Z M. Sicht. Ausgabe 75. März, April und Mai Arnsberger GenerationenMagazin

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1 Sicht Ausgabe 75 März, April und Mai 2018 Arnsberger GenerationenMagazin Z M JUBILÄUMSAUSGABE Frühjahr 2018

2 Nr. 75 Seite 2 INHALT Grußwort der 1. Stellv. Bürgermeisterin...3 Glückwunsch zur 75. Ausgabe...4 Editorial... 5 Die Reise der AMYGDALA - Protokoll einer Weltumsegelung (Teil 12)... 6 Von Henne, Hahn und Teufel... 9 Helene Fabris Lebensaufgabe: Anderen Freude bereiten 10 Anni Künkenrenken Seit 14 Jahren im Einsatz für die Arnsberger Tafel Was ist Heimat? Meißner Weincreme Theatron Theater Treffpunkt Friedhof - nur ein Arbeitstitel Interkultureller Generationengarten Wolgawunder und Zarenzauber (2) Von Krimi bis Sachbuch Das Café INKA ist zum Büchercafé umgestaltet worden. 18 Das Wunschkind Früher bei uns im Dorf Die Freude am Alten Zukunft Alter Arnsberg: Da ist Musik drin! SICHT-Buchvorstellung Musik bewegt: Mit Evergreens Herz und Hirn aktivieren 24 Wahr oder nicht wahr? Das waren noch Zeiten Akademie 6 bis 99 Im Iglu gibt es Lagerfeuer! Seniorenkino in Neheim-Hüsten Steinreich, vogelfrei! Zwei Frauen überqueren die Alpen auf eigenen Wegen.. 29 LICHTBLICK - Integration vor der Brust und Status im Nacken Zukunft selbst gestalten von 18 bis 99 Jahre Freilichtbühne trumpft mit Klassiker und viel Partystimmung auf Arnsberger Lernwerkstadt Demenz Seit 10 Jahren gemeinsam für ein besseres Leben mit Demenz Können wir unserer Natur noch helfen? Wer knackt die Nuss?... 40? bunt gemischt! Über den Zaun geschaut... Hildburghausens Stadtgeheimnis TV Neheim Komm vorbei!...44 Hobby-Treff im Mehrgenerationenhaus Wir hocken zusammen und hecken was aus! Bilderrätsel SICHT - Ausgabe Aufl ösung Bilderrätsel SICHT - Ausgabe Ares - Gute Vorsätze...47 Aktionstag Ich - für mich - für andere Leserbriefe an das GenerationenMagazin SICHT Aufl ösung: Wer knackt die Nuss Lösungen zu? bunt gemischt! SICHT-Buchvorstellung: Himbeerrote Knallbonbons Was ist Glück? Malspuren - Jetzt weiß ich, wie man Freude teilt Hilfestellung mit Herz - Die Schaukel sucht unterstützende Helferinnen in Arnsberg Impressum Letzte Meldung: Pfl egeversicherung - Ratgeber jetzt erschienen Pinnwand Frühlingsahnen Hans-Erwin Tyrakowski Sicht Die Tage werden wieder licht; und welches Herze freute sich da nicht? Das Dunkel weicht, die Sonne steigt und sich in Richtung Frühling neigt. Die Tage werden wieder lang; wer ist da noch verzagt und bang? Es steigt der Saft, es wächst die Kraft, im Garten wird bereits geschafft. Die Tage werden wieder warm; wer friert da noch vor Winters Harm? Die Bäume noch kahl, die Wiesen noch fahl, küsst der Sonne nieder Strahl. Die Tage werden wieder grün; wann wohl die ersten Bäume blühn? Am nahen Waldessaum erwachen Busch und Baum, den Knospensprung als Frühlingstraum. Die Tage spüren wieder frischen Schwung; wer fühlte sich nicht wieder jung? Es steigt das Blut, es wächst der Lebensmut, der Frühling tut der Schöpfung gut. Die Tage werden wieder heiter; wer ginge diesen Weg nicht gerne weiter? Erwartungsvolles Streben, freudiges Erleben will die Natur uns wieder geben.

3 Sicht Nr. 75 Seite 3 Der Bürgermeister der Stadt Arnsberg Grußwort Mit der Bitte, ein Grußwort für die 75. Ausgabe der Sicht zu schreiben, wurde mir nachdrücklich klar, wie lange sie schon mein selbstverständlicher Begleiter ist. Und wie sie sich im Laufe der Jahre entwickelt hat! Die Themenvielfalt ist bemerkenswert und dazu das illustre Autorenteam. Ich wähle diese altmodisch anmutende Umschreibung, weil sie deutlich macht, aus wie vielen berufl ichen Bezügen, aus wie vielen ehrenamtlichen Aufgaben heraus, Frauen und Männer gleichermaßen sich einbringen; als Schriftsteller, als Ratgeber, als Zeitbeobachter, als Bewahrer oder einfach nur als Freudenschenker. Regelmäßig freue ich mich auf eine neue Ausgabe der Sicht. Ich bin ein überzeugter Von-vorne-nach-hinten-Leser und immer wieder vom Inhalt begeistert. Die Sicht erreicht, wegen der gezielten Vertriebswege, die jungen und im Herzen jung gebliebenen Senioren unserer Stadt. Darüber hinaus hat die Sicht die Qualität eines generationenübergreifenden Magazins und das ist ein Pfund, womit das Redaktionsteam wuchern kann im Sinne der Stadt und zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger. Danke Arnsberg, im Januar 2018 Rosemarie Goldner 1. stellvertretende Bürgermeisterin

4 Nr. 75 Seite 4 Glückwunsch zur 75. Ausgabe Sicht Marita Gerwin VorSICHT!, hätten Besserwisser damals gerufen, wenn ihr sie gefragt hättet. Eine Zeitung mit so vielen GeSICHTern zu gestalten, ohne dass ein Verlag dahinter steht, der Text-, Bild- und Schlussredaktion, Recherche, Fotografen, Korrektoren, Grafi ker, Illustratoren und Vertrieb bezahlt - die AbSICHT mag löblich sein, aber sie kann aus ersichtlichen Gründen nicht funktionieren: Das klappt vielleicht ein-, zwei-, dreimal, aber spätestens dann vergeht den Oldies doch die Lust! Und ohne Chef bei jeder Ausgabe um Platz für die Artikel zu feilschen? Wer soll denn da die ÜberSICHT behalten? Die gehen sich doch an die Gurgel! Liebe Kolleginnen und Kollegen, habt NachSICHT mit solchen AnSICHTen. Um so lange eine SICHT zustande zu bringen, muss man schon ein Arnsberger Turbo-Senior sein! Diese Zeilen schrieb uns im Dezember 2011 Hanne Tügel, GEO-Redakteurin aus Hamburg als Glückwunsch zur 50. Ausgabe. Unglaublich, wie schnell die Zeit rennt. Jetzt nach weiteren sechs Jahren, halten Sie bereits die 75. Ausgabe in den Händen. Mit besinnlichen Texten, Reportagen, Gedichten, Lebensweisheiten, Informationen, Kuriositäten, Interviews, Fotos, Reise- Tagebücher Themen für Herz und Verstand. Für uns ist es das schönste Engagement, was wir uns vorstellen können. Weil kein Redaktionstag wie der andere ist und weil es den Blick hinter die Kulissen frei gibt, der uns die Augen öffnet und Aspekte offenbart, die üblicherweise verborgen bleiben. Wir erleben viel, hören Dinge, die uns berühren, wachrütteln, ärgern und erfreuen. Wir diskutieren, verwerfen, recherchieren. Bringen zu Papier, was uns am Herzen liegt und uns bewegt. Wir lachen, tauschen unsere Gedanken aus, streiten heftig um die Sache und manchmal auch nur um ein Wort, um ein Zeichen, das den Sinn eines Textes verändert. Ich habe so manches Mal den Eindruck, es ist leichter eine professionelle Redaktion zu leiten, als die ehrenamtliche Redaktion SICHT. Hier hat niemand den Hut auf. Hier müssen alle Entscheidungen im Team ausgehandelt werden. Kompromisse gehören dazu. Das ist nicht leicht. Es gibt auch stressige Momente - dann nämlich, wenn die Abgabezeiten näher rücken, wenn vieles gleichzeitig fertig sein muss. Weil wir druckfrisch und termingerecht erscheinen wollen. Weil unser Magazin SICHT erwartet wird. Pünktlich, alle drei Monate neu. Gut zu wissen: Die Redakteure engagieren sich ehrenamtlich! Kreatives Schreiben, das Spielen mit Worten ist ihre Leidenschaft, verbunden mit Verantwortung, Verbindlichkeit und Verlässlichkeit. So ist es - und das schon seit 19 Jahren in wechselnden Teams. Interessante Menschen haben dem Magazin temporär ihr Gesicht gegeben. Wir sagen von Herzen Dankeschön für ihr Engagement! Genießen Sie nun die Jubiläumsausgabe 75. Die bunte Fassung fi nden Sie hier: Dort ist das Online-Archiv der SICHT eingestellt, zum Lesen und Herunterladen. Stöbern lohnt sich. Entdecken Sie ein Stück lokale Zeitgeschichte aus Arnsberg. Danke für Ihre Treue. Wir freuen uns über Leserbriefe, Ideen, Kritik, Anregungen, Beiträge. Schreiben Sie uns: Sicht-Redaktion@t-online.de

5 Sicht Liebe Leserinnen und Leser, EDITORIAL Nr. 75 Seite 5 es gibt so manches Jubiläum zu feiern. Wir dürfen uns über die 75. Ausgabe des GenerationenMagazins SICHT freuen. Freuen über 19 Jahre SICHT. Das bedeutet, für das nächste Jahr 2019 steht schon wieder ein Jubiläum an: 20 Jahre SICHT. Doch sind 20 Jahre ein Jubiläum? Heute hat sich eingebürgert, jede jährliche Wiederkehr als Jubiläum zu bezeichnen. Neben dem Jahrestag sind alle Vielfachen von 100, 50, 25, 10, auch 5 besondere Jubiläen. Das Jubiläum ist um so bedeutender, durch je mehr der vorgenannten Zahlen es teilbar ist. Innerhalb der ersten 100 Jahre sind in der Regel besonders bedeutsam. In der Arbeitswelt werden oder 50 Dienstjahre besonders gewürdigt. Die 75 und die 20 sind dabei - darum genug der Zahlenspielerei! (Quelle: Wikipedia) In unserer Jubiläumsausgabe nimmt die Amygdala nach 10tägiger Reparaturpause in der Bucht Taioha e der Südseeinsel Nuku Hiva Kurs auf die Hakatea Bay. Der Autor und Weltumsegler Hans-Werner Wienand, hat zwei seiner Bücher Protokoll einer Weltumseglung signiert und unserer Redaktion zur Verfügung gestellt. Wir haben in der 74. Ausgabe gefragt, wen die Crew der Amygdala auf Galapagos besuchte. Es war die Schildkröte Lonely George, oder auch Lonesome George genannt (der einsame George). Ausgelost unter den vielen Einsendern wurden: Simone Drießen und Klaus Martin Großmann. Lonesome George war am 24. Juni 2012 vermutlich an Herzversagen gestorben. Das Tier soll etwa hundert Jahre alt geworden sein. Für die Umwelt- und Artenschutzbewegung wurde er zur Ikone. Nach dem Tod war das 75 Kilogramm schwere und 1,5 Meter lange Tier aufwändig präpariert und im Naturkundemuseum in New York ausgestellt worden. Der einsame George war 1971 auf den Galapágos-Inseln vor Ecuador entdeckt worden; lange galt er als letzter Vertreter seiner Unterart. Seine Artgenossen waren über Jahrzehnte hinweg unter anderem von Seefahrern so gut wie ausgerottet worden. Paarungsversuche von George mit Weibchen einer verwandten Unterart waren immer wieder gescheitert. Die weltbekannte Riesenschildkröte Lonesome George wurde einbalsamiert und ist in ihre Heimat zurückgekehrt: auf die Galapágos-Insel Santa Cruz. Wie das ecuadorianische Umweltministerium in Quito mitteilte, ist George vom 23. Februar 2017 an dort ausgestellt. (Quelle: Spiegel online) Begleiten Sie Frau Karola Hilborne-Clarke auf ihrer Reise Wolgawunder und Zarenzauber durch St. Petersburg. Hanni Borzel verrät Ihnen das Hildburghauser Stadtgeheimnis. Marita Gerwin berichtet eindrucksvoll in ihrem Beitrag Malspuren Jetzt weiß ich, wie man Freude teilt über einen Malkurs mit der Arnsberger Künstlerin Hildegard Scheffer. Diese und weitere interessante Beiträge unserer Autoren fi nden Sie auf den nächsten Seiten. Das Redaktionsteam des Arnsberger GenerationenMagazins SICHT wünscht Ihnen viel Spaß beim Lesen und ein Frohes Osterfest. Ihr Uwe Künkenrenken

6 Nr. 75 Seite 6 Die Reise der AMYGDALA Protokoll einer Weltumsegelung (Teil 12) Text und Fotos: Hans-Werner Wienand Sicht Zehn Tage liegen wir nun schon in der Taioha e Bay der Südseeinsel Nuku Hiva auf den Marquesas und beseitigen die Spuren der Seemeilen langen Überfahrt. Die beschädigten Segel sind nachgenäht, Roststellen sind beseitigt, die Wäsche ist gewaschen. Was noch fehlt, ist eine Reinigung des Unterwasserschiffes. Große Kolonien von Entenmuscheln haben sich am Rumpf festgesetzt. Sie bremsen erheblich die Fahrt durchs Wasser und müssen dringend abgeschabt werden. Aber Tauchgänge ohne Sauerstofffl aschen in bis zu zwei Metern Tiefe sind anstrengend. Da bleiben immer nur wenige Sekunden für die eigentliche Arbeit, dann fehlt die Luft. Auftauchen, Luftschnappen, die Lungen vollpumpen - dann geht es wieder in die Tiefe. Jedes Mal können wir nur winzige Flächen reinigen. Bis Sonnenuntergang schaffen wir gerade einmal eine Rumpfseite. Aufregung am Fischerpier! Da, wo die Fischer ihre Fänge reinigen, ausnehmen und die Abfälle ins Meer werfen, hat ein Hai nach einem weggeworfenen Fischkopf geschnappt und in seiner Gier dabei die Ankerleine eines kleinen Bootes glatt mit durchgebissen. Später kreist ein knapp zwei Meter langer Hai auch um unser Beiboot. Wir erfahren, dass am gleichen Tag ein Hai ein kleines Mädchen, das am Strand im Wasser spielte, am Arm attackiert hat. Und wir haben ganz in der Nähe ahnungslos rund um unser ankerndes Schiff geschnorchelt und im Wasser gearbeitet! Eigentlich wollten wir morgen die andere Rumpfseite bearbeiten. Das wird jetzt spannend! Noch vor ein paar Jahren gab es in der Taioha e Bay üppige Schwärme von Thunfi schen. Die Fischer erzählen gern davon. Die Tiere schwammen so dicht um ihre Boote, dass sie ganz einfach mit langen Haken geerntet werden konnten. In Massen wurden die Fänge bis in die Hauptstadt Papeete verkauft. Das brachte zunächst viel Geld auf die Insel, doch es dauerte nur ein paar Jahre, dann wurden die erbeuteten Fische immer kleiner und bald darauf wurde es mühsam, überhaupt noch etwas zu fangen. Heute gibt es noch sechs Berufsfi scher. Sie versorgen nur die Einwohner von Taioha e. Fänge in großem Stil und Exporte in die Hauptstadt wurden eingestellt. Die Thunfi schbestände haben sich daraufhin erholt. Die Bucht ernährt nun allein ihre Anwohner. Jetzt ist die natürliche Harmonie wiederhergestellt.

7 Sicht Verdächtige Geräusche nachts um zwei Uhr! Jemand interessiert sich für unser Boot und klopft und kratzt und schabt am Unterwasserschiff. Sofort sind wir hellwach, laufen an Deck und leuchten mit starken Handscheinwerfern die Umgebung ab. Eine Meeresschildkröte hat uns und hat vor allem die von uns verhassten Entenmuscheln am Rumpf aufgespürt. Meeresschildkröten hassen Entenmuscheln nicht, sie lieben sie. Diese Liebe geht durch ihren Magen. Sie knabbern und rupfen und schaben am Rumpf und lassen es sich gut gehen. Eine zweite Schildkröte nähert sich. Wir löschen die Scheinwerfer, um die Tiere nicht zu verscheuchen. Schön, dass ihr da seid! Lasst es euch gut gehen. Und guten Appetit! In dieser Nacht dürft ihr so viel Geräusche machen, wie ihr wollt. Die Entenmuscheln gehören euch! Nr. 75 Seite 7 Am nächsten Tag sind beide Seiten unseres Unterwasserschiffes wieder sauber und glatt. Die Natur sorgt gut für uns. Wir liften den Anker und nehmen Kurs auf die Hakatea Bay, etwa sieben Meilen westlich. Steil, wild und schroff ragen die schwarzen, vulkanischen Felswände neben der Einfahrt zur Bay in den Himmel. Sie wachsen nahezu senkrecht aus mehreren tausend Metern Tiefe, erheben sich noch bis zu vierhundert Meter über den Meeresspiegel und bilden eine bedrückend enge, aber atemberaubend schöne Schlucht. Das kleine Dorf Haka ui liegt am Ende dieser Bay und wird von einer Quelle in den Bergen aus mit Trinkwasser versorgt. Das Wasser ist frisch und klar und von ausgezeichneter Qualität. Hier könnten wir unsere Schiffstanks auffüllen. Wir ankern, werfen leere Wasserkanister in unser Beiboot und tasten uns mit langsamer Fahrt in die fl ache Flussmündung.

8 Nr. 75 Seite 8 Sicht Am Ufer stehen Einheimische und geben uns durch Handzeichen Hinweise, wo der Fluss Sandbänke aufgespült hat und wo die Tiefe ausreicht und sicher befahren werden kann. Mehr rechts, mehr links, jetzt geradeaus, unter den Zweigen durch... Im Zickzackkurs geht es fl ussaufwärts durch den Dschungel bis zu einer Hütte, in dem sich die einzige öffentliche Wasserzapfstelle befi ndet. Dorfbewohner helfen uns, die Kanister zu füllen. Sie erzählen uns von ihrem Dorf Haka ui in der Südsee, wir von unserer Insel Arnsberg im Sauerland. Sie schenken uns Früchte von ihren Plantagen, die hier das ganze Jahr über üppig wachsen. Sie werden traurig als wir ihnen erzählen, dass bei uns zuhause die Bäume sechs Monate im Jahr keine Blätter tragen. Wir rücken zusammen, sagen sie. Bleibt doch hier! Die Insel ist groß genug. Es ist schön zu wissen, dass wir unterkommen können, wenn wir mal Flüchtlinge sein sollten. Eine Dreiviertelstunde später ist unser Beiboot mit 80 Litern frischem Süßwasser in Kanistern, einer großen Bananenstaude, mit Pomelos, Mangos und frischem Gemüse, Geschenke der Dorfbewohner, übervoll bepackt. Wir selbst haben da kaum noch Platz. Mit der Flussströmung lassen wir uns wieder in Richtung Meer treiben. Es ist kurz vor Hochwasser. Wir sind spät dran. Hohe Brandung läuft schon gegen den Fluss und das Ufer. Wir werfen den Außenborder an und suchen eine Passage hinaus auf die Bucht zu unserer draußen ankernden AMYGDALA. Die ersten größeren Wellen rollen unter uns durch, ihre Flanken brechen sich rechts und links von uns. Wir hoffen, dass die Brecher bleiben, wo sie sind und versuchen mit Vollgas offenes Wasser zu erreichen. Doch dann haben uns die Wellen entdeckt! Eine baut sich steil vor uns auf und marschiert direkt auf uns zu. Sie bricht unmittelbar vor unserem Bug und wirft sich über das kleine Bötchen. Conny reißt instinktiv die Kameratasche hoch. Das ist das einzige, was unsere neuen Freunde am Ufer für Sekunden noch von uns sehen, zwei Arme mit einer Tasche über schaumig grünem, wildem Wasser. Zum Glück hat das Gewicht unserer Ladung einen Überschlag rückwärts verhindert. Vollgas weiter! Der nächste Brecher möchte auch noch mitspielen, klatscht uns vor Bug, Brust und ins Gesicht, über den Motor und rollt weiter zum Strand. Dann sind wir durch. Der Außenborder läuft noch, hat kein Wasser gesaugt, das ist gut. Die Kameratasche ist trocken - noch besser! Das Schlauchboot liegt bis zur oberen Kante gefüllt im Wasser, aber es schwimmt. Wir bringen 80 Liter Süßwasser und dazu geschätzte 250 Liter Salzwasser als ungewollte Beiladung im Beiboot zur AMYGDALA, zusätzlich nasse Rucksäcke, durchnässte Kleidung, aber einen intakten Motor, eine trockene Kamera, frische Früchte und neue Freundschaften. Das ist eine gute Bilanz. Das ist ein guter Tag! Bericht wird fortgesetzt!

9 Sicht Petra Fromm Von Henne, Hahn und Teufel Aus dem Atelier eines hör- und sehbehinderten Menschen Von Henne, Hahn und Teufel ist der Titel der neuesten Veröffentlichung des Hobby-Autors und -Verlegers Stefan Fromm, die er am 1. Advent 2017 in einer Art Lesung im Café Zeitlos vorstellte. Ausgehend von einer Sage aus dem Oldenburger Land, wo Stefan Fromm geboren wurde und noch immer lebt, entwirft er mit Witz und Spannung eine weiterreichende Geschichte: Ein behinderter Junge von 15 Jahren erkrankt im Verlauf der Handlung und erlebt die Entstehung des Zwischenahner Meers auf sehr spezielle und persönliche Weise. Folgen sie Henne, so der Name des Helden, durch seine Geschichte und lesen sie in dem Heft aus dem BüttenWerk selbst nach. Bereits am hatte Stefan Fromm im Rahmen des von seiner Schwägerin Petra Fromm initiierten Café Zeitlos eine erste kleine Geschichte vorgestellt: den Maulwurfkönig. Dr. med. Stefan Fromm ist durch eine chronische Erkrankung seit vielen Jahren stark hör- und sehbehindert und berufsunfähiger Frührentner. Als Rentner hat er sein bereits aus dem Kunstunterricht erwachsenes Interesse für Bücher im weitesten Sinne zur Freizeitgestaltung wieder aufgenommen und ausgebaut. Heute macht er selbst Papier, schreibt Gedichte, kurze Geschichten, versucht sich auch an längeren und malt in einem Atelier für Intuitives Malen. Als Arzt interessiert ihn der Mensch als Ganzes, als Künstler die fi ktiven Möglichkeiten der Personen sowie deren Lebensumstände. Auf einem Spaziergang durchs Grüne traf Stefan Fromm zufällig die Betreiberin eines Ateliers. Man verstand sich auf Anhieb gut miteinander und so versuchte Stefan sich trotz starker Sehbehinderung als Maler. Er malte einfach, das Atelier heißt Mal Einfach, so entstanden sowohl rein intuitive als auch Serien von Bildern zu seinen Geschichten. Wenn man Papier hat, Bilder und Geschichten, was liegt da näher Nr. 75 Seite 9 als ein Buch daraus zu fertigen? Nichts! Wenn man blind ist, dann kann man immer noch alles machen man muss es nur neu lernen, schreibt der erblindete Journalist Henry Grunwald in seiner Autobiographie Dämmerlicht. Es gibt immer Wege und Möglichkeiten. Ohne feste Absicht ergeben sich in den Geschichten immer wieder Bezüge zu Seh- und Hörbehinderungen oder sogar beidem. Im Maulwurfkönig wird die Geschichte eines Bauern erzählt, dem das Schicksal böse mitspielt, ihn selbst zum Bösewicht werden lässt, dann aber auch wieder versöhnliche Seiten aufschlägt, wenn auch blinde. Stefan Fromm kann seine Texte selbst nicht lesen, deshalb lernt er sie entweder ganz oder in größeren Teilen auswendig und präsentiert sie so mit allerlei Requisiten (Bilder, Handpuppen, Mützen) als eine Art Lesung. Die Idee dieses Formats ist ebenfalls im Rahmen der Ateliertätigkeit entstanden, dort fand 2015 dann auch die erste Art Lesung statt. Es folgten weitere im Friseursalon, in Wohnzimmern und eben im Café Zeitlos. Die Motivation für dieses kreative Schaffen liegt einfach in der sinnvollen Beschäftigung mit sich selbst, dem Knüpfen sozialer Kontakte, in der Weitergabe von Spaß am Schaffen an andere Menschen und nicht zuletzt in der finanziellen Unterstützung der Westdeutschen Blindenhörbücherei in Münster, wo Stefan Fromm ein eifriger Leser ist. Die Hefte werden in seiner Werkstatt mit ganz einfachen Mitteln in kleinsten Aufl agen (i. d. R. 33 Stück) von Stefan Fromm selbst hergestellt bei der Handhabung der Bilder hilft ihm seine Frau Daniela. Zu beziehen sind die Hefte über Petra Fromm (Café Zeitlos im JBZ Liebfrauen) zum Preis von 15 (Von Henne, Hahn und Teufel) bzw. 12 (Der Maulwurfkönig), ein Drittel jedes verkauften Exemplars geht als Spende an die Westdeutsche Blindenhörbücherei e. V.

10 Nr. 75 Seite 10 Sicht Helene Fabris Lebensaufgabe: Anderen Freude zu bereiten Gisela Wilms Stoffherzen, 700 Einkaufsbeutel, 700 Hüllen für Wund-Drainagen, das ist nur ein Teil der Bilanz, die Helene Fabri aufweisen kann. Als sie 2011 in der Zeitschrift Der Dom einen Artikel über Frauen las, die herzförmige Kissen für Brustkrebspatientinnen nähten, war für die Müschederin klar: Das mache ich auch. Die ehemalige Schneiderin hatte ein ähnliches Schicksal erfahren und konnte sich von daher gut in die Situation der frisch Operierten hineinversetzen. Sie fragte im Karolinenhospital nach, ob Bedarf an diesen Kissen bestünde und machte sich an die Arbeit. Seither liefert sie die Ergebnisse ihrer Handarbeit regelmäßig in Hüsten ab. Aber nicht nur dort. Sie steht in Kontakt mit Vergabestellen in Herne, Bochum, Koblenz und im Münsterland, die die umliegenden Krankenhäuser dann ebenfalls versorgen. Darüber hinaus fertigt die gebürtige Bremerin kleine Kissen und Schürzen an, die Kinder als Geschenk erhalten, wenn sie z. B. bei einer Spritze besonders tapfer waren. Überhaupt dürfen alle großen und kleinen Patienten die Fritzchen, wie diese Kissen genannt werden, mit nach Hause nehmen. Doch damit nicht genug. Die Kolpingfamilie freut sich über die Spenden der Müschederin in Form von Stofftaschen, die bei dem alljährlichen Trödelmarkt verkauft werden. Sie hat Sternsinger eingekleidet und der Eulenkindergarten bekommt Einkaufstaschen mit Eulenmotiv für den Weihnachtsmarkt, die dann ebenfalls für einen guten Zweck verkauft werden. All das erledigt Helene Fabri ehrenamtlich mit großer Freude. Stoffe und Füllwolle bekommt sie geschenkt, das übrige Material steuert sie selbst bei. Auf die Frage, ob sie schon einmal daran gedacht habe, für ihre Arbeiten Geld zu nehmen, schüttelt sie den Kopf. Nein, wenn ich die Brustherzen nähe, denke ich an das Schicksal derjenigen, die das Kissen bekommen wird, also eine Kranke, und dann bin ich dankbar, dass ich gesund bin. Sie opfert gerne ihre Zeit, denn Klagen gehört nicht zu ihrem Wesen. Der eine macht das Stöhnen, der andere die Arbeit ist ihr Lebensmotto. Eine bewundernswerte Frau, die im Stillen arbeitet, und vielen Menschen durch ihre farbenfrohen Näharbeiten Freude bereitet. Quelle: WOLL-Magazin, Ausgabe Nr. 21, Sommer 2017 Helene Fabri erhielt am 7. Januar 2018 für ihr Engagement die Bürgermedaille der Stadt Arnsberg Rosemarie Goldner: Was Helene Fabri ehrenamtlich auf die Beine gestellt hat, kann man schon fast als ein kleines Gewerbe bezeichnen: Die Müschederin näht, was das Zeug hält Stoffherzen, 700 Einkaufsbeutel und 700 Hüllen für Wund-Drainagen nennt sich ihre bisherige Bilanz und ein Ende ist nicht in Sicht. Der Startschuss für ihr Ehrenamt fi el im Jahr In einer Zeitschrift las Fabri damals von Frauen, die Kissen für Brustkrebspatientinnen nähen. Als ehemalige Schneiderin beherrscht Fabri das Nähen und nutzt dieses kreative Talent gerne dazu, anderen eine Aufmerksamkeit voller Wärme zukommen zu lassen. Fabris Begeisterung für ihr ehrenamtliches Engagement hält sich seit nunmehr sechs Jahren ungebrochen, weshalb sich auch der Kreis derjenigen, die sich über eines der liebevollen Präsente freuen dürfen, stetig erweitert: Begonnen mit dem Karolinenhospital in Hüsten, fi nden Fabris selbst erstellte Produkte mittlerweile ihren Weg bis hin zu Vergabestellen in Herne, Bochum, Koblenz und im Münsterland. Auch Kinder, die tapfer eine Spritze überstanden haben, werden von der fl eißigen Näherin mit kleinen Kissen und Schürzen bedacht. Weitere Empfänger von Fabris Handarbeiten sind die Kolpingsfamilie, die Sternsinger und der Eulenkindergarten.

11 Sicht Nr. 75 Seite 11 Anni Künkenrenken Seit 14 Jahren im Einsatz für die Arnsberger Tafel Steffi Schnura Sie kann man getrost als gute Seele bezeichnen: Anni Künkenrenken ist seit mittlerweile sage und schreibe 14 Jahren ehrenamtlich im Einsatz für die Arnsberger Tafel. Täglich! 14 Jahre lang Waren verwalten, 14 Jahre lang Lebensmittel ausgeben, 14 Jahre lang einen großen Teil der eigenen Freizeit dem Einsatz für Ärmere widmen, das ist Anni Künkenrenken. Die Aufgaben, die sie bei der Tafel bewältigt, sind vielfältig und reichen von der Verwaltungsarbeit am PC über organisatorische Überlegungen und Aufgaben bis hin zu besonderen Aktionen. In der Weihnachtszeit werden beispielsweise 500 Nikolaustüten für Kinder eingekauft und gepackt, die Organisation der ebenso liebevollen wie aufwändigen Aktion obliegt Anni Künkenrenken. Stehvermögen beweist sie wiederum dann, wenn es darum geht, Lose in der Weihnachtszeit zu verkaufen: Drei Tage lang gibt Anni Künkenrenken dann auf dem Markt ihr Bestes. Foto: Birgid von Dissen Für ihr Engagement wurde Anni Künkenrenken auf dem Dreikönigsempfang mit der Bürgermedaille der Stadt Arnsberg ausgezeichnet. Darüber hinaus ist sie im Rahmen der Initiativgruppe Patenschaften von Mensch zu Mensch, der Fachstelle Zukunft Alter der Stadt Arnsberg in der Michaelschule als Lesepatin und in der Sprachförderung tätig. Foto: Steffi Schnura

12 Nr. 75 Seite 12 Sicht Heimat, die ich meine Rolf Hilje Durch politische Veränderungen in unserer Gesellschaft ist der Begriff Heimat in den Mittelpunkt vieler Diskussionen gerückt. Wofür steht Heimat? Für Geborgenheit, Nationalismus oder ist damit ein bestimmter Ort gemeint? Das Thema ist durch den Zuzug von Flüchtlingen und Asylbewerbern verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Grundsätzlich musste ich bei meinen Vorbereitungen und den damit verbundenen Gesprächen feststellen, dass es offenbar keinen einheitlichen Heimatbegriff mehr gibt. Für einen großen Teil der jungen Generation ist Heimat da, wo man sich emotional geborgen fühlt. Heimat ist für sie der Ort, der sich am besten mit den Gefühlen der Vertrautheit und Zugehörigkeit beschreiben lässt. Wiederholt habe ich von jungen Leuten gehört, dass Heimat dort sei, wo die Freundinnen und Freunde leben. Im Gegensatz zur älteren Generation sind Mobilität und internationale Kontakte, wie zum Beispiel im Rahmen von Schüleraustausch oder berufl ichen Auslandsaufenthalten, selbstverständlich. Ein weiterer Aspekt sind die sprachlichen Grundlagen und die dadurch gegebenen Kommunikationsmöglichkeiten. Dennoch verspürte ich bei meinen Gesprächen mit jungen Leuten eine starke Heimatverbundenheit. In unserer heutigen Welt ist es nicht mehr so einfach, ein Heimatgefühl zu entwickeln. Für die ältere Generation ist der Begriff eng verbunden mit der Kindheit und Kindheitserinnerungen. Kürzlich habe ich zum Thema Heimat in einer großen Tageszeitung einen Artikel des Präsidenten des Bundes der Vertriebenen gelesen. Darin äußerte er die Auffassung, dass der Begriff sehr vielschichtig sei. Heimat ist ein Gefühl, das aber keineswegs an einen geographischen Ort gebunden ist. Heimat ist nach seiner Meinung da, wo man von Menschen umgeben ist, die den gleichen Grundkonsens an Werten haben. Wie die beiden folgenden Beiträge zeigen werden, ist das Heimatgefühl individuell verschieden. Besonders nach dem Ende des 2. Weltkrieges mussten viele Menschen ihre Heimat verlassen. Das gleiche gilt aktuell für die Flüchtlinge und Asylbewerber. Der Verlust der Heimat ist, egal aus welchen Gründen, in der Regel ein schmerzhafter Einschnitt im Leben der Betroffenen. In dem von mir bereits erwähnten Artikel hat sich auch der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Gökay Sofouglu, zum Thema Heimat zu Wort gemeldet. Nach seiner Auffassung ist vor allem für die erste Generation der Türken die Türkei die Heimat und danach kommt erst einmal nichts. Anders ist es bei der jüngeren Generation, für die Deutschland immer mehr zur Heimat wird. Ent-scheidend ist nach seiner Meinung, welches Sicherheits- und Heimatgefühl Deutschland den Menschen mit ausländischen Wurzeln gibt.

13 Sicht Was bedeutet für mich Heimat? Nr. 75 Seite 13 Julius 12 Jahre Heimat ist da, wo man sich wohlfühlt, wo die Familie lebt. Katrin 50 Jahre Heimat ist für mich der Ort, wo ich Menschen um mich habe, die mir wichtig sind, also meine Familie und meine Freunde. Aber auch dort, wo ich Menschen verstehe, sprachlich und kulturell, da, wo ich meine Meinung sagen und wo ich mitgestalten kann. Es ist sehr schön für mich hier in Deutschland zu leben, wo ich all dies an einem Ort habe. Unser Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat kürzlich in einer Rede davor gewarnt, den Begriff Heimat den Rechtsextremen zu überlassen. Die inhaltliche Diskussion auch innerhalb der Parteien geht weit auseinander. Der Streit geht zum Beispiel darüber, ob es reaktionär oder selbstverständlich ist, über Heimat zu reden. Maximilian 15 Jahre Für mich ist Heimat mehr als nur ein Ort, oder ein Gefühl! Heimat ist mehr, viel mehr! Nicht nur mein Heimatland, mein Heimatort, der Ort meiner Geburt, die Städte in denen ich aufwachse! Meine Heimat ist unser (noch) schöner blauer Planet, unsere Erde! Eben unser aller Heimatplanet! Er ist die Heimat aller Menschen und diese Heimat gilt es zu erhalten! Abschließen möchte ich meinen Artikel mit einer Aussage der Psychologin Beate Mitzscherlich. Nach ihrer Auffassung hat der Begriff Heimat immer wieder Konjunktur, wenn die realen Verhältnisse unheimatlich werden. In ihren Untersuchungen zeigte sich, dass eine positive Bindung an Orte und Menschen von zentraler Bedeutung ist. Das schafft ein Gefühl von Zugehörigkeit und Gemeinschaft. Meißner Weincreme Für Sie probiert von Hanni Borzel Zutaten: (Für 4 Portionen) 4 Eier 250 g Zucker 1 Prise Salz ½ l trockener Weißwein 1 El abgeriebene Schale von 1 Zitrone 40 g Stärkemehl 2 El Weinbrand Zubereitung: Eier, Zucker, Salz, ¼ l Wein und Zitronenschale verrühren und über heißem Wasserbad so lange schlagen, bis die Masse cremig ist. Das Stärkemehl in etwas kaltem Wasser verquirlen. Den restlichen Wein zum Kochen bringen, das Stärkemehl einrühren und kurz aufkochen lassen. Vom Herd nehmen, den Weinbrand unterrühren. Mit einem Schneebesen unter die Eimasse heben. Warum Meißen? - Meißen liegt an der Elbe, und dort, in sonnigen Hochlagen, wächst unter anderem der berühmte Elbtalriesling.

14 Nr. 75 Seite 14 TEATRON THEATER Sicht Treffpunkt Friedhof nur ein Arbeitstitel Mit vier jungen Kreativen hat das TEATRON THEATER im letzten Jahr ein Theaterprojekt entwickelt, das sich mit den Themen von jungen Erwachsenen beschäftigte, die am Anfang ihres selbstbestimmten Lebens stehen. Dieses Projekt trug den Titel Treffpunkt. Es ging um einen symbolischen Marsch, der die jungen Menschen in ihr ganz persönliches Leben führte, in Auseinandersetzung mit ihrem Selbst, der Gesellschaft, in der sie leben, und den Werten, Hoffnungen und Zielen, die sie für ihr Leben festmachen. Es ist ein existentialistisches Theaterstück entstanden, das nicht nur junge Zuschauer berührte und zur Auseinandersetzung mit den eigenen Lebensprämissen aufforderte. Dieses Projekt hat das TEATRON Team angeregt, ähnliche Fragen auch mit älteren Menschen zu thematisieren, allerdings aus einer Perspektive, die um ca. 50 Jahre verschoben ist. Welche Fragen stellt man sich in einer Phase des eigenen Lebens, wenn der Friedhof immer öfter zum unfreiwilligen Treffpunkt wird und scheinbar auch einen Endpunkt beschreibt? Der Friedhof provoziert Gedanken an Erlebtes und Gefürchtetes, an Abschied und Neuanfang, an Schmerz und Erlösung. Dort, irgendwann treffen sich die Lebenden und die Verstorbenen, man erinnert sich an die Menschen, die gegangen sind und denkt an das eigene Ende, man betrachtet die Grabsteine und fragt sich, was wird wohl auf meinem Grabstein einmal stehen, oder man besinnt und fragt sich, wie lebe ich mein Leben heute, und was wird von mir gesagt und erinnert werden, oder schließlich wie stelle ich es an, dass ich irgendwann einmal in Ruhe gehen kann... Das Thema Friedhof schließt aber immer auch das Leben ein, das Lebendigsein, die Lebensfreude, das Genießen des Augenblicks, das humorvolle Umgehen mit den Momenten des Alterns... und manchmal öffnet dieser Ort sogar die Gelegenheit für neue Bekanntschaften, Freundschaften, manchmal sogar für eine neue Liebe Haben Sie Lust mitzumachen? Als Einstieg in das Thema gibt es die Möglichkeit, den historischen Eichholzfriedhof zu besuchen, die Geschichten der alten Arnsberger zu erforschen, die Schönheit dieses Ortes zu erleben. Es ist aber auch möglich, direkt mit den eigenen Erfahrungen, Ängsten, Hoffnungen zu arbeiten. Uns ist bewusst, dass dieses Thema eine Herausforderung ist, aber es bietet auch eine einzigartige Chance der kreativen Auseinandersetzung. Wir werden uns viel Zeit lassen, um in vertrauensvoller Atmosphäre zunächst für jeden das entsprechende Thema zu finden sowie die jeweilige Form des kreativen Ausdrucks. Sie werden die Gelegenheit haben, Ihre persönlichen Erfahrungen einzubringen und sie in Form von Monologen, szenischer Darstellung, choreographierten Bewegungssequenzen, Liedern, Bildern etc. eingebunden in collageartige Szenenfolgen darzustellen. Unsere Aufgabe wird es sein, diese existentiell wichtigen Themen auf eine Art auf die Bühne zu bringen, die neben der angemessenen Ernsthaftigkeit auch immer Raum für hoffnungsfrohe Leichtigkeit, eine Prise Humor und für ein Augenzwinkern lässt. Die Durchführung: Einzel- und Kleingruppentreffen sowie regelmäßige Proben (wöchentliche Treffen und 4-5 Wochenenden) nach Absprache. Premiere und Vorstellungen: voraussichtlich 1., 2. und 3. November 2018 Regie und Dramaturgie liegen in den Händen von Yehuda und Ursula Almagor.

15 Sicht Interkultureller Generationengarten Unterstützt wird das Schulcafé-Projekt der Agnes-Wenke-Schule von der IKEA Stiftung Text und Foto: Thora Meißner Neheim. Gartennachmittage, Urban-Gardening - Sommercamp für Kinder und Jugendliche, internationales Gartenwissen, multikultureller und generationenübergreifender Austausch allesamt Punkte, die die Agnes-Wenke- Sekundarschule mit ihrem Konzept Interkultureller Generationengarten und dem darin enthaltenen Schulcafé-Projekt realisieren möchte. Die IKEA- Stiftung fördert das Schulcafé mit Euro für den Bau eines attraktiven Wintergartens. Nr. 75 Seite 15 Ein besseres Weihnachtsgeschenk hätten wir uns nicht wünschen können, freut sich Andreas Schauerte, Schulleiter der AWS. Denn für die Sekundarschule im Aufbau stellt dieses Projekt einen weiteren Meilenstein auf ihrem Weg zur Stadtteilschule dar. Durch gezielte Kooperationen und der gemeinsamen Nutzung des teiloffenen Gartengeländes soll ein vielfältiger Austausch zum Thema Garten im Schulumfeld ermöglicht werden. Ein Miteinander von Schüler/innen und Stadtteilbewohnern generationenübergreifend und multikulturell. Im Rahmen der Neugestaltung des Schulgeländes hat sich in den letzten Monaten viel getan der Neubau wurde fertiggestellt und eröffnet, der Schulhof gepfl astert, neue Parkplätze geschaffen und viele dieser Flächen durch Grünbepfl anzungen aufgehübscht. Im Jahr 2018 soll der interkulturelle Generationengarten das Gesamtbild vervollständigen. Innovativ und zukunftsorientiert einmalig in Arnsberg Geplant ist unter anderem, dass der internationale Lehr- und Lerngarten sowie das Schulcafé auch der Berufswahlvorbereitung der Schüler/innen dienen beispielsweise durch berufsaffi ne Werkstätten im Gartenbau und einer Schülerfi rma in der Gastronomie. Für Kindergarten- und Grundschulkinder sollen Gartennachmittage stattfi nden und angedacht ist auch ein städtisches Urban Gardening -Sommercamp für Kinder und Jugendliche als Bestandteil der Kinderstadt in den Sommerferien. Alles in allem eine runde Ideenplanung zu deren Umsetzung die Förderung der IKEA Stiftung enorm beiträgt. Das Projekt dient als ganzheitliche Idee dem Aufbau einer multicodierten Fläche mit interkulturellen, intergenerationalen und integrativen Qualitätsmerkmalen, sagt der stellvertretende Schulleiter Thomas Wunderlich. Innovativ und zukunftsorientiert. Es verfolge die Ideen und Ziele der Landesstrategie Bildung für nachhaltige Entwicklung Zukunft Lernen NRW ( ). Damit ist es unter Federführung einer Schule in Arnsberg neuartig und kann als Modellprojekt für weitere Schulen in NRW gelten.

16 Nr. 75 Seite 16 Karola Hilborne-Clarke Wolgawunder und Zarenzauber (2) Sicht Gestern Abend schipperten wir noch auf der Newa, um St. Petersburg bei Nacht zu erleben. Es war wunderschön, denn alle Paläste und vor allem die Brücken waren beleuchtet. Das ergab ein herrliches Bild. Unserem Hotel gegenüber steht das Newsky Kloster. Wir hörten, dass der Friedhof die Gräber berühmter Menschen beherbergt. Der Friedhof der Meister der Künste ist sehr schön angelegt mit Blumenrabatten, Bäumen und Sträuchern. Wie der Name schon verrät, liegen hier Russlands Größen wie Rimsy- Korsakov, Mussorgsky, Borodin, Tchaikovsky, Dostojewski und viele mehr. Wir bewundern den Grabstein eines polnischen Pianisten ein großer Findling, und vorne ist er wie ein Klavier gestaltet und die Tasten sind Buchstaben. Leider können wir nicht lesen, was da geschrieben steht. leitet sich ab von den Teerkochereien, die hier früher für den Schiffbau gearbeitet haben. Das Kloster war bis zum vergangenen Jahr enteignet. Obwohl noch viel Renovierungsarbeit nötig ist, kann man jetzt schon die Pracht erkennen. Im Inneren stehen viele Ikonen, alle Gold umkränzt. Der größte Teil ist aber hinter Planen verschwunden. Nach dem Mittagessen fahren wir zur Eremitage. Es ist das drittgrößte Museum der Welt. Nur der Louvre und der Prado sind noch größer. Wir stehen vor dem Winterpalast, der einen Teil der Exponate beherbergt. Gestern haben wir ihn schon von Ferne gesehen. Man kann ihn nicht verfehlen mit der grün-weißen Fassade, mit Gold verziert und geschmückt mit Statuen und Urnen. Vor Zar Peters Zeit gab Uns faszinieren die Fußgängerampeln. Wenn die Grünphase für Fußgänger kommt, steht das Männchen. Aber wenn es zum Ende der Grünphase geht, fängt das Männchen an zu laufen und wird immer schneller, bis die Ampel umschaltet. Für Autofahrer werden die Sekunden zurückgezählt. Eine tolle Einrichtung. Dann geht es weiter mit unserer Stadtbesichtigung. Zuerst fahren wir zum Kloster Smolny (Aufklärungskloster). Oft sieht man Bilder des Klosters mit den blau-weißen Fassaden. Der Name

17 Sicht es in Russland kein Museum. Der Zar lernte diese Einrichtung im Westen kennen und gründete das erste Museum. Aber er musste feststellen, dass sich seine Landsleute nicht dafür interessierten. So griff er zu einer List. Jeder, der das Museum besuchte, bekam am Schluss einen Wodka das Allheilmittel und Nationalgetränk in Russland. Zar Peter hatte auch Kaffee kennengelernt. Aber in Russland wurde nur Tee getrunken. So bekam jeder nach dem Museumsbesuch einen Kaffee und dann einen Wodka. Und auf diese Weise lockte Zar Peter seine Untertanen ins Museum. Nachdem wir durch den Kommandanteneingang ins Gebäude gelangt sind, sehen wir den Prunk der Zarenzeit. Es gibt wunderbare Schnitzereien und tolle Stuckarbeit, vor allem der Decken. Viele Decken sind nicht nur goldverziert sondern in fantastischen Farben ausgemalt, es gibt Kassettendecken und Kuppeln. Und natürlich viel Gold. Hier hängen Gemälde berühmter Maler und von großen Persönlichkeiten. Wir sehen den großen und den kleinen Thronsessel in imposanter Umgebung. Auch die Möbel und Spiegel faszinieren uns. Sehenswert sind auch die Fußböden - Einlegearbeiten aus Palisander, Ebenholz, Lindenholz, alles zu tollen Mustern verarbeitet. Ein großer Raum mit Säulen ist mir besonders in Erinnerung. Er ist mit Gold überhäuft, aber man brauchte nur 9 kg Blattgold für den gesamten Raum. Blattgold ist ja hauchdünn und wie uns berichtet wird - wird es bei Stuttgart hergestellt. Nr. 75 Seite 17 Nein, wir gehen nicht durch alle Zimmer und schauen nicht durch alle Fenster oder benutzen alle Treppenhäuser. Denn es heißt, wenn man vor jedem Exponat nur einen Moment verweilen würde, bräuchte man neun Jahre um alles zu sehen. Aber die Peacock Uhr bewundern wir doch. Diese wurde 1770 in London gebaut und Katharina II kaufte sie 1781 dem Uhrmacher ab. Die Uhr ist sehr groß und zur vollen Stunde kommt Leben in die Uhr der Pfau bewegt sich, schlägt ein Rad und klopft mit den Krallen auf den Sockel, die Eule verdreht den Kopf und der Hahn kräht. Um den Kopf der Eule dreht sich ein Glockenspiel. Das muss sehr beeindruckend sein. Leider wird die Uhr nur noch zu besonderen Anlässen aufgezogen. Wir haben heute so viel erlebt, dass wir die Eindrücke alle erst einmal verarbeiten müssen. Das können wir zum Teil nun, denn wir sind auf der Fahrt zu unserem Schiff. Heute Abend legt die MS Russ ab und wir sind dabei. Unsere Kabine ist klein, aber zweckmäßig. Das Badezimmer ist noch kleiner, aber funktional: Toilette rechts, Waschbecken links. Zieht man einen Vorhang zu, wird beim Duschen die Toilette zwar nicht nass, aber dafür alles andere. Zuerst die Begrüßung der Kapitän stellt seine Mannschaft vor. Sehr viele Bedienstete sprechen deutsch. Danach geht es zur Seenotrettungsübung. Wir finden die Schwimmwesten unter dem Bett und schaffen es, sie anzulegen. Dann geht es zur Begutachtung und bingo wir haben alles richtig gemacht. Am Abend unser erstes Essen an Bord. Es ist sehr gut vier Gänge. Hoffentlich passe ich am Ende noch in meine Kleidung. Nach diesem ereignisreichen Tag fallen wir müde ins Bett.

18 Nr. 75 Seite 18 Von Krimi bis Sachbuch Das Café INKA ist zum Büchercafé umgestaltet worden Text: Tobias Schneider; Foto: drh Sicht Arnsberg (drh) Pünktlich zum Fest ist das Café INKA der Diakonie Ruhr-Hellweg noch gemütlicher geworden. Mitarbeitende haben rings um die Tische und Stühle Bücherregale eingebaut, die für eine anheimelnde Atmosphäre sorgen. Das neue Büchercafé bietet den Besuchern die Möglichkeit, bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen zu stöbern und zu schmökern. Vom Krimi bis zum Sachbuch ist eine große Auswahl an gebrauchter Lektüre vorhanden. Auch zahlreiche Kinderbücher gehören zum Angebot. In der Nähwerkstatt des Cafés INKA ist Friedel, der Bücherwurm entstanden. Mit ihm dürfen die Kleinen kuscheln, während sie lesen. Das Büchercafé kommt gut an: Inzwischen hat sich schon eine ganze Schulklasse zum Lesevormittag mit Kakao und Apfelwaffeln angemeldet. Neben dem Büchercafé bietet das Café INKA viele weitere Artikel aus der Nähwerkstatt für große und kleine Besucher an. Aus gespendeten Textilien entstehen dort neue Stücke, zum Beispiel Handyhüllen, Schlüsselanhänger oder Babymützchen. Das Café INKA in der Ruhrstraße 14, Arnsberg ist jeweils von Montag bis Freitag von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Weitere Informationen gibt es unter Telefon oder im Internet unter Das Büchercafé bietet den Besuchern die Möglichkeit, bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen zu schmökern.

19 Sicht Cartoon von Mac Das Wunschkind Nr. 75 Seite 19

20 Nr. 75 Seite 20 Benedikt Jochheim Früher bei uns im Dorf Sicht Die Karnevalszeit ist gerade vorüber, aber noch ist sie uns frisch in Erinnerung. Nachweislich seit Anfang des 14. Jahrhunderts wird Fastnacht, in Süddeutschland auch Fasenacht genannt, gefeiert. Ursprünglich kommt der Ausdruck aus dem Althochdeutsch von den Worten fasta (Fastenzeit) und naht (Nacht) und bezeichnete nur den Tag vor Beginn der Fastenzeit, ab dem 15. Jahrhundert auch die Woche davor. Aus dem Jahre 1341 fi ndet man die erste Eintragung des Fastelovend in Köln, wo einige Jahrzehnte später erstmals der Bauer an einem Karnevalsumzug teilnahm. Um die öffentliche Ordnung zu bewahren, wurde in den ersten Jahrhunderten das Fastnachtsfest mehrmals verboten und anschließend das Verbot wieder aufgehoben. Im Laufe der Jahrhunderte steigerten sich die Festlichkeiten, weiteten sich im Land aus und wurden zu Brauchtum. In unserem Dorf kam es 1905 zur Gründung eines Karnevalsvereins, wobei der bloße Zufall eine Rolle spielte. Nach mündlicher Überlieferung saßen Männer in schwarzem Anzug und Zylinder nach einer Trauerfeier bis spät in die Nacht in einem Lokal beisammen, bis die Polizeistunde angebrochen war und der Gendarm erschien. Dem Polizisten konnte man einigermaßen glaubhaft erklären, dass man privat zusammen gekommen war, um einen neuen Verein zu gründen. So kam man anschließend nicht umhin, tatsächlich einen entsprechenden Verein zu gründen, den man dann passenderweise Zylinder-Schutzverein nannte. Wie es bei Deutschen üblich ist, wurde zunächst über eine Satzung beraten und diese dann beschlossen. Im 1 der Satzung stand: Der Zweck des Vereins ist, den Mitgliedern und deren Familien durch gesellige Zusammenkünfte, verbunden mit theatralischen Vorträgen, sinnesreiche und gemütliche Abende zu schaffen. Gespräche über Politik und Religion sind von der Unterhaltung ausgeschlossen. Mitglied im Verein konnte nur der werden, wer von einem Vorstandsmitglied vorgeschlagen wurde. Anschließend wurde der Name im Vereinslokal 10 Tage durch Aushang bekannt gemacht. Gab es daraufhin keine Einwände, konnte derjenige mit 2/3 Mehrheit als Mitglied aufgenommen werden. Da die Räumlichkeiten für die stattfi ndenden Veranstaltungen nicht sehr groß waren, versuchte man die Zahl der Mitglieder begrenzt zu halten, was nicht immer auf die Zustimmung der übrigen Dorfbewohner stieß. Im Laufe der Jahre fand ein aktives Vereinsleben statt und in jedem Jahr gab es am das traditionelle Kröseessen sowie am Rosenmontag ein buntes Karnevalsprogramm. Man wählte einen Karnevalsprinzen, der dann über eine eigene schmucke Garde verfügte und junge Mädchen traten mit ihren bunten Kleidchen als Tanzgarde auf. Sogar eine eigene Fahne durfte nicht fehlen. Unterbrochen wurde das Vereinsleben durch die beiden Weltkriege. Nach 10jähriger Unterbrechung feierte der Zylinder-Schutzverein im Jahre 1949 wieder Karneval und die wohl erfolgreichsten Jahre des Vereins folgten. Dabei wurde der Verein vor allem durch ideenrei-

21 Sicht che Mitglieder, welche ihre Vorstellungen auch in die Tat umsetzten, belebt. Mancher junge Mann hätte gerne einmal an so einem Abend teilgenommen, doch der Verein, der seine Veranstaltungen immer als Familienfeiern verstanden hat, beeindruckte auch durch strenge Einlasskontrollen. Später wurde es für den Zylinder-Schutzverein immer schwieriger den Saal zu füllen. Man wechselte den Veranstaltungsort und ging in den Speiseraum der Schützenhalle. Aber auch hier kamen immer weniger Mitglieder zum Feiern. Im letzten Protokoll aus dem Jahre 1976 steht: Als der Vorsitzende den Tanzabend eröffnete, sah man doch ernste Gesichter, dass wieder so wenige Mitglieder erschienen waren. Ein ehemals erfolgreicher Verein wurde anschließend aufgelöst. Außer diesem alten Karnevalsverein veran- Nr. 75 Seite 21 stalteten auch andere Vereine des Ortes über viele Jahre einen Karnevalsabend, um das Vereinsleben zu stärken. Größter Veranstalter war dabei der TuS, der jahrelang die Schützenhalle füllte. Dabei gab es einen Wettbewerb unter den teilnehmenden Vereinen, wer die besten Ideen für einen Auftritt hat. Daher probte man die Auftritte unter größter Geheimhaltung und die besten Beiträge waren dann im folgenden Jahr nochmals beim Vereinsring- Karneval zu sehen. Aber auch bei diesen Vereinen ist es zur Karnevalszeit ruhiger geworden. Der Versuch des Vereinsrings, Veranstaltungen durchzuführen, brachte nicht den gewünschten Erfolg und wurde eingestellt. Veranstaltungen, welche viele Besucher anziehen, gibt es heute leider nicht mehr in unserem Ort. Wie vieles ist auch dies eine Generationenfrage. Vielleicht wird es in naher Zukunft wieder Menschen geben, die den alten Brauch bei uns fortsetzen. Die Freude am Alten Erschienen im Heft 100 der Landesseniorenvertretung. Verfasser unbekannt; Foto: Pixabay Ein junger Mensch, ein alter Mensch, das war noch nie das Gleiche. Gibs ruhig zu und fi nd dich drein in die verschiedenen Bereiche. Was gibt es Schöneres als Oma oder Opa zu sein? Schlürft sich der Titel nicht wie alter Wein? Vollreif und gut vergoren. Nur die Törichten, die lullt man ein, mit dem Modewort "Senioren". Warum tragen die jungen Leute die Kleider im alten Stil? Warum fahren zur Hochzeit die Bräute im uralten Automobil? Warum lieben wir alte Bäume, die mächtig sind und stark und schützen die Lebensräume der knorrigen Eichen im Park? Warum stehen wir staunend und leise vor verwitterten Steinen im Dom? Warum zieht es uns scharenweise zu den Säulen im alten Rom? Warum lieben wir altes Geschmeide und fi nden es edel und schön und verschmähen nur immer die Freude, mit alten Menschen zu gehn?

22 Nr. 75 Seite 22 Zukunft Alter Arnsberg: Da ist Musik drin! Sicht Dipl.-Musiktherapeutin Simone Willig zu Gast im Sauerland ein Nachklang von ihr selbst Foto: Jörg Plechinger Die Stadt Arnsberg im Sauerland beeindruckt nicht nur mit ihrer Lage im Norden des Rheinischen Schiefergebirges, mit ihrer pittoresken Altstadt rund um den großen Glockenturm oder mit westfälischer Herzlichkeit. Sie beeindruckt auch und vor allem mit einem Konzept, das ich so noch in keiner anderen Stadt gefunden habe: Arnsberg lebt den demographischen Wandel. Anstelle des im Organigramm vieler Städte zu fi ndenden Bereichs Kinder, Jugend, Familie und Senioren oder Soziale Angelegenheiten besitzt die Stadt Arnsberg eine eigene Fachstelle Zukunft Alter, die auf höchster Ebene neben dem Bürgermeister agiert. Unter der schwungvollen Leitung von Marita Gerwin und Martin Polenz engagiert sich die Fachstelle für ein langes und gutes Leben in der Stadt und reagiert damit auf die veränderten Bedürfnisse gesellschaftlichen Zusammenlebens als soziale Herausforderung für alle Generationen. Dass Marita Gerwin gemeinsam mit der Stadt Arnsberg neue Wege geht, zeigt sich auch in ihrem Tatendrang, Organisationen und Institutionen an einen Tisch zu holen. In meiner Tätigkeit als Gestalterin von kreativ-interdisziplinären Teams in der Pfl ege über das Medium Musik war die Einladung der Zukunftsstelle Alter für mich die erste dieser Art. In der Regel buchen mich Kliniken, Pfl egefacheinrichtungen und Träger von Weiterbildungsangeboten. Aufregung und Neugier pur! Hier kommt mein persönlicher Erlebnisbericht dreier klangvoller Tage: 6. November 2017, Tag 1: 20 lebhafte Pfl egefachkräfte aus völlig verschiedenen Institutionen, aus dem ambulanten wie stationären Alltag und aus dem Bereich Palliative Care erwarten mich zu Beginn unserer gemeinsamen Zeit mit einem traditionellen Satz: Ich kann nicht singen! Dass es beim Einsatz von Musik im Pfl egealltag nicht darum geht, schön zu singen, wird schnell klar. Viel spannendere Fragen beschäftigen uns: Was hat Musik mit Sturzprävention zu tun und wie kann sie, gezielt eingesetzt, für selbige sorgen? Ein Instrument für das Training gegen Inkontinenz? Was hat das Hören mit einem funktionierenden Tag-Nacht-Rhythmus zu tun? Wie bedeutsam ist das Gestalten von gelungener akustischer Atmosphäre für den Expertenstandard Ernährung in der Begleitung von Menschen mit Demenz? Das Konzept der Stadt Arnsberg trägt Früchte: Die Teilnehmer tauschen sich auf einem hohem Level aus, stellen einander offene Fragen und suchen gemeinsam nach Lösungen für ihre Alltagssituationen - mit und ohne Musik.

23 Sicht Nr. 75 Seite 23 Ich darf erleben, dass zwei Teilnehmer aus dem Fachbereich Hauswirtschaft einer Institution gemeinsam mit den Pfl egekräften Ideen entwickeln, welche Übungen aus den Bereichen Musik und Bewegung und Musik und Kognition ihre Bewohner unterstützen können und wie sie als Gestalterinnen von Atmosphäre über ein gutes akustisches Milieu für appetitanregende Momente im Pfl egealltag sorgen können. Manch eine Pfl egekraft staunt nicht schlecht, dass die benachbarten Disziplinen sehr wohl wissen, was Thromboseprophylaxe meint. Mit Musik geht vieles besser - auch der Austausch auf Augenhöhe, der im Pfl egealltag vielleicht manchmal zu kurz kommt. Das Sprechen einer gemeinsamen Sprache ist ein Grundstein - von der Entstehung eines multiprofessionellen Teams hin zur Gestaltung von Interdisziplinarität. 7. November 2017, Tag 2: Beschaulicher geht es in kleiner Runde von acht TeilnehmerInnen aus dem Bereich Alltagsbegleitung (Mitarbeiter 43b) nur auf den ersten Blick zu. Mit einem hohen Maß an Fähigkeit zur Eigenrefl exion und Selbstkritik entwickeln die Teilnehmer eigene und für ihre Institutionen passgenaue Formulierungen, was sie tagtäglich mit dem Einsatz von Musik im Betreuungsalltag leisten und warum sie dies tun. Nur, wenn ich verstehe und erklären kann, was ich und warum ich es mache, kann ich mich im Team positionieren und Räume eröffnen, in der sich auch die anderen Professionen verstanden fühlen. Eine Teilnehmerin zieht zum Ende unseres Tages, voll von individuellen Fall- und Klanggeschichten, eine Karte: WENN ALLE JAMMERER DIE ZEIT, DIE SIE VERWENDEN, UM DEN ZUSTAND ZU BESCHREIBEN, DAFÜR VERWENDEN WÜRDEN, DEN ZUSTAND ZU ÄNDERN, WÄRE DAS ERGEBNIS UNGLAUBLICH. Und sie nimmt sich vor, nicht mehr zu jammern, sondern hinzuhören und in für alle verständlicher Sprache zu übersetzen, was sie richtig gut kann: Alte Menschen via Musik einfühlsam auf ihrem Weg begleiten. 8. November 2017, Tag 3: An meinem letzten Tag in Arnsberg - wo ist die Zeit geblieben?- erwarten mich engagierte ehrenamtliche Begleiter. Da gibt es Organisatoren eines Musik-Cafes, die sehr lebendig beschreiben können, welche Lebendigkeit Musik bei Menschen auslösen kann, die sonst häufi g nicht mehr sprechen oder sich einsam zurück ziehen. Da gibt es den Mundharmonika-Spieler, der sich nicht beirren lässt, die Senioren der Stadt aufzusuchen und mit ihnen über die Musik Zeit zu teilen. Neue Impulse und Ideen brauchen die Teilnehmer nicht. Sie sprühen vor Kreativität. Wir entwickeln gemeinsam Spielspaß in Improvisationen und Situationslieder, die für die alltägliche Begleitung hilfreich sein können. Und auch hier wächst das Verständnis füreinander und das Vertrauen zueinander - von dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten ganz abgesehen. Gerhard Hauptmann hat mal gesagt: ALLE MUSIK IST EIGENTLICH INNERE MUSIK UND MUSS WIEDER ZU INNERER MUSIK WERDEN. Die Klänge des Herzens sind in Arnsberg nicht zu überhören. Ich danke der Stadt Arnsberg von Herzen für die Einladung, die innere Bereitschaft zum Hören meiner musikalisch-musiktherapeutischen Profession und die Geschenke in Form von besonderen Momenten rund um die Musik. Herzlichst Ihre

24 Nr. 75 Seite 24 SICHT-Buchvorstellung Sicht Musik bewegt: Mit Evergreens Herz und Hirn aktivieren Text: Marita Gerwin Musik ist wunderbar geeignet, Körper und Geist zu trainieren. Musik hebt die Stimmung. Und ein Schlager wie "Die Zuckerpuppe aus der Bauchtanzgruppe" bringt viele alte Menschen ins Schwärmen, weckt Erinnerungen an frühere Zeiten. Sie wollen als Pfl ege- oder Betreuungskraft, Alltagsbegleiterin oder Ergotherapeut Musik bewusst einsetzen? Dann setzen Sie auf diesen inspirierenden Ideenfundus! Das Autorenduo bestehend aus der Hirnleistungstrainerin Bettina M. Jasper und der Musiktherapeutin Simone Willig kombiniert bekannte Melodien mit Bewegungs- und Gedächtnistraining. Spiele und Übungen, Schlager, Oldies und Volkslieder sind zu Themeneinheiten zusammengefasst. Hintergrundinformationen zu Musiktherapie, Gehirntraining und Tipps zur Durchführung runden die Sammlung ab. Während die Freude am gemeinsamen Tun im Vordergrund steht, werden viele Fähigkeiten wie beispielsweise die Beweglichkeit trainiert und die Hirndurchblutung gefördert. Das Buch eignet sich für Ergotherapeuten und Betreuungskräfte in Gruppen- und Einzelbetreuung, aber auch für den persönlichen Hausgebrauch. Zu den passenden Übungen aus dem Bereich Bewegung sowie Gehirn- und Gedächtnistraining wird anschaulich und einfach erklärt, wie Musik auf unser Gehirn wirkt und warum es sich lohnt, Musik als verstärkendes Element im Bereich des Hirnjoggings zu nutzen. Evergreens wie bspw. Tulpen aus Amsterdam, Mein kleiner grüner Kaktus, Pack die Badehose ein, Aber bitte mit Sahne laden zu Bewegungs- und Kognitionsübungen ein. Zu jedem Song der 26 Kapitel haben die Autorinnen viele Hintergrundinformationen zum Thema des Liedes gesammelt. Zu jedem Hit stellen sie Übungen vor, die die Hirnaktivität anregen, Gesprächsimpulse unterstützen und die Wortfi ndung erleichtern. Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren! Bettina M. Jasper, Simone Willig: Musik bewegt: Mit Evergreens Herz und Hirn aktivieren Vincentz Network, ISBN: Alte Musik zu hören, die du einst geliebt hast, ist wie einen alten Freund wieder zu treffen.

25 Sicht Wahr oder nicht wahr? Das waren noch Zeiten Nr. 75 Seite 25 Text: Uwe Künkenrenken; Foto: Pixabay Der Krieg war vorbei, und für mich begann eine neue Zeit. Von nun an hieß es lernen! Meine Schulzeit begann. Ein Klassenraum und acht verschiedene Jahrgänge! Die I-Dötzchen, also wir, saßen in der ersten Reihe! Alle wurden gleichzeitig unterrichtet. Für unseren Lehrer keine leichte Aufgabe. Wenn der Lehrer vorne war, wurde hinten Blödsinn gemacht und umgekehrt! Beliebt war das schießen mit Papierkugeln per Gummiband! Oft aus Löschpapier und mit Tinte getränkt. Die kamen dann immer von den Größeren, sie durften schon mit Tinte schreiben. Wir Kleinen kritzelten mit Griffeln auf unserer Schiefertafel das ABC. Herr Dunin, Emil Dunin so hieß unser Lehrer, kam aus Rumänien. Er war in den Kriegswirren bei uns hängen geblieben und als Aushilfslehrer an unserer Dorfschule angestellt. Die deutsche Sprache beherrschte er nicht perfekt, so musste er oft in seinem Wörterbuch nachschlagen. Das nutzten die Großen zu manchem Schabernack. Sie erfanden Worte die es nicht gab. So suchte unser Emil, wie er von uns liebevoll genannt wurde, verzweifelt in seinem Nachschlagewerk und kam oft zu dem Schluss: Das steht in mein Buch nicht ein! Ohne zu merken, dass man ihn auf die Schüppe genommen hatte. Die ganze Klasse hatte einen Heidenspaß dabei. Das Größte für mich waren die Pausen: Da wurden Butterbrote getauscht. Die Jungen und Mädels von den Bauernhöfen waren ganz heiß auf meine Zuckerbrote und ich bekam dafür Schinken- und Wurstbrot. In der zweiten Pause gab es dann Schulspeise! Erbsensuppe, Bohnensuppe, Milchsuppe, Linsen- und Graupensuppe im Wechsel. Ein alter Lanz Bulldog zog eine aus dem Krieg stammende amerikanische Gulaschkanone auf den Schulhof und wurde gleich von uns mit unserem Essgeschirr umlagert. Auf meine Schulspeise brauchte ich auch nicht verzichten, als ich für Wochen das Bett hüten musste. Ich hatte Windpocken. Keiner durfte mich besuchen. An der Haustür stand Vorsicht Windpocken. Mein Klassenkamerad Herbert brachte mir in einer Milchkanne meine Ration und gab sie an der Haustür ab. Aber irgendwie schmeckten die Suppen anders. Sicher lag es daran, dass das Essen wieder erhitzt werden musste, denn es war auf dem 7 Kilometer langen Schulweg kalt geworden. Vielleicht hatte sich aber auch mein Geschmack durch die Krankheit verändert! Später erfuhr ich, dass Herbert aus meiner Kanne die Hälfte in seine abgefüllt und mit Wasser aus der alten Kieskuhle, die am Schulweg lag, aufgefüllt hatte. Eine verrückte Zeit. Einen Supermarkt gab es noch nicht. Das war der Kolonialwarenhändler. Da gab es noch Bonbons aus bunten Gläsern und Gurken aus dem Fass! Rübenkraut und Honig wurden in mitgebrachte Einmachgläser gefüllt und Eier konnte man einzeln kaufen. War mal kein Geld in der Haushaltskasse konnte man anschreiben bis zum nächsten Mal oder zum nächsten Ersten. Na, ist das wohl alles wahr? Auflösung: Seite 52

26 Nr. 75 Seite 26 Im Iglu gibt es Lagerfeuer! Spannende Physikstunde im Campus der Stadtwerke Text und Foto: Frank Albrecht Sicht Kochplatten auf dem Tisch, Schläuche und Trichter liegen bereit, und ein Heizkörper ist auch schon aufgebaut: Mehr als 30 Besucher der jüngsten Akademie 6 bis 99 bestaunten die Versuchsanordnung im Campus der Stadtwerke Arnsberg. Dazu wurde das Campus-Foyer von Carsten Peters, Energieberater der Verbraucherzentrale, und Sebastian Witte, Klimaschutzmanager der Stadt Arnsberg, in einen großen Physikraum verwandelt. Unter dem Thema Gibts im Iglu eigentlich Lagerfeuer? Wie die Wärme zu uns kommt... wurde gekocht und gezündelt und so manches Geheimnis um Wärme und Energie gelüftet. Es wird gleich experimentell, bitte Vorsicht, mahnt Sebastian in der Akademie hat das DU Vorfahrt vor allem mit Blick auf die jungen Teilnehmer, deren Augen sichtlich größer werden. Was ist denn eigentlich Wärme, wird nach der Vorstellungsrunde gleich die erste Frage an die Kinder gerichtet. Zaghaft zeigen die ersten wie in der Schule auf und bekommen zur ihrer Antwort noch ein Foto, das die passende Antwort auch im Bild symbolisiert. Dass die Römer schon vor Jahren die erste Heizung erfunden haben, und dass Feuer zum Kochen und zur Werkzeugherstellung genutzt wird, das braucht man den Jüngsten kaum zu erklären. Wärme ist Energie, die sich in der Bewegung der kleinsten Teilchen zeigt, weiß Energieberater Carsten, der gleich die erste praktische Übung der Teilnehmer anleitet. Alle fassen sich an den Händen an und sollen das Kochen von Wasser nachspielen. Erst Schwanken, denn Bewegen und noch mehr Bewegen und schließlich kocht der mit Klebeband eingezeichnete Topf auf dem Boden des Campus über: Ihr seid jetzt Wasserdampf, erklärt Carsten, und die Mensch-Moleküle lösen sich und springen über die Linien aus dem Topf! Kaum wieder abgekühlt geht es für die Teilnehmer gleich weiter zum ersten Versuch an den echten Kochplatten: Aus der roten Kühltasche wird ein Beutel Eis hervorgeholt und in die Töpfe verteilt. Max darf das Bratenthermometer reinhalten, und alle schauen gebannt auf die Anzeige. Und während aus dem Eis erst Wasser und dann Dampf wird, erklärt Carsten, dass der Druck den Siedepunkt des Wassers beeinfl usst weshalb es im Schnellkochtopf halt schneller kocht.

27 Sicht Nr. 75 Seite 27 Und auf der anderen Seite der Temperaturskala? Es wird maximal bis minus 271 Grad Celsius kalt, weiß der Physiklehrer Taha Shiekh Deya unter den Teilnehmern und beeindruckt die anderen mit seinem Wissen. Währenddessen streift sich Sebastian vorsorglich schon einmal die Arbeitshandschuhe über. Er greift in eine rote Kühltasche und zaubert aus dem Pappkarton, der sich in dieser Kühltasche befi ndet, einen weißen Würfel hervor. Das ist Trockeneis und minus 78 Grad kalt, enthält kein Wasser und geht vom festen Stoff direkt in einen gasförmigen Zustand über, erklärt der Klimaschutzmanager während er den tiefkalten Klumpen von der einen in die andere Hand wechselt. Zurück mit dem Trockeneis in die Kühltasche und weiter an den nächsten Versuchstisch, an dem Carsten sich nun die Handschuhe anzieht. Mit einem Stück Braunkohle in der Hand will er wissen, womit denn noch so alles geheizt werden kann. Die Akademie 6 bis 99 nähert sich einem Problem der Klimaschutzkonferenz in Bonn und macht den Kohlendioxidausstoß zum Thema. Die großen und kleinen Teilnehmer erfahren, dass die schnelle Freisetzung des über Millionen Jahre gespeicherten Klimagases das Problem ist und in deutlich kürzerer Zeit zur Erderwärmung beiträgt. Früher gab es immer Schnee, sagt Carsten und deutet damit ein erstes, für alle erkennbares Zeichen für den Klimawandel an. Abhilfe, so der Energieberater, könnte das Verbrennen von Holz zur Wärmeerzeugung sein, weil dort nur so viel Kohlendioxid abgegeben werde, wie der Baum im Laufe seines Lebens angereichert habe sozusagen klimaneutral. Auf der Suche nach Lösungen geht es zum nächsten Tisch und dem Thema Solarenergie. Ein starker Halogenstrahler soll die Sonne imitieren und Wasser in einer schwarzen und einer weißen Tasse erwärmen ziemlich mühselig, wie Carsten feststellen muss. Mit der Frage Wer trinkt zuerst den heißen Tee? widmen sich die Akademie-Dozenten der Magie der Farbe Schwarz, zum Beispiel im Solarabsorber zur umweltfreundlichen Wassererwärmung, den es in der Akademie live zu bestaunen gibt. Alle Teilnehmer haben inzwischen gut verstanden was Wärme ist. Aber wie wird sie weiter geleitet? Ole nimmt sich des nächsten Versuchs an und hält einen Kupferdraht über eine Kerze. Um das Ende des Drahts ist ein Stück Wachs gewickelt und alle sehen, wie lange es dauert, bis die Wärme der Kerzenfl amme am Wachsknubbel Wirkung zeigt. Wärme braucht Zeit, sagt Klimaschutzmanager Sebastian und beim Kupferdraht ganz besonders. Deutlich schneller geht es da wohl mit einer herkömmlichen Heizung, deren Versuchsaufbau wieder die Unterstützung aller Kinder braucht. Wie und wodurch kommt das Wasser in den Heizkörper? Was sollen die dicken grauen Schaumstoffschützer bewirken? Und was bedeuten die Zahlen auf dem Thermostatventil? Klar, damit wird die Temperatur eingestellt, weiß der Nachwuchs und Carsten lobt: Ihr seid spitze! Die Physikstunde im Campus der Stadtwerke Arnsberg schreitet voran, nur noch einmal an den nächsten Tisch umziehen, dann hat man alle Versuchsanordnungen abgearbeitet.

28 Nr. 75 Seite 28 Sicht Jetzt kommt auch endlich die Wärmebildkamera ins Spiel. Durch sie dürfen alle gucken und sehen, wo an einem kleinen Modellhaus die Wärme verloren geht. Noch einmal geht ein Staunen durch die Menge Carsten steckt an sein Smartphone eine spezielle Kamera an, die auch die Wärmeverteilung zeigt. Leider nichts für Laien, erklärt der Fachmann, mit so einem Gerät müsse man umgehen können, um die Aussagen richtig zu verstehen. Dann kommt sie endlich die Frage aller Fragen, die der Akademieveranstaltung ihren Titel gegeben hat: Und, wollen Carsten und Sebastian wissen, gibt es im Iglu nun Lagerfeuer? Ja, nein vielleicht... Während die Erwachsenen sich in Schweigen hüllen, raten die Kinder um die die Wette. Ja, es gibt im Iglu Lagerfeuer, lüften Carsten und Sebastian das Geheimnis, und das Eis der Behausung schmilzt nicht dabei! Der Unterschied zur Außentemperatur sei wichtig und die sei so niedrig, dass ein Lagerfeuer dem Iglu keinen Schaden zufügen könne. Denn auch mit einem Feuer drinnen werde es nur wenige Grad warm. Das wars die Akademie 6 bis 99 hat ihren Lehrauftrag erfüllt. Noch einmal stellen sich alle zum Thermo-Abschlussfoto mit der speziellen Kamera auf und dürfen dann nach Hause. Ein Pixi-Buch zum Thema warmes Wasser und viele tolle Experimente bleiben als Erinnerung... Seniorenkino in Neheim-Hüsten Eine Erfolgsgeschichte seit vielen Jahren: Im August 2011 startete das Seniorenkino in Zusammenarbeit mit dem Apollo-Kino in Neheim-Hüsten. Seitdem wurde Monat für Monat, jeweils am letzten Mittwoch im Monat, ein aktueller Film für die Senioren der Stadt Arnsberg präsentiert. Von Anfang an als Organisator mit dabei: Dieter Marks, Mitglied im Seniorenbeirat. Durchschnittlich 100 Gäste besuchen jeden Monat diese Veranstaltung. Die meisten Besucher sind Dauergäste, für die dieses Event das Highlight des Monats ist. Hier zählt nicht nur das Erlebnis Kino, nein für viele ist die Filmpause mit Kaffee und Kuchen zu einem weiteren Highlight geworden. Über die Jahre haben sich hier einige Fahrge-meinschaften gebildet um Besuchern die nicht mobil sind dieses Erlebnis zu ermöglichen. Selbst wer mit Roll-stühlen oder Rollatoren kommt, wird liebevoll empfangen, betreut und jeder fi ndet seinen Platz. Im Eintrittspreis von 6,00 Euro sind Kaffee und Kuchen enthalten. Auch der Kinobetreiber, Martin Scheid, ist mit der Entwicklung sehr zufrieden. Die Veranstaltung Seniorenkino ist inzwischen fester Bestandteil seiner Planungen. Filminfos unter www. apollo.de oder

29 Sicht Steinreich, vogelfrei! Zwei Frauen überqueren die Alpen auf eigenen Wegen In Kooperation mit der Stadt Arnsberg - Fachstelle Zukunft Alter und der senaka Fotos: Gabriele Reiß Nr. 75 Seite 29 Glücklich der Mensch, der Träume hat! Und noch glücklicher, wenn sich, wie für die Referentin Gabriele Reiß, einer davon erfüllt. Die alpenverrückte Ruhrgebietsfrau und Buchautorin hat in Begleitung ihrer Wanderfreundin mit gründlicher Vorbereitung, Mut und Hingabe die Alpen in fünf Groß-Etappen überquert, in Eigenregie, auf eigener Route: 700 km von Starnberg bis Bardolino, über Mittenwald, Inntal, Stubaital, Brenner, Jaufen, Passeiertal, Etschtal, Brenta-Dolomiten, Arco, Torbole, Malcesine. Tolle Sache, möchte man meinen, für Zeitgenossen, die jung und fi t sind - aber weit gefehlt! Als die Referentin mit ihren Zipperlein, wie sie ihre gesundheitlichen "Problemzonen" nennt, in Bardolino ankam, war sie 62 Jahre alt und Rentnerin. Beeindruckende Bilder sich wandelnder Berglandschaften, Anekdoten und Texte aus ihrem fesselnden Reisebericht fügt sie zu einem Alpen-Abend zusammen, der Sehnsucht weckt. Dieser VHS-Vortrag kostet 5,00 Eintritt. Um Anmeldung wird gebeten. So können wir Sie bei kurzfristigen Veränderungen informieren. Mittwoch, 7. März 2018, 18:00-20:15 Uhr Peter Prinz Bildungshaus, Ehmsenstr. 7, Arnsberg Telefonische Anmeldung oder

30 Nr. 75 Seite 30 Sicht LICHTBLICK Integration vor der Brust und Status im Nacken Text und Fotos: Thora Meißner Die GIZ (Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit mbh) hat in Kooperation mit dem BBE (Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement) ein Fotoprojekt namens Vom Weggehen und Ankommen gestartet. Ich habe dieses Projekt zum Anlass genommen, um einmal auf die Situation vieler gefl üchteter Menschen in Arnsberg ( und natürlich ganz Deutschland) aufmerksam zu machen. Integration vor der Brust Status im Nacken Viele gefl üchtete Menschen integrieren sich in Arnsberg. Tun alles, um einen Platz in der Gesellschaft zu fi nden. Doch sie alle trübt eine gewisse Angst: Die Angst vor dem Bamf-Bescheid und dessen Folgen! Was passiert nach der Integration? Dürfen sie bleiben? Müssen sie gehen? Sehen Sie die ganze Fotoserie unter: LICHTBLICK km Luftlinie liegen zwischen Deutschland und dem vermeintlich sicheren Herkunftsland Afghanistan. Die Heimat derjenigen, die wochen- und monatelang auf der Flucht sind. Durch gefährliche Wälder, über das Meer. Zu Fuß. Im brüchigen Schlauchboot. Sie fl iehen vor Terrorismus, Zerstörung und Tod. Viele Menschen reichen ihnen die Hände. Helfen, wo sie können. Anfangs sind es materielle Dinge, die fehlen. Nach und nach gehts ans Eingemachte: Deutsch lernen, Integration in Schule und Job. Diese Fotostory zeigt junge afghanische Menschen, die alles für ihre Integration tun. Akribisch Deutsch lernen, Schulabschlüsse machen und Ausbildungen absolvieren. Menschen, die sich der deutschen Kultur öffnen.

31 Sicht Nr. 75 Seite 31 Ob Glaskunst oder Besuch bei der Feuerwehr - neugierig, aufmerksam und engagiert sind sie dabei. Auch ihren sportlichen Traum leben sie - sie haben die erste Arnsberger Cricket-Mannschaft gegründet. Wir geben ihnen unser Vertrauen, unsere Freundschaft und Zeit. Doch es gibt etwas, das wir ihnen nicht geben können: Zukunft! Ich bin eh nicht mehr lange hier, höre ich Sami sagen. Mein Atem stockt. In meinem Kopf herrscht Chaos. Alle meine Freunde wurden abgelehnt, sagt er. Und wenn ich jetzt nicht gehen muss, dann, wenn ich mit der Ausbildung fertig bin. Erwidern kann ich nichts. Ich kann ihn so gut verstehen! Seinen Pessimismus. Seine Müdigkeit. Wie würde es mir an seiner Stelle gehen? Würde ich positiv denken? Würde ich an einen Lichtblick glauben? Trotz Zweifel: Er macht weiter. Lernt, arbeitet und integriert sich. Gibt nicht auf!

32 Nr. 75 Seite 32 Zukunft selbst gestalten von 18 bis 99 Jahren Sicht Das Grundgesetz (Art. 2) garantiert jedem Volljährigen das volle Selbstbestimmungsrecht. Das heißt, sie können im Rahmen bestehender Gesetze über alle sie betreffenden Angelegenheiten bestimmen. Ausgangspunkt der Überlegungen ist die unumstößliche Tatsache, dass jedem von uns ob jung oder alt unverhofft ein Unfall, eine Krankheit, eine Operation, eine geistige, seelische oder körperliche Behinderung ereilen kann. "Was soll mir schon passieren, oder "wird schon gut gehen" sind kaum die richtigen Antworten. Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass in den geschilderten Situationen nahe Familienangehörige, Ehegatten, Kinder oder Lebenspartner einspringen und entscheiden könnten. SIE KÖNNEN ES NICHT! Auch Ehegatten, Lebenspartner, Geschwister, Kinder oder Eltern können für sie nur mit einer Vorsorgevollmacht handeln. Die meisten von uns werden sich wohler fühlen, wenn sie nicht in einer anonymen Institution wie einem Krankenhaus, einem Pfl egeheim oder ähnlichem sich ausgeliefert fühlen, sondern wissen, dass ein vertrauter Mensch in ihrem Sinne für sie entscheidet. Es ist verständlich, dass wir vor dem Gedanken zurückschrecken, nicht mehr selbstständig und eigenverantwortlich handeln zu können, unser Schicksal in die Hände anderer Menschen legen zu müssen. Jeder sollte sich aber darüber im Klaren sein, dass es Möglichkeiten gibt, den eigenen Willen in seinem persönlichen Sinne fortzusetzen. Dazu ist es wichtig, den eigenen Willen zu formulieren und schriftlich zu fi xieren. Auch die Wahl eines vertrauenswürdigen Menschen bedarf seiner Zeit. Denn dieser soll für den Fall, dass wir uns selbst nicht mehr äußern können, an unserer Stelle sprechen und die Wünsche sogar bis nach dem eigenen Tod vertreten. Welche Möglichkeiten gibt es? Vorsorgevollmacht Betreungsverfügung Rechtliche Betreuung Patientenverfügung

33 Sicht Vorsorgevollmacht Nr. 75 Seite 33 Die Vorsorgevollmacht ist das rechtlich stärkste Instrument, um privat und ohne Einbindung von außen seine Angelegenheiten für alle Lebensbereiche einschließlich Gesundheitsbelange zu regeln. In einer Vorsorgevollmacht "sorge" ich für den Fall vor, dass ich aufgrund von Krankheit, Unfall oder Behinderung meine eigenen Angelegenheiten nicht mehr regeln kann. Eine Vorsorgevollmacht kann ich nur erteilen, solange ich geschäftsfähig bin und die Tragweite des Inhaltes einer Vollmacht verstehe. In einer Vorsorgevollmacht benenne ich eine Person meines Vertrauens, die im Falle, dass ich selbst meine Angelegenheiten nicht mehr regeln kann, dieses aufgrund der ausgestellten Vollmacht übernimmt. Eine Vollmacht sollte auf meine eigene Person Lebensbereich zugeschnitten sein und die Bereiche: Vermögenssorge Umgang mit Behörden Gesundheitsfürsorge Rentenangelegenheiten Aufenthaltsbestimmungsrecht Öffnen von Post Wohnungsangelegenheiten etc. beinhalten. Eine Vorsorgevollmacht kann seit dem in der Betreuungsstelle der Stadt Arnsberg beglaubigt werden. Es wird nur beglaubigt, dass derjenige, der die Vollmacht ausgestellt hat (Vollmachtgeber), eigenhändig seine Unterschrift geleistet hat. Über den Inhalt der Vorsorgevollmacht wird nichts gesagt. Durch eine Beglaubigung soll das Rechtsinstrument der Vorsorgevollmacht gestärkt werden. Die Vollsorgevollmacht gab es aber schon immer und ist auch ohne Beglaubigung rechtsgültig. Betreuungsverfügung Eine Betreuungsverfügung kommt insbesondere dann in Frage, wenn sich niemand bereit erklärt oder sie niemanden kennen, dem sie eine Vollmacht erteilen könnten, oder wenn sie andere Gründe haben, eine gerichtlich kontrollierte Regelung ihrer Angelegenheiten wünschen. Durch eine rechtzeitig (in gesunden Zeiten) geschriebene Betreuungsverfügung können sie eine Person, den späteren Betreuer, benennen. Damit haben sie die Möglichkeit, Einfl uss zu nehmen, wer ihr Betreuer werden soll. Tritt der Fall ein, dass eine gesetzliche Betreuung eingerichtet werden muss, so prüfen das Amtsgericht und die Betreuungsstelle den genannten Betreuer und ernennt ihn bei Eignung für diese Aufgabe ( 1896 Abs. 1 BGB). Der Betreuer ist dem Amtsgericht berichtspfl ichtig und muss bestimmte Dinge mit dem Gericht abklären (Wohnungsaufl ösung, Kündigung, Geldgeschäfte) oder genehmigen lassen (er kann nicht machen, was er will). Nachteil der Betreuungsverfügung ist, dass sie den vorgeschlagenen Betreuer nicht zum sofortigen Handeln ermächtigt, da der Rechtsweg erst durchlaufen werden muss:

34 Nr. 75 Seite 34 Sicht 1. Antrag auf Einrichtung einer Betreuung durch nahe Verwandte, Krankenhaus, Gesundheitsamt oder dem Betreuten selbst, beim Amtsgericht. 2. Bestellung eines Gutachters durch das Amtsgericht, mit der Bitte um Stellungnahme, ob aus gesundheitlichen Gründen eine Betreuung eingerichtet werden muss, mit Angabe der Aufgabenkreise, in denen der Betreuer tätig werden soll. 3. Einbindung der Betreuungsstelle (als Behörde) mit der Überprüfung des genannten Betreuers auf Eignung (Umfeld, Bindungen etc.). 4. Bestellung eines Verfahrenspfl egers durch das Amtsgericht (prüft im Hintergrund, ob das Betreuungsverfahren in Ordnung ist). 5. Persönliche Anhörung des Betreuten vom zuständigen Amtsrichter. 6. Liegen alle o. g. Berichte/Gutachten vor, so wird die gesetzliche Betreuung durch das Amtsgericht beschlossen. Der Betreuer wird bestellt. 7. Der Betreuer muss zum Amtsgericht und wird vom Rechtspfl eger "verpfl ichtet". Dort wird ihm auch seine Legitimation, die sogenannte Bestellungsurkunde, ausgehändigt. Danach kann der Betreuer im Sinne der betreuten Person handeln. Bei Bedarf leistet die Betreuungsstelle oder der Betreuungsverein (Sozialdienst katholischer Frauen - SKF) Unterstützung. Beratung erfolgt auch durch die Rechtspfl eger/richter. 8. Der Betreuer muss jährlich dem Amtsgericht berichten, unter anderem die Vermögensstände angeben. Außerhalb von verwandtschaftlichen Verhältnissen besteht eine Pfl icht zur Rechnungslegung. Rechtliche Betreuung Das Amtsgericht prüft von Amts wegen (aufgrund eines Antrags eines Betroffenen oder auf Anregung anderer/z. B. Krankenhaus) ob im Einzelfall die Voraussetzungen gegeben sind, die eine rechtliche Betreuung erforderlich machen. Die Voraussetzungen erfüllen Menschen, die psychisch krank oder körperlich und/oder seelisch behindert sind und ihre Angelegenheiten aufgrund ihrer Krankheit oder Behinderung ganz oder teilweise nicht selbständig regeln können. Eine rechtliche Betreuung wird vom Amtsgericht (Betreuungsgericht) zum Wohle des Betreuten für die Lebensbereiche und Aufgaben eingerichtet, in denen Hilfe und Unterstützung benötigt werden. Eine Betreuung ist nicht erforderlich, wenn die Angelegenheiten durch andere Hilfen oder durch einen Bevollmächtigten erledigt werden können. Hat die Person keine Betreuungsverfügung erstellt, so wird von der Betreuungsstelle ein geeigneter Betreuer beim Betreuungsgericht vorgeschlagen. Vorrangig sind das geeignete Familienangehörige, ehrenamtliche Betreuer oder, sofern erforderlich, ein Berufs- oder Vereinsbetreuer. Ansprechpartner: Margot Mönnighoff Wolfgang Feldmann Betreuungsbehörde Betreuungsbehörde Rathausplatz 1 Rathausplatz Arnsberg Arnsberg Telefon: Telefax: m.moennighoff@arnsberg.de w.feldmann@arnsberg,de

35 Sicht Patientenverfügung Nr. 75 Seite 35 Solange Sie noch selbst bestimmen können, welche Untersuchungen, Behandlung oder Pfl ege Sie wünschen oder nicht wünschen, ist Ihre Entscheidung in Form einer Patientenverfügung für den Arzt verbindlich. Er darf gegen Ihren Willen keine Maßnahmen treffen. Sie legen also mit einer Patientenverfügung im Voraus fest, welche ärztlichen Maßnahmen bei einer Erkrankung ergriffen werden sollen, welche gar nicht in Betracht kommen, falls Sie sich nicht mehr äußern können. Mit einer Patientenverfügung können Sie ihre Behandlungswünsche formulieren: einmal Wunsch auf Behandlungsverzicht (z. B. keine Wiederbelebung) zum anderen der Wunsch auf Behandlungsfortführung im Sinne ganzheitlicher Sterbebegleitung/palliative Medizin Aktive Sterbehilfe oder Tötung auf Verlangen ist ein rechtswidriges strafbares Tötungsdelikt. Sie wird bei einer dahingehend lautenden Patientenverfügung nicht geleistet werden. Nehmen Sie zum Inhalt Ihrer Patientenverfügung bitte die Beratung Ihres Arztes in Anspruch. BEWUSST ÄLTER WERDEN! Freitag 8. Juni 2018, von Uhr Samstag 9. Juni 2018, von Uhr Vorträge und Aussteller informieren zu den Eine Anmeldung im Vorfeld ist nicht nötig. Ausstellung und Vortragsprogramm im campus Stadtwerke Arnsberg - weitere Informationen unter In Kooperation mit der Fachstelle Zukunft Alter der Stadt Arnsberg. Stadtwerke Arnsberg GmbH, Niedereimerfeld 22, Arnsberg

36 Nr. 75 Seite 36 Freilichtbühne trumpft mit Klassiker und viel Partystimmung auf Sicht Text: Frank Albrecht; Bilder: Freilichtbühne Die Freilichtbühne Herdringen ist in die Vorbereitungen für die kommende Spielzeit gestartet. Die aktuellen Flyer sind versand und längst schon laufen die ersten Lese- und Schauspielproben an der Bühne. Besucher dürfen sich ab Juni auf den Klassiker Pippi Langstrumpf im Familientheater freuen und können im Erwachsenenstück Partystimmung pur mit dem Stück Schlager lügen nicht! genießen. Das Programm mit allen Terminen steht, und Karten können bereits über Telefon und Internet bestellt werden. Pippi Langstrumpf und das auch noch in Taka-Tuka-Land, da ist jede weitere Erklärung eigentlich überfl üssig. Der kecke Liebling aller Kinder mit den roten Zöpfen ist in allen Köpfen verankert. Auf der Bühne in Herdringen wird Pippi in der Person von Anna Mönig wieder richtig lebendig. Pippi zeigt allen, wie man in der strengen Welt der Großen seinen Spaß haben kann und, dass man das Leben vielleicht auch mal nicht so ernst nehmen sollte. Mit ihren Freunden Tom und Annika macht sie sich ab dem 9. Juni (Premiere) auf die Reise ins Taka-Tuka-Land, wo ihr Papa, Kapitän Langstrumpf, als König regiert. Für rund zwei Stunden (einschließlich Pause) erleben die großen und kleinen Besucher in Herdringen eine lustige und spannende Zeit mit Pippi und ihren Abenteuern, die insgesamt 17 Mal zu erleben sind. Die künstlerische Gesamtleitung liegt bei Regisseurin Patricia Hoffmann.

37 Sicht Nr. 75 Seite 37 Meine Damen und Herren, wir heißen Sie herzlich willkommen zu Schlager lügen nicht! das werden die ersten Worte sein, die die Besucher des Erwachsenentheaters an der Freilichtbühne Herdringen zu hören bekommen. Mit Schlager lügen nicht! präsentiert die Bühne schlicht und einfach das Schlager-Festival der 70er Jahre! Jung gebliebene Besucher können sich bestimmt noch an die Originale aus der bunten Zeit der Schlager erinnern! Schön ist es auf der Welt zu sein! das werden die Akteure an der Freilichtbühne Herdringen für rund zweieinhalb Stunden (einschließlich Pause) unter Beweis stellen. Ab dem 16. Juni (Premiere) wird 17 Mal bis zum Abschluss am 8. September gesungen und gespielt. Die auf der Bühne erzählte Geschichte um das mit dem Farbfernseher bunt gewordene Leben der Familie Sprengler in den 70er Jahren ist eigentlich Nebensache. Viele der Besucher werden an ihre eigenen Erlebnisse aus der Zeit erinnert! Die mehr als 20 bekannten Schlager prägen das Stück. Immer wieder Sonntags, Sieben Fässer Wein, Spaniens Gitarren oder Ein Bett im Kornfeld werden für die beste Laune bei den Gästen an der Bühne sorgen. Längst schon ist nicht nur der singende Teil des Ensembles unter der künstlerischen Gesamtleitung von Tim Erlmann mit den Vorbereitungen beschäftigt. Besucher erwartet eine gelungene Mischung aus Story und viel Gesang, bei dem das Mitsingen und Mitfeiern absolut gewünscht ist. Kurz - die Freilichtbühne Herdringen lädt zur Party ein! Wer dabei sein möchte, kann sich jetzt schon einen Blick in die Spieltermine ( bh.de) verschaffen und die Karten am Telefon reservieren: (im Januar mo. bis fr. von 9 bis 12 Uhr; von Februar bis April mo. und do. von 9 bis 12 Uhr). Die Freilichtbühne Herdringen freut sich mit allen Akteuren auf Ihren Besuch! Freilichtbühne Herdringen so viel Spaß muss sein! Gabi Welz Die letzten Gästebucheinträge... Petra Czwojdrak Ein wirklich gelungener lustiger Abend. Es wurde viel gelacht. Die Rollenverteilung der Charaktere einfach genial. Toll dass es noch solche dorfeigene kulturelle Anlaufstellen gibt, die Jung und Alt vereinen. Ich hoffe es werden noch viele Jahre folgen... Macht weiter so!!! Ihr habt wirklich eine tolle Internetseite und ein super Programm. Leider gibt es so etwas Tolles nicht in unserer Umgebung. Ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg. Viele Grüße aus Karlsruhe Gabi

38 Nr. 75 Seite 38 Sicht Arnsberger Lern-Werkstadt Demenz Seit 10 Jahren gemeinsam für ein besseres Leben mit Demenz Text: Martin Polenz; Foto: Robert Bosch Stiftung Vor 10 Jahren fi el der Startschuss für ein Gemeinschaftsprojekt, in dem sich zahlreiche Menschen aus Arnsberg dafür einsetzen, die Lebenssituation von Menschen mit Demenz zu verbessern. Die Auftaktveranstaltung im Kulturzentrum Berliner Platz fand im März 2008 statt. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihren Familien verbessert werden kann. Was können die unterschiedlichen Organisationen, Vereine, Unternehmen und Privatpersonen tun, und wie können wir zusammen an dieser Fragestellung arbeiten? Mit einem Ideenwettbewerb wurden neue Ansätze und innovative Projekte entwickelt. Bemerkenswert war, dass sich neben den Einrichtungen aus den Bereichen Senioren, Gesundheit und Pfl ege auch viele überraschende neue Partner beteiligten: Schulen und Kindergärten, Kulturschaffende, Büchereien, Vereine, Kirchengemeinden und viele andere. Schnell wurden viele dieser neuen Ideen umgesetzt. Es entstanden generationenverbindende Kunst- und Kreativprojekte, Bewegungsangebote für Menschen mit Demenz, Informations- und Schulungsveranstaltungen für Betroffene, Angehörige, Ehrenamtliche und berufl iche Experten. Durch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit konnten Menschen mit Demenz ihre persönliche Geschichte erzählen. Alle diese Aktivitäten wurden und werden getragen von den Arnsbergerinnen und Arnsbergern, die sich dafür einsetzen wollen, die Lebenssituation von Menschen mit Demenz zu verbessern. Sie bilden ein lose verbundenes Netzwerk, in dem sich schnell Mitstreiter fi nden lassen für gemeinsame Projekte, in dem Informationen weitergegeben werden und in dem sich die unterschiedlichen Partner gegenseitig stärken und unterstützen können. Die Erfahrungen der letzten zehn Jahren haben gezeigt, dass es möglich ist, eine starke lokale Allianz aus ganz unterschiedlichen Partnern zu formen, die sich an geteilten Zielen orientieren. Diese Partner übernehmen im Rahmen ihrer jeweiligen Möglichkeiten Verantwortung und bringen sich entsprechend ihrer persönlichen Interessen ein. Für ein besseres Leben mit Demenz, für eine (demenz-) freundlichere Stadt und für eine Stadt Arnsberg, in der man gut und in Gemeinschaft alt werden kann. 10 Jahre Arnsberger Lern-Lernwerkstadt Demenz zeigen auch, dass ein starkes Engagement für Menschen mit Demenz eine langfristige Aufgabe ist es braucht Strukturen, die dauerhaft tragen und die bestehenden Angebote stetig weiterentwickeln.

39 Sicht Können wir unserer Natur noch helfen? Nr. 75 Seite 39 Text und Foto: Hanni Borzel Wer sich wenigstens etwas für unsere Natur interessiert hat längst mitbekommen, dass es inzwischen Fünf vor Zwölf ist! Unsere Natur braucht uns Menschen doch ebenso wie wir sie! Warum zerstören wir sie also schon seit vielen Jahren so systematisch? - Wollen wir denn weiter an dem Ast sägen, auf dem wir sitzen? Natürlich sind hier vor allem unsere Politiker gefragt. Leider verschließen diese nur gar zu gerne die Augen, wenn es um Umweltsünden geht aber kann nicht auch JEDER von uns einen kleinen Beitrag leisten? Möglichkeiten gibt es doch auch in kleinsten Bereichen! Ist nicht inzwischen jedem schon aufgefallen, dass wir kaum noch ein paar Insekten sehen? Vor Jahren haben wir noch über viele Mücken & Co. geschimpft, und jetzt gibt es nur noch das große Insektensterben. - Ist ja schön, wenn wir von Mückenstichen weitgehend verschont bleiben, aber welch ungeheure Auswirkungen dieses Insektensterben auf die gesamte Natur hat, das ist uns noch gar nicht so ganz bewusst geworden. Sterben weiterhin die Bienenbestände aus, weil Landwirte, aber ebenso sogar die Kleingärtner nicht auf Pestizide verzichten wollen, wer bestäubt uns dann noch unsere Obstblüten? Können wir uns in naher Zukunft noch Obst leisten, oder reichen uns bald ein paar Vitamine, die chemisch in Labors hergestellt werden? 70 % aller Insekten wurden in den letzten Jahren vernichtet soll dieser Trend so weitergehen? Nicht auszudenken! In einem TV-Bericht sah man kürzlich, dass in manchen Gebieten, z. B. in Gegenden von China und Japan, wo Insekten bereits zu 99 % ausgerottet wurden, nun die Menschen mit Staubwedeln, die sie mit Pollen bestrichen haben, auf die Obstbäume steigen und die Blüten von Hand bestäuben! Man möchte es kaum glauben, aber wie lange wird es wohl noch dauern, bis es uns ebenso ergeht? Wie durch den Frevel an unserer Natur Eins ins Andere übergreift zeigt auch, dass im gleichen Verhältnis, wie die Insekten ausgestorben sind, auch unsere heimische Vogelwelt zurückgegangen ist. Der NABU (Naturschutzbund Deutschland) lässt seine Mitglieder und alle Naturfreunde zweimal im Jahr die verschiedenen Vogelarten, die man noch in Gärten oder an Futterstellen sieht, regelmäßig zählen, und die Ergebnisse sind wirklich inzwischen erschreckend. Ich werde zum Beispiel von manchen Menschen belächelt, weil ich im Sommer wie im Winter unsere Wildvögel füttere. Ihrer Meinung nach finden die Vögel doch genug in der Natur ich frage dann WO? Es ist ganz natürlich, dass die Vögel schon mal instinktiv weniger brüten, wenn nicht genug Nahrung vorhanden ist, also geht der Bestand immer weiter zurück. Gibt es doch noch ein paar Jungvögel, und die Eltern können nicht ausreichend Futter beschaffen, verhungern diese dann schon im Nest. Wen wundert es, dass schon einige Arten fast ausgestorben sind. Ich lasse mich getrost weiter belächeln und halte mich an die Worte, die neulich gerade ein bekannter Ornithologe zu diesem Thema aussprach: Es ist heute sogar unsere moralische Pfl icht, Singvögel das ganze Jahr hindurch zu füttern. Inzwischen halten sich glücklicherweise schon viele Natur- und Vogelfreunde daran. Es kostet uns kein Vermögen etwas Gutes zu tun für uns und unser eigenes Lebensumfeld. Auch einen kleinen Lebensraum für unsere so

40 Nr. 75 Seite 40 wichtigen Insekten zu schaffen kann keinem Menschen im ländlichen Raum schwerfallen, aber das schaffen auch Naturfreunde in der Stadt, sofern sie nur ein Stückchen Garten am Haus haben. Es gibt für nur wenige Cent überall Tütchen mit Wiesenblumen-Samenmischungen zu kaufen und eine kleine Ecke könnte doch dafür im Garten genutzt werden. Sicht Diese Blumen ziehen Schmetterlinge, Bienen und viele andere Insekten an und spenden ihnen Nahrung das ist doch immerhin ein (wenn auch kleiner) Schritt in eine gute Richtung! Wir alle sollten an unsere Enkel, Urenkel und weitere Generationen denken und endlich ein Umdenken anstreben. Wer knackt die Nuss? Karola Hilborne-Clarke Fügen Sie die fehlenden Buchstaben ein: Wenn einer gr..spre risch von s..nen Ta.en zu erzählen be.t, sie w tiger macht als sie sind, da.. sp..cht man von auf nei..n. Die J..er sind es, die das auf nei..n eingef t haben. War die J beendet und die Jä umst en die Be..e, so zogen sie ihre Jagd.er und zer.ten das W. Es herrschte Ho..st ung. Beim Zer.en erz te man seine J erl isse. Was wunder, dass der Jä beim Schnei ins Auf nei..n geriet, da.. mit den gr..en St en auch s e Ta..n gr..er und gr..er gerieten. Entziffern Sie das Zitat von Ingmar Bergmann: ALTWERDENISTWIEAUFEINENBERGSTEIGEN.JEHÖHERMANKOMMT,DESTOMEHRKR ÄFTESINDVERBRAUCHT,ABERUMSOWEITERSIEHTMAN. In dem Zitat von Ernst Ferstl sind die Wörter durcheinander geraten. Bringen Sie sie in die richtige Reihenfolge: Jahre, wir verstehen, brauchen sein viele können. kostbar bis wie wir Augenblicke? bunt gemischt! 1. Welcher Monat ist nach einem Mann benannt? 2. Wie viele Saiten hat eine Mandoline? 3. Wer bestieg als erster Mensch den Mount Everest?..4. Aus welchem Land stammt der Maler El Greco? 5. Welches Instrument spielte Paul McCartney bei den Beatles? 6. Wann starb Pablo Picasso? 7. Wo steht der Stefansdom? 8. Welcher Schriftsteller war mit Marylin Monroe verheiratet? 9. In welchem südamerikanischen Land ist portugiesisch Landessprache? 10. Worin badet Dagobert Duck? 11. Welche Bäume werden am häufi gsten vom Blitz getroffen? 12. Wie heißt die Krankheit anorexia nervosa auf Deutsch? 13. Was ist die Pole-Position? 14. Welche Filmrolle machte Pierre Brice berühmt? 15. Was ist eine Fata Morgana? 16. Wer war der erste Amerikaner im All? 17. Was ist ein Bonsai? 18. Wie heißt die berühmteste Sporthalle in New York? 19. Welche Farbe hat die Warnfl agge bei Autorennen? 20. Der längste Fluss Europas? Auflösungen Seite 52

41 Sicht Über den Zaun geschaut Hildburghausens Stadtgeheimnis Text und Foto: Hanni Borzel Nr. 75 Seite 41 Eine sehr elegante, verschleierte Dame stieg eines Nachts im Jahr 1807 mit ihrem Begleiter in Hildburghausen im damaligen Gasthaus Englischer Hof ab. Ein äußerst geheimnisvolles Wesen, welches kein Mensch in der Folgezeit unverschleiert und ohne wachsame Begleitung zu Gesicht bekam. Das blieb auch so, als das Paar (ob es ein Paar oder nur eine Schicksalsgemeinschaft war, ist nicht wirklich bekannt) in das Schloss Eishausen, in unmittelbarer Nähe der Residenzstadt Hildburghausen einzog. Sie mussten wohl die Protektion des Herzogs von Sachsen-Hildburghausen, dem das Schloss gehörte, genießen. Nur so konnten sie dort jahrzehntelang unbehelligt und unerkannt leben. Ihr Begleiter und Beschützer heute würde man ihn als ihren Bodyguard bezeichnen wich keinen Schritt von ihrer Seite, wenn sie das Haus auch nur kurz für einen Spaziergang im Garten verließ. Selbst dort war ihr Gesicht immer mit einem grünen, dunklen Schleier verhüllt. Diesem Umstand, und dass niemand etwas über ihre Herkunft erfahren konnte, verdankte sie bald die allgemeine Bezeichnung Dunkelgräfin. Einen anderen Namen weiß man auch heute, nach mehr als 200 Jahren, nicht. Wie sehr sich auch all die Jahre viele Historiker, Hobbyforscher, Schriftsteller und Interessenkreise bemüht haben, Licht in das Dunkel der Herkunft dieser Beiden zu bringen, die Dunkelgräfi n gibt auch heute noch ein Rätsel auf, denn ihr Geheimnis nahm sie 1837 mit ins Grab. Um ihre Identität rankten und ranken sich heute noch so manche Legenden. Historiker waren sich bereits fast sicher, es müsse sich um Marie Therese Charlotte, die Tochter des französischen Königspaares - Ludwig XVI. und Marie Antoinette - handeln. Es sprach sehr vieles dafür, war sie doch einer Hinrichtung wie die ihrer Eltern entkommen und musste möglichst verborgen werden. Viele Jahre des Rätselratens sollten endlich im Jahr 2013 Aufklärung bringen und durch die Öffnung des Grabes auf dem Stadtberg und DNA-Analysen Gewissheit über die Vermutungen bringen. Das Ergebnis der aufwändigen wissenschaftlichen Untersuchungen konnte im Jahr darauf bekanntgegeben werden. Es könne sich mit Sicherheit nicht um Madame Royale handeln. Somit ist aber auch bis heute nicht geklärt, wer diese sagenumwobene Dunkelgräfin war. Ihr Begleiter van der Valck soll ja leider auch kurz vor seinem Tod im Jahr 1845 noch alle wichtigen Papiere verbrannt haben.so hat auch heute noch die Stadt Hildburghausen ihr ganz besonderes Geheimnis. Ob es jemals gelüftet werden kann wer weiß das schon? Ehemaliges Rathaus in Hildburghausen Im Fall des Begleiters der Dunkelgräfi n konnte man immerhin die Identität ermitteln. Bei ihm handelte es sich um den in Amsterdam geborenen Leonardo Cornelius van der Valck, der einer Kaufmannsfamilie entstammte und es zu einem beträchtlichen Vermögen gebracht hatte. So konnte das Paar auch recht luxuriös auf Schloss Eishausen leben.

42 Nr. 75 Seite 42 Sicht Text: Heino Künkenrenken; Fotos: Meinolf Wilmes Liebe Sicht-Leser, heute möchte ich Ihnen die Gesundheitsriege des TV Neheim 1884 e.v. vorstellen, der ich bereits seit Jahrzehnten mit großer Begeisterung angehöre. Maßgeblich betrieben hat diese Gründung vor 87 Jahren im Jahr 1931 der legendäre Turnlehrer und Rektor Albert Schulte, der bis zu seinem Tod im Jahr 1967 dem TV Neheim und der Gesundheitsriege stets sehr verbunden war. Bis heute ist es unverändertes Anliegen der Turner, durch sportliche Betätigung körperlich fi t und beweglich zu bleiben. Und das bis ins hohe Alter. Regelmäßig zum Übungsabend am Montag erscheinen ca. 30 Mitglieder der Riege im Alter von 63 bis 88 Jahren. Nach 30 Minuten Gymnastik unter der fachkundigen Anleitung des portugiesischen Sportlehrers Filipe de Matos wird Bälleken gespielt. Ein Tennisball wird mit der fl achen Hand über eine umgedrehte Bank getrieben und von der gegnerischen Mannschaft gekonnt angenommen und zurück geschmettert. Ein Spiel, das seit vielen Jahrzehnten die Gruppe immer wieder begeistert und auch von Neueinsteigern in der Regel schnell erlernt wird. Nach dem Sport geht es an den Biertisch im Neheimer Kolpinghaus, wo der Präsident der Lichtgemeinschaft, zur Zeit Werner Schäckel, das Sagen hat. In dieser geselligen Runde wird regelmäßig so manches Döneken zum Besten gegeben. Für die körperliche Fitness sorgen nicht nur die allwöchentlichen Übungsabende in der Halle, sondern auch regelmäßiges Schwimmen und Wandern, an dem viele Turner sich beteiligen. Auch das montägliche Radfahren während der Sommerferien, wenn die Sporthalle geschlossen ist, trägt zum Wohlbefi nden bei. Die Radtouren enden jeweils bei einem Turnbruder, der zu leckerem Essen und einem Bierchen einlädt. Und letztendlich auch der Erwerb des Sportabzeichens, bei dem sich die Riegenmitglieder besonders hervortun. Nicht wenige Turner aus der Riege haben das Deutsche Sportabzeichen in Gold mehr als dreißig mal erworben. Zur Geselligkeit gehören unter anderem die Nikolausfeier und die Winterwanderung mit Kaffee und Kuchen, Haxen- bzw. Grünkohlessen und Erledigung der Regularien. Das Turnerjahr wird von der Riegenfahrt gekrönt, eine Fahrt ins Blaue, die auch vom Präsidium der Lichtgemeinschaft der Gesundheitsriege organisiert wird; eine Fahrt, an der auch die Partnerinnen der Turner regelmäßig teilnehmen! Die Riege freut sich über jedes neue Mitglied einfach kommen und schnuppern.

43 Sicht Nr. 75 Seite 43 Im Seniorenbereich gibt es neben der Gesundheitsriege noch eine weitere männliche und drei weibliche Turnriegen (siehe Auskunft erteilt auch die Geschäftsstelle des TV Neheim unter Die Geschäftsstelle, Binnerfeld 51, Arnsberg ist erreichbar: dienstags und mittwochs von 08:00 bis 12:00 und donnerstags von 17:00 bis 19:00 Uhr. Der TV Neheim hat zur Zeit mehr als Mitglieder; 57,63 % sind weiblich, 42,37 % sind männlich. Der Anteil von Kindern und Jugendlichen (bis 18 Jahre alt) beträgt zur Zeit 54,89 %. Mehr als 70 Trainer/innen, Übungsleiter/innen, Helfer/innen betreuen das Training von mehr als 90 Gruppen/Mannschaften in den Bereichen Turnen/Gymnastik, Taekwon-Do, Ju-Jutsu, Judo, Capoeira, Leichtathletik, Fechten, Tanzsport, Schwimmen, Handball, Volleyball, Badminton und Basketball. Der TV Neheim ist nach wie vor eine Solidargemeinschaft. Mit der Zahlung eines Beitrages können alle Sportangebote des TV Neheim (auch parallel) genutzt werden. Für Kinder, Jugendliche und Schüler bis 21 Jahre und Schwerbehinderte beträgt der Monatsbeitrag 4,50 Euro, für Erwachsene 7 Euro, Förderbeitrag 4,50 Euro, Familie mit drei Angehörigen 14 Euro, Familie mit vier und mehr Angehörigen 16 Euro. Neue Mitglieder sind herzlich willkommen! Zum Abschluss noch einige Top-Termine des TV Neheim im Jahr 2018: Jahreshauptversammlung am 13. April 2018, 20:00 Uhr im Bergheimer Hof 30. Neheimer Citylauf am 29. April 2018 in der Neheimer City ab 12:45 Uhr Westfälische Schülermeisterschaften, Fechten, am 9. und 10. Juni 2018 in der Sporthalle Große Wiese Sportschau des TV Neheim im Rahmen von NeheimLive am , 12:00 bis 17:00 Uhr 17. Internationales Etienne-Onderbeke-Turnier, B-Jugend (Degen, Florett, Säbel) am 1. und 2. September 2018 in der Sporthalle Große Wiese Let s Dance am 1. Dezember 2018, 19:30 Uhr und am 2. Dezember 2018 um 16:00 in der Sporthalle Große Wiese

44 Nr. 75 Seite 44 Komm vorbei! Sicht Komm vorbei auf einen Kaffee, es perlt der Wein, wir sitzen warm. Pfeifen auf die Etikette, stillvergnügt mit frechem Charme. Lustig miteinander plaudern, herzlich Trost und Stärke schenken. Uns klug beraten, wenn wir zaudern, heute nicht an morgen denken. Können diese Zeit verprassen, mutig fremden Zwang besiegen. Was nicht zu ändern, so belassen, vertraue mir, das schafft Vergnügen! Fritz Bertelt Foto: Joachim Borchardt

45 Sicht Hobby-Treff im Mehrgenerationenhaus Wir hocken zusammen und hecken was aus! Text: Fritz Bertelt Nr. 75 Seite 45 Aus der Tageszeitung erfuhr ich, dass es nun auch in Arnsberg ein Mehrgenerationenhaus gibt, wo sich Menschen abseits von angestaubten, festen Programmen mit Gleichgesinnten treffen können. Gleich war mein Interesse geweckt. Der Kontakt zu der im Zeitungsbericht genannten hauptamtlichen Betreuungskraft, Sozialpädagogin Christiane Linn, war schnell hergestellt. In den anheimelnden Räumlichkeiten des Zentrums konnte mich Frau Linn überzeugen, in einer neu zu gründenden Gruppe aktiv zu werden. Schnell fanden sich noch weitere Mitstreiter ein. Mit großem Enthusiasmus und Einsatzwillen schufen wir die Grundlagen für ein neues Freizeitvergnügen, das allen Generationen dienen soll. Auch ein Name war schnell parat: Hobby-Treff. Unter dem Slogan: Wir hocken zusammen und hecken etwas aus ging es munter weiter. Das Programm ermöglicht, das bisherige Hobby mit Gleichgesinnten zu optimieren oder auch ein ganz neues Hobby zu fi nden. Grundlage ist eine Hobby-Börse. Hier kann jeder Teilnehmer Anbieter oder Nutzer sein. Die Möglichkeiten sind scheinbar unbegrenzt. Von Jung bis Alt trifft man sich in lockerer Runde. Miteinander reden, lachen und voneinander lernen. Essen und Trinken sollen dabei nicht zu kurz kommen. Die besten Gedanken entstehen ja bekanntlich in den Kaffeepausen. Zukunftsphantasien? Mitnichten! Bereits seit dem 9. November treffen wir uns jeden Donnerstag im Mehrgenerationenhaus Arnsberg, direkt neben der Liebfrauenkirche. Und es wird immer interessanter, denn bei jedem Treffen haben wir Neues im Gepäck. Ein Blick auf die Hobby-Pinwand zeigt: Hier sind kreative Köpfe am Werk! Z. B. Life-Musik, Wunschkonzerte, in einer Pröhleken-Ecke werden Arnsberger Dönekes ausgetauscht. Ein Handarbeitskreis bildet sich und auch das Kartenspielen (Skat und Doppelkopf) kann man lernen. In Vorbereitung auf den bevorstehenden Karneval fi nden unter dem Motto: Quatsch machen ist keine Kunst erste Mitmachgruppen statt. Außerdem lassen wir die Puppen tanzen. Nun haben wir auch noch eine im Gebäude untergebrachte Werkstatt entdeckt. So kann auch der Schlosser vom Schreiner lernen und umgekehrt. Selbstverständlich werden auch Urlaubsreisen, kleine Wanderungen und kulturelle Angebote abgesprochen. Letztlich wird das Gesamtprojekt von der Phantasie der einzelnen Teilnehmer bestimmt. Mein Vorschlag: Einfach mal reinschauen! Und zwar an jeden Donnerstag von 16:00 bis 19:00 Uhr im Mehrgenerationenhaus, Hellefelder Straße 15, Arnsberg, neben der Liebfrauenkirche. Nähere Einzelheiten erfahren Sie von der Dipl.-Sozialpädagogin Christiane Linn Telefon Man sieht sich? Hoffentlich! Bescheidenheit, verlass mich nicht bei Tische, und gib, dass ich zur rechten Zeit, das größte Stück erwische.

46 Nr. 75 Seite 46 SICHT-Rätsel Ausgabe 75 Sicht Wenn Sie teilnehmen möchten, schreiben Sie eine oder eine Postkarte an die Redaktion der SICHT und beantworten Sie unsere Frage: Wo steht dieses Kunstwerk? Lösungen bitte an: Stadt Arnsberg, Fachstelle Zukunft Alter GenerationenMagazin Sicht Clemens-August-Straße Arnsberg, eines der Stadtbüros oder mailen Sie unter: Wir verlosen dieses Mal für zwei Gewinner, je ein Stadtwerke Familienpaket. Die Familienpakete enthalten eine bunte Mischung von kleinen Geschenken für die ganze Familie. Bei mehreren richtigen Lösungen entscheidet das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Auflösung SICHT Ausgabe 74 Richtig war: Eine Schildkröte Ausgelost wurde dieses Mal: Simone Drießen und Klaus Martin Großmann je ein Buch mit persönlicher Widmung Amygala, Protokoll einer Weltumseglung Herzlichen Glückwunsch!

47 Sicht Ares Gute Vorsätze Nr. 75 Seite 47 Text und Foto: Mein Personal Sie kennen diese unsägliche Zeit, die die Menschen Jahreswechsel oder Silvester nennen. Ginge es nach mir, würde diese Zeit abgeschafft. Unsäglicher Radau und furchtbares Licht mitten in der Nacht. Mein Personal hat sich unverzeihlicher Weise an diesen Tätigkeiten beteiligt. Und dann meinten sie auch noch mich, der sich zitternd im Keller unter einem Regal verkrochen hatte, mit feinen Streifchen Lachs aus meinem Versteck hervorlocken zu können. Ich hätte mich ja darauf eingelassen, wenn sie nicht impertinent nach mit chemischen Stoffen durchsetztem Rauch gestunken hätten. Ich habe mich geziert und sie minutenlang auf mich warten lassen. Schließlich hat der Duft des Lachses den Gestank des Rauchwerks überlagert. Ich konnte mich zum Verzehr aufraffen. Danach habe ich die Menschen wieder mit Verachtung gestraft. Aus den Gesprächen während der Wartezeit habe ich vernommen, dass Menschen sich zu besonderen Gelegenheiten etwas vornehmen. Das nennen sie dann gute Vorsätze. Zu Silvester scheinen diese besonders verbreitet zu sein. Sie fl ammen mit dem Teilaspekt Gewicht dann noch mal im Frühling auf. Das scheint daran zu liegen, dass Menschen erbärmlicher Weise kein eigenes Fell haben und sich jahreszeitlich mit unterschiedlichen Geweben die nackte Haut bedecken müssen. Diese Gewebe scheinen die Eigenschaft zu haben, ihre Beschaffenheit, besonders die Weite innerhalb weniger Wochen verändern zu können. In den seltensten Fällen weiten sich die Gewebe und umfl ießen den Menschen dann mit mehr Spielraum. Meistens werden sie schmaler und engen den Menschen dann zusehends ein. Diese Verengung wird von den Menschen in folgenden Bereichen verortet: Bauch, Beine, Po. Es gibt verschiedene Vorgehensweisen, sich mit diesem Problem zu befassen. Einige Menschen verändern das, was in die Kleidung gehüllt wird durch eine Reduktion mittels Sport und Essensentzug. Andere Menschen entscheiden, dass die Qualität der Gewebe nicht mehr ihren Ansprüchen genügt und kleiden sich neu ein. Warum ich Ihnen, werte Leser, das in Erinnerung rufe? Weil wir Katzen in der unvergleichlich komfortablen Lage sind, variables inneres Volumen mit einem sich automatisch anpassenden Fell kompensieren zu können. Bis dahin ist alles unproblematisch. Eine völlig andere Dimension bekommt dieses Thema, wenn sich mein jährlicher Tierarztbesuch nähert. Irgendwann, Wochen vorher, äußert meine Dienerin: Ares ist zu dick. Der hat eine richtige Speckrolle am Bauch. Mit Verlaub; hat diese Frau sich in der letzten Zeit im Spiegel betrachtet? Bei mir von Speck zu reden!

48 Nr. 75 Seite 48 Gewisse kleine Pölsterchen bilden sich nun einmal im Winter. Kann ich etwas dafür, dass der jährliche Tierarztbesuch in diese Zeit fällt? Im Winter mag ich es nun einmal nicht, mich bei schlechtem Wetter (Regen, Schnee, Wind, Kälte) draußen aufzuhalten. Selbst den Roten betrachte ich lieber von der warmen Fensterbank aus, wenn sich dieser impertinente Kater bei jedem Wetter draußen rumtreiben muss. Er hat sicherlich nicht so sorgendes Personal wie ich. Sportliche Aktivitäten wie das Jagen von Vögeln an den verschiedenen Futterstellen verhindert mein Personal. Die Körner, Beeren und Haferfl ocken für die gefi ederten Leckerbissen werden an Stellen ausgebracht, die ich selbst mit größtem sportlichem Ehrgeiz nicht erreichen kann. Da sitze ich dann keckernd und schwanzschlagend hinter der Scheibe, während sich in einem Futtersilo, an einem langen Stab befestigt, alle möglichen Vögel und auch das eine oder andere appetitliche Eichhörnchen mit kalorienhaltigem Futter vollschlagen. Und bei mir wird sozusagen die Kalorienbremse eingeführt. Ständig wird mein wohlverdienter Schlaf durch irgendwelche Aktivitätsattacken Sicht unterbrochen. Glaubt wirklich irgendjemand, dass ich auf Federbündel reagiere, die vor meiner Nase geschwenkt werden? Da steckt doch gar kein Vogel drin! Ein nach Baldrian duftendes und quietschendes Kissen, das an einem Faden vor mir hergezogen wird, ist kein Ersatz für eine Maus! Ich dürfte ja nach draussen gehen, aber es ist Winter und ich will einfach nicht. Hellwach und aktiv werde ich nur, wenn ich die Kühlschranktür höre Meine Dienerin versucht es ja auch immer wieder mit Nahrungseinschränkung. Aber ich habe ja ihn. Ihn, der mir immer wieder einen Happen zusteckt. Ihn, der mich krault und bürstet. Ihn, der mir immer wieder ein Plätzchen auf der Couch freimacht, damit ich mein Bäuchlein in die Sonne legen kann. Bei guten Vorsätzen kommt es wohl immer darauf an, wer die Energie und den Willen aufbringt, sie umzusetzen. Ich habe nur einen guten Vorsatz: Sie auch weiterhin über mein Leben in Arnsberg auf dem Laufenden zu halten. Aktionstag Ich für mich für andere Dieter Steinberg Sauerländer Selbsthilfegruppen präsentierten sich beim Aktionstag in Arnsberg. Es war schon beeindruckend was die Arnsberger Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen im Hochsauerlandkreis um ihre Leiterin Marion Brasch mit ihrem Team auf dem Aktionstag am 23. September 2017 rund um den Bürgerbahnhof Arnsberg präsentierte. Mit zahlreichen Aktionen/Informationen aus der Selbsthilfe des HSK, Hilfs- und Rettungsdiensten aus der Stadt Arnsberg, sowie zahlreichen Gästen aus Politik, Gesundheit und Kultur wurde über die vielfältige Arbeit und über die Möglichkeiten der Selbsthilfe im HSK informiert. Vertreter der Stadt, der Selbsthilfe und Krankenkassenverbände erinnerten an die Gründung der Selbsthilfe-Organisation vor über 25 Jahren. Gewürdigt wurde der Einsatz und die Notwendigkeit der organisierten Selbsthilfe im HSK. Zu den Aufgaben der Selbsthilfe zählen u. a. die regionale Verbreitung des Selbsthilfegedankens vor Allem im Gesundheits- und Sozialbereich. Die Kontaktstelle begleitet und qualifi ziert die Gruppen durch Fortbildung und Krisenintervention durch ihre Netzwerk und Beratungstätigkeit bei Gruppengründungen. Die AKIS wird dabei von der ehrenamtlichen Gemeinschaft dem Kompetenzteam Selbsthilfe Hochsauerlandkreis (KSH) seit 10 Jahren unterstützt. Mit einem bunten Rahmenprogramm aus Show- und Trödelmarkt moderiert von Nicola Collas von Radio Sauerland wurde gleichzeitig etwas für die gute Sache getan. Der Erlös des Aktionstages wurde an die Aktion Lichtblicke von Radio Sauerland gespendet.

49 Sicht Nr. 75 Seite 49 Leserbriefe an das GenerationenMagazin SICHT Es ist schon etwas Besonderes, das Arnsberger Generationen Magazin. Heute erscheint die 75. Ausgabe! Und wieder wurden über 50 Seiten prall gefüllt mit spannenden Texten, kleinen und großen Geschichten, Gedichten, Rätseln und Informationen zu allen Veranstaltungen in und um Arnsberg. Passende Fotos und kleine Zeichnungen machen das Sicht-Magazin für Leser und Leserinnen interessant und beliebt. Ein Magazin für Alt und Jung, das nicht nur in Arnsberg gerne gelesen wird. Seit einigen Jahren stelle ich der Redaktion kleine Texte, Fotos oder meine Cartoons zur Verfügung. Es war immer eine angenehme und problemlose Zusammenarbeit mit den guten Geistern der Redaktion. Heute möchte ich dem Magazin zur 75. Ausgabe ganz herzlich gratulieren. Auch möchte ich der Redaktion weiterhin ein gutes Händchen für weitere spannende oder hilfreiche Beiträge wünschen. Gottfried (Mac) Lambert Goch/Niederrhein

50 Nr. 75 Seite 50 Sicht Leserbriefe an das GenerationenMagazin SICHT Anna aus Essen schreibt: Immer wieder interessant und spannend empfi nden meine Mama und ich es, zu lesen, was es so NEUES in und um ARNSBERG herum zum Thema "GENERATIONEN" gibt! Die "SICHT" ist gut aufgebaut, frech, frisch und fröhlich und eben NICHT nur für die Generation Ü 70! ICH lese die SICHT immer wieder gerne und freue mich, wenn HANNI Borzel daran denkt, mir/uns ein Exemplar aus dem Sauerland hoch ins Ruhrgebiet zukommen zu lassen! MERCI und weiter so! Muss eine TOLLE Redaktion sein! Aus Adelaide, Süd-Australien schreibt Hanne Dreseler: Herzlichen Glückwunsch zur 75. Aufl age. Ich freue mich sehr, auch hier in Australien etwas über meine frühere Heimat, Nordrhein Westfalen, zu lesen. Die Artikel sind interessant und informativ. Herzlichen Dank dafür und auf die nächsten 75 Aufl agen... Hedwig Slomp (102 J.) Seit vielen Jahren lese ich regelmäßig alle Ausgaben unserer Arnsberger SICHT. Auch hier im Caritas-Seniorenheim Sankt Anna sind ausreichend Exemplare dieses Magazins ausgelegt und ich bekomme immer pünktlich mein Exemplar, worauf ich mich schon vor dem Erscheinen der neuen Ausgabe freue. Die Tageszeitung lese ich ja auch noch regelmäßig, doch die SICHT bringt mir nebenbei viel Unterhaltung, Informationen und auch oftmals Spaß. Das fi nde ich so in den Tageszeitungen nicht, und das macht die SICHT eben für mich so besonders. Das ist Unterhaltung für Jung und Alt. Jetzt freue ich mich schon auf die 75. Ausgabe. Glückwunsch zur 75. Ausgabe aus Hildburghausen Die Sicht lese ich eigentlich immer von vorn bis hinten oder manchmal auch umgekehrt. Respekt, was in Arnsberg und Umgebung so läuft hinsichtlich generationsübergreifender und weltoffener Aktionen. Da kann man nur sagen, weiter so, und ich wünsche allen fl eißigen Helfern, dass es immer wieder neue fl eißige Unterstützer gibt, denn ohne die, die Zeit und Herzblut dranhängen, funktioniert sowas nicht. Herzliche Grüße aus Hildburghausen (Südthüringen) nach Arnsberg! Dorothea Allmeritter Sveta Kuznecova aus Riga (Lettland) schreibt: Mit großem Interesse habe ich in der SICHT über die Eindrucke einer Reisenden nach St. Peters-burg gelesen. So gut kenne ich diese Stadt! Ich habe verstanden, weitere Beiträge über die Wolga-Reise folgen! Ich bin gespannt und freue mich darauf.

51 Sicht Nr. 75 Seite 51 Leserbriefe an das GenerationenMagazin SICHT Jürgen Daum aus Duisburg: Hier werden alle Altersgruppen angesprochen, Reiseberichte,- Geschichten zum Nachdenken,- Befragungen und Berichte über Menschen die hier leben,- alte und junge Menschen,- Kinder die Gewalt erfahren müssen. Aber auch andere lustige und sinnvolle Themen wie z.b. Wer knackt die Nuss?- oder Erinnerungen an Früher,- Städtereisen,- Buchvorstellungen,- Karneval und andere Feiern, Spendenaufrufe für benachteilige Personen,- Kursangebote der VHS-Arnsberg,- Repair Café,- u.v.m. Ein großes Dankeschön geht natürlich auch an die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter, denn ohne ihren persönlichen Einsatz lassen sich solche großen Projekte nur sehr schwer durchführen. Die letzte SICHT-Ausgabe liegt, mit anderen aktuellen Printausgaben, neben meinem Schreibtisch, zwischen WAZ,- SPIEGEL,- ADAC,- AUTO,- und alle 2-3 Wochen auch mal die FAZ. Letzte Woche versetzten mich meine zwei Großneffen aus Aachen (12 und 14 Jahre) in Erstaunen. Die 2 Jungs, die zu Hause auch mit Infos über Politik und Wirtschaft gefüttert werden, wollten sich an meinem PC etwas entspannen, sahen aber die Zeitungsablage neben meinem Schreibtisch und fi ngen an zu blättern - WAZ,- SPIEGEL,- ADAC,- Auto,- FAZ,- und SICHT. Zu meinem Erstaunen griffen sie sich zuerst die WAZ,- dann die SICHT, (die war bis dato für sie noch unbekannt) blätterten erst ein paar mal hin und her, - dann aber sehr intensiv Seite für Seite, über 30 Minuten lang. Ihr Statement ließ nicht lange auf sich warten, sie fanden viele der Artikel interessant,- informativ,- schön,- lustig,- sinnvoll,- ohne Schnickschnack, für jeden verständlich. So etwas haben sie in Aachen noch nicht gesehen!!! Ok, in Aachener Printausgaben ist auch noch kein Titelbild von mir erschienen! Anmerkung der Redaktion: Jürgen Daum hat uns schon viele eindrucksvolle Titelfotos kostenlos geliefert. DANKE! Das Senioren-Internet-Café hat noch an verschiedenen Wochentagen in einzelnen Gruppen Plätze frei und sucht hierfür Teilnehmer die an einer längeren Zusammenarbeit interessiert sind. Bei Interesse gibt es vorab Infos im Internet unter oder telefonisch unter Berthold Kampmann.

52 Nr. 75 Seite 52 Sicht Auflösung zu Wer knackt die Nuss? Lösung: Fügen Sie die fehlenden Buchstaben ein: Wenn einer großsprecherisch von seinen Taten zu erzählen beginnt, sie wichtiger macht als sie sind, dann spricht man von aufschneiden. Die Jäger sind es, die das Aufschneiden eingeführt haben. War die Jagd beendet und die Jäger umstanden die Beute, so zogen sie ihre Jagdmesser und zerlegten das Wild. Es herrschte Hochstimmung. Beim Zerteilen erzählte man seine Jagderlebnisse. Was wunder, dass der Jäger beim Schneiden ins Aufschneiden geriet, dass mit den großen Stücken auch seine Taten größer und größer gerieten. Lösung: Zitat von Ingmar Bergmann: Alt werden ist wie auf einen Berg steigen. Je höher man kommt, desto mehr Kräfte sind verbraucht, aber umso weiter sieht man. Lösung: Zitat von Ernst Ferstl: Wir brauchen viele Jahre, bis wir verstehen, wie kostbar Augenblicke sein können. Auflösung Wahr oder nicht wahr? Die Geschichte hat sich genau so zu getragen. Lösungen zu? bunt gemischt! 1. August Saiten 3. Edmund Hillary 4. Italien 5. Bass In Wien 8. Arthur Miller 9 Brasilien 10. In Geld 11. Eichen 12. Magersucht 13. Bester Startplatz bei Autorennen 14. Winnetou 15. Luftspiegelung 16. Alan Shephard 17. Japanischer Zwergbaum 18. Madison Square Garden 19. Gelb 20. Wolga

53 Sicht SICHT-Buchvorstellung: Himbeerrote Knallbonbons Nr. 75 Seite 53 Text: Hanni Borzel; Foto Privat Man kann vielleicht sagen, ich zäume das Pferd von hinten auf, wenn ich heute erst dieses Buch von Christel Wismans unseren Lesern ans Herz lege, da ich doch bereits vor einiger Zeit ein weiteres Büchlein von dieser Autorin vorgestellt habe und die Himbeerroten Knallbonbons ihr Erstlingswerk ist, aber manchmal muss man eben etwas in der Bücherkiste wühlen. So entdeckte ich erst nach der Lektüre ihres lustigen Büchleins Voilá! Elfi e et Scheriehi ihr bereits 2011 erschienenes Buch mit den amüsanten Oma Enkelkinder Geschichten. Christel Wismans, eine jung gebliebene Oma, erinnert sich (und dabei sieht man förmlich ihr Lächeln im Gesicht) an so viele lustige Begebenheiten, wenn ihre Enkelkinder bei Oma und Opa zu Besuch waren, ob im Kleinkindalter oder später als Schulkinder in den Ferien. Welche Oma hat nicht schon herzlich über drollige Aussprüche der Kleinen gelacht? Wie gut ist es dann doch, sie irgendwann einmal zu Papier zu bringen! Können doch Enkel und Urenkel später auch noch herzlich darüber lachen. So sagt sie auch gleich am Anfang Einer muss ja die Erinnerungen aufschreiben. Wie recht sie damit doch hat! Ob der kleine Max es wohl in späteren Jahren, wenn er selbst ein stolzer Papa sein wird, es noch verstehen kann, warum er sich so ganz besonders wohl fühlte, wenn seine Windel proppevoll war, so dass er sich diese nur unter allergrößtem Protest ausziehen ließ? Das sehr erfi nderische Schwesterchen Anna hingegen hatte sich verliebt - und zwar in den Opa, den sie natürlich später heiraten wollte, wenn sie groß genug ist. Und falls dann Opa doch schon sterben sollte, hatte sie bereits die perfekte Lösung: Sie würde Ballons an ihre Matratze binden und damit den Opa auf dem Weg in den Himmel begleiten. Welch rührende Gedankengänge! Dieses soll ein kleiner Vorgeschmack auf weitere Oma- Geschichten, wie Christel Wismans es nennt, sein. Für Mütter wie für Omas gleichermaßen unterhaltsam und lustig zu lesen und ganz sicher kommen Ihnen bei dieser Lektüre auch wieder so manche selbst erlebten Episoden mit den Kleinen ins Gedächtnis zurück. Warum nicht auch einmal aufschreiben? Auch unsere Enkelkinder können bestimmt in späteren Zeiten einmal herzlich über ihren eigenen Kindermund lachen. Himbeerrote Knallbonbons erschien 2011 im Engeldorfer Verlag Leipzig und ist im Buchhandel erhältlich unter: ISBN

54 Nr. 75 Seite 54 Was ist Glück? Karola Hilborne-Clarke Kennen Sie den Glücksreport 2016? Es wurden Menschen in 155 Ländern befragt, was für sie Glück bedeutet. Deutschland liegt wieder auf Platz 16. Vor uns liegen Länder wie Israel, Costa Rica, Österreich, Irland und natürlich die nordischen Staaten. Sicht Aber was bedeutet Glück eigentlich? Ich höre Aussagen wie: Glück ist, wenn die Sonne scheint. Aber dürften dann die nordischen Länder vor uns liegen? Eine andere Aussage: Glück ist, genug Geld zu haben. Aber dürfte dann Costa Rica vor uns sein? Oder eine Aussage: Glück ist, in Frieden zu leben. Aber warum ist dann Israel vor uns? Ich glaube, Glück liegt in den kleinen Dingen und bedeutet für jeden Einzelnen etwas anderes. Natürlich sind wir dankbar, in Frieden leben zu können. Und es ist auch nicht schlecht, genug Geld zu haben. Und wenn die Sonne scheint, sind wir alle besser drauf. Aber was bedeutet Glück für Sie? Ich wäre schon glücklich, wenn ich endlich einmal die Flasche Reiniger im Supermarkt erwerben würde, deren Inhalt mit einem Wisch alles sauber macht. Oder dass ich mir beim Dosenöffnen nicht die Finger brechen muss. Es wäre auch schön, wenn ich eine Gebrauchsanweisung bekäme, die ich auch verstehe. Weiter wäre ich glücklich, wenn mir der Apotheker die Tube Schmerzsalbe verkaufen würde, mit der ich mich einmal einreibe und dann froh und glücklich weiter wandere. Und so könnte ich weiter aufzählen, Sie bestimmt auch. Der Neurologe Professor Christof Kessler sagte einmal: Glück ist mit ganz einfachen Mitteln zu erreichen. So kann es die Freude über etwas sein, das in einem ein großes Glücksgefühl auslöst. Aber auch eine freudige Nachricht kann einen glücklich machen. Es gibt so viele verschiedene Arten von Glück. Glück beinhaltet Lebensfreude und Genuss. So kann ein Spaziergang in der Natur schon glücklich machen, oder man sieht die ersten Schneeglöckchen durch die Erde lugen, oder man hört die Vögel aus ihren Winterquartieren zurück kommen. Aber auch singen kann glücklich machen, oder ein Geruch, der in einem eine schöne Erinnerung weckt. Und ist es nicht ein großes Glück, jemanden an seiner Seite zu haben, der immer zu einem steht? Selbstverständlich gehören Faktoren wie Fürsorge, Freiheit, Ehrlichkeit, Gesundheit usw. zu einem Glücksempfi nden. Meistens sind es jedoch die kleinen Alltagsfreuden, die wir jeden Tag erleben, wenn wir sie nur wahrnehmen, die in uns Glücksgefühle auslösen. Was ist also Glück? Glück ist ein intensives Gefühl, ausgelöst von den verschiedensten Faktoren. Hermann Hesse bezeichnete einmal Glück als die innere Sonne. Vielleicht denken Sie einmal nach, was Sie glücklich macht. Und Sie werden sehen, es ist eine ganze Menge. Vergessen Sie nicht, dass Glück für alle da ist und dass jeder Talent zum Glücklichsein hat. Nur bitte versuchen Sie nicht, dem Glück nachzulaufen. Denn dann haben Sie schon verloren. Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall viel Glück.

55 Sicht Text und Fotos: Marita Gerwin Malspuren - Jetzt weiß ich, wie man Freude teilt Nr. 75 Seite 55 Sie sitzen im Kreis, als wollen sie Rat halten. Junge und alte Menschen bunt gemischt nebeneinander. Sie wissen noch gar nicht, was sie heute erwartet. Die beiden Gruppen Jung und Alt treffen sich heute zum ersten Mal. Sie schauen sich etwas unsicher um, von einem Gesicht ins nächste, graue Haare wechseln mit braunen, schwarzen, blonden. Mittendrin die Arnsberger Künstlerin Hildegard Scheffer. Sie trägt eine Schürze mit Farb-Klecksen drauf. Herzlich willkommen. Ich freu mich auf euch. Ich möchte euch einladen, mit mir zusammen zu malen. So begrüßt sie lächelnd ihre Gäste. Ich kann doch überhaupt nicht malen, ist die spontane Antwort der alten Dame, die neben ihr Platz genommen hat. Dann arrangieren wir heute einfach mal etwas für Leute, die meinen, sie könnten nicht malen, scherzt die Künstlerin augenzwinkernd. Ganz authentisch, die Menschen auf der emotionalen Ebene berühren, das gelingt Hildegard Scheffer hervorragend. Mit ihrer sympathischen, unaufgeregten Art, gewinnt sie schon in den ersten Minuten der Begegnung Vertrauen bei Alt und Jung. Auf gehts. Lasst euch einfach mal auf das Spielen mit den Farben ein. Jeder hilft Jedem. Nichts ist falsch. Keiner wird kritisiert. Alles ich richtig. Teilt eure Freude mit den anderen!, so ermuntert sie ihre Gäste und führt sie aus dem Raum. Freude teilen? Wie soll das denn gehen?, fragt eine alte Dame ein wenig ungläubig in die Runde. Gespannt betreten die jungen und die alten Menschen das Foyer im Städt. Gymnasium Laurentianum in Arnsberg. Dort sind Staffeleien aufgebaut. Großformatige, leere Malblätter sind auf Holztafeln befestigt. Davor stehen Teller mit leuchtenden Mal-Farben. Pinsel, Rollen, Spachteln, Federn stehen bereit für dieses Experiment. Ich machs mit links, weil ichs doch in der rechten Schulter habe, sagt Ingeborg Feldmann spitzbübisch. Beeindruckend, welche Impressionen sie mit dem Pinsel in ihrer linken Hand aufs Blatt bringt. Der 60 Jahre jüngere Marvin sitzt konzentriert neben ihr. Sein Blick ruht auf dem leeren Blatt. Das wird blau! sagt er plötzlich fest entschlossen und legt los. Mit ausladenden Bewegungen schwingt er den Pinsel übers Papier. Es entsteht ein rotes Segel-Boot im blauen Meer. Die beiden kommen über das Malen ins Gespräch, bald unterhalten sie sich angeregt. Das ich das noch einmal erleben darf! Ich hätte es mir nicht träumen lassen., sagt Ingeborg Feldmann. Marvin strahlt sie an. Ein schöner Moment für beide Generationen. Eine entspannte Atmosphäre breitet sich in der Gruppe aus. Die einen plaudern, die anderen betrachten die entstehenden Malspuren. Kunterbunte Bilder entstehen, voller Phantasie und Farbenspiele.

56 Nr. 75 Seite 56 Sicht Bernhardine Horn sieht sich das Bild ihres jungen Nachbarn genau an. Oh, wie schön, die Sonne geht auf! Das ganze Bild ist voller Sonnenstrahlen. Ich spüre schon die Wärme. Aber Hallo! Mir wirds schon ganz heiß, antwortet er schmunzelnd. Eine Szene, die das Herz zutiefst berührt. Die Künstlerin ermuntert die etwas Zögerlichen: Nicht denken. Einfach mit Farben und Pinseln spielen. Das ist aber schief! Ach, was solls, da lege ich mich beim Betrachten des Bildes halt in die Kurve, sagt Ingeborg Feldmann. Sie lacht und neigt ihrem Kopf zur Seite, als sie auf ihr Bild schaut. An der Staffelei nebenan sitzt Bernhardine Horn. Fröhlich sagt sie zu ihrem jugendlichen Mal-Partner Rodriges: Schau mal, ich habe das Haus über einen Stuhl gemalt und darunter sitzt ne Katze. Kuck mal, das wäre fast ein Pinguin geworden! Sie amüsiert sich köstlich über ihre eigene Bild-Interpretation. Rodriges stimmt ihr lachend zu: Ja, fast wärs ein Pinguin geworden, aber nur fast. Sie schauen sich an und lachen laut. Sollen wir das Blatt mal herum drehen?, fragt Frau Scheffer die alte Dame, deren ausgestreckter Arm nicht bis zum oberen Rand des Blattes reicht. Das ist eine gute Idee. Dann wird mit ein paar Pinselstrichen aus dem blauen Himmel ein wogendes Meer. Schön, wenn man jemanden an der Seite hat, der hilft, wenn man Hilfe braucht, antwortet Bernhardine Horn, die ganz in der Tätigkeit aufgeht. Manche Begegnungen berühren dich auf der Haut Manche Begegnungen sind wie Regentropfen: Sie berühren dich sanft, prickeln ein wenig auf deiner Haut und werden mit einem kleinen schmunzeln Erinnerungen. Manche Begegnungen sind wie ein Sonnenschein: Sie umarmen dich liebevoll und wärmend, öffnen dir Arme und Herz und schenken deiner Seele Geborgenheit. Alle Befangenheit vom Anfang ist inzwischen verfl ogen, in gelöster Stimmung werden Witze gemacht, Bilder gemeinsam vollendet und interpretiert. Wie geht s euch jetzt?, fragt die Künstlerin am Ende des kreativen Vormittags. Sie alle sitzen noch einmal in der Runde zusammen. Ihre Antworten bringen die Gäste kurz und knackig auf den Punkt: Ich bin tief beeindruckt. Einfach schön. Ein wunderbares Miteinander. Pure Freude. Staunen. Glück. Farbenspiele. Dankeschön! Jetzt weiß ich, wie man Freude teilt! Habt Dank, lebt wohl, so verabschiedet Hildegard Scheffer ihre rundum glücklichen Malfreunde. Niemand fragt hier nach dem Alter. Es klingt so selbstverständlich. Ist es auch! Ihr Taxi!, ruft Rodriges, als er mit dem Rollator von Bernhardine Horn heran rollt.

57 Sicht Nr. 75 Seite 57 Ich helfe Ihnen gern in den Mantel. Darf ich? Vorsicht, da steht ein Stuhl im Weg. Kommen Sie mit mir? Schauen Sie mal, dort auf dem Schulhof wartet schon Ihr Chauffeur mit dem roten Bulli!. Die ganze Gruppe freut sich schon auf nächste Woche, denn dann treffen sich alle wieder! Herz, was willst du mehr? In diesem Projekt Alt trifft Jung begegnen sich Menschen auf Augenhöhe. Sie entwickeln ihre soziale Kompetenz und Empathie. Gleichzeitig verändern sich die stereotypen Altersbilder in ihren Köpfen. So entstehen Vertrauen, Freundschaften und Beziehungen über Generationen hinweg. Es ist ein wunderbarer Weg, um dem Rückzug und der Einsamkeit zu entfl iehen. Der Wert sozialer Beziehungen ist ihre emotionale stützende Kraft. In der Begegnung reicht es nicht, dass andere Menschen da sind, sie müssen füreinander da sein. Voraussetzungen sind Spiritualität, Offenheit, Kreativität und Phantasie. Diese Fähigkeiten sind bei allen Menschen eigentlich vorhanden, sie müssen allerdings häufi g wieder neu erlernt, ausgelebt und gefördert werden. Es ist ein erhabenes Gefühl zu sehen, mit welch sprühender Energie die Jugendlichen Lachfalten in die Gesichter zaubern. Es ist eine neue Kultur des Miteinanders und des gegenseitigen Respekts, die hier gelebt wird. Mit einem Gewinn für beide Seiten. Dabei werden als verbindendes Element Malfarben gezielt eingesetzt. Danke an die Arnsberger Künstlerin Hildegard Scheffer, für diese wunderbare Initiative. Ein Geschenk für die Jugendlichen und alten Menschen gleichermaßen. Dieser Generationen-Dialog ist ein Kunst-Projekt zwischen dem Städt. Gymnasiums Laurentianum Arnsberg und dem Caritas-Seniorenhaus St. Anna in Arnsberg. Es wird begleitet und unterstützt durch die Fachstelle Zukunft Alter Arnsberg und den Förderverein Wendepunkt e.v. Arnsberg. An der Kunst-Aktion Malspuren sind folgende Seniorinnen beteiligt: Marie-Luise Rada, Bernhardine Horn, Hella Ruffer, Maria Lanert, Ingeborg Feldmann und Agatha Rickert Sammle gute Momente. Wie ein Kind seine Schätze in ausgebeulten Hosentaschen: Einen schönen Stein. Ein altes Schneckenhaus. Eine glänzende Kastanie. Eine weiche Feder und einen vom Himmel gepflückten Stern Mit diesen Worten lädt die Künstlerin ihre Gäste zu Beginn der Aktion ein.

58 Nr. 75 Seite 58 Sicht Hilfestellung mit Herz - Die Schaukel sucht unterstützende Helferinnen in Arnsberg Bereits Anfang 2005 wurde das erfolgreiche, ehrenamtliche Unterstützungsangebot für junge Familien, Mütter und Alleinerziehende durch den Zonta-Club Arnsberg in Kooperation mit der Geschäftsstelle Engagementförderung Arnsberg ins Leben gerufen. Seitdem haben hilfesuchende Familien, die nicht auf unterstützende Familienangehörige, Nachbarn oder Freunde zurückgreifen können, in unterschiedlichsten alltäglichen Belastungs- und Betreuungssituationen die Möglichkeit, eine schnelle und unbürokratische Hilfestellung durch das Projekt Die Schaukel zu erhalten. Die ehrenamtlichen Hilfsangebote sehen dabei sehr vielfältig aus: Wie beispielsweise der Fall einer alleinstehenden, berufstätigen jungen Mutter. Die Mutter arbeitet im Schichtdienst bei einem Pfl egedienst. Hilfe aus der Familie hat die junge Mutter nicht, da die Eltern verstorben sind und sie keine Geschwister hat. Als die Kinder drei Jahre alt waren, wollte die Mutter mit den Zwillingen einen Schwimmkurs besuchen dieses stellte sich ziemlich schwierig heraus. Deshalb hat sie Hilfe bei der Schaukel gesucht. Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin hat sich dann zur Verfügung gestellt und ist einmal in der Woche mit der Mutter und den Kindern zum Schwimmkurs gegangen. Oder auch der alleinerziehende Vater, welcher sich einmal pro Woche zu einer bestimmten Zeit nur um seinen älteren Sohn kümmern möchte, da die drei jüngeren Geschwister dieses sonst zeitlich nicht zulassen. Für dieses Projekt suchen wir Menschen mit einem Herz für und im Umgang mit Kindern und Familien, welche diese gern ehrenamtlich unterstützen möchten. Ihren zeitlichen Einsatz bestimmen Sie selbst! Wir bieten zudem regelmäßige kostenlose Qualifi zierungen zu den unterschiedlichsten Themen an, die Ihre ehrenamtliche Arbeit erleichtern aber auch oft für den eigenen Beruf nutzbar sind. Haben wir ihr Interesse geweckt, dann erhalten Sie weitere Informationen bei: Petra Vorwerk-Rosendahl Kornelia Schweineberg p.vorwerk-rosendahl@arnsberg.de k.schweineberg@arnsberg.de

59 Sicht Nr. 75 Seite 59 IMPRESSUM: GenerationenMagazin Sicht der Stadt Arnsberg Die Beiträge geben die Meinung des Verfassers wieder. Diese muss nicht der des Herausgebers entsprechen. Für Fehler in den Beiträgen ist ausschließlich der Autor verantwortlich. Die Redaktion behält sich vor: Artikel zu kürzen, zu überarbeiten zu drucken und elektronisch zu veröffentlichen. Beachtung der Bildrechte. Verwendung von veröffentlichten Bildern und Texten, nur mit Genehmigung der SICHT-Redaktion bzw. des Autors. Redaktion: Hanni Borzel, Marita Gerwin, Karola Hilborne-Clarke, Rolf Hilje, Uwe Künkenrenken, Martin Polenz Layout: Bürgermeisteramt - Pressestelle: Petra Krutmann, Uwe Künkenrenken Elmar Kettler Herausgeber: Stadt Arnsberg, Der Bürgermeister, Fachstelle Zukunft Alter, Clemens-August-Straße 120, Arnsberg sicht-redaktion@t-online.de Pflegeversicherung - Ratgeber jetzt erschienen Der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.v. hat eine Beratungsbroschüre zum Thema Pfl egeversicherung herausgegeben. Beratungsbroschüre zur Pflegeversicherung Rund 3 Millionen Menschen sind bereits heute aufgrund einer Krankheit, Behinderung oder altersbedingt auf Leistungen aus der Pfl egeversicherung angewiesen und der Bedarf nimmt weiter zu. Um allen Betroffenen und Angehörigen einen leicht verständlichen Überblick über die gesetzlichen Regelungen zu geben, hat der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.v. eine Broschüre, das ABC Pfl e- gever-sicherung, herausgegeben. Der kleine Ratgeber kann beim BSK e.v. telefonisch unter oder online auf egeversicherung bestellt werden.

60 Nr. 75 Seite 60 PINNWAND Sicht Seniorenbeirat Arnsberg MONTAGSWISSEN 12. März 2018 und 14. Mai :30 Uhr Ort und Themen in der Tagespresse RENTENBERATUNG 11. April Uhr JURISTISCHE BERATUNG 16. Mai Uhr ÖFFENTLICHE SITZUNG 5. Juni Uhr Bürgerzentrum Bahnhof Clemens-August-Str Arnsberg Sicht 76. Ausgabe erscheint Anfang Juni 2018 Redaktionsschluss: 23. Mai 2018 Neheim Apollo-Theater Goethestraße Mittwoch 28. März 2018 fällt aus (Kinoumbau) 25. April 2018 Das Leben ist ein Fest 30. Mai 2018 Tulpenfieber Beginn jeweils 14:30 Uhr Kunstaktionen im Café Zeitlos dienstags,15:00-17:00 Uhr, Cafe Zeitlos/Mittendrin MGH Hellefelder Straße 15, Arnsberg Wir gestalten uns einen eigenen Traumfänger aus Weiden Den Frühling mit frischen Dingen aus der Natur begrüßen Mundharmonikafreunde Arnsberg begrüßen den Frühling und laden zum Mitsingen ein Hobby-Treff Wir hocken zusammen und hecken etwas aus! donnerstags 16:00-18:00 Uhr Mehrgenerationenhaus Hellefelder Straße Arnsberg Senioren Café in der Pestalozzi-Schule mit den Arnsberger Stadtmusikanten Einlass ab 15:30 Uhr Beginn 16:00 Uhr 15. März April Mai 2018 Alt-Arnsberg Residenz-Kino-Center Rumbecker Straße Samstag 14. April 2018 Victoria & Abdul 9. Juni 2018 Titel in der Tagespresse Beginn: 14:30 Uhr Ambulanter Hospizdienst für Kinder, Jugendliche und Erwachsene Schulstraße Arnsberg Arnsberger Tafel Ausgabestelle Neheim Möhnestraße Öffnungszeiten: Montag und Freitag: 09:00-12:00 Uhr Dienstag, Mittwoch und Donnerstag: 09:00-11:30 Uhr 14:00-17:00 Uhr Ausgabestelle Arnsberg Ruhrstraße 74 d Öffnungszeiten: Mittwoch: 13:00 bis 16:30 Uhr Ausgabestelle Sundern Hauptstraße Öffnungszeiten: Donnerstag: 13:00 bis 16:30 Uhr

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