einem (ausländischen) Schiff Weltfriedenstag in Augsburg: Basilika St. Ulrich und Afra in Augsburg Weitere Termine im Internet unter oder Impressum KOMPASS Soldat in Welt und Kirche ISSN Redaktionsanschrift KOMPASS Soldat in Welt und Kirche Am Weidendamm 2, Berlin Telefon: +49 (0) Telefax: +49 (0) kompass@katholischesoldatenseelsorge.de Chefredakteur Josef König (JK) Redakteur Jörg Volpers (JV) Redakteurin Barbara Ogrinz (BO) Bild, Layout und Satz Doreen Bierdel Lektorat Schwester Irenäa Bauer OSF Herausgeber Der Katholische Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr Verlag, Druck und Vertrieb Verlag Haus Altenberg Carl-Mosterts-Platz Düsseldorf Leserbriefe Bei Veröffentlichung von Leserbriefen behält sich die Redaktion das Recht auf Kürzung vor. Hinweis Die mit Namen oder Initialen gekennzeichneten Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Für das unverlangte Einsenden von Manuskripten und Bildern kann keine Gewähr und für Verweise in das Internet keine Haftung übernommen werden. Bei allen Verlosungen und Preisausschreiben in KOMPASS Soldat in Welt und Kirche ist der Rechtsweg ausgeschlossen. KMBA / Franz-Josef Hosse (2) 30 Kompass 04I12

31 Externe Festplatte zu gewinnen Rätsel Wir verlosen eine Memory Station mit 320GB (2,5 Zoll) von Intenso. Mit Ihrer Teilnahme sichern Sie sich eine Gewinnchance, sobald Sie uns das richtige Lösungswort mitteilen. Als Gewinner des Rätsels der Ausgabe 03/12 wurde gezogen: Thomas Günther, Brietlingen Wir gratulieren! Das Lösungswort bitte bis 24. April 2012 an die Redaktion Kompass. Soldat in Welt und Kirche, Am Weidendamm 2, Berlin, oder per an (Wir bitten um eine Lieferanschrift und um freiwillige Altersangabe.) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kurie des Katholischen Militärbischofs (Berlin) und deren Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Lösungswort: Sinnpostulat (lat.) Dem Menschen unausweichlich mitgegebene Grundforderung, dass sein Leben einen Sinn haben muss. Kompass 04I12 31

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